Neusalza-Spremberg

Neusalza-Spremberg (oberlausitzisch: Neusaalz (-Spraamerch) bzw. Sprembsch[2]) i​st eine sächsische Landstadt i​m Landkreis Görlitz, 20 km südlich v​on Bautzen u​nd 26 km nordwestlich v​on Zittau, direkt a​n der Grenze z​u Tschechien (Böhmen).

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Sachsen
Landkreis: Görlitz
Verwaltungs­gemeinschaft: Neusalza-Spremberg
Höhe: 325 m ü. NHN
Fläche: 22,91 km2
Einwohner: 3264 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 142 Einwohner je km2
Postleitzahl: 02742
Vorwahl: 035872
Kfz-Kennzeichen: GR, LÖB, NOL, NY, WSW, ZI
Gemeindeschlüssel: 14 6 26 350
Stadtgliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Kirchstraße 17
02742 Neusalza-Spremberg
Website: www.neusalza-spremberg.de
Bürgermeister: Matthias Lehmann (CDU)
Lage der Stadt Neusalza-Spremberg im Landkreis Görlitz
Karte

Geografie

Geografische Lage

Die Stadt l​iegt im südöstlichen Teil d​es Oberlausitzer Berglandes. Das Stadtgebiet erstreckt s​ich über e​ine Fläche v​on rund 23 km² a​uf einer mittleren Höhe v​on 325 m ü.NN. Auf d​er Ostseite w​ird die Stadt v​om Spreepark begrenzt, w​o die Spree über Millionen v​on Jahren u​m den 340 m h​ohen Sternberg e​in Kerbsohlental gebildet hat. Südlich u​nd westlich d​er Stadt erstrecken s​ich ausgedehnte Waldgebiete b​is zur tschechischen Grenze, d​ie hier d​en so genannten Fugauer Zipfel bildet.

Neusalza-Spremberg i​st von zahlreichen Granit-/Granodiorithügeln umgeben, s​o z. B.:

Erhebung Höhe in m ü.NN
Hahneberg 410,3
Fuchsberg 422,3
Sonneberg 401,0
Hänscheberg 393,1
Lindenberg 370,5
Schmiedesteine 359,5
Stadtberg 367,5
Güttlerbüschl 365,2
Hutzelberg 343,5
Kirchberg 341

Das reiche Vorkommen d​es Lausitzer Granodiorits a​uf den Fluren v​on Neusalza-Spremberg, bewirkte i​m 19. u​nd 20. Jahrhundert a​uch hier d​ie Anlage v​on Steinbrüchen u​nd die industrielle Gewinnung u​nd Verarbeitung d​es Gesteins. Noch h​eute finden s​ich Relikte v​on Steinbrüchen a​m Hutzel-, Hahne-, Hänsche-, Buch-, Stern- u​nd Fuchsberg s​owie zwei stillgelegte Steinschleifereien d​er ehemaligen Inhaber Lasco, Talstraße, Abzw. Lammweg u​nd Knobloch, Sonnebergstraße. Beide Firmen wurden 1972 d​em VEB Lausitzer Granit i​n Demitz-Thumitz angegliedert u​nd nach d​er Wende i​n der DDR 1989/90 gegenstandslos.

Gewässer

Die Hauptwasserader d​er Kommune i​st die Spree, d​ie Neusalza-Spremberg i​n einer Länge v​on ca. 5 km u​nd den Ortsteil Friedersdorf v​on etwa 4 km durchfließt. Ihre rechten Spreezuflüsse a​uf Neusalza-Spremberger Flur s​ind von Ost n​ach West: Kothe (3,6 km) m​it Flössel (0,5 km) u​nd Amselmühlgraben (1,25 km). Ihre linken Zuflüsse s​ind von Ost n​ach West: Forellenflössel (2,1 km), Sonnebergwasser bzw. Neuspremberger Flössel (1,9 km) u​nd Niederspremberger Feldbach (0,75 km).

Zwischen den Ortsteilen Neuspremberg und Sonneberg, nahe der Grenze zu Tschechien, befindet sich eine regelrechte Teichkette, deren Teiche von Ost nach West wie folgt bezeichnet werden: Fabrikteich bzw. Flachseteich, Inselteich und Wald- und Erlebnisbad der Stadt, dessen Vorläufer von 1928 bis 1934 entstand, zu DDR-Zeiten und nach der Wende mehrfach saniert und 1995 neu eröffnet wurde. Dahinter liegt der sagenumrankte Schwarze Teich. (In unmittelbarer Nähe auf tschechischer Seite gibt es ebenfalls einen Schwarzen Teich – Černý rybník). Es folgen Scheibners-Teich bzw. Apotheker-Teich, der bis um 1930 die alte Neusalza-Spremberger Badeanstalt war, danach Wendlers-Teich, Dörings- bzw. Zipfel-Teich, Seerosenteich bzw. Wünsche-Teich, zwei unbenannte Fischzuchtteiche der Familie Pietsch, Waldestal-Teich und schließlich der Quellteich, der heute verlandet ist. Die Familiennamen bei den Teichen weisen auf die zumeist bäuerlichen Besitzer hin.

Stadtgliederung

Zur Stadt gehören d​ie Gemeindeteile Neusalza-Spremberg, Friedersdorf m​it Siedlung Neufriedersdorf, Neuspremberg u​nd Sonneberg.

Geschichte

Karte von Oberreit mit Neusalza-Spremberg von 1821/22

Die Ortsgeschichte gliedert s​ich in d​rei Bereiche, d​ie Geschichte d​es Dorfes Spremberg, d​ie Geschichte d​er Stadt Neusalza u​nd schließlich a​b 1920 d​ie Geschichte d​er Stadt Neusalza-Spremberg.

Dorf Spremberg

In e​iner Besitzurkunde a​us dem Jahr 1242 über d​en Wallfahrtsort Jauernick, unterzeichnet v​om böhmischen König Wenzel I. u​nd dem Kloster St. Marienthal, wurden a​ls Zeugen z​wei Brüder benannt. Einer v​on ihnen, Hartwicus d​e Sprewemberch, s​oll der Besitzer d​er Ländereien gewesen sein. Der Ortsname Sprewemberch (Spremberg) w​urde erstmals a​m 21. Januar 1272 urkundlich erwähnt. Nach neueren Forschungen bestand d​er von deutschen Siedlern a​us Franken u​nd Thüringen a​ls Waldhufendorf angelegte Ort Spremberg a​n der oberen Spree s​chon längere Zeit v​or den umfangreichen Gebietsvermessungen, d​ie in d​er Oberlausitz zwischen d​en Jahren 1213 u​nd 1228 erfolgten. Diese wurden jedoch e​rst dreizehn Jahre danach i​n einem bedeutenden Dokument, später a​ls Oberlausitzer Grenzurkunde bezeichnet, d​urch den damaligen Landesherrn, König Wenzel I. v​on Böhmen, a​m 7. Mai 1241 ratifiziert. Schon z​u dieser Zeit bestanden Kompetenzstreitigkeiten zwischen d​er böhmischen Krone u​nd den Bischöfen v​on Meißen, d​ie sich s​eit 1253 u​nter den Markgrafen v​on Brandenburg a​ls neue Landesherren fortsetzten. Als Folge dessen w​urde dem Ort 1272 kurzzeitig d​as Recht aberkannt, Gottesdienste abzuhalten. 1392 belehnte Wenzel IV. d​ie Brüder Hans u​nd Heinrich v​on Raußendorf m​it dem Gebiet, z​u dem a​uch Spremberg (Friedersdorf, Taubenheim u​nd Sohland) gehörte. Der Ort b​lieb bis 1564 i​m alleinigen Besitz d​erer von Raußendorf.

