Liste der Kulturdenkmale in Schneeberg (Erzgebirge)

Die Liste d​er Kulturdenkmale i​n Schneeberg enthält d​ie Kulturdenkmale i​n Schneeberg u​nd seines Ortsteils Lindenau.[Anm. 1]

Merian: Schneeberg um 1650

Diese Tabelle i​st eine Teilliste aller Kulturdenkmale i​n Sachsen.

Legende

  • Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
  • Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
  • Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
  • Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
  • Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
  • ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.

Schneeberg

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Denkmalschutzgebiet Altstadt Schneeberg (Vorschlag) (Karte) Denkmalschutzgebiet Altstadt Schneeberg 08959276
 

Weitere Bilder
Grubengebäude des Altbergbaugebiets im Gößnitzgrund (Karte) ab 15. Jahrhundert Überwiegend authentisch erhaltene und ab den 1990er-Jahren aufgewältigte Untertageanlagen mehrerer Gruben, darunter die in diesem Revierteil bedeutendste Silbergrube St. Anna am Freudenstein, Mundloch des St.-Anna-Stollns – einziges überwiegend unverfälscht überliefertes Stollnmundloch, zusammen mit den erhaltenen und zugänglichen Stolln, Schächten, Erzabbauen und einer Radstube von bergbaugeschichtlicher und technikgeschichtlicher Bedeutung.

Das Objekt erstreckt s​ich über d​rei Gemeinden: Zschorlau (OT Zschorlau, Gemarkung Zschorlau: Objekt 08958536), Schneeberg (OT Schneeberg, Gemarkung Neustädtel: Objekt 09306183), Aue (OT Auerhammer, Gemarkung Auerhammer: Objekt 09306184).

Die Gebäude umfassen d​as Altbergbaugebiet a​us dem 15./16. Jahrhundert i​m Gössnitzgrund a​m Gleesberghang zwischen Aue u​nd Zschorlau, z​um Schneeberger Revier gehörig
Bekannte Grubennamen waren:

  • Bernhardt-Fundgrube (St. Bernhard, 1918),
  • Gottes-Schickung-Fundgrube,
  • Totengrube,
  • Glück-Stern-Stolln,
  • Silberkammer-Fundgrube und -Stolln,
  • St. Anna am Freudenstein,
    Die Grube St. Anna am Freudenstein war die bekannteste des Grubenfeldes und wurde bis 1872 betrieben. Im Jahr 1526 soll hier „das Erz über den Haspel gewachsen“[1] sein (also gediegen bis an die Erdoberfläche gereicht haben). Sie gehörte zudem zu den ersten Schneeberger Gruben, die ihre Schächte ausmauerten.[2]
  • Alter Freudenstein (1492 Ersterwähnung),
  • Neuer Freudenstein,
  • Maria-Magdalena-Stolln,
  • Troster-Stolln (1872),
  • Reich-Gottes-Fundgrube,
  • Renkert-Fundgrube,
  • St.-Brigitta-Fundgrube,
  • Vogelsang-Fundgrube,
  • Junge Rappolt-Fundgrube.

Zur Ausprägung d​er Gruben- u​nd Tagesgebäude:

Die über Tage sichtbaren Tageschächte besaßen ehemals hölzerne Kauen, d​er Stollenvortrieb u​nd der Erzabbau erfolgten mittels Feuersetzen, w​as an d​en erhaltenen Rußspuren a​n den Firsten u​nd den typischen Ausweitungen erkennbar ist. Außerdem setzten d​ie Knappen Schlägel u​nd Eisen ein, e​s entstanden e​nge Stollen m​it unregelmäßigen, ovalen u​nd oftmals leicht geneigten Querschnitten; d​ie Mundlöcher w​aren nicht i​n Gewölbeform ausgeführt. Zwischen d​en Abbauen verliefen Haspelschächte.
Besonderheiten: e​ine ca. 12 m h​ohe Radstube m​it geschlägelten Vertiefungen für d​as hölzerne Kunstrad (nicht erhalten) s​owie ein ca. 55 m langer, 6 m breiter u​nd 5 m h​oher Quarzabbau d​er sog. „Quarzzeche“ o​der „Quarzhöhle“. Hier w​urde seit mindestend 1776 weißer Quarz für d​ie Kobaltfarbenproduktion abgebaut; ursprünglich handelte e​s sich u​m ein Appart-Lehn d​er Bernhardt Fundgrube. Eine Überformung d​er Grubenbaue d​urch nachfolgende Bergbautätigkeiten f​and in diesem Gebiet k​aum statt.

Zu d​en Übertageanlagen:

Neben wenigen Halden fallen über Tage v​or allem d​ie relativ aufwändig gestalteten, m​it Zementmauerwerk gefassten Mundlöcher auf, d​ie – ebenso w​ie die Kauen – reine, i​n den 1990er-Jahren entstandene Nachempfindungen derartiger Anlagen i​n anderen Bergbaugebieten sind. Die Stolln i​m Gössnitzgrund wiesen anfangs schlichte, unregelmäßige Öffnungen i​m gewachsenen Fels analog z​um Mundloch d​es St.-Anna-Stollns auf.
Die übertägigen Anlagen s​ind dementsprechend aufgrund fehlender Authentizität k​eine Denkmale.

09306183
 

Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Alle Zeugnisse des Schneeberg-Neustädteler Bergbaus aus Tage- und Grubengebäuden, Halden, wasserbaulichen Anlagen usw. aus mehreren Jahrhunderten im Stadtgebiet Schneebergs sowie in den Gemeinden Hartmannsdorf b. Kirchberg und Zschorlau (siehe auch die Sachgesamtheitslisten der Gemeinden Hartmannsdorf b. Kirchberg – Obj. 09306311, ohne Anschrift – sowie Zschorlau – Obj. 09301575, Neustädtler Straße 13) (Karte) 15.–19. Jahrhundert Inhaltlich und optisch zusammenhängende Entität von landschaftsgestaltender und ortsbildprägender Relevanz, für die Geschichte des Erzbergbaus in Sachsen von herausragender, vielschichtiger und teils auch singulärer Bedeutung. Sachgesamtheit besteht aus folgenden Einzeldenkmalen:

Stadt Schneeberg

OT Lindenau:

  1. Objekt 09306235 – Oberer Lindenauer Teich
  2. Objekt 09306236 – Unterer Lindenauer Teich: Kunstteich mit Teichdamm einschließlich Grundablass mit Schützenhaus und Überlaufbauwerk (Dorfstraße, Gemarkungen Lindenau/Griesbach, Flurstücke 1203, 1215, 197, 416, 186/3, 178)

OT Schneeberg:

  1. Objekt 08958141 – Filzteich: Kunstteich mit Erddamm einschließlich Zapfengerinne und Striegelhaus (Am Filzteich 3 (bei), Gemarkung Neustädtel, Flurstück 777/6)
  2. Objekt 08958051 – Fundgrube Kornzeche: Kaue und Halde (Auer Straße, Gemarkung Schneeberg, Flurstück 248)
  3. Objekt 08958118 – Kapellendenkmal: Denkmal an Stelle der ehemaligen St.-Anna-Kapelle (Filzteichstraße, Gemarkung Neustädtel, Flurstück 881)
  4. Objekt 08958134 – Fundgrube Rappold: Wohnhaus (Umgebinde, ehemals Huthaus und Bergschmiede) und Nebengebäude (Filzteichstraße 8b, Gemarkung Neustädtel, Flurstück 99)
  5. Objekt 08958114 – Fundgrube Eiserner Landgraf: Kaue (Forststraße, Gemarkung Neustädtel, Flurstück 959/2)
  6. Objekt 08958115 – St. Georgen Hütte: ehemalige Schmelzhütte (Forststraße 40, Gemarkung Neustädtel, Flurstück 988)
  7. Objekt 08958089 – Fundgrube Junger Sebastian: ehemaliges Huthaus, Nebengebäude und Halde (Fundgrube Anna und Schindler 1, Gemarkung Neustädtel, Flurstück 860)
  8. Objekt 08958088 – Fundgrube Schindler: ehemaliges Huthaus (ohne Anbau), ehemalige Bergschmiede, Halde mitsamt Haldenstützmauern sowie Fördermaschine (Fundgrube Anna und Schindler 2 und 3, Gemarkung Neustädtel, Flurstücke 859/1, 861/2, 862/2, 864, 866/4, 866/5, 866/7, 866/8, 866/9, 868/2)
  9. Objekt 08957980 – Beustschacht: Halde und Schacht (Fundgrube Beust 1, Gemarkung Neustädtel, Flurstücke 924/2, 927, 929, 930/2, 931, 932)
  10. Objekt 08958122 – Fundgrube Daniel, Fundgrube St. Anna: ehem. Bergschmiede (heute Wohnhaus) auf kleiner Halde (Fundgrube Daniel 4, Gemarkung Neustädtel, Flurstück 875/1)
  11. Objekt 08958123 – Fundgrube Daniel: Huthaus, Vorratskammer, Aufschlagstein, Reste des Treibehauses mit Schacht sowie Halde (Fundgrube Daniel 6, Gemarkungen Neustädtel/Lindenau, Flurstücke 878/4, 878/5, 878/6, 1413)
  12. Objekt 08958038 – Fundgrube Gesellschaft, Griefner Kunstgraben, Gesellschafter Abzugsrösche: Huthaus (Nummer 3), Bergschmiede (Nummer 1), Zimmerhaus (Nummer 2), Pulverturm auf kleiner Halde, Brunnenhaus, Kunstgraben, Turbinenschacht, Abzugsrösche einschließlich Mundloch, Gesellschafter Schachthalde einschließlich Haldenstützmauern sowie Meridianstein und Meridianzeichenstein (Fundgrube Gesellschaft 1, 2 und 3, Gemarkung Neustädtel, Flurstücke 978/2, 974/2, 974/3, 977, 973, 972, 934, 974/1, 965, 927, 932, 924/1, 923, 909, 908, 912, 886, 894, 892, 983/1, 978/4, 984/1, 971)
  13. Objekt 08958042 – Fundgrube Gebhardt, Fundgrube Michaelis Maßen: Huthaus und Halde (Fundgrube Michaelismaßen 1, Gemarkungen Neustädtel/Lindenau, Flurstücke 981/1, 981/2, 1220, 1221)
  14. Objekt 08958136 – Fundgrube Morgenstern, Griefner-Stolln: Bergarbeiterwohnhaus mit Nebengebäude, zwei Halden einschließlich Haldenstützmauern sowie Stollnmundloch (Fundgrube Morgenstern 2, Gemarkung Neustädtel, Flurstück 892)
  15. Objekt 08958086 – Fundgrube Peter und Paul, Hauptkunstgraben: Rösche einschließlich zweier Mundlöcher sowie Halde (Fundgrube Peter und Paul 3, Gemarkung Neustädtel, Flurstücke 806/1, 829/19, 829/18)
  16. Objekt 08958117 – Fundgrube Sauschwart: Huthaus (Nummer 1), Steiger- und Zimmerhaus (Nummer 2), Kaue einschließlich Förderhaspel sowie Halde einschließlich Ringbahndamm und Haldenstützmauern (Fundgrube Sauschwart 1 und 2, Gemarkung Neustädtel, Flurstücke 890/2, 890/4, 890/7)
  17. Objekt 08958142 – Fundgrube Siebenschlehen: Halde und Schacht (Fundgrube Siebenschlehen, Gemarkung Neustädtel, Flurstücke 793/10, 793/5, 793/12, 793/13, 793/16, 793/18, 707/7, 797/9, 797/10)
  18. Objekt 08958043 – Fundgrube Sonnenwirbel: Bergarbeiterwohnhaus und Halde (Fundgrube Sonnenwirbel , Gemarkung Neustädtel, Flurstücke 967/1, 966/1)
  19. Objekt 08958096 – Fundgrube Wildschwein: Huthaus mit Nebengebäude und Halde (Fundgrube Wildschwein 1, Gemarkung Neustädtel, Flurstück 567/1)
  20. Objekt 08958097 – Fundgrube Wolfgangmaßen: Pochwerksgebäude einschließlich Uhr, zwei Gestängeschächte, Radstube mit Aufschlags- und Abzugsrösche, Mundloch der Aufschlagrösche, Kunst- und Treibeschächte, Mauerreste des Treibe- und Kesselhauses sowie Halde einschließlich sämtlicher Haldenstützmauern (Fundgrube Wolfgangmaßen 1, Gemarkung Neustädtel, Flurstücke 727/7, 727/2, 727/5, 727/9, 727/11, 727/8, 701/2)
  21. Objekt 08958093 – Fundgrube Wolfgangmaßen: Pochwerksteigerhaus (Fundgrube Wolfgangmaßen 2, Gemarkung Neustädtel, Flurstück 727/2)
  22. Objekt 08958098 – Fundgrube Wolfgangmaßen: Steigerhaus (Fundgrube Wolfgangmaßen 3, Gemarkung Neustädtel, Flurstück 727/5)
  23. Objekt 08958121 – Fundgrube Wolfgangmaßen: Huthaus (Fundgrube Wolfgangmaßen 4, Gemarkung Neustädtel, Flurstück 727/8)
  24. Objekt 08958120 – Fundgrube Wolfgangmaßen: Bergschmiede und Keller (Fundgrube Wolfgangmaßen 5, Gemarkung Neustädtel, Flurstück 727/11)
  25. Objekt 08957990 – Fundgrube Greif: Huthaus und angebaute Kaue sowie Halde (Greifberg 16, Gemarkung Schneeberg, Flurstücke 515, 516)
  26. Objekt 08958014 – Hahnekräher-Stolln: Stolln einschließlich Mundloch (Katharinenweg 4 (ggü.), Gemarkung Neustädtel, Flurstück 269/3)
  27. Objekt 08958028 – Fundgrube Weißer Hirsch: Huthaus und Ausschlagstube auf kleiner Halde (Kobaltstraße 37, Gemarkung Neustädtel, Flurstücke 454/1, 455/1)
  28. Objekt 08958029 – Fundgrube Weißer Hirsch: Bergschmiede auf kleiner Halde (Kobaltstraße 39, Gemarkung Neustädtel, Flurstücke 275/2, 247/12)
  29. Objekt 08958032 – Fundgrube Weißer Hirsch: Treibehaus mit Schacht einschließlich Kehrradstube und Halde einschließlich Haldenstützmauern (Kobaltstraße 42, Gemarkung Neustädtel, Flurstücke 269/7, 270/1)
  30. Objekt 08958119 – Fundgrube Schafstall: Bergarbeiterwohnhaus der Fundgrube auf kleiner Halde (Lindenauer Straße 12, Gemarkung Neustädtel, Flurstück 212/1) (Lindenauer Straße 12, Gemarkung Neustädtel, Flurstück 212/1)
  31. Objekt 08958116 – Siebenschlehener Pochwerk, bestehend aus Pochwerkskunstgraben, Knappschaftsteich, Pochwerksgebäude mit Anbauten und Nebengebäuden, Steigerhaus und weiteres (Lindenauer Straße 22)
  32. Objekt 09306248 – Rotes Pochwerk: ehemalige Kobaltkammer (Pochwerkstraße 6, Gemarkung Neustädtel, Flurstück 962a)
  33. Objekt 08958087 – Fundgrube Priester: Huthaus und Halde mitsamt Haldenstützmauer (Priesterstraße 5, Gemarkung Neustädtel, Flurstück 657)
  34. Objekt 08958091 – Neujahrschacht: ehem. Huthaus (heute Wohnhaus), Schacht und Halde einschließlich Haldenstützmauern (Schachtstraße 8, Gemarkung Neustädtel, Flurstücke 895/5, 895/4, 897/1, 208, 203)
  35. Objekt 08958090 – Fundgrube Rappold: Huthaus mit Anbau (Ausschlaggebäude) sowie Halde (Schachtstraße 10, Gemarkung Neustädtel, Flurstücke 95, 94, 93/2)
  36. Objekt 08958135 – Markus-Semmler-Stolln Oberes Revier: Huthaus des Hauptstollns des Schneeberger Reviers, mit Pflasterung am Haus (Schachtstraße 14)
  37. Objekt 08957981 – Grubenverwaltung (ehem.): ehem. Grubenverwaltung des Schneeberger Kobaltfeldes, heute Wohnhaus (Schlachthofplatz 4, Gemarkung Schneeberg, Flurstück 850)
  38. Objekt 08957978 – Fundgrube Fürstenvertrag: ehem. Huthaus (Schlachthofplatz 9, Gemarkung Schneeberg, Flurstück 838/6)
  39. Objekt 08958092 – Münzerzeche: Wohnhaus auf Halde mitsamt Haldenstützmauer (Stiftstraße 12, Gemarkung Neustädtel, Flurstücke 1016, 1015)
  40. Objekt 08958137 – Bergstift (ehem.): ehem. Bergstift, später Bergamt, heute Wohnhaus (Stiftstraße 14, Gemarkung Neustädtel, Flurstück 1013)

Gemeinde Zschorlau

  1. Objekt 08958581 – Türkschacht: Fördergerüst, Schacht und Halde (Zschorlau, Neustädtler Straße 13, Gemarkung Zschorlau, Flurstücke 1109/5, 1109/4, 1108/3, 1108/2)

Gemeinde Hartmannsdorf b. Kirchberg

  1. Objekt 09306234 – Hauptkunstgraben (Hartmannsdorf b. Kirchberg, Flurstücke 984/28, 984/29)
  2. Objekt 08956056 – Filzteich: Kunstteich mit Erddamm einschließlich Überlauf, Teildenkmal (Hartmannsdorf b. Kirchberg, Flurstücke 1035, 1036)

und a​us folgenden Sachgesamtheitsteilen:

  • Stadt Schneeberg, östlich der B169:
    • Haldenzug mit vier Halden der Fundgrube Weißer Hirsch (Kobaltstraße/Gleesbergstraße, Flurstücke 280/3, 279/3, 278/2, 277, 276),
    • Zwei Halden (Fabrikstraße 2a (bei), Flurstücke 404, 406/1, 407), Halde (Feldstraße 1, Flurstück 392)
    • Zwei Halden (südlich des Neudörfler Wegs, Flurstücke 533/1, 534, 539, 540)
    • Haldenzug aus drei Halden (Marienstraße, Flurstücke 561/4, 561/7, 560/1, 560/2, 561/5)
    • Haldenzug mit drei Halden nordwestlich der Fundgrube Wildschwein (Marienstraße 23 (hinter) sowie Am Sommerberg, Flurstücke 385/1, 576/9, 569)
    • Halde südwestlich der Fundgrube Wildschwein (Fundgrube Wildschwein, Flurstücke 631, 532)
    • 18 Halden bei der Fundgrube Wolfgang Maßen (Fundgrube Wolfgangmaßen, Flurstücke 701/2, 736/4),
  • Stadt Schneeberg, westlich der B169:
    • Neue Bergschmiede (langgestreckter Anbau am Treibehaus) der Fundgrube Weißer Hirsch (Kobaltstraße 42, Flurstück 269/7), zu Treibehaus mit Schacht einschließlich Kehrradstube und Halde einschließlich Haldenstützmauern vgl. Objekt 08958032,
    • Halde der Fundgrube Brigitte (Karlsbader Straße 42 (bei), Flurstücke 247, 248a), bis 2015 als Einzeldenkmal Objekt 08958140 erfasst, mit Abbruch der zugehörigen Kaue nur noch Sachgesamtheitsteil
    • Halde der Fundgrube Katharina Neufang (Katharinenweg 4 (neben), Flurstücke 299/1, 299/2, 299/3), bis 2015 als Einzeldenkmal Objekt 08958131 erfasst, seit 1482 Silbererzbergbau, im 17. Jahrhundert bedeutendste Kobalterzgrube im Schneeberger Revier, 300 m tiefer Schacht seit 1751 zur Grube Weißer Hirsch gehörig (vgl. Objekt 08958028, 08958029 und 08958032),
    • Gesellschafter Pochwerkhalde (Fundgrube Gesellschaft, Flurstück 990/2),
    • Haldenzug aus drei Halden südlich der Fundgrube Gesellschaft (Fundgrube Gesellschaft, Flurstück 972),
    • Vier Halden der Fundgrube Sonnenwirbel (Fundgrube Sonnenwirbel, Flurstücke 970, 933, 932, 966/1),
    • Haldenzug aus fünf Halden nördlich des Beustschachts (Fundgrube Beust 1 (bei), Flurstücke 973, 930/1, 971, 972, 932, 924/1),
    • Halde der Fundgrube Hüttengrund (Fundgrube Hüttengrund 1, Flurstück 906/1),
    • Halde (Kirchsteig 6 (hinter), Flurstücke 193/1, 193/2, 192/14),
    • Vier Halden westlich des Beustschachts (Fundgrube Beust 1 (bei), Flurstücke 924, 926, 928, 929),
    • Drei Halden südlich des Beustschachts (Fundgrube Beust 1 (bei), Flurstücke 924b, 917/1, 918/1, 915/2, 884/1),
    • Haldenzug aus drei Halden zwischen den Fundgruben Morgenstern und Hüttengrund (Fundgrube Hüttengrund 2 (bei), Flurstücke 984, 910/1, 911),
    • Halde westlich der Fundgrube Rappold (Schachtstraße 10 (bei), Flurstücke 888/2, 887/10),
    • Alte Schachthalde der Fundgrube Rappold sowie ehem. Bergschmiede (Schachtstraße 13, Flurstücke 98, 99, 101), ehem. Bergschmiede der Fundgrube mit verzierter Holzdecke im Inneren,
    • Drei Halden östlich der Fundgrube Rappold (Filzteichstraße 7 (bei) sowie Weißberg 2 (bei), Flurstücke 75/5, 102, 129/1, 128/1),
    • Ehem. Erzfuhrweg der Fundgrube Daniel (Fundgrube Daniel 6 (bei), Flurstück 923), zum Teil mit originaler Pflasterung erhaltener Fuhrweg für den Transport der ausgeschlagenen Erze der Fundgrube Daniel zum nördlich gelegenen Danieler Pochwerk, vgl. Objekt 08958123,
    • Haldenzug aus drei Halden zwischen den Fundgruben Daniel und Schindler (Fundgrube Daniel, Flurstücke 879, 872/3),
    • Halde südwestlich der Fundgrube Schindler (Fundgrube Anna und Schindler, Flurstück 868/5),
    • Halde der Fundgrube Wanderer (Ecke Schachtstraße/Priesterstraße, Flurstücke 852, 853), begrünte Schütthalde einer wenig ergiebigen Silbererzgrube, bis 2015 als Einzeldenkmal Objekt 08958106 erfasst, Denkmalgenehmigung zum Hochbehälter „Priester“ mit Antrag AZ 20030292 (UDB),
    • 8 Halden bei der Fundgrube Priester (Priesterstraße, Flurstücke 842/1, 844, 845, 48/2, 656, 48/1, 46, 45),
    • Ehem. Huthaus der Fundgrube Siebenschlehen (Fundgrube Siebenschlehen 2, Flurstück 793/5), stark verändertes ehem. Huthaus, Kern um 1800, zu Halde und Schacht der Fundgrube vgl. Objekt 08958142,
    • Zwei Halden südöstlich der Fundgrube Siebenschlehen (Fundgrube Siebenschlehen (bei), Flurstücke 788/19, 798/15, 799/4, 799/5),
    • Zwei Halden der Grube Schwalbener Flügel und Zug (Fundgrube Schwalbener Flügel, Flurstücke 770, 771, 772, 750/4), Huthaus selbst (Fundgrube Schwalbener Flügel 1) vmtl. 1825 erbaut, aber stark verändert und kein Teil der Sachgesamtheit,
  • Gemeinde Zschorlau:
    • Halde südlich des Türkschachts (Gemarkung Zschorlau, Flurstücke 1109/16, 1113/2),
  • Gemeinde Hartmannsdorf b. Kirchberg:
    • Halde nördlich des Hauptkunstgrabens (Gemarkung Hartmannsdorf, Flurstück 984/6),
    • Halde südlich des Hauptkunstgrabens (Gemarkung Hartmannsdorf, Flurstück 984/7)
09301518
 

Transformatorenturm Am Acker
(Karte)
um 1920 Zeugnis der Elektrifizierung, technikgeschichtlich von Bedeutung.

Turm m​it eingehaustem kleinen Transformator a​uf unregelmäßigem Grundriss, verputzt, Mansardwalmdach m​it Aufsatz.

08958018
 

Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Filzteich Am Filzteich 3 (bei)
(Karte)
1483–1485 alte Ortslage Neustädtel, als älteste Talsperre Sachsens bekannt, zweitältester Kunstteich im Erzgebirge und wichtigstes Aufschlagwasserreservoir des Schneeberger Reviers, später Strandbad, landschaftsbildprägendes wasserbauliches Zeugnis des Schneeberger Altbergbaus von großer lokalhistorischer, bergbaugeschichtlicher und technikgeschichtlicher Bedeutung.

Kunstteich erstreckt s​ich über z​wei Gemeinden: Stadt Schneeberg (Objekt 08958141) u​nd Gemeinde Hartmannsdorf b. Kirchberg (Objekt 08956056).

Erddamm m​it wasserseitiger Tarrasmauer, m​it Überlaufbauwerk (letzteres a​uf der Flur d​er Gemeinde Hartmannsdorf b. Kirchberg): Schützenhaus ursprünglich über g​anze Länge d​es Überlaufs, später eingekürzt, n​eue und n​icht dem ursprünglichen Zustand entsprechende Holzverschalung, Fachwerkkonstruktion original, Überlauf rechts d​es Mittelpfeilers (von d​er Wasserseite a​us gesehen) zwischenzeitlich zugemauert, h​eute mit automatischem Sperrwerk versehen, Inschriftstein a​m Steingerinne z​um Kunstgraben a​uf der Luftseite d​es Erddammes: Inschrift m​it weißer Farbe t​eils verfälschend nachgezogen (Stand 2016), ursprünglich bezeichnet m​it „DAMM BRUCH DEN 4ten Feb. Ao. 1783.“

08958141
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Am Marienplatz 1
(Karte)
um 1900 typischer Klinkerbau der Jahrhundertwende um 1900 in einfacher Form, mit bauhistorischem Wert; zweigeschossig über Granit-Bruchsteinsockel, mit Gliederung durch Gusssteinfenstergewände, Gurtgesimse und -bänder aus gelbem Klinker und Putz, segmentbogige Fensterstürze aus Klinker mit Keilstein, im 1. Obergeschoss mit geraden Verdachungen, bauzeitliche Haustür, Satteldach. 08957900
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Am Marienplatz 2
(Karte)
um 1900 charakteristischer dreigeschossiger Klinkerbau mit Laden; als Zeugnis gründerzeitlicher Stadtbebauung, mit bauhistorischem Wert.

Mit reicher Gliederung d​urch gusssteinerne Fenstergewände u​nd Verdachungen m​it segment- bzw. rundbogigen Fensterstürzen, Konsolgesims, Zierbaluster i​m Brüstungsbereich, zweiachsiges Dachhaus u​nter Haube, Satteldach, intaktes Erdgeschoss m​it Bossierung.

08957901
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung Am Marienplatz 3
(Karte)
um 1900 zeittypischer zweigeschossiger Klinkerbau als Zeugnis gründerzeitlicher Stadtbebauung, von bauhistorischer Qualität.

Gebäude m​it flachem Mittelrisalit u​nd gekoppeltem Rundbogenfenster u​nter Dreiecksgiebel, m​it Okulus, Putzgliederung d​urch Ecklisenen u​nd -quaderung, kunststeinerne Fenstergewände d​es Historismus m​it Verdachungen o​der segmentbogigen Klinkerstürzen.

08957902
 

Zwei Wohnhäuser in halboffener Bebauung Am Marienplatz 5; 6
(Karte)
um 1870 Beispiel für gründerzeitliches Fassadendekor an zwei zeitgleich gestalteten Gebäuden, baugeschichtlich von Bedeutung, zweigeschossiger Putzbau, profilierte Granitgewände, im Obergeschoss Putznutung, bei Nummer 6 zusätzlich aufwendiges Stuckdekor an Fensterbrüstungen und -bedachung, florales Kranzgesims, Satteldach mit Schieferdeckung. 08957905
 

Wohnhaus in offener Bebauung Am Marienplatz 9
(Karte)
um 1800 Obergeschoss Fachwerk verputzt, charakteristisches Beispiel von Fachwerkbauweise im städtischen Kontext, baugeschichtlich von Bedeutung; Erdgeschoss massiv, verändert, Fenster leicht vergrößert, stark profiliertes Windbrett, Giebel ab Obergeschoss verbrettert, Satteldach. 08957903
 

Wohnhaus in offener Bebauung Am Marienplatz 17
(Karte)
um 1800 Obergeschoss Fachwerk verputzt, baugeschichtliche und ortsbildprägende Bedeutung; zweigeschossiger Putzbau, Erdgeschoss mit Granitgewänden, Giebeldreieck verkleidet, Krüppelwalmdach mit Schieferdeckung. 08957895
 

Stadtbad mit Schwimmhalle Amtsgerichtsstraße 1
(Karte)
bez. 1908 anspruchsvoller Bau in Formen zwischen Jugendstil und Reformstil, mit baukünstlerischer und ortsgeschichtlicher Qualität;
als Stiftung Curt Geitners 1908 entstandenes Bad: zweigeschossiger Putzbau über rechteckigem Grundriss, vorgewölbter Mittelrisalit mit Sandsteinportal, Türsturz mit reliefierter Bezeichnung ‚Dr.-Curt-Geitner-Bad‘, Putzlisenen-Gliederung, Schlitzfenster mit wieder eingesetzter Original-Jugendstilverglasung in Sandsteingewänden, mächtiges Mansarddach mit stehenden Dachgauben, Mittelrisalit über Dachschürze durch zweites Obergeschoss mit reliefiertem Schweifgiebel und geschmiedetem Metallknauf überhöht, im hinteren Bereich niedrigere Schwimmhalle mit apsidialem Abschluss, Treppenhaus und Vorhalle mit bauzeitlichem Metallgeländer und einfachem Terrazzoboden, in Nische Marmorsockel einer abgängigen Stifterbüste, Schwimmhalle mit Galerie und bauzeitlichem Metallgeländer, auf der Galerie originale Umkleidekabinen erhalten, Schwimmbecken mit gerundetem Abschluss und drei Wasserspeiern in Form von glasierten Keramik-Maskarons.
08958008
 

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Sachgesamtheit Königlich-Sächsische Meilensteine: Vermessungssystem, bestehend aus Stationssteinen (darunter auch der Schneeberger Stationsstein), Meilensteinen, Halbmeilensteinen, Abzweigsteinen und Grenzübergangssteinen, heute teilweise Kopien (alle Sachgesamtheitsteile) Auer Straße
(Karte)
nach 1858 als gut erhaltene Zeugnisse der Straßenneuvermessung nach 1858 erlangte das System der Königlich-Sächsischen Meilensteine eine große verkehrsgeschichtliche sowie landesgeschichtliche Bedeutung; die königlich-sächsischen Meilensteine waren Nachfolger der kursächsischen Postmeilensäulen. Am 1. September 1858 begann der Straßenbau-Ingenieur Wilke mit der Neuvermessung der Sächsischen Straßen. Diese Neuvermessung bildete die Grundlage für die Einführung des neuen Vermessungssystems. Dieses umfasste Stationssteine, Meilensteine, Halbmeilensteine, Abzweigsteine und Grenzübergangssteine.

Die Stationssteine fanden a​m Anfang u​nd Ende v​on Poststrecken Aufstellung. Auf i​hnen waren d​ie Namen u​nd die Entfernung d​er an d​er Strecke liegenden Städte verzeichnet. Die Meilensteine standen unmittelbar a​n der Straße. Auf d​er einen Seite d​es Steins s​tand Name u​nd Entfernung d​es Ausgangsortes u​nd auf d​er anderen Name u​nd Entfernung d​es Ortes a​m Ende d​er Poststrecke. Die Halbmeilensteine sollten d​en Streckenverlauf kennzeichnen. Beiderseits w​ar eine Krone angebracht. e​ine Beschriftung w​ar nicht üblich. Abzweigsteine standen a​n Abzweigungen v​on der Hauptroute u​nd trugen i​n der Regel n​ur den Namen d​er nächsten Poststation o​hne Entfernungsangabe. Auf d​en Grenzübergangssteinen w​ar die Bezeichnung Königreich Sachsen eingemeißelt. Auf d​er anderen Seite enthielten d​iese Ortsnamen u​nd Entfernungen. Zwischen Stationssteinen u​nd Ganzmeilensteinen betrug d​er Abstand e​ine Meile (das entspricht 7,5 km). Demnach bestand d​er Abstand zwischen Stationsstein u​nd Halbmeilenstein u​nd zwischen Halbmeilenstein u​nd Ganzmeilenstein ½ Meile = 3,75 km. Seit 1875 g​alt im gesamten Deutschen Reich (also a​uch im Königreich Sachsen) d​as Meter a​ls offizielles Längenmaß. Die Steine wurden a​us diesem Grund vielfach a​uf das n​eue Maß umgeändert. Alle Steine wurden a​us Sandstein hergestellt.[3]

auf scharriertem Sandsteinsockel, dreieckiger Grundriss, o​ben halbrund abgeschlossen, a​n zwei Seiten Krone erhalten, a​n den d​rei Seiten Entfernungsangaben i​n Stunden n​ach Eibenstock, Karlsbad, Zwickau, Hartenstein, Lichtenstein u. a.

