Liste der Kulturdenkmale in Seiffen/Erzgeb.

Die Liste d​er Kulturdenkmale i​n Seiffen i​st eine tabellarische Übersicht d​er von d​er Gemeinde u​nd dem Freistaat Sachsen festgelegten Bau- u​nd Gartendenkmale d​er Gemeinde u​nd des Kurorts Seiffen. Die Zusammenstellung basiert a​uf der Liste d​es Sächsischen Denkmalamts m​it dem Stand v​om Dezember 2015.

Übersicht

– alphabetisch vorgeordnet n​ach dem Ortsteil –

Neben d​en Klartextangaben i​n der Liste wurden folgende Abkürzungen verwendet:

  • für die amtliche Begründung der Aufnahme in die Denkmalliste:
    ag=architekturgeschichtlich bedeutsam; bb=bergbautechnisch wichtig; bg=baugeschichtlich bedeutsam; bk= baukünstlerisch wertvoll;
    eg=stadt- oder ortsentwicklungsgeschichtlich wertvoll; lp=landschäftsprägend; og=ortsgeschichtlich bedeutsam, op=ortsbildprägend;
    rg=regionalgeschichtlich bedeutend; sg=sozialgeschichtlich wertvoll; stg=stadtgeschichtlich bedeutsam; Sw=Seltenheitswert;
    tg=technikgeschichtlich bedeutend; wg=wirtschaftsgeschichtlich bedeutend; wV=wertvoll für die Volksbildung; wW=wissenschaftlicher Wert
Objekt-
Nr.
Ortsteil Adresse /
Lage
Bezeichnung amtl. Begrün­dung Bild und Beschreibung
09300261SeiffenSeiffenBergbaumonumente Seiffen (Sachgesamtheit)og, bb
Sachgesamtheit Bergbaumonumente Seiffen, mit folgenden Einzeldenkmalen: Hut- und Bethaus der Grube »Zur Reichen Hoffnung« (siehe Einzeldenkmalliste – Obj. 09236552, Bergmannsweg 5), Alte Bergschmiede, gleichzeitig Huthaus der Grube »Vogelsang« (siehe Einzeldenkmalliste – Obj. 09236477, Bergmannsweg 7), ehemaliges Hochfürstliches Schönburgisches Bergamt (siehe Einzeldenkmalliste – Obj. 09236486, Hauptstraße 108) und das Huthaus der Grube »Edler zu Schönberg« (siehe Einzeldenkmalliste – Obj. 09236554, Waldweg 6), dazu als Sachgesamtheitsteile: Halden, Stolln, Schächte, Mundlöcher und Bingen; Gesamtheit aller Reste des Altbergbaus sowie des Wismut-Bergbaus im Gemeindegebiet von Seiffen, gut erhaltene Bergbauanlage
09236511Bad EinsiedelBadstraße 1drei Gebäude einer ehemaligen Kuranlagebg; opDas älteste Mineralbad Sachsens wurde um 1550 durch Thurneysser erstmals erwähnt. Erst 1732 wurden die (Bad) Einsiedler Heilquellen wieder gefunden. Die Kurhäuser bildeten eine dreiflüglige Anlage im ländlichen Stil, und besaßen verbretterte Fachwerk-Obergeschosse.

In d​er DDR-Zeit dienten d​ie Gebäude a​ls Ferienheim.

