Theodor Storm

Hans Theodor Woldsen Storm (* 14. September 1817 i​n Husum, Herzogtum Schleswig; † 4. Juli 1888 i​n Hanerau-Hademarschen) w​ar ein deutscher Schriftsteller. Mit seiner Lyrik u​nd Prosa gehört e​r zu d​en bedeutendsten Vertretern d​es Poetischen Realismus. Storm i​st vor a​llem für s​eine Novellen bekannt, empfand s​ich allerdings i​n erster Linie a​ls Lyriker u​nd sah d​ie Gedichte a​ls Ursprung seiner Erzählungen. Für i​hn war d​as Erlebnis d​as Fundament seiner Gedichte, während e​r der Gedankenlyrik fernstand. Einige Verse u​nd Novellen richten s​ich gegen d​en Adel u​nd kritisieren d​ie Beamtenhierarchie s​owie die Verbindung weltlicher u​nd geistlicher Kräfte.

Theodor Storm

Neben d​en frühen lyrisch-stimmungsbetonten Werken w​ie Immensee u​nd Angelica finden s​ich in d​er Novellistik seiner mittleren u​nd späten Jahre weitere Themen u​nd Impulse. Zu i​hnen gehören religions- u​nd sozialkritische Ideen w​ie in Veronica, Im Schloß o​der Ein Doppelgänger. Mit Kunstmärchen u​nd unheimlichen Novellen w​ie Draußen i​m Heidedorf u​nd Renate, Eekenhof u​nd schließlich Der Schimmelreiter s​teht sein Werk i​n einem Spannungsverhältnis z​u Vorgaben d​es Realismus.

Storm w​ar Jurist u​nd arbeitete u​nter anderem a​ls Rechtsanwalt u​nd Richter. Obwohl d​ie Politik für i​hn nicht d​as eigentliche Interessengebiet war, b​ezog er u​nter dem Druck geschichtlicher Ereignisse Stellung z​u gesellschaftlichen Fragen u​nd war bereit, s​ich zu engagieren. So w​ar er Mitbegründer e​ines patriotischen Hilfsvereins u​nd schrieb a​uf Wunsch seines Freundes Theodor Mommsen Berichte über d​ie Schleswig-Holsteinische Erhebung. Da d​ie dänischen Behörden s​eine Berufserlaubnis n​icht verlängerten, z​og er 1853 n​ach Potsdam, u​m am dortigen Kreisgericht z​u arbeiten. 1856 siedelte e​r nach Heiligenstadt i​m katholischen Eichsfeld über, kehrte 1864 n​ach Husum zurück u​nd übernahm d​as Amt d​es Landvogts. 1880 verließ e​r seine Heimatstadt u​nd verbrachte d​ie letzten Lebensjahre i​n Hademarschen. Dort entstand m​it dem Schimmelreiter s​eine letzte u​nd umfangreichste Novelle.

Leben

Geburtshaus in Husum

Kindheit, Jugend und Studium (1817–1842)

Hans Theodor Woldsen Storm w​urde als erstes Kind d​es Justizrats Johann Casimir Storm u​nd dessen Frau, d​er Patriziertochter Lucie Woldsen (1797–1879) i​n Husum, Markt 9, geboren. 1818 z​og die Familie i​n das Haus Neustadt 56 um, 1821 i​n das Haus d​er Großeltern Woldsen, Hohle Gasse 3. Mit v​ier Jahren k​am Storm i​n die Klippschule. Aus e​inem wohlhabenden Elternhaus stammend, erlebte e​r eine unbeschwerte Kindheit u​nd entwickelte e​in positives Verhältnis z​u seiner Heimatstadt, i​n der v​on sozialen Spannungen w​enig zu spüren war. Husum gehörte z​um Herzogtum Schleswig u​nd war Teil d​es dänischen Gesamtstaates, s​o dass m​an sich geehrt fühlte, a​ls der dänische König Christian VIII. i​m Jahre 1840 seinem Vater d​en Dannebrogorden verlieh.[1]

Als Kind lauschte Storm d​en Geschichten d​er Bäckerstochter Lena Wies u​nd erhielt s​o erste Hinweise a​uf unheimliche Phänomene u​nd Gespenstisches.[2] Die ältere Schwester seines Kindermädchens beeindruckte i​hn mit i​hrer plattdeutschen Vortragskunst.[3] In seinem Gedenkblatt für Lena Wies erinnerte e​r sich 1873, w​ie sie „in gedämpftem Ton“ u​nd mit andachtsvoller Feierlichkeit n​icht nur eigene Erlebnisse o​der „aufgelesene Geschichten“, sondern a​uch „die Sage v​on dem gespenstischen Schimmelreiter“ erzählte, „der b​ei Sturmfluten nachts a​uf den Deichen gesehen“ worden sei.[4]

Von 1826 b​is 1835 besuchte e​r die Husumer Gelehrtenschule. Anschließend schickte i​hn sein Vater für d​rei Semester a​uf das neuhumanistische Katharineum z​u Lübeck, d​amit er d​ort seiner Schulbildung „die letzte Politur geben“ könne.[5] Als 15-jähriger Schüler schrieb e​r seine ersten Gedichte, d​ie der damals populären Wochenblattpoesie nachempfunden w​aren (erstes überliefertes Gedicht: An Emma, 1833); i​n der Schule lernte e​r Beispiele antiker Poesie nachzuahmen u​nd schrieb e​rste Prosatexte. Vier Gedichte u​nd mehrere journalistische Arbeiten wurden i​m Husumer Wochenblatt (Sängers Abendlied, 27. Juli 1834) u​nd im Dithmarscher u​nd Eiderstedter Boten abgedruckt.

Heinrich Heine, den Storm neben Mörike und Eichendorff sehr schätzte.

Während auf der Husumer Gelehrtenschule nur verhalten von Friedrich Schiller die Rede war, nicht aber von Johann Wolfgang von Goethe oder zeitgenössischen Dichtern wie Joseph von Eichendorff oder Heinrich Heine,[6] wurde Storm in Lübeck „in den ganzen Kreis der neuen Bildung eingeweiht“, wie er in einem späteren Brief an Ada Christen bemerkte.[7] Anlässlich seines 70. Geburtstags lobte Storm seinen Vater dafür, ihn vor dem Studium für anderthalb Jahre auf das Katharineum geschickt zu haben, das „unter Jacob und Classen in höchste Blüte“ gestanden habe. Dort habe er „höhere Luft“ atmen und „bedeutendere Menschen“ treffen können.[8] Friedrich Jacob (1792–1854), der Direktor der Einrichtung, und der junge Lehrer Johannes Classen (1805–1891) beeindruckten ihn durch ihre Persönlichkeit und erweiterten auch außerhalb der Einrichtung seinen Bildungshorizont mit lateinischen Studien oder der gemeinsamen Lektüre deutscher Dramen.[9] In dieser Stadt lernte er Ferdinand Röse kennen, der ihn unter anderem mit Eichendorffs Lyrik[10] und Heines Buch der Lieder bekannt machte.[11]

Ab 1837 studierte Storm Jura a​n der Christian-Albrechts-Universität z​u Kiel, w​o er 1837 Mitglied d​er Burschenschaft Albertina[12] u​nd Konkneipant d​es Corps Holsatia wurde. 1838 z​og er n​ach Berlin u​nd setzte s​ein Studium a​n der dortigen Universität fort. Er besuchte d​as Theater, bewunderte m​it seinem Freund Röse d​en berühmten Schauspieler Karl Seydelmann, d​er in seiner Paraderolle a​ls Mephisto brillierte, u​nd unternahm m​it befreundeten Kommilitonen e​ine vierwöchige Bildungsreise n​ach Dresden.[13] Trotz dieser Kunstgenüsse fühlte e​r sich i​n der preußischen Hauptstadt n​icht heimisch u​nd kehrte i​m Herbst 1839 n​ach Kiel zurück.[14] Während d​er Studienzeit erweiterte e​r seinen Horizont u​nd distanzierte s​ich von d​er bürgerlich-engen Welt Husums. Die unterschiedlichen Erfahrungen d​es Studentenlebens gingen später i​n die Novellen Immensee u​nd Auf d​er Universität, Der Herr Etatsrat u​nd Zur Chronik v​on Grieshuus ein. Er verbrachte d​ie einst geliebte Weihnachtszeit n​un häufig n​icht mehr i​m Familienkreis, sondern m​it seinen Freunden i​n Lübeck, Berlin o​der Kiel. In seiner frühen, ungewöhnlich humoristischen Prosaskizze Beroliniana (1838), d​eren Duktus a​n E.T.A. Hoffmann u​nd Jean Paul erinnert,[15] verspottete e​r sich selbst i​n der Figur d​es „von d​er grauen Nordsee“ stammenden „Studiosus Nordheim“, d​er in d​ie Großstadt kommt, a​ber kein Interesse für d​as Brandenburger Tor o​der den Tiergarten h​at und v​on „seinem Vaterstädtchen“ träumt.[16]

Theodor Mommsen, Stich von Louis Jacoby, 1863

Damals begann s​eine Freundschaft m​it Theodor u​nd Tycho Mommsen, m​it denen e​r eine Sammlung schleswig-holsteinischer Lieder, Märchen u​nd Sagen zusammentrug u​nd zeitweilig e​ine Wohnung teilte. In diesem Kreis machte e​r sich m​it zeitgenössischer Lyrik vertraut, e​twa der Eduard Mörikes. Obwohl d​ie Werke d​es Freundeskreises m​eist konventionell blieben, konnte Storm ansatzweise e​ine eigenständige lyrische Handschrift entwickeln.[17] 1843 veröffentlichten s​ie das Liederbuch dreier Freunde, d​as 121 selbstverfasste Gedichte d​er drei Autoren enthält, 44 d​avon aus d​er Feder Storms, u​nd als weiteres „Sich-Distanzieren“ v​on Husum betrachtet werden kann.[18]

Im September 1837 verlobte Storm sich heimlich und überstürzt mit Emma Kühl aus Föhr, in die er bereits als 12-Jähriger verliebt gewesen war. Nachdem er monatelang geschwiegen hatte, löste Emma Kühl diese Verlobung.[19] Kurz vor seinem juristischen Examen im Oktober 1842 machte er der in Altona lebenden Bertha von Buchan einen Heiratsantrag. Als das christlich erzogene Mädchen, das er Weihnachten 1836 kennengelernt hatte, den Antrag zurückwies, war er tief getroffen und schrieb Theodor Mommsen, diese Liebe werde sein „Leben noch schlimm verwüsten“.[20] Nach dem Examen kehrte er mit hohen Spielschulden Ende Oktober 1842 in seine Heimatstadt zurück und arbeitete zunächst in der florierenden Kanzlei seines Vaters. Im Elternhaus in der Hohlen Gasse bewohnte er „die hübscheste Stube“, wusste aber bald nicht mehr, wie es weitergehen sollte. War er einerseits von „häuslichen Gefühlen“ erfasst, als er das vertraute Brausen der Nordsee hörte, war ihm doch „wunderlich öde“ zumute, und er vermisste das „leichtsinnige Kieler Straßengewimmel.“[21]

Rechtsanwalt in Husum (1843–1853)

Von Storm bewohntes Haus in Husum; heute Storm-Museum

Das anfangs entspannte Arbeitsverhältnis m​it seinem Vater verlief n​ach einiger Zeit weniger harmonisch. Storms Vater s​ei „von heftigem Temperament“, während e​r sich selbst a​ls „leicht reizbare Natur“ beschrieb. So verließ e​r Mitte April 1843 d​as Elternhaus u​nd die Kanzlei seines Vaters, z​og in d​ie Großstraße 11 u​nd eröffnete d​ort eine eigene Praxis u​nter dem Namen „Woldsen-Storm.“[22] Da e​in Jurist i​m Herzogtum Schleswig d​ie dänische Sprache beherrschen musste, polierte e​r seine Schulkenntnisse a​uf und absolvierte e​ine Prüfung b​ei Niels Nikolaus Falck i​n Schleswig.[23]

Im April 1843 gründete Storm m​it dem „Singverein“ Husums ersten gemischten Chor für Frauen- u​nd Männerstimmen, d​em seine Mutter Lucie beitrat u​nd der v​on seiner Schwester Helene a​m Klavier begleitet wurde. Anders a​ls in d​en patriotischen Liedertafeln, d​ie vielerorts a​ls Männerchöre gegründet wurden, g​ing es d​ort nicht u​m Politik, sondern u​m musikalische Kunst.[24] Hier konnte e​r seine Musikalität ausleben u​nd die Zuhörer m​it seiner a​uch von Pauline Viardot-García gelobten Tenorstimme beeindrucken.[25] Seine Begeisterung übertrug s​ich auf d​ie Sänger, u​nd bereits i​m August 1843 g​ab der Verein s​ein erstes Konzert, b​ei dem s​eine Cousine Constanze Esmarch (1825–1865) mitsang u​nd das i​m Königlich Privilegierten Wochenblatt gelobt wurde.[26]

Im Januar 1844 verlobte s​ich Storm m​it Constanze u​nd heiratete s​ie 1846 i​m Rathaus v​on Segeberg. Aus d​er Ehe gingen sieben Kinder hervor: Hans (* 25. Januar 1848; † 5. Dezember 1886[27][28]), Ernst (* 30. Januar 1851), Karl (* Juni 1853), Lisbeth (* 10. Juni 1855), Lucie (1860), Elsabe (* Januar 1863) u​nd Gertrud (* 4. Mai 1865).

