Fontoy
Fontoy | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Thionville | |
Kanton | Algrange | |
Gemeindeverband | Portes de France-Thionville | |
Koordinaten | 49° 21′ N, 6° 0′ O | |
Höhe | 205–387 m | |
Fläche | 17,05 km² | |
Einwohner | 3.095 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 182 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57650 | |
INSEE-Code | 57226 | |
Website | Fontoy | |
Mairie Fontoy |
Fontoy (deutsch Fentsch, luxemburgisch Fensch) ist eine französische Gemeinde mit 3095 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Fontoy war bis zu dessen Auflösung 2015 Hauptort des gleichnamigen Kantons, seither gehört die Gemeinde zum Kanton Algrange.
Geografie
Die Gemeinde Fontoy liegt an der Grenze zum Département Meurthe-et-Moselle, etwa 18 Kilometer westlich von Thionville. Der deutsche/luxemburgische Name leitet sich vom Bach Fensch (deutsch Fentsch) ab, der durch den Ort fließt. Im Westen des Gemeindegebietes verläuft der Fluss Conroy.
Geschichte
Der Ort geht auf eine antike römische Siedlung zurück und wurde 959 erstmals erwähnt (Fontes). Im 12. Jahrhundert wurde dort eine Burg errichtet. Seit 1643/48 gehört er zu Frankreich. Am 21. Februar 1871 wurde Fontoy von deutschen Truppen besetzt und im Frieden von Frankfurt von Frankreich an das Deutsche Reich abgetreten. Fontoy wurde 1873 zum Sitz des Kantons bestimmt, der aus Gemeinden der Kantone Audun-le-Roman und Longwy gebildet wurde, die 1871 an das Deutsche Reich gefallen waren.
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges fiel der Ort wieder an Frankreich. Während des Zweiten Weltkrieges wurde Fontoy abermals von deutschen Truppen besetzt (17. Juni 1940), es wurde eine deutsche Zivilverwaltung eingerichtet; am 9. September 1944 wurde der Ort von Alliierten besetzt.
- Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 |
Einwohner | 4.050 | 3.718 | 3.614 | 3.619 | 3.256 | 3.149 | 3.069 |
Verkehr
Der Bahnhof Fontoy lag an der Bahnstrecke Mohon–Thionville. Nach 1871 war Fontoy der deutsche Grenzbahnhof nach Frankreich an dieser Strecke. Der gegenüber liegende französische Grenzbahnhof war Audun-le-Roman. Das Empfangsgebäude des Bahnhofs Fontoy, das noch aus französischer Zeit stammte, wurde 1875 von den Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen erweitert. Es wird heute nicht mehr genutzt[1] und der ehemalige Bahnhof wird im Verkehr nicht mehr bedient.[2]
Persönlichkeiten
- Peter Merot (* 31. August 1848; † nach 1907), Brauereibesitzer, Bürgermeister und Mitglied des Deutschen Reichstags
- Werner Dietrich (* 9. Mai 1916; † 16. Dezember 1997 in Pforzheim), Mediziner und Funktionär des Tanzsports
Weblinks
Einzelnachweise
- Laurent Baudoin: Les gares d'Alsace-Lorraine. Un heritage de l'annexion Allemande (1871–1918). Editions Pierron, Sarreguemines 1995. Ohne ISBN, S. 36.
- Eisenbahnatlas Frankreich. Bd. 1: Nord – Atlas ferroviaire de la France. Tome 1: Nord. Schweers + Wall, Aachen 2015. ISBN 978-3-89494-143-7, Taf. 19 C3.