09236476HeidelbergAlte Dorfstraße 14Verlegerwohnhaus (ehem.) mit Seitengebäude und Tonnengewölbe in der Scheune des ehemaligen Spielwarenverlages, sowie Einfriedungsmauer zwischen Scheune und Wohnhausrg; bgDas Fachwerkhaus-Ensemble entstand im 17. Jahrhundert als Teile eines landwirtschaftlichen Bauernguts. Die (Wirtschafts-)Besitzer wechselten in den ersten einhundert Jahren ständig; Mitte des 19. Jhd. wurde erstmals die Familie Hiemann als Besitzer erwähnt. Diese vertrieb (verlegte) im Auftrag der Spielzeugmacher des Ortes die Produkte in andere deutsche Landesteile und auch in andere Länder. Neben dem Wohn-Stall-Haus gehörten zu dem Anwesen unter anderem eine Waschküche, eine Scheune, ein Lagerschuppen und eine Wagenremise. Um 1880 wurde die Kaufmannsfamilie Wagner/Matthes neuer Besitzer des Hauses und eröffnete einen Kolonialwarenladen, der bis 1934 im Haus an der Straße betrieben wurde. Die restlichen Gebäude gingen im Dezember 1912 in das Eigentum des Drechslermeisters(Holzwarenfabrikant) und Landwirts Ernst-Heinrich Reuther über.

Ab ca. 1992 g​ing der Besitz d​es Verlegerhauses a​n die Familie Einbock – m​it Unterbrechung zwischen 1972 u​nd 1990, a​ls die Einrichtung verstaatlicht worden war. Nach d​er Reprivatisierung, zwischen 1997 u​nd 2002 ließen d​ie Nachkommen d​ie teilweise leerstehenden Gebäudeteile schrittweise sanieren u​nd zu Ferienwohnungen umbauen. Die früheren Bezeichnungen w​ie Laden, Niederlage, Schneidsaal, Bauernküche, Arbeitsstube, Wasserhaus, Hauskeller u​nd Ruß- o​der Schwarzküche s​ind noch i​mmer Gebrauch u​nd erinnern d​amit an d​ie Geschichte d​es Verlegerhauses.[1][2]

