19. Infanterie-Division (Wehrmacht)
Die 19. Panzer-Division, früher 19. Infanterie-Division, war ein Großverband des Heeres der deutschen Wehrmacht.
19. Infanterie-Division | |
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Truppenkennzeichen | |
Aktiv | 2. Oktober 1934 bis Mai 1945 (Kapitulation) |
Staat | Deutsches Reich |
Streitkräfte | Wehrmacht |
Teilstreitkraft | Heer |
Truppengattung | Panzertruppe |
Typ | Infanterie-/Panzer-Division |
Gliederung | Gliederung |
Garnison | Hannover |
Zweiter Weltkrieg | Überfall auf Polen |
Kommandeure | |
Liste der | Kommandeure |
Insignien | |
Truppenkennzeichen 2 | Wolfsangel |
Divisionsgeschichte
Vorkriegszeit
Die 19. Infanterie-Division wurde am 1. Oktober 1934 – unter dem Decknamen Artillerieführer VI, den sie bis zum 15. Oktober 1935 beibehielt – im Wehrkreis VI in Hannover aufgestellt. Die Infanterie-Regimenter wurden aus dem 17. Infanterie-Regiment der 6. Division der Reichswehr gebildet. Seit der Neuaufteilung der Wehrkreise 1936 gehörte sie zum Wehrkreis XI.
1939
Im August 1939 erfolgte die Mobilisierung als Teil der 1. Aufstellungswelle. Beim Überfall auf Polen kämpfte die Division im Verband des XI. Armeekorps, 10. Armee unter anderem in der Schlacht an der Bzura und bei Warschau.
1940
Nach Grenzsicherungsaufgaben im Westen trat sie im Mai 1940 als Teil der 6. Armee aus dem Raum Viersen zum Angriff über die Maas an. Nach dem Vormarsch über Löwen bis in den Raum Ypern wurde sie für den zweiten Teil des Feldzugs in den Raum Roubaix beordert. Sie ging dabei über Douai auf Paris vor, wo am 16. Juni eine Parade abgehalten wurde, und überquerte schließlich bei Blois die Loire. Zeitweilig als Besatzungstruppe in Frankreich stationiert, kehrte die Division Ende September 1940 in die Heimat zurück.
Am 1. November 1940 wurde die Division neu gegliedert und in 19. Panzer-Division umbenannt. Als Stamm für die neu aufzustellende 20. Panzer-Division gab sie das Infanterie-Regiment 59, das III. Bataillon des Infanterie-Regiment 74, den Regimentsstab, III. Batterie des Artillerie-Regimentes 19 sowie die I. Batterie des Artillerie-Regimentes 55 ab. Die bespannten Teile der I. und II. Batterie des Artillerie-Regimentes 19 gelangten nach Bergen zur Neuaufstellung der 131. Infanterie-Division. Der Division wurden andere Einheiten zugeführt, so die I. Batterie des Artillerie-Regimentes 446 sowie das Panzerregiment 27. Das I. Bataillon des Infanterie-Regiment 74 formierte sich zum Kradschützenbataillon 19 (K19) um. Hinzu kam später eine Flak- und eine Fliegerabteilung.
Für ihre zu erwartenden Einsätze übte die Division die neuen Waffen und Formationen in Sennelager bei Paderborn ein.
1941
Die 19. Panzer-Division nahm als Teil der Panzergruppe 3, Heeresgruppe Mitte, am Überfall auf die Sowjetunion teil. Die Division war zum Zeitpunkt der Eröffnung des Feldzuges als Teil des LVII. Armeekorps (mot.) im nördlichen Angriffskeils eingesetzt. Ziel der Operationsführung des Heeresgruppe war die Gewinnung der "Landbrücke" Vitebsk-Smolensk.[1]
Am 21. Juni 1941 wurde die Division in die Bereitstellungsräume für das Unternehmen Barbarossa an der südostwärtigen Grenze Ostpreußens nahe dem Spirdingsee verlegt.[2] Die 19. folgt als zweite Welle der 18. Infanteriedivision und der 12. Panzerdivision. In langen dicht aufgefahrene Kolonnen schob sich die Division in den ersten Tagen meterweise vorwärts. Am 25.6. stießen die Angriffspitzen der Division bei D. Zemloslaw und Traby auf nach Norden aus dem Einschließungsring von Białystok und Minsk drängende Kräfte der Roten Armee. Der Ausbruch konnte unter erheblichen Aufwand abgewehrt werden. Erst am 3. Juli überquerte die Division die westliche Düna bei Disna. Danach stieß die Division in Richtung Newel und erreichte am 18. Juli Welikije Luki. Für ein weiteres Vordringen fehlte die 12. Panzerdivision, die zu diesem Zeitpunkt in Richtung Smolensk eingesetzt war.[3] Auf Befehl wurde der Angriff auf Welikije Luki abgebrochen und die Division räumte die Stadt am 20. Juli. Sie marschierte nach Welish und querte gegen erheblichen Widerstand die Düna in Richtung Ilino. Die Division erhielt den Befehl beiderseits der Straße Smolensk - Bjeloy bis in den Raum Potschenki vorzugehen. Nach verlustreichen Kämpfen in diesem Raum wurde ein weiterer Vormarsch aufgegeben und die Division wurde 6. August 1941 aus der Front herausgezogen und bei Schischkowo frontnah aufgefrischt.[4]
Sie wurde dann während der Schlacht von Brjansk der 4. Armee unterstellt, mit der sie während der Schlacht um Moskau die Moskauer Schutzstellung erreichte. Bei Einsetzen der sowjetischen Gegenoffensive wurde sie in den Raum Juchnow-Suchinitschi zurückgedrängt.