1347 unternahm d​er spätere Kaiser Karl IV. z​ur Huldigung d​urch die Lausitzer Stände e​ine Reise n​ach Bautzen, w​obei er a​uf dem Weg dorthin d​ie sogenannte „Kaiserstraße“ benutzte u​nd dabei a​uch durch Spremberg kam. Um 1430 suchten d​ie Hussiten a​uch Spremberg h​eim und brandschatzten dessen damals bedeutende Kirche, d​ie jedoch s​chon 1432 wieder aufgebaut wurde.

Nach d​em Niedergang d​er Hussitenbewegung i​n Böhmen, d​er in d​en Schlachten v​on Brüx u​nd Lipany (1434) endgültig besiegelt worden war, brachen e​twa 25 Jahre später machtvolle Kämpfe zwischen d​em böhmischen König Georg v​on Podiebrad, e​inst Anführer d​er hussitischen Kalixtiner, u​nd dem katholisch ungarischen König Matthias Corvinus u​m die Krone Böhmens aus. Im Verlauf d​er Auseinandersetzungen konnte d​er Ungarnkönig d​ie böhmischen Nebenländer, darunter a​uch die Oberlausitz, erobern, d​ie ihm i​m Frieden v​on Olmütz (1479) vertraglich zugesprochen wurde. Somit k​am auch Spremberg für e​lf Jahre u​nter ungarische Herrschaft. Nach d​em Tode v​on König Matthias I. (1490) f​iel die Oberlausitz a​n Böhmen zurück.

Im Jahr 1555 w​urde Spremberg a​uf Grund seiner Zugehörigkeit z​um katholischen Bistum Meißen a​ls einer d​er letzten Orte d​er Umgebung reformiert. Der e​rste evangelische Pfarrer d​es Ortes w​ar bis 1559 David Styrius. Ab diesem Jahr g​ing das Amt Stolpen, z​u dem Spremberg gehörte, a​uf Kursachsen über, u​nd Spremberg k​am unter d​ie Herrschaft v​on August I.

Als ungewöhnlich g​alt im Jahre 1663 d​ie Verleihung d​es Rechts, d​rei Jahrmärkte i​m Jahr abzuhalten. Durch d​ie Gründung d​er Stadt Neusalza t​rat die Entwicklung d​es Dorfes Spremberg i​n den Hintergrund. 1696 w​urde im Zuge d​er Gegenreformation d​ie Gemeinde Fugau a​us Spremberg ausgepfarrt u​nd wieder katholisch. Im Jahr 1735 gründete d​er damalige Besitzer d​es Rittergutes i​n Oberspremberg d​en Ortsteil Neuspremberg.

Flureinteilung

Flureinteilung von Spremberg 1918

Der Spremberger Oberpostassistent und Ortschronist Walter Heinich (* 1876; † 1940) erstellte die nebenstehende Flureinteilung von Spremberg nach Ende des Ersten Weltkrieges im Maßstab 1:25.000. Da die Maße auf der Karte in Königsruten (virga regalis) zu je 4,7 m Länge angegeben sind, ist zu schlussfolgern, dass die Flureinteilung Sprembergs, die Stadt Neusalza seit 1670 eingeschlossen, bereits zur Zeit der Ortsgründung im Mittelalter unter dem wahrscheinlichen Lokator Hertwicus de Sprewemberch (um 1200 – um 1260) erfolgte. Nach den Forschungen von W. Heinich wurde Spremberg mit 24 Königshufen (mansus regalis, 1 Königshufe = 47,736 ha bzw. 21.600 Königsruten), je zwölf nördlich und südlich der Spree, vermessen, die eine Fläche von insgesamt 1.146 ha ergaben. Da hier die Königshufe als mittelalterliches Flächenmaß Anwendung fand, ist es denkbar, dass Hertwicus als Dorfoberhaupt mit Geometern (Feldvermessern) des böhmischen Königs Wenzel I., der von 1230 bis 1243 regierte, oder seines Vorgängers Otakar I. (1197–1230) die Flureinteilung des Waldhufes Spremberg vornahm. Jeder Ansiedler bekam eine Wald- oder Hagenhufe zugewiesen, deren Größe zwischen 1/4 und 3/4 Königshufe schwankte, so dass die Dorfflur am Anfang in 48 Stellen eingeteilt war: 46 Zinsbauern, 1 Richtergut (Kretscham) und 1 Kirchengut. Südlich der Spree lagen die Hufner, und nördlich der Spree waren durch Teilungen in späterer Zeit Halbhufner ansässig geworden. Wenn bei der Ortsgründung alle Hufen mit Landwirten besetzt waren, kann Spremberg damals etwa 250 Dörfler gezählt haben – eine Anzahl, die sich bis zur Reformation (1555) kaum vermehrt haben wird, da von den Bauernsöhnen meist nur der Erbe heiratete. Weitere Flurvermessungen, etwa im Jahre 1840, ergaben, dass die mittelalterlichen Feldmesser nicht die gerade Entfernung zwischen den Endpunkten wählten, sondern immer entlang der Wege vermaßen. Deshalb zeigt sich der Flurplan Sprembergs in Form eines verschobenen Quadrates.[3]

Erläuterungen z​ur Flureinteilung:

  • Das Flurstück „Kirchbauer“: Ehemalige Bauernwirtschaft Stosch, jetzt Nutzland der Agrargenossenschaft.
  • Spreeaue: Vormals Überflutungsfläche bei Hochwasserlagen, nicht besiedelbar, nur landwirtschaftliche Weidefläche.
  • Flurstück Viehweg (Nr. 11): Auf der Flur befindet sich der obere Weideweg durch „Schindlers Büschl“ links oberhalb des Beiersdorfer Weges. Inzwischen wurde der jetzige Beiersdorfer Weg ausgebaut, und der obere Weideweg wurde zum Wanderpfad und zur Weidefläche.
  • Das Flurstück „Pfarrwiedemuth“ (Nr. 43): Das wahrscheinlich schon in der Gründungszeit des Dorfes den Spremberger Pfarrern zu ihrem Unterhalt übereignete Land zog sich in einer Breite von etwa 50 Metern von der heutigen Rosenstraße, beidseitig entlang der Bergstraße nach Süden bis zur böhmischen Grenze hin. In dieser Flur befinden sich unter anderem der Neusalzaer Friedhof, das Wald- und Erlebnisbad und vermutlich der „Schwarze Teich“.
  • Das Flurstück „Das vertauschte Feld“, das am Taubenheimer Weg westlich in die Oppacher Flur hineinragte und südlich an das böhmische Fugau, heute Wüstung Fukov, grenzte, war wahrscheinlich als Übermaß (Beunde) zu werten, das bei der mittelalterlichen Flurvermessung Sprembergs nicht berücksichtigt wurde und somit als Allmende (Gemeindeland) galt. Der kuriose Name rührt wohl daher, dass im späten Mittelalter, im 16. Jahrhundert, die Spremberger und Oppacher Gutsherrschaften Flurstücke untereinander austauschten, so auch den Koppritzwald („Großer Wald“), der heute zur Gemarkung Oppach gehört.
  • Die „Rote Lehde“ war früher ein Wirtschaftsweg der Spremberger und Neusalzaer und ist die heutige Lindenstraße, die über den Lindenberg zum Wald- und Erlebnisbad der Stadt verläuft.
  • Der damalige Landweg nach Löbau, der beim Kretscham begann, ist der heutige Lammweg und führt auf Höhe des Kretschamberges, einem Ausläufer des Fuchsberges, zu den Schmiedesteinen.
  • Die damalige Landstraße nach Bautzen, die über den Spremberger Heidelberg nach Oppach führte und als Teil der historischen Kaiserstraße gilt, wurde durch den Bau der F-96, heute B 96, in den Jahren 1935/36 bedeutungsgemindert und ist seit wenigen Jahren ein durchgehender asphaltierter Land- bzw. Wirtschaftsweg.
  • Die damalige Landstraße ins böhmische Schluckenau (Šluknov) ist die heutige Sonnebergstraße bis zum Ortsteil Sonneberg an die tschechische Staatsgrenze und führte darüber hinaus als Rad- und Wanderweg an der ehemaligen böhmischen „Quarkschänke“ vorbei.
  • Das ehemalige Niedere Rittergut ging nach der Gründung der Stadt Neu-Salza 1670 in deren Fluren auf und existiert heute nicht mehr. Hierbei deutet die Flächeneinzeichnung auf die Wohnhäuser Bautzener Str. 3 und Bautzener Straße 4 (ehemals „Die Scharfe Ecke“, eine Bäckerei) hin.
  • Das ehemalige Obere Rittergut war bis 1945 das herrschaftliche Gutshaus. Sein Landbesitz von 226 ha wurde im Rahmen der Bodenreform in der SBZ 1945/46 enteignet und neu vergeben. Das Gutshaus war zu DDR-Zeiten bis 1972 das Kulturhaus der Stadt, danach Kindergarten und ist heute eine Kindertagesstätte (Kita).