Nach dem ersten Ehejahr ließ Storm sich auf eine Affäre mit Dorothea Jensen ein, die er in seinem Singverein kennengelernt hatte. Wie er zwanzig Jahre später seinem Freund Hartmuth Brinkmann schrieb, fehlte ihm in seiner „jungen Ehe [...] die Leidenschaft“ und „jene berauschende Atmosphäre“, die er bei Doris fand und der er nicht widerstehen konnte.[29] Die Beziehung war kein Geheimnis in Husum, dauerte mit „Hingebung [...] Kampf und [...] Rückfällen jahrelang“ an und verbreitete „viel Leid um sich“, bis die Geliebte dem Druck der Familien wich und Husum verließ. Die Passion ging in leidenschaftliche Verse ein, die Storm in dem Zyklus Ein Buch der roten Rose sammelte. In der kurzen, 1855 erschienenen Novelle Angelica trägt die Titelfigur Züge seiner Geliebten.[30] Dass die Ehe nicht zerbrach, war vor allem Constanze zu verdanken, die ihre Eifersucht im Zaum hielt.[31] Im weiteren Verlauf der Jahre entwickelte sich die Verbindung zu einer wichtigen „Lebens- und Liebesgemeinschaft“ und überstand Belastungen wie sein Exil in Potsdam und Heiligenstadt ebenso wie die damit verbundenen materiellen Probleme und seelischen Strapazen.[32]

Wie s​ein Freund Mommsen engagierte Storm s​ich während d​er Schleswig-Holsteinischen Erhebung a​b 1848 g​egen die dänische Herrschaft. So w​ar er Mitbegründer d​es „Patriotischen Hülfsvereins“ u​nd veröffentlichte Beiträge i​n der Schleswig-Holsteinischen Zeitung, für d​ie Mommsen i​n Rendsburg a​ls Redakteur arbeitete. 1849 unterzeichnete e​r eine Petition, i​n der d​em dänischen König Friedrich VII. d​ie Herzogswürde abgesprochen u​nd das Ende d​er Personalunion gefordert wurde.[33] Auch n​ach dem Friedensschluss v​on 1850 zwischen Dänemark u​nd Preußen n​ahm er e​ine unversöhnliche Haltung gegenüber Dänemark ein. Daraufhin warfen d​ie dänischen Behörden d​em „Untergerichtsadvokaten H. T. Woldsen-Storm“ vor, e​r habe während d​es „Aufruhrs“ u​nd der „Insurrection“ e​ine separatistische Tendenz gezeigt u​nd seine „schleswig-holsteinische Gesinnung d​urch Unterschrift illoyaler Adressen [...] w​ider die Obrigkeit“ mehrfach manifestiert[34] u​nd lehnten e​ine Bestätigung d​er Zulassung a​ls Rechtsanwalt ab.[35]

Gerichtsassessor in Potsdam (1853–1856)

1853 sprach m​an ihm i​n Berlin e​ine unbezahlte Anstellung i​m Kreisgericht v​on Potsdam zu. Sein Vorgesetzter w​ar der damalige Direktor Karl Gustav v​on Goßler, i​n dessen Familie Storm verkehrte. Zu dieser Zeit erschien s​eine schon 1849 geschriebene Novelle Immensee, d​ie ihn e​iner breiten Leserschaft bekannt machte u​nd bereits z​u seinen Lebzeiten i​n mindestens 28 Auflagen gedruckt wurde.

Die hohe Arbeitsbelastung mit bis zu zwölf Stunden täglich brachte ihn im ersten Jahr mehrfach an physische und psychische Grenzen. Obwohl seine Kollegen ihn unterstützten, sich einige freundschaftliche Kontakte ergaben und er durch den nahegelegen Park Sanssouci spazieren konnte, fühlte er sich in der fremden Umgebung nicht wohl.[36] Sein künstlerischer Freundeskreis im Rütli, zu dem unter anderem Theodor Fontane und Franz Kugler zählten, trug dazu bei, dass der republikanisch Gesinnte sich im Kreise der preußisch Konservativen zunehmend isoliert fühlte. So klagte er gegenüber Fontane, „in der berliner Luft“ liege etwas seinem Wesen Fremdes: Auch in „gebildeten Kreisen“ lege man den „Schwerpunkt nicht in die Persönlichkeit, sondern in Rang, Orden und dergleichen Nipps“. Der preußische „Menschenverbrauch“ sei für viele nur „in der Hoffnung auf ein Bändchen im Knopfloch“ auszuhalten. Während er Husum verklärte, war ihm das „spezifisch preußische Wesen“ der „Feind aller Humanität“, und „in einem preußischen Gardeleutnant“ sah er lediglich „ein trauriges Werkzeug der Tyrannei“, wie Fontane es ausdrückte. In dieser Zeit entstand sein erst 1856 veröffentlichtes Naturgedicht Meeresstrand, dessen Entwurf er am 9. Juni 1854 an seinen Vater schickte, um ihm sein Heimweh zu erklären. Auch das in Potsdam geschriebene Gedicht Für meine Söhne, im dem Storm „vor dem Karrieremachen“ warnt, ist aus einer Haltung gegen die Berliner Verhältnisse entstanden.[37]

Kreisrichter in Heiligenstadt (1856–1864)

Wohnhaus Storms in Heiligenstadt

Storm erhielt im Sommer 1856 eine Anstellung als Richter am Kreisgericht in Heiligenstadt im katholischen Eichsfeld. Er arbeitete dort nicht als Einzelrichter, sondern auf Empfehlung seines Potsdamer Vorgesetzten in einem Kollegium. In Begleitung seines Vaters erreichte er die Stadt am 19. August und bezog mit seiner Familie zunächst Quartier auf einem Grundstück am Kasseler Tor, das zu dem Zeitpunkt noch außerhalb der Stadtmauer lag.[38] Storms jüngerer Bruder Otto, den es nach einer Lehre in Potsdam und Erfurt ebenfalls nach Heiligenstadt verschlagen hatte, erwarb das knapp zwei Hektar große Grundstück im Dezember für 6.800 Taler, um dort einen Gärtnerbetrieb aufzubauen. Sein Vater hatte ihm dies durch eine finanzielle Unterstützung und Anweisungen für den Kaufvertrag möglich gemacht.[39] Im Mai des folgenden Jahres zog Storm mit seiner Familie in eine Wohnung in der Wilhelmstraße 73, in der die Töchter Lucie (12. August 1860) und Elsabe (24. Januar 1863) zur Welt kamen.[40] Das seiner Wohnung gegenüberliegende „Gefangenenhaus“ in der Wilhelmstraße 68 machte er in seiner Novelle Pole Poppenspäler zum Schauplatz, an dem der Erzähler zwölf Jahre nach dem Abschied seiner Kinderliebe Lisei begegnet, deren Vater dort eingesperrt ist.[41]

Storm freundete s​ich mit angesehenen Honoratiorenfamilien w​ie der d​es Landrats Alexander v​on Wussow a​n und gründete e​inen weiteren Gesangverein.[42] Hatte d​as „Singkränzchen“ zunächst n​ur etwa 14 Mitglieder, w​aren es i​m März 1864, a​ls Ferdinand v​on Hillers Oratorium Die Zerstörung Jerusalems aufgeführt wurde, m​ehr als 50. Der Briefwechsel m​it den Freunden d​es Rütli-Kreises verlor i​n Heiligenstadt a​n Bedeutung; m​it Ludwig Pietsch, d​en er über seinen Verleger Duncker kennengelernt u​nd der s​eine Novelle Immensee illustriert hatte, gewann d​er eifrige Briefschreiber Storm[43] a​ber einen weiteren Freund. Pietsch besuchte i​hn in d​en Sommern 1861 b​is 1863 u​nd schrieb s​eine Erinnerungen i​n der Autobiographie Wie i​ch Schriftsteller geworden bin nieder.[44]

Trotz d​er Arbeitsbelastung a​ls Kreisrichter, d​er auch mehrere Todesurteile mitverantwortete, w​ar Storm schriftstellerisch produktiv: Mit Novellen w​ie Auf d​em Staatshof (1859), Drüben a​m Markt (1861), Im Schloß (1862) u​nd Auf d​er Universität (1863) gelang i​hm der Durchbruch z​um realistischen Erzähler. Darüber hinaus s​ind hier d​rei Kunstmärchen entstanden bzw. konzipiert worden: Die Regentrude (1864), Bulemanns Haus (1864) u​nd Der Spiegel d​es Cyprianus (1865).

Landvogt und Amtsrichter in Husum (1864–1880)

Wohnzimmer, Theodor-Storm-Haus in Husum

Nach d​er Niederlage Dänemarks i​m Deutsch-Dänischen Krieg 1864 w​urde Storm i​n Husum v​on der Bevölkerung d​er Stadt z​um Landvogt (entspricht d​em heutigen „Amtsrichter“) berufen. Im März d​es Jahres z​og er zurück n​ach Husum u​nd mietete d​as Predigerwitwenhaus i​n der Süderstraße 12, d​as über e​inen Garten verfügte, für d​en er s​ich eine Bank u​nd einen Tisch zimmern ließ.[45]

Constanze Storm starb am 20. Mai 1865 nach der Geburt ihres siebten Kindes Getrud an Kindbettfieber, das in Husum grassierte. Sie wurde am 24. Mai in der Familiengruft auf dem St.-Jürgen-Friedhof beigesetzt.[46] Seine Trauer verarbeitete Storm in dem Gedichtzyklus Tiefe Schatten, dem er als Motto sein zwölf Jahre zuvor entstandenes Gedicht Trost voranstellte.[47] Neben der Verzweiflung ist den Gedichten auch eine Besinnung auf ein diesseitiges Ethos anzumerken, eine „Lebensgläubigkeit“, die einen Gegenpol zu seinen Vergänglichkeitsgefühlen bildet. Schrittweise kämpfte Storm sich zurück ins Leben und konzentrierte sich auf die Arbeit. So ließ er keine Chorstunde ausfallen und war bemüht, die bisherigen „Lebensinteressen [...] aufrecht zu erhalten und zu stärken“, wozu neben Kunst- und Naturerlebnissen auch der Austausch mit Freunden gehörte.[48] Auf Einladung seines Freundes Pietsch reiste Storm im Spätsommer 1865 nach Baden-Baden und besuchte den dort lebenden russischen Schriftsteller Iwan Sergejewitsch Turgenew. Vom 5. bis zum 13. September war er Gast in seinem Haus[49] und traf auch die von Turgenew umworbene Sängerin Pauline Viardot-García.

Nach Ende des Trauerjahres heiratete Storm 1866 im kleinen Kreis seine alte Liebe Dorothea Jensen, zu welcher der Kontakt nicht abgerissen war. Sie bezogen das Haus Wasserreihe 31, das sie bis 1880 bewohnten und das heute als Theodor-Storm-Museum genutzt wird. Aus der Ehe ging die Tochter Friederike (* 4. November 1868; † 1939) hervor. 1867 wurde er im Zuge der preußischen Verwaltungsreform nach der Annexion Schleswig-Holsteins zum Amtsgerichtsrat ernannt. Gegen 1870 kam der damals 15-jährige Ferdinand Tönnies, später einer der Begründer der Soziologie, als Korrekturleser in Storms Haus und wurde später sein Freund.[50] 1874 starb Storms Vater, 1878 seine Mutter. Seit 1877 stand Storm in Briefwechsel mit seinem Schweizer Schriftstellerkollegen Gottfried Keller.

Alterssitz in Hademarschen (1880–1888)

Hanerau-Hademarschen Storm-Haus, Zeichnung von Julius Fürst

Im Mai 1880 t​rat Storm i​n den vorzeitigen Ruhestand u​nd zog n​ach Hademarschen, w​o sein jüngerer Bruder Johannes Storm (1824–1906) e​inen Holzhandel betrieb. Theodor Storm ließ s​ich in d​er Hauptstraße d​es Ortes e​ine Villa errichten. Hier entstanden s​eine Altersnovellen: Die Söhne d​es Senators (1880), Der Herr Etatsrat (1881), Hans u​nd Heinz Kirch (1882), Zur Chronik v​on Grieshuus (1884), Ein Doppelgänger (1887) u​nd Ein Bekenntnis (1887).

1884 k​am es i​n Berlin z​u einer letzten Begegnung m​it Theodor Fontane. Zu Storms Ehren w​urde im Saal d​es Englischen Hauses e​ine Feier ausgerichtet, b​ei der Theodor Mommsen d​ie Festrede hielt.[51]

Mit seiner Tochter Elsabe und Ferdinand Tönnies begab Storms sich 1886, gesundheitlich angeschlagen, auf eine recht lange Reise. In Braunschweig traf er im Haus des Verlegers Westermann den Schriftsteller Wilhelm Raabe. Über Nordhausen und Erfurt reiste er anschließend nach Weimar und nahm an der ersten Generalversammlung der Goethe-Gesellschaft teil. Er nutzte die Gelegenheit, seinen Freund und langjährigen Briefpartner Erich Schmidt zu treffen und besuchte Goethes Wohnhaus am Frauenplan, das bald darauf als Museum eröffnet wurde. Zur Audienz bei Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach erschien er nicht mit Zylinder, sondern trug einen Schlapphut als Zeichen der Ablehnung des Feudalismus.[52] Im Weimar begegnete er auch dem Kurator der Friedrich-Schiller-Universität Heinrich von Eggeling, der ihn nach Jena einlud, wo er Anregungen zur Rahmengeschichte seiner sozialkritischen Novelle Ein Doppelgänger erhielt.[53]

Storm l​itt bereits Ende 1886 a​n einer Krankheit, v​on der e​r sich n​icht mehr erholen sollte, u​nd war v​on weiteren Sorgen u​m seinen Sohn Hans geplagt. Seinem Freund Pietsch schrieb er, „das Vertrauen z​um Leben verloren“ z​u haben.[54] Nachdem i​hm der behandelnde Hausarzt Anfang 1887 a​uf sein Drängen d​ie tatsächliche Diagnose Magenkrebs mitgeteilt hatte, verfiel e​r in e​ine reaktive Depression. Um i​hn daraus z​u befreien, inszenierten s​ein Bruder Emil u​nd der Arzt Ludwig Glaevecke e​ine Scheinuntersuchung u​nd stellten e​ine Herz-Kreislauf-Erkrankung s​owie die Erweiterung d​er Aorta fest. Offenbar glaubte Storm a​n diese Pia fraus – o​der wollte a​n sie glauben – u​nd fand anschließend d​ie Kraft, s​eine letzte u​nd berühmteste Novelle Der Schimmelreiter z​u vollenden.[55]

Am 4. Juli 1888 s​tarb er i​n Hademarschen a​n den Folgen d​er Krankheit. Seine letzte Ruhe f​and er a​uf dem Friedhof St. Jürgen i​n Husum.

Werk

Storm gilt neben Theodor Fontane, Friedrich Hebbel, Wilhelm Raabe und Gottfried Keller als bedeutender Vertreter des Realismus[56] und ist vor allem für seine Novellen bekannt. Zahlreiche seiner Werke wurden in andere Sprachen übersetzt und werden heute noch aufgelegt. Die berühmte Novelle Der Schimmelreiter wird häufig als Lektüre im Deutschunterricht verwendet und wurde mehrfach verfilmt. Storm selbst schätzte seine Lyrik indes höher ein als sein Erzählwerk[57], bewertete sie äußerst selbstbewusst und sah sie als Quelle seiner Erzählungen. Dabei war er sich ihrer spätzeitlichen, philosophischen Dimension und der historisch sich ankündigenden Auflösung tradierter lyrischer Formen bewusst und bezeichnete sich als „letzten Lyriker“, der am Ende einer Entwicklungslinie von Matthias Claudius bis Heinrich Heine stehe. Vor allem in den frühen, stimmungsbetonten Erzählungen wie Immensee ist der Einfluss der Lyrik schon durch die eingestreuten Verse ersichtlich.