1942
Später wurde sie im Raum Brjansk und bei der 2. Panzerarmee im Raum Orel eingesetzt, bis sie im Dezember 1942 aufgrund der Lageentwicklung im Süden der Ostfront zur Heeresgruppe Süd in den Raum Kupjansk verlegt wurde.[5]
1943
Beim Unternehmen Zitadelle im Juli 1943 unterstand sie dem III. Panzerkorps der Armeeabteilung Kempf. Bei den folgenden Rückzugskämpfen in der Ukraine erlitt sie schwere Verluste. Sie kämpfte während der Schlacht am Dnepr als Teil der 4. Panzerarmee bei Kiew, bevor sie sich im Dezember 1943 auf Shitomir zurückziehen musste.
1944
Anschließend wurde die 19. Panzer-Division im Raum Schepetowka eingesetzt und geriet im März 1944 mit der 1. Panzerarmee in den Kessel von Kamenez-Podolski.
Ende Mai 1944 wurde sie in die Niederlande verlegt. Dort sollte sie aufgefrischt und bei der absehbaren Landung der Alliierten an der französischen Küste eingesetzt werden.[6]
Nach Beginn der Operation Bagration (am 22. Juni 1944) und mit dem sich abzuzeichnenden Zusammenbruch der Heeresgruppe Mitte wurde sie in Eilmärschen nach Ostpreußen (Truppenübungsplatz Arys) verlegt, um dort neue Gefechtstaktiken mit neuen Waffen einzuüben. Aus den Divisionsteilen PGR74, PzR 27 und I./PAR19 wurde eine Kampfgruppe gebildet und gegen einen sowjetischen Vorstoß im Raum Grodno-Białystok eingesetzt. Die Märsche und Einsätze in diesem, von deutschen Truppen freien Raum dienten dem Zweck, den Vormarsch der Roten Armee zu stören und damit zu verzögern.[7]
Ende Juli wurde die Kampfgruppe aus ihrem Frontabschnitt bei Bialystok herausgelöst und gegen den Durchbruch der sowjetischen 2. Panzerarmee östlich von Warschau eingesetzt.[8] Erste Teile trafen am 29. Juli bei der wichtigen Narew-Brücke von Zegrze nahe Warschau ein -- gerade noch rechtzeitig -- um sowjetische Panzer vor dem Übersetzen über die Narew aufzuhalten.[7]
Währenddessen umgingen die restlichen Divisionsteile im Eisenbahntransport aus Ostpreußen kommend in weit nach Westen ausholender Umleitung das Kampfgebiet und überschritt bei Warschau die Weichsel.[7]
Am 30.7. brachen sowjetische Panzer durch eine Furt in Wiazowna ein. Das II. Bataillon des PGR 74, die 2. Abteilung des PzR 27 und die II. Batterie des PAR 19 wurden hier für ein Gegenangriff eingesetzt. Die Kampfgruppe musste sich wegen heftigen Widerstandes nach Einbruch der Dunkelheit auf die Rembertow-Stellung absetzen.[7]
Am 1. August griff das II/PzR27 im Rahmen der Kampfgruppe 74 in Richtung Okuniew an und kam der SS-Panzerdivision »Wiking« bis Michailow entgegen. In und um Okuniew kam es noch zu harten Kämpfen mit motorisierten Infanterieverbänden der Polnischen 1. Armee.
