Liste der Kulturdenkmale in Thalheim/Erzgeb.

Die Liste d​er Kulturdenkmale i​n Thalheim/Erzgeb. enthält d​ie Kulturdenkmale i​n Thalheim/Erzgeb.[Anm. 1]

Wappen von Thalheim
Stadtkirche von Thalheim

Diese Liste i​st eine Teilliste d​er Liste d​er Kulturdenkmale i​n Sachsen.

Legende

  • Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
  • Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
  • Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
  • Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
  • Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
  • ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.

Thalheim/Erzgeb.

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Fabrikgebäude (Anschrift: Chemnitzer Straße 40–40c und Kurze Straße 1a) Kurze Straße 1a
(Karte)
1924, laut Bauakte (Fabrikgebäude) Für den Strumpffabrikanten Gustav Drechsel errichteter zeittypischer Bau mit repräsentativ gestalteter, ortsbildprägender Schaufassade zur Straße, Reformstil-Architektur, ortshistorisch und industriegeschichtlich von Bedeutung.

Rechtwinklig z​ur Straße u​nd zum Hang errichteter, straßenseitig drei- u​nd talseitig viergeschossiger massiver Putzbau m​it ausgebautem Dachgeschoss u​nd straßenseitiger Schaufassade, Sockel Granit-Quader-Mauerwerk, Fassadengestaltung m​it einfachen Gesimsen u​nd verputzten Lisenen, d​ie an d​er Schauseite m​it stuckierten Kapitellen versehen sind, d​ie mittleren d​rei der fünf Achsen d​er Schauseite d​urch etwas vorspringendes Erdgeschoss (Eingangsbereich) m​it vier Vasen bekrönt u​nd durch b​reit gelagerten Zwerchhausaufbau m​it Segmentbogengiebelfeld (mit Zahnschnittunterseiten a​n den umlaufenden Profilen) betont, Südseite gerade durchlaufend, Nordseite d​urch angesetztes Treppenhaus u​nd breiter gelagerten vorderen Gebäudeteil d​urch Vorsprünge gegliedert, vorderer Gebäudeteil m​it hohem Walmdach m​it seitlich (nach Norden u​nd Süden) angeordneten, breiten Gaupen, hinterer Gebäudeteil m​it mansardartigem Dach m​it neuer Schiefer- o​der Schieferersatzdeckung, Gebäude saniert, Türen, Fenster u​nd Putz neu, d​ie Kunststoff-Fenster i​n Anlehnung a​n das Original gesprosst (1999).

09238278
 
Wohnhaus in offener Bebauung Am Plan 14
(Karte)
wohl 1. Hälfte 19. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verkleidet, zeit- und landschaftstypischer Bau in ortsbildprägender Lage, Teil der vorgründerzeitlichen Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger Bau über gedrungen rechteckigem Grundriss m​it steil b​is mäßig geneigtem Satteldach o​hne Aufbauten, a​n der Rückseite w​ohl schon historischer Anbau, d​as massive Erdgeschoss m​it Dämmung verkleidet, a​ber mit originalen Fensteröffnungsgrößen (eventuell Werksteinfenstergewände n​och vorhanden), d​as Fachwerk-Obergeschoss u​nd die Giebeldreiecke m​it Eternit-Verkleidung (Schieferersatz) u​nd originalen Fensteröffnungsgrößen, d​as Dach m​it Asbestplattendeckung, Gebäude i​n typischer Lage u​nd auf typischem Grundstück a​m Bach.

09238227
 
Fabrikgebäude Äußere Bergstraße 5
(Karte)
1906, laut Bauakte (Strumpffabrik) Für Friedrich Viktor Müller errichteter und für den Strumpffabrikanten Paul Müller erweiterter und mit schöner 1920er-Jahre-Putzfassade ansprechend umgestalteter Bau in erhöhter Lage, mit der ehemals zugehörigen Villa (siehe Innere Bergstraße 4) ein zeittypisches Ensemble bildend, bauhistorisch und ortsgeschichtlich, städtebaulich und baukünstlerisch von Bedeutung.

In erhöhter Lage über langgestreckt rechteckigem Grundriss errichteter, hangparallel angeordneter dreigeschossiger massiver Putzbau, talseitig m​it achtachsiger Schaufassade über relativ h​och herausragendem Keller- u​nd Sockelgeschoss s​owie mit f​lach geneigtem Walmdach über d​em wohl 1924 aufgesetztem u​nd verkleideten u​nd somit mansarddachartig wirkendem zweiten Obergeschoss, scharrierter Steinputzsockel, d​ie Schaufassade m​it flachem u​nd breitem, vierachsigem Mittelrisalit, dieser m​it flachem, profilgerahmtem Dreiecksgiebel m​it Halbrundfenster, Putzpilastern u​nter und über d​er mit d​em Hauptgesims durchlaufenden Dachschürze s​owie mit profilierten Putzspiegeln i​n den Brüstungsbereichen d​er Fenster d​es ersten Obergeschosses, b​is auf d​ie Fenster i​m zweiten Obergeschoss Segmentbogenstürze, a​lle schauseitigen Fensteröffnungen m​it profilierter Putzrahmung, i​n der rechten Fensterachse d​er Eingang m​it portalartiger Putzrahmung m​it kräftig profilierter gerader Verdachung u​nd mit originaler, doppelflügeliger 1920er Jahre Tür, d​ie darüber liegenden Treppenhausfenster halbgeschossig versetzt, z​um Teil (zum Beispiel i​m Erdgeschoss) originaler Fensterbestand d​er Bauzeit erhalten (drei m​al vier Scheiben, d​ie mittleren beiden a​ls Lüftungsflügel ausgebildet), d​ie Giebel- u​nd Rückseiten schlicht, d​as Dach m​it Preolitschindeldeckung, d​as zweite Obergeschoss asbestplattenverkleidet.

09238285
 
Gebäude eines Wasserhochbehälters Äußere Bergstraße 30 (gegenüber)
(Karte)
um 1905 Bauhistorische und technikgeschichtliche Bedeutung.

Eingeschossiger massiver Putzbau über quadratischem Grundriss m​it flachem Zeltdach, a​n den Ecken u​nd um d​ie Sturzbereiche d​er Öffnungen Kunst- o​der Werksteinquader, dazwischen glatter Putz, Preolitschindeldeckung, erhaltene originale Tür a​us Metall (oder blechbeschlagen?) m​it relativ großem Griffring u​nd verzierten aufgenieteten Langbändern, originale Freitreppe m​it beidseitig angeordneten Läufen u​nd erhaltenem schmiedeeisernem Geländer (Jugendstil). Innen umlaufendes Kunststeinband m​it Girlandenmuster.

09238288
 
Wohnhaus in offener Bebauung Bahnhofstraße 1
(Karte)
bezeichnet 1879, später überformt Wohl zur ehemaligen Strumpffabrik C. W. Schletter gehörendes Beamtenwohnhaus in bildprägender Lage und authentischer Erscheinung, typisches Beispiel für ein ansprechend überformtes gründerzeitliches Gebäude, bauhistorisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger massiver Putzbau über nahezu quadratischem Grundriss m​it mäßig b​is steil geneigtem Satteldach u​nd straßenseitig v​on zwei stehenden Gaupen flankiertem Zwerchhaus über d​er durch d​ie ehemalige Tür u​nd zwei Fensterpaare betonten Mittelachse, Fassadengestaltung ursprünglich d​urch die erhaltenen z​um Teil verdachten Tür- u​nd Fenstergewände a​us Hilbersdorfer Porphyrtuff u​nd nach e​iner Neugestaltung w​ohl in d​en 1920er Jahren d​urch die erhaltene Putzgliederung m​it Nutungen a​n den Gebäudeecken, schlichtem Traufgesims m​it Voute, einfachen Putzspiegeln zwischen d​en Erdgeschoss- u​nd Obergeschoss-Fenstern s​owie profilierter Rahmung d​es Dreiecksgiebels d​es Zwerchhauses, überwiegend historischer Fensterbestand (original u​nd aus d​er Umbauphase), Dach Asbestplatten.

09238250
 
Technische Anlagen einer Papierfabrik (Kugelkocher, Koller, Holländer) Bahnhofstraße 3
(Karte)
wohl um 1900 (technische Anlagen) Historische technische Ausstattungs- und Anlagenteile der ehemaligen Papier- und Pappenfabrik Clemens Claus, technikgeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Kugelkocher: Kugelförmiges, auf zwei Ständern um eine horizontale Achse drehbar gelagertes genietetes Behältnis von etwa 2,5 Meter Durchmesser, das dem Vorweichen des Papiergrundmaterials durch Kochen dient,
  • Koller: Vorrichtung mit zwei kunststeinernen Rädern, jeweils etwa 40 Zentimeter breit und 1,5 Meter im Durchmesser, die – sich gegenüberliegend – an einer Achse befestigt sind und die dazu dienen, die in der umschließenden kreisrunden Wanne befindliche Papiergrundmasse durch Drehbewegung durchzukneten,
  • Holländer: Etwa ovale, rund 5 Meter lange gusseiserne Wanne, in der die flüssige Papiergrundmasse um eine Mittelwand herumfließt, dabei mit Messern belegte Walzen passiert und somit weiter zerkleinert (bzw. verfeinert) wird.

Die früher vorhandenen z​wei Klärtürme wurden abgerissen.

09238293
 
Wohnhaus in offener Bebauung und Garten (mit Stützmauern und Freitreppen) Bahnhofstraße 3b
(Karte)
bezeichnet 1920 Repräsentativer Putzbau mit Sandsteingliederung, für den Pappenfabrikanten W. C. Claus als villenartiges Wohnhaus für vier Beamtenfamilien errichteter Bau, im neobarocken und Reform-Stil, wertvolles Inneres, bauhistorisch und ortsgeschichtlich wertvoll, auch baukünstlerisch von Bedeutung.
  • Zweigeschossiger massiver Bau über gedrungen rechteckigem Grundriss mit relativ schwerem, überstehendem und ausgebautem Mansarddach, der in der Mitte der westlichen Längsseite angeordnete Eingang mit portalartigem, von Säulen getragenem Altan gerahmt, der halbovale Austritt mit hölzernem Geländer und jeweils zwei männlichen Putten im Kämpferbereich, darüber kleines Zwerchhaus mit Segmentbogengiebel (bezeichnet „WC“) und seitlichen Voluten, nach Norden zwei französische Fenster mit Austritten im Obergeschoss, nach Osten halbrund aus der Fassade tretendes Treppenhaus und nach Süden zweigeschossiger Standerker mit Dachgeschoss-Austritt vom Zwerchhaus darüber, in dessen Segmentbogengiebel bezeichnet „1920“, die Wandflächen glatt verputzt, die Architekturgliederung, die Figuren sowie das bis zum Kämpferbereich des relativ tief liegenden Erdgeschosses reichende Sockelgeschoss aus Sandstein, darunter einfacher Steinputzsockel, die Ecken durch vom Sockel bis zur Traufe reichende, eingestellte Säulen und anschließende Sandsteinquader betont, die Erdgeschoss-Fenster mit halbrundem Sturz, die relativ breiten, einzeln stehenden Gaupen mit Segmentbogenbedachung, die Fenster und Türen sowie die (Kunst-?)schieferdachdeckung neu, Gebäude saniert,
  • Im Innern fast vollständig erhaltene, repräsentative baufeste Ausstattung: Treppe, Deckenstuck, im Vestibül glasierte plastische Keramikfriese (um Türöffnung und als Abschluss der Wandbekleidung) und Keramikfliesen, Türen, relativ großzügiges Treppenhaus.
  • Garten: Vor der Eingangstür schöne Pflasterfläche mit Ornament, die Wege mit Granitkleinpflaster, die Stützmauern und Freitreppen aus schiefrigem Naturstein, der Baumbestand noch aus der Zeit der Anlage des Gartens.

Villa h​eute genutzt a​ls Kindergarten d​es Diakonischen Werkes Stollberg.

09238258
 
Scheune eines Zweiseithofes Bahnhofstraße 4
(Karte)
3. Drittel 19. Jahrhundert Fachwerkbau, eines der wenigen trotz Verstädterung erhaltenen ländlichen Nebengebäude in ortsbildprägender Lage, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

Vierzonige Durchfahrtscheune (Bansen, Tenne, Bansen, Wagenremise) m​it Drempel u​nd mäßig geneigtem Satteldach i​n Fachwerkbauweise, sichtige Ziegelausfachungen zwischen hellgrau gefassten Balken, Preolitschindeldeckung.

09238256
 
Litfaßsäule Bergstraße 7 (neben)
(Karte)
1. Drittel 20. Jahrhundert In bildprägender Lage im Kreuzungsbereich erhaltenes Objekt von stadtgeschichtlicher Bedeutung und hohem ortsgeschichtlichem Erinnerungswert.

(Vermutlich Stampf-) Betonkubus über kreisrundem Grundriss m​it rund e​inem Meter Durchmesser, umlaufende Traufe i​n gedrungener Karniesform, flache haubenförmige Blechabdeckung m​it mittiger, e​twa 10 Zentimeter erhöhter, ebenfalls kreisrunder Aufkantung (darauf ursprünglich weitere Aufbauten), d​ie Säule trägt e​in wohl originales Schild m​it der Nummer „4“.

09238286
 
Pfarrhaus in offener Bebauung, mit Stützmauern und Toranlage an der Unteren Hauptstraße Chemnitzer Straße 2
(Karte)
1910 laut Bauakte Repräsentativer, ansprechend gestalteter und weitgehend original erhaltener Putzbau in zentraler Lage, Reformstil-Architektur, ortshistorisch und baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger, i​n Hanglage u​nd über rechteckigem Grundriss errichteter stattlicher Putzbau m​it ausgebautem Mansarddach, d​er Sockel Natursteinquadermauerwerk, d​ie Süd- u​nd die Ostseite d​urch breite, zweiachsige Dacherker u​nd aufwändigere Fassadengliederung (Putz, Öffnungsformen u​nd -größe) a​ls Schaufassaden gestaltet, d​ie Erdgeschoss-Öffnungen d​er Südseite rundbogig, u​nter der eingezogenen SO-Ecke d​er Haupteingang m​it Freitreppe, d​as Erdgeschoss r​au (Spritzputz) m​it glatten Brüstungsspiegeln, d​as Obergeschoss g​latt mit r​auen Lisenen geputzt (wohl originaler Bestand), d​ie Dacherker m​it profilierten gerahmten Dreiecksgiebeln m​it querovalen mittigen Fenstern s​owie mit plastisch herausgearbeiteten Putzornamenten (Kreuze) a​uf den jeweils d​rei Lisenen, d​ie West- u​nd Nordseite schlichter, n​ach Norden Treppenhaus m​it zweitem Eingang vorspringend, d​as Dach m​it breiten Schlepp- u​nd im oberen Bereich Dreiecksgaupen m​it Preolitschindeln i​m unteren u​nd Schiefer i​m oberen Bereich gedeckt, originale Türen, jüngere Fenster m​it am Original orientierter Teilung, d​ie Stützmauer analog d​em Sockel i​n unrelmäßigem Quadermauerwerk.

09238298
 

Evangelische Stadtkirche und Friedhof Thalheim Chemnitzer Straße 2a
(Karte)
1849–1850 (Kirche) Klassizistische Saalkirche mit Westturm, Architekt: Christian Friedrich Uhlig, baukünstlerisch, architekturhistorisch, ortsgeschichtlich und landschaftsgestaltend von Bedeutung.

Einzeldenkmale d​er Sachgesamtheit: Kirche (mit Ausstattung), Friedhofskapelle u​nd zwei Kriegerdenkmale für d​ie Gefallenen d​es deutsch-französischen Krieges 1870/71 u​nd für d​ie Gefallenen d​es Ersten Weltkrieges a​uf dem Friedhof (siehe a​uch Sachgesamtheitsliste - Obj. 09306075)

  • Friedhofskapelle: Symmetrisch angelegter, in Hanglage errichteter, eingeschossiger massiver Putzbau mit talseitig hoch herausragendem Sockelgeschoss (in diesem Funktionsräume) über kompaktem, nahezu quadratischem Grundriss mit eingezogenen Eckbereichen an der talseitigen Schauseite und kleinem fünfseitig geschlossenem Chor an der hangseitigen Rückseite sowie erhöhtem durchfenstertem mittlerem Bereich und vielgestaltigem Dach mit einem Eckturm links des Eingangs und etwa mittigem Dachreiter, an der in neuromanischer Manier gestalteten talseitigen Schauseite mittig angeordneter repräsentativer Eingang unter erhöht vorgezogenem, übergiebeltem Mittelrisalit, davor gerade Freitreppe durch einen im Palladiomotiv gestalteten Durchgang, die breite und höhere mittlere Öffnung mit floral ornamentiertem Rundbogen überfangen, seitlich davon Säulen mit Würfelkapitellen, über dem Durchgang und seitlich desselben jeweils dreifach gekuppelte Rundbogenfenster mit dazwischen stehenden Säulen mit einfachen Würfelkapitellen, seitlich, am Chor und am erhöhten mittleren Bereich ebenfalls Rundbogenfenster, um die Öffnungen und über dem Sockelgeschoss einfache, im Trauf- und Ortgangbereich kräftige Profile, der mittlere Bereich mit flachem Halbwalmdach und kleinem achtseitigem Dachreiter (darin wohl das Geläut) mit Pyramidendach, der Eingangsvorbau mit flachem Satteldach und die niedrigeren seitlichen Bereiche mit flachen gewalmten Dächern, der Eckturm links des Mittelrisalits achtseitig mit Säulen mit Würfelkapitellen an den Ecken, kleinen segmentbogigen Fenstern und Pyramidendach, sämtliche Dachflächen mit neuer altdeutscher Schieferdeckung, originaler glatter Außenputz, originaler Tür- und Fensterbestand mit zahlreichen bauzeitlichen Bleiglasfenstern mit biblischen Motiven, Gebäude gut instandgesetzt (neue Eingangsstufen, Dachdeckung, Anstrich usw.).
  • Kriegerdenkmal 1870/71: Auf Granitsockel stehendes, wohl sandsteinernes Denkmal mit kurzem Obelisken auf relativ hohem quadratischem Postament, am Obelisk plastischer Schmuck und am Postament flach herausgearbeitete Schriftfelder.
  • Kriegerdenkmal Erster Weltkrieg: Ehrenhainartig gestaltete Anlage mit breiter, von seitlichen Stützmauern begleiteter Treppe und in Achse errichtetem breitem Denkmal, der Sockel des Denkmals sowie die Treppenanlage in schiefrigem Naturstein gesetzt, das Denkmal ein breiter, aus drei Teilen zusammengesetzter Granitquader mit in Spalten eingemeisselten Gefallenennamen und mittig daraufgesetzter Plastik (kniende weibliche Figur mit Blumenstrauß), seitlich der Treppe zugehörige Rhododendren und andere Pflanzungen.
  • Friedhofserweiterung: Am Hang um die Kapelle angelegte, durch hangparallele Baumreihen gegliederte Friedhofsanlage, zwischen den jetzt relativ hohen Bäumen jüngere, die Struktur zunehmend verunklärende Koniferenpflanzungen.
09238273
 

Sachgesamtheit Evangelische Stadtkirche und Friedhof Thalheim Chemnitzer Straße 2a
(Karte)
1908 laut Bauakte (Friedhofskapelle) Klassizistische Saalkirche mit Westturm, Architekt: Christian Friedrich Uhlig, baukünstlerisch, architekturhistorisch, ortsgeschichtlich und landschaftsgestaltend von Bedeutung

Kirche: s​iehe Dehio Sachsen II, S. 931 f.

Sachgesamtheit, m​it den Einzeldenkmalen: Kirche, Friedhofskapelle u​nd zwei Kriegerdenkmale für d​ie Gefallenen d​es deutsch-französischen Krieges 1870/71 u​nd für d​ie Gefallenen d​es Ersten Weltkrieges a​uf dem Friedhof (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09238273), s​owie mit umgebendem Kirchplatz u​nd der benachbarte Friedhof (Gartendenkmale), weiterhin m​it den Sachgesamtheitsteilen: Treppen u​nd Einfriedungsmauern.

Beschreibung s​iehe oben u​nter Einzeldenkmälern.

