Wilhelm von Preußen (1882–1951)
Friedrich Wilhelm Victor August Ernst, Kronprinz des Deutschen Reiches und von Preußen, ab 1919 Wilhelm Prinz von Preußen[1] (* 6. Mai 1882 in Potsdam; † 20. Juli 1951 in Hechingen), war in den Jahren der Regierung seines Vaters Wilhelms II. von 1888 bis zur Abschaffung der Monarchie in der Novemberrevolution von 1918 preußischer und deutscher Kronprinz. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland 1923 bekämpfte er die Weimarer Republik und setzte sich für die Wiedereinführung der Monarchie und eine Diktatur in Deutschland ein. Durch den Tod Wilhelms II. wurde er 1941 Chef des Hauses Hohenzollern.
Leben
Wilhelm war der erste Sohn des preußischen Prinzen Friedrich Wilhelm, der im Dreikaiserjahr 1888 erst Kronprinz und dann als „Wilhelm II.“ deutscher Kaiser wurde, und der Auguste Viktoria von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg. Er wurde im Potsdamer Marmorpalais geboren und verbrachte seine Schulzeit im Plöner Prinzenhaus.
Der Berliner Künstler Max von Kawaczynski (1860–1912) fertigte anlässlich des 18. Geburtstages des Kronprinzen am 6. Mai 1900 eine talergroße Denkmünze aus Silber. Die Vorderseite zeigt den Geehrten in Uniform mit dem Königlichen Hausorden an der Ordenskette. Die Beförderung zum Leutnant erfolgte zuvor am 30. Mai 1900 in der Zweiten Kompanie des Ersten Garde-Regiments. Revers wurde in großer Schrift zwischen zwei gekreuzten Eichenzweigen der Anlass des Gedenkens festgehalten: Zur Feier der Großjährigkeit.[2]
Der Kronprinz studierte von 1901 bis 1903 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Staats- und Verwaltungsrecht.[3] Wilhelm wohnte in der für das Studium der sechs Kaisersöhne eigens gekauften Kronprinzenvilla. 1903 wurde er Corpsschleifenträger der Borussia Bonn.[4]
Am 6. Juni 1905 heiratete er in der Schlosskapelle des Berliner Schlosses Cecilie, Herzogin zu Mecklenburg.[5] Anders als sein Vater war der Kronprinz immer ein vorzüglicher Reiter, der viele Reitwettbewerbe bestritt.
„Viele Remonten hat er selbst eingeritten. [...] Seine Begeisterung ging so weit, dass er einmal, trotz ausdrücklichen kaiserlichen Verbots, ein öffentliches Rennen im Berlin-Potsdamer Reiterverein mitritt.“
Am 15. September 1911 übernahm er das Kommando über das 1. Leib-Husaren-Regiment Nr. 1 in Danzig und bewohnte bis Anfang 1914 mit seiner Familie die Villa Seehaus in Zoppot, während im Potsdamer Neuen Garten von 1913 bis 1917 als zukünftiger Dauerwohnsitz der Cecilienhof entstand. Im August 1910 erfüllte sein Vater den lange ignorierten Wunsch der Albertus-Universität Königsberg nach der Investitur des Thronfolgers als Rector magnificentissimus. Der Kronprinz fand jedoch keine nähere Beziehung zu der Universität, deren Geschäfte traditionsgemäß der Prorektor führte.
Im Ersten Weltkrieg
Im Ersten Weltkrieg kommandierte Wilhelm lange Zeit nominell die 5. Armee, unter anderem in der Schlacht um Verdun. Die tatsächliche operative Führung lag indessen bei seinem Stabschef, bis 21. August 1916 General Konstantin Schmidt von Knobelsdorf, danach bei General Walther Freiherr von Lüttwitz. Diese machtlose Repräsentativstellung folgte dem ausdrücklichen Befehl seines Vaters:
„Ich habe Dir das Oberkommando der 5. Armee anvertraut. Du bekommst Generalleutnant Schmidt v. Knobelsdorf als Chef des Generalstabes. Was er Dir rät, musst Du tun.[7]“
Seine streng soldatische, auf Korpsgeist und Pflichterfüllung ausgelegte Erziehung, mehr aber noch die persönliche Anhänglichkeit an Arthur von Falkenhayn, den er als ehemaligen Erzieher im höchsten Maße schätzte,[8] verbot es zunächst dem Kronprinzen, in offene Opposition zu den „Ausblutungsplänen“ General Erich von Falkenhayns und Schmidts von Knobelsdorf zu treten. Diesen stand er jedoch, seinem eigenen, 1923 verfassten Rückblick zufolge, von Anfang an skeptisch gegenüber.[9] Wie er dort weiter berichtet, überzeugte ihn Falkenhayn, nachdem die Offensive bald an Schwung verloren hatte, darin, dass die Einstellung der Angriffe geboten sei. Während dieser jedoch – unter dem Einfluss Schmidts von Knobelsdorf – seine Meinung wieder änderte und die Fortsetzung der Schlacht um Verdun befahl, blieb der Kronprinz bei seiner Überzeugung. Da er in General Schmidt von Knobelsdorf den eigentlichen Betreiber des Angriffs sah[10] und dessen Einfluss auf den schwankenden Willen Falkenhayns missbilligte, konnte er schließlich im August 1916 dessen Versetzung erreichen. Ab Ende November 1916 war Wilhelm Oberbefehlshaber der Heeresgruppe „Deutscher Kronprinz“. Chef seines Stabes war Generalleutnant Friedrich Graf von der Schulenburg.