Der Höhepunkt der Kämpfe östlich vor Warschau war am 3. August, als das sowjetische III. Panzerkorps[9] im Raum Wolomin zusammengedrängt war. Nun griffen vier deutsche Panzerdivisionen konzentrisch aus vier Richtungen an: Aus Nordosten die 4. Panzerdivision, aus Südosten die SS-Panzerdivision »Wiking«, aus Südwesten die Fallschirm-Panzerdivision »Hermann Göring« und aus Nordwesten die 19. Panzerdivision.[10]
Es war eigentlich geplant, die Gefechte in diesem Raum fortzusetzen, doch inzwischen trafen neue Hiobsbotschaften von anderen Frontabschnitten ein. Schon am 1. August waren drei Kompanien des PGR74 in Richtung Magnuszew umgeleitet worden.[11] Die 8. Garde-Armee, unterstützt von der Polnische 1. Armee sowie von starken Panzerkräften hatte hier einen Brückenkopf über die Weichsel (Warka-Brückenkopf) bilden können und waren dabei diesen aufzuweiten. Am 4. August wurden weitere Teile der 19. Panzerdivision aus dem Geschehen herausgelöst und um das umkämpfte Warschau herum in Richtung Magnuszew in Marsch gesetzt.[10] Die 19. wurde hier vom 2.8 bis zum 26.8 eingesetzt.
Nach dem Beginn des Warschauer Aufstandes kämpften Teile der 19. Panzerdivision den Versorgungsweg durch Warschau frei und teilte damit das Aufstandsgebiet.[12] Nach der Panzerschlacht vor Warschau bildete sich der Brückenkopf von Praga/Warschau, der von den Resten der 73. ID, der Gren.Brig. 1131 und einer dahinter gestaffelten Kampfgruppe der 19. Panzerdivision gehalten wurde. Diese geringe Besatzung blieb fast ein Monat unverändert.[13]
Vom 27.8. bis zum 9.10. wurde die Teile der Division, die bei Magnuszew westlich der Weichsel im Einsatz waren, aus den Kämpfen herausgezogen und beiderseits der Narew gegen das Vorrücken der 2. Weißrussische Front eingesetzt.
Am 1. September begann ein Angriff der 1. sowjet-polnische Division auf Praga. Am 10. September wurde die Situation so kritisch, dass ein Übersetzen der sowjet-polnische Verbände über die Weichsel für möglich gehalten und ein Zusammenwirken der polnischen Aufstandskräfte mit den sowjetischen Kräften möglich wurde. Die an der Narew kämpfende Kampfgruppe der 19. Panzerdivision wurde am 10.9. herausgezogen und hier eingesetzt. Durch Gegenangriffe der 19. verlangsamt sich der Angriff der sowjet-polnischen Divisionen nur. Am 13. und 14. September setzen Teile der 19. Panzerdivision über die nördliche Eisenbahnbrücke über.[14] Der Rest der 19. setzte die Kämpfe nördlich von Warschau bis zum 21.9. fort.
Am 15. September, starteten drei polnische Divisionen den Versuch, die Weichsel zu überqueren. An diesen Kämpfen war die 19. PD nicht beteiligt, weil die Übersetzversuche nicht in ihrem Abschnitt stattfanden aber erwartet wurden.
Am 21. September beantragte General v. Lüttwitz bei der Heeresgruppe die 19. Panzerdivision zur „Freikämpfung“ von Mokotow einzusetzen. Er erhielt die Genehmigung unter der Auflage, dass die Division erst in 4 Tagen und dann auch nur für einen begrenzten Zeitraum eingesetzt werden kann.[15]
Ab dem 24. September ging die Kampfgruppe Rohr[16] verstärkt durch Einheiten der 19. Panzerdivision[17] gegen den Stadtteil Mokotow vor.[18] Der Angriff erfolgte mit erheblicher Artillerievorbereitung und wechselte wiederholt die Richtung, so dass die Verteidiger immer wieder vor neuen Lagen standen. Kapitulationsvorschläge wurden durch die Aufstandsführung zurückgewiesen. Am 25.9. kam es zwischen 16:00 und 18:00 Uhr zur ersten Waffenruhe. 5000 Menschen verließen den Stadtteil.