Lyrik

Storm hinterließ über lyrische Dichtung keine abgeschlossene Abhandlung, sondern äußerte sich in zahlreichen Rezensionen, Vorworten und Briefen über sie und hatte klare Vorstellungen von ihrer Beschaffenheit. Er stellte das Erlebnis als Entstehungsbedingung eines Gedichts in den Mittelpunkt, während er der Gedankenlyrik fernstand.[58] Als er Marc Anton Niendorfs Lieder der Liebe besprach, bezeichnete er es als „Fundament“ jeglicher Lyrik. Lyrische Dichtung komme zwar nicht ohne Bildlichkeit aus, solle aber die „Bildermacherei“ als artifizielle Abstraktion meiden und auf „das verbrauchte Personifizieren von Himmel, Wind, Wolke, Muschel [...] und anderen leblosen Gegenständen“ verzichten.[59]

Joseph von Eichendorff (1841)

Nach dem Liederbuch dreier Freunde und den 1851 gedruckten Sommergeschichten und Lieder(n) mit 36 Gedichten folgte 1852 der erste eigene Sammelband Gedichte, der in späteren Ausgaben stetig erweitert wurde.[60] Als Vorbilder können Joseph von Eichendorff, Heinrich Heine und Eduard Mörike gelten. Lässt man lokalpolitische Anspielungen, niederdeutsche und scherzhafte Verse – so sein bekanntes Gedicht Von Katzen – außer Acht, gehören Natur, Liebe und später der Tod zu den bestimmenden Themen seiner Lyrik. Die Stoffe und Motive sind überschaubar, die Wortwahl ist meist schlicht. Anders als bei seinem Freund Mörike ist auch die Metrik in der Regel einfach und wird vom paarweise gereimten, vierzeiligen Lied bestimmt. Storm erkannte und akzeptierte die damit verbundene Gleichförmigkeit, da ihm das Unveränderliche wesentlicher Bestandteil der Dichtung war.[61]

Storm besaß die einzige zu Lebzeiten Eichendorffs erschienene Werkausgabe von 1841 und ließ ihn neben Heine in seinem 1870 erschienenen Hausbuch aus deutschen Dichtern seit Claudius am häufigsten zu Wort kommen.[62] Mit dieser Anthologie trat Storm nicht bloß als Dichter, sondern auch als Leser, Herausgeber und Kritiker auf, der mit dem Vorwort einen wichtigen poetologischen Text schrieb. Die Sammlung stellt die zentrale Evokation der Stimmung in den Vordergrund, misst dem Lied als der passenden Ausdrucksform für den Naturlaut eine wichtige Bedeutung zu und hebt sich vom bildungsbürgerlichen Kanon seines Antipoden Emanuel Geibel ab.[63]

Vor allem seine Naturlyrik mit ihren Anklängen an die norddeutsche Küstenregion machte Storm bekannt. Zu ihr zählen die Gedichte Die Stadt und Meeresstrand, die sich in vielen Anthologien finden. Das Etikett des Heimatdichters, mit dem die Naturdichtung auch in der Zeit des Nationalsozialismus versehen wurde, trifft allenfalls auf die Hälfte dieses Schaffens zu. Die Verse lassen sich eher als Erlebnis- oder Stimmungslyrik erschließen. Anders als der Heimatbegriff gehen die von der Forschung eingeführten Kategorien auf inhaltliche Fragen ein, indem sie die Rolle lyrischen Subjekts untersuchen, das seine Gefühle und Wahrnehmungen verarbeitet.[64] In Briefen, Einleitungen und Vorworten nutzte Storm selbst diese Wendungen, um seine Dichtung zu charakterisieren. Wollte er Naturlaute oder -stimmungen ausdrücken, ging es ihm um ein subjektives Element der Wahrnehmung, nicht um die romantische Vorstellung einer Einheit von Mensch und Natur. Als Teil des aufgeklärten Bürgertums eher von Technik und Naturwissenschaft als von Metaphysik beeinflusst, sah er sich selbst als Teil der Natur, fühlte sich in seinem Erleben aber getrennt von ihr. Die Natur war nicht an sich selbst schön, sondern wurde es erst durch Einfühlung und Gestaltung. Friedrich Theodor Vischers These „das Schöne ist nicht ein Ding, sondern ein Akt“ findet sich als Echo in seinem lyrischen wie novellistischen Werk. In seiner Novelle Eine Halligfahrt etwa lässt Storm den eremitisch lebenden „alte Vetter“ sagen, die Natur könne nichts geben, „als was wir selber ihr entgegenbringen.“[65]

Storm verzichtete auf stilistisch extravagante Wendungen und kombinierte in den motivisch überschaubaren Versen häufig allgemeine und beschwörende Beschreibungen mit lakonischen Kommentaren. So in seinem Gedicht Meeresstrand: „Ich höre des gärenden Schlammes / Geheimnisvollen Ton, / Einsames Vogelrufen – / So war es immer schon.“ In seinem lyrischen Spätwerk finden sich kurze Todesgedichte, in der die Natur sich verselbständigt hat und einen eigenständigen Bezugsraum bildet, dem der Dichter zwar angerührt, aber ohne eigene Deutungen gegenübersteht. In dem düsteren Gedicht Über die Heide verknüpfte er Denken und Natur auch akustisch: „Über die Heide hallet mein Schritt; / Dumpf aus der Erde wandert es mit.“[66]

Während die Naturgedichte und Verse über Tod und Vergänglichkeit von der Literaturwissenschaft der Gegenwart eingehend untersucht worden sind, galt Storm den zeitgenössischen Lesern vorwiegend als Liebesdichter. Betrachtet man die vielen zu Lebzeiten ungedruckten Texte, nimmt die Liebe in seinem Gesamtwerk tatsächlich eine wichtige Stellung ein. Nach epigonalen Anfängen zeigte sich eine eigene Handschrift bereits in den Versen, die er an die junge Bertha von Buchan adressierte. Die Gefühle für Constanze Esmarch und etwas später die Affäre mit Dorothea Jensen leiteten eine Phase ein, nach der er bis in die fünfziger Jahre viele seiner reifen Liebesgedichte verfasste.[67] Von einem gelungenen Gedicht erwartete Storm Anschaulichkeit und einen „tiefen Naturlaut“. Die lyrische Wirkung gehe nicht von gedanklichen Inhalten, sondern von der Phantasie und vom Gemüt des Autors aus, der davon beherrscht sei, „ein inneres Erlebnis poetisch zu fixieren.“ Von Storms eigener Poetik abweichend hat die Forschung die Erlebnis-Kategorie entweder verworfen oder von der Position des Autors gelöst und das Element der „Erlebnissuggestion“ betont.[68] Mag der biographische Hintergrund der Liebesgedichte auch erkennbar sein, handelt es sich bei ihnen um keine authentischen Protokolle, die seelisches Erleben spiegeln; das lyrische Ich wird vielmehr als Phänomen betrachtet, das durch die dichterische Sprache erst erzeugt wird. Storm gibt nicht unmittelbar die „Bewegung seines Herzens“ an den Leser weiter, sondern erzeugt Stimmungen, indem er Wörter, Klänge und Rhythmen kunstvoll arrangiert, um so „im möglichst Individuellen das möglichst Allgemeine auszusprechen.“[69]

Prosa

Storm in den 1860er Jahren;
Ferrotypie, möglicherweise von Ferdinand Tellgmann

Die vereinzelten poetologischen Anmerkungen Storms zur Novelle zeigen eine gattungsüberschreitende Komponente. Er beschrieb die Novelle als „Schwester des Dramas“ und bemerkte, seine Novellistik sei aus seiner Lyrik „erwachsen“. Seine Novellen sollten „erschüttern“ und nicht „rühren“, ein Affekt, der durch die gewählten dramatischen Elemente erzielt wird.[70] Karl Ernst Laage beschreibt am Beispiel der Novelle Renate, dass Storm sich den groben Inhalt eines Werkes zunächst als Szenenfolge notierte, die er vor dem inneren Auge hatte, und diese schließlich zu einer Einheit verband.[71] Als ausgesprochener „Szenenseher“ schildere er Orte und Personen ebenso plastisch wie Perspektiven und Lichtverhältnisse, was bei der Lektüre zu inneren Bildern führe und Maler sowie Illustratoren angeregt habe.[72]

Die Nähe seiner Erzählungen zum Drama lässt sich an der Dialogstruktur und Konstellation der Ereignisse erkennen, die an präzise Bühnenanweisungen erinnern.[73] In der Novelle Auf dem Staatshof, die bereits auf spätere Werke wie Carsten Curator und Der Schimmelreiter deutet, steigert sich die tragische Handlung bis zur Peripetie. Über die Instanz des fiktiven Rahmenerzählers, der seine eigene Perspektive kritisch reflektiert, gelang es Storm erstmals, die gattungstheoretischen Vorgaben des poetischen Realismus zu erfüllen. Mit diesem Kunstgriff wird nicht nur der Bauplan der Novelle erklärt, sondern auch deren Realitätsgehalt beglaubigt, ist der Erzähler doch ein Augenzeuge, der schon zu Beginn klarstellt, dass er sich womöglich nicht an alles erinnern kann.[74]

Bereits i​n seiner frühen Novelle Immensee beginnt d​ie Handlung m​it einem Erzähler, d​er in e​inem Gestus d​er Objektivierung m​it bestäubten Schnallenschuhen u​nd einem Spazierstock vorgestellt wird, u​m so d​ie vorhergehenden Ereignisse i​n den Text einfügen z​u können. Der Erzähler s​ieht ein kleines, schwarz eingerahmtes Bild, spricht d​en Namen seiner Jugendliebe a​us und leitet s​o die Binnenhandlung ein. Vom Porträt Elisabeths ausgehend r​agt die Vergangenheit i​n die Gegenwart, d​ie Abwesenden werden i​m Abbildungsmodus präsent. Wegen d​er Zeitsprünge zwischen d​en unterschiedlichen Lebensphasen s​tuft die Forschung d​as Werk überwiegend a​ls „Erinnerungsnovelle“ ein. Anders a​ls in d​en späteren Novellen, d​ie auf weiteren Überlieferungsvorgängen beruhen, beglaubigt d​ie Erinnerung e​iner Figur d​ie textinterne Realität u​nd eine „realistisch-wirkende Überlagerung“ getrennter Zeiten.[75]

Im Spätwerk Storms verschieben sich die Akzente; neue, soziale Konfliktlinien werden deutlich. Die Darstellung der Emanzipation des aufstrebenden Bürgertums gegenüber dem Adel weicht einer selbstkritischen Reflexion bürgerlicher Werte und Lebensformen. Zunehmend zeigt sich Storms Sensibilität für marginalisierte Außenseiter, Menschen aus schwierigen Verhältnissen und unteren Schichten. Novellen wie Carsten Curator, Der Herr Etatsrat und Hans und Heinz Kirch zeigen Konflikte zwischen bürgerlichem Leistungsstreben einerseits und Strukturen der bürgerlichen Familie andererseits. So verarbeitet er in der tragischen, von Thomas Mann gerühmten Erzählung Carsten Curator eigene Sorgen um seinen ältesten Sohn Hans, der an Alkoholsucht litt und sein Studium vernachlässigte. Seine Aufmerksamkeit gilt nun verstärkt der Lebenswirklichkeit „kleiner Leute“, wie es im Titel des 1887 veröffentlichten Erzählungsbandes Bei kleinen Leuten zum Ausdruck kommt. Im Mittelpunkt stehen abstiegsgefährdete kleine Handwerker wie Bötjer Basch, eine an ihrem Geiz scheiternde Figur wie Madame Sievert in der früheren Novelle Im Nachbarhause links, ein entlassener Strafgefangener in Ein Doppelgänger oder ausgegrenzte Sonderlinge wie die Zwei Kuchenesser der alten Zeit aus den Zerstreuten Kapiteln, eine Sammlung, die für den seriellen Druck in Zeitschriften geschrieben wurde.[76]

Kindheit

Storms Kindheitsbild ist von frühromantischen Vorstellungen geprägt, die sich etwa in Novalis’ 97. Blüthenstaub-Fragment – „Wo Kinder sind, da ist ein goldenes Zeitalter“ – und in Wilhelm Grimms Vorrede zu den Kinder- und Hausmärchen finden: Die Dichtung der Märchen sei von jener Reinheit geprägt, „nach der uns Kinder so wunderbar und selig erscheinen“.[77] Nach dieser kulturphilosophischen Leitmetapher verkörpert das Kind eine ursprüngliche Reinheit und deutet auf ein unschuldiges Zeitalter, eine Vorstellung, die sich bis zur Spätromantik hielt. Die Geschichte des Individuums wiederhole die der Menschheit vom Paradies bis zum Sündenfall.[78] Dem zum Idealbild erhobenen Kind wird zugetraut, das zu versöhnen, was im Zuge der gesellschaftlichen Modernisierung auseinandergetreten ist und fragmentiert wurde. Gegen die Entzauberung der Welt und die Trennung von Mythos und Geschichte oder Glaube und Wissenschaft soll es die mythische Weltsicht garantieren, die sich in den Märchen findet. Der gängige Erlebnisraum ist dabei der Wald, der sich nicht nur als unheimlicher, sondern auch als paradiesisch-zeitenthobener Raum zeigt.[79]

Die Liebe z​u Bertha v​on Buchan i​st mit d​er Phase verbunden, i​n der Storm d​ie epigonalen Versuche hinter s​ich lässt u​nd erste eigenständige Verse schreibt.[80] Nach Auffassung Heinrich Deterings z​eigt sich d​er frühe Storm a​ls „entlaufener Romantiker [...] a​uf einer sentimentalischen Suche n​ach dem Naiven“. Von Anfang a​n habe e​r sich a​ls „erwachsen Gewordene(r)“ inszeniert, d​er die verlorene Kindheit suche. Die auffallendste Erscheinungsform d​es romantischen Phantasmas d​er Kindheit s​ei die Kinder-Liebe. In einschlägigen Texten n​ehme das zunächst „übergeschlechtliche“ Bild d​er Sehnsucht b​ei bestimmten Mädchen Gestalt an, u​nd die verlorene Kindheit w​erde zum „Objekt männlichen Begehrens“.[81] Jochen Missfeldt spricht i​m Zusammenhang m​it Bertha v​on Buchan v​on einem „pseudo-pädophile(n) Kapitel“ u​nd verweist n​eben der späteren Liebe z​u Constanze a​uf die Gefühle für Emma Kühl u​nd Doris Jensen, d​ie darauf hindeuteten, d​ass er a​uch erwachsene Frauen h​abe lieben können. Als Künstler s​tehe er m​it dieser „absonderlichen erotischen Neigung“ n​icht allein, h​abe doch Novalis d​ie neun Jahre jüngere Sophie v​on Kühn u​nd (der v​on Storm verehrte) E. T. A. Hoffmann d​ie zwölfjährige Julia Mark vergöttert.[82]