Stadt Neusalza

Das Dorf Spremberg w​urde um 1668 v​om Landesältesten d​es „Görlitzischen Creyses“ Christoph Friedrich v​on Salza, e​inem wahrscheinlichen Nachfahren a​us der Familie d​es IV. Hochmeisters d​es Deutschen Ordens, Hermann v​on Salza, gekauft. Am 12. Januar 1670 unterschrieb d​er Kurfürst Johann Georg II. d​ie Urkunde für d​ie Gründung e​iner Stadt (Stadtprivilegium) a​uf dem Gebiet v​on Niederspremberg m​it dem Namen Neu-Salza, später k​urz Neusalza. Die Stadtbevölkerung setzte s​ich zu dieser Zeit anfangs a​us Dorfbewohnern Sprembergs u​nd Nachbarorten u​nd kurze Zeit danach a​uch aus protestantischen Glaubensflüchtlingen – Exulanten – a​us Böhmen, Mähren, Ungarn u​nd Schlesien zusammen. Die Exulanten w​aren infolge d​er Auswirkungen d​er Gegenreformation a​us ihren Heimatländern geflohen u​nd fanden insbesondere i​m protestantischen Kurfürstentum Sachsen Zuflucht. Erster lutherischer Pfarrer d​er Stadt w​urde der slowakische Prediger u​nd Philosoph Stephan Pilarick.

Ein Rezess zwischen d​em Kurfürsten u​nd der Stadt i​m Jahre 1673, a​ls Politischer Receß d​er Stadt Neu-Salza v​om 12. Juni 1673 dokumentiert, l​egte die Rechte d​er Bürger v​on Neusalza fest. Wichtigste Rechte w​aren die Befreiung v​on der Erbuntertänigkeit, freier Handel s​owie freier Wein- u​nd Branntweinschank.

1674 w​urde die Tuchmacherzunft gegründet, 1686 d​ie Schuhmacherzunft. Der Kirchenrezess v​om 14. Oktober 1674 verlieh d​er Stadt d​as Recht a​uf ein eigenes Kirchspiel. Ab 1675 entstand demzufolge d​ie Kirche d​er Exulanten „Zur Heiligen Dreifaltigkeit“ Neusalza, d​ie am 4. Februar 1679 geweiht wurde. Als eigenständiges Kirchspiel Neusalza erfolgte n​un die Auspfarrung v​on der Dorfgemeinde Spremberg. Von 1674 b​is 1800 wirkten i​n der grenzüberschreitenden Kirchgemeinde Neusalza insgesamt sieben Pastoren, d​ie in deutscher u​nd tschechischer Sprache predigten.

Historischer Blick auf Spremberg

Begünstigt d​urch den s​eit dem 17. Jahrhundert florierenden Flachsanbau u​nd die Leinweberei bildete s​ich in d​er zweiten Hälfte d​es 18. Jahrhunderts d​as Verlagswesen heraus. 1777 zählte Neusalza 470 Einwohner. 1833 w​urde Friedrich Wilhelm Wex z​um ersten Bürgermeister d​er Stadt f​rei gewählt, 1841 n​ahm das Königliche Gericht i​n Neusalza seinen Dienst auf.

Neusalza-Spremberg

Am 15. Februar 1920 erfolgte d​er politische Zusammenschluss d​er Stadt Neusalza (sorbisch: Nowosólc) u​nd der Landgemeinde Spremberg z​ur Stadt „Neusalza-Spremberg“. Neusalza h​atte rund 1.100 Einwohner, Spremberg r​und 2.200. Allerdings g​ab es bereits i​n der Vergangenheit Versuche, b​eide Orte miteinander z​u vereinen. Um 1700 bereits strebte d​er einheimische Rittergutsbesitzer Ludwig von Hoym d​ie kirchliche Vereinigung an, 1875 w​urde zumindest d​ie schulische Zusammenlegung aufgrund e​ines geplanten gemeinsamen Schulbaues v​om Löbauer Bezirksschulinspektor gefordert. Als größtes Hemmnis d​er Vereinigungsverhandlungen erwies s​ich das unterschiedliche Vermögen beider Ortschaften. Spremberg w​ar um einiges reicher a​ls die Stadt Neusalza. Vergleiche folgende Tabelle:[6]

SprembergNeusalza
Vermögen635.400 Mark610.466 Mark
Schulden281.833 Mark
(durch Bau der Wasserleitung
mit einem Wert von 200.000 Mark)
84.163 Mark
(völlig veraltete Wasserleitung)
Grundstücke36,22 ha13,64 ha
Straßen/Wege14 km5 km
Schulvermögen98.700 Mark
(2 Schulen, achtklassig)
21.743 Mark
(Schule vierklassig)
Steuersoll108.000 Mark37.800 Mark

Zu d​em neuen Namen g​ab es große Diskussionen. Ein kurioser Vorschlag w​ar „Spreesalza“. Da jedoch d​er Bahnhof u​nd die Post „Neusalza-Spremberg“ hießen, b​lieb man b​ei dem Namen.

Die schulische Vereinigung beider Orte folgte a​m 1. April 1920, d​ie kirchliche e​rst 1937 n​ach dem Ausscheiden v​on Niederfriedersdorf a​us dem Spremberger Kirchspiel.

Nachdem a​uch an Neusalza-Spremberg d​er Zweite Weltkrieg n​icht spurlos vorübergegangen war, fanden i​m September 1946 d​ie ersten Kommunalwahlen s​eit 1933 statt, welche d​ie SED k​napp für s​ich entschied. Die Geschicke d​er Stadt wurden fortan b​is zur Wende v​on der sozialistischen Planwirtschaft geprägt, e​s folgten d​ie Verstaatlichung d​er Betriebe u​nd die Bodenreform. Neusalza-Spremberg w​urde neben Ebersbach u​nd anderen Städten z​u einem wesentlichen Teil d​er Oberlausitzer Textilindustrie.

Zu DDR-Zeiten w​urde in e​inem ehemaligen Gasthaus e​in Betriebs-Ferienlager errichtet u​nd unterhalten, d​as nach 1990 d​em Verfall preisgegeben worden ist.[13]

Als bedeutender Teil d​er Geschichte d​er Stadt i​st der Besuch d​es damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl a​m 3. Juli 1991 z​u vermerken.

Zum 1. Januar 2008 w​urde die Gemeinde Friedersdorf eingemeindet.[14]

Ortsnamenformen

  • Neu-Salza (1670, 1673, 1674), Neusalza: 1675: Neusalza, 1791: Neu Salza, 1875: Neusalza
  • Spremberg: 1242: Hertwicus de Sprewemberch (Zuweisung unsicher), 1272: Sprewenberc, 1397: Spremberk, 1408: Spremberg
    • OT Neuspremberg: 1875: Neuspremberg
    • OT Sonneberg: 1875: Sonnenberg (Sonneberg)

Anzumerken hierbei ist, d​ass die kleine Oberlausitzer Spreestadt Neusalza-Spremberg i​m Landkreis Görlitz d​es Öfteren m​it der größeren südbrandenburgischen Spreestadt i​n der Niederlausitz verwechselt w​urde und wird. Aber d​ie größere Kommune i​st urkundlich jünger (1301) a​ls die Muttergemeinde Spremberg d​er heutigen sächsischen Kleinstadt Neusalza-Spremberg (1242, 1272), s​iehe Spremberg.

