Virginia Foxx

Virginia Ann Foxx (* 29. Juni 1943 in New York City) ist eine US-amerikanische Politikerin. Seit 2005 vertritt sie den Bundesstaat North Carolina im US-Repräsentantenhaus.

Virginia Foxx

Werdegang

Virginia Foxx studierte bis 1972 an der University of North Carolina in Chapel Hill. Später setzte sie ihre Ausbildung bis 1985 an der Außenstelle dieser Universität in Greensboro fort. In den folgenden Jahren war sie an verschiedenen Universitäten als Dozentin tätig. Außerdem wurde sie stellvertretende Dekanin der Appalachian State University in Boone. Von 1987 bis 1994 leitete Foxx das Mayland Community College in Spruce Pine.

Politisch schloss sie sich der Republikanischen Partei an. Sie wurde stellvertretende Leiterin des North Carolina Department of Administration. Von 1967 bis 1988 gehörte sie dem Bildungsausschuss im Watauga County an; zwischen 1994 und 2004 saß sie im Senat von North Carolina. Bei den Kongresswahlen des Jahres 2004 wurde Foxx im fünften Wahlbezirk ihres Staates in das US-Repräsentantenhaus in Washington, D.C. gewählt, wo sie am 3. Januar 2005 die Nachfolge von Richard Burr antrat. Sie konnte alle folgenden acht Wahlen zwischen 2006 und 2020 gewinnen. Ihre aktuelle Legislaturperiode im Repräsentantenhaus des 117. Kongresses läuft noch bis zum 3. Januar 2023.[1] Foxx ist bzw. war Mitglied im Bildungs- und Arbeitsausschuss, im Geschäftsordnungsausschuss sowie in drei Unterausschüssen.

Politische Positionen

Bei der Debatte im Repräsentantenhaus um die Verabschiedung des Matthew Shepard and James Byrd, Jr. Hate Crimes Prevention Act, einem Gesetz, das Hassverbrechen gegen Homosexuelle zu den offiziellen Hassverbrechen zählen lässt, bezeichnete sie die Ermordung Matthew Shepards als normalen Raubmord. Matthew Shepard war Opfer eines Mordes geworden, den der Mörder aus einer homophoben Gesinnung heraus begangen hatte, was dieser später auch gestand. Foxx bezeichnete diesen Fakt als "hoax" (dt.: Schwindel).[2] Diese Äußerung wurde in der Presse, unter anderem der New York Times,[3] der Washington Post[4] und der Huffington Post[5] stark kritisiert. Im September 2005 war Foxx eines von 11 Mitgliedern des Kongresses, das gegen das 51-Milliarden-Hilfsprogramm für die Opfer des Wirbelsturms Kathrina stimmte.[6] Bei der Abstimmung zur Erweiterung des Voting Rights Act, einem Wahlrechtsgesetz, das die gleiche Beteiligung von Minderheiten, besonders Afroamerikanern, an US-Wahlen gewährleistete, stimmte sie 2006 gegen das Gesetz. Bezüglich der Reform des Gesundheitswesens in den USA (sogenanntes Obamacare) sagte sie, dass von diesem Gesetz eine größere Gefahr für Amerika ausginge als von Terroranschlägen.[7] Am 29. Oktober 2019 stimmte sie als eine von 11 Abgeordneten des Repräsentantenhauses gegen die Resolution, die die Ermordung und Deportation der Armenier im Osmanischen Reich als Völkermord klassifizierte.[8]

Virginia Foxx ist mit Thomas Foxx verheiratet und lebt privat in Banner Elk, North Carolina.

Commons: Virginia Foxx – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Representative Virginia Foxx. In: Library of Congress. Abgerufen am 27. Februar 2021 (englisch).
  2. Akers Mary Ann: Virginia Foxx: Matthew Shepard's Murder Not a Hate Crime, Washington Post. 29. April 2009. Abgerufen am 20. Mai 2009.
  3. Matthew Shepard Act, The New York Times. 5. Mai 2009. Abgerufen am 19. Juli 2012.
  4. Mary Ann Akers: The Sleuth - Virginia Foxx: Matthew Shepard's Murder Not a Hate Crime. The Washington Times. 29. April 2009. Abgerufen am 19. Juli 2012.
  5. Grim Ryan: Virginia Foxx: Story of Matthew Shepard's Murder A "Hoax", Huffington Post. 30. Mai 2009. Abgerufen am 20. Dezember 2011.
  6. Jeffrey McMurray: Representatives stand by their votes against hurricane aid. In: Rome News-Tribune, 22. September 2005.
  7. Michael O'Brien: Foxx: Health bill a greater threat than any terrorist. In: thehill.com. 2. November 2009. Abgerufen am 2. November 2009.
  8. H.Res. 296: Affirming the United States record on the Armenian Genocide. govtrack, 29. Oktober 2019, abgerufen am 31. Oktober 2019 (englisch).
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