09236525HeidelbergAlte Dorfstraße 16Wohn-Stall-Haus eines Bauernhofesbg; rgDas Kombinationsgebäude aus Wohnhaus und Stall wurde Ende des 17. Jhd. errichtet. Es ist ein landschaftstypisches Bauernhaus mit einem Fachwerk-verkleideten Obergeschoss.
09236522HeidelbergAnton-Günther-Straße 9WohnhaussgDas Wohnhaus wurde zum Ende des 17. Jhd. errichtet – allerdings ohne den späteren Anbau – unter Denkmalschutz. Der eingeschossige verputzte Bau besitzt ein steiles Satteldach mit Dachhecht und ist ein landschaftstypisches Spielzeugmacherhaus in gutem Originalzustand.
09236526HeidelbergBrüderweg 5Wohn-Stall-HausbgWohnstallhaus eines Bauernhofes, um 1800 errichtet; ortsbildprägend und in mäßigem Originalzustand
09236540HeidelbergDeutschneudorfer Straße 31Wohnhaus, mit SchuppenanbaubgDas eingeschossige und verputzte Wohnhaus entstand vor 1800, es weist einen verbretterten Drempel auf. Das gut erhaltene Gebäude ist in traditioneller Bauweise gehalten.
09236524HeidelbergHauptstraße 149Verkaufsstätte, Lager- und WohnhauswW, Archi­tektur­beispiel der 1950er JahreDas nach 1950 in Betrieb genommene Lagerhaus wurde als Wirtschaftsgebäude der BHG errichtet. Es ist ein „landschaftstypischer Zweckbau“.
09236521HeidelbergHauptstraße 173WohnhausbgDas landschaftstypische Wohnhaus mit einem aufgesetzten Fachwerkgeschoss, das Schiefer-verkleidet ist, wurde um 1800 errichtet und befindet sich in einem sehr guten Originalzustand.
09236523HeidelbergHauptstraße 203
nahe der Seiffenbach-Quelle
Freilichtmuseum mit Bergmannswohnhaus (siehe unteres Bild), Flößerhaus, historisches Trafohäuschen, Sägewerk, Spankorbmacherhaus, Waldarbeiterhaus, Wasserkraftdrehwerk mit Scheune und Wasserhaus, Wohnstallhaus mit Scheune, Stellmacherhaus, Haus des Archenmachers, Doppelwohnhaus und FeuerwehrhäuschenwW sowie Erlebnis- und Erin­nerungs­wert; wV
Von Wasserkraft angetriebenes Reifen-Drehwerk
1758–1760 erbaut; Historiker vermuten, dass hier ein erstes Pochwerk für die Erzgruben am Nordosthang des Ahornberges stand. Die Museumsexponate wurden seit 1970 hier zusammengetragen und sind seit den 1990er Jahren Teil des Seiffener Museums.
Das Preißlerische Wasserkraftdrehwerk, mit Wasserhaus, einem Kunstteich und einer Scheune wurde 1758–1760 errichtet und für die Holzspielzeugproduktion genutzt. Es steht bereits seit 1951 unter Denkmalschutz.[3][4]
09236529HeidelbergKatharinaberger Weg 11, 12Wohnstallhaus (Nr. 11) mit Torbogen, Seitengebäude (Nr. 12) und daran angebaute ScheunebgDer große Dreiseithof ist landschaftsgestaltend. Das Wohnstallhaus, um 1800 fertiggestellt, besitzt ein verbrettertes Fachwerk-Obergeschoss. Die Teilung des Gehöftes erfolgte erst im 20. Jahrhundert.
09301159HeidelbergSchwarzer Teich in Neuwernsdorf bis Wasserkraft­drehwerk/ Freilicht­museum bzw. bis Seiffener BachHeidengrabenbb; tg; og; sgErsterwähnung 1669; (Teile des Grabens gehören zur Gemeinde Neuhausen/Erzgeb., dortige Objekt-Nr. 09305908); Der künstlich angelegte Graben diente der Zuführung von Aufschlagwasser für die Aufbereitungsanlagen des lokalen Zinnbergbaus sowie in späterer Zeit als Antrieb für mehrere Wasserkraftdrehwerke.
09236554HeidelbergAhornberweg 1HuthausrgDas Huthaus der Grube „Edler zu Schönberg“ ist ein Einzeldenkmal der Sachgesamtheit „Bergbaumonumente Seiffen“. Es wird auf Ende des 18. Jahrhunderts datiert.
