Schlacht am Dnepr
Die Schlacht am Dnepr (russisch Битва за Днепр) fand zwischen Verbänden der Wehrmacht und der Roten Armee im Krieg Deutschlands gegen die Sowjetunion 1941–1945 vom 26. August bis zum 20. Dezember 1943 statt, sie bildete die Fortsetzung der sowjetischen Sommeroffensive nach dem Scheitern des Unternehmens Zitadelle, der letzten deutschen Großoffensive im Osten. Die Schlacht am Dnepr stellte eines der seltenen Beispiele der Überquerung eines großen Flusses bei starker feindlicher Gegenwehr dar. Die monatelangen Operationen erreichten am 6. November 1943 mit der sowjetischen Befreiung Kiews ihren Höhepunkt.
Ausgangslage
Nach der sich Mitte Juli abzeichnenden Niederlage in der Schlacht bei Kursk (Unternehmen Zitadelle) und den folgenden Gegenoffensiven der Roten Armee, plante das Oberkommando der Wehrmacht, eine starke Verteidigungslinie von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer aufzubauen. Vor den beiden nördlichen Heeresgruppen sollte dieser von Hitler propagierte "Ostwall" etwa an der Linie Narwa-Pskow-Witebsk-Gomel zum Dnepr im Raum Kiew verlaufen und das weitere Vordringen der sowjetischen Westfront aufhalten.
Nachdem am 23. August 1943 Charkow durch die Rote Armee befreit worden war, eröffneten drei sowjetische Fronten eine weitere Offensive. Die 4. Panzerarmee und die 8. Armee bildeten den Nordflügel der Heeresgruppe Süd, der während der Tschernigow-Poltawa-Operation angegriffen wurde. Die Heeresgruppe Süd unter Generalfeldmarschall Erich von Manstein sollte den sowjetischen Vormarsch zum Dnepr stoppen. Seine Heeresgruppe zählte 1,2 Millionen Soldaten, 12.600 Geschütze, 2.100 Panzer und 2.100 Flugzeuge. Ihr standen fünf sowjetische Fronten (Zentralfront unter Rokossowski, Woronescher Front unter Watutin, Steppenfront unter Konew, Südwestfront unter Malinowski, Südfront unter Tolbuchin) mit einer Gesamtstärke von 2,6 Millionen Soldaten, 51.200 Geschützen, 2.400 Panzern und 2.850 Flugzeugen gegenüber.
Erste Phase
Operationen im Donez-Becken (16. August bis 22. September)
Am 16. August griffen die sowjetische Süd- und Südwestfront die deutsche 6. Armee sowie die 1. Panzerarmee an. Die beiden deutschen Armeen bildeten den Südflügel der Heeresgruppe Süd. Als die Vorbereitungen abgeschlossen waren, standen den beiden sowjetischen Fronten etwa 1 Million Soldaten, 21.000 Geschütze und Granatwerfer sowie 1257 Panzer zur Verfügung. Die ersten Angriffe gegen die 1. Panzerarmee erzielten keinen großen Erfolg. Die etwas später angreifende Südfront erzielte einen Durchbruch im Gebiet der 6. Armee bei Kuibyschewo. Durch die Lücke bei Kuibyschewo drangen sowjetische Einheiten im Rücken der deutschen Verbände bis zum Asowschen Meer durch und konnten kurzzeitig das deutsche XXIX. Armeekorps abschneiden. Nach schweren Kämpfen konnten sich die deutschen Einheiten aber aus dem Kessel befreien und sich zurückziehen. Bei den deutschen Verbänden machte sich bemerkbar, dass mehrere Panzerdivisionen nach erfolgreicher Abwehr der Mius-Offensive abgezogen worden waren. Dies hing nicht zuletzt mit den schweren Kämpfen in Italien zusammen. Die 6. Armee hatte nur mehr wenige einsatzbereite Panzer – im Gegensatz zu den sowjetischen Verbänden, die durch 800 Panzer unterstützt wurden. Auch die Zuführung einiger gepanzerter Einheiten konnte die Lage der deutschen Truppen nicht mehr stabilisieren. General von Manstein genehmigte der 6. Armee, sich zurückzuziehen und neue Stellungen bei Donezk (damals Stalino) zu beziehen. Doch auch diese Stellungen fielen innerhalb weniger Tage. Für die nördlicher operierende 1. Panzerarmee hatte dies negative Auswirkungen; sie musste jetzt ebenfalls zurückgehen. Die sowjetischen Verbände stießen in der Folge mit Wucht nach und drängten die Wehrmacht Richtung Dnepr. Weitere Vorstöße der Roten Armee rissen eine neue Lücke zwischen die beiden deutschen Armeen, durch die später schnelle Verbände weiter in die Tiefe vorstießen. Wie an den anderen Frontabschnitten der Heeresgruppe zeigte sich auch hier, dass die deutschen Soldaten erschöpft waren und die Rote Armee nur mehr schwer aufzuhalten war. Die Rote Armee hatte bei diesen Angriffen dennoch 273.522 Soldaten und 886 Panzer bzw. Sturmgeschütze verloren.