Die Aufstandsführung beschloss den Stadtteil zu verlassen. Diese Information wirkte sich deprimierend auf die restlichen Aufständischen und die Bevölkerung aus. Die Selbst-Evakuierung der Bevölkerung durch das Kanalsystem Warschaus wurde entdeckt und deutscherseits durch Sperren, Werfen von zur Explosion gebrachten Gasgranaten in die Kanäle und Beschießen der Durchgänge unterbunden. Es kam zu dramatischen Szenen in der Kanalisation des Stadtteils. Am 27. September war der Stadtteil „befriedet“.
Ab dem 29. September wurde die Division zusammen mit den Kampfgruppen Reck und Schmidt[19] zur „Freikämpfung“ von Zoliborz eingesetzt.[20] Insbesondere zur Bekämpfung der Festung Zoliborz wurde schwerste Artillerie eingesetzt. Ein geplanter Ausbruchsversuch der Aufständischen im Zusammenwirken mit der Roten Armee wurde aufgegeben, weil dieser durch die Stellungen der 19. Panzerdivision hätte erfolgen müssen. Schon am 2. Angriffstag waren die Aufständischen auf wenige Straßen zusammengedrängt. Der polnische Widerstand brach zusammen. Am 30. September 18:15 wurden die Kämpfe um Zoliborz eingestellt.[12]
Vom 2.10 bis zum 28.10 wurde die Division wieder nördlich Warschau (im Nassen Dreieck) eingesetzt.[12]
Im November 1944 wurde sie als Reserve der Heeresgruppe A nach Radom zur Absicherung der Weichselbrückenköpfe südlich von Warschau verlegt, wo sie bei den Kämpfen um den Baranow-Brückenkopf zum Einsatz kam. Die kriegsbedingte Situation Ende 1944 war so angespannt, dass die Division nicht mehr oder nicht ausreichend aufgefrischt werden konnte. Der Zustand war aufgrund der „dünnen Frontbesatzung“ besorgniserregend.[21]
1945
Für die zu erwartende Winteroffensive der Roten Armee lautete für die 9. Armee die Weisung, die Großkampf-Hauptlinie um die beiden Brückenköpfe Puławy und Magnuszew sowie die übrige Front entlang der Weichsel zu halten. Als Gegenschlagskräfte standen ihr nur die 19. und 25. Panzer-Division zur Verfügung. Dabei konzentrierte die Armee die beiden Divisionen dicht hinter der 6. Volksgrenadierdivision. Damit war beabsichtigt, die Panzerkräfte rechtzeitig zum Einsatz zu bringen.[22]
Am 11. Januar griff nach aufwendiger Artillerievorbereitung im Rahmen der Weichsel-Oder-Operation die 8. Gardearmee zusammen mit der 5. Stoßarmee aus dem Warka-Brückenkopf heraus die Stellungen des VIII. Armeekorps beiderseits der Pilica an. Dabei wurde die 6. Volksgrenadierdivision aufgerieben. Die 19. Panzerdivision konnte in ihrem Bereich den gegnerischen Angriff zum Stehen bringen. Der hinausgezögerte Gegenangriff der 25. Panzer-Division stieß auf durchgebrochene sowjetischen Panzer und blieb erfolglos. Mit diesen beiden Angriffen waren die operativen Reserven der 9. Armee aufgebraucht. Am nächsten Tag beschleunigte sich der Zusammenbruch der Weichselverteidigung als die sowj. 8. Gardearmee, sowie Spitzen der 1. Gardepanzerarmee die taktische Verteidigungszone durchbrach. Um nicht von der Roten Armee eingekesselt zu werden, setzte sich die Division in unorganisch zusammengesetzten Kolonnen ohne jegliche Führung durch die Armee oder Heeresgruppe nach Westen ab.[21]
An der Warthe wurde versucht, mit dem Panzerkorps "Großdeutschland" und den Resten der Division eine Widerstandslinie zu errichten. Nur unter größten Anstrengungen konnte diese Einheiten den Vorstoß der Roten Armee auf Sieradz verzögern. Zu diesem Zeitpunkt löste sich die Front der Heeresgruppe aber bereits auf. In zwei wandernden Kesseln schlugen sich das XXIV. Panzerkorps mit der "Gruppe Nehring"[23] und die Reste der 9. Armee (inkl. 19.) mit dem Panzerkorps "Großdeutschland" zu den eigenen Linien durch.[22]
Nachdem erkennbar wurde, dass der operative Schwerpunkt der nächsten Angriffsoperationen General Konews der Oder-Brückenkopf bei Steinau war, wurden die verfügbaren Kräfte der Wehrmacht unter anderem auch die Division unverzüglich gegen den russischen Oder-Brückenkopf bei Steinau eingesetzt.[24] Steinau wurde am 4. Februar 1945 unter hohen Verlusten auf beiden Seiten von der Roten Armee erobert.
