Giulio Cabianca

Giulio Cabianca (* 19. Februar 1923 in Verona; † 15. Juni 1961 in Modena) war ein italienischer Automobilrennfahrer.

Giulio Cabianca
Nation: Italien Italien
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis von Italien 1958
Letzter Start: Großer Preis von Italien 1960
Konstrukteure
1958 Joakim Bonnier-Maserati • 1959 Ottorino Volonterio • 1960 Scuderia Castellotti
Statistik
WM-Bilanz: WM-19. (1960)
Starts Siege Poles SR
3
WM-Punkte: 3
Podestplätze:
Führungsrunden:
Vorlage:Infobox Formel-1-Fahrer/Wartung/Alte Parameter

Karriere

Cabianca hatte Ende der 1950er-Jahre einen guten Ruf als erfahrener Sportwagen-Rennfahrer, der sich mit Louis Chiron sogar 1957 einen Klassensieg bei der renommierten Mille Miglia in einem OSCA teilte.

Dadurch fuhr er gelegentlich auch für Ferrari deren Sportwagen in den Jahren 1959 und 1960.

Im Verlauf der Formel-1-Saison 1958 machte er sein Formel-1-Debüt am Steuer eines der Maserati 250F des fahrenden Teamchefs Joakim Bonnier beim Grand Prix von Italien. An fünfter Stelle liegend musste er jedoch aufgrund technischer Probleme aufgeben. Am selben Ort und mit der vierten Platzierung konnte er sich jedoch in einem Cooper-Ferrari der Scuderia Castellotti während der Formel-1-Saison 1960 „revanchieren“.

Ein Jahr später verunglückte Cabianca, der mit Ada Pace verlobt war, bei Testfahrten auf dem Aerautodromo di Modena mit dem Cooper tödlich. Als das Getriebe im vierten Gang steckenblieb, nahm Cabianca den Notausgang, der ihn durch ein offenes Tor auf eine viel befahrene Straße außerhalb der Strecke führte. Dort tötete der Cooper einen Minivan-Fahrer, einen Radfahrer und einen Motorradfahrer. Ein Zuschauer wurde schwer verletzt. Cabianca starb 21 Stunden später an seinen schweren Verletzungen.

Statistik

Gesamtübersicht

Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn.
Rennrunden
Punkte WM-Pos.
1958 Jo Bonnier Maserati 250F Maserati 2.5 L6 1 NC
1959 Ottorino Volonterio Maserati 250F Maserati 2.5 L6 1 NC
1960 Scuderia Castellotti Cooper T51 Castellotti 2.5 L4 1 3 19.
Gesamt 3 3

Einzelergebnisse

Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
1958
DNQ DNF
1959
15
1960
4
Legende
FarbeAbkürzungBedeutung
GoldSieg
Silber2. Platz
Bronze3. Platz
GrünPlatzierung in den Punkten
BlauKlassifiziert außerhalb der Punkteränge
ViolettDNFRennen nicht beendet (did not finish)
NCnicht klassifiziert (not classified)
RotDNQnicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQin Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)
WeißDNSnicht am Start (did not start)
WDzurückgezogen (withdrawn)
HellblauPOnur am Training teilgenommen (practiced only)
TDFreitags-Testfahrer (test driver)
ohneDNPnicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJverletzt oder krank (injured)
EXausgeschlossen (excluded)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
CRennen abgesagt (cancelled)
 keine WM-Teilnahme
sonstigeP/fettPole-Position
1/2/3Platzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursivSchnellste Rennrunde
*nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
()Streichresultate
unterstrichenFührender in der Gesamtwertung

Le-Mans-Ergebnisse

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1955 Spanien 1945 Edgar Fronterras Osca MT4 1500 Italien Roberto Sgorbati Rang 11
1959 Italien Scuderia Ferrari Ferrari Dino 196S Italien Giorgio Scarlatti Ausfall kein Benzin

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7
1953 Scuderia Ferrari Ferrari 250MM Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Frankreich LEM Belgien SPA Deutschland NÜR Vereinigtes Konigreich RTT Mexiko CAP
9
1954 Osca MT4 Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT Mexiko CAP
10
1955 Edgar Fronterras
Osca
Osca MT4 Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT Italien TAR
DNF 11 7
1956 Osca MT4 Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Deutschland NÜR Schweden KRI
9
1957 Osca S950 Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Deutschland NÜR Frankreich LEM Schweden KRI Venezuela CAR
26
1958 Borgward Osca S1500
Borgward RS
Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT
5 DNF
1959 Scuderia Eugenio Castellotti
Scuderia Ferrari
Ferrari Dino 196S Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT
DNF DNF DNF
1960 Scuderia Ferrari Ferrari Dino 246S Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM
4 DNF
1961 Scuderia Sant Ambroeus Lancia Flaminia Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien PES
17

Siehe auch

Commons: Giulio Cabianca – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.