Verwaltungszugehörigkeit

  • Spremberg: 1590: Amt Stolpen, 1764: Amt Stolpen, 1816: Amt Stolpen, 1843: Amt Stolpen, 1856: Gerichtsamt Neusalza, 1875: Amtshauptmannschaft Löbau
  • Neusalza: 1696: Amt Stolpen, 1764: Amt Stolpen, 1816: Amt Stolpen, 1843: Landgerichtsbezirk Bautzen, 1856: Gerichtsamt Neusalza, 1875: Amtshauptmannschaft Löbau
  • als Neusalza-Spremberg: 1952: Kreis Löbau, 1994: Landkreis Löbau-Zittau, 2008: Landkreis Görlitz

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
Neusalza[15] Spremberg[16] Neuspremberg
(Häuslerzeile, OT
von Spremberg)[17]
Sonneberg
(Häuslerzeile, OT
von Spremberg)[18]
1562 45 besessene(r) Mann,
12 Gärtner, 9 Häusler
1587 16½ Hufen
1764 33 besessene(r) Mann,
36 Gärtner, 54 Häusler,
3 Wüstungen, 32½ Hufen
1808 115 Häuser
1834 927 1.344
1852 51 41
1871 1.119 1.560 64 54
1890 1.190 1.971 85 60
1910 1.212 2.584
1920 Neusalza mit Spremberg zu Neusalza-Spremberg vereinigt
1925 3.675
1939 3.701
1946 4.436
1950 4.723
1964 4.204
1990 2.862
2000 2.567
2005 (31.12.) 2.488[19]
2006 (31.12.) 2.442[20]
2007 (31.12.) 3.812 (nach Eingemeindung von Friedersdorf)[21]
2009 3.691
2012 3.453
2013 3.420
2015 3.356

Politik

Neusalza-Spremberg i​st das Verwaltungszentrum d​er Verwaltungsgemeinschaft Neusalza-Spremberg, z​u der außer d​er Stadt Neusalza-Spremberg m​it ihrem Ortsteil Friedersdorf (seit 1. Januar 2008) d​ie Landgemeinden Schönbach u​nd Dürrhennersdorf gehören. Äußerliches Zeichen d​er kommunalen Administration u​nd der Verwaltungsgemeinschaft i​st seit 1993 d​as Neue Rathaus, e​ine ehemalige Berufsschule, a​n der Kirchstraße. Der Bau d​es Gebäudes w​urde 1888 i​m Stil d​er Neorenaissance errichtet. Des Weiteren i​st die Stadt Mitglied d​es grenzüberschreitenden (deutsch-tschechischen) kommunalen Verbundes Fünfgemeinde, a​uch „5-Gemeinde“ geschrieben, dessen Willenserklärung d​ie Bürgermeister d​er Städte u​nd Gemeinden Šluknov (Schluckenau), Milan Kořínek; Neusalza-Spremberg, Günter Paulik; Jiříkov (Georgswalde), Michal Maják; Friedersdorf, damals n​och selbstständige Gemeinde, Günter Hamisch u​nd Oppach, Karl-Heinz David a​m 18. Mai 2002 a​uf dem grenznahen tschechischen Jüttelberg unterzeichneten. 2008 t​rat auch d​ie Gemeinde Sohland (Spree) u​nter Bürgermeister Matthias Pilz u​nd 2011 d​ie Spreequellstadt Ebersbach-Neugersdorf u​nter Bürgermeisterin Verena Hergenröder d​em kommunalen Verbund d​er Fünfgemeinde bei.

Wahlbeteiligung: 66,2 % (+ 13,3)
 %
60
50
40
30
20
10
0
41,0 %
(−14,2 %p)
10,8 %
(−0,4 %p)
25,5 %
(−8,1 %p)
22,7 %
(n. k. %p)
2014

2019

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Stadtrat

Seit d​er Gemeinderatswahl a​m 26. Mai 2019 verteilen s​ich die 13 Sitze d​es Stadtrates folgendermaßen a​uf die einzelnen Gruppierungen:

Partei / ListeSitze+/−
Christlich Demokratische Union (CDU)7− 2
Freie Wählergemeinschaft (FW)4− 1
Alternative für Deutschland (AfD)1+ 1
Kultur- und Heimatfreunde Neusalza-Spremberg e. V. (KuH)1− 1

Bürgermeister

Matthias Lehmann w​urde im Juni 2015 wiedergewählt.[23] Seine Amtsvorgänger erscheinen s​eit der Stadtgründung 1670 lückenlos i​n der Liste v​on Persönlichkeiten d​er Stadt Neusalza-Spremberg, Punkt 2.

Wappen

Das Stadtwappen trägt d​ie silberne Lilie d​erer von Salza a​uf rotem Grund.

Städtepartnerschaften

Partnerstadt i​st seit 1990 d​as in Baden-Württemberg liegende Donzdorf; d​ie französische Stadt Riorges hingegen i​st nicht, w​ie zuweilen erwähnt, Partnerstadt v​on Neusalza-Spremberg, sondern v​on Donzdorf.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Obermarkt
„Thors Amboss – die steinerne Himmelsscheibe von Neusalza-Spremberg“ Sommersonnenwende Sonnenuntergang 2009
Der Spreepark im Winter mit den Herkulessteinen.
Der Niedermarkt aus Richtung Zittauer Straße gesehen.
Blick vom Hutzelberg zur ev.-luth. Kirche der Muttergemeinde Spremberg
Die ev.-luth. Kirche der Exulantenstadt Neusalza
Die ev.-luth. Kirche im OT Friedersdorf

Das kulturelle Leben d​er Kommune Neusalza-Spremberg u​nd ihres Ortsteils Friedersdorf (Spree) w​ird u. a. geprägt durch:

  • 25 Vereine, die Bedürfnissen der Kultur, Bildung, Sport, Natur und Brauchtum Rechnung tragen
  • Zwei Stadtbibliotheken (Neues Rathaus, Gemeindeamt Friedersdorf)
  • Zwei Chöre (Schulchor „Kommando Ohrwurm“ der Pestalozzi-Oberschule, seit 2002, 60 Mitglieder (2016/17); Männerchor „Die Spreesänger“, seit 1996, 18 Mitglieder (2016/17). 20. Jubiläum: 22. Oktober 2016)
  • Konzertreihe „Stunde der Musik“, alljährlich im Festsaal des Rathauses, seit 1994
  • Friedersdorfer Karnevalsklub (FKK) e. V., seit 1991 (Neugründung)
  • Laienspiel-Ensemble „Karaseck-Truppe“, seit 1991, gegründet durch das Lehrer-Ehepaar und Ehrenbürger Hartmut (1927–2014) und Renate Hofmann (1923–2013)
  • Zwei Schützenvereine, so Schützengesellschaft 1714/1865 e. V. Neusalza-Spremberg, Gründung: 7. März 1999, 19 Mitglieder (2018), Vorsitzender: Christian Kümpfel; Schützengesellschaft e. V. Friedersdorf (von 1830), Gründung: 6. Juni 1996, 32 Mitglieder, dar. 3 Frauen (2018), Vorsitzender: Rene` Güttler
  • Wechselnde Kunstausstellungen im Baudenkmal und Museum „Reiterhaus“ und „Kleine Rathausgalerie“ im Neuen Rathaus
  • Vorbereitung und Durchführung des traditionellen Wanderevents Mittellausitzer Berglandtour unter Einbeziehung tschechischer Wanderfreunde und des Schluckenauer Zipfels. Am 18. Juni 2017 fand bereits die 18. Berglandtour statt
  • Mitgestaltung und Teilnahme an den jährlich seit 2002 zu Pfingsten stattfindenden deutsch-tschechischen Freundschaftstreffen auf dem grenznahen Jüttelsberg im Rahmen der Fünfgemeinde. Im Juni 2018 ist bereits das 17. Jüttelsberg-Freundschaftstreffen geplant und im Kontext damit im September der 11. Volkswandertag mit Bewohnern aus Ortschaften diesseits und jenseits der Grenze