Tschernigow-Poltawa-Operation (26. August bis 30. September)
Die Zentralfront unter Armeegeneral Rokossowski griff am 26. August an der Nahtstelle zur Heeresgruppe Mitte an, während Generaloberst Konjews Steppenfront weiter südlich die 8. Armee (vormals Armeeabteilung Kempf) angriff. Die deutsche 4. Panzerarmee wurde durch die Woronescher Front angegriffen. Die drei sowjetischen Fronten verfügten über 1.581.300 Mann, denen ungefähr 350.000 Soldaten auf deutscher Seite gegenüberstanden. Letztere befanden sich allerdings in einer starken Verteidigungsposition. Der sowjetischen 60. Armee (General Tschernjachowski) gelang es südlich von Sewsk innerhalb der nächsten Tage nur mühsam in die deutschen Verteidigungslinien einzubrechen. Erst nachdem die Hauptkräfte der Front, das 9. Panzerkorps und die 13. Armee (General Puchow), unter strikter Geheimhaltung dorthin verlegt worden waren, gelang es, diesen Einbruch bis zum 31. August auf 100 Kilometer Breite und 60 Kilometer Tiefe zu erweitern und die deutsche 2. Armee (Generaloberst Weiß) zum Rückzug zu zwingen.[1]
Im Verlauf dieser Operation nahm die Rote Armee eine Reihe größerer Städte ein, wie Sumy (2. September), Tschernigow (21. September) und Poltawa (23. September), erreichte den Dnepr und errichtete eine Reihe von Brückenköpfen an dessen linkem Ufer. Infolge der beiden sowjetischen Operationen begann die Wehrmacht mit der Planung des vollständigen Rückzuges hinter den Dnepr. Die Rote Armee erkaufte ihren Sieg mit extrem hohen Verlusten: Während der Tschernigow-Poltawa-Operation verlor sie 427.952 Mann.
Deutscher Rückzug hinter den Dnepr
Am 8. September erschien Hitler im Hauptquartier des Generalfeldmarschall von Manstein in Saporoschje, bei der Lagebesprechung waren auch Feldmarschall von Kleist, der Befehlshaber der Heeresgruppe A und Generaloberst Ruoff anwesend. Zur Erlangung von Reserven wurde endlich die Aufgabe des Kuban-Brückenkopfes durch die 17. Armee gestattet. Zudem wurde der Rückzug der 6. Armee auf die Panther-Stellung genehmigt. Hitler beharrte aber darauf, bei Nikopol und Saporoshje einen östlichen Brückenkopf zu halten, um von dieser Position aus das kriegswirtschaftlich wichtige Donezbecken zurückerobern zu können.
Am 15. September begann die Heeresgruppe Süd endlich mit dem nötigen Rückzug auf das westliche Dnepr-Ufer. Es mussten innerhalb kürzester Zeit 15 Generalkommandos mit 63 Divisionen und der gesamten Ausrüstung im Wesentlichen auf nur sechs Brücken auf das andere Dnepr-Ufer gebracht und auf einer neuen 700 Kilometer breiten Front wieder aufgefächert werden. Neben etwa 1 Million Soldaten wurden etwa 200.000 Verwundete und ebenso viele Zivilisten durchgeschleust, dazu kamen 153.000 Pferde und 270.000 Schafe.[2] Die am linken Flügel eingesetzte 4. Panzerarmee ging mit dem VII. und XIII. Armeekorps unter Feinddruck durch Kiew auf das linke Ufer zurück. Die 8. Armee vollzog ihren Rückzug über die Brücken bei Tscherkassy und Krementschug, das links eingesetzte XXIV. Panzerkorps setzte seine Verbände bei Kanew über. Der Masse der sich hinter dem großen Dnepr-Bogen zurückgehenden 1. Panzerarmee gelang bei Saporoshje und Dnjepropetrowsk rechtzeitig der Übertritt auf das westliche Ufer. Die verfolgenden Truppen der Südwestfront unter General Malinowski erreichten den Dnepr am 22. September. Sowjetische Vorhuten bedrohten bereits Dnepropetrovsk, wurden aber durch einen deutschen Gegenangriff rechtzeitig zurückgeworfen. Die Übergangsstellen für die 6. Armee wurden bei Cherson und Nikopol zugewiesen. Die deutsche Front wurde wiederhergestellt und es trat auf dem Südflügel der Heeresgruppe Süd eine vorübergehende Stabilisierung ein. Im Süden hatte die 6. Armee die Anweisung, mit dem IV. Armeekorps bei Nikopol noch einen östlichen Brückenkopf zu halten, das XXIX. und XXXXIV. Armeekorps sollten im Raum östlich von Melitopol bis zum Asowschen Meer versuchen, die sogenannte „Wotan“-Stellung zu halten.
Zweite Phase
Am Nordflügel der Heeresgruppe Süd kam es Ende September zur Krise, der Hauptdruck der sowjetischen Offensive lastete besonders auf der 4. Panzerarmee unter Generaloberst Hoth. Für die Wehrmacht entstand zudem eine kritische Situation, als sowjetische Verbände am Südflügel der Heeresgruppe Mitte den Raum Gomel forcierten, im Bereich der 2. Armee den Desna-Abschnitt bei Tschernigow überwanden und in Richtung Dnepr vorgingen. Weitere Durchbrüche im Bereich der 4. Panzerarmee spalteten die dortige deutsche Front. Gegenstöße des aus dem Raum Kirow abgezogenen LVI. Panzerkorps mit der 8. Panzer-Division verhinderten hier den sowjetischen Durchbruch. Um die Lücke zum Pripjat-Gebiet zu schließen, wurde zudem das LIX. Armeekorps herangeführt und dieser Bereich zwecks einheitlicher Führung zusätzlich der 4. Panzerarmee übertragen. Zusammen mit den sowjetischen Operation in Taurien (Nogaische Steppe) geriet die gesamte Heeresgruppe Süd in Gefahr. Um die Kampfführung am unteren Dnjepr zu erleichtern, wurde die 6. Armee hingegen in den Befehlsbereich der Heeresgruppe A überstellt.
Sowjetisches Luftlandeunternehmen bei Bukrin
Armeegeneral Watutin, Oberbefehlshaber der Woronescher Front (am 20. Oktober umbenannt in 1. Ukrainische Front) wollte gleich anfangs Kiew befreien und entschloss sich nördlich Kiew und bei Kanew Brückenköpfe über den Dnjepr zu errichten, aus denen dann der Angriff erfolgen sollte. Am Morgen des 22. September errichtete die 3. Gardepanzerarmee (General Rybalko) mit der 51. Garde-Panzerbrigade nordwestlich von Kanew zwischen den Dörfern Grigorowka und Sarubenzy einen ersten Brückenkopf am anderen Flussufer. Am 24. September wurde im Rücken der deutschen 112. Infanterie-Division in der Dnjepr-Windung von Bukrin die 1., 3. und 5. Luftlande-Brigade abgesetzt. Diese Truppen zählten insgesamt etwa 8.000 Mann und verfügten über 24 45-mm-Geschütze, 180 50-mm- oder 82-mm-Mörser und 540 Maschinengewehre. Ihnen standen 180 Transportflugzeuge Lissunow Li-2, 35 Lastensegler und 10 Schleppflugzeuge zur Verfügung. Aber das Feuer der deutschen Flak-Artillerie sowie schlechtes Wetter ließen das Unternehmen scheitern. Viele Rotarmisten landeten direkt in den deutschen Stellungen oder im Fluss. Nur dem Kommandeur der 5. Brigade, P. M. Sidortschuk, gelang es, gelandete Einheiten zu sammeln, Verbindung zur Führung herzustellen und kleine Widerstandsnester am jenseitigen Ufer zu bilden, die erst ab 26. September durch Nachlandungen über den Fluss verstärkt werden konnten. Diese wurde ihrerseits sofort durch einsetzende Gegenangriffe der 20. Panzergrenadier- und 19. Panzer-Division eingedämmt.[3]
Bildung des Brückenkopfes bei Ljutesch
In der zweiten Phase der Dnepr-Offensive verfolgte die Rote Armee das Ziel, eine Erweiterung der eroberten Brückenköpfe am linken Dnepr-Ufer zu erreichen. Die in der sowjetischen Militärgeschichte als Strategische Offensive am Unteren Dnepr bezeichneten Kampfhandlungen dauerten vom 26. September bis zum 20. Dezember 1943. Bis Ende September hatte die Woronesch-Front auch im Raum nördlich Kiew bei Ljutesch und Tschernigow gegenüber dem deutschen XIII. Armeekorps der 4. Panzerarmee mehrere Brückenköpfe durch die 13., 60. und 38. Armee bilden können. Hierher wurde bis Mitte Oktober die 3. Gardepanzerarmee vom Bukriner Brückenkopf herüber gezogen um am geplanten Angriff auf Kiew teilzunehmen, wo das deutsche VII. Armeekorps verteidigte.