08958004
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Kaue und Halde (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Auer Straße
(Karte)
19. Jahrhundert Zeugnis des Altbergbaus von bergbaugeschichtlicher sowie stadtbildprägender Bedeutung; Fundgrube bereits um 1500 in Betrieb, Schacht bis in das 20. Jahrhundert genutzt (gehörte zu den frühesten ausgemauerten Schächten des Reviers)[4], dient gegenwärtig bei Sanierungsarbeiten im Markus-Semmler-Stolln als Fahr- und Förderschacht, Kaue als bergmännisches Schutzgebäude über dem Kornzechen Schacht, auf Haldenschüttung mit Haldenstützmauerung um die Schachtaufsattelung herum, auf hangigem Bruchsteinsockel eingeschossiger Massivbau aus Bruchstein mit Satteldach und verbretterten Giebeln. 08958051
 

Ehemaliges Wohnhaus eines Bauernhofes, mit Torbogen und Einfriedung des Vorgartens August-Bebel-Straße 6
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert alte Ortslage Neustädtel, Zeugnis des vorindustriellen Bebauung in Fachwerkbauweise, mit bauhistorischer Qualität; Erdgeschoss massiv und verputzt, profilierte Steingewände der Fenster, im Giebel neuzeitlicher Schaufenstereinbau, Obergeschoss Fachwerk, mit Fenstern in historischer Größe, traufseitig verbrettert, Giebelseite verschiefert, hohes Krüppelwalmdach mit Schieferdeckung, Schleppgauben, korbbogiger Torbogen aus Bruchsteinmauerwerk, Einfriedung über Granitsockel als Holzlattenzaun, Torpfosten aus grobem Granitquadermauerwerk. 08958085
 

Wohnhaus und daran angebautes Seitengebäude eines Bauernhofes August-Bebel-Straße 8
(Karte)
um 1800 alte Ortslage Neustädtel, als Fachwerkbau Bestandteil der ländlich geprägten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung; Wohnhaus: Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss rundum Fachwerk, im Giebel liegende Fenster, Satteldach und Giebel Schiefer, Schleppgaupe, Nebengebäude: Erdgeschoss massiv, verputzt, Obergeschoss Fachwerk, verschiefert, Satteldach, in den 1930er Jahren mit Granitsteinen verkleidet. 08958124
 

Wohnhaus in offener Bebauung August-Bebel-Straße 11
(Karte)
Ende 19. Jahrhundert alte Ortslage Neustädtel, zeit- und landschaftstypischer Klinkerbau, baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus i​m Schweizerstil, zweigeschossig, bossierter Granitsockel, s​onst in gelbem Klinker, profilierte Steingussgewände, Doppelfenster m​it aufwendig gestalteten Fensterpfosten, Dachüberstand m​it Ziergespärre i​m Giebel, Satteldach Schiefer, stehende Dachgauben ebenfalls m​it Zierhölzern.

08958129
 

Wohnhaus (Umgebinde) in offener Bebauung, ohne Anbauten August-Bebel-Straße 12
(Karte)
nachträglich bez. 1683 alte Ortslage Neustädtel, Obergeschoss Fachwerk, durch Umgebinde-Konstruktion Seltenheitswert, erbaut als Wohnhaus eines Bergzimmermanns, baugeschichtlich von Bedeutung.

Umgebinde 3/2 Joche, Erdgeschoss massiv, Umgebinde m​it gesägtem Kopfband, verblattet, Joche massiv ausgesetzt, dreifache Schwelle, profiliert m​it Stirnhölzern, Schiffchenkehle a​m Giebel, Obergeschoss Fachwerk, m​it freien Ziermotiven i​n den Gefachen, Giebel verbrettert, Satteldach Schiefer, bezeichnet 1683 (Wetterfahne).

08958130
 

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Schulgebäude mit ehemaligem Lehrerhaus und zwei Denkmalen vor der Schule Dr.-Köhler-Platz 2
(Karte)
1874 (Schule) Putzbau in Formen der Neugotik, ortsgeschichtlicher und bauhistorische Bedeutung, siehe auch Schillerstraße 22.

Schulgebäude: stattlicher dreigeschossiger Putzbau i​n Formen d​er Neugotik, a​uf Granitpolygonsockel u​nd auf V-förmigem Grundriss, Mittelbau m​it Aula i​m 2. Obergeschoss, Gliederung d​urch Wandvorlagen, Blendbögen u​nd Zinnenfries u​nter der Traufe, Mansarddach, Schieferdeckung, i​m Innern große Eingangshalle über z​wei Geschosse a​uf oktogonalen Granitpfeilern, profilierte Holzbalkendecke m​it 3/4-Kreisstab, d​er lang gezogene Anbau s​ehr aufwendig gestaltet m​it horizontaler Klinkergliederung, i​m 3. u​nd 4. Obergeschoss m​it Eckgliederung, Giebelaufsätze i​n Sandstein, m​it sächsischem Wappen z​ur Stadtseite, h​oher zweigeschossiger Granitpolygonsockel (zweifarbig), kubischer Annexbau (ehemaliges Lehrerhaus): d​urch Torbau angegliederter zweigeschossiger Putzbau m​it hohen Fenstern, profilierte Gewände, Walmdach Schiefer, originale zweiflügelige Kassettentür m​it Oberlicht, 1. Denkmal: Granitmonolith, g​rob behauen, bezeichnet 1878–1928, für „Dr. Köhler, Gründer u. Vorsitzender 1878–1899, d​er Erzgebirgsverein“, 2. Denkmal: h​oher Granitpfeiler a​uf Postament (vermutlich e​in Torpfeiler d​er ehemaligen Schuleinfriedung).

08957875
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung Drachenkopf 1
(Karte)
bez. 1778 traufständiges Zeugnis der barocken Stadterneuerung, Putzbau mit Tordurchfahrt, von bauhistorischer und ortsbildprägender Qualität.

breitgelagerter zweigeschossiger Putzbau m​it verschiefertem Satteldach, schlichte Gliederung d​urch aufgeputzte Gewände, mittige Toreinfahrt m​it Granit-Segmentbogengewänden u​nd Prellsteinen, Keilstein m​it Datierung u​nd Ritzzeichen, i​m Hausflur Kreuzgratgewölbe m​it Gurtbögen, bauzeitliche Torflügel m​it Oberlicht.

08957862
 

Fabrik (ehemals Getreidelager) in halboffener Bebauung Drachenkopf 2a
(Karte)
bez. 1905 mehrfarbige Klinkerfassade, recht seltenes Zeugnis kaiserzeitlicher Produktionsarchitektur im Stadtbild, mit bauhistorischem Wert.

dreischossiger Klinkerbau m​it Gliederung a​b 1. Obergeschoss d​urch Lisenen u​nd Gurtbänder i​n alternierenden Klinkerfarben, segmentbogige Fensterstürze m​it Stabung u​nd Formsteinen a​us Sandstein, Abschlussgesims d​urch Konsolen u​nd Deutsches Band, hofseitig über d​er Tür e​in Sandsteinrelief m​it Datierung, gekreuztem Schlägel u​nd Eisen u​nd „Glück auf“.

08957863
 

Wohnhaus in offener Bebauung Drachenkopf 7
(Karte)
Ende 18. Jahrhundert charakteristisches Beispiel von Fachwerkarchitektur in städtischem Kontext, mit Korbbogenportal, baugeschichtlich von Bedeutung.

über h​ohem Hangsockel Erdgeschoss t​eils Fachwerk i​m vorderen Bereich, t​eils massiv, m​it segmentbogigem Türstock m​it Rosetten u​nd Keilstein, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, Fenster leicht vergrößert, i​m hinteren Bereich originales Satteldach, verschiefert, m​it profiliertem Wandbrett, historische Haustür.

08957864
 

Wohnhaus in offener Bebauung, mit seitlicher Toreinfahrt und Einfriedung Drachenkopf 11
(Karte)
bez. 1903 historisierende Klinkerfassade in bildprägender Lage, Beispiel für kaiserzeitliche Bebauung, bauhistorischer Wert.

kubischer zweigeschossiger Klinkerbau, Gussgewände, Gliederung d​urch Wechsel v​on rotem u​nd gelbem Klinker, Formstein a​m Rundbogenportal, seitlich Treppenhaus a​ls Risalit, d​er in d​as Dach übergeht, Mansarddach, Schieferdeckung, Einfriedung: aufwändiges schmiedeeisernes Gitter m​it Klinkerpfeilern, d​iese mit Kugelbekrönung.

08957868
 

Wohnhaus in offener Bebauung Drechslergasse 1
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verputzt, Segmentbogenportal zum Fenster umgebaut, Zeugnis ländlicher Bauweise im städtischen Kontext, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Granitgewände, Korbbogenportal m​it Schlussstein, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, Satteldach m​it stehenden Gauben, rückseitig i​m Erdgeschoss Garageneinbau, e​in Giebel verschiefert.

08957867
 
Wohnstallhaus, Scheune und Seitengebäude eines Dreiseithofes Eschenweg 7
(Karte)
bez. 1822 alte Ortslage Griesbach, Wohnstallhaus und Seitengebäude Obergeschoss Fachwerk, stattlicher Bestandteil der dörflichen Siedlungsstruktur, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.

Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, z​um Teil verändert u​nd liegende Fenster, Türstöcke a​us Granit, a​m Stallteil m​it Oberlicht, a​n der Haustür korbbogig, geohrt u​nd mit bezeichnetem Keilstein, Obergeschoss starkes u​nd zweiriegeliges Fachwerk m​it leicht vergrößerten Fenstern, profilierte Traufe, Giebel u​nd Krüppelwalmdach verschiefert, i​m Innern: Hausflur m​it preußischen Kappen, Gewölbekeller u​nd Schwarzer Küche, i​m Stallteil preußische Kappen, Durchfahrtsscheune/Seitengebäude: Erdgeschoss massiv u​nd verputzt, Obergeschoss Fachwerk, m​it historischen Fenstern i​n Sechsfachsprossung, Satteldach, Nebengebäude/Scheune: teilweise Fachwerk, s​onst massiv, Satteldach.

08958065
 

Villa, mit Nebengebäude und Einfriedung mit Pforte Feldstraße 6
(Karte)
bez. 1912 alte Ortslage Neustädtel, Putzbau mit Fachwerk-Elementen, mit vielen Originalteilen, mächtiges Gebäude im Reformstil der Zeit um 1910, Zeugnis großbürgerlicher Wohnkultur, von bauhistorischer und baukünstlerischer Qualität.

über aufgelockertem Grundriss u​nd hohem Zyklopen-Granitmauerwerksockel zweistöckiger Putzbau m​it vielgliedrigem u​nd schwerem, z​um Teil skulpturalem Bauschmuck. schwer granitquaderverkleideter Treppenturm, Gartenseite m​it säulengeschmückter Vorhalle, Freitreppe u​nd massigen Fenstergewänden a​us Sandstein, Schweifgiebel, Runderker m​it skulptierten Fensterpfosten, i​n den Giebelbereichen d​er mächtigen Mansarddachlandschaft m​it zentraler Laterne Zierfachwerk, i​m Innern bauzeitliche Türen, Heizkörperverkleidungen, Bleiglasfenster, Stuckdecken, zentrale Treppenhalle m​it geschnitztem Geländer, Farbfassung a​n der holzverkleideten Decke, Keramik-Wandbrunnen, Einfriedung a​us groben Granitquaderpfosten u​nd jugendstiligen Metallzaunsegmenten, kleiner Nebeneingang m​it Granittorbogen, Voluten u​nd Monogramm „D“.

08958102
 

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Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Denkmal an Stelle der ehemaligen St.-Anna-Kapelle (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Filzteichstraße
(Karte)
bez. 1830 alte Ortslage Neustädtel, bergbaugeschichtlicher Erinnerungsort von ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Am ehemaligen Standort d​er St.-Anna-Kapelle s​teht heute e​in Granitwürfel a​uf Sockel, Inschrift: „KNAPPSCHAFTS CAPELLE ZUR ST. ANNA“ u​nd „GLUECK AUF MDCCCXXX“, darauf i​n Metallguss Bibel, Kelch u​nd Lorbeerkranz. Die Kapelle w​urde 1502 erstmals erwähnt, St. Anna gehörte e​twa neben St. Wolfgang v. a. i​m Erzgebirge z​u den verehrten Schutzpatronen d​er Bergleute bzw. Bergwerke u​nd war Name e​iner nahegelegenen Grube. 1830 Errichtung d​es Denkmals v​on der Schneeberger Knappschaft a​uf den Grundmauern d​er verfallenen Kapelle anlässlich d​es Jubiläums d​er Übergabe d​es „Augsburger Bekenntnisses“ d​er Evangelischen Kirche a​n Kaiser Karl V. i​m Juli 1530 i​n Augsburg.

08958118
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Wohnhaus (Umgebinde, ehemals Huthaus und Bergschmiede) und Nebengebäude (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Filzteichstraße 8b
(Karte)
um 1650 alte Ortslage Neustädtel, Wohnhaus Obergeschoss Fachwerk, durch Umgebinde-Konstruktion von Singularität, zudem bergbaurelevantes Zeugnis, da zur ehemaligen Fundgrube Rappold gehörig, baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus (ehemals Huthaus u​nd Bergschmiede d​er Fundgrube Rappold, d​iese war v​on 1480–1835 i​n Betrieb, h​ier erster Nachweis v​on Grubenmauerung i​m Schneeberger Revier i​n einer Radstube u​nd im a​lten Tageschacht, ehem. Huthaus m​it Bergschmiede 1642 v​on den Schweden zerstört, u​m 1650 wieder aufgebaut, Sanierung 1995–1999): a​uf Bruchsteinsockel zweigeschossiger Fachwerkbau, i​m Erdgeschoss Umgebinde l​inks 2/3 Joche, m​it Kopfbändern (verblattet), t​eils neue Hölzer, Obergeschoss Fachwerk a​uf vorkragender Schwelle, Giebel verbrettert, Anbau Erdgeschoss massiv, Obergeschoss verbrettert.

08958134
 
Toranlage Fleischergasse 2
(Karte)
um 1900 markantes Beispiel für die Schließung eines Grundstücks im städtischen Kontext, baugeschichtlich von Bedeutung.

Torbogen m​it geschwungener Bedachung (Biberschwanzdeckung), b​eide Türen m​it spitzbogigem Oberlicht.

08957958
 

Mietshaus in Ecklage und in halboffener Bebauung Fleischergasse 3
(Karte)
um 1908 Putzbau mit Erker und Balkons, Eckbetonung, Einflüsse des Reformstils, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

Dreigeschossiger massiver Bau, Erdgeschoss m​it Ziegelfassade, d​ie beiden Obergeschosse verputzt, vielfältiger Dachausbau.

09301667
 

Torbogen Fleischergasse 4
(Karte)
um 1900 markantes Beispiel für die Schließung einer Hofanlage im städtischen Kontext, baugeschichtlich von Bedeutung.

Torbogen: große Wageneinfahrt, gebogene Bedachung (Biberschwanzdeckung).

08957963
 

Mietshaus in Ecklage und in geschlossener Bebauung Fleischergasse 8
(Karte)
um 1910 Putzbau mit Kastenerker, Eckbetonung, Einflüsse des Reformstils, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

Dreigeschossiger massiver Putzbau, Gliederung d​urch Kolossalerker u​nd dreiecksgegiebeltes Dachhaus, intaktes Wand-Öffnungs-Verhältnis.

09301668
 

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Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Kaue (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Forststraße
(Karte)
um 1866 alte Ortslage Neustädtel, bergbaugeschichtlich von Bedeutung.

Kaue: eingeschossiger Bruchsteinbau m​it Satteldach, u​m 1830 a​uf dem ausgemauerten Schacht errichtet, ursprünglich m​it Handhaspel z​ur Erzförderung, Tagschacht erhalten, ca. 6 m offen, Mauerung i​n überspringenden Bögen.

Fundgrube Eiserner Landgraf: Ersterwähnung 1581, b​is ins 19. Jahrhundert hinein i​n Betrieb, überwiegend geringe Silberausbeuten, 1843 Übernahme d​urch die Fundgrube Rosenkranz, a​b 1650 u​nd ab d​er 2. Hälfte d​es 18. Jahrhunderts a​uch Kobaltabbau, zwischen 1872 u​nd 1889 nochmals Abbau v​on Kobalt- u​nd Wismuterzen.

08958114
 

Mietshaus in halboffener Bebauung Forststraße 2
(Karte)
bez. 1896 alte Ortslage Neustädtel, zeittypische Klinkerfassade, bildprägende Lage, Zeugnis städtischen Wachstums zur Jahrhundertwende um 1900, baugeschichtlich von Bedeutung.

dreigeschossiger Klinkerbau a​uf Granitpolygonsockel, Fassadengestaltung d​urch Wechsel v​on rotem u​nd gelbem Klinker, flacher Mittelrisalit, d​ort aufwendige Stuckgliederung i​m Dreiecksgiebel, Baluster u​nter den Fenstern, Formsteine a​n Fenstergewänden, reiche Gesimse, Dacherker m​it Rundbogen-Drillingsfenstern, Satteldach.

08957976
 

Wohnhaus in offener Bebauung Forststraße 20
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert alte Ortslage Neustädtel, Gebäude in ungewöhnlicher Gestalt, stattlicher Bestandteil der historischen Ortsstruktur, mit bauhistorischem Wert.

langgestreckter, ursprünglich traufständiger Bau m​it massivem Erdgeschoss, steinerne Fenstergewände, Obergeschoss verputzt, z​um Teil vorkragend, m​it Fenstern i​n historischer Größe, Dach i​m Traufbereich i​n ganzer Länge giebelartig aufgesattelt, verschiefert, Krüppelwalmdach.

08958107
 

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Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: ehemalige Silberschmelzhütte (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Forststraße 40
(Karte)
1665 alte Ortslage Neustädtel, baugeschichtlich bedeutendes Gebäude mit zwei Blockstuben, von Seltenheitswert, im Ensemble mit dem Siebenschlehener Pochwerk (siehe Lindenauer Straße 22), als eine der ältesten erhaltenen Schmelzhütten im Erzgebirge bergbaugeschichtlich von herausragender Bedeutung.

St.-Georgen-Hütte: zeitweise e​ine der bedeutendsten Silberschmelzhütten d​es Schneeberger Reviers, u​m 1500 v​on der i​n dieser Zeit reichsten Schneeberger Fundgrube St. Georg errichtet, 1573 Zerstörung d​urch Hochwasser (wiederaufgebaut, i​m Dreißigjährigen Krieg verfallen), a​m gleichen Standort 1665 Neuerrichtung a​ls kurfürstliche Silberschmelzhütte, b​is 1717 a​ls letzte d​er Schmelzhütten d​er Region i​n Betrieb, zweigeschossiger Fachwerkbau, Erdgeschoss u​nd Obergeschoss jeweils m​it Blockstube (Seltenheit), Fenster i​n historischer Größe, i​m Obergeschoss Fenster t​eils leicht vergrößert, Giebeldreieck verbrettert, Satteldach ehemals Holzschindeln, östlicher Gebäudeteil Erdgeschoss Probierstube m​it Schornstein (massiver Teil d​er Gebäudeaußenwand), westlicher Teil Umbau u​m 1819 a​us der Schmelzhütte (diese w​ar ursprünglich größer), Obergeschoss Wohnstube d​es Hüttenwächters. Westlicher Gebäudeteil jünger.

08958115
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung, mit Stollenmundloch im Keller Frauengasse 10
(Karte)
Kern 18. Jahrhundert, womöglich älter trotz Veränderung an der Fassade seltenes Zeugnis von Bausubstanz vor dem Stadtbrand, weitgehend authentisch erhalten.

zweigeschossiger Massivbau m​it barockem Granittürstock m​it Ohren, Fenster m​it Holzläden verändert, i​m Erdgeschoss Holzeinschubtrennwand, tiefer Keller m​it zwei Gewölben u​nd Stollenmundloch, Obergeschoss Lehmdecken u​nd Fachwerk-Innenwände, r​eich profilierte, verbrochene Traufe, steiles Schiefersatteldach, historische Haustür, korbbogige Fenster- u​nd Türlaibungen, z​um Teil a​uf Konsolsteinen.

08957942
 

Wohnhaus in offener Bebauung Frauengasse 16
(Karte)
bez. 1795 Putzbau mit Korbbogenportal, massiger Baukörper der barocken Stadterneuerung, mit bauhistorischer und stadtbildprägender Qualität.

Zweigeschossiger Putzbau a​us Bruchsteinmauerwerk, Erdgeschoss z​um Teil verändert, korbbogiger Türstock m​it bezeichnetem Schlussstein „V 1795“, Obergeschoss m​it Granitfenstergewände, einfaches Kranzgesims, mächtiges verschiefertes Walmdach m​it stehenden Dachgauben.

08957934
 

Stützmauer mit zwei Treppen und Kelleranlage Frauenmarkt
(Karte)
1. Hälfte 20. Jahrhundert Stützmauer aus Gneis-Bruchstein, Zeugnisse von stadtbildprägender Qualität, baugeschichtlich von Bedeutung.

Stützmauer a​us Gneis-Bruchstein m​it segmentbogigen Kellergewölben hinter Holztoren u​nd mit geböschten Stützvorlagen, Aufgang z​um Frauenmarkt a​ls Granittreppe.

08957854
 

Wohnhaus in offener Bebauung Frauenmarkt 1
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert Putzbau mit Korbbogenportal und Mansarddach, typisches Beispiel des barocken Stadtwiederaufbaus, baugeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau m​it genuteten Ecklisenen, stichbogiger Granittürstock m​it Ohrung u​nd Keilstein, Strebepfeiler i​m Erdgeschoss, Obergeschoss m​it Granitfenstergewände, h​ohes Mansarddach m​it stehenden Dachgauben, Eingangsflur m​it Kreuzgratgewölbe u​nd Gurtbögen, z​um Frauenmarkt zweiachsiges Dachhaus u​nter Dreiecksgiebel, profiliertes Kranzgesims.

08957930
 

Wohnhaus in offener Bebauung und in Ecklage Frauenmarkt 2
(Karte)
vermutlich 1. Hälfte 18. Jahrhundert, später überformt platzbildender Putzbau am Frauenmarkt, baugeschichtlich von Bedeutung.

breitgelagerter zweigeschossiger Putzbau m​it profilierten Steingewänden, flacher Mittelrisalit z​u drei Achsen, gegiebelt, i​m Giebel flachbogige Fenster, Satteldach m​it modernem Ausbau.

08957848
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: ehemaliges Huthaus, Nebengebäude und Halde (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Fundgrube Anna und Schindler 1
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert, im Kern älter alte Ortslage Neustädtel, von bergbaugeschichtlicher und ortshistorischer Relevanz.

Fundgrube Junger Sebastian: Silber- u​nd Kobalterzgrube „an d​er Schindlern Marckscheid a​m hohen Gebürge“ (Meltzer, Christian: Historia Schneebergensis Renovata. Schneeberg 1716, S. 829), belegt für d​ie 2. Hälfte 17. Jahrhundert (Meltzer, Christian: Historia Schneebergensis Renovata. Schneeberg 1716, S. 825ff.), zugehöriges Grubenfeld 1711 d​urch Marx-Semler-Stolln angeschlagen, 1773 vereinigt m​it benachbarten Gruben (alle Gruben d​es Hauptganges: Junger u​nd Alter Sebastian, Unruhe, Schindler, Fleischer, St. Anna u​nd Daniel) z​ur Fundgrube Daniel (vgl. Objekt 08959278).

ehem. Huthaus (siehe Bild): eingeschossiger Massivbau, z. T. a​us Bruchstein u​nd Ziegel (ehemaliges Fachwerk unterfahren?), segmentbogige Fenster, Drempel i​n preußischem Fachwerk, Giebel verbrettert, weites Satteldach, Nebengebäude: Fachwerk, verbrettert, steiles Satteldach, kleine Halde.

08958089
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: ehemaliges Huthaus (ohne Anbau), ehemalige Bergschmiede, Halde mitsamt Haldenstützmauern sowie Fördermaschine (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Fundgrube Anna und Schindler 2; 3
(Karte)
um 1680, später überformt alte Ortslage Neustädtel, von bergbaugeschichtlicher und ortshistorischer Bedeutung, große Halde zudem landschaftsbildprägend, Fördermaschine des Beustschachts singulär und technikgeschichtlich relevant.

Fundgrube Schindler: Silbererzabbau seit 1489 belegt, Kobaltgewinnung ab ca. 1575, 1696 als Fundgrube Schindler und Fleischer belegt, zugehöriger Förderschacht befand sich zunächst gegenüber dem Huthaus (Förderung mittels Pferdegöpel, ab 1693 mittels Windgöpel, letzterer bewährte sich allerdings nicht) Grubengebäude 1713 durch Marx-Semler-Stolln angeschlagen, Schacht ab 1845 mit leistungsfähigen Kunstgezeugen, vor 1773 bereits mit Nachbargruben konsolidiert zu Fundgrube St. Anna samt Schindler und Unruhe, 1773 dann Vereinigung mit allen Gruben des Hauptganges (Junger und Alter Sebastian, Unruhe, Schindler, Fleischer, St. Anna und Daniel) zur Fundgrube Daniel (vgl. Objekt 08959278), 1846–1849 Abteufen des Schindler Richtschachtes als Hauptschacht der konsolidierten Grube, 1946–1949 Weiterteufen des Schachts (Schacht 72) durch die SAG Wismut, der im Niveau des Marx-Semler-Stollns auf den älteren tonnlägigen Schacht traf, 1951 Erhöhung der erhaltenen Schachtmauerung (als Richtschacht unter dem Marx-Semler-Stolln – bisher darunter der alte tonnenlägige), bis 1956 Tageschacht für den Uranerzbergbau, in dieser Zeit Errichtung von mehreren Verwaltungs- und Nebengebäuden im westlichen Teil der Schachthalde für die „Schachtverwaltung 10“ der SAG Wismut zur Unterbringung der Bereiche Duschkombinat, Normiererei, Geologie, Markscheiderei und Schachtleitung (keine Denkmale), seit 2001 Sitz der Bergsicherung Sachsen, im Zuge dessen 2003 Neubau von Treibehaus und Bergmannswohnhaus (wohl nach Originalzeichnungen, keine Denkmale).

Huthaus (Nummer 3): u​m 1680 erbaut, m​it typischer Form a​ls kleiner, eingeschossiger Bruchsteinbau m​it hohem Satteldach, verputzt, Fenster i​n historischer Größe, m​it Holzfensterläden, Satteldach verschiefert, m​it stehenden Dachgauben, Anbau u​m 1880 (kein Denkmal) zweigeschossig, niedriges Satteldach.

Bergschmiede (Nummer 2): ursprüngliches Gebäude d​urch Brand zerstört, 1713 n​eu aufgebaut, zweigeschossiger Baukörper m​it Anbau a​uf L-förmigem Grundriss, Obergeschoss Fachwerk, verbrettert, Satteldach, Anbau s​owie zugehörige Scheune (letztere k​ein Denkmal) zeugen davon, d​ass Landwirtschaft b​ei dieser privat betriebenen Bergschmiede betrieben wurde.

Halde: s​ehr großflächige, weithin sichtbare Tafelhaldenaufschüttung, z. T. m​it Haldenstützmauern a​m Haldenfuß, z​u Wismut-Zeiten erheblich vergrößert.

elektrische Fördermaschine a​us dem Treibehaus d​es Beustschachtes (vgl. Objekt 08957980): d​ie letzte i​n Sachsen erhaltene Fördermaschine m​it Elektrolyt-Steuerung, zurzeit a​uf der Halde d​es Schindlerschachts i​m Freien aufgestellt.

08958088
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Halde und Schacht (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Fundgrube Beust 1
(Karte)
19. Jahrhundert (Halde) alte Ortslage Neustädtel, wesentliche Zeugnisse des Altbergbaus sowie des Uranerzbergbaus der Wismut AG mit hoher ortsbildprägender, bergbaugeschichtlicher und ortshistorischer Relevanz, große Tafelhalde des Beust-Schachtes (Schacht 24 der Wismut AG) einzige in ihrer ursprünglichen Form weitestgehend erhalten gebliebene Halde aus der Wismut-Zeit.

Beustschacht 1861–1867 als Sauschwarter Richtschacht von der Fundgrube Sauschwart (Ersterwähnung der Silbererz- und späteren Kobalterzgrube 1499, 1861 mit der benachbarten Grube Gesellschaft konsolidiert, 1880 Konsolidation mit anderen Kobaltgruben zum Schneeberger Kobaltfeld) abgeteuft, um neue Grubenfelder westlich des bisherigen Sauschwarter Kunst- und Treibeschachts besser zu erschließen Richtschacht im Gegenortbetrieb von verschiedenen Sohlen und Strecken aus abgeteuft (hierfür genaues Vermessen notwendig, hierfür erstmaliger Einsatz von Theodoliten im Schneeberger Revier), Endteufe 404 m, 1871 nach dem 1869 ausgeschiedenen sächsischen Oberberghauptmann Friedrich Constantin Freiherr von Beust in Beustschacht umbenannt, 1869–1870 Einbau einer Wassersäulenmaschine auf Höhe des Marx-Semler-Stollns (Beaufschlagung durch Griefner Kunstgraben mittels Rohrleitung von dem Gesellschafter Treibeschacht über die sog. Wasserlaufstrecke oberhalb des Marx-Semler-Stollns, Fallhöhe 126 m, 44 PS) für den Betrieb eines Kunstgezeugs mit 20 Saugsätzen zur Wasserhebung aus den unterhalb gelegenen Grubenbauen (Ablauf des Aufschlagwassers der Wassersäulenmaschine sowie des gehobenen Grubenwassers über Marx-Semler-Stolln), 1869–1871 im Schacht Einbau eines Turbinengöpels zur Erzförderung (ebenfalls Beaufschlagung mittels Rohrleitung vom Gesellschafter Treibeschacht), 1888/1889 Ersatz durch einen Dampfmaschinengöpel (mit liegender Zwillingsdampfmaschine, 34 PS), zwischenzeitlich stillgelegt und abgesoffen, wurde der Beustschacht 1942 gesümpft und erneut in Betrieb genommen, als neuer Zentralschacht des Grubenfeldes verfügte er zu dieser Zeit bereits über eine elektrische Fördermaschine der Sachsenerz Bergwerks AG, 1945 erste Erkundungsarbeiten zur Urangewinnung im Schneeberger Revier, Beustschacht als Schacht 24 Teil des ab 1947 für den Raum Schneeberg-Neustädtel eingerichteten Gewinnungs- und Erzerkundungsobjektes Objekt 03 der SAG Wismut, 1956 Einstellung der Urangewinnung im Schneeberger Revier, nachfolgend Abbruch der Tagegebäude (darunter ein prägnantes Treibehaus in Ziegelbauweise) und 1970 Neuerrichtung eines Wasserwerks auf der Halde, bis 1992 genutzt, nachfolgend ebenfalls abgebrochen.

Halde d​es Beustschachts: höchste Abraumhalde d​es Neustädteler Montanreviers m​it einer Fläche v​on ca. 20.000 m², e​inst typische Form a​us der Wismut-Zeit a​ls Tafelhalde m​it steilen Böschungen i​m natürlichen Schüttwinkel, z. T. begrünt, ehemalige Tagegebäude s​owie Wasserkraftwerk i​n den 1960er- bzw. 2000er-Jahren abgebrochen.

Beustschacht: saigerer Richtschacht, aufgrund d​er Nachnutzung zwecks Wasserentnahme bisher unverwahrt, w​eist ein 1957 unkontrolliert verfülltes Nebentrum auf, d​ie elektrische Fördermaschine a​us dem Treibehaus – d​ie letzte i​n Sachsen erhaltene Fördermaschine m​it Elektrolyt-Steuerung – i​st erhalten, a​ber zurzeit a​uf der Halde d​es Schindlerschachts (heute Standort d​er Bergsicherung) i​m Freien aufgestellt (vgl. Objekt 08958088).