Zwischen der Obersten Heeresleitung unter Paul von Hindenburg und Erich Ludendorff einerseits und der Reichsregierung andererseits spitzte sich der Machtkampf im Jahresverlauf 1917 zu. Während sich die Regierung, zunächst mit der Rückendeckung des Kaisers, um eine Mäßigung in der deutschen Kriegszielpolitik bemühte und nach Ansicht ihrer Gegner einem Verständigungsfrieden zuneigte, nahm Kronprinz Wilhelm sehr entschieden Partei für die Militärführung und schwächte durch vehemente Äußerungen und interne Kritik die Stellung der zivilen Berater seines Vaters. Den Rücktritt des Reichskanzlers Theobald von Bethmann Hollweg am 13. Juli 1917 bezeichnete er als den „schönsten Tag seines Lebens“. Auch zum Sturz des Leiters des Kaiserlichen Zivilkabinetts, Rudolf von Valentini, der im Januar 1918 von den Militärs aus dem Amt gedrängt wurde, trug er durch nachdrückliches Auftreten bei. All dies schwächte die politische Position Kaiser Wilhelms II., der seinen Einfluss auf die Regierungsgeschäfte verlor und die Kontrolle der Geschicke Deutschlands vollends der Heeresleitung überließ.
Weimarer Republik
Während der Novemberrevolution 1918 meuterte Wilhelms Bedeckungstruppe bei der 5. Armee. Wilhelm fand Aufnahme beim AOK 3 unter Generaloberst Karl von Einem. Wilhelms Generalstabschef Schulenburg sowie Einem rieten ihm, nicht seinem Vater ins Exil zu folgen. Deshalb ersuchte er den am 10. November gebildeten Rat der Volksbeauftragten darum, seine Heeresgruppe geordnet in die Heimat zurückführen zu dürfen. Dieses Ersuchen wurde abgelehnt, und Wilhelm wurde seiner militärischen Stellung enthoben. Paul von Hindenburg legte dem Kronprinzen nahe, seinem Vater ins niederländische Exil zu folgen. Um einen Bürgerkrieg zu vermeiden, gab Wilhelm dieser Forderung zur großen Enttäuschung Schulenburgs nach.[11] Nachdem sein Wunsch, seine Truppen in die Heimat zu führen oder wenigstens als Privatmann auf sein Schloss in Schlesien zurückkehren zu dürfen, vom Rat der Volksbeauftragten abschlägig beschieden worden war, überschritt er am 12. November mit einem gefälschten niederländischen Ausweis die niederländische Grenze.[12] Die Regierung von Ministerpräsident Charles Ruijs de Beerenbrouck brachte ihn in einem ehemaligen Pfarrhaus auf der Insel Wieringen unter, die er nur zu Besuchen der Eltern in Doorn verlassen durfte. Am 1. Dezember 1918 unterschrieb Wilhelm seine Abdankungserklärung und verzichtete damit auf den deutschen Thron.
Wilhelm stand auf der Liste von 895 echten und vermeintlichen Kriegsverbrechern, deren Auslieferung die Siegermächte des Ersten Weltkriegs im Friedensvertrag von Versailles verlangten. Deutschland kam dieser Forderung nicht nach, erst im Februar 1920 erklärten die Siegermächte, sich mit einer Aburteilung vor einem deutschen Gericht zu begnügen.[13] Auch dazu kam es nicht. Ende 1923 kehrte Wilhelm nach Deutschland zurück, was ihm unter Mitwirkung des Reichskanzlers Gustav Stresemann ermöglicht wurde.[14]
Nach seiner Rückkehr knüpfte Wilhelm verschiedene Kontakte ins rechte und rechtsradikale Milieu. 1925 unternahm er etwa eine als Privatreise deklarierte monarchistische Propagandafahrt durch Ostpreußen, wo er sich mit „Wiederkommen!“-Rufen feiern ließ. Auch trat er bei Veranstaltungen des Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten auf, einem republikfeindlichen Veteranenverband. Sein ältester Sohn und zwei seiner Brüder wurden dort Mitglied. 1928 gratulierte Wilhelm dem NSDAP-Politiker Hermann Göring zur Wahl in den Reichstag. Nach einer Italienreise 1928 zeigte sich der ehemalige Kronprinz beeindruckt von der „genialen Brutalität“, mit der die Faschisten ihre Gegner „mit Stumpf und Stiel“ ausgerottet hätten. Mehrmals wurde Wilhelm von Benito Mussolini empfangen, auf seinem Schreibtisch stand ein handsigniertes Porträt des Duce. 1931 erläuterte Wilhelm seinem Vater in Doorn, eine Wiedereinführung der Monarchie in Deutschland könne er sich nur „nach italienischem Muster“ vorstellen: In Italien war zwar Viktor Emanuel III. formal König, die Macht lag aber in den Händen Mussolinis. Als deutscher Diktator konnte er sich den Stahlhelm-Führer Franz Seldte vorstellen.[15]
Wenige Tage nach der Novemberrevolution im Jahr 1918 war das Vermögen der Hohenzollern beschlagnahmt und danach vom preußischen Finanzministerium verwaltet worden. In der Auseinandersetzung um die Fürstenenteignung verhandelte Wilhelm über seine Anwälte bis 1926 mit dem Freistaat Preußen. Am 26. Oktober 1926 wurde das „Gesetz über die Vermögensauseinandersetzung zwischen dem preußischen Staat und den Mitgliedern des vormals regierenden preußischen Königshauses“ verabschiedet. An den Staat Preußen gingen 75 Schlösser, von denen die kulturhistorisch bedeutendsten der 1927 gegründeten „Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten“ unterstanden. Den Hohenzollern blieben 39 Gebäude und etliche landwirtschaftliche Güter, darunter Cecilienhof und das Schloss Oels in Niederschlesien, das Wilhelms Familie als Landsitz nutzte, ferner das Kaiser-Wilhelm-Palais und Schloss Monbijou in Berlin sowie das Schloss Rheinsberg, die weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich blieben. Das frühere königliche Hausministerium amtierte als private Generalverwaltung des vormals regierenden preußischen Königshauses im Niederländischen Palais in Berlin.