Anschließend wurden die Divisionsreste nach Breslau verlegt, um die Einkesselung der Stadt zu verhindern. Nach der endgültigen Einschließung der Stadt musste sich die Division durch Mittelschlesien zurückziehen, bis sie Ende März 1945 die Mährische Pforte erreichte.
Mitte April 1945 stand die Division bei Mährisch-Ostrau und dann im Raum Brünn. Bei Kriegsende kämpften die letzten Reste der Division im Protektorat Böhmen und Mähren, wo sie am 8. Mai um 23:01 Uhr mitteleuropäischer Zeit auch kapitulierte. Alle Divisionsteile bereiteten sich auf den LKW-Transport nach Deutschland vor. Die Spitzen der Kolonen erreichten die Moldau, die Demarkationslinie zwischen der Roter Armee und den US-Amerikanern. Den übrigen Kolonnen verwehrte die Rote Armee den Übertritt. Die auf amerikanische Seite gelangten Einheiten wurden an die Rote Armee ausgeliefert und gingen ebenfalls in sowjetische Kriegsgefangenschaft.[25]
Eingliederung und Unterstellung
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Schauplatz |
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September 1939 | XI | 10. Armee | Süd | Schlesien, Polen |
Dezember 1939 | Reserve | 6. Armee | B | Niederrhein |
Januar 1940 | IX | Niederrhein, Belgien | ||
Juni 1940 | z. Vfg. | – | Paris | |
Juli 1940 | XXXIX | 2. Armee | C | Frankreich |
Oktober 1940 | BdE im WK XI | – | – | zur Umgliederung |
November 1940 | XXII | 6. Armee | C | Heimat |
Dezember 1940 bis April 1941 | XXXXVII | |||
Mai/Juni 1941 | WK VI | Panzergruppe 3 | – | |
Juli/August 1941 | LVII | Mitte | Minsk, Smolensk | |
September 1941 | 9. Armee | Newel | ||
Oktober 1941 | z. Vfg. | – | ||
November/Dezember 1941 | LVII | 4. Armee | Moskau | |
Januar 1942 | XXXX | Juchnow | ||
Februar 1942 | LVII | |||
März/April 1942 | XXXX | |||
Mai/Juni 1942 | XXXXIII | Jelnja | ||
Juli 1942 | z. Vfg. | |||
August/Oktober 1942 | XXXXI | 2. Panzerarmee | Orel | |
November 1942 | z. Vfg. | |||
Dezember 1942 | – | Smolensk | ||
Januar 1943 | – | 8. ital. Armee | B | Millerowo |
Februar 1943 | III | 1. Panzerarmee | Don | Isjum |
März 1943 | Süd | |||
April/Mai 1943 | z. Vfg. | Raum Artemowsk | ||
Juni 1943 | XXIV | Isjum | ||
Juli 1943 | III | Kempf | Charkow | |
August 1943 | LII | 4. Panzerarmee | Kiew | |
September 1943 | XXXXVIII | |||
Oktober 1943 | XXXVIII | 8. Armee | ||
November 1943 | XXIV | 4. Panzerarmee | ||
Dezember 1943 | XXXXII | Shitomir | ||
Januar 1944 | z. Vfg. | |||
Februar 1944 | XXXXVIII | Luck | ||
März 1944 | LIX | 1. Panzerarmee | Kamenetz-Podolsk | |
April 1944 | II. SS | Nordukraine | Hube-Kessel | |
Mai 1944 | z. Vfg. | 1. ungar. Armee | Kolomea | |
Juni/Juli 1944 | – | Wehrmacht-Befehlshaber Niederlande | Westen | Niederlande |
August 1944 | XXXXVI | 9. Armee | Mitte | Warschau |
September/Oktober 1944 | IV. SS | |||
November 1944 | z. Vfg. | OKH | – | Radom |
Dezember 1944/Januar 1945 | – | A | ||
Februar/März 1945 | XVII | 17. Armee | Mitte | Schlesien |
April 1945 | LIX | 1. Panzerarmee | Mähren | |
Mai 1945 | XXIV |
Personalien
Dienstzeit | Dienstgrad | Name |
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15. Oktober 1935 bis 1. März 1938 | General der Kavallerie | Konrad von Goßler |
1. März 1938 bis 1. Februar 1940 | Generalleutnant | Günther Schwantes |
1. Februar bis 1. November 1940 | Generalmajor | Otto von Knobelsdorff |
Dienstzeit | Dienstgrad | Name |