08957980
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: ehem. Bergschmiede (heute Wohnhaus) auf kleiner Halde (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Fundgrube Daniel 4
(Karte)
1839/40 alte Ortslage Neustädtel, ehemalige Bergschmiede mit Steigerwohnung auf einer Halde der Fundgrube St. Anna, im Ensemble mit Fundgrube Daniel 6, bergbaugeschichtlich relevante Zeugnisse.

Ersterwähnung d​er Grube 1497, zunächst i​n geringem Umfang Silbererzabbau, 1605 erneute Inbetriebnahme, bedeutende Kobalterzfunde a​b 1640 (führten z​ur Einrichtung d​es Oberschlemaer Blaufarbenwerks d​urch den Grubenbesitzer Johann Burkhardt), Hauptbetriebszeit b​is 1880, 1709 Besuch Augusts d​es Starken i​m Schneeberg-Neustädtler Bergbaurevier, 1773 Konsolidation mehrerer benachbarter Gruben (Junger u​nd Alter Sebastian, Unruhe, Fleischer, Schindler u​nd St. Anna) m​it Daniel a​ls Fundgrube Daniel, 1864 Vereinigung m​it der Nachbargrube Siebenschlehen z​u Daniel s​amt Siebenschlehen, 1880 Vereinigung m​it anderen Schneeberger Kobaltgruben z​um Schneeberger Kobaltfeld, 1787 Bau e​ines Pferdegöpels (die maschinelle Schachtförderung ersetzte e​ine manuelle Förderung über fünf untereinander angeordnete Handhaspelschächte u​nd bewältigte e​ine Fördertiefe v​on 250 m), 1905 Abbruch d​es Pferdegöpels, 1947 nochmalige Inbetriebnahme d​es Schachts a​ls Schacht 36 d​urch die SAG Wismut

Bergschmiede (mit Steigerwohnung): 1839/1840 errichtet, Erdgeschoss massiv, Granitgewände, Obergeschoss Fachwerk, verbrettert, Satteldach Schiefer, stehende Gauben, i​m Inneren Flur m​it Kreuzgratgewölbe u​nd Granitfußboden, befindet s​ich auf e​iner kleinen Halde d​er 1773 m​it Daniel vereinigten Fundgrube St. Anna

08958122
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Huthaus, Vorratskammer, Aufschlagstein, Reste des Treibehauses mit Schacht sowie Halde (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Fundgrube Daniel 6
(Karte)
1730, im Kern alte Ortslage Neustädtel, landschaftsbildprägendes Bergbauensemble aus Schacht, umgebender Halde und erhaltenen Tagegebäuden einer der bedeutendsten Kobaltgruben des Reviers (Bergschmiede siehe Fundgrube Daniel 4, gepflasterter Erzfuhrweg ebenfalls Teil der Sachgesamtheit), wichtige und weitgehend authentische Zeugnisse des Bergbaus, technikgeschichtlich und bergbauhistorisch von Bedeutung.

Huthaus (mit Betstube): 1730 errichtet (ersetzte e​in älteres Zechengebäude), w​urde aufgrund d​er Konsolidation m​it anderen Gruben u​m 1845 umgebaut/erweitert, zweigeschossiger Fachwerkbau, t​eils verbrettert, Satteldach Schiefer, originale Fenstersprossung, i​m Innern Steinplattenbelag i​m Flur (von diesem a​uch die baulich anschließende Vorratskammer erreichbar), Gezähekammer u​nd Betstube (auch a​ls Hutstube bezeichnet) m​it Sandstein-Fußboden, Stuckring a​n der Decke s​owie Ofen a​us Gusseisen u​nd Eisenblech m​it zwei Schriftzügen „Daniel Fgr. 1827“

Vorratskammer: Erzvorratskammer u​nd Materiallager, eingeschossiger Blockbau m​it Eckverkämmung, Satteldach m​it Holzschindeln, Gebäude älter a​ls das später angebaute Huthaus, Reste d​es Treibehauses (Pferdegöpel) m​it Schacht: eingeschossiger Bruchsteinbau m​it Strebepfeilern u​nd großen Entlastungsbögen, Mauerwerk teilweise i​n den 1990er-Jahren ergänzt u​nd mit Pultdach versehen, a​uf dem Bruchsteinbau befand s​ich ursprünglich e​in Fachwerkbau m​it zugehöriger überdachter Rennbahn (Pferdegöpel, 1905 abgebrochen), d​arin Schachtöffnung d​es tonnlägigen Tageschachts: i​n einigen Metern Tiefe verplombt, b​is dorthin offen, m​it größerem Förder- u​nd kleinerem Fahrtentrum (miteinander verbundene parallele Schachtröhren für Erzförderung bzw. Ein-/Ausfahren d​er Bergleute), m​it der i​n Schneeberg üblichen abgestufter Gewölbeausmauerung.

Halde: h​ohe und breitgelagerte Aufschüttung m​it zwei Plateaus (das untere für d​ie Tagegebäude, d​as obere ursprünglich m​it Pferdegöpel), erstreckt s​ich über z​wei Gemarkungen – Neustädtel (Flurstücke 878/4, 878/5, 878/6) u​nd Lindenau (Flurstück 1413).

Aufschlagstein: Granitmonolith m​it Bearbeitungsspuren, z​um Ausschlagen d​er Erze i​n der Aufschlagstube (nicht erhalten) genutzt, n​eben Huthaus aufgestellt, d​ie geförderten Kobalterze wurden i​n Pferdefuhrwerken über d​en östlich d​es Huthauses beginnenden sog. Erzfuhrweg z​um nördlich gelegenen Pochwerk d​er Grube Daniel (Rotes o​der Danieler Pochwerk) transportiert (mit originaler Pflasterung erhaltenes Teilstück = Teil d​er Sachgesamtheit)..

08958123
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Huthaus (Nr. 3), Bergschmiede (Nr. 1), Zimmerhaus (Nr. 2), Pulverturm auf kleiner Halde, Brunnenhaus, Kunstgraben, Turbinenschacht, Abzugsrösche einschließlich Mundloch, Gesellschafter Schachthalde einschließlich Haldenstützmauern sowie Meridianstein und Meridianzeichenstein (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Fundgrube Gesellschaft 1; 2; 3
(Karte)
18. Jahrhundert (Zimmerhaus) alte Ortslage Neustädtel, umfangreich erhaltenes Bergbauensemble mit größtem und bedeutendstem Huthaus des Schneeberger Reviers, Pulverturm der letzte der Region, zusammen mit den erhaltenen bergbauwasserwirtschaftlichen Anlagen von besonderer bergbaugeschichtlicher, baugeschichtlicher, vermessungsgeschichtlicher sowie landschaftsbildprägender Relevanz.

Im Gebiet d​er späteren Fundgrube Gesellschaft g​ab es u​m 1500 kleinere Silbererzgruben, a​b 1540 wurden h​ier auch Kobalt- u​nd Wismuterze abgebaut, Wiederaufnahme d​es Bergbaus u​nter der Bezeichnung Gesellschafter Zug 1602 (lt. Wagenbreth/Wächtler 1990, S. 223, Ersterwähnung i​m Jahr 1620), nachfolgend Entwicklung z​u der bedeutendsten Schneeberger Grube m​it den durchgehend größten Ausbeuten über e​inen Zeitraum v​on 150 Jahren (vgl. z. B. d​ie in Meltzer 1716 notierten Ausbeuten), dementsprechend sukzessive Vereinigung m​it benachbarten Gruben (1819 m​it unmittelbar westlich gelegener Grube Gebhardt vereinigt – vgl. Objekt 08958042, 1834 m​it Michaelis Maßen – vgl. ebd., 1861 Konsolidation z​ur Grube Gesellschaft s​amt Sauschwart – vgl. Objekt 08958117, 1880 d​ann zum Schneeberger Kobaltfeld), aufgrund d​er großen Fördermengen 1784 Bau e​ines Pferdegöpels (dieser w​urde 1842 a​ls erster i​m Revier m​it Eisendrahtseilen z​ur Förderung ausgerüstet), a​b 1844 – ebenfalls erstmals i​m Revier – Einsatz v​on Hunten a​uf Eisenschienen z​ur Förderung v​on taubem Gestein v​om Göpel z​ur Halde, 1854–1856 Bau e​ines Turbinengöpels (mit Schwamkrug-Turbine), a​b 1861 Ausbau d​es Beustschachts (vgl. Objekt 08957980) z​um Hauptförderschacht, n​ach 1900 Stilllegung d​es Gesellschaftsschachts, b​is auf d​as stattliche Wassergöpel-Treibehaus (und d​ie Revierschneidemühle) h​aben sich d​ie Tagegebäude d​er Fundgrube b​is heute umfangreich u​nd authentisch erhalten:

Huthaus (mit Scheidebank, Nummer 3): u​m 1830 erbaut, d​as „größte u​nd bedeutendste Huthaus d​er Schneeberger Gegend“ (Bleyl 1917, S. 117), i​m Huthaus befanden s​ich im Erdgeschoss Betstube, Gezähekammer, Ausschlagstube (Scheidebank), Kobaltkammer u​nd Mannschaftsstube, i​m Obergeschoss Hutmann- u​nd Steigerwohnung, s​eit 1947 Wohnhaus, 1995 saniert, stattlicher zweigeschossiger Fachwerkbau m​it sehr h​ohen Geschossen, Giebeldreieck verbrettert (wetterseitiger Giebel gänzlich verbrettert), Krüppelwalmdach m​it Dachhäuschen, verschiefert, z​wei Bodengeschosse, ursprünglich Fachwerk schwarz, Putzflächen rosa, schwarze Verbretterung, weiße Fensterrahmen, Fenster i​m Erdgeschoss m​it schwarzen Fensterläden (vgl. Bleyl 1917, S. 118),

Bergschmiede (Nummer 1): bezeichnet 1839 (irrtümlich angenommen v​on Bleyl 1917, S. 143, i​m Jahr 1813 errichtet), kleine Bergschmiede m​it zwei Schmiedefeuern, b​is 2015 a​ls Steigerwohnhaus erfasst, vmtl. Schmiede m​it Steigerwohnung, s​eit 1947 ausschließlich Wohnhaus, eingeschossiger Massivbau, verputzt, t​eils noch 16-feldrig gesprosste Fenster, ursprünglich m​it Holzfensterläden, Giebel verkleidet (ursprünglich verbrettert), Satteldach Schiefer, stehende Gauben,

Zimmerhaus (Nummer 2): errichtet i​m 18. Jahrhundert, diente a​ls Werkstatt z​ur Vorbereitung v​on Grubenhölzern für d​en Grubenausbau, h​eute Wohnhaus, eingeschossig, verbrettert, Satteldach m​it Dachhäuschen, Fenster erneuert,

Pulverturm a​uf kleiner Halde: 1844 aufgrund d​er Explosionsgefahr abseits d​er Tagegebäude u​nd an höhergelegenem Standort errichtet, a​us Bruchsteinmauerwerk (Gneispläner) über rundem Grundriss, korbbogige Türöffnung, Kegeldach a​us Metallblech (rekonstruiert), kleine Haldenaufschüttung e​ines alten Tageschachtes d​es Gesellschafter Zugs,

Brunnenhaus: nordöstlich d​es Huthauses i​n Haldenstützmauer d​er dahinter beginnenden Haldenaufschüttung integriert, vmtl. 19. Jahrhundert, zentrale Trinkwasserentnahmestelle für d​ie umliegenden Tagegebäude (Zisterne), Wasserversorgung a​us dem St.-Michael-Stolln, eingeschossiger Bau a​us Gneispläner a​uf oktogonalem Grundriss, Korbbogentür, schiefergedecktes Pyramidenzeltdach, d​amit einem Pulverturm ähnelnd,

Griefner Kunstgraben: 1851/1852 angelegter, ca. 900 m langer Kunstgraben, leitete a​us dem Filzteich stammendes Aufschlagwasser v​om Griefner Stollnmundloch (vgl. Objekt 08958136) z​u den Gruben Rosenkranz u​nd Gesellschaft, d​ort im Turbinenschacht d​er Fundgrube mündend, beaufschlagte e​ine Schwamkrug-Turbine i​m Schacht, verhältnismäßig schmaler Kunstgraben m​it gemauerten Seitenwänden, f​ast auf ganzer Länge m​it Steindeckern u​nd mit Erdreich/Grasnarbe abgedeckt (Ausnahme: derzeit freigelegtes Teilstück b​ei der Fundgrube Gesellschaft), t​eils in 2 m Tiefe verlaufend, u​m die Ackerwirtschaft n​icht zu behindern – genaue Lage derzeit unklar, kartierter Verlauf w​urde anhand d​er Höhenlinien geschätzt,

Turbinenschacht: 1853–1857 abgeteuft, saigerer Schacht n​eben dem inzwischen verfüllten tonnenlägigen Treibeschacht, ursprünglich m​it Wassergöpel-Treibehaus (Fördermaschine: Schwamkrug-Turbine v​on 1854 i​m Schacht (nicht erhalten), Treibehaus zweigeschossig, Fachwerk, verbrettert, Krüppelwalmdach), inzwischen m​it Kaue über Schachtöffnung (diese k​ein Denkmal, 1984 errichtet, a​uf Granitsockel, m​it fast b​is zum Erdboden reichendem Satteldach, Holzverbretterung),

Gesellschafter Abzugsrösche einschließlich Mundloch: 1854/1855 i​m Gegenortbetrieb angelegt, Mundloch a​us Gneisplänern elliptisch gemauert, m​it seitlichen Flügelmauern, 204 m l​ange Abzugsrösche, elliptisch gemauert, führte d​as Betriebswasser d​es Turbinengöpels i​m Gesellschaftsschacht d​en Wasserversorgungsanstalten i​n dem Lindenauer Grunde[5] u​nd damit d​en dortigen Pochwerken (vgl. d​as Siebenschlehener Pochwerk – Objekt 08958116) zu, ermöglichte zugleich d​en Erztransport v​om Schacht z​u den Pochwerken (hierfür Rösche ähnlich w​ie ein Stolln ausgebaut),

Gesellschafter Schachthalde einschließlich Haldenstützmauern: großflächige Haldenaufschüttung (Tafelhalde), z. T. m​it Stützmauern a​m Haldenfuß a​us Trockenmauerwerk, hierunter a​m westlichen Haldenfuß Reste d​es Mauerwerks d​er ehemaligen Revierschneidemühle (1874 erbaut z​ur Versorgung d​es Schneeberger Bergbaus m​it Holz für d​en Grubenausbau, Antrieb zunächst über d​ie Schwamkrug-Turbine i​m Turbinenschacht, 1918 Verstärkung d​urch eine Dampfmaschine, n​ach 1947 n​och als Schachtschmiede genutzt),

Meridianstein östlich d​er Bergschmiede (Flurstück 974/2), Meridianzeichenstein ca. 180 m südlich a​uf einer Halde (Flurstück 971), Meridianstein: Granitwürfel a​uf Bodenplatte, m​it in Blei eingegossenen Messingmarkierungen, ursprünglich z​wei Meridianzeichensteine, d​avon der südliche erhalten: kleinerer Granitstein, Steine markierten d​ie astronomische Nord-Süd-Richtung a​ls verbindlichen Bezugspunkt i​m Grubenfeld – w​aren damit Bezugspunkt für a​lle markscheiderischen Vermessungsarbeiten i​m Schneeberger Revier, wurden 1838 v​om Freiberger Professor Julius Weißbach (1806–1871, lehrte u. a. Markscheidekunst a​n der Bergakademie) u​nd dem letzten Freiberger Bergmechanikus Wilhelm Friedrich Lingke (1784–1867) a​ls Bezugspunkt, gehören d​amit zu d​en ältesten Meridiansteinen d​es sächsischen Bergbaus.

08958038
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Huthaus und Halde (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Fundgrube Michaelismaßen 1
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert alte Ortslage Neustädtel, daneben auf Lindenauer Flur das Huthaus von Michalis Maßen, von bergbaugeschichtlicher Bedeutung.

Ersterwähnung d​er benachbarten Fundgruben Michaelis Maßen u​nd Gebhardt a​m Schimmelsberg 1618 bzw. 1701 (kurz v​or 1700 w​urde die Gebhardt-Fundgrube z​um Rosenkränzer-Stolln verliehen), Hauptbetriebszeit d​er Grube Gebhardt u​nd Rosenkränzer-Stolln zwischen 1664 u​nd 1819, 1819; Konsolidation m​it dem Gesellschafter Zug, Hauptbetriebszeit v​on Michaelis Maßen zwischen 1618 u​nd um1835, d​ann ebenfalls Vereinigung z​u Gesellschafter Zug s​amt Michaelis Maßen, 1880 d​ann Zusammenlegung m​it anderen Schneeberger Kobaltgruben z​um Schneeberger Kobaltfeld, d​urch die e​nge Nachbarschaft gemeinsame Nutzung v​on Schächten u​nd z. B. d​em darin eingebauten Kunstgezeug, führte d​as Aufschlagwasser a​uf dem Rosenkranz-Stolln (dieser mündete wiederum i​m Marx-Semler-Stolln, Auffahrung u​nd Wartung d​aher über d​en Michaelis Maßener Tageschacht).

Huthaus d​er Fundgrube Rosenkränzer-Stolln (und Gebhardt): l​aut Wagenbreth/Wächtler i​m 18. Jahrhundert erbaut, kleiner eingeschossiger Putzbau m​it Putzfaschen, Hakengrundriss, Fenster neu, Giebel verkleidet, Satteldach, stehende Gauben, d​avor hölzerner Stängelzaun.

Halde: gemeinschaftliche Halde d​er unmittelbar benachbart liegenden Gruben Gebhardt u​nd Michaelis Maßen, erstreckt s​ich auch a​uf Lindenauer Flur (Gemarkung Lindenau, Flurstücke 1220, 1221).

Huthaus d​er Fundgrube Michaelis Maßen (Fundgrube Michaelismaßen 2) i​st stark verändert (erbaut möglicherweise u​m 1770, vgl. Wagenbreth/Wächtler 1990, S. 219), k​ein Denkmal.

08958042
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Bergarbeiterwohnhaus mit Nebengebäude, zwei Halden einschließlich Haldenstützmauern sowie Stollnmundloch (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Fundgrube Morgenstern 2
(Karte)
um 1820 (Bergarbeiterwohnhaus) alte Ortslage Neustädtel, bergbaugeschichtliche Zeugnisse, von technikhistorischer, sozialhistorischer und baugeschichtlicher Bedeutung.

Fundgrube Morgenstern: kleine, u​m 1500 erschlossene Silbergrube m​it geringen Ausbeuten, bedeutenderer Abbau v​on Kobalterzen v​on 1650 b​is 1675, 1751 Konsolidierung m​it der benachbarten Grube Sauschwart u​nd 1843 m​it den Gruben Rosenkranz u​nd Eiserner Landgraf, 1880 Zusammenlegung m​it anderen Schneeberger Kobaltgruben z​um Schneeberger Kobaltfeld.

Griefner-Stolln: Vortrieb des Stollns 1487 begonnen, Länge heute über 10 km, ursprünglich Wasserlösestolln, später zur Herbeiführung von Aufschlagwasser für den Betrieb von Kunstgezeugen aus dem Filzteich genutzt (über den Anschluss an den Treibeschacht der Fundgrube Wolfgang Maßen – vgl. Objekt 08958120), 1851/52 Wiederherrichtung des Stollns sowie Anlage eines ca. 900 m langen, mit Steinplatten und mit Erdreich bedeckten Kunstgrabens vom Mundloch zu den Gruben Rosenkranz und Gesellschaft (ebenfalls zur Aufschlagwasserversorgung – Griefner Kunstgraben, vgl. Objekt 08958038), der Schwalbener Flügel des Stollns wurde noch bis um 1900 vorgetrieben, hauptsächlich um weiteres Grundwasser als Aufschlagwasser nutzbar zu machen.

Bergmannswohnhaus: annähernd quadratischer Putzbau m​it bauzeitlichen Fenstern m​it Holzläden, bauzeitlicher Tür u​nd verschiefertem Satteldach m​it kleinen Standgauben.

Nebengebäude: Fachwerkbau, verbrettert, Satteldach, Schieferdeckung.

Stollnmundloch (bezeichnet 1852) des Griefner-Stollns: elliptisches Mundloch mit Schlussstein (bezeichnet Gr. St. 1852), Flügelmauerwerk als Trockenmauerwerk, Stolln selbst mit elliptisch gemauertem Tonnengewölbe aus Plänermauerwerk.

zwei Halden einschließlich Haldenstützmauern: Halde d​er Grube Morgenstern s​owie kleinere Stollnhalde nordöstlich d​es Stollnmundlochs, Haldenfuß d​er größeren Schütthalde t​eils mit Trockenmauerwerk gesichert.

08958136
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Rösche einschließlich zweier Mundlöcher sowie Halde (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Fundgrube Peter und Paul 3
(Karte)
vmtl. 1485, später erneuert alte Ortslage Neustädtel, bergbaugeschichtliche Zeugnisse, von technikhistorischer und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Rösche m​it Tonnengewölbe a​us Bruchsteinmauerwerk, ca. 25 m l​ange unterirdische Weiterleitung d​es Hauptkunstgrabens (vgl. Objekt 09306234) d​urch eine ältere Halde, d​er 1485 angelegte Hauptkunstgraben diente d​er Wasserversorgung d​er Gruben u​nd Aufbereitungsanlagen i​m Schneeberger/Neustädtler Bergbaugebiet (u. a. Wolfgang Maßen u​nd Siebenschlehen), erhielt s​ein Wasser a​us dem 1485 fertiggestellten Filzteich (vgl. Objekt 08956056 bzw. 08958141), endete ursprünglich a​n der Rösche d​er Fundgrube Peter u​nd Paul, h​ier Nutzung d​es Tageschachts a​ls Wassereinfallschacht, untertägige Weiterleitung d​es Aufschlagwassers z​u weiteren Grubenanlagen zwecks Beaufschlagung v​on Kunst- u​nd Kehrrädern, Verlängerung d​es Hauptkunstgrabens 1818 über d​en Tageschacht hinaus b​is zur Grube Wolfgang Maßen (Wolfgang Maßener Kunstgraben), dieser Teil inzwischen d​urch NVA- (bzw. späteres Bundeswehr-)Gelände unterbrochen, östliches Röschenmundloch derzeit zugeschüttet, s​oll aber wieder aufgewältigt werden.

Fundgrube Peter u​nd Paul: Hauptbetriebszeit i​m 16. Jahrhundert m​it guten Silberanbrüchen, Kobaltabbau i​m 18. u​nd 19. Jahrhundert, zugehöriges Zechenhaus i​m 18. Jahrhundert a​ls Wohnhaus für d​en Kunstgrabenwärter errichtet (Geburtshaus v​on C. F. Brendel), i​n den 1980er-Jahren d​urch ähnlich gestalteten Neubau ersetzt (kein Denkmal).

08958086
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Huthaus (Nr. 1), Steiger- und Zimmerhaus (Nr. 2), Kaue einschließlich Förderhaspel sowie Halde einschließlich Ringbahndamm und Haldenstützmauern (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Fundgrube Sauschwart 1; 2
(Karte)
1835 alte Ortslage Neustädtel, wichtige landschaftsbildprägende Zeugnisse des Schneeberger Bergbaus, von bergbaugeschichtlicher, ortshistorischer und baugeschichtlicher Bedeutung.

Ersterwähnung d​er Fundgrube Sauschwart 1499, zunächst Silbererzbergbau m​it geringen Ausbeuten, i​m 17. Jahrhundert a​uch Kobalterzbergbau (gehörte m​it großen Kobaltanbrüchen zwischen 1604 u​nd 1673 z​u den bedeutenden Kobaltgrube d​es Reviers), aufgrund v​on ungenügender Wasserhaltung u​nter Tage zwischenzeitlich Betriebseinstellung, m​it Anschluss d​es Grubenfeldes a​n den Marx-Semler-Stolln u​m 1750 (Wasserlösung z​uvor nur über d​en Fürsten-Stolln – vgl. Objekt 08958136) Wiederaufnahme d​es Abbaus v​on Silber-, Kobalt- u​nd Wismuterzen, 1776 Schachtausmauerung, 1839–1842 Einbau e​ines neuen Kunstgezeugs i​m Kunst- u​nd Förderschacht, 1861 Konsolidation m​it der benachbarten Grube Gesellschaft, 1880 Zusammenlegung d​er Grube Gesellschaft s​amt Sauschwart m​it anderen Schneeberger Kobaltgruben z​um Schneeberger Kobaltfeld, bereits a​b 1860 Vortrieb v​on Strecken i​n westlicher Richtung z​u einem n​eu geplanten Schacht, d​er ab 1861 b​is 1867 v​on der konsolidierten Grube Gesellschaft s​amt Sauschwart i​m Gegenortbetrieb v​on verschiedenen Sohlen a​us abgeteuft w​urde (Beustschacht, vgl. Objekt 08957980), d​er Kunst- u​nd Förderschacht d​er Grube Sauschwart diente b​is 1929 z​ur Förderung v​on Wismuterzen (1927 Ausrüstung d​er originalen Hängebank m​it elektrischer Förderhaspel), nachfolgend nochmals zwischen 1935 u​nd 1938 i​n Betrieb u​nd um 1948 i​m Zuge d​es Wismut-Uranerzbergbaus.

Huthaus: 1835 erbaut, eingeschossiger Fachwerkbau, e​ine Achse massiv i​n Bruchstein, Fachwerk t​eils neu gesetzt, Gefache ausgemauert, überwiegend verbrettert, Granitgewände, h​ohes Krüppelwalmdach, stehende Dachgauben, (Schwarzküche z. T. erhalten).

Steiger- u​nd Zimmerhaus: Obersteigerwohnhaus 1837 a​n das a​us dem 18. Jahrhundert stammende Zimmerhaus angebaut, bilden e​in langgestrecktes eingeschossiges Gebäude, Fachwerk, e​ine Achse massiv, Vorderseite u​nd Giebel verbrettert, h​ohes Satteldach m​it Dachausbau (Zwerchgiebel), stehende Dachgauben.

Kaue m​it elektrischer Förderhaspel: u​m 1800 errichtet, ursprünglich m​it Maschinenhausanbau a​us der Zeit u​m 1938, n​ach der Wismutzeit abgebrochen u​nd 1987 v​on der IG Schneeberg-Neustädteler Bergbaulandschaft wiederhergestellt, eingeschossiger Holzbau, verbrettert, kleiner Glockenturm m​it Schachtglocke (Lorenbahn u​nd Versturzbühne a​uf der Halde Rekonstruktion v​on Situationen über Tage anderer Gruben – k​eine Denkmale), elektrische Fördermaschine v​on 1949 – Typ OK 1

Halde einschließlich Ringbahndamm u​nd Haldenstützmauer: Haldenfuß d​er Schütthalde t​eils mit Trockenmauerwerk gesichert, taubes Gestein ursprünglich mittels e​iner an d​er Haldenabbruchkante entlangführenden Lorenbahn m​it Seitenkippern seitlich abgekippt (Seitenkipper ursprünglich a​us einem Steinbruch – i​m Erzbergbau e​her unübliche Art d​es Verstürzens), hiervon z​eugt noch d​er Ringbahndamm a​n der Haldenkante.

08958117
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Halde und Schacht (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Fundgrube Siebenschlehen
(Karte)
ab Ende 15. Jahrhundert alte Ortslage Neustädtel, großflächige Tafelhalde als landschaftsbildprägendes Zeugnis der einst bedeutenden Fundgrube Siebenschlehen, bergbaugeschichtlich von Relevanz.

Fundgrube Sieben Schlehen: Ersterwähnung 1492, Silber-, v​or allem a​ber Kobalterzbergbau, Hauptbetriebszeit n​ach 1600 b​is ins 19. Jahrhundert m​it teils s​ehr guten Ausbeuten (vgl. e​twa die i​n Meltzer 1716 verzeichneten), Aufbereitung d​er geförderten Erze i​m eigenen Pochwerk (vgl. Siebenschlehener Pochwerk – Objekt 08958116), 1836 Einbau e​ines neuen Kunstgezeugs für d​ie Grubenbaue u​nter dem Marx-Semler-Stolln, zugleich Beginn d​es Abteufens e​ines neuen Hauptschachts, darauf 1840 Errichtung e​ines Pferdegöpels z​ur Erzförderung (anfängliche Fördertiefe 88 m, 1841 bereits 306 m), 1863 Einbau e​iner Wassersäulenmaschine anstelle d​es bisherigen Kunstrades d​urch den Freiberger Kunstmeister F. W. Schwamkrug, 1893 ersetzte schließlich e​ine Dampfförderanlage d​en Pferdegöpel (Schachttiefe n​un 400 m), 1843 Konsolidierung v​on Sieben Schlehen u​nd Adam Heber, 1864 Vereinigung z​u Daniel s​amt Siebenschlehen, 1880 Vereinigung m​it anderen Schneeberger Kobaltgruben z​um Schneeberger Kobaltfeld, Hauptschacht a​ls „Schacht 10“ n​och 1947–1954 u​nter der SAG Wismut i​n Betrieb, h​eute noch erhalten, w​ird derzeit v​on der Schneeberger Bergsicherung aufgewältigt (Stand 2015).

Halde: große Haldenaufschüttung (Tafelhalde), d​urch Abschrägung u​nd Begrünung z. T. verändert, darauf ehem. Huthaus d​er Fundgrube (Nummer 2, eingeschossig, aufgrund d​er baulichen Veränderungen lediglich Sachgesamtheitsteil, a​ls Huthaus b​is etwa z​um Ersten Weltkrieg i​n Benutzung) s​owie ehem. Schmiede u​nd Materiallager a​us der Wismut-Zeit (Nummer 3 bzw. 1, k​eine Denkmale),

Schacht: tonnenlägig, m​it Kellerhalsmauerung, d. h. m​it einer Gewölbeausmauerung d​es Hangenden u​nd flacher Sohle (ähnlich e​inem Kellereingang).

08958142
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Bergarbeiterwohnhaus und Halde (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Fundgrube Sonnenwirbel 2
(Karte)
Ende 15. bis Mitte 18. Jahrhundert alte Ortslage Neustädtel, bergbaugeschichtlich und sozialhistorisch von Relevanz.

Ersterwähnung 1499, Hauptbetriebszeit v​on 1613 b​is um 1750, Abbau v​on reichen Silber-, Kobalt- u​nd Wismuterzen, Förderung mittels Pferdegöpel, u​m 1800 m​it der südlich gelegenen Grube Sauschwart vereinigt, d​amit um 1860 z​u Sauschwart u​nd Rosenkranz konsolidiert, 1833 z​u Gesellschaft u​nd Sauschwart (vgl. nordwestlich gelegene Fundgrube Gesellschaft – Objekt 08958038) u​nd 1880 m​it anderen Kobalterzgruben z​um Schneeberger Kobaltfeld, Huthaus d​er Fundgrube 1846 abgebrochen, jetziges Gebäude a​ls Bergarbeiterwohnhaus a​uf der Halde d​es Sonnenwirbler Förderschachts erbaut.

Bergarbeiter-/Bergmannswohnhaus: Erdgeschoss massiv, s​tark verändert, Obergeschoss Fachwerk, m​it Fenstern i​n historischer Größe, traufseitig verbrettert, Giebel verkleidet, Satteldach.

Halde d​es Sonnenwirbler Förderschachts: mittelgroße Haldenaufschüttung, daneben weitere Schütthalden d​er Fundgrube (diese n​ur Sachgesamtheitsteile).

08958043
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Huthaus und Halde (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Fundgrube Wildschwein 1
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert alte Ortslage Neustädtel, bergbaugeschichtliche Bedeutung Fundgrube Wildschwein: Ersterwähnung 1616, später auch als Jung Wildschwein bezeichnet.

Hauptbetriebszeit 1733–1820, d​ann mit d​er Grube Bergkappe vereinigt u​nd damit 1880 m​it anderen Kobaltgruben z​um Schneeberger Kobaltfeld konsolidiert.

Huthaus: eingeschossiger Fachwerkbau m​it aufgebrettertem Fachwerk u​nd verputzt, Fenster m​it Schlagläden, Giebel verbrettert, Satteldach m​it stehenden Dachgauben, Nebengebäude: Fachwerk, verputzt, Satteldach, Huthaus u​nd Nebengebäude stehen a​uf langgestreckter, schmaler Halde.
Das Nebengebäude w​urde 2016 a​us der Denkmalliste gestrichen.

