Bertold Hummel
Bertold Hummel (* 27. November 1925 in Hüfingen; † 9. August 2002 in Würzburg) war ein deutscher Komponist Neuer Musik.
Leben
Hummel wurde als Sohn des Lehrers, Chorleiters und Organisten Gustav Hummel in Hüfingen geboren, wo er bis zum Umzug der Familie nach Merzhausen bei Freiburg im Jahre 1932 lebte.[1]
Er studierte von 1947 bis 1954 an der Musikhochschule Freiburg im Breisgau Komposition bei Harald Genzmer und Violoncello bei Atis Teichmanis. 1954 bis 1956 folgten Konzertreisen als Komponist und Cellist. 1956 bis 1963 war Bertold Hummel Kantor in Freiburg und freier Mitarbeiter des Südwestfunks Baden-Baden. 1963 wurde er als Kompositionslehrer an das damalige Staatskonservatorium in Würzburg berufen. 1963 bis 1988 leitete er als Nachfolger von Rochus Gebhardt das Studio für Neue Musik Würzburg, 1973 wurde er zum Professor ernannt. 1979 bis 1987 war er Präsident der Hochschule für Musik in Würzburg (seit 1988 deren Ehrenpräsident) und seit 1982 Mitglied der Bayerischen Akademie der schönen Künste. Er hielt Gastvorträge und reiste zu Aufführungen seiner Werke in Europa, Europa, Australien, Ägypten, Südafrika, in der GUS und in den USA.
Hummel heiratete 1955 die Geigerin Inken Steffen, aus der Ehe gingen sechs Söhne hervor. Bertold Hummel verstarb 2002 in Würzburg.
Werke
- Der Schrein der Märtyrer, Oratorium op. 90
- Des Kaisers neue Kleider, Kammeroper op. 10
- Drei Ballette:
- Episoden op. 23
- Die letzte Blume op. 55
- Faustszenen op. 72
- Drei Sinfonien
- Sinfonie für Streicher op. 20
- Reverenza op. 30
- Jeremias op. 100
- Visionen nach der Apokalypse des Hl. Johannes für großes Orchester op. 73
- Sinfonietta für großes Blasorchester op. 39
- Konzerte für Soloinstrumente und Orchester (Schlagzeugkonzert op. 70)
- Musica Urbana op. 81c für Blasorchester
- Acht Fragmente aus Briefen von Vincent van Gogh op. 84
- Messen, Kantaten, Motetten, Liederzyklen, Kammermusik, Orgelwerke, Filmmusiken, elektronische Kompositionen und Musik für Kinder.
Auszeichnungen
- 1956: Stipendiat des Bundesverbandes der deutschen Industrie
- 1960: Kompositionspreis der Stadt Stuttgart
- 1961: Robert-Schumann-Preis der Stadt Düsseldorf
- 1968: Stipendium: Cité Internationale des Arts Paris
- 1982: Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
- 1985: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
- 1988: Kulturpreis der Stadt Würzburg
- 1995: Orlando-di-Lasso-Medaille des Allgemeinen Cäcilien-Verbands (ACV)
- 1996: Friedrich-Baur-Preis der Bayerischen Akademie der schönen Künste
- 1998: Kulturpreis der Deutschen Katholiken[2]
- 1998: Gregoriusorden[2]
Bekannte Schüler
Weblinks
Einzelnachweise
- Horst Fischer: Von Hüfingen in die Welt der Musik (zum 10 Todestag), in: Südkurier 9. August 2012 (PDF)
- 1998 Kulturpreis der Deutschen Katholiken