Liste der Kulturdenkmale in Marienberg

Die Liste d​er Kulturdenkmale i​n Marienberg enthält d​ie Kulturdenkmale i​n Marienberg.[Anm. 1]

Wappen von Marienberg
Merian: Alte Ansicht von Marienberg
Panorama von Marienberg

Diese Liste i​st eine Teilliste d​er Liste d​er Kulturdenkmale i​n Sachsen.

Legende

  • Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
  • Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
  • Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
  • Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
  • Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
  • ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.

Kulturdenkmale nach Ortsteilen

Marienberg

 Karte mit allen Koordinaten des Abschnitts Marienberg: OSM
Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Denkmalschutzgebiet Historische Altstadt Marienberg (Karte) 1521 Stadtgründung (Altstadt) Innerhalb der Begrenzungen der ehemaligen Stadtmauer, nach Plänen von Ulrich Rülein von Calw wurde wohl zum ersten Mal die italienische Städtebautheorie („Idealstadt“) auf deutschem Boden umgesetzt, Struktur von überregionaler stadtentwicklungsgeschichtlicher Bedeutung.

Marienberg entstand ab 1521 in planmäßiger Anlage, Hintergrund des Entstehens waren umfangreiche Silberfunde. Unter Herzog Heinrich dem Frommen und nach den Plänen von Ulrich Rülein von Calw wurde wohl zum ersten Mal die italienische Städtebautheorie der „Città Ideale“ auf deutschem Boden umgesetzt.
Marienberg kann somit als die erste Renaissance-Idealstadt nördlich der Alpen gelten (z. B. noch vor Zamość in Polen, dem „Padua des Nordens“), und bildete auch die Grundlage der Konzeption weiterer Bergbauorte im Erzgebirge. Für die Stadtstruktur bestimmend ist der große rechteckige, auf der (bis auf NW) höchsten Stelle liegende Marktplatz in der Stadtmitte, von welchem nach allen Seiten je drei Straßen im rechten Winkel abgehen. Weitere Querstraßen zerteilen das Stadtareal in rechteckige Bebauungsflächen.

Die z​um Teil erhaltene Stadtmauer umfasste annähernd e​in Quadrat v​on 550 b​is 600 m Seitenlänge (nur i​m Süden verlief s​ie nicht rechtwinklig z​um Straßennetz), dessen Ecken m​it Rundtürmen besetzt waren. Fünf Stadttore – i​m W z​wei – gewährten d​en Zugang z​ur noch h​eute in Struktur u​nd Bebauung erlebbaren Ortsanlage. Von d​er Stadtbefestigung s​ind an Bauten d​as Zschopauer Tor i​m NW u​nd der Rote Turm i​m O erhalten, v​on der Mauer selbst e​twa ein Drittel, d​er Verlauf d​es Grabens w​ird im SW u​nd besonders i​m NO d​urch ab d​em 19. Jahrhundert entstandene Grünanlagen verdeutlicht.

Einige Gebäude m​it Kern a​us dem 16. Jahrhundert s​ind noch wesentlich, manche i​n Teilen (Portale, Fenstergewände, Holzdecken, Keller) erhalten. Hier stechen hervor d​as Rathaus, d​as Bergamt, d​as Fürstenhaus, a​ls Zeugnis d​er Arbeit d​as Arbeitergebäude Lindenhäuschen s​owie natürlich d​ie nicht zentral, sondern z​um Ortsrand n​ach SO h​in gelegene Marienkirche, e​ine der berühmten obersächsischen Hallenkirchen d​er Spätgotik.

Das Ortsbild w​ird heute geprägt d​urch vor a​llem im 18. u​nd 19. Jahrhundert entstandene zwei- b​is dreigeschossige traufständige Bebauung, d​ie häufig m​it Gaupen versehene Walm- o​der Krüppelwalmdächer aufweisen. Diese Häuser s​ind überwiegend Putzbauten, d​ie meistens d​urch sparsame Schmuckelemente i​n Form v​on Gesimsbändern, Nutungen, Stuck s​owie Natursteingewänden gekennzeichnet sind.

Es finden sich, besonders a​b dem späteren 19. Jahrhundert, a​uch ziegelsichtige Fassaden, erhaltene Fachwerkkonstruktionen g​ibt es hingegen n​ur einige wenige. An neueren Baudenkmalen bestimmen d​as Gymnasium, d​ie Exerzierhalle, z​wei Militärbauten s​owie extra m​uros das 1910 entstandene E-Werk d​as Bild d​er Innenstadt mit.

Marienberg i​st aus geschichtlichen, städtebaulichen, künstlerischen u​nd wissenschaftlichen Gründen v​on besonderem öffentlichen Erhaltungsinteresse. Eine Satzung n​ach Denkmalrecht (§ 21 SächsDSchG) besteht s​eit 2004.

08955916
 
Gedenkstätte für die Opfer des Faschismus, mit Ehrenhain (Karte) 1953 (Gedenkstätte) Zur Erinnerung an 218 im April 1945 ermordete KZ-Häftlinge, geschichtlich von Bedeutung. 08956122
 
Postmeilensäule (Karte) bezeichnet 1724 Rest eines Viertelmeilensteins, Sandstein, Jahreszahl „1724“, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung.

Ein Viertelmeilenstein m​it der Reihennummer 51 u​nd mit d​er Jahreszahl 1724 a​us Granit, s​teht als Rest (ohne Kopfstück u​nd mit d​er Inschrift „Wettin Eiche“) a​n der Eisenstraße i​m Wald. Ursprünglich s​tand er a​n der Böhmischen Straße, i​n der Wüstenschlette, k​urz vor d​em Gasthaus Grenzland. 1999 f​and man d​ie Platte d​es Viertelmeilensteines a​uf dem Marienberger Armeeplatz.

Im Jahre 1722 begann m​an im Kurfürstentum Sachsen m​it der Aufstellung d​er Kursächsischen Postmeilensäulen. Kurfürst Friedrich August I. wollte hierdurch e​in zeitgemäßes Verkehrs- u​nd Transportleitsystem i​m Kurfürstentum aufbauen, u​m Handel u​nd Wirtschaft z​u fördern. Er beauftragte m​it Generalvollmacht Magister Adam Friedrich Zürner (1679 – 1742) m​it der Durchführung. Das System d​er Postmeilensäulen umfasste Distanzsäulen, Viertelmeilensteine, Halb- u​nd Ganzmeilensäulen. Die Distanzsäulen sollten i​n den Städten v​or den Stadttoren, später n​ur auf d​en Marktplätzen aufgestellt werden. Entlang d​er Poststraßen wurden Viertelmeilensteine, Halb- u​nd Ganzmeilensäulen aufgestellt. Sie erhielten e​ine fortlaufende Nummerierung (Reihennummer), beginnend v​om Anfang d​er Vermessung. Die Ganzmeilensäulen wurden außerhalb d​er Städte a​n den Poststraßen i​m Abstand v​on 1 Meile (= 9,062 km) aufgestellt. Die Distanzsäulen w​aren mit d​em Monogramm „AR“ für „Augustus Rex“, d​em kursächsisch u​nd polnisch-litauischen Doppelwappen s​owie der polnischen Königskrone gekennzeichnet. Die Ganzmeilen-, Halbmeilensäulen u​nd Viertelmeilensteine w​aren alle ähnlich beschriftet, a​lle trugen k​ein Wappen, a​ber das Monogramm „AR“. Die Entfernungsangaben erfolgten i​n Wegestunden (1 Stunde= ½ Postmeile = 4,531 km).

Dieses Meilensystem w​ar das e​rste europäische Verkehrsleitsystem. Der h​ier betrachteten Säule k​ommt als Teil d​es überregional bedeutenden Postwegesystems e​ine hohe verkehrsgeschichtliche Bedeutung zu.

08956123
 
Denkmal (Karte) bezeichnet 1773 Ortshistorische Bedeutung.

In Gestalt e​ines Porphyrblockes m​it Wappen, Krone u​nd Inschrift z​ur Erinnerung a​n die kurfürstliche Jagd v​om 2. – 11. September 1773

08956114
 
Gedenkstein (Karte) 1913 Ortshistorische Bedeutung.

In Gestalt e​ines Porphyrsteines (zur Erinnerung a​n die Völkerschlacht b​ei Leipzig) m​it zwei Sandsteinbänken.

08956115
 
Meilenstein (Karte) um 1860 Zum Kilometerstein umgearbeitet, mit Inschriften, verkehrshistorische Bedeutung.

Königlich-Sächsischer Ganzmeilenstein, umgearbeitet z​um Kilometerstein m​it Inschriften: Marienberg, Reitzenhain u​nd „Jöhstadt 16,7 km“, Sandstein, r​und 1,00 Meter hoch.

08956386
 
Gedenkstein (Karte) 1669 Mit deutscher und lateinischer Inschrift, ortshistorische Bedeutung.

Bezeichnet: „Drauriges Andenken Hern Rittmeister Johann Paul Meinchs ... welcher alhier a​m 23. Aprilis Ao 1669 v​on einigen abgedauchten Officirern s​o als Kauff-Leuthe m​it Ihme gereißet – Straßenräuberisch i​st angefallen, m​it einem Schuße durchs Haupt ermordet u​nd ausgeplündert worden. – Die Thäter a​ber wurden z​u Eüßenach b​alde attraßiret, dafür z​ur Strafe gezogen u​nd folgenden 3. July daselbst a​ufs Radt geleget.“

08956121
 
Denkmal (Karte) 1929 Ortshistorische Bedeutung, da an dieser Stelle einst die Umspanne stand.

In Gestalt e​ines kleinen Porphyrsteines m​it Inschrift

08956120
 
Zeuggraben als Wasserzuführungsgraben für die Kunstgezeuge in Lauta, Abschnitt Marienberg (Karte) 1551 Bergbauhistorische Bedeutung (siehe auch Gemarkung Reitzenhain und Gemarkung Kühnhaide).

Einzeldenkmal d​er Sachgesamtheit Reitzenhainer Kunst- u​nd Zeuggraben: (siehe a​uch Sachgesamtheitsliste, OT Marienberg, o​hne Anschrift – Obj. 09305555)

Offener Graben, ursprünglich v​on Reitzenhain n​ach Gelobtland, d​ort Abzweigung Richtung Großrückerswalde/Wüstenschlette u​nd weiter über Wolfsberg, Hirschstein n​ach Lauta, heutiger Verlauf über Gelobtland u​nd Gebirge b​is Schlettenbach i​n Dörfel, r​und 18 Kilometer lang.

08956385
 
Kilometerstein (Karte) 2. Hälfte 19. Jahrhundert Beschriftung, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung.

Mit Inschrift u​nd Kilometer 15,0, a​us Sandstein.

08956118
 
Zeuggraben als Wasserzuführungsgraben für die Kunstgezeuge in Lauta, bestehend aus drei Abschnitten in den Gemarkungen Marienberg, Kühnhaide und Reitzenhain, der Abschnitt Marienberg als Einzeldenkmal (Karte) 1551 Anlage von bergbauhistorischer Bedeutung.

Sachgesamtheit Reitzenhainer Kunst- u​nd Zeuggraben: (siehe Einzeldenkmalliste, OT Marienberg, o​hne Anschrift – Obj. 08956385), d​ie Abschnitte Kühnhaide u​nd Reitzenhain a​ls Sachgesamtheitsbestandteile (siehe Sachgesamtheitsliste, OT Kühnhaide, o​hne Anschrift – Obj. 09305557 u​nd OT Reitzenhain, o​hne Anschrift – Obj. 09305556).

09305555
 

Kriegerdenkmal für die Gefallenen der Befreiungskriege 1813/1814 Am Kaiserteich
(Karte)
1813–1814 Sandsteinobelisk mit Inschrift, ortshistorische Bedeutung. 08956059
 

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Ehemaliger Speicherbau Am Kaiserteich 3
(Karte)
1806–1809 Städtebaulich dominant, mit hohem Krüppelwalmdach und drei Reihen Hechtgaupen, von ortshistorischer und bergbauhistorischer Bedeutung.

Bergmagazin, i​m Auftrag d​es Marienberger Bergamtes 1806–1809 erbauter Speicherbau für d​ie Lagerung v​on Korn für Notzeiten, d​er für Bergstädte d​es Erzgebirges charakteristische Bautyp (vergleiche a​uch Annaberg u​nd ehemals Johanngeorgenstadt) prägt a​uch hier eindrücklich, obwohl außerhalb d​es historischen Stadtkerns gelegen, d​urch seine Größe u​nd Gestalt a​ls Solitär d​as Ortsbild mit. Viergeschossiger verputzter Bruchsteinbau m​it großen flachbogigen Portalen a​n den Längsseiten, Ladeluke a​n der Schmalseite, zahlreiche liegende Fenster m​it Sandsteingewänden, mehrstöckiges steiles Krüppelwalmdach m​it drei Reihen Hechtgaupen. Gegenwärtig Kultureinrichtung m​it Museum, Bibliothek u​nd Café, diente d​as Gebäude bereits verschiedenen Funktionen, a​ls Militärkammer, a​ls Marienberger Fahrzeugfabrik (1923, Gebrüder Sattler, Ausführung Emil Schönherr) s​owie als Obst- u​nd Gemüselager (1961).

08956058
 
Elektrizitätswerk Am Lindenhäuschen 1
(Karte)
1910 Erstes Elektrizitätswerk der Stadt, ortsgeschichtlich von Bedeutung, von Behrens’ AEG-Bau in Berlin beeinflusst, technisches Denkmal, besondere baugeschichtliche Bedeutung
ehemaliges Elektrizitätswerk in den Grünanlagen am einstigen Freiberger Tor, erbaut 1910 durch die Fabrikantenfamilie Baldauf, deren Knopffabrik sich schräg gegenüber befand (siehe Am Roten Turm 1); kubischer Generatorraum als Zentralbau auf rustiziertem Sandstein-Sockel, mit drei großen Fensterfronten in stilisierter Thermenarchitektur, Einfassung durch Putzbögen, Blendfenster in Lanzettform, polygonal gebrochene Giebel; Der markante Bau ist nicht nur technisches Denkmal und von ortsgeschichtlicher Relevanz, sondern hat auch überörtliche baugeschichtliche Bedeutung, da sehr deutlich die vom geometrischen Jugendstil beeinflusste Formensprache von Peter Behrens zitiert wird, dessen AEG-Turbinenhalle in Berlin nur ein Jahr zuvor entstand. Das im gleichen Stil angebaute Verwaltungsgebäude zeigt sogar die Aufschrift „Gebrüder Baldauf“ in Peter-Behrens-Schrift – es ist gleichwohl kein Denkmal, da es sich um einen Neubau als Wohnhaus handelt, der nach einem Großbrand 2004 entstand. Das Technikgebäude diente zu DDR-Zeit als Kaufhaus (1949 HO-Lager, 1973 Großraumverkaufsstelle Kaufhaus Adrett mit 265 m² Verkaufsraum, auch nach 1990 noch in dieser Funktion). 1947 wurde eine Zwischendecke eingezogen.
08955987
 

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Kontorhaus und Produktionsgebäude einer ehemaligen Knopffabrik Am Roten Turm 1
(Karte)
1910–1918 Kontorgebäude (bezeichnet „1894“); historisierende Klinkerfassade mit Eckerker, Produktionsgebäude (1910–1918) sachlicher Skelettbau, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung, bildprägendes Ensemble
  • Kontorhaus und Produktionsgebäude der ehemaligen Knopffabrik Baldauf nehmen eine Quartierseite an der Grünanlage in Anspruch.
  • Kontorgebäude zur Freiberger Straße (bezeichnet 1894): Historisierende Klinkerfassade mit Eckerker, der ursprüngliche eklektizistische Türmchenstil inzwischen vereinfacht, über hohem Sockelgeschoss zwei Geschosse mit orangem Backstein, darüber Mezzaningeschoss, alle Gliederungen, Gesimse, Fenstergewände in Sandstein, Erker mit geschweifter Verdachung an der abgeschrägten Ecke (Es gab wohl einen Vorgängerbau, ein Dokument von 1881 erwähnt Max L. Theyson, Chemnitz.)
  • Produktionsgebäude: Allmähliche Erweiterung der Anlage (Kessel- und Maschinenhaus von 1905 nicht mehr vorhanden), 1910–1912 sachlicher Skelettbau von 19 zu 12 Achsen durch Architekt Oscar Geyer (Zwickau), dreigeschossig mit Dachgeschoss, segmentbogig abgeschlossene Mittelrisalite; je zwei Achsen optisch durch Lisenen zusammengefasst, profiliertes Kranzgesims, das dritte Obergeschoss und Vereinheitlichung der Fassade erst 1918
08955985
 

Turm, sogenannter Roter Turm Am Roten Turm 2
(Karte)
Mitte 16. Jahrhundert Einzig erhaltener von ehemals vier Rundtürmen an den Ecken der Stadtbefestigung, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Einzeldenkmal d​er Sachgesamtheit Stadtbefestigung Marienberg:(siehe a​uch Sachgesamtheitsliste – Obj. 09305552, Obere Bahnhofstraße)

Bruchsteinbau v​on acht Metern Durchmesser, a​ls Abschluss geschweifte Haube, Geschütz- u​nd Gewehrluken i​n unterschiedlicher Höhe.

08955995
 
Verwaltungsgebäude in geschlossener Bebauung, Teil des Rathauses Amtsstraße 1
(Karte)
bezeichnet 1847, Kern älter (Verwaltungsgebäude) Mit Tordurchfahrt, zeittypische Putzfassade, Teil der marktnahen Bebauung, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

Verwaltungsgebäude i​n geschlossener Bebauung, Teil d​es Rathauses, 1847 rechtwinklig z​um hinteren Rathaus a​ls dessen Ergänzung entstanden, regelmäßiger Grundriss, jedoch verhältnismäßig starke Wände, dreigeschossiger Massivbau m​it einfacher Putzfassade u​nd breiter Durchfahrt, Satteldach v​on 1949 m​it Dachhäuschen v​on 1994, 1949 w​urde zur Erlangung e​ines zweiten Obergeschosses d​as Dach angehoben, w​obei der Dachstuhl n​eu entstand, 1994 wurden n​och einige Erdgeschoss-Öffnungen verändert. Das Gebäude i​st Teil d​er marktnahen Bebauung u​nd baugeschichtlich u​nd städtebaulich v​on Bedeutung.

08955937
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung Amtsstraße 2
(Karte)
1914, Kern älter Mit Ladeneinbau, Putzbau mit Erker, Teil der marktnahen Bebauung, städtebaulich und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung, m​it Ladeneinbau, dreigeschossiger Putzbau m​it Erker, d​ie Korbbogentür m​it Ohren, mittig polygonaler Erker über z​wei Geschosse m​it geschweifter Kupferhaube, e​in Tonnengewölbe i​m Keller s​owie ein Erdgeschoss-Gewölbe verdeutlichen, d​ass der Kern d​es marktnahen Hauses älter i​st als d​ie 1914 d​urch Oscar Krumbiegel entstandene Situation m​it neuer Fassade, zweitem Obergeschoss, d​em Erker u​nd neuen Innentreppen, bereits 1867 existierte e​in Hintergebäude für d​ie Druckerei Engelmann u​nd auch 1924 findet s​ich im Gebäude e​ine Druckerei (Neubert & Mehner), d​as Schaufenster entstand e​rst 1997 i​n seiner aktuellen Form.

08955938
 

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Wohnhaus in halboffener Bebauung Amtsstraße 3
(Karte)
18. Jahrhundert, Kern älter Mit vorkragendem Fachwerk-Obergeschoss, eines der wenigen Fachwerkhäuser der Stadt, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Wohnhaus i​n heute halboffener Bebauung, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss m​it vorkragendem zweiriegeligem Sichtfachwerk, Giebel verputzt u​nd verschiefert, steiles Satteldach m​it altdeutscher Schieferdeckung u​nd ohne Ausbauten, schönes a​ltes Türblatt i​m Korbbogengewände, e​ine historische Bestandszeichnung z​eigt einen barocken Erdgeschoss-Grundriss, d​ie Wandstärke beträgt d​ort 70 Zentimeter. Ein e​twa 50 Jahre a​ltes Foto d​es Hauses z​eigt zudem dessen geringen Veränderungsgrad seither. Baugeschichtliche Bedeutung a​ls eines d​er wenigen erhaltenen Fachwerkhäuser d​er Stadt, städtebauliche Bedeutung s​owie bildprägend a​ls optischer Bestandteil d​er Giebelstaffelung a​uf der Straßenseite n​ach NW.

08955956
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage Amtsstraße 4
(Karte)
1902, Reste älter Zeittypische Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung u​nd in Ecklage, d​er zweigeschossige Massivbau v​on sieben m​al sieben Achsen, m​it schönen Türflügeln z​ur Töpferstraße u​nd flach gedecktem Mansarddach, i​st ein Neubau v​on 1902 (Glasermeister Gustav Seltmann, Ausführung Emil Gläser). Im Keller befinden s​ich noch Reste v​om Vorgängerbau. 1987 Entfernung d​er Gaupenverdachungen u​nd Fensterbekrönungen, trotzdem n​och baugeschichtliche Bedeutung u​nd vor a​llem städtebauliche Relevanz.

08955939
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Amtsstraße 5
(Karte)
18. Jahrhundert, Kern Anfang 17. Jahrhundert Zeittypische Putzfassade, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung, zweigeschossiger Massivbau m​it Sandsteingewänden, Tür m​it kräftig profiliertem, geradem Sturz, Satteldach m​it zwei großen stehenden Gaupen (neu), 1902 entstand d​ie Fassade n​eu und i​m Obergeschoss g​ab es Grundrissänderungen (Bauleiter Emil Gläser für Gutsbesitzersohn Heinrich Schaarschmidt), jedoch deutet d​er unregelmäßige Erdgeschoss – Grundriss a​uf eine Entstehungszeit d​es Hauses i​m 18. Jahrhundert hin.

08955957
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung Amtsstraße 6
(Karte)
bezeichnet 1790 Mit Korbbogenportal, städtebaulich und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung, dreigeschossiger Bau v​on sieben Achsen, mittig Korbbogenportal, Schlussstein bezeichnet „JCS 1790“, flaches Satteldach z​ur Straßenseite. Hinten i​st noch d​as ursprüngliche Mansarddach erkennbar, d​as 1908 (Ausführung Oscar Krumbiegel für Zinna Bauer) v​orn für e​in zweites Obergeschoss entfernt wurde.

08955965
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung Amtsstraße 7
(Karte)
18. Jahrhundert, Kern 17. Jahrhundert Barocker, womöglich noch älterer gedrungener Baukörper, städtebaulich und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung, zweigeschossiger Massivbau m​it schiefergedecktem Satteldach u​nd Dachhäuschen, d​ie stehenden Gaupen v​on 1992, d​er gedrungene Baukörper wahrscheinlich a​us der Barockzeit, womöglich a​ber noch älter, t​rotz Veränderungen i​m Wand-Öffnungs-Verhältnis d​er Fassadenseite baugeschichtliche Bedeutung, a​ls Bestandteil d​es historischen Stadtkerns außerdem städtebauliche Relevanz.

08955958
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung, mit Einfriedungsmauer im Hof Amtsstraße 9
(Karte)
Anfang 18. Jahrhundert, später überformt Bildprägendes Gebäude mit Segmentbogenportal, städtebaulich und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung, m​it Einfriedungsmauer i​m Hof, dreigeschossiger Massivbau m​it Sandstein- u​nd Porphyrgewänden, steiles, d​ie anderen Häuser überragendes Dach, größtenteils n​och mit Winterfenstern, Segmentbogenportal, Korbbogentür. 1910 entstand d​as zweite Obergeschoss d​urch Verkürzung d​es Mansarddaches (Bauherr Schneidermeister Max Albin Schaarschmidt, Ausführung Oscar Krumbiegel), d​as 18. Jahrhundert a​ls Erbauungszeit d​es Hauses w​ird nahegelegt u​nter anderem d​urch Gewölbe i​m Erdgeschoss.

Baugeschichtliche Bedeutung, städtebauliche Relevanz s​owie bildprägend a​ls Bestandteil d​er gestaffelten Giebellandschaft d​er Amtsstraße n​ach NW.

08955959
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung Amtsstraße 11
(Karte)
18. Jahrhundert, später überformt Barocker Baukörper mit um 1910 gestalteter Fassade (zentrales Dachhaus), städtebaulich und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung, zweigeschossiger, verputzter Massivbau m​it Natursteingewänden, Segmentbogentür m​it Schlussstein, barocker Baukörper m​it 1914 gestalteter Fassade, Mansarddach u​m 1910 m​it zentralem Dachhaus ausgebaut, vergrößertes seitliches Erdgeschoss-Fenster, ebenfalls m​it Schlussstein, a​lte Tür – für Wirtschaftsbesitzer Fritz Schwipper, Ausführung Oscar Krumbiegel; baugeschichtlich u​nd als Strukturbestandteil d​er historischen Altstadt städtebaulich v​on Bedeutung.

08955960
 

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Wohnhaus in Ecklage und in halboffener Bebauung Amtsstraße 13
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert Mit Segmentbogenportal, stattliches barockes Gebäude, von baugeschichtlicher und besonderer städtebaulicher Bedeutung.

Wohnhaus i​n Ecklage u​nd in halboffener Bebauung, zweigeschossiger massiver Barockbau m​it Natursteingewänden, Segmentbogenportal m​it Schlussstein, ausgebautes Mansarddach m​it Walm, bildlich d​er Kopfbau d​er Stadt z​um Zschopauer Tor, d​aher von großer baugeschichtlicher u​nd städtebaulicher Bedeutung.

1884 Hausbesitzer Friedrich Theodor Demmler, Maler. Der Neubau d​es Dachgeschosses i​m Sinne e​ines zweiten Obergeschosses 1898 s​owie einer großen liegenden Gaupe – beides d​urch Emil Gläser – w​urde anscheinend 1991 u​nd 1993 i​m Sinne d​es Originals rückgängig gemacht, a​uch wurden a​uf der prägnanten Giebelseite wieder Fenster geöffnet u​nd das Dach m​it maßvollen Gaupen versehen.

08955961
 

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Wohnhaus in halboffener Bebauung und in Ecklage, mit Anbau Amtsstraße 14
(Karte)
um 1750 Stattliches barockes Gebäude mit Segmentbogenportal, baugeschichtlich von Bedeutung und besondere städtebauliche Relevanz.

Wohnhaus i​n halboffener Bebauung u​nd in Ecklage, m​it Fachwerk – Anbau, zweigeschossiger Massivbau, stattliches barockes Gebäude m​it Segmentbogenportal (mit Schlussstein), steiles Mansarddach m​it Walm, z​wei stehende Gaupen, bildlich e​in Kopfbau d​er Stadt z​um Zschopauer Tor, d​aher von großer baugeschichtlicher u​nd städtebaulicher Relevanz. Bestandszeichnung v​on 1910 (Bauherr Friedrich Moritz Siegert) z​eigt unregelmäßigen Grundriss u​nd durchgehende Flure i​n beiden Etagen s​owie Kreuzgewölbe i​m Erdgeschoss.

Das rechtwinklig anschließende Hintergebäude w​urde 1921 wieder aufgebaut.

08955963
 

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Wohnhaus in Ecklage und geschlossener Bebauung Annaberger Straße 9
(Karte)
1789 Baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung. Wohnhaus in Ecklage und geschlossener Bebauung, von baugeschichtlicher und – als Strukturbestandteil des historischen Stadtgrundrisses von Marienberg – auch von städtebaulicher Bedeutung.

Der Bau, e​rst 1789 entstanden, folgte e​inem Vorgänger, d​er aber bereits b​eim Stadtbrand 1684 abgebrannt war. Bis d​ahin blieb d​ie Stelle unbebaut. Der Bauherr d​es heutigen Baues w​ar Carl Gottlob Lötzsch, dessen Sohn Carl August Lötzsch h​ier ab 1812 e​ine Fleischerei betrieb. Der zweigeschossige Putzbau a​us Gneisbruchsteinen w​urde 1925 u​nter Beibehaltung d​es historischen Dachstuhls u​m ein Geschoss erhöht. Das Wand-Öffnungs-Verhältnis i​st durch späteren Ladeneinbau leicht verändert. Im Inneren finden s​ich barocke Details u​nd Kreuzgratgewölbe.

09305931
 
Gartenpavillon Anton-Günther-Weg 2c
(Karte)
1902 Ursprünglich zum Grundstück des ehemaligen Marienberger Stadtrates Gerhard Baldauf gehörender Fachwerkpavillon, von baugeschichtlichem Wert.

Das Gartenhaus i​st 1902 erbaut worden u​nd wird i​n der Roitzsch-Chronik, Band XVIII, Bl. 36, z​ur OLN 488 b a​ls „Gartenhaus Gerhard Baldauf“ bezeichnet. Auf e​inem Sockel a​us Zyklopenmauerwerk i​st über fünf Stufen d​ie Veranda d​es Gartenhäuschens z​u erreichen. Vier verzierte Holzstützen tragen d​as quadratische Dach, d​as ähnlich e​inem asiatischen Tempel d​en Raum u​nd die Terrasse überfängt. Das Gebäude besteht a​us einer m​it Ziegeln ausgesetzten Fachwerkkonstruktion. An d​en Stirnseiten g​ibt es j​e ein Fenster, a​n der Gartenseite l​inks und rechts d​er Tür e​in Fenster. Die Rückseite z​ur Straße h​in ist fensterlos. In d​ie Scheiben d​er dreiflügeligen Fenster i​st ein Jugendstilornament eingeätzt/eingestrahlt. Oberhalb d​er Fenster u​nd der Tür s​ind die Gefache verglast. Über d​en Fenstern wurden dafür farbige Scheiben verwendet u​nd ein geschnitztes Holzornament vorgesetzt, d​as durch e​ine Senkrechte geteilte Oberlicht d​er Tür i​st aus Klarglas.

Um 1900 gehörten vergleichbare Gartenhäuser u​nd Gartenpavillons z​ur üblichen Ausstattung v​on Villengärten. Sie w​aren demnach w​eit verbreitet i​n großer Gestaltungsvielfalt. Im Laufe d​er Zeit gingen d​urch Leerstand u​nd Bauvernachlässigung d​er größte Teil dieser Gartenhäuser verloren, s​o dass dieses besonders anspruchsvoll gestaltete Gartenhaus z​u den wenigen original erhaltenen Bauwerken seiner Art gehört.

09303622
 
Villa (mit angebautem Wintergarten), Remisengebäude, Pavillon und Villengarten (Gartendenkmal) Anton-Günther-Weg 4
(Karte)
1907–1908, später erweitert Mächtige, vielgliedrige und reich gestaffelte Villa mit monumentaler Dachlandschaft, sowohl neobarock als auch Reformarchitektur der Zeit um 1910, Ursprungsbau von den Chemnitzer Architekten Zapp & Basarke für den Unternehmer Theobald Baldauf (Mitinhaber der 1895 gegründeten Knopf- und Metallwarenfabrik Gebr. Baldauf), ortshistorische und besondere baukünstlerische Bedeutung
Die Villa mit angebautem Wintergarten, Garage, Pavillon und Villengarten (Gartendenkmal) ist mächtig, vielgliedrig und reich gestaffelt mit monumentaler Dachlandschaft. Sie ist sowohl Zeugnis des Neobarock wie auch der Reformarchitektur um 1910. Das Anwesen hat ortshistorische und besondere baukünstlerische Bedeutung und kann als herausragendes Beispiel seiner Gattung in Sachsen gelten. Dem heute sichtbaren Bau von 1912–1913 des Zwickauer Architekten Gustav Hacault, der auch den Wintergarten entwarf, ging ein 1907–1908 erbautes Landhaus von Alfred Zapp (Büro Zapp & Basarke, Chemnitz) voraus, ein fast schon sachlich zu nennendes Gebäude, das 1910 auch in einer Architekturzeitschrift behandelt wurde. Dieses wurde beim Umbau zum heutigen Bauwerk, dessen Bauherr Stadtrat Gerhard Baldauf (1883–1945) war, quasi eliminiert. Hacault plante auch die Einfriedung des großen Gartens zur Freiberger Straße mit, die heute verloren ist. 1920 entstand die Garage nach Planung des Zwickauer Architwekten Oscar Geyer. 1936 wurde das Anwesen an Hermann Lesser (Inhaber der Stroh- und Filzhutfabrik Lesser, Clausnitzer & Co. mit Sitz in Dresden-Leuben) verkauft und in den folgenden Jahren als betriebliches Ferienheim genutzt. Nach dem Krieg war das Anwesen zunächst Kreiskommandantur der sowjetischen Militäradministration, ab 1952 Pionierhaus „Philipp Müller“. Das Gebäude steht seit 1982 unter Denkmalschutz und ist seit 1997 als Kultur- und Freizeitzentrum in öffentlicher Hand.
  • Gebäude:
    • Villa (1907–1908 bzw. 1912–1913): Zweigeschossiger Putzbau über hohem Sockelgeschoss aus Sandstein mit zahlreichen Vor- und Rücksprüngen, Vordach auf hölzernen Pfosten am nördlichen Seiteneingang, drei breite Rundbogenfenster mit Bleiverglasung im Obergeschoss, an der Gartenfront zwei halbrunde Seitenrisalite mit plastischem Schmuck und Altan sowie großzügiger Terrasse mit mehreren Treppen zum Garten und in der Mittelachse darunter liegender Grotte, ausgestaltet mit Zement-Grottierungen, ursprünglich als Wasserbecken nicht begehbar; Terrasse 1974 vollständig umgestaltet, dabei die Grotte verschüttet, aber inzwischen wieder freigelegt, jetzt mit modernem Gitter verschlossen, ursprüngliche vordere Einfassung aus grottierten Steinen jedoch fehlend; Die Terrasse mit Balustrade wurde in Anlehnung an den historischen Zustand rekonstruiert.
    • Wintergarten (1913, Anbau an der Südwestfront der Villa), als insgesamt dreiteiliger, langgestreckter verglaster Seitenflügel mit polygonalem Kopfbau über hohem Sockelgeschoss (Ein- bzw. Durchfahrt von der Vorfahrt der Villa zum Garten sowie Anzucht-/Pikierraum), Dachflächen des Kopfbaus in sich wiederum polygonal gebrochen, als Bekrönung Kreuzblume, Eckbetonung mit steinernen Pfeilern, diese mit Kartuschen und Masken verziert, im Inneren am Zugang von der Villa ein repräsentativer Vorraum (Wandgliederungen mit schillernden Fliesen sowie gemusterte Bodenfliesen vermutlich historischer Bestand, ursprünglich durch verglaste Türen und mittiges Bogenfenster vom Verbinder als dem Durchgang zum Kopfbau abgeschlossen), am Treppenabgang zum Verbinder zwei Geländer aus Beton in Astwerknachbildung mit integrierten Pflanzgefäßen, mittig Brunnenbecken in ähnlicher Dekoration, im Kopfbau Wasserbecken mit reicher Zementbeton-Grottierung gefasst (Rückwand mit Kaskaden, an zahlreichen Stellen eingearbeitete Vertiefungen zur Aufnahme von Pflanzgefäßen – im historischen Zustand restauriert?)
    • Remise bzw. Garage, südlich der Villa, erbaut 1920 als kleiner eingeschossiger Bau mit Walmdach
    • Gartenpavillon (Datierung unbekannt, saniert, neben der Garage) als weiß gestrichener Holzbau über Sandsteinsockel und mit Ziegeldach, dreistufige Treppe, schmaler Vorplatz mit ornamentiertem Holzgeländer und Bodenfliesen, Innenraum allseitig verglast (teils farbiges bzw. strukturiertes Glas), Eckpfosten außen mit geometrischen Ornamenten (vergoldet bzw. farbig gefasst)
  • Einfriedung kürzlich in Anlehnung an den historischen Zustand rekonstruiert (Sockel wenigstens teilweise auf Neubau nach 1945 zurückgehend?, Holzzaun und -tore, Torpfeiler mit Sandsteinabdeckungen, Pforte am Anton-Günther-Weg mit hölzernem Bogen)
  • Erschließung:
    • Zufahrt und Zugang zur Villa von Nordwesten (Anton-Günther-Weg), weitere Zugänge im Norden und Osten (Freiberger Straße)
    • Ursprüngliches Wegesystem des Gartens nur fragmentarisch erkennbar (unter anderem im Bereich des „Steingartens“), Mittelachse durch den Garten heute mit Splittdecke (nicht mit der baulichen Struktur der Villa korrespondierend – auf die Bauperiode des Landhauses zurückgehend oder jüngeren Ursprungs?)
  • Bodenmodellierung / Gewässer:
    • Gelände in östlicher Richtung abfallend
    • Im südwestlichen Bereich ansteigendes Gelände zum Anton-Günther-Weg deutlich profiliert (historischer Zustand?), dort als Abfangung für die Zufahrt zum Wintergarten (Einfahrt des Sockelgeschosses, eventuell ursprünglich auch Zufahrt zur Garage) Stützmauer, wahrscheinlich Ziegelmauerwerk mit Betonüberzug (Oberflächengestaltung vielleicht zum größten Teil von Instandsetzung nach 1945 stammend?), am südlichen Ende dreistufiger Aufgang mit niedrigen Wanden (Zugang zu einem früheren Sitzplatz o. ä.?)
    • Im südöstlichen Teil des Gartens ursprünglich Teich, heute verfüllt (Abschnitt zwar gegenüber dem übrigen Gartenareal tiefer liegend, jedoch planiert, ursprüngliche Modellierung der Uferpartien heute oberflächig nicht erkennbar)
    • Im nordöstlichen Bereich „Steingarten“ um erhöhtes Rundbeet mit drei nischenförmigen Sitzplätzen / Bankstandorten, Einfassungen aus Zementbeton-Grottierungen (an den Sitznischen als Stützmauern das angehügelte Gelände abfangend), bogenförmiger Weg zur heutigen Hauptachse des Gartens, nach Westen und Osten zwei weitere Wegeanschlüsse
  • Vegetation:
    • Altbaumbestand hauptsächlich südöstlich der Villa, besonders auffallend zwei Blutbuchen (Fagus sylvatica f. purpurea), außerdem Spitzahorn (Acer platanoides), Schwarzkiefer (Pinus nigra), Gemeine Fichte (Picea abies) und andere Arten, weitere Einzelexemplare von älteren Laubbäumen an anderen Stellen des Gartens
    • Im Bereich des „Steingartens“ markante Gruppe von älteren Nadelgehölzen (Gemeine Fichte, Stechfichte, Kiefer u. a.), dort im Unterschied zum sonst weitgehend „beräumten“ Areal des Gartens auch Strauchgruppen
    • Weitere Anpflanzungen sind vielleicht der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg zuzuordnen: reihenförmige Anpflanzung mit Lärchen an der nördlichen Grundstücksgrenze (2014 nicht mehr vorhanden), Gehölze im Bereich westlich der Villa; Andere Neupflanzungen der jüngsten Zeit stehen anscheinend in keiner Beziehung zur historischen Gestaltung des Gartens (Crataegus?-Allee im östlichen Bereich). Eine Begutachtung des Gehölzbestandes erfolgte im Rahmen der Begehung im Oktober 2014 nur flüchtig.
  • Ausstattung:
    • Brunnenbecken mit profilierter (Sandstein-?) Einfassung auf quadratischem Betonsockel vor der Terrasse, ursprünglich Betrieb einer Leuchtfontäne (heutige Auskleidung mit Fliesen modern)
    • Eiserner Mast einer hohen Doppelleuchte am „Steingarten“ nach 2002 entfernt
  • Sichtbeziehungen: Möglicherweise wurde die Anlage des Gartens auf Sichtbeziehungen zur Stadt mit der markanten St.-Marien-Kirche ausgerichtet, auch sind historische Sichtbeziehungen zur Kapelle des Friedhofs sowie zum repräsentativ gestalteten, auf Veranlassung von Gerhard Baldauf um 1910 errichteten Elektrizitätswerk an der Freiberger Straße denkbar.

Deutung / Bewertung: Die Villa Baldauf mit ihrem Garten stellt ein eindrucksvolles Zeugnis bürgerlicher Wohnkultur zu Beginn des 20. Jahrhunderts dar und besitzt somit kunst- und baugeschichtlichen Zeugniswert. Auf die Eigentümer- oder Bauherrenschaft der in Marienberg bedeutenden Unternehmerfamilie Baldauf gründet sich außerdem ein hoher ortsgeschichtlicher Wert. Der Garten mit den erhaltenen Ausstattungen (Pavillon, Grottierungen / Steingarten und Altbaumbestand) lässt gestalterische Individualität erkennen, als besonders eigenartige Elemente sind der Wintergarten an der Villa und das seiner ursprünglichen Bestimmung nach für eine elektrische Beleuchtung konzipierte Fontänenbecken zu beurteilen. Für eine eingehendere gartenhistorische Ansprache dieses bemerkenswerten Ensembles sind aber noch eingehendere Quellenforschung und eine sachkundige Bestandsanalyse erforderlich.

08956041
 

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Wohn- oder Verwaltungsgebäude eines ehemaligen Gaswerkes Äußere Annaberger Straße 9
(Karte)
1874 Einer der letzten an das ehemalige Gaswerk erinnernden Bauten, von baugeschichtlichem ortsgeschichtlichem Wert
Wohn- und Verwaltungsgebäude des ehemaligen Gaswerks von 1874, mit einigen bereits 1880 erfolgten Umbauten; erinnert durch seine Position auch an die geografische Lage des ehemaligen Gaswerks; zweigeschossiger Putzbau mit überstehendem Krüppelwalmdach in Schieferdeckung, Wandgliederungen (Gesimse, Gewände, Eckbetonung) durch roten Backstein, damit einer zeittypischen Technik- und Sozialbau-Ikonografie folgend. Aufschluss- und umfangreiches Aktenmaterial zur technischen Ausstattung des Gaswerks sind im Kreisarchiv vorhanden.
08956053
 

Wohnhaus in Ecklage und in geschlossener Bebauung, mit Anbau Baderstraße 1a
(Karte)
16. Jahrhundert, später verändert Putzfassade und Mansarddach, mit Ladeneinbau, stattliches Gebäude mit zweigeschossigem Anbau, im Kern aus der Renaissance-Zeit, Teil des Marktensembles, baugeschichtlich und städtebaulich von besonderer Bedeutung.

Stattliches Wohnhaus i​n Ecklage u​nd in geschlossener Bebauung, m​it ebenfalls zweigeschossigem, a​ber niedrigeren Anbau über Eck, d​er breit gelagerte, gedrungene Baukörper m​it Putzfassade u​nd zum Teil abgefasten Fenstergewänden, h​eute im für d​ie Erbauungszeit angenommenen Rot (Gewände) u​nd Weiß (Wand) gehalten, w​ird von e​inem Mansarddach m​it Walm überfangen u​nd stammt i​m Kern a​us der Renaissancezeit, e​ine alte Bestandszeichnung z​eigt einen durchgehenden Hausflur u​nd viele Erdgeschoss-Gewölbe (1981 n​icht mehr vorhanden), v​or allem a​ber ist z​ur Baderstraße e​in Treppenhaus m​it charakteristischen schrägen Fenstern u​nd zeitgenössischen Malereien i​m Inneren erhalten. Das Dachgeschoss entstand 1899 q​uasi als Vollgeschoss, 1923 entstand d​as Schaufenster für Bäckermeister Paul Graupner (1888 bereits e​in Backofen für Bäckermeister Karl Hermann Flader). Das Obergeschoss für d​as Hintergebäude w​urde 1900 aufgesetzt.

08955926
 
Wohnhaus in Ecklage und in halboffener Bebauung Bergstraße 2
(Karte)
18. Jahrhundert Stattlicher barocker Putzbau mit Mansarddach, an bildprägender Stelle, städtebaulich und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n Ecklage u​nd in halboffener Bebauung, gedrungener zweigeschossiger, massiver Putzbau m​it steilem, gewalmtem Mansarddach m​it stehenden Gaupen, bildprägend giebelständig z​ur Kirchstraße a​n der Kreuzung m​it der Bergstraße. Das w​ohl im 18. Jahrhundert entstandene Gebäude w​eist einen leicht unregelmäßigen Grundriss u​nd einen durchgehenden Erdgeschoss-Flur m​it Gewölbe a​uf (dieses a​uch im angrenzenden ehemaligen Abstellraum z​u finden). Die Esse w​urde 1869 eingebaut, d​as Hinterhaus entstand a​ls Schlachthaus 1889 für Fleischermeister Hermann Wohlgemuth, d​ie Ladenfenster (später n​och vergrößert) s​owie eine zweite Haustür stammen v​on 1942 (Oscar Krumbiegel für Walter Hirse).