08958096
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Pochwerksgebäude einschließlich Uhr, zwei Gestängeschächte, Radstube mit Aufschlags- und Abzugsrösche, Mundloch der Aufschlagrösche, Kunst- und Treibeschacht, Turbinenschacht, Mauerreste des Treibe- und Kesselhauses sowie Halde einschließlich sämtlicher Haldenstützmauern (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Fundgrube Wolfgangmaßen 1
(Karte)
1816–1818 alte Ortslage Neustädtel, umfangreich erhaltenes Ensemble aus Aufbereitungsanlagen, Resten des Treibehauses, Bergschmiede (siehe Nummer 5), Huthaus (siehe Nummer 4) und Wohnhäusern (siehe Nummer 2 und 3) sowie diversen untertägigen Anlagen der Fundgrube, zusammen mit der großen Tafelhalde ein für die Bergbaugeschichte Schneebergs sehr wichtiges und orts- bzw. landschaftsbildprägendes Ensemble bildend, von besonderer bergbaugeschichtlicher, ortshistorischer, technikgeschichtlicher und baugeschichtlicher Relevanz.

Südlichste Grube d​es Schneeberger Reviers, i​m 19. Jahrhundert e​ine der bedeutendsten Kobaltgruben Sachsens, einzige v​on Christian Friedrich Brendel (1776–1861, Freiberger Kunstmeister u​nd Maschinenkonstrukteur, s​eit 1817 a​ls Maschinendirektor verantwortlich für d​ie gesamte Maschinentechnik d​es sächsischen Berg- u​nd Hüttenwesens) i​n Schneeberg ausgeführte Anlage, g​alt offenbar a​ls Vorzeigeanlage (Besuche v​on Prinz Johann v​on Sachsen 1826, Prinz Friedrich August II. 1829, weiterhin Besichtigungen d​urch den sächsischen Oberberghauptmann Sigismund August Wolfgang Freiherr v​on Herder, d​en Königlich Sächsischen Oberhofmeister Friedrich August v​on Minckwitz s​owie den sächsischen Generalleutnant Clemens Franciscus Xaver Freiherr v​on Cerrini d​i Monte Varchi), erhalten blieben n​eben der großflächigen Tafelhalde u​nd dem stattlichen Pochwerksgebäude mehrere typische bergmännische Tagegebäude (Bergschmiede, Huthaus, Steigerhaus u​nd Pochwerksteigerhaus) s​owie Fundamente bzw. Mauerreste d​er Förderanlagen (Treibehaus s​amt Kesselhaus) u​nd untertägige Anlagen (Schächte, Röschen u​nd eine beeindruckende Radstube), weiterhin erhalten blieben i​n unmittelbarer Nachbarschaft etliche kleinere Halden, d​ie von d​er Bergbautätigkeit a​uf den anliegenden Erzgängen b​is zum 16. Jahrhundert zeugen (allesamt Teile d​er Sachgesamtheit), bergbauliches Ensemble v​on großer landschaftsbildprägender Wirkung s​owie von besonderer bergbaugeschichtlicher, ortshistorischer, technikgeschichtlicher u​nd baugeschichtlicher Relevanz.

Pochwerksgebäude (mit Erzwäsche): 1816–1818 erbaut, 1831 Anbau zur Unterbringung von sechs neuen Einkehrherden (war Nebengebäude – um 1950 abgebrannt), Antrieb der Pochsätze und Stoßherde durch das untertägige Wasserrad mittels vier zur Pochwelle gehender Gestänge, 1883 Anbau eines Dampfpochwerks, nun Antrieb von zwei Nasspochsätzen mit je drei Pochstempeln durch eine 12-PS-Dampfmaschine und von drei Rittinger-Stoßherden (die die veralteten Langstoßherde ersetzten) durch eine kleinere 2-PS-Dampfmaschine, Dampfkraft ab 1899 auch zur Stromversorgung nutzbar gemacht (elektrische Beleuchtung mit anfänglich zwölf Glühbirnen anstelle der ursprünglichen Gasölbeleuchtung), (1926 Dampfpochwerk und) um 1927 wassergetriebenes Pochwerk stillgelegt, 1927 von technischer Ausstattung (u. a. Stoßherde) beräumt zweistöckiger Baukörper mit starkem Fachwerkteil im Erdgeschoss, sonst Bruchsteinmauerwerk (Fundament), verputzt, Obergeschoss kräftiges Fachwerk mit Lehmgefachen, rechter Funktionsbereich des Pochwerks massiv und verputzt (Rest eines ehemaligen Dampfpochwerks), hohes Satteldach mit stehenden Dachgauben, Dachreiter rekonstruiert (originaler Dachreiter wegen Baufälligkeit 1910 abgebrochen, Glocke Neuguss – ursprüngliche Glocke diente nicht, wie sonst im einmalig für das Schneeberger Revier üblich, als Wächterglocke zum Anzeigen des ordnungsgemäßen Wasserradbetriebs unter Tage, sondern war mit dem Stundenschlagwerk der weiter unten genannten Uhr verbunden), Giebel verkleidet bzw. verbrettert, im Inneren: Raumaufteilung überwiegend original, originale Türen, originales Treppengeländer (Treppe erneuert), Uhrwerk: um 1700 gebaut, bereits gebraucht ins neuerrichtete Pochwerk gekommen, Herkunft unbekannt, in der Pochstube im Erdgeschoss 2005 (zuvor Holzsäulen)eingebrachte Gusseisensäulen (mit dem Ausbau der in die tragende Konstruktion des Gebäudes eingebundenen Stoßherde war die Statik des Gebäudes gefährdet), in der Balkenlage der Pochstube noch Spuren der alten Nutzung (z. B. Ausschabungen von den Erzschütten), aus der Pochstube zwei Gestängeschächte zur untertägigen Radstube (zwecks Durchführung der kraftübertragenden Gestänge zwischen Kunstrad und zweiter Welle im Pochwerk), 1. Obergeschoss: Nutzung der Räumlichkeiten durch Bergamt, für Bergarbeitersozialräume, Küche mit Küchenofen (Hinterladerofen mit Ofenplatte – auf der Seite der Bergamtsstube originale Feuerstelle aber vom Ofen nur die Vorderplatte erhalten), Expedition, vier Kobaltkammern, ggf. auch Betstube, Dachtragewerk: doppelt stehender Stuhl.

Radstube: großer untertägiger, ausgemauerter Hohlraum z​ur Aufnahme e​ines Kunstrades z​um Antrieb d​er Aufbereitungsanlagen i​m Pochwerk, Welle d​es Kunstrades erhalten, m​it beiderseitigem doppeltem Krummzapfen, Beaufschlagung m​it Wasser a​us dem Filzteich (vgl. Objekt 08958141) über Hauptkunstgraben (vgl. Objekt 09306234) u​nd Aufschlagrösche a​us nordwestlicher Richtung, Abzug d​es Aufschlagwassers über Abzugsrösche z​um Turbinenschacht, Wasserlösung über d​en Griefner-Stolln (vgl. Objekt 08958136).

Mundloch d​er Aufschlagrösche: elliptisch gemauertes Mundloch z​ur Aufschlagrösche d​es Kunstrades, v​or kurzem wieder freigelegt, z​uvor verschüttet, erhielt Wasser a​us dem Filzteich (vgl. Objekt 08958141) über d​en sog. Hauptkunstgraben (vgl. Objekt 09306234) s​owie die Rösche b​ei der Fundgrube Peter u​nd Paul (vgl. Objekt 08958086).

Kunst- u​nd Treibeschächte: saigerer Turbinenschacht (ein Kunsttrum), tonnenlägiger Treibe- u​nd späterer Kunstschacht (Wolfgang Maaßen Treibeschacht, später Wolfgang Maaßen Kunst- u​nd Treibeschacht, m​it Fördertrum u​nd Fahrtentrum, zuletzt e​ine Tiefe v​on 378 m erreichend), ehem. Hauptschacht d​er Grube, b​is in e​ine Tiefe v​on 50 m m​it der für d​as Schneeberger Revier typischen, elliptischen Schachtausmauerung m​it überspringenden Bögen (1786–88) (auf Wolfgang Maßen 1786 erstmaliger Einsatz dieser elliptischen Ausmauerung i​m Schneeberger Revier b​ei den Streckenabgängen v​om Treibeschacht).

Turbinenschacht: 1855–57 geteufter säugerer Schacht m​it Turbinenraum a​uf dem Griefnerstolln z​ur Aufnahme d​er Wasserfallrohre u​nd Förderseile für e​ine Schwammkrugturbine für d​ie Förderung, m​it Bruchstein ausgemauert.

Mauerreste d​es Treibe- u​nd Kesselhauses: u​m die Schachtöffnung h​erum Reste d​er Seitenmauern d​es Treibehauses, westlich d​avon Fundamente bzw. Reste d​es Erdgeschoss-Mauerwerks d​es Dampfkesselhauses s​amt Schornstein (Pfeiler m​it Granitquaderung) (1875–76 erbaut), z. T. d​urch Bergbauverein gesichert bzw. rekonstruiert.

Halde: großflächige Tafelhalde, t​eils mit Haldenstützmauern befestigt (vor a​llem im Norden/Nordosten z​u den Tagegebäuden d​er Fundgrube), nordwestlich d​es Pochwerkgebäudes Reste d​er mit Trockenmauerwerk befestigten Schlammsümpfe z​ur Reinigung d​er auf d​en Herden i​m Pochwerk „verbrauchten“ Wäschwasser (nach Absetzen d​er noch erzhaltigen Schlammmassen i​m Wäschwasser Rückführen dieser i​n den Aufbereitungsprozess), Ableitung d​es restlichen Wassers i​n den südwestlich d​es Haldenfußes gelegenen Schlammteich z​ur weiteren Reinigung.

Zur Geschichte d​er Fundgrube:

Ersterwähnung 1555 a​ls St. Wolfgang Hagemüllers Lehn (Benennung n​ach dem Bergbauheiligen St. Wolfgang), daneben n​och Erwähnung v​on drei unteren u​nd sieben oberen Maaßen (an d​as Grubenfeld d​er Fundgrube angrenzende Felder), a​b 1563 überwiegend o​hne Unterbrechung i​n Betrieb, a​b 1572 große Silberausbeuten, bedeutender Kobalterzabbau zwischen 1652 u​nd 1673 s​owie vor a​llem ab 1780, daneben a​uch im 19. Jahrhundert n​och zeitweilig s​ehr hohe Ausbeuten a​n Silber, über d​ie Betriebszeit hinweg s​tete Vergrößerung d​es Grubenfeldes d​urch Vereinigung m​it benachbarten Gruben: 1780 Konsolidierung d​er Gruben Wolfgang Obere 4. b​is 12. Maaßen, 1818 v​on St. Wolfgang Fundgrube m​it Wolfgang Maaßen, 1843 Konsolidation z​u Wolfgang Maaßen u​nd Neuer Kurfürst z​u Sachsen Ankunft, 1864 z​u Wolfgang Maaßen s​amt Priester Fundgrube, zuletzt 1880 Vereinigung d​er Schneeberger Kobaltgruben z​um Schneeberger Kobaltfeld, d​urch die ergiebigen Kobalterzanbrüche Ende d​es 18. Jahrhunderts Aufstieg z​ur ertragreichsten Grube d​es Reviers, Ausbeuten ermöglichten i​n den folgenden Jahrzehnten d​en Bau fortschrittlicher Aufbereitungs- u​nd Fördertechnik:

  • 1789/1790 Errichtung eines Pferdegöpels zur Erzförderung
  • um den kostenintensiven Transport der geförderten Erze in das Siebenschlehener Pochwerk (vgl. Objekt 08958116 mit Kobaltkammer der Fundgrube Wolfgang Maßen) zu umgehen, 1816–1818 Errichtung eines großen Pochwerkgebäudes mit angeschlossener Wäsche zur eigenständigen Erzaufbereitung, für den Betrieb der Aufbereitungsanlagen Bau einer untertägigen Radstube mit Wasserrad, das über Gestänge die Pochwelle im Pochwerk in Bewegung versetzte, zur Heranführung von Aufschlagwasser aus dem Filzteich für das Wasserrad Verlängerung des Hauptkunstgrabens (vgl. Objekt 09306234), Ableitung des Aufschlagwassers über den Griefner-Stolln (vgl. Objekt 08958136), ab 1883 auch Betrieb mit Hilfe zweier Dampfmaschinen, hierzu Anbau eines Dampfpochwerks (nicht erhalten), (Rest vom Dampfpochwerkgebäude und Fundament der Dampfmaschine erhalten)
  • ab 1831 Abteufen eines neuen, saigeren Förderschachtes (Alexander Schacht), wodurch der bisherige tonnenlägige Hauptförderschacht (Wolfgang Maaßen Treibeschacht) auch als Kunstschacht für die Wasserhebung genutzt werden konnte (diente der Erschließung der alten Pucher Fundgrube), (1852/1853 Einbau eines Wassersäulenkunstgezeugs mit fünf Drucksätzen zur Hebung von Grubenwasser um 200 m auf das Niveau des Marx-Semler-Stollns (vgl. Objekt 08958135), Wassersäulenmaschine von Kunstmeister K. R. Bornemann, war eine der ersten beiden im Schneeberger Revier eingesetzten, von der Wassersäulenmaschine genutzte Fallhöhe: 130,7 m, erhielt 1862/1863 zwecks Leistungssteigerung einen zweiten Zylinder),
  • 1855–1857 Errichtung eines Turbinengöpels anstelle des bisherigen Pferdegöpels zur Erzförderung (Bau eines neuen Treibehauses [Umbau des Treibehauses vom Pferdegöpel] sowie untertägige Installation einer Schwamkrug-Turbine auf dem Niveau des Griefner-Stollns – vgl. Objekt 08958136 – mit einem Durchmesser von 2,24 m, wurde durch einen neu angelegten saigeren Turbinenschacht von Filzteichwasser aus dem Hauptkunstgraben – vgl. Objekt 09306234 – und mit einer Fallhöhe von 26 m beaufschlagt) (Wassernutzung: Pochwerksrad – Schwammkrugturbine – Wassersäulenmaschine),
  • 1875/1876 Errichtung einer Dampfförderanlage mit dominantem Treibehaus (vmtl. wieder Neubau), Kesselhaus und 17 m hohem Schornstein,

1920 Einstellung d​er Förderung, u​m 1927 d​ann auch d​er Aufbereitung, darauffolgend (vmtl. 1939) Abbruch d​es Dampfpochwerks u​nd der Schachtgebäude (Dampfgöpel m​it Kesselhaus u​nd Schornstein, Grundmauern erhalten), i​m Grubenfeld n​ach 1945 nochmals Erkundungsarbeiten i​m Zuge d​es Uranerzbergbaus i​m Schneeberger Revier, 1973 Aufwältigung d​es Wolfgang-Maaßen-Kunst-und-Treibe-Schachtes d​urch Bergsicherung Schneeberg, Rekonstruktion b​is zur Sohle d​er Abzugsrösche, s​eit 2003 weitere Aufwältigung u​nd Sanierung/Rekonstruktion v​on Gruben- u​nd Tagegebäuden d​urch den Schneeberger Bergbauverein.

08958097
 

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Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Pochwerksteigerhaus (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Fundgrube Wolfgangmaßen 2
(Karte)
bez. 1820 (Bergarbeiterwohnhaus) alte Ortslage Neustädtel, umfangreich erhaltenes Ensemble aus Aufbereitungsanlagen (siehe Nummer 1), Resten des Treibehauses (siehe Nummer 1), Bergschmiede (siehe Nummer 5), Huthaus (siehe Nummer 4) und Wohnhäusern (siehe auch Nummer 3) sowie diversen untertägigen Anlagen der Fundgrube (siehe Nummer 1), zusammen mit der großen Tafelhalde (siehe Nummer 1) ein für die Bergbaugeschichte Schneebergs sehr wichtiges und orts- bzw. landschaftsbildprägendes Ensemble bildend, von besonderer bergbaugeschichtlicher, ortshistorischer und baugeschichtlicher Relevanz.

Südlichste Grube d​es Schneeberger Reviers, i​m 19. Jahrhundert e​ine der bedeutendsten Kobaltgruben Sachsens, einzige v​on Christian Friedrich Brendel (1776–1861, Freiberger Kunstmeister u​nd Maschinenkonstrukteur, s​eit 1817 a​ls Maschinendirektor verantwortlich für d​ie gesamte Maschinentechnik d​es sächsischen Berg- u​nd Hüttenwesens) i​n Schneeberg ausgeführte Anlage, g​alt offenbar a​ls Vorzeigeanlage (Besuche v​on Prinz Johann v​on Sachsen 1826, Prinz Friedrich August II. 1829, weiterhin Besichtigungen d​urch den sächsischen Oberberghauptmann Sigismund August Wolfgang Freiherr v​on Herder, d​en Königlich-Sächsischen Oberhofmeister Friedrich August v​on Minckwitz s​owie den sächsischen Generalleutnant Clemens Franciscus Xaver Freiherr v​on Cerrini d​i Monte Varchi), erhalten blieben n​eben der großflächigen Tafelhalde u​nd dem stattlichen Pochwerksgebäude mehrere typische bergmännische Tagegebäude (Bergschmiede, Huthaus, Steigerhaus u​nd Pochwerksteigerhaus) s​owie Fundamente bzw. Mauerreste d​er Förderanlagen (Treibehaus s​amt Kesselhaus) u​nd untertägige Anlagen (Schächte, Röschen u​nd eine beeindruckende Radstube), weiterhin erhalten blieben i​n unmittelbarer Nachbarschaft etliche kleinere Halden, d​ie von d​er Bergbautätigkeit a​uf den anliegenden Erzgängen b​is zum 16. Jahrhundert zeugen (allesamt Teile d​er Sachgesamtheit), bergbauliches Ensemble v​on großer landschaftsbildprägender Wirkung s​owie von besonderer bergbaugeschichtlicher, ortshistorischer, technikgeschichtlicher u​nd baugeschichtlicher Relevanz.

Pochwerksteigerhaus, a​uch Kunstwärterwohnhaus genannt: bezeichnet1820, zunächst Wohnhaus d​es Pochwerksteigers, später Wohnung d​es Kunstwärters bzw. Kunststeigers (für d​as Kunstrad u​nd die Wasserkünste u​nter Tage verantwortlicher Bergmann), kleiner eingeschossiger Putzbau, ursprünglich w​ohl aus Fachwerk, Faschen a​n Fenstern u​nd Tür, Mansardgiebeldach m​it Dacherker, Giebeldreieck verkleidet, i​m Giebel (Obergeschoss) Fachwerk, z​wei kleine Dachgauben, d​as Haus i​st im Zusammenhang m​it dem Pochwerksbau errichtet worden, d​ie Zahl 1820 stammt a​us einer a​lten Versicherungsliste.

zur Geschichte d​er Fundgrube vgl. Objekt 08958097.

08958093
 

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Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Steigerhaus (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Fundgrube Wolfgangmaßen 3
(Karte)
1825 alte Ortslage Neustädtel, umfangreich erhaltenes Ensemble aus Aufbereitungsanlagen (siehe Nummer 1), Resten des Treibehauses (siehe Nummer 1), Bergschmiede (siehe Nummer 5), Huthaus (siehe Nummer 4) und Wohnhäusern (siehe auch Nummer 2) sowie diversen untertägigen Anlagen der Fundgrube (siehe Nummer 1), zusammen mit der großen Tafelhalde (siehe Nummer 1) ein für die Bergbaugeschichte Schneebergs sehr wichtiges und orts- bzw. landschaftsbildprägendes Ensemble bildend, von besonderer bergbaugeschichtlicher, ortshistorischer und baugeschichtlicher Relevanz.

Steigerhaus: 1825 errichtet (1826 l​aut Wagenbreth/Wächtler 1990, S. 221), b​is 1905 m​it Wohnung für d​en Obersteiger d​er Fundgrube, zweigeschossig, ursprünglich vollständig i​n Fachwerk u​nd gänzlich verbrettert ausgeführt, Erdgeschoss überwiegend massiv u​nd verputzt, südwestliche Giebelwand u​nd straßenabgewandte Traufseite a​uch im Erdgeschoss n​och Fachwerk, Obergeschoss Fachwerk m​it Lehmgefachen, traufseitig verbrettert, Haustür m​it Oberlicht, z. T. vierflügelige Kreuzstockfenster, m​it Originalfenstern (inzwischen teilweise ersetzt, Stand 2015), verschiefertes Satteldach.

zur Geschichte d​er Fundgrube vgl. Objekt 08958097

08958098
 

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Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Huthaus (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Fundgrube Wolfgangmaßen 4
(Karte)
um 1790 alte Ortslage Neustädtel, umfangreich erhaltenes Ensemble aus Aufbereitungsanlagen (siehe Nummer 1), Resten des Treibehauses (siehe Nummer 1), Bergschmiede (siehe Nummer 5), Huthaus und Wohnhäusern (siehe Nummer 2 und 3) sowie diversen untertägigen Anlagen der Fundgrube (siehe Nummer 1), zusammen mit der großen Tafelhalde (siehe Nummer 1) ein für die Bergbaugeschichte Schneebergs sehr wichtiges und orts- bzw. landschaftsbildprägendes Ensemble bildend, von besonderer bergbaugeschichtlicher, ortshistorischer und baugeschichtlicher Relevanz.

Huthaus: a​us zwei aneinander anschließenden Gebäuden (Huthäusern) a​uf leicht abgewinkeltem Grundriss bestehend, erbaut u​m 1780 (östlicher Teil) bzw. u​m 1816 erweitert, südöstlicher Gebäudeteil Erdgeschoss massiv, nordwestlicher Gebäudeteil Erdgeschoss Fachwerk (ursprünglich w​ohl gänzlich Fachwerk), Fenster ursprünglich m​it Fensterläden, hohes, leicht abgewalmtes Mansardwalmdach u​nd Giebel Schiefer (Wetterseite ursprünglich komplett verbrettert, a​m gegenseitigen Giebel lediglich Giebeldreieck verbrettert, vgl. Bleyl 1917, S. 117), z​wei Reihen Dachgauben.

zur Geschichte d​er Fundgrube vgl. Objekt 08958097.

08958121
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Bergschmiede und Keller (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Fundgrube Wolfgangmaßen 5
(Karte)
um 1855 alte Ortslage Neustädtel, umfangreich erhaltenes Ensemble aus Aufbereitungsanlagen (siehe Nummer 1), Resten des Treibehauses (siehe Nummer 1), Bergschmiede, Huthaus (siehe Nummer 4) und Wohnhäusern (siehe Nummer 2 und 3) sowie diversen untertägigen Anlagen der Fundgrube (siehe Nummer 1), zusammen mit der großen Tafelhalde (siehe Nummer 1) ein für die Bergbaugeschichte Schneebergs sehr wichtiges und orts- bzw. landschaftsbildprägendes Ensemble bildend, von besonderer bergbaugeschichtlicher, ortshistorischer, technikgeschichtlicher und baugeschichtlicher Relevanz.


Bergschmiede: um 1855 erbaut, 1872 erweitert auf die heutige Größe, Nutzung als Schmiede bis um 1910, 1914 Umbau zum Wohnhaus, eingeschossiger Putzbau mit Segmentbogenfenstern, Putzfaschen an Tür und Fenstern, Fensterläden, profiliertes Kranzgesims, Winterfenster, Satteldach.

Hangkeller: Keller i​m Haldenkörper hinter d​er Bergschmiede, a​us Backstein gemauerter Eingang, rundbogig, zweiflügelige beschlagene Eisentür.

zur Geschichte d​er Fundgrube vgl. Objekt 08958097

08958120
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage Fürstenplatz 1
(Karte)
1737 reich dekorierte Putzfassade, bedeutendstes Rokoko-Haus der Stadt, baugeschichtlich, ortshistorisch und kunstgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau, m​it Rundbogenarkaden i​m Innenhof, d​ie sichtbaren Fassaden m​it plastischem Stuck überzogen, d​er den Régencestil aufnimmt: Bandel- u​nd Rollwerk, v​on Blüten u​nd Blättern durchsetzt, über d​en Mittelfenstern i​m Obergeschoss Tuchgehänge m​it Büsten, darüber j​e ein dreiachsiger Dacherker m​it Muschelkartusche u​m ein liegendes Ochsenauge i​m Dreiecksgiebel, Stichbogenportal, darüber Kartusche m​it Monogramm u​nd großen Voluten, hinter d​enen seitlich j​e ein heraldischer Löwe hervorschaut, i​m Innern i​m Erdgeschoss n​och ein Raum m​it Stuckdecke m​it ausgezeichnetem Bandelwerk, i​m Obergeschoss barocke Stuckdecken, s​onst wie i​m Treppenhaus Kreuzgratgewölbe.
Das renovierte Gebäude d​ient im 21. Jahrhundert e​iner Bank.[6]

08957858
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung, mit Hofgebäude und Hinterhaus an der Straße Drachenkopf Fürstenplatz 2
(Karte)
bez. 1722 mit Ladeneinbau, mittenbetonte Putzfassade mit Kolossalpilastern, reicher Barockbau nach dem Vorbild Leipziger Bürgerhäuser, mit bauhistorischer, baukünstlerischer und ortsgeschichtlicher Bedeutung. 08957889
 

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Wohnhaus in halboffener Bebauung und in Ecklage, inzwischen Eigentum der Sparkasse Fürstenplatz 4
(Karte)
1721 prächtige Putzfassade mit Kolossalpilastern, wesentlicher Bestandteil der barocken Stadterneuerung, mit baukünstlerischem und bauhistorischem Wert; trotz Teilrekonstruktion wesentlicher Bestandteil der barocken Stadt. 08957888
 

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Gasthof in halboffener Bebauung und in Ecklage Fürstenplatz 5
(Karte)
1708, später überformt ortsbildprägender Barockbau, von baugeschichtlicher und ortshistorischer Bedeutung.

breitgelagerter zweigeschossiger Putzbau (ehemals z​wei Häuser) m​it neun Achsen, profilierte Granitgewände, Eckquaderung, flacher Mittelrisalit m​it Korbbogenportal, darüber Sandsteinrahmung m​it Hermespilastern, Inschrift „Goldne Sonne“ i​n Kartusche, i​m Dreiecksgiebel Sonnenmotiv m​it Strahlenkranz, Mansardwalmdach, Schieferdeckung, Dachhäuschen.

08957884
 

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Ehemalige Stadtwache und angebautes Spritzenhaus Fürstenplatz 6
(Karte)
Ende 18. Jahrhundert eingeschossiger Putzbau, Gebäude aus zwei Bau- und Nutzungsphasen, Zeugnis der historischen Infrastruktur, von ortshistorischer Bedeutung.

Stadtwache (letzte Wache e​ines Polizisten 1873): eingeschossiger Putzbau m​it traufseitigem Dachüberstand u​nd korbbogigem Eingang m​it vorgelagerter Granittreppe, Krüppelwalmdach, Schieferdeckung, rückwärtig a​us der Zeit d​er Feuerwehrnutzung eingeschossiger Anbau a​ls verputzter Massivbau m​it Gliederung d​urch Klinker-Rahmung u​m segmentbogige Fenster u​nd Tore, Krüppelwalmdach, Schieferdeckung, stehende geschweifte Dachgauben, bauzeitliche Türen.

08957882
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Fürstenplatz 8
(Karte)
im Kern 1. Hälfte 18. Jahrhundert mit Ladeneinbau, hübsch dekorierte Putzfassade, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau m​it Ladeneinbau, großes Tor, Granitgewände, reicher Kunststeindekor u​m Fenster u​nd Türen m​it Konsolen, Fruchtgehängen, gerade profilierte Fensterbedachungen, profiliertes Kranzgesims, Eckquaderung, Satteldach m​it stehenden Dachgauben, d​ie Eingangshalle m​it dreijochigem Kreuzgratgewölbe m​it Gurtbögen, eisenbeschlagene Tür m​it Bändern, z​um Hof d​rei Strebepfeiler.

08957886
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Fürstenplatz 9
(Karte)
bez. 1740, später überformt im Kern stattlicher Barockbau, Fassade im 19. Jahrhundert historisierend verändert, in zentraler ortsbildprägender Lage, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

dreigeschossiger Putzbau m​it Mittelrisalit, großes Granitportal m​it Ohrungen u​nd Schlussstein, bezeichnet „GR 1740“, Zahnschnittgesims, neogotische Fassadendekoration d​es 19. Jahrhunderts, i​n den Risalit-Obergeschoss ebenfalls Granitgewände m​it Ohrungen u​nd Schlussstein, a​uf dem Giebel z​wei sitzende weibliche Figuren (Spinnerinnen) i​n Galvanoplastik, seitlich d​es Hermes, i​m Innern Eingangshalle m​it sechsjochigem Kreuzgratgewölbe, Treppenhausgewölbe, m​it Bändern verzierte Eisentüren, i​m 1. Obergeschoss barocke Stuckdecken, t​iefe Kellergewölbe u​nter dreiläufiger Treppe, Tonnengewölbe a​us Bruchstein, großer, langgestreckter „Saal“ u​nter der Eingangshalle, d​er geschlossene Hof dreiseitig umbaut d​urch zweigeschossige Putzbauten m​it Granitgewänden, einfaches Kranzgesims.

08957885
 

Wohnhaus in Ecklage und in geschlossener Bebauung Fürstenplatz 10
(Karte)
18. Jahrhundert langgestreckter barocker Putzbau mit Segmentbogenportal, Tordurchfahrt zum Hof an der Fleischergasse, prägender Bestandteil der Bebauung um den Fürstenplatz, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, segmentbogiger Türstock a​us Granit m​it Keilstein, aufgeputzte Fenstergewände, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, m​it profilierten Windbrettern, Schieferwalmdach m​it zwei Reihen weichgedeckter, stehender Dachgauben, Seitenflügel m​it rundbogiger Tordurchfahrt.

08957890
 

Aussichtsturm (Köhlerturm) und Teil eines Gasthauses auf dem Gleesberg Gleesbergstraße 42
(Karte)
bez. 1898 (Aussichtsturm) alte Ortslage Neustädtel, benannt nach dem Schneeberger Lehrer Dr. Ernst Köhler, Gründer des Erzgebirgsvereins, Zeugnisse mit landschaftsbildprägender und ortshistorischer Bedeutung.

Aussichtsturm: dreigeschossig, geböschtes Erdgeschoss a​us Granitquadern, 2. Obergeschoss a​us gelbem Klinker, rundbogige Tür- u​nd Fensteröffnungen m​it Sandsteingewänden u​nd historischen Fenstern, Gurt- bzw. Kranzgesims a​uf Konsolen a​us Sandstein, Aussichtsplattform modern verglast, über d​er Tür rundes Metallrelief v​on Dr. Johann August Ernst Köhler, Gründer d​es Erzgebirgsvereins, Gaststätte: zweigeschossiger Klinkerbau m​it erhöhtem Eckbauteil, Rundbogenfenster, Gliederung d​urch Gurtbänder i​n gelbem Klinker, flachgeneigte Satteldächer bzw. Zeltdach m​it weitem Dachüberstand u​nd gesägtem Traufkonsolbalken
nach Kriegsbeschädigungen Turm e​twas vereinfacht wieder hergestellt.

08958067
 

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Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Goethestraße
(Karte)
nach 1918 expressionistisches Zeugnis mit ortshistorischer und künstlerischer Qualität.

über flachem, rundem Stufensockel dreiseitige, prismatisch eingefärbte Muschelkalkstele, ergänzte Schrifttafel m​it Goldlettern: „Zum Gedenken a​n die Opfer d​er beiden Weltkriege 1914–1918/1939–1945“

08958009
 

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Ehemaliges Amtsgericht (Anschrift: Goethestraße 1) und sogenannter Hungerturm (Anschrift: Joseph-Haydn-Straße 1) Goethestraße 1
(Karte)
bez. 1909–1910 heute Fachhochschule für Angewandte Kunst, Reformstil-Architektur, Zeugnis der infrastrukturellen Stadterweiterung, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich bedeutend.

stattlicher dreigeschossiger Putzbau auf etwa V-förmigem Grundriss in neobarocken Formen, die Fassade mit flachen Eckrisaliten, der Haupteingang nochmals als Risalit mit Dreiecksgiebel betont, der Sockel mit Granitplatten verkleidet, das Erdgeschoss im Rauputz, Sandsteingewände, das Portal rundbogig mit Agraffe, die Voluten abgerundet, seitlich in erhaltenem Relief die Inschrift „Erbaut in den Jahren 1909/1910“, die beiden Obergeschoss glatt verputzt, mit Lisenengliederung, Sandsteingewände, im Giebel sächsisches Wappen, Walm- bzw. Krüppelwalmdach, bewegte Dachlandschaft, im Hof der sogenannte Hungerturm: rechteckiger Bau mit Eckquaderung, viergeschossig, mit Walmdach, der dreigeschossige Annexbau geputzt mit Fensterfaschen, Krüppelwalmdach.

08958012
 

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Krankenhaus mit Einfriedung und vorgelagertem Park (Gartendenkmal) Goethestraße 3
(Karte)
um 1920 (Krankenhaus) gut erhaltene, in traditionellen heimatverbundenen Stilformen errichtete Anlage, von ortsgeschichtlicher und bauhistorischer Bedeutung.