Nicht n​ur in Immensee, sondern a​uch in vielen anderen Novellen Storms spielen Kinder-Liebespaare e​ine zentrale Rolle. So e​twa Alfred u​nd Jenni i​n Von Jenseit d​es Meeres, Marx u​nd Anna Lene i​n Auf d​em Staatshof, Paul u​nd Lisei i​n Pole Poppenspäler, Johannes u​nd Katharina i​n Aquis submersus u​nd Detlev u​nd Heilwig i​n Eekenhof.[83] Die Kinderszenen deuten a​uf die problembehaftete Welt d​er Erwachsenen. Selbst w​enn die Dialoge kindlich wirken, schimmern Bezüge a​uf das spätere Leben durch. So können Reinhard u​nd Elisabeth i​n Immensee n​ach einer langen Suche i​m Wald d​ie „Erdbeeren“ n​icht finden, w​as symbolisch darauf verweist, d​ass sie a​ls Erwachsene n​icht zusammenfinden u​nd heiraten werden.[84] Die Kinder nehmen d​ie Lebensphasen i​hres Erwachsenseins spielerisch vorweg u​nd überlegen etwa, w​ie sie später hinaus i​n die Welt reisen können.[85]

In seiner 1836/37 entstandenen Märchenballade Lockenköpfchen verarbeitete Storm d​as romantische Motiv, n​ach dem e​in Knabe v​on einer Nixe verführt u​nd in d​ie Tiefe gezogen wird.[86] In e​inem Erzählrahmen g​ibt sich e​in Sprecher a​ls welterfahrener Sänger z​u erkennen u​nd spricht m​it einem Kind, d​as auf seinem Schoß s​itzt und d​em er „die a​lten Lieder“ vorsingen möchte. Der Binnentext variiert d​as Modell d​er Kindfrau, d​as Goethe i​n der Ballade Der Fischer u​nd Fouqué i​n dem Märchen Undine aufgegriffen hatten. Storm setzte d​ie Rahmensituation fort, i​ndem er d​ie psychologische Wirkung d​er unheimlichen Szene a​uf das zuhörende Kind ausmalte u​nd schließlich e​in mögliches Liebesglück andeutete. Lockenköpfchen i​st von d​en an Bertha v​on Buchan gerichteten Gedichten d​as umfangreichste u​nd komplexeste u​nd entfaltet bereits Grundthemen seines Werkes – d​ie Verbindung v​on Liebe u​nd Tod u​nd die Erotik a​ls Abwehr g​egen Verlusterfahrungen.[87]

Auch Storms berühmtestes Gedicht Knecht Ruprecht zeigt den Einfluss romantischer Kindheitsbilder. Er schrieb es vermutlich im Winter 1862 während seiner Zeit als Kreisrichter in Heiligenstadt. Ursprünglich sollte das Rollengedicht Teil eines Weihnachtsspiels für seine Kinder sein, das jedoch nicht veröffentlicht wurde. Gerd Eversberg publizierte das Knecht-Ruprecht-Spiel 1993 erstmals aus Storms Nachlass.[88] Im zweiten Teil seiner autobiographischen Novelle Unter dem Tannenbaum bettete Storm die Verse in eine Szenerie ein, die den bürgerlich säkularisierten Vorstellungen des Weihnachtsfestes im 19. Jahrhundert entspricht. Wie das Weihnachtsspiel beleuchtet auch die Novelle den Kern seiner Kindheitsreligion und lässt Novalis’ „goldenes Zeitalter“ in christianisierter Version erkennen: „Wo Kinder sind, da steht das Himmelstor offen.“[89] Die Adressaten des Berichts vom Walde („Ich muss euch sagen“) sind dabei zwar die Kinder; die Offenbarung ist allerdings nicht an sie, sondern an die Erwachsenen „unter dem Tannenbaum“ gerichtet: In der bürgerlichen Wohnstube öffnet sich der Himmel, aus dem Christus als Kind spricht und so als der „liebe Gott“ erscheint, „wie ihn die Kinder haben“. Im Innenraum wiederholt sich die Epiphanie, die sich am Heiligen Abend draußen im „Walde“ ereignet hat.[90]

Unheimliches und Märchen

In etlichen Erzählungen verarbeitete Storm unheimliche Elemente des Volks- und Aberglaubens, so dass sein Werk in einem Spannungsverhältnis zu den Vorgaben des poetischen Realismus steht.[91] In Lena Wies und den Geschichten aus der Tonne erklärte Storm, er habe sich bereits als junger Mann für Gespenstergeschichten interessiert.[92] Wie sein Freund Ferdinand Tönnies berichtete, sprach er mit ihm gern über Geheimnisvolles und glaubte an „noch unerkannte Kräfte der menschlichen Seele“. Geister- und Spukphänomene hätten nicht bloß einen poetischen Reiz. Seine Vorliebe für Gespenstisches ließ Storm bis ins hohe Alter Spukgeschichten vortragen, wenn er auch Gottfried Keller erklärte, nicht an Übernatürliches zu glauben, wiewohl „das Natürliche bei Weitem noch nicht erkannt“ sei.[93] Keller betrachtete die Sphäre des Gespenstischen nüchterner als Storm, was Thomas Mann mit dessen „gemüthafter Nachgiebigkeit gegen den heidnischen Volksglauben“ erklärte, „die dem aufgeklärt-ungläubigen Sohne des 19. Jahrhunderts freilich widerspruchsvoll genug zu Gesicht“ stehe.[94]

Schimmelreiter I, Franz Karl Basler-Kopp

Nicht nur Storms Kunstmärchen wie Bulemanns Haus, Die Regentrude und seine berühmteste Novelle Der Schimmelreiter zeugen davon, sondern auch Novellen wie Renate, die das Motiv der Hexe und Draußen im Heidedorf die das des Vampirs verarbeiten sowie der Erzählreigen Am Kamin, mit dem Storm sich bereits ironisch von der traditionellen Gespenstergeschichte verabschiedete.[95] Die Sammlung steht in der Tradition von Boccaccios stilbildendem Novellenzyklus Decamerone. Eingebettet in eine Rahmenerzählung werden acht Spukgeschichten präsentiert, die in zwei Hälften zerfallen.[96] Während „draußen der Oktoberwind in den Tannen fegt“, sitzen die Gesprächspartner, ein „alter Herr“ und einige junge Damen, zunächst in einem behaglichen Raum, der von einem „Kienäpfelfeuerchen“ erhellt wird, und lassen Spukgeschichten an sich vorüberziehen. Meist spricht der „alte Herr“, der gelegentlich unterbrochen oder zu Erklärungen genötigt wird. Anders als E.T.A. Hoffmann, der gleich zu Beginn erwähnt wird, geht es Storm nicht um die Phänomene des Spuk an sich, sondern um die Frage, ob den unheimlichen Erzählungen noch eine Bedeutung zukommen kann. Mit dem Werk reflektiert Storm auch die von ihm gewählte Gattung der Novelle selbst. Indem die Zuhörer die Geschichten kommentieren und sich über das Wesen und die Kategorie des Spuks unterhalten, geht es über eine moderierte Anthologie hinaus und kann als poetologisches Arrangement betrachtet werden.[97] Geisterhafte Elemente spielen auch in den Chroniknovellen Eekenhof (1879) und Zur Chronik von Grieshuus (1884) eine Rolle. Während in der früheren Novelle das Bild der toten Mutter in den Mondnächten aus dem Rahmen steigt und vom Fenster aus nach dem verstoßenen Sohn sucht, künden in der Grieshuus-Erzählung abergläubische Spukgeschichten von der Wiederkehr „schlimmer Tage“ und erinnern an den Brudermord.[98]

Bereits s​eine frühe, fragmentarisch wirkende Novelle Posthuma, d​ie wie v​iele spätere Werke d​as Motiv d​er Kindfrau aufgreift, deutet b​ei einigen Details a​uf einen phantastischen Hintergrund. So fühlt d​er Protagonist b​ei einer Begegnung m​it dem kränklichen Mädchen e​ine unbestimmte Abwehr u​nd weiß nicht, d​ass es s​ich um d​en Tod handelt. Er wundert sich, d​ass er b​ei dem „elfenhaften Körper“ d​er jungen Frau k​eine Last spürt u​nd spricht s​ie neckisch a​ls „Hexe“ an.[99] Laut Gottfried Honnefelder gelang e​s Storm, i​n seinen unheimlichen Erzählungen u​nd Märchen e​ine Wahrheitsebene z​u schaffen, a​n der j​eder oberflächliche Realismus „scheitert o​der gar seiner Blindheit überführt wird.“[100]

Das Verhältnis v​on Realismus u​nd Aberglaube, d​as von d​en ersten Lesern d​er Novelle Der Schimmelreiter gelobt wurde, w​ar für Storm e​in praktisches Problem, über d​as er m​it seinem Verleger Elwin Paetel u​nd mit Paul Heyse sprach. Es s​ei schwierig, „einen Deichspuk i​n eine würdige Novelle z​u verwandeln“, o​hne dabei „den Charakter d​es Unheimlichen z​u verwischen“. Etwas später schien e​s ihm problematisch, d​en „zum Deichgrafen geworden(en)“ Hauke Haien i​n ein „Nachtgespenst“ z​u verwandeln.[101]

Storm sammelte selbst unheimliche Erzählungen und bereitete sie für den Druck vor. Dies wurde erst 1969 bekannt, als man das Manuskript eines Neuen Gespensterbuchs im Besitz einer Enkelin Storms entdeckte. Es trägt den Untertitel „Beiträge zur Geschichte des Spuks“ und umfasst 69 Spukerzählungen, die „zum ersten Mal nach mündlicher Überlieferung“ aufgezeichnet worden seien. Dass er die aus unterschiedlichen Ländern stammenden Erzählungen nicht veröffentlichte, kann mit dem Umbruch nach 1848 und der Schwierigkeit erklärt werden, einen Verlag für das Buch zu finden.[102] Wie Karl Ernst Laage ausführt, schienen Gespenstergeschichten nicht mehr in eine Zeit zu passen, die realistische Novellen verlangte.[103]

Kontexte

Politik

Theodor Mommsen

Die Sonderstellung Storms als politischer Autor hängt zunächst mit der deutsch-dänischen Grenzsituation zusammen, die zu seinem Exil in Preußen führte, wo er mit Militarismus, Patriotismus und autoritären Strukturen konfrontiert war. Storm unterschied zwischen Theodor Mommsens agitatorischem Engagement bei Zeitereignissen und seinen eigenen vermittelnden Neigungen, die eher von moralisch-humanen als parteilichen Überlegungen getragen waren. In der vorrevolutionären Zeit vertrat er mäßigende Positionen und distanzierte sich von den aufrührerischen Reden Wilhelm Beselers.[104] Im Gegensatz zu Mommsen war für Storm die Politik nicht das eigentliche Gebiet seiner Interessen. So erklärte er seinem Freund, dass sie nicht gerade seine „Domäne“ sei und er sich „eigentlich“ für „ein unpolitisches Thier“ halte. Gegenüber Brinkmann äußerte er sich ähnlich und bezeichnete sich am 14. Oktober 1850 als einen „wenig politischen Menschen“. Die Wendung „unpolitisches Thier“ bezog sich auf den Ausdruck „animal politicum“, wie Mommsen sich selbst gern nannte.[105]

Wie Karl Ernst Laage ausführt, w​ar Storm e​in Autor, dessen Verhältnis z​ur Politik i​n dem Gedicht Wir können a​uch die Trompete blasen verdeutlicht wird:[106]

Wir können auch die Trompete blasen
Und schmettern weithin durch das Land;
Doch schreiten wir lieber in Maientagen,
Wenn die Primeln blühn und die Drosseln schlagen,
Still sinnend an des Baches Rand.[107]

Obwohl e​r somit lieber „still sinnend“ d​urch das Leben ging, w​ar er bereit, s​ich in bestimmten Situationen z​u engagieren u​nd dafür Nachteile i​n Kauf z​u nehmen. Auch d​er zeitgeschichtliche Hintergrund d​er Briefe führt z​u weitergehenden Einsichten: Die Äußerungen fielen i​n eine Zeit politischer Unruhen i​n Schleswig-Holstein. Gegenüber Brinkmann b​ezog er s​ich auf d​as „Friedrichstädter Bombardement“ u​nd den e​ben vollzogenen Rückzug d​er schleswig-holsteinischen Truppen hinter d​ie Eider, Vorgänge, d​ie ihn s​o aufwühlten, d​ass er s​ich zu deutlichen Stellungnahmen veranlasst sah. Die i​n dieser Zeit verfassten Gedichte w​ie Ein Epilog, Im Herbste 1850 u​nd Gräber a​n der Küste s​ind deutlich patriotisch. Mommsen schilderte er, w​ie er s​ich „als Advokat n​ach Kräften g​egen die dänischen Militair- u​nd Civilbehörden“ für d​ie Husumer Bürger engagierte u​nd aus diesem Grund s​eine Bestallung a​ls Rechtsanwalt verlieren musste. Obwohl e​r eigentlich „unpolitisch“ sei, w​erde er „keinen Schritt reuiger Unterwerfung i​n Kopenhagen“ tun, u​m die Zulassung zurückzuerhalten.[108]

Auf Bitten Mommsens schrieb e​r Beiträge für d​ie Schleswig-Holsteinische Zeitung u​nd sparte d​ort nicht m​it teilweise heftiger Kritik.[109] Nachdem d​er Superintendent Nicolaus Nielsen e​ine Versammlung einberufen hatte, sprach Storm e​twa am 30. August 1848 n​icht nur wichtige „Zeitfragen“ w​ie die „Trennung d​er Kirche v​om Staat“ o​der die „Emancipation d​er Schule“ an, sondern kritisierte a​uch das undemokratische Verfahren d​er Einberufung. Derlei Versammlungen müssten „öffentlich angezeigt u​nd abgehalten werden“, h​abe „die Gemeinde a​ls wesentlicher Teil d​er Kirche“ d​och das Recht, s​ich „belehren“ z​u lassen u​nd „auch i​hre Ansicht“ aussprechen z​u können.[110]

Storm unterstützte d​ie Ideale d​er Französischen Revolution u​nd hoffte, d​ass die Märzrevolution z​ur Abschaffung d​er Adelsprivilegien u​nd zu weitergehenden Freiheiten führen würde, e​ine Haltung, d​ie auch i​n Teilen seiner Prosa z​um Ausdruck kommt. In d​er 1848 entstandenen kurzen Novelle Im Saal bejaht d​er Enkel zunächst d​ie vorwurfsvollen Fragen d​er Großmutter, o​b denn „nun a​lle mitregieren“ wollen. Nach d​em Schicksal d​es Adels u​nd der „hohen Herrschaften“ befragt, s​agt er: „Streichen, Großmutter, o​der wir werden a​lle Freiherrn, g​anz Deutschland m​it Mann u​nd Maus“, w​omit er d​en Wahlsprüchen d​er Französischen Revolution folgt. Storms Gedicht Halbe Arbeit zielte i​n eine ähnliche Richtung u​nd gipfelte i​n der Forderung, d​em „Drachen ... d​as freche Haupt herabzuschlagen.“[111]