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1. November 1940 bis 6. Januar 1942 | Generalleutnant | Otto von Knobelsdorff |
6. Januar 1942 bis 7. August 1943 | Generalleutnant | Gustav Schmidt |
8.–17. August 1943 | Oberst | Oskar Sörgel |
18. August 1943 bis 21. März 1945 | Generalleutnant | Hans Källner |
28. März bis 8. Mai 1944 | Generalmajor | Walter Denkert |
Mai 1944 bis 18. April 1945 | Generalleutnant | Hans Källner |
19. April 1945 bis Kriegsende | Generalmajor | Hans-Joachim Deckert |
Dienstzeit | Dienstgrad | Name |
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Aufstellung bis 15. Oktober 1935 | Oberstleutnant | Walter Keiner |
1. April 1937 bis 10. November 1938 | Major | Eberhard Kinzel |
3. November 1938 bis 10. Januar 1940 | Oberstleutnant | Alexander von Pfuhlstein |
10. Januar bis 1. November 1940 | Oberstleutnant | Sigismund-Hellmuth Ritter und Edler von Dawans |
Dienstzeit | Dienstgrad | Name |
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1. November 1940 bis 26. Dezember 1941 | Oberstleutnant | Sigismund-Hellmuth Ritter und Edler von Dawans |
Gliederung
19. Infanterie-Division[26] | 19. Panzer-Division 1943[26] |
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Veränderungen in der Gliederung der 19. Infanterie-Division von 1934 bis 1940[26]
Artillerieführer VI Oktober 1934 | 15. Oktober 1935 | 6. Oktober 1936 | 12. Oktober 1937 | 10. November 1938 | September 1939 | Juni 1940 |
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IR Braunschweig | IR 17 | IR 73 | IR 7 | IR 73 | ||
IR Göttingen | IR 38 | IR 82 | IR 74 | |||
– | IR 59 | |||||
AR 19 | ||||||
– | AR 55 (I., II. Abtlg.) | – | AR 55 (I. Abtlg.) | AR 55 (I., II. Abtlg.) | AR 55 (I. Abtlg.) | I. Abtlg. /Artillerie-Regiment 55 |
Pionier-Bataillon Holzminden | Pionier-Bataillon 19 | |||||
– | Fahr-Abteilung 24 | – | ||||
– | Panzerabwehr-Abteilung 19 | Panzerjäger-Abteilung 19 | ||||
– | Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 19 | |||||
– | Beobachtungs-Abteilung 19 | – | Beobachtungs-Abteilung 19 | Aufklärungs-Abteilung 19 | ||
– | Infanterie-Divisions-Nachschubführer 19 |
Bekannte Divisionsangehörige
- Ruprecht von Butler (* 1924), war von 1981 bis 1985 als Generalmajor des Heeres der Bundeswehr, Befehlshabers des Wehrbereichs V in Stuttgart
- Lothar Domröse (1920–2014), war von 1977 bis 1981 als Generalleutnant des Heeres der Bundeswehr, Deputy Chief of Staff Operations am Supreme Headquarters Allied Powers Europe (SHAPE)
- Karl-Günther von Hase (1917–2021), war von 1977 bis 1982 Intendant des ZDF
- Carl-Gero von Ilsemann (1920–1991), war von 1971 bis 1976 als Generalmajor des Heeres der Bundeswehr, Kommandeur der 2. Jägerdivision
- Dietrich Willikens (1915–2004), war ein Generalleutnant der Bundeswehr und Bundesgeschäftsführer der Johanniter-Unfall-Hilfe
- Fritz Birnstiel (1918–2007), war ein Generalmajor der Bundeswehr, u. a. Chef des Stabes im Truppenamt
Literatur
- Rolf Hinze: Die 19. Panzer-Division. 1939–1945. Edition Dörfler im Nebel-Verlag, Eggolsheim 2003, ISBN 3-89555-093-0.
- Karl-Heinz Frieser: Ein zweites >Wunder an der Weichsel< - Die Panzerschlacht vor Warschau im August 1944 und ihre Folgen. In: Hans-Jürgen Bömelburg / Eugeniusz Cezary Król / Michael Thomae (Hrsg.): Der Warschauer Aufstand 1944, Berlin, Paderborn [usw.]: Schoeningh, 2011. 295 S., Abb., Ktn. ISBN 978-3-506-72905-7, Seite 45–64.
- Hanns von Krannhals: Der Warschauer Aufstand 1944. Bernard & Graefe, Frankfurt am Main 1962.