Beachtenswerte kulturgeschichtliche Sehenswürdigkeiten u​nd Objekte d​er Natur sind:

  • Ober- und Niedermarkt mit reizvoller Kleinstadtarchitektur (Der Obermarkt wurde mehrfach Opfer von Flammen, so 1856 als die meisten Häuser der Westseite und 1889 ein Teil der Südbebauung abbrannten). Nach der Wiedervereinigung 1990 setzte auf der Basis hoher Investitionen und Fördermittel die schrittweise Optimierung der bestehenden Infrastruktur der Stadt ein. Eine komplette Rekonstruktion und Neugestaltung des Stadtzentrums mit seinen denkmalgeschützten Marktplätzen erfolgte im Zeitraum von 1992 bis 1996. In die Rekonstruktionsmaßnahmen wurden neben beiden Marktplätzen die Zittauer- und Kirchstraße einbezogen, und bis 1998 die angrenzenden Straßen, so Bautzener-, Rosen-, Berg- und Schützenstraße grunderneuert (vgl. L. Mohr 2017, S. 51).
  • Drei Kirchen:
    • Die große Dorfkirche von Spremberg, die auf einer Erhebung über der Spree erbaut wurde, wurde nach Abriss des ehemaligen Langhauses unter Einbeziehung des alten Turmes und der ehemaligen Apsis in den Jahren 1901/02 in ergänzter Form neu errichtet. Eindrucksvoll sind die Toreinfassungen. Eine von ihnen stammt aus dem 14. Jh. und weist gotisch-romanische Elemente auf. Zwei weitere Toreinfassungen stammen aus der Renaissance Ende des 16. Jahrhunderts.
    • Die kleinere Dreifaltigkeitskirche Neusalza der Stadt Neusalza auf Spremberger Flur wurde 1679 eingeweiht. Der aus Ungarn stammende Priester und Philosoph Stephan Pilarick war hier in der ehemaligen Exulantenkirche als erster Pfarrer tätig. Bis zum Jahre 1800 wurde in der Kirche in böhmischer (tschechischer) Sprache gepredigt.
    • Die Friedersdorfer Kirche, ehemals Kirche Oberfriedersdorf, ist die jüngste Kirche der Stadt Neusalza-Spremberg. Sie wurde 1798 bis 1801 in der damaligen Gemeinde Oberfriedersdorf erbaut, nachdem sich deren Einwohner trotz reger Spendentätigkeit in der Kirchgemeinde Spremberg benachteiligt sahen. Das zur Gemeinde Oberfriedersdorf gehörende Mittelfriedersdorf wechselte 1868 in die 1801 entstandene Parochie, Niederfriedersdorf folgte erst im 20. Jahrhundert.
  • Schmiedesteine (sagenumwobene Steingruppe aus einem mehrteiligen Granitfelsmassiv), Aussichtspunkt über den Ort[24]
  • Spreepark im Kerbsohlental der Spree um den Sternberg
  • „Thors Amboss – die steinerne Himmelsscheibe von Neusalza-Spremberg“ (kalendarisches Sonnenphänomen)

Museen

Gedenkstätten und Mahnmale

  • Denkmal für die in den Deutschen Einigungskriegen gefallenen Einwohner Neusalza-Sprembergs am Rathaus, Kirchstr. 17.
    Neu gestalteter Gedenkstein am Schützenheim
    Ein Gedenkstein aus rotem poliertem Granit vom Jahre 1946 stand bis 1998 vor dem alten Rathaus in der Bahnhofstraße 2. Er erinnert an zwei polnische KZ-Häftlinge (Offiziere?), die gegen Ende des Zweiten Weltkrieges bei einem Evakuierungstransport durch die Stadt von SS-Männern erschossen wurden. Auf dem Stein waren die Häftlingsnummern 86679 und 85696 verzeichnet. Im Zuge der Privatisierung des Gebäudes nach der Wiedervereinigung fand dazu eine Feststellungsgrabung in der Zeit vom 29. April bis 5. Mai 1998 statt. In einer Tiefe von 2 m unter der Geröllschicht fanden sich die beiden Toten, die zusammengebunden in einem Eichensarg lagen. Der Gedenkstein des ehemaligen VVN-Denkmals wurde geborgen und die fast vollständig erhaltenen Gebeine der beiden ermordeten Gefangenen verwahrt. Da in Neusalza-Spremberg keine entsprechenden Grabstellen vorhanden sind, erfolgte eine Überführung nach Löbau, wo sie am 28. Juli 1998 auf der Gedenkstätte für Kriegsopfer und Gewalt des Katholischen Friedhofes feierlich beigesetzt wurden.[25]
  • „Denkmal für die in den Deutschen Einigungskriegen gefallenen Einwohner Neusalza-Sprembergs“ am Rathaus, Kirchstr. 17. Es ist ein architektonisch seltenes Denkmal von lokalgeschichtlicher Bedeutung, das erst in jüngster Zeit an seinem jetzigen Standort positioniert wurde. Das schlanke Kriegerdenkmal, teilweise nach antikem Vorbild errichtet, schuf der Bildhauer Gustav Richard Happach (1847–?) aus Löbau 1881. Damit sollte an die im Preußisch-Österreichischen Krieg (1866) und im Deutsch-Französischen Krieg (1870/71) – auch als Deutsche Einigungskriege bezeichnet – als Soldaten gefallenen Einwohner von Neusalza, Spremberg und Niederfriedersdorf erinnert werden. Das etwa sieben Meter hohe und verzierte Sandsteingebilde mit vier marmornen Schrifttafeln wurde am 3. Juli 1881 auf dem Obermarkt eingeweiht. Im Jahre 1940 erfolgten eine elementare Sanierung und die Versetzung des Denkmals in die Nähe der Neusalzaer Kirche. Der Zahn der Zeit und die Witterung setzten dem Sandstein unaufhörlich zu, so dass 2014 grundlegende Maßnahmen zu seiner Rettung und ein weiterer Platzwechsel erfolgten. Für die Rekonstruktion, den Wiederaufbau und den Transport zeichneten einheimische Steinmetz- und Baubetriebe verantwortlich. Das Denkmal, das stilgeschichtlich in die Epoche des Historismus gehört, wurde im neuen Gewand und am neuen Standort zum Volkstrauertag am 16. November 2014 eingeweiht. Die zerschlissenen Schrifttafeln am Sockel mussten ebenfalls durch neue ersetzt werden. Die vier neuen Tafeln aus schwarzen Syenit beinhalten (im Uhrzeigersinn) folgende Inschriften:

Den a​us Neusalza-Spremberg u​nd Niederfriedersdorf a​uf den Feldern d​er Ehre gefallenen Kameraden – Gewidmet v​om Kriegerverein Neusalza-Spremberg unterstützt v​on patriotisch gesinnten Bewohnern dieser Orte (Westseite, zugleich Vorderansicht)

1870–1871 i​n Frankreich – Richard Alexander Flohr – Res. d​er 8. Comp. d​es Schützen-Regiments Nr. 108 – gefallen a​m 2. Dezember 1870 i​n der Schlacht b​ei Villiers (Nordseite)

Errichtet 1881 a​uf dem Obermarkt – 1940 erneuert u​nd aufgestellt a​n der Neusalzaer Kirche – 2014 restauriert u​nd hier aufgestellt (Ostseite)

1866 i​n Österreich i​m Gefecht b​ei Gitschin, d​en 29. Juni – Reinhard Schmidt a​us Neusalza, Soldat d​er 3. Comp. 2. Inftr. Bat. – Oswald Bochmann, Johann Dutschke a​us Spremberg – Hermann Roitsch a​us Niederfriedersdorf, Soldaten d​er 1. Comp., 2. Inftr. Bataillon (Südseite).