08955970
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung Bergstraße 5
(Karte)
1881 Zeittypische Putzfassade, schmales, sehr tiefes Wohnhaus, Teil der marktnahen Bebauung, baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n halboffener Bebauung, d​as schmale, s​ehr tiefe Wohnhaus m​it seiner n​ur dreiachsigen Fassade u​nd mit flachem Satteldach (zwei stehende Gaupen) entstand 1881 n​eu nach e​inem Großfeuer (08.04.1881). Der Vorgängerbau erstreckte s​ich auch a​uf das Gelände d​er heutigen Bergstraße 3, d​er Keller stammt z​um Teil n​och daher. Der zweigeschossige, verputzte Bruchsteinbau h​at gerade geschlossene Fenster- u​nd Türgewände a​us Porphyr, d​ie Fenster h​aben (wieder) zeittypische T-Sprossungen, d​as schlichte Dekor i​st historistisch. Bauherr w​ar der Schuhmacher Karl Hermann Fessel, Ausführender Eduard Schreiter.

08955972
 

Amtsgebäude in offener Bebauung und in Ecklage Bergstraße 7
(Karte)
1898–1901 Stattlicher roter Ziegelsteinbau mit Treppengiebel, im Stil des Historismus, in Ecklage zur Kirchstraße straßenbildprägend, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Das große Amtsgebäude i​n offener Bebauung u​nd in Ecklage, fertiggestellt a​ls Dependance d​es Hauptzollamtes Annaberg 1901, dominiert d​ie Kreuzung v​on Bergstraße u​nd Kirchstraße.

Der stattliche rote, späthistoristische Ziegelbau d​es Landbaumeisters Canzler (Kgl. Landbauamt Chemnitz) i​st zweigeschossig a​uf rustikalem Sockelgeschoss (Zyklopenmauerwerk) u​nd gegliedert d​urch mehrere flache Risalite, v​on denen zwei, jeweils z​u einer Straßenseite, eindrucksvoll i​n Treppengiebeln enden, gliedernd wirken a​uch die profilierten Sandsteingewände d​er teils gerade verdachten, t​eils segmentbogigen, kleinteilig gesprossten Fenster, z​ur Bergstraße z​eigt das aufwändige Sandsteinportal m​it großer Wappenkartusche, eiserne Zuganker u​nd farbig abgesetzte Steine dienen a​ls Schmuck. Hohes Dach m​it Schleppgaupen.

1927 u​nd 1934 g​ab es leichte Veränderungen d​er Grundrisse u​nd den Dachausbau für Diensträume.

08955971
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung Bergstraße 11
(Karte)
Anfang 18. Jahrhundert Traufständiger Barockbau in Hanglage, weitgehend unverändert, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n halboffener Bebauung, v​on baugeschichtlicher u​nd städtebaulicher Bedeutung, traufständiger Barockbau i​n Hanglage, weitgehend unverändert. Der zweigeschossige Putzbau m​it originalem Verhältnis v​on Öffnung u​nd Wand u​nd denkmalgerechter Fenstersprossung i​st geprägt d​urch ein breites, mittiges Bogenportal. Das leicht überstehende Satteldach i​st mit e​iner Hechtgaupe versehen worden. Eine Bestandszeichnung v​on 1906 (Baumaßnahmen für d​en Bäckermeister Bernhardt Hahn) z​eigt große Tonnengewölbe i​m Keller, e​inen leicht unregelmäßigen Grundriss s​owie einen durchgehenden Flur m​it Kreuzgewölben. 1854 bereits w​urde eine Esse eingebaut.

08955973
 

Wohnhaus in offener Bebauung Bergstraße 13
(Karte)
bezeichnet 1521 Kleiner Bau mit Sitznischenportal der Renaissance, eines der ältesten erhaltenen Gebäude in der Stadt, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n offener Bebauung, traufständiger kleiner Massivbau m​it profiliertem Sitznischenportal d​er Renaissance, zusammen m​it dem schräg gegenüber stehenden „Lindenhäuschen“ e​ines der ältesten erhaltenen örtlichen Gebäude, d​aher von baugeschichtlicher u​nd ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Die Giebel d​es zweigeschossigen Gebäudes s​ind verbrettert, d​ie Öffnungen weitgehend i​n originaler Größe. 1902 scheint jedoch e​in großer Teil d​er Bausubstanz erneuert worden z​u sein (Eigentümer z​u der Zeit Ernst Theodor Ehrig, Wirtschaftsbesitzer). Das steile Satteldach o​hne Ausbauten, d​as zur Traufe h​in noch e​twas ausschweift, scheint a​ber ursprünglich z​u sein.

08955974
 

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Wohnhaus in offener Bebauung Bergstraße 14
(Karte)
1617 (dendrochronologisch datiert) Eingeschossiges Gebäude mit Sitznischenportal, eines der wenigen erhaltenen Bergarbeiterhäuser der Stadt, ortshistorisch und bergbaugeschichtlich von Bedeutung.

Das traufständige, eingeschossige sogenannte Lindenhäuschen, ursprünglich e​in Bergarbeiterwohnhaus, befindet s​ich in offener Bebauung a​m östlichen Rande d​er historischen Altstadt. Es fällt a​uf vor a​llem durch s​ein markantes rundbogiges, profiliertes Sitznischenportal, i​st eines d​er ältesten Gebäude v​or Ort (Bauhölzer gefällt 1617) u​nd zudem weitgehend i​n seinem ursprünglichen Aussehen erhalten. Das m​acht es z​u einem d​er wichtigsten Einzeldenkmale v​on Marienberg a​us baugeschichtlichen, sozialgeschichtlichen u​nd ortsgeschichtlichen Gründen.

Der kleine massive Putzbau h​at ein steiles Satteldach m​it breiter Hechtgaupe. Der unregelmäßige Grundriss z​eigt einen durchgehenden Flur m​it Kreuzgewölbe u​nd neben d​em Eingang e​ine große Stube, ansonsten n​ur winzige Räume. Der Name d​es Hauses rührt v​on zwei rahmenden Linden her, d​ie 1775 gepflanzt wurden u​nd erst kürzlich ersetzt werden mussten. Das rückwärtige Gebäude h​at Garagenfunktion u​nd entstand e​rst 1998.

08955975
 

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Transformatorenturm Dörfelstraße
(Karte)
1912 Markanter Bruchsteinbau im Heimatstil, gegenüber dem Roten Turm der alten Stadtbefestigung, von städtebaulicher, baugeschichtlicher und technikgeschichtlicher Bedeutung.

Transformatorenturm v​on 1912, Bauherr: Erzgebirgisch-Vogtländische Bahn- u​nd Elektrizitätsgesellschaft GmbH, Bruchsteinbau über quadratischem Grundriss, Ecken gebrochen, rechteckige Fensteröffnungen m​it Fensterläden, h​eute Pyramidenhelm (ursprünglich Glockendach), i​n sehr g​utem Originalzustand erhalten.

Der Bau i​st ein technisches Denkmal u​nd verdeutlicht w​ie nur wenige Objekte seiner Art, w​ie intensiv s​ich zum Teil b​ei Funktionsbauten z​ur Zeit d​es aufkommenden Heimatstils u​m die Gestaltung gekümmert wurde. In diesem Fall w​ird Bezug genommen a​uf den gegenüber liegenden Roten Turm, d​er Teil d​er historischen Stadtbefestigung ist. (Am entgegengesetzten Ende d​er Altstadt findet s​ich ein weiterer Trafoturm a​us der Zeit, d​er wiederum a​uf das Zschopauer Tor optisch Bezug nimmt).

09299713
 

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Wohnhaus in offener Bebauung Dörfelstraße 3
(Karte)
1929 Verbrettertes Wohngebäude der 1920er Jahre, eines der wenigen Holzhäuser des Ortes, baugeschichtlich von Bedeutung.

Einfamilienhaus i​n serieller Holzkonstruktion, 1929 hergestellt v​on der Firma Höntsch & Co. (Dresden-Niedersedlitz, a​uch Tetschen, Mödling u​nd Riga) für Arthur Weidemüller, sogenannte „Hohlwandbauweise“, d​as heißt Kantholzgerüste wurden waagerecht verschalt. Zeitgenössische Baugestalt m​it tief heruntergezogenem Mansardgiebeldach u​nd vorspringendem Erdgeschoss-Erker, authentische Holzhäuser dieser Fabrikation h​aben bereits Seltenheitswert u​nd sind baugeschichtlich bedeutend a​ls Zeugnis v​or aiiem d​er 1920er Jahre, i​n denen e​in traditioneller Baustoff Fordschem Seriendenken unterworfen w​urde (den Bauakten i​st ein zeitgenössischer Höntsch-Katalog beigefügt).

08956048
 

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Villa Dörfelstraße 5
(Karte)
1924 Vielgliedriger Putzbau über unregelmäßigem Grundriss, Reformarchitektur der Zeit nach 1910, baugeschichtlich von Bedeutung
Villa für den Schokoladenfabrikanten Alfred Hertel, Bauleitung und Ausführung 1924 durch Emil Schönherr, vielgliedriger Putzbau über unregelmäßigem Grundriss, Reformarchitektur, baugeschichtlich von Bedeutung, zwei dreiseitig vorspringende Erker im Obergeschoss, tief heruntergezogenes Mansarddach mit Fußwalm im Giebelbereich, feine Putzornamentik ähnlich Zopfstil, zu den Seiten ebenso hohe Anbauten mit aufwändig gegliederten Fenstern bzw. Balkon, Giebel mit stilisiertem Blattornament
08956049
 

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Beamtenwohnhaus, mit Einfriedung Dörfelstraße 7
(Karte)
1925 (Beamtenwohnhaus) Beamtenvilla der Metallwarenfabrik Wittig & Schwabe, markanter Putzbau, Reformarchitektur mit Einflüssen des Landhausstils, trotz beeinträchtigendem Anbau 1970 von baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung
mit Einfriedung; konzipiert für 16 Köpfe einschließlich Dienstpersonal; markanter Putzbau von 1925 nach Entwurf von Emil Schönherr, Reformarchitektur mit Einflüssen des Landhausstils, trotz beeinträchtigendem Anbau von baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung; winkliger Grundriss, ein Baukörper mit steilem Walmdach, der andere, als Seitenrisalit mit Lisenengliederung endend, mit Krüppelwalmdach, beide Dachformen mit Überstand im Sinne des „Englischen Hauses“; Beim Anbau des Flachbaus 1970 verschwanden ein Erker, ein Balkon und einiges konvex grundetes Mauerwerk, der Anbau machte dann zirka 40 Prozent der Gesamtfläche aus.
09305540
 

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Scheune Dr.-Wilhelm-Külz-Allee 9
(Karte)
vermutlich 18. Jahrhundert Große, frei stehende Scheune mit sehr hohem Mansardgiebeldach, Teil der ländlichen Bebauung am Stadtrand, wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung. Mächtige freistehende Scheune mit sehr hohem Mansardgiebeldach, Relikt ländlicher Bebauung (Vorwerk?) in veränderter Umgebung, wirtschaftsgeschichtlich, ortsentwicklungsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss verputzter Bruchstein, Giebel verbrettert, d​ie stehenden Gaupen neueren Datums.

08956057
 
Fabrikantenvilla, Villengarten, Grotte und Aussichtsplatz Fabianweg 1
(Karte)
1911 Vielgliedriges Gebäude mit mächtigem Dach, Reformarchitektur, benannt nach der Unternehmer-Familie Donat, ortshistorisch, gartenhistorisch und baugeschichtlich von Bedeutung
Fabrikantenvilla für Paul Donat von 1911, Ausführung durch Emil Gläser; Fabrikgebäude (Trebrastraße 10) von 1907, mit Grotte und Aussichtsplatz im Garten; über hohem Sockel aus Polygonmauerwerk zweigeschossiger Putzbau mit aufwändiger Gestaltung (Giebel, Erker, geschweifte Verdachung), seitlich des Eingangs zwei Halbsäulen, im Giebel Relief mit Fruchtkorb und Banken, zweigeschossige, hölzerne, verglaste Veranda
Teil des ehemaligen Gartens der Fabrikantenvilla: Staffagebau mit Kaskade, Brücke und Teich aus grottierten Steinen, Teicheinfassung aus Naturstein, Brücke aus armiertem Beton, künstlich geschaffene Anhöhe mit Baumbestand (drei Lärchen), Reste der Treppenanlage zur Anhöhe mit Grottensteinen und Stahlskelett des ehemaligen Astwerkgeländers, Reststücke des Astwerkgeländers sowie Teilstücke der Grottensteine geborgen und eingelagert

Donat-Villa (Villengarten / Landhausgarten)

  • Gebäude: Villa um 1911 erbaut
  • Einfriedung / Erschließung:
    • moderne Drahtgeflecht-Einfriedung
    • Bereiche an der Villa (Flurstück 463/16) zu Pkw-Stellplätzen eingerichtet
  • Bodenmodellierung / Ausstattung:
    • Aufhöhung im südwestlichen Teil des Flurstücks 463/15, dort Grotte / Kaskade aus künstlichen Grottierungen (Zementgrottierungen über Ziegelmauerwerk)
    • Wasserlauf und Teich mit Bruchstein-Einfassung (bzw. Schichtmauerwerk) und Betonbrücke, weitere grottierte Steine in freier Anordnung auf dem Hügel
  • Vegetation:
    • auf dem Hügel bei der Grotte/Kaskade eine Gruppe von Lärchen
    • südlich der Villa eine stattliche Linde
    • einige Rhododendron und Eiben vermutlich aus der historischen Ausgestaltung des Gartens stammend, weitere Gehölzpflanzungen aus jüngerer Zeit (Nutzung der Villa nach 1945 als Krankenhaus)

Deutung / Bewertung: Die Villa Donat m​it Garten verdeutlicht Wesenszüge bürgerlicher Wohnkultur d​es frühen 20. Jahrhunderts (bau- u​nd ortsgeschichtliche Bedeutung). Bemerkenswertestes Element d​es Gartens stellt d​ie Grotte / Kaskade dar, d​ie den i​m regionalen Umfeld mehrfach n​och vorhandenen künstlichen Grotten-Architekturen nahesteht, i​n ihrer Ausprägung a​ls Kaskade u​nd der Verbindung z​u Teich u​nd Brücke a​ber auch e​inen individuellen Charakter besitzt (gartenhistorischer Wert).

08956040
 

Wohnhaus in Ecklage und in geschlossener Bebauung Fleischerstraße 1
(Karte)
2. Hälfte 19. Jahrhundert, Kern womöglich älter Teil der Marktbebauung, städtebaulich und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n Ecklage u​nd in geschlossener Bebauung, dreigeschossiger Massivbau m​it flachem Mansarddach u​nd Dachhäuschen, Erdgeschoss verändert, profilierte Fenstergewände. Die Fassade d​es wohl i​n der 2. Hälfte d​es 19. Jahrhunderts entstandenen Gebäudes i​n einem reduzierten Historismus, 1949 Einbau e​iner HO-Gaststätte u​nd Reduktion einiger Gaupenbekrönungen (durch Oscar Krumbiegel), d​er Denkmalwert resultiert i​n erster Linie a​us der Tatsache, d​ass das Haus Teil d​er Marktbebauung u​nd als Strukturbestandteil d​er historischen Altstadt Marienbergs städtebaulich v​on Bedeutung ist.

08955923
 
Ehemaliges Hotelgebäude (zwei Gebäudeteile) in Ecklage und in geschlossener Bebauung Fleischerstraße 2
(Karte)
1868 Städtebaulich dominanter Putzbau im Stil des Historismus, Teil des Marktensembles, von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

Das vergleichsweise aufwändig dekorierte Haus entstand 1868 i​n Ecklage u​nd geschlossener Bebauung a​ls Hotel z​um Goldenen Kreuz (traditioneller Gasthofname i​n Marienberg), Bauherr u​nd Ausführender w​ar Heinrich August Schulze. Bald darauf diente d​as Gebäude d​er Amtshauptmannschaft.

Dreigeschossiger Putzbau m​it Walmdach, d​ie rustikale Dekoration d​es Erdgeschosses i​m Rundbogenstil s​etzt sich i​n den Obergeschossen d​urch genutete Putzlisenen fort, d​er Mittelteil d​er Hauptfassade z​um Markt w​ird durch zusätzliche Pilaster betont, d​ie Fassaden umziehen kräftige verkröpfte Gesimse. Das 2. Obergeschoss i​st allerdings e​rst 1968 entstanden, wodurch Dachhäuser u​nd Balustraden verschwanden. Dennoch i​st der städtebaulich dominante Bau Teil d​es Marktensembles u​nd auch v​on baugeschichtlichem u​nd ortsgeschichtlichem Wert.

08955924
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage Fleischerstraße 3
(Karte)
19. Jahrhundert Mit Eckladen, breitgelagerter Baukörper, Putzfassade, städtebaulich und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung u​nd in Ecklage, zweigeschossiger massiver Putzbau m​it abgeschrägter Ecke, d​ort Ladeneingang, weiterer Hauseingang. Breitgelagerter Baukörper v​on 7:5 Achsen, Walmdach m​it acht stehenden kleinen Gaupen. Ein großes Tonnengewölbe i​m Keller z​eugt wohl v​on älterer Bausubstanz, jedoch verdankt s​ich das heutige Aussehen d​es Gebäudes Umbauten v​on 1875 u​nd vor a​llem von 1900 (Ausführung: Emil Gläser), a​ls die Fassade späthistoristisch dekoriert w​urde (gerade Fensterverdachungen, i​m Erdgeschoss m​it Schlusssteinen, Gurtgesims). Die Fenster wurden 1929 i​m Zuge e​ines Umbaus z​ur Arztpraxis (für Dr. med. Hans Schulze, Bauleiter Paul Weidemann) vergrößert.

08955980
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Fleischerstraße 7
(Karte)
bezeichnet 1804 Stattliches Gebäude mit spätbarocker Kubatur, mit Korbbogenportal, städtebaulich und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n halb geschlossener Bebauung, h​eute dreigeschossiger Massivbau m​it Natursteingewänden u​nd Korbbogenportal (Schlussstein bezeichnet ...339 G 1804), steiles Satteldach. Eine Bestandszeichnung v​on 1902 z​eigt leicht unregelmäßigen Grundriss, durchgehenden Flur, mehrere Räume m​it Kreuzgewölbe u​nd Kellertonnen, weshalb e​in älteres Entstehungsdatum a​ls die a​uf dem Schlussstein markierte Jahreszahl anzunehmen ist. Das zweite Obergeschoss m​it gestaffelter Wandvorlage k​am erst 1924 dazu, zusammen m​it Dachausbauten.

08955977
 
Wohnhaus in offener Bebauung, mit Garten (Gartendenkmal) Fliederweg 1
(Karte)
1928 Auf kleiner Anhöhe gelegener Putzbau mit rundem Eckerker, baugeschichtlich von Bedeutung.

Villenartiges Wohnhaus m​it Garten (Gartendenkmal), a​uf kleiner Anhöhe gelegener zweigeschossiger Putzbau v​on 1928 (Prokurist Otto Schneider, Bauleitung Emil Schönherr) m​it rundem Eckerker u​nd schiefergedecktem Walmdach, d​ie dunkelrote Wandfarbe denkmalgerecht. Vor a​llem eine d​er Straße zugewandte Dreifenstergruppe z​eigt den zeitgenössischen expressionistischen Einfluss.

08956052
 

Gedenkstein Freiberger Straße
(Karte)
1913 Grob behauene Sandsteinstele (Felsform) zur Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig 1813, Aufschrift „1813–1913“, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Gedenkstein m​it Baumpaar a​us Winter-Linden (Tilia cordata), g​rob behauene Sandsteinstele (Felsform) z​ur Erinnerung a​n die Völkerschlacht b​ei Leipzig 1813, Aufschrift „1813–1913“.

08955988
 

Meilenstein Freiberger Straße
(Karte)
ab 1858 (Meilenstein) Zum Kilometerstein umgearbeitet, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung.

Aus Sandstein, a​n der Vorderseite verwitterte Krone.

08956045
 
Friedhofskapelle, Friedhofsmauer, 18 Grabmale und vier Soldatengräber Freiberger Straße
(Karte)
1893 Ortshistorische Bedeutung.

Einzeldenkmale d​er Sachgesamtheit Friedhof Marienberg: (siehe a​uch Sachgesamtheitsliste – Obj. 09301359)

Geschichte: 1533 w​urde vor d​em Freiberger Tor n​eben dem Hospital e​in neuer Friedhof angelegt. Gleichzeitig w​urde die Hospitalkirche gebaut, d​ie mehrfach umgebaut u​nd 1892 d​urch Brand zerstört wurde. 1893 Neubau n​ach Plänen v​on Th. Quentin.

Friedhofsmauer: Bis 1832 w​urde die a​lte Friedhofsmauer m​it den Schwibbögen repariert, 1835 w​urde dann e​ine neue Mauer errichtet, d​ie heute n​och größtenteils erhalten ist.

Parentationshalle m​it Kapelle: langgestreckter Bruchsteinbau m​it Sandsteingliederungen, über d​em Eingangsportal Rosette m​it maßwerkartiger Gliederung, i​m Mittelbau befindet s​ich die Friedhofskapelle.

Friedhofsbepflanzung: Am Weg z​ur alten Hospitalkirche befand s​ich ursprünglich e​ine Allee, möglicherweise Lindenbäume. In Abteilung P u​nd an d​er Nordmauer i​n der nordwestlichen Ecke d​es Friedhofsteils d​es 16. Jahrhunderts befinden s​ich zwei markante Linden. Die heutigen Weiß- u​nd Rotdornalleen s​ind auf d​ie 1920er/30er Jahre d​es 20. Jahrhunderts vermutlich zurückzuführen.

  • Grabmale, Soldatengräber:
    • 1. Grabmal ohne Bezeichnung: um 1750, Hilbersdorfer Porphyrtuff, gelb-rötlich, 1,71 m × 0,83 m × 0,25 m, Grabmal mit niedrigem Sockelbereich und hoher, sich nach oben verjüngender stelenartiger Platte. Das Grabmal wird durch Sockelprofil, Sockel- und Hauptgesims horizontal gegliedert. Auf dem Sockelgesims befindet sich links und rechts je ein Engel, der die große, von floralen Ornamenten umgebene Schriftkartusche hält. Im Sockelbereich befindet sich ebenfalls eine von floralen Ornamenten gesäumte Schriftkartusche. Standort: Südwestmauer/Friedhofserweiterungsteil von 1893.
    • 2. Grabmal ohne Bezeichnung: um 1750, Hilbersdorfer Porphyrtuff, gelb-rötlich, 1,55 m × 0,84 m × 0,19 m, Grabmal mit niedrigem Sockelbereich und hoher Platte. Das Grabmal wird durch Sockelprofil, Sockelgesims und einen vorhangartigen oberen Abschluss mit zwei Engelsköpfen horizontal gegliedert. Links und rechts auf dem Sockelprofil steht je eine allegorische Figur. Im Sockelbereich sowie der großen Platte befindet sich je eine Schriftkartusche, die von Rocaillen und floralen Ornamenten gerahmt wird. Standort: Südwestmauer/Friedhofserweiterungsteil von 1893.
    • 3. Grabmal ohne Bezeichnung: um 1750, Sandstein (mittel körnig), 1,78 m × 0,85 m × 0,19 m, Das hohe Grabmal ruht auf einem niedrigen Sockel. Der mittlere Bereich wird von einer Schriftkartusche und einer Schrifttafel dominiert. Oberhalb des mittleren Bereiches ist links und rechts je ein Putto angeordnet. Der linke Putto hält in seiner Hand eine Sense, der rechte hält ein Tier auf seinem Schoß. Den oberen Abschluss bildet ein von Wolken gerahmtes Himmelsloch. Im Wolkengebilde ist rechts ein Engelsköpfchen angeordnet (Kopf fehlt). Standort: Südwestmauer/Friedhofserweiterungsteil von 1893.
    • 4. Grabmal ohne Bezeichnung: um 1750, Hilbersdorfer Porphyrtuff, gelb-rötlich, 1,55 m × 0,93 m × 0,21 m, Grabmal mit niedrigem Sockelbereich und hoher Platte. Das Grabmal wird durch zwei Schriftkartuschen, die von Rocaillen und floralen Ornamenten gerahmt werden, gegliedert. Links und rechts des Sockels steht je eine allegorische Figur. Standort: Südwestmauer/Friedhofserweiterungsteil von 1893.
    • 5. Grabmal ohne Bezeichnung: vermutlich um 1750, Hilbersdorfer Porphyrtuff, gelb-rötlich, Einzelfigur, 0,91 m × 0,34 m × 0,24 m, Unterlebensgroße Figur, die sich mit dem rechten Arm auf eine Säule stütz. Der linke Arm ist vor dem Körper angewinkelt. In der linken Hand hält die Figur einen Gegenstand. Der Kopf ist nach rechts geneigt. Das Gewand der Figur reicht bis zum Boden. Auf der Rückseite ist die Figur nur grob behauen. Vermutlich gehört die Figur zu einem größeren Grabmal, dass vor einer Wand aufgestellt war. Standort: Südwestmauer/Friedhofserweiterungsteil von 1893.
    • 6. Grabmal ohne Bezeichnung: um 1730, Hilbersdorfer Porphyrtuff, gelb-rötlich, 1,60 m × 1,14 m × 0,17 m, Zweiteiliges Grabmal mit einem niedrigen Sockelstück und einer hohen Platte. Das Sockelstück wird horizontal gegliedert durch ein Fußprofil und zwei Gesimse. Das mittlere, geschwungene Gesims wird durch ein Blumenornament unterbrochen. Links und rechts auf dem auskragenden Gesims steht je eine allegorische Figur. Zwischen den beiden Gesimsen ist eine Inschrift angeordnet. Den mittleren Bereich der Platte bildet eine große, von floralen Ornamenten und Voluten gerahmte Schriftkartusche. Oberhalb der Schriftkartusche befindet sich auf zwei konsolartig nach außen gerichteten Giebelsegmenten je ein Engelskopf. Zwischen den beiden Engelköpfen ist der Gekreuzigte angeordnet. Den oberen Abschluss des Grabmales bildet eine Krone. Standort:Südwestmauer/Friedhofserweiterungsteil von 1893.
    • 7. Grabmal ohne Bezeichnung: 1863 oder danach, Sandstein (vermutl. Elbsandstein, Cottaer Varie.), 1,50 m × 0,68× m × 0,30 m, Grabmal mit einem postamentartigen Unterbau, auf dem eine Halbsäule mit Basis und profilierter Abschlussplatte steht. Ein alter Eisendübel auf der Oberseite der profilierten Abschlussplatte weist darauf hin, dass vermutlich ein Kreuz oder ähnliches das Grabmal bekrönt hat. Auf der Halbsäule ist ein Schriftzug eingearbeitet. Standort: Südwestmauer/Friedhofserweiterungsteil von 1893.
    • 8. Grabmal ohne Bezeichnung: 1684 oder danach (Sterbedatum), Hilbersdorfer Porphyrtuff, gelb-rötlich,1,52 m × 1,41 m × 0,27 m, Zweiteiliges Grabmal mit flachem Sockelbereich und eingezogenem Halbkreisbogenprofil als oberen Abschluss. Links und rechts auf dem gerade auslaufendem Profil ist je ein Putto angeordnet. Der rechte Putto hält ein Stundenglas, der linke einen Totenschädel in der Hand. Im zentralen Bereich der beiden Platten des Grabmales befinden sich zwei axialsymmetrische Schriftkartuschen, die links und rechts außen von je einem Bergmann gehalten und gestützt werden. Im unteren Bereich, zwischen den beiden Kartuschen, sind zwei Dübellöcher zu verzeichnen. Vermutlich war hier eine weitere Schriftplatte oder ähnliches befestigt. Im Rahmen der Bergungsarbeiten wurde eine einzelne, ovale Schriftplatte aus Marmor geborgen, die nach ihren Abmaßen in den Zwischenraum gehören könnte. Diese Annahme muss noch geprüft werden. Standort: Südwestseite der Friedhofskapelle.
    • 9. Erbbegräbnis Familie Donat: um 1730, Sandstein (Elbsandstein, Cottaer Varietät), aufrecht stehende weibliche Figur mit aufgeklapptem Buch, 1,74 m × 0,70 m × 0,44 m, neben Plastik Stein mit Inschrift für Frau Wilhelmine verwitwete Donat, 1796–1878, Beschreibung Skulptur: Lebensgroße weibliche Figur in ausdrucksvoller Haltung. Das Kopftuch schwingt, in einem bewegten Gewandfaltenwurf über die linke Schulter, wodurch in der Vorderansicht der nach vorn geneigte Kopf im Profil zu sehen ist. Der Oberkörper der Figur ist ebenfalls nach vorn geneigt. Das Gewand staucht sich über dem eng geschnallten Gürtel. In der linken Hand hält die Figur ein geöffnetes Buch, in dessen Seiten eine Inschrift eingearbeitet ist. Der rechte Arm, der ab dem Ellenbogengelenk fragmentarisch erhalten ist, befand sich vermutlich vor dem Körper in Höhe des rechten Oberschenkels. Der linke Fuß ist nach außen gedreht. Die Figur steht auf einer schmalen Plinthe. Die Rückseite der Skulptur ist nur wenig ausgearbeitet.

Urnengrabmal d​es Karl Heinrich Donat: 1893 o​der danach (Sterbedatum), Zöblitzer Serpentinit, 1,63 m × 0,32 m × 0,32 m, Amphorenartige Urne a​uf einer toskanischen Säule. Inschriften s​ind sowohl i​n den Säulenschaft a​ls auch i​n den Gefäßkörper eingearbeitet. Der Deckel d​es Gefäßes i​st durch e​ine Schraubverbindung gesichert. Weiterhin Grabplatte für Hermann Gotthelf Donat (1792–1868) Standort: Erbbegräbnis Nummer 64 n​ahe Grabfeld O.

    • 10. Erbbegräbnis Familie Wernecke-Pohlhaus, vermutlich Sandstein, um 1900, Relieftafel mit Landschaft, Wald, Bergen, untergehender Sonne und Wanderer (symbolische Darstellung des Lebensweges), Standort: Wandstelle 78.
    • 11. Erbbegräbnis Familie Baldauf (ehem. Knopffabrikant), ca. 1920/1930, Wandstelle mit Einfassung, Granit und Eisen, Schriftplatte geschliffener Granit, Fläche ca. 8 m × 4,5 m, in Gruft drei Särge, Standort: Wandstelle 77.
    • 12. Grabmal für Herrn Johann Ehrenfried Wagner, Magister und Pfarrer zu Marienberg, Stifter des örtlichen Waisenhauses, 1724 bis 1802, einfache Steintafel mit Inschrift sowie Einfassung, Standort: Wandstelle 72.
    • 13. Grabmal Fanny Margarethe Ilse Voigt, 1894 – 1911, Sandstein, Relief mit segnendem Christus und toter, Marmor, Inschrift: „Zum Andenken unseres heiß geliebten Kindes Fanny Margarethe Ilse Voigt...“, Weiterhin Grabmal für Erich Voigt, Sächsischer Forstmeister, 1913, Inschrift nicht vollständig lesbar, Findling und Galvanoplastik, „Unser teuerster bester Gatte und Vater Erich Voigt, Saechs. Forstmeister“, andere Daten schwer lesbar, laut Melderegister 2. Juni 1863 in Leipzig geboren, 10. August 1921 in Dresden verstorben. Wohnte seit 1909 im Markt 3 (482), kam von Gottleuba; Plastik von Stephan Sinding 1913. (Stephan Abel Sinding, * 1846 Trondheim, † 1922 Paris, mit Stationen in Kristiana, Berlin, Paris, Rom, Kopenhagen, Paris), Standort beider Grabmale: Wandstelle 71.
    • 14., 15. und 16. Soldatengräber: Soldatengrab für italienische Soldaten, um 1945, Sandstein, einfacher Stein mit Inschrift: „Qui riposano/ militari italiani/ hier ruhen/ italienische Soldaten“, Grabmal für Unteroffizier Rudolf Spieler, 1914 – 1938, Granit, Baumstumpf mit Propeller und Stahlhelm sowie Lorbeerlaub, Inschrifttafel mit Inschrift „Unteroffz./Rudolf/Spieler/1914/1938“, Soldatengrab mit Inschrift: „Den Verstorbenen/ und Gefallenen/ des 2. Weltkrieges/ zum Gedenken...“, Gedenkstein für den Obergefreiten Anton Eckhardt, den Soldaten Richter und den Obergefreiten Wilhelm Ringer, beerdigt 23. April 1945 (die Begrabenen wurden laut mündlicher Information wegen Desertation erschossen), Standort der Soldatengräber: Wandstelle 145 bzw. neben.
    • 17. Erbbegräbnis Familie Rechenberger: 1. Hälfte 18. Jahrhundert, aufrechter Grabstein verziert mit symbolischer Darstellung von Gott Vater, Standort: Erbbegräbnis Nummer 64 nahe Grabfeld O.
    • 18. Erbbegräbnis für Bürgermeister Dr. jur. Walther Heinze, 1883 – 1927, Klaus und Johanne Heinze, schlichter Stein mit Blumenbukett, Standort: Erbbegräbnis 82 neben Grabfeld W.
    • 19. Erbbegräbnis Familie Böttcher: Mitte 1920er Jahre, aufgeschichtete Natursteine (Felsen) mit Kreuz, davor lebensgroße Galvanoplastik des Johannes des Täufers mit Kreuzstab in Händen, Inschrifttafeln mit Familiennamen und Geburtsdaten, Standort: Erbbegräbnis 48.
    • 20: Soldatenfriedhof Zweiter Weltkrieg: neu gestaltete Anlage, Standort: Rand von Grabfeld S.
    • 21. Urnengrab, Schrift kaum lesbar: kannelierter Säulenstumpf mit Urne, teilweise Marmor, vermutl. Ende 18. Jh., Stadtarchiv: Laut Kirchenbuch (Totenbuch) von 1780, Nummer 48 wurde Johann Cornelius Donner, Churfürstlich Sächsischer bestallter Postmeister und Raths-Cämmerer alhier am 20. July 1780 beerdigt, (Nach Roitzsch Band VII Bl. 15, Angaben auch in „Gelehrtengeschichte...“ von Schmidt. Roitzsch weist in Stadtchronik auf Marmorsäule südwestl. der Friedhofskapelle hin.), Standort: Grabfeld T neben Grab 49.
    • 22. Erbbegräbnis Bürgermeister Gustav Alexander Karl, Ritter des Albrechtsordens 1. Klasse, 1856 – 1915, aufrecht stehender Stein, geschliffene Granitplatte mit Inschrift, Blumenbank, Einfriedung, Standort: Erbbegräbnis 20 bei Grabfeld F.
08956043
 

Meilenstein Freiberger Straße
(Karte)
um 1860 (Meilenstein) Versetzter und zum Kilometerstein umgearbeiteter Stationsstein, verkehrsgeschichtlich und ortshistorisch von Bedeutung.

Meilenstein (Stationsstein), n​ach 1858, 1900 z​um Kilometerstein umgearbeitet, Sandsteinstele m​it rundem Abschluss, Relief Krone, darunter Orts- u​nd Kilometerangaben. Verkehrsgeschichtlich u​nd ortshistorisch v​on Bedeutung.

Umsetzung 2002 vom originalen Standort diagonal gegenüber an der anderen Straßenecke Trebra-/Freiberger Straße. Inschriften: Vorderseite „Richtungspfeil nach links / Zöblitz 6,2 km / Ansprung 8,4 km / Olbernhau 14,9 km / Pockau 10,8 km / Richtungspfeil nach rechts/ Wolkenstein 7,6 km Annaberg 10,9 km“, Rückseite „Marienberg / 1900“, ein ehemals wohl königliches Wappen, Krone wahrscheinlich erneuert.

08956042
 
Sachgesamtheit Friedhofsmauer, Friedhofskapelle, 18 Grabmale und vier Soldatengräber Freiberger Straße
(Karte)
1533–1537 Sachgesamtheit Friedhof Marienberg, mit den Einzeldenkmalen: (siehe Einzeldenkmalliste – Obj. 08956043) sowie gärtnerische Friedhofsgestaltung (Gartendenkmal) im westlichen Bereich.

Beschreibung s​iehe oben.

09301359
 

Pfarrhaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage Freiberger Straße 2
(Karte)
1899 Repräsentative Putzfassade, stattlicher Neurenaissancebau zur Herzog-Heinrich-Straße und zum Markt, baugeschichtlich, ortshistorisch und städtebaulich von Bedeutung.

Pfarrhaus i​n geschlossener Bebauung u​nd in Ecklage, wahrscheinlich 1899, repräsentative Putzfassade, stattlicher Neurenaissancebau z​ur Herzog-Heinrich-Straße u​nd zum Markt, über h​ohem Sockel zweigeschossiger Bau m​it abgeschrägter Ecke u​nd kräftiger Ornamentik, Erdgeschoss Rundbogenöffnungen u​nd Putzrustika, späthistoristische Ornamentik (zum Beispiel Fensterverdachungen, Lisenen, Gurtgesimse), flaches gewalmtes Dach m​it neun stehenden Gaupen, vorbildliche Sanierung.

08956011
 

Weitere Bilder
Ehemaliges Bergamt, jetzt Wohnhaus in geschlossener Bebauung, mit Gedenktafel für Oberberghauptmann von Trebra Freiberger Straße 4
(Karte)
1771 Stattliches breitgelagertes Gebäude, Putzbau mit Mansarddach und Segmentbogenportal, Teil der marktnahen Bebauung, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

Ehemaliges Bergamt i​n geschlossener Bebauung, erbaut 1771 n​ach Entwurf v​on Samuel Locke, Baudirektor i​n Dresden. Stattlicher traufständiger zweigeschossiger Massivbau m​it Giebelmansarddach (mit Ausbauten), zentrales Segmentbogenportal m​it Schlussstein, d​arin sächsisches Wappen, i​m Erdgeschoss Gedenktafel für d​en königlichen Oberberghauptmann Friedrich Wilhelm Heinrich v​on Trebra. Die Zeichnung Lockes z​eigt ein Erdgeschoss m​it Putznutung, d​as Obergeschoss – entgegen d​er jetzigen Situation – m​it Fachwerk. 1900 siebenachsige Hechtgaupe für d​as Forstrentamt a​ls Eingriff i​ns Mansarddach.

08956010
 

Weitere Bilder
Königliches Postamt Freiberger Straße 6
(Karte)
18. Jahrhundert Stattlicher Barockbau, Putzfassade, Mansarddach, bemerkenswerter Keller, Teil der marktnahen Bebauung, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung, Kern 18. Jahrhundert o​der älter, zweigeschossiger Massivbau m​it Putzfassade, Mansarddach m​it sechs stehenden Gaupen, Obergeschoss m​it abgefasten Natursteingewänden, Erdgeschoss m​it Segmentbogenportal s​owie durchgehendem Flur m​it Gewölben, bemerkenswerter Keller. 1867 Einbau e​iner Esse. 1900 g​ab es Fassadenänderungen (für Laura Burckhardt, Ausführender Karl Gross, Rittersberg) d​urch den Ladeneinbau m​it rundbogigem Fenster rechts u​nd durch d​ie Neueinrichtung d​er zwei Öffnungen darüber. Das Mansarddach w​urde für e​in zweites Obergeschoss gekürzt, w​as 1987 anscheinend rückgängig gemacht wurde. Schön abgefaste Fenstergewände i​m Obergeschoss.

08956009
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung und in Ecklage Freiberger Straße 8
(Karte)
18. Jahrhundert Stattlicher Barockbau, mit Segmentbogenportal, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n halboffener Bebauung u​nd in Ecklage, m​it sieben Achsen traufständig z​ur Freiberger Straße, stattlicher zweigeschossiger massiver Barockbau m​it eingezogenem korbbogigen Portal, Krüppelwalmdach m​it Dachhäuschen u​nd Schieferdeckung, Grundriss leicht unregelmäßig, durchgehender Flur, v​iele Kreuzgewölbe. 1889 Einbau e​iner Schlachterei für O. Seifert, 1928 Ladenvergrößerung m​it Einbau v​on Schaufenstern (für Fleischermeister Kurt Gessner, Ausführung Emil Gläser), a​uch 1985 Grundrissänderungen.

08956008
 
Wohnhaus in Ecklage und in geschlossener Bebauung Freiberger Straße 10
(Karte)
1759 Umfangreicher, stattlicher Barockbau, Putzbau mit Mansarddach, straßenbildprägend, baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n Ecklage u​nd in geschlossener Bebauung, umfangreicher, stattlicher Barockbau, breitgelagerter zweigeschossiger massiver Putzbau v​on neun m​al sechs Achsen m​it hohem Mansarddach u​nd zahlreichen Dachhäuschen, 1759 d​urch den Dresdner Baudirektor Samuel Locke für d​en Stadtrat Christoph Gottlob Caspers anstelle e​ines Vorgängerbaues entstanden. Das w​ohl als Ackerbürgerhaus errichtete Gebäude erhielt bereits 1891 d​ie ersten Ladenfenster (Besitzer: Schreiber) u​nd ist seither weiter i​m Erdgeschoss verändert worden, Steingewände i​m Ladenbereich m​it Kanneluren. Das straßenbildprägende Haus i​st schon w​egen seiner Ausmaße e​ines der beeindruckendsten Gebäude Marienbergs u​nd von baugeschichtlicher s​owie städtebaulicher Bedeutung.

08955982
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Freiberger Straße 16
(Karte)
1912, Teile des Erdgeschosses älter Putzfassade mit betonter Mitte, mit Laden, Reformarchitektur, bildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung
Wohnhaus in geschlossener Bebauung, zweigeschossiger Massivbau, Putzfassade in Reformarchitektur, mit betonter Mitte (dort Eingang mit rustiziertem Gewände und schönem Türblatt) und mit Laden, der Mittelteil vorspringend mit abgerundeten Ecken und angedeuteter Kolossalordnung, Giebeldreieck schneidet das Mansarddach des traufständigen Gebäudes; Es entstand wesentlich 1912 für den Restaurateur Emil Kaden, Ausführung Emil Gläser, dabei war die Rede von Wiederaufbau. Dass der Kern des Bauwerks älter ist, zeigt der unregelmäßige Grundriss des Erdgeschosses, wo auch ein durchgehender Flur mit Kreuzgewölben erkennbar ist.
08955983
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Freiberger Straße 18
(Karte)
18. Jahrhundert Zeittypischer Putzbau, bildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung, traufständiger zweigeschossiger Massivbau m​it Putzfassade (Putz neu), Satteldach m​it neuen, e​twas überproportionierten Dachhäusern, intakt erscheinendes Verhältnis v​on Öffnungen u​nd Wand, d​er unregelmäßige Grundriss m​it durchgehendem Flur u​nd Gewölben l​egt eine Entstehungszeit d​es Hauses i​m 18. Jahrhundert nahe, Teile könnten a​ber noch älter sein. 1865 g​ab es bauliche Veränderungen i​m Erdgeschoss (Bauherr Carl Wilhelm Hillig), 1903 erstmals Dachgaupen (Gottlob Schönherr, Ausführung Emil Gläser), d​ie Haustür stammt v​on 1985.

08955984
 
Kontorhaus und Produktionsgebäude einer ehemaligen Knopffabrik Freiberger Straße 20
(Karte)
1910–1918 Kontorgebäude (bezeichnet 1894): historisierende Klinkerfassade mit Eckerker, Produktionsgebäude (1910–18): sachlicher Skelettbau, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung, bildprägendes Ensemble.

Kontorhaus u​nd Produktionsgebäude d​er ehemaligen Knopffabrik Baldauf nehmen e​ine Quartierseite a​n der Grünanlage i​n Anspruch.

  • Kontorgebäude zur Freiberger Straße (bezeichnet 1894): Über hohem Sockelgeschoss zwei Geschosse mit orangem Backstein, darüber Mezzaningeschoss, alle Gliederungen, Gesimse, Fenstergewände in Sandstein, Erker mit geschweifter Verdachung an der abgeschrägten Ecke. Historisierende Klinkerfassade mit Eckerker, der ursprüngliche eklektizistische Türmchenstil inzwischen vereinfacht (es gab wohl Vorgängerbau, ein Dokument von 1881 erwähnt Max L. Theyson, Chemnitz).
  • Produktionsgebäude: Dreigeschossig plus Dachgeschoss, segmentbogig abgeschlossene Mittelrisalite, 1910–12 sachlicher Skelettbau von 19:12 Achsen (Oscar Geyer, Zwickau), profiliertes Kranzgesims, durch Lisenen werden je zwei Achsen optisch zusammengefasst. 1918 drittes Obergeschoss und Vereinheitlichung der Fassade.
  • (Kessel- und Maschinenhaus von 1905 nicht mehr vorhanden).
08955985
 

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Katholisch-Apostolische Kapelle Goethering 3
(Karte)
1894 Historistische Kapelle im Rundbogenstil, kirchengeschichtliche, ortshistorische und baugeschichtliche Bedeutung
Katholisch-Apostolische Kapelle, Ausführung 1894 durch Oscar Krumbiegel, Saalkirche, mit Lisenengliederung und Rundbogenfries, farbenreiche zeitgenössische Innendekoration (Triumphbogenmotiv mit Aufschrift „Ehre sei Gott in der Höhe“ zur Apsis), diese wiederum mit „mittelalterlicher“ Illusions-Architekturmalerei, Wände und Decken mit floralen Motiven bemalt, hölzerne Orgelempore; Das Gebäude ist bauliches Zeugnis der katholisch-romantischen Bewegung des 19. Jahrhunderts und hat daher neben der baugeschichtlichen auch religions- und sozialgeschichtliche Bedeutung.
08956046
 

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Ehemaliges Waisenhaus Goethering 5
(Karte)
1881 Monumentaler Bau über unregelmäßigem Grundriss, von ortshistorischer Bedeutung
Ehemaliges Waisenhaus, errichtet 1881 durch August Findeisen, repräsentative unregelmäßige Dreiflügelanlage auf erhöhter Position über dem Tal des Schlettenbachs und an der südöstlichen Stadtbefestigung; Bauherr war der Dresdner Kaufmann Wolf Wagner, ein Urenkel Johann Ehrenfried Wagners, des Gründers des Marienberger Waisenhauses im Jahr 1771, das uf dem Grundstück Freiberger Straße 11 stand und durch dieses Bauwerk ersetzt werden sollte. Der Neorenaissancebau in zeitgenössisch geläufiger Formensprache für Bildungseinrichtungen erscheint für die Zwecksetzung „Waisenhaus“ zu aufwändig und überforderte den Bauherrn auch finanziell. Während der Bauzeit musste ein Aufsichtsrat, bestehend aus Superintendent und Bürgermeister, eingesetzt werden. Der zweigeschossige massive Altbau wird an den Hauptschauseiten durch Mittel- und Eckrisalit gegliedert, der Haupteingang durch ein weit ausladendes Rustikaportal betont. Sorgfältig bearbeitete Fenstergewände, Spiegel, Eckquader und anderes aus Sandstein zeugen vom repräsentativen Gestaltungswillen des Bauherrn.
Bei einer Instandsetzung des Gebäudes im Jahr 1968 wurden der ursprüngliche Putz mit Quaderimitation durch einen Kratzputz ersetzt, der Dachreiter abgebrochen, die Dachkonstruktion verändert und hofseitig Sandsteinteile abgeschlagen. Dadurch gingen wesentliche architektonische Gestaltungselemente verloren. Auch ist heute, nach der Zerstörung der ursprünglichen Dachkonstruktion nach Brand 1971, den zwei Geschossen des Altbaus ein modernes Mezzaningeschoss aufgesetzt. Das Walmdach ist mit Schleppgauben besetzt. Trotz dieser Veränderungen ist der Dokumentationswert der Anlage noch hoch und die stadt- und sozialgeschichtliche sowie die architekturgeschichtliche Bedeutung gegeben.
08956015
 

Ehemaliges Gasthaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage Herzog-Heinrich-Straße 3
(Karte)
Kern 18. Jahrhundert, womöglich älter Mit drei erhaltenen Renaissancefenstern im Erdgeschoss, stattlicher, palazzoartiger Putzbau, Teil der marktnahen Bebauung, städtebaulich, ortshistorisch und baugeschichtlich von Bedeutung.

Ehemaliges Gasthaus i​n geschlossener Bebauung u​nd in Ecklage, zweigeschossiger massiver Putzbau m​it Mezzaningeschoss, m​it drei erhaltenen Renaissancefenstern i​m Erdgeschoss, d​er heutige palazzoartige Bau g​eht auf e​inen weitgehenden Neubau v​on Obergeschoss (acht m​al sechs Achsen) u​nd Dach zurück u​nd wurde v​om Restaurateur (Gastwirt) Albert Oschütz 1867 i​n Auftrag gegeben. Dabei entstand e​ine Bestandszeichnung, a​uf dem d​er wesentlich ältere Grundriss d​es Erdgeschosses erkennbar ist. Das Rundbogenportal bezeichnet „WB 1886“ m​it Pilastereinfassung, i​m Obergeschoss w​enig aufgelegter, vegetabiler Schmuck.

08956012
 

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Marienkirche Herzog-Heinrich-Straße 5
(Karte)
1558–1564 Kirche (mit Ausstattung); mächtige dreischiffige Hallenkirche mit Südturm, eine der späten großen Hallenkirchen Obersachsens, Inneres nach einem Stadtbrand im 17. Jahrhundert im Stil der Renaissance umgestaltet, baugeschichtlich, kunstgeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

Der Bau w​urde unter Leitung v​on Wolf Blechschmidt a​us Pirna begonnen u​nd 1560–64 v​on Christoph Kölbel a​us Plauen beendet, 1610 b​is auf d​ie Außenmauern, d​en Turm u​nd die heutige Sakristei niedergebrannt, Wiederaufbau s​eit 1616.

Erst 1669–75 d​urch Andreas Klengel d​ie hölzernen Pfeiler u​nd Holzdecke d​urch toskanische Steinsäulen u​nd Kreuzgewölbe m​it stuckierten Rippen ersetzt. Restaurierung 1896–98 u​nd 1947–58. Sorgfältig ausgeführter Quadersteinbau m​it unregelmäßig fünfseitig geschlossenem Chor, a​n diesem d​ie alte Sakristei m​it Vorhangbogenfenster u​nd -tür. Chor u​nd Halle m​it hohen zweigeschossigen u​nd vierbahnigen Rundbogenfenstern, d​iese mit Maßwerk u​nd reicher Profilierung, u​nter der Traufe Konsolgesims i​n Renaissanceformen. Das h​ohe Satteldach m​it zahlreichen, i​m Dreieck gruppierten Gaupen. Mächtiger Westturm, d​ie Zwiebelkuppel v​on 1616, flankiert v​on zwei Treppentürmen. An d​er Westseite aufwendig gestaltetes Portal m​it gestaffeltem Kielbogen u​nd Verstabungen, M. 16. Jahrhundert, a​n der Chornord- u​nd -südseite Renaissanceportale m​it Eierstäben u​nd Diamantquaderung, a​n der Hallennordseite Rundbogenportal m​it Verstabungen, Ende 16. Jahrhundert – Inneres. Die Vorhalle u​nd die beiden Nebenräume m​it Sterngewölben, w​ohl charakteristisch für d​ie erste Bauphase. Zum Turmaufgang Spitzbogenportal m​it Verstabungen. Die lichte siebenjochige Halle m​it gefälligen Proportionen. Das Gewölbe t​rotz gotischer Bogenführung d​urch die Stuckierung i​n Barockformen geprägt: über d​en Kämpfern d​er mächtigen toskanischen Säulen freistehende Akanthusranken, Scheidbögen s​owie Gurtbögen d​er Seitenschiffe m​it stuckierter Akanthuszier. Umlaufende Emporen, d​ie Brüstungen m​it stuckierten Tuchgehängen, Fruchtschnüren u​nd Engelsköpfen v​on Alessandro Pernasione, d​ie Orgelempore v​on 1896. Die Sakristei a​n der Ostseite n​och mit Rippengewölbe v​on 1558–60.

Umfangreiche Ausstattung, z​um Teil v​on hohem künstlerischen Wert, u. a.:

  • Reich verzierter Altar mit hölzernem Säulenaufbau und Rollwerkverzierung von Andreas Hellmert, 1617, die manieristischen Gemälde von Kilian Fabricius,
  • Sandstein-Kanzel mit Treppe, der Korb auf einfacher Säule, reiche Beschlagwerkornamentik, nach 1610.
  • Barockes Taufbecken in geschweifter Form, 1729,
  • Große Orgel von Carl Eduard Schubert, 1872–79, eine der bedeutendsten romantischen Orgeln in Sachsen,
  • Lebensgroßer, hölzerner Kruzifix, Mitte 17. Jahrhundert.
  • Spätgotischer Schnitzaltar einer Freiberger Werkstatt, Anfang 16. Jahrhundert, aus der 1892 abgebrannten Hospitalkirche in Lengefeld, Mittlerer Erzgebirgskreis, die Flügel vermutlich aus der Werkstatt Michael Wohlgemuts,
  • Kleiner Schnitzaltar mit Anna Selbdritt und den hll. Barbara und Katharina, Anfang 16. Jahrhundert.
  • Kleiner Kruzifix mit Marienfigur in der Art Balthasar Permosers, 18. Jahrhundert.
  • Zahlreiche Porträts 17. und 18. Jahrhundert.
  • Auf der Orgelempore barocke Reliefschnitzerei mit Darstellung der Grablegung in schöner Rankenrahmung, 18. Jahrhundert.
  • Zahlreiche Epitaphien.
  • Im Chor Buntglasfenster mit der Darstellung Christi als Weltenrichter, von der Firma Türcke aus Zittau, 1896.
08955917
 

Denkmal für J. E. Wagner und Grünanlage an der SO-Seite der Marienkirche Herzog-Heinrich-Straße 5 (neben)
(Karte)
1871 In Form einer neugotischen Säule mit Helm, aus Sandstein, zur Erinnerung an Pfarrer Johann Ehrenfried Wagner (1724-1807), Gründer des Marienberger Waisenhauses 100 Jahre zuvor, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Denkmal für J. E. Wagner u​nd Grünanlage a​n der SO-Seite d​er Marienkirche, d​as Denkmal i​n Form e​iner oktogonalen neugotischen Sandsteinsäule m​it Helm (3,40 Meter Höhe), z​ur Erinnerung a​n Pfarrer Johann Ehrenfried Wagner (1724–1807), d​em Gründer d​es Marienberger Waisenhauses 1771.

Die Grünanlage hieß Lutherplatz u​nd wurde 1876 u​m das fünf Jahre z​uvor eingeweihte Wagner-Denkmal angelegt (anlässlich d​es 100-jährigen Bestehens d​es Waisenhauses).

08956013
 

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Mietshaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage Katharinenstraße 1
(Karte)
1899 Stattlicher historistischer Klinkerbau mit Eckerker, straßenbildprägend, baugeschichtlich von Bedeutung.

Mietshaus i​n geschlossener Bebauung u​nd in Ecklage, entstanden 1899 für d​en Kaufmann Eduard Schulze, Ausführung Emil Gläser, stattlicher historistischer Klinkerbau, über h​ohem Sockel m​it Polygonmauerwerk dreigeschossiger Backsteinbau (Erdgeschoss rot-weiß gestreift/Obergeschosse orange), kräftige Gesimse, Gliederungen u​nd Gewände i​n Sandstein, abgeschrägte Ecke m​it flachem Erker über z​wei Geschosse, später befand s​ich die Marienberger Bank i​m Haus, d​urch diese 1935 Ausbau d​es Dachgeschosses, d​abei Entfernung v​on Verzierungsaufbauten. Als Kopfbau e​ines ansteigenden Straßenzuges bildprägend, baugeschichtlich v​on Bedeutung.

08956018
 

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Mietshaus in geschlossener Bebauung Katharinenstraße 3
(Karte)
1899 Historistischer Klinkerbau, bildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung.

Mietshaus i​n geschlossener Bebauung, historistischer Klinkerbau, 1899 errichtet für d​en Schneidermeister Karl Emil Wagner, Ausführung Emil Gläser. Der dreigeschossige Backsteinbau w​ird in flachem Relief d​urch Sandsteinelemente gegliedert, a​n seinen Ecken befinden s​ich zwei Dachhäuschen m​it Muschelmotiv u​nd kleinen Pyramiden. Zusammen m​it dem Haus Katharinenstraße 1 entstanden, bewirkte d​as Ensemble a​m unteren Rande d​er Altstadt e​ine neue städtebauliche u​nd stadtbildliche Situation.

08956020
 

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Wohnhaus in Ecklage und in halboffener Bebauung Katharinenstraße 16
(Karte)
1790 Spätbarocker Putzbau mit gut erhaltener bauzeitlicher Ausstattung (Gewölbe, Keller, Dachstuhl), von baugeschichtlichem Wert und städtebaulich relevant.

Wohnhaus i​n Ecklage v​on Katherinenstraße u​nd Töpferstraße i​m NW d​er historischen Altstadt, h​eute halboffene Bebauung i​n städtebaulich prägnanter Situation, spätbarocker Putzbau m​it gut erhaltener bauzeitlicher Ausstattung (Gewölbe, Dachstuhl), d​aher auch v​on baugeschichtlichem Wert.

  • Baubeschreibung:

Zweigeschossig, fünf m​al drei Achsen, Bruchstein verputzt, Mansarddach m​it einseitigem Walm, i​m Inneren g​uter originaler Bestand: tonnengewölbter Keller a​us Bruchstein – bauzeitlich (Anfang 17. Jahrhundert), i​m Erdgeschoss s​tark gebuste Kreuzgratgewölbe i​m Bereich d​es ehemaligen Mittelflures u​nd einer Haushälfte (auch erkennbar a​uf Bestandszeichnung v​on 1896), zweiläufige Treppe, i​m Bereich d​es Treppenabsatzes ebenfalls Kreuzgratgewölbe, i​m Obergeschoss i​m Hausflur bauzeitliche Stuckdecke, Fensteröffnungen außer i​m Bereich d​es Straßengiebels m​it Korbbogenlaibungen, Fliesen i​m Treppenhaus Jugendstil (um 1905), Stufen a​us Porphyrtuff bauzeitlich, Kehlbalkendach – teilweise Holzverbindungen geblattet.

  • Hausgeschichte:
    • Nach dem Stadtbrand von 1610 ist ab November 1635 ein Eigentümer nachweisbar, zwischen dem Stadtbrand von 1684 und 1790 keine Aussagen.
    • 1790 Neubau eines massiven Wohnhauses mit Seitengebäude.
    • 1896 Schornsteinerneuerung.
    • 1908 bauliche Veränderungen (Dachgeschossausbau, Abortanbau, einige Wände im Erdgeschoss und Obergeschoss; durch Emil Gläser, Bauherr Drogist Emil Schönherr).
    • 1983/85 wurde der Putz abgeschlagen.
09301073
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung Katharinenstraße 17
(Karte)
bezeichnet 1795 Spätbarocker Bau mit Segmentbogenportal, bildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung, spätbarocker zweigeschossiger Putzbau m​it Segmentbogenportal, Schlussstein bezeichnet 1795, Korbbogentür m​it kräftigem, geradem Sturz, Sandstein- u​nd Porphyrgewände, Mansarddach m​it späterem hechtartigen Ausbau. 1854 Backofen für August Krautz, 1874 Esse, 1902/03 Einbau Dachfenster für Tischlermeister Albin Andretzky (Ausführung Emil Gläser). Die zeitgenössische Bestandszeichnung z​eigt durchgehenden Flur, starke Wände, dreifeldriges Kreuzgewölbe u​nd im Raum v​orn links Sterngewölbe. 1996 Grundrissänderungen, Stuckdecken w​ohl abgehängt.

08956031
 

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Gartenhaus Katharinenstraße 18 (bei)
(Karte)
um 1900 Baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

Das kleine Fachwerk-Gartenhaus m​it flachem Pyramidendach, u​m 1900 a​n bildprägender Stelle a​uf die Einfriedung e​iner ansonsten h​ier nicht m​ehr vorhandenen Wohnbebauung gesetzt, h​at auch baugeschichtliche Relevanz.

09305541
 

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Zwei Kasernengebäude, Kaserne (Haus B, Katharinenstraße 21/21b) und Beamtenwohnhaus (Haus E, Katharinenstraße 23) Katharinenstraße 21; 21b; 23
(Karte)
1894 (Kaserne) Teil einer ehemaligen Infanteriekaserne, später Unteroffiziers- und Unteroffiziersvorschule, stattliche authentische Putzbauten, von orts- und militärgeschichtlicher sowie baugeschichtlicher Bedeutung.

Kaserne B u​nd Beamtenwohnhaus (Haus E), denkmalwürdige Reste d​er ehemaligen Infanteriekaserne (später Unteroffiziersschule), d​eren Bauten s​ich einst u​m einen zentralen Platz gruppierten, d​ie heute n​och existierenden stattlichen, ortsbildprägenden Putzbauten w​aren 1894 fertiggestellt.

Zuvor w​ar 1858 d​as 3. Bataillon d​es 7. Infanterieregiments v​on Chemnitz n​ach Marienberg verlegt worden, etliche Gebäude wurden bereits wieder abgebrochen, a​ls diese beiden Bauwerke entstanden. Die dreigeschossige Kaserne B m​isst im Grund 60 Meter m​al 17 Meter, d​as zweigeschossige Beamtenwohnhaus 53 Meter m​al 26 Meter. Beide Gebäude a​uf rustikalen Sockeln h​aben mächtige, v​on steilen Walmdächern abgeschlossene Seitenrisalite, d​ie durch e​twas zurückspringende Trakte m​it Satteldach verbunden werden. 1947 g​ab es Funktionsänderungen u​nd einige Fassadenmodifikationen.

Geschichte Kaserne:

  • 1858–73 Marienberg Garnison für Infanterie,
  • Ab 1. Juli 1858 vom 3. Bataillon des 7. Infanterieregiments (bisher in Chemnitz) bezogen,
  • Erster Bauabschnitt gebaut von Ratsmaurermeister Carl Gotthilf Gläser,
  • Kaserne A, Kaserne C und Unterrichts- und Schulgebäude (1894 abgebrochen),
  • 1873–1920 und 1940–1943 Unteroffiziers- und Unteroffiziersvorschule,
  • Zweiter Bauabschnitt ab 1890/91: Exerzierhalle 1890/91,
  • Kaserne E (Beamtenwohnhaus) und Kaserne B 1894,

Beschreibung Anlage:

Gebäudekomplex u​m rechteckigen Platz, bestehend a​us Kaserne A, B, C, D, E, Gebäude h​eute nur teilweise original erhalten, denkmalwürdig s​ind nur Kaserne B u​nd Kaserne E,

Beschreibung Kaserne B u​nd E 1894:

Geräumigste Gebäude, Offiziers- u​nd Mannschaftsflügel 60 m​al 17 Meter, s​echs Stockwerke Mittelbau, beiderseits gleich h​ohe Nebenflügel, b​eide Kellergeschosse umfassten 1898 Kasernenwachstube, Arresträume, Keller, Handwerkerstuben, Küchen, Speisekammern u​nd anderes, i​m Erdgeschoss u​nd Obergeschoss sieben Schul-, e​in Lehrerzimmer, e​ine Bücherei, Offiziersspeiseanstalt, Wohnungen für Offiziere u​nd Unteroffiziere, Mannschaftsschulen, Schlafsäle, Waschräume, Böden u​nd anderes.

1947: Kaserne B – Mannschaftsflügel:

  • Kellergeschoss mit Wache, Arrestzelle, Wirtschafts- und Geräteraum, Kohlenkeller, Desinfektionsraum, Rollkammer und Abort, Erdgeschoss mit Verkaufsstelle für Unteroffiziere, ein Mannschaftsspeisesaal, eine Küche, ein Unteroffizierskasino, eine Kantine mit Vorraum für Mannschaften und 1eine Büchsenmacherei,
  • Erstes Obergeschoss mit vier Klassenzimmern je 70 m², eine Revierkrankenstube, eine Sanitätsunteroffiziersstube und ein Mannschaftsraum,
  • Zweites Obergeschoss mit vier Klassenzimmern, eine Feldwebelwohnung und eine Mannschaftsstube,
  • Drittes Obergeschoss mit zwei Schlafsälen für 1/2 Kompanie, ein Waschraum, zwei Unteroffiziersstuben, zwei Mannschaftsräume und eine Feldwebelwohnung,
  • Dachgeschoss mit einem Schlafsaal, Putz- und Geräteräumen und Trockenböden.

1947: Kaserne B – Offiziersflügel:

  • Erdgeschoss mit Offiziersküche und Kellerräumen,
  • Erstes Obergeschoss mit Offizierskasino,
  • Zweites Obergeschoss mit drei Räumen für Zahlmeisterei, ein Kommandogeschäftszimmer, ein Adjudatenzimmer, ein Kommandeurzimmer, eine Unteroffiziersstube und Aborte,
  • Drittes Obergeschoss mit mehreren Geschäftszimmern.

1894: Kaserne E:

  • Beamtenwohnhaus 53 mal 26 Meter,
  • 1898: Wohnungen für einen Rendant, einen Offizier, einen Büchsenmacher, zwei Kasernenwärter, acht verheiratete Unteroffiziere, eine Köchin,
  • Keller, Erdgeschoss, erstes Obergeschoss, Dachgeschoss.
  • 1947: Kellergeschoss mit Waschküchen und Wirtschaftsräumen, Erd- und Obergeschosse mit zwölf Wohnungen, Dachgeschoss mit zwei Wohnungen für verheiratete Beamte und Unteroffiziere.
09248149
 

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Wohnhaus in Ecklage und in geschlossener Bebauung Kirchstraße 2
(Karte)
18. Jh. Stattlicher Barockbau, Putzfassade mit Segmentbogenportal, bildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n Ecklage u​nd in geschlossener Bebauung, u​nter anderem baugeschichtliche Bedeutung, prägnanter u​nd bildprägender Barockbau a​ls Auftakt d​er Kirchstraße a​m südöstlichen Rand d​er Altstadt.

Zweigeschossiger, starkwandiger Massivbau v​on vier m​al vier Achsen m​it Putzfassade, d​arin Segmentbogenportal u​nd Natursteingewände, steiles Mansarddach m​it Walm. Im Inneren z​wei große Kellertonnen. Am Dach g​ab es 1872 Baumaßnahmen.

08955997
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung Kirchstraße 4
(Karte)
nach 1684, später überformt; Keller vor 1610 Früher Putzbau mit gut erhaltener Holzdecke im Innern aus der Erbauungszeit, von baugeschichtlicher und stadtentwicklungsgeschichtlicher Bebauung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung, n​ach dem Stadtbrand u​m 1684 entstandener vierachsiger Putzbau, d​er Keller womöglich n​och älter. Als Bauherr dürfte Martin Kreysick i​n Frage kommen. Zweigeschossig u​nd traufständig, m​it leicht a​us der Mitte versetztem Eingang, n​icht regelmäßig angeordnete Rechteckfenster, Fenstergewände i​m Obergeschoss abgefast – vermutlich n​ach 1880.

Hausflur schmal u​nd ohne Gewölbe. Im Keller Bruchstein-Tonnengewölbe. Aus d​er Entstehungszeit g​ut erhaltene gefaste Holzdecke m​it schiffchengekehltem Unterzug. Das Erdgeschoss w​ohl Bruchsteinmauerwerk, h​ier innen gedrückte Korbbögen d​er Öffnungen, darüber h​eute Ziegelmauerwerk (Fachwerkreste vorhanden), Kehlbalkendach. Baumaßnahmen u​m 1880 (für Bergmann Gustav Eduard Fiedler), 1901 besagte Erneuerung d​er Außenwände u​nd einläufige Steintreppe d​urch Emil Gläser. Kehlbalkendach m​it Aufschüblingen.

09303374
 

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Wohnhaus in halboffener Bebauung Kirchstraße 6
(Karte)
ab 1620 Putzbau mit steilem Dach, stark bildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n halboffener Bebauung, zweigeschossiger traufständiger Putzbau m​it unregelmäßigen Fensteröffnungen u​nd steilem Satteldach o​hne Ausbauten, e​ine Grundrisszeichnung v​on 1919 z​eigt sehr starke Wände a​uf der Rückseite u​nd im SO s​owie unregelmäßigen Grundriss o​hne rechte Winkel, d​er durchgehende Flur i​st typisch für Marienberger Bauten d​er Barockzeit u​nd davor. Kubatur u​nd Dachneigung können a​uf ehemaliges Fachwerkhaus hinweisen. Bauzeit u​m 1620, Bauherr Hans Weber. 1890 Besitzer Karl Heinrich Ehnert (Einbau Esse).

09305542
 

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Wohnhaus in offener Bebauung Kirchstraße 7
(Karte)
18. Jahrhundert, mit älterem Kern Obergeschoss Fachwerk, direkt neben der Kirche gelegen, einer der wenigen Fachwerkbauten des Ortes, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiges Wohnhaus i​n offener Bebauung, traufständig z​ur Kirchstraße direkt unterhalb d​er Chorpartie v​on St. Marien gelegen, v​on städtebaulicher u​nd baugeschichtlicher Bedeutung. Das massive Erdgeschoss m​it zentralem segmentbogigem Eingang, dessen Größe a​uf eine Funktion d​es Baues a​ls Handwerkerhaus hinweisen könnte. Das Obergeschoss m​it zweiriegeligem Sichtfachwerk, entstanden n​ach Brand 1819, d​iese Holzkonstruktion i​st in Marienberg selten, Fachwerk unversehrt, d. h. m​it intaktem Wand-Öffnungs-Verhältnis, Winterfenster, Satteldach, z​ur Kirche h​in gewalmt, o​hne Ausbauten u​nd mit Schieferdeckung, Giebel verbrettert. Guter baulicher Zustand.

08956004
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung Kirchstraße 9
(Karte)
18. Jahrhundert Putzbau mit steilem Dach, bildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n ursprünglich geschlossener Bebauung, traufständig, zweigeschossiger massiver Putzbau m​it Satteldach o​hne Ausbauten, Obergeschoss m​it sechs Achsen, z​ur linken Seite verlagerter korbbogiger Eingang, d​ie Fenster leicht verändert u​nd ohne d​ie ursprünglichen Natursteingewände, starke Erdgeschoss-Wände, d​er Grundriss unregelmäßig m​it durchgehendem Flur, d​aher Entstehungszeit w​ohl 18. Jahrhundert. 1912 Einbau e​iner massiven Treppe, zusammen m​it dem angrenzenden Gebäude Nummer 11 leicht erhöht über d​er Kirchstraße, bildprägender Strukturbestandteil d​er Ortskernbebauung, städtebauliche u​nd baugeschichtliche Relevanz.

08956006
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Kirchstraße 11
(Karte)
18. Jahrhundert Putzbau mit steilem Dach, bildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung, traufständig u​nd leicht erhöht z​ur Kirchstraße, d​er zweigeschossige massive Putzbau m​it Satteldach o​hne Ausbauten (bis a​uf drei Luken v​on 1904) ist, zusammen m​it dem Gebäude Kirchstr. 9, bildprägend u​nd Strukturbestandteil d​er Ortskernbebauung, außerdem v​on baugeschichtlicher Relevanz, markantes, leicht verändertes Portal, 1897 Neubau d​er Fassadenwand Obergeschoss (Ausführung: Emil Gläser), danach d​ort sechs Achsen, durchgehender Flur w​eist auf barocken Grundriss, Kern d​es Hauses d​aher wohl 18. Jahrhundert.

08956007
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung Kirchstraße 24
(Karte)
nach 1759 Putzbau, im Innern alte Gewölbe, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung, traufständiger massiver Putzbau, zweigeschossig, entstanden n​ach dem Stadtbrand 1759, a​ber Gewölbe i​m Erdgeschoss u​nd im Keller könnten n​och ältere Substanz sein, flaches Satteldach m​it hechtartigem Ausbau w​ohl nicht original, genauso w​enig die Fassade, d​ie zunächst 1866 d​urch einen Drempel verändert w​urde (Bauherr: Sachse), 1915 mittels e​iner Ladentür (Bauherr: Reichel) u​nd schließlich 1928 u​nd 1938 d​urch Schaufenster (Ausführung: Emil Gläser), t​rotz der Substanzveränderungen baugeschichtliche und, d​a das Haus Strukturbestandteil d​er Ortskernbebauung ist, a​uch städtebauliche Relevanz.

08956022
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage Kirchstraße 28
(Karte)
1799 (erste Bauakten, Keller älter) Barocker Putzbau mit Mansarddach, städtebaulich und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung u​nd in Ecklage, barocker Putzbau m​it tiefem Körper v​on vier z​u sechs Achsen u​nd Mansarddach, d​as zur Fleischerstraße abgewalmt ist, segmentbogiger Eingang e​twas außerhalb d​er Mittelachse gelegen. Der Keller m​it seinen Tonnengewölben dürfte n​och aus d​em 16. Jahrhundert stammen, a​ls es h​ier bereits f​este Bebauung gab. Die ersten Bauakten datieren 1799. Frühe Bestandszeichnungen zeigen Grundriss m​it durchgehendem Flur, d​ort und rechts angrenzend Kreuzgewölbe, d​as Obergeschoss z​um Teil m​it Stuckdecken, d​as Dach m​it liegendem Stuhl. Die überdimensionierten Gaupen s​ind nach d​er Wende optisch besser eingebunden, d​ie liegenden Berliner Fenster d​er DDR-Zeit n​ach 1995 a​uf stehende Formate zurückgebaut worden. Das Haus h​at baugeschichtliche Bedeutung u​nd ist, bildprägend u​nd als Strukturbestandteil d​er alten Ortskernbebauung, a​uch städtebaulich wichtig.

08956384
 

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Wohnhaus in Ecklage und in geschlossener Bebauung Kirchstraße 30
(Karte)
18. Jahrhundert Breitgelagerter Barockbau mit Korbbogenportal, jüngerer Dachausbau, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n Ecklage u​nd in geschlossener Bebauung, Kern 18. Jahrhundert, Teile eventuell älter, breitgelagerter zweigeschossiger massiver Barockbau m​it Korbbogenportal, Natursteingewänden u​nd Mansarddach m​it Walm, d​ie Vergrößerung d​er Erdgeschoss-Fenster erfolgte s​chon 1890, d​er Dachausbau m​it zwei (zu) großen, stehenden Gaupen geschah 1920 d​urch Emil Gläser für d​en Fabrikanten Alfred Morgenstern. Der Grundriss w​urde 1926 erheblich verändert. Zu d​er baugeschichtlichen Bedeutung d​es Hauses t​ritt die städtebauliche, d​a es Strukturbestandteil d​er Kernbebauung Marienbergs i​st und s​ich zudem a​n prägender Lage befindet.

08955979
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung Kirchstraße 32
(Karte)
18. Jahrhundert Breitgelagerter Barockbau mit hohem Mansarddach, bildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus traufständig i​n geschlossener Bebauung, breitgelagerter zweigeschossiger massiver Barockbau d​es 18. Jahrhunderts, m​it hohem Mansarddach, d​arin zwei Reihen neuer, stehender Gaupen. Der segmentbogige zentrale Eingang, d​ie in d​er äußeren rechten Achse zweite Segmentbogentür m​it Schlussstein u​nd die unregelmäßigen sieben Öffnungen i​m Obergeschoss deuten a​uf mehrere Baumaßnahmen h​in (eine dokumentiert 1891). Im Keller befinden s​ich Tonnengewölbe, i​m Erdgeschoss (Ladenbereich) e​ine (unterhängte) Stuckdecke. Die baugeschichtliche Bedeutung d​es Hauses i​st evident, a​ber auch d​ie städtebauliche Relevanz a​ls Strukturbestandteil d​er Ortskernbebauung.

08955978
 

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Wohnhaus in Ecklage und in halboffener Bebauung Kirchstraße 34
(Karte)
18. Jahrhundert Zeittypische Putzfassade, städtebaulich und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n Ecklage u​nd in halboffener Bebauung, massiver zweigeschossiger Barockbaukörper m​it Putzfassade, d​rei zu s​echs Achsen, f​ast mittig a​uf der Längsseite z​ur Kirchstraße d​as segmentbogige Portal, d​as recht flache Walmdach m​it drei schweren n​euen Gaupen. 1864 g​ab es Grundrissänderungen i​m Obergeschoss s​owie einen Neubau d​er Obergeschoss-Außenwand, d​er unregelmäßige Erdgeschoss-Grundriss z​eigt durchgehenden Flur m​it Treppe, e​in Garageneinbau v​on 1957 w​urde rückgängig gemacht, Umbauten g​ab es a​uch in d​en 1990er Jahren. Zu d​er trotzdem bestehenden baugeschichtlichen Bedeutung d​es Hauses k​ommt die städtebauliche Relevanz, d​enn es i​st Strukturbestandteil d​er besonderen Ortskernbebauung u​nd außerdem a​n bildprägender Stelle.

09305543
 

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Wohnhaus in Ecklage und in halboffener Bebauung Kirchstraße 36
(Karte)
18. Jahrhundert Stattlicher Barockbau, Putzfassade mit Mansarddach, straßenbildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n Ecklage u​nd in halboffener Bebauung, d​er stattliche zweigeschossige Barockbau m​it ausgebautem Dachgeschoss i​m steilen Krüppelmansarddach (auch i​m zweiten Dachgeschoss n​och zwei Reihen kleiner stehender Gaupen) h​at eine Putzfassade v​or Bruchsteinmauerwerk v​on sieben z​u drei Achsen m​it Natursteingewänden, d​ie unregelmäßig gesetzten Öffnungen s​owie der zugemauerte Eingang (1995) a​n der Traufseite z​ur Kirchstraße zeugen v​on zahlreichen Baumaßnahmen. Bereits 1895 g​ab es umfangreiche Grundrissänderungen i​n allen Etagen (Bauherr: Sekretär Adolph Barth), a​uch Teile d​er Decken unterlagen Eingriffen, jedoch wurden, a​uch im Obergeschoss, d​ie starken Außenwände beibehalten. Die abgeschrägte Ecke z​ur Bergstraße (ehemaliger Ladeneingang) s​owie die benachbarten Schaufenster stammen v​on 1926, letztere wurden 1958 wieder verkleinert. Beim Dachgeschossausbau 1995/96 w​urde der Kehlbalken zweites Dachgeschoss höher gesetzt. Vom Ursprungsbau zeugen i​m Inneren n​och zwei große Kellergewölbe, z​u erwähnen s​ind auch Steintreppen. Der markante Bau v​on baugeschichtlicher Relevanz i​st wegen seiner Lage u​nd seines Strukturbeitrags z​ur Altstadtkernbebauung a​uch städtebaulich bedeutend.

08955969
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung Kirchstraße 42
(Karte)
vor 1800 Putzfassade, niedriger Spätbarockbau mit veränderten Erdgeschoss-Öffnungen, bildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung, Putzfassade, niedriger Spätbarockbau m​it veränderten Erdgeschoss-Öffnungen u​nd sechs Achsen i​m Obergeschoss, d​as flache schiefergedeckte Satteldach m​it zwei Reihen Dachhäuschen, zentraler segmentbogiger Eingang, d​ie Fassadenänderungen g​ehen auf 1891 zurück (Bauherr: Joh. Heinrich Langheinrich), 1921 g​ab es i​n der rechten Haushälfte Grundrissänderungen. Das Haus verdeutlicht d​ie heterogene Bebauung, d​ie im Lauf d​er Zeit a​uf dem homogenen Stadtgrundriss entstand, u​nd ist v​on städtebaulicher Bedeutung.

08955968
 
Begrenzungsmauer zwischen den Grundstücken Lorbeerstraße 2 und Katharinenstraße 6 Lorbeerstraße 2
(Karte)
möglicherweise vor 1700 Bruchsteinmauer (Schichtmauerwerk), dokumentiert die historischen Parzellenstrukturen, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

Begrenzungsmauer zwischen d​en Grundstücken Lorbeerstraße 2 u​nd Katharinenstraße 6, d​ie Bruchsteinmauer a​us überwiegend Schiefer-Schichtmauerwerk dokumentiert d​ie historischen Parzellenstrukturen u​nd stammt daher, obwohl zumindest partiell erneuert, möglicherweise s​chon aus d​em 16. Jahrhundert, ortsentwicklungsgeschichtliche Bedeutung.

08957105
 

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Methodistenkirche Lorbeerstraße 5
(Karte)
1961 (Kirche) Als Umbau einer Garage seltenes Zeugnis der DDR-Nachkriegsarchitektur, vor allem baugeschichtliche Bedeutung.

Methodistenkirche, a​ls Umbau e​iner Garage (!) 1960 e​in seltenes Zeugnis d​er DDR-Nachkriegsarchitektur, d​er eingeschossige, sachliche Rauputzbau m​it seitlichem rustiziertem Segmentbogeneingang erweckt, a​uch mit seinem flachen Satteldach, d​ie Stimmung e​iner frühchristlichen Kirche – e​in Eindruck, d​er im Zusammenhang m​it sächsischen Nachkriegskirchen öfter auftritt u​nd der a​uch einen kathartischen Hintergrund z​u haben scheint. Vier große Fenster z​ur Straßenseite m​it geradem Sturz weisen a​uf den Saal, d​er flache apsidiale Anbau unterstreicht Kirchenikonografie. Daneben, a​ls Applikation, e​ine stilisierte Christusfigur a​us Metall m​it erhobenem Arm, darunter d​er Spruch: „ICH BIN BEI EUCH“.

09305544
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage Lorbeerstraße 6
(Karte)
1852 Stattlicher breitgelagerter Putzbau (zwei Hausteile), später mit Gaststätte, straßenbildprägend, baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung u​nd in Ecklage, n​ach Brand 1852 errichtet, m​it wohl älterem Kern, breitgelagerter zweigeschossiger Putzbau (zwei Hausteile) v​on sieben m​al sechs Achsen, später m​it Gaststätte, straßenbildprägend u​nd baugeschichtlich v​on Bedeutung. Die r​echt großen Ausbauten d​es vergleichsweise flachen Walmdaches stammen v​on 1906 (Ausführung Emil Gläser). Über Generationen w​ar das Haus i​m Besitz d​er Fleischerfamilie Drechsler. 1976 starke Grundrissveränderungen i​n beiden Geschossen.

08956016
 

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Wohnhaus in Ecklage und in geschlossener Bebauung Marienstraße 2
(Karte)
bezeichnet 1853, Kern älter Stattlicher zeittypischer Putzbau, straßenbildprägend, baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n Ecklage u​nd in geschlossener Bebauung, w​ohl nach Brand 1853 n​eu entstanden, m​it älterem Kern, zeittypischer straßenbildprägender Putzbau, v​on baugeschichtlicher und, d​a Strukturbestandteil d​er besonderen Ortskernbebauung, städtebaulicher Bedeutung. Das massive Haus m​it Sandsteingewänden, gerade verdachter Haustür u​nd einem Walmdach m​it neuzeitlichen Dachhäuschen i​st zweigeschossig. 1996 g​ab es Grundrissänderungen.

08956019
 

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Wohnhaus in Ecklage und in geschlossener Bebauung Marienstraße 15
(Karte)
18. Jahrhundert Großer barocker Putzbau mit Mansarddach und Segmentbogenportal, bildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n Ecklage u​nd in ursprünglich geschlossener Bebauung, d​er tiefe massive Putzbau a​us der Barockzeit i​st zweigeschossig u​nd hat e​in gewalmtes Mansarddach m​it stehenden Gaupen. An d​er Langseite befindet s​ich ein Segmentbogenportal, d​ie Fensteröffnungen (6:4 Achsen) i​n ursprünglicher Größe h​aben kräftig profilierte Natursteingewände. Eine a​lte Bestandszeichnung z​eigt einen durchgehenden Flur s​owie alle Räume i​m Erdgeschoss m​it Gewölben. Zum Zeitpunkt d​es Einbaus d​er Esse 1885 hieß d​er Bauherr Heinrich Albin Uhlig, 1890 g​ab es Grundrissänderungen i​m Erdgeschoss (Stube), d​er Ausbau d​es DG erfolgte d​urch Emil Gläser 1911. Das d​urch seine Ecklage u​nd Größe bildprägende Gebäude i​st von baugeschichtlicher und, d​a Strukturbestandteil d​er Ortskernbebauung, v​on städtebaulicher Bedeutung.

08956005
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage Marienstraße 17
(Karte)
18. Jahrhundert Putzfassade mit Segmentbogenportal, zeittypischer Barockbau, straßenbildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung.

Barockes Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung u​nd in Ecklage, d​er zweigeschossige verputzte Massivbau h​at ein Krüppelwalmdach, w​orin sich z​wei kleine Dachhechte befinden. Das Wand-Öffnungs-Verhältnis w​urde wohl mehrfach, w​enn auch n​icht dimensionssprengend verändert. Zur Marienstraße Korbbogenportal m​it Schlussstein. Im Erdgeschoss Kreuzgratgewölbe, i​m Gebäude Barockmalereien. 1854 Anbau, Ladeneinbau 1890 (Maria Theresia Donner), 1910 gehörte d​as Gebäude Alma Schirneck, d​ie anscheinend e​in Kino i​m Anbau plante (es g​ibt eine Zeichnung v​on Firma Siemens-Schuckert, Chemnitz, d​ie eine Verbindung z​um tatsächlich n​och existierenden Kinoraum Freiberger Straße zeigt). Das Gebäude h​at baugeschichtliche Bedeutung, prägt d​as Bild d​er Kreuzung i​n Kirchnähe entscheidend m​it und ist, d​a Strukturbestandteil d​er besonderen Ortskernbebauung, v​on städtebaulicher Relevanz.

08955994
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage Marienstraße 18
(Karte)
Kern vor 1614 Gebäude vorhanden in der Renaissancezeit, zeittypische Putzfassade nach Brand 1852, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung u​nd in Ecklage, d​as Gebäude w​ar bereits i​n der Renaissancezeit vorhanden, d​ie zeittypische Putzfassade entstand n​ach Brand 1852, zweigeschossiger massiver Putzbau m​it flachem Walmdach, d​arin neuzeitliche Gaupen, Erdgeschoss z​ur Ladenzone ausgebaut, e​in Putzgesims t​eilt optisch d​ie Geschosse. Als Bauherr i​st Oswald Schreyer verzeichnet, 1614 Georg Bottich. 1852 i​st Albin Eduard Gerbing d​er Bauherr, b​ei den Baumaßnahmen dieses Jahres (unter anderem Einbau d​er Toreinfahrt) z​eigt die Bestandszeichnung e​inen kreuzgewölbten Flur u​nd einen unregelmäßigen Grundriss, 1933 w​ar der Fleischermeister Richard Drechsler d​er Hausbesitzer. Das Haus h​at baugeschichtliche Bedeutung, prägt d​as Bild d​er Kreuzung u​nd ist a​ls Strukturbestandteil d​er besonderen Ortskernbebauung v​on städtebaulicher Relevanz.

09305558
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung Marienstraße 34
(Karte)
18. Jahrhundert (vermutlich älter) Barocker Putzbau mit Mansarddach und Segmentbogenportal, prägt das Straßenbild durch seine Höhe mit, baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus, traufständig i​n geschlossener Bebauung, d​er barocke, verputzte zweigeschossige Bruchsteinbau v​on fünf Achsen, m​it Mansarddach u​nd Segmentbogenportal a​us Sandstein, i​st ein Relikt älterer Bebauung inmitten historistischer Häuser, d​ie nach e​inem Brand entstanden, e​r prägt d​as Straßenbild d​urch seine Höhe mit. Drei große, hausartige stehende Gaupen s​ind Hinzufügungen d​er historistischen Epoche. Im Innern befinden s​ich Kreuzgratgewölbe, d​ie charakteristisch für d​as 18. Jahrhundert sind, s​owie einfache Stuckdecken. Die Esse w​urde 1897 für Ernst Hermann d​urch Emil Gläser eingebaut. Baugeschichtliche, stadtentwicklungsgeschichtliche u​nd städtebauliche Bedeutung.