- Kriegstagebuch der Heeresgruppe Mitte: Akte 767. 16.9.-30.9.1944. Enthält vor allem Kämpfe um Warschau. - https://wwii.germandocsinrussia.org/de/nodes/749#page/1/mode/grid/zoom/1
Weblinks
- Organizational History of the German Armored Forces 1939–1945 (PDF; 292 kB). S. 20–21 (englisch).
Einzelnachweise
- Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, hrsg. v. Militärgeschichtlichen Forschungsamt, Bd. 4: Der Angriff auf die Sowjetunion, Stuttgart 1983. - S. 451
- Rolf Hinze: Die 19. Panzer-Division, S. 9
- Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, hrsg. v. Militärgeschichtlichen Forschungsamt, Bd. 4: Der Angriff auf die Sowjetunion, Stuttgart 1983. - S. 451;
Gerd Niepold: 12. PD: Die Geschichte der 12. Panzer-Division – 2. Infanterie-Division (mot.) 1921–45. Gerd Niepold, Selbstverlag, Koblenz 1988. S. 25 - Rolf Hinze: Die 19. Panzer-Division, S. 11, 15, 31 u. 39
- Nach dem sowjetischen Durchbruch durch die rumänischen Armeen beiderseits Stalingrad am 21.11. wurde die 19. Pz.Div. aus dem Bereich der H.Gr. Mitte herausgezogen und in den Süden transportiert. Schramm: Kriegstagebuch des OKW - 1942, Teilband 2, S. 76
- Schramm: Kriegstagebuch des OKW - 1942, Teilband 4/1, S. 333: Anhang 2: Einzelmaßnahmen und -meldungen vom 26.6.1944: Kfz.-Tonnage für die Normandie. Stand der 9., 11. und 19. Pz.Div.
- Rolf Hinze: Die 19. Panzer-Division, S. 143
- Karl-Heinz Frieser: Die Panzerschlacht vor Warschau", Seite 50. "Doch offensichtlich zielte – entsprechend der Stavka-Weisung vom 27. Juli – der Hauptstoß darauf ab, ostwärts an Warschau vorbei nach Norden anzugreifen, um zuerst die wichtigen Narew-Übergänge bei Zegrze und Serock in die Hand zu bekommen. Anschließend könnten sich die sowjetischen Angriffsspitzen, dem Lauf der Weichsel folgend, in den Besitz der Brücken bei Modlin setzen. Damit hätten Sie die Deutschen im Flussdreieck Weichsel-Narew-Bug von allen Rückzugsmöglichkeiten nach Warschau abschneiden können. Die polnische Hauptstadt Warschau wäre der Roten Armee wie eine reife Frucht in die Hände gefallen. Außerdem lag das gesamte deutsche Hinterland in Ostpreußen schutzlos vor den durchgebrochenen Panzerverbänden der Roten Armee. Zwischen Warschau und der Ostsee befanden sich nämlich fast keine Wehrmachtsverbände.
- https://ru.wiki.li/3-й_танковый_корпус
- Karl-Heinz Frieser: Die Panzerschlacht vor Warschau", Seite 45–64.
- HASSO KRAPPE: Der Warschauer Aufstand in der Erinnerung eines Offiziers der Wehrmacht - In: Der Warschauer Aufstand 1944 (Martin/Lewandowska), S. 293
- Rolf Hinze: Die 19. Panzer-Division, S. 154 u. 156
- Hanns von Krannhals: Der Warschauer Aufstand 1944. S. 153 "Die Sowjetarmee kannte die Schwäche dieses Brückenkopfes bei Praga … Dem Brückenkopf gegenüber standen im Rahmen der 1. Weißrussischen Front Rokossowskis zwei ganze Armeen, die 70. Und die 47. Schon eine der beiden Armee hätte jederzeit den Brückenkopf eindrücken können."
- Hanns von Krannhals: Der Warschauer Aufstand 1944. S. 154 u. 157
- Hanns von Krannhals: Der Warschauer Aufstand 1944. - Siehe S. 195 ff.
Aus dem Zusammenbruch des Brückenkopfs vor Warschau Anfang September zog die Heeresgruppe Mitte und die 9. Armee Schlussfolgerungen:
• Die Heeresgruppenführung hatte verstanden, dass die Rote Armee den Angriff auf Warschau nicht aufgegeben hat, sondern nur zeitweise darauf verzichtet hatte.
