Lülsdorf
Lülsdorf ist ein Stadtteil von Niederkassel im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis mit knapp 10.000 Einwohnern.
Lülsdorf Stadt Niederkassel | ||
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Einwohner: | 9507 (30. Nov. 2015) | |
Eingemeindung: | 1. August 1969 | |
Postleitzahl: | 53859 | |
Vorwahl: | 02208 | |
Lage von Lülsdorf in Nordrhein-Westfalen | ||
Geographie
Lülsdorf liegt im Nordwesten des Stadtgebietes unmittelbar am rechten Rheinufer. Die Ortschaft erstreckt sich auf einer Inselterrasse, die sich als Folge eines ehemaligen, östlich von Lülsdorf gelegenen Rheinarms herausgebildet hat.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung als Lullestorp stammt aus einer Urkunde des Kölner Domkapitels zwischen 1193 und 1197. Die Personennamen lulle oder lullo gaben der Ortschaft damals vermutlich ihren Namen. Noch vor dem ursprünglichen Ort Lülsdorf wurde 1128 das Gut Hüsgen genannt, das später in das Siedlungsgebiet Lülsdorfs integriert wurde. Allerdings gab es schon vor dem 2. Jahrtausend, in der fränkischen Zeit, südöstlich des heutigen Ortskerns eine Siedlung.
Im 12. und 13. Jahrhundert entstand die Burg Lülsdorf als Sitz der Herren von Lülsdorf.
Am 1. August 1969 wurde Lülsdorf nach Niederkassel eingemeindet.[1]
Einwohnerentwicklung[2]
Jahr | Einwohner |
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1816 | 500 |
1843 | 587 |
1871 | 915 |
1905 | 835 |
1961 | 3038 |
1999 | 7366 |
2000 | 7586 |
2001 | 7773 |
2002 | 8048 |
2003 | 8162 |
2004 | 8438 |
2005 | 8576 |
2006 | 8687 |
2007 | 8841 |
2008 | 8936 |
2009 | 9047 |
2010 | 9166 |
2011 | 9339 |
2012 | 9360 |
2013 | 9312 |
2014 | 9342 |
2015 | 9507 |
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche St. Jakobus ist ein 1880 fertiggestellter hochragender neugotischer Bau nach Plänen von Dombaumeister Heinrich Wiethase.
- Alter Turm der ehemaligen Jakobuskirche
- Heutige Kirche St. Jakobus
- Ehemalige Burgkapelle St. Rochus
- Degussa-Werk, der größte Arbeitgeber der Stadt Niederkassel
Wirtschaft
In Lülsdorf befindet sich seit 1913[3] ein Werk der Evonik Degussa, das verkehrlich sowohl an den Rhein als auch über die Straße und die Kleinbahn Siegburg–Zündorf angebunden ist. Dort werden Alkoholate hergestellt.
Verkehr
Die Personen- und Zweiradfähre Rheinschwan verbindet seit dem 14. Oktober 2017 Lülsdorf mit Wesseling auf der gegenüberliegenden Rheinseite durch eine neue Fährverbindung. Die RheinSchwan löst die seit Jahrzehnten bestehende Fährverbindung, die durch die Marienfels bestand, ab.[4] Im Oktober 2018 gab die Duisburger Hafen AG bekannt, im ersten Quartal 2019 mit dem Bau einer neuen Hafenmauer zu beginnen. Später soll ein trimodales (Verladung auf Schiffe, Bahnwaggons und Lkw) Containerterminal entstehen.[5]
Einzelnachweise
- Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 85.
- Volkszählungsergebnisse von 1816 bis 1970 der Städte und Gemeinden. Beiträge zur Statistik des Rhein-Sieg-Kreises, Bd. 17/ Siegburg 1980, S. 112.
- Standorte Deutschland Lülsdorf. Evonik Industries, abgerufen am 20. Januar 2019.
- Irmgard Bracker: Fährmann hol über! Neue Fähre „RheinSchwan“ wurde mit großem Fest eingeweiht. In: Extra-Blatt. 16. Oktober 2017, abgerufen am 17. Oktober 2017.
- Ksta.de 16. Oktober 2018: Umbau in Lülsdorf startet 2019 mit neuer Kaimauer