Die Eheleute (Eltern von sechs Kindern) entfremdeten sich während der 1920er Jahre endgültig; Wilhelm hatte neben seiner Ehe viele Liebschaften gehabt, Cecilie war aus Kummer an den Alkohol geraten. Im Mai 1928 schrieb er seinem Vater aus Rom: „Sozialismus, Kommunismus, Demokratie und Freimaurerei sind ausgerottet, und zwar mit Stumpf und Stiel; eine geniale Brutalität hat dies zuwege gebracht.“ Der italienische Faschismus sei eine „fabelhafte Einrichtung“.[16] Nach der Wahl des vormaligen Generalfeldmarschalls Paul von Hindenburg zum zweiten Reichspräsidenten der Weimarer Republik 1925 erhofften sich der Ex-Kaiser und seine Familie von ihm vergeblich Initiativen zur Wiederherstellung der Monarchie. 1930 trat Wilhelm dem Stahlhelm bei.
Auf die Verständigungspolitik, die sein Freund Stresemann gegenüber Frankreich trieb, und den von ihm angestrebten Beitritt des Deutschen Reichs zum Völkerbund, reagierte Wilhelm enttäuscht. Stresemann erläuterte ihm daraufhin im später so genannten Kronprinzenbrief vom 7. September 1925 seine Außenpolitik und stellte sie als Mittel dar, die Revision des Versailler Vertrages und namentlich des Polnischen Korridors zu erreichen.[17] Beim Sturz der Großen Koalition, der letzten parlamentarischen Regierung der Weimarer Republik, arbeitete Wilhelm 1929/30 gemeinsam mit seinem langjährigen Freund Kurt von Schleicher, einem überzeugten Monarchisten, und ihrem Verbindungsmann Friedrich Graf von der Schulenburg hinter den Kulissen aktiv mit. Von der nachfolgenden Regierung Brüning erwartete er „rücksichtslose Maßregeln“, um ihren „Kredit in nationalen und gut bürgerlichen Kreisen“ zu heben. Doch vergebens: Brüning ließ sich ab Herbst 1930 von der SPD tolerieren.[18]
Enge Kontakte zum Nationalsozialismus ab 1930
Hitler machte sich Wilhelm in den Jahren bis 1933 geschickt zu Nutze. Im Herbst 1930 fürchtete man im nationalsozialistischen Lager zunächst, dass der Kronprinz an einer sich gegen die Machtansprüche der NSDAP richtenden Militärdiktatur beteiligen würde. Goebbels notierte am 17. November 1930 in seinem Tagebuch: „Eine Reichswehrdiktatur Schleicher - Seeckt - Kronprinz steht vor der Türe. Wir müssen auf der Hut sein [...] Das geht alles gegen uns und für die Tributpolitik [...] Was will dieser Affe [der Kronprinz] überhaupt in der Politik? Soll bei seinen Judenweibern bleiben.“[19]
Anlässlich der Reichspräsidentenwahl 1932 erwog die Deutschnationale Volkspartei (DNVP), ob Wilhelm als Kandidat der Einheit im Lager der Nationalisten antreten solle, um zu verhindern, dass es zu einem Wahlkampf zwischen Amtsinhaber Hindenburg und dem Herausforderer Adolf Hitler käme – vorausgesetzt, dass sich beide in dem Fall zurückziehen würden. Wilhelm lud Hitler dazu auf Schloss Cecilienhof, um eine Machtteilung zwischen ihm als Präsidenten und Hitler als Kanzler zu erörtern. Hitler stimmte dem Plan zu, jedoch scheiterte er am Einspruch von Wilhelm II.[20] Dieser schrieb in seinem Brief aus dem Exil:
„Wenn Du diesen Posten übernimmst, so musst Du den Eid auf die Republik schwören. Tust Du das und hältst ihn, so bist Du für mich erledigt. Ich enterbe Dich und schließe Dich aus meinem Hause aus. Schwörst Du nur, um den Eid bei Gelegenheit zu brechen, so wirst Du meineidig, bist kein Gentleman mehr und für mich auch erledigt. Hohenzollern brechen ihren Eid nicht. Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, dass die Hohenzollern über den republikanischen, roten Ebertschen Präsidentenstuhl wieder zur Macht gelangen.[21]“
Im Dezember 1931 protestierte der ehemalige Kronprinz bei Schleicher und Kurt von Hammerstein-Equord brieflich gegen das Uniformverbot, das die Regierung Brüning gegen die SA und alle anderen Wehrverbände erlassen hatte.[22] Bei der Reichspräsidentenwahl 1932 unterstützte Wilhelm die Kandidatur Hitlers, der jedoch gegen Hindenburg unterlag. Am 14. April 1932 protestierte er bei Reichsinnenminister Wilhelm Groener gegen das am Tag zuvor ergangene Verbot der SA und SS mit den Worten:
Groener stürzte am 12. Mai 1932 über das SA-Verbot, was auch den Sturz der Regierung Brüning einleitete. Der neue Reichskanzler Franz von Papen ließ SA und SS sofort wieder zu. Im Januar 1933 setzte sich Wilhelm mit Elard von Oldenburg-Januschau und anderen bei Hindenburg für die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler ein, da die Kanzlerschaft Schleichers als gescheitert galt.