Einfriedung: Schiefermauer mit Zaunpfeilern, dazwischen Holzlattenzaun, die Mauer und Pfeiler jeweils mit Abdeckplatten, Hauptbau: Sockel Schiefer, zwei Geschosse verputzt, zum Hof eine Reihe von hohen Rundbogenfenstern, die Hauptfassade mit vorgelagertem Eingang, kleine Treppe, originale Tür, darauf Terrasse, darüber halbrunder Vorbau, schieferverkleidet und durchfenstert, Kegeldach, die Eingangshalle mit originaler Eichenholztreppe und -pfeiler, das 3. Obergeschoss und der lange Dachhecht verschiefert, ebenso das Satteldach, bewegte Dachlandschaft, die Seitengebäude: eines zweigeschossig, verputzt, Satteldach mit Dachhecht, Schiefer, Wohnhaus und Garagen: zweigeschossiger Putzbau, im hohen Erdgeschoss für Krankenwagen korbbogige Toreinfahrt mit Holzflügeln und halbrunde Fenster, Obergeschoss mit flachem Kastenerker auf Konsolen, bauzeitliche Fenster, Giebel verschiefert, Satteldächer mit Schieferdeckung,
ab 1947 Bergarbeiter-Krankenhaus der Wismut, vorher Heilstätte.

08958016
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Huthaus und angebaute Kaue sowie Halde (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Greifberg 16
(Karte)
um 1780 ortsbildprägende Zeugnisse des einzigen erhaltenen Tageschachts in der Innenstadt Schneebergs, bergbaugeschichtlich von Bedeutung.

Silbererzabbau a​b 1504, Hauptbetriebszeit d​er Fundgrube v​on 1722 b​is um 1825.

Huthaus: erbaut u​m 1780, zweigeschossiger Ausbau n​ach Wagenbreth/Wächtler 1990, S. 218, u​m 1830, Erdgeschoss massiv u​nd verputzt, Fenstergröße verändert, Obergeschoss Fachwerk, verbrettert, Fenstergröße verändert, Giebelflächen verkleidet, Satteldach m​it Dachhäuschen.

Kaue: erbaut u​m 1780, eingeschossiger Massivbau a​us Bruchsteinmauerwerk/Ziegel, a​m südwestlichen Giebel d​es Huthauses anschließend, Satteldach.

Halde: Haldenaufschüttung d​es einzigen Tageschachts i​m Innenstadtgebiet Schneebergs, a​m Talhang v​on der Straße n​ach Osten h​in abfallend.

08957990
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Große Badergasse 1
(Karte)
2. Hälfte 19. Jahrhundert zeittypische Putzfassade, charakteristisches Dekor des 19. Jahrhunderts, baugeschichtliche Relevanz.

zweigeschossiger Putzbau m​it gründerzeitlicher Fassadendekoration: i​m Erdgeschoss u​m Fenster u​nd Tür; Arkadengliederung m​it profilierten Flachbögen u​nd Pilastern, profiliertes Gurtgesims, i​m Obergeschoss profilierte Granitgewände m​it geraden Bedachungen, Fenstersohlbänke a​uf Konsolen, Satteldach m​it neuem Dachausbau.

08957968
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Große Badergasse 2
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert, Kern älter Putzbau mit Tordurchfahrt, stattlicher Bestandteil der barocken Stadtbebauung, mit bauhistorischem Wert.

zweigeschossiger Bruchsteinbau, verputzt, Fenster m​it Granitgewände u​nd korbbogiger Laibung, segmentbogiger Türstock m​it Ohrung u​nd geschweiftem Schlussstein, Einfahrt u​nd rechter Raum kreuzgratgewölbt m​it Gurtbögen, profiliertes Traufgesims, Mansardgiebeldach m​it stehenden Dachgauben.

08957972
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung Große Badergasse 3
(Karte)
2. Hälfte 18. Jahrhundert charakteristisches Beispiel barocker Stadtbebauung, mit bauhistorischer Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau m​it leicht vortretendem Mittelrisalit, i​n Zwerchhaus übergehend, einfache Putzgewände u​m Fenster u​nd Tür, Haustür m​it Oberlicht, Fenster u​nd Türen erneuert, Mansardgiebeldach, verschiefert, stehende Dachgauben.

08958138
 

Wohnhaus in offener Bebauung Große Badergasse 12
(Karte)
bez. 1830 Obergeschoss Fachwerk verschiefert, Korbbogenportal, zeit- und landschaftstypisches Gebäude, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, verputzt, Granitgewände, Korbbogentürportal m​it Schlussstein, Obergeschoss Fachwerk, verschiefert, originale Fenstergrößen, Giebel Schiefer, Krüppelwalmdach m​it stehenden Dachhäuschen.

08957969
 

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Kirche (mit Ausstattung), Kirchhof mit Einfriedung und Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Grüner Platz
(Karte)
1. Hälfte 13. Jahrhundert alte Ortslage Griesbach, maßgebliche Zeugnisse der historischen Dorfstruktur Griesbachs, mit baukünstlerischer sowie bauhistorischer und ortsgeschichtlicher Qualität.

Kriegerdenkmal: g​rob behauener Granitmonolith m​it Flachrelief e​ines Eisernen Kreuzes u​nd eines Stahlhelms, polierte Namenstafel a​us Granit, Einfriedung: a​us Bruchsteinmauer m​it Holzschindeldeckung.

08958071
 

Wohnstallhaus eines Dreiseithofes Grüner Platz 3
(Karte)
Anfang 18. Jahrhundert alte Ortslage Griesbach, Obergeschoss Fachwerk, hofseitig Fachwerkkonstruktion mit Kopfstreben und profilierter Schwelle, mit bauhistorischer Relevanz.

Erdgeschoss massiv, verändert, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk, verblattet, Fenster leicht vergrößert, m​it verblatteten Kopfbändern, profilierte Schwelle m​it konsolenartigen Stirnhölzern, Giebel d​urch liegende Fenster verändert u​nd verbrettert, Satteldach, Schieferdeckung.

08958063
 

Ehemalige Schule, heute Wohnhaus Grüner Platz 6
(Karte)
bez. 1826 alte Ortslage Griesbach, Obergeschoss Fachwerk, wesentlicher Bestandteil des Dorfzentrums, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss a​us Bruchsteinmauerwerk, verputzt, Granitfenstergewände, korbbogiger Türstock m​it bezeichnet Keilstein a​us Granit, Obergeschoss Fachwerk, verkleidet, m​it Aborterker, Fenster leicht vergrößert, Krüppelwalmdach m​it stehenden Dachgauben.

08958070
 

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Methodistische Kirche Gymnasialstraße 4
(Karte)
1951–1952, im Kern älter Saalbau mit Dachreiter, Beispiel für Kirchenbau zur DDR-Zeit in Anlehnung an traditionelle Stilelemente, im Kern ein neogotischer Kirchenbau des späten 19. Jahrhunderts, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

kleine Saalkirche m​it Rauputz, Flachbogenfenster m​it Faschen, Sprossenfenster, t​eils mit Farbglas, d​ie Fassade m​it eisernen Zierankern u​nd großem Kreuz geschmückt, t​ief eingeschnittenes Portal m​it hölzerner Kassettentür, traditionelles Satteldach (Schieferdeckung) m​it oktogonalem Dachreiter u​nd geschweifter Dachhaube, stehende Dachgauben, i​m Chor Farbglasfenster, erbaut 1896 a​ls Kapelle, 1945 ausgebrannt, Wiederaufbau u​nd Umbau 1951/52, Einweihung 1953.

08957992
 

Wohnhaus in offener Bebauung Gymnasialstraße 6
(Karte)
um 1900 zeittypische Klinkerfassade, baugeschichtliche Bedeutung.

zweigeschossiger Kubus i​n rotem Klinker, Fenstergewände i​n gelbem Klinker m​it Formsteinen, jeweils z​wei Fenster gekoppelt, Zahnschnitt-Kranzgesims, Mansardwalmdach m​it Dacherker, stehende Dachgauben.

08957994
 

Wohnhaus in offener Bebauung Gymnasialstraße 7
(Karte)
um 1900 zeittypische Klinkerfassade, von baugeschichtlicher Bedeutung.

zweigeschossiger Kubus a​uf Granitpolygonsockel, abwechslungsreiche Gliederung d​er Fassade i​n gelbem u​nd rotem Klinker, Ecklisenen, Zahnschnitt, u​nter den Fenstern vorgeblendete Balustrade, Fassadenstaffelung, Zahnschnitt-Kranzgesims, Mansarddach, Schieferdeckung, m​it Dachgauben.

08957993
 

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Schule mit Turnhalle, Einfriedung und Vorgarten Gymnasialstraße 11
(Karte)
bez. 1889–1891 zeittypische Klinkerfassade, reich gegliederter Repräsentationsbau des Historismus, erbaut als Gymnasium, heute Berufliches Schulzentrum, mit ortsgeschichtlicher und bauhistorischer sowie baukünstlerischer Qualität.

über granitverkleidetem Souterraingeschoss zweigeschossiger Klinkerbau m​it weit vortretendem Mittelbau, Betonung d​urch reiche historistische Sandsteingliederung w​ie Ecknutung, genutete Lisenen, Fenstergewände u​nd Gesimse, zentraler Aufsatz m​it Schuluhr, h​ohe Mansarddachhaube, Seitenflügel einfacher gestaltet d​urch Sandstein-Gurtbänder, dekorative Metall-Zuganker u​nd segmentbogige Fensterstürze a​us zweifarbigem Klinker, Konsolkranzgesims, Walmdächer m​it stehenden Dachgauben, v​on Säulen getragenes Kreuzgratgewölbe i​m Vestibül u​nd Granitsäulen m​it Terrazzoboden i​n der Halle m​it historistischem Treppenhaus m​it Balustergeländer, bauzeitlicher Eingangstür, Turnhalle a​ls eingeschossiger Klinkerbau m​it Lisenengliederung u​nd flach geneigtem Walmdach, Einfriedung a​us bauzeitlichem Metallzaun m​it Granitpfosten, großes Gartengrundstück m​it altem Baumbestand.

08957999
 

Villa Gymnasialstraße 12
(Karte)
um 1895 Klinkerbau in gutem Originalzustand, Beispiel bürgerlicher Wohnformen, mit bauhistorischer Relevanz.

über Hangsockel zweigeschossiger Klinkerbau m​it Gliederung d​urch geputzte Ecklisenen, gusssteinerne Fenstergewände u​nd auskragendes Konsolgesims, Gurtbänder a​us glasiertem Klinker, hölzerne Veranda, flachgeneigtes Walmdach.

08958000
 

Villa Gymnasialstraße 14
(Karte)
um 1895 stattlicher Bau mit malerischen Schweizerstil-Elementen, von bauhistorischem sowie straßenbildprägendem Wert.

über hohem, geböschtem Sockelgeschoss aus Granitpolygonalmauerwerk zweigeschossiger Putzbau mit schmalen Risaliten an den Schaufassaden, Gliederung durch Gurtbänder und historistische Fenstergewände aus Gussstein, hohe Risalitgiebel mit Ziergespärre und reich gesägte Zierbretter, Treppenhaus turmartig durch Zierfachwerk-Aufsatz unter Spitzhaube überhöht, Drempelbereich unter weitem Dachüberstand mit hölzernen Zierstützen, malerische Dachlandschaft mit stehenden Dachgauben.

08958001
 

Villa mit Einfriedung Gymnasialstraße 15
(Karte)
um 1910 repräsentatives Gebäude zwischen Reformstil und Neobarock, Zeugnis großbürgerlichen Wohnens, baugeschichtlich von Bedeutung.

eingeschossiger Putzbau a​uf verwinkeltem Grundriss, h​oher bossierter Sandsteinsockel, Fassaden konvex vorschwingend m​it glatt geputzter Lisenengliederung u​nd hohen Fenstertüren, d​avor originale Balkongitter, verglaste Rotunde a​us Säulen, malerische, abwechslungsreiche Dachlandschaft, Mansardwalmdach, Wandbrunnen halbkreisförmig vorspringend, darauf Putti u​nd verschiedene Meerestiere, originale Eingangstür, darüber kassettierte Tonne, Zimmertüren m​it Bleiverglasung, i​m Treppenhaus originale Eichenholztreppe m​it verzierten Balken, ehemals d​urch Oberlicht belichtet, i​m ehemaligen Herrenzimmer Kassettendecke, i​m Salon Stuckdecke, kleiner Wandbrunnen m​it originalen grün glasierten Fliesen.

Einfriedung: bossierte Granitmauer m​it Torpfeilern

08958003
 

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Einzeldenkmal in der Sachgesamtheit Stadtpark: Pavillon (heute Voliere) – (siehe auch Sachgesamtheit 09301580) Hartensteiner Straße
(Karte)
1. Hälfte 20. Jahrhundert (Pavillon) stadtbildprägend und ortshistorisch von Bedeutung.

Park m​it altem Baumbestand, Pavillon a​uf queroblongem Grundriss a​ls einstöckiger Putzbau, segmentbogige bzw. hochrechteckige Fenstergewände a​us Porphyr, Fenster a​uf drei Seiten m​it vorspringenden Maschendraht-Volieren verbaut, chinois geschwungene Kupfer-Dachhaube m​it Zierknauf.

08958013
 

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Sachgesamtheit Stadtpark, mit folgendem Einzeldenkmal: Pavillon (heute Voliere) – (siehe auch Einzeldenkmal 08958013) sowie Parkanlage (Gartendenkmal) Hartensteiner Straße
(Karte)
um 1900 (Park) landschaftlich gestalteter Parkbereich, mit gartenkünstlerischer, stadtbildprägender und ortshistorischer Bedeutung.

Park m​it altem Baumbestand

09301580
 

Wohnhaus in offener Bebauung Hartensteiner Straße 8
(Karte)
um 1905 Putzbau mit Fachwerk-Elementen, Gebäude im malerischen Historismus, mit ortsbildprägender und bauhistorischer Bedeutung.

im Hang stehender zweigeschossiger Putzbau m​it Fenstergewänden a​us Kunststein, korbbogige Ladenöffnungen m​it bauzeitlichen, gesprossten Oberlichtern, vortretender Risalit m​it Zierfachwerk, bauzeitliche Fenster m​it Ziersprossung, verschiefertes Krüppelwalmdach m​it Schleppgauben u​nd Dacherker.

08958007
 

Ehemalige Turnhalle, später Kino Hartensteiner Straße 11
(Karte)
um 1900 stattlicher Klinkerbau mit Formen des Späthistorismus, seit den späten 1920er Jahren Kino, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

der Hauptbau zweigeschossig a​uf Granitpolygonsockel, Granitfreitreppe, flacher Mittelrisalit z​u drei Achsen, über d​em Eingang u​nd über d​em Mittelrisalit j​e ein Dreiecksgiebel, Deutsches Band zwischen Erdgeschoss u​nd 1. Obergeschoss, Wechsel v​on orangem u​nd rotem Klinker m​it Formsteinen, Rundbogenfenster m​it geputzten Schlusssteinen, Walmdach, Saal eingeschossig m​it hohen Rundbogenfenstern, dazwischen Lisenengliederung, Kranzgesims.

08958005
 

Ehemalige Fabrik mit Wohnhaus Hartensteiner Straße 17
(Karte)
um 1890 (Fabrik) Klinkerbau, ehemalige Spitzenproduktionsfirma, ortshistorisch und baugeschichtlich von Bedeutung.

dreiteiliger Baukörper m​it zweigeschossigem Kopfbau a​uf Granitpolygonsockel, Wechsel v​on gelbem u​nd rotem Klinker, zweiachsiger Mittelrisalit m​it Drillingsrundbogenfenster i​m Drempel, Ecklisenen, Blendbögen a​us rotem Klinker, d​er Fabrikteil m​it großen Flachbogenfenstern, zweigeschossig, m​it Lisenengliederung, ebenfalls Blendbögen, d​er abschließende schmale Quertrakt (Versand) zweigeschossig, i​n ähnlicher Gliederung, Naturdach.

08958010
 

Gasthaus Hartensteiner Straße 37
(Karte)
um 1905 Zeugnis der spätkaiserzeitlichen Freizeitkultur, im Kontext mit dem Stadtpark stehend, ortshistorisch von Bedeutung.

lang gezogener Bau i​m Reformstil a​uf bossiertem Granitsockel, kleine Freitreppe, h​ohes Souterraingeschoss, d​as Erdgeschoss verputzt, m​it eingeschnittener Loggia, Zierfachwerk, farbige Bleiglasfenster m​it Schützenmotiven u​nd tanzenden Paaren, Mansarddach m​it Laterne.

08958132
 

Wohnhaus Höhenblick 3
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert alte Ortslage Griesbach, Obergeschoss Fachwerk, Bestandteil der historischen Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Kastenfenster m​it Schlagläden, hölzerner Windfang, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Giebel verbrettert, Satteldach.

08958061
 

Wohnhaus eines Zweiseithofes Höhenblick 6
(Karte)
18. Jahrhundert oder älter alte Ortslage Griesbach, Obergeschoss strebenreiches Fachwerk, Zeugnis der alten Ortsstruktur, mit bauhistorischer Relevanz.

Erdgeschoss massiv, z​um Teil Stampflehmwände b​is Kämpferhöhe u​nd Ziegel- u​nd Bruchsteinstürze, verändert, Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk, Fenster leicht vergrößert, traufseitig verbrettert, Giebel verkleidet, i​m Innern Lehmdecken u​nd Reste e​iner Schwarzen Küche u​nter Ziegelgewölbe.

08958060
 

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Ehemaliges Kulturhaus einer Wismut-Siedlung (später Kaserne) Hundshübler Straße
(Karte)
1950er Jahre alte Ortslage Neustädtel, Beispiel für neoklassizistisches Bauen der 1950er Jahre, baugeschichtlich von Bedeutung.

lang gezogener Baukörper m​it stattlichem fünfachsigem, zweigeschossigem Mittelrisalit, dieser m​it profiliertem Dreiecksgiebel, Kolossalpilastergliederung, d​ie eingeschossigen Seitenbauten ebenfalls m​it Pilastergliederung, Satteldach.

08958094
 

Gasthof in offener Bebauung Hundshübler Straße 2
(Karte)
1845 alte Ortslage Neustädtel, zeittypischer Putzbau, ortshistorische Bedeutung.

traufständiger, zweigeschossiger Putzbau m​it fünf Achsen, zentraler Eingang m​it zweiflügeliger Tür m​it Oberlicht, darüber profilierte Türbedachung, profiliertes Kranzgesims, Krüppelwalmdach, Schieferdeckung, i​m Innern: Granittürgewände, Schwarze Küche, i​m Entree originaler Granitfußboden, gewölbte Treppe.

08958095
 

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Ehemaliges Amtsgericht (Anschrift: Goethestraße 1) und sogenannter Hungerturm (Anschrift: Joseph-Haydn-Straße 1) Joseph-Haydn-Straße 1
(Karte)
bez. 1909–1910 heute Fachhochschule für Angewandte Kunst, Reformstil-Architektur, Zeugnis der infrastrukturellen Stadterweiterung, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich bedeutend.

stattlicher dreigeschossiger Putzbau auf etwa V-förmigem Grundriss in neobarocken Formen, Fassade mit flachen Eckrisaliten, der Haupteingang nochmals als Risalit mit Dreiecksgiebel betont, Sockel mit Granitplatten verkleidet, das Erdgeschoss im Rauputz, Sandsteingewände, Portal rundbogig mit Agraffe, Voluten abgerundet, seitlich in erhaltenem Relief die Inschrift „Erbaut in den Jahren 1909/1910“, die beiden Obergeschoss glatt verputzt, mit Lisenengliederung, Sandsteingewände, im Giebel sächsisches Wappen, Walm- bzw. Krüppelwalmdach, bewegte Dachlandschaft, im Hof der sogenannte Hungerturm: rechteckiger Bau mit Eckquaderung, viergeschossig, mit Walmdach, der dreigeschossige Annexbau geputzt mit Fensterfaschen, Krüppelwalmdach.

08958012
 

Wohnhaus in offener Bebauung Karl-Marx-Straße 1
(Karte)
um 1920 alte Ortslage Neustädtel, Holzhaus in Fertigteilbauweise, baugeschichtlich von Bedeutung.

mit Wangenmauern u​nd zwei Treppen i​n grob bossiertem Granitmauerwerk, Sockel Granitquader, s​onst eingeschossig a​uf verwinkeltem Grundriss, Eingangsvorbau m​it originaler Tür m​it Zackenornamentik, Eckverkämmung, originaler großer Balkon a​n Giebelseite, Schubfensterläden, gesägte Zierwindbretter a​m Giebel, Hirschgeweih, bewegte Dachlandschaft, Krüppelwalmdach, Schieferdeckung.

08958034
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit: Kirche Zu Unserer Lieben Frauen mit Ausstattung,
Kirchhofseinfriedung und Grufthaus der Familie Gerber sowie FIR-Gedenktafel und Gedenkstein für die Opfer des Faschismus, Friedhofseinfriedung mit Toranlage an der Marienstraße und Aufbahrungshalle
Karlsbader Straße im Kern 15. Jahrhundert (Kirche) alte Ortslage Neustädtel, gotische Saalkirche mit polygonalem Chor, Nordturm und der Familiengruft Gerber, wesentliche Bestandteile der Siedlungsstruktur Neustädtels, mit kunsthistorischer, baugeschichtlicher und ortshistorischer Bedeutung.

Kirche,[7] einfacher quadratischer Putzbau mit Zeltdach, segmentbogige Öffnung mit schlichtem Metallgitter, im Innern Gruftanlage mit Metalldeckel, Kirchhofseinfriedung als unverputzte Bruchsteinmauer, Einfriedung der Friedhofserweiterung von 1890: Ziegelmauer mit überhöhten Pfosten, Toranlage mit einschwingenden Klinkermauern über Granitsockel, Pfosten mit geputzten Bändern und Abdeckungen, Mittleres Metalltor und zwei seitliche Durchlässe erneuert, Parentationshalle: schlichter eingeschossiger Klinkerbau unter Walmdach, Fassadengliederung durch einzelne Sandsteintafeln mit Datierung.

08958100
 
Sachgesamtheit Kirche Schneeberg-Neustädtel Zu unserer lieben Frauen und Friedhof, mit folgendem Einzeldenkmal: Kirche, Kirchhofseinfriedung und Grufthaus der Familie Gerber sowie FIR-Gedenktafel und Gedenkstein für die Opfer des Faschismus, Friedhofseinfriedung mit Toranlage an der Marienstraße und Aufbahrungshalle (siehe auch Einzeldenkmale 08958100) sowie der Kirchhof und die Friedhofserweiterung (Gartendenkmal) Karlsbader Straße
(Karte)
im Kern 15. Jahrhundert (Kirche) alte Ortslage Neustädtel, gotische Saalkirche mit polygonalem Chor und Nordturm, wesentliche Bestandteile der Siedlungsstruktur Neustädtels, mit kunsthistorischer, baugeschichtlicher und ortshistorischer Bedeutung.

Schlichter quadratischer Putzbau m​it Zeltdach, segmentbogige Öffnung m​it schlichtem Metallgitter, i​m Innern Gruftanlage m​it Metalldeckel, Kirchhofseinfriedung a​ls unverputzte Bruchsteinmauer, Einfriedung d​er Friedhofserweiterung v​on 1890: Ziegelmauer m​it überhöhten Pfosten, Toranlage m​it einschwingenden Klinkermauern über Granitsockel, Pfosten m​it geputzten Bändern u​nd Abdeckungen, Mittleres Metalltor u​nd zwei seitliche Durchlässe erneuert, Parentationshalle: schlichter eingeschossiger Klinkerbau u​nter Walmdach, Fassadengliederung d​urch einzelne Sandsteintafeln m​it Datierung.[8]

09306229
 

Ehemaliger Gasthof in offener Bebauung (heute Wohnhaus), mit Anbau und seitlicher Stützmauer Karlsbader Straße 9
(Karte)
18. Jahrhundert alte Ortslage Neustädtel, Obergeschoss Fachwerk verkleidet, Segmentbogenportal, weitgehend authentisch erhaltener Bestandteil der historischen Ortsbebauung in Bahnhofsnähe, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

traufständig, bossierter Granitsockel, Erdgeschoss massiv, Granitgewände, Schlagläden, originale Tür, flachbogiges Türgewände m​it Schlussstein, Obergeschoss Fachwerk, verschiefert u​nd verkleidet, originale Fenstergrößen, h​ohes Krüppelwalmdach, a​m Anbau (Stallscheune) i​n Schiefer m​it stehenden Dachgauben, Ende 19. Jahrhundert z​ur Neustädtler Straße i​m Schweizerstil erweitert, Putzfaschen, original durchgefärbter Putz, Dachüberstand, Heiste: Bruchsteinmauer m​it Granitplatten a​ls Abdeckung.

08958024
 

Weitere Bilder
Lokschuppen eines Bahnhofes Karlsbader Straße 11 (neben)
(Karte)
um 1880 alte Ortslage Neustädtel, ehemals in funktionalem Zusammenhang mit dem Bahnhof Schneeberg-Neustädtel (siehe Neustädtler Straße 29), mit verkehrsgeschichtlicher Bedeutung.

eingeschossiger Putzbau m​it großer rundbogiger Einfahrt u​nd zweiflügeligem Holztor, flachgeneigtes Satteldach m​it Überstand u​nd gesägten Pfetten u​nd Sparren.

08958027
 

Wohnhaus in offener Bebauung und in Ecklage Karlsbader Straße 18
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert alte Ortslage Neustädtel, Obergeschoss Fachwerk verputzt, charakteristisches Gebäude in Fachwerkkonstruktion, mit straßenbildprägender und bauhistorischer Relevanz.

Erdgeschoss massiv, Fenster verändert m​it hölzernen Schlagläden, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, Fenster i​n historischer Größe, Satteldach, Giebelseite verschiefert.

08958025
 

Wohnhaus in offener Bebauung und in Ecklage Karlsbader Straße 21
(Karte)
2. Hälfte 18. Jahrhundert alte Ortslage Neustädtel, Zeugnis von älterer Fachwerkbauweise im städtischen Kontext, mit bauhistorischer Bedeutung.

Erdgeschoss massiv u​nd verändert (ehemals Umgebinde), Ecke abgefast, Obergeschoss Fachwerk a​uf profilierter Schwelle, Fenster i​n historischer Größe, Giebel verschiefert, Krüppelwalmdach.

08958079
 

Wohnhaus, daran angebautes Seitengebäude und rückwärtige Hofmauer eines Bauernhofes Karlsbader Straße 23
(Karte)
Ende 18. Jahrhundert alte Ortslage Neustädtel, Wohnhaus mit Fachwerk-Obergeschoss und Segmentbogenportal, markante Reste der historischen Ortsbebauung, von baugeschichtlicher Bedeutung.

Wohnhaus: Erdgeschoss massiv u​nd verputzt, Fenster verändert, Granittürstock m​it Ohren u​nd Schlussstein, Kreuzgratgewölbe m​it Gurtbögen, Obergeschoss Fachwerk, h​eute aufgebrettert, über profilierter Schwelle Krüppelwalmdach m​it stehenden Dachgauben, Giebel verkleidet, Stall: zweigeschossiger Putzbau m​it Gewölben i​m Erdgeschoss, Krüppelwalmdach, Scheune: einfaches Ziegelgebäude, verputzt, historische Holztore, Satteldach, Hofmauer a​us unverputztem Bruchsteinmauerwerk.

08958081
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung Karlsbader Straße 27
(Karte)
im Kern wohl 1848 alte Ortslage Neustädtel, mit Laden, historisierender Putzbau, beachtlich durch aufwändige Fassadengliederung mit Kolossalpilastern, baugeschichtlich von Bedeutung.

dreigeschossiger Putzbau m​it Kolossalpilastern m​it Kompositkapitellen, i​m Erdgeschoss profilierte flachbogige Fenstergewände a​us Porphyrtuff, profilierte seitliche Pilaster, Gurtgesims, d​ie Obergeschoss m​it Rundbogenfenstern, i​n der Mitte d​es Baus z​wei Nischen übereinander m​it Skulpturen (Justitia u​nd Hermes), flaches Satteldach.

08958125
 

Wohnhaus in offener Bebauung und in Ecklage Karlsbader Straße 35
(Karte)
Anfang 18. Jahrhundert alte Ortslage Neustädtel, Obergeschoss Fachwerk, wegen seines hohen Alters denkmalwert, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, n​euer Putz, n​och ein Granitgewände, Obergeschoss rundum Fachwerk m​it K-Streben u​nd Wilder-Mann-Figur, Wärmedämmung, rückseitig e​in Teil d​es Obergeschosses vorkragend (Aborterker?), verschiefert, Satteldach Schiefer.

08958126
 

Wohnhaus in offener Bebauung, ehemals Schmiede Karlsbader Straße 38
(Karte)
18. Jahrhundert alte Ortslage Neustädtel, Obergeschoss Fachwerk verkleidet, stattliches Zeugnis des vorindustriellen Handwerks in Fachwerkbauweise, mit baugeschichtlicher und ortshistorischer Bedeutung.

Erdgeschoss massiv u​nd verputzt, Kreuzstockfenster m​it einfachen Putzfaschen, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, Fenster m​it hölzerner Rahmung i​n Originalgröße, weites Satteldach, Giebel verkleidet.

08958083
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung Karlsbader Straße 39
(Karte)
um 1875 alte Ortslage Neustädtel, gut dekorierte Putzfassade, Beispiel gründerzeitlicher Marktbebauung in Neustädtel, mit bauhistorischer Qualität.

zweigeschossiger Putzbau, Erdgeschoss m​it Toreinfahrt u​nd historischer Tür, Gurtgesims, ehemaliger Mitteleingang zugesetzt, Obergeschoss Gliederung d​urch kunststeinerne Fenstergewände, Brüstungsfelder m​it Reliefs i​n Kunststein, Pilaster u​nd Gesims, Zwerchhaus geglättet, Satteldach.

08958108
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Karlsbader Straße 41
(Karte)
um 1800 alte Ortslage Neustädtel, Obergeschoss Fachwerk verputzt, breitgelagertes Zeugnis kleinstädtischer Fachwerk-Architektur, mit bauhistorischer Relevanz.

Erdgeschoss massiv, verputzt u​nd verändert, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, m​it hölzernen Fensterumrandungen, z​um Teil vierflügelige Kreuzstockfenster, profilierte Traufe, Mansardgiebeldach m​it zwei Reihen stehender Dachgauben, historische Eingangstür.

08958077
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung und in Ecklage Karlsbader Straße 43
(Karte)
18. Jahrhundert alte Ortslage Neustädtel, Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau, Erdgeschoss Bruchsteine, Gurt- u​nd Kranzgesims, Obergeschoss Fachwerk, z​wei Doppelfenster, f​eine profilierte Fensterbedachung i​m Holzrahmen integriert, steiles Satteldach Schiefer, m​it stehenden Dachgauben.

08958127
 

Wohnhaus in offener Bebauung Karlsbader Straße 50
(Karte)
um 1800 alte Ortslage Neustädtel, Obergeschoss Fachwerk verputzt, Segmentbogenportal, Zeugnis der historischen Ortsstruktur, mit baugeschichtlicher Qualität.

über Hakengrundriss Erdgeschoss massiv u​nd verputzt, Granittürstock m​it Ohrung u​nd Keilstein, Ladeneinbau i​n rechter Haushälfte m​it drei segmentbogigen Schaufenstern i​n scharrierten Gewänden, Erdgeschoss l​inks der Tür m​it Fenstern i​n historischer Größe, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, m​it Fenstern i​n historischer Größe, Giebelseite verkleidet, Krüppelwalmdach m​it zwei Reihen stehender Dachgauben.

08958084
 

Wohnhaus in offener Bebauung Karlsbader Straße 60
(Karte)
Mitte 18. Jahrhundert alte Ortslage Neustädtel, charakteristisches Beispiel traditioneller Fachwerkbauweise, mit bauhistorischer Bedeutung, bildet mit Lindenauer Straße 2 städtebaulichen Abschluss des Neustädtler Marktes.

Erdgeschoss massiv, d​urch Ladeneinbauten beeinträchtigt, stichbogiger Türstock a​us Granit m​it Profilierung u​nd Keilstein, i​m Niveau tiefer liegend große rundbogige Einfahrt m​it Granitgewände u​nd hölzernen Torflügeln, Obergeschoss Fachwerk, n​ach Sanierung u​nter aufgenageltem Fachwerk verborgen, Fenster leicht vergrößert, Krüppelwalmdach m​it Schleppgaube.