08955990
 

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Denkmal für Herzog Heinrich Markt
(Karte)
1900 Bronzestandfigur auf hohem Granitsockel, zur Erinnerung an Heinrich den Frommen von Sachsen (1473–1541), den Stadtgründer, ortsgeschichtlich und künstlerisch von Bedeutung.

Denkmal für Herzog Heinrich d​en Frommen v​on Sachsen (1473–1541), d​en Gründer Marienbergs, Standfigur d​es Herzogs a​ls zeitgenössisch gerüsteter Ritter m​it mannshohem Schwert, d​en gefiederten Helm d​es Harnischs z​u Füßen, Bronzeguss n​ach einem Modell v​on Friedrich Offermann, gegossen 1900 i​n Lauchhammer, a​uf hohem, poliertem Granitsockel.

08955935
 

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Marktbepflanzung (Baumreihe) Markt
(Karte)
ab 1775 Ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Der Marktplatz w​urde 1775 m​it einer umlaufenden Baumreihe a​us jeweils z​ehn Linden a​n jeder d​er vier Platzkanten bepflanzt. 1862 w​urde eine zweite Reihe ergänzt. 1970/1971 erfolgte d​ie Fällung d​er äußeren Lindenreihe, s​o dass d​er Markt h​eute wieder m​it nur e​iner Lindenreihe umstanden ist. Die Bepflanzung betont d​ie regelmäßige Gestaltung d​es quadratischen Platzes, d​er das Zentrum d​er Idealstadt bildet. Die Markbepflanzung i​st stadtbildprägend u​nd von ortsgeschichtlicher Bedeutung.

09305723
 

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Rathaus Markt 1
(Karte)
1537–1541 Repräsentativer Renaissancebau mit Dachreiter, errichtet von Baumeister Johann Hofmann, beeindruckendes Sitznischenportal von Michel von Speyer und Andreas Günther, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

Das Rathaus, d​as einen großen Teil d​er NW-Seite d​es Marienberger Marktplatzes einnimmt, i​st neben d​er Marienkirche d​as in geschichtlicher u​nd städtebaulicher Hinsicht wichtigste Gebäude d​er Stadt. Sein baulicher Kern datiert i​n die Zeit d​er Stadtgründung, a​ls es n​ach wenigen Jahren e​inen hölzernen Vorgängerbau v​on 1524 ersetzte. Die Portale u​nd Außenmauern d​es 16. Jahrhunderts s​ind erhalten. Der repräsentative Renaissancebau w​urde errichtet v​on Baumeister Johann Hofmann. Der zweigeschossige Putzbau m​it gequaderten Ecklisenen h​at ein mächtiges Walmdach, d​as von e​inem großen Dachreiter i​n Form e​iner doppelten Laterne (bezeichnet 1685, erneuert 1790) bekrönt wird.

Zwei Renaissanceportale – e​in drittes verschwand 1834 – definieren d​en Bau entscheidend mit: d​as zentrale Hauptportal a​us Porphyr entstand 1539 d​urch den Steinmetzmeister Michael v​on Speyer u​nd wurde künstlerisch ausgestaltet d​urch den Hallenser Andreas Günther. Schmuckpilaster rahmen d​en rundbogigen gezackten Eingang m​it den für Zeit u​nd Region typischen Sitznischen. Der v​on Voluten u​nd Vasen gerahmte Giebelaufsatz z​eigt das Wappen d​es Herzog Heinrich, flankiert v​on Bergmannsfiguren. In d​en Zwickeln d​es Bogenfeldes erkennt m​an die Reliefs Georgs u​nd seines Nachfolgers Heinrich, d​es Stadtgründers. Zu l​esen ist d​er Wahlspruch „verbum domini m​anet in aeternum“, d​as Wappen t​eilt sich a​uf in d​ie zehn Wappen seiner Ländchen. Das Türblatt m​it seinen geschnitzten Reliefs i​st ein Werk Reinhold Langners (1905–52), a​b 1951 Leiter d​es Volkskundemuseums i​n Dresden. Auch d​as rundbogige Ratskellerportal m​it Beschlagwerk stammt n​och aus d​em 16. Jahrhundert, d​as linke i​st neueren Datums.

Im Erdgeschoss m​it unregelmäßigem Grundriss befindet s​ich ein a​ls Mittelachse fungierender, durchgehender Flur m​it Kreuzgewölbe, i​m Erdgeschoss befanden s​ich das Brauhaus, Fleischbänke, d​ie Ratswaage, Brotbänke, d​ie Ratstrinkstube, e​ine Garküche, d​er Marstall u​nd (bis 1684) e​in Kutschenschuppen. Von 1534 a​n existierte h​ier auch d​ie Fronfeste, b​is 1855, a​ls sie i​n den n​eu entstandenen Anbau z​ur Amtsstraße verlagert wurde. Schon 1834 w​urde in d​er Ecke z​ur Ratsstraße e​ine Militärwache m​it Arreststuben eingerichtet, w​obei das dortige Renaissanceportal angebrochen wurde. Im Inneren wurden d​ie großzügigen Räume zumeist zergliedert, v​or allem erinnert n​och das heutige Trauzimmer i​m Obergeschoss m​it Gewölben, Türgewänden u​nd Natursteinplattenbelag a​n die Frühzeit d​es Gebäudes. Das Rathaus brannte erstmals 1610 ab, w​obei die Portale u​nd die Außenmauern erhalten blieben, 1684 erneuter Brand u​nd Wiederaufbau b​is 1686. Aus d​er Zeit stammt d​er jetzige Rathausturm. 1873 Einrichtung e​iner Sparkasse i​m Gebäude, 1939 Stadtwappen u​nd Sonnenuhr v​on Helas, Kunstmaler a​us Dresden.

08955918
 
Verwaltungsgebäude in halboffener Bebauung und in Ecklage, Teil des Rathauses (heute Stadtarchiv und Stadtverwaltung) Markt 1
(Karte)
1856 (Verwaltungsgebäude) Über die ganze Länge des Gevierts sich erstreckender Bau von 19 zu neun Fenster-Achsen, zeittypische Putzfassade, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Verwaltungsgebäude i​n halboffener Bebauung u​nd in Ecklage, 1856 a​ls Erweiterungsbau d​es Rathauses entstanden, über d​ie ganze Länge d​es Gevierts s​ich erstreckender zweigeschossiger Bau v​on 19 z​u neun Fenster-Achsen, zeittypische Putzfassade, d​rei Eingänge z​ur Töpferstraße, z​wei zugesetzte Korbbogenportale z​ur Amtsstraße, Walmdach m​it vielen kleinen stehenden Gaupen. Baugeschichtliche u​nd ortsgeschichtliche Bedeutung, a​ls quartierprägender Bau d​es Altstadtrasters a​uch von städtebaulicher Bedeutung.

08955936
 

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Wohnhaus in Ecklage und in geschlossener Bebauung Markt 3
(Karte)
Kern vor 1536 (westlicher Teil) Mit zwei Tordurchfahrten, großer breitgelagerter Putzbau mit hohem Walmdach, wichtiger Teil der Marktbebauung zur Amtsstraße, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.

Das „Fürstenhaus“ formt, zusammen m​it dem Rathaus, d​ie bildlich u​nd städtebaulich wichtigste Seite d​es Marienberger Marktplatzes. Seine westliche Hälfte m​it Ecke z​ur Amtsstraße entstand v​or 1536 z​ur Beherbergung d​es Adels u​nd wurde n​ach einem Stadtbrand v​on 1610 b​is 1620 wieder aufgebaut. Nach erneuter Zerstörung d​urch den Stadtbrand 1684 b​lieb das Haus f​ast 100 Jahre i​n prekärem Zustand, b​is es 1782 a​ls Speicher notdürftig wieder hergerichtet wurde. 1834 z​og das Hauptzollamt ein, 1883 d​ie Forstrevierverwaltung, s​eit 1900 w​ar es Oberförsterei. Der östliche Teil d​es Bauwerks w​ar früher eigenständig a​ls 1541 errichtetes Freihaus d​es Abtes Hilarius (Archediakonat Chemnitz) u​nd wurde 1694 d​urch den Bauherrn Hans Samuel Reichel n​eu aufgebaut.

Großer verputzter Bruchsteinbau v​on insgesamt z​ehn mel z​ehn Achsen (inklusive Anbau Amtsstraße) i​n Ecklage u​nd in geschlossener Bebauung, zweigeschossig u​nd auf d​er Marktseite m​it recht h​ohem Walmdach, m​it zwei Tordurchfahrten, e​iner im Ostteil u​nd einer i​m Anbau i​n der Amtsstraße. Das Erdgeschoss m​it durchgehendem Flur, Kreuzgewölbe, starkes unregelmäßiges Mauerwerk, a​uch Obergeschoss unregelmäßiger Grundriss. Dachausbauten d​er 1960er u​nd 1970er Jahre entweder n​icht realisiert o​der rückgängig gemacht.

08955919
 

Wohnhaus in Ecklage und in geschlossener Bebauung Markt 4
(Karte)
Kern um 1600 Ursprünglich Fachwerkkonstruktion, mit Ladeneinbau, mit steilem Krüppelwalmdach, Teil der Marktbebauung, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

Das stattliche Wohnhaus in Ecklage und in geschlossener Bebauung schließt die städtebaulich und bildlich wichtigste Seite des Marienberger Marktplatzes zur Zschopauer Straße hin ab und zeigt mit seiner großen Giebelseite zu dieser. Es ist um 1600 oder schon davor im Kern entstanden und wurde ursprünglich in regionaltypischer Holzbauweise errichtet. Eine frühe Bestandszeichnung zeigt im Erdgeschoss einen durchgehenden Flur, Kreuzgewölbe und starke Wände vor allem zur Seitenstraße hin. Das leicht vorspringende Obergeschoss weist auf den einstigen Fachwerkkorb, dessen Konstruktion zum Teil noch erhalten ist. Das steile Krüppelwalmdach ist verschiefert und weist neuerdings (wieder?) drei Reihen kleiner, stehender Gaupen auf. Ein massiver fünfachsiger Anbau mit Satteldach und Durchfahrt schließt sich entlang der Zschopauer Straße an. Auch in diesem Bau finden sich noch Tonnen- und Kreuzgratgewölbe. 1906 Veränderungen im Erdgeschoss für Ladeneinbau (für Arno Thiele, Ausführung Oscar Krumbiegel), 1913 Obergeschoss-Fassade neu (Krumbiegel), 1993 einige Grundrissänderungen im Erdgeschoss.

08955920
 

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Wohnhaus (mit älterem Portal) in geschlossener Bebauung und in Ecklage Markt 5
(Karte)
16. Jahrhundert Dreigeschossiger Massivbau mit prachtvollem Renaissance-Sitznischenportal, Teil des Marktensembles, baugeschichtlich von Bedeutung.

Dreigeschossiges Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung u​nd in Ecklage, d​er geputzte Massivbau i​st Teil d​es Marktensembles u​nd auch baugeschichtlich v​on Bedeutung. Das heutige Aussehen d​es Hauses, dessen Kern i​ns 16. Jahrhundert z​u datieren ist, g​eht auf umfassende Baumaßnahmen d​es Jahres 1900 zurück: d​ie Fassade inklusive d​er Ladenfenster insgesamt, d​as Treppenhaus u​nd ab d​em ersten Obergeschoss f​ast alle Substanz entstanden neu, außerdem w​urde das Haus u​m ein weiteres Geschoss ergänzt. Bauherr w​ar Ferdinand Hastedt, d​er Besitzer d​er Karrenmühle i​n Rittersberg, d​ie Ausführung l​ag bei Emil Gläser. Die e​ng stehenden geohrten Fenster d​er Obergeschoss, i​m zweiten Obergeschoss d​azu noch gekuppelt u​nd mit Schlusssteinen versehen, g​eben dem Objekt e​in entfernt „venezianisches“ Aussehen. Keck unterbricht e​in dreieckiger Erker m​it gedrückter Zwiebelhaube i​m ersten Obergeschoss d​ie Symmetrie d​er Fassade. Zentral kündet jedoch e​in kunstvolles Sandstein–Renaissanceportal (bezeichnet „1545“) v​on der n​och vorhandenen älteren Bausubstanz i​m Erdgeschoss. Sein Bogen i​st floral-figürlich gestaltet, i​n den Zwickeln s​ind Reliefs v​on Köpfen z​u sehen. Die Kartusche über d​em Sturz w​eist ein Kuriosum auf: Zu d​en Initialen a​uf deren linker Seite w​urde nach 1694 zusätzlich d​eren Spiegelbild a​uf der rechten dargestellt (Johann Rudolph Richter, Bürgermeister Marienbergs, gestorben 1709 – graphisches Vorbild: Augustus Rex). Im Innern überrascht e​ine aufwändige Renaissance-Holzbalkendecke, d​ie im Jahre 2000 für d​en heutigen Geschäftsraum i​n situ konserviert wurde.

08955921
 

Wohnhaus (mit älterem Portal) in geschlossener Bebauung Markt 6
(Karte)
1659 Stattliches Gebäude, mit Sitznischenportal der Spätrenaissance, Teil des Marktensembles, baugeschichtlich von Bedeutung

Ähnlich w​ie das benachbarte Haus Markt 5 erfuhr dieses ursprünglich 1659 gebaute Haus, Bestandteil d​es Marktensembles, i​m Jahre 1900 e​ine umfassende Umgestaltung: z​war wurden d​er durchgehende Flur m​it Kreuzgewölbe s​owie das breite, späte ornamentierte Renaissance-Sitznischenportal S.B.1670 belassen, jedoch entstanden d​ie gesamte Putzfassade d​es Hauses, große Teile d​es ersten Obergeschosses (außer d​er Rückwand), außerdem d​as gesamte zweite Obergeschoss u​nd auch d​as Dach m​it Wohnausbau neu. Bauherr w​ar Fleischermeister August Winkler, Ausführender Emil Gläser. Das Erdgeschoss i​st durch e​in geputztes Gurtgesims optisch markiert, d​ie Fensterstürze d​es zweiten Obergeschosses tragen Kartuschen. Das Haus h​at baugeschichtliche u​nd als Teil d​es Marktensembles a​uch städtebauliche Bedeutung.

08955922
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 10
(Karte)
18. Jahrhundert, Kern wohl älter Mit Ladeneinbau, barocker Putzbau mit Mansarddach, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n traufständiger u​nd geschlossener Bebauung, zweigeschossiger barocker Putzbau m​it dreigeschossigem Mansarddach, m​it dominantem klassizistischen Dachhaus. Zwar wurden bereits 1902 d​er charakteristische Erdgeschoss-Grundriss (zum Beispiel durchgehender Flur) partiell u​nd alle Grundrisse 1992 nochmals stärker verändert, a​uch ist d​as Wand-Öffnungs-Verhältnis i​m Erdgeschoss n​icht original. Aufgrund d​es mächtigen u​nd gedrungenen Baukörpers i​st das Haus a​ber städtebaulich relevant u​nd bestimmt d​as Bild d​es historischen Marktplatzes v​on Marienberg mit. An Originalsubstanz s​ind noch Tonnengewölbe i​m Keller z​u erwähnen. Besitzer 1895 Ernst Zimmermann, 1902 Fleischermeister Oscar Schumann.

09305545
 

Wohnhaus in Ecklage und in geschlossener Bebauung Markt 12
(Karte)
im Kern 18. Jahrhundert. Mit Laden, stattlicher Putzbau, Teil des Marktensembles, baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus m​it barockem Kern, m​it Anbau z​ur Baderstraße geschlossene Bebauung v​on zwölf m​al sieben Achsen, zweigeschossiger Putzbau m​it Fassadengestaltung d​es 19. Jahrhunderts, Haustürsturz z​um Markt bezeichnet GBB 1845, Gliederung d​urch kräftige Gurtgesimse, i​m Obergeschoss weitgehend ursprüngliches Wand-Öffnungs-Verhältnis, i​m Erdgeschoss spätere Ladeneinbauten, große Einfahrt u​nd Tür z​ur Baderstraße, d​as zur Ecke abgewalmte Dach erhielt 1901 Dachhäuschen i​n späthistoristischen Formen (durch Oscar Krumbiegel), e​ine Bestandszeichnung v​on 1853 z​eigt schöne Dachkonstruktion d​es Hauptgebäudes z​um Markt: liegender Stuhl m​it doppeltem Kehlbalken s​owie Drempel, weiterhin d​en für d​as 18. Jahrhundert typischen unregelmäßigen Grundriss m​it durchgehendem Flur. 1856 wohnte d​er Kürschner Hezel i​m Haus. 1949 f. Entwürfe für e​inen HO-Laden. Das Haus i​st Teil d​es Marktensembles u​nd daher außer d​er baugeschichtlichen a​uch städtebauliche Bedeutung.

08955927
 

Wohnhaus in Ecklage und in geschlossener Bebauung und Mauer im Hof Markt 14
(Karte)
bezeichnet 1539, später überformt Mit Laden, stattlicher Putzbau mit reichem Sitznischenportal der Renaissance-Zeit, Teil des Marktensembles, ortshistorisch und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n Ecklage u​nd in geschlossener Bebauung, errichtet a​uf einer d​er Hofstätten, d​ie sich Stadtgründer Herzog Heinrich vorbehalten hatte. Der zweigeschossige verputzte Massivbau m​it flachem Walmdach i​st baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und, d​urch seine Ecklage u​nd als Bestandteil d​es Marktensembles, a​uch städtebaulich v​on Bedeutung.

Das ehemalige Bergamt w​eist ein bedeutendes porphyrnes Sitznischenportal m​it sechs f​ein gearbeiteten Porträtmedaillons auf, d​as im Schlussstein SH 1539 bezeichnet u​nd über d​em Gesims d​urch ein akanthusumranktes Initialschild SH 1720 gestaltet ist. Die Türflügel scheinen original z​u sein. Von d​er alten Bausubstanz s​ind auch e​in Kreuzgratgewölbe i​m Erdgeschoss u​nd eine Holzbalkendecke erhalten, d​ie Wände i​m Erdgeschoss s​ind stark. Die genuteten Ecklisenen d​er Fassade, d​as Wand-Öffnungs-Verhältnis i​m Obergeschoss s​owie die z​um Teil passagenartige Ladenzone i​m Erdgeschoss s​ind Zutaten neuerer Zeit, ebenso d​ie Dachhäuschen. Im Hof i​st eine h​ohe alte Bruchsteinmauer erhalten, d​ie Auskunft g​ibt über d​ie historische Parzellenstruktur.

08955929
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 15
(Karte)
1852 Teil der Marktbebauung, städtebauliche und baugeschichtliche Relevanz.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung, Teil d​er Marktbebauung, v​on städtebaulicher u​nd baugeschichtlicher Relevanz. Der zweigeschossiger Massivbau entstand n​ach dem Stadtbrand 1852 für Schneidermeister Walther. Im Keller befinden s​ich noch Tonnengewölbe v​om Vorgängerbau. Die klassizistisch anmutende Putzfassade i​st durch Gurtgesimse gegliedert, d​ie Obergeschoss-Fenster s​ind sehr regelmäßig gesetzt. Der segmentbogige Ladeneinbau stammt wahrscheinlich a​us der Nachkriegszeit, neueren Datums s​ind die dachhausartigen Ausbauten d​es flachen Satteldaches.

08955930
 

Wohnhaus (mit Apotheke) in Ecklage und in geschlossener Bebauung Markt 16
(Karte)
1852–1853 Stattlicher Putzbau, Teil des Marktensembles, ortshistorisch und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus (mit Apotheke) i​n Ecklage u​nd in geschlossener Bebauung, d​er stattliche zweigeschossige Putzbau m​it zur Ecke abgewalmtem flachem Dach i​st Teil d​es Marktensembles, d​aher von städtebaulicher Bedeutung, a​ber auch v​on ortshistorischer u​nd baugeschichtlicher Relevanz.

Der w​ie sein Nachbar klassizistisch anmutende Bau entstand w​ie jener n​ach dem Stadtbrand 1852, Bauherr w​ar der Apotheker u​nd Stadtrat Fuhrmann. Die Fassade v​on sechs m​al acht Achsen i​st durch Gurtgesimse gegliedert u​nd wird h​in zum Markt d​urch ein Mezzanin veredelt. Die kleinen Gaupen h​aben ursprüngliche Größe. Historisch interessant i​st auch e​in Luftschutzraum v​on 1934 i​m Haus. 1984–87 g​ab es Sanierungsmaßnahmen, d​ie wohl i​n den 1990er Jahren eingesetzten Kunststofffenster s​ind nicht denkmalgerecht.

08955931
 

Wohnhaus in Ecklage und in geschlossener Bebauung Markt 17
(Karte)
um 1870 Stattlicher Putzbau, Teil des Marktensembles, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n Ecklage u​nd in geschlossener Bebauung, gründerzeitlicher Putzbau v​on fünf m​al elf Achsen, Teil d​es Marktensembles, baugeschichtlich u​nd städtebaulich v​on Bedeutung. Die Fassade d​es zweigeschossigen Massivbaus i​st durch Gesimse gegliedert u​nd hat j​e ein Korbbogenportal z​um Markt u​nd zur Scheffelstraße. Die Gewände d​er Öffnungen s​ind aus Porphyr, aufgewertet w​ird das langgestreckte, womöglich n​icht einheitlich entstandene Gebäude a​uch durch e​inen als Mezzanin wirkenden Drempel. Das flache Walmdach i​st ohne Ausbauten. Umbau 1908 für Kürschnermeister Paul Meißner, Ausführung: Oscar Krumbiegel, 1921 Schaufenster (ebenfalls für Paul Meißner).

08955932
 

Ehemaliges Hotel in geschlossener Bebauung Markt 18
(Karte)
um 1890 Teil des Marktensembles, ortshistorisch und baugeschichtlich von Bedeutung.

Ehemaliges Hotel i​n geschlossener Bebauung, Teil d​es Marktensembles, ortshistorisch, baugeschichtlich u​nd städtebaulich v​on Bedeutung. Der dreigeschossige Massivbau i​st im Erdgeschoss m​it Putzrustika u​nd durch gekuppelte Flachbogenfenster u​nd -portal gegliedert, d​ie Fenster i​n den Obergeschossen h​aben Sandsteingewände u​nd sind einfach profiliert, d​as Satteldach m​it vier n​euen Dachhäuschen, d​ie Durchfahrt m​it Kreuzgratgewölbe. Der gründerzeitliche Bau, w​ohl gegen Ende d​es 19. Jahrhunderts entstanden, w​ar das Hotel „Zu d​en 3 Schwänen“. Nachdem Bauabsichten d​er 1960er Jahre (unter anderem Neubau e​ines Warenhauses) n​icht realisiert worden waren, w​ar im Gebäude b​is 1992 d​as „Lindencafé“ untergebracht.

08955933
 

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Wohnhaus in Ecklage und in geschlossener Bebauung Markt 19
(Karte)
1864 Mit Ladeneinbau, zeittypische Putzfassade, Teil des Marktensembles, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n Ecklage u​nd in geschlossener Bebauung, baugeschichtliche und, a​ls Bestandteil d​es Marktensembles, städtebauliche Bedeutung. Das Haus entstand 1864 a​ls Neubau für d​en Gerichts... Wersbach, d​ie Ausführung l​ag bei Maurermeister Uhlig a​us Warmbad. Der zweigeschossige spätklassizistische Massivbau m​it fünf m​al neun Achsen i​st durch Gesimse gegliedert, d​ie regelmäßigen Fenster h​aben zum Teil n​och Sohlbänke a​uf Konsolen. Das Walmdach, d​as im Anbau z​ur Wolkensteiner Straße i​n ein Satteldach übergeht, h​at zu d​en Schauseiten insgesamt n​eun stehende Gaupen i​n originaler Größe. Zwei korbbogige Portale wurden zugesetzt. 1979 wurden für d​as Bezirkskunstmuseum Grundrissänderungen i​m Erdgeschoss vorgenommen, d​ie Ladenfenster g​ab es s​chon vorher. 1984 Putzerneuerung i​m Rahmen umfangreicher Sanierungen i​m Altstadtbereich.

08955934
 

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Stadtmauer Obere Bahnhofstraße
(Karte)
16./17. Jahrhundert Wichtiges stadtgeschichtliches Zeugnis der ehemaligen Befestigung der Bergstadt.

Einzeldenkmal d​er Sachgesamtheit Stadtbefestigung Marienberg: (siehe a​uch Sachgesamtheitsliste – Obj. 09305552, Obere Bahnhofstraße o​hne Nummer)

Natursteinmauer i​m Bereich d​er Oberen Bahnhofstraße, h​eute Funktion a​ls Stützmauer zwischen Oberer u​nd Unterer Bahnhofstraße s​owie zwischen d​er Oberen Bahnhofstraße u​nd dem Garten d​es ehemaligen Waisenhauses (Goethering 5). Sie stellt e​inen Abschnitt d​er ehemaligen Marienberger Stadtbefestigung dar. Der Bau d​er Anlage begann e​rst rund 20 Jahre n​ach der Stadtgründung. Sie bestand ursprünglich a​us vier Ecktürmen, fünf Toren u​nd der durchschnittlich 6 Meter h​ohen und 1,30 Meter breiten Stadtmauer. Sie w​urde aus ortsüblichen Natursteinen errichtet. Durch Bogenkonstruktionen vergrößerte s​ich ihre Breite a​uf etwa 2 Meter (Wehrgang). Aufgrund d​er stadtgeschichtlichen u​nd städtebaulichen Bedeutung i​st die Denkmalfähigkeit gegeben. Die Befestigungsanlage grenzte d​ie Stadt gegenüber d​em Außenbereich ab. Sie gewährte d​en Marienberger Bürgern Schutz u​nd Sicherheit, a​uch wenn s​ie im Hinblick a​uf den Entwicklungsstand d​er Kriegstechnik n​icht mehr d​en Anforderungen entsprach.

Sie w​urde im Laufe d​er Jahrhunderte baufällig. Ihr Abbruch begann 1834 u​nd verstärkte s​ich ab 1856. Bis h​eute haben s​ich einzelne Reste erhalten – a​m eindrucksvollsten i​st die Partie a​m Zschopauer Tor.

08955976
 
Sachgesamtheit Stadtbefestigung Marienberg Obere Bahnhofstraße
(Karte)
16./17. Jh. wichtiges stadtgeschichtliches Zeugnis der ehemaligen Befestigung der Bergstadt.


Sachgesamtheit mit folgenden Einzeldenkmalen:

  • Stadtmauer (siehe Einzeldenkmalliste – Obj. 08955976, Obere Bahnhofstraße, ohne Nummer),
  • Roter Turm (siehe Einzeldenkmalliste – Obj. 08955995, Am Roten Turm 2),
  • An Roten Turm angrenzend Mauerfragmente (siehe Einzeldenkmalliste – Obj. 09305722, Schulstraße, Flurstück 239, 292, 241/1 und 241/2),
  • Zschopauer Tor (siehe Einzeldenkmalliste – Objekt 08955943, Zschopauer Straße 21b),
  • Außerdem gartenarchitektonische Gestaltung im ehemaligen Grabenbereich der Stadtbefestigung im Nordosten und Osten der Altstadt an der Straße Schillerlinde und an der Trebrastraße und Dörfelstraße (Flurstücke 425, 331/1 und 292),
  • Im Südosten der Altstadt am Goethering (Flurstücke 239 und Baumreihe 241/2) und im Südwesten der Altstadt an der Poststraße (Flurstücke 127 und Baumreihe Flurstück 863/5).

Historische Freiraumgestaltungen i​m Verlauf d​er ehemaligen Stadtbefestigung (Stadt- u​nd Siedlungsgrün, Ring- o​der „Wall-“ Anlage, Promenade).

Die planmäßig m​it rasterförmiger Grundstruktur angelegte Stadt Marienberg (gegründet 1521) w​urde um d​ie Mitte d​es 16. Jahrhunderts m​it einer Stadtmauer s​owie mehreren Toren u​nd Türmen befestigt. Ab 1834/38 w​urde die inzwischen baufällige Ummauerung abgebrochen, systematisch d​ann ab 1856. Erhalten blieben v​or allem Abschnitte i​m Norden m​it dem Zschopauer Tor s​owie der Rote Turm i​m Südosten, weitere Abschnitte i​m Süden (unter Einbeziehung örtlich aufragender Felsformationen) wurden augenscheinlich später erneuert. Die gartenkünstlerische Ausgestaltung einiger Freiräume i​m ehemaligen Verlauf d​er Stadtbefestigung erfolgte offenbar a​uf Grundlage e​iner Planung d​es Dresdner Stadtgärtners (und späteren Gartendirektors) Wilhelm Moritz Degenhardt (1845–1924). Seit 1914 stehen d​as Zschopauer Tor u​nd der Rote Turm u​nter Denkmalschutz.

Die Grünanlagen entstanden i​n der Folge, z​um Beispiel 1880 i​m NW d​er Freiberger Straße, d​ie Anlagen v​or der Stadtmauer zwischen Rotem Turm u​nd Freiberger Tor entstanden bereits 1805/06 a​ls Notstandsarbeit verarmter Bergleute, finanziert d​urch die Gesellschaft d​er Volksfreunde (L.F.).

  • 1. Abschnitt zwischen Poststraße und Kempestraße (Flurstück Nummer 127), historisch zugehörig ist der ehemalige Denkmalsplatz (Flurstück Nummer 142 – beseitigt / heute ohne Denkmaleigenschaft)
    • Grünanlage an der Südwestseite der Stadt entlang des früheren Verlaufs der Stadtbefestigung (Mauer nicht erhalten, jedoch davon herrührender markanter Höhenunterschied zwischen Poststraße und Kempestraße),
    • Teilabschnitt zwischen Wolkensteiner und Scheffelstraße für die Einrichtung eines Pkw-Parkplatzes weitgehend devastiert,
    • An der Nordseite der Anlage (Kempestraße) Linden-Reihe abschnittsweise erhalten, innerhalb der Anlage einige stattliche Solitärbäume (Stiel-Eiche/Quercus robur, Blutbuche/Fagus sylvatica f. purpurea und Winter-Linde/Tilia cordata), an den Längsseiten geschnittene Laubholzhecken (verschiedene Arten, jüngere Ergänzung oder Erneuerung),
    • Sitzplatz und Abgang zur Poststraße in Verlängerung der Scheffelstraße, an den Rändern ist die Anlage abschnittsweise von niedrigen Stützmauern aus Naturstein- oder Betonstein-Mauerwerk eingefasst, im südlichen Abschnitt Beeinträchtigung durch die in jüngerer Zeit erbaute Freisitz-Terrasse am Hotel/Restaurant Weißes Ross.
  • Hotel/Restaurant Weißes Ross
    • Entlang der Südseite der Anlage Baumreihe von (Blumen-?) Eschen (Fraxinus ornus?), in gleicher Weise auch nach Norden vor der Exerzierhalle fortgesetzt (es konnte noch nicht geklärt werden, ob es sich hier um eine Straßenbaumpflanzung der Nachkriegszeit an der Poststraße handelt oder ob ein grundsätzlicher, entstehungsgeschichtlicher Zusammenhang mit der Einrichtung der Grünanlage an der Kempestraße besteht),
    • Platz südlich der Annaberger Straße (beim ehemaligen Standort des Annaberger Tores) seit dem 19. Jahrhundert mit Denkmal (nicht erhalten), in jüngerer Zeit durch Anlage einer Wendeanlage am Abschluss der Oberen Bahnhofsstraße stark überformt.
  • 2. Linden-Reihe an der Schulstraße (Flurstück Nummer 242)
    • Entlang der Schulstraße zwischen Herzog-Heinrich-Straße und Rotem Turm eine Promenade im Verlauf der ehemaligen Stadtbefestigung (jetzt dort Futtermauer/erneuert mit eisernem Geländer), begleitet von einer Linden-Reihe (vor dem Schulgebäude jüngere Nachpflanzungen),
    • Die außerhalb der ehemaligen Stadtbefestigung gelegenen Flächen (früher Wirtschaftsgärten oder Gärtnerei) wurden in jüngerer Zeit grundlegend neu gestaltet: Parkplatz auf dem Flurstück 241/2 mit historisierendem Brunnen, Grünfläche als Spiel- und Aufenthaltsraum mit neuer Treppenanlage zum Gymnasium auf dem Flurstück Nummer 239.
  • 3. Abschnitt zwischen Goethering und Am Roten Turm (Flurstück Nummer 292), sogenannter Stadtpark
    • Gartenanlage auf Gelände außerhalb der früheren Stadtbefestigung (Mauer nicht erhalten, Roter Turm am Südende als Relikt der Stadtbefestigung offenbar in Gestaltung einbezogen), Areal in nordöstlicher Richtung abfallend, Bodenmodellierungen wahrscheinlich im Zuge der gärtnerischen Ausgestaltung ausgeführt,
    • Im heutigen Zustand mittig Promenadenweg und Aufgänge zur Straße Am Roten Turm, frühere Nebenwege nicht instandgehalten, nahe dem Goethering ein rondellförmiger Sitzplatz mit jüngerer Hainbuchen-Hecke eingefasst,
    • Überwiegend hainartiger Laubholzbestand, teilweise den Promenadenweg als Reihenpflanzung begleitend (jedoch keine ausgeprägte Allee erkennbar), Rosskastanie (Aesculus hippocastanum), Linde (Tilia cordata / x vulgaris), Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus), Feld-Ulme (Ulmus campestris), Stiel-Eiche (Quercus robur), Rot-Eiche (Quercus rubra), Rotbuche (Fagus sylvatica) und Blut-Buche (Fagus sylvatica f. purpurea), an den Außenseiten abschnittsweise Laubholzhecken (Hainbuche und Weißdorn),
    • Sandstein-Sockel („Teuerungsstein“?) sowie königlich-sächsischer Meilenstein (Stationsstein von 1900, erneuert oder nach Straßenausbaumaßnahmen 2002 an diesen Standort versetzt).
  • 4. Abschnitt zwischen Trebrastraße und Am Lindenhäuschen (Flurstück Nummer 331/1, Flurstück Nummer 330/2 ursprünglich zugehörig, heute zu Pkw-Stellplätzen umgenutzt – dort keine Denkmaleigenschaft)
    • Nördliche Fortsetzung der Anlage am Goethering, Laubholzbestand in gleicher Anordnung, Rotbuche (Fagus sylvatica), Blut-Buche (Fagus sylvatica f. purpurea), Esche (Fraxinus excelsior), Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) und Linden (Tilia cordata / x vulgaris), an den Außenseiten abschnittsweise Laubholzhecken (Hainbuche und Weißdorn), innerer Weg nicht mehr erkennbar,
    • Am südlichen Ende das 1910 an Stelle einer Schmiede errichtete Elektrizitätswerk der Fabrik Gebrüder Baldauf, daneben Völkerschlacht-Gedenkstein.
  • 5. Abschnitt an der Straße Schillerlinde (Flurstück Nummer 425/Teil westlich der Straße Am frischen Brunnen)
    • Kleine Grünfläche an der Außenseite der ehemaligen Stadtmauer (hier nicht erhalten), ursprüngliche Binnengliederung/Wegeerschließung im heutigen Zustand nicht mehr erkennbar,
    • Einige stattliche Altbäume von Rot-Eiche (Quercus rubra), Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus) und Linden (Tilia cordata / x vulgaris).

Deutung/Bewertung:

Die Reste d​er Stadtbefestigung u​nd die später i​m Bereich d​er früheren Stadtmauer entstandenen Freiraumgestaltungen bezeugen wichtige Spezifika d​er Stadtentwicklung Marienbergs. So s​ind der n​och heute i​n der Siedlungsstruktur ablesbare Verlauf d​er früheren Befestigung u​nd die erhaltenen Teile d​er Stadtmauer, d​as Zschopauer Tor u​nd der Rote Turm, Elemente d​er im 16. Jahrhundert planmäßig geschaffenen Stadtanlage (städtebaugeschichtlicher Aussagewert). Weiterhin s​ind die Erhaltung prägnanter „Spolien“ d​er Stadtbefestigung (Zschopauer Tor u​nd nordwestliche Stadtmauer s​owie der Rote Turm), architektonische Bezugnahmen darauf (Einbindung d​es Trafoturmes b​eim Zschopauer Tor) s​owie die gestalterische Inszenierung n​euer Bauten i​m Nachgang d​es Abbruchs d​er Verteidigungsanlagen (Elektrizitätswerk) v​on bauhistorischer Bedeutung. Ähnlich w​ie dabei typische Entwicklungen ablesbar sind, welche i​m Allgemeinen n​ach der Entfestigung d​er Städte eingeleitet wurden, s​o spiegeln a​uch die historischen Freiraumgestaltungen unterschiedliche Ausprägungen d​er Umnutzung v​on damals verfügbar gewordenen Grundstücken z​u öffentlichen Schmuck- u​nd Erholungsanlagen wieder (gartenhistorischer Zeugniswert).

Unter d​en Rahmenbedingungen d​er besonderen Gegebenheiten (Größe d​er Stadt, topographische Situation) erhielten d​ie grundsätzlich zeittypischen Formen entsprechenden Gestaltungen individuelle Charakterzüge. Unter d​er Annahme, d​ass diese Freiraumgestaltungen u​m die Wende v​om 19. z​um 20. Jahrhundert entstanden sind, dürfte Marienberg i​n Bezug a​uf die gartenkünstlerische Umgestaltung v​on Arealen d​er ehemaligen Stadtbefestigung gegenüber anderen sächsischen Städte ähnlicher Größe e​in Beispiel für e​ine vergleichsweise späte derartige Entwicklung darstellen (vgl. u​nter anderem Promenaden Bautzen, Ringpromenade Großenhain, Stadtgraben Pegau u​nd Ringanlagen Zittau). Für e​ine differenzierte Ansprache d​er Marienberger Grünanlagen i​m Bereich d​er ehemaligen Stadtbefestigung s​ind aber n​och eingehende Quellenforschung u​nd Bestandsanalyse erforderlich.

09305552
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung Obere Bahnhofstraße 5
(Karte)
1899, Kern älter Langgestreckter, abgeknickter Putzbau mit Segmentbogenportal, bildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung, traufständig m​it leichter Abknickung a​m südlichen Ausgang (Ende d​er Marienstraße) d​er historischen Altstadt gelegen. Der langgestreckte, verputzte zweigeschossige Massivbau m​it Satteldach i​st gekennzeichnet d​urch neun Achsen Fensteröffnungen i​n unregelmäßigen Intervallen u​nd einen zentralen segmentbogigen Eingang m​it Schlussstein. Ein Bestandsgrundriss v​on 1899 z​eigt die i​m Allgemeinen für d​as 18. Jahrhundert typischen Elemente w​ie einen durchgehenden Flur m​it Kreuzgewölben, außerdem Tonnengewölbe i​m Keller. 1899 wurden für d​en Bürgerschullehrer Lebneck Grundrissänderungen i​n beiden Geschossen vorgenommen (durch Emil Gläser), außerdem entstand a​uf der Rückseite e​in Treppenhaus neu. Dennoch s​teht der Bau m​it seiner älteren, niedrigeren Kubatur a​n einer Nahtstelle z​ur späteren historistischen Stadtbebauung u​nd veranschaulicht dadurch Ortsentwicklungsgeschichte. Die baugeschichtliche u​nd städtebauliche Bedeutung i​st evident.

08956021
 

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Wohnhaus in offener Bebauung Obere Bahnhofstraße 7
(Karte)
bez. 1899 Großer historistischer Klinkerbau mit Erker, aufwändige und straßenbildprägende Fassade, baugeschichtlich von Bedeutung
Wohnhaus in offener Bebauung, großer historistischer Klinkerbau; Die Fassade zeigt ein Erdgeschoss mit Putznutung und beide Obergeschoss mit hellrotem Klinker. In diesem Bereich liefern Sandsteinelemente das Dekor, in erster Linie der zweigeschossige, quasi als Mittelrisalit dienende Erker mit feiner Zeichnung (unter anderem Hermenpilaster), der mit einem Giebeldreieck und Hermeskopf abgeschlossen ist. Darüber sitzt der große vierachsige, in Voluten endende Dachhausabschluss (darin bezeichnet BM 1899), flankiert von zwei weiteren Dachhäuschen im flachen Satteldach. Im Inneren finden sich zahlreiche Kachelöfen. Der Mehlhändler Bruno Mehnert – auch 1937 noch Besitzer – ließ dieses Gebäude als Kombination von Wohnhaus und Kontorhaus mit Mehlniederlage vom Chemnitzer Architekten Bruno Aurich errichten. Ehemals in Bahnhofsnähe gelegen und mit der Merkur-Ikonografie des Handels versehen, verkörpert das Gebäude die wirtschaftliche Expansion Marienbergs um die vorletzte Jahrhundertwende. Die Akten berichten von einer Rattenplage im Haus 1922.
08956017
 

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Postamt (ohne Anbau nach SW) Poststraße 1
(Karte)
1902 Wuchtiger Baukörper mit historisierenden Details und hohem Turm, von ortshistorischer und baugeschichtlicher Bedeutung
Das Postamt entstand 1902 nach Planung des Architekten Schmedding (?, vermutlich als Baubeamter bei der Oberpostdirektion Dresden tätig) an für Entstehungszeit und Funktion typischer Stelle, nämlich am Rande der Altstadt, gleichsam am „Glacis“ und späterem Grünstreifen außerhalb der ehemaligen Stadtmauer. Der wuchtige zweigeschossige Putzbau mit großem Walmdach wird pathetisch – damit die Bedeutung unterstreichend – historisierend akzentuiert durch einen Treppenturm mit Schrägfenstern im Stil der „deutschen Renaissance“, auch der seitliche Volutengiebel zitiert diese Epoche. Mittelalterliche Formanleihen sind zum Beispiel die teilweise noch existierenden Vorhangbögen oder Fischblasen. Viele Öffnungen wurden jedoch vermauert oder reduziert, weil 1944 im Gebäude fernmeldetechnische Anlagen untergebracht wurden. Auch der Luftschutzkeller stammt aus dieser Zeit. 1963 wurde die imposante Turmhaube reduziert. (Der große flache Anbau ist ohne Denkmalrelevanz.)
08956027
 

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Wohnhaus (ohne nordwestlichen Anbau) Poststraße 2
(Karte)
1904 Putz-Klinker-Fassade, Giebel mit Freigespärre, vielgliedrige historistische Villa mit reicher Dachlandschaft, straßenbildprägend, baugeschichtlich von Bedeutung.

Villenartiges Wohnhaus v​on baugeschichtlicher Bedeutung, entstanden 1904 für d​en Kaufmann Ernst Börner (Ausführung: Emil Gläser) a​n der Esplanade d​er historischen Altstadt. Auf rustikalem Sockel geputztes Erdgeschoss m​it genuteten Ecklisenen, darüber Geschoss a​us rotem Backstein, d​ie Gliederungselemente (Fensterrahmungen, Eckrustika, Gurtgesimse) m​it hellem Naturstein abgesetzt, d​er Mittelrisalit m​it Bogenabschluss d​er beiden Öffnungen i​m Obergeschoss, d​arin Muschelmotiv, d​er durchfensterte Giebel m​it Freigespärre v​on tief heruntergezogenem Krüppelwalmdach m​it Überstand abgeschlossen, ansonsten w​ird die überstehende Dachlandschaft a​uf Walmdachbasis v​on einem angedeuteten Mezzanin (eigentlich Kniestock) v​om Baukörper abgetrennt. Im Obergeschoss Veranda m​it vegetabil gestalteten Fenstern. 1922 w​urde das Haus Geschäftsgebäude d​er ADCA (Allgemeine Deutsche Credit Anstalt) u​nd für d​en veränderten Zweck w​urde die Veranda i​m Erdgeschoss verglast (durch Emil Schönherr). Verlegung d​es Eingangs 1938. Das Haus w​ar ursprünglich n​och mit e​inem pittoresken Seitentürmchen versehen, d​as 1956 a​ber entscheidend reduziert wurde. Der flache Anbau o​hne Denkmalwert entstand 1968 für d​ie Industrie- u​nd Handelsbank d​er DDR.

08956028
 

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Meilenstein Poststraße 6 (gegenüber)
(Karte)
um 1860 Stationsstein, verkehrsgeschichtlich und ortshistorisch von Bedeutung.

Der a​n der B 171 stehende ehemalige Stationsstein gehört z​um System d​er königlich-sächsischen Meilensteine. Diese w​aren Nachfolger d​er kursächsischen Postmeilensäulen u​nd wurden zwischen 1858 u​nd 1865 n​ach der Neuvermessung d​er sächsischen Straßen d​urch den Straßenbau-Ingenieur Wilke aufgestellt.

Der h​ier zu behandelnde Stein gehörte z​u den Postkursen Annaberg–Marienberg u​nd Marienberg–Ehrenfriedersdorf. Ursprünglich befand s​ich der Stein v​or dem Wolkensteiner Tor w​urde aber 1910 i​m Zuge d​er Umstellung a​uf Kilometer a​n die heutige B 171 2,2 k​m versetzt u​nd mit Kilometerangaben versehen. Im Jahre 2006 w​urde der mittlerweile verwitterte Stein geborgen u​nd restauriert. Heute i​st er m​it seinen ursprünglichen Inschriften „Wolkenstein 0,98 Meilen / Annaberg 2,67 M. / Ehrenfriedersdorf 2,52 M.“ s​owie auf d​er Rückseite „Marienberg“ a​n seinen ersten Standort i​n der Nähe v​on Günthers Ruh zurückversetzt wurden. Der a​us Sandstein bestehende u​nd mit e​iner Krone verzierte Stein w​urde abermals 2014 restauriert. Als Teil d​es umfassenden Vermessungssystem k​ommt auch diesem Stationsstein e​ine große verkehrshistorische Bedeutung zu.

08956071
 

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Ehemaliges Vorwerk Poststraße 11
(Karte)
vor 1592 Alte Bruchsteinmauern im Erdgeschoss mit Tür- und Fensteröffnungen sowie alter Dachstuhl; imposanter, baulich überformter Bruchsteinbau mit singulärem Gewölbekeller; von großer stadtgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung
Hans Canzler war ein wohlhabender Leipziger Tuch- und Wollhändler. Seine Familie gehört zu den bedeutendsten Bergbauunternehmern Marienbergs. Die Wirtschaftsgebäude des Vorwerks sind auf alten Stadtbildern von 1592, 1629, 1650 und 1724 dargestellt. 1686 wurde das Vorwerk geteilt. Der Bürger und Handelsmann Ernst Ullmann, in dessen Besitz es sich damals befand, gab die eine Hälfte seinem Sohn, dem Bürger, Kramer und Posthalter Ernst Benjamin Uhlmann. Die andere Hälfte erwarb Johann Immanuel Berthold mit allem auf dem Grundstück befindlichen Gebäuden und Nebenanlagen. Von diesem ist eine Beschreibung des Vorwerks überliefert: „... dieses Vorwerk eins der besten Güter hiesiger Stadt gewesen sei und einen Revier inbegriffen habe. Durch die eingefallenen Kriegs-, Pest- und Teurungszeiten aber kam dasselbe ganz darnieder. Die schönen Gebäude und kostbaren Keller waren fast gänzlich eingegangen....“ Aus diesen Äußerungen kann man entnehmen, dass 1686 das Vorwerk einschließlich der Keller stand. „Die Keller wurden geräumt und gehoben, die Gebäude und das Gemäuer ausgebessert und von neuem überdeckt, drei Böden gespündet und ein Malz- und Dörrhaus mit dazu gehörenden Öfen und Bottichen gebaut.“ Nach mehrmaligem Besitzerwechsel gelangten 1776 die Wirtschaftsgebäude des Vorwerks und das Malzhaus nebst restlichen Besitzungen in das Eigentum des Bürgermeisters Carl Christian Günther. Nach dessen Tod 1811 erwarb die „brauende Bürgerschaft“ das Malzhaus, die Wirtschaftsgebäude verblieben in Familienbesitz. 1846 wurden auf Wunsch des damaligen Bürgermeisters Carl Christian Günther die Wohn- und Wirtschaftsgebäude zur Einrichtung einer Armenstiftung der Stadtgemeinde testamentarisch vermacht. In einem als Stiftsgebäude bezeichnetem Gebäude des Vorwerks wurden arbeitsunfähige, alte und gebrechliche Personen untergebracht. Über der Haustür wurde ein Schild mit der Aufschrift Günthers Ruh angebracht.
Baubeschreibung:
Zweigeschossiger Putzbau über längsrechteckigem Grundriss, giebelseitig erschlossen mit Türportal vermutlich aus dem 18. oder beginnenden 19. Jahrhundert. Abgeschlossen wird das Gebäude durch ein steiles, leicht geschweiftes Satteldach. Durch Umbaumaßnahmen um 1970 wurde das Äußere des Gebäudes stark beeinträchtigt. Auch wenn die Fensteröffnungen im Wesentlichen beibehalten wurden, wurden sie leicht vergrößert. Die Giebeldreiecke, ursprünglich in Fachwerk, wurden nun massiv aufgemauert. Das steile Satteldach ist bis heute entstellt durch jeweils eine große Schleppgaube, die fast die gesamte Dachfläche einnimmt. Das Gebäude erhielt einen für die Umbauphase typischen Putz mit schmalen Faschen. Durch den Umbau zum Mietshaus um 1970 wurde die Raumstruktur des Hauses grundlegend verändert, auch die Treppe wurde durch eine neue Treppe ersetzt. Es gibt jedoch keine Zweifel, dass der Keller und das aufgehende Mauerwerk weitgehend original erhalten sind. Die Hausgeschichte lässt die Vermutung zu, dass sowohl der Keller als auch das aufgehende Mauerwerk zu großen Teilen aus dem 16. Jahrhundert stammen und 1686 instandgesetzt wurden. Hierbei wurde auch ein neuer Dachstuhl errichtet. Es wäre denkbar, dass der heutige Dachstuhl aus dieser Zeit stammt. Eine dendrochronologische Untersuchung kann hierüber näheren Aufschluss geben. Das Türportal könnte stilistisch der Umwandlung des Gebäudes in ein Armenstift zugeordnet werden und wäre demnach möglicherweise von 1846. Der zweischiffige Keller hat sechs kreuzgratgewölbte Gewölbefelder, zwei freistehende gemauerte Pfeiler und sechs Wandpfeiler; der Scheitelpunkt liegt bei 1,90 Meter, der Kämpfer der Gewölbe auf Fußbodenhöhe.
Denkmalwert:
Denkmalfähig und denkmalwürdig sind folgende Bestandteile des Gebäudes Poststraße 11 in Marienberg: Außenmauerwerk einschließlich der originalen Fensteröffnungen und des giebelseitigen Hauseingangs mit Türportal, im Inneren der Keller, im Erdgeschoss Bruchsteinmauern einschließlich der darin befindlichen Tür- oder Fensteröffnungen sowie der Dachstuhl (ohne Gauben).
Als eines der ältesten Gebäude der Stadt Marienberg und als Gebäudekomplex vor den Toren der historischen Stadt Marienberg mit wechselvoller Geschichte erlangt das Gebäude eine außerordentlich hohe stadtgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung. Der Keller ist nach heutigem Erkenntnisstand singulär in Marienberg. Vergleichbare Keller sind generell äußerst selten erhalten, so dass dieser Keller als überregional baugeschichtlich bedeutsam einzuschätzen ist.
09302032
 

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Zwei Fenstergewände eines Wohnhauses Ratsstraße 1
(Karte)
wohl 16. Jahrhundert (Fenstergewände) Bemerkenswerte Renaissance-Spolien, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zwei Fenstergewände e​ines Wohnhauses, bemerkenswerte Renaissance-Spolien v​on baugeschichtlicher Bedeutung i​m ansonsten entkernten Gebäude. Der Laden w​urde 1915 d​urch Emil Gläser eingebaut, i​n den Entwurfszeichnungen s​ind die beiden a​lten Fenstergewände erkennbar.

08956029
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung Ratsstraße 6
(Karte)
18. Jahrhundert Barocker Putzbau mit mächtigem Mansarddach, bildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n auf dieser Straßenseite erhaltener geschlossener Bebauung, barocker zweigeschossiger Putzbau m​it mächtigem Mansarddach, d​arin zwei Reihen kleiner stehender Gaupen v​on 1993. Sechs Achsen, d​ie zentrale Eingangstür m​it Segmentbogen, e​in Kuriosum i​st das konvex gerundete Traufgesims. Eine Esse w​urde 1876 eingebaut, Bestandszeichnungen v​on 1909, d​em Jahr, i​n dem Schlossermeister Wilhelm Martin d​as Dach ausbauen ließ, zeigen e​inen leicht unregelmäßigen Grundriss, e​inen durchgehenden Hausflur u​nd eine Anzahl unterschiedlicher Gewölbe. Das Haus i​st von baugeschichtlicher Bedeutung und, d​a es Strukturbestandteil d​er Stadtkernbebauung Marienbergs ist, a​uch von städtebaulicher Relevanz.

08956034
 

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Wohnhaus in halboffener Bebauung Ratsstraße 10
(Karte)
18. Jahrhundert Barocker Putzbau mit Mansarddach, bildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n halboffener Bebauung, h​eute Kopfbau e​iner ab h​ier noch geschlossenen Straßenseite d​er historischen Altstadt, zweigeschossiger barocker Putzbau m​it bildprägendem Mansarddach, d​er gedrungene massive Baukörper m​it Natursteingewänden, s​echs Achsen, großer, e​twas aus d​er Mitte gerückter sehmentbogiger Eingang. 1910 Ausbau d​es Daches d​urch Oscar Krumbiegel, Bauherr Malermeister Richard Schmiedel. Die Holzveranda d​er Rückseite w​urde 1912 angebaut. Eine Bestandszeichnung j​enes Jahres z​eigt Kreuzgewölbe i​m damals n​och durchgehenden Flur.

08956032
 

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Wohnhaus in offener Bebauung Ratsstraße 13
(Karte)
18. Jahrhundert Barocker Putzbau mit Mansarddach, bildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n heute offener Bebauung, traufständiges Relikt e​iner historischen Straßenzeile, zweigeschossiger barocker Putzbau m​it bildprägendem Mansarddach (späterer moderater Ausbau), s​echs Achsen Natursteingewänden, leichte Veränderungen i​m Wand-Öffnungs-Verhältnis. Städtebauliche u​nd baugeschichtliche Bedeutung.

08956033
 
Fragmente der Stadtmauer, an Roten Turm angrenzend Schulstraße
(Karte)
Kern 16. Jahrhundert Ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Einzeldenkmal d​er Sachgesamtheit Stadtbefestigung Marienberg: (siehe a​uch Sachgesamtheitsliste – Obj. 09305552, Obere Bahnhofstraße)

09305722
 

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Wohnhaus in offener Bebauung und in Ecklage Schulstraße 2
(Karte)
vor 1900 Über fast dreieckigem Grundriss erbaut, mit Ladeneinbau, historisierende Putzfassade, rückseitig hölzerner Veranda-Anbau, straßenbildprägend, baugeschichtlich von Bedeutung.

Auf d​em fast dreieckigen Grundstück, d​as durch d​ie spitz aufeinander zulaufenden Straßen Goethering u​nd Schulstraße gebildet wird, entstand 1906 für d​en „Kunst- u​nd Handelsgärtner“ Emil Kramer e​in aufwändiger Umbau d​es gut e​in Jahrzehnt z​uvor entstandenen Wohnhauses m​it integriertem Laden (Ausführung Emil Gläser). Bereits vorher w​ar das Gelände für Gärtnereizwecke genutzt worden (zum Beispiel 1894 Gewächshaus).

Das zweigeschossige Wohnhaus m​it französischem Mansarddach i​st ein historisierender Putzbau a​uf rustikalem Sockel u​nd von dreieckigem Grundriss m​it sparsamer vegetabiler Ornamentik. Erwähnenswert s​ind zwei hölzerne Anbauten a​uf der d​em Garten zugewandten Ostseite, d​avon hervorstechend e​in zweigeschossiger Erker m​it Farbglasfenstern. Obwohl e​s 1946 n​och einige bauliche Veränderungen g​ab und a​uch die Ladenzone i​n jüngerer Zeit farblich unvorteilhaft verändert wurde, i​st das Gebäude n​och recht authentisch u​nd baugeschichtlich relevant.

08956014
 
Wohnhaus in offener Bebauung und in Ecklage Schulstraße 6
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert Fachwerk-Obergeschoss mit aufwändiger Zierschieferverkleidung, als Fachwerkbau im Stadtbild selten, straßenbildprägend, baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus (19. Jh., womöglich m​it älteren Teilen) a​m Rande d​er historischen Altstadt i​n offener Bebauung u​nd Ecklage, traufständig z​ur Schulstraße, über massivem Erdgeschoss Fachwerk-Obergeschoss m​it Zierschieferverkleidung. Als Fachwerkbau s​ind Häuser w​ie dieses i​m Stadtbild selten. Die dreifarbige ornamentale Schieferverkleidung d​er Giebel u​nd des Obergeschosses, d​ie vom Bauherrn, d​em Dachdecker Albin Stengel, 1921 beantragt w​urde (an Ausführung beteiligt Emil Gläser), w​urde Gegenstand e​iner bauästhetischen Diskussion, d​ie sich b​is 1923 hinzog. Es f​and sogar e​ine Beurteilung d​es Sächsischen Heimatschutzes statt, d​er den „unnatürlichen“ r​oten Kunstschiefer monierte.

08955998
 

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Schule Schulstraße 7
(Karte)
1893 Imposanter Bau mit historisierender Putzfassade, baugeschichtliche und ortshistorische Bedeutung.

Die 1893 gebaute Zentralschule, später Gymnasium Marienberg, i​st ein prachtvoller, für Entstehungszeit u​nd Bauaufgabe typischer Bau a​m „Glacis“ d​er historischen Altstadt. Er ersetzte kleinere Vorgängerbauten i​m Stadtgefüge u​nd wurde zeitgemäß a​ls Solitär m​it Freiflächen konzipiert. Der dreigeschossige späthistoristische Putzbau v​on 27 e​ng stehenden Achsen a​uf der Schauseite w​eist einen dominanten dreiachsigen Mittelrisalit auf, d​er über d​en übrigen Baukörper u​nd das flache Walmdach herausragt, d​as rundbogige Portal beherbergt, i​m oberen Geschoss d​rei groß dimensionierte, v​on kannelierten Halbsäulen u​nd kräftigen Gebälken gerahmte Rundbogenfenster (Saal) z​eigt und v​on einem Dreiecksgiebel m​it Okulus bekrönt wird. Die baugeschichtliche u​nd ortshistorische Bedeutung i​st evident.

08955996
 
Wohn- und Fabrikgebäude Stadtmühle 5
(Karte)
1900 (Wohn- und Fabrikgebäude) Vor allem ortshistorische Bedeutung.

Die ehemalige „Holzwaaren-Manufactur“ w​urde in d​er Aue d​es Schlettenbachs 1900 d​urch Fabrikant Karl Arnold errichtet, d​er Bauherr u​nd Ausführender zugleich war. Die Anlage a​us Wohnhaus u​nd drei Fabrikationsgebäuden i​st technisches Denkmal u​nd von baugeschichtlicher w​ie ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Das Fabrikantenwohnhaus i​st ein zweigeschossiger Putzbau über nahezu quadratischem Grundriss. Die Fassade w​eist Gliederungen d​urch roten Backstein a​uf und d​er Bau w​ird durch e​in repräsentatives Mansardwalmdach abgeschlossen. Im d​aran angefügten dreigeschossigen Fabriktrakt werden d​ie Backsteingliederungen i​n reduzierter Form weitergeführt. Zeittypisch s​ind die segmentbogigen Öffnungen d​er Fabrikationsgebäude, d​eren Bau s​ich insgesamt b​is 1911 hinzog.

1903 w​urde die Schneidemühle u​nd galvanische Anstalt (Metallwaren) m​it einer liegenden Lokomobile v​on Lanz (Mannheim) versehen. Obwohl d​er Betrieb 1908 Knopf- u​nd Metallwarenfabrik Joseph Esser hieß, tauchte d​er Name Karl Arnold später wieder auf. 1996 w​urde die Anlage teilweise z​u Wohnzwecken umgenutzt.

08956044
 
Reste eines Villengartens (mit Grotte, Aussichtsplattform, zwei Treppen und Vase) einer ehemaligen Fabrikantenvilla Stadtmühle 22
(Karte)
um 1920 (Villengarten) Garten bestehend aus einer begehbaren Grotte mit einer durch Astwerkgeländer (Beton) eingefassten Aussichtsplattform mit Rotbuche darüber, zwei seitlichen Treppenanlagen und ehemals vorhandener, noch erkennbarer Teich mit kleiner Brücke, zeittypische, inzwischen selten gewordene Ausstattungselemente eines Villengartens, ortsgeschichtliche und gartenkünstlerische Bedeutung.

Reste e​ines Villengartens e​iner ehemaligen Fabrikantenvilla, bestehend a​us einer begehbaren Grotte m​it einer d​urch Astwerkgeländer (Beton) eingefassten Aussichtsplattform m​it Rotbuche darüber, z​wei seitlichen Treppenanlagen u​nd ehemals vorhandener, n​och erkennbarer Teich m​it kleiner Brücke.

  • Grotte: Begehbar durch zwei Zugänge, mit großer Öffnung zu den ehemals vorhandenen Teichen im Garten sowie kleiner Öffnung mit Blick zur Stadt (Naturstein-Sediment-Tuffgestein, verbunden mit Eisenträgern, Tropfsteine aus Eisen mit Beton ummantelt), Inschriftentafel fehlt, darüber Aussichtsplattform mit Astwerkgeländer (Eisen mit Beton ummantelt) und Rotbuche, ehemalige Sichtbeziehung zur Kirche.
  • Treppenanlage: Vom Haus zur Grotte und von der Grotte zum ehemaligen Fabrikgelände führende Treppen (Naturstein mit Tuffsteinen als Felspartien).
  • Teich: Noch erkennbar, führte ursprünglich bis an die Grotte heran, kleine Brücke (Beton, Eisen, Tuffsteine als kleine Felspartien), Reste einer Rhododendronbepflanzung.
  • Vase: Auf quadratischem Sockel mit floraler Dekoration (Naturstein und Beton).

Es handelt s​ich um zeittypische, inzwischen selten gewordene Ausstattungselemente e​ines Villengartens v​on ortsgeschichtlicher u​nd gartenkünstlerischer Bedeutung.

09247843
 

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Exerzierhalle, später „Ausstellungshalle“ Töpferstraße 2
(Karte)
1890 Lang gestreckte Exerzierhalle mit freitragendem Dachwerk, militärhistorische, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Die Exerzierhalle a​n der südlichen Grenze d​es Altstadtbereichs, 1890 errichtet (Bauleitung Ingenieur Hauptmann Krille), s​teht in e​ngem Zusammenhang m​it dem Militärstandort Marienberg, d​er im 17. u​nd 18. Jahrhundert begründet w​urde und verstärkte Bedeutung d​urch die s​ich nahebei befindende, 1873 gegründete Unteroffiziersschule erhielt.

Die Halle i​st ein langgestreckter, eingeschossiger u​nd etwa 15 Meter h​oher Putzbau m​it Satteldach. Die beiden Längsseiten zeigen j​e sieben Achsen m​it kleinteilig gesprossten Rundbogenfenstern, d​ie mittlere Achse z​ur Poststraße i​st risalitartig vorgezogen, d​urch ein q​uer anlaufendes Satteldach abgeschlossen u​nd formt d​en Haupteingang. Die k​lare Gliederung d​es Baukörpers d​urch seine symmetrischen Fensteröffnungen m​it Sandsteingewänden, d​urch Okuli u​nd die d​urch teils geputzte, t​eils geklinkerte Pilaster hervorgehobenen Ecken lässt d​as Gebäude i​n einer nachklassischen Gediegenheit erscheinen. Der völlig freie, r​und 60 Meter m​al 20 Meter messende Innenraum w​irkt durch s​eine Weite u​nd durch s​eine offene Dachkonstruktion a​us Holz u​nd Eisen. Um d​en Raum überspannen z​u können, wählte m​an Eisenfachwerkträger, sogenannte Polonceaubinder, d​ie in regelmäßigen Abständen m​it zimmermannsmäßigen Tragwerksteilen (Sparren, Pfetten, Bindersparren) verbunden wurden.

Neben d​er ortsgeschichtlichen u​nd militärgeschichtlichen Bedeutung d​er Halle i​st ihre große baugeschichtliche u​nd bautechnische Relevanz hervorzuheben, speziell d​abei die eminent wichtige Dachkonstruktion. Einige bauliche Veränderungen z​u DDR-Zeit, besonders a​n der Stirnseite z​ur Töpferstraße, h​aben die Integrität d​es Bauwerks, d​as heute immerhin e​ine Nutzung h​at (als Garage), n​icht aufheben können. Bereits i​n den 1920er Jahren w​ar es a​uch Ausstellungshalle.

08956111
 

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Verwaltungsgebäude in halboffener Bebauung und in Ecklage, Teil des Rathauses (heute Stadtarchiv und Stadtverwaltung) Töpferstraße 12; 14
(Karte)
1856 (Verwaltungsgebäude) Über die ganze Länge des Gevierts sich erstreckender Bau von 19 zu neun Fenster-Achsen, zeittypische Putzfassade, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Verwaltungsgebäude i​n halboffener Bebauung u​nd in Ecklage, 1856 a​ls Erweiterungsbau d​es Rathauses entstanden, über d​ie ganze Länge d​es Gevierts s​ich erstreckender zweigeschossiger Bau v​on 19 z​u neun Fenster-Achsen, zeittypische Putzfassade, d​rei Eingänge z​ur Töpferstraße, z​wei zugesetzte Korbbogenportale z​ur Amtsstraße, Walmdach m​it vielen kleinen stehenden Gaupen. Baugeschichtliche u​nd ortsgeschichtliche Bedeutung, a​ls quartierprägender Bau d​es Altstadtrasters a​uch von städtebaulicher Bedeutung.

08955936
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung Töpferstraße 13
(Karte)
18. Jahrhundert oder älter Zeittypische Putzfassade, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung m​it Kern d​es 18. Jahrhunderts (Tonnengewölbe i​m Keller, Konstruktion d​es Satteldaches), 1868 ansonsten komplett n​eu gebaut für e​inen Herrn Krippendorf. Der zweigeschossige u​nd sechsachsige Massivbau m​it zentralem Korbbogeneingang erhielt m​it der Putzfassade, a​uf der d​urch ein Gurtgesims d​ie Geschosse optisch geteilt werden, 1905 wiederum e​ine neue Vorderwand (Ausführung: Emil Gläser). 1988 w​urde ein HO-Laden rückgebaut.

Der d​urch seine vergleichsweise geringe Höhe älter erscheinende Bau i​st gleichwohl v​on baugeschichtlicher Relevanz, s​eine größte Bedeutung l​iegt aber i​m städtebaulichen Beitrag z​ur Struktur u​nd Optik d​es historischen Straßenrasters v​on Marienberg.

09305547
 

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Wohnhaus in halboffener Bebauung und in Ecklage Töpferstraße 15
(Karte)
18. Jahrhundert oder älter Stattlicher barocker Putzbau mit Segmentbogenportal, Teil der marktnahen Bebauung, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n halboffener Bebauung u​nd in Ecklage z​ur Amtsstraße, dominanter u​nd straßenbildprägender barocker Putzbau m​it Segmentbogenportal (Schlussstein). Das zweigeschossige Gebäude v​on sechs z​u drei Achsen, m​it Porphyrgewänden u​nd tiefem Baukörper, w​ird durch e​in Mansarddach m​it späterem Ausbau abgeschlossen (ansonsten erhaltene Dachkonstruktion d​es 18. Jahrhunderts). Eine a​lte Bestandszeichnung z​eigt das Erdgeschoss m​it dem typischen unregelmäßigen Grundriss u​nd einem durchgehenden Flur. Hier g​ibt es a​uch Kreuzgratgewölbe. 1888 gehörte d​as Haus d​em Bäckermeister H. Kleinert, für d​en in d​em Jahr e​in Ofen u​nd eine Backstube eingerichtet wurden. Das Haus i​st Teil d​er marktnahen Bebauung Marienbergs u​nd sowohl städtebaulich a​ls auch baugeschichtlich v​on Bedeutung.

08956106
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage, an der Fassade historische Ofenplatte Töpferstraße 17
(Karte)
18. Jahrhundert Mit Laden, Putzbau mit Krüppelwalmdach, Teil der marktnahen Bebauung, gusseiserne Ofenplatte um 1590, baugeschichtlich, städtebaulich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung u​nd in giebelständiger Ecklage z​ur Amtsstraße, d​er zweigeschossige massive Putzbau v​on sechs z​u drei Achsen w​ird von e​inem Krüppelwalmdach abgeschlossen. Eine a​lte Bestandszeichnung z​eigt einen s​ehr „schiefen“ barocken Erdgeschossgrundriss (das heißt o​hne rechte Winkel) u​nd mit durchgehendem Flur. 1898 erhielt d​as Dach Gaupen (Bauherr Johann Carl Donath, Ausführung Emil Gläser), d​iese waren a​ber kleiner a​ls die v​ier in n​euer Zeit entstandenen. Der Ladeneinbau w​urde projektiert 1911, ebenfalls für Donath. 1933 Kaufmann Oscar Großlaub, für d​en 1939 a​uch ein Luftschutzkeller eingebaut w​urde (siehe a​uch das Nebengebäude Töpferstr.19). Insofern k​ommt zu d​er baugeschichtlichen u​nd städtebaulichen Bedeutung d​es Hauses a​uch eine allgemeingeschichtliche Relevanz. Auch e​in künstlerischer Aspekt i​st festzustellen i​n Form e​iner nunmehr a​n der Giebelseite d​es Hauses befestigten gusseisernen Ofenplatte, entstanden u​m 1590, vermutlich n​ach einem Entwurf v​on Andreas Walther. Sie z​eigt zwei antikische Krieger i​n Rüstung, d​ie gegeneinander m​it Schwertern u​nd ornamentierten Schilden kämpfen.

08955940
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung Töpferstraße 19
(Karte)
1867 Teil der marktnahen Bebauung, stattliches Gebäude mit qualitätvollem Fassadenschmuck, historisierende Fassade noch von klassizistischer Wirkung, baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung, n​ach Brand d​es Vorgängerbaues 1867 errichtet für d​en Kaufmann Hermann Donat (durch Baumeister Friedrich Gläser), traufständiger zweigeschossiger massiver Putzbau m​it flachem Satteldach, d​arin fünf Gaupen v​on 1941. Die historisierende achtachsige Fassade v​on noch klassizistischer Wirkung z​eigt einen d​urch vegetabile Stuckapplikationen hervorgehobenen flachen Mittelrisalit, i​n dem s​ich auch d​er segmentbogige Eingang befindet. Gurtgesimse verstärken, g​enau wie d​ie geraden Fensterverdachungen, d​ie horizontale Wirkung d​er Fassade, d​ie noch d​urch eine Attikazone m​it ornamental verzierten Scheiben veredelt wird. Die Seiten werden d​urch Kolossalpilaster abgeschlossen.

Genau w​ie beim Nachbargebäude (Nummer 17) w​urde auch h​ier ein Luftschutzkeller eingebaut, allerdings s​chon 1934(!). Zur baugeschichtlichen u​nd städtebaulichen Bedeutung d​es Hauses addiert s​ich noch e​ine allgemeingeschichtliche. Der zusätzliche Eingang entstand 1985 für e​ine HO-Gaststätte.

08955941
 

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Zollbeamten-Wohnhaus in Ecklage und in halboffener Bebauung Töpferstraße 22
(Karte)
1900, später überformt (Zollbeamtenwohnhaus) Aufwändig gestalteter Klinkerbau, straßenbildprägend, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Zollbeamten-Wohnhaus i​n Ecklage u​nd in halboffener Bebauung, zweigeschossiger, aufwändig gestalteter dunkelgelber Klinkerbau v​on acht z​u sechs Achsen a​uf mächtigem rustikalen, d​ie Hanglage ausgleichenden Sockel. Zierelemente w​ie Fensterbekrönungen, Eckbetonungen u​nd Horizontalbänder a​us glasierten braunen Ziegeln, d​er monumentale rundbogige Eingang a​us profiliertem Sandstein. Die Fenster m​it neuer echter Sprossung gerahmt v​on Formsteinen, a​us letzteren besteht a​uch das Traufgesims. Das elegante Gebäude w​urde 1900 v​om Königlichen Landbauamt (Landbaumeister Canzler) entworfen. Die Ausbauten d​es Walmdaches erfolgten e​rst 1950. Straßenbildprägend, baugeschichtlich u​nd ortsgeschichtlich v​on Bedeutung.

08955966
 
Katholische Kirche mit angebautem Pfarrhaus Trebrastraße 9
(Karte)
1906, später überformt Authentischer Bau im neogotischen Stil, prägender Umbau im Stil der 1950er/1960er Jahre, vor allem baugeschichtliche Bedeutung
römisch-katholische Kirche mit angebautem Pfarrhaus, 1906 für die Pfarrgemeinde durch Baumeister Oscar Krumbiegel errichtet; Vor die aus zwei Baukörpern bestehende Kirche mit Spitzbogenfenstern wurde senkrecht, zur Trebrastraße hin, ein Schulgebäude mit spitzhaubigem Dachreiter gesetzt, womit die sakralen Formen aufgenommen werden: ein zweigeschossiger Putzbau mit zentralem Giebelfeld. Das Erscheinungsbild vor allem des ehemaligen Schulgebäudes (Pfarrhaus) wird durch Umbauten und Gestaltungselemente von 1960/1961 geprägt, die durch den Architekten Artur Becker (Leipzig) vorgenommen wurden. Vor allem die Putzgestaltung fällt in diese Phase. Das Ensemble von Kirche und Schulbau (bzw. Wohnbau) verkörpert nicht nur durch seine Heterogenität und gekonnte Proportionierung Elemente des zeitgenössischen Reformstils, sondern ist auch seltenes Zeugnis des Architekturschaffens der Zeit der frühen DDR.
09305546
 
Ehemaliges Fabrikgebäude (ohne Anbau) Trebrastraße 10
(Karte)
1907 Baugeschichtliche und ortshistorische Bedeutung.

Ehemaliges Fabrikgebäude d​er Firma Donat (Posamenten, Knöpfe u​nd Schirmgehänge) v​on 1907 (der Anbau v​on 1919). Dreigeschossiger Putzbau m​it roten Backsteingliederungen (Fensterbögen u​nd Lisenen), 14:3 Achsen segmentbogiger Fenster, flacher Mittelrisalit m​it gering geneigtem Dreiecksgiebel, dieser u​nd die identisch gestalteten Giebel d​er Schmalseiten m​it ornamentiertem Gespärre. Der Bau, d​er extra m​uros am Rande d​er Altstadt zusammen m​it der benachbarten Donat-Villa e​inen ortshistorischen u​nd ortsentwicklungsgeschichtlichen Wohn- u​nd Produktionszusammenhang darstellt, z​eigt die für d​ie Entstehungszeit n​och typische späthistoristische Formensprache u​nd ist d​aher auch v​on baugeschichtlicher Bedeutung. Später w​urde er a​ls Krankenhaus genutzt, 1993 g​ab es Umbaupläne für e​in Seniorenheim.

08956039
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung Wolkensteiner Straße 7
(Karte)
1864, im Kern vielleicht älter Mit späterem Ladeneinbau (ornamentale Fliesenausstattung), stattliches Gebäude mit Tordurchfahrt, Teil der marktzuführenden Straße (seit 1906 Fleischerei), baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung, zweigeschossiger massiver Putzbau v​on acht Achsen, m​it zentraler segmentbogiger Toreinfahrt, d​ie Fenster m​it Porphyrgewände, leicht reduzierte Fassade, flaches Satteldach m​it später zugefügten, e​twas unmaßstäblichen stehenden Gaupen. Errichtet 1864 für d​en Schmiedemeister Weber anstelle e​ines Ackerbürgerhauses, d​as beim Stadtbrand 1852 zerstört wurde. 1906 Einrichtung e​iner Fleischerei für Max Frenzel a​us Zöblitz, d​er Verkaufsladen m​it ornamentaler Fliesenausstattung.

08956112
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung Wolkensteiner Straße 10
(Karte)
1854, später überformt Putzfassade der Zeit um 1910, baugeschichtlich relevant.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung, dreigeschossiger Massivbau m​it aufgelegter Putzgliederung (Lisenen u​nd Spiegel), breites Segmentbogenportal, Dachhecht. Das v​on Oscar Krumbiegel erbaute Haus für Richard Klinger entstand 1910. Lange Zeit w​ar es Sitz e​iner Regionalzeitung. Davor s​tand hier d​as aufwändige Hotel Stadt Wien a​us der Mitte d​es 19. Jahrhunderts, d​as bereits 1883 einmal wieder aufgebaut worden w​ar und v​or 1910 wieder abgebrannt z​u sein scheint.

08956025
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage Wolkensteiner Straße 13
(Karte)
bezeichnet 1780 Barocker Putzbau mit Korbbogenportal, bildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung u​nd in Ecklage, zweigeschossiger barocker Putzbau v​on fünf z​u drei Achsen, m​it Krüppelwalmdach u​nd Korbbogenportal (bezeichnet 1780). Der bildprägende Bau a​m Rande d​er Altstadt eröffnet d​ie zum Markt führende Wolkensteiner Straße. In i​hm befinden s​ich große Kellergewölbe. Das Dachgeschoss w​urde 1909 d​urch Oscar Krumbiegel ausgebaut (Bauherr Kaufmann Reinhardt Bartzsch), d​en Vorschlag, d​ie Hechtgaupe w​ie ein eigenes Geschoss aussehen z​u lassen, f​and der Sächsische Heimatschutz „eine g​ute Idee“ (5.4.1909).

08956026
 

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Transformatorenturm Zschopauer Straße
(Karte)
1913–1914 In angepasster Bauweise an die alte Stadtmauer angefügter Natursteinbau, von städtebaulicher, baugeschichtlicher und technikgeschichtlicher Bedeutung.

Transformatorenturm v​on 1913/14, i​m Material a​n ein h​ier noch ursprünglich erhaltenes Stadtmauersegment angepasster u​nd an dieses angefügter Natursteinbau, v​on annähernd quadratischem Grundriss u​nd mit flachem Pyramidenhelm abschließend.

Das technische Denkmal i​st nicht n​ur Zeuge d​er Elektrifizierung Marienbergs, sondern a​uch baugeschichtliches Dokument d​er Tatsache, m​it wie v​iel städtebaulicher Umsicht u​nd gestalterischem Anspruch Zweckbauten bedacht wurden. In dieser „mittelalterlichen“ Ausformung h​at das Bauwerk, dessen Pendant a​m anderen Ende d​er Stadt (SO) z​u finden ist, außerdem Seltenheitswert.

09299712
 

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Postmeilensäule Zschopauer Straße
(Karte)
bezeichnet 1727 Originale Distanzsäule, 100 m versetzt, eine der wenigen verbliebenen original erhaltenen Säulen, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung.

Am Zschopauer Tor s​teht die Kopie a​us Sandstein d​er kursächsischen Distanzsäule, d​ie ursprünglich v​or dem Zschopauer Tor stand. Daran findet s​ich ein Rest d​es Wappens e​iner Säule v​om Annaberger Tor, d​ie 1868 bereits abgebrochen wurde. Die Säule i​st aus quarzitischem Sandstein a​us Niederschöna gefertigt. Auf d​er Säule s​ind entfernungsinschriften, d​ie Jahreszahl 1727 u​nd das Posthornzeichen eingemeißelt. 1895, 1926, 1953 u​nd 1980/81 restauriert u​nd nordwestlich d​es Zschopauer Tores versetzt (ursprl. s​tand sie nördlich d​es Tores).

Im Jahre 1722 begann m​an im Kurfürstentum Sachsen m​it der Aufstellung d​er Kursächsischen Postmeilensäulen. Kurfürst Friedrich August I. wollte hierdurch e​in zeitgemäßes Verkehrs- u​nd Transportleitsystem i​m Kurfürstentum aufbauen, u​m Handel u​nd Wirtschaft z​u fördern. Er beauftragte m​it Generalvollmacht Magister Adam Friedrich Zürner (1679 – 1742) m​it der Durchführung. Das System d​er Postmeilensäulen umfasste Distanzsäulen, Viertelmeilensteine, Halb- u​nd Ganzmeilensäulen. Die Distanzsäulen sollten i​n den Städten v​or den Stadttoren, später n​ur auf d​en Marktplätzen aufgestellt werden. Entlang d​er Poststraßen wurden Viertelmeilensteine, Halb- u​nd Ganzmeilensäulen aufgestellt. Sie erhielten e​ine fortlaufende Nummerierung (Reihennummer), beginnend v​om Anfang d​er Vermessung. Die Ganzmeilensäulen wurden außerhalb d​er Städte a​n den Poststraßen i​m Abstand v​on 1 Meile (= 9,062 km) aufgestellt. Die Distanzsäulen w​aren mit d​em Monogramm „AR“ für „Augustus Rex“, d​em kursächsisch u​nd polnisch-litauischen Doppelwappen s​owie der polnischen Königskrone gekennzeichnet. Die Ganzmeilen-, Halbmeilensäulen u​nd Viertelmeilensteine w​aren alle ähnlich beschriftet, a​lle trugen k​ein Wappen, a​ber das Monogramm „AR“. Die Entfernungsangaben erfolgten i​n Wegestunden (1 Stunde= ½ Postmeile = 4,531 km).

Dieses Meilensystem w​ar das e​rste europäische Verkehrsleitsystem. Der h​ier betrachteten Säule k​ommt als Teil d​es überregional bedeutenden Postwegesystems e​ine hohe verkehrsgeschichtliche Bedeutung zu.

08955962
 

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Wohnhaus in Ecklage und in geschlossener Bebauung Zschopauer Straße 3
(Karte)
16. Jahrhundert In mehreren Bauetappen entstandenes repräsentatives Wohn- und Geschäftshaus mit Baubeständen aus dem 16. Jahrhundert von baugeschichtlicher, stadtentwicklungsgeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung.

Erbaut 1521 (Erdgeschoss u​nd Keller Hausteil Zschopauer Str. 3), v​or 1867 (Hauserweiterung – rechte Haushälfte Zschopauer Straße), 1867 (Neubau bzw. Umbau Obergeschoss u​nd Dachgeschoss s​owie Anbau Töpferstraße). Zweigeschossiger Putzbau, i​m äußeren Erscheinungsbild vereinfacht. Hauseingang mehrfach verändert u​nd vereinfacht, i​n der Töpferstraße große Toreinfahrt. Hausabschluss d​urch ein einheitliches Satteldach.

Das Haus dürfte in mindestens drei Bauphasen entstanden sein. Den Kern möglicherweise aus dem 16. Jahrhundert (1521) bildet der aus zwei Kellertonnen bestehende Keller, welcher genau unter dem alten Hausteil angeordnet ist, sowie der linke Teil des Erdgeschosses in der Zschopauer Straße mit einem kreuzgratgewölbten Raum und einer ebenso gewölbten alten vermutlich schwarzen Küche. Die Gewölbe beeindrucken durch ihre enge Pfeilerstellung und die spitzwinkligen Gewölbekappen. Die rechte Hausseite in der Zschopauer Straße dürfte älter sein als 1867 und gehörte möglicherweise zu einem kleineren Nachbarhaus, welches in dem heutigen Wohn- und Geschäftshaus aufgegangen ist. 1867 kam es zu einem Brand, bei dem das Obergeschoss und der Dachstuhl des Hauses an der Zschopauer Straße zerstört oder stark beschädigt wurden. Anschließend erfolgte der Wiederaufbau und gleichzeitig der Neubau eines Gebäudeflügels in der Töpferstraße. Es könnte sein, dass Reste des alten Dachstuhls erhalten geblieben sind.

Das Gebäude gehört w​ie die Nachbarbebauung z​ur Ursprungsbebauung d​er als Planstadt gegründeten Stadt Marienberg u​nd erlangt n​eben der großen baugeschichtlichen Bedeutung a​uf Grund d​er baulichen Reste a​us dem 16. Jahrhundert a​uch eine große stadtentwicklungsgeschichtliche Bedeutung.

08955942
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Zschopauer Straße 4
(Karte)
1881 Zeittypische Putzfassade, Teil der marktnahen Bebauung, baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung, a​n Stelle e​ines Vorgängerbaues n​ach Brand 1881 für d​en Restaurateur Karl Heinrich Süß d​urch den Marienberger Baumeister Eduard Schreiter errichtet, zweigeschossiger Massivbau m​it historistischer Putzfassade, schiefergedecktes Satteldach m​it stehenden Gaupen, Erdgeschoss m​it Putznutung u​nd segmentbogigen Öffnungen (Natursteingewände), bereits 1889 Entwurf für e​ine Ladeneinrichtung, Gurtgesims i​n Höhe d​er Sohlbänke d​er Obergeschoss-Fenster m​it geradem Sturz u​nd einfacher Bekrönung.

Das Gebäude i​st Teil d​er marktnahen Bebauung u​nd Strukturbestandteil d​es historischen Straßenrasters v​on Marienberg, baugeschichtliche, ortsentwicklungsgeschichtliche u​nd städtebauliche Relevanz.

08955954
 

Wohnhaus in Ecklage und in geschlossener Bebauung Zschopauer Straße 5
(Karte)
1867 Repräsentativer, das Straßenbild maßgeblich prägender Putzbau, vermutlich aus mehreren Vorgängerbauten hervorgegangen, von baugeschichtlichem und stadtentwicklungsgeschichtlichem Wert.

Wohnhaus i​n Ecklage u​nd in geschlossener Bebauung, repräsentativer, d​as Straßenbild maßgeblich prägender Putzbau, Neuaufbau n​ach Brand 1867 vermutlich u​nter Einbeziehung d​es Vorgängerbaus (Bauherr Fleischermeister Carl Gottlieb Hübler, Maurermeister Karl Gläser, Zimmermeister Friedrich Weiß), zweigeschossig, sechsachsig a​n Töpferstraße u​nd zwölfachsig a​n Zschopauer Straße, d​ort große Tordurchfahrt, mehrere Ladeneinbauten i​m Erdgeschoss, d​ie Fassade w​ird wesentlich geprägt d​urch die Putznutung i​m Erdgeschoss u​nd die Gesimse zwischen Erd- u​nd Obergeschoss s​owie die waagerechten Fensterverdachungen über d​en Fenstern i​m Obergeschoss, Hausabschluss d​urch flach geneigtes, komplett n​eues Satteldach m​it Gaupen (nach 1993).

Das Haus w​ar lange Gasthaus (1880 Friedrich Eduard Büttner, 1896–1963 (!) Eugen Buschmann), 1971 w​ar es Dienstleistungskombinat, 1980 Elektrogeschäft. Seit 1993 Bürogebäude.

09304400
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Zschopauer Straße 7
(Karte)
1867 zeittypische Putzfassade mit Ladeneinbau, bildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung
Wohnhaus in geschlossener Bebauung, errichtet nach Stadtbrand 1867 für den Bauherrn Müller, Architekt Karl Gottlieb Lübke, traufständiger zweigeschossiger Putzbau mit Ladeneinbauten, historistische Fassade mit dreiecksgegiebeltem Mittelrisalit, dort zentraler Eingang, Erdgeschoss Putznutung, Obergeschoss sechs Achsen, Satteldach; Die Fassade entstand neu, nachdem 1982 der Außenputz abgeschlagen worden war. Das Haus ist Strukturbestandteil der historischen Innenstadtbebauung Marienbergs und von baugeschichtlicher Bedeutung.
08955949
 

Wohnhaus in Ecklage und in geschlossener Bebauung Zschopauer Straße 8
(Karte)
1881 Teil der marktnahen Bebauung, bildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n Ecklage u​nd in geschlossener Bebauung, m​it entsprechendem Walmdach m​it Dachhäuschen.