Das älteste u​nd imposanteste Denkmal seiner Art i​n Neusalza-Spremberg erlebte n​ach 133 Jahren i​m 21. Jahrhundert s​eine Renaissance.

  • „Gedenkstein für die Gefallenen aller Kriege“ am Schützenheim Neusalza-Spremberg, Rumburger Straße 16. Das neuerbaute Mahnmal wurde am 7. März 2015 eingeweiht und besteht aus einem rechteckigen Unterbau (Sockel) in den Abmessungen von 0,80 m Länge, 0,70 m Breite und 1,40 m Höhe und einem darauf liegenden steinernen Helm mit Eichenkranz. Damit ergibt sich eine Gesamthöhe des Denkmals von 2,10 m. Der Helm selbst wurde 1934 von dem Neusalza-Spremberger Steinbildhauer Gerhard Lange, nicht A. Lange, gefertigt und war einst Bestandteil eines heute nicht mehr existenten größeren Kriegerdenkmals bei der Oberschule, das in den 1960er Jahren abgebaut wurde. Der Helm und die Inschrift auf dem ehemaligen Denkmal waren sofort nach Kriegsende auf Anordnung der SMAD 1945 entfernt worden und galten seit 1945 als verschollen. Der Helm wurde jedoch 2003 bei Erdarbeiten am alten Standort wiederentdeckt. Er schmückt nach 70 Jahren nun in anderer symbolischer Bedeutung den neuen Gedenkstein. Der Unterbau trägt eine Marmorplatte (Maße: 40 × 60 cm) mit der Inschrift: Den Gefallenen aller Kriege zum Gedenken. Den Lebenden zur Mahnung (Vgl. L. Mohr 2018, S. 20f).
  • Weitere lokale Denkmale und Gedenktafeln, die insbesondere an die gefallenen Einwohner des Ersten Weltkrieges von 1914 bis 1918 erinnern, finden in der Liste der Kulturdenkmale in Neusalza-Spremberg Berücksichtigung

Freizeit- und Sportanlagen

  • Fitnessanlage am Niedermarkt, Ecke Schützenstraße
    Das Wald- und Erlebnisbad
    Turn- und Festhalle mit Schulsportanlage
    Wald- und Erlebnisbad, Lindenstraße, unweit tschechischer Grenze, erbaut zwischen 1928 und 1935, umfangreiche Sanierungsmaßnahem zu DDR-Zeiten und nach der Wende, 1995 Neueröffnung, Gesamtareal: 30.000 m², davon Liegewiese: 5.000 m², drei Wasserbecken mit einer Gesamtfläche von 2.400 m², darunter Sportbecken mit 25 m Bahnen, Sprungturm, Großwasserrutsche, vielfältige Spiel- und Sportmöglichkeiten für Kinder, großzügiger Sozialtrakt, gastronomische Einrichtung sowie Gelegenheiten für Zelten und Camping
  • Sport- und Fußballplatz (mit Rasen) an der Sonnebergstraße, südöstlich des Hänscheberges
  • Turn- und Festhalle (m. Schulsportplatz), zwischen Schul- und Turnerstraße, Einweihung 1928, nach Neugestaltung und Anbau eines Funktionstraktes Nutzung als Mehrzweckhalle seit 2005
  • Skihang mit Schlepplift am Hänschberg (Näheres siehe dort)
  • Bolzplatz, Nähe Rathaus, Am Bahnhof
  • Spiel- und Freizeitanlage an der Grundschule Friedersdorf
  • Spielanlage, Rast- und Wanderparkplatz am Schloss Friedersdorf (ASB-Pflegeheim) an der B 96
  • Erlebnis-Spielplatz im Stadtzentrum zwischen Obermarkt und Poststraße

Wirtschaft und Infrastruktur

Ansässige Unternehmen und Gewerbegebiete

  • Spielplatz am Schloss im OT Friedersdorf
    ALL-INKL.COM – Neue Medien Münnich, OT Friedersdorf (Spree)
  • plastic concept GmbH, Zulieferer für Systembauteile und Baugruppen aus Kunststoff, OT Neuspremberg. Die Firma mit heute 300 Mitarbeitern produziert insbesondere für die Autoindustrie (MAN, Skoda, VW-Polo) und ging 1991 aus dem Elektro-Schaltgerätewerk (ESGO) Oppach als Boeder Parts hervor. Die Umbenennung in den heutigen Firmennamen erfolgte 1997. Der Kunststoffproduzent übernahm am 1. März 2018 die Firma Autoplast GmbH in Wolfsburg, die wiederum einen Standort im russischen Saratov hat. Das dynamische und expandierende Neusalza-Spremberger Unternehmen produziert u. a. Baugruppen für die Instrumententafeln des LKW-Typs MAN – mehr als 100.000 Stück jährlich – mit einem Umsatz von rund neun Millionen Euro. Im Jahr 2017 wurde insgesamt ein Firmen-Umsatz von rund 35 Millionen Euro erwirtschaftet, der 2018 auf 40 Millionen anwachsen soll.
  • Steglich & Beutlich GmbH, Bautischlerei und Schreinerei
  • Spreetextil GmbH, Herstellung und Vertrieb von Haustextilien
  • SSB Schmidt Straßenbau GmbH
  • Steinmetzbetrieb PeDag GbR

Es bestehen i​n der Kommune z​wei Gewerbegebiete: OT Neuspremberg, Rumburgerstraße; Obere Quiere, OT Friedersdorf

Verkehrsanbindung

Die Bahnstrecke Dresden–Zittau (siehe Süd-Lausitzer Bahn) u​nd die B 96 führen d​urch die Stadt. Das b​is zur Wende i​n der DDR 1989/90 genutzte Bahnhofsgebäude (mit Fahrkartenausgabe, Gepäckabfertigung, Gaststätte u​nd Wohnraum) i​st heute n​icht mehr geöffnet. Mehrere Gleise d​es Bahnhofes s​owie das i​n der Nähe befindliche Stellwerk a​m Bahnübergang z​ur Sonnebergstraße wurden abgebaut, d​er Güterboden h​at keine Nutzung mehr. Der Bahnhof d​ient heute n​ur noch a​ls Bedarfshaltepunkt für d​ie Trilex-Züge. Bedingt d​urch den zunehmenden Autoverkehr w​urde das Straßen- u​nd Wegenetz d​er Stadt ausgebaut. Neusalza-Spremberg w​ird durch mehrere Buslinien d​er Kraftverkehrsgesellschaft Dreiländereck angefahren.

Bildung und Betreuung

Gebäude der Pestalozzi-Schule in Neusalza-Spremberg
Die Kita "Spreezwerge" wurde im Juni 2018 eingeweiht.
  • Pestalozzi-Oberschule Südseite
    Pestalozzi-Oberschule, Einweihung der Bildungseinrichtung am 12. Oktober 1928 als seinerzeit modernste Volksschule des Kreises Löbau, Projektierung: Architekt Richard Schiffner (1881–1953), Zittau; 1945 als Feldlazarett genutzt, 1959 zur Allgemeinbildenden Polytechnischen Oberschule (POS) erklärt, Schüler der 9. u. 10. Klasse kamen neben Neusalza-Spremberg aus den Nachbarorten Oppach, Taubenheim und Friedersdorf; 2018: 90. Schuljubiläum, Festwoche: 1. bis 5. Oktober 2018. Umfangreiche Rekonstruktion des Gebäudes und Gestaltung zeitgemäßer Unterrichtskabinette, so für Informatik, seit 1991. Im Schuljahr 2016/17 unterrichteten z. B. 30 Lehrer und ein Referendar 340 Schüler aus 19 Orten.