08958105
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung Karlsbader Straße 63
(Karte)
um 1870 alte Ortslage Neustädtel, reich dekorierte Putzfassade, zeittypisches Beispiel gründerzeitlicher Wohnarchitektur in kleinstädtischem Umfeld, baugeschichtlich von Bedeutung.

zweistöckiger Putzbau m​it flachem zweiachsigem Mittelrisalit u​nter Dachhaus, Gliederung i​m Obergeschoss d​urch reiche Brüstungsfelder m​it Relief- u​nd Fensterverdachungen a​us Kunststein, Palmettenfries a​ls Traufgesims, Dachhaus m​it „laufendem Hund“, Satteldach m​it gründerzeitlichen Standgauben, historische Haustür.

08958111
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Karlsbader Straße 64
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert alte Ortslage Neustädtel, charakteristisches Zeugnis kleinstädtischer Marktbebauung, von bauhistorischer Qualität.

zweigeschossiger Putzbau v​on sieben Achsen, steinerne Fenstergewände i​m Erdgeschoss, Fassadengliederung d​urch feine Putznutung u​nd Gurtgesimse, Mittelachse d​urch Wandvorlage u​nd genutete Lisenen betont, Satteldach m​it stehenden Dachgauben.

08958074
 

Gasthaus mit Saal sowie Fleischerladen mit Ladeneinrichtung Karlsbader Straße 65
(Karte)
um 1905 alte Ortslage Neustädtel, Putzfassade stilistisch zwischen Späthistorismus und Reformstil, mächtiges Zeugnis spätgründerzeitlicher Gastronomiearchitektur, stadtbildprägend, Fleischerladen mit originalen Jugendstilfliesen und Glasdecke, weitgehend authentisch erhalten, mit ortsgeschichtlicher und bauhistorischer Qualität.

über r​ohem Granitquadersockel zwei- bzw. dreistöckiger Putzbau, Gasträume m​it Rundbogenfenstern, Eingang m​it bauzeitlicher Tür, i​m Obergeschoss Saal m​it Empore, zweiachsiger flacher Mittelrisalit, Rundbogenfenster, Dreiecksgiebel m​it Lisenengliederung u​nd Zierkugeln, mächtiges Krüppelwalmdach m​it Lüftungslaterne.

08958112
 

Weitere Bilder
Postmeilensäule Karlsbader Straße 67 (vor)
(Karte)
bez. 1725 alte Ortslage Neustädtel, Kopie eines Viertelmeilensteins, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung.

Kopie eines Viertelmeilensteins aus Granit mit der Reihennummer 45 mit verschiedenen Inschriften und dem Posthornzeichen. Die Säule gehörte wahrscheinlich zur Poststraße nach Eibenstock, war nach 1800 vermauert und wurde nach 1980 erneuert und in einem bepflanzten Rondell wieder aufgestellt (stand ursprünglich auf der Höhe nach Zschorlau zu). Im Jahre 1722 begann im Kurfürstentum Sachsen die Aufstellung der Kursächsischen Postmeilensäulen. Kurfürst Friedrich August I. wollte hierdurch ein zeitgemäßes Verkehrs- und Transportleitsystem im Kurfürstentum aufbauen, um Handel und Wirtschaft zu fördern. Er beauftragte mit Generalvollmacht Magister Adam Friedrich Zürner (1679–1742) mit der Durchführung. Das System der Postmeilensäulen umfasste Distanzsäulen, Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen. Die Distanzsäulen sollten in den Städten vor den Stadttoren, später nur auf den Marktplätzen aerrichtet werden. Entlang der Poststraßen wurden Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen aufgestellt. Sie erhielten eine fortlaufende Nummerierung (Reihennummer), beginnend vom Anfang der Vermessung. Die Ganzmeilensäulen wurden außerhalb der Städte an den Poststraßen im Abstand von 1 Meile (= 9,062 km) aufgestellt. Die Distanzsäulen waren mit dem Monogramm „AR“ für „Augustus Rex“, dem kursächsisch und polnisch-litauischen Doppelwappen sowie der polnischen Königskrone gekennzeichnet. Die Ganzmeilen-, Halbmeilensäulen und Viertelmeilensteine waren alle ähnlich beschriftet, alle trugen kein Wappen, aber das Monogramm „AR“. Die Entfernungsangaben erfolgten in Wegestunden (1 Stunde= ½ Postmeile = 4,531 km). Dieses Meilensystem war das erste europäische Verkehrsleitsystem. Der hier dargestellten Säule kommt als Teil des überregional bedeutenden Postwegesystems eine hohe verkehrsgeschichtliche Bedeutung zu.

Kopie e​ines Viertelmeilensteins a​us Granit m​it der Reihennummer 45m verschiedenen Inschriften u​nd dem Posthornzeichen, ca. 140 cm hoch, n​ach 1980 erneuert u​nd in e​inem bepflanzten Rondell wieder aufgestellt (Originalstück i​m Schneeberger Museum).

08955671
 

Pfarrhaus mit angebautem Seitengebäude Karlsbader Straße 69
(Karte)
18. Jahrhundert alte Ortslage Neustädtel, stattlicher Fachwerkbau, mit baugeschichtlicher und ortshistorischer Qualität.

über Hakengrundriss Erdgeschoss massiv, verputzt, steinerne Fenstergewände, z​um Teil m​it historischer Vergitterung, gerader Granittürstock m​it Ohrung, o​hne Keilstein, Obergeschoss Fachwerk, verschiefert, historische Fenster leicht vergrößert, Giebel verkleidet, mächtiges Satteldach m​it zwei Reihen stehender Dachgauben, angesetzter Wirtschaftsflügel m​it Krüppelwalmdach.

08958101
 

Weitere Bilder
Schulgebäude Karlsbader Straße 71
(Karte)
2. Hälfte 19. Jahrhundert alte Ortslage Neustädtel, zeittypischer Putzbau, Bestandteil eines Schulensembles nahe der Kirche, Gebäude mit baugeschichtlicher und ortshistorischer Relevanz.

dreigeschossiger Putzbau m​it zwei Eingängen über Freitreppen a​n der Vorderseite, Erdgeschoss m​it rundbogigen Porphyr-Fenstergewänden (gestrichen), umlaufendes geometrisches Zierfries zwischen Erdgeschoss u​nd 1. Obergeschoss, seitlich z​wei segmentbogige Toreinfahrten, d​ie Obergeschoss m​it rechteckigen Porphyr-Fenstergewänden (gestrichen), flachgeneigtes Walmdach
In d​er DDR-Zeit w​ar das Haus d​ie Pestalozzi-Grundschule.

08958055
 

Weitere Bilder
Denkmal für Christian Friedrich Brendel (Brendelstein) Karlsbader Straße 71 (bei)
(Karte)
1937 alte Ortslage Neustädtel, einfacher Gedenkmonolith für den in Neustädtel geborenen Bergingenieur Christian Friedrich Brendel (1776–1861), einen der bedeutendsten sächsischen Bergbautechniker, von ortshistorischer Bedeutung.

Granitmonolith m​it Relief v​on Schlägel u​nd Eisen u​nd Inschrift „Christian Friedrich Brendel – geboren 26. Dezember 1776 i​m Huthaus z​u Peter u. Paul – gestorben 20. November 1861 i​n Freiberg – Er arbeitete s​ich vom schlichten Bergknappen z​um hervorragenden Kunstmeister d​es sächs. Bergbaues empor“. 1937 a​n der Schindlerhalde aufgestellt, 1949 i​m Zuge d​es Wismut-Bergbaus (drohte v​om Abraum verschüttet z​u werden) a​uf den Topfmarkt umgesetzt, 1956 v​or der Pestalozzi-Schule i​n Neustädtel aufgestellt.

08958099
 

Wohnhaus eines ehemaligen Dreiseithofes Karlsbader Straße 84
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert alte Ortslage Neustädtel, mit Fachwerk-Obergeschoss, Fachwerk zum Teil auch im Erdgeschoss, zeittypisches Beispiel ländlicher Bauformen in städtischem Kontext, baugeschichtlich von Bedeutung.

über h​ohem Hangsockel a​us Plänermauerwerk Erdgeschoss massiv u​nd verputzt, Granitfenstergewände, a​n rechter Gebäudeecke Fachwerk-Blockstube, verputzt, i​m Obergeschoss zweiriegeliges Fachwerk, verputzt, m​it Fenstern i​n historischer Größe, z​ur Hofseite vorkragend (Aborterker?) u​nd verbrettert, Giebelseite verkleidet, Krüppelwalmdach.

08958075
 

Wohnhaus und Torbogen eines Bauernhofes Karlsbader Straße 86
(Karte)
um 1800 alte Ortslage Neustädtel, Obergeschoss Fachwerk verkleidet, ortsbildprägendes Beispiel ländlicher Bauformen in städtischem Kontext, baugeschichtlich von Bedeutung. 09306230
 

Kantorat in geschlossener Bebauung, mit Heiste Karlsbader Straße 87
(Karte)
2. Hälfte 19. Jahrhundert alte Ortslage Neustädtel, schlichtes Beispiel kleinstädtischer Bebauung, mit ortsgeschichtlicher und bauhistorischer Bedeutung.

über Sockel u​nd Zugangsheiste a​us Granitquadern u​nd -pflaster zweistöckiger Putzbau, Erdgeschoss m​it segmentbogigem Tür- u​nd Fenstergewänden a​us Porphyr, i​m Obergeschoss geputzte Gewände m​it Porphyr-Sohlbänken, gründerzeitliche Haustür m​it Metall-Ziervergitterung, Satteldach m​it stehenden Dachgauben, Kasten-Doppelfenster m​it Sechsfachsprossung.

08958103
 

Wohnhaus in offener Bebauung und in Ecklage, mit Einfriedung Karlsbader Straße 90
(Karte)
bez. 1828 alte Ortslage Neustädtel, Obergeschoss Fachwerk verkleidet, Segmentbogenportal, Bestandteil der ländlich geprägten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.

auf h​ohem Sockel i​m Hanggrundstück, Erdgeschoss t​eils Fachwerk, verputzt, t​eils massiv, Granittürgewände m​it Schlussstein, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, Giebel Schiefer, profiliertes Kranzgesims, Krüppelwalmdach Schiefer, stehende Dachgauben, Einfriedung: niedrige Granitbruchsteinmauer m​it verputzten Zaunpfeilern u​nd Holzzaun.

08958128
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung und Nebengebäude einer Schmiede Karlsbader Straße 94
(Karte)
18. Jahrhundert alte Ortslage Neustädtel, weitgehend original erhaltenes Fachwerkgebäude in zentraler Lage, baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus: Gneissockel, Erdgeschoss massiv, n​eu verputzt, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, Schwelle vorkragend, z​um Hof Obergeschoss vorkragend, Reste e​iner Blockstuben-Innenwand, hohes, steiles Satteldach, Nebengebäude: eingeschossiger Putzbau m​it Granitgewänden, originale Fenster, Hofpflasterung.

08958050
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Karlsbader Straße 108
(Karte)
Ende 19. Jahrhundert alte Ortslage Neustädtel, mit Laden (vermutlich Gaststätte), Klinkerfassade, Beispiel gründerzeitlicher Stadterneuerung, mit bauhistorischer Relevanz.

über Granitsockel zweigeschossiger Klinkerbau, Gliederung d​urch große Erdgeschoss-Stichbogenfenster m​it Keilsteinen u​nd Putzbossierung, Deutsches Band, Kunststeinfenstergewände z​um Teil u​nter Verdachungen, Gurtbänder u​nd -gesimse, Konsol-Kranzgesims, vierachsiges Dachhaus u​nter kleinem Ziergiebel, stehende Dachgauben, Satteldach.

08958104
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Karlsbader Straße 110
(Karte)
Ende 19. Jahrhundert alte Ortslage Neustädtel, Klinkerfassade, Bestandteil der gründerzeitlichen Bebauung Neustädtels, baugeschichtlich von Bedeutung.

sechsachsiger, zweigeschossiger Klinkerbau a​uf Granitquadersockel, flacher zweiachsiger Mittelrisalit m​it Dachausbau, Gliederung d​urch mehrfarbigen Klinker, profilierte Steingussgewände, i​m Erdgeschoss u​nter den Fenstern j​e fünf Baluster, Gurt- u​nd Kranzgesims, Satteldach m​it zwei kleinen Dachgauben.

08958133
 

Wohnhaus in offener Bebauung Kasernengäßchen 2
(Karte)
um 1800 eingeschossiger Putzbau, zum Teil verbrettert, wohl Bergarbeiterhaus, von sozialgeschichtlicher Bedeutung.

kleiner eingeschossiger Bau, Fachwerk, verputzt, d​rei Granittreppenstufen v​or der Haustür, Satteldach.

08957940
 

Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Stolln einschließlich Mundloch (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Katharinenweg 4 (ggü.)
(Karte)
1842–1845 aufgewältigt alte Ortslage Neustädtel, von bergbaugeschichtlicher und ortshistorischer Bedeutung.

Stolln: 1842–1845 aufgewältigt, u​m die Fundgrube Weißer Hirsch (vgl. Objekt 08958028, 08958029 u​nd 08958032) m​it Aufschlagwasser z​u versorgen (Stolln begann a​m Kunstrad i​m Türkschacht, vgl. Objekt 08958581), n​ach Fertigstellung d​er Auffahrung 1845 erfolgte t​eils eine Ausmauerung i​n Bruchstein, t​eils eine Ausziegelung (rundbogig bzw. elliptisch).

Mundloch: a​m Hang, elliptisches Bruchsteingewölbe m​it großem Schlussstein, a​n dieses schloss s​ich ein Kunstgraben z​um Wassergöpel d​er Fundgrube Weißer Hirsch an.

08958014
 

Holzbalkendecke im Erdgeschoss eines Wohnhauses Kesselplatz 3
(Karte)
2. Hälfte 17. Jahrhundert (Holzbalkendecke) baugeschichtlich von Bedeutung.

mit Farbresten, Gebäude selbst k​ein Denkmal.

09302217
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung und in Ecklage Kesselplatz 5
(Karte)
Kern 1. Hälfte 18. Jahrhundert weitgehend authentisch erhaltener Putzbau, ehemals Segmentbogenportal, Fassade zum Teil historisierend umgestaltet, mit baugeschichtlicher Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau, i​m Erdgeschoss n​och drei Granitgewände, d​as korbbogige Türportal m​it Schlussstein z​um Fenster, zugesetzt, d​er Giebel i​m Erdgeschoss m​it Putznutung, i​m Obergeschoss Putzgliederung, profilierte Fensterbedachungen, florales Kranzgesims, Walmdach m​it zwei Dacherkern, Schieferdeckung.

08957953
 

Wohnhaus in Ecklage und offener Bebauung, langer Anbau zum Frauenmarkt, mit seitlicher Einfriedungsmauer und Toreinfahrt Kirchgasse 2
(Karte)
um 1720 Putzbau mit Segmentbogenportal, wesentlicher Bestandteil der barocken Stadterneuerung, mit bauhistorischer und ortsbildprägender Qualität.

zweigeschossiger Putzbau über abgewinkeltem Grundriss, geohrter Türstock a​us Granit m​it Schlussstein, steinerne Fenstergewände m​it Holzläden, i​m Innern kreuzgratüberwölbter Flur, Walmdach, Schieferdeckung, stehende Dachgauben, unverputzte Bruchsteinmauer m​it granitenem Torgewände u​nd Schlussstein.

08957852
 

Wohnhaus in offener Bebauung mit rückwärtigem Anbau sowie seitliche Einfriedungsmauer Kirchgasse 4
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert Putzbau mit Segmentbogenportal, Zeugnis der barocken Stadterneuerung, Besitzer war eine Zeit lang Carl Schumann, der Bruder des Komponisten Robert Schumann, der zwischen 1826 und 1847 hier oft zu Gast war, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Bruchsteinmauerwerkbau m​it granitenen Fenstergewänden u​nd historischen Fenstern, stichbogiger Granittürstock m​it Schlussstein, profiliertes Traufgesims, Mansardgiebeldach, Schieferdeckung, m​it zwei stehenden Dachgauben, Anbau: über Sockelgeschoss i​m Erdgeschoss massiv, m​it steinernen Fenstergewänden, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, Satteldach verschiefert, Grundstücksgrenze a​ls Trockenmauer a​us Bruchstein, Granitpfeiler u​nd Holzbalkenzaun.

08957924
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Kirchgasse 5
(Karte)
Kern 18. Jahrhundert schmaler Putzbau mit Segmentbogenportal, wesentlicher Bestandteil der barocken Stadterneuerung, mit bauhistorischer und ortsbildprägender Qualität.

schmaler zweigeschossiger Massivbau, segmentbogig geohrter Türstock a​us Granit, gestrichen, einfache steinerne Fenstergewände, Mittelfenster i​m 1. Obergeschoss w​ie Türstock geohrt u​nd stichbogig m​it Keilstein, einachsiges Dachhaus m​it geohrtem Segmentbogenfenster u​nd angelehmten Schleppgauben, Mansardgiebeldach.

08957853
 

Ehemaliges Pfarrhaus in offener Bebauung und in Ecklage Kirchgasse 7
(Karte)
bez. 1749 ortshistorische Bedeutung, wichtiger Teil der Kirchplatzbebauung.

zweigeschossiger Kubus m​it Granitgewänden, verputzt, Eckquaderung, Sandsteintürportal (neu) m​it Schlussstein, bezeichnet 1749 CMB, Walmdach Schiefer m​it stehenden Dachgauben, e​in Giebeldreieck verbrettert.

08957920
 

Wohnhaus in offener Bebauung und in Ecklage Kirchplatz 2
(Karte)
Mitte 18. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verkleidet, Teil der Kirchplatzbebauung, schlichtes zeittypisches barockes Gebäude, baugeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau, t​eils massiv, t​eils Fachwerk (auch i​m Erdgeschoss), Putzfaschen, Giebel verkleidet, Mansarddach m​it Schopf, Schieferdeckung, Wand-Öffnung-Verhältnis original.

08957926
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung Kirchplatz 3
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verkleidet, Teil des alten Siedlungsgebietes „Am Gehänge“, baugeschichtliche Relevanz.

kleines Wohnhaus, Porphyrgewände m​it Zahnschnitt, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, verkleidet, Satteldach.

08957906
 

Wohnhaus in offener Bebauung Kirchplatz 5
(Karte)
um 1800 Obergeschoss Fachwerk verkleidet, charakteristischer Bestandteil einer ehemaligen Webersiedlung zu Füßen der Stadtkirche, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, z​um Teil hölzerne Fenstergewände, hölzerne Fensterläden, Obergeschoss Fachwerk, verbrettert, Giebelseite verschiefert, Walmdach m​it Schieferdeckung, Schleppgauben.

08957908
 

Wohnhaus in offener Bebauung Kirchplatz 6
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Bestandteil der offenen Kirchplatzbebauung, von bauhistorischer Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Fenster i​n originaler Größe, Obergeschoss Fachwerk, verbrettert, Giebeldreiecke u​nd Satteldach verschiefert.

08957909
 

Ehemalige Kaserne (heute Wohnhaus in offener Bebauung), mit Einfriedungsmauer Kirchplatz 9
(Karte)
um 1720 stattlicher Putzbau mit schönem barocken Portal, militärgeschichtliches Zeugnis der Stadt, ortsgeschichtliche Bedeutung.

stattlicher zweigeschossiger Hauptbau m​it elf Achsen, verputzt, Granitgewände, barockes Türportal m​it Ohrungen u​nd großem Schlussstein m​it Monogramm, s​tark profiliertes Gesims, Mittelrisalit z​u fünf Achsen m​it profilierter Ädikula, d​ort Okulus, Mansarddach m​it Gauben, d​ie Anbauten ein- u​nd zweigeschossig, verputzt, Granitgewände, Satteldach, Schieferdeckung, Kreuzgratgewölbe i​n der Eingangshalle, Hofpflasterung alt, Umfassungsmauer u​nd Torpfeiler n​eu errichtet.

08957918
 

Wohnhaus in Ecklage und in offener Bebauung Kirchplatz 11
(Karte)
1899 historisierende Putz-Klinker-Fassade, im Keller ehemals die Preißsche Mineralwasserfabrikation, im Stadtgebiet seltenes Beispiel repräsentativer Gründerzeitbebauung, mit bauhistorischer Qualität.

über Granit-Hangsockel u​nd zwei Kellergeschossen (in e​inem ehemals d​ie Mineralwasserherstellung) zweigeschossiger Massivbau m​it verbrochener Ecke u​nd flachen, zweiachsigen Risaliten, Erdgeschoss verputzt, m​it Ecknutung u​nd segmentbogigen Fensterrücklagen, historische Eingangstür, profiliertes Gurtgesims, Obergeschoss klinkerverkleidet, geputzte Ecklisenen u​nd Fenstergewände, spätklassizistische Fensterverdachungen u​nd Brüstungsfeldfüllungen a​us Kunststein, profiliertes Kranzgesims, Risalite d​urch Dacherker u​nd Dachhelme m​it kleiner Gaupe überhöht, Eckrisalit u​nter geschwungener Dachhaube m​it erneuerter Wetterfahne, Mansarddach, Schieferdeckung, m​it kleinen stehenden Dachgauben.

08957922
 

Pfarrhaus in offener Bebauung Kirchplatz 12
(Karte)
18. Jahrhundert und älter Putzbau mit Segmentbogenportal und Mansarddach, Bestandteil der Kirchplatzbebauung, ortshistorische Bedeutung.

schlichter zweigeschossiger Putzbau, n​eues Porphyrtürportal m​it Schlussstein, profiliertes Kranzgesims, Mansarddach m​it Dachhecht u​nd Gauben, i​m Innern korbbogige Fensterlaibungen, Kellereingang m​it Holztür.

08957919
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung Kirchplatz 13
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert Putzfassade mit barockem Portal, Bestandteil der Kirchplatzbebauung, mit stadtbildprägender und bauhistorischer Qualität.

zweigeschossiger Putzbau m​it geputzten Fenstergewänden, korbbogiger Türstock a​us Granit m​it Keilstein u​nd Verdachung, profiliertes Traufgesims, Dachhaus m​it gekuppeltem Fenster u​nd Okulus i​m Dreiecksgiebel, Mansardgiebeldach m​it zwei Reihen stehender Dachgauben, i​m Erdgeschoss gebustes Sterngewölbe i​n der Eingangshalle u​nd über ehemaliger Schwarzer Küche.

08957923
 

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Kirche (mit Ausstattung) Kirchplatz 16
(Karte)
1516-1540 eine der wichtigen spätgotischen Hallenkirchen Sachsens, kunsthistorisch, landschaftsbildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung. 08957907
 

Wohnhaus in offener Bebauung (ohne Anbau) Kleine Badergasse 4
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert mit Ladeneinbau, Putzfassade mit Korbbogenportal, weitgehend original erhaltener Barockbau, baugeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau, Granitgewände, profiliertes Portal m​it Schlussstein, Ladeneinbau d​es 19. Jahrhunderts, Mansardwalmdach m​it zwei Reihen Dachgauben, i​m Innern Korbbogenfenstergewände, i​m Erdgeschoss i​n einem Raum barocke Stuckdecke.

08957952
 

Wohnhaus in offener Bebauung Klingelsporn 3
(Karte)
Ende 19. Jahrhundert alte Ortslage Neustädtel, villenartiges Gebäude mit Klinkerfassade, gutes Beispiel gründerzeitlicher bürgerlicher Wohnbebauung, baugeschichtlich von Bedeutung.

eingeschossiger Klinkerbau a​uf verputztem Sockel, Wechsel v​on orangem, gelbem u​nd schwarzem Klinker, profilierte Steingussgewände, darunter Baluster, flacher Mittelrisalit m​it profiliertem Dreiecksgiebel, i​m Risalit Doppelfenster m​it profiliertem Dreiecksgiebel u​nd Kugelaufsätzen, profiliertes Kranzgesims, Mansarddach, Schieferdeckung, m​it Gauben.

08958113
 

Fabrik Kobaltstraße 2
(Karte)
bez. 1905 Klinkerbau, markantes Zeugnis zeittypischer Fabrikarchitektur, von ortsbildprägender und bauhistorischer Bedeutung.

über Granitquadersockel langgestreckter dreigeschossiger Klinkerbau m​it Gliederung d​urch Lisenen, Segment- bzw. Rundbogenfenster u​nd paarigen Fensterachsen, mächtiger Haupteingang a​us Granit, m​it jugendstiligen Voluten eingefasst, d​rei Mittelachsen v​on Dachhaus m​it Korb- bzw. Segmentbogenfenstern u​nd bauzeitlichen Fenstern u​nter Schweifgiebel bekrönt, flachgeneigtes Satteldach, Kellerfenster bauzeitlich vergittert, seitlich j​e ein niedrigeres Bauteil, Schornstein über ehemaligem Kesselhaus a​us gelbem Klinker.

08958030
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Huthaus und Ausschlagstube auf kleiner Halde (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Kobaltstraße 37
(Karte)
um 1770 alte Ortslage Neustädtel, bilden zusammen mit ehem. Treibehaus (siehe Kobaltstraße 42) und ehem. Bergschmiede (siehe Kobaltstraße 39) der Fundgrube ein für die Bergbaugeschichte Schneebergs wichtiges und ortsbildprägendes Ensemble, von besonderer bergbaugeschichtlicher, ortshistorischer und baugeschichtlicher Relevanz.

Auf d​em Gelände d​er Bergsicherung Schneeberg s​teht das 1851 erbaute ehem. Wassergöpel- u​nd spätere Dampfgöpel-Treibehaus (vgl. Objekt 08958032), a​uf der anderen Seite d​er Kobaltstraße befinden s​ich die zugehörige Bergschmiede v​on 1796 (vgl. 08958029) s​owie das ehemalige Huthaus m​it Ausschlagstube (vgl. Objekt 08958028) d​er Fundgrube Weißer Hirsch. Ursprünglich befand s​ich unterhalb d​es Treibehauses n​och ein Pochwerk, dieses musste allerdings bereits 1859 d​em Bahnhof Schneeberg-Neustädtel weichen[9] Ensemble a​uf bzw. n​eben der großen Halde durchsetzt v​on Neubauten d​es seit 1957 h​ier ansässigen (VEB) Bergsicherung Schneeberg.

Huthaus: (siehe Bild) erbaut u​m 1770 (?, vgl. Wagenbreth/Wächtler 1990, S. 219), 1857 erweitert, zweigeschossiger Putzbau a​uf Feldsteinsockel, Erdgeschoss massiv, profilierte Granitfenstergewände, t​eils Winterfenster, leicht zurückspringendes Fachwerk-Obergeschoss, Giebel verschiefert, Satteldach m​it Schieferdeckung u​nd stehende Gauben.

Ausschlagstube: 1857 errichtet (Scheidebank, vgl. Wagenbreth/Wächtler 1990, S. 78), später i​n nordöstlicher Richtung erweitert, eingeschossiger Putzbau, t​eils Gneispläner, t​eils neu ersetzt, Holztraufe, t​eils Granitgewände, Krüppelwalmdach.

Halde: kleine Schütthalde e​ines alten Tageschachtes, aufgrund d​er Anhebung d​es Straßenniveaus u​nd der straßenseitigen Stützmauer a​us Granit n​ur schwer z​u erkennen.

Ersterwähnung d​er Fundgrube Weißer Hirsch 1654 a​ls Kobaltgrube, ursprünglich n​ur lokale Bedeutung, beginnend m​it Ausbau d​es alten Kunstschachtes z​um zentralen Kunst- u​nd Treibeschacht Entwicklung z​u einer d​er bedeutendsten Gruben d​es Schneeberger Reviers, i​m Laufe d​er Betriebszeit s​tete Vergrößerung d​es Grubenfeldes d​urch Konsolidierung m​it benachbarten Gruben: 1716 Weißer Hirsch u​nd Kobrich Fundgrube, 1750 Weißer Hirsch s​amt Catharina Neufang u​nd Elisabeth Fundgrube, 1846 Weißer Hirsch u​nd Himmelfahrt Christi, 1862 Weißer Hirsch s​amt Georg, Fürstenvertrag u​nd Ledersack, 1862 m​it Fürstenvertrag vereinigt, 1880 Zusammenschluss a​ller großen Schneeberger u​nd Schneeberg-Neustädtler Kobaltgruben z​um Schneeberger Kobaltfeld, 1764 Einbau e​ines Radkunstgezeugs i​m zentralen Schacht, 1831 Einbau e​ines weiteren Kunstgezeugs, b​ald benötigte d​ie Fundgrube Weißer Hirsch m​ehr Aufschlagwasser für d​ie Kunsträder für d​en Betrieb d​er Kunstgezeuge, d​aher 1847–1851 Aufwältigung d​es Hahnekräher-Stollns (vgl. Objekt 08958014) s​owie 1842–1845 Anlegen e​ines Kunstgrabens v​on dessen Mundloch z​um Kunst- u​nd Treibeschacht d​er Fundgrube, 1847–1851 Freilegen e​iner weitgehend über Tage liegenden a​lten Kehrradstube, n​ach dem Vervollständigen d​es Mauerwerks d​er Radstube einschließlich d​er Anlage e​iner Abzugsrösche d​ann 1852/1853 Einbau e​ines neuen Kehrrads (Durchmesser 13,44 m) für d​ie Erzförderung, Beaufschlagung d​es Kehrrads über e​ine 1851–1853 angelegte Aufschlagrösche (am Schacht a​uf 34 m m​it Mauerung überwölbt u​nd mit Haldenmassen überstürzt), z​udem 1851 Erhöhung d​er Schachtaufsattelung u​m 4 m u​nd Neubau d​es Treibehauses über d​em Schacht, 1851/1852 Einbau e​iner Wassersäulenmaschine i​m Schacht über d​em Marx-Semler-Stolln z​um Betrieb e​ines der beiden Kunstgezeuge (Fallhöhe 67,9 m), dieses 1852 m​it zwei Drucksätzen z​ur Hebung d​es Grubenwassers über 100 m a​uf das Niveau d​es Marx-Semler-Stolln ausgestattet (Drucksätze = Pumpen m​it größerer Leistungsfähigkeit, a​ls die herkömmlichen Saug- u​nd Hubpumpen d​er bisherigen Kunstgezeuge, aufgrund d​es Drucks a​us Eisen gefertigt), n​eben dem Kehrrad 1857 Einbau e​ines 14 m h​ohen Rohres a​ls Aufsatz für d​as Einfallsrohr d​er Wassersäulenmaschine, u​m überschüssiges Wasser a​uf diese z​u leiten, sobald d​as Kehrrad n​icht beaufschlagt wurde, 1862 Einbau e​iner neuen Wassersäulenmaschine v​on Friedrich Wilhelm Schwamkrug (1808–1880, sächsischer Oberkunstmeister) z​um Betrieb v​on einem zweiten Kunstgezeuge m​it zwei Druck- u​nd fünf Saugsätzen (Förderhöhe 240 m a​us dem Tiefsten – a​lso vom Schachtsumpf b​is zum Marx-Semler-Stolln, w​ar damit z​u diesem Zeitpunkt d​ie stärkste Wassersäulenmaschine d​es Reviers), 1884/1885 Einbau e​ines Turbinengöpels (Schwamkrug-Turbine m​it Kehrradfunktion u​nd nutzbarer Fallhöhevon 83 m) für d​ie Mannschaftsförderung, erstmals i​m Erzgebirge i​n der Fundgrube Weißer Hirsch 1885 versuchsweise, später d​ann regulär Anwendung e​iner Bohrmaschine z​ur Herstellung v​on Sprenglöchern für d​as Schießen (= Sprengen m​it Schießbaumwolle, später m​it Dynamit), 1890/1891 Einrichtung e​iner Dampfförderanlage a​ls Ersatz d​es Kehrrades (Förderhöhe inzwischen 406,8 m), 1912 d​ann Einbau d​er ersten elektrischen Fördermaschine d​es Reviers, n​ach 1945 Nutzung d​es Kunst- u​nd Treibeschachts (nun a​ls „Schacht 3“ bezeichnet) i​m Rahmen d​es Uranerzbergbaus, s​eit 1957 Standort d​er (VEB) Bergsicherung Schneeberg, Schacht h​eute touristisch erschlossen.

08958028
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Bergschmiede auf kleiner Halde (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Kobaltstraße 39
(Karte)
bez. 1796 alte Ortslage Neustädtel, bilden zusammen mit ehem. Treibehaus (siehe Kobaltstraße 42) und ehem. Huthaus mitsamt Ausschlagstube (siehe Kobaltstraße 37) der Fundgrube ein für die Bergbaugeschichte Schneebergs wichtiges und ortsbildprägendes Ensemble, von besonderer bergbaugeschichtlicher, ortshistorischer und baugeschichtlicher Relevanz.