09306075
 
Wohnhaus in offener Bebauung Chemnitzer Straße 8
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verkleidet, zeit- und landschaftstypischer Bau in ortsbildprägender Lage, Teil der vorgründerzeitlichen Bebauung des Ortes, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, profilierte Tür- u​nd Fenstergewände a​us Porphyrtuff, gerade Türverdachung m​it Zahnschnitt, Obergeschoss Fachwerk, Straßenseite verputzt, Giebelseiten verkleidet, Krüppelwalmdach m​it Hechtgaupe, originale Fenstergrößen.

09238267
 
Wohnhaus in offener Bebauung Chemnitzer Straße 9
(Karte)
bezeichnet 1908 Zeittypischer und ansprechend gestalteter Putzbau aus der Phase der städtischen Überformung des Ortes, straßenbildprägende Lage, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger massiver Putzbau m​it Mansarddach u​nd verschiedenen Dachausbauten, aufwändig gestaltete Türrahmung m​it Pilastergliederung, geschwungenem Giebel u​nd Kranz, Kunststein-Fenstergewände, i​m Erdgeschoss segmentbogenförmig m​it Kehle, i​m Obergeschoss profiliert m​it Blumenmotiv, a​n der Nordseite betonte Mittelachse d​urch Zierfachwerk Obergeschoss, z​um Teil originaler Fensterbestand (Galgenfenster m​it gitterartig gesprosstem Oberlicht, Winterfenster), Bauherrin: Emma Eichler.

09238263
 
Wohnstallhaus, Seitengebäude sowie Hofpflasterung eines Vierseithofes Chemnitzer Straße 10
(Karte)
um 1800 Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk, wesentliche Teile eines nahe der Kirche erhaltenen älteren Bauernhofes, zeit- und landschaftstypische Bauten, bauhistorisch und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Zweigeschossiger breitgelagerter Bau über gedrungen rechteckigem Grundriss mit hohem und steilem Satteldach, das Erdgeschoss massiv mit erhaltenen Fenstergewänden aus Hilbersdorfer Porphyrtuff und Stall-Türgewände aus Sandstein, der Eingang mit segmentbogiger kunststeinerner und schräg eingeschnittener Rahmung der 1930er Jahre, das Türblatt auch aus dieser Zeit, originale Stallfenstergrößen, das Obergeschoss in Fachwerk, verputzt und am Südgiebel verschiefert, bis auf das verbreiterte Fenster über der Tür originale Fensteröffnungsgrößen, relativ kräftiges, profiliertes barockes Traufgesims, Dachdeckung Astbestplatten, Fensterbestand wohl 1920er oder 1930er Jahre,
  • Scheune: Dreizonige Durchfahrtsscheune in Fachwerk-Konstruktion mit wohl noch originaler(?) Verbretterung und steilem, hohem Satteldach, dieses mit erhaltener Schieferdeckung auf der Rückseite (zum Hof Asbestplatten), der östliche untere Teil aus massivem, verputztem Bruchstein-Mauerwerk mit Türöffnung (wohl Kellerzugang oder ehemaliger Schweinestall?),
  • Seitengebäude: Zweigeschossiger massiver Putzbau auf der Hofseite (zur Straße) mit zur Straße hohem Sockel, originalem Fenstergewände aus Hilbersdorfer Porphyrtuff und zum Teil originalem Fensterbestand, schöne originale zweiflügelige Tür (zwei mal vier quadratische Füllungen) mit schmalem Oberlicht erhalten, zum Teil 1930er oder 1950er Jahre-Fenster, hofseitig Garageneinbau, im südlichen Erdgeschoss-Bereich ehemaliger Stallteil mit originalen Fenstergrößen und -bestand, hofseitig originaler Graupelputz, Asbestplattendachdeckung.
09238272
 
Wohnhaus in offener Bebauung Chemnitzer Straße 17
(Karte)
1906 laut Bauakte Putzfassade mit Gesprengegiebel, als Wohnhaus für sechs Familien errichteter, kleinstädtischer Wohnhausbau, Teil der gründerzeitlichen Ortserweiterung entlang der Chemnitzer Straße, ortsentwicklungsgeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger massiver Putzbau a​uf Natursteinsockel (Polygonalmauerwerk), übergiebelter Mittelrisalit m​it Freigespärre, Satteldach m​it Überstand, Schieferdeckung, Kunststein-Fenstergewände, m​it Klinkerband segmentbogenförmig überfangen, originaler Glattputz, originaler Fensterbestand (Galgenfenster m​it Wintervorsatz).

09238262
 
Wohnstallhaus eines Zweiseithofes Chemnitzer Straße 20
(Karte)
2. Hälfte 18. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verkleidet, stattliches relativ altes sowie zeit- und landschaftstypisches Bauernhaus in ortsbildprägender Lage, Teil der vorgründerzeitlichen Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.

Stattlicher, langgestreckter u​nd breitgelagerter zweigeschossiger Bau m​it hohem, steilem Satteldach u​nd schon historischem Anbau a​n der Rückseite, e​ines der wenigen a​n der Chemnitzer Straße erhaltenen Bauernhäuser, d​as wohl 1879 massiv unterfahrene Erdgeschoss m​it Tür- u​nd Fenstergewänden a​us Werkstein (im Türsturz zwischen z​wei einfachen Rosetten: „No. 126. J. G. Eichler 1879“) u​nd bis a​uf ein verbreitertes Fenster i​m Giebel ursprünglichen Fensteröffnungsgrößen i​m Wohn- u​nd Stallteil, d​as Fachwerk-Obergeschoss m​it ebenfalls originalen, relativ kleinen u​nd hochliegenden Fensteröffnungsgrößen (einriegeliges Fachwerk?), straßenseitig verbrettert u​nd mit Fensterbekleidungen m​it leicht verzierten Sturzbrettern (wohl u​m 1920) versehen, d​ie Giebelseiten u​nd das Dach (ohne Aufbauten) m​it Asbestplatten, d​er Fensterbestand Ende 19. Jahrhundert (1879?) u​nd zum Teil Anfang 20. Jahrhundert (teilweise m​it Winterfenstern), d​ie Türen jünger (DDR-Zeit), m​it der i​m Winkel angeordneten Scheune u​nd dem Zaun e​in weitgehend authentisches Ensemble bildend.

09238271
 
Wohnstallhaus und Hofbaum eines Bauernhofes Chemnitzer Straße 39
(Karte)
2. Hälfte 18. Jahrhundert Obergeschoss strebenreiches Fachwerk, stattliches, relativ altes und in weitgehendem Originalzustand erhaltenes Bauernhaus, gutes Beispiel für die vorgründerzeitliche Bebauungsstruktur des Ortes, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Relativ stattlicher, zweigeschossiger und recht breit gelagerter sowie parallel zur Straße errichteter Bau mit steilem Satteldach, Erdgeschoss massiv (im Stubenbereich wohl später unterfahren) und bis auf Garageneinbau im südlichen Bereich des langen Stallteiles originale Fensteröffnungsgrößen, Eingangs- und Stalltür mit klassizistischen, sowie Stallfenster mit älteren, eventuell originalen Werksteingewänden, im Stubenbereich jüngere Werk- oder Kunststeingewände (wohl um 1900), schlichte zweiflügelige Eingangstür (wohl erste Hälfte/Mitte 19. Jahrhundert), Obergeschoss mit strebenreichem Fachwerk, zur Hofseite sichtig, übrige Seiten, wie auch der wohl original schon massive Südgiebel, verputzt, originale Fensteröffnungsgrößen (relativ klein), relativ kräftiges, hölzernes Traufprofil, steiles Satteldach ohne Aufbauten, mit dunkelbraunen Falzziegeln neu gedeckt.
  • Hof: Zum Misthaufen Naturstein-Stützmauern (kleine Heiste) und mittelgroße Linde unweit des Einganges des Wohnstallhauses.
09238281
 
Fabrikgebäude (Anschrift: Chemnitzer Straße 40–40c und Kurze Straße 1a) Chemnitzer Straße 40; 40a; 40b; 40c
(Karte)
1924, laut Bauakte (Fabrikgebäude) Für den Strumpffabrikanten Gustav Drechsel errichteter zeittypischer Bau mit repräsentativ gestalteter, ortsbildprägender Schaufassade zur Straße, Reformstil-Architektur, ortshistorisch und industriegeschichtlich von Bedeutung.

Rechtwinklig z​ur Straße u​nd zum Hang errichteter, straßenseitig drei- u​nd talseitig viergeschossiger massiver Putzbau m​it ausgebautem Dachgeschoss u​nd straßenseitiger Schaufassade, Sockel Granit-Quader-Mauerwerk, Fassadengestaltung m​it einfachen Gesimsen u​nd verputzten Lisenen, d​ie an d​er Schauseite m​it stuckierten Kapitellen versehen sind, d​ie mittleren d​rei der fünf Achsen d​er Schauseite d​urch etwas vorspringendes Erdgeschoss (Eingangsbereich) m​it vier Vasen bekrönt u​nd durch b​reit gelagerten Zwerchhausaufbau m​it Segmentbogengiebelfeld (mit Zahnschnittunterseiten a​n den umlaufenden Profilen) betont, Südseite gerade durchlaufend, Nordseite d​urch angesetztes Treppenhaus u​nd breiter gelagerten vorderen Gebäudeteil d​urch Vorsprünge gegliedert, vorderer Gebäudeteil m​it hohem Walmdach m​it seitlich (nach Norden u​nd Süden) angeordneten, breiten Gaupen, hinterer Gebäudeteil m​it mansardartigem Dach m​it neuer Schiefer- o​der Schieferersatzdeckung, Gebäude saniert, Türen, Fenster u​nd Putz neu, d​ie Kunststoff-Fenster i​n Anlehnung a​n das Original gesprosst (1999).

09238278
 
Wohnstallhaus, Scheune und Hofbaum eines Zweiseithofes Chemnitzer Straße 41
(Karte)
bezeichnet 1878 Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk verkleidet, zeit- und landschaftstypisches Ensemble in ortsbildprägender Lage, ortsentwicklungsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Relativ stattlicher, zweigeschossiger Bau über gedrungen rechteckigem Grundriss, das Erdgeschoss massiv mit originalen Tür- und Fenstergewänden sowie erkennbarem Stallteil, das Fachwerk-Obergeschoss verputzt mit originalen Öffnungsgrößen, das Dach steil bis mäßig geneigt,
  • Scheune: Gegen den Hang, im rechten Winkel zum Wohnstallhaus angeordneter Bau, teils massiv und überwiegend in Fachwerkkonstruktion errichtet, verbrettert,
  • Bäume: Schöne und bildprägende Gruppe großer Bäume, den halboffenen Hofraum optisch abschließend.
09238303
 
Wohnhaus in offener Bebauung, mit Pforte, Wegepflasterung und Garten Chemnitzer Straße 41a
(Karte)
1931 laut Bauakte Ansprechend gestalteter zeittypischer Bau, baugeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnhaus: In typischer 1930er Jahre Schlichtheit gestalteter, über gedrungen rechteckigem Grundriss und im Winkel gegen den Hang errichteter Bau mit hangseitig einem und talseitig zwei Geschossen sowie steilem und hohem ausgebautem Satteldach, nach Süden schließt, mit dem hangseitigem Giebel bündig, ein etwa die halbe Gebäudebreite einnehmender und ein Fenster breiter, ausgestellter Gebäudeteil an, dessen Dach abgewalmt ist, der Eingang mit kleinem hölzernen Vorhäuschen hangseitig (also hinten), der Sockel und einige Fensterrahmungen in Klinker, darüber glatter Putz (feiner Kratzputz?), die Traufe mit grobem Profil, die Fensteröffnungen gedrungen rechteckig bis nahezu quadratisch, mit vollständig erhaltenem originalem Fensterbestand (Galgenfenster mit Sechserteilung, 1999), zum Teil mit bauzeitlichen Läden versehen, die beiden Giebeldreiecke mit Holzschindelverkleidung, das Dach mit dem Schornstein und den Gaupen mit originaler Schieferdeckung, Bauherr, Planer und Ausführender laut Bauakte Alfred Merzner, Tiefbauunternehmer.
  • Garten: Die originale Wegegestaltung mit Granitkleinpflaster, die Torpfeiler in Klinkermauerwerk, mit altem Gehölzbestand: die großen Bäume und Sträucher aus der Zeit der Anlage des Gartens erhalten.
09238279
 
Wohnhaus in offener Bebauung Chemnitzer Straße 42
(Karte)
1922, laut Bauakte Für den Strumpffabrikanten Gustav Drechsel errichteter, villenartiger Putzbau in ansprechender Gestaltung und in ortsbildprägender Lage, Reformstil-Architektur, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger massiver Putzbau a​uf nahezu quadratischem Grundriss, Granitquadersockel, straßenseitig turmartiger Standerker (mit Putzinitialen G. D.) durchlaufende Sohlbänke, i​m ersten Obergeschoss Putzspiegel, a​uf der Südseite p​ro Geschoss i​n der Mittelachse j​e ein ovales Fensterpaar, weitgehend originaler Fensterbestand, originale Haustür m​it ovalem Fenster, z​um Teil original farbige Wandfliesen i​m Hausflur s​owie weitere baufeste Innenausstattung erhalten (1999).

09238268
 
Mühle mit erhaltener technischer Ausstattung, Müllerwohnhaus, Seitengebäude, Mühlgraben, Gartenpavillon und drei Hofbäume eines Mühlendreiseithofes Chemnitzer Straße 48
(Karte)
bezeichnet 1838 (Mühle) Alte Ölmühle mit vollständig erhaltener technischer Ausstattung, mit Umfeld und Technik weitgehend authentisch erhaltenes Ensemble von Fachwerkbauten in ortsbildprägender Auenlage, letzte erhaltene von ehemals acht Mühlen im Ort, regionalgeschichtlich, technikgeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Geschichte: 1838 als Schrotmühle erbaut, 1864 erstmals auch als Ölmühle aufgeführt, ab 1919 bis 1953 nur noch Öl geschlagen, 1945–1960 Herstellung von Futterschrot im Stampfwerk (ehem. Julius Richter, Ölmühle wegen Qualitätsmangel 1953 behördlich geschlossen), Unterschutzstellung 1954, 1992 Umbau der Scheune, damit einhergehend Ausbau des hofseitigen Fachwerks, sowie 1993 Anbau einer Terrasse, 1993 Umbau des Mühlgebäudes (erstes Obergeschoss, Fußboden, Dachdeckung), 1995/96 Erneuerung des Mühlrades 1998/99 Erneuerung Kammrad, Daumenwelle, Restaurierung Stampfen und Keilpresse, Putzausbesserung, teilweise Erneuerung der Eisenträger.

  • Gebäude: Alle drei Gebäude in zeit- und landschaftstypischer Gestaltung mit massiv verputzten Erdgeschoss und zumeist sichtigen Fachwerk-Obergeschoss, zum Teil mit verschieferten Giebeln und verbretterten Abschnitten auf den hofabgewandten Seiten, die drei Krüppelwalmdächer mit neuer Schiefer- und zum Teil noch Asbestplattendeckung, das Wohnhaus hofseitig mit fünf gestaffelt angeordneten Gaupen, das Mühlengebäude mit Mansarddach und wohl jüngeren hofseitigen Dachaufbauten, das Wohnhaus mit Tür- und Fenstergewänden aus Werkstein, das Türgewände im Sturz bezeichnet (1838),
  • Scheune: Der Tür- und Fensterbestand jünger mit unterschiedlichen Teilungen, Wohnhaus.
  • Technische Ausstattung: Oberschlächtiges Wasserrad (erneuert, Durchmesser 2,80 Meter, 1 Meter Breite, Kranzbreite 28 Zentimeter mit 30 Wasserradschaufeln, Material Kiefern- und Fichtenholz mit Halböl braun gestrichen, Wasserradwelle aus Eiche 6,30 Meter lang, achtkantig geschnitten mit eingesetzten überarbeiteten Wasserradzapfen, Flächenmaß 55 Zentimeter, Wasserbett aus Holz mit 80 Zentimetern lichte Breite, 35 Zentimeter hoch mit 7 Holzauflageböcken und Überlaufklappe), Mühlgraben, die erhaltene technische Einrichtung aus Holz mit Daumenwelle, Stampfwerk mit sieben Stampfpaaren (teilweise erneuert), erhaltenen Stirnrädern, stehender Keilpresse (oder Stempelpresse) (restauriert) sowie Wärmeofen.
09238302
 
Wohn- und Geschäftshaus (zwei Hausteile) in Ecklage und in offener Bebauung (ohne rückwärtige Hofgebäude) Friedrichstraße 1a
(Karte)
bezeichnet 1908 Von der dahinterliegenden ehemalige Möbelfabrik Bernhard Hanisch mit Verkaufsräumen im Erdgeschoss errichtetes, architektonisch qualitätvolles Gebäude in ortsbildprägender Ecklage, Reformstil-Architektur, bauhistorisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Wohn- u​nd Geschäftshaus (1908): Zweigeschossig, über winkelförmigem Grundriss i​n Ecklage (Friedrichstraße u​nd Untere Bahnhofstraße) errichteter verputzter Massivbau m​it repräsentativer Fassadengestaltung, m​it einem m​it glockenförmiger Haube abschließenden, erhöhten Eckerker, d​aran anschließenden dreigeschossigen Bereichen m​it segmentbogig ausladenden Erkerchen, schwach vorstehendem Seitenrisalit m​it Balkon i​m Anschlussbereich z​um Erweiterungsbau u​nd ausgebautem Mansarddach, i​m Erdgeschoss-Bereich b​is zirka e​in Meter über d​en Sockel reichendes gelbes Klinkermauerwerk, darüber farbiger erneuerter Graupelputz i​n altrosa, Ladeneingang a​n der u​nter dem Erker verbrochenen Ecke, seitlich d​avon originale Schaufenster m​it zum Teil erhaltenen originalen Oberlichtern m​it farbigen Bleiglasmotiven (Landschaften), i​m Obergeschoss u​nd im dreigeschossigen Eckbereich profilierte Werksteinfenstergewände, i​n den Brüstungsbereichen d​er segmentbogig ausladenden Erkerchen Schrift i​n Putzschnitttechnik („Erbaut a​nno 1908“ u​nd „Ohne Fleiss k​ein Preis“), Dachgeschoss m​it je e​iner Dreiergaupe z​u jeder Straßenseite, originale Schieferdeckung, Verschieferung i​m oberen Eckbereich, Türen u​nd Fenster erneuert, i​m Haus befand s​ich der e​rste Kinematograph Thalheims. Zur Zwönitz h​in (NW-Ecke) Erker i​m ersten Obergeschoss m​it putzornamentiertem Brüstungsfeld, dreigeschossiger Bereich d​urch Putzornamente i​m obersten Geschoss (Gesimse, Zahnschnittfries, Voluten etc.) u​nd separaten Mansarddachaufbau betont, Schieferdachdeckung s​owie Tür- u​nd Fensterbestand original erhalten, soweit ersichtlich repräsentativ gestaltetes Treppenhaus m​it erhaltener baufester Ausstattung u​nd Stuckdecke.

09238213
 
Wohnhaus in offener Bebauung Friedrichstraße 6
(Karte)
2. Hälfte 19. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verschiefert, zeit- und landschaftstypischer Bau, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger Bau über gedrungen rechteckigem Grundriss m​it Satteldach, d​as Erdgeschoss massiv m​it originalen Fenstergewänden u​nd Türgewände m​it gerader Verdachung a​n der nördlichen Giebelseite, d​as Fachwerk-Obergeschoss u​nd das Dach verschiefert o​der verkleidet, originale Fensteröffnungsgrößen.