09236506Nieder­seiffenbachWettinhöhe
am Abzweig von Seiffen Richtung Niederseiffenbach
Friedhof Niederseiffenbach mit Friedhofsmauer und Grabstein für August Herrmann StephaniogDas Grabmal wurde im 19. Jhd. errichtet und ist in Form eines Baumes gestaltet. Die Friedhofsmauer besteht aus Bruchstein.
09236528Ober­seiffenbachKatharinaberger Weg 4Friedhof Oberseiffenbach: Friedhofskapellebg; wWDas Gebäude der jetzigen Friedhofskapelle war ein Musterbau auf der 1936 veranstalteten Reichsgartenschau in Dresden im damals zeittypischen Heimatstil ausgeführt. Nach Schließung der Schau wurde es auf den Friedhof des Seiffener Ortsteils Oberseiffenbach umgesetzt.
09236530Ober­seiffenbachMühlbergweg 7Oberseiffenbacher Schulebg; og
Das Schulgebäude ist ein zeittypischer Putzbau und wurde 1878 vollendet. Es ist mit einem Mittelrisaliten und einem Dachreiter geschmückt und weitestgehend im Original erhalten.
09236531Ober­seiffenbachMühlbergweg 7
vor der Schule
KriegerdenkmalogDas Denkmal für die im Deutsch-Französischen Krieg und im Ersten Weltkrieg Verstorbenen des Ortes wurde nach 1871 eingeweiht und nach 1918 inhaltlich ergänzt.
09236532Ober­seiffenbachMühlbergweg 8Wohn-Stall-Haus mit Scheuneop; bgDer weitestgehend original erhaltene Gebäudekomplex wurde 1676 als Zweiseithof erbaut. Das Obergeschoss des Wohnhauses besteht aus Fachwerk, die Scheune ist mit Brettern verkleidet.
09236537Ober­seiffenbachMühlbergweg 13Wohn-Stall-Haus mit ScheunebgGegen Ende des 17. Jahrhunderts entstandener Zweiseithof bestehend aus einem Wohn-Stall-Haus, dessen aus Fachwerk bestehendes Obergeschoss verbrettert wurde, ebenso die Scheune.
09236533Ober­seiffenbachMühlbergweg 21Spiel- und Holzwarenfabrik S. F. Fischer:
zwei Produktionsgebäude, Packhaus, Heizhaus, Schornstein und Trockenschuppen
tg; ogDie mittlerweile zerfallene und teilweise abgetragene Fabrikanlage wurde ab 1850 schrittweise errichtet.
Zuerst produzierte hier Samuel Friedrich Fischer Holzbaukästen und Legespiele mit den von Friedrich Fröbel favorisierten Bausteinformen Kugel, Zylinder und Würfel.
09236534Ober­seiffenbachMühlbergweg 22Wohnhausbg; ogDas 1861 eingeweihte Wohnhaus gehörte ursprünglich zur Fischerschen Spielzeugfabrik. Das weitestgehend original erhaltene verputzte Gebäude wird mit einem Krüppelwalmdach abgeschlossen und verfügt über zwei Dachgauben.
09236536Ober­seiffenbachMühlbergweg 24WohnhausbgDas im Jahr 1903 errichtete aufwändig mit gelben und roten Klinkern verkleidete Gebäude prägt das Straßenbild und hebt sich von den sonstigen Wohnhäusern ab.
09236535Ober­seiffenbachMühlbergweg 28Wildsbacher Hof bestehend aus Wohnhaus, Scheune, Seitengebäude und Torbogenbgseltene Hofanlage in Fachwerk-Bauweise aus der Zeit um 1900 in gutem Originalzustand
09236538Ober­seiffenbachOberseiffenbacher Straße 33WohnhausbgDie um die Mitte des 19. Jahrhunderts errichtete Mahlmühle (mittlerweile Wohnhaus) ist weitestgehend im Original erhalten, besitzt ein mit Brettern verkleidetes Obergeschoss in Fachwerkbauweise. Es repräsentiert den landschaftstypischen Stil.
09236546SeiffenAm Rathaus 2Seiffener Pyramidenhausbg; ag
Vor 1545 erstmals als Hufenhaus erwähnt.