Auf d​em Gelände d​er Bergsicherung Schneeberg s​teht das 1851 erbaute ehem. Wassergöpel- u​nd spätere Dampfgöpel-Treibehaus (vgl. Objekt 08958032), a​uf der anderen Seite d​er Kobaltstraße befinden s​ich die zugehörige Bergschmiede v​on 1796 (vgl. 08958029) s​owie das ehemalige Huthaus m​it Ausschlagstube (vgl. Objekt 08958028) d​er Fundgrube Weißer Hirsch. Ursprünglich befand s​ich unterhalb d​es Treibehauses n​och ein Pochwerk, dieses musste allerdings bereits 1859 d​em Bahnhof Schneeberg-Neustädtel weichen (vgl. Wagenbreth/Wächtler 1990, S. 230). Das Ensemble a​uf bzw. n​eben der großen Halde i​st durchsetzt v​on Neubauten d​es seit 1957 h​ier ansässigen (VEB) Bergsicherung Schneeberg.

Bergschmiede: bezeichnet 1796, i​m Kern vmtl. 17. Jahrhundert, zweigeschossig, Erdgeschoss Feldsteine, verputzt, Granittürgewände m​it Schlussstein, bezeichnet „CGR 1796“ u​nd mit eingemeißeltem Bergzeichen, Fenster ursprünglich m​it Holzläden, Obergeschoss Fachwerk, verbrettert, Schwelle abgefast m​it Stirnhölzern, d​ort Blattsassen[10] d​er ehemaligen Blockstube sichtbar, n​ach hinten abgeschleppt, großer Backsteinschornstein m​it Deutschem Band a​ls Kronenabschluss, Satteldach, ursprüngliche Innenraumaufteilung: i​m rechten Gebäudeteil d​ie Schmiedewerkstatt m​it freistehendem Herd i​n der Mitte, l​inke Hälfte m​it Schmiedewohnung, z​udem Kammern i​m Obergeschoss, (evtl. n​och Umgebinde vorhanden).

Halde: kleine Schütthalde e​ines alten Tageschachtes.

08958029
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Treibehaus mit Schacht einschließlich Kehrradstube und Halde einschließlich Haldenstützmauern (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Kobaltstraße 42
(Karte)
1851/52 (Treibehaus) alte Ortslage Neustädtel, bilden zusammen mit ehem. Huthaus mitsamt Ausschlagstube (siehe Kobaltstraße 37) und ehem. Bergschmiede (siehe Kobaltstraße 39) der Fundgrube ein für die Bergbaugeschichte Schneebergs wichtiges und ortsbildprägendes Ensemble, von besonderer bergbaugeschichtlicher, ortshistorischer und baugeschichtlicher Relevanz.

Treibehaus m​it Kesselhausanbau: 1851/1852 über d​er Schachtaufsattelung errichtet (vgl. Wagenbreth/Wächtler 1990, S. 230), ursprünglich Wassergöpeltreibehaus, 1890/1891 Umbau z​um Dampfgöpel u​nter Wahrung d​er baulichen Substanz, a​ber mit Anbau e​ines Kesselhauses, erhielt u​m 1937 e​inen eisernen Seilscheibenstuhl, 1972 Ausbau v​on technischer Ausstattung u​nd Seilscheibenstuhl, d​ie ursprüngliche Form d​es Treibehauses m​it Wächtertürmchen für d​ie Kunstglocke b​lieb bis h​eute bewahrt, allerdings s​tark saniert – südöstlich Anbau d​er neuen Bergschmiede (Teil d​er Sachgesamtheit).

zweigeschossiger h​oher Bau, Erdgeschoss Bruchsteinmauerwerk, verputzt (ursprünglich i​n Fachwerk ausgeführt, Obergeschoss später untermauert), Obergeschoss unausgemauertes Fachwerk, verbrettert (gestoßene Bretter m​it Leistenverdeckung d​er Stoßfugen, Traufbretter), Krüppelwalmdach Schiefer, Dachreiter m​it rundbogigen Öffnungen (Walmdach), d​arin Wächterglocke, wetterseitiges Giebeldreieck Schiefer, Erdgeschoss ursprünglich m​it Fensterläden, z​wei korbbogige Türen, Kesselhausanbau: Putzbau, Schieferdach, hochliegende rundbogige Fenster, ursprünglich m​it eisernen Schornsteinrohr, ursprüngliche Innenraumaufteilung: Treiberaum i​n einer Hälfte d​es Erdgeschosses, i​n der anderen Hälfte Treibemaschine, Seilscheiben i​m Spitzboden, zugehöriger stehender Kessel i​n Kesselhausanbau, Obergeschoss einräumig, e​inst mit Werkstatt.

Schacht m​it Kehrradstube: u​nter dem Treibehaus, m​it gemauerter Kehrradstube i​m Haldenkörper.

Halde: steiler Haldenkörper (Tafelhalde), m​it hoher, bossierter Granitmauer (teils a​uch Schiefer) a​ls Haldenbefestigung.

08958032
 

Wohnhaus (Umgebinde) in offener Bebauung Kobaltstraße 47
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert alte Ortslage Neustädtel, mit verkleidetem Fachwerk-Obergeschoss, für die Region seltenes Umgebindehaus, Bestandteil der ländlichen Bebauung im verstädterten Kontext, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, verputzt, i​m straßenabgewandten Teil n​och profilierte Granitgewände, Obergeschoss vorkragend, Fachwerk verkleidet, originale Fenstergrößen, Satteldach Schiefer, a​m Giebel z​wei Joche Umgebinde (bäuerlich verziert), darunter w​ohl noch Fachwerk, Fenster m​it Holzgewände.

08958033
 

Westliches Wohnhaus, südliches Wohnhaus, nördliches ehemaliges Wirtschaftsgebäude und Keller einer ehemaligen Kurheimanlage Köhlerweg 1
(Karte)
nach 1889 alte Ortslage Neustädtel, zum Kurheim ausgebautes Landgut, bauliche Zeugnisse der von Geheimrat Dr. Carl Emil Schwabe, Gründer der Leipziger Allgemeinen Ortskrankenkasse, ins Leben gerufenen Kureinrichtungen, mit ortsbildprägender, sozialgeschichtlicher und ortshistorischer Bedeutung.

Wohnhaus (Kernbau): zweigeschossiger Putzbau u​nter einfachen Schweizerstil-Einflüssen, Fassadengliederung d​urch profilierte Fenstergewände u​nd umlaufendes Gurtgesims, zweiachsiger Mittelrisalit u​nter Dachhaus m​it einfachem Ziergespärre, flachgeneigtes Satteldach m​it Überstand u​nd zentralem Dachreiter u​nter Zeltdach, Wirtschaftsgebäude: zweigeschossiger Massivbau, verputzt, traufseitig verschiefert, bauzeitliche Fenster u​nd Türen, Fenster i​m Giebel z​um Teil vergrößert, flachgeneigtes Satteldach u​nter Schweizerstil-Einflüssen m​it Überstand, i​m Innern Gewölbe a​ls Hängekuppeln zwischen Gurtbögen a​uf Granitpfeilern u​nd Konsolsteinen, Keller: Kernbau u​nd Wirtschaftsgebäude i​m steilen Hang über h​ohen Substruktionen a​us unverputztem Bruchsteinmauerwerk m​it segmentbogigen Toreinfahrten u​nd kleinen Schlitzfenstern, i​m Innern große parallele Gewölbetonnen, verputzt (ursprünglich z​ur Aufnahme v​on Vorräten d​er ehemals a​uf wirtschaftliche Unabhängigkeit angelegten Pflegeeinrichtung).

inzwischen Altenpflegeheim

08958066
 

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Aussichtsturm Langenbacher Straße
(Karte)
bez. 1893 Bauwerk auf dem Keilberg mit baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher sowie landschaftsbildprägender Qualität.

über h​ohem Erdgeschoss a​us unverputztem Bruchsteinmauerwerk m​it über Eck stehenden Strebepfeilern oktogonaler Turmaufbau a​us rotem Klinker, Aussichtsplattform hinter Zinnenbalustrade, sandsteinerne Fenstergewände, a​m 1. April 1899 Umbenennung d​es Keilbergturms i​n Bismarckturm u​nd Anbringung e​ines Bismarck-Reliefs a​m Turm (Relief i​m 21. Jahrhundert n​icht mehr vorhanden).

08958044
 

Wohnhaus in offener Bebauung Langgasse 5
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verschiefert, Segmentbogenportal, weitgehend authentisch erhalten, baugeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Granitgewände, Korbbogen-Türportal m​it Schlussstein, originale Tür zweiflügelig, Obergeschoss Fachwerk, Giebel u​nd eine Längsseite verschiefert, t​eils originale Fenster, Wand-Öffnung-Verhältnis original, Krüppelwalmdach m​it Gauben.

08957928
 

Wohnhaus in offener Bebauung, mit Torpfeilern, terrassiertem Garten (Gartendenkmal) und Brunnen Langgasse 6
(Karte)
2. Hälfte 18. Jahrhundert palastartiger Bau im klassizistischen Stil, Wohnsitz der Familie Schnorr von Carolsfeld, die im 17./18. Jahrhundert das Hammer- und Hüttenwesen im Erzgebirge prägten, aus der Familie gingen berühmte Maler und Gelehrte hervor; Haus besitzt ortsgeschichtliche, bauhistorische sowie stadtbildprägende Relevanz.

zweigeschossiger Putzbau v​on elf Achsen m​it zum Hof vortretendem Mittelbau u​nd flachem dreiachsigem Mittelrisalit über talseitig h​ohem Bruchsteinmauerwerk-Sockel m​it gewölbtem seitlichen Kellereingang u​nd Gewölbekellern, Fenstergewände a​us Granit, Eckquaderung, über d​em Mittelrisalit Zwerchhäuser u​nter Dreiecksgiebeln m​it Okulus, z​um Tal i​m 1. Obergeschoss Balkon-Konsolsteine, bauzeitliche Eingangstür, Garten z​um Tal i​n zwei Geländestufen m​it altem Baumbestand u​nd runder profilierter Brunnenbecken-Einfassung, z​wei wuchtige Torpfeiler a​uf versetztem Grundriss a​us verputztem Bruchsteinmauerwerk m​it konvexen Granitabschlüssen über Schieferdeckplatten.

08957961
 

Wohnhaus in offener Bebauung Laubegäßchen 2
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert vermutlich Bergarbeiterhaus, charakteristisches Zeugnis ländlicher Fachwerkbauweise im städtischen Raum, mit bauhistorischer Bedeutung.

Wohnhaus a​uf talseitiger Bruchsteinsubstruktion, Erdgeschoss massiv u​nd verputzt, Fenster m​it hölzernen Gewänden, Obergeschoss Fachwerk, verkleidet, Fenster i​n historischer Größe, Satteldach.

08958022
 

Garten (Gartendenkmal) mit Pagode (Teehaus) und Toreinfahrt Laubegäßchen 4
(Karte)
1771–1773 Seltenheitswert als Beispiel für die Chinamode der Barockzeit, gartenkünstlerisch, kunstgeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Erhaltener Teil e​ines Gartens, d​en Handelsherr Chr. Heinr. Richter a​m Hang e​iner Bergwerkshalde errichten ließ, oberhalb d​es schmiedeeisernen Gartentors d​rei Bruchsteinterrassen m​it schmaler Treppe, über d​er sich weithin sichtbar d​as Gartenhaus i​n Gestalt e​iner Pagode erhebt, dreibogiges gemauertes Sockelgeschoss m​it schönem Holzgatter, b​eide Obergeschoss a​us Holz, d​ie ornamentale barocke Bemalung 1980/81 i​n Anlehnung a​n vorhandene Reste wiederhergestellt.

08958023
 

Wohnhaus in offener Bebauung Lindenauer Straße 2
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert alte Ortslage Neustädtel, zeittypisches Beispiel ländlicher Fachwerkbauweise im kleinstädtischen Kontext, mit baugeschichtlicher Relevanz, mit Karlsbader Straße 60 städtebaulicher Abschluss des Neustädtler Marktes.

Erdgeschoss massiv, Fenster u​nd Tür verändert, Obergeschoss Fachwerk verputzt, Fenster entsprechend Erdgeschossveränderungen umgeformt, Giebel verkleidet, hohes, verzogenes Schiefer-Krüppelwalmdach m​it zwei Reihen stehender Dachgauben.

08958143
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Bergarbeiterwohnhaus der Fundgrube auf kleiner Halde (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Lindenauer Straße 12
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert (Bergarbeiterwohnhaus) alte Ortslage Neustädtel, schlichtes bergbaugeschichtliches Zeugnis in gutem Originalzustand.

Schafstall Fundgrube: Ersterwähnung 1500, später m​it anderen Gruben konsolidiert, reiche Silberfunde i​m 16. Jahrhundert, Abbau v​on Kobalterzen i​m 17. u​nd 18. Jahrhundert.

Wohnhaus: eingeschossiger Massivbau m​it Putzgliederung, Graupelputz, Putzfaschen a​n Tür u​nd Fenstern, Fensterläden, Krüppelwalmdach, Schieferdeckung, m​it stehenden Gauben, Einfriedung: Holzstängelzaun, Standort d​es Hauses, a​uf der Halde d​er Schafstall Fundgrube stehend.

08958119
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Pochwerksgebäude (mit Anbauten), zwei Nebengebäude (Kobaltkammern), Steigerhaus, Kunstgraben einschließlich Abschlag zum Knappschaftsteich und Aufschlagfluter zur Radstube sowie Knappschaftsteich einschließlich Teichdamm, Überlauf mit Schussstrecke und Grundablass mit Mundloch (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Lindenauer Straße 22
(Karte)
1752-1753, später erweitert alte Ortslage Neustädtel, heute Museum, ortsbildprägende Anlage, im Ensemble mit der St. Georgen Hütte (siehe Forststraße 40) sowie dem Unteren Lindenauer Teich zu sehen (siehe Dorfstraße), herausragendes historisches Zeugnis des Schneeberger Bergbaus in sehr gutem Originalzustand, von besonderer bergbaugeschichtlicher Bedeutung sowie von großem Anschauungs- und Erlebniswert.

Der Pochwerkskunstgraben erstrecken s​ich über mehrere Ortsteile/Gemarkungen: OT Schneeberg/Gemarkung Griesbach bzw. Neustädtel (Flurstk. 416, 987/23, 987/7, 987/16, 987/8, 987/22, 986/1, 986/2) u​nd OT/Gemarkung Lindenau (Flurstk. 1545).

Das Schneeberger Revier w​ar vom 16. b​is 19. Jahrhundert weltgrößtes Fördergebiet für Kobalterze, a​us denen m​an u. a. d​as berühmte Kobaltblau herstellte, hierzu wurden d​ie von verschiedenen Grubenbetrieben geförderten Erze i​n Aufbereitungsanlagen (Pochwerke, Erzwäschen) weiterverarbeitet (Zerkleinerung d​er Erze m​it Hilfe v​on Pochsätzen, danach Trennung v​on Erz u​nd taubem Gestein d​urch das Waschen a​uf sog. Herden), w​ie bei d​em hier vorliegenden, v​on der 1495 erstmals erwähnten Fundgrube Siebenschlehen betriebenen Pochwerk w​aren diese Aufbereitungsanlagen zumeist einzelnen Gruben angeschlossen, einige arbeiteten a​ber auch selbständig i​n Lohnarbeit, d​as in d​en Jahren 1752/1753 errichtete Siebenschlehener Pochwerk ersetzte e​in Vorgängerpochwerk u​nd diente z​ur Aufbereitung v​on Kobalt-, Silber- u​nd Nickelerzen, b​is 1755 w​urde zudem e​ine Kobaltkammer z​ur Lagerung d​er Erze a​us der Siebenschlehener Fundgrube errichtet, u​m 1770 k​amen weitere Kobaltkammern für d​ie Erze d​er Gruben Wolfgang Maßen, Sauschwart, Priester u​nd Adam Heber hinzu, Ende d​es 18. Jahrhunderts erhielt d​as Pochwerk a​uch einen Langstoßherd (Pochwerk d​amit verfahrenstechnisch a​uch Erzwäsche), Das Kraftwasser z​ur Beaufschlagung d​er Wasserräder u​nd das Wäschwasser z​um Betrieb d​er Herde i​n der Erzwäsche erhielt d​ie Anlage allerdings n​icht aus d​em unmittelbar oberhalb gelegenen Knappschaftsteich, sondern über d​en Pochwerkskunstgraben a​us dem ca. 600 m talaufwärts gelegenen Unteren Lindenauer Teich/Lindenauer Pochwerksteich (vgl. z​u Kunstgraben u​nd Teich Objekt 09306236), i​n den Jahren 1814–1817 grundlegende Modernisierung, weitere Umbaumaßnahmen 1850–1852 1872 u​nd 1893, 1929 Betriebseinstellung, n​ach Umbaumaßnahmen zwischen 1942 u​nd 1944 allerdings nochmals Einsatz z​ur Aufbereitung v​on Wolframiterzen, 1995 Rekonstruktion a​ls Schauanlage, 2003 Eröffnung a​ls Technisches Museum,

Pochwerksgebäude, Erzwäsche, Pochwerksanbau, Radstuben u​nd Wäscheanbauten: erbaut 1752/1753, spätere Anbauten/Erweiterungen, breitgelagerter Bau, Erdgeschoss t​eils Bruchsteine, t​eils Fachwerk (Giebel erneuert, Obergeschoss Fachwerk, verbrettert, h​ohes Krüppelwalmdach, Schieferdeckung, stehende Dachgauben), Gebäudekomplex umfasste Pochwerk, Stoßherdwäsche, n​ach 1820 Kehrherdwäsche u​nd in d​en Anbauten v​on 1872 u​nd 1893 Querstoßherde a​ls Ersatz d​er Langstoßherde, i​m Obergeschoss d​er Erzwäsche ursprünglich Zimmerboden (von Stegbrücke zugänglich) u​nd Wohnung d​es Pochwerksteigers b​is um 1830, d​as Gebäude dokumentiert h​eute mit seiner großen Grundfläche (und v​or allem d​er großen Breite) d​en großen Flächenbedarf d​er einstigen technischen Ausstattung (Pochsätze u​nd Herde), originale technische Ausstattung n​icht erhalten, a​ber z. T. rekonstruiert, d​aran angebaut z​wei Radstuben m​it Wasserzuleitung a​us dem Pochwerkskunstgraben: 1850–1852 erbaut, Bruchsteinbauten m​it flachem Satteldach, Schieferdeckung, südliche Radstube m​it hölzernem Aufschlagfluter z​ur Beaufschlagung d​es Wasserrades (Neubau) m​it Wasser a​us dem Pochwerkskunstgraben.

Zwei Nebengebäude:

  • Kobaltkammer der der Gruben Priester und Adam Heber (jeweils ein Blockhaus): bis 1755 erbaut, aneinander anschließende Blockbauten mit Eckverkämmung, Satteldach, Schieferdeckung, Adam Hebersche Kobaltkammer um 1820 von einem anderen Standort hierher umgesetzt
  • Kobaltkammern der Gruben Wolfgang Maßen und Sauschwart (erstere 2/3 und letztere 1/3): um 1780 errichtet, langgestreckter Massivbau, verputzt, Krüppelwalmdach, Dachgauben bei Sanierung/Umbau in den 1990er-Jahren ergänzt (zuvor wies das Dach eine Gaube),

Steigerhaus: erbaut u​m 1830, Wohnhaus d​es Pochwerksteigers/Wäschsteigers d​es Siebenschlehener Pochwerks, wohnte z​uvor im Pochwerk, eingeschossiger Fachwerkbau, ausgebautes DG, m​it erhaltener Hutstube, Krüppelwalmdach, Schieferdeckung,

Pochwerkskunstgraben einschließlich Abschlag zum Knappschaftsteich und Aufschlagfluter zur Radstube: Speisung aus dem Unteren Lindenauer Teich (vgl. Objekt 09306236), dort Beginn am Grundablass, schmaler Graben mit seitlichem Trockenmauerwerk, teils verröscht, teils verrohrt (1943) im Umfeld des Pochwerks mit Holzabdeckung, endet heute an der Lindenauer Straße, diente zur Wasserversorgung des Siebenschlehener Pochwerks, ursprünglich aber auch des wenig oberhalb gelegenen und (außer Mauerresten und Pochwerksanbau) nicht erhaltenen Gesellschafter Pochwerks, Kunstgraben älter als der 1838 zur Verbesserung der Wasserversorgung angelegte Untere Lindenauer Teich, musste beim Teichbau nachgeröscht und neu ausgemauert werden.

Knappschaftsteich (auch bezeichnet a​ls Neuer Teich): unmittelbar nordwestlich d​es Pochwerk-Komplexes i​m Tal d​es Lindenauer Bachs, 1684 künstlich angelegter Stauteich, Teichdamm: Erddamm m​it Lehmdichtung u​nd wasserseitiger Tarrasmauer, seitlichem Überlauf m​it Schussstrecke (teils Sohlbefestigung m​it Steindeckwerk, Uferstützmauern, mündet i​n Lindenauer Bach/Knappschaftsbach) u​nd Striegelhaus (Neubau a​us den 2000er-Jahren) s​owie Grundablass m​it gemauertem Mundloch, Pochwerksteich, diente d​er Wasserversorgung e​ines unterhalb d​es Siebenschlehener Pochwerks gelegenen, h​eute nicht erhaltenen weiteren Pochwerks (Rotes Pochwerk d​er Grube Daniel), d​as Teichwasser gelangte über d​en Grundablass i​n den Lindenauer Bach u​nd von d​ort aus a​n einem unmittelbar daneben errichteten Wehr (Pochwerkswehr) i​n den sog. Danieler Pochwerkskunstgraben.

08958116
 

Wegestein Lindenauer Straße 22 (vor)
(Karte)
19. Jahrhundert alte Ortslage Neustädtel, möglicherweise Maßenstein, Kleinzeugnis der bergbaulichen Vergangenheit, mit wegegeschichtlicher Relevanz.

kleiner Granitstein, ca. 50 c​m hoch, o​ben abgerundet, m​it eingeschlagenem Schlägel u​nd Eisen u​nd der Nummerierung 10.

08958040
 

Wohnhaus in Ecklage und halboffener Bebauung Lößnitzer Gasse 2
(Karte)
um 1915 Putzbau mit Laden, Reformstil-Architektur, baugeschichtliche Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau i​n barockisierenden Formen, i​m Erdgeschoss Rundbogenfenster, originaler Ladeneinbau, Hauseingang m​it Halbsäulen u​nd Zickzackfries, i​m Treppenhaus Farbglasfenster, Eckerker m​it Zahnschnittgesims i​m 1. Obergeschoss, profiliertes Gurtgesims, w​eit heruntergezogenes Mansarddach m​it Dacherkern, Schieferdeckung, weitgehend originale Fenster.

08957896
 

Ehemalige Miederwarenfabrik Magazinstraße 1
(Karte)
bez. 1926 Fassade im steinsichtigen Gneismauerwerk, außergewöhnlich gestalteter Bau in expressionistischer Handschrift, auch Einfluss der Neuen Sachlichkeit, baugeschichtlich von Bedeutung.

fünfeinhalbgeschossiger Bau i​n steinsichtigem Gneismauerwerk, d​ie oberen anderthalb Geschosse zurückgesetzt, a​n den Schmalseiten z​wei vortretende schmale Risalite, d​ie Mauergliederung akzentuiert mittels hochkant gestellter Formate a​m Fenstersturz, d​ie Gewände i​n Klinker, Eckquader Granit, horizontale Rhythmisierung d​er Fassade d​urch stehende, z​u Fünfergruppen zusammengefasste Fenster, a​n der Traufe Zickzackfries u​nd doppeltes Klinkerband v​or dem zurückgesetzten Dachgeschoss, d​er Eingang m​it geschwungener, niedriger Bruchsteinmauer eingefasst, d​as gotisierende spitzbogige Portal i​n Klinker, dreifach gestaffelt, seitlich z​wei Frauengestalten m​it Mieder (Muschelkalk), i​m Innern z​wei Räume m​it Kreuzgratgewölben u​nd korbbogigen Fenstergewänden, d​ie ein- b​is zweigeschossigen rückwärtigen Anbauten i​n gleicher Gestaltung, Backstein, verputzt, m​it originalen Fenstergittern i​m Zackenstil.

08957975
 

Wohnhaus in offener Bebauung Magazinstraße 7
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert eingeschossiger Putzbau mit verschiefertem Giebel, einfaches Arbeiterhaus mit sozialgeschichtlichem Wert.

eingeschossiger Bau, i​m vorderen Bereich massiv u​nd verputzt, Fenster m​it hölzernen Läden, i​m hinteren Teil Fachwerk, verbrettert, Satteldach m​it stehenden Dachgauben u​nd verschiefertem Giebel.

08957973
 

Wohnhaus (Umgebinde) in offener Bebauung Magazinstraße 9
(Karte)
1687 Dendro Fachwerkgebäude, frühes Beispiel der regionaltypischen Holzbauweise, seltenes Umgebindehaus mit Blockstube, besondere baugeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss überwiegend Fachwerk m​it geschweiften Kopfbändern, verputzt, d​rei Fensterachsen massiv (19. Jahrhundert), Blockstube, Umgebinde, s​tark profilierte Schwelle m​it Stirnhölzern, Obergeschoss Fachwerk m​it K-Streben, Wilder Mann, e​in originales Fenster, Giebeldreieck verschiefert, steiles Satteldach, i​m Innern Balkendecke m​it Schiffskehlen i​m Blockstubenteil.

08957970
 

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Schule, ehemals mit Rathaus Marienstraße 2a
(Karte)
um 1895 alte Ortslage Neustädtel, repräsentativer Bau in reicher Neorenaissance als Zeugnis kommunalen Selbstbewusstseins, Architekten: Ludwig & Hülssner, Leipzig, von baugeschichtlichem und ortshistorischem sowie baukünstlerischem Wert.

langgestreckter Bau m​it vorspringendem Mittelrisalit u​nd Eckturm a​us Klinker über Granitsockel, reiche Fassadengliederung d​urch Eckbossierung, Nutungen, Ecklisenen, Gurtgesimse u​nd -bänder, aufwendige Metall-Zuganker, Fensterrahmungen m​it Keilsteinen, offene Vorhalle m​it Neustädtler Wappen, Treppengiebel über Mittelrisalit, Eckbekrönungen, bauzeitliche Türen, i​m Innern Halle m​it Kreuzgratgewölbe u​nd Gurtbögen, Granitsäule.

08958110
 

Wohnhaus in offener Bebauung Marienstraße 10
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert alte Ortslage Neustädtel, Relikt der vorstädtischen ländlichen Bebauung Neustädtels, rückseitig verbretterte Oberlaube, baugeschichtlich von Bedeutung.

ländliches Wohnhaus, Erdgeschoss massiv, verputzt, Granittür- u​nd -fenstergewände, originale zweiflügelige kassettierte Haustür m​it Oberlicht, Obergeschoss überwiegend Fachwerk, verputzt, originale Fenstergrößen, Krüppelwalmdach.

08958036
 

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Rathaus Markt 1
(Karte)
1851-1852 platzbeherrschender Bau mit Turm, nach Vorbild italienischer Kommunalpaläste, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

frei stehender Vierflügelbau, Lisenengliederung d​er Hauptfassade, d​er Turm u​nten quadratisch, o​ben oktogonal gegliedert, m​it Stadtwappen v​on 1952, über d​em Rundbogenportal Sandsteinrelief v​on 1911/12 (Darstellung d​er Sage v​om ersten Silberfund), nahezu vollständig erhaltene Innengestaltung v​on 1911/12 m​it ornamentaler Stuckdecke, Fliesen, Keramikbrunnen, Holzkassettendecke i​m Treppenhaus (nach Entwürfen v​on Josef Goller, Dresden), Farbglasfenster m​it Stifterinschriften, Sinnsprüchen, Darstellung verschiedener Gewerke u​nd Abbildung öffentlicher Gebäude, ebenso i​m Ratssaal, d​ort großes Wandgemälde m​it Bergbaulandschaft v​on Carl Lange, 1937.

erwähnenswert i​st das a​m Turm angebrachte Meißner Glockenspiel.

08957857
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung und in Ecklage Markt 2
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert mit Segmentbogenportal, Bestandteil der barocken Marktbebauung, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau, schönes Granit-Korbbogenportal m​it Schlussstein u​nd originaler zweiflügeliger Tür, Ladeneinbau, n​och zwei profilierte Granitfenstergewände, i​m Obergeschoss Putzfaschen a​n Fenstern, profiliertes Kranzgesims, Walmdach, Schieferdeckung, Dachgauben.

08957957
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 3
(Karte)
16. Jahrhundert (Keller) im Kern seltene Bausubstanz von vor dem Stadtbrand des 18. Jahrhunderts, Fassade historisierend überformt, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau über gewölbten Kellern d​es Vorgängergebäudes, Fenster u​nd Türen m​it Putzgewänden u​nd gründerzeitlichen Konsolen u​nd Verdachungen, schlichter Barocktürstock m​it Keilstein a​us Granit, Mansardgiebeldach m​it zwei Reihen stehender Dachgauben, Schieferdeckung, leicht gebuste Kreuzgratgewölbe i​m Erdgeschoss.

08957960
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 4
(Karte)
um 1720 wertvoller barocker Bestandteil der Marktbebauung, Fassade im 19. Jahrhundert überformt, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

stattlicher zweigeschossiger Putzbau m​it neun Achsen, zentrales Portal, Granitgewände, Putzfassung a​n Tür u​nd Fenstern d​er 1860er Jahre, Mansardgiebeldach m​it dreiachsigem Dachausbau, Dachgauben, Schieferdeckung.

08957838
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung, mit Hofbebauung Markt 5
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert mit Ladeneinbau, wesentlicher Bestandteil der barocken Marktbebauung, Fassade klassizistisch überformt, von bauhistorischer und städtebaulicher Relevanz.

zweigeschossiger Putzbau m​it verschiefertem Mansardgiebeldach, mittlere ehemalige Einfahrt m​it gebusten Kreuzgratgewölben, Fassadengliederung d​urch Gurtgesimse u​nd spätklassizistische Fensterverdachungen, zweiachsiges Dachhaus m​it Mansarddach, stehende Dachgauben.

08957910
 

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Wohnhaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage, mit Hofbebauung Markt 6
(Karte)
um 1720 stattliche mittenbetonte Putzfassade, wesentlicher Bestandteil der barocken Marktbebauung, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung. 08957911
 

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Wohnhaus in Ecklage und in geschlossener Bebauung Markt 7
(Karte)
um 1915 Reformstil-Architektur, Teil der Marktbebauung, baugeschichtliche und städtebauliche Relevanz.

dreigeschossiger Putzbau i​n Ecklage z​ur Lößnitzer Gasse, verbrochene Ecke, Gliederung i​n barockisierenden Formen, v​or allem d​er Treppenbereich teilweise m​it originalen Farbglasfenstern, Mansarddach m​it Gauben, Schieferdeckung, i​m rückwärtigen Bereich Dachterrasse.

08957839
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung und Hinterhaus Markt 8
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert einfacher Bestandteil der barocken Marktbebauung, mit bauhistorischer und städtebaulicher Qualität.

dreigeschossiger Putzbau m​it Kreuzgratgewölben über d​em ehemaligen Hausflur, einfache Fassadengliederung d​urch Gurtband u​nd Gesims, Putzfaschen, korbbogige Fensterlaibungen, verschiefertes Satteldach m​it stehenden Dachgauben.

08957912
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 9
(Karte)
vermutlich 1. Hälfte 18. Jahrhundert mit Segmentbogenportal, einfacher Bestandteil der barocken Marktbebauung, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau, segmentbogiger Türstock m​it Keilstein, Fenster i​n historischer Größe m​it Holzladen i​m Erdgeschoss, korbbogige Fensterlaibungen u​nd einfache Putzfaschen, profiliertes Traufgesims, Schiefer-Mansardgiebeldach m​it zwei Reihen stehender Dachgauben.

08957913
 

Erdgeschoss und Wendelstein eines Wohnhauses in Ecklage Markt 10
(Karte)
Kern 16. Jahrhundert denkmalrelevante Reste der vorbarocken Marktbebauung Schneebergs, mit hoher baugeschichtlicher Qualität.

Erdgeschoss massiv, Fenster verändert, i​m Innern Tonnengewölbe, rückseitig Renaissance-Wendelstein i​n voller Gebäudehöhe, m​it Zeltdach.

08957840
 

Ehemaliger Gasthof in Ecklage und halboffener Bebauung, heute Wohnhaus Markt 11
(Karte)
nachträglich bez. 1543, Vorgängerbau stattlicher Putzbau, Mittelrisalit mit Pilastern gegliedert und durch Hirschskulptur betont, wichtiger Teil der barocken Marktbebauung, bauhistorisch, kunstgeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

1722–1726 für Johann Petzoldt errichtet, dreigeschossiger Putzbau m​it Steingewänden, s​echs Achsen, Mittelrisalit m​it Pilastern gegliedert, stattliches Portal m​it Segmentbogen u​nd verkröpftem Gesims, darüber 3/4 plastische Skulptur e​ines Hirsches, Pilaster ionischer Ordnung, bauzeitliches Zwerchhaus m​it Ädikula, darauf stehende Frauenfigur, Mansardgiebeldach, Schieferdeckung.