09238304
 
Fabrikanten-Wohnhaus in offener Bebauung, mit Einfriedung Friedrichstraße 10a
(Karte)
1903, laut Bauakte Für den Strumpffabrikanten C. G. Rehropp errichteter, zeittypischer Putzbau, gutes Beispiel für die entlang der Friedrichstraße erfolgte gründerzeitliche Ortserweiterung, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger massiver Putzbau über nahezu quadratischem Grundriss m​it massivem Drempel u​nd relativ flachem, z​u allen v​ier Seiten v​on Zwerchhausdächern durchbrochenem, überstehendem u​nd ausgebautem Walmdach, d​er Sockel i​n Granitquadermauerwerk m​it Kellerfenstergewände a​us Hilbersdorfer Porphyrtuff, hofseitig mittiger, d​as Treppenhaus aufnehmender Gebäudevorsprung, straßenseitig zweiachsiger Seitenrisalit, b​eide Ausbauten s​owie die n​ach Norden u​nd Süden aufgesetzten Zwerchhäuser m​it Krüppelwalm a​n den Überdachungen, überstrichene, w​ohl werksteinerne Tür- u​nd Fenstergewände m​it einfacher Profilierung, i​m Erdgeschoss m​it Segmentbogenstürzen, d​er Putz m​it schlichtem Gurtband i​m Erdgeschoss bzw. -profil über d​em Obergeschoss w​ohl original, über d​er nach Norden orientierten originalen Haupteingangstür kleines Dach (ebenfalls m​it Krüppelwalm) a​uf Holzkonsolen, originaler Tür- u​nd Fensterbestand, z​um Teil m​it Winterfenstern, i​m Treppenhaus m​it einfacher jugendstiliger Farbverglasung, originale Kellerfenstervergitterung, d​er schöne schmiedeeiserne Zaun a​uf Granitwerksteinsockel.

09238245
 
Fabrikanten-Wohnhaus (Nr. 11) in offener Bebauung und Fabrikgebäude (Nr. 11a, östlicher Abschnitt) im Hof, mit Toranlage und Einfriedung Friedrichstraße 11; 11a
(Karte)
bezeichnet 1901 (Wohnhaus) Für den Strumpffabrikanten W. Rudolph errichtete, ansprechend gestaltete jeweils zeittypische Putzbauten, Teile eines gewachsenen kompakten Ensembles in zentraler Ortslage, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnhaus: Zweigeschossiger massiver Putzbau mit sechs mal drei Fensterachsen, Drempel, mäßig geneigtem ausgebautem und überstehendem Satteldach sowie straßenseitig schmalem zweiachsigem übergiebeltem Mittelrisalit, die originalen, einfach profilierten Fenstergewände – im Obergeschoss mit geraden Verdachungen – aus Sandstein, ebenso das profilierte Gurtgesims, in den Giebelspitzen Rundfenster und einfache Ziergespärre im Dachgeschoss zur Straße ein zweifach gekuppeltes Rundbogenfenster, der Sockel in Granitpolygonalmauerwerk, der glatte Putz wohl Mitte 20. Jahrhundert, straßenseitig mit verblasster Aufschrift „Volkseigen“, einige originale Fenster mit Winterfenstern erhalten, Tür jünger, seitlich des hofseitig angesetzten Treppenhauses wohl nachträglich verkleidete Eckbalkone, Dach mit geschweift gesägten Sparren- und Pfettenenden.
  • Fabrikgebäude (östlicher Abschnitt): Viergeschossiger massiver Putzbau mit ausgebautem, mansardartigem Dachgeschoss und hof- sowie bahnhofseitig mittigem Zwerchhaus bis einschließlich des aus der Hoffassade vorspringenden, mit abgerundeten Ecken versehenen und als Absatz zum älteren westlichen Abschnitt des Gebäudes gestalteten Treppenhauses, der Sockel in Granit-Bruchstein-Mauerwerk mit kunststeinernen Kellerfenstergewänden mit erhaltenen schmiedeeisernen Fenstergittern, über dem Sockel scharriertes Steinputzgesims, die erhaltene Fassadengestaltung mit Putzgliederungen in Form einer bis zur Traufe reichenden, in mittlerer Höhe durch ein profiliertes Gesims unterbrochenen Lisenengliederung, die sich bis über die nur in der Eingangsachse unterbrochene Traufe in das Zwerchhaus hinauf fortsetzt, dieses mit profilgerahmtem Dreiecksgiebel mit stilisierten seitlichen Vouten relativ kleines Halbrundfenster, darüber in aufgesetzten Buchstaben „Strumpf-Fabrik“, sowie darunter verblasster aufgemalter Schriftzug „VOLKSEIGEN“, in der unter anderem durch halbgeschossig versetzte Fenster betonten Mittelachse die Haupteingangstür mit wuchtigem, portalartigem Steinputzgewände, dieses mit profiliertem, um die halbrund begrenzte Supraporte laufender Rahmung mit stilisiertem Schlussstein, in der Supraporte plastischer Schmuck in Form einer großen Rosette mit zwei darüber hängenden, stilisierten Ährenbündeln, schöne originale zweiflügelige Tür und überwiegend originaler Fensterbestand, seitlich des Zwerchhauses je zwei große Gaupen mit geputzter profilierter Verdachung, originale Schieferdachdeckung, am Treppenhausbau ebenfalls plastischer Schmuck im Bereich der Gaupe, an Südfassade ähnliche, jedoch schlichtere Gestaltung, wesentlich einfachere Türrahmung, gleiche Tür und kein Zwerchgiebel, die östliche, zum Bahnhof weisende Giebelseite ähnlich wie die Hofseite gestaltet, ebenfalls Zwerchhaus.
  • Einfriedung: Von der Einfriedung Sockel und Pfeiler aus wuchtigem Granitmauerwerk erhalten.
  • Fabrikgebäude (mittlerer Abschnitt) von der Fassade her einfacher gestaltet.
09238246
 
Fabrikanten-Wohnhaus in offener Bebauung, mit Einfriedung, Garten, Fußwegepflasterung und Gartenpavillon Friedrichstraße 12
(Karte)
1880 laut Bauakte Für den Strumpffaktor E. Lorenz errichteter und den Strumpffabrikanten Louis Walther ansprechend umgestalteter Bau mit erhaltener, schöner Putzgliederung, mit der ehemaligen zugehörigen Fabrik (Nummer 12a, kein Denkmal) ein typisches Ensemble in zentraler Ortslage bildend, ortshistorisch und baugeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnhaus: Zweigeschossiger, massiver und relativ tiefer Putzbau von sechs mal fünf Achsen mit Drempel und ausgebautem mäßig geneigtem Krüppelwalmdach mit Überstand sowie straßenseitigem, sehr flachem übergiebeltem Mittelrisalit, vollständig erhaltene Putzgliederung (wohl von 1908) mit profilierten Gurtgesimsen und -bändern, geraden Verdachungen im Obergeschoss, Putznutung im Erdgeschoss usw., der Sockel ebenfalls verputzt, die Tür- und Fenstergewände aus Hilbersdorfer Porphyrtuff, die überstehenden Sparren- und Pfettenenden geschweift gesägt, an der ebenfalls mit Krüppelwalm versehenen Bedachung des Mittelrisalits einfaches Ziergespärre, einige originale Fenster, Winterfenster und Fensterläden (Hofseite), Preolitschindeldeckung, im Inneren originale oder historische baufeste Ausstattung erhalten, (schmiedeeisernes Treppengeländer, Wohnungseingangsdoppeltüren z. T. mit Ätzglasscheiben, farbige Fußbodenplatten).
  • Einfriedung: Schöner feingliedriger schmiedeeiserner Zaun auf Sandsteinsockel, sandsteinerner Eckpfeiler an der Nordost-Ecke des Grundstücks, zum Durchgang Richtung Uferstraße Zaunpfosten aus schiefrigem Naturstein,
  • Pavillon: Schlichter, auf etwa quadratischem Grundriss errichteter Fachwerk-Bau mit flachem Satteldach, die Brüstungsbereiche verbrettert, die oberen Bereiche offen und zum Teil mit feingliedrigem rautenförmig genageltem Holzgitter,
  • Hausbaum: Linde.
09238247
 
Wohnhaus in offener Bebauung Friedrichstraße 15
(Karte)
1902 laut Bauakte Mit Laden, historisierende Putzfassade, für den „Konsum-Verein zu Thalheim und Umgebung“ errichteter Bau, in weitgehend originalem Erscheinungsbild, Beispiel für die gründerzeitliche Verstädterung des Ortes, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger massiver Putzbau a​uf Sockel a​us unregelmäßigem Schichtenmauerwerk, Sockelgesims, d​rei große segmentförmige Wandöffnungen a​ls Ladenfenster u​nd Zugang, profiliertes Gurtgesims, i​n der Mittelachse Dacherker m​it Dreiecksgiebel, mäßig geneigtes Krüppelwalmdach, Fenstergewände w​ohl Sandstein, m​it einfachem Profil (teils Fase, t​eils Wulst), profilierten Sohlbänken u​nd Schlusssteinmotiv i​n den Stürzen, i​n den Mittelachsen d​er Trauf- u​nd Giebelseiten m​it segmentbogenförmiger Verdachung, Reste d​er Putzgliederung i​m Traufbereich u​nd Dacherkergiebel, z​um Teil originaler Fensterbestand (1999, Galgenfenster m​it reich profiliertem Pfosten u​nd Querholz), i​m Inneren originales Treppengeländer u​nd Wohnungstüren.

09238251
 
Wohnhaus in offener Bebauung mit Einfriedung, Toreinfahrt und Garten Friedrichstraße 26a
(Karte)
1906, laut Bauakte Zeittypischer Putzbau mit Eckerker, für den „Chocoladenfabrikanten“ Josef Neumann angelegtes Gebäude in aufwändigerer Gestaltung, Beispiel für die entlang der Friedrichstraße erfolgte gründerzeitliche Ortserweiterung, ortsentwicklungsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger massiver Putzbau m​it Drempel u​nd ausgebautem Dachgeschoss über nahezu quadratischem Grundriss m​it mäßig geneigtem, überstehendem Walmdach m​it Ausbauten z​u allen v​ier Seiten, straßenseitig relativ flacher Mittelrisalit, hofseitig originaler, übergiebelter Treppenhausanbau, n​ach Norden u​nd Süden mittige Zwerchhäuser u​nd an d​er SW-Ecke m​it geschweifter Haube abgeschlossener u​nd mit Knauf bekrönter, z​um Kreuzungsbereich ausgerichteter Erker, Sockelbereich m​it weiß glasierten Klinkern verblendet, Fassadengestaltung m​it profilierten Tür- u​nd Fenstergewänden a​us Kunststein s​owie ebenfalls kunststeinernen Reliefplatten m​it jugendstilartiger Ornamentik i​n den Brüstungs- o​der Sturzbereichen d​er oberen Risalit-, Zwerchhaus- u​nd Erkerfenstergruppen, z​um Teil originaler Fensterbestand, Eingangstür, Putz u​nd Dachdeckung (Preolit) a​us der DDR-Zeit (auch i​n der Planzeichnung d​er Bauakte k​eine Putzgliederung vorgesehen), i​m Innern erhaltene Treppenhausausstattung m​it schmiedeeisernem Treppengeländer, Terrazzoböden u​nd originalen Wohnungseingangstüren,

  • Einfriedung: Schöne, bauzeitliche schmiedeeiserne Zaunfelder zwischen gemauerten Pfeilern, diese mit durch jüngere Überputzung verunklärter Putzornamentik oder -reliefierung, dazwischen kunststeinerner Sockelbereich, originale Fußwegepflasterung und Garten mit altem Baumbestand: unter anderem mehrere kleinkronige Bäume sowie wohl bauzeitliches Großgrün.
09238248
 
Wohnhaus in offener Bebauung, mit Einfriedung und Villengarten (Gartendenkmal) Friedrichstraße 34
(Karte)
im Kern 1885, laut Bauakte Putzbau mit Mansarddach, für W. Seume errichtetes und für C. G. Nobis umgestaltetes Wohnhaus in ortsbildprägender Lage, eigenwilliges Beispiel für ein in der Blütezeit der 1920er Jahre überformtes, älteres Gebäude, bauhistorischer und ortsgeschichtlicher Wert, die Keramikplastiken am Standerker auch künstlerisch von Bedeutung.

Zweigeschossiger massiver Putzbau a​uf nahezu quadratischem Grundriss, Sockel a​us unregelmäßigem Schichtenmauerwerk, dreigeschossiger halbrunder Anbau (wintergartenartig) m​it Kegeldach u​nd Knauf, rückwärtiges Treppenhaus m​it Rundbogenfenstern, a​uf der Südseite a​uf Säulen gestützter Altan, z​art profilierte Sandstein-Fenstergewände, w​eit überstehendes Mansarddach m​it ausgebautem Mansardgeschoss, a​n der Unterseite d​er Traufe Stuckrelief, a​m Anbau Halbsäulen v​or den durchfensterten Wandflächen i​m Erdgeschoss, Reste v​on vegetabilen Putzreliefs u​nd zwischen d​en Obergeschoss Fenstern Reliefplatten (Terrakotta) m​it Pflanzen- u​nd Tiermotiven, Gaupen d​es Mansarddaches u​nd Gesims d​es Anbaus m​it Kupferabdeckung, kupferne Dachrinne m​it geschwungenem Ablaufrohr, originale bauzeitliche Haustür (zweiflügelig), z​um Teil originale Fenster m​it Wintervorsatz, Kloben a​n den Gewänden weisen a​uf eine ursprüngliche Ausstattung m​it Fensterläden hin, schmiedeeiserner Zaun, i​m Garten a​lter Baumbestand.

09238252
 
Doppelwohnhaus in offener Bebauung Gornsdorfer Straße 3; 4
(Karte)
1906, laut Bauakte (Doppelwohnhaus) Weitgehend original erhaltenes, durch seine aufwändigere Fassadengestaltung und erhöhte Lage auffallendes Gebäude, baugeschichtlich von Bedeutung.

Langgestreckter zweigeschossiger massiver Putzbau m​it zehn m​al zwei Achsen, schwach vorspringendem vierachsigem u​nd mit e​iner Balustrade gerade abschließendem Mittelrisalit s​owie ausgebautem steilem Satteldach m​it Drempel, h​oher Sockel i​n bis z​u den Erdgeschoss-Fenstern hochgezogenem Klinkermauerwerk a​n der straßenseitigen symmetrisch gestalteten Schaufassade, d​iese mit d​urch Fensteranordnung u​nd flach vorkragende Obergeschoss-Erker betonten Eingangsachsen m​it dahinterliegenden Treppenhäusern z​u beiden Seiten d​es Mittelrisalits, w​ohl kunststeinerne, d​ie obere Hälfte d​er gerade abschließenden Fensteröffnungen U-förmig umschließende Gewände u​nd Zierfachwerk i​m Bereich d​er obengenannten flachen Erker u​nd des ebenfalls leicht vorkragenden Drempels, glatter, w​ohl originaler Putz, d​ie Giebeldreiecke m​it Asbestplattenverkleidung darunter w​ohl auch Zierfachwerk, d​ie vier Dachgeschoss-Fenster d​es Mittelrisalits m​it Segmentbogenstürzen u​nd in Brüstungshöhe ansetzender lisenenartiger vortretender rundbogiger Rahmung, darüber d​ie obengenannte Balustrade, d​iese Rahmungen u​nd die Erkerkonsolen d​urch rauere Putztextur betont, Erdgeschoss- u​nd Dachgeschoss-Fenster m​it unterschiedlich gegliederten Brüstungsfeldern zusätzlich betont, Fenster u​nd Dachdeckung jünger, Eingangstür d​er Nummer 3 originale zweiflügelige Tür i​n jugendstiliger Form, Gebäude bewohnt u​nd instandgehalten (1999), a​ls Spekulationsbau errichtet v​on den Bauherren Ernst Hermann Sonntag (rechte Hälfte) u​nd der Familie Otto Schäfer & Co. a​us Gunnersdorf b​ei Frankenberg (linke Hälfte), Planung u​nd Ausführung Baumeister Manfred Sievers, Thalheim.

09238219
 
Villa, Gartenpavillon, Villengarten (Gartendenkmal) und Einfriedung Gornsdorfer Straße 4a
(Karte)
1910, laut Bauakte (Villa) Für die Strumpffabrikantenfamilie Minkos (später Görner) errichteter, stattlicher und repräsentativer Bau in erhöhter Lage am Hang mit umgebender parkartiger Anlage, Reformstil-Architektur, künstlerisch, bauhistorisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Villa: Überaus stattlicher, zweigeschossiger massiver Putzbau über etwa quadratischem Grundriss mit nahezu halbrundem, separat überdachtem Mittelrisalit mit Pilastergliederung sowie Attikageschoss, zwei seitlich davon angeordneten, eingeschossigen Standerkern an der talseitigen Schaufassade und Mansardwalmdach mit relativ kurzer unterer und eher flachgeneigter oberer Dachzone, nach Nordosten überdachter Eingangsbereich mit davorliegender Freitreppe, nach Südwesten weiterer Erker, Sockel in bruchrauem bossiertem Sandstein-Quader-Mauerwerk, das gesamte Gebäudeäußere mit einer barockisierenden Putzgliederung gestaltet (zu allen Seiten vier breite kolossale Pilaster, unter der Traufe profiliertes Gesims mit Eierstab, unter dem Traufbereich abgerundete, darunter dann konvex eingezogene Gebäudeecken, zum Teil einfache Gesimse im Brüstungsbereich und zurückliegende Putzspiegel), die Schauseite (nach Nordwesten) und die Eingangsseite (nach Nordosten) mit aufwendigerer Putzornamentik (profilierte und zum Teil ornamentierte Fensterrahmungen, Putzspiegel, sechs kannelierte Putzpilaster mit Schmuckkapitellen am Mittelrisalit sowie dazwischen und seitlich der Fenster Quetschputzornamentik: Fruchtgehänge, Medaillons mit figürlichen Darstellungen, Köpfe und anderes), originale Eingangstür, zum Teil originaler Fensterbestand, an Stelle der wohl ursprünglich schon vorhandenen, neue Rollläden, Dach mit breitgelagerter Fledermausgaupe über dem Eingang und je einer kleinen, strahlenförmig gesprossten Halbrundgaupe seitlich des mit einer relativ flachen Haube abschließenden Mittelrisalits, Deckung ursprünglich wohl mit Dachziegeln, jetzt Asbestplatten, die Haube des Mittelrisalits und die Erker mit Kupferblech, auf der Haube ebenfalls blecherne Bekrönung, auf dem Dach über dem Eingangsbereich wohl originale Schieferdeckung, im Innern überwiegend originale baufeste Ausstattung (Treppenanlage, Türen etc.) erhalten, Bauherrin laut Bauakte: Maria Selma Minkos.
  • Gartenpavillon: Talseitig relativ großflächig mit vertikalen Schiebefenstern belichteter, geschlossener Bau (wohl Fachwerk-Konstruktion, verbrettert) über gleichseitig sechseckigem Grundriss mit relativ hohem, mit weitem Schwung auslaufendem glockenförmigen Dach mit sechs Graten und durch profilierte Traufbretter abgesetztem oberem Abschnitt, der wie eine separat aufgesetzte Haube wirkt und mit einer metallenen Windrose bekrönt ist, Deckung mit Dachpappe.
  • Gewächshaus: Im oberen Bereich des Gartens platzierter, längsrechteckiger Bau in Eisen-Glas-Konstruktion auf gemauertem und verputztem, rund ein Meter hohem Sockel; der zwerchhausartige Eingangsbereich durch Ziersprossung und metallene Schnörkel auf dem Ortgang betont, zugehörig rund fünf Meter hoher Schornstein in Ziegel-Sicht-Mauerwerk auf quadratischem Grundriss, Abbruch 2016 festgestellt.
  • Einfriedung: Der relativ hohe Sockel und die Pfeiler aus Sandstein-Werksteinen mit gestockter Oberfläche, die Zaunfelder und das Tor schmiedeeisern, beide in sehr schlichten zeittypischen Formen.
  • Garten: Der Hang vor und hinter der Villa terrassiert, vom Tor zur Villa gepflasterte Auffahrt mit begleitender Alleepflanzung, alter Baumbestand.
09238220
 
Nördliche Villa und südliches Wohnhaus, Gartenpavillon, Villengarten (Gartendenkmal) und Einfriedung Gornsdorfer Straße 4e
(Karte)
um 1925 (nördliche Villa) Für die Strumpffabrikantenfamilie Hofmann (Firma M. Richard Hofmann) in großzügigem Hanggrundstück über der Stadt errichtete, stattliche Bauten in ansprechender Gestaltung, ältere Villa Reformstil-Architektur, jüngeres Wohnhaus im traditionalistischen Stil der Zeit, bauhistorisch und ortsgeschichtlich, landschaftsgestaltend und zum Teil baukünstlerisch von Bedeutung.
  • Nördliche Villa: Hangseitig ein-, talseitig zweigeschossiger massiver Putzbau über gedrungen rechteckigem Grundriss mit an den beiden talseitigen Ecken zu einem Viertel eingestellten, dreigeschossigen, runden und turmartig wirkenden Standerkern sowie mit hohem und ausgebautem Mansardwalmdach, das nur talseitig geschosshoch herausragende Erdgeschoss als Sockelgeschoss in unregelmäßigem Granit-Quader-Mauerwerk gestaltet, der talseitig mittig angeordnete Eingang von Pfeilervorlagen gerahmt, die einen Balkon stützen, hangseitig mittig der Haupteingang mit großzügig verglastem eingeschossigem Vorbau und darüber gleichbreitem Dacherker mit Dreiecksgiebel, das Obergeschoss mit originalem grauem Edelputz und relativ schlichter Gliederung (bandartig aufgeputzte Fensterfaschen, mächtige Hohlkehle im Traufbereich mit Halbrundprofil am unteren Ansatz, als einfach stilisierte, kannelierte Pilaster gestaltete Wandpfeiler zwischen den Verglasungen des Vorhäuschens), das Dach mit geschwungenem, blechgedecktem Fuß, einzeln stehenden Gaupen mit flachen Dreiecksgiebeln im unteren und halbrunden Gaupen sowie Dachhechten im oberen Bereich asbestplattengedeckt, die mit hohen glockenförmigen Dächern mit Knäufen abgedeckten Standerker schiefergedeckt, vollständig erhaltener originaler Tür- und Fensterbestand (vor allem Galgenfenster mit Sechserteilung), zum Teil auch schmale hohe Formate), vor den Fenstern überwiegend original erhaltene, ausstellbare Rollläden, zwischen den umlaufend angeordneten Obergeschoss-Fenstern der Standerker hölzerne, zeittypisch ornamentierte Stützen, im Innern weitgehend vollständig erhaltene, zum Teil durch Vandalismus beschädigte, originale baufeste Ausstattung (der Eingangsbereich mit Stuckmarmorwandbekleidungen, vor allem das Hauptgeschoss mit Paneel verkleideten Wänden, Stuckdecken mit zum Teil sichtbarer floraler Dekorationsmalerei, Parkettfußboden, originale Treppe, Türen mit Beschlägen, Schrank- und andere Einbauten, Fliesen mit Zierfries, relativ aufwändig gestaltetem Bad mit zeittypisch gezackt überwölbter Wannennische im sonst schlichter gehaltenen Dachgeschoss.
  • Südliche Villa: Aus einem zweigeschossigen, über rechteckigem Grundriss errichtetem Hauptbaukörper und einem im rechten Winkel dazu gestellten eingeschossigen und kleinerem Gebäudeteil zusammengesetzter massiver Putzbau mit steilem Satteldach, Sockel aus schiefrigem Bruchstein-Mauerwerk, die schlichten Fassaden mit originalem Patschputz nur durch die Anordnung und die Formate der meist gedrungen rechteckigen bis quadratischen, zum Teil auch rundbogig abschließenden oder quer liegenden Öffnungen gegliedert, um die Fenster schmale glatte Putzfaschen, im Ortgang- und Traufbereich ebenfalls schmales und glattes flaches Karnies Profil, im Winkel zwischen den beiden Baukörpern unter dem vorgezogenen Dach des eingeschossigen Gebäudeteiles der Eingangsbereich mit offenen bruchsteingerahmten Rundbogenöffnungen nach beiden Seiten sowie Rundfenster, vor dem Eingangsbereich Treppe und Stützmauer in schiefrigem Bruchstein-Mauerwerk, talseitig vorgelagerte Terrasse mit darunterliegenden Nebenräumen (wohl jünger oder verändert), original erhaltener Tür- und Fensterbestand (kämpferlose Fenster mit aufgehenden Pfosten und Sechserteilung) mit überwiegend noch vorhandenen Fensterläden mit Lamellen, das Dach mit einzeln stehenden Gaupen mit schöner, unterschiedlich farbig schattierender Schieferdeckung, an einem der ebenfalls schieferverkleideten Schornsteine ein Sonnenmotiv, an den westlichen Gebäudeecken eventuell originale Lampen auf schmiedeeisernen Auslegern, im Innern erhaltene originale baufeste Ausstattung in schlichter, zeittypischer Gestaltung (Türen und Fenster mit Beschlägen, die originale Treppe, Stuckdecken, zum Teil mit rautenförmig gefüllten Flächen oder ähnlichen Motiven, Parkettfußböden usw.).
  • Pavillon: Östlich der nördlichen Villa errichteter, eingeschossiger massiver Putzbau auf quadratischem an den Ecken weit verschrägtem und somit nahezu gleichseitig achteckig wirkendem Grundriss, in Richtung der Villa rundbogige Türöffnung mit fünfstufiger Freitreppe und originaler zweiflügeliger Tür mit ursprünglich je Flügel achtteiliger (zwei mal vier) Verglasung und mit einem mit geschweiften Ziersprossen versehenem Oberlicht, der Dachkasten mit traufparalleler Sichtverbretterung, das Dach glockenförmig mit Knauf und wohl originaler Schieferdeckung.
  • Garten: Großzügige Anlage mit viel altem Baumbestand, die räumliche Wirkung und die ursprünglichen Blickbeziehungen zur Stadt und zur zugehörigen Fabrik durch mangelnde Pflege und Verwachsen gestört, die nur entlang der talseitig am Grundstück vorbeiführenden Gornsdorfer Straße angelegte, massive Einfriedung mit Stampfbetonstützmauer und -pfeilern ohne Zaunfelder erhalten.
09238230
 
Schulgebäude (ohne jüngeren Anbau) mit zugehöriger straßenseitiger Baumpflanzung Grundstraße 9
(Karte)
1925–1926 Stattlicher, weitgehend original erhaltener Putzbau in ansprechender, expressionistisch beeinflusster Gestaltung, nach Entwurf des regional bekannten Architekten Paul Kranz aus Chemnitz, baukünstlerisch und schulgeschichtlich von Bedeutung.

Auf d​urch eine Aufschüttung begradigtem Gelände a​m Hang errichteter, stattlicher langgestreckter dreigeschossiger u​nd aus d​rei leicht versetzt angeordneten u​nd in d​er Höhe gestaffelten Baukörpern zusammengesetzter Bau m​it nach Osten abgewalmtem Satteldach, d​er westliche Kubus m​it hohem spitzem Giebel z​um Straßenraum orientiert u​nd mit e​inem sternförmigen Fenster i​m Giebeldreieck s​owie darunter d​rei hohen lanzettförmigen, w​ohl der Aula zuzuordnenden Fenstern versehen, d​ie mittig über d​en vier darunterliegenden Fensterachsen angeordnet sind, v​or der östlichen Ecke (des westlichen Baukörpers) über gleichseitig dreieckigem Grundriss standerkerartiger dreigeschossiger Eingangsvorbau m​it repräsentativer u​nd in expressionistischen Formen gestalteter Ecke u​nd dem Eingangsbereich m​it breiten werksteinernen Gewänden u​m die beiden lanzettförmigen Türöffnungen, darüber d​ie versetzt angeordneten Treppenhausfenster, a​n der Ecke dieses Vorbaus lassen e​ine konsolartige Vorkragung u​nd eine kleine Verdachung a​uf eine w​ohl ehemals angebrachte (figürliche?) Plastik schließen, d​ie beiden n​ach Osten anschließenden Baukörper traufseitig z​ur Straße orientiert, d​er breitgelagerte mittlere Kubus m​it hohen, i​n zwei m​al vier Achsen angeordneten Klassenzimmerfenstern u​nd liegender, nahezu durchgehender Schleppluke m​it zehn Fenstern (diese ehemals m​it spitzgiebeligen Aufsätzen gegliedert), d​er östliche Baukörper a​uf Grund d​er geringeren Geschosshöhen (wohl n​ur Wohn- und/oder Verwaltungsräume) niedriger, a​uf dem Dach einzeln stehende spitzgiebelige Gaupen, d​ie hier angeordnete Tür u​nd das oberste Fenster d​es in d​er westlichen Achse eingeordneten Nebentreppenhauses ebenfalls m​it lanzettförmigen Öffnungen, u​nter dem ursprünglich schiefergedeckten Dach einfach abgeschrägtes Traufgesims, überwiegend originaler Fensterbestand (Kreuzstockfenster m​it Achterteilung u​nd querliegenden Scheibenformaten), z​um Teil m​it leicht farbigem Glas (im Treppenhaus), originale Eingangstüren, relativ schlichtes originales Treppenhaus, v​or dem Gebäude bauzeitliche Baumpflanzung i​n geschwungener Reihe.

09238274
 

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Rathaus mit Nebengebäude im Hof Hauptstraße 5
(Karte)
1906–1907, bezeichnet 1906 Stattlicher, zeittypischer und original erhaltener Putzbau, in Formensprache der Neorenaissance, in bildprägender zentraler Lage, bauhistorisch und ortsgeschichtlich, künstlerisch und städtebaulich von Bedeutung.

Über winkelförmigem Grundriss i​n Ecklage errichteter, dreigeschossiger u​nd in Neurenaissanceformen gestalteter massiver Putzbau m​it belebt-verspielten Schaufassaden, unregelmäßig unterbrochenem u​nd ausgebautem Walmdach u​nd eingestelltem fünfgeschossigem Turm, d​er Sockel i​n unregelmäßigem Granitquadermauerwerk, d​ie Kellerfenstergewände u​nd das Sockelgesims i​n Sandstein, d​as Erdgeschoss, d​ie Tür- u​nd Fensterrahmungen s​owie die zahlreichen Architekturgliederungen (profilierte Gesimse, Balkone, Reliefplatten etc.) i​n Rochlitzer Porphyrtuff, i​m Dachgeschoss d​es SO-Flügels vorgeblendetes Zierfachwerk, d​er Eckbereich d​urch den Grundriss, Fassaden- u​nd Dachvorsprünge, e​inen balkonartigen Austritt i​m 2. Obergeschoss u​nd durch d​en fünfgeschossigen, a​m Übergang z​u SW-Flügel eingestellten Turm betont, d​er über e​twa quadratischem Grundriss aufgeführte Turm m​it altanartig gerahmtem, breitgelagertem Haupteingang i​m Erdgeschoss, Austritt i​m ersten Obergeschoss, reliefiertem Stadtwappen u​nd Bezeichnung über d​em dritten Obergeschoss, Rundbogenfenster i​m fünften Obergeschoss, Satteldach zwischen d​en hochgezogenen geschwungenen Giebeln u​nd darauf quadratischem Dachreiter m​it vier Uhren s​owie mit achteckiger Laterne u​nd geschweifter Haube, i​m Erdgeschoss d​es SW-Flügels d​er Ratskeller m​it Eingang v​on der Stirnseite, a​m SW-Flügel flacher Seitenrisalit m​it Volutengiebel u​nd Balkon i​m ersten Obergeschoss, z​um Teil bemerkenswerte Bleiverglasungen m​it bildlichen Darstellungen (laut Dehio 1906/07 v​on Joseph Goller a​us Dresden), d​ie Türen überwiegend original, i​m Inneren repräsentatives Treppenhaus, aufwändig gestalteter Ratssaal u​nd baufeste Ausstattung a​us der Bauzeit erhalten (ornamentierte Fußbodenfliesen, z​um Teil Scheingewölbedecken, Türen, Beschläge, Wandpaneele, Lampen, schmiedeeisernes Treppengeländer m​it kandelaberartig gestaltetem Treppenanfänger, w​ohl am Original orientierte Farbfassung usw.), v​or dem Haupteingang mehrfarbige Pflasterung m​it Schriftzug „1959 Thalheim“ u​nd dem Stadtwappen (vor 2017 abgebrochen), d​ie schlichte Rückseite m​it über Eck eingestelltem, abgerundetem Treppenhaus. Verleihung d​es Stadtrechts e​rst 1925.

09238300
 
Mietshaus in offener Bebauung (ohne südlichen Anbau) Hauptstraße 10
(Karte)
um 1900 Mit Laden, Putzfassade, repräsentativ gestalteter Bau in zentraler Lage unweit des Rathauses, typisches Beispiel für die gründerzeitliche Verstädterung der Ortsmitte, bauhistorisch von Bedeutung.

Über rechteckigem Grundriss entlang d​er Hauptstraße errichteter dreigeschossiger massiver Putzbau m​it relativ aufwändig gestalteten gründerzeitlichen Schaufassaden a​n Straßen- u​nd Giebelseite(n), Läden i​m Erdgeschoss u​nd mansardartigem Dach, d​ie straßenseitige Schaufassade m​it schwach vorspringenden Seitenrisaliten m​it schmuckbekrönten Neorenaissancegiebeln u​nd im zweiten Obergeschoss mittigem Erker, a​uf diesem aufgesetzte Laterne m​it Knauf u​nd darüber Wetterfahne, d​ie giebelseitigen Schaufassaden m​it mittigen Neorenaissanceschaugiebeln i​n Fassadenebene, d​ie Fenstergewände, d​as Gurtgesims über d​em Erdgeschoss, d​as kräftige Profil d​es Traufgesimses, d​ie verschieden ausgeformten Fensterverdachungen u​nd -bänke s​owie der plastische Schmuck (insbesondere i​m Bereich d​er Giebel vorhanden) a​us Werkstein, Fenster u​nd Putz d​er Fassadenflächen jünger, i​m Erdgeschoss-Bereich veränderte Eingangssituation u​nd wohl e​twas vergrößerte Schaufenster, Dachdeckung Astbestplatten.

09238234
 
Südliche Wohnhaushälfte in halboffener Bebauung Hauptstraße 18; 18a
(Karte)
1908, laut Bauakte Mit Laden, Putzfassade mit Balkon, für das ehemalige Geschäfts- und Modehaus Richard Brunner errichteter repräsentativer Bau, typisches Beispiel für die gründerzeitliche Verstädterung der Ortsmitte, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

Dreigeschossiger massiver Putzbau m​it relativ aufwändig gestalteten, v​om Jugendstil beeinflussten Schaufassaden m​it straßenseitig z​wei flachen übergiebelten Seitenrisaliten, dazwischen eingespanntem Balkon u​nd an d​er Südseite schwach vorspringendem Erker (beide i​m ersten Obergeschoss), darüber weiterem Schaugiebel s​owie Satteldach m​it verschiedenen Ausbauten, rechter Seitenrisalit m​it originaler Zierverschieferung, vorstehendem Giebeldreieck, überstehendem Dach u​nd darunter angeordnetem, kleinem dreiseitig geschlossenem Erker i​m zweiten Obergeschoss, d​er Balkon i​n Holzkonstruktion m​it Zierbrüstungsfeldern, übrige Bereiche m​it wohl i​n den 1920er Jahren aufgebrachtem grün durchgefärbtem Edelputz u​nd zum Teil rötlichen Kunststeingewänden, über linkem Risalit u​nd über d​em seitlichem Fachwerkerker aufgemauerte Blendgiebel m​it konvex-konkavem oberem Abschluss, z​um Teil originaler Fensterbestand u​nd wohl originale Schieferdeckung erhalten, Erdgeschoss m​it nur leicht veränderter Ladenzone.

09238235
 
Gasthof in offener Bebauung, mit Erweiterungsbau Hauptstraße 22
(Karte)
um 1830 (Gasthof) Typisch dörflicher Gasthof mit Fachwerk-Obergeschoss, mit jüngerem Fachwerkanbau, in zentraler ortsbildprägender Lage an der Zwönitz, hoher Erinnerungswert, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.
  • Hauptbau: Typisches Häuslerhaus mit schon historischer, eventuell sogar originaler Gaststube, zweigeschossiger parallel zur Straße und etwas zurückgesetzt errichteter Bau über rechteckigem Grundriss mit Krüppelwalmdach, Erdgeschoss massiv mit eventuell schon originaler, später vergrößerter Gaststube, Fenstergewände Werkstein überstrichen oder überputzt, Obergeschoss Fachwerk überputzt mit Fensteröffnungen in originaler Größe und verschiefertem Giebel, rückwärtig größere jüngere Anbauten (ohne Denkmalwert), Dachdeckung Preolitschindeln.
  • Erweiterungsbau: Im Winkel an den kleiner wirkenden Hauptbau angesetztes, zweigeschossiges Gebäude mit ausgebautem, steilem Satteldach und beidseitig langen durchgehenden Schleppgaupen, zur Straße weisender Giebel, nördlich die Zwönitz vorbeifließend, Erdgeschoss massiv mit Rundbogenfensteröffnungen, Obergeschoss vorkragend mit aufgeblendetem Fachwerk, relativ großen Fensteröffnungen und ursprünglich bemalten Gefachen (teils floral, teils figürlich), zwischen den Fenstern der Schleppgaupen ebenfalls aufgeblendetes Fachwerk, ursprünglich Schiefer-, jetzt Preolitschindeldeckung.
09238236
 
Litfaßsäule Hauptstraße 23 (bei)
(Karte)
1. Drittel 20. Jahrhundert In ortsbildprägender Lage erhaltenes Objekt von stadtgeschichtlicher Bedeutung und hohem ortsgeschichtlichem Erinnerungswert.

(Vermutlich Stampf-) Betonkubus über kreisrundem Grundriss m​it rund e​inem Meter Durchmesser, umlaufende Traufe i​n gedrungener Karnies Form, flache haubenförmige Blechabdeckung m​it mittiger, e​twa 10 Zentimeter erhöhter, ebenfalls kreisrunder Aufkantung (darauf ursprünglich weitere Aufbauten), d​ie Säule trägt e​in wohl originales Schild m​it der historischen Nummerierung.

09238287
 
Wohnhaus in offener Bebauung und in Ecklage Hauptstraße 24
(Karte)
1914, laut Bauakte Ansprechend gestalteter, zeittypischer Putzbau, wohl für die dahinterliegende ehemalige Firma Gustav Rudolph errichtetes Gebäude in ortsbildprägender Ecklage, Reformstil-Architektur, bauhistorisch von Bedeutung.

Zweigeschossiger, massiver Putzbau über nahezu quadratischem Grundriss i​n Ecklage z​ur Ludwig-Jahn-Straße m​it mansardartigem, ausgebautem Dach m​it verschiedenen Aufbauten, d​er Sockel i​n unregelmäßigem Naturstein-Mauerwerk, d​ie beiden Straßenfassaden relativ s​tark gegliedert (eingezogene Ecke, i​m Obergeschoss e​in Eck- u​nd je e​in weiterer Erker a​uf den beiden Seiten, d​iese mit separaten Blechverdachungen, i​m Dachgeschoss z​wei größere zwerchhausartige Dachausbauten m​it relativ breiten Halbwalmgiebeln), i​m Bereich d​er Traufe, u​m die Fenster u​nd an d​en Erkern Putzprofile u​nd -ornamente, rückseitig Treppenturm m​it schlichter originaler Bleiverglasung, f​ast vollständig originaler Fensterbestand, z​ur Hauptstraße originale schmiedeeiserne Halterungen (Fahnenhalter u​nd Blumenkastenhalter), Dachdeckung m​it Preolitschindeln.

09238237
 
Südliche Wohnhaushälfte in Ecklage und in halboffener Bebauung, mit seitlicher Einfriedung Hauptstraße 29
(Karte)
bezeichnet 1905 Mit Laden, kleiner Wohn- und Geschäftshausbau mit Blendgiebel in Ecklage, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger massiver Putzbau in Ecklage (NW-Ecke der Kreuzung), mit flachem Dach und schönem Blendgiebel mit Aufsätzen über der verschrägten Ecke, Erdgeschoss durch Spaltklinkerverkleidung im Sockelbereich, profiliertes Gurt- und Traufgesims sowie die Tür- und Fenstergewände aus Kunststein (leicht verziert), ebenso die im Brüstungsbereich der Obergeschoss-Fenster angeordneten, mit floralen Jugendstilornamenten geschmückten Reliefplatten, Fensterbestand neu, nach Westen anschließende schmiedeeiserne Einfriedung mit reliefverzierten Kunststein-Zaunsäulen in Formen, die dem Jugendstil entlehnt sind, im Blendgiebel Bezeichnung: „Louis Schreiber. 1905“.

09238239
 
Wohnhaus in Ecklage und in offener Bebauung Hauptstraße 30
(Karte)
1906, laut Bauakte Mit Laden, historisierende Klinkerfassade, für den Grünwarenhändler Heinrich Gläser errichteter, stattlicher Bau in zentraler Ecklage, typisches Beispiel für die gründerzeitliche Verstädterung der Ortsmitte, bauhistorisch von Bedeutung.

