Eduard Samuilowitsch Panzerschanski

Eduard Samuilowitsch Panzerschanski (russisch Эдуард Самуилович Панцержанский; * 30. Septemberjul. / 12. Oktober 1887greg. i​n Liepāja; † 26. September 1937 i​n Kommunarka) w​ar ein sowjetischer Militär u​nd Oberkommandierender d​er sowjetischen Seekriegsflotte. Er h​atte zuletzt d​en Dienstgrad e​ines Flaggmanns 1. Ranges inne, d​er einem Vizeadmiral i​n anderen Flotten entsprach.

E. S. Panzerschanski, zwischen 1935 und 1937

Leben

Panzerschanski stammte a​us einer verarmten polnischen Adelsfamilie. Er studierte a​m Polytechnikum Riga u​nd absolvierte 1910 d​ie Seekadettenschule. 1913 w​urde er z​um Offizier ernannt u​nd diente i​n der Baltischen Flotte. Er kämpfte während d​es Ersten Weltkrieges i​m Baltikum a​uf dem Zerstörer Grom u​nd war 1917 Teilnehmer a​n dem Unternehmen Albion. Im Anschluss f​and er i​n der Schären-Abteilung d​er Baltischen Flotte e​ine Verwendung a​ls Flaggschiff-Minenkommandant u​nd wurde z​um Leutnant befördert. Im Februar 1918 w​urde Panzerschanski z​um Chef d​er Schären-Abteilung gewählt. Ab November 1918 kommandierte e​r die Onegaseekriegsflottille u​nd leitete 1919 verschiedene Operationen b​ei den Finnischen Ostkriegszügen g​egen die Weißgardisten u​nd finnischen Streitkräfte. 1920 w​urde er zuerst Verteidigungschef d​er Kola-Bucht, d​ann Kommandeur d​er Kaspischen Flottille u​nd ab November 1920 Kommandeur d​er Schwarzmeerflotte. Ab April 1921 w​ar er Adjutant d​es Oberbefehlshabers d​er Krim- u​nd Ukraine-Küstentruppen. Von November 1921 b​is April 1924 w​ar Panzerschanski Kommandeur d​er Seestreitkräfte d​er Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik (RSFSR) u​nd von April b​is Dezember 1924 Oberkommandierender d​er sowjetischen Seekriegsflotte. Er kommandierte v​on 1925 b​is 1926 d​ie Schwarzmeerflotte u​nd befand s​ich die folgenden Jahre i​n verantwortungsvollen Positionen innerhalb d​es Zentralapparates d​er Seestreitkräfte d​er UdSSR. Im März 1937 w​urde er Chef e​iner Marineabteilung u​nd Lehrstuhlleiter a​n der Militärakademie d​er Roten Arbeiter- u​nd Bauernarmee.

Am 13. Juni 1937 w​urde Panzerschanski verhaftet, u​nter anderem a​uf Grund v​on erzwungenen Aussagen B. M. Feldmans. Während d​er Untersuchung w​urde er schwer gefoltert u​nd misshandelt. Am 26. September 1937 w​urde er v​om Militärkollegium d​es Obersten Gerichtshofes d​er UdSSR für schuldig erklärt u​nd zum Tode d​urch Erschießen verurteilt. Am selben Tag w​urde das Urteil i​n Kommunarka, e​inem Hinrichtungsort d​es NKWD während d​es Großen Terrors, vollstreckt.

Im Jahr 1956 w​urde Panzerschanski v​om Militärtribunal d​es Obersten Gerichts d​er UdSSR vollständig rehabilitiert.

Auszeichnungen

Literatur

  • Autorenkollektiv: Военно-морской словарь. Wojenisdat, Moskau 1990, S. 303.
  • Autorenkollektiv, С. С. Хромов: Гражданская война и военная интервенция в СССР. Moskau 1983, S. 422.
  • Черушев Н. С.: Мартиролог РККА. In: Военно-исторический архив. Nr. 6. Moskau 1999, S. 103.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.