Das Wohnhaus besitzt e​in Fachwerk-Obergeschoss, d​as mit Brettern verkleidet ist. Es i​st ein landschafts- u​nd zeittypisches, architektonisch qualitätsvolles Fachwerkhaus m​it hohem städtebaulichem Wert.

09236470SeiffenAm Rathaus 3
davor
Kriegerdenkmal mit umgebendem Park einschließlich der Treppenanlageog
Das Denkmal erinnert an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs aus dem Ort Seiffen und wurde um 1926 errichtet.
09236469SeiffenAm Rathaus 4Rathausbg; og
Das Amtshaus, 1926 eingeweiht, ist ein „architektonisch qualitätvoller Putzbau“. Hervorhebenswert sind das Türportal aus Sandstein mit eingearbeiteten figuralen Verzierungen sowie die sandsteinernen Fensterrahmungen. Auf dem First des steilen mit Schiefer gedeckten Pultdachs sitzt ein zwiebelförmiger kupferverkleideter Dachreiter.
09236544SeiffenAm Reicheltberg 1Wohnhausop; bgDas zweietagige Gebäude, im Fachwerkstil errichtet, wurde erstmals 1545 erwähnt; das Obergeschoss ist mit Holzschindeln verkleidet. Erbauer war vermutlich ein Fuhrunternehmer.
09236547SeiffenAn der Binge 1Wohnhausbg; stg
Der Fachwerkbau aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts trägt am Giebel eine Sonnenuhr. Das Obergeschoss ist verkleidet.
09236475SeiffenAn der Binge 2Wohnhaus,
um die Mitte des 16. Jhd.
op; bg
landschaftstypisches, original erhaltenes Fachwerkhaus mit verkleidetem Obergeschoss.
09236548SeiffenAn der Binge 3Wohnhaus,bg; stg
landschaftstypisches, original erhaltenes Fachwerkhaus mit verkleidetem Obergeschoss
09236552SeiffenBergmannsweg 5Huthaus der Fundgrube „Zur Reichen Hoffnung“rg
Das Hut- und Bethaus Zur Reichen Hoffnung für die Seiffener Knappen wurde vor 1551 errichtet. Es ist Teil des Komplexes Bergbaumonumente Seiffen.
09236477SeiffenBergmannsweg 7Alte Bergschmiede, gleichzeitig Huthaus der Fundgrube Vogelsangrg
Das Schmiedehaus trägt die Jahreszahl 1664 (erbaut) und ist Teil des Komplexes Bergbaumonumente Seiffen
09236472SeiffenDeutschneudorfer Straße
gegenüber Nr. 3
Seiffener Kirche mit Ausstattung sowie Kirchhof mit Resten der Kirchhofsmauer und Grabkreuz für den ehemaligen Schuldirektor Lippmannbg;op; bk
Das Gotteshaus, 1776–1779 errichtet, ist ein barocker Zentralbau mit umlaufenden Emporen. An vier Seiten sind symmetrische Treppenaufgänge angebaut. Abgeschlossen wird das Kirchengebäude mit einem hohen Zeltdach und Glockentürmchen. Die Ausstattung, zwar inzwischen mehrfach restauriert, stammt noch weitgehend aus der Entstehungszeit. Die Kirche ist ein Wahrzeichen für den Ort, sie dient auch oftmals als Vorlage für Schnitzereien und Pyramiden.
09236471SeiffenDeutschneudorfer Straße 3Schule zu Seiffenog
Erstbau im Jahr 1722
Das zweietagige Schulhaus wurde 1864 wiederum neu errichtet, wie eine Inschrift im Türbogen mitteilt. Es ist verputzt und besitzt eine geschnitzte Doppelflügeltür, die über eine zweiseitige Freitreppe erreicht wird.
09236497SeiffenDeutschneudorfer Straße 19ehem. Verlegerhaus und Gartenlaubebg; og
Das 1907 eingeweihte Wohnhaus samt Gartenlaube des Verlegers und Produzenten von Spielwaren Heinrich Emil Langer (1871–1949), weitestgehend im Original erhalten, ist ein „zeittypischer, architektonisch qualitätsvoller Putzbau“.
09236499SeiffenHauptstraße 19Wohnhaus,
um 1800
sgDer eingeschossige, weitestgehend im Original erhaltene, Putzbau mit steilem Satteldach war Wohngebäude eines Spielzeugmachers.
09236504SeiffenHauptstraße 22Wohnhaus,
um 1800
bglandschaftstypisches Wohnhaus, leicht verändert, mit gut erhaltenem Fachwerkobergeschoss, Krüppelwalmdach mit Dachhecht, Teil der ehemaligen benachbarten Fabrik
09236503SeiffenHauptstraße 22 (a)Küchengerätefabrik, (ehem.; mit Ausstattung)bg; wWDas Fabrikgebäude ist ein zeittypischer Industriebau in schlichter Gestaltung in gutem Originalzustand. Das Haupthaus ist mit der Jahreszahl 1912 bezeichnet.
09236500SeiffenHauptstraße 24Wohnhaus,
um 1800
bglandschaftstypisches Fachwerkwohnhaus
09236501SeiffenHauptstraße 25Wohnhaus,
um 1800
sgeingeschossiger Putzbau, Satteldach mit Dachhecht, landschaftstypisches, original erhaltenes Spielzeugmacherhaus
09236502SeiffenHauptstraße 26Wohnhaus,
um 1800
bglandschaftstypisches Fachwerkwohnhaus im sehr guten Originalzustand
09236507SeiffenHauptstraße 63Wohnhaus,
um 1800
sgeingeschossiger Putzbau, Satteldach mit Dacherker, landschaftstypisches Bergarbeiterwohnhaus
09236508SeiffenHauptstraße 64Wohnhaus,
um 1800