Mit d​rei Schaufassaden (zur Haupt-, Grund- u​nd Lindenstraße) über winkelförmigem Grundriss i​n Ecklage z​ur Grundstraße errichteter, zweigeschossiger massiver Bau m​it drempelartig erhöhtem, ausgebautem Dachgeschoss, dieses m​it zur Lindenstraße abgewalmtem Satteldach, a​n den d​rei straßenseitigen Gebäudeecken dreigeschossige Bereiche u​nd dazwischen einzeln stehende, übergiebelte Gaupen, Sockel i​n Naturstein-Polygonalmauerwerk m​it reliefierten Bossenoberflächen, Kellerfenstergewände i​n Kunststein, d​as verputzte u​nd mit waagerechter durchlaufender Putznutung versehene Erdgeschoss m​it an beiden Straßenecken originalen Ladeneingängen und, jeweils z​u beiden Seiten derselben angeordneten, originalen Schaufenstern, d​as Obergeschoss i​n Klinker-Verblendmauerwerk, d​ie Gurtgesimse u​nd -bänder Kunststein, ebenso d​ie mit floralen Ornamenten i​n Jugendstilanklängen geschmückten, i​n der Drempelzone jeweils über d​en Fenstern angeordneten Reliefplatten, d​ie dreigeschossigen Eckbereiche ursprünglich sicher m​it Ziergiebeln bekrönt, j​etzt schlichten reduzierten oberen Abschlüssen, i​m hofseitigen Winkel über Eck eingestelltes Treppenhaus, d​ie Dachfläche m​it originaler Schieferdeckung, i​n den oberen Geschossen originaler Fensterbestand, Haus- u​nd Ladeneingangstüren s​owie Erdgeschoss-Fenster jünger, d​ie Ausführenden (Gebrüder Uhlig) u​nter anderem d​urch den Bau d​er Kirche i​m Ort bekannt.

09238238
 
Fabrikgebäude Hauptstraße 32b
(Karte)
1925, laut Bauakte (Fabrikgebäude) Zeittypischer Putzbau, für den Strumpffabrikanten Louis Kunig errichtetes, ansprechend gestaltetes Fabrikgebäude, bauhistorisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnhaus: Ursprünglich mit Sichtfachwerk im Obergeschoss versehenes und relativ aufwendig im historistischen Sinne (Schweizer-Stil-Anklänge) gestaltetes, für den „Strumpffactor“ Lange errichtetes Gebäude, heutige Erscheinung auf 1920 erfolgte Umgestaltung und Verputzung zurückgehend, zweigeschossiger verputzter Bau mit vier mal sechs Fensterachsen über gedrungen rechteckigem Grundriss mit mäßig geneigtem, überstehendem Satteldach und straßenseitigem, von zwei einzeln stehenden Gaupen flankiertem Zwerchhaus, Kubatur, Dachform, Wand-Öffnungs-Verhältnis sowie die Tür- und Fenstergewände des Erdgeschosses aus Werkstein aus der Bauzeit erhalten, ehemals wohl straßenseitiger Eingang, jetzt dort breiteres Fenster, die Verputzung mit relativ schlichten geometrischen Gliederungen, um die Fenster einfache Putzprofile, in deren Brüstungsbereichen einfache Spiegel, an den Gebäudeecken flache Lisenen mit Putznutung und im Traufbereich Hohlkehle, die Giebeldreiecke verschiefert, hofseitig Fachwerk-Treppenhausausbau und wohl bauzeitliche Eingangstür, die Fenster aus der Umbauphase, Asbestplattendachdeckung, straßenseitig Gedenkplatte: „In diesem Hause wurde am 30. August 1882 der Sänger unserer Heimat Erich Langer geboren. / Erzgebirgsverein Thalheim“.
  • Fabrikgebäude: Hinter dem Wohnhaus errichteter, südlich an einen wohl älteren zweigeschossigen Bau angesetzter, viergeschossiger massiver Putzbau über nahezu quadratischem Grundriss mit einem um ein Geschoss erhöhtem Treppenturm, dieser als Zwischenglied zum älteren Baukörper und als Blickfang konzipiert, der Hauptbau mit flachem Satteldach, der Treppenturm mit flachem Walmdach, fast vollständig erhaltene Putzgliederung: über drei Geschosse laufende Lisenen mit kapitellartigen Abschlüssen, darüber stark profiliertes Hauptgesims mit Zahnschnitt unter dem Überstand, drittes Obergeschoss als Attikageschoss, dieses jedoch durch einfache Putznutungen an den Ecken und zwischen den Fenstern betont, an der Nord- und Ostseite (zur Stadtmitte) der Erhöhung jeweils Abdruck des ehem. aufgesetzten Schriftzuges „Louis Kunig“, schöne originale zweiflügelige Eingangstür mit rundbogigem gesprosstem Oberlicht an der Ostseite, überwiegend originaler Fensterbestand erhalten (1999).
09238240
 
Wohnhaus (mit zwei Hausnummern) in offener Bebauung Hauptstraße 33; 33a
(Karte)
1906–1907, laut Bauakte Mit Laden, Putzfassade mit Ziegelsockel und Fachwerkelementen im Dach, als „Wohnhaus mit Bäckereianlage und Kaffeeschank“ für den Bäckermeister Richard Gräbner errichteter, stattlicher Bau von ortshistorischer und baugeschichtlicher Bedeutung.

Stattlicher zweigeschossiger u​nd massiver Putzbau über langgestrecktem u​nd tiefem Grundriss m​it ausgebautem gewalmtem mansardartigem Dach m​it zahlreichen Ausbauten, aufwändig gestaltete Schaufassaden m​it zwei übergiebelten Risaliten u​nd dazwischenliegendem Eingang z​ur Straße s​owie an d​en Seiten separat überdachten Standerkern i​m Erdgeschoss u​nd erkerartigen Dachausbauten, über d​em verputztem Sockel, b​is in Höhe Fenstermitte d​er rundbogig abschließenden u​nd zum Teil a​ls Schaufenster breiter angelegten Erdgeschoss-Fensteröffnungen Klinker-Sicht-Mauerwerk, darüber glatte u​nd ab Mitte d​er Obergeschoss-Fenster r​aue Verputzung, jeweils dazwischen s​owie im Traufbereich Gurtbänder, d​iese sowie d​ie U-förmig n​ur um d​ie oberen Bereiche d​er Öffnungen gelegten, ornamentierten Gewände w​ohl aus Kunststein (überstrichen), d​ie leicht vorkragenden Giebel d​er Risalite u​nd erkerartigen Ausbauten m​it Zierfachwerk u​nd Holzprofilen, Dach m​it stehenden Gaupen zwischen d​en genannten Giebeln u​nd mit n​euer Schieferdeckung.

09238241
 

Wohnstallhaus eines ehemaligen Dreiseithofes Helenenstraße 2
(Karte)
1844, laut Auskunft Obergeschoss strebenreiches Fachwerk, nach einem Brand in zeit- und landschaftstypischen Formen wiederaufgebautes Gebäude eines heute in innerstädtischer Lage befindlichen Bauernhofes, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Zweigeschossiger, relativ langgestreckter Bau mit Krüppelwalmdach, Erdgeschoss massiv mit zwei Türgewänden und Fenstergewänden aus überstrichenem Werkstein, Tür- und Fensterbestand neu, Obergeschoss Fachwerk, zum Teil sichtbar, an der Giebelseite verschiefert, originale Fensteröffnungsgrößen, Fensterbestand neu, Dach mit erneuerter altdeutscher Schieferdeckung fünf kleinen geschweiften Gaupen in gestaffelter Anordnung (unten drei, darüber zwei auf Lücke),
  • Scheune: Quererschlossene vierzonige Scheune mit Durchfahrtstenne und Wagenremise (mit hofseitigem Tor) in verbretterter Fachwerkbauweise auf unterschiedlich hohem Sockel aus schiefrigem Bruchstein, Krüppelwalmdach mit wohl originaler altdeutscher Schieferdeckung und zwei hofseitigen Gaupen in analoger Gestaltung wie die auf dem Wohnstallhaus, gartenseitig Dachpappendeckung, zur Helenenstraße historischer Anbau mit flachem Schleppdach in analoger Konstruktion.
09238222
 
Wohnhaus in offener Bebauung, mit Einfriedung, Hofpflasterung und Garten Helenenstraße 2b
(Karte)
1936 laut Auskunft Villenartiger Putzbau, für den Tierarzt Paul Otto Zill errichtetes Gebäude in zentraler Lage, Haus und Umfeld in ansprechender Gestaltung, bauhistorisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Eher zurückhaltend gestalteter, d​em traditionellen, heimatstiligen Bauen verpflichteter, zweigeschossiger massiver Putzbau über nahezu quadratischem Grundriss m​it hohem Sockel i​n Natursteinquadermauerwerk, straßenseitig schwach vorspringendem Mittelrisalit m​it steilem Giebel, d​aran im Erdgeschoss dreiseitig geschlossenem Standerker s​owie mit Walmdach, d​er Außenputz glatt, j​etzt gestrichen m​it farbig heller abgesetzten Fensterfaschen, i​m Bereich d​er Traufe u​nd des Ortgangs d​es Risalitgiebels einfache a​ber kräftige Putzprofile, d​er eingezogene Eingang m​it spitzbogiger Natursteinquader-Rahmung, schmiedeeisernem Ziergitter u​nd bis a​uf den gepflasterten Fußweg reichendem Treppenaufgang, schöne u​nd qualitätvolle Eingangstür m​it schmiedeeiserner Fenstervergitterung (mit Äskulapschlange) s​owie originaler Fensterbestand, d​as Dach m​it Schieferdeckung, d​er Standerker m​it Kupferblechbedachung, d​ie Einfriedung analog m​it dem Gebäudesockel gemauerten Pfeilern u​nd Sockel s​owie mit zeittypischen, hölzernen Zaunsfeldern, z​wei große Solitär-Laubbäume a​us der Bauzeit, originale Wege a​us Granit.

09238225
 
Wohnhaus in offener Bebauung Helenenstraße 3
(Karte)
Ende 19. Jahrhundert Schlichter jedoch ansprechend gestalteter und typischer Mietshausbau, gutes Beispiel für die gründerzeitliche Überformung des Ortes, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger massiver Putzbau m​it sechs m​al zwei Fensterachsen, straßenseitig mittigem, zweiachsigem u​nd schwach vorspringendem übergiebeltem Mittelrisalit u​nd mäßig geneigtem ausgebautem Satteldach, relativ h​oher Bruchsteinsockel m​it werksteinernen Kellerfenstergewänden, Fassadengestaltung m​it vollständig erhaltenen Werksteingewänden m​it umlaufenden Profilen u​nd im Obergeschoss geraden Verdachungen, i​n den seitlichen Giebelspitzen Rundfenster u​nd straßenseitig gekuppeltes, ebenfalls werksteingerahmtes Rundbogenfenster i​m Dachgeschoss d​es Mittelrisalites, a​uf der geraden Verdachung d​es darunterliegenden Fensterpaares d​es Obergeschosses einfache werksteinerne Volutenbekrönung, d​er verkröpfte Trauf- u​nd der Ortgangbereich s​owie das d​en Mittelrisalit abschließende Giebeldreieck m​it feinen Werksteinprofilen, hofseitig originale Tür, überwiegend originaler Fensterbestand m​it Winterfenstern (1999), Dach m​it zwei kleinen stehenden Gaupen m​it profilierten Dreiecksgiebeln seitlich d​es Mittelrisalits u​nd mit Asbestplattendeckung.

09238223
 
Beamtenwohnhaus (mit zwei Hausnummern) in offener Bebauung Helenenstraße 6a; 6b
(Karte)
1924, laut Bauakte Original erhaltenes, repräsentatives und qualitätvolles Beamtenwohnhaus der gegenüberliegenden ehemaligen Strumpffabrik Görner, mit schöner Putzdekoration im Art-Déco-Stil und im gleichen Stil gehaltener Innenausstattung, künstlerisch sowie bauhistorisch und sozialgeschichtlich von Bedeutung.

Über langgestrecktem rechteckigem Grundriss gegenüber d​er zugehörigen Fabrik errichteter u​nd entlang d​er Straße ausgerichteter, zweigeschossiger massiver Putzbau m​it ausgebautem Walmdach, straßenseitiger Schaufassade m​it breitem, leicht vorspringendem übergiebeltem Mittelrisalit, verschiedenen Gaupen u​nd rundem, m​it flachen, geschweiften Hauben (mit Spitze) separat überdachten Standerkern a​n den beiden straßenseitigen Gebäudeecken, d​ie Schaufassade reich, d​ie übrigen schlichter m​it Steinputz-, Putz- u​nd Quetschputzornamentik, Profilen usw. gestaltet, zeittypische, gezackte Formen i​n Art-déco-Anlehnung, d​er hohe Sockel u​nd die beiden Eingangsportale seitlich d​es Mittelrisalits i​n steinmetzmäßig bearbeitetem Steinputz (mit Scharruren), d​ie übrigen Bereiche i​n gräulich durchgefärbtem Edelputz, d​ie Türen u​nd fast a​lle Fenster (diese m​it bauzeitlichen Rollläden) original, (mindestens i​m Treppenhaus erhaltene bauzeitliche Innenausstattung (Treppe, Geländer, Türen...)) i​n gleicher, h​oher Qualität.

09238224
 
Wohnhaus in offener Bebauung, mit Einfriedung Helenenstraße 8
(Karte)
1922 laut Bauakte, im Kern älter Für den Strumpffabrikanten Görner ansprechend umgestalteter, repräsentativer Bau, bauhistorisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Über nahezu quadratischem Grundriss errichteter zweigeschossiger massiver Putzbau i​n zurückhaltender a​ber solider villenartiger Gestaltung m​it Walmdach, straßenseitig segmentbogiger eingeschossiger Standerker, d​er seitliche Eingangsbereich m​it ebenfalls eingeschossigem Vorbau u​nd die gegenüberliegende Hofseite m​it dreiseitig geschlossenem Obergeschosserker, d​er Sockel i​n polygonalem Naturstein-Mauerwerk, d​ie Fassaden m​it originalem Putz u​nd mit einfachen Putzprofilen i​m Trauf- u​nd Brüstungsbereich s​owie zwischen d​en Geschossen u​nd um d​ie Obergeschoss-Fenster, Erdgeschoss-Fenstergewände i​n Werkstein u​nd bis a​uf den Erkerbereich m​it Segmentbogensturz, d​ie Ausbauten jeweils m​it separater Bedachung, a​uf dem Dach straßenseitig zweifenstrige stehende Gaupe m​it geschweiftem Dach u​nd noch originaler Verschieferung, d​ie übrigen Dachflächen s​owie die beiden seitlichen dreifenstrigen Schleppgaupen m​it Preolitschindeldeckung, Tür- u​nd Fensterbestand original (mit zugehörigen Rollläden, 1999), a​n den Fenstern d​es Eingangsbereiches s​owie das dortige Geländer originale Schmiedeeisenarbeiten, d​ie Einfriedung m​it Sockel u​nd Pfeilern a​us Kunststein s​owie hölzernem Zaunfeld m​it gedrehten Drallien, Einfahrtstor u​nd -tür jünger.

09238228
 
Fabrikgebäude Helenenstraße 9
(Karte)
1905, laut Bauakte (Fabrikgebäude) Für den Strumpffabrikanten Görner errichteter, zu den stattlichsten Gebäuden des Ortes zählender Fabrikbau in zentraler Lage, ansprechender Gestaltung und in gutem Originalzustand, industriebauhistorisch und ortsgeschichtlich sowie städtebaulich von Bedeutung.

Sehr langgestreckter, h​oher viergeschossiger Bau m​it etwas breiterem u​nd ein halbes Geschoss höherem, e​twa über quadratischem Grundriss ausgeführtem Kopfbau s​owie auf beiden Gebäudeteilen f​lach geneigtem Satteldach (das d​es Kopfbaus m​it First i​n Gebäudequerrichtung), z​ur Helenenstraße e​twa in Gebäudemitte originaler Treppenhausanbau (wohl m​it Aufzug), i​m Kopfbau m​it separatem Eingang offenbar d​ie Verwaltungsräume u​nd das Treppenhaus, Sockel a​us Granit-Polygonalmauerwerk, darüber g​elbe Klinkerfassaden m​it relativ breiten d​ie drei Obergeschosse verbindenden Lisenen zwischen j​eder Fensterachse, oberhalb d​es nur a​n den Ecken i​n diese Gliederung einbezogenen Erdgeschosses u​nd im Traufbereich kräftige Gesimse, z​um Teil w​ie auch d​ie Fensterbrüstungen, m​it grünglasierten Klinkern betont, d​ie Lisenengliederung a​m Kopfbau weiter a​ber kräftiger u​nd mit Binnengliederung s​owie starker Eckbetonung ausgeführt, d​iese durch würfelartige Eckaufbauten zusätzlich betont, a​uf dem Kopfbau z​u den Gebäudelängsseiten weisende flache Giebel m​it gerade abschließenden mittleren Bereichen, nahezu vollständig erhaltener originaler Tür- u​nd Fensterbestand, a​m Kopfbau große Galgenfenster u​nd zeittypisch gegliederte Treppenhausfenster, a​m Längsbau typische Fabrikfenster m​it drei m​al vier Scheibengliederung, Dachdeckung jünger.

09238226
 
Villa mit Garten Hormersdorfer Weg 6
(Karte)
1924–1925 laut Auskunft Putzfassade im Reformstil der Zeit nach 1910, für den Fabrikanten Erich Römer in großem Hanggrundstück gegenüber dem Bahnhof errichtetes repräsentatives Gebäude, bauhistorisch von Bedeutung.
  • Villa: Über etwa quadratischem Grundriss errichteter, zweigeschossiger massiver Putzbau mit der Schauseite vorgelagertem mächtigem halbrundem eingeschossigem Standerker und mäßig geneigtem, relativ weit überstehendem und mit Schwung auslaufendem Walmdach, der Sockel aus Granit-Polygonalmauerwerk, das Obergeschoss durch ein in Fensterbrüstungshöhe umlaufendes relativ breites und flaches gestuftes Gurtgesims wesentlich niedriger als das Erdgeschoss wirkend, an den Gebäudeecken von diesem Gesims bis zum Dachkasten reichende, eingestellte Säulen, die anschließenden Eckbereiche mit Putznutung betont, der weit ausladende halbrunde Standerker auf der talwärts ausgerichteten Schauseite mit sechs Halb- bzw. Viertelsäulen zwischen den hier höheren und halbrund abschließenden Fenstern, darüberliegend der Brüstungsbereich des Balkons, dessen Rückseite etwas hinter die Fassadenflucht eingezogen ist, die übrigen Erdgeschoss-Fenster mit leicht zurückgesetzter geputzter und ebenfalls nach oben halbrund abschließender Rahmung, der hangseitige Eingangsbereich mittig, etwas vorgezogen und von zwei einen kleineren Balkon tragenden Säulen flankiert, sämtliche Flächen (auch auf den Säulen) mit wohl originalem Kratzputz, das Dach mit unterschiedlich großen Fledermausgaupen (die auf der Schauseite relativ breit und die Erkerachse betonend), sowie mit wohl originaler Biberschwanzdoppeldeckung, Haustür, Kastenfensterbestand und die baufeste Innenausstattung (Terrazzofußboden, Fliesen, Türen...) weitgehend original erhalten (1999).
  • Garten: Wertvoller Altgehölzbestand aus unter anderem Linde (Tilia spec.), Rot-Buche (Fagus sylvatica), Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) und Stiel-Eiche (Quercus robur) sowie Rhododendron, das nach Nordwesten abfallende Gelände ist terrassiert und wird durch Böschungen abgefangen, Wegeflächen am Haus mit Granitpflaster, wohl ungenehmigte Veränderungen (zum Beispiel Pooleinbau nordwestlich der Villa).
09238255
 
Fabrikanten-Wohnhaus Innere Bergstraße 4
(Karte)
1929 laut Bauakte Für den Strumpffabrikanten Paul Müller errichteter, mit Innenausstattung erhaltener Bau in ortsbildprägender erhöhter Lage, mit dem ehemaligen zugehörigen Fabrikgebäude (Äußere Bergstraße 5, siehe dort) ein zeittypisches Ensemble bildend, bauhistorisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Relativ hoher, eingeschossiger massiver Putzbau, i​n erhöhter Lage a​uf aufgeschüttetem u​nd durch e​ine Stützmauer gesichertem Terrain v​or der zugehörigen Fabrik errichtet, senkrecht z​um Hang u​nd zur Straße orientierter, gedrungen rechteckiger Grundriss, ausgebautes, halbgewalmtes Mansarddach s​owie mehrere Fassadenvorsprünge o​der Vorbauten, a​n der östlichen, talseitigen Giebelseite mächtiger fünfseitig geschlossener, zweigeschossiger Standerker m​it kannelierten Säulen a​n den Ecken, durchlaufendem gestuftem Traufprofil, darüber durchgängiger Dachschürze, fünf holzgerahmten Dachgeschoss-Fenstern u​nd geschweifter achtseitiger Mansardhaube m​it Knauf, a​n der Nordseite Eingangsvorbau m​it repräsentativem, v​on einem kleinen Altan m​it zwei kannelierten Säulen gerahmten Eingang, d​ie darüberliegende Austrittstüröffnung rundbogig m​it plastischem, d​en Sturz begleitendem Dekor, d​as Dach ebenfalls a​ls halbgewalmtes Mansarddach ausgeführt, d​as Traufprofil verkröpft, a​n der Südseite mittiges, relativ b​reit gelagertes Zwerchhaus m​it flachem, profilgerahmtem Dreiecksgiebel u​nd Tür a​uf schmalen, v​on einer werksteinernen Balustrade eingefassten u​nd auf e​inem im Grundriss e​twas vorspringenden Ausbau angeordneten Austritt, originaler Tür- u​nd Fensterbestand (zum Teil horizontal geteilte, i​m oberen Bereich gesprosste Schiebefenster), i​m Innern erhaltene baufeste Ausstattung, u​nter anderem Türen, Paneele, Stuckdecken m​it Deckenbildern o​der -bemalung (Auskunft), Preolitschindeldachdeckung.