Seit 1931 erhielt Wilhelm von dem Münchener Privatbankier Heinrich Martin, der zum Kreis um Gregor Strasser gehörte, etwa alle zwei Monate vertrauliche Berichte und Analysen über die gegenwärtige politische und wirtschaftliche Situation im Land. Insbesondere versorgte Martin ihn mit vertraulichen Informationen über die Pläne der Führungsgruppe der NSDAP und den inneren Zustand der Partei. Diese Berichte vernichtete Wilhelm im Frühjahr 1933 aus Furcht, dass sie bei einer Hausdurchsuchung entdeckt werden könnten. Eine Abschrift eines dieser Berichte, den Wilhelm an Kurt von Schleicher weiterreichte, hat sich in dessen Nachlass erhalten. Auch von führenden Funktionären der NSDAP, wie dem ihm aus Kriegstagen bekannten Leiter der Aufmarschabteilung im SA-Oberkommando, Franz von Hörauf, und dem Pressemanager Rolf Rienhard wurde Wilhelm mit Insiderinformationen aus der Parteizentrale der NSDAP beliefert, die er seinem Freund Schleicher zur Verfügung stellte, um diesen bei den machtpolitischen Auseinandersetzungen die während Schleichers Regierungszeit zum Jahreswechsel 1932/1933 hinter den Kulissen ausgetragen wurden, im Kampf mit seinen Kontrahenten mit einem Informationsvorteil auszustatten. Nachdem Wilhelms Informant Hein Martin bei einem Besuch im Münchener Haus des Bankiers Wilhelm Keppler von diesem über das bevorstehende, von Keppler mitarrangierte, Geheimtreffen von Hitler und Franz von Papen im Haus des Kölner Bankiers Kurt von Schröder am 4. Januar 1933 informiert wurde, gab er diese Information nach Absprache mit Strasser in einem Eilbrief an Wilhelm weiter. Wilhelm suchte daraufhin Schleicher am Neujahrestag 1933 auf und setzten diesen über das bevorstehende Treffen von Hitler und Papen und der sich in Gestalt dieses Treffens anbahnenden Gefahr, dass die beiden Männer versuchen würden, sich zusammenzutun, um Schleichers Regierung zu stürzen, in Kenntnis.[25]
In der Zeit des Nationalsozialismus
Auf die Machtergreifung der Nationalsozialisten reagierte der ehemalige Kronprinz hoch erfreut. Sigurd von Ilsemann, dem Flügeladjutanten seines Vaters, berichtete er am 30. Januar 1933, „wie glücklich er sei, daß in Deutschland jetzt eine nationale Regierung gebildet sei, für die er seit einem Jahr gearbeitet habe“.[26] Wilhelm erwartete, dass Hitler für Deutschland schaffen könnte, was Mussolini in Italien gelungen sei (der dem Land einen wirtschaftlichen Aufschwung beschert hatte und seine Diktatur nominell unter dem Monarchen Viktor Emanuel III. ausübte). Im selben Jahr trat er der Motor-SA bei, die im Folgejahr in das Nationalsozialistische Kraftfahrkorps (NSKK) übernommen wurde.[27] Am 21. März 1933 beteiligte er sich werbewirksam am Tag von Potsdam, mit dem Hitler anlässlich der Eröffnung des neuen Reichstags die gegenseitige Anerkennung der „alten“ und der „neuen nationalen Kräfte“ inszenierte.[28]
In der Folgezeit warb er für das junge Regime und verteidigte es mit offenen Briefen gegenüber der Weltöffentlichkeit gegen den Vorwurf der Gräuelpropaganda. An Geraldine Farrar schrieb er im April 1933, die Juden hätten christliche Eliten vertrieben und seien verantwortlich für die Wirtschaftskrise. Dem „genialen Führer Adolf Hitler“ müsse man die notwendige Zeit für „gewisse Aufräumarbeiten“ lassen, sein Kampf gegen den Kommunismus werde „für die ganze Welt“ geführt, die ihm noch danken werde.[29] Gedankt wurde es ihm intern von den Nationalsozialisten nicht. Bereits am 10. Februar kommentierte Joseph Goebbels einen freundlichen Brief, den er von Wilhelm erhalten hatte, in seinem Tagebuch: „Ein Anschmeißer! Brechreiz!“[30] Wilhelms Bedeutung für die Konsolidierung des NS-Regimes lag nach Ansicht des Historikers Stephan Malinowski darin, dass er sich durch seine Anwesenheit bei repräsentativen Anlässen, angetan mit der Hakenkreuzbinde, in Briefen und Privatgesprächen dafür einsetzte, ein drohendes Auseinanderfallen des Bündnisses zwischen den republikfeindlichen Konservativen und den Nationalsozialisten zu verhindern, auf dem das Kabinett Hitler basierte. Dies war schwierig, da die SA mit offenem Terror gegen konservative Kritiker aus Stahlhelm und DNVP vorging. Ihnen stand Wilhelm nicht bei, im Gegenteil: Am 6. März 1933 schrieb er an Ferdinand von Bredow:
„Jetzt heisst es, die Geschlossenheit dieser Regierung in jeder Beziehung zu unterstützen und jedem in die Fresse zu hauen, der versucht, in diese Geschlossenheit Unruhe und Misstrauen zu tragen.“[31]