Kampf um den Bukriner Brückenkopf
Am 29. September wurde im Bereich der deutschen 8. Armee Krementschug durch Truppen der 5. Gardearmee (Generalleutnant Schadow) befreit. Am 12. Oktober begann eine neue Offensive. Die sowjetische 40. Armee stieß im Bukriner Brückenkopf erneut auf hartnäckigen Widerstand. Um den Durchbruch der sowjetischen Truppen aufzuhalten, wurde das XXIV. Panzerkorps (General Nehring) sofort zu Gegenangriffen angesetzt. Das 47. Schützenkorps (Generalmajor S. P. Merkulow) konnte zusammen mit den Einheiten der 27. Armee und Teilen der 3. Gardepanzerarmee die Stützpunkte auf 5 bis 8 Kilometer erweitern und das Dorf Chodorow besetzen. Noch weniger Erfolg erzielte das 52. Schützenkorps (Generalmajor F. I. Perchorowitsch) bei der Übergangsstelle von Schtschuchin. Seine Offensive wurde durch starkes Feuer und Gegenangriffe der deutschen Truppen bereits nach geringem Geländegewinn gestoppt. Die sowjetische 47. Armee, die im Brückenkopf von Studenetski angriff, schaffte es nicht, den deutschen Widerstand zu brechen und sich mit Einheiten der 27. Armee zu verbinden. Nach monatelangem Kampf konnten die kleinen Brückenköpfe erst am 13. November vereinigt und gesichert werden.
Kämpfe um Dnjepropetrowsk und Saporoshje
Die zu erwartete Offensive der Steppenfront (ab 20. Oktober umbenannt in 2. Ukrainische Front unter Generaloberst Konjew) gegen den Abschnitt der deutschen 1. Panzerarmee brach am 15. Oktober los, die Verteidigung des XXX. Armeekorps (46., 257., 387. und 304. Infanterie-Division) brach zusammen. Am 25. Oktober wurde Dnjepropetrowsk befreit. Anfang November festigte sich die neue Front des XXX. Armeekorps zwischen Alexandrowka und dem Dnepr bei Augustinowka. Weitere sowjetische Versuche, das kriegswichtige Erzgebiet von Kriwoi Rog zu befreien, scheiterten am wieder gefestigten deutschen Widerstand. Im östlichen Dnepr-Bogen hielt das deutsche XXXX. Panzerkorps gemeinsam mit dem XVII. Armeekorps (123., 125. und 335. Infanterie-Division) die Stadt Saporoshje gegenüber der Südwestfront unter General Malinowski noch bis 14. Oktober, dann wurde die Stadt durch die 3. und 8. Gardearmee (General Tschuikow) befreit.