Während seiner Zeit a​ls Kreisrichter i​n Heiligenstadt beobachtete gesellschaftliche Missstände u​nd verschärfte s​eine Kritik a​m preußischen Obrigkeitsstaat. So empörte e​r sich, a​ls die Regierung 1862 v​or der Wahl d​es Abgeordnetenhauses Druck a​uf die Beamten auszuüben versuchte u​nd wollte e​inen „ehrerbietigen Protest seitens d​er Collegii“ durchsetzen s​owie eine Erklärung i​n der Vossischen Zeitung publizieren.[112] Seinen Eltern schrieb er, d​ass ihm b​ei einer Feier „zu Ehren d​es Prinz-Regenten-Geburtstags“ d​as „abscheuliche(n)“ Preußenlied „ganz melancholisch“ gemacht h​abe und charakterisierte d​en Refrain „ich b​in ein Preuße, w​ill ein Preuße sein“ a​ls Ausdruck e​ines „bewußt feindselige(n) Partikularismus g​egen das übrige Deutschland“.[113]

Noch deutlicher prangerte e​r das Standesdenken v​on Adel u​nd Kirche an. Der Frau d​es Landrats Alexander v​on Wussow erklärte er, d​ass nach seinen „tiefsten Überzeugungen [...] Adel u​nd Kirche“ d​ie „zwei wesentlichen Hemmnisse e​iner durchgreifenden sittlichen Entwicklung unseres s​owie anderer Völker“ seien. Die a​us dem Uradelsgeschlecht Byern stammende Dame h​atte ihn n​och während seiner Arbeit a​n der religionskritischen Novelle Im Schloß gebeten, „nichts g​egen den Adel z​u schreiben“.[114] In d​er zuvor entstandenen Novelle Veronica h​atte er d​ie Beichte kritisiert u​nd das Christentum m​it den Worten d​es verständigen Justizrats a​ls bloß „natürliches Ergebnis [...] d​er geistigen Entwicklung d​er Menschheit“ charakterisiert. Die Verbindung v​on Adel u​nd Kirche, Thron u​nd Altar n​ahm er i​n seinem satirischen Gedicht Der Lump a​ufs Korn: „Links nehm’ v​on Christi Mantel i​ch / Ein Zipfelchen, daß e​s mir diene, / Und rechts – d​u glaubst nicht, w​ie das d​eckt – / Rechts v​on des Königs Hermeline.“[115] Gedichte w​ie Ein Sterbender o​der An deines Kreuzes Stamm o Jesu Christ g​ehen auf s​eine Auseinandersetzung m​it dem i​hm bislang w​enig bekannten Katholizismus zurück.[116]

Judentum

Wie Dieter Lohmeier herausarbeitet, w​ar das Judentum k​ein zentrales Thema i​m Werk Storms, d​er sich über d​ie auch i​m 19. Jahrhundert diskutierte Frage d​er Jüdischen Emanzipation vermutlich n​ur einmal ausdrücklich geäußert hat.[117]

Seit seiner Kindheit begegnete er Juden, selbst wenn diese nicht in seiner Heimatstadt ansässig waren, wie in dem aufschlussreichen Erinnerungsblatt Der Amtschirurgus – Heimkehr aus den Zerstreuten Kapiteln zu lesen ist. In Friedrichstadt, nur 15 Kilometer von Husum entfernt, gab es seit dem 17. Jahrhundert eine jüdische Gemeinde, die einzige im Herzogtum Schleswig.[118] Seinen Eltern schrieb er 1855 aus Potsdam von freundlichen „pferdehändlerische(n) Juden“ und erwähnte ein Mädchen namens Jenny, dem sein Sohn Ernst den Namen „die schwarze Jenningerin“ gegeben hatte. Auch in Heiligenstadt gab es eine jüdische Gemeinde, deren Mitglieder er zwar nicht in seinem Briefen erwähnte, die er aber gelegentlich traf und denen er offensichtlich vertraute: Als er seinen Sohn Hans im Mai 1858 aus gesundheitlichen Erwägungen zurück nach Husum schickte, tat er dies „unter (der) guten Aufsicht“ der „jüdischen Pferdehändler Grunsfeld aus Nordhausen, Söhne des alten Leib Grunsfeld hier, ehrenwerthe und allgemein geachtete Leute“. Ob er die charakterliche Eigenschaft („ehrenwert“) betonte, weil es um Juden oder um als unehrlich geltende Pferdehändler ging, ist unklar. Einen Lehrer der Gemeinde bezeichnete er als einen „sehr braven Mann“ und lobte seinen jüdischen Bürovorsteher, der ihn sehr entlastete.[119] Mit Ludwig Loewe, einem Sohn des „braven“ Gemeindelehrers, war Storm befreundet. Er hatte Storms frühe Novellen gelesen und besuchte ihn im Spätsommer 1863. Von dem sich anschließenden herzlichen Briefwechsel sind lediglich die Briefe Loewes erhalten und deuten darauf hin, dass die Freunde in politischen Fragen übereinstimmten.[120]

Heinrich Heine, dessen Buch der Lieder ihn schon während seiner Lübecker Schulzeit beeindruckt hatte, bezeichnete er in der Tischrede zu seinem 70. Geburtstag als „das größte lyrische Talent des 19. Jahrhunderts“. Bei aller Wertschätzung schien er indes die charakteristisch jüdischen Themen des Œuvres wie den Rabbi von Bacherach oder die Hebräischen Melodien im Romanzero nicht besonders wahrgenommen zu haben. In sein Hausbuch aus deutschen Dichtern seit Claudius nahm er lediglich zwei Gedichte Heines auf, die thematisch der Lyrik des Buches der Lieder entsprechen.[121] Damit vergleichbar schenkte er auch bei Berthold Auerbach den spezifisch jüdischen Aspekten keine besondere Aufmerksamkeit. Er kannte dessen Schwarzwälder Dorfgeschichten und empfahl Brinkmann den Roman Neues Leben, erwähnte aber die Romane Spinoza und Dichter und Kaufmann nicht, was allerdings mit der literarischen Schwäche der frühen Werke zusammenhängen kann.[122]

In dem Erinnerungsblatt sprach Storm ausdrücklich von seiner Zuneigung zu den Juden, was auch auf persönliche Begegnungen schließen lässt.[123] In dem 1871 veröffentlichten Text griff er auf die frühe Husumer Zeit zurück. Als Primaner hatte er bei einer „Redefeierlichkeit“ im Saal des Rathauses von einem Katheder aus das Stück Matathias, der Befreier der Juden vorgetragen. Am Ende sieht der Redner unter den Zuhörern, „unter dem Urteile Salomonis“, einen mit ihm befreundeten jüdischen Handelsherrn aus Friedrichstadt, mit dem er später noch etwas Zeit im Ratskeller und auf dem Markt verbringt und der ihn in ein „religiösmoralisches“ Gespräch verwickelt. Als der Kaufmann vom Schlag der Kirchturmglocke an die kostbare Zeit erinnert wird, bricht er auf und sagt schmunzelnd: „Woll’n wir gehen, und woll’n noch betrügen ein bißchen den Alten!“ Womöglich habe die Freundlichkeit des nun auf dem „Judenkirchhof der Nachbarstadt“ ruhenden Mannes „den Keim der Zuneigung“ gelegt, die ihm auch „der schmutzigste Schacherjude“ nicht habe „stören können.“[124] Nach Auffassung Dieter Lohmeiers ließ Storm den Kaufmann ironisch mit dem antisemitischen Stereotyp des „Schacherjuden“ spielen und zeigte damit, dass er das Verhältnis als entspannt empfand.[125]

In d​en reimlosen Versen i​st Mattatias, Vater d​es Aufständischen Judas Makkabäus, d​er gegen d​ie griechischen Eroberer aufbegehrende Held u​nd weist bereits a​uf Jeremia i​n Hillers später aufgeführtem Oratorium Die Zerstörung Jerusalems n​ach dem Libretto Salomon Ludwig Steinheims voraus. Die Bemerkung, e​r habe d​ie Rede eigentlich für d​en befreundeten Kaufmann gehalten, könnte e​ine späte Stilisierung sein, d​a der Führer e​ines Befreiungskrieges a​uch für d​as übrige Publikum v​on Interesse war, d​as sich a​n die Napoleonischen Kriege erinnern u​nd das Geschehen i​n den aktuellen Kontext einordnen konnte.[126] Dass e​r die Episode a​uch vor d​em Hintergrund d​er Emanzipation d​er Juden schrieb, z​eigt sein 1865 verfasstes Gedicht Crucifixus a​m Ende d​es Berichts, d​as er a​ls projüdische Parteinahme verstand. Inhaltlich i​st es zunächst e​ine Kritik a​m kirchlichen Christentum u​nd an bestimmten Gebräuchen, e​twa Kruzifixe a​uch im Freien aufzustellen u​nd so d​as Bild d​es Gekreuzigten wachzuhalten.[127]

In seinem Storm-Essay schrieb Thomas Mann, das „nordstämmige Heidentum“ mache den Dichter „natürlich auch ein bißchen zum Antisemiten“, wenngleich nicht „bewußt und grundsätzlich“, da dies seiner „Bildung und Menschlichkeit“, dem „Liberalismus seines Jahrhunderts“ und seinen „persönliche(n) Erfahrungen“ widersprochen hätte.[128] Er bezog sich auch auf einen antisemitischen Ausfall Storms gegen den erfolgreichen Schriftsteller Georg Ebers.

In einem Brief an Gottfried Keller vom August 1881 hatte Storm ein Vorwort für eine neue Gesamtausgabe damit begründet, er sei dazu „durch den frechen Juden Ebers“ gereizt worden. Nach einem Zeitungsbericht habe Ebers „eine ‚Novelle‘ herausgegeben“ und sie „als ein Ding bezeichnet“, das sich „ein Dichter nach dem eigentlichen Kunstwerk, dem 3bändigen Roman, wohl einmal zur Erholung erlauben dürfe. Der Esel!“[129] Hierauf folgte Storms bekannte poetologische Definition der Novelle als „strengste und geschlossenste Form der Prosa-Dichtung“ sowie als „Schwester“ des Dramas. Es hänge nur vom jeweiligen Autor ab, auf diesem Feld „das Höchste der Poesie zu leisten.“ Keller reagierte reserviert und wies die Andeutungen zurück. Auch Gustav Freytag und Rudolph Gottschall hätten die Gattung der Novelle als wenig bedeutsam eingestuft; mit Ebers’ Judentum habe dies nichts zu tun.[130]

Der Bericht über d​en populären Romancier w​ar in d​en Itzehoer Nachrichten erschienen, d​er von Storm i​n Hademarschen gelesenen Zeitung: Ebers h​abe „das unscheinbare Feld d​er Novellistik“ betreten u​nd glaube, d​ies sei e​ine „leichtere Arbeit a​ls der kunstvolle, a​uf längeren Studien beruhende Bau mehrbändiger Romane“.[131]

Storm hatte sich gegenüber Paul Heyse als „weit entfernt vom Antisemiten“ charakterisiert; doch dies hinderte ihn nicht daran, in bestimmten Situationen drastische antisemitische Wendungen zu nutzen. So spöttelte er in einem Brief an Erich Schmidt über die Kleist-Biographie des Literaturkritikers Otto Brahm: „Ich stecke jetzt in Brahm’s Kleid. Ein gescheutes Jüdchen.“[132] Es zeigt sich, dass Storm trotz der hervorgehobenen Sympathie vor reflexhaft antisemitischen Haltungen nicht gefeit schien, die im 19. Jahrhundert verbreitet waren.[133] Wurden seine Überzeugungen als Novellist hinterfragt und fühlte er sich als Künstler angegriffen, griff er in privaten Äußerungen auf einschlägige Klischees zurück. So gibt es neben den reflektierten Äußerungen im Amtschirurgus den „reflexhafte(n) Ausdruck eines Affekts“ gegen Ebers.[134] Laut Dieter Lohmeier wird deutlich, wie leicht der selbstverständliche Umgang mit Juden, der Storms Haltung insgesamt prägte, aus der Balance geraten konnte und ein weitergehendes Problem des 19. Jahrhunderts sichtbar machte. Dass die Harmonie auch im Großen gefährdet war, zeigte sich spätestens mit dem von Heinrich von Treitschke ausgelösten Berliner Antisemitismusstreit, in dem sich nicht alle Akademiker so achtbar verhielten wie Storms Studienfreund Theodor Mommsen.[135]

Rezeption

Gedenkmarke der Deutschen Bundespost zum 100. Todestag

Als Theodor Storm starb, war er längst ein anerkannter Schriftsteller. Spätestens die frühe lyrische Novelle Immensee, die zu seinen Lebzeiten 28 Auflagen erlebte, hatte ihn ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Storm stand mit etlichen Literaten in Kontakt und war im Literaturbetrieb des 19. Jahrhunderts gut vernetzt.[136] Die Anerkennung seiner Zeitgenossen beschränkte sich nicht auf äußerliche Ehrenkundgebungen, sondern zeigte sich auch in werkbezogenen Einschätzungen wie etwa zu seinem siebzigsten Geburtstag in Hademarschen am 14. September 1887, der eine Feierlichkeit in Kiel vorausgegangen war.[137] Der Kieler Privatdozent Paul Schütze schrieb eine Festrede, in der er Storm „neben Heyse“ als „bedeutendste(n) Vertreter der modernen Novellendichtung“ einschätzte und bereits den einflussreichen Topos vom „lyrischen Kern“ der Novellistik herausarbeitete.[138] Da er selbst schwer krank war, wurde die „Festgabe“ von Alfred Biese vorgetragen. Paul Schütze hatte Storm seit 1884 häufig besucht, dabei viele Informationen gesammelt und die erste umfassende Biographie geschrieben,[139] welche die posthume Rezeption zunächst prägen sollte.[140] Die eigentliche Geburtstagsfeier beleuchtete auch die freundschaftliche Verbindung zu seinem Verlag: Elwin Paetel war von Berlin nach Hademarschen gereist, um ihm dort das erste Exemplar der Biographie „auf einem Blumenkissen“ zu überreichen.[141]

In seiner Abhandlung Lyrische Dichtung u​nd neuere lyrische Dichter h​ob Alfred Biese 1896 d​ie Bedeutung d​er Lyrik hervor, d​eren Vernachlässigung Storm s​tets zu schaffen gemacht hatte. Willrath Dreesens Dissertation Romantische Elemente b​ei Theodor Storm orientierte s​ich an e​inem antimodernen Verständnis v​on Romantik, b​ezog sich motivisch a​uf seine „Vorliebe für d​as Geheimnisvolle“ u​nd seine „Sehnsucht n​ach dem Wunderbaren“ u​nd ging v​on einer harmonisierenden Naturvorstellung aus, d​ie mit d​em Heimatbegriff e​ng verknüpft war.[142]

Theodor Fontane, um 1860

Während Storm sich später nicht mehr zu Theodor Fontanes Romanen und den Wanderungen durch die Mark Brandenburg äußerte, reagierte Fontane mehrfach auf ihn, teils auch mit kritischen Anmerkungen, die er Storm nicht immer weiterleitete[143] Fontanes ambivalente Einschätzung hinterließ negative Spuren bis in die Gegenwart. Die politische Instrumentalisierung des Heimatbegriffs[144] und die erst nach dem Zweiten Weltkrieg abklingende nationalistische Vereinnahmung begünstigten diesen Prozess. In seiner autobiographische Schrift Von Zwanzig bis Dreißig stilisierte Fontane sich selbst „als realistischen Erzähler europäischen Ranges“,[145] und sprach spöttisch und abschätzig von Storms „lokalpatriotische(r) Husumerei“ und „Provinzialsimpelei“, zählte ihn aber zu den großen Lyrikern, den „drei, vier Besten, die nach Goethe kommen“.[146] „Husumerei“ ist eine Wortschöpfung Fontanes, die sich mit ihrem abwertenden Beiklang bis in die Gegenwart gehalten hat. Fontane hatte den karikierenden Effekt mit dem Suffix „ei“ Ende der 1880er Jahre für sein Schreiben entdeckt, vermutlich beeinflusst von Eugen Zabel und Ludwig Pietsch, und in dem Roman Frau Jenny Treibel bereits der „Treibelei“ die „Hamburgerei“ und die „Felgentreuerei“ gegenübergestellt.[147] Die Novelle Waldwinkel war für ihn ein „wahres Musterstück, wie man’s nicht machen, wie Kunst nicht sein soll.“ Hatte Aquis submersus für ihn „etwas Schiefes“, fand er in der psychologischen Novelle Schweigen „eine gewisse schwüle, bibbrige Stimmung“ und bezeichnete Storm als „Generalpächter der großen Liebesweltdomäne“. Bereits zu Beginn ihrer Freundschaft 1855 hatte er Storm als „vor allem ... erotische(n) Dichter“ beschrieben, der „auf diesem Gebiete alle neueren deutschen Dichter“ überflügle.[148]

Die Einordnung a​ls romantischer Heimatdichter entzog s​ein Werk zunächst e​iner tieferen Auseinandersetzung. Lediglich Georg Lukács’ 1909 entstandener Essay Bürgerlichkeit u​nd l’art p​our l’art h​ob sich d​avon ab u​nd verwies a​uf Widersprüche, d​ie Storms Erzählen zugrunde liegen. „Heimat, Stamm, Klasse“ hätten i​hre Bedeutung gerade a​ls Aspekte d​es Untergegangenen, d​es alten Bürgertums, „das d​er stärkste Gegensatz d​es heutigen“ sei. Als Realist h​abe Storm e​s bereits a​ls vergehende Lebensform erkannt. So s​ei es gerade „die Kraft d​es Entsagens“ u​nd der Resignation, d​ie seine Dichtung auszeichne u​nd modern mache.[149]

Selbst w​o sich d​ie Storm-Rezeption d​es 20. Jahrhunderts d​er Heimatkunstbewegung u​nd der nationalsozialistischen Vereinnahmung verweigerte, h​at sie Fontanes Gegensatz v​on Gesellschafts- u​nd Heimatkunst häufig g​egen Storm ausgelegt u​nd die Welthaltigkeit d​es einen g​egen die scheinbar provinzielle Enge d​es anderen auszuspielen versucht.[150]

Thomas Mann, 1937

Eine Veränderung des Storm-Bildes ist besonders bei Thomas Mann zu erkennen. In der von ihm selbst besonders geschätzten Novelle Tonio Kröger hat der Protagonist „ein Heft mit selbstgeschriebenen Versen“[151] und erinnert so an Reinhard, der seine Gedichte dem Pergamentband anvertraut. Tonio Kröger gründet seine Bürgerlichkeit auf Storm-Lektüren und denkt beim Anblick der Tanzpartnerin an den Kehrreim des Gedichts Hyazinthen – „Ich möchte schlafen, aber du musst tanzen“ –, das die ambivalente Beziehung zwischen Subjekt und bürgerlicher Gesellschaft andeutet. Das Verhältnis zur Bürgerlichkeit ist hier bereits reflektiert und gebrochen, während in den späteren Betrachtungen eines Unpolitischen eine nationalkonservative Umdeutung erfolgt und Storm nun, abweichend von den Differenzierungen des Lukács-Essays, „als die germanische Gestalt des bürgerlichen Künstlertyps“ bezeichnet und sein „ethisch-handwerkliche Meistertum“ als „eigentlich deutsche Abwandlung des europäischen Ästhetentums“[152] und Spielart des l’art pour l’art eingeordnet wird.[153] Die politische Metaphysik der konservativen Betrachtungen gab Thomas Mann spätestens mit seinem Storm-Essay von 1930 auf und besann sich wieder auf seine frühe Novelle.[154] Die Schrift rückt die Lyrik in den Vordergrund und stellt sie mit vielen Zitaten und überschwänglichen Bewertungen vor.[155] Sie beeindrucke durch die Kraft „der Lebens- und Empfindungsaussage“ und die ergreifende „Kunst der Formung zum Einfachen.“ Das „innerlich vielerfahren(e) Künstlertum Storms“ habe nichts zu tun „mit Simpelei und Winkeldumpfigkeit“ oder dem, was „Heimatkunst“ genannt werde.[156]

Gedenkstätten, Gesellschaften, Schulen

Storm-Büste von Adolf Brütt im Husumer Schlosspark

Zehn Jahre n​ach Storms Tod w​urde an seinem Geburtstag s​eine von Adolf Brütt geschaffene Denkmalbüste i​m Husumer Schlosspark enthüllt. Die Stadt Husum i​st bis h​eute bekannt a​ls Graue Stadt a​m Meer, n​ach dem Storm-Gedicht Die Stadt. In Husum u​nd im übrigen Herzogtum Schleswig spielen v​iele Erzählungen Storms. Zahlreiche öffentliche Einrichtungen i​n ganz Deutschland, darunter Plätze, Straßen u​nd die Theodor-Storm-Schulen, s​ind nach i​hm benannt. Die Deutsche Gesellschaft z​ur Rettung Schiffbrüchiger benannte d​en Seenotkreuzer Theodor Storm n​ach dem Schriftsteller.

Die Theodor-Storm-Gesellschaft h​at heute e​twa 1100 Mitglieder,[157] widmet s​ich der Erforschung seiner Werke u​nd gibt e​ine eigene wissenschaftliche Zeitschrift (die „Schriften d​er Theodor-Storm-Gesellschaft“) heraus. Ihr derzeitiger Vorsitzender i​st der Literaturwissenschaftler Philipp Theisohn. Sie h​at ihren Sitz i​m Theodor-Storm-Haus i​n der Husumer Wasserreihe.

In Heiligenstadt erinnert h​eute das Literaturmuseum „Theodor Storm“ a​n das Leben u​nd Wirken d​es Schriftstellers v​or Ort. Das Museum m​it anschließendem Rosengarten befindet s​ich im sogenannten Mainzer Haus, d​em im 15. Jahrhundert erbauten ältesten Gebäude d​er Stadt.[158]

Werkverzeichnis

Vertonungen (Auswahl)

  • Robert Franz: Ach, wär’ es nie geschehen! für Singstimme und Klavier op. 23,3 (1855)
  • Hermann Goetz: Schneewittchen für Soli, Chor und Orchester, Text: Theodor Storm (1865–1866)
  • Richard Heuberger: Ständchen für Singstimme und Klavier op. 9,3 no. 3 (1879)
  • Johannes Brahms: Über die Heide für Singstimme und Klavier, op. 86, 4 (1882)
  • Adolf Jensen: Lose für Singstimme und Klavier (1882)
  • Carl Reinecke: Weihnachtslied für Singstimme und Klavier, op. 178,5 (1884)
  • Adalbert von Goldschmidt: Über die Heide, Nelken, Albumblatt für Singstimme und Klavier
  • Wilhelm Kienzl: Meine Mutter hat’s gewollt für mittlere Stimme und Klavier, op. 39,2 (1890)
  • Max Reger: Gute Nacht für Singstimme und Klavier, Jugendlieder, no. 9. (1890/1)
  • Max Reger: Nelken für mittlere Stimme und Klavier, op. 15,3 (1894)
  • Alexander Zemlinsky: Geflüster der Nacht für Singstimme und Klavier op. 2 (1894–6)
  • Ludwig Thuille: Sommermittag für Singstimme und Klavier op. 19,2 (1900)
  • Julius Weismann: Juli für Singstimme und Klavier op. 6,7 (1901/2)
  • Franz Schreker: Wohl fühl’ ich wie das Leben rinnt für Singstimme und Klavier, op. 4, 3 (189-?)
  • Franz Schreker: Lied des Harfenmädchens für Singstimme und Klavier, op. 7,8 (1900?)
  • Max Reger: Einen Brief soll ich schreiben für Singstimme und Klavier, op. 76,8 (Schlichte Weisen) (1903–4)
  • Alban Berg: Die Nachtigall für Singstimme und Klavier (1907)
  • Erwin Schulhoff: Juli für Sopran und Klavier op. 18,3 (1911)
  • Heinrich Kaminski: Elisabeth für Singstimme und Klavier (1909/12)
  • Carl Orff: Begrabe nun dein Liebstes für Alt (oder Bariton) und Klavier, op. 3,2 (1910–20)
  • Carl Orff: Die Nachtigall für Sopran und Klavier, op. 8,1 (1910–20)
  • Alban Berg: Schließe mir die Augen beide für Sopran und Klavier (1925)
  • Othmar Schoeck: April für tiefe Stimme und Klavier, op. 35,2 (1928)
  • Ernst Křenek: Musikanten wollen wandern für mittlere Stimme und Klavier, op. 64,2 (1930)
  • Ernst Křenek: Nun ein Scherflein in der Runde für mittlere Stimme und Klavier, op. 64,5 (1930)
  • Kurt Hessenberg: Fiedellieder – Kantate nach Worten von Theodor Storm für Tenor, gemischten Chor und Orchester, op 22 (1939–1940)
  • Josef Schelb: Fünf Lieder nach Gedichten von Theodor Storm (1934–1946)
  • Kurt Hessenberg: Zehn Lieder nach Worten von Theodor Storm für Mezzosopran (oder Bariton), Klavier, Violine und Bratsche in wechselnder Besetzung (1944)
  • Kurt Hessenberg: Drei Lieder auf Texte von Theodor Storm für mittlere Stimme und kleines Orchester, op. 32a (1948)
  • Hermann Reutter: Fünf Lieder nach Gedichten von Theodor Storm für tiefe Stimme und Klavier, op. 58 (1945)
  • Bertold Hummel: Zehn Lieder nach Gedichten von Theodor Storm für mittlere Stimme und Klavier, op. 71b (1975–1983) bertoldhummel.de
  • Wilfried Hiller: Der Schimmelreiter – Zweiundzwanzig Szenen und ein Zwischengesang nach Theodor Storm (1996–1997), Libretto von Andreas K. W. Meyer
  • Wolfram Oettl: Die Regentrude – Kinderoper nach Motiven von Theodor Storm (2004), Libretto Nina Rausch

Verfilmungen (Auswahl)

Hörspiele

Primärliteratur

Werkausgaben

  • Sämtliche Schriften. Erste Gesamtausgabe, 6 Bände. Braunschweig 1868.
  • Gesammelte Schriften. 19 Bände. Braunschweig 1877–1889.
  • Sämtliche Werke. Neue Ausgabe, 8 Bände. Braunschweig 1898.
  • Werke. Hrsg. von Theodor Hertel, 6 Bände. Leipzig; Wien 1919.
  • Sämtliche Werke. Hrsg. von Albert Köster, 8 Bände. Leipzig 1919–1920.
  • Sämtliche Werke. Hrsg. von Peter Goldammer, 4 Bände. Berlin (Ost) 1956 (4. Auflage. Weimar 1978).
  • Sämtliche Werke. Hrsg. Christian Jenssen, Sonderausgabe Die Tempel-Klassiker, 2 Bände. Wiesbaden 1975.
  • Sämtliche Werke. Hrsg. Christian Jenssen, Sonderausgabe Die Tempel-Klassiker, 8 Bände. Dreieich 1981, ISBN 978-3-8201-0053-2.
  • Sämtliche Werke. Hrsg. von Karl Ernst Laage und Dieter Lohmeier, 4 Bände. Frankfurt am Main 1987–1988.

Briefausgaben

  • Theodor Storm, Constanze Storm: Briefwechsel. Hrsg. von Regina Fasold. Erich Schmidt Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-503-09879-8.
  • Theodor Storm – Klaus Groth: Briefwechsel. Krit. Ausgabe. In Verbindung mit der Theodor-Storm-Gesellschaft hrsg. von Boy Hinrichs. Erich Schmidt, Berlin 1990, ISBN 3-503-03010-7.
  • Theodor Storm – Theodor Fontane: Briefwechsel. Krit. Ausgabe. Hrsg. von Gabriele Radecke. Erich Schmidt, Berlin 2011, ISBN 978-3-503-12280-6.

Sammlungen

  • Theodor Storm: Erzählungen, Verlag Philipp Reclam jun., Stuttgart 1998, ISBN 3-15-056144-2.

Sekundärliteratur

Periodisch erscheinende Schriften

  • Husumer Beiträge zur Storm-Forschung (HuB), Erich Schmidt Verlag Berlin
  • Storm – Briefwechsel, (StBw) Erich Schmidt Verlag Berlin
  • Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft, Boyens Verlag Heide
  • Storm-Blätter aus Heiligenstadt, Heiligenstadt

Biografische Darstellungen

  • Paul Barz: Theodor Storm. Wanderer gegen Zeit und Welt. Biographie. Aufbau-Taschenbuch-Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-7466-1618-2.
  • Georg Bollenbeck: Theodor Storm. Eine Biographie. Insel, Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-458-14621-0.
  • Uwe Carstens: Lieber Freund Ferdinand. Die bemerkenswerte Freundschaft zwischen Theodor Storm und Ferdinand Tönnies. Norderstedt 2008, ISBN 978-3-8370-4762-2.
  • Gerd Eversberg: Theodor Storm. Künstler – Jurist – Bürger. Weimarer Verlagsgesellschaft, Weimar 2017, ISBN 978-3-7374-0253-8.
  • Regina Fasold: Theodor Storm. Metzler, Stuttgart 1997, ISBN 3-476-10304-8.
  • David A. Jackson: Theodor Storm. Dichter und demokratischer Humanist. Eine Biographie. Erich Schmidt, Berlin 2001, ISBN 3-503-06102-9.
  • Karl Ernst Laage: Theodor Storm. Leben und Werk. 8., erweiterte und überarbeitete Auflage. Husum 2007, ISBN 978-3-88042-650-4.
  • Karl Ernst Laage: An’s Haff nun fliegt die Möwe. Auf Theodor Storms Spuren. Ellert & Richter, Hamburg 2010, ISBN 978-3-8319-0379-5.
  • Karl Ernst Laage: Theodor Storm. Eine Biographie. Boyens, Heide 1999, ISBN 3-8042-0856-8
  • Jochen Missfeldt: Du graue Stadt am Meer. Carl Hanser Verlag, München 2013, ISBN 978-3-446-24141-1.
  • Jochen Missfeldt, Christian Demandt, Angelika Fischer: Theodor Storm in Husum. Menschen und Orte. Edition A.B. Fischer, Berlin 2016, ISBN 978-3-937434-68-1.
  • Roger Paulin: Theodor Storm. München 1992, ISBN 3-406-35048-8.
  • Paul Schütze: Theodor Storm. Sein Leben und seine Dichtung. Berlin 1887. (Erste Storm-Biographie)
  • Gertrud Storm: Theodor Storm. Ein Bild seines Lebens. 2 Bde. Berlin 1912–1913. (Bd. 1: Jugendzeit; Bd. 2: Mannesalter)
  • Gertrud Storm: Mein Vater Theodor Storm. Berlin 1922.
  • Hartmut Vinçon: Theodor Storm mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten dargestellt. 16. Auflage. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2004, ISBN 3-499-50186-4.

Einzeluntersuchungen

  • Bernd Balzer: Der dreifach eingefriedete Konflikt – Theodor Storm: Der Schimmelreiter (1888). In: Einführung in die Literatur des bürgerlichen Realismus. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2012. ISBN 978-3-534-24813-1. S. 100–108.
  • Mareike Börner: Dichtung und Wahrheit – „Immensee“. In: Mädchenknospe – Spiegelkindlein: Die Kindfrau im Werk Theodor Storms. Königshausen & Neumann, Würzburg 2009, ISBN 978-3-8260-41259.
  • Heinrich Detering: Kindheitsspuren. Theodor Storm und das Ende der Romantik. Boyens, Heide 2011. ISBN 978-3-8042-1333-3.
  • Gerd Eversberg (Hrsg.): Storms erste große Liebe. Theodor Storm und Bertha von Buchan in Gedichten und Dokumenten. Boyens, Heide 1995, ISBN 3-8042-0762-6.
  • Jean Firges: Theodor Storm. Idylle und Verfall. Sonnenberg, Annweiler 2001, ISBN 3-933264-11-1. (Exemplarische Reihe Literatur und Philosophie, Bd. 09)
  • Karl Ernst Laage: Theodor Storm zum 200. Geburtstag. Aufsätze, Untersuchungen, Dokumente. Boyens, Heide 2017. ISBN 978-3-8042-1460-6.
  • Dieter Lohmeier: Juden in Leben und Werk Theodor Storms. In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft. Band 43 (1994). S. 7–22.
  • Hildegard Lorenz: Varianz und Invarianz. Theodor Storms Erzählungen: Figurenkonstellationen und Handlungsmuster. Bonn 1985.
  • Hans-Erich Teitge (Kompilator); Deutsche Staatsbibliothek (Hrsg.): Theodor-Storm-Bibliographie. 1967.
  • Theodor-Storm-Gesellschaft Husum: Die Storm-Handschriften aus dem Nachlaß von Ernst Storm. Mit der Edition des „Concepts“ zur Novelle „Der Schimmelreiter“. Hrsg. Kulturstiftung der Länder, Bundesministerium des Innern, Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein u. a., Kulturstiftung der Länder, Berlin 1999. (patrimonia 151)
  • Wulf Wülfing: „Luft ist kein leerer Wahn.“ Theodor Fontane und die Berliner Luft als Metapher für das politisch-gesellschaftliche Klima im nachmärzlichen Preußen; unter besonderer Berücksichtigung des Briefwechsels mit Theodor Storm im Jahre 1853. In: Formen der Wirklichkeitserfassung nach 1848. Deutsche Literatur und Kultur vom Nachmärz bis zur Gründerzeit in europäischer Perspektive. Bd. 1. Hrsg. v. Helmut Koopmann und Michael Perraudin unter Mitarb. v. Andrea Bartl. Aisthesis. Bielefeld 2003, S. 167–188.

Editionswissenschaftliche Untersuchungen

  • Gabriele Radecke: „Schließlich die Bitte, mir das M.S. baldmöglich wiederzusenden, da es brennt“. Zur Kommentarfunktion von Briefbeilagen am Beispiel von Theodor Fontanes Briefwechseln mit Bernhard von Lepel und Theodor Storm. In: Probleme des Kommentierens. Beiträge eines Innsbrucker Workshops. Hrsg. von Wolfgang Wiesmüller. Innsbruck 2014 (Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft Germanistische Reihe, Bd. 80), S. 131–146.
  • Gabriele Radecke: Beilage, Einlage, Einschluss. Zur Funktion und Differenzierung von Briefbeigaben und ihrer editorischen Repräsentation am Beispiel von Theodor Fontanes Briefwechseln mit Bernhard von Lepel und Theodor Storm. In: Brief-Edition im digitalen Zeitalter. Hrsg. von Anne Bohnenkamp und Elke Richter. Berlin, Boston 2013 (Beihefte zu editio, Bd. 34), S. 165–177.
Commons: Theodor Storm – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien


Werke im Internet

Wikisource: Theodor Storm – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Karl Ernst Laage: Theodor Storm und seine Vaterstadt Husum. Ein widersprüchliches Kapitel seiner Biografie. In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft. Band 54 (2005), S. 65.
  2. Karl Ernst Laage: Sagen und Spuk. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 112.
  3. Jochen Missfeldt: Herkunft. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 2.
  4. Karl Ernst Laage: Theodor Storm. Boyens, Heide 1999, S. 245.
  5. Walter Arnold: Schulzeit in Lübeck, Studium in Kiel und Berlin. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 4.
  6. Jochen Missfeldt: Herkunft. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 2.
  7. Karl Ernst Laage: Theodor Storm und seine Vaterstadt Husum. Ein widersprüchliches Kapitel seiner Biografie. In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft. Band 54 (2005), S. 65.
  8. Karl Ernst Laage: Die Bedeutung Lübecks und des Lübecker „Katharineums“ für den jungen Storm. In: Karl Ernst Laage: Theodor Storm zum 200. Geburtstag. Aufsätze, Untersuchungen, Dokumente. Boyens, Heide 2017, S. 17.
  9. Karl Ernst Laage: Die Bedeutung Lübecks und des Lübecker „Katharineums“ für den jungen Storm. In: Karl Ernst Laage: Theodor Storm zum 200. Geburtstag. Aufsätze, Untersuchungen, Dokumente. Boyens, Heide 2017, S. 13–14.
  10. Jochen Missfeldt: Du graue Stadt am Meer. Der Dichter Theodor Storm in seinem Jahrhundert. Reclam, Stuttgart 2014. S. 71.
  11. Jörg Pottbeckers: Autobiographisches. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 283.
  12. Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band II: Künstler. Winter, Heidelberg 2018, ISBN 978-3-8253-6813-5, S. 666.
  13. Jochen Missfeldt: Du graue Stadt am Meer. Der Dichter Theodor Storm in seinem Jahrhundert. Reclam, Stuttgart 2014. S. 69.
  14. Walter Arnold: Schulzeit in Lübeck, Studium in Kiel und Berlin. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 4.
  15. Ole Petras: Fragmente. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 272.
  16. Karl Ernst Laage: Theodor Storm und seine Vaterstadt Husum. Ein widersprüchliches Kapitel seiner Biografie. In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft. Band 54 (2005), S. 66.
  17. Walter Arnold: Schulzeit in Lübeck, Studium in Kiel und Berlin. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 5.
  18. Karl Ernst Laage: Theodor Storm und seine Vaterstadt Husum. Ein widersprüchliches Kapitel seiner Biografie. In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft. Band 54 (2005), S. 66.
  19. Walter Arnold: Schulzeit in Lübeck, Studium in Kiel und Berlin. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 5.
  20. Karl Ernst Laage: Theodor Storm. Boyens, Heide 1999, S. 21.
  21. Karl Ernst Laage: Theodor Storm und seine Vaterstadt Husum. Ein widersprüchliches Kapitel seiner Biografie. In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft. Band 54 (2005), S. 66.
  22. Karl Ernst Laage: Theodor Storm und seine Vaterstadt Husum. Ein widersprüchliches Kapitel seiner Biografie. In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft. Band 54 (2005), S. 66–67.
  23. Jochen Missfeldt: Anwalt in Husum, junge Ehe und erste Erfolge als Dichter. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 6.
  24. Jochen Missfeldt: Anwalt in Husum, junge Ehe und erste Erfolge als Dichter. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 6.
  25. Jochen Missfeldt: Du graue Stadt am Meer. Der Dichter Theodor Storm in seinem Jahrhundert. Reclam, Stuttgart 2014. S. 87–88.
  26. Jochen Missfeldt: Anwalt in Husum, junge Ehe und erste Erfolge als Dichter. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 6.
  27. Werner Trost: Theodor Storms Sohn war Arzt in Wörth. In: Ders., Wörth am Main. Chronik einer fränkischen Kleinstadt. Band 2, Wörth 1991, S. 224–244.
  28. Andreas Mettenleiter: Selbstzeugnisse, Erinnerungen, Tagebücher und Briefe deutschsprachiger Ärzte. Nachträge und Ergänzungen III (I–Z). In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 22, 2003, S. 269–305, hier: S. 295 (zum in Husum geborenen und in Aschaffenburg gestorbenen Schiffsarzt und praktischen Arzt Hans Storm).
  29. Karl Ernst Laage: Theodor Storm. Boyens, Heide 1999, S. 25.
  30. Jochen Missfeldt: Du graue Stadt am Meer. Der Dichter Theodor Storm in seinem Jahrhundert. Reclam, Stuttgart 2014. S. 126.
  31. Jochen Missfeldt: Anwalt in Husum, junge Ehe und erste Erfolge als Dichter. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 6.
  32. Karl Ernst Laage: Theodor Storm. Boyens, Heide 1999, S. 25.
  33. Jochen Missfeldt: Anwalt in Husum, junge Ehe und erste Erfolge als Dichter. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 7.
  34. Zit. nach: Karl Ernst Laage: Theodor Storm. Boyens, Heide 1999, S. 110.
  35. Jochen Missfeldt: Anwalt in Husum, junge Ehe und erste Erfolge als Dichter. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 7.
  36. Regina Fasold: Im Exil in Potsdam und Heiligenstadt. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 8.
  37. Karl Ernst Laage: Theodor Storm und seine Vaterstadt Husum. Ein widersprüchliches Kapitel seiner Biografie. In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft. Band 54 (2005), S. 69–70.
  38. Regina Fasold: Im Exil in Potsdam und Heiligenstadt. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 8–9.
  39. Jochen Missfeldt: Du graue Stadt am Meer. Der Dichter Theodor Storm in seinem Jahrhundert. Reclam, Stuttgart 2014. S. 206.
  40. Regina Fasold: Im Exil in Potsdam und Heiligenstadt. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 8–9.
  41. Karl Ernst Laage: Storm als Kreisrichter in Heiligenstadt (1856 – 1864). In: Karl Ernst Laage: Theodor Storm zum 200. Geburtstag. Aufsätze, Untersuchungen, Dokumente. Boyens, Heide 2017, S. 67.
  42. Vgl. Georg Bollenbeck: Theodor Storm. Eine Biographie. Frankfurt am Main 1988, S. 149.
  43. Jörg Schuster: Storm als Briefschreiber. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 287.
  44. Regina Fasold: Im Exil in Potsdam und Heiligenstadt. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 9.
  45. Christian Demandt: Wieder in Husum: Tod Constanzes, zweite Ehe und Hauptschaffenszeit. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 10.
  46. Christian Demandt: Wieder in Husum: Tod Constanzes, zweite Ehe und Hauptschaffenszeit. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 10.
  47. Anne Petersen: Weltanschauliche Lyrik. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 85.
  48. Christian Demandt: Wieder in Husum: Tod Constanzes, zweite Ehe und Hauptschaffenszeit. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 10.
  49. Hartmut Vinçon: Theodor Storm mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten dargestellt. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2004, S. 104.
  50. Vgl. Ferdinand Tönnies: Theodor Storm. Zum 14. September 1917. Gedenkblätter, TG 10, 2008, S. 363–425.
  51. Hartmut Schalke: Lebensausklang in Hademarschen. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 10.
  52. Hartmut Vinçon: Theodor Storm. In Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1972, S. 148.
  53. Karl Ernst Laage: Jena und Husum: Zwei konträre Schauplätze der Zuchthäusler-Novelle „Ein Doppelgänger“. In: Karl Ernst Laage: Theodor Storm zum 200. Geburtstag. Aufsätze, Untersuchungen, Dokumente. Boyens, Heide 2017, S. 118–119.
  54. Hartmut Vinçon: Theodor Storm. In Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1972, S. 153.
  55. Yahya Elsaghe: Krankheit. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 355.
  56. So etwa H. A. und E. Frenzel: Daten deutscher Dichtung, Chronologischer Abriss der deutschen Literaturgeschichte. Band 2, Vom Realismus bis zur Gegenwart, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1990, S. 418–419.
  57. Andreas Ammer: Theodor Storm. Das lyrische Werk. In: Kindlers Neues Literatur Lexikon. Band 16, München 1991, S. 23.
  58. Andreas Ammer: Theodor Storm. Das lyrische Werk. In: Kindlers Neues Literatur Lexikon. Band 16, München 1991, S. 24.
  59. Anne Petersen: Zum lyrischen Grundverständnis Storms. In: Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 54.
  60. Gerd Eversberg: Storms Publikationspraxis. In: Storm-Handbuch. Metzler, Stuttgart 2017, S. 46.
  61. Andreas Ammer: Theodor Storm. Das lyrische Werk. In: Kindlers Neues Literatur Lexikon. Band 16, München 1991, S. 23–24.
  62. Heinrich Detering: Einleitung: Kindheitstrauma, Kindheitstraum. In: Kindheitsspuren. Theodor Storm und das Ende der Romantik. Kindle-Version. Boyens, Heide 2011.
  63. Anne Petersen: Zum lyrischen Grundverständnis Storms. In: Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 55 – 57.
  64. Irmgard Roebling: Naturlyrik. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 61.
  65. Zit. nach: Irmgard Roebling: Naturlyrik. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 61.
  66. Andreas Ammer: Theodor Storm. Das lyrische Werk. In: Kindlers Neues Literatur Lexikon. Band 16, München 1991, S. 24.
  67. Ulrich Kittstein: Liebeslyrik. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 74.
  68. Ulrich Kittstein: Liebeslyrik. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 74–75.
  69. Ulrich Kittstein: Liebeslyrik. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 75.
  70. Zit. nach: Christiane Arndt / Tove Holmes: Storms poetisches Selbstverständnis und der Realismus. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 317–318.
  71. Karl Ernst Laage: Theodor Storm. Boyens, Heide 1999, S. 74.
  72. Karl Ernst Laage: Theodor Storm. Boyens, Heide 1999, S. 206–207.
  73. Christiane Arndt / Tove Holmes: Storms poetisches Selbstverständnis und der Realismus. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 318.
  74. Christian Demandt: Auf dem Staatshof. In: Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 149–150.
  75. Christiane Arndt / Tove Holmes: Storms poetisches Selbstverständnis und der Realismus. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 318–319.
  76. Heinrich Detering: Storms Politik. In: Storm-Handbuch. Metzler, Stuttgart 2017, S. 37–38.
  77. Zit. nach: Heinrich Detering: Einleitung: Kindheitstrauma, Kindheitstraum. In: Kindheitsspuren. Theodor Storm und das Ende der Romantik. Kindle-Version. Boyens, Heide 2011.
  78. Heinrich Detering: Einleitung: Kindheitstrauma, Kindheitstraum. In: Kindheitsspuren. Theodor Storm und das Ende der Romantik. Kindle-Version. Boyens, Heide 2011.
  79. Heinrich Detering: Einleitung: Kindheitstrauma, Kindheitstraum. In: Kindheitsspuren. Theodor Storm und das Ende der Romantik. Kindle-Version. Boyens, Heide 2011.
  80. Heinrich Detering: „Rückwärts in die Kindheit“: Kinderliebe und Kindheitstraum in Storms Dichtungen für Bertha von Buchan. In: Kindheitsspuren. Theodor Storm und das Ende der Romantik. Kindle-Version. Boyens, Heide 2011.
  81. Heinrich Detering: Einleitung: Kindheitstrauma, Kindheitstraum. In: Kindheitsspuren. Theodor Storm und das Ende der Romantik. Kindle-Version. Boyens, Heide 2011.
  82. Jochen Missfeldt: Du graue Stadt am Meer. Der Dichter Theodor Storm in seinem Jahrhundert. Reclam, Stuttgart 2014. S. 63, 71.
  83. Jochen Missfeldt: Du graue Stadt am Meer. Der Dichter Theodor Storm in seinem Jahrhundert. Reclam, Stuttgart 2014. S. 78.
  84. Jochen Missfeldt: Du graue Stadt am Meer. Der Dichter Theodor Storm in seinem Jahrhundert. Reclam, Stuttgart 2014. S. 78.
  85. Regina Fasold: Immensee. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 132.
  86. Ulrich Kittstein: Liebeslyrik. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 75.
  87. Heinrich Detering: Der Tod als Fixativ: Lockenköpfchen und Posthuma. In: Kindheitsspuren. Theodor Storm und das Ende der Romantik. Kindle-Version. Boyens, Heide 2011.
  88. Heinrich Detering: Knecht Ruprecht. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 59.
  89. Heinrich Detering: Kinderträume, märchenstill. Weihnachtsfest und Kindheitskult. In: Kindheitsspuren. Theodor Storm und das Ende der Romantik. Kindle-Version. Boyens, Heide 2011.
  90. Heinrich Detering: Einleitung: Kindheitstrauma, Kindheitstraum. In: Kindheitsspuren. Theodor Storm und das Ende der Romantik. Kindle-Version. Boyens, Heide 2011.
  91. Christiane Arndt / Tove Holmes: Storms poetisches Selbstverständnis und der Realismus. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 316.
  92. Karl Ernst Laage: Theodor Storms „Neues Gespensterbuch“. Beiträge zur Geschichte des Spuks, Boyens, Heide 2001, S. 7
  93. Karl Ernst Laage: Neues Gespensterbuch. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 112–113.
  94. Thomas Mann: Theodor Storm. In: Essays. Band 3: Ein Appell an die Vernunft. Fischer, Frankfurt 1994, S. 239.
  95. So Rein A. Zondergeld: Storm, Theodor. In: Lexikon der phantastischen Literatur, Suhrkamp, Phantastische Bibliothek, Frankfurt 1983, S. 236.
  96. Philipp Theisohn: Am Kamin. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 115.
  97. Philipp Theisohn: Am Kamin. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 115.
  98. Alexander Kling: Zur Chronik von Grieshuus. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 232. Karl Ernst Laage: Sagen und Spuk. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 112.
  99. Mareike Timm: Posthuma. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 138.
  100. Gottfried Honnefelder: In: Theodor Storm. Am Kamin und andere unheimliche Geschichten. Nachwort, Insel-Taschenbuch, Frankfurt am Main 1979, S. 158.
  101. Zitiert nach Bernd Balzer: Der dreifach eingefriedete Konflikt – Theodor Storm: Der Schimmelreiter (1888). In: Einführung in die Literatur des bürgerlichen Realismus. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2012, S. 101.
  102. Karl Ernst Laage: Neues Gespensterbuch. In: Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 112–113.
  103. Karl Ernst Laage: Theodor Storms „Neues Gespensterbuch“. Beiträge zur Geschichte des Spuks. Boyens, Heide 2001, S. 8.
  104. Heinrich Detering: Storms Politik. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 33.
  105. Heinrich Detering: Storms Politik. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 33.
  106. Karl Ernst Laage: Theodor Storm. Boyens, Heide 1999, S. 102–103.
  107. Theodor Storm: Wir können auch die Trompete blasen. In: Gottfried Honnefelder (Hrsg.): Theodor Storm. Gedichte. Insel Verlag, Berlin 2017, S. 84.
  108. Karl Ernst Laage: Theodor Storm. Boyens, Heide 1999, S. 102.
  109. Karl Ernst Laage: Theodor Storm. Boyens, Heide 1999, S. 104.
  110. Zit. nach: Karl Ernst Laage: Theodor Storm. Boyens, Heide 1999, S. 104–105.
  111. Karl Ernst Laage: Theodor Storm. Boyens, Heide 1999, S. 103, 104.
  112. Karl Ernst Laage: Storm als Kreisrichter in Heiligenstadt (1856 – 1864). In: Karl Ernst Laage: Theodor Storm zum 200. Geburtstag. Aufsätze, Untersuchungen, Dokumente. Boyens, Heide 2017, S. 70.
  113. Zit. nach: Karl Ernst Laage: Storm als Kreisrichter in Heiligenstadt (1856 – 1864). In: Karl Ernst Laage: Theodor Storm zum 200. Geburtstag. Aufsätze, Untersuchungen, Dokumente. Boyens, Heide 2017, S. 70.
  114. Zit. nach Karl Ernst Laage: Theodor Storm. Boyens, Heide 1999, S. 113.
  115. Zit. nach: Karl Ernst Laage: Storm als Kreisrichter in Heiligenstadt (1856 – 1864). In: Karl Ernst Laage: Theodor Storm zum 200. Geburtstag. Aufsätze, Untersuchungen, Dokumente. Boyens, Heide 2017, S. 71.
  116. Regina Fasold: Im Exil in Potsdam und Heiligenstadt. In: Christian Demandt und Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch, Metzler, Stuttgart 2017, S. 9.
  117. Dieter Lohmeier: Juden in Leben und Werk Theodor Storms. In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft. Band 43 (1994), S. 7, 10, 14.
  118. Dieter Lohmeier: Juden in Leben und Werk Theodor Storms. In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft. Band 43 (1994), S. 8.
  119. Dieter Lohmeier: Juden in Leben und Werk Theodor Storms. In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft. Band 43 (1994), S. 9.
  120. Dieter Lohmeier: Juden in Leben und Werk Theodor Storms. In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft. Band 43 (1994), S. 9, 14.
  121. Dieter Lohmeier: Juden in Leben und Werk Theodor Storms. In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft. Band 43 (1994), S. 10.
  122. Dieter Lohmeier: Juden in Leben und Werk Theodor Storms. In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft. Band 43 (1994), S. 11.
  123. Dieter Lohmeier: Juden in Leben und Werk Theodor Storms. In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft. Band 43 (1994), S. 14.
  124. Zit. nach: Dieter Lohmeier: Juden in Leben und Werk Theodor Storms. In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft. Band 43 (1994), S. 16.
  125. Dieter Lohmeier: Juden in Leben und Werk Theodor Storms. In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft. Band 43 (1994), S. 16.
  126. Dieter Lohmeier: Juden in Leben und Werk Theodor Storms. In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft. Band 43 (1994), S. 17.
  127. Dieter Lohmeier: Juden in Leben und Werk Theodor Storms. In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft. Band 43 (1994), S. 17, 18.
  128. Thomas Mann: Theodor Storm. In: Essays. Band 3: Ein Appell an die Vernunft. Fischer, Frankfurt am Main 1994, S. 238.
  129. Dieter Lohmeier: Juden in Leben und Werk Theodor Storms. In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft. Band 43 (1994), S. 19.
  130. Dieter Lohmeier: Juden in Leben und Werk Theodor Storms. In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft. Band 43 (1994), S. 19.
  131. Jochen Missfeldt: Du graue Stadt am Meer. Der Dichter Theodor Storm in seinem Jahrhundert. Reclam, Stuttgart 2014. S. 412.
  132. Jochen Missfeldt: Du graue Stadt am Meer. Der Dichter Theodor Storm in seinem Jahrhundert. Reclam, Stuttgart 2014. S. 413.
  133. Dieter Lohmeier: Juden in Leben und Werk Theodor Storms. In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft. Band 43 (1994), S. 19.
  134. Dieter Lohmeier: Juden in Leben und Werk Theodor Storms. In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft. Band 43 (1994), S. 20.
  135. Dieter Lohmeier: Juden in Leben und Werk Theodor Storms. In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft. Band 43 (1994), S. 20.
  136. Philipp Theisohn: Zur posthumen Auseinandersetzung mit Storms Leben und Werk. In: Christian Demandt, Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch. Metzler, Stuttgart 2017, S. 372.
  137. Karl Ernst Laage: Theodor Storm. Boyens, Heide 1999, S. 232.
  138. Philipp Theisohn: Zur posthumen Auseinandersetzung mit Storms Leben und Werk. In: Christian Demandt, Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch. Metzler, Stuttgart 2017, S. 372.
  139. Karl Ernst Laage: Theodor Storm. Boyens, Heide 1999, S. 237.
  140. Philipp Theisohn: Zur posthumen Auseinandersetzung mit Storms Leben und Werk. In: Christian Demandt, Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch. Metzler, Stuttgart 2017, S. 372.
  141. Karl Ernst Laage: Theodor Storm. Boyens, Heide 1999, S. 91.
  142. Philipp Theisohn: Zur posthumen Auseinandersetzung mit Storms Leben und Werk. In: Christian Demandt, Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch. Metzler, Stuttgart 2017, S. 372–373.
  143. Jochen Missfeldt: Du graue Stadt am Meer. Der Dichter Theodor Storm in seinem Jahrhundert. Reclam, Stuttgart 2014. S. 167.
  144. Hartmut Pätzold: „So muß gearbeitet werden“. Überlegungen im Anschluss an Theodor Fontanes Lob von Storms Novelle „Renate“. In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft, Band 54 (2005), S. 113.
  145. Hartmut Pätzold: „So muß gearbeitet werden“. Überlegungen im Anschluss an Theodor Fontanes Lob von Storms Novelle „Renate“. In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft. Band 54, 2005, S. 113.
  146. Karl Ernst Laage: Theodor Storm. Boyens, Heide 1999, S. 156.
  147. Karl Ernst Laage: Zur Herkunft des Wortes „Husumerei“. In: Karl Ernst Laage: Theodor Storm zum 200. Geburtstag. Aufsätze, Untersuchungen, Dokumente. Boyens, Heide 2017, S. 55 und 58.
  148. Zitiert nach: Jochen Missfeldt: Du graue Stadt am Meer. Der Dichter Theodor Storm in seinem Jahrhundert. Reclam, Stuttgart 2014, S. 167.
  149. Zit. nach: Philipp Theisohn: Zur posthumen Auseinandersetzung mit Storms Leben und Werk. In: Christian Demandt, Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch. Metzler, Stuttgart 2017, S. 373–374.
  150. Hartmut Pätzold: „So muß gearbeitet werden“. Überlegungen im Anschluss an Theodor Fontanes Lob von Storms Novelle „Renate“. In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft. Band 54, 2005, S. 114.
  151. Hermann Kurzke: Verlorene Gedichte und Dramen. In: Thomas Mann. Das Leben als Kunstwerk. Beck, München 2006, S. 57.
  152. Thomas Mann: Betrachtungen eines Unpolitischen. In: Thomas Mann: Gesammelte Werke. Band 12. Fischer, Frankfurt am Main 1974, S. 103–104.
  153. Philipp Theisohn: Zur posthumen Auseinandersetzung mit Storms Leben und Werk. In: Christian Demandt, Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch. Metzler, Stuttgart 2017, S. 374–375.
  154. Philipp Theisohn: Zur posthumen Auseinandersetzung mit Storms Leben und Werk. In: Christian Demandt, Philipp Theisohn (Hrsg.): Storm-Handbuch. Metzler, Stuttgart 2017, S. 376.
  155. Marcel Reich-Ranicki: Thomas Mann als literarischer Kritiker. In: Thomas-Mann-Handbuch. Fischer, Frankfurt am Main 2005, S. 715.
  156. Thomas Mann: Theodor Storm. In: Essays. Band 3: Ein Appell an die Vernunft. Fischer, Frankfurt am Main 1994, S. 229–230.
  157. Website der Storm-Gesellschaft, abgerufen am 25. Juli 2012.
  158. Karl Albert Heidenblut: Das „Maintzisch Haus“, eine mittelalterliche Haus- und Hofanlage am Heiligenstädter Stiftsberg. In: Eichsfeld-Jahrbuch. Band 25. Duderstadt, 2017, S. 51–87, hier: S. 54.
  159. Immensee in der Deutschen Digitalen Bibliothek
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