Versuchen, den ihm aufgrund seines Namens und seiner Abstammung sowie aufgrund seiner gesellschaftlichen Stellung als legitimistischer Thronanwärter verbliebenen Einfluss zugunsten von Opfern des Regimes einzusetzen, war zumeist kein Erfolg beschieden: Als Wilhelm auf Bitten der Mutter des 1933 ins KZ verschleppten Rechtsanwaltes Hans Litten, der den Machthabern als Verteidiger von Kommunisten verhasst war, sich bei Hitler für diesen zu verwenden versuchte, kanzelte der Diktator ihn barsch ab und erklärte ihm: „Wer für Litten eintritt, fliegt ins Lager, selbst wenn Sie es sind.“[32]
Im Sommer 1934 wurden Wilhelms Freunde Schleicher und Bredow im Zuge des „Röhm-Putschs“ ermordet, sein Adjutant Louis Müldner von Mülnheim kam für vier Wochen in Gestapo-Haft, wo man ihm brutal klarmachte, dass er sich in Zukunft „monarchischer Umtriebe“ zu enthalten habe. Von Wilhelm kam kein Wort der Kritik. Stattdessen setzte er im August 1934 seinen „Werbezug […] für Hitler, den Nationalsozialismus und das Regime“ (Stephan Malinowski) ungebrochen fort: In einem Interview mit Le Petit Journal bezeichnet er Hitler als „unvergleichlichen ‚Energielehrer‘. Es gibt nichts, was wir nötiger gehabt hätten.“[33] Diese Haltung führt sein Neffe Friedrich Wilhelm Prinz von Preußen auf das Bestreben nach Existenzsicherung und den Drang zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zurück.[34] Stephan Malinowski dagegen verweist auf die Möglichkeit, als Privatier ein unpolitisches Luxusleben zu führen, die dem Ex-Kronprinzen genau so offenstand wie anderen Angehörigen ehemals regierender Fürstenhäuser.[35]
Als 1936 ein privates Glückwunschtelegramm von Wilhelm von Preußen an den erfolgreichen Kriegsherrn Benito Mussolini durch die Weltpresse ging und dabei als unerwünschte politische Stellungnahme zu einem Konflikt mit der NS-Führung führte, trat Wilhelm aus dem NSKK aus.[36] Seiner Unterstützung für Hitler tat dies jedoch keinen Abbruch. Nach der Eroberung der Niederlande und Belgiens gratulierte Wilhelm Hitler am 26. Juni 1940 per Telegramm mit den Worten: „Gott schütze Sie und unser deutsches Vaterland!“[37]
Dass er in den 1940er Jahren Verbindungen zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus und namentlich mit dem Kreis der Verschwörer vom 20. Juli 1944 gehabt haben soll, wird verschiedentlich von Angehörigen des Hauses Hohenzollern behauptet.[38] Es liegen aber keine Belege dafür vor. Stephan Malinowski betont, „dass der Ex-Kronprinz nicht das Geringste mit der Planung und dem Ablauf des Staatsstreichs zu tun hatte.“ Allenfalls lasse sich sagen, dass er in einem gewissen Stadium der Planungen für eine symbolisch-repräsentative Rolle in Betracht gezogen, dann aber verworfen wurde.[39]
Letzte Jahre
Bei Kriegsende befand sich Wilhelm in Vorarlberg, wo ihn Zuaven der 1. Französischen Armee gefangen nahmen. General Jean de Lattre de Tassigny ließ ihn in Lindau inhaftieren. Aus dieser Gefangenschaft kam Wilhelm nach drei Wochen laut Aussage seiner Frau als gebrochener Mann zurück.[40] Anschließend wurde er am selbstgewählten Wohnort Hechingen, der nun in der französischen Besatzungszone lag, mehrere Jahre unter Arrest gestellt. Er durfte sich in einem Umkreis von 25 km frei bewegen. Dort lebte er bis Oktober 1945 auf der für Wohnzwecke kaum geeigneten Burg Hohenzollern, dann in einer geräumigen Villa. Von 1946 bis zum Tod bewohnte Wilhelm ein kleineres 5-Zimmer-Haus und lebte von Wertpapieren.[41] Im selben Jahr enteignete die sowjetische Besatzungsmacht die Familie Hohenzollern entschädigungslos. Im Cecilienhof teilten die Siegermächte auf der Potsdamer Konferenz vom 17. Juli bis 2. August 1945 das Deutsche Reich in Besatzungszonen auf und verfügten im Potsdamer Abkommen, die deutschen Gebiete östlich der Oder-Neiße-Linie bis zur endgültigen Regelung durch eine künftige Friedenskonferenz unter polnische Verwaltung zu stellen, mit Ausnahme der Nordhälfte Ostpreußens, die an die Sowjetunion fiel.
Wilhelm, der ein starker Raucher war, starb 1951 an den Folgen eines Herzinfarkts. Er liegt auf dem kleinen Familienfriedhof im Offiziersgärtchen der St.-Michaels-Bastei innerhalb der Burg Hohenzollern begraben, wo sich auch die Grabstätten seiner Frau und mehrerer ihrer Kinder befinden.
Kontroverse um die Bewertung
Seit 2014 ist der Kronprinz Gegenstand eingehender Betrachtungen durch die historische Forschung, veranlasst durch Entschädigungsforderungen der Hohenzollern an die Öffentliche Hand aufgrund des 1994 verabschiedeten Gesetzes „über staatliche Ausgleichsleistungen für Enteignungen, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können“ (Ausgleichsleistungsgesetz – AusglLeistG) (EALG).[42] Es sah neben geringen Zahlungen an die durch entschädigungslose Enteignungen in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR Geschädigten die „Rückgabe beweglicher Sachen“ vor, nämlich des gesamten Inventars der enteigneten Immobilien.
Als es nach Ablauf der im Gesetz vorgeschriebenen 20-Jahre-Frist im Jahr 2014 zu keiner Rückerstattung gekommen war, stand Georg Friedrich Prinz von Preußen, der 1994 seinem Großvater als Chef der Hohenzollern gefolgt war, in diskreten Verhandlungen um Rückgabe oder Entschädigung für bedeutende Kunstwerke, die sich nun ohne gesetzliche Grundlage in Museen befinden. Nach Bekanntwerden der Forderungen gewann die Bestimmung des Ausgleichsleistungsgesetzes besondere Bedeutung, wonach keine Entschädigung möglich ist, wenn der Enteignete oder der, von dem die Rechte abgeleitet werden, hier also Wilhelm von Preußen, dem nationalsozialistischen System „erheblichen Vorschub“ geleistet hat. Die Folge war eine Reihe fachwissenschaftlicher Gutachten und Aufsätze von Historikern zur Untersuchung der Frage, welche Rolle der Kronprinz in den 1920er und 1930er Jahren gespielt hatte und ob diese als „erheblicher Vorschub“ einzuschätzen sei. Sie widersprechen einander deutlich.
Auf der einen Seite stehen zwei Gutachten, die Nachfahren Wilhelms in Auftrag gaben,[43] eines von Christopher Clark und eines von Wolfram Pyta und Rainer Orth. Ersterer kam in seinem Gutachten zunächst zu dem Urteil, dass der Kronprinz eine bedeutungslose Figur („eine Flasche“) und somit nicht in der Lage gewesen sei, in nennenswerter Weise zur Errichtung der NS-Diktatur beizutragen, dieser also keinen „erheblichen Vorschub“ geleistet habe. Er merkt an, dass die Nachfahren des Kronprinzen auf die Stellung der an sich berechtigten Restitutionsansprüche aus optischen Gründen besser verzichtet hätten.[44] Die Historiker Wolfram Pyta und Rainer Orth gelangten zu der Auffassung, dass der Kronprinz in entscheidender Weise in die komplizierte Strategie des damaligen politischen Strippenziehers, des Generals Kurt von Schleicher in den Jahren 1931 bis 1933, involviert gewesen sei, die darauf abzielte, eine Übertragung der Staatsmacht an Hitler und seine Nationalsozialisten zu verhindern.[45][46]
Auf der anderen Seite stehen die von staatlicher Seite in Auftrag gegebenen[43] Gutachten von Stephan Malinowski[47] und Peter Brandt[48]. Beide befanden, dass der Kronprinz durch seine Wirksamkeit, insbesondere in den Jahren 1932 und 1933, einen gewichtigen Beitrag zur Etablierung der NS-Diktatur geleistet habe.[49][50]
Christopher Clark hat sein Ergebnis Ende September 2020 unter Verweis auf neues von Malinowski und Lothar Machtan ausgewertetes Material widerrufen.[51][52][53] Der britische Historiker Richard J. Evans kommt zu dem Schluss, „dass die Hohenzollern und der ehemalige Kronprinz im Besonderen durch die öffentliche Unterstützung für Hitler und die Stärkung des Verhältnisses zwischen dem ‚Führer‘ und Hindenburg die Errichtung der Hitlerdiktatur in erheblichem Maße förderten“. Dies wird von Eckart Conze zitiert, der dem Kronprinzen aber weniger die Unterstützung des Nationalsozialismus als seine Teilnahme an der Zerstörung der Weimarer Republik durch ihre konservativen Eliten anlastet:
„Zu diesen konservativen Feinden der Demokratie zählt auch Kronprinz Wilhelm, ein reaktionärer Opportunist, der kein Nazi sein musste, um der NS-Herrschaft Vorschub zu leisten.“[54]
Kinder
- ⚭ 1933 Dorothea von Salviati (1907–1972)
- ⚭ 1938 Kira Kirillowna Romanowa (1909–1967), frühere Großfürstin von Russland
- Hubertus Karl Wilhelm von Preußen (1909–1950)
- ⚭ 1941–1943 Maria Anna Freiin von Humboldt-Dachroeden (1916–2003)
- ⚭ 1943 Magdalene Pauline Prinzessin Reuß (1920–2009)
- Friedrich Georg Wilhelm Christoph von Preußen (1911–1966)
- ⚭ 1945 Lady Brigid Katherine Rachel Guinness (1920–1995), Tochter des britischen Industriellen Rupert Guinness, 2. Earl of Iveagh
- Alexandrine Irene Prinzessin von Preußen (1915–1980)
- Cecilie Viktoria Anastasia Zita Thyra Adelheid von Preußen (1917–1975)
- ⚭ 1949 Clyde Kenneth Harris (1918–1958)
Schriften
- Aus meinem Jagdtagebuch. Deutsche Verlags-Anstalt. Stuttgart und Berlin 1912.
- Erinnerungen des Kronprinzen Wilhelm. Aus den Aufzeichnungen, Dokumenten, Tagebüchern und Gesprächen. herausgegeben von Karl Rosner, Cotta, Stuttgart und Berlin 1922.
- Meine Erinnerungen aus Deutschlands Heldenkampf. E.S. Mittler & Sohn. Berlin 1923.