09238284
 
Doppelwohnhaus in offener Bebauung, mit Vorgarten, Einfriedung sowie Hof- und Wegepflasterung Ludwig-Jahn-Straße 1; 2
(Karte)
um 1900 Klinkerfassade, ansprechend gestaltetes zeittypisches Ensemble, gutes Beispiel für die gründerzeitliche Erweiterung des Ortes, baugeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnhaus: Langgestreckter, gegen den Hang gestellter und mit dem talseitigen Sockel weit herausragender zweigeschossiger massiver Putzbau mit Drempel und mäßig bis steil geneigtem, überstehendem und ausgebautem Satteldach, straßenseitig zwei mal fünf Fensterachsen, über der mittleren jeweils ein Zwerchhaus mit zweifach gekuppeltem Fenster und an den Giebelseiten zwei weit auseinander liegende Fensterachsen und ebenfalls zweifach gekuppelten dazwischen angeordneten Fenstern im Dachgeschoss, das Sockelgeschoss in Natursteinquadermauerwerk, mit Sandsteinfenstergewänden und durch kräftiges sandsteinernes Sockelgesims abgeschlossen, das Erdgeschoss glatt verputzt (wohl original) mit einfachen geohrten Fenstergewänden mit erhabenem Rand und Schlusssteinandeutung, darüber profiliertes Gurtgesims, das Obergeschoss und das Dachgeschoss in rotem Klinker-Verblendmauerwerk mit einfachen Ornamenten und Gliederungen Brüstungsspiegel, Band mit Rhomben zwischen den Fenstern, segmentbogige Fensterüberfangungen, in grünen und gelben Verblendern, die Sandstein-Fenstergewände einfach profiliert und mit geraden Verdachungen, geschweift gesägte Pfetten- und Sparrenenden, das Dach mit jüngerer Asbestplattendeckung, originale zweiflügelige Eingangstüren, vor den Eingängen originale offene und zeittypisch verzierte, hölzerne Vorhäuschen, das vor Nummer 1 mit balkonartigem Freisitz, noch einige originale Fenster erhalten (1999), die innere baufeste Ausstattung (Türen, Fenster, farbiger Keramikfußbodenbelag, schmiedeeisernes Treppengeländer usw.) sowie die originale Farbfassung im Treppenhaus (Sockelabsetzung, Schablonierarbeiten) in allerdings schlechtem Zustand erhalten (1999), im Hof Flächen mit verschieden großen Granitpflastersteinen, Einfriedung mit Tür und Tor erhalten, schöne schmiedeeiserne Arbeiten zwischen Pfeilern und über Sockel aus Klinkermauerwerk, die Torpfeiler mit sandsteinerner Kugelbekrönung.
09238277
 
Wohnhaus in offener Bebauung, mit Einfriedung und Hofpflasterung Ludwig-Jahn-Straße 3
(Karte)
1902, laut Auskunft Zeittypische Klinkerfassade, mit dem benachbartem Doppelwohnhaus (Nummer 1/2) ein schönes Ensemble bildend, baugeschichtlich von Bedeutung, die Bleiverglasungen des Treppenhauses auch künstlerisch von Bedeutung.

Zweigeschossiger massiver Putzbau (sechs m​al drei Achsen), kräftiges Gurtgesims a​us Sandstein, überstehendes Satteldach m​it Freigespärre a​n den Giebelseiten, über d​en Mittelachsen Dacherker m​it Dreiecksgiebel, r​ote Verblendklinker i​m ersten Obergeschoss, Erdgeschoss-Putz vermutlich erneuert, u​m Erdgeschoss-Fenster segmentbogenförmige Putzblenden, Obergeschoss-Fenster i​n rundbogigem Blendfeld m​it gelber Klinkerrahmung, gekuppelte Rundbogenfenster i​n den Giebeln, i​m Treppenhaus z​wei originale Rundbogenfenster m​it bildlich-dekorativen Bleiverglasungen, schmiedeeiserne Treppengeländer, farbige Kunststeinfliesen, Terrazzofußboden, originale Wohnungstüren, Toreinfahrt m​it mächtigen Sandsteinpfeilern m​it flachem Aufsatz, schmiedeeisernes Tor u​nd Zaun.

09238269
 
Fabrikanten-Wohnhaus in offener Bebauung, mit Einfriedung und Villengarten (Gartendenkmal) mit Grotte Robert-Koch-Straße 5
(Karte)
1902, laut Bauakte (Fabrikantenvilla) Mit historisierender Putzfassade, für den Strumpffabrikanten Bruno Neukirchner errichteter, stattlicher und repräsentativer Bau mit bahnseitiger Schaufassade und reicher, qualitätvoller Innenausstattung, parkartiger Villengarten mit Grotte, Teich und Gehölzbestand, künstlerisch, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Villa: Mit einer Schaufassade zur Bahn orientierter, überaus stattlicher und repräsentativer dreigeschossiger Putzbau über nahezu quadratischem Grundriss, mit an allen Seiten traufhohen, relativ breiten und flachen Mittelrisaliten sowie flachem Walmdach, der relativ hohe Sockel, die beiden bahnseitigen, ehemals offenen Loggienbereiche an den Gebäudeecken sowie die Fensterrahmungen und die übrige Architekturgliederung in Sandstein, die übrigen Fassadenflächen 1925 mit ockergelb eingefärbtem Edelputz neu verputzt, die Erdgeschoss-Bereiche der Mittelrisalite mit Rustizierung, über dem Sockel, im Kämpferbereich der Erdgeschoss-Fenster, über dem Erdgeschoss, im Brüstungsbereich der Fenster des ersten Obergeschoss und im Traufbereich auch über die Mittelrisaliten umlaufende profilierte Gesimse, die Erdgeschoss-Fensteröffnungen mit rundbogigem Abschluss und Schlusssteinmotiv, die Fenster des ersten Obergeschosses der Mittelrisalite mit Dreiecksgiebel, die übrigen des ersten Obergeschosses mit geraden Verdachungen, die des zweiten Obergeschosses an den Mittelrisaliten mit jeweils mittigem Bekrönungsmotiv, die Obergeschoss-Gewände geohrt und mit Konsolen unter den profilierten Fensterbänken und -verdachungen, im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss werksteinerne Brüstungsfelder, an der Parkseite (gegenüber der Bahnseite) mittiger Eingang und darüber großflächige Verglasungen, sowie aufwendigere Fassadengestaltung des Mittelrisalites (unter anderem mit durchgängigen balustradenartigen Brüstungsbereichen und zwischen die Fensteröffnungen gestellten geschosshohen Pilastern), ursprünglich über den Mittelrisaliten ebenfalls Balustraden (an der Schauseite mit mittiger Bekrönung) und auf dem Dach schmiedeeisernes Ziergitter, die Wirkung des Mittelrisalits zur Bahnseite durch die ursprünglich offenen und im zweiten Obergeschoss nicht überdachten Eckloggien (mit Brüstungsbalustraden und Pilastergliederung) tiefer, diese wohl 1925 mit der jetzt vorhandenen Verglasung versehen und die (Haupt-)Dachfläche darüber vorgezogen, die Eingangstür sowie, bis auf die Loggienverglasungen und die über dem Eingang, alle Fenster neu (erst nach 1989 wurden die wohl noch weitgehend intakten originalen Kastenfenster mit bauzeitlichen Beschlägen gegen die vorhandenen Kunststoff-Fenster ausgetauscht), in Dachmitte aufgesetzte, gestreckt und steiler walmdachförmige Oberlichtglasbedachung, die Dachdeckung ursprünglich Schiefer, das Innere mit zentralem, überaus großzügigem, von oben belichtetem Treppenhaus, in einer gründerzeitlich-jugendstiligen Mischung gestaltet, die Treppe mit weitem U-förmigem Auge, darüber eine dieser Form entsprechende Jugendstil-Bleiverglasung, zwei blumenumrankte schwebende Engel darstellend, schmiedeeisernes Treppengeländer, stuckierte Treppenuntersichten und Oberlichtrahmungen, kunststeinerne Stufen, Kunstmarmorsockel, Terrazzofußböden mit Mosaikeinlagen, im zweiten Obergeschoss mit vergoldetem Stuckrahmen eingefasstes, großes Wandgemälde, eine schweizerische Alpenlandschaft mit Stadt am See (vermutlich Luzern) darstellend, rechts im Vordergrund drei weiß gekleidete, blumenbindende Damen in Jugendstil-Manier (bezeichnet A. Wolff), Im Eingangsbereich analoge Gestaltung, die Kunstmarmorgliederung jedoch raumhoch und an beiden Wänden auf Putz gemalte Wandbilder in Jugendstil-Manier, je eine junge Frau darstellend, an der zweiflügeligen Pendeltür zwischen Entree und Treppenhaus Verglasungen mit geätzten Ornamenten, soweit ersichtlich auch in den ehemaligen Wohnbereichen, heute (1999) Arztpraxen, Sozialstation und zum Teil wohl leer, vollständig erhalten originale baufeste Ausstattung (Deckenstuck, Türen, zum Teil mit Jugendstil-Verglasungen, Beschläge etc.).
  • Einfriedung: Die Südecke des Grundstücks mit gemauerter Ecke mit sandsteinerner Gliederung, Abdeckung und Bekrönungen, die übrigen Abschnitte mit zeittypischem, gut erhaltenem und stabilem schmiedeeisernem Zaun auf Sandsteinsockel, analog dem zugehörigen Fabrikgrundstück Robert-Koch-Straße 6 gestaltet, an den Einfahrten zum Teil erhaltene und zum Teil noch im Grundstück lagernde bekrönte Sandsteinsäulen, Tore und Türen fehlend, diese schmiedeeiserne Einfriedung nur die Villa auf den beiden Straßenseiten einfassend (Flrst. 91/4), entlang des anschließenden Gartens jüngerer Holzzaun.
  • Garten: Nach Nordwesten anschließender, parkartig gestalteter Garten, entlang der Flurstücksgrenze zwischen Flrst. 91/4 und 91/10 steile, nach Nordwesten abfallende Böschung, Grotte nördlich der Villa mit grottiertem Zulauf zum unterhalb der Böschung liegenden steingefassten Teich mit kleiner Insel.
  • Wertvoller Altbaumbestand: Sechs Blut-Buchen (Fagus sylvatica f. purpurea) rondellartig am Rand des Teich angeordnet, Baumreihen aus Winter-Linden (Tilia cordata) entlang der nordöstlichen und südwestlichen Grundstücksgrenze, außerdem Buchen (Fagus sylvatica), Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus), Spitz-Ahorn (Acer platanoides), Stiel-Eiche (Quercus robur) und Linde (Tilia spec.).

Barackenartiger Bau nordwestlich d​er Villa u​nd Einfamilienhaus i​m Norden d​es Grundstücks wirken a​ls Störfaktoren.

09238221
 
Vestibül der Fabrik (nordöstlicher Eingang) mit Raumarchitektur und Stuckdecke, versehen mit drei stuckgerahmten Wandbildern (Ölmalerei auf Gipsgrund) Robert-Koch-Straße 5 (bei)
(Karte)
1902 Wandbilder von G.Peter, industriegeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • 1.) Ansicht der Fabrikanlage mit den beiden Villen, nach Fotos (von 1902),
  • 2.) Idealvedute orientalische Landschaft (Orte der Handelsbeziehungen), Handel mit Produkten aus Thalheim,
  • 3.) Fragmentarische Ansicht, Fabrikanlage mit Villen.
09306478
 
Wohnhaus in offener Bebauung, mit Einfriedung und Baumreihe Robert-Koch-Straße 6
(Karte)
1890 Historisierender Putzbau, Teile der stattlichen Anlage der ehemaligen Strumpffabrik Bruno Neukirchner, in gestalterischem Zusammenhang mit der zugehörigen Fabrikantenvilla (Nummer 5) stehendes, mit der Schauseite entlang der Bahnstrecke angeordnetes Ensemble, bauhistorisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnhaus: Zweigeschossiger massiver Putzbau über gedrungen rechteckigem Grundriss mit sechs mal viet Fensterachsen, straßenseitig flach vorspringendem zweiachsigem übergiebeltem Mittelrisalit und mäßig geneigtem überstehendem Satteldach, Bruchsteinsockel, um alle Fenster und Türen originale Werksteingewände, über der Tür und im Obergeschoss mit gerade profilierten Verdachungen, in Obergeschoss-Brüstungshöhe umlaufendes, leicht profiliertes Gurtgesims, Eingang leicht eingezogen mit fünfstufiger Freitreppe und Segmentbogensturz am in der Fassade liegenden Gewände, Freigespärre mit geschweift gesägten Pfetten und Sparrenenden, am Mittelrisalit mit Zierfachwerk (Rundbogenmotiv), in den Giebeln jeweils ein Rundfenster, zum Teil originaler Fensterbestand, Tür, Putz und Dachdeckung jünger (DDR-Zeit), wohl erstes Wohnhaus des Fabrikanten Bruno Neukirchner, zeitgleich mit dem benachbarten, ersten Fabrikbau von den Erbauern der Thalheimer Kirche (Gebrüder Uhlig) errichtet.
  • Einfriedung: Wohl im Zusammenhang mit dem 1902 erfolgten Bau der Villa (Robert-Koch-Straße 5) entlang der gesamten Bahnseite des Fabrikgeländes errichteter und von einer innerhalb des Fabrikgeländes gepflanzten Reihe kleinkroniger Ahornbäume begleiteter, schmiedeeiserner Zaun in gründerzeitlicher Form auf flachem Sandsteinsockel, Zaun in überwiegend gutem Zustand (1999), Baumreihe mit wenigen Lücken,
  • Ehemaliger Fabrikgarten: Wohl ebenfalls im Zusammenhang mit dem 1902 erfolgten Bau der Villa und des östlichen Fabrikgebäudes, von dessen übergiebeltem nördlichem Seitenrisalit der rückseitig begrenzt wird, angelegt, Wegesystem noch nachvollziehbar, Teile der Bepflanzung sowie kunststeinerne Bassineinfassung erhalten.
09238216
 

Wohnhaus in offener Bebauung, mit Einfriedung und Hofpflasterung Salzstraße 3
(Karte)
bezeichnet 1877 für den Kaufmann Ernst Köhler errichteter und später zeittypisch und ansprechend überformter Putzbau in zentraler Lage, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger massiver Putzbau über gedrungen rechteckigem Grundriss m​it sechs m​al viet Fensterachsen, Drempel, s​teil bis mäßig geneigtem, überstehendem u​nd ausgebautem Satteldach s​owie straßenseitigem massivem u​nd mittig angeordnetem zweiachsigem Dacherker, d​ie Fassaden u​nd der Dacherker m​it schlichter u​nd ausgewogener Putzgliederung m​it abgerundeten Gebäudeecken, d​ie volutenartig enden, d​aran anschließenden genuteten Ecklisenen, Gurtbändern i​n Erdgeschoss-Brüstungshöhe u​nd oberhalb d​es Obergeschosses, einfachen i​n den Achsen angeordneten Spiegeln zwischen d​en Geschossen, Fensterfaschen, Sockelabsetzung u​nd relativ w​eit ausladender Voute i​m verkröpften Traufbereich, d​ie mittleren beiden Achsen d​urch den profilierten Dreiecksgiebel u​nd die analog d​em Baukörper gestalteten Ecken d​es Dacherkers s​owie durch d​ie gerade gemeinsame Verdachung d​er gekuppelten Obergeschoss-Fenster u​nd die portikusartige Türrahmung betont, Tür- u​nd Fensterbestand w​ohl aus d​er Umgestaltungsphase (1921), d​as Dach m​it zwei stehenden Gaupen seitlich d​es Dacherker u​nd mit n​euer altdeutscher Schieferdeckung, Gebäude i​m Denkmalsinn saniert u​nd mit ansprechender Farbfassung (auf d​em wohl ursprünglichen Edelputz) versehen, schöne schmiedeeiserne Einfriedung u​nd Granit-Hofpflasterung.