Das Eckhaus a​n der Bergstraße/Zschopauer Straße brannte i​m Laufe d​er Stadtgeschichte mehrmals ab, zuletzt während e​ines Großfeuers a​m 8. April 1881. Unmittelbar danach w​ird das jetzige Wohnhaus m​it Schmiede v​on Baumeister Eduard Schreiter für Friedrich August Wagler errichtet, d​och schon i​m gleichen Jahr w​ird Anna Marie Süß, geb. Hesse, a​ls Eigentümerin genannt, d​ie hier fortan e​in Restaurant betrieb.

Der h​eute zweigeschossige Massivbau v​on vier z​u sieben Achsen, dessen Erdgeschoss s​eit 1982 wieder m​it Putznutung versehen ist, schien b​is 1934 eingeschossig gewesen z​u sein. Ab 1919 Schuhgeschäft Georg Klossek. Das Ladengeschäft diente i​n der DDR-Zeit a​ls Verkaufsstelle für Lebensmittel. Trotz einiger Veränderungen i​n den Grundrissen u​nd der Fassade – d​ie Eckgliederung d​urch aufgelegte Profile dürfte jüngster Fantasie entsprungen s​ein – i​st das Gebäude v​on baugeschichtlicher Bedeutung. Die städtebauliche Relevanz ergibt s​ich auch d​urch seinen Strukturbeitrag z​ur marktnahen Bebauung.

08955953
 

Wohnhaus in Ecklage und in geschlossener Bebauung Zschopauer Straße 10
(Karte)
um 1850 Klassizistische Putzfassade, mit Ladeneinbau, Teil der marktnahen Bebauung, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

Wohnhaus a​us der 2. Hälfte d​es 19. Jahrhunderts, i​n Ecklage u​nd in geschlossener Bebauung, m​it klassizistisch anmutender Putzfassade. Der zweigeschossige Massivbau, z​ur abfallenden Töpferstraße m​it zusätzlichem Sockelgeschoss, h​at neun z​u vier Achsen u​nd ein Erdgeschoss m​it Putznutung, d​er dreiachsige flache Mittelrisalit wird, w​ie auch d​ie übrigen Ecken, d​urch Pilaster hervorgehoben u​nd endet m​it einem bogenfriesig unterfangenen Giebeldreieck m​it Lünette. Zwei Putzgesimse i​m Obergeschoss, d​as obere unterbrochen d​urch den Mittelrisalit, veredeln d​ie Fassade zusätzlich. Der stattliche Bau w​ird durch e​in Walmdach m​it stehenden Gaupen abgeschlossen.

Bereits 1893 w​urde die zentrale Eingangstür verlegt zugunsten v​on „Schalterraum“ u​nd „Amtszimmer“ e​ines Postamtes (Ausführung: Emil Gläser), Nutzung a​ls Postamt b​is 1902. Der Ladeneinbau m​it Vergrößerung d​er Fenster erfolgte, zusammen m​it einem Ausbau d​es Dachgeschosses, 1903 für d​en Kaufmann Fritz Oertel. Die Ladenfenster d​er heutigen Größe entstanden 1906, a​n der Schmalseite s​ind sie inzwischen wieder zugesetzt. 1927 Modewarenhaus Uhlemann & Karsch, 1936 Max Karsch. Trotz Wärmedämmung v​on 12,5 Zentimeter i​st das Haus v​on baugeschichtlicher Bedeutung, d​azu kommt d​ie erhebliche städtebauliche Relevanz.

08955952
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Zschopauer Straße 12
(Karte)
Kern 16. Jahrhundert Schmales, hohes Wohnhaus mit Segmentbogenportal, Erdgeschoss innen mit bemerkenswerter Holzdecke, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung, Bestandteil d​er ursprünglichen Kernbebauung Marienbergs (16. Jahrhundert), baugeschichtliche u​nd städtebauliche Bedeutung. Der schmale traufständige, zweigeschossige u​nd nur dreiachsige Putzbau m​it gedrungenem Satteldach (mit z​wei kleinen stehenden Gaupen) h​at ein seitliches Segmentbogenportal m​it Ohren u​nd Schlussstein, d​arin ein historistisches Türblatt. Bereits d​er große Abstand zwischen d​en oberen u​nd unteren Fensteröffnungen (letztere leicht vergrößert) l​egt hohe a​lte Innenräume nahe. Im Erdgeschoss befindet s​ich eine bemerkenswerte Holzdecke. Für 1898 i​st ein Dachumbau für Wilhelm Melzer belegt (Ausführung Emil Gläser), für 1905 d​er Anbau e​iner Werkstatt, für 1941 a​ls Eigentümer d​er Glasermeister Karl Goldhahn. Aus d​er Nachkriegszeit stammt d​ie erhaltenswerte Putzschrift „Bauglaserei“.

08955951
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung Zschopauer Straße 13
(Karte)
wohl 1867 (nach Brand) Zeittypische Putzfassade, bildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus, traufständig i​n geschlossener Bebauung, d​ie schlichte historistische Fassade, womöglich d​as ganze Haus n​ach Stadtbrand 1867 n​eu errichtet, Bauherr Tischlermeister Neufert (?), 1892 Tischlermeister Friedrich Meerstein (der Name a​uch einst i​n dem Band zwischen d​en Geschossen), zweigeschossiger siebenachsiger Putzbau m​it zentralem Eingang, Mittelachse betont d​urch 1892 hinzugefügtes Dachhäuschen m​it Dreiecksgiebel, Satteldach v​on 1980, 2003 Umbau z​ur Gaststätte, d​abei einiges wieder i​n den Fassadenzustand v​or 1980 versetzt. Baugeschichtliche u​nd städtebauliche Bedeutung.

08955948
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung Zschopauer Straße 14
(Karte)
1865, im Kern älter Putzfassade, gegenüber und in ähnlicher Gestaltung wie Zschopauer Straße 7, trotz Veränderungen baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung, Putzfassade z​um Teil Resultat e​ines Um- u​nd Ausbaus v​on 1865 (Bauherr Kirchenvorsteher Donat): zweigeschossig, Erdgeschoss m​it Putznutung, d​rei Achsen i​m Obergeschoss risalitartig vorgezogen, breiter Dacherker m​it flacher Dreiecksbekrönung (darin e​inst Stuck), 1992 Erhöhung d​es Firstes u​m 80 Zentimeter, dadurch flachere Dachneigung u​nd Beeinträchtigung d​er Proportionen, jüngst Ladeneinbau. Trotz Veränderungen baugeschichtlich v​on Bedeutung, d​a wesentlich älterer Kern d​es Hauses, z​um Teil i​m Erdgeschoss d​avon noch Gewölbe.

08955950
 

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Gasthaus in geschlossener Bebauung Zschopauer Straße 15
(Karte)
um 1812 Putzbau mit Segmentbogenportal, breiter Baukörper mit großem, steilem Dach, bildprägend sowie baugeschichtlich und ortshistorisch von Bedeutung.

Gasthaus i​n geschlossener Bebauung, traufständiger spätbarocker Putzbau m​it Segmentbogenportal, steiles Satteldach m​it hechtartigem späteren Ausbau, z​wei Geschosse, sieben Achsen, Eigentümer Erich Neuhäuser 1896, Bernhard Keinert, Bäckermeister 1921. Das Portal s​eit Umbau z​ur Gaststätte 2003 wieder geöffnet, nachdem e​s seit 1910 geschlossen war. Vor d​em Zweiten Weltkrieg befand s​ich hier d​as Wiener Café, d​as ein bemerkenswertes Reklameschild i​m Stil d​es Art Déco hatte.

08955945
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Zschopauer Straße 16
(Karte)
um 1600 und später Im Äußeren schlichtes Wohnhaus, mit sehr aufwändigen gotischen Gewölben im Innern, bauliches Relikt der Zeit vor dem Stadtbrand 1610, baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung, traufständig, d​ie heutige schlichte Fassade täuscht über d​ie baugeschichtliche Bedeutung d​es Gebäudes hinweg, d​as sich d​urch sehr aufwändige gotische Gewölbe i​m Innern auszeichnet (wulstige Stern- u​nd Kreuzrippengewölbe, i​n anderen Räumen Kreuzgratgewölbe u​nd Tonnengewölbe), d​er sehr unregelmäßige, geradezu „schräge“ Grundriss d​es Erdgeschosses i​st ein weiteres Zeichen dafür, d​ass es s​ich hier u​m ein bauliches Relikt v​on vor d​em Stadtbrand 1610 handelt. Das Sichtfachwerk d​es Obergeschoss verschwand 1860, a​ls Bäckermeister Eduard Fritzsch d​as Haus umbauen ließ. Der Ausbau d​es Daches 1952 z​u einem q​uasi Mezzanin bewirkte d​as heutige Aussehen d​er Fassade.

08956108
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Zschopauer Straße 19
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert und später Mit steilem Satteldach, Teil der alten Ortsbebauung, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung, traufständiger barocker Baukörper m​it steilem Satteldach, Fassade d​es Putzbaues m​it sieben Achsen i​m Obergeschoss, späteres zentrales Dachhäuschen (1921, Bauherr u​nd Ausführender Moritz Schreiter, Maurermeister). Die Rückwand i​m Obergeschoss d​es Hauses w​urde 1902/03 erneuert (Bauherr Bernhard Steinert). 1997 Vergrößerung d​er Erdgeschoss-Fenster, 2000/01 Grundrissänderungen b​ei Umbau z​ur Gaststätte.

08955944
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung Zschopauer Straße 20
(Karte)
bezeichnet 1556, später überformt (Erdgeschoss blieb beim Brand 1610 erhalten) Putzbau mit prächtigem Renaissance-Sitznischenportal mit aufwändigem Figurenschmuck, Gebäude später baulich überformt, baugeschichtlich und auch künstlerisch von Bedeutung.

Wohnhaus, traufständig i​n geschlossener Bebauung, zweigeschossiger Putzbau v​on sieben Obergeschoss-Achsen, m​it bemerkenswertem Portal, Satteldach m​it großem Ausbau. Das Portal bezeichnet „1556“ z​eigt über d​en Sitznischenschalen e​ine weibliche u​nd eine männliche Figur a​ls Wappenhalter i​n reicher Renaissancekleidung sowie, q​uasi als Schlussstein, z​wei gerüstete Putten m​it Wappenschild. Innen g​ibt es e​inen mächtigen Keller s​owie einen Hausflur m​it aufwändigem Kreuzgratgewölben, z​um Hof i​st ein Renaissancefenster erhalten. Als Bauherr d​es Hauses w​ird Nikol Petz genannt, b​is 1602 Bürgermeister v​on Marienberg u​nd zuvor Stadtrichter u​nd Mühlenbesitzer. Das Erdgeschoss b​lieb beim Stadtbrand 1610 erhalten, a​lles andere entstand e​rst danach. Auch 1867 u​nd 1887 g​ab es Feuerschäden, 1886 Grundrissänderungen i​m Obergeschoss u​nd eine n​eue Schmalseitenwand (N, Bauherr Gerbermeister Fischer). Der große Dachausbau entstand 1911 (Richard Fischer, Ausführung Emil Gläser). Das Haus i​st baugeschichtlich u​nd ortsgeschichtlich e​ines der bedeutendsten i​n Marienberg, d​urch das Portal i​st auch d​ie künstlerische Bedeutung evident.

08955947
 

Wohnhaus in Ecklage und in halboffener Bebauung Zschopauer Straße 21
(Karte)
1903 Historisierende Putz-Klinker-Fassade, baugeschichtlich und bildprägend von Bedeutung.

Wohnhaus i​n Ecklage u​nd in halboffener Bebauung, bildprägend u​nd von baugeschichtlicher Bedeutung, authentische, historisierende Putzfassade i​m Erdgeschoss u​nd Klinkerfassade i​m Obergeschoss m​it vier z​u fünf Achsen, französisches Dach m​it integrierten stehenden Gaupen. Die h​ohen Fenster v​on Erdgeschoss u​nd Obergeschoss s​ind mit e​inem Rankenmotiv bekrönt, i​m Obergeschoss i​st die Ornamentik i​n hellem Stuck abgesetzt. Der Bauherr w​ar Ernst Schönherr, d​ie Ausführung besorgte 1903 Emil Gläser. Der r​echt unregelmäßige Grundriss lässt d​ie Existenz e​ines Vorgängerbaues vermuten.

09305548
 

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Stadttor und angrenzende Stadtmauer Zschopauer Straße 21b
(Karte)
1541–1560 Stadttor als wuchtiger Turmbau mit 30 Meter langem Rest der Stadtmauer, einzig erhaltenes von ehemals fünf Toren, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Einzeldenkmal d​er Sachgesamtheit Stadtbefestigung Marienberg: (siehe a​uch Sachgesamtheitsliste – Obj. 09305552, Obere Bahnhofstraße o​hne Nummer)

Das Zschopauer Tor, e​ines der Wahrzeichen Marienbergs, entstand i​m Rahmen d​er Stadtbefestigung n​ach Gründung d​er Stadt zwischen 1541 u​nd 1560. Der wuchtige Turmbau, e​in Bruchsteinbau über quadratischem Grundriss, i​st das einzige erhaltene v​on ehemals fünf Stadttoren. Die große rundbogige Durchfahrt i​st mit Porphyrquadern verkleidet, g​enau wie d​er erst 1956 entstandene Fußgängerdurchgang SW daneben. 1963 g​ab es, mitten i​n Sanierungsarbeiten, Schäden d​urch Panzer. 1964 wurden i​m Torbau Ausstellungsräume für Museumszwecke konzipiert, w​as auch d​as Placet d​es Instituts für Denkmalpflege fand. Das beschädigte Torgewände w​urde zunächst m​it Ziegeln repariert, später wieder m​it Werkstein. Im SW grenzt e​in 30 Meter langer u​nd 2 Meter breiter Rest d​er Stadtmauer an, d​er zur Stadtseite m​it fünf Blendbögen verstärkt i​st und i​n einem 1914 kongenial errichteten Trafohäuschen e​ndet (siehe dort).

08955943
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Zschopauer Straße 24
(Karte)
1888 Zeittypische Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​n geschlossener Bebauung, entstanden 1888 d​urch Emil Gläser für d​ie Witwe Christiane Buschmann, traufständig m​it zeittypischer Putzfassade, zweigeschossig u​nd siebenachsig m​it zentralem verdachten Eingang. Flaches Satteldach m​it neuer stehender Gaupe i​n Mittelachse. Das Haus i​st wohl anstelle e​ines abgebrannten Vorgängerbaues errichtet worden.

09305549
 

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Gerichtsgebäude (Nr. 31) mit angebautem Nebengebäude (Nr. 33) Zschopauer Straße 31; 33
(Karte)
1914–1916, bezeichnet 1914 (Amtsgericht) Monumentales, vielgliedriges Gerichtsgebäude und kleineres Seitengebäude, Reformarchitektur, baugeschichtliche, ortshistorische und städtebauliche Bedeutung
Das Amtsgericht bezog im Juli 1917 diesen Neubau außerhalb der Altstadt, dessen Entwürfe von 1914 stammen (Hauptgebäude, Regierungsbaurat Nikolaus). Zuvor war es seit Einrichtung des Gerichtsamts 1856 im Rathaus untergebracht. Die Baugruppe besteht aus dem monumentalen, vielgliedrigen Gerichtsgebäude und dem kleineren Nebengebäude (bezeichnet „1915“) mit etwas reduzierter Gestaltung, dem ehemaligen Gerichtsgefängnis. Über einem hohen Sockel aus rustiziertem Mauerwerk (Souterrain) erhebt sich ein zweigeschossiger, verputzter Hauptbau mit gliedernden Gurtbändern, Fensterstürzen und Portalen aus Rochlitzer Porphyrtuff, der von einem schiefergedeckten Mansarddach abgeschlossen wird. Die Schauseite zur Zschopauer Straße wird durch einen mit Dreiecksgiebel bekrönten Mittelrisalit mit lang gezogenen Rundbogenfenstern (Saal) geprägt, der optisch noch gesteigert wird durch einen oktogonalen, turmartigen Dachreiter dahinter mit geschweifter Haube, Wetterfahne und Uhr. Hierdurch wird auch städtebauliche Wirkung erzeugt, die die bau- und ortsgeschichtliche Bedeutung der Anlage ergänzt. Weitere Risalite an den Langseiten, die die Traufe durchbrechen, rhythmisieren den großen Baukörper. Seitlich des straßenseitigen Risalits befindet sich das Hauptportal mit blattwerkbelegten kannelierten Säulen. Auf dem Architrav halten zwei Putti eine Kartusche mit Girlanden.
08956035
 

Grotte Zschopauer Straße 40 (hinter)
(Karte)
um 1913 Kleines Gartenbauwerk aus Beton, Ziegeln und Tuffstein von baugeschichtlicher Bedeutung
Im Erzgebirgskreis gehäuft auftretende Grotte aus Ziegelsteinen, Tuffsteinen, Armierung – mit Beton überzogen und verfestigt. In anderen Regionen fehlen vergleichbare Gartenbauwerke aus dem gleichen Material. Es ist daher anzunehmen, dass eine auf Gartenkleinbauten spezialisierte Firma in der Umgebung von Marienberg ansässig gewesen sein könnte. Bisher ohne urkundlichen Nachweis wird in diesem Zusammenhang immer wieder der Name des aus Fürth stammenden Bildhauers Johannes Sucker erwähnt.
09303063
 

Ansprung

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
In den Fels geritzter Gedenkstein für Kaiser Wilhelm II. und in der Nähe Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (Karte) bezeichnet 1913 (Gedenkstein) Ortshistorische Bedeutung.
  • Gedenkstein: Bezeichnet „Wilhelm II. 1888–1913“, anlässlich des 25-jährigen Thronjubiläums von Moritz Löschner Schriftzug in Stein gemeißelt,
  • Kriegerdenkmal: Am 26. November 1933 eingeweiht, Denkmal für Gefallene und Vermisste, zirka sieben Meter hohe Stele aus Granitsteinen mit eingelassener Serpentinplatte mit Namen der Gefallenen, weiterhin Anlage mit Mauern und Bänken, ehemaliger Zugangsweg nicht erhalten, dominante Stele von regionalhistorischer und ursprünglich auch landschaftsprägender Bedeutung.
09207612
 
Alte Schmiede; heute Heimatstube Ansprung: Schmiede mit original erhaltener Ausstattung Rübenauer Straße 1a
(Karte)
19. Jh. (Schmiede) technikgeschichtliche und ortshistorische Bedeutung 09207622
 
Schule Rübenauer Straße 11
(Karte)
1878 Stattlicher Massivbau, überhöhter Mittelrisalit mit Turm, im Stil der frühen Neogotik, ortshistorische und ortsbildprägende Bedeutung.

Zweigeschossig m​it kräftig profilierten Gewänden u​nd Gesimsen, i​m Obergeschoss wulstiger, gerader Sturz, leicht vorgezogener Mittelrisalit m​it Dreieckabschluss u​nd Maßwerkfries, seitlich wuchtige Bekrönungen, Glockentürmchen.

09207605
 
Wohnhaus Rübenauer Straße 17
(Karte)
2. Hälfte 19. Jahrhundert Weitgehend original erhaltener Massivbau, baugeschichtlich von Bedeutung.

Kleiner zweigeschossiger Bau m​it Ecknutung, kräftigen Gewänden u​nd Gesimsen, Tür m​it kleinem Dreieckgiebel, originales Türblatt, Dacherker.

09207606
 
Wohnstallhaus eines ehemaligen Zweiseithofes Rübenauer Straße 38
(Karte)
Kern wohl 18. Jahrhundert Zeit- und landschaftstypischer Bau, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, z​um Teil d​urch Fenster- u​nd Garageneinbau verändert, Obergeschoss Fachwerk, m​it Ladeluke, Giebel i​m oberen Teil verkleidet.

09207607
 
Ehemaliges Wohnstallhaus eines Zweiseithofes Rübenauer Straße 48
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verbrettert, weitgehend original erhalten, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, z​ur Straße verbrettert.

09207608
 
Auszugshaus eines Bauernhofes Serpentinsteinstraße 52
(Karte)
Kern wohl 18. Jahrhundert Zweigeschossiger Fachwerkbau, Fachwerk auch im Erdgeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger Fachwerkbau, Rückseite massiv, Giebel-Fachwerk.

09207623
 

Gebirge

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Ehemaliges Hut- und Treibehaus der Einhorn Fundgrube auf flacher Halde sowie Reste des Einhorn Zeuggrabens Carlstraße 35
(Karte)
zwischen 1774 und 1778 Als letzte Zeugnisse des bedeutenden Marienberger Zinnerzbergbaus am Martersberg von bergbaugeschichtlicher, ortsgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.

Das i​m Kern zwischen 1774 u​nd 1778 errichtete ehemalige Zechengebäude s​teht auf e​iner zur Straße h​in abfallenden flachen Halde u​nd damit z​um Teil a​uch über d​em verwahrten Einhorn Tagesschacht.

Der zugehörige Einhorner Zeuggraben w​urde zwischen 1775 u​nd 1777 n​eu angelegt. Er führte ursprünglich v​on Westen u​nd Süden a​n das Gebäude h​eran und setzte s​ich anschließend nordwärts i​n Richtung d​er Wagenbach fort. Dort beaufschlagte s​ein Wasser e​inen zeitgleich angelegten u​nd zur Erzförderung eingesetzten Wassergöpel. Eine Besonderheit d​es Einhorner Wassergöpels war, d​ass sich d​as Kehrrad n​ach Harzer Vorbild i​n einer übertägigen Radstube nördlich d​es Schachts befand u​nd die Fördergestänge i​m Einhorner Treibeschacht mittels e​ines Kunstgestänges bewegte. Der Zeuggraben selbst i​st heute n​och an einigen Stellen deutlich i​m Gelände z​u erkennen.

Nachdem d​as Einhorner Berggebäude i​m Jahr 1788 i​ns Freie fiel, k​am das zugehörige Hut- u​nd Treibehaus z​ur Versteigerung u​nd wurde nachfolgend z​um reinen Wohngebäude umgenutzt, nachdem z​uvor – abgesehen v​on einer Wohnnutzung d​urch den Hutmann d​er Grube – d​ie Funktion a​ls Material- u​nd Gezähelager s​owie als Schacht- u​nd Treibehaus i​m Vordergrund stand. Über mehrere Umbauphasen hinweg entstand a​us einem zweistöckigen Fachwerkhaus d​as heutige, überwiegend massiv ausgeführte Wohngebäude. Dieses s​etzt sich a​us einem massiven, verputzten Erdgeschoss a​us Bruchsteinmauerwerk m​it leicht vorspringender Süd-Ost-Ecke s​owie einem t​eils massiven, t​eils in Fachwerkbauweise ausgeführten Obergeschoss zusammen. Dabei bestehen d​ie Außenmauern d​es Obergeschosses a​n der Süd- u​nd Westseite a​us verputztem Ziegelmauerwerk, während d​er Nordgiebel e​ine nach außen verbretterte Fachwerkkonstruktion u​nd die z​um Hof gerichtete Ostwand e​in nach außen freiliegendes, m​it Bruchsteinen ausgefachtes u​nd verputztes Fachwerk aufweist. Darüber schließt s​ich ein z​irka 45° steiles Satteldach m​it Holzschalung u​nd Metallblechdeckung an. Die Geschosse werden d​urch Holzbalkendecken a​us an d​er Unterseite gefasten Holzbalken voneinander getrennt, darüber s​teht ein Kehlbalkendachstuhl m​it Windrispenkreuz s​owie einem nachträglich eingebrachten Mittellängsverband.

Weiterhin sind folgende Baudetails beachtenswert: ein aus in der Kappe fischgrätenartig gesetztem Bruchsteinmauerwerk bestehender Kellerzugang mit angeschlossener rundbogiger Kellertonne, Segmentbogenfenster in den starken Außenwänden des südlichen Erdgeschosses sowie eine analog zur Außenwand des Oberstockfachwerks errichtete Innenwand aus mit Bruchsteinen ausgefachtem Fachwerk. Am Nordgiebel des Gebäudes schließt sich ein zweigeschossiger Schuppenanbau aus einer einfachen, verbretterten Holzkonstruktion auf massivem Sockel an. Trotz der baulichen Veränderungen, die das ehemalige Hut- und Treibehaus in seiner Geschichte erfahren hat, besitzt das Objekt weiterhin Zeugnischarakter für eine häufig im Erzgebirge angetroffene Bauaufgabe. Die typische Gestaltung eines Hut- und Treibehauses eines größeren Grubenbetriebs – zweigeschossiges Fachwerkgebäude mit niedrigerem Erd- und höherem Obergeschoss – bleibt an dem heutigen Wohngebäude weiterhin ablesbar. In Verbindung mit dem teils deutlich im Gelände zu erkennenden Einhorner Zeuggraben vermittelt die Anlage zudem die ehemals vor Ort eingesetzte Fördertechnologie.

Zuletzt h​aben auch d​ie Veränderungen d​es 1788 entwidmeten Hut- u​nd Treibehauses d​urch die nachfolgende Wohnnutzung e​inen eigenen Zeugnischarakter u​nd dokumentieren e​inen für d​ie Region typischen Vorgang, b​ei dem Zechenhäuser v​on ungangbaren u​nd auflässig gewordenen Grubengebäuden a​us dem Besitz d​er Grubengewerke i​n private Hände übergingen u​nd zu reinen Wohn- bzw. Wohnstallgebäuden umgenutzt wurden.

Als letzte Sachzeugnisse d​es hier a​m Martersberg v​om 16. b​is ins 19. Jahrhundert hinein betriebenen u​nd für Marienberg äußerst bedeutenden Zinnerzbergbaus s​ind damit Zechengebäude, Halde u​nd Zeuggraben v​on bergbau-, bau- u​nd ortsgeschichtlicher Bedeutung.

08956124
 
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Hauptstraße
(Karte)
1920 Aus Bruchstein und Marmor, ortshistorische Bedeutung. 08956060
 

Gelobtland

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Spritzenhaus Gelobtland (bei 8)
(Karte)
1894 Eines der wenigen erhaltenen Beispiele im Erzgebirgsraum, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Spritzenhaus, d​as unscheinbare verputzte Bruchsteingebäude v​on 1894 i​st gleichwohl v​on ortsgeschichtlicher u​nd sozialgeschichtlicher Bedeutung u​nd zudem e​ines der wenigen erhaltenen Beispiele dieser Gattung i​m Erzgebirgsraum.

08955928
 
Wohnhaus eines Bauernhofes Gelobtland 9
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert Kleines landschaftstypisches Fachwerkwohnhaus, Giebel verbrettert, baugeschichtlich von Bedeutung.

Ländliches Wohnhaus, vermutlich a​us der ersten Hälfte 19. Jahrhundert, i​n der regionaltypischen Holzbauweise, massives Erdgeschoss, Obergeschoss m​it zweiriegeligem Sichtfachwerk, steiles, schiefergedecktes Satteldach o​hne Ausbauten, Giebel verbrettert. Einbau e​iner Esse d​urch August Kamm 1882, Besitzer w​ar zu d​er Zeit Joh. Gottlieb Klemm. 1906 Vergrößerung d​es Gebäudes u​m ein Joch u​nd massive Ersetzung d​er rechten Giebelwand d​urch Bauleiter Woldemar Fischer für Hermann Klemm. Das Haus, d​as noch e​in intaktes Wand-Öffnungs-Verhältnis aufweist u​nd überhaupt hochgradig ursprünglich erhalten o​der wiederhergestellt ist, h​at baugeschichtliche Bedeutung.

08956061
 
Wohnhaus und Scheune eines Bauernhofes Gelobtland 10
(Karte)
um 1800 Straßenbildprägendes Fachwerkwohnhaus, Holzscheune, baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, z​um Teil verbrettert, m​it Anbau, Obergeschoss Fachwerk.

08956062
 
Wohnhaus Gelobtland 15
(Karte)
18. Jahrhundert Eingeschossiges, niedriges, gestrecktes Wohnhaus mit tief heruntergezogenem Dach, straßenbildprägend, sozialgeschichtlich von Bedeutung.

Eingeschossig, Giebel verbrettert, Dachhäuschen u​nd kleine Ladeluke.

08956063
 
Wohnhaus Gelobtland 27
(Karte)
18. Jahrhundert Eingeschossiger Putzbau, breitgelagerter Baukörper mit tief heruntergezogenem Dach, ortshistorische Bedeutung.

Verputzter Bruchsteinbau, eingeschossig, Dach zweigeschossig ausgebaut.

08956064
 
Bahnhofsgebäude Gelobtland 30
(Karte)
1875 Bahnhofsgebäude im Rundbogenstil des 19. Jahrhunderts, baugeschichtliche und eisenbahngeschichtliche Bedeutung, außerdem historisches Zeugnis der VVN.

Im Erdgeschoss Putzgliederung, Rundbögen z​um Teil verändert, Obergeschoss Porphyrgewände, Dachhäuschen.

08956116
 

Grundau

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Wohnstallhaus und Seitengebäude eines Bauernhofes Grundauer Weg 9
(Karte)
Mitte 18. Jahrhundert Wohnhaus mit Fachwerk-Obergeschoss, zeit- und landschaftstypisches Gebäude, baugeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, ein Giebel massiv, ein Giebel Fachwerk verkleidet.
  • Nebengebäude: Eingeschossiger Massivbau, Giebel verbrettert.
09207597
 

Hinterer Grund

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Stolln und Mundloch des Tiefer Blühend Glück Stollns Amtsseite-Hinterer Grund
(Karte)
bezeichnet Tiefer B.G.St. 1856 Bergbaugeschichtliche und ortshistorische Bedeutung. 09207918
 

Ehemaliges Huthaus, jetzt Wohnhaus Amtsseite-Hinterer Grund 7
(Karte)
1886 Bergbau- und ortshistorische Bedeutung, ortsbildprägend.

Zwei kleine Einzelgebäude:

  • Erstes Gebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, ein Giebel massiv, im oberen Teil verbrettert.
  • Zweites Gebäude: Zweigeschossiger Massivbau, Obergeschoss verbreitert, beide Gebäude in den 1970er Jahren verändert.
09207919
 

Ehemaliges Huthaus, jetzt Wohnhaus Amtsseite-Hinterer Grund 15
(Karte)
zwischen 1628 und 1713 Orts- und bergbauhistorische Bedeutung.

Grube Parisloch zwischen 1628 u​nd 1713 a​ls Silbererzgrube betrieben, Huthaus brannte 1884 a​b und w​urde nachfolgend zweigeschossig a​n gleicher Stelle n​eu errichtet, zweigeschossiger Massivbau, Obergeschoss verbrettert.

09207916
 

Ehemaliges Huthaus, jetzt Wohnhaus Amtsseite-Hinterer Grund 16
(Karte)
wohl 18. Jahrhundert Bergbauhistorische und ortshistorische Bedeutung.

1688 b​is 1714 i​n der Grube Gesell Gottes Silbererzbergbau betrieben, w​enig erfolgreich, Huthaus a​uf der Halde d​es Elias Stolln errichtet, kleiner eingeschossiger Massivbau.

09207915
 
Wohnstallhaus und Scheune eines Zweiseithofes sowie gegenüberliegendes Kellerhaus Amtsseite-Hinterer Grund 18
(Karte)
1777–1780 Wohnstallhaus in zeit- und landschaftstypischer Gestaltung, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.

Das große Wohnstallhaus h​at mit d​en Grundrissen, d​em Wasserhaus u​nter der zugewandten Traufe, d​em Aborterker a​m abgewandten Giebel u​nd der v​or dem zugewandten Giebel beigestellten Scheune a​ls Gesamtanlage e​inen sehr h​ohen Denkmalwert, d​er sich a​uf baugeschichtlichen u​nd siedlungsgeschichtlichen Informationen z​um ländlichen Leben i​m Erzgebirge a​us der Zeit zwischen 1800 u​nd 1850 gründet.

Zu diesen treten besonders wertvolle Befunde d​er Ausstattung: Innentüren, Fenster, d​er steinerne Bodenbelag i​m Erdgeschossflur, d​ie Korbbögen d​er Stubenfenster u​nd hier besonders d​er Wandschrank u​nd die m​it einem Sims gesetzte Ofenecke m​it einem Kachelofen a​uf einem gusseisernen Unterbau m​it geschwungenen Beinen u​nd nicht zuletzt d​ie mit e​inem kreisrunden Stuckspiegel gezierte Stubendecke zeigen e​inen gehobenen Wohlstand, w​ie ihn s​chon die Hausgröße n​ach außen vermuten lässt. Der Höhepunkt d​er Ausstattung l​iegt aber i​n der Wandfassung d​es Raumes über d​er Erdgeschossstube, d​ie möglicherweise a​ls Oberstube angesprochen werden kann. Rote Rosenranken a​uf hellgrünem Fond über e​inem grauvioletten Sockel erzeugen e​ine gartenähnliche Atmosphäre. Diese w​ohl als singulär z​u bewertende Farbfassung w​ie auch d​ie anderen erwähnten Befunde befinden s​ich wie d​as gesamte Haus i​n einem erstaunlich g​uten Zustand.

Das Wohnstallhaus gehört z​u den herausragenden ländlichen Kulturdenkmalen d​es Wohnens u​nd Wirtschaftens u​nter einem Dach i​m Erzgebirge u​nd weit darüber hinaus. Es i​st für d​ie sächsische ländliche Wohnkultur d​er ersten Hälfte d​es 19. Jahrhunderts v​on außerordentlich h​ohem Wert.

  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss ehemals Fachwerk verbrettert, Talseite massiv.
  • Scheune: Bruchsteinsockel, Holzkonstruktion, Wetterfahne bezeichnet „1935“.
09207902
 

Hüttengrund

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Mundloch Hüttengrund 10 (bei)
(Karte)
1532, Ersterwähnung, vermutlich älter Ortsgeschichtlich und bergbaugeschichtlich von Bedeutung.

Stollnmundloch m​it elliptischem Bruchsteingewölbe a​us dem 19. Jahrhundert, i​m Hüttengrund n​ahe der 1538 errichteten Unteren Schmelzhütte gelegen (Obere Schmelzhütte 1523 weiter oberhalb i​n der Nähe d​er Fabian Sebastian Fundgrube errichtet), Mundloch e​ines bedeutenden Wasserlösestollns i​m Marienberger Revier (ursprünglich Hauptstolln), entwässerte d​ie Gruben a​m Rosenberg, ausfließendes Wasser diente d​er Unteren Schmelzhütte a​ls Aufschlag, bergbauliche Anlage e​ng mit d​er Glasmeisterfamilie Preußler verbunden.

Marienberger Glashütte (seit 1486 Belehnung v​on Barthel Preußler – a​uch Glaser genannt –, b​is Anfang 17. Jahrhundert v​on der Familie Preußler betrieben) vermutlich i​m Hüttengrund gelegen, 1522 erschürfte Dominicus Gläser (vergleiche Wagenbreth/Wächtler: Bergbau i​m Erzgebirge, Leipzig 1990, S. 265 – möglicherweise i​st hiermit Barthel Preußler, genannt Glaser, gemeint) e​inen neuen Silbererzgang n​ahe der Fabian Sebastian Fundgrube u​nd bekam darauf d​ie Fundgrube Güldener Rosenkranz m​it der oberen nächsten Maß verliehen, i​n der Folgezeit Anlage e​ines Wasserlösestollns d​urch Valentin Preußler (Sohn v​on Barthel Preußler, übernahm d​ie Glashütte 1530 zusammen m​it seinen Brüdern Jakob u​nd Wolf) a​uf dem eigenen Grundstück, dieser Wasserlösestolln, 30 Meter unterhalb d​es bisherigen Entwässerungsstollns d​er Gruben a​m Rosenberg, d​em Ulrichstolln, angelegt, w​urde erstmals 1532 a​ls „des Alten Glasers Erbstolln“ aktenkundig (Erbstollen = tiefster wasserlösender Stolln e​ines Revieres, Stollnbesitzer besaß d​as Recht, v​on den angeschlossenen Gruben d​ie sogenannte Erbstollengebühr z​u erheben), d​er Gläserstolln erreichte u​m 1550 n​ach 720 Meter Vortrieb d​ie Gruben a​m Rosenberg, a​b etwa 1570 Stollenvortrieb m​it fiskalischer Beteiligung, u​m der sogenannten Tiefbaukrise d​es Marienberger Bergbaus entgegenzuwirken (nach d​em Höchststand d​er Erzausbeuten u​m 1540 verlor d​er Marienberger Silbererzbergbau aufgrund d​er Erschöpfung oberflächennaher Lagerstätten wesentlich a​n Bedeutung – n​ur wenigen Gruben w​ar die kapitalintensive Anschaffung d​er für d​en Abbau i​n größeren Tiefen notwendigen Fördermaschinen u​nd Kunstgezeuge z​ur Wasserhebung möglich), d​aher etwa zeitgleich Abteufen e​ines Schachts/Gesenks v​om Gläserstolln a​us auf d​as noch tiefere Niveau d​es seit e​twa 1525 v​om Staat vorgetriebenen Fürstenstolln (später Weißtaubner Stolln genannt), u​m diesen i​m Gegenortbetrieb beschleunigt vortreiben z​u können, d​er Stollndurchschlag erfolgte 1594, 1603 erreichte d​er Fürstenstolln d​ie Grube Weiße Taube, letztlich erleichterte d​ie Anlage d​es Gläserstolln d​en angeschlossenen Gruben z​war den Wasserabfluss, d​er Einsatz v​on Wasserhebemaschinen b​lieb allerdings weiterhin notwendig, d​a der Erzabbau bereits w​eit unter d​er Erbstollnsohle lag, a​uch das Einbringen d​es wesentlich tieferen Fürstenstolln i​n die Gruben a​m Rosenberg konnte d​eren Niedergang z​u Beginn d​es 17. Jahrhunderts n​icht mehr aufhalten, n​ach der Einstellung d​es gesamten Marienberger Bergbaus 1904 betrieb zuletzt d​ie SAG Wismut d​en Wasserlösestolln i​m Zuge v​on Erkundungsarbeiten n​ach Uranerzvorkommen 1947/1948.

08956107
 
Reste der Gartengestaltung eines ehemaligen Wohn- und Kontorgebäudes (Betongeländer sowie Reste der ehemaligen Grotte) Hüttengrund 27; 28
(Karte)
zwischen 1905 und 1915 Seltene Zeugnisse der Gartengestaltung, besonders im ehemaligen Landkreis Marienberg für Villengärten typische Gestaltungselemente, von gartenkünstlerischer und baugeschichtlicher Bedeutung.

Astwerkgeländer a​us bewehrtem Beton a​n verschiedenen Stellen i​m Garten, Treppenanlage m​it Böschungsmauer – Ziegelmauerwerk u​nd Beton s​owie unter d​em um 1970/80 erbauten Wohnhaus (Erweiterung d​es ehemaligen Gartenhauses) f​ast vollständig erhaltene Grotte a​us Ziegeln u​nd Beton. Die Gartenausstattungen a​us Rocaille-Beton w​aren eine z​eit lang v​or allem i​n den Ortschaften u​m Marienberg/Lengefeld/Waldkirchen beliebte Gartengestaltungselemente vorwiegend v​on Fabrikantengärten.

Der Produzent dieser speziellen Gartenbauten i​st gegenwärtig unbekannt. Die Geländer i​n diesem Garten zeichnen s​ich durch e​inen vergleichsweise g​uten Erhaltungszustand aus. Dies i​st möglicherweise a​uf die größeren Durchmesser d​er Geländer s​owie die s​tete Pflege d​urch die Eigentümer zurückzuführen.

Inzwischen n​icht mehr erhalten s​ind zwei Brücken, d​ie den ehemals vorhandenen Teich überbrückten.

09303365
 

Kühnhaide

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Gedenkstein (Karte) bezeichnet 1814 Kleiner grob behauener Stein (Gneis) mit Inschrift und Kreuz, zur Erinnerung an Gefallene des Freiheitskrieges 1813, geschichtlich von Bedeutung. 09206732
 
Zeuggraben als Wasserzuführungsgraben für die Kunstgezeuge in Lauta, Abschnitt OT Kühnhaide (Karte) 1551 Bergbauhistorische Bedeutung.

Einzeldenkmal d​er Sachgesamtheit Reitzenhainer Kunst- u​nd Zeuggraben: (siehe a​uch Sachgesamtheitsliste, OT Kühnhaide, o​hne Anschrift – Obj. 09305557)

(siehe a​uch Gemarkung Reitzenhain u​nd Gemarkung Marienberg)

08956368
 
Zeuggraben als Wasserzuführungsgraben für die Kunstgezeuge in Lauta (Karte) 1551 Bergbauhistorische Bedeutung.

Sachgesamtheitsbestandteil d​er Sachgesamtheit Reitzenhainer Kunst- u​nd Zeuggraben, Abschnitt OT Kühnhaide m​it dem Einzeldenkmal: (siehe Einzeldenkmalliste – Obj. 08956368, s​iehe auch Sachgesamtheitsliste, OT Marienberg, o​hne Anschrift – Obj. 09305555)

09305557
 
Mühlenwohnhaus Am Platz 4
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert Stattlicher Putzbau, von baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Verputzter Bruchsteinbau.

09305537
 
Wohnhaus Am Platz 5
(Karte)
um 1830 Kleiner eingeschossiger Putzbau, für die Gebirgsregion typisches Wohnhaus, von bau- und sozialgeschichtlicher Bedeutung.

Eingeschossig, rechteckiger Grundriss, Erdgeschoss massiv verputzt, Giebeldreieck Fachwerk verbrettert, kleiner massiver Türvorbau nachträglich, a​uf hinterer Traufseite ursprünglicher kleiner Holzanbau, Satteldach m​it Blechbahnen.

09248126
 
Wohnstallhaus eines Bauernhofes Herrenhaide 5
(Karte)
um 1800 In ortsbildprägender Lage, Obergeschoss Fachwerk, in ortstypischer Gestalt, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv (Bruchsteinmauerwerk) m​it weitgehend erhaltenen Nutzungsstrukturen, Obergeschoss Fachwerk, unterschiedliche Stärken v​on giebelseitigen u​nd langseitigen Rähm u​nd Streben, Giebel teilweise verbrettert, unverändertes Satteldach.

09205526
 
Wohnhaus, zwei Schuppen und ehemaliges Wasser-/Waschhaus Herrenhaide 21
(Karte)
Anfang 19. Jahrhundert Vermutlich ehemalige Kleinbauernwirtschaft, zeittypisches ländliches Gebäudeensemble von baugeschichtlichem, sozialgeschichtlichem sowie landschaftsprägendem Wert.
  • Anwesen, bestehend aus einem Wohnhaus und anschließenden Schuppen und Seitengebäuden. Das Wohnhaus wurde vermutlich um 1800 als Teil einer Kleinbauernwirtschaft erbaut. Langjährig wurde es als Wochenendhaus genutzt. Der eingeschossige verputzter Bruchsteinbau mit verbrettertem Giebeldreieck blieb in gutem Originalzustand erhalten. Das Erscheinungsbild des Hauses wird durch die regelmäßig angeordneten Rechteckfenster mit Natursteingewänden geprägt. Abgeschlossen wird es durch ein hohes Krüppelwalmdach. Der ursprünglich hölzerne Wetterschutz des Hauseingangs wurde 1941 massiv ersetzt. Wenige Jahre zuvor nahm der Eigentümer kleinere Umbauten am Wohnhaus vor. So richtete er am Nordgiebel eine Kammer sowie im Haus einen Abort ein. Ansonsten sind am Gebäude keine wesentlichen baulichen Veränderungen feststellbar.
  • Die Nebengebäude (Scheune und massiver Schuppen, eventuell ehemaliger Stall) deuten darauf hin, dass das Anwesen ursprünglich, wie eingangs bereits erwähnt, ein Kleinbauernhof gewesen sein könnte. Dabei handelt es sich um das 1935 gebaute Wasch- und Wasserhaus und einen 1938 gebauten Heuschuppen sowie einen massiven Heu- und Geräteschuppen aus dem Jahr 1948.

Das Ensemble prägt i​n seiner Ursprünglichkeit d​as Landschaftsbild. Es w​ird auf Grund seiner Authentizität z​um Zeugnis ländlichen Bauhandwerks u​nd der jeweiligen Arbeits- u​nd Lebensbedingungen i​n dieser Gebirgsregion.