- Ich suche die Wahrheit! – Ein Buch zur Kriegsschuldfrage. Cotta, Stuttgart und Berlin 1925.
Literatur
Biographien:
- Paul Herre: Kronprinz Wilhelm. Seine Rolle in der deutschen Politik. Beck, München 1954.
- Klaus W. Jonas: Der Kronprinz Wilhelm. Scheffler, Frankfurt/Main 1962.
- Lothar Machtan: „Der Kronprinz und die Nazis. Hohenzollerns blinder Fleck“. Duncker & Humblot, Berlin 2021, ISBN 978-3-428-18394-4. Mehrere Rezensionen. Hier von die Arno Widmann in der FR vom 8. August 2021.[55]
Memoirenwerke:
- Kronprinzessin Cecilie: Erinnerungen an den Deutschen Kronprinzen. Koehler, Biberach 1952.
Weblinks
- Literatur von und über Wilhelm von Preußen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Zeitungsartikel über Wilhelm von Preußen in der Pressemappe 20. Jahrhundert der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
- Jenny Oertle: Wilhelm von Preußen. Tabellarischer Lebenslauf im LeMO (DHM und HdG)
- Preußen, Wilhelm von; 1882–1951, Eintrag in der Deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften
Einzelnachweise
- Die Bezeichnung „Prinz von Preußen“ wurde entsprechend den Bestimmungen der Weimarer Verfassung von 1919 (Abschaffung des Adels) zum Nachnamen des Hohenzollernprinzen (bzw. der Adelstitel „Prinz“ wurde zu einem Nachnamensbestandteil). So ist er in zeitgenössischen Nachschlagewerken wie dem Reichhandbuch der deutschen Gesellschaft von 1931 unter "Prinz von Preußen, Wilhelm" aufgeführt.
- Blätter für Münzfreunde, Nr. 5/1900 (laufende Nr. 243), S. 114
- Jörg Kirschstein: KaiserKinder. Die Familie Wilhelms II. in Fotografien, S. 19 (online)
- Kösener Corpslisten 1960, 9/857
- 6. Juni 1905: Zur Hochzeitsfeier des Kronprinzen. Die Trauung. In: Vossische Zeitung, 7. Juni 1905, Morgenausgabe, S. 14, abgerufen am 25. Dezember 2019.
- Kronprinzessin Cecilie: Erinnerungen an den Deutschen Kronprinzen. Biberach 1952, S. 92 ff.
- Kronprinz Wilhelm: Meine Erinnerungen aus Deutschlands Heldenkampf. Mittler & Sohn, Berlin 1923, S. 4.
- Kronprinz Wilhelm: Erinnerungen, Cottasche Buchhandlung Stuttgart-Berlin, 1922, 2. Aufl., S. 26 f.
- Kronprinz Wilhelm: Meine Erinnerungen aus Deutschlands Heldenkampf. Mittler & Sohn, Berlin 1923, S. 160.
- Kronprinz Wilhelm: Meine Erinnerungen aus Deutschlands Heldenkampf. S. 225.
- Friedrich Wilhelm Prinz von Preußen: Das Haus Hohenzollern 1918–1945. Langen Müller, München/Wien 2003, S. 281 ff; Karl von Einem: Ein Armeeführer erlebt den Weltkrieg. Hase & Koehler, Leipzig 1938, S. 468 f.
- c.
- Heinrich August Winkler: Weimar 1918–1933. Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie. C.H. Beck, München 1998, S. 158.
- Kurt Koszyk: Gustav Stresemann: Der kaisertreue Demokrat. Eine Biographie. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1989, S. 266 f. (vgl. „Die Rückkehr des Kronprinzen“: Darstellung des Vorgangs in den Akten der Reichskanzlei im Bundesarchiv).
- Stephan Malinowski: Die Hohenzollern und die Nazis. Geschichte einer Kollaboration. Propyläen, Berlin 2021, S. 215–222.
- D. I. E. ZEIT (Archiv): Repräsentant deutscher Hybris. 8. November 1991.
- Eberhard Kolb: Gustav Stresemann. C.H. Beck, München 2003, S. 107 f.
- Gerhard Schulz: Von Brüning zu Hitler. Der Wandel des politischen Systems in Deutschland 1930–1933 (= Zwischen Demokratie und Diktatur. Verfassungspolitik und Reichsreform in der Weimarer Republik. Bd. 3). Walter de Gruyter, Berlin, New York 1992, S. 472 f.
- Anne Munding (Bearb.): Die Tagebücher von Joseph Goebbels, Teil I, Band 2/I, herausgegeben von Elke Fröhlich, München 2005, S. 284. Auch Lothar Machtan: Der Kaisersohn bei Hitler, 2006, S. 230.
- Stephan Malinowski: Der braune Kronprinz, DIE ZEIT, Nr. 33 vom 13. August 2015
- Günter Grützner, Manfred Ohlsen: Schloss Cecilienhof und das Kronprinzenpaar, Museums- und Galerie-Verlag, Berlin 1991, S. 46.
- Johannes Hürter: Wilhelm Groener. Reichswehrminister am Ende der Weimarer Republik (1928–1932). Oldenbourg, München 1993, S. 320.
- Bernd Ulrich: Letzter Abwehrversuch, Deutschlandfunk, 13. April 2007
- Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 466.
- Wolfram Pyta, Rainer Orth: Nicht alternativlos. Wie ein Reichskanzler Hitler hätte verhindert werden können. In: Historische Zeitschrift. Band 312, Nr. 2, 1. April 2021, ISSN 2196-680X, S. 400–444, hier: S. 410 f. und 432–435, doi:10.1515/hzhz-2021-0010.