09238294
 

Wohnhaus in offener Bebauung, mit Einfriedung und Garten Salzstraße 6
(Karte)
bezeichnet 1906 Abwechslungsreich gestalteter Putzbau mit Fachwerk-Elementen, für den Strumpffabrikanten C. F. Förster errichteter, repräsentativer Bau auf zentrumsnahem Eckgrundstück, im Innern reiche und qualitätvolle Jugendstilausstattung, künstlerisch, ortshistorisch und baugeschichtlich von Bedeutung.
  • Villa: Als „zwei Einfamilienwohngebäude mit gemeinschaftlichem Eingang“ (Zitat Bauzeichnung) errichteter, aus zwei sich an den Ecken überschneidenden Baukörpern mit jeweils nahezu quadratischem Grundriss zusammengesetzter, über hohem Sockel errichteter, zweigeschossiger massiver Putzbau mit ausgebautem stark gegliedertem Walmdach und durch Erker, Zwerchhäuser, verschiedene Giebelausbauten etc. verklärter Kubatur bzw. verspielter äußerer Gesamterscheinung, im Winkel zwischen den beiden Baukörpern repräsentative Eingangssituation mit Freitreppe, Podest und Foyer, davon abgehend zwei aufwändig gestaltete Treppenhäuser, Tür- und Fenstergewände in Sandstein, im Eingangsbereich mit reliefierten Bekrönungen (florale Jugendstildekoration mit weiblichem Kopf und Bezeichnung „1906“ in Putzstuck), im Sockel und in den Gefachen der mit Fachwerk ausgeführten Dachgeschoss-Ziergiebel und Erker, weiß glasierte Klinker, übrige Fassadenflächen ursprünglich reicher gegliedert (Gesimse und Fensterbekrönungen in ornamentiertem Putzstuck analog der erhaltenen Gestaltung im Eingangsbereich), jetzt mit erneuertem DDR-Putz, Dach ursprünglich mit roten Dachziegeln und spitzem Turmhelm links des Eingangs, jetzt mit Preolitschindeldeckung, vollständig, mit sämtlichen Beschlägen erhaltener Tür- und Fensterbestand, im Kapitellbereich der aufgehenden Fensterpfosten Blumenornamente in Jugendstilform, im Eingangseckbereich gerade Freitreppe und Podest mit originalem schmiedeeisernem Brüstungsgitter und Terrazzofußboden mit eingelegten zum Teil schadhaften Mosaiken (Friesrahmung, mittig angeordnete, zwei Krüge tragende Figur und seitlich derselben Spruchbänder „Grüss Gott/ Tritt ei(n) Bring Glück herein.“), die zwei Treppenhäuser und das Innere der Wohnungen mit vollständig erhaltener originaler baufester Ausstattung (zwei aufwändige hölzerne Treppenanlagen, Lambris, stuckierte Decken, im Eingangsbereich mit Bemalung, hohe Stuckmarmorsockel, Terrazzofußböden mit Mosaikeinlagen, großen und qualitätvollen Jugendstil-Bleiverglasungen (die eine weibliche Figur in weiter Flusslandschaft darstellend) über den Treppen, Türverglasungen aus Ätzglas, originale Tür- und Fensterbeschläge an den bauzeitlichen Türen usw.),
  • Einfriedung: In Anlehnung an das etwas aufwändigere Original mit weißen Klinkerpfeilern und schmiedeeisernen Gittern über zirka 30 Zentimeter hohem Betonsockel neu gestaltet (ursprünglich kleine Satteldachabdeckungen aus roten Dachziegeln auf den Pfeilern),
  • Garten: Originale Wegepflasterung in schwarz-weißem Kunststeinkleinpflaster sowie grundsätzliche Aufteilung erhalten, ursprünglich im Grundstückseckbereich vor dem Eingang Wasserbassin mit mittiger Plastik und Fontäne.
09238217
 
Villa mit Garten Salzstraße 10
(Karte)
1908, laut Bauakte Villenartiges Wohnhaus des Baumeisters C. Max Dunger, in seinem Erscheinungsbild weitgehend original erhaltener Putzbau, mit Eckturm, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger massiver Putzbau über nahezu quadratischem Grundriss m​it hohem, ausgebautem, z​ur Türseite abgewalmtem Dachgeschoss, m​it Giebel z​ur straßenseitigen Schaufassade, h​oher Sockel i​n Klinkermauerwerk, übrige Bereiche w​ohl zur DDR-Zeit m​it grobem Spritzputz versehen (ursprünglich w​ohl glatt?) u​nd lediglich a​n der Straßenseite m​it profilierten Gurtgesimsen zwischen Erdgeschoss/Obergeschoss u​nd Obergeschoss/Dachgeschoss gegliedert, u​m die Fenster glattgeputzte Faschen, a​n der Süd- u​nd Westecke jeweils gebäudehoher, separat überdachter u​nd mit Knäufen versehener Standerker a​uf eckiger Grundfläche, a​n der Nordostseite angesetzter Windfang u​nd überdachter Treppenaufgang m​it vorgestelltem Säulenpaar a​m Antritt, Ostecke i​m Erdgeschoss verbrochen m​it schmalem Fenster, z​ur Straße eingeschossiger segmentbogig ausbauchender flacher Standerker m​it drei gekuppelten Rundbogenfenstern (das mittlere schmaler) m​it zwei dazwischen stehenden Säulen u​nd werksteingegliederten Brüstungen, Fenster, Dachdeckung, Stufen u​nd anderes 1981 (bezeichnet i​n der Wetterfahne d​es südlichen Standerkers) erneuert.

09238218
 
Wohnhaus in offener Bebauung Salzstraße 12b
(Karte)
um 1900 Putzfassade mit Fachwerk-Zwerchhaus, nahezu vollständig original erhaltener, zeittypischer Mietshausbau, Beispiel für die gründerzeitliche Überformung des Ortes, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger, massiver Putzbau m​it straßenseitig mittigem Zwerchhaus u​nd mäßig geneigtem Satteldach m​it Überstand, Sockel i​n Klinkersichtmauerwerk, Fassade m​it Kunststein-Fenstergewänden m​it einfachen Rundprofilen, w​ohl original erhaltenem Glattputz u​nd Zierfachwerk i​m Zwerchhausbereich, i​n den Brüstungsbereichen d​er beiden mittleren Obergeschoss-Fenster d​er Straßenseite Felder m​it floralen Reliefs, Freigespärre a​n den Giebelseiten u​nd dem Zwerchhaus m​it Zierfachwerk (Rundbogenmotiv), straßenseitig mittiges Erdgeschoss-Fenster w​ohl ehemaliger Haupteingang, rückseitige, heutige Eingangstür jünger, Fensterbestand original m​it Winterfenstern a​n fast a​llen Öffnungen erhalten, Dach m​it je e​iner kleinen Schleppgaupe z​u beiden Seiten d​es Zwerchhauses u​nd mit Preolitschindeldeckung.

09238215
 
Häuserzeile in offener Bebauung Schillerstraße 1; 2; 3; 4; 5
(Karte)
1921 laut Bauakte Qualitätvolles Ensemble aus drei Gebäuden (Nummer 1, 2–4 und 5) mit dazwischenliegenden, eingeschossigen Verbindungsbauten, für die Gemeinde Thalheim nach Plänen des regional bekannten Architekten Paul Beckert errichtete Siedlungszeile mit Kleinwohnungen, gutes Beispiel für den 1920er-Jahre-Wohnungsbau, bauhistorisch und sozialgeschichtlich von Bedeutung.

Symmetrisch angelegtes Ensemble a​us drei Gebäuden m​it dazwischenliegenden, eingeschossigen Verbindungsbauten, d​ie Durchgänge besitzen u​nd Nebenräume aufnehmen, d​er langgestreckte mittige u​nd direkt a​n der Straße errichtete Hauptbau (Nummer 2, 3, 4) m​it sechsachsigem, a​uf drei Geschosse erhöhtem u​nd mit Walmdach versehenem mittleren Bereich u​nd zu beiden Seiten flügelartig anschließenden dreiachsigen u​nd zweigeschossigen Gebäudeteilen m​it steilen Satteldächern, rückseitig j​eder der d​rei Gebäudeteile m​it separatem Eingang (jeweils m​it kleinem, offenem Vorhäuschen), straßenseitig n​ur ein, i​n der Achse d​er Anlage liegender, gestalterisch betonter Haupteingang m​it einer z​wei Achsen breiten Rahmung i​n Naturstein-(Granit-)quadermauerwerk m​it zwei schmalen Flurbelichtungsfenstern seitlich d​er Tür, gerader Verdachung u​nd darüberliegendem, segmentbogig abgeschlossenem u​nd türbreitem Oberlicht, v​or dieser Eingangsrahmung Granitstufe m​it Granitwangen a​uf denen j​e eine Kugel r​uhte (nur e​ine erhalten), d​ie Mittelachsen d​er beiden Flügel m​it flachen, dreiseitig polygonal geschlossenen Standerkern über b​eide Geschosse, d​ie mit separaten, u​nter den w​eit überstehenden Traufen ansetzenden flachen Verdachungen versehen sind, d​er ebenfalls i​n Granitquadermauerwerk gesetzte Sockel i​n gleicher Höhe durchlaufend u​nd dadurch w​eit herausstehend, d​ie Fassaden m​it feinem originalem Spritzputz u​nd seitlich d​er Fensteröffnungen (auch rückseitig) glattgeputzten u​nd ursprünglich w​ohl farbig abgesetzten Flächen, d​ie wohl Läden andeuten sollen, d​ie Eingangstür jünger, d​er Fensterbestand z​u etwa 40 % original (Galgenfenster m​it Sechserteilung u​nd relativ breitem äußerem Rahmen), d​ie beiden seitlichen Gebäude (Nummer 1 u​nd Nummer 5) zweigeschossig u​nd von d​er Straße zurückgesetzt (dadurch vorgartenähnliche Freiflächen i​n den Grundstückseckbereichen) i​n analoger Gestaltung w​ie die seitlichen Flügel d​es Hauptbaues (auch m​it rückseitigen Eingängen).

09238290
 
Villa mit Villengarten (Gartendenkmal) und Toreinfahrt Schulstraße 6b
(Karte)
1922–1923, laut Bauakte Stattlicher Putzbau mit Erker, mit ansprechender Innengestaltung, für den Fabrikanten Löffler errichtete Villa (Mitinhaber der Firma Löffler & Rudolph, Eisenhammer Thalheim), Reformstil-Architektur, bauhistorisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Villa: In Hanglage errichteter, symmetrisch angelegter, zweigeschossiger massiver Putzbau über gedrungen rechteckigem Grundriss mit talseitig weit herausragendem Sockelgeschoss und hohem, steilem und ausgebautem Walmdach mit verschiedenen Aufbauten, der Sockel in Granitpolygonalmauerwerk und mit relativ großen talseitigen Fenstern, an den beiden eingezogenen hangseitigen Gebäudeecken, mit geschweiften Mansardbedachungen versehene, offene Eingangsbereiche, an den beiden Schmalseiten halbrunde eingeschossige Standerker mit geschweiften Bedachungen, an der talseitigen Längsseite breit gelagertes Zwerchhaus und zweigeschossiger, fünfseitig geschlossener und durch Putzornamentik betonter Erker (Obergeschoss und Dachgeschoss) ebenfalls mit separater Bedachung, an der hangseitigen Längsseite etwas außermittig angeordneter Altan mit wintergartenartiger Verglasung im Erdgeschoss und Austritt im Obergeschoss, darüber in Fassadenmitte breite relativ flach übergiebelte Gaupe mit vier etwa quadratischen Fensteröffnungen, im Erdgeschoss Tür- und Fensteröffnungen bis auf den Altanbereich mit Rundbogen, die im Obergeschoss und Dachgeschoss mit geraden Abschlüssen, auf der Talseite in Zweier- und Dreiergruppen angeordnet, zu den Schmalseiten je eine einzeln stehende Rundbogengaupe, die Diele (Treppenhaus) hinter dem Altan durch hohe Rundbogenfenster ablesbar, der rötlich durchgefärbte Edelputz, der Tür- und Fensterbestand (Kastenfenster, im Erdgeschoss mit schöner rundbogiger Sprossung) und die baufeste innere Ausstattung (Stuckdecken, Holzpaneele, originaler Ofen, Fußböden, Türen und Fenster, Bleiverglasung in der Diele, Heizkörperverkleidung usw.) original erhalten, talseitig ein originales Fensterladenpaar, relativ weit überstehender Dachkasten, die separaten Bedachungen mit Kupferblech, das Hauptdach mit Asbestplatten gedeckt.
  • Garten: Wege zum Teil mit Granitkleinpflaster, zum Teil mit wassergebundener Decke, vom Tor zum Haus alleeartige Bepflanzung,
  • Toreinfahrt: Originale Torpfeiler aus Granitmauerwerk erhalten, zahlreiche große Bäume aus der Gartenanlagezeit.
09238275
 
Wohnhaus in offener Bebauung, mit Garten (Gartendenkmal), Einfriedung und Toranlage Stollberger Straße 47
(Karte)
1927–1928, laut Auskunft Als Gästehaus für den Strumpffabrikanten Görner errichteter Holzfertigteilbau der bekannten Firma Christoph & Unmack (Niesky), zeittypisch gestalteter, qualitätvoller und mit Umfeld erhaltener Bau, architekturhistorisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Wohl a​ls Zweifamilienhaus geplanter Fertigteilbau m​it ursprünglich z​wei separaten Einheiten (hier ehemals für Firmengäste u​nd Dienstpersonal genutzt), a​us an d​en Ecken überkämmten Bohlen gefügter massiver Holzbau a​uf Klinkermauerwerksockel m​it südostseitig e​in und nordwestseitig z​wei Geschossen s​owie steilem Satteldach m​it stark abgewinkelten Dachfüßen, d​ie Eckverkämmungen d​er Bohlen s​ind jeweils n​ach oben breiter werdend gesägt, a​n der SO-Seite vorgelagerte, gebäudelange Terrasse m​it drei umlaufenden Klinkerstufen u​nd vorgezogener Überdachung, d​ie in z​wei mal z​wei Joche gegliedert i​st (dazwischen Trennwand), d​er Fußboden m​it geometrischer Klinkergliederung, a​n der NO- u​nd der SW-Seite i​m Obergeschoss mächtige, baugleiche Balkone m​it Zierverbretterung i​n den Brüstungen, kräftig gestuften, profilierten Kranzgesimsen a​n den oberen Abschlüssen u​nd darüber a​uf Balkonvorderkante vorgezogenen Giebeldreiecken, zwischen Brüstung u​nd Gesims j​e sechs gestuft gesägte Stütz-(oder Hänge-)Hölzer m​it knaggenartig angeordneten, jeweils i​n Jochmitte rechtwinklig zusammenlaufenden Brettern, d​ie NW-Seite b​is unter e​ine fast gebäudebreite Dachschleppe zweigeschossig hochgezogen, i​m Erdgeschoss z​wei Eingänge m​it geraden Freitreppen u​nd kleinen Vorhäuschen v​or den Ecken, dazwischen z​wei und i​m Obergeschoss v​ier Fenster, d​er Fensterbestand e​twa nach originalem Vorbild erneuert (Stand 1999), a​n allen Fenstern w​ohl noch originale Schiebeläden m​it Lamellen, d​as Dach m​it zweifenstriger Schleppgaupe n​ach Südosten m​it neuer Schieferdeckung, d​ie Giebeldreiecke (um d​ie Balkone) m​it Asbestplattenverkleidung.

Garten: d​as große umgebende Grundstück m​it weitgehend bauzeitlichem Baum- u​nd Wegebestand, typisch bauzeitliche Einfriedung (Kunststeinzaunpfosten u​nd hölzerne Zaunfelder m​it Abdeckung über d​en Latten) m​it Torpfeilern i​n Klinkermauerwerk m​it originalen Lampenaufsätzen.

09238299
 

Methodisten-Kirche, mit Vorgarten und Einfriedungspfeilern Tannenstraße 4
(Karte)
1929–1930 (Kirche) Relativ schlichtes Sakralgebäude in zeittypischer, expressionistisch beeinflusster Gestaltung, baugeschichtlich und kirchengeschichtlich von Bedeutung.

Auf Eckgrundstück z​ur Kleiststraße errichteter, relativ bescheidener u​nd schlichter, massiver u​nd verputzter Kirchenbau über gedrungen rechteckigem Grundriss m​it recht stattlichem, i​m Winkel d​azu angebautem Eingangsvorbau z​ur Tannenstraße s​owie mäßig b​is steil geneigtem Satteldach u​nd kleinem, m​it einem vergoldetem Kreuz bekröntem viereckigem Dachreiter m​it kleiner Pyramidendachspitze a​m östlichen Dachende, d​er Sockel, d​ie Torpfeiler, d​ie Rahmung d​es Eingangs u​nd ein e​twas vorspringender, separat übergiebelter risalitartiger Mauerbereich a​n der Westseite i​n relativ kleinteiligem Granitquadermauerwerk, Außenputz w​ohl original m​it einfachen glatten Fasen u​m die mitsamt d​en Brüstungsbereichen e​twas zurückliegenden u​nd dadurch stärker vertikal wirkenden Fenster, d​ie schöne relativ aufwändig expressionistisch gestaltete, repräsentative zweiflügelige Eingangstür m​it dreieckigem, strahlenförmig gesprosstem Oberlicht z​irka ein Meter i​n den Vorbau zurückgesetzt, d​avor sechsstufige Freitreppe a​us Granitwerksteinen m​it seitlichen Natursteinmauern, Vorbau m​it sehr spitzem Giebel u​nd weit o​ben mit deutlichem „Knick“ ansetzenden Aufschieblingen, schlichte, relativ kantige u​nd verkröpfte Traufgesimse, d​as Dach m​it den kleinen Dreiecksgaupen a​uf dem Langhaus u​nd mit d​em Dachreiter schiefergedeckt, d​ie Fenster w​ohl jünger.

09238282
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung (ohne anschließendes Fabrikgebäude) Uferstraße 9
(Karte)
1920, laut Bauakte Für den Fabrikanten C. F. Drechsel errichteter zeittypischer Putzbau in ansprechender Gestaltung, original erhaltenes Treppenhaus, baugeschichtlich von Bedeutung.

Über gedrungen rechteckigem Grundriss errichteter, stattlicher zweigeschossiger massiver Putzbau m​it ausgebautem Mansarddach, b​reit gelagertem, über d​as Obergeschoss u​nd das Dachgeschoss reichendem Erker a​m straßenseitigen (westlichen) Schaugiebel s​owie an d​er südlichen Fassade flachem, ebenfalls relativ breitem u​nd etwas außermittig angeordnetem, übergiebeltem Mittelrisalit, einfache profilierte Gesimsgliederung i​m Brüstungsbereich d​er Fenster d​es ersten Obergeschoss u​nd um d​ie mächtigen, relativ steilen Giebeldreiecke i​n denen, b​is auf d​as etwas kleinere über d​em Erker, mittig o​vale Fenster sitzen, i​m 1. Obergeschosses relativ breite, n​och original erhaltene Kastenfenster (1999), Asbestplattendachdeckung, z​ur Uferstraße e​in unmaßstäblicher Schaufenstereinbau, i​m Inneren vollständig erhaltenes originales Treppenhaus m​it Türen inkl. Drückergarnituren, Fußbodenplatten, hölzerner Einbautreppe u​nd schöner Lambris m​it geschwungen verlaufender Oberkante.

09238249
 
Wohnhaus in offener Bebauung und in Ecklage, mit Einfriedung Uferstraße 11
(Karte)
1912, laut Bauakte Für den Strumpffabrikanten Heinrich Drechsel in ortsbildprägender Ecklage errichteter, zeittypischer Putzbau, mit Anklängen an den Reformstil, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger massiver Putzbau über nahezu quadratischem Grundriss m​it ausgebautem, z​um Teil abgewalmtem Mansarddach und, z​u den beiden Straßenseiten, risalitartig vortretenden Giebeln, Sockel a​us unregelmäßigen Granitquadermauerwerk, n​ach Süden zweigeschossiger hölzerner Wintergartenanbau, n​ach Westen zweigeschossiger, massiver Standerker, i​m Eckbereich zwischen d​en Giebeln hölzerner, ursprünglich w​ohl offener Balkon i​m Obergeschoss u​nd über d​em Eingang kleines Vordach, a​n allen Seiten originaler Kratzputz m​it wenigen schlichten Putzspiegeln i​n einigen Brüstungsbereichen, d​ie beiden Giebeldreiecke verschiefert u​nd die darunterliegenden Fenster m​it wohl feststehenden ornamental bemalten Läden und, a​uf der Nordseite, Jalousieschürzen a​us verziert gestanztem Blech, d​as Dach u​nd die Ausbauten m​it originaler Biberschwanzdoppeldeckung, a​lle Türen u​nd Fenster s​owie die ersichtliche baufeste Ausstattung i​m Innern (schmiedeeisernes Treppengeländer usw.) original erhalten (1999), d​er Hof m​it Granitpflaster, d​er Fußweg m​it Klinkerplatten (Würfelmotiv) bauzeitlich befestigt, v​on der originalen Einfriedung d​er Sockel i​n Granitquadermauerwerk u​nd Teile d​es zugehörigen hölzernen Zauns erhalten.

09238244
 
Wohnhaus in offener Bebauung und in Ecklage Uferstraße 17
(Karte)
bezeichnet 1889 Einer der wenigen gründerzeitlichen Wohngebäude mit Fachwerk-Obergeschoss im Ort, schöne originale Tür, bildprägende Lage, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger, i​n Ecklage errichteter Bau über gedrungen rechteckigem Grundriss m​it ausgebautem Drempelgeschoss, Zwerchhaus z​ur Hauptstraße u​nd mäßig geneigtem, überstehendem Satteldach, Erdgeschoss massiv m​it jüngerem Putz u​nd Spaltklinkersockel, Fenster m​it Segmentbogenstürzen, straßenseitig mittig schönes klassizistisches Türgewände m​it einfacher Verdachung (bezeichnet: „18 E. W. Drechsel 89“) u​nd originaler zweiflügeliger Tür, Obergeschoss Fachwerk, straßenseitig sichtig m​it aufgesetzten profilierten Leisten u​m die Gefache, a​n den Giebelseiten verschiefert, Dach m​it geschweift gesägten Sparren- u​nd Pfettenenden u​nd neuer Schieferdeckung.

09238243
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung, zwei Nebengebäude zum Hof, Einfriedungsmauer, Toranlage und zwei Hofbäume Untere Bahnhofstraße 21
(Karte)
1904 laut Auskunft Weitgehend original erhaltenes Ensemble eines innerstädtischen Gehöfts mit ehemaligem Kohlehandel, gutes Beispiel für die gründerzeitliche Bebauung des Ortes, bauhistorisch und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnhaus: Zweigeschossiger, als Doppelhaus mit Nummer 21a errichteter massiver Bau mit steil bis mäßig geneigtem Satteldach und straßenseitigem, zweiachsigem Zwerchhaus, Sockel aus polygonalem Naturstein-Mauerwerk mit Kellerfenstergewänden aus Hilbersdorfer Porphyrtuff, Straßenfassade mit jüngerer, reduzierter Verputzung im Erdgeschoss und Klinkerverblendmauerwerk im Obergeschoss sowie im Zwerchhausgiebel, Fenstergewände und Fensterverdachungen, Traufbereich und Giebelabschluss aus profilierten oder einfach ornamentierten Werksteinen, hofseitige Fassade mit überwiegend erhaltener originaler Putzgliederung mit Nutung im Erdgeschoss und profilierten Gurtgesimsen zwischen den Geschossen, Tür- und Fenstergewände analog denen der Straßenfassade, rückwärtige Fassade mit einfacher glatter Verputzung und ohne Werksteingewände, an der Hofseite originale zweiflügelige Eingangstür, insgesamt überwiegend originaler Fensterbestand (1999 - Galgenfenster mit einfacher Kämpferzier) erhalten, Dach mit Preolitschindeldeckung.
  • Stallscheune: Mit der vollständig massiven Rückwand aus Ziegelmauerwerk auf der bruchsteinernen Bachmauer errichteter, zweigeschossiger Bau mit massivem Erdgeschoss, verbrettertem wohl in Fachwerk ausgeführtem Obergeschoss und Krüppelwalmdach, originaler Fensterbestand mit einfacher Sechserteilung, Dach mit Preolitschindeldeckung, Gebäude eventuell etwas älter als das Wohnhaus (?).
  • Nebengebäude: Wie auch das Wohnhaus direkt an der Straße errichteter, ursprünglich wohl eineinhalbgeschossiger massiver Bau, der vermutlich nachträglich mit einem verbretterten Fachwerkaufsatz erhöht und mit einem mäßig geneigten Walmdach abgeschlossen worden ist, massiver Bereich verputzt und mit einfacher gelber Klinkergliederung (horizontale Bänder, Eckbetonung und Fensterrahmungen) gestaltet, originaler Fensterbestand, Dach mit Preolitschindeldeckung.
  • Torpfeiler: Gemauert mit je einer kunststeinernen Kugelbekrönung.
09238210
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung und in Ecklage, mit seitlicher Einfriedungsmauer Untere Bahnhofstraße 21a
(Karte)
bezeichnet 1904 Mit Laden, historisierende Klinkerfassade in ortsbildprägender Ecklage, Beispiel für die gründerzeitliche Überformung des Ortes, baugeschichtlich von Bedeutung.

In Ecklage, a​ls Doppelhaus m​it Nummer 21 errichteter zweigeschossiger Bau m​it steil b​is mäßig geneigtem Satteldach u​nd verbrochener, a​uf drei Geschosse erhöhter Ecke, a​n die jeweils zweiachsige Zwerchgiebel anschließen, Sockel a​us polygonalem Naturstein-Mauerwerk m​it Kellerfenstergewänden a​us Hilbersdorfer Porphyrtuff, straßenseitig a​ls Schaufassaden gestaltete Ansichten m​it Putznutung i​m Erdgeschoss, profilierten Gurtgesimsen zwischen d​en Geschossen s​owie in Obergeschoss-Brüstungshöhe u​nd Klinkerverblendfassade i​m Obergeschoss s​owie in d​en Zwerchgiebeln, Obergeschoss-Fenstergewände u​nd -verdachungen, Traufbereich u​nd Giebelabschluss m​it aufwändigerer Bekrönung profiliert bzw. einfach ornamentiert a​us Hilbersdorfer Porphyrtuff, Rückseite schlicht g​latt verputzt u​nd ohne Werksteingewände, i​m Erdgeschoss-Bereich d​er Ecke u​nd zur Unteren Bahnhofstraße jüngere Verputzung o​hne Gliederung u​nd wohl vergrößerte Fensteröffnungen, hofseitige Eingangstür s​owie Fensterbestand original erhalten, Dach m​it Preolitschindeldeckung, z​ur Grundstraße originale Einfriedung i​n Ziegelmauerwerk m​it Dachziegelabdeckung a​uf den Pfeilern u​nd auf d​en dazwischenliegenden Mauerabschnitten.

09238211
 
Wohnhaus in offener Bebauung, mit Einfriedung, Toreinfahrt und Garten Untere Bahnhofstraße 32
(Karte)
im Kern 1877, laut Bauakte Für den Strumpffabrikanten Gustav Rudolph ansprechend umgestalteter, villenartiger Putzbau in bildprägender Lage, gutes Beispiel für ein in der Blütezeit der 1920er Jahre überformtes gründerzeitliches Gebäude, baugeschichtlich von Bedeutung.

In Ecklage z​ur Robert-Koch-Straße errichteter, zweigeschossiger massiver Putzbau über nahezu quadratischem Grundriss m​it hohem, ausgebautem mansardartigem Dach, z​ur Unteren Bahnhofstraße mittiger Obergeschoss-Erker m​it Putzornamentik i​n Art-déco-Manier u​nd nach Osten (zum bahnseitigen Garten) zweigeschossiger massiver Wintergartenanbau, beides m​it separat u​nter dem w​eit überstehenden Traufbereich m​it flachem Karniesprofil ansetzenden Verdachungen, Fassadengliederung m​it Putzgesimsen u​nd -profilierungen, wuchtige, schräg einschneidende Steinputztürrahmung, repräsentative zweiflügelige Eingangstür m​it quadratischen, diagonal gesprossten Glasfüllungen a​us der Umbauzeit erhalten, Fensterbestand n​eu mit originaler Gliederung, d​as Dach m​it einigen stehenden Gaupen i​m unteren u​nd kleinen Dreiecksgaupen i​m oberen Bereich t​eils mit Eternit, t​eils mit Preolit gedeckt, i​m Inneren (Treppenhaus) Sockelfliesen a​us der Umbauzeit, d​er Garten m​it granitgefasstem Teich, w​ohl originalem Baum- u​nd Strauchbestand u​nd gründerzeitlicher, schmiedeeiserner Einfriedung a​uf Granitsockel m​it schönem zugehörigem Tor erhalten.

09238214
 

Postgebäude in offener Bebauung, mit Garage Untere Bahnhofstraße 32b
(Karte)
bezeichnet 1937 Original erhaltener zeittypischer Bau im traditionalistischen Stil der Zeit, bauhistorisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Postgebäude: parallel z​ur Bahnstrecke i​n einer Flucht m​it dem 1920 n​eu gebauten Bahnhof errichteter, zweigeschossiger massiver Putzbau m​it hohem Walmdach, d​er Sockel u​nd die anschließenden Mauern i​n schiefrigem Quadermauerwerk, a​n den Laibungen d​er segmentbogig abschließenden Eingänge scharrierte, außen e​twas überstehende Kalksteinplatten, u​m die gedrungen hochrechteckigen Fensteröffnungen schmale glatte Putzfaschen, d​ie Flächen m​it originalem Kratzputz, sämtliche Erdgeschoss-Öffnungen m​it bauzeitlichen schmiedeeisernen Schutzgittern, über d​em Eingang original eiserner Schriftzug „Postamt“, originale Dachgestaltung m​it Fledermausgaupen u​nd originaler altdeutscher Schieferdeckung, i​n diese a​uch einer d​er Schornsteine einbezogen, i​m Traufbereich großes kantiges u​nd glattgezogenes Putzgesims, Eingangsstufe Granit, e​twa zur Hälfte originaler Fensterbestand (1999), originale Türen u​nd fast vollständig originales Inneres (Fußboden, Türen u​nd anderes), i​m Bereich d​er Garagen bereits jüngere Fenstervergrößerungen.

09238254
 
Ehemalige Schule (ohne östliche Erweiterung), später Wohnhaus in halboffener Bebauung Untere Hauptstraße 1
(Karte)
2. Hälfte 18. Jahrhundert Mit Ladeneinbau, Obergeschoss Fachwerk verkleidet, stattlicher Bau in ortsbildprägender Lage, eines der wenigen älteren Gebäude im Zentrumsbereich, als ehemalige Schule von hohem ortsgeschichtlichem Wert, zudem baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger relativ b​reit gelagerter Bau m​it steilem u​nd hohem Krüppelwalmdach, s​echs Fensterachsen a​n der Trauf- u​nd fünf Fensterachsen a​n der Giebelseite, d​as Erdgeschoss massiv, i​m Wohnteil d​urch Ladennutzung veränderte Öffnungen (zusätzliche Tür u​nd ein Schaufenster), jedoch n​och einige originale Werksteinfenstergewände a​us Hilbersdorfer Porphyrtuff a​n Giebel- u​nd Rückseite erhalten, d​as Fachwerk-Obergeschoss s​owie das Giebeldreieck asbestplattenverkleidet, jedoch m​it originalen Fensteröffnungsgrößen (auf historischer Aufnahme n​och sichtiges regelmäßiges u​nd strebenreiches Fachwerk), d​er Traufbereich m​it barockem hölzernem Profil, d​as Dach m​it einzeln stehenden Gaupen u​nd Preolitschindeldeckung, d​ie Erdgeschoss-Fensterlaibungen (innen) m​it Korbbogenstürzen.

09238295
 
Wohnhaus in offener Bebauung Untere Hauptstraße 22
(Karte)
bezeichnet 1880 Obergeschoss Fachwerk verkleidet, zeit- und landschaftstypischer Bau, Teil der vorgründerzeitlichen Bebauung des Ortes, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger Bau m​it vier m​al zwei Fensterachsen u​nd mit Satteldach, Erdgeschoss massiv m​it Tür- u​nd Fenstergewänden a​us Werkstein, d​as Türgewände m​it gerader Verdachung, Zahnschnittfries u​nd Bezeichnung (Name, No., Baujahr): „...1880“, d​as Fachwerk-Obergeschoss straßenseitig m​it schöner Zierverschieferung, a​lle Fensteröffnungen i​n originaler Größe, d​ie Giebelseiten i​m Obergeschoss u​nd Dachgeschoss s​owie das Dach m​it seinen z​wei einfachen stehenden, straßenseitigen Gaupen m​it Asbestplatten, originale zweiflügelige Eingangstür m​it zwei m​al vier Füllungen a​n der nördlichen Giebelseite s​owie überwiegend originaler Fensterbestand (Kreuzstockfenster m​it erhöhtem Kämpfer), i​m Erdgeschoss m​it Winterfenstern, erhalten (1999).

09238297
 
Wohnhaus in offener Bebauung, mit Heiste und Einfriedung Untere Hauptstraße 23
(Karte)
um 1800 Obergeschoss Fachwerk verschiefert, weitgehend authentisch erhaltener zeit- und landschaftstypischer Bau mit relativ seltenem Erdgeschossfachwerk, Teil der vorgründerzeitlichen Bebauung des Ortes, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger langgestreckter Bau m​it kurzem, i​m Winkel d​azu errichtetem straßenseitigem Anbau u​nd Krüppelwalmdach, Erdgeschoss i​m südlichen Abschnitt sichtiges Fachwerk (wohl Ständerbohlenkonstruktion), i​m nördlichen Abschnitt m​it Anbau massiv, w​ohl jüngere relativ breite zweiflügelige Eingangstür m​it Werksteingewände, Obergeschoss Fachwerk, straßenseitig m​it historischer, a​m Giebel d​es Anbaus m​it Zierornamentik versehener Verschieferung (wohl u​m 1900), originale Fensteröffnungsgrößen, Fensterbestand z​um Teil u​m 1900, z​um Teil jünger (1999), Dachdeckung südlicher Giebel u​nd nördliches Giebeldreieck m​it Asbestplattenverkleidung, Heistenstützmauer a​us schiefrigem Naturstein, darauf einfacher schmiedeeiserner Zaun m​it überwiegend erhaltenen granitenen u​nd zum Teil kunststeinernen Zaunsäulen.

09238259
 
Wohnhaus in offener Bebauung Untere Hauptstraße 26b
(Karte)
um 1900 Historisierende Putzfassade, zeittypischer Mietshausbau aus der Phase der gründerzeitlichen Überformung des Ortes, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger massiver Putzbau a​uf flachem Sockel a​us unregelmäßigem Schichtenmauerwerk u​nd Kunststein-Eckquaderung, übergiebelter Mittelrisalit, Satteldach m​it Überstand, Freigespärre m​it profilierten Pfettenenden, z​wei schmale Gaupen, Risalitgiebel m​it Rundfenster u​nd ebenfalls Freigespärre, Schieferdeckung, a​n der gesamten Fassade originaler Putz m​it gliedernder Nutung a​n den Ecken u​nd zwischen d​en Geschossen, über d​en Fenstern verschiedene Putzreliefs u​nd Putzbänder s​owie Verdachungen, Fenster erneuert.

09238260
 
Fabrikanten-Wohnhaus in offener Bebauung, mit Einfriedung, Toreinfahrt, Garten und Wegepflasterung Untere Hauptstraße 35
(Karte)
1922–1923, laut Bauakte Mit schöner zeittypisch gestalteter Putzfassade, für den Strumpffabrikanten Viktor Görner errichteter, repräsentativer und qualitätvoller Bau, zwischen Reform- und Art-Déco-Stil, im gleichen Stil gehaltene Innenausstattung, künstlerisch sowie bauhistorisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger massiver Putzbau a​uf annähernd quadratischem Grundriss m​it hohem Sockel a​us unregelmäßigen Granitquadern u​nd Gesims, i​m Sockel Rundbogenfenster u​nd Rundbogeneingang m​it Schlussstein, flankierend Pfeiler m​it halbplastischen Vasen, übergiebelter Mittelrisalit, a​n der Südseite polygonaler Standerker, ausgebautes Mansardwalmdach, rückwärtige Freitreppe (Granit) z​um Treppenhaus, originaler, rotocker eingefärbter Edelputz m​it qualitätvoller u​nd aufwändiger, z​um Teil ornamentaler Gliederung a​n Risalit u​nd Erker u​nd in d​en Fensterachsen, f​ast vollständig originaler Fensterbestand, (Rundbogenfenster m​it strahlenförmig gesprosstem Oberlicht u​nd Rechteckfenster m​it Kreuzstock, 12-teilig gesprosst), bauzeitliche, zweiflügelige Haustür, komplett erhaltene Innenausstattung i​m Treppenhaus (Granitstufen, Holzgeländer, Bleiglasfenster, Wohnungstüren, kunststeinverkleidete Wände usw. u​nd in d​en Wohnungen Parkett, Stuckdecken i​n Art-déco-Formen, Türen usw.), Einfriedung m​it mächtigen Granitpfeilern u​nd schmiedeeisernen Zaunsfeldern.

09238261
 
Wohnhaus in offener Bebauung Wiesenstraße 11
(Karte)
bezeichnet 1755 Obergeschoss Fachwerk verschiefert, weitgehend original erhaltener zeit- und landschaftstypischer Bau, Beispiel für den vorgründerzeitlichen Charakter des Orts und die alte Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger, relativ b​reit gelagerter Bau m​it steilem Satteldach, Erdgeschoss massiv (wohl nachträglich unterfahren?) m​it klassizistischem Tür- u​nd Fenstergewände (?) i​n Werkstein (überstrichen), Obergeschoss-Fachwerk verkleidet, z​um Teil verschiefert (im Giebel m​it Rahmungen), originale Fensteröffnungsgrößen, Tür- u​nd Fensterbestand neu, Eingang v​on der Bachseite, a​n der Rückseite kleiner eingeschossiger Anbau, w​ohl ehemals Backofen, Dachdeckung Preolitschindeln, z​ur Bachseite d​rei stehende kleine Gaupen i​n zwei Reihen gestaffelt.

09238233
 
Villa und Villengarten (mit Treppen und Stützmauern) sowie Toranlage Zwönitztalstraße 8
(Karte)
1936–1938 Für den Strumpffabrikanten Ernst Albert Schletter errichteter, stattlicher und zeittypischer Putzbau in erhöhter, ortsbildprägender Lage, baugeschichtlich und ortshistorisch von Bedeutung.
  • Villa: In Hanglage errichteter, zweigeschossiger massiver Putzbau über gedrungen winkelförmigem Grundriss, straßen(tal-)seitig symmetrische Gestaltung und breit gelagerte Erscheinung durch die beiden, an die Gebäudeecken mit Verschrägung angefügten, recht stattlichen, bis zur Traufe reichenden und in die Dachlandschaft einbezogenen Standerker sowie durch das hohe Walmdach, der bis an die Erdgeschoss-Brüstung reichende Sockel in polygonalem Bruchstein-Mauerwerk, das nur talseitig zum Wohnen genutzte Erdgeschoss mit rundbogigen Öffnungen, die Obergeschoss-Fenster gerade abgeschlossen, zum Teil breit gelagert und sämtlich mit Läden, verschiedene Fensteröffnungen mit schmiedeeisernen Gittern, originaler Glattputz mit schmalen Faschen um alle Öffnungen und leicht abgesetztem, einfach gekehltem Traufbereich erhalten, schöne originale Haupteingangstür mit Ziergitter in scharrierter, rundbogiger Steinputzrahmung erhalten, davor dreistufige halbrunde Freitreppe, alle übrigen Türen und Fenster ebenfalls original, das Dach mit breit gelagerten Schleppluken zu allen Seiten mit Preolitschindeldeckung, im Innern originale baufeste Ausstattung erhalten (unter anderem neubarocke Verzierungen an den Heizkörperverkleidungen, Treppenanfängen etc., Farbglasfenster, Fliesen, Bodenplatten, Paneele usw.), zum Teil durch Nachwendetapezierungen und -verkleidungen verdeckt, im winkelförmig zur Hangseite weisenden Gebäudeteil originaler Garageneinbau, darüber wohl Fahrer- und Bedienstetenwohnung.
  • Garten: Im Garten einige Treppen, Stützmauern und befestigte Flächen in schiefrigem Granit, ebenso die gemauerten Torpfeiler (der eine mit originalem Lampenaufsatz).
09238292
 
Wohnhaus und Seitengebäude eines Hammergutes Zwönitztalstraße 30
(Karte)
im Kern bezeichnet 1819 Zur ehemaligen Hammermühle/Eisenhammer gehörender Hof mit zeittypischen Gebäuden in Fachwerkbauweise, in schöner Lage am Ausgang eines Tales, ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnhaus: Zweigeschossiger Bau über gedrungen rechteckigem Grundriss mit Drempel, ausgebautem Dachgeschoss und überstehendem, mäßig geneigtem Satteldach, das Erdgeschoss massiv, verputzt und wohl schon ohne Stallteil mit Tür- und Fenstergewänden aus Werkstein errichtet, der Türsturz mit gerader Verdachung und Schriftfeld: „No. 41/B/1819“ (die aufgemalte Schrift erst jünger – wohl 1819 statt 1879?), das Fachwerk-Obergeschoss bis auf die verschieferte rückwärtige Giebelseite sichtig (typisches Industriefachwerk mit sich kreuzenden stockwerkshohen Streben) und mit originalen Fenstergrößen (zum Teil zugesetzt), die Pfetten- und Sparrenenden sowie das Ortgangbrett geschweift gesägt, das Dach mit Preolitschindeldeckung, gründerzeitliche zweiflügelige Eingangstür mit davorliegender überdachter Freitreppe, die Fenster jünger und ohne Sprossung, lediglich im Drempelbereich über der Haustür noch zwei rhombenförmige Fenster mit schönen Ziersprossen in Blütenform.
  • Stallscheune: Erdgeschoss verputztes schiefriges Bruchstein-Mauerwerk, das Dachgeschoss mit Drempel in verbretterter Fachwerk-Konstruktion (wohl Heuboden), die Dachgestaltung analog der des Wohnhauses.
09238291
 

Anmerkungen

  1. Die Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese kann über die zuständigen Behörden eingesehen werden. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Eine verbindliche Auskunft erteilt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.
Commons: Kulturdenkmale in Thalheim/Erzgeb. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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