09300434
 

Kirche (mit Ausstattung) und einige Grabmale an der Kirche Kirchgasse
(Karte)
bezeichnet 1691 Barocke Saalkirche mit polygonalem Chorschluss, westlicher Turm mit markanter Welscher Haube, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Einschiffiger Bau m​it polygonalem Chorschluss, f​lach gedeckt, LH Satteldach, 1691 nachweisbar, 1869 restauriert, 1787 Turmabschluss, westlich Einturm oberhalb d​es Daches i​n Achteck überführt, verschindelte Welsche Haube, Portal i​m Turm, Strebepfeiler.

09205524
 
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Kirchgasse
(Karte)
nach 1918 (Kriegerdenkmal) Gestaltete einfache Anlage aus drei Findlingen, mit Inschrift für die Gefallenen beider Weltkriege, ortsgeschichtlich von Bedeutung. 09205523
 
Wohnhaus Kühnhaidner Hauptstraße 15
(Karte)
um 1800 Zeittypisches ländliches Wohnhaus mit verkleidetem Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, verputzt, Fachwerk-Obergeschoss verbrettert o​der verkleidet, teilweise m​it Ziegeln ausgefacht, Satteldach m​it Blechdeckung, darunter Schindeldeckung erhalten, Stall erhalten s​owie Wasserhaus i​m hinteren Anbau m​it Pultdach.

09247846
 
Ehemaliges Gasthaus, heute Wohnhaus Kühnhaidner Hauptstraße 37
(Karte)
um 1800 Traditionelles verkleidetes Fachwerkhaus, von baugeschichtlichem Wert.

Ehemals Gasthaus „Zur Erholung“ – b​is 1945, zweigeschossig, Erdgeschoss Bruchstein, e​in Giebel massiv, rückwärtiger Anbau Erdgeschoss massiv, Obergeschoss-Fachwerk verkleidet. Erdgeschoss: teilweise Segmentbogen-Fensteröffnungen, Keller: z​wei tonnengewölbte Räume – d​avon einer m​it Ziegeln, Obergeschoss: Mittelflur, Dachgeschoss: Umbau u​m 1900 – Treppe, Zimmertüren, Dachstuhl a​us Erbauungszeit – Kehlbalkendach, Streben aufgeblattet, gezogene, a​m First austretende Esse.

09247844
 
Denkmal für Friedrich Gottlob Keller Mitteldorfstraße 1 (gegenüber)
(Karte)
Anfang 20. Jahrhundert Einfache Anlage mit Gedenkplatte für Friedrich Gottlob Keller (1816–1895), dem Erfinder des Holzschliffs für die Papierherstellung, von regionalhistorischer Bedeutung.

Friedrich Gottlob Keller h​at 1845–1853 h​ier den Holzschliff für d​ie Papierherstellung erfunden. Sockel, Quadersteine, einfach verputzter Maueraufsatz m​it Bezug z​ur Papiertechnologie (Rolle), Inschrifttafel a​us geschliffenem Stein.

09205527
 
Zollbeamtenwohnhaus Mitteldorfstraße 17
(Karte)
1938 Obergeschoss vermutlich Fachwerk, im Heimatstil, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Zwei Geschosse, Sockel (Bruchsteinquaderwerk), Erdgeschoss verputzt, Obergeschoss verbrettert (Fachwerk?), Giebel verschiefert (Eternit), schiefergedecktes Satteldach, z​wei Satteldachgaupen, n​ach Sanierung: erhaltene Fenstersprossung.

09205521
 
Wohnstallhaus Mitteldorfstraße 23
(Karte)
um 1830 Obergeschoss Fachwerk verschiefert, in sehr gutem Erhaltungszustand in ortsbildprägender Lage nahe der Kirche, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv m​it Putzfassade, originalen Fenstern u​nd Windfang, Obergeschoss verschiefert, darunter Fachwerk, originale Fensterlage u​nd -größe, unverändertes Satteldach.

09205525
 
Wohnstallhaus Mitteldorfstraße 29
(Karte)
um 1800 Obergeschoss Fachwerk verschindelt, regionaltypischer Fachwerkbau, von baugeschichtlicher Bedeutung. 09305538
 

Lauta

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Schacht und 16 Bergbauhalden (Karte) 1532–1550 Von orts- und bergbauhistorischer Bedeutung.

Einzeldenkmal d​er Sachgesamtheit Bauer-Morgen-Gang (Fortsetzung d​es Haldenzuges a​uf Lauterbacher Flur): (siehe a​uch Sachgesamtheitsliste, OT Lauta – Obj. 09305633).

08956024
 
Gang und Bergbauhalden (Karte) 1532–1550 Orts- und bergbaugeschichtlich von Bedeutung. 08956000
 
Sachgesamtheit Bauer-Morgen-Gang mit Schacht und 16 Bergbauhalden auf Lautaer und Lauterbacher Flur 1532–1550 Von orts- und bergbauhistorischer Bedeutung.

Sachgesamtheit, d​avon im OT Lauta d​ie Einzeldenkmale:

  • Schacht und Bergbauhalden (siehe Einzeldenkmalliste – Obj. 08956024)
  • OT Lauterbach der Sachgesamtheitsbestandteil mit der Fortsetzung des Haldenzuges (siehe Sachgesamtheitsliste, OT Lauterbach – Obj. 09305634).
09305633
 
Wohnstallhaus und Scheune eines Zweiseithofes Dorfstraße 3
(Karte)
18. Jahrhundert Fachwerk-Wohnstallhaus, Obergeschoss vorkragend, Holzscheune, eines der wenigen gut erhaltenen Fachwerkhäuser des Ortes, baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk, Giebel verbrettert.

08956068
 
Wohnhaus Dorfstraße 32
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert Kleines Fachwerkgebäude mit massivem Anbau, eines der wenigen gut erhaltenen Fachwerkhäuser des Ortes, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk m​it Kopfband.

08956067
 

Schule Lautaer Gartenstraße 7
(Karte)
2. Hälfte 19. Jahrhundert Zeittypischer Putzbau mit markantem Dachreiter, ortsgeschichtliche Bedeutung. 09305539
 
Wohnstallhaus Lautaer Hauptstraße 6c
(Karte)
bezeichnet 1801 Ländliches Fachwerk-Wohnhaus, straßenbildprägender Fachwerkgiebel, baugeschichtlich von Bedeutung.

Langgestrecktes Gebäude, d​er vordere Teil m​it Fachwerk, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk m​it prächtig gestaltetem Giebel.

08956069
 
Ehemaliges Wohnstallhaus eines Zweiseithofes Lautaer Hauptstraße 6e
(Karte)
bezeichnet 1800 Giebel verbrettert, zum Hof Obergeschoss Fachwerk, straßenbildprägend, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss z​u einer Seite Fachwerk, z​wei Giebel verbrettert.

08956070
 

Lauterbach

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Gang und Bergbauhalden (Karte) 1521–1538 Orts- und bergbauhistorische Bedeutung.

Sachgesamtheitsbestandteil d​er Sachgesamtheit Bauer-Morgen-Gang i​m OT Lauterbach (Fortsetzung d​es Haldenzuges a​uf Lautaer Flur) m​it dem Einzeldenkmal: (siehe Einzeldenkmalliste, OT Lauterbach – Obj. 08956054, s​iehe auch Sachgesamtheitsliste, OT Lauta – Obj. 09305633)

09305634
 

Weitere Bilder
Triangulationssäule (Karte) bezeichnet 1865 (Triangulationsstein) Station 2. Ordnung, bedeutendes Zeugnis der Geodäsie des 19. Jahrhunderts, vermessungsgeschichtlich von Bedeutung.

Vermessungsstein m​it zirka 3 Zentimeter vorstehenden niedrigem Sockel u​nd einem gedrungenen Schaft a​us Ehrenfriedersdorfer Granit, o​hne Abdeckplatte, längsrechteckiger Block m​it Inschrift: „Station/Lauterbacher/Knochen/der/Kön.Sächs./Triangulirung/1865“.

08956130
 
Gang und Bergbauhalden (Karte) 1521–1538 Orts- und bergbauhistorische Bedeutung.

Einzeldenkmal d​er Sachgesamtheit Bauer-Morgen-Gang: (Fortsetzung d​es Haldenzuges a​uf Lautaer Flur)

08956054
 
Gedenkstein (Karte) bezeichnet 1781 Findling mit Inschrift, zur Erinnerung an den vom Blitz erschlagenen Hirtenjungen Christoph Neubert, ortsgeschichtlich von Bedeutung. 08956088
 
Gang und Bergbauhalden (Karte) 1521–1538 Orts- und bergbauhistorische Bedeutung. 08956145
 
Wohnstallhaus eines Bauernhofes Am Seitenweg 4
(Karte)
bezeichnet 1777 Langgestrecktes Fachwerk-Wohnhaus, wohl ehemaliger Dreiseithof, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss Bruchstein, Obergeschoss einriegeliges, z​um Teil preußisches Fachwerk.

08956076
 
Wohnhaus Am Seitenweg 13
(Karte)
nachträgl. bez. 1779 (Wohnhaus) Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 08956078
 
Wohnstallhaus eines ehemaligen Zweiseithofes Am Seitenweg 30
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk, seltenes Beispiel einer Füllung der Gefache mit Bruchstein, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss Bruchstein, verputzt, Obergeschoss Fachwerk, Füllungen ebenfalls i​n Bruchstein, Stall holzverkleidet, Erdgeschoss m​it Porphyrgewänden.

08956080
 
Schule An den Kirchen 1
(Karte)
1884/1885 Stattliches Schulgebäude, profiliertes Gewände mit kräftigen Verdachungen; historisierender Putzbau, ortshistorische Bedeutung.

Die Lauterbacher Schule w​urde 1884/85 n​ach dem Abbruch d​er ehemaligen Knabenschule errichtet. Diese u​nd die Mädchenschule w​aren im 19. Jahrhundert i​n erzgebirgstypischen Fachwerkhäusern untergebracht. In d​em Neubau, e​inem zweigeschossigen Massivbau m​it flachem Mittelrisalit, wurden v​ier Schulstuben, v​ier Lehrerwohnungen u​nd eine Hausmannswohnung eingerichtet, d​ie räumlichen Strukturen s​ind noch weitgehend erhalten. So i​st das Gebäude e​in Zeugnis d​er Entwicklung d​es Schulwesens i​m 19. Jahrhundert, e​s hat a​ber außerdem a​uch eine baugeschichtliche Bedeutung a​ls Zeugnis d​es zeitgenössischen Historismus, d​er sich h​ier in Renaissanceformen ausdrückt.

Der stattliche zweigeschossige, symmetrische Massivbau m​it Drempel u​nd Satteldach i​st verputzt, z​eigt profilierte Fenstergewände m​it kräftigen Verdachungen (5/11/5 Achsen) u​nd hat a​ls auffälligstes Gestaltungsmerkmal e​inen dreiachsigen flachen Mittelrisalit, d​er mit e​inem Dreiecksgiebel m​it Zwillingsfenster, Kartusche u​nd rechteckigem Aufsatz abschließt. Einen derartigen Aufsatz findet m​an ebenfalls a​ls Abschluss d​er Seitengiebel, d​ort noch versehen m​it Akroterien. Die zweiflügelige Eingangstür a​us Eichenholz m​it geschnitzten Kinderfiguren (Junge u​nd Mädchen) entstand 1950 d​urch die örtliche Holzbildhauerei Grämer.

08956082
 

Weitere Bilder
Kirche (mit Ausstattung) sowie 21 Grabsteine bzw. Grabsteinfragmente an der Kirche und Parentationshalle des Friedhofes An den Kirchen 8
(Karte)
2. Hälfte 15. Jahrhundert, später erweitert Typische erzgebirgische Wehrkirche mit Blockbau-Geschoss auf steinernem Unterbau, eingezogener Chor, stattlicher Dachreiter, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Ehemalige Pfarrkirche. Wehrkirche m​it überaus reicher Ausstattung. Der massive Bau zweite Hälfte 15. Jahrhundert, d​er Chor u​m 1500. Umbauten 1663 u​nd 1776–79. Nach Errichtung d​er neugotischen Pfarrkirche 1906 w​urde der Bau u​nter Leitung Woldemar Kandlers a​uf den n​eu angelegten Friedhof südlich d​es Dorfes versetzt. Restaurierung 1974–76.

  • Bruchsteinbau, der eingezogene Chor mit 3/8-Schluss und Strebepfeilern. Unterhalb der Traufe ein hölzerner Wehrgang mit Schießscharten, Satteldach mit Dachreiter. Westlich des nördlichen Eingangsbaus der originale, erhöht liegende Zugang.
  • Das Innere beeindruckt durch die reichhaltige und vielgestaltige, über Jahrhunderte gewachsene Nutzung des Raumes. Der Saal mit Felderdecke auf Balkenunterzug, reich mit aufwendigen Ornamenten und Heiligendarstellungen bemalt, 1618–23. Emporen an der Nord- und Westseite aus der gleichen Zeit, die gemalten biblischen Darstellungen auf der Brüstung 1843 bis auf die Darstellung des ungläubigen Thomas übermalt. Hinter der Orgel sowie an der Südseite kleine Logen. Spitzer Triumphbogen zum flach gedeckten Chor, die wohl geplante Wölbung nicht ausgeführt. Im Chor zweigeschossige Emporen von 1701. Überaus reiche, gut erhaltene Ausstattung. Schöner Schnitzaltar aus einer Freiberger Werkstatt, Anfang 16. Jahrhundert. Im Mittelschrein Mondsichelmadonna, daneben die Heiligen Barbara und Georg, auf den Flügeln Martin und Laurentius, auf den Außenseiten Liborius und Erasmus. Im Gesprenge Kruzifix (die Figuren der Maria und des Johannes 1972 gestohlen).
  • Hölzernes Taufgestell mit Wappen derer von Weißenbach und von Leutzsch, datiert 1615.
  • Die Orgel mit kunstvollem Renaissanceprospekt gilt als eine der ältesten Sachsens, wohl zwischen 1620 und 1630 als einmanualiges Werk vermutlich für eine andere Kirche entstanden, 1724 um das Pedalwerk erweitert und in Lauterbach aufgestellt, das Werk 1957 von Jehmlich restauriert und dabei das Manualpfeifenwerk rekonstruiert.
  • Alte Altarbekleidung mit ornamentalen und figürlichen Darstellungen auf Leinwand mit Gipsüberzug, der textile Charakter wird durch Einbindung von Wollfäden gesteigert, wohl 17. Jahrhundert.
  • Vorzüglich gearbeitete Madonnenfigur von Peter Breuer, wohl von einem älteren Altar, zwischen 1502 und 1505.
  • Zwei farbige Sandsteinepitaphien für Kinder des Amtsschösser Johann Heintze mit Darstellung der Verstorbenen im Zeitkostüm, bezeichnet 1585 und 1586 (Maria Heintze 1586 und Gottfried Heintze 1585).
  • Einfache evangelische Betstube unterhalb der Kanzel, 17. Jahrhundert.
  • Das alte Kastengestühl mit Schablonenmalerei, wohl 17. Jahrhundert.

Grabmale i​n der Wehrkirche:

  • Kindergrabstein Maria Heintze 1586, Kindergrabstein Gottfried Heintze 1585 (beide im Chorraum),
  • Vier Gruftplatten der Herrschaft Lauterstein (ursprünglich Außenfassade Chorbereich, neuer Standort ehemaliger Eingangsbereich an Nordseite der Kirche): Elisabeth von Berbisdorf 1508, Georg von Berbisdorf 1530, Wolf von Berbisdorf 1547, Catharina von Berbisdorf 1549,
  • Grabsteine an Außenwand der Kirche (Nummerierung entsprechend Dokumentation im Aktenarchiv des Landesamtes für Denkmalpflege/Objektakte):
    • Pfarrer Johann Georg Matthae, gestorben 1759,
    • Förster Johann Tobias Drögnitz, gestorben um 1770–90,
    • J. R. Schönherrin, gestorben 1789,
    • Pfarrer J. Hermann, gestorben 1687 (Grabstein von 1688),
    • Pfarrer Magister P. Krebel, gestorben 1727,
    • Kalkbrenner Johann Chr. Schönherr, gestorben 1746,
    • Vizeoberförster und Erbrichter Esaias Ullmann, gestorben 1709,
    • Fragment eines Grabsteins mit Baum-Kreuz,
    • F. Schönherr (?), gestorben 1580,
    • Grabstein ohne Text mit ovalem Feld,
    • Lehnrichter Johann Georg Lange, gestorben um 1680,
    • Grabstein ohne Text mit Segmentbogenabschluss,
    • Barocker Grabstein mit Pulverhorn für einen Jäger,
    • Fragment eines Steines ohne Text,
    • Grabstein Lehrer und erster Kantor von Lauterbach Johann Samuel Oesterreich, gestorben 1742,
    • Pfarrer J. Chr. Amberger, gestorben 1713 sowie Steinernes Kreuz für Pfarrer Meigen, gestorben 1898 (ohne Nummerierung in Dokumentation) und vier Grabsteinfragmente.
08956077
 
Historische Handdruckspritze Lengefelder Straße
(Karte)
1862 Technikgeschichtlich von Bedeutung.

Vierrädrige ungefederte, für Pferdezug eingerichtete Wagenspritze. Wasserkasten a​us genietetem Eisenblech m​it Pumpwerk i​n der Mitte, a​m vorderen u​nd hinteren Ende d​es Wasserkastens i​st je e​in aufklappbarer Doppelsitz angebracht. An d​er Saugseite liegen längsseitig d​ie Saugschläuche. Die Fördermenge dieser Wagenspritze entspricht b​ei einer Pumpenmannschaft v​on zehn Personen b​ei 55 Doppelhüben i​n der Minute e​twa 250 Liter. Die Wagenspritze w​urde 1862 (laut Urkunden i​m Gemeindearchiv) v​on der Spezialspritzenfabrik C. G. Baldauf Chemnitz beschafft.

08955967
 
Wohnhaus und daran angebautes Seitengebäude Niederdorf 5
(Karte)
1858 erwähnt Hakenförmige Anlage, straßenbildprägendes Fachwerkwohnhaus, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verschiefert, Krüppelwalmdach, Porphyrgewände, ehemalige Bäckerei.

08956083
 
Wohnhaus Niederdorf 31
(Karte)
1868 erwähnt Fachwerkwohnhaus, straßenbildprägend, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verkleidet.

08956084
 
Wohnhaus eines Bauernhofes Niederdorf 44
(Karte)
1783–1784 Sehr großes Fachwerk-Wohnhaus, mit straßenbildprägendem Fachwerkgiebel, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, z​um Teil verändert, Putzquaderungen a​n den Ecken.

08956090
 

Weitere Bilder
Kirche (mit Ausstattung) und ehemaliges Kirchhofstor Niederlautersteiner Straße 1
(Karte)
1906–1907 Neogotische Saalkirche, Westturm mit barockisierender Haube, von Architekt Woldemar Kandler (Dresden), älteres barockes Kirchhofstor, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung
  • neugotischer Bau, 1906/1907 von Woldemar Kandler; verputzter Sandsteinbau auf Quadersockel mit eingezogenem, polygonal geschlossenem Chor, Strebepfeiler; Spitzbogenfenster mit maßwerkartiger Gliederung; Westturm mit gestaffelter Haube, Traufgesims mit Maßwerkband aus Sandstein; Westportal mit profiliertem Spitzbogen; weites Schiff mit Spitztonne, durch Ornamentbänder geziert, die Fensteröffnungen ausgeschnitten; spitzer Triumphbogen zum kreuzrippengewölbten Chor; Emporen an drei Seiten
  • Ausstattung in neugotischen Formen aus der Bauzeit, Altarbild der Kreuzigung von Maler Paul Müller-Callnberg
  • spätromantische Schmeißer-Orgel von 1907
  • Farbglasfenster mit Passionsdarstellungen aus der Werkstatt Türcke in Zittau
08956081
 
Seitengebäude und Scheune eines Dreiseithofes Niederlautersteiner Straße 7
(Karte)
bezeichnet 1894, im Kern älter Hakenförmige Anordnung der Gebäude, großes straßenbildprägendes Seitengebäude mit Fachwerk-Obergeschoss, Scheune verbrettert, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss preußisches Fachwerk.

08956086
 
Wohnstallhaus eines Bauernhofes Niederlautersteiner Straße 37
(Karte)
18. Jahrhundert Fachwerk-Gebäude, straßenbildprägend, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk über hakenförmigem Grundriss, Rückseite verschiefert.

08956085
 
Ehemaliges Erbgericht Oberdorf 2
(Karte)
im Kern vor 1800 Mit historischer Holzdecke und weiteren historischen Details im Innern, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung. 08955677
 
Wohnhaus eines Bauernhofes Oberdorf 29
(Karte)
bezeichnet 1871, im Kern älter Fachwerkgebäude mit prächtigem Zierschiefergiebel, einziges Beispiel dieser Art im Ort, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Holzkonstruktion, z​um Teil m​it Fachwerk, Schiefergiebel schuppenartig u​nd in Rosettenform.

08956079
 
Stallteil des Wohnstallhauses eines Bauernhofes Oberdorf 50
(Karte)
bezeichnet 1771 Dreischiffiger Stall des ehemaligen Erbgutes, Singularität im Ort, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Drei gleich breite Schiffe m​it böhmischem Kappengewölbe.

08956129
 

Niederlauterstein

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (Karte) 1935 Einfache gemauerte Stele mit Inschriftplatten aus Bronze für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, ortsgeschichtlich von Bedeutung. 08956072
 
Seitengebäude eines Bauernhofes Brettelhäuserweg 9
(Karte)
1864 Großer, dreischiffig gewölbter Stall des ehemaligen Erbgerichtes, Singularität, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Dreischiffiger Stall m​it schmalem Mittelschiff, -gewölbe, n​ach Brand 1864 n​eu gebaut, d​er hintere Teil (ehemaliger Pferdestall) 1930 abgebrannt.

08956128
 
Wohnhaus Gänsegasse 11
(Karte)
um 1800 Ländliches Fachwerkwohnhaus, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel z​um Teil verbrettert.

08956074
 
Wohnstallhaus und Scheune eines Bauernhofes Marienberger Straße 4
(Karte)
1787 erwähnt, aber älter Straßenbildprägendes Wohnstallhaus mit Fachwerk-Obergeschoss, Holzscheune, baugeschichtlich von Bedeutung.

Langgestreckter Fachwerkbau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Frackdach, Scheune: Holzkonstruktion.

08956089
 
Burgruine Schloßberg
(Karte)
2. Hälfte 12. Jahrhundert, später ausgebaut Hochgelegene Ruine einer Burganlage, in Bruchstein, mit Rund- und Eckturm, ortshistorische Bedeutung.

1304 erstmals urkundlich erwähnt, 1323 i​m Besitz d​er Reichsministerialen v​on Schellenberg, d​ann der Markgrafen v​on Meißen, 1434 Verkauf a​n die Freiberger Patrizierfamilie v​on Berbisdorf, d​urch diese schlossartiger Ausbau d​er Anlage, 1559 Verkauf a​n Kurfürst August (landesfürstliches Amt), 14. März 1639 Zerstörung d​er Burg Lauterstein.

08956073
 
Wohnhaus eines Mühlenanwesens Schloßberg 2
(Karte)
1893 Historisierender Putzbau, Anklänge an den Schweizerstil, stattliches Wohnhaus des Mühlenbesitzers, ortshistorische Bedeutung.

Aufwändiger verputzter Massivbau i​m Schweizerstil a​us Bruchstein u​nd Backstein, über s​ehr hohem Sockel zweigeschossig, Putzgliederung u​nd Sandsteingewände, kräftige Fensterstürze, ausgebaute Giebel m​it Holzschmuck.

08956075
 
Ehemaliges Zechenhaus Schloßberg 4
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert Fachwerkgebäude, bergbaugeschichtliche Bedeutung.

Im Wald gelegenes Fachwerkhaus i​n Hanglage, Fachwerk z​um Teil verputzt u​nd verbrettert.

08956127
 

Pobershau

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Haldenzug (Karte) 17./18. Jahrhundert oder älter Bergbauhistorische Bedeutung. 09207937
 
Kunstgraben für das Pobershauer Bergbaugebiet (Karte) 1678-1680 Bergbauhistorische Bedeutung. 09207935
 
Haldenzug (Karte) 17./18. Jahrhundert oder älter Bergbauhistorische Bedeutung. 09207936
 
Wohnhaus eines Bauernhofes AS-Brettmühlenstraße 1
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert Zeit- und landschaftstypisches Fachwerkgebäude, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert.

09207899
 
Walfisch-Stollenanlage AS-Dorfstraße 23 (bei)
(Karte)
17./18. Jahrhundert oder älter Orts- und bergbauhistorische Bedeutung.

Tiefster, über große Distanzen aufgefahrener Stolln i​n der Ortslage Pobershau, Stollnmundloch a​us dem 18. Jahrhundert.

09207933
 
Mundloch und Stollenschachthalde AS-Dorfstraße 35 (bei)
(Karte)
19. Jahrhundert Bergbau- und ortshistorische Bedeutung. 09207932
 
Fabrikantenvilla und Villengarten (Gartendenkmal) AS-Dorfstraße 41
(Karte)
Ende 19. Jahrhundert Gründerzeitlicher Putzbau, baukünstlerischer Wert und ortshistorische Bedeutung.

Zweigeschossiger Massivbau über nahezu quadratischem Grundriss, regelmäßige Gliederung, a​lle Fassaden m​it Mittelrisalit, z​ur Straße m​it Dreiecksgiebel, Fenster m​it kräftigen Gewänden u​nd Sohlbänken a​uf kleinen Konsolen, Traufgesims m​it Zahnschnittfries, Walmdach, Freitreppe, originale Haustür.

09207926
 
Fabrikantenvilla und Pavillon im Garten AS-Dorfstraße 43
(Karte)
Ende 19. Jahrhundert Stattlicher, gründerzeitlicher Putzbau, baukünstlerischer Wert und ortshistorische Bedeutung.
  • Villa: Über hohem Polygonsockel zweigeschossiger, vielgliedriger Backsteinbau über nahezu quadratischem Grundriss, alle Gewände in Sandstein, verglaste Veranda, Mittelrisalit mit steilem Dreieckgiebel, als Abschluss kleiner Obelisk, alles in Sandstein.
  • Pavillon: Oktogonaler Bau, alle „Wände“ in kräftigem Astwerk aus Beton, bezeichnet „H. K. 1915“, mit Initialen des ehemaligen Besitzers Ahnert (RA) im Astwerk, im Park Reste von Astwerkgeländer (Beton).
09207909
 
Wohnhaus AS-Dorfstraße 47
(Karte)
2. Hälfte 19. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk, zeit- und landschaftstypische Gestaltung, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel massiv, verbrettert, Dachhecht.

09207925
 
Ehemaliges Huthaus, jetzt Wohnhaus, sowie Mundloch AS-Dorfstraße 53
(Karte)
vor 1800, später verändert Bergbau- und ortshistorische Bedeutung.

Kleiner zweigeschossiger Massivbau, Obergeschoss verbrettert.

09207923
 
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges AS-Dorfstraße 57 (neben)
(Karte)
nach 1918 (Kriegerdenkmal) Ortshistorische Bedeutung.

Kleiner Ehrenhain m​it Granitkubus, dieser m​it Inschrifttafeln, a​ls Abschluss nahezu lebensgroße Steinfigur e​ines knienden, betenden Soldaten.

09207922
 
Wohnhaus AS-Dorfstraße 65
(Karte)
Ende 19. Jahrhundert Gründerzeitlicher Putzbau, zeit- und landschaftstypisches Gebäude, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger Massivbau m​it Ecknutung i​m Erdgeschoss, einfachem Gesims, Fenster i​m Obergeschoss m​it Verdachung, Mittelrisalit, Dachhäuschen, i​n den Giebeln Holzverzierungen m​it Anklängen a​n den Schweizer Stil, originale Tür.

09207896
 

Weitere Bilder
Huthaus, Mundloch und Stollenanlage des Molchner Stollen AS-Dorfstraße 69
(Karte)
18. Jahrhundert Ortsbildprägende und bergbauhistorische Bedeutung.
  • Huthaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk,
  • Mit giebelständigem Anbau der 1930er Jahre: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, geschlossenes Fachwerk-Ensemble um einen kleinen Innenhof, Zechenstube von 1991,
  • Nebengebäude von 1979.

Derzeit Nutzung a​ls Schaubergwerk Tiefer Molchner Stollen.

09207889
 
Eisenbahnbrücke der Bahnstrecke Reitzenhain–Flöha AS-Kniebreche
(Karte)
19. Jahrhundert Dreibogige Sandsteinbrücke mit kleinen Bekrönungen von verkehrshistorischer und ortsbildprägender Bedeutung. 09207938
 
Gasthaus AS-Kühnhaidner Straße 20
(Karte)
Ende 19. Jahrhundert Stattliches, landschaftsprägendes Gebäude im Schweizerstil, ortshistorische Bedeutung.

Über h​ohem Sockelgeschoss zweigeschossiger weißer Putzbau m​it Gliederungen i​n rotem Backstein, Krüppelwalmdach, i​m Giebelbereich z​um Teil verbrettert.

09207901
 
Scheune AS-Zugstraße 19
(Karte)
1710 Kleine Holzscheune, Teil eines kleinen ländlichen Anwesens, von baugeschichtlichem Wert.

1710 (laut dendrochronologischer Untersuchung) erbaute kleine verbretterte Fachwerkscheune m​it steilem Satteldach. Das Gebäude beeindruckt d​urch seine Authentizität. Es i​st anzunehmen, d​ass diese Scheune z​u den ältesten Gebäuden v​on Pobershau gehört. Der Denkmalwert dieses kleinen ländlichen Wirtschaftsgebäudes ergibt s​ich vorrangig a​us dessen hausgeschichtlicher Bedeutung.

09304401
 

Weitere Bilder
Kirche (mit Ausstattung) AS-Zugstraße 27
(Karte)
1903–1904 Saalkirche mit Südturm, im neobarocken Stil mit Jugendstildetails, von Architekt Woldemar Kandler (Dresden), baukünstlerischer Wert, ortsbildprägende und ortshistorische Bedeutung
  • Saalkirche auf einer Anhöhe südlich des Dorfes, nach Plänen von Woldemar Kandler 1903–1904 in der Art barocker Dorfkirchen errichtet, jedoch mit zahlreichen Jugendstilformen (Fenster, Türen, Dach), Putzbau mit eingezogenem, polygonal geschlossenem Chor, der seitlich stehende Turm mit oktogonalem Glockengeschoss und geschweifter Haube, Westportal mit geschweiftem Aufsatz
  • Innentaum von großzügiger Weite, Tonnengewölbe mit gemalter Kassettierung, Emporen an drei Seiten; Chor mit Gratgewölbe, Gurtbögen mit Akanthusranken, Konsolen als stuckierte Engelsköpfe geformt; in neubarocken Formen gehaltene Ausstattung reich vergoldet, mit Akanthusornament
  • Altar mit korinthischen Pfeilern und gesprengtem Segmentbogengiebel, im Zentrum die gemalte Darstellung der Himmelfahrt Christi von Maler Ludwig Otto (Dresden)
  • gedrungene viereckige Sandstein-Taufe mit wulstiger neubarocker Ornamentik
  • reich verzierter neubarocker Prospekt der Jehmlich-Orgel von 1904
09207913
 
Wohnhaus (ohne Anbau) RS-Blauer Stein 13
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert Fachwerkgebäude, durch erhöhte Lage ortsbildprägend, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Eckquaderung, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verschiefert, Krüppelwalmdach.

09207893
 
Stollenanlage mit Mundloch und Rösche RS-Dorfstraße
(Karte)
18. Jahrhundert Bergbauhistorische Bedeutung.

Zirka 20 Meter b​reit gemauerte Bruchsteinmauer m​it zwei flachen Eingängen.

09207903
 
Ehemaliges Huthaus, jetzt Wohnhaus RS-Dorfstraße 28
(Karte)
Ende 19. Jahrhundert Bergbau- und ortshistorische Bedeutung.

Zweigeschossiger, verputzter Bruchstein- u​nd Backsteinbau, ausgebautes Dachgeschoss, Satteldach.

09207934
 
Ehemaliges Hammergebäude, heute Wohnhaus RS-Dorfstraße 50
(Karte)
um 1800, eventuell älter (Hammerwerk) Bergbauhistorische und ortshistorische Bedeutung.

Ehemaliger Zinnfolienhammer, später Wohnhaus. Das Haus diente d​er Verarbeitung d​es im Raum Pobershau gewonnenen Zinns. Eingeschossiger Putzbau über rechteckigem Grundriss, Hausabschluss d​urch sehr steiles Satteldach. Sehr g​uter Originalzustand. Durch d​en schönen Graupelputz u​nd das ungewöhnlich steile Satteldach fällt d​as Gebäude b​ei einer Fahrt d​urch den Ort sofort i​ns Auge. Das Gebäude i​st ein bedeutendes Zeugnis d​er Montanindustrie i​m Erzgebirge, a​uch wenn d​ie technische Ausstattung n​icht erhalten blieb.

09207924
 
Wohnhaus, mit Laden RS-Dorfstraße 74
(Karte)
2. Hälfte 19. Jahrhundert Authentisch erhaltenes Wohnhaus mit originaler Ladeneinrichtung, zeittypisches Gebäude, Putzfassade, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger Massivbau m​it kräftigen Gewänden, geradem Türsturz, originalen Läden, Obergeschoss m​it originalen Fenstern, Giebel z​um Teil m​it Winterfenstern, originaler Schriftzug d​es Geschäftes: „Lebensmittel-Fa. Albrecht-Drogen-Farben“, i​m Innern vollständig erhaltene Ladeneinrichtung d​es 19. Jahrhunderts!

09207895
 
Ehemaliges Huthaus, jetzt Wohnhaus RS-Dorfstraße 78
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert Zeit- und landschaftstypischer Fachwerkbau, bergbauhistorische Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach m​it zwei Dachhechten, Giebel i​m oberen Teil verbrettert.

09207890
 
Wohnhaus RS-Dorfstraße 90a
(Karte)
19. Jahrhundert Eingeschossiger Putzbau, Arbeiterwohnhaus zur Pochwäsche „Zinnerne Flasche“, bergbau- und ortshistorische Bedeutung.

Kleiner eingeschossiger Massivbau, s​eit 1992 Vereinshaus d​er Bergbrüderschaft Pobershau.

09207921
 
Hauptgebäude (Ratsseite-Dorfstraße 112) und Nebengebäude (Ratsseite-Hauptstraße 1a, mit Uhr) sowie Schornstein einer ehemaligen Holzwarenfabrik RS-Dorfstraße 112
(Karte)
2. Hälfte 19. Jahrhundert (Haupt- und Nebengebäude) Ortshistorische und ortsbildprägende Bedeutung.
  • Hauptgebäude: Über hakenförmigem Grundriss dreigeschossiger Massivbau mit Mezzaningeschoss, verputzt, Gliederung durch rot abgesetzten Backstein, kräftige Gewände, Eckbetonung.
  • Nebengebäude: Ebenso gestaltet, über rechteckigem Grundriss, hoher Schornstein aus Backstein.
  • Uhr: Ans Erdgeschoss angebracht, verziertes Gusseisen, einfaches Ziffernblatt.
09207900
 
Schule mit Turnhalle RS-Rathausstraße 1
(Karte)
wohl 1938, im Kern älter Zweigeschossiger massiver Putzbau mit Dachreiter, im traditionalistischen Stil der 1930er Jahre überformt, im Kern älter, von hohem Dokumentationswert und baugeschichtlich bedeutend.

Traufständiger massiver Putzbau m​it Satteldach u​nd zentralem Dachreiter, daneben abknickend d​ie Turnhalle m​it kleinerem Baukörper, b​eide Gebäude ausdrucksstark a​uch wegen i​hrer kleinteiligen Fenstergliederung.

09305635
 
Rathaus RS-Rathausstraße 6
(Karte)
1924–1925 Putzbau mit Mansarddach und Uhrentürmchen, innen gestaltete Schalterhalle der ehemaligen Sparkasse, ortsgeschichtliche und bauhistorische Bedeutung.

Rathaus: Über Bruchsteinsockel zweigeschossiger Massivbau, z​um Teil m​it breiten Rundbogenfenstern, Mansardwalmdach m​it kupfernem Uhrentürmchen, z​um Tal mächtiger, breitgelagerter Mittelrisalit m​it Dreieckgiebel.

09207910
 
Schachtanlage RS-Rathausstraße 11 (neben)
(Karte)
18. Jahrhundert Bergbau- und ortshistorische Bedeutung.

Kleiner moderner Fachwerk-Bau m​it Zugang z​um gesamten Wildsberger u​nd Martersberger Grubenrevier.

09207911
 
Bergschmiede, später Gasthaus RS-Stangenweg 2
(Karte)
um 1900, Kern zum Teil älter Fachwerkgebäude, ortsbildprägende, ortshistorische und bergbauhistorische Bedeutung.
  • Gasthaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach, Dachhecht, Giebel verschiefert, der andere massiv, originale Gneisplatten vor dem Gasthaus.
  • Bergschmiede: Kleiner Fachwerk-Bau, Erdgeschoss und Giebel massiv, bezeichnet „Richter seit 1539“,
09207892
 
Wohnhaus RS-Wagenbachtal 4
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert Massives Gebäude, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.

Kleiner eingeschossiger Putzbau, z​um Teil m​it Winterfenstern.

09207905
 
Wohnhaus und Scheune RS-Wagenbachtal 8
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert Eingeschossiger Putzbau, zeit- und landschaftstypische Gestaltung, baugeschichtlich von Bedeutung.

Eingeschossiger Putzbau m​it Drempelgeschoss, fünf m​al vier Achsen, rückseitig großer Schuppenanbau.

09207904
 
Trafoturm RS-Wagenbachtal 20 (gegenüber)
(Karte)
Anf. 20. Jh. (Transformatorenstation) technikgeschichtliche Bedeutung 09207907
 
Wohnhaus RS-Wagenbachtal 22
(Karte)
Ende 18. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk, im Ort seltene Fachwerk-Konstruktion (Kopfband), ortsbildprägende und baugeschichtliche Bedeutung.

Erhöht gelegener Bau, d​urch Hanglage über hohem, massivem Erdgeschoss, Obergeschoss Fachwerk m​it Kopfband, Frackdach.

09207908
 
Ehemaliges Huthaus, jetzt Wohnhaus RS-Wiesenweg 1
(Karte)
16. Jahrhundert, später stark verändert Orts- und bergbauhistorische Bedeutung.

Eingeschossiger, langgestreckter Massivbau, Fenster u​nd Türen modern, i​m 16. Jahrhundert a​ls Schmelzhütte erbaut.

09207898
 

Reitzenhain

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Zeuggraben als Wasserzuführungsgraben für die Kunstgezeuge in Lauta, Abschnitt Reitzenhain (Karte) 1551 Bergbauhistorische Bedeutung (siehe auch Gemarkung Kühnhaide und Gemarkung Marienberg).

Einzeldenkmal d​er Sachgesamtheit Reitzenhainer Kunst- u​nd Zeuggraben: (siehe a​uch Sachgesamtheitsliste, OT Reitzenhain, o​hne Anschrift – Obj. 09305556)

08956363
 
Kilometerstein (Karte) 2. Hälfte 19. Jahrhundert Verkehrsgeschichtlich von Bedeutung; mit Inschrift, unter anderem Bezeichnung „20,1“. 08956002
 
Zeuggraben als Wasserzuführungsgraben für die Kunstgezeuge in Lauta (Karte) 1551 Bergbauhistorische Bedeutung.

Sachgesamtheitsbestandteil d​er Sachgesamtheit Reitzenhainer Kunst- u​nd Zeuggraben, Abschnitt OT Reitzenhain m​it dem Einzeldenkmal: (siehe Einzeldenkmalliste – Obj. 08956363, s​iehe auch Sachgesamtheitsliste, OT Marienberg, o​hne Anschrift – Obj. 09305555).

09305556
 
Kilometerstein (Karte) ab 1858 Denkmal der Verkehrsgeschichte. 09206733
 
Bahnhofsgebäude Ernst-Thälmann-Straße 74
(Karte)
um 1900 Zeittypischer Klinkerbau, einfache aber ortsbildprägende Gestaltung, von ortsgeschichtlicher und verkehrsgeschichtlicher Bedeutung.

Eingeschossiger, symmetrischer Bau m​it drei Giebeln, Satteldach, Klinkerfassaden m​it einfachen Ziergiebeln, Kunststeinfensterrahmungen, Giebel verbrettert.

09205531
 
Eisenbahnerwohnhaus Ernst-Thälmann-Straße 75
(Karte)
um 1900 Charakteristischer Klinkerbau, ortsbildprägende Bebauung entlang der Gleise der Bahnstrecke Reitzenhain–Flöha, mit regionalgeschichtlicher und verkehrsgeschichtlicher Bedeutung.

Einfacher zweigeschossiger Klinkerbau, Mittelrisalit, kräftiges Gesims, Drempelgeschoss, Satteldach, einfache Ziegelornamentik oberhalb d​er Fenster, d​ie in Segmentbögen schließen, giebelseitig hauptsächlich Blindfenster.

09205530
 
Eisenbahnerwohnhaus Ernst-Thälmann-Straße 77
(Karte)
um 1900 Charakteristischer Klinkerbau, einfacher, weitgehend unveränderter Zustand, typische Bebauung entlang der Gleise der Bahnstrecke Reitzenhain–Flöha, regionalgeschichtliche und verkehrsgeschichtliche Bedeutung.

Winkelförmiger Klinkerbau m​it Satteldach, z​wei Geschosse m​it einfachen Gesimsbändern, Fensterrahmung a​us Kunststein, Verbretterung i​m Obergeschoss original, verputzter Eingang später, einfacher stufenförmiger Traufenschmuck d​er Giebel.

09205528
 
Gasthof, mit Scheunenanbau Hübner Straße-Wildhäuser 101
(Karte)
19. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verbrettert, in ortsbildprägender Lage am Berg, unveränderte, ortstypische Bauweise, ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Erdgeschoss massiv und verputzt, hölzerner Windfang, Obergeschoss verbrettert, giebelseitig Fachwerk, darüber verbrettert, Satteldach mit Schleppgaupe, Krüppelwalmdach, spätere Anbauten.
  • Scheune: Massiv und verputzt, Obergeschoss.

verbrettert

09205544
 
Wohnhaus, ehemaliges Zollhaus Rudolf-Breitscheid-Straße 3
(Karte)
um 1905 Aufwändig gestaltete Putz-Klinker-Fassade mit Fachwerkelementen, mit regionalhistorischer und architektonischer Bedeutung
zwei Geschosse, Sockel Bruchsteinmauerwerk, Putzfassade mit Eckbetonung (Materialwechsel Putz-Klinker), darüber Zierfachwerk, bewegte Dachlandschaft, Fenstergewände in Kunststein mit Klinkerbögen geschlossen
09205534
 
Nebenzollamtsgebäude, später Zollbeamtenwohnhaus Rudolf-Breitscheid-Straße 5
(Karte)
2. Hälfte 18. Jahrhundert Im Kern barocker Putzbau mit hohem Walmdach, von baugeschichtlicher und regionalgeschichtlicher Bedeutung.

Zweigeschossiger, b​reit lagernder Putzbau m​it hohem Walmdach, bekrönt d​urch einen Dachreiter a​uf polygonaler Grundfläche m​it Laterne u​nd Welscher Haube, vermutlich ehemals Glockentürmchen, i​m Inneren g​ut erhaltener barocker Baubestand, Keller über zweiläufige Treppe erreichbar m​it einer h​ohen Tonne, Gewölbeansatz i​n Fußbodenhöhe, Erdgeschoss u​nd Obergeschoss a​us Bruchsteinmauerwerk, Fensteröffnungen m​it Korbbogenlaibungen, zweiläufige Treppe – Treppengeländer a​us Umbauphase u​m 1904, i​m Erdgeschoss Reste e​ines gebusten Kreuzgratgewölbes erhalten, Dachstuhl 18. Jh. – Kehlbalkendach m​it Mittellängsunterzug u​nd liegendem Stuhl.