bg; ogWohnhaus mit Werkstattanbau; Obergeschoss mit Brettern verkleidetes Fachwerk; in traditioneller Bauweise nach dem Brand des Vorgängerbaus errichtet
09236509SeiffenHauptstraße 73Erzgebirgisches Spielzeugmuseum Seiffen (westliches der zwei Gebäudeteile) mit Einfriedungs- und Stützmauerbg; op
Das Gebäude entstand Ende des 16. Jhd. und diente später als Gasthof; 1921 ist es abgebrannt, konnte aber wieder repariert werden. So diente es ab 1926 Manufaktur für die Strumpffabrik Melzer. Ab 1936 fanden hier Werbeschauen für die Spielzeugherstellung statt; nach Kriegsende 1945 wurde es zweckentfremdet genutzt.
Schließlich eröffnete 1953 in dem Haus ein Museum, dessen Grundstock der künstlerische Nachlass der Laien-Bildschnitzer A. Müller, K. Müller und L. Hiemann bildete.[5]
09236496SeiffenHauptstraße 75Wohnhaus
um 1700
op; sgeingeschossiger Putzbau, Satteldach mit Dachhecht, landschaftstypisches ehemaliges Spielzeugmacherwohnhaus
09236545SeiffenHauptstraße 91Wohnhaus
Anfang 16.Jhd
bgIn das ursprüngliche Wohnhaus wurde nachträglich eine Verkaufseinrichtung eingebaut. Das Fachwerkgebäude mit Kopfstreben ist landschafts- und zeittypisch ausgeführt und weitestgehend im Original erhalten.
09236492SeiffenHauptstraße 94Erbgericht / Buntes Haus, Anfang 16.Jhdrg, stgGasthof mit Saalanbau und Nebengebäude, alle verputzt;
Das dreiteilige Bauensemble ist das älteste Haus in Seiffen (Grundbuchnummer 1) und seit den 1990er Jahren ein Hotel. Der Restaurantbau erhielt 1921 den Namen „Buntes Haus Seiffen“, weil die Besitzer die Tür- und Fensterrahmen an der Fassade in leuchtendem Blau anstreichen ließen. Das Anwesen befindet sich im Familienbesitz.[6]
09236490SeiffenHauptstraße 96 aEinhornsches Haus
Schwibbogenhaus (aktuelle Bezeichnung)
op; rg
Das Haus wurde 1646 erbaut und gehörte ab 1773 dem Verleger Christian Friedrich Einhorn.
Das jetzige Wohnhaus, mit einem erhaltenen Ladeneinbau und einem in Fachwerk ausgeführten Obergeschoss, wird von Baufachleuten als „architektonisch qualitätsvoller Fachwerkbau mit seltener, sehr alter Konstruktion“ klassifiziert.
09236491SeiffenHauptstraße 100Wohnhaus
Ende des 16. Jahrhunderts
rg; opDas nicht mehr ganz im Original erhaltene Fachwerkhaus ist an der oberen Etage zusätzlich mit Brettern verkleidet und zählt zu den landschaftstypischen Gebäuden.
09236485SeiffenHauptstraße 106Wohnhaus
Anfang des 16. Jahrhunderts
rgDas typische Bergarbeiterwohnhaus mit einem verbretterten Fachwerkobergeschoss wurde anstelle eines früher hier vorhandenen Pochwerks des ehemaligen Seiffener Zinnbergbaus errichtet.
09236486SeiffenHauptstraße 108Hochfürstliches Schönburgisches Bergamt zu SeiffenrgDas Bergamt gehört zum Komplex „Bergbaumonumente Seiffen“. Es wurde im Jahr 1600 erstmals urkundlich erwähnt und im Lauf der Jahrhunderte zu einem Wohnhaus umgestaltet, in dem ein Ladeneinbau erhalten ist.
09236487SeiffenHauptstraße 109Wohnhaus
Ende des 17. Jahrhunderts
rgDas Wohngebäude enthielt ursprünglich einen Schmelzofen, der später durch einen Ladeneinbau ersetzt wurde. Das Obergeschoss ist im Fachwerkstil aufgesetzt worden.
09236489SeiffenHauptstraße 110Wohnhaus, mit Werkstattanbau und Nebengebäudeop; bgDas im 19. Jahrhundert errichtete verputzte und eingeschossige Gebäude eines Spielzeugmachers besitzt einen Fachwerk-Drempel. Der Kernbau wurde um 1905 überformt.
09236484SeiffenHauptstraße 115Wohnhaus
Ende des 19. Jahrhunderts
op; bgEs ist ein landschaftstypisches Wohnhaus mit original erhaltenem, verbrettertem Fachwerkobergeschoss und einem Satteldach mit Dachhecht.
09236478SeiffenNußknacker­straße 20
vor der Baude
Mahnmalrg
Im Jahr 1948 weihte der damalige Stadtrat unter Bürgermeister Willy Enzmann ein Denkmal ein, das an die Vorgänge bei der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 erinnert und folgende Inschrift trägt: „Zur Mahnung an die Vorgänge 1933“.[3] Es entstand auf Veranlassung der VVN.
09236482SeiffenSchmelz­hüttenweg 5Wohnhaus
Ende des 18. Jahrhunderts
wW; sgDas kleine landschaftstypische Wohnhaus ist ein einetagiger Putzbau mit Satteldach und Dachgaube. Ihm wird eine dorfbildgrägende Funktion zuerkannt.
09236505SeiffenWettinhöhe 4Wohnhaus
Mitte des 18. Jahrhunderts
sgGebäude mit Scheune wurde 2011 abgetragen und neu errichtet. Das Wohnhaus (ohne Anbauten) war ein eingeschossiger Putzbau und diente der Familie eines Spielzeugmachers. Es ist mit einem Krüppelwalmdach mit Dachhecht abgeschlossen und weitestgehend original erhalten.

Ehemalige Kulturdenkmale

Objekt-
Nr.
Ortsteil Adresse /
Lage
Bezeichnung amtl. Begrün­dung Bild und Beschreibung
09236474SeiffenAn der Binge 5Frohs Haus
bg
1575 errichtet, größtenteils original erhaltenes landschafts- und zeittypisches Wohnhaus im Fachwerkstil mit verkleidetem Obergeschoss, nach seinem Besitzer benannt

Literatur

  • Georg Piltz: Kunstführer durch die DDR. Urania-Verlag Leipzig – Jena – Berlin. 4. Aufl. 1973.

Einzelnachweise

  1. Website: Geschichte des Seiffener Verlegerhauses, abgerufen am 22. Dezember 2017.
  2. Sagenhafte Weihnachtszeit – Weihnachten in Seiffen, Sendung des MDR vom Dezember 2017. abgerufen am 22. Dezember 2017.
  3. Geschichte des Ortes Seiffen auf www.urlaub-seiffen.de; abgerufen am 22. Dezember 2017.
  4. Naturführer Ost-Erzgebirge – Naturkundliche Wanderziele mit 26 Gebietsbeschreibungen. Abgerufen am 22. Dezember 2017.
  5. Piltz: Kunstführer, S. 466.
  6. Website „Buntes Haus Seiffen“, abgerufen am 30. Dezember 2017.
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