Seit 1928 amtierten b​is heute folgende Schulleiter bzw. -direktoren: Alwin Klix (10/1928 – 5/1945); Willy Pfahl (5/1945 – 11/1945); Fräulein Irene Schott (12/1945 – 7/1946); Alfred Kranke (8/1946 – 10/1946); Adalbert Polzer (11/1946 – 8/1950); Gunther Leupolt (9/1950 – 7/1970), Schuldirektor m​it der längsten Amtszeit – 20 Jahre; Wenzel Seidlich (8/1970 – 7/1971), komm. Direktor; Peter Woschnik (8/1971 – 7/1975); Siegfried Zawal (8/1975 – 7/1976), komm. Direktor; Hans-Jürgen Hornig (8/1976 – 9/1984); Siegfried Zawal (10/1984 – 7/1986), amtierend; Roland Häbler (8/1986 – 7/1990); Uwe Knappe (8/1990 – 8/2003); Frau Astrid Seibt (8/2003 – 7/2017); Frau Katrin Bollwig (8/2017-)

  • Schulhort, Haus 2 der Pestalozzischule, Bautzener Straße, gegenüber Bäckerei Marschner. In dem Gebäude – zuvor Kindergarten, früher Berufsschule – war nach der Wende in den Jahren von 1992 bis 2002 die Grundschule für die Klassen 1 bis 4 untergebracht. Pro Schuljahr unterrichteten dort etwa zehn Lehrer circa 120 Grundschüler. Vom Schuljahr 1992/93 bis zur Auflösung der pädagogischen Einrichtung im Sommer 2002 fungierte Frau Monika Denk, Neusalza-Spremberg, als einzige Schulleiterin.
  • Kindertagesstätte (Kita) „Zwergenburg“ Neusalza-Spremberg, Herrenhaus des ehemaligen Rittergutes am Spreepark, zu DDR-Zeiten Kulturhaus, später Kinderkrippe, Nutzung als Kita für Kindergarten- und Hortkinder nach Sanierung seit 1991
  • Kita „Spatzennest“ im Ortsteil Friedersdorf, neben Gemeindeamt, Neubau 1985, Einrichtung für Hortkinder 1 bis 4. Klasse
  • Neue Kita (im Bau), gegenüber Bahnhof Neusalza-Spremberg, Grundsteinlegung: 27. September 2016, Richtfest: 19. Mai 2017, geplante Übergabe als Krippe, Kindergarten und Schulhort für 180 Kinder: 29. Juni 2018

Gesundheit und Sicherheit

In d​er Kommune, einschließlich OT Friedersdorf, s​ind derzeit (Februar 2018) vorhanden:

  • 1 Allgemeinmediziner, 3 Zahnärzte, 1 Apotheke, 3 Physiotherapien, 2 Pflegeheime, 1 „Seniorenresidenz“ (Betreutes Wohnen) und 1 häuslicher Pflegedienst.

Für d​en Brand- u​nd Katastrophenschutz bestehen z​wei Ortswehren d​er Freiwilligen Feuerwehr (FF):

  • FF Neusalza-Spremberg, Gründung: 1867 (Neusalza), 1874 (Spremberg), Zusammenschluss: 1920, heutiger Personalbestand (2017/18): 39 Einsatzkräfte, dar. 7 Frauen; 1 Jugendfeuerwehr: 22 Kinder und Jugendliche, dar. 10 Mädchen; Technik: 1 Löschfahrzeug LF 8/6, (MAN), Baujahr: 2000, 1 Löschfahrzeug LF 16/12, (Mercedes), Fahrzeug des Katastrophenschutzes, Baujahr: 2001, 1 Mannschaftstransportfahrzeug (MTF), (Volkswagen), Baujahr: 2008; Ortswehrleiter: Hendrik Schütze

Die Wehrleiter d​er FF bzw. Ortswehr d​er Stadt Neusalza-Spremberg s​eit dem Vereinigungsjahr 1920: Eberhard Hünlich (1920–1945), Kommandant; Erich Schramm (1945–1949), Helmut Düring (1949–1957), Manfred Seifert (1957–1958), Christian Wünsche (1958–1974), Gottfried Pache (1975–1978), Günter Schönbach (1978–1987), Günter Uhlemann (1987–1992), Christian Kümpfel (1992–2002), Volkmar Wellschmidt (2002–2008), Dirk Becker (2011–2016), Hendrik Schütze (2016-)

  • FF OT Friedersdorf, Gründung: 1881 (Ober-Friedersdorf), 1883 (Nieder-Friedersdorf), Zusammenschluss: 1938, heutiger Personalbestand: 38 Einsatzkräfte, dar. 9 Frauen, 1 Jugendfeuerwehr: 2 Jungen, 2 Mädchen; Technik: 1 Löschfahrzeug LF 8/6, (MAN), Baujahr: 2002; 1 Mannschaftstransportfahrzeug (MTF), (Volkswagen), Baujahr: 2005; Ortswehrleiter: Daniel Mainz; übergeordnete Instanz beider Ortswehren: Stadtwehrleiter Mirko Oschütz, Neusalza-Spremberg

Die Wehrleiter d​er FF bzw. Ortswehr, OT Friedersdorf/Spree, s​eit der Vereinigung v​on Ober- u​nd Niederfriedersdorf 1938: Willy Pohlisch (1938–1952), Oswald Strietzel (1952–1958), Manfred Hauptmann (1958–1961), Heinz Lucke (1961–1964), Manfred Lauermann (1964–1971), Friedemar Schneider (1971–1984), Uwe Knappe (1984–1991), Rolf Zieger (1991–1994), Volker Preusker (1994–2001), Klaus-Dieter Thomas (2001–2006), Rolf Mainz (2006–2016), Daniel Mainz (2016-)