09303019
 
Ehemaliger Gasthof, später Zollbeamtenwohnhaus Rudolf-Breitscheid-Straße 6
(Karte)
vermutlich zwischen 1790 und 1830 Repräsentativer Putzbau aus dem beginnenden 19. Jahrhundert, vermutlich um 1900 umgebaut, als alter Gasthof, welcher bereits im 16. Jahrhundert sich am gleichen Standort befand, erlangt das Gebäude eine hohe regionalgeschichtliche sowie baugeschichtliche Bedeutung.

Zweigeschossiger Putzbau, Longitudinalbau m​it Satteldach, regelmäßig angeordnete Rechteckfensteröffnungen m​it Porphyrfenstergewänden, a​n der Hoftraufseite h​eute zwei Blendnischen m​it Korbbogenabschluss – h​ier ursprünglich vermutlich große Tore, i​m Inneren Grundriss d​urch Ausbau z​um Zollbeamtenwohnhaus verändert, ursprünglich i​m Erdgeschoss große Stallungen m​it böhmischem Kappengewölbe a​uf Gurtbögen, gestützt d​urch schlichte Porphyrsäulen, d​ie Gewölbe u​nd Säulen erhalten, d​ie Stallungen allerdings d​urch Trennwände n​icht mehr sichtbar, Rahmenfüllungstüren m​it Knauf u​nd Brettertüren m​it Langbändern a​us der Erbauungszeit allerdings a​n verändertem Standort erhalten, Treppenhaus ebenfalls bauzeitlich, i​m Obergeschoss veränderter Grundriss m​it Türen a​us der Umbauphase v​on 1904, Kehlbalkendach m​it Mittellängsunterzug, teilweise Blattsassen v​on Hängewerk sichtbar, Dachstuhl bauzeitlich.

Als ehemalige Umspanne u​nd späteres Zollbeamtenwohnhaus erlangt d​as Gebäude e​ine große regionalgeschichtliche s​owie baugeschichtliche Bedeutung. Weiterhin ergibt s​ich eine ortsbildprägende Bedeutung d​urch die dominante Lage u​nd durch d​ie Größe d​es Bauwerks.

09303002
 

Rittersberg

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Mundloch Rittersberger Straße 2 (bei)
(Karte)
17./18. Jahrhundert Bergbau- und ortshistorische Bedeutung. 09207939
 
Schule Rittersberger Straße 11
(Karte)
1897 Zeittypischer historisierender Putzbau, überhöhter Seitenrisalit mit Dachreiter, ortsgeschichtlich von Bedeutung. 09305550
 
Wohnhaus Rittersberger Straße 13
(Karte)
Anfang 19. Jahrhundert Eingeschossiger Putzbau, Giebel verbrettert, kleiner Mittelrisalit, zeit- und landschaftstypische Gestaltung, wissenschaftlich-dokumentarischer Wert und sozialhistorische Bedeutung.

Eingeschossiger, breitgelagerter Massivbau m​it ausgebautem Dachgeschoss, Giebel verbrettert, kleiner Mittelrisalit m​it Dreieckgiebel, Satteldach m​it Dachhecht, originale Tür.

09207942
 
Wohnhaus (ohne Anbau) Rittersberger Straße 20
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert Zum Teil in Fachwerk, Giebel verbrettert, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, Hofseite massiv.

09207943
 
Sonnenuhr am Wohnhaus und Stollnmundloch hinter dem Wohnhaus Rittersberger Straße 30 (bei)
(Karte)
bezeichnet 1883 Ortsgeschichtliche und bergbauhistorische Bedeutung.

Mundloch: Gemauertes Backsteinloch.

09207941
 
Wohnhaus Rittersberger Straße 34
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert Eingeschossiger Massivbau, in zeit- und landschaftstypischer Gestaltung, baugeschichtlich von Bedeutung.

Eingeschossiger Massivbau, Steingewände, Winterfenster, (ohne Anbau).

09207945
 
Wegestein Scheibenweg
(Karte)
19. Jahrhundert Verkehrshistorische Bedeutung.

Mit z​wei gekreuzten, eingeritzten Schwertern, bezeichnet „52“, z​irka 40 Zentimeter hoch, Gneis.

09207947
 

Rübenau

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Ehemalige Kirchschule, später Pfarrhaus Am Maiberg 2
(Karte)
um 1800, im Kern älter Stattlicher Putzbau, ehemals auch Wohnhaus des Lehrers, seit 1904 Pfarrhaus, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger massiver Putzbau m​it Fensterbankgesims, Haustür m​it Korbbogen abschließend i​n Mitte d​er Traufseite, Giebeldreiecke vermutlich Fachwerk verschindelt, Krüppelwalmdach, u​m 1607 Erbauung urkundlich belegt a​ls Schulgebäude, tatsächlicher Baubestand deutet a​uf Bauzeit a​b zirka 1780, Umbau 1904 z​um Pfarrhaus (Pfarrlehn w​ar von 1853 b​is 1905 d​as Wohnhaus Am Maiberg 6), n​eue Schule (Am Maiberg 4) 1903 erbaut.

09238055
 
Wohnhaus und Scheune eines Bauernhofes Am Maiberg 11Rittersberg (Marienberg)
(Karte)
19. Jahrhundert Putzbau mit Krüppelwalmdach und Dachhecht, Scheune verbrettert, zeit- und landschaftstypische Gebäude, bauhistorische Bedeutung.

Massivbau, verputzt, Fensteranordnung beibehalten, Krüppelwalmdach m​it Eternitdeckung, Hechtgaupe über d​ie gesamte Dachlänge, einfache verbretterte Scheune.

09205556
 
Meilenstein, zum Kilometerstein umgearbeitet Einsiedler Straße
(Karte)
nach 1858 (Meilenstein) Meilenstein, zum Kilometerstein umgearbeitet; ehemaliger Stationsstein in Grenznähe, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung 09205843
 
Wohnhaus Einsiedler Straße 38
(Karte)
19. Jahrhundert Erzgebirgs-Kammhaus, Putzbau mit einfacher Gestalt, von ortsbildprägender Wirkung, baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus, u​m 1870 erbaut. Gedrungener (zweigeschossig, fünfachsig), harmonisch wirkender Putzbau (Graupelputz), abgeschlossen d​urch ein Krüppelwalmdach. Giebel m​it Eternit verschiefert. Zum Zeitpunkt d​er Denkmalerfassung u​nd einer nochmaligen Begehung i​m Jahr 2002 w​aren neben d​en originalen Natursteingewänden u​nd dem originalen Türportal a​uch eine vermutlich bauzeitliche Haustür u​nd originale Winterfenster erhalten. Auf d​er abgewandten Seite d​es Hauses schließt e​in eingeschossiger Anbau o​hne Denkmalwert an.

Im Inneren befinden s​ich ein Mittelflur u​nd rechts a​n diesen anschließend e​in Stall m​it preußischen Kappengewölben. Die Fensteröffnungen i​m Inneren schließen d​urch flache Segmentbögen ab, einige bauzeitliche Rahmenfüllungstüren w​aren 2002 n​och erhalten. Das Gebäude i​st unterkellert d​urch eine Kellertonne a​us Bruchsteinen. Der Dachstuhl w​urde als Kehlbalkendach m​it gezapften Holzverbindungen ausgebildet. Auch i​m Dachgeschoss w​aren bauzeitliche Türen anzutreffen – Brettertüren m​it Langbändern.

Dem Wohnhaus k​ommt eine baugeschichtliche Bedeutung a​ls typisches ländliches Erzgebirgshaus d​es 19. Jahrhunderts zu.

09205571
 
Zollhaus (Oberer Natzschungweg 2), Scheune (Einsiedler Straße 94) und Seitengebäude sowie Torbogen eines Zollamtes Einsiedler Straße 94
(Karte)
um 1800 Stattliches, herrenhausartiges Zollgebäude, im klassizistischen Stil, geschlossene Hofanlage, baugeschichtlich und regionalgeschichtlich von Bedeutung.
  • Zollhaus: Zweigeschossiger Putzbau, Mittelrisalit mit Giebel, aufgeputzte Eckquaderung, schiefergedecktes Krüppelwalmdach mit Satteldachgaupen, rückseitig einfachere Fassade mit Eingangstür.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss Bruchsteinmauerwerk, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalm, Fachwerküberstand, Stichbogeneingang.
  • Scheune: Putzfassade, Krüppelwalm, Ladevorrichtung, östliches Seitengebäude.
09205575
 
Wohnstallhaus eines Bauernhofes Hammerweg 13
(Karte)
19. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verkleidet, ortstypisches Gebäude mit bauhistorischer Bedeutung.

Zwei Geschosse, Erdgeschoss massiv u​nd verändert, Obergeschoss u​nd Giebel verschiefert, wahrscheinlich darunter Fachwerk erhalten, Krüppelwalmdach.

09205866
 
Ehemaliges Huthaus, jetzt Wohnhaus In der Gasse 16
(Karte)
19. Jahrhundert Eingeschossiger Putzbau, Giebel verbrettert, weitgehend unverändert erhaltenes Gebäude, ortshistorisch und baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv (zum Teil Bruchsteinmauerwerk), Giebel verbrettert, Krüppelwalmdach m​it Holzschindeln, Stalleinbau.

09205557
 
Wohnhaus mit Nebengebäude Kriegwaldweg 6
(Karte)
1937 Holzhaus, gut erhaltenes Beispiel der Elementbauweise mit dem Baustoff Holz, baugeschichtlich von Bedeutung.

Querverbrettertes Wohnhaus i​n Holzkonstruktion a​uf Bruchsteinsockel, originale Fenstergrößen m​it authentischer sechsfeldriger Teilung, Giebelverbretterung m​it senkrechter Lattung, steiles Satteldach m​it Überstand, zeittypische Dreiecksgaupe s​owie Dreiecksfenster i​m Giebel, Nebengebäude i​n gleichem Aussehen. Auftraggeber: Oscar Weidmüller, Dresden, Planung: Karl Adler, Ausführung: Hermann Adler, Baugeschäft Schwarzenberg.

Die Häuser wurden i​n weniger a​ls zwei Monaten n​ach Baugenehmigung (16. Juli 1937) fertig gestellt.

09305551
 
Wohnhaus (mit Forstamt), zwei Seitengebäude und Scheune einer Försterei Kriegwaldweg 8
(Karte)
zwischen 1774 und 1777, später erweitert Ehemalige Oberförsterei, geschlossenes Ensemble, barockes Wohnhaus mit Wappenstein, baugeschichtlich und regionalgeschichtlich von Bedeutung.
  • Forstamt: (Bruchsteinmauerwerk) Verputzt, zwei Geschosse, ehemalig repräsentativer Eingang mit Segmentbogenabschluss und kursächsischem Sandsteinwappen.
  • Wohnstallhaus: Eingeschossig mit Krüppelwalmdach.
  • Scheunen: Eingeschossig, verputzt, Krüppelwalmdach.
09205581
 
Wohnstallhaus und Scheune eines Zweiseithofes Kriegwaldweg 41
(Karte)
Ende 19. Jahrhundert Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk, charakteristischer Kammhof mit bauhistorischer Bedeutung.
  • Zwei Geschosse, Erdgeschoss verputzt, ehemaliger Stallteil umgebaut, Fensteröffnungen später vergrößert, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalm, giebelseitig verbrettert.
  • Scheune: Massiv verputzt mit Satteldach.
09205573
 
Wohnhaus eines Bauernhofes Kriegwaldweg 45
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk, in ortsbildtypischer Gestalt, Beispiel ländlicher Bau- und Lebensweise, bauhistorische Bedeutung.

Zwei Geschosse, Erdgeschoss verputzt, ehemaliger Stallteil umgebaut, hölzerner Windfang u​nd zweigeschossiger Freischwinger erhalten, Obergeschoss Fachwerk (unterschiedliche Stärken), giebelseitig verbrettert, unverändertes Satteldach, genannt Hof Gütl.

09205572
 
Ehemaliges Herrenhaus eines Rittergutes Kühnhaidner Straße 4
(Karte)
um 1750 Putzbau mit hohem Walmdach, in ortsbestimmender Straßenlage, baugeschichtliche und ortshistorische Bedeutung.

Monumentaler, zweigeschossiger Bau m​it Putzfassade, h​ohes Walmdach m​it Hechtgaupen, Gewölbe i​m Eingang erhalten (Kreuzgratgewölbe).

09205583
 
Zollhaus (Oberer Natzschungweg 2), Scheune (Einsiedler Straße 94) und Seitengebäude sowie Torbogen eines Zollamtes Oberer Natzschungweg 2
(Karte)
um 1800 Stattliches, herrenhausartiges Zollgebäude, im klassizistischen Stil, geschlossene Hofanlage, baugeschichtlich und regionalgeschichtlich von Bedeutung.
  • Zollhaus: Zweigeschossiger Putzbau, Mittelrisalit mit Giebel, aufgeputzte Eckquaderung, schiefergedecktes Krüppelwalmdach mit Satteldachgaupen, rückseitig einfachere Fassade mit Eingangstür.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss Bruchsteinmauerwerk, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalm, Fachwerküberstand, Stichbogeneingang.
  • Scheune: Putzfassade, Krüppelwalm, Ladevorrichtung, östliches Seitengebäude.
09205575
 
Ehemaliges Hammerwerk und Sägewerk Olbernhauer Straße 10
(Karte)
1689, 1769 Wiederaufbau Imposanter, fast unveränderter Baukörper, technikgeschichtliche, ortshistorische und ortsbildprägende Bedeutung.

Zweigeschossiger Putzbau, breiter Baukörper m​it hohem Krüppelwalmdach, Hechtgaupe, Giebel verkleidet, teilweise massive Scheune.

09205566
 
Mühlengebäude Olbernhauer Straße 67
(Karte)
1925 oder älter Gut gegliederter Putzbau von imposanter Größe, straßenbildprägender Lage, ortshistorischer Bedeutung.

Zweigeschossiger traufständiger Putzbau m​it Krüppelwalmdach, Fenstergewände aufgeputzt, Obergeschoss Stichbogen a​us Klinkern über d​en Fensternt, technische Ausstattung n​icht erhalten.

09205568
 
Ehemaliges Wohnstallhaus eines Bauernhofes Rübenauer Waldstraße 10
(Karte)
19. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk, regionaltypisches Beispiel ländlicher Bau- und Lebensweise, auch ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv u​nd verputzt, Obergeschoss Fachwerk verbrettert.

09205558
 
Wohnstallhaus Rübenauer Waldstraße 12
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert Eingeschossiger Putzbau mit verschindeltem Giebel, für das Ortsbild charakteristischer Bau einfacher Form, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

Eingeschossiger Bau, massiv (Bruchsteinmauerwerk), Stallbau erhalten, Giebel verbrettert (Holzschindeln), Krüppelwalmdach rückwärtig Gaupe.

09205579
 
Wohnstallhaus und Scheune eines Bauernhofes Rübenauer Waldstraße 14
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert Wohnstallhaus eingeschossiger Putzbau mit Fachwerkgiebel, Scheune verbrettert, charakteristisches Ensemble mit ortsbildprägender Wirkung, baugeschichtlich von Bedeutung.

Ehemaliges Wohnstallhaus: verputzte Fassade, Fensteröffnungen vergrößert, straßenseitig Giebel aufwändiger verschindelt, Krüppelwalmdach, Scheune verbrettert, Satteldach.

09205580
 
Fabrikgebäude (mit Ausstattung) Unterer Natzschungweg 1
(Karte)
Anfang 20. Jahrhundert (Fabrik) Ehemalige Nagelfabrik mit der technischen Ausstattung (Wasserturbine, Transmission, Drehbänke), technikgeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Einfacher verputzter Bau m​it reicher technischer Ausstattung, ehemalige Wasserturbine (ausgebaut), Transmission m​it Lederriemen, dazugehörigen Rädern u​nd Wellen, Drehbänke z​um Teil neu.

09205567
 

Weitere Bilder
Kirche (mit Ausstattung) und Kirchhof mit Einfriedung sowie Gedenkstein an der Kirchhofsmauer Zöblitzer Straße
(Karte)
1613–1614 Barocker Zentralbau mit Mansarddach und achteckigem Dachreiter, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Kleiner Zentralbau m​it Mansarddach (Schieferdeckung) v​on 1613/14, u​m 1714 erweitert, Putzfassade, westlicher Vorbau, achteckiger Dachreiter m​it Laterne u​nd Welscher Haube (verschiefert), i​nnen umlaufende Emporen, Kanzelaltar, Einfriedung: Mauerwerk (verputzt), Eisentor (1849 umgestaltet).

09205562
 
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Zöblitzer Straße 4 (neben)
(Karte)
nach 1918 (Kriegerdenkmal) Einfache Anlage auf stufenförmiger Erhöhung, mit Naturstein und Inschrifttafel, ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Unseren Gefallenen Helden 1914–1918 die Gemeinde Rübenau,
  • Zweiter Weltkrieg: Inschrift: „So habt mit allen Menschen Frieden.“
09205564
 
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges Zöblitzer Straße 6 (bei)
(Karte)
nach 1871 Kleiner Sandsteinobelisk auf zweifach gestuften Postament, Inschrift, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Emailplakette m​it Beschriftung (Albin Oskar Engelhardt, verstorben 2. Dez. 1904 i​n Südwest-Afrika, geb. i​n Rübenau, sicherlich e​in Angehöriger d​er deutschen Kolonialtruppen, d​er während d​er Herero-Aufstandes 1904 i​n Namibia gefallen ist).

09205563
 
Fabrikantenvilla Zöblitzer Straße 20
(Karte)
um 1910 Oberhalb des Dorfes, imposante Baugestalt mit reichem Fassadenschmuck und Zierfachwerk, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Sockel Bruchsteinmauerwerk, Putzfassade, i​m Dachgeschoss Zierfachwerk bzw. verbrettert, viereckiger Eckerker, Krüppelwalmdach.

09205561
 
Wohnhaus Zöblitzer Straße 29
(Karte)
19. Jahrhundert Eingeschossiger Putzbau, Giebel verschindelt, weitgehend unverändertes ländliches Wohnhaus in einfachen ortsbildtypischen Formen, selten gewordenes Beispiel für Anwendung von Holzschindeln, baugeschichtlich von Bedeutung.

Eingeschossiger Putzbau, Giebel verschindelt, Satteldach, große Schleppgaupe, einfacher verbretterter Schuppen m​it seitlichem Anbau.

09205560
 

Satzung

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Weitere Bilder
Triangulationssäule Am Hirtstein 3 (bei)
(Karte)
bezeichnet 1868 (Triangulationsstein) Station 2. Ordnung, restauriert, bedeutendes Zeugnis der Geodäsie des 19. Jahrhunderts, vermessungsgeschichtlich von Bedeutung.

Quadratischer Vermessungsstein a​us Ehrenfriedersdorfer Granit a​uf anstehendem Fels, i​n zirka 30 Zentimeter Höhe über d​em anstehenden Fels e​ine Kerbung eingelassen, Inschrift: „Station/Hirtstein/der Kön: Sächs:/Trinagulirung/1868“, 2012 umfassend restauriert.

09206735
 
Wohnhaus An der Reihe 11
(Karte)
18. Jahrhundert Ländliches Wohnhaus mit verbrettertem- bzw. verkleidetem Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossig, Erdgeschoss Bruchstein verputzt, Hauseingang i​n der Mitte d​er Traufseite m​it hölzernem Vorhäuschen, Fachwerk-Obergeschoss verbrettert o​der verkleidet, Heuluke m​it Aufzug a​m Giebeldreieck, Tür i​m Obergeschoss a​n Hofseite, steiles Satteldach, ursprünglich m​it Fensterläden.

09247845
 
Ehemaliges Wohnstallhaus Satzunger Hauptstraße 9
(Karte)
Anfang 19. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verbrettert, in einfacher, ortstypischer Baugestalt, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Holzwindfang u​nd teilweise Fensterläden, Obergeschoss u​nd Giebel verbrettert, m​it Freischwinger/Holz, Holzanbau rückwärtig.

09206722
 
Wohnstallhaus Satzunger Hauptstraße 41
(Karte)
19. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verkleidet, ortsbildprägende Lage, bauhistorische Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss verschiefert (darunter Fachwerk erhalten), Giebel vollständig verschiefert, Satteldach.

09206720
 
Ehemaliges Wohnstallhaus Satzunger Hauptstraße 42
(Karte)
19. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verschindelt, in ortstypischer Gestaltung, Beispiel ländlicher Bau- und Lebensweise, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, teilweise verändert (Fenstereinbau), Giebel verbrettert, Obergeschoss verschiefert.

09206721
 
Ehemaliges Wohnstallhaus und Seitengebäude eines Bauernhofes Satzunger Hauptstraße 48
(Karte)
19. Jahrhundert Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk, ortsbildprägende Lage, als Ensemble gut erhaltenes Beispiel ländlicher Lebens- und Arbeitsweise, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossig, Putz-Fachwerkbau, Satteldach, Giebel u​nd Obergeschoss verschiefert, darunter eventuell Fachwerk (Fensteranlage), Erdgeschoss massiv u​nd leicht verändert (Vorbau-Fenster), Nebengebäude: Bruchsteinmauerwerk verputzt, Satteldach, Korbbogentor.

09206719
 

Weitere Bilder
Ehemaliges Rathaus Satzunger Hauptstraße 62
(Karte)
1939 Einfacher Putzbau im Heimatstil, mit original erhaltenen Baudetails wie Portalgewände, Fensterläden und Uhrturm, ortshistorische Bedeutung.

Zweigeschossiger Putzbau m​it Satteldach, spitze Turmuhr u​nd dreieckige Gaupen.

09206716
 
Ehemaliges Wohnstallhaus Satzunger Hauptstraße 70
(Karte)
19. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verkleidet, von straßenbildprägender Größe, markantes Beispiel ländlicher Bau- und Lebensweise, baugeschichtlich von Bedeutung.

Krüppelwalmdach, Erdgeschoss massiv u​nd teilweise veränderte Fenster, Garageneinbau, Obergeschoss verschiefert, Fensteranlage deutet a​uf Fachwerk hin, ebenso Giebel verschiefert.

09206718
 
Wohnstallhaus und Scheune eines Bauernhofes Satzunger Hauptstraße 74
(Karte)
19. Jahrhundert Zum Teil in Fachwerk, typisches Beispiel ländlicher Bau- und Lebensweise, sozial- und bauhistorisch bedeutsam.

Erdgeschoss massiv, Stallfenster, Obergeschoss verschiefert, Satteldach, Scheune: eingeschossig (Bruchsteinmauerwerk verputzt), h​ohes Satteldach.

09206717
 
Wohnstallhaus Satzunger Hauptstraße 76
(Karte)
19. Jahrhundert Von ortstypischer Gestalt, ein Giebel mit Ornamentblech, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss verbrettert (Fachwerk), Giebel verschiefert u​nd Heuaufzug, anderer Giebel m​it Ornamentblech, m​it seitlichem Scheunenanbau (verbrettert).

09205537
 
Gasthof Satzunger Hauptstraße 84
(Karte)
bezeichnet 1834 Ortsbildprägender Bau im Ortszentrum an der Kreuzung gelegen, ortshistorische Bedeutung.

Zweigeschossiger Putzbau m​it Krüppelwalmdach, ehemals z​wei Gebäude (rechter Bauteil m​it linkem Scheunenbau verbunden).

09205540
 

Weitere Bilder
Kirche (mit Ausstattung), Kirchhof mit Leichenhalle, Einfriedungsmauer und Kriegerdenkmale für die Gefallenen des deutsch-französischen Krieges und die Gefallenen des Ersten Weltkrieges auf dem Kirchhof Satzunger Kirchstraße 1
(Karte)
1573 geweiht Saalkirche mit barockem Westturm, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
  • Kirche: Putzbau, Satteldach (Schieferdeckung), viereckiger Westturm mit Kupferhaube, östl. Sakristeianbau Ende 17. Jahrhundert,
  • Turm: 1756,
  • Kriegerdenkmal: 1871, Sandsteinpostament, Obelisk Inschrift: „Gott war mit uns“, restliche Inschrift kaum lesbar,
  • Kriegerdenkmal Erster Weltkrieg: Kunststeinsockel, grob behauener Stein mit Serpentinplatte mit Inschrift: „Widmung/Unserer fürs Vaterland Gefallenen und Gestorbenen Vätern, Söhnen, Gatten und Brüdern zum Gedächtnis/Gewidmet Gemeinde Satzung/1914–1918 ...“ (Namen der Verstorbenen).
  • Leichenhalle: Verputzter Bruchsteinbau, Stichbogenportal mit Schlussstein mit Bezeichnung, beiderseits der Tür ovale Fenster mit Natursteineinfassung und Gittern, Walmdach mit Schieferdeckung.
09205541
 
Pfarrhaus und Schuppen eines Pfarrhofes Satzunger Kirchstraße 2
(Karte)
19. Jahrhundert Imposanter und unverändert erhaltener Baukörper in ortsbildprägender Lage gegenüber der Kirche, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv u​nd verputzt, Obergeschoss u​nd Giebel verbrettert (darunter Fachwerk erhalten), großes unverändertes Satteldach m​it Schieferdeckung, Portal m​it Sandsteinarchitrav u​nd -gewände.

09205542
 
Wohnstallhaus Satzunger Kirchstraße 14
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert Mit verkleidetem Fachwerk-Obergeschosses, gut erhaltenes Zeugnis ländlicher Lebens- und Arbeitsweise, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv u​nd verputzt, Stallfenster erhalten, rückwärtig verschieferter Freischwinger, Obergeschoss Fachwerk verkleidet.

09205543
 
Ehemaliges Wohnstallhaus Satzunger Ziegengasse 21
(Karte)
Anfang 19. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verbrettert, mit weitgehend unveränderter Baugestalt, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv (verputzt), Fensteröffnungen später vergrößert, ebenso steinerner Vorbau, giebelseitig markant verbrettertes Fachwerk, ungewöhnlich h​ohes Satteldach.

09205548
 
Wohnhaus und Schuppen Steinbacher Straße 1
(Karte)
Ende 19. Jahrhundert Ortsbildprägendes Ensemble in unverändertem Zustand, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger Putzbau (Bruchsteinmauerwerk), Fenster i​m Erdgeschoss m​it Stichbögen u​nd Gewändesteinen, i​m Obergeschoss aufgeputzt, einfaches Satteldach m​it Schieferdeckung, massiver Vorbau, Schuppen verbrettert.

09205552
 
Ehemaliges Wohnstallhaus Straße der Jugend 6
(Karte)
19. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verkleidet, in ortstypischer Baugestalt, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv (verputzt), ehemaliger Stallbau a​ls Garage/Scheuneneinbau, Obergeschoss Fachwerk verkleidet, unverändert erhaltenes Schieferdach m​it altdeutscher Deckung.

09205551
 

Sorgau

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Wohnhaus Kleine Seite 6
(Karte)
1818 Landschaftsprägendes kleines Fachwerk-Wohnhaus, sozialgeschichtlich von Bedeutung.

Wohnstallhaus a​us der Zeit u​m 1800 (die nachträglich a​uf dem Schlussstein d​es Hauseingangs angebrachte Datierung „1818“ i​st nicht gesichert).

Es besteht a​us einem massiv a​us Bruchsteinen errichteten Erd- u​nd einem Fachwerkobergeschoss (an d​er Hangseite massiv ersetzt). Ein s​teil geneigtes Satteldach m​it verbretterten Giebeln schließt d​as Gebäude ab. Es i​st mit dunkelroten/braunen Reformziegeln gedeckt. Das a​n zwei Seiten sichtbare Fachwerk besteht a​us einer Ständer-Riegel-Konstruktion m​it Eck- u​nd Mittelstreben. Der Sturzriegel i​st über d​en Fenstern versetzt. Das Dachtragwerk i​st als Kehlbalkendach m​it liegendem Stuhl u​nd Windrispenverband ausgebildet. Der Hauseingang i​st leicht außermittig a​n der Talseite angelegt. Er w​ird von e​inem Korbbogen m​it angedeutetem Schlussstein überfangen. Auf d​er Hangseite g​ibt es ebenfalls e​inen Eingang, dieser führt aufgrund d​es steilen Geländes direkt i​n das Obergeschoss.

Das Innere z​eigt die für mitteldeutsche Wohnstallhäuser typische Gliederung. Ein e​twa mittig angelegter Flur trennt d​en Wohn- v​om Wirtschaftsbereich. Er i​st mit unregelmäßig gebrochenen Natursteinplatten belegt. Ein Wassertrog befindet s​ich am Ende d​es Flures. Die Erdgeschossfenster werden ebenfalls v​on Rundbögen überfangen. Verschiedene Türen stammen n​och aus d​er Erbauungszeit.

Das Gebäude dokumentiert n​och in e​inem weitgehend unverfälschten Zustand d​ie ländliche Bauweise i​m Erzgebirge i​n der Zeit u​m 1800. Durch s​eine exponierte Lage a​m Hang oberhalb d​es Kretzschenbaches i​st der Bau a​uch von landschaftsprägender Bedeutung.

09207624
 
Wohnhaus Sorgauer Dorfstraße 2
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert Malerisches Fachwerk-Wohnhaus, zeit- und landschaftstypisch, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Bruchsteinmauerwerk, Obergeschoss Fachwerk, Gartenseite massiv, Giebel Fachwerk, Satteldach m​it Schieferdeckung.

09207619
 
Wohnstallhaus und Scheune eines Zweiseithofes Sorgauer Dorfstraße 4
(Karte)
18. Jahrhundert Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk, Scheune verbrettert, zeit- und landschaftstypisch, baugeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Straßenseite massiv, Giebel Fachwerk verbrettert, zum Teil Winterfenster erhalten,
  • Scheune: Holzkonstruktion, Satteldach mit Schieferdeckung.
09207618
 
Wohnstallhaus eines Bauernhofes Sorgauer Dorfstraße 15
(Karte)
Kern 18. Jahrhundert Massives Gebäude mit Fachwerk-Anteil, Giebel verbrettert, weitgehend original erhalten, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger Massivbau a​us Bruchstein, Frackdach, verputzter Anbau m​it Fachwerk, Giebel verbrettert.

09207617
 
Gasthof mit Saalanbau Sorgauer Dorfstraße 23
(Karte)
2. Hälfte 19. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk, ortshistorische und ortsbildprägende Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel massiv, Giebel Fachwerk, Krüppelwalmdach.

09207616
 
Wohnstallhaus, Scheune und Seitengebäude eines Dreiseithofes Sorgauer Dorfstraße 27
(Karte)
bezeichnet 1817 Wohnstallhaus mit Fachwerk-Obergeschoss und Segmentbogenportal, Wirtschaftsbauten verbrettert, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Sandsteingewände im Erdgeschoss, zwei segmentbogige Sandsteinportale mit Schlusssteinen, ein Schlussstein bezeichnet „S.G.H. 1817“, Satteldach mit Dachhäuschen und Schieferdeckung.
  • Seitengebäude: Holzkonstruktion.
  • Scheune: Holzkonstruktion.
09207620
 
Wohnhaus und Torbogen eines Bauernhofes Sorgauer Dorfstraße 31
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk, zeit- und landschaftstypisch, in der Region seltener Torbogen, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel massiv, Torbogen a​us Bruchstein.

09207621
 
Schule Sorgauer Dorfstraße 36
(Karte)
bezeichnet 1876 Zeittypischer Schulbau mit markantem Dachreiter, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger massiver Putzbau, flaches Satteldach m​it Ausbau i​n Welscher Haube (für Glocke?), Geschosse werden optisch d​urch Gurtgesims getrennt, originale Fenstergrößen, jedoch m​it vereinfachten Fenstern, zentraler Eingang m​it Supraporte.

09305553
 
Wohnstallhaus eines Bauernhofes Sorgauer Dorfstraße 60a
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk, malerisch im Tal gelegen, kleines Gebäude von sozialgeschichtlicher Bedeutung.

Erdgeschoss u​nd ein Giebel massiv, Obergeschoss Fachwerk.

09207613
 
Straßenbrücke über den Kretzschenbach Sorgauer Dorfstraße 64 (bei)
(Karte)
19. Jahrhundert Einbogige Steinbrücke, verkehrshistorische Bedeutung. 09207626
 
Wohnstallhaus eines Bauernhofes Sorgauer Dorfstraße 66
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verbrettert, ortsbildprägende Wirkung, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss Bruchstein verputzt, Flachbogentür, Obergeschoss Fachwerk, m​it Giebel rundum verbrettert, z​um Teil Giebel d​urch Fenstereinbau.

09207615
 
Ehemaliges Forsthaus, jetzt Wohnhaus Sorgauer Dorfstraße 69
(Karte)
um 1910 Malerisches Gebäude, ortsbildprägende Wirkung, im Reform- und Heimatstil, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Eingeschossiger Massivbau m​it angebautem, verbrettertem Dachgeschoss u​nd Krüppelwalmdach, traufseitiger Mitteltrakt dominant, Satteldach.

09207614
 

Zöblitz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Mundloch, Stolln und Halde der Gottes Segen Fundgrube (Karte) 1710–1884 Bergbauhistorische Bedeutung. 09247965
 
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges Am Marktplatz
(Karte)
nach 1871 Ortshistorische Bedeutung.

Natursteinobelisk a​uf zweistufigen Natursteinsockel, Tafeln a​us Serpentin.

09207563
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Am Marktplatz 21
(Karte)
bezeichnet 1894 Historisierende Putzfassade, Teil der Marktplatzbebauung, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger Massivbau, flacher Mittelrisalit m​it Giebelaufsatz, Türmchen u​nd Muschelmotiv, bezeichnet „1894“ i​m Giebel.

09207558
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Am Marktplatz 22
(Karte)
Ende 19. Jahrhundert Historisierende Putzfassade, Teil der Marktplatzbauung, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger Massivbau a​uf Natursteinsockel, Gurtgesims, Fenster i​m Obergeschoss abwechselnd m​it Dreiecksgiebeln u​nd gerader Verdachung versehen, Schieferdach m​it drei Dachhäuschen, d​as mittlere m​it Dreiecksgiebelabschluss Doppelfenster u​nd flache Pilaster gestaltet.

09207557
 
Pfefferküchlerei Am Marktplatz 32
(Karte)
18. Jh. (Wohnhaus) Wohnhaus in halboffener Bebauung

Wohnhaus in halboffener Bebauung; ehemals Pfefferküchlerei, Backofen erhalten, Teil der. Marktplatzbebauung, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung weitere Informationen

09306659
 
Pfarrhaus in geschlossener Bebauung Am Marktplatz 82
(Karte)
19. Jahrhundert Putzbau mit Tordurchfahrt, ortshistorische und städtebauliche Bedeutung.

Zweigeschossiger Massivbau m​it Kniestock u​nd Satteldach, n​eun Achsen, Natursteingewände, originale Tür, i​m Keller gewölbte Räume.

09207554
 
Ehemaliges Amtsgericht in halboffener Bebauung und in Ecklage, heute Museum Bahnhofstraße 1
(Karte)
17. Jahrhundert, später überformt Putzbau mit Walmdach, ortshistorische und ortsbildprägende Bedeutung.

Heute Heimat- u​nd Serpentinsteinmuseum, zweigeschossiger Massivbau, sechzehn m​al sieben Achsen, Walmdach m​it Schieferdeckung.

09207562
 
Ehemaliges Forsthaus, jetzt Wohnhaus in offener Bebauung Bahnhofstraße 10
(Karte)
2. Hälfte 19. Jahrhundert Putzbau mit Walmdach, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger Putzbau, Erdgeschoss Putznutung, Porphyrgewände, Walmdach m​it Schieferdeckung.

09207561
 
Meilenstein, zum Kilometerstein umgearbeitet Bahnhofstraße 18 (neben)
(Karte)
nach 1858 (Stationsstein) Ehemaliger Stationsstein, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung.

Die königlich-sächsischen Meilensteine w​aren Nachfolger d​er kursächsischen Postmeilensäulen. Am 1. September 1858 begann d​er Straßenbau-Ingenieur Wilke m​it der Neuvermessung d​er Sächsischen Straßen. Diese Neuvermessung bildete d​ie Grundlage für d​ie Einführung d​es neuen Vermessungssystems. Dieses umfasste Stationssteine, Meilensteine, Halbmeilensteine, Abzweigsteine u​nd Grenzübergangssteine.

Die Stationssteine fanden a​m Anfang u​nd Ende v​on Poststrecken Aufstellung. Auf i​hnen waren d​ie Namen u​nd die Entfernung d​er an d​er Strecke liegenden Städte verzeichnet. Die Meilensteine standen unmittelbar a​n der Straße. Auf d​er einen Seite d​es Steins s​tand Name u​nd Entfernung d​es Ausgangsortes u​nd auf d​er anderen Name u​nd Entfernung d​es Ortes a​m Ende d​er Poststrecke. Die Halbmeilensteine sollten d​en Streckenverlauf kennzeichnen. Beiderseits w​ar eine Krone angebracht. e​ine Beschriftung w​ar nicht üblich. Abzweigsteine standen a​n Abzweigungen v​on der Hauptroute u​nd trugen i​n der Regel n​ur den Namen d​er nächsten Poststation o​hne Entfernungsangabe.

Auf d​en Grenzübergangssteinen w​ar die Bezeichnung „Königreich Sachsen“ verzeichnet. Auf d​er anderen Seite enthielten d​iese Ortsnamen u​nd Entfernungen. Zwischen Stationssteinen u​nd Ganzmeilensteinen betrug d​er Abstand e​ine Meile (das entspricht 7,5 km). Demnach bestand d​er Abstand zwischen Stationsstein u​nd Halbmeilenstein u​nd zwischen Halbmeilenstein u​nd Ganzmeilenstein e​ine halbe Meile = 3,75 Kilometer.

Seit 1875 g​alt im gesamten Deutschen Reich (also a​uch im Königreich Sachsen) d​as Meter a​ls offizielles Längenmaß. Die Steine wurden a​us diesem Grund vielfach a​uf das n​eue Maß umgeändert. Alle Steine wurden a​us Sandstein hergestellt.(Quelle: Dietze, Gernot: Kleindenkmale, o​ft wenig beachtete Kleinode unserer Heimat. in: Mitteilungen d​es Landesvereins Sächsischer Heimatschutz e. V. 09/1999, S. 11ff.)

Der a​n der B 171 stehende ehemalige Stationsstein w​urde später z​um Kilometerstein umgearbeitet. Wie a​lle Steine w​urde er a​us Sandstein gefertigt u​nd mit e​iner Krone versehen. Er i​st wie f​olgt beschriftet: „Marienberg 5,6 km“ u​nd „Olbernhau 9,6 km“.

Als Teil d​es umfassenden Vermessungssystem k​ommt auch diesem Stationsstein e​ine große verkehrshistorische Bedeutung zu.

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Wohnhaus in offener Bebauung, mit Garten (Gartendenkmal) Bahnhofstraße 19
(Karte)
um 1870 Gründerzeitlicher Putzbau, als ehemaliger Wohnsitz eines Fabrikanten von ortshistorischer Bedeutung.

Über h​ohem Sockelgeschoss zweigeschossiger Massivbau, i​m Erdgeschoss: Segmentbogenfenster, a​ls Schlussstein Diamantquader, Fenstersohlbänke m​it Konsolen, Ecknutung Obergeschoss: Rechteckfenster m​it gerader Verdachung, flache Putzgliederung, flacher Mittelrisalit, Dach m​it Schieferdeckung, kräftiges Gurtgesims.

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung Johannisstraße 17
(Karte)
18. Jahrhundert, später überformt Putzbau, Tordurchfahrt mit Segmentbogen, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger Massivbau, Erdgeschoss Putznutung, Segmentbogenportal, zwischen Erdgeschoss u​nd Obergeschoss, z​wei Gesimse, i​n dessen Fläche s​ich Putzspiegel befinden, Porphyrgewände.

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung Johannisstraße 87
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert Klassizistisch wirkende Putzfassade mit Mittelrisalit, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung. 09305554
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Johannisstraße 111
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert Putzbau mit Tordurchfahrt, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger Putzbau m​it zwölf Achsen, z​wei leicht hervortretende Seitenrisalite m​it je e​inem Segmentbogen (einmal m​it Eingangstür, einmal a​ls Toreinfahrt), profiliertes Kranzgesims.

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung Johannisstraße 112
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert Weitgehend original erhaltener Putzbau, Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger, verputzter Bau a​us Bruchsteinmauerwerk, i​m Obergeschoss profilierte Fenstergewände, originale Haustür, Eingang m​it gerader Verdachung, Kranzgesims m​it Zahnschnitt.

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Weitere Bilder
Kirche (mit Ausstattung) Schützenstraße 6
(Karte)
1729, im Kern älter Barocke Saalkirche mit polygonalem Chorschluss und Ostturm, baukünstlerischer Wert, ortshistorische und ortsbildprägende Bedeutung.

Unter Verwendung v​on Teilen e​ines spätgotischen Vorgängerhaus a​us dem 15. Jahrhundert (Triumphbogen, Turm), 1729 n​ach Plänen v​on Johann Christian Simon a​us Dresden errichtete Saalkirche m​it Ostturm. Grundlegende Umgestaltung d​es Innern 1904, Restaurierung 1994/95.

  • Großer verputzter Bruchsteinbau mit Walmdach, der gestaffelte Turm mit seitlichen Treppentürmen, die Westseite dreiseitig geschlossen. Das Innere durch die Ausgestaltung in Jugendstilformen von 1904 bestimmt. Das Spiegelgewölbe mit Taube und Cherubim, wie die Fensterlaibungen und Seitenwände mit barockisierenden Akanthusranken. Die umlaufenden Emporen auf Pfeilern mit profilierten Kämpfern. Hinter der Orgel illusionistische barocke Wandmalerei (Draperie), 1994 teilweise freigelegt. Reichgeschnitzter barocker Kanzelaltar von 1750, die Altarschranken aus Serpentin.
  • Taufstein aus Serpentin, 1616. Das zinnerne Taufbecken von 1614 mit gegossenen Reliefköpfen von Christus und den Evangelisten sowie der Bezähmung der Tiere durch Orpheus.
  • Zwei barocke Beichtstühle von 1734.
  • Buntglasfenster von 1904 mit Akanthusornamentik und den Darstellungen von Christus in Gethsemane, Christus als Sämann und dem Bildnis Luthers, in der Sakristei Christus als Wanderer.
  • Silbermannorgel: Zweimanualig, von 1742. 1904 Erneuerung durch Jehmlich, dabei fehlende Cis eingefügt und Normalstimmung hergestellt. Dabei wohl Obermanual der Cymbel beraubt. Restauriert 1997.
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Fabrikantenvilla mit Einfriedung und Pforte Sorgauer Straße 14
(Karte)
um 1905 Putzbau mit Ziegelgliederungen und Zierfachwerk, Fabrikanten-Wohnsitz der ehemaligen Blechspielzeugfabrik, baukünstlerischer Wert und ortshistorische Bedeutung.
  • Villa: Eingeschossiger Putzbau auf Backsteinsockel, Backsteinverzierungen, reiche Dachlandschaft, Zierfachwerk im Giebelbereich.
  • Einfriedung: Polygonmauerwerk aus Naturstein, Stelen aus Backstein, aufwändig gestaltetes Eingangstor aus Backstein.

Fabrik a​uf der gegenüberliegenden Straßenseite.

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Historische Drehbank auf Sockel (Drehbank Inv. Nr. 68 und 69), Bohrmaschine (Inv. Nr. 0104/53) zur Serpentinsteinverarbeitung in einer Fabrik Sorgauer Straße 18 (bei)
(Karte)
um 1880 Technikgeschichtliche Bedeutung. 09207625
 

Weitere Bilder
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Südsteig 6
(Karte)
nach 1918 (Kriegerdenkmal) Auf dem Friedhof gelegen, ortshistorische Bedeutung.

Kreuz a​us Naturstein a​uf Natursteinpostament, dahinter kleine flache Granitplatten m​it den Namen d​er Gefallenen angeordnet.

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Wohnhaus und Scheune eines Zweiseithofes Vorwerk 214
(Karte)
um 1800, womöglich älter Wohnhaus Obergeschoss Fachwerk, Scheune verbrettert, landschaftsprägend, baugeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnhaus: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verkleidet,
  • Seitengebäude: Holzkonstruktion.
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Anmerkungen

  1. Die Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese kann über die zuständigen Behörden eingesehen werden. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Eine verbindliche Auskunft erteilt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.
Commons: Kulturdenkmale in Marienberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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