• Als neuer Armeeführer wurde General von Lüttwitz eingesetzt. Mit der neuen Armeeführung sollte die in Aufbau befindliche mit viel zu geringen militärischen Mitteln ausgestattete 9. Armee Zugriff auf tatsächliche militärische Kräfte bekommen.
• Die Korpsgruppe v.d. Bach war nicht geeignet, das als militärisches Loch angesehene Aufstandsgebiet Warschau gegenüber einer koordinierten Aktion der Roten Armee und der Aufständischen zu sichern.
• Ziel war es den Aufstand schnellstmöglich niederzuschlagen und die Frontlücke zu schließen, zumal Himmler die Aufstandsbekämpfung durch die Wehrmacht mangels Erfolges nicht mehr sabotierte. „Jetzt sollten richtige Soldaten die Aufstandsbekämpfung übernehmen.“
• Bevor General v.Lüttwitz Kommandeur war, war die FS Panzerdivision „Hermann Göring“ angefordert worden (Siehe Kriegstagebuch der Heeresgruppe Mitte). General v.Lüttwitz forderte jetzt die abgekämpfte 19. Panzerdivision an. Die hatte zwar in hohem Maße Kampferfahrungen im Häuserkampf und mit General Kaellner einen mit Polizeiarbeit erfahrenen Kommandeur, musste aber aufgrund ihrer hohen Verluste mit Truppen aus den Korps v.d.Bach zusammenarbeiten. - Hanns von Krannhals: Der Warschauer Aufstand 1944. - „Kampfgruppe Rohr“ (ad hoc gebildet aus Alarmeinheiten der Wehrmacht, des Warschauer Flugplatzes, der „Gruppe [SS-Oberführer Paul Otto] Geibel“ aus Orpo und Sipo sowie dem Waffen-Grenadier-Regiment der SS 72 (russ. Nr. 1 aus der Kaminski-Brigade unter dem Ia, Waffen-Sturmbannführer Iwan Frolow.
- TADEUSZ SAWICKI: Strategie, Kampfhandlungen und Verluste auf polnischer Seite - In: Der Warschauer Aufstand 1944 (Martin/Lewandowska), S. 137
- KTB HG Mitte vom 24.09.1944: … In Warschau begann ein Unternehmen der Korpsgruppe v.d.Bach (9. Armee) zur Bereinigung der südlichen Vorstadt Mokotow. Durch Angriff von Süden wurde beiderseits der Straße nach Piaseczno Boden gewonnen. Die Luftwaffe unterstützte durch Schlachtfliegereinsatz das Unternehmen gegen Mokotow.
- Hanns von Krannhals: Der Warschauer Aufstand 1944. S. 368 - Gruppe Schmidt, unter anderem mit einem Bataillon der aserbaidschanischen Einheit Bergmann, und der Gruppe Reck, unter anderem mit einem Bataillon der aserbaidschanischen Einheit Bergmann und einer Kampfgruppe aus dem Panzer-Grenadier-Ausbildungs-Bataillon 5 aus Kalisch/Warthegau.
- KTB HG Mitte vom 29.09.1944: Tagesverlauf … In Warschau begann unter dem Befehl der 19. Pz.Div. Der Angriff auf Zoliborz, wo der erbittert kämpfende Feind aus den äußeren Stadtbezirken geworfen werden konnte. … Schlachtflieger unterstützten insbesondere die Kämpfe um Zoliborz. ...
- Rolf Hinze: Die 19. Panzer-Division, S. 161
- Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg - Band 10/1: Der Zusammenbruch des Deutschen Reiches 1945 und die Folgen des Zweiten Weltkrieges – Teilbd. 1: Die militärische Niederwerfung der Wehrmacht. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 2008, 947 S., ISBN 3-421-06237-4. - S. 507 u. 520–523
- Skizze Der "Wandernde Kessel" des XXIV. Panzerkorps - https://www.ifz-muenchen.de/archiv/zs/zs-0275.pdf
- Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg - Band 10/1: Der Zusammenbruch des Deutschen Reiches 1945 und die Folgen des Zweiten Weltkrieges – Teilbd. 1: Die militärische Niederwerfung der Wehrmacht. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 2008, 947 S., ISBN 3-421-06237-4. - S. 573 u. 575
- Rolf Hinze: Die 19. Panzer-Division, S. 164 u. S. 175
- Vgl. Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 4. Die Landstreitkräfte 15–30. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Osnabrück 1976, ISBN 3-7648-1083-1.; S. 114 und 117 f.
- EHRI - 19. Panzer-Division. Abgerufen am 8. Oktober 2019.