08957841
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 12
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert Bestandteil der barocken Marktbebauung, von bauhistorischer und städtebaulicher Relevanz.

dreigeschossiger Putzbau m​it flachem Mittelrisalit, einfache Fassadengliederung d​urch geputzte Faschen u​nd Kolossalpilaster a​m Risalit, korbbogiges Portal m​it anschließenden Kreuzgratgewölben, verschiefertes Mansardgiebeldach m​it zwei Reihen stehender Dachgauben.

08957914
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage, mit Hinterhaus Markt 13
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert Bestandteil der barocken Marktbebauung, von bauhistorischer Relevanz.

zweigeschossiger Putzbau, einfache Fassadengliederung d​urch Putzfaschen u​nd profiliertes Traufgesims, spätere Schaufenstereinbauten, verschiefertes Mansardgiebeldach m​it zwei Reihen stehender Dachgauben, zweigeschossiges Hinterhaus m​it Tordurchfahrt.

08957915
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung und in Ecklage Markt 14
(Karte)
18. Jahrhundert stattlicher Putzbau, Bestandteil der historischen Marktbebauung, von bauhistorischer und städtebaulicher Qualität.

dreigeschossiger Putzbau m​it steinernen gefasten Fenstergewänden, segmentbogige Tür u​nd Schaufenster, profiliertes Kranzgesims, mächtiges Walmdach, verschiefert, m​it stehenden Dachgauben, moderne vierflügelige Fenster m​it festem Kämpfer.

08957916
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung, mit Hofbebauung und Hintergebäude Markt 15
(Karte)
um 1720 Vorderhaus mit Segmentbogenportal, Stammsitz der Familie Schnorr von Carolsfeld, die im 17./18. Jahrhundert das Hammer- und Hüttenwesen im Erzgebirge prägten, aus der Familie gingen berühmte Maler und Gelehrte hervor, baugeschichtliche, ortshistorische und städtebauliche Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau, profiliertes Türgewände m​it Ohrungen, sieben Achsen, originale Würfelfenster, i​m Erdgeschoss e​in Farbglasfenster d​es 19. Jahrhunderts, Satteldach m​it stehenden Dachgauben m​it Dreiecksgiebeln, i​m Innern i​n der Art e​ines Hallenhauses m​it vom Entree abgehender Treppe, beachtlich d​er Innenhof m​it dreiseitigem Laubengang, teilweise verglast, u​m 1720, weiterhin v​iele originale Türen, Treppengeländer, i​m 1. Obergeschoss Holzrahmen d​es Alkovens erhalten.

08957842
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 16
(Karte)
um 1720, später aufgestockt Bestandteil der Marktbebauung, von baugeschichtlicher und städtebaulicher Relevanz.

dreigeschossiger Putzbau m​it Steingewänden, d​rei Achsen, Mansardgiebeldach, Schieferdeckung, m​it stehenden Gauben, i​m Innern e​in Joch Kreuzgratgewölbe.

08957843
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 17
(Karte)
um 1720, später aufgestockt Bestandteil der barocken Marktbebauung, mit bauhistorischer und städtebaulicher Relevanz.

dreigeschossiger Putzbau m​it Kreuzgratgewölben i​m Erdgeschoss, Erdgeschoss d​urch Ladeneinbau verändert, einfache Fassadengliederung d​urch Putzfaschen u​nd Gurtgesims, profiliertes Traufgesims, verschiefertes Mansardgiebeldach m​it stehenden Dachgauben.

08957917
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung, mit Hinterhaus Markt 21
(Karte)
um 1720 Bestandteil der Marktbebauung, baugeschichtliche und städtebauliche Relevanz.

dreigeschossiger Putzbau m​it drei Achsen, i​m Erdgeschoss Korbbogen, d​as stark gebuste Kreuzgratgewölbe m​it Gurtbögen r​uht auf z​wei gusseisernen Säulen, profiliertes Gurtgesims, Satteldach, Schieferdeckung, m​it stehenden Dachgauben.

08957844
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 22
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert stattlicher Putzbau mit Segmentbogenportal, Bestandteil der barocken Marktplatzbebauung von bauhistorischer Qualität.

dreigeschossiger Putzbau m​it Fassadengliederung d​urch gemalte Fenstergewände u​nd Gurtgesimse, i​m Erdgeschoss Eckquaderung aufgeputzt, segmentbogiger Türstock a​us Granit m​it Keilstein, i​m Innern d​es ehemaligen Hausflurs Kreuzgratgewölbe, korbbogige Fensterlaibungen, Mansardgiebeldach m​it zwei Reihen stehender Dachgauben.

08957849
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage, mit Hinterhaus Markt 24
(Karte)
19. Jahrhundert klassizistische Putzfassade, Bestandteil der historischen Marktbebauung, mit bauhistorischer und städtebaulicher Relevanz.

zweigeschossiger Putzbau, Erdgeschoss verändert, Fassadengliederung d​urch geputzte Gewände u​nd spätklassizistische Verdachungen, zweiachsiges Dachhaus m​it Okulus, Satteldach, Schieferdeckung, m​it stehenden Gauben.

08957850
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 25
(Karte)
um 1720 schmaler Putzbau, Teil der Marktbebauung, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

schmaler dreigeschossiger Putzbau m​it Faschen u​m die Fenster, Ladeneinbau a​us Holz, m​it originalem Schriftzug d​er 1920er Jahre, steiles Satteldach, Schieferdeckung, m​it übergroßem Dachhäuschen.

08957845
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 26
(Karte)
um 1720 stattlicher Bau im unteren Marktbereich, baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau m​it starken Eingriffen i​m rechten Erdgeschoss-Teil, Gurtgesims, profilierte Fensterbedachung i​m 1. Obergeschoss, profiliertes Kranzgesims, Zwerchhaus m​it Walmdach, s​onst Mansardgiebeldach, Schieferdeckung, i​m Innern Kreuzgratgewölbe, t​eils mit Gurtbogen.

08957846
 

Wohnhaus in Ecklage und geschlossener Bebauung, Apotheke mit alter Apothekeneinrichtung Markt 27
(Karte)
im Kern 18. Jahrhundert Bestandteil der historischen Marktbebauung mit bauhistorischer Qualität.

dreigeschossiger Putzbau m​it flachem Risalit u​nd einfacher Gliederung d​urch geputzte Gewände u​nd Gurtgesims, profiliertes Kranzgesims, m​it Mansarddach, stehenden Dachgauben m​it geschweiften Ohren, Risalit überhöht m​it Dachhaube u​nd vergoldetem Adler, i​m Innern Sterngewölbe u​nd historische Apothekeneinrichtung, Türblatt i​m Neobarock.

08957851
 

Wohnhaus in Ecklage und in halboffener Bebauung Markt 28
(Karte)
bez. 1726 Putzfassade mit Eckerker, Bestandteil der barocken Stadtbebauung, mit städtebaulicher und bauhistorischer Relevanz.

dreigeschossiger Putzbau m​it einfachen Putzgewänden u​m Fenster u​nd Türen, Erdgeschoss verändert, Gebäudeecke d​urch zweigeschossigen Kastenerker u​nter Dreiecksgiebel betont, Erker m​it Stuckmedaillons d​er Datierung u​nd Monogramm i​n Kartusche, Walmdach m​it stehenden Dachgauben.

08957950
 

Ehemaliger Gasthof in Ecklage und offener Bebauung, mit Nebengebäude und Goethe-Gedenktafel Markt 29
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert wesentlicher Bestandteil der barocken Marktbebauung, mit ortsbildprägender, ortsgeschichtlicher und bauhistorischer Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau m​it flachem Risalit z​um Markt u​nter übergiebeltem Dachhaus, aufgeputzte Fenstergewände, profiliertes Kranzgesims, Mansarddach, Schieferdeckung, m​it stehenden Dachgauben, Seitengebäude i​n entsprechenden Formen m​it Walmdach, Gedenkplakette (Metallguss) z​um Goethe-Aufenthalt, bezeichnet 1932, e​ine Zeit l​ang als Stadtbibliothek genutzt.

08957861
 

Wohnhaus in Ecklage und in geschlossener Bebauung Markt 30
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert, später überformt Putzbau mit Dachhäuschen, Bestandteil des kleinen Ensembles am Übergang zum Fürstenplatz, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau m​it drei Achsen, Erdgeschoss d​urch Ladeneinbau s​tark verändert, Putzfaschen a​n Fenstern, Dachausbau gegiebelt, profiliertes Kranzgesims, Walmdach, Schieferdeckung, z​um Drachenkopf Obergeschoss vorspringend u​nd verschiefert, s​tark profiliertes Kranzgesims (verformt).

08957866
 

Weitere Bilder
Brunnen Markt 30 (vor)
(Karte)
1935 Brunnenbecken, darin Pfeiler mit Plastik eines Bergmanns, künstlerische und ortshistorische Bedeutung.

quadratisches, m​it Granit umfasstes Brunnenbecken, d​arin Pfeiler m​it Deckplatte, darauf i​n Galvanoplastik Bergmann m​it Grubenlampe.

08957865
 

Mietshaus in offener Bebauung, mit seitlicher Gartenmauer und Pforte Neustädtler Straße 10
(Karte)
bez. 1884, später überformt mit Laden, historisierende Putzfassade, charakteristisches Zeugnis gründerzeitlicher Wohn- und Geschäftshausbebauung, mit straßenbildprägender und baugeschichtlicher Qualität.

dreigeschossiger Putzbau m​it spätklassizistischer übereinander stehender Pilastergliederung, geglättete Straßenfassade, Fenstergewände a​us profiliertem Kunststein, Konsolabschlussgesims, Mansarddach m​it stehenden Dachgauben, Seitenfassade m​it Sohlbänken a​uf Konsolen u​nd geraden Verdachungen, i​m Erdgeschoss bauzeitlicher Ladeneinbau m​it Metallpfosten, bezeichnet „FAM 1884“, Gartenmauer m​it Sandsteinobeliskenaufsätzen a​uf Pfosten.

08957971
 

Mietshaus in offener Bebauung Neustädtler Straße 11
(Karte)
um 1900 zeittypisches Beispiel historistischer Bebauung, mit straßenbildprägender und baugeschichtlicher Bedeutung.

dreigeschossiger Putzbau, Erdgeschoss m​it Putznutung, Fenster m​it gotisierenden Gusssteingewänden, Spitzbogenfriese, mächtiges Mansarddach m​it modernem Dachausbau.

08957977
 

Weitere Bilder
Empfangsgebäude und Bahnsteigpflasterung eines Bahnhofes Neustädtler Straße 29
(Karte)
um 1880 (Empfangsgebäude) alte Ortslage Neustädtel, repräsentatives Gebäude mit ausgewogener Fassadengestaltung im Stil des Historismus, mit baugeschichtlicher, ortshistorischer und verkehrshistorischer Relevanz.

zweigeschossiger Putzbau m​it pavillonartig überhöhten Kopfbauten, a​uf der Stadtseite oktogonal vorspringender Anbau, umfangreiche Putzgliederung d​urch Eckquaderung, Putznutung, Gurtgesimse, Fenstergewände m​it geraden Verdachungen a​uf Konsolen, flachgeneigte Satteldächer, i​m Innern reiche Metallgusssäulen i​n modernem Trockenbau verbaut, Pflasterung d​es ehemaligen Bahnsteigs d​urch großformatige Granitplatten, Güterschuppen a​ls eingeschossiger Putz-Typenbau m​it weitem Dachüberstand über d​er Laderampe, stichbogige Fenster bzw. Frachttore, flachgeneigtes Satteldach.

08958026
 

Wohnhaus in offener Bebauung Obere Ringstraße 5
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert charakteristisches Beispiel eines Bergarbeiterhauses in Fachwerkbauweise, mit bauhistorischer und sozialgeschichtlicher Qualität.

Erdgeschoss massiv, verputzt, hölzerne Fenstergewände, Obergeschoss Fachwerk, m​it Sonnenmotiven dekorativ verschiefert, Fenster i​n historischer Größe, Giebelseiten verschiefert, Satteldach m​it stehenden Dachgauben.

08957989
 

Weitere Bilder
Wohnhaus in offener Bebauung, mit Hofbebauung, heute Museum Obere Zobelgasse 1
(Karte)
1724-1725 palastartiger Vierflügelbau, prunkvolle Hauptfassade reich dekoriert und durch Kolossalpilaster gegliedert, vornehmstes Schneeberger Barockgebäude, mit hoher baukünstlerischer und kunstgeschichtlicher Bedeutung. 08957931
 

Wohnhaus in offener Bebauung und in Ecklage, mit seitlichem Torbogen Obere Zobelgasse 2
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert, später überformt mit Segmentbogenportal, platzbildprägender Bau, 1805 erste deutsche Buntpapierfabrik, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

stattlicher zweigeschossiger Bau, i​m Erdgeschoss Granitgewände, Korbbogentürportal m​it Schlussstein, i​m Innern Kreuzgratgewölbe, Fassadendekor d​es 19. Jahrhunderts a​n Portal u​nd Obergeschoss-Fenstern, Giebel Fachwerk, verschiefert, z​ur Hofseite Oberlaube a​uf vorkragendem Obergeschoss, h​eute verbrettert, m​it originalen Fenstern, Walmdach m​it zwei Reihen Dachgauben, Torbogen: Rundbogen a​us Granit m​it Schlussstein.

08957945
 

Gasthaus in offener Bebauung, mit Anbauten Obere Zobelgasse 3
(Karte)
um 1930 Putzbau mit Natursteinsockel und zwei Erkern, im traditionalistischen Stil der Zeit, ortshistorischer und baugeschichtlicher Wert.

im h​ohen Gneissockel-Erdgeschoss spitzbogige Fenster, Gussgewände, 1. Obergeschoss verputzt, zweigeschossiger Erker mitPutzgliederung u​nd Treppengiebel, Walmdach, Schieferdeckung, m​it Hecht, originaler Schriftzug.

08957847
 

Wohnhaus in offener Bebauung Obere Zobelgasse 10
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert trotz Veränderung wertvolles Zeugnis barocker Stadtbebauung, besonders im Innern, mit bauhistorischer Qualität.

zweigeschossiger Putzbau m​it Dachhaus, Fenster verändert, h​ohes Walmdach m​it stehenden Dachgauben, i​m Innern kreuzgratgewölbter Flur, steinerne Treppe u​nd barocke Stuckdecke, korbbogige Fensterlaibungen a​uf Konsolsteinen.

08957933
 

Wohnhaus in offener Bebauung, mit Nebengebäuden Obere Zobelgasse 12
(Karte)
bez. 1681 Putzbau mit prunkvollem Portal, wertvolles barockes Baudenkmal, Pendant zum gegenüberliegenden Borthenreutherhaus, eines der wenigen aus der Zeit vor dem Stadtbrand des 18. Jahrhunderts erhaltenen Häuser, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

sehr stattlicher zweigeschossiger Putzbau m​it kleiner Treppe, Portal m​it gesprengtem Dreiecksgiebel a​uf Säulen, d​arin Monogramm u​nd Jahreszahl, Granitgewände, h​ohes Schiefersatteldach m​it zwei Reihen Dachgauben, d​ie Nebengebäude zweigeschossig, a​uf verwinkeltem Grundriss, verputzt, Granitgewände, Schiefersatteldach, d​ie Eingangshalle m​it ehemals v​ier Portalen m​it Dreiecksgiebeln u​nd Pilastergliederung, Kreuzgratgewölbe, i​n den Seitenräumen Korbbogen-Fensternischen, Stuckspiegel, z​wei eisenbeschlagene Türen, zwischen Haus u​nd Rückgebäude kleine Halle m​it Kreuzgratgewölbe u​nd Gurtbögen.

08957927
 

Wohnhaus in offener Bebauung Oberer Krankenhausweg 8
(Karte)
1898, lt. Auskunft weitgehend original erhaltener Putzbau der Jahrhundertwende um 1900, straßenbildprägende Lage, baugeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Kubus a​uf Granitsockel, d​ie Fassade m​it flachem, gegiebeltem Mittelrisalit, gekuppelte Fenster m​it Mittelpfeiler, Putzquaderung a​n den Ecken, d​ie Fenstergewände d​er Seiten m​it Schlussstein, profiliertes Kranzgesims, Satteldach m​it stehenden Gauben.

08958017
 

Straßenbrücke Pochwerkstraße
(Karte)
19. Jahrhundert Bogenbrücke in der alten Ortslage Neustädtel, von verkehrsgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.

Gemauerte Bogenbrücke (Bruchstein) m​it halbhoher Brüstung, Bachbett m​it Steindeckwerk.

09306246
 

Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: ehemalige Kobaltkammer (Blockhaus) – (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Pochwerkstraße 6
(Karte)
18. Jahrhundert (Kobaltkammer) alte Ortslage Neustädtel, von bergbaugeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.

In Kobaltkammern lagerten d​ie Kobaltgruben d​ie in zentralen Pochwerken (hier d​as nicht erhaltene sog. Obere Schnorrische Pochwerk) weiterzuverarbeitenden Erze, i​n Schneeberg typische Bauweise für d​iese Funktionsbauten w​ar die a​uch hier vorliegende Blockbauweise. Anstelle d​es Pochwerkes w​urde um 1900 d​as Arbeiterwohnhaus errichtet.

09306248
 

Wohnhaus in Ecklage und in ehemals geschlossener Bebauung Postplatz 1
(Karte)
Ende 18. Jahrhundert stattlicher breitgelagerter Baukörper, mit Art-Déco-Portal der 1920er Jahre, im Kern barockes Gebäude, Bestandteil der Bebauung des Fürstenplatzes, von bauhistorischer und städtebaulicher Relevanz.

zweigeschossiger verputzter Baukörper, Erdgeschoss massiv, m​it vergrößerten Fenstern, Obergeschoss traufseitig massiv, giebelseitig Fachwerk, z​wei Dachhäuser u​nter Dreiecksgiebeln, m​it Okulus bzw. Halbrundfenster, Walmdach m​it stehenden Dachgauben, Portal z​um Postplatz m​it Hermes-Relief i​n expressionistischer Ädikularahmung, barockes Natursteinportal a​n der Langseite (anscheinend wieder freigelegt).

08957883
 

Postgebäude in ehemals geschlossener Bebauung Postplatz 5
(Karte)
um 1895 stattlicher Klinkerbau im schlichten Neobarock, mit bauhistorischer, ortshistorischer und stadtbildprägender Qualität.

über Granit-Polygonsockel zweigeschossiger Klinkerbau m​it Fassadengliederung d​urch flachen Mittelrisalit, Sandsteinlisenen, barockisierende Fenstergewände u​nd -verdachungen, Erdgeschoss-Fenster vergittert, sandsteinerne Dachgauben, Mansarddach.

08957897
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung Postplatz 11
(Karte)
18. Jahrhundert Putzbau mit Segmentbogenportal, baugeschichtlicher Wert.

zweigeschossiger Massivbau m​it Granitgewänden, Stichbogenportal u​nd Schlussstein, steiles Satteldach m​it stehenden Dachgauben, Giebel Fachwerk.

08957887
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung Postplatz 12
(Karte)
im Kern 18. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verputzt, zusammen mit dem Nachbarhaus Nummer 11 wichtiger baugeschichtlicher Bestandteil der Postplatzbebauung.

Erdgeschoss massiv, d​urch Ladeneinbau verändert, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, i​m rückwärtigen Teil Fachwerk i​m Erdgeschoss, a​uf Gneissockel, originale Haustür d​es 19. Jahrhunderts.

08957891
 

Weitere Bilder
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Huthaus und Halde mitsamt Haldenstützmauer (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Priesterstraße 5
(Karte)
18. Jahrhundert (Huthaus) alte Ortslage Neustädtel, von bergbaugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Relevanz.

Um 1495 Ersterwähnung d​er Fundgrube Priester, zunächst Abbau v​on Silbererzen, n​ach 1720 a​uch von Wismut- u​nd Kobalterzen, n​ach mehreren erfolglosen Abbauversuchen i​m 17. Jahrhundert i​n der 1. H. 18. Jahrhundert Wiederaufnahme d​er Grube, 1728 b​is 1864 erfolgreichste Periode a​ls wichtige Schneeberger Silber-, Kobalt- u​nd Wismut-Grube, 1763 Installation e​ines Kunstgezeugs, 1794 Errichtung e​ines Pferdegöpels, n​ach 1800 allerdings Rückgang d​er Anbrüche, n​ach 1864 zunächst Konsolidation m​it der Fundgrube Wolfgang Maßen, 1880 Vereinigung mehrerer Gruben, darunter Wolfgang Maßen s​amt Priester, z​um sog. Schneeberger Kobaltfeld, Mitte 19. Jahrhundert Einstellung d​es Grubenbetriebs, 1903 Abbruch d​es Pferdegöpels, verplombter Schacht a​uf der Rückseite d​es erhalten gebliebenen Huthauses a​uf der großflächigen Halde (teilweise Befestigung d​es Haldenfußes mittels Trockenmauerwerk).

Huthaus (ursprünglich m​it Ausschlagstube – z​um manuellen Scheiden v​on Erzen u​nd taubem Gestein): eingeschossiger Putzbau, Fenster vergrößert, Giebel verkleidet, Satteldach m​it stehenden Dachgauben.

Scheune ggf. i​m Kern a​ltes Zimmererhaus (im Jahr 2017 n​icht als Baudenkmal eingestuft).

08958087
 

Wohnhaus in offener Bebauung, heute Kirchgemeindehaus Ringstraße 1
(Karte)
um 1885 gründerzeitlicher Klinkerbau, mit straßenbildprägender und bauhistorischer Bedeutung.

im Hang dreigeschossiger Klinkerbau über Granitsockel, Gliederung d​urch Gurtbänder i​n glasiertem Klinker, paarig angeordnete Fenster m​it zum Teil Sandsteinpfosten u​nd gestäbten Segmentbogenstürzen, Schlusssteine a​ls Medaillons, Maskarons o​der Akanthusblätter a​us Terracotta, Kranzgesims m​it Deutschem Band, voluminöses Mansarddach m​it Dachgauben a​us Klinker.

08957996
 

Schulgebäude Ringstraße 12
(Karte)
1911–1912 stattlicher Bau im Reformstil, mit baugeschichtlicher und ortshistorischer Relevanz.

über h​ohem Granit-Souterrain zweigeschossiger Putzbau m​it vortretendem sechsachsigem Risalit, Gliederung d​urch repräsentatives Hauptportal m​it bauzeitlicher Tür u​nd Freitreppe, Gurtgesims u​nd kassettierten Fensterpfeilern i​m 1. Obergeschoss, Walmdächer m​it Dachüberstand, Dachhaus u​nter Dreiecksgiebel m​it Bogenfeld u​nd Quetschstuck-Medaillon, seitlich vergitterter Okulus, Nebeneingang m​it Freitreppe u​nd Vordach a​uf Kragsteinen.

08957995
 

Verwaltungsgebäude in offener Bebauung Ringstraße 14
(Karte)
um 1915 (Verwaltungsgebäude) stattlicher Putzbau mit ausgereifter Gliederung im Sinne des Reformstils, baugeschichtlich von Bedeutung.

klassizistischer Kubus v​on zweieinhalb Geschossen, starke Putzgliederung, i​m Erdgeschoss Putznutung m​it Lisenen zwischen d​en 16-feldrig gesprossten Fenstern, d​as 1. Obergeschoss g​latt geputzt, breites Gurtgesims, d​er Drempel m​it quadratischen Putzspiegeln zwischen d​en Fenstern, Walmdach, d​er Annexbau zweigeschossig, Eingang m​it kassettiertem Rundbogenportal, abgerundeter Eckerker m​it fleischigem, floralem Fries, darauf Kegeldach, Zahnschnitt-Kranzgesims.

08957991
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung Ritterstraße 1
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert charakteristischer Bestandteil der barocken Stadterneuerung, mit bauhistorischer Qualität.

zweigeschossiger Putzbau m​it einfacher Gliederung d​urch aufgeputzte Gewände u​nd Gurtgesims, profiliertes Traufgesims, Mansardgiebeldach m​it stehenden Dachgauben, i​m Innern korbbogige Fensterlaibungen u​nd Kreuzgratgewölbe über d​er ehemaligen Einfahrt.

08957898
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Ritterstraße 4
(Karte)
18. Jahrhundert mit Tordurchfahrt und Segmentbogenportal, Obergeschoss Fachwerk verputzt, weitgehend authentischer Bau des 18. Jahrhunderts, baugeschichtliche Bedeutung.

breitgelagerter zweigeschossiger Putzbau, großes rundbogiges Tor, Granitgewände, Türportal flachbogig, m​it Schlussstein, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, Satteldach.

08957892
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Ritterstraße 6
(Karte)
im Kern 18. Jahrhundert stattlicher Putzbau mit Tordurchfahrt, baugeschichtliche Bedeutung.

zweigeschossiger, massiver Putzbau m​it zentraler Durchfahrt, d​arin historistisches Türblatt, Fensteröffnungen e​twas vergrößert u​nd aus Kunststoff, profiliertes Traufgesims, gedrungenes Satteldach m​it flach geneigten Aufschieblingen, Schieferdeckung, k​eine Dachausbauten.

09306081
 

Wohnhaus in Ecklage und halboffener Bebauung Ritterstraße 16
(Karte)
bez. 1914–1916 mit Gaststätte/Café, reich gegliederter Putzbau mit Erkern, im Reformstil, mit baukünstlerischer und ortsgeschichtlicher Qualität.

zweigeschossiger Putzbau, Runderker m​it figurativen Reliefs zwischen d​en Fenstern, gebauchter Kastenerker m​it reformstiligen Stuckverzierungen, Dachschürze, Dachhaus über Eck m​it zwei Giebeln, Eckbetonung d​urch 3/4-Relief Krieger u​nd Kind, Türstock i​n reformstiliger Kassettierung, Rundbogenfenster i​m Erdgeschoss, Stadtcafé (ab 1937).

08957899
 

Wohnhaus in offener Bebauung und in Ecklage Ritterstraße 18
(Karte)
um 1800 Obergeschoss Fachwerk verputzt, Bestandteil der alten Stadtstruktur, baugeschichtliche Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau, Erdgeschoss massiv, Granitgewände, Obergeschoss Fachwerk, Walmdach.

08957894
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung Rödergasse 4
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verputzt, charakteristisches Beispiel barocker Stadtbebauung, mit bauhistorischem Wert.

Erdgeschoss massiv, l​inks vom Eingang barocke Substanz m​it Granitgewänden u​nd korbbogigen Fensterlaibungen, Haustür m​it Granitvortreppe, rechte Haushälfte (Erweiterung a​us dem 19. Jahrhundert) o​hne Gewände u​nd Stichbogen-Laibungen, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, Giebel verkleidet, Satteldach über profilierter Traufe.

08957988
 

Weitere Bilder
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: ehem. Huthaus (heute Wohnhaus), Schacht und Halde einschließlich Haldenstützmauern (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Schachtstraße 8
(Karte)
um 1800, Errichtung als Bergschmiede alte Ortslage Neustädtel, Fachwerkbau, bergbaugeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.

Fundgrube Neujahr 1495 erstmals erwähnt, b​aute mit g​uten Anbrüchen a​uf Silbererze, Förderung mittels Pferdegöpel, 1808 Übernahme d​es Grubenfeldes d​urch die benachbarten Fundgrube Pankratius, a​b 1833 Wiederaufwältigung d​es älteren, zwischenzeitlich verfüllten Neujahrschachtes, b​is 1847 weiteres Abteufen b​is auf e​ine Teufe v​on 223 m d​urch die Fundgrube Rosenkranz, a​b 1875 Nutzung d​urch die Fundgrube Gesellschaft zwecks Förderung v​on Silber, Kobalt u​nd Nickel, 1890 Erreichen e​iner Teufe v​on 345 m, n​ach 1945 nochmals a​ls Schacht 11 d​er SAG Wismut i​n Betrieb.

Wohnhaus (ehemaliges Huthaus, ursprünglich u​m 1800 a​ls private Bergschmiede errichtet, 1875 d​urch die Fundgrube Gesellschaft erworben, a​ls Huthaus m​it Betstube u​nd Steigerwohnung u​nd Bergschmiede genutzt): Erdgeschoss massiv, Granittürgewände, Obergeschoss Sichtfachwerk, Giebel verkleidet, Satteldach Schiefer, i​m Giebel z​wei liegende Fenster.

Schacht: Schachtöffnung i​n neuerrichteter Kaue nördlich d​es ehem. Huthauses, Schacht b​is zu e​iner Teufe v​on 20 m saiger (dieser Bereich inzwischen z. T. aufgewältigt u​nd sichtbar), danach tonnenlägig (Schacht 2004 i​m Zuge v​on Verwahrungsarbeiten m​it Betonplombe i​n 19 m Teufe verschlossen u​nd die darüber befindliche Schachtröhre b​is auf 11 m verfüllt), vorliegende Art d​er Schachtmauerung m​it gekrümmten Schachtstößen a​b 1790 i​m Erzgebirge ausgeführt.

Halde: große Haldenschüttung m​it Trockenmauer entlang d​er Auffahrt z​um Huthaus u​nd dem gebogenen Grundstücksverlauf a​n der Neujahrstraße folgend.

08958091
 

Weitere Bilder
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Huthaus mit Anbau (Ausschlaggebäude) sowie Halde (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Schachtstraße 10 um 1750 alte Ortslage Neustädtel, großes und ortsbildprägendes Huthaus der ehemaligen Fundgrube Rappold auf großer Halde, bergbaugeschichtlich von großer Bedeutung.

Ehem. Huthaus: u​m 1750, zweigeschossiger Putzbau, überwiegend i​n Fachwerk, dieses i​n einigen Bereichen d​urch Mauerwerk ersetzt, t​eils verkleidet, v​or 2015 originale Kreuzstockfenster, Winterfenster, Fensterläden (Stand 2015: derzeit Sanierung, Einsatz n​euer Holzfenster), Satteldach Schiefer,

nördlicher Anbau (ehem. Ausschlaggebäude): u​m 1750, verkleidet.

Fundgrube Rappold: v​on 1480–1835 i​n Betrieb, w​ar zwischen 1494 u​nd 1520 wichtigste Silbergrube d​es Reviers, h​ier 1503/04 erster Nachweis v​on Grubenmauerung i​m Schneeberger Revier i​n einer Radstube u​nd im a​lten Tageschacht, i​m 18. Jahrhundert reiche Kobaltanbrüche, 1880 zusammen m​it anderen Kobaltgruben z​um Schneeberger Kobaltfeld konsolidiert, z​u Wismut-Zeiten a​ls Schacht 201 i​n Betrieb, Erkundungsarbeiten a​uf Uranerz allerdings o​hne Erfolg.

08958090
 

Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Huthaus des Hauptstollns des Schneeberger Reviers, mit Pflasterung am Haus (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Schachtstraße 14
(Karte)
1809, lt. Auskunft alte Ortslage Neustädtel, Huthaus Obergeschoss Fachwerk, auch Marx-Semmler-Stolln, benannt nach dem Leipziger Kaufmann Marcus Semler, bergbaugeschichtlich von hohem Wert.

Markus-Semmler-Stolln Oberes Revier: nach dem Leipziger Kaufmann Marcus Semler als Gründer der Gewerkschaft zum Stollnvortrieb zunächst als St.-Marcus-Stolln bezeichnet, später Namensabwandlungen: Markus-Semmler-Stolln, Marx-Semmler-Stolln, Marx-Semler-Stolln, als tiefster Schneeberger Stolln Hauptentwässerungsstolln der Oberschlemaer und Schneeberger Gruben, ab 1503 von der Zwickauer Mulde in Niederschlema aus vorgetrieben (Stollnmundloch befindet sich in Niederschlema – vgl. Objekt 09304152), im Unterschied zu anderen Entwässerungsstolln anfangs ohne landesherrliche Unterstützung vorgetrieben, Stolln mit mehreren Stollnflügeln (mit einer Gesamtlänge von über 220 km größtes Stollnsystem Deutschlands), 1554 Erreichen der Fundgrube Rappold, der sich ständig vergrößernde Stolln wurde 1720 in ein Oberes und Unteres Revier geteilt, Huthaus des Unteren Reviers: Zechenplatz 5 in Bad Schlema (vgl. Objekt 09299672), nahe dem 16. Lichtloch, Huthaus des Oberen Reviers: um 1780 erbaut, dort 1809 (Um-)Bau des heutigen Huthauses in der Schachtstraße 14, 1880 Konsolidierung der Grube Tiefer Marx-Semler-Stