Isjum
Isjum (ukrainisch Ізюм; russisch Изюм) ist eine kreisfreie Stadt in der ostukrainischen Oblast Charkiw mit 48.000 Einwohnern (2018).[1]
Isjum | |||
Ізюм | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Charkiw | ||
Rajon: | Kreisfreie Stadt | ||
Höhe: | 67 m | ||
Fläche: | 41,0 km² | ||
Einwohner: | 48.368 (2018) | ||
Bevölkerungsdichte: | 1.180 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 64300 | ||
Vorwahl: | +380 4736 | ||
Geographische Lage: | 49° 13′ N, 37° 15′ O | ||
KOATUU: | 6310400000 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Stadt | ||
Bürgermeister: | Walerij Martschenko | ||
Adresse: | площа Центральна 1 64300 м. Ізюм | ||
Website: | http://city-izyum.gov.ua/ | ||
Statistische Informationen | |||
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Geographie
Die Stadt liegt in der historischen Region der Sloboda-Ukraine am Ufer des Siwerskyj Donez. Sie ist Zentrum des gleichnamigen Rajons 125 km südöstlich von Charkiw an der Fernstraße M 03, einer Teilstrecke der Europastraße 40.
Geschichte
Die Stadt wurde erstmals 1571 urkundlich erwähnt. Der Name Isjum stammt vom Namen des Flusses Isjumez und einer im Mittelalter wichtigen Furt (Isjumfurt), die an der strategisch wichtigen Verbindung zwischen Moskau und der Krim lag. Im 17. und 18. Jahrhundert war die Stadt ein Standort des kosakischen Regiments (befestigte "Isjum-Linie" gegen die Krimtataren) und im 19. Jahrhundert war die Stadt Isjum das Verwaltungszentrum des gleichnamigen Ujesd im Gouvernement Charkow.
Die Stadt war vom 23. Juni 1942 bis zum 5. Februar 1943 von Truppen der Wehrmacht besetzt und Schauplatz schwerer Kämpfe an der Ostfront.[2]
Wirtschaft und Verkehr
Wirtschaftlich sind in der Industrie insbesondere Maschinenbau, die optische Industrie und die Möbelproduktion von Bedeutung. Die Stadt ist darüber hinaus ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, die Bahnstrecke Charkiw–Horliwka hat einen Bahnhof im Ort.
Sehenswürdigkeiten und Kulturgut
In der Stadt befinden sich einige denkmalwürdige Bauwerke. Zu diesen zählt die denkmalgeschützte und 1684 errichtete Christi-Verklärungs-Kathedrale (Preobraschenski sobor), eine Kreuzkuppelkirche mit fünf Türmchen. Sie ist ein Zeugnis des ukrainischen Barocks und ein Werk jener Bauhütte, aus deren Kreis 1689 in Charkiw die Maria-Schutz-Kathedrale (Pokrowski sobor) entstand. Eine Arkadur im Sockelbereich und Blendnischen zwischen den länglichen Fenstern zieren die Außenfassade des Bauwerks. Die Kirche gehört zu den bedeutendsten Kreuzkuppelbauwerken des ukrainischen Barocks.[3]
- Christi-Verklärungs-Kathedrale (Preobraschenski sobor)
- Mädchengymnasium der Stadt
- ehemaliges Bürgerhaus, Straße Soborna 6
- Straße in Isjum
Bevölkerungsentwicklung
1897 | 1923 | 1926 | 1939 | 1959 | 1970 | 1979 | 1989 | 2001 | 2010 | 2018 |
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13.108 | 9.414 | 9.490 | 34.859 | 37.595 | 51.603 | 60.516 | 64.334 | 56.114 | 52.821 | 48.368 |
Quelle: [1]
Söhne und Töchter der Stadt
- Denys Kulakow (* 1986), Fußballspieler[4][5]
- Serhij Wassylkiwskyj (1854–1917), ukrainischer Maler und Kunsthistoriker
Einzelnachweise
- Demographie ukrainischer Städte auf pop-stat.mashke.org
- Stadtgeschichte (Memento des Originals vom 28. August 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (ukrainisch)
- Grigori Nikonowitsch Logwin (Hryhorij Nykonovyč Lohvyn): Ukraine und Moldawien. Ein Bildhandbuch. (= Kunstdenkmäler in der Sowjetunion), Edition Leipzig, Leipzig 1984, S. 404.
- Denys Kulakov, transfermarkt.com
- Denis Kulakov, soccerway.com