- Stephan Malinowski: Die Hohenzollern und die Nazis. Geschichte einer Kollaboration. Propyläen, Berlin 2021, S. 420.
- Friedrich Wilhelm Prinz von Preußen: Das Haus Hohenzollern 1918–1945. S. 208.
- Ian Kershaw: Der Hitler-Mythos. Führerkult und Volksmeinung, Stuttgart 1999, S. 74ff (Wilhelm wird dort nicht erwähnt.)
- Stephan Malinowski: Die Hohenzollern und die Nazis. Geschichte einer Kollaboration. Propyläen, Berlin 2021, S. 391–396, die Zitate S. 392.
- Joseph Goebbels. Tagebücher 1924–1945. In fünf Bänden. Eine Auswahl. Hrsg. Ralf Georg Reuth, Piper, München 1992, ISBN 3-492-21410-X. Bd. 2, S. 762; zitiert bei Stephan Malinowski: Die Hohenzollern und die Nazis. Geschichte einer Kollaboration. Propyläen, Berlin 2021, S. 392.
- Stephan Malinowski: Die Hohenzollern und die Nazis. Geschichte einer Kollaboration. Propyläen, Berlin 2021, S. 423.
- Knut Bergbauer, Sabine Fröhlich, Stefanie Schüler-Springorum: Denkmalsfigur. Biographische Annäherung an Hans Litten, 1903–1938. 2008, S. 303.
- Stephan Malinowski: Die Hohenzollern und die Nazis. Geschichte einer Kollaboration. Propyläen, Berlin 2021, S. 424.
- Hierzu und zum folgenden: Friedrich Wilhelm Prinz von Preußen: Das Haus Hohenzollern. S. 215ff.
- Stephan Malinowski: Die Hohenzollern und die Nazis. Geschichte einer Kollaboration. Propyläen, Berlin 2021, S. 430 f.
- Friedrich Wilhelm Prinz von Preußen: Das Haus Hohenzollern 1918–1945. Langen Müller. München, Wien 2003, S. 281 ff.
- Arno Widmann: Hohenzollern für Deutschland: „Ihr Mussolini war Adolf Hitler“. In: Frankfurter Rundschau. 1. August 2019, abgerufen am 25. August 2019.
- Friedrich Wilhelm Prinz von Preußen: „Gott helfe unserem Vaterland“. Das Haus Hohenzollern 1918–1945. 2. Auflage, Langen Müller, München 2003, S. 300 f.; Georg Friedrich Prinz von Preußen: Nicht im Traum wollte er Kaiser sein. stuttgarter-nachrichten.de, 19. Juni 2017, Zugriff am 21. November 2021..
- Stephan Malinowski: Die Hohenzollern und die Nazis. Geschichte einer Kollaboration. Propyläen, Berlin 2021, S. 493–508, das Zitat S. 495.
- Kronprinzessin Cecilie: Erinnerungen an den Deutschen Kronprinzen. Biberach 1952, S. 19 ff.
- Siehe hierzu und zur Verhaftung: Friedrich Wilhelm Prinz von Preussen: Das Haus Hohenzollern 1918–1945. Langen Müller, München, Wien 1985, ISBN 3-7844-2077-X, S. 225 f., Wertpapiere bei Wolfgang Neugebauer: Die Hohenzollern. Dynastie im säkularen Wandel. Kohlhammer, Stuttgart 2003, ISBN 978-3-17-012096-9, S. 196.
- Text des Ausgleichsleistungsgesetzes.
- Gustav Seibt: Hohenzollern-Streit: Historisches Stimmengewirr. Abgerufen am 7. März 2020.
- Klaus Wiegrefe, DER SPIEGEL: Historiker Hohenzollern-Streit: "Der Mann war eine Flasche" - DER SPIEGEL - Politik. In: www.spiegel.de.
- Klaus Wiegrefe, DER SPIEGEL: Hohenzollern-Streit: War Kronprinz Wilhelm ein NS-Sympathisant - oder wollte er Hitler verhindern? - DER SPIEGEL - Panorama. In: www.spiegel.de.
- Gutachten Pyta/Orth, PDF.
- Gutachten Malinowski, PDF.
- Gutachten Brandt, PDF.
- Stephan Malinowski: NS-Geschichte: Der braune Kronprinz. 13. August 2015.
- Peter Brandt, Stephan Malinowski: Wilhelm Prinz von Preußen: Ein Prinz im Widerstand?. 13. November 2019.
- Patrick Bahners: Regierung und Hohenzollern: Strategie des unkalkulierten Risikos. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 9. Oktober 2020]).
- Wilhelm wollte Hitler nicht zähmen. Der Kronprinz paktierte mit den Rechten. Ein Gespräch mit dem Preußen-Experten Sir Christopher Clark über die Rolle der Hohenzollern-Familie bei der Zerstörung der Weimarer Republik und der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Gespräch mit Christopher Clark. FAZ v. 4. November 2020, S. 11.
- Scott McLean, CNN and Nadine Schmidt CNN: Germany's ex-royals want their riches back, but past ties to Hitler stand in the way. Abgerufen am 16. Oktober 2020 (englisch).
- Eckart Conze: Schatten des Kaiserreichs. Die Reichsgründung von 1871 und ihr schwieriges Erbe. dtv, München 2020, ISBN 978-3-423-28256-7, S. 47.
Vorgänger | Funktion | Nachfolger |
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Wilhelm II. | Chef des Hauses Hohenzollern 1941–1951 | Louis Ferdinand |