Kampf am unteren Dnepr
In der gleichzeitig am Südabschnitt laufenden Melitopoler Operation gelang es der sowjetischen Südfront (Armeegeneral Tolbuchin) am 23. Oktober die Wotan-Stellung zu durchbrechen, mit der 2. Gardearmee in die Nogaische Steppe einzudringen und zusammen mit der 51. Armee die Landenge von Perekop (Armjansk) abzuschneiden. Dadurch ging die Verbindung zwischen der deutschen 6. und 17. Armee verloren, starke deutsche und rumänische Kräfte wurden dadurch auf der Halbinsel Krim völlig abgeschnitten. Die sowjetische 44. Armee blockierte das die Dnepr-Linie bis Cherson haltende XXXXIV. Armeekorps.
Gegenüber der 5. Stoßarmee und 3. Gardearmee der 4. Ukrainischen Front hielt sich die deutsche 6. Armee noch bis Ende Januar 1944 im östlichen Dnepr-Brückenkopf von Nikopol. Am östlichen Dnepr-Ufer verblieben neben der 13. und 17. Panzer-Division das IV. und XXIX. Armeekorps mit der 3. Gebirgs-Division, die 5. Luftwaffen-, der 101. Jäger- sowie der 9., 17., 79., 258., 302., und 335. Infanterie-Division.
Kiewer Offensive
Auch die darauf folgende Kiewer Strategische Offensive (3. bis 13. November 1943), in deren Folge der deutschen 4. Panzerarmee die ukrainische Hauptstadt Kiew am 6. November durch die 3. Gardepanzer- und 38. Armee entrissen wurde, brachte der Roten Armee schwere Verluste. Es gelang der 1. Ukrainischen Front unter Armeegeneral Watutin aber in der Folgezeit, die Stadt zu behaupten und den dort am westlichen Dnepr-Ufer gemachten Geländegewinn erheblich zu vergrößern. Ein ab 13. November durch Generalfeldmarschall Manstein organisierter Gegenschlag des XXXXVIII. Panzerkorps aus dem Raum Schitomir mit dem Ziel, die Stadt für das Deutsche Reich zurückzuerobern, schlug fehl.[4]
Die Operationen um die Erweiterung der Dnjepr-Brückenköpfe brachte der Roten Armee große Erfolge, aber erneut sehr hohe Verluste. Die Rote Armee verlor 754.392 Soldaten, was über die Hälfte der sowjetischen Gesamtverluste während der Kämpfe am Dnepr ausmachte.[5]
Verluste und Folgen
Bis Anfang November 1943 gelang es den Truppen der 2. und 3. Ukrainischen Front sich auf 450 Kilometer Breite und bis zu etwa 100 Kilometer Tiefe auf dem westlichen Dnepr-Ufer zu etablieren. Die Rote Armee musste in den Kämpfen sehr hohe Verluste hinnehmen: 1,213 Millionen Soldaten (davon 283.000 Tote), 4.050 Panzer und 824 Flugzeuge. Sie griff auf der 800 Kilometer breiten Front an und stieß 300 Kilometer nach Westen vor.[6]
Einzelnachweise
- David M. Glantz: When Titans Clashed. Lawrence, University of Kansas Press 1995, S. 171.
- Christian Zentner: Der Zweite Weltkrieg, Unipart Verlag, Stuttgart 1986, S. 256.
- Christian Zentner: Der Zweite Weltkrieg, Unipart Verlag, Stuttgart 1986, S. 257.
- David M. Glantz: When Titans Clashed. Lawrence, University of Kansas Press 1995, S. 175.
- Zahlenangabe aus G.F.Krivosheev; Soviet Casualities and Combat Losses in the Twentieth Century; Greenhill Books London 1997; ISBN 1-85367-280-7.
- http://wwii-soldat.narod.ru/OPER/ARTICLES/023-ukraine-002.htm
Literatur
- G. F. Krivošeev (Hg.), Rossija i SSSR v vojnach XX veka. Poteri vooružennych sil. Statističeskoe issledovanie. (Memento vom 21. Dezember 2008 im Internet Archive) (Russland und die UdSSR in den Kriegen des 20. Jahrhunderts. Verluste der Streitkräfte. Statistische Untersuchung.) Olma-Press, Moskau 2001, ISBN 5-224-01515-4, ISBN 978-5-224-01515-3.
- Carl Wagener: Heeresgruppe Süd, Podzun Verlag, Bad Nauheim 1972.
- Paul Klatt: Die 3. Gebirgs-Division 1939–1945. Podzun, Bad Nauheim 1958.
Weblinks
- Dneprüberquerung (russisch)
- Kiewer Operation (russisch)