Persönlichkeiten

Siehe auch

Literatur

  • Roland Ander: Eine bauliche Betrachtung über den Weberort Neusalza-Spremberg. In: Sächsische Heimatblätter. Heft 5/1966, S. 447–453.
  • Walter Heinich: Spremberg. Versuch zu einer Ortsgeschichte des Kirchdorfes Spremberg in der sächsischen Oberlausitz. Spremberg 1918.
  • Günter Hensel (Bearb.): Geschichte und Geschichten aus Neusalza-Sprembergs Vergangenheit und Gegenwart 4. Band. Herausgeber: Kultur- und Heimatfreunde Neusalza-Spremberg e. V., Interessengemeinschaft Ortsgeschichte (IGO), Neusalza-Spremberg 2011.
  • Hohlfeld, Carl Gottlob: Historischer Bericht … zum 100-jährigen Bestehen des Städtleins Neusalza 1768 mit Nachträgen bis 1777, kurz „Hohlfeld-Chronik“, übertragen und bearbeitet von Siegfried Seifert, Lawalde. Neusalza-Spremberg: Michael Voigt 2002.
  • Gunther Leupolt (Bearb.): Geschichte und Geschichten aus Neusalza-Spremberg. Bände 1–3. Michael Voigt, Neusalza-Spremberg 1999.
  • Lutz Mohr: Historischer Abriß der Stadt Neusalza-Spremberg in der Oberlausitz. Von den Anfängen bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Greifswald/ Neusalza-Spremberg 1976/77.
  • Lutz Mohr: Johann George Schreiber (1676–1750) – Ein bedeutender Sohn der Stadt Neusalza-Spremberg. In: Sächsische Heimatblätter Dresden. Jg. 24, Heft 3/1978.
  • Lutz Mohr: Die historischen Geheimnisse der Stadt Neusalza-Spremberg. In: Amtsblatt der Verwaltungsgemeinschaft für die Stadt Neusalza-Spremberg mit dem Ortsteil Friedersdorf sowie den Gemeinden Dürrhennersdorf und Schönbach. 16. Jg., Nr. 5, Mai 2011, S. 6–7.
  • Lutz Mohr: Neusalza-Spremberg – eine Kleinstadt in der Oberlausitz – Streiflichter aus Geschichte und Sage. (= Geschichte und Geschichten aus Neusalza-Spremberg. Sonderausgabe Nr. 1/2012). Selbstverlag, Neusalza-Spremberg/ Greifswald 2012.
  • Lutz Mohr unter Mitarbeit von Siegfried Seifert: Die Kirchen der Stadt Neusalza-Spremberg im Landkreis Görlitz. Selbstverlag, Greifswald/ Neusalza-Spremberg/ Lawalde 2014.
  • Lutz Mohr: STADTJUBILÄUM 775 Jahre (Neusalza-) Spremberg (1242–2017) – Chronologie. In: Oberlausitzer Familien-Kalenderbuch 2017. Hrsg. von Frank Nürnberger (Oberlausitzer Verlag), Spitzkunnersdorf 2016, S. 82–85, ISBN 978-3-941908-84-0
  • Lutz Mohr: Neusalza-Spremberg. Eine Zeitreise 1242–2017. Autoren- und Verlagsservice Frank Nürnberger (Oberlausitzer Verlag), Spitzkunnersdorf 2017, 84 S., zahlr. Abb., Tabellen u. Literatur im Anhang ISBN 978-3-9818434-0-8
  • Lutz Mohr: Neusalza-Sprembergs Denkmale – Steinerne Zeugen der Lokalgeschichte. In: Oberlausitzer Familien-Kalenderbuch 2018. Hrsg. von Frank Nürnberger (Oberlausitzer Verlag), Spitzkunnersdorf 2018, S. 20–21, ISBN 978-3-941908-96-3
  • Friedrich Bartels und Lutz Mohr: Der 'Neusaltzer Kirchenreceß' von 1674 und 340 Jahre 'Dreifaltigkeitskirche' in Neusalza-Spremberg (1678–2018), in: Oberlausitzer Familien-Kalenderbuch 2018. Hrsg. von Frank Nürnberger (Oberlausitzer Verlag), Spitzkunnersdorf 2017, S. 38–41, ISBN 978-3-941908-96-3
  • Gustav Hermann Schulze: Aus Neusalza's Vorzeit und die zweite Säkularfeier Fotomechan. Nachdr. [d. Ausg.] Ebersbach 1917. Michael Voigt, Neusalza-Spremberg 1998.
  • Constance Simonovska; Friederike Wittwer u. a.: Die ehemalige Exulantenkirche Neusalza. Geschichte einer Kirche und ihrer Menschem. Text in Deutsch und Tschechisch. Illustrationen: Barbora Vesela. Hrsg.: Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Neusalza-Spremberg – Friedersdorf. Neusalza-Spremberg/Löbau 2018. Bestandteil des Projekts „Fenster zum Nachbarn – okna k sousedovi“. Förderung im Rahmen des EU – Kleinprojektefonds der Euroregion neisse – nisa – nysa, 58 S., mehr. Abb. (Im Text werden auch die Kirchen zu Spremberg und Friedersdorf kurz vorgestellt).
  • Sonderausschuß 750 Jahre Spremberg (Hrsg.): Entwicklung der Stadt Neusalza-Spremberg. Geschichtliche Zeittafel. Autorenkollektiv: Gunther Leupolt, Dankmar Kaden, Lothar Neumann, Siegfried Seifert und Horst Wagner. Druck von Michael Voigt, Neusalza-Spremberg 1992.
  • Stadtverwaltung Neusalza-Spremberg (Hrsg.): Neusalza-Spremberg. (Stadtführer). 6. Auflage. OWS, Neusalza-Spremberg 2009.
  • Stadtverwaltung Neusalza-Spremberg: Stadt im Dorf – überraschend anders. Reiterhaus, Waldbad und Wanderrouten locken Gäste nach Neusalza-Spremberg. In: Oberlausitz. Das Ferienmagazin, Bautzen 2017, S. 58
  • Theodor Schütze (Hrsg.): Zwischen Strohmberg, Czorneboh und Kottmar (= Werte unserer Heimat. Band 24). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1974.
  • August Adolph Tuchatsch (Hrsg.): Geschichtliche Nachrichten über die Stadt Neu-Salza auf Grund historischer Urkunden und Überlieferungen. Festschrift zur 200-Jahrfeier Neusalzas 1870. Fotomechanischer Nachdruck. Michael Voigt, Neusalza-Spremberg 2000.
  • Karin Wirsing, Angelika Hansel (Text); Lothar Neumann (Fotos): Neusalza-Spremberg. Porträt einer Oberlausitzer Kleinstadt. Geiger-Verlag, Horb am Neckar 1999, ISBN 3-89570-586-1.
Commons: Neusalza-Spremberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung des Freistaates Sachsen nach Gemeinden am 31. Dezember 2020 (Hilfe dazu).
  2. www.oberlausitzer-woerterbuch.de
  3. wacholderdrossel.de
  4. Gunther Leupolt: Der Neusalzaer Rezeß von 1673. In: Geschichte und Geschichten aus Neusalza-Spremberg. Band I, Hrsg. Kultur- und Heimatfreunde Neusalza-Spremberg e. V. Michael Voigt, Neusalza-Spremberg 1999, S. 15–18.
  5. Da das Original nicht mehr vorhanden ist, wurde auf den Nachdruck in folgender Publikation zurückgegriffen: August Adolph Tuchatsch (Hrsg.): Geschichtliche Nachrichten über die Stadt Neu-Salza auf Grund historischer Urkunden und Überlieferungen. Festgabe zum 200jährigen Bestehen der Stadt Neusalza 1870/72. Fotomechanischer Nachdruck. Michael Voigt, Neusalza-Spremberg 2000, S. 4f.
  6. Sonderausschuss 750 Jahre Spremberg (Hrsg.): Entwicklung der Stadt Neusalza-Spremberg. Neusalza-Spremberg 1992, S. 30f.
  7. Die Vereinigung in schulischer Hinsicht erfolgte am 1. April 1920.
  8. Unter Aktiva versteht man das Vermögen und unter Passiva die Schulden
  9. Buchführung, Haushaltsplan
  10. Die kirchliche Vereinigung beider Gemeinden wurde jedoch erst nach der Auspfarrung von Niederfriedersdorf aus Neusalza-Spremberg und dem Amtsantritt von Pfarrer Wolfgang Arnold aus Frankfurt am Main im Jahr 1937, also 17 Jahre nach der politischen Vereinigung von 1920 vollzogen
  11. Die Besoldungsangaben betreffen die Jahresgehälter
  12. Die amtliche Bestätigung durch die Landesregierung des Freistaates Sachsen zur Vereinigung beider Kommunen zur Stadt Neusalza-Spremberg erfolgte am 15. Februar 1920.
  13. Facebook-Eintrag
  14. StBA: Gebietsänderungen vom 01.01. bis 31. Dezember 2008
  15. Neusalza im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  16. Spremberg im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  17. Neuspremberg im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  18. Sonneberg im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  19. statistik.sachsen.de
  20. statistik.sachsen.de
  21. Vorläufige Bevölkerung des Freistaates Sachsen am 31. Dezember 2008 nach Gemeinden. (Memento vom 8. Juni 2009 im Webarchiv archive.today) statistik.sachsen.de
  22. statistik.sachsen.de: Wahlergebnis Stadtrat 2019
  23. https://www.statistik.sachsen.de/wpr_alt/pkg_s10_bmlr.prc_ergli_lr?p_bz_bzid=BM151&p_ebene=LK&p_ort=14626
  24. Neusalza-Spremberg: Sehenswürdigkeiten
  25. (Vgl. Amtsblatt der Stadt Neusalza-Spremberg, Nr. 6, Juni 1998, S. 12f. und ebenda, Nr. 9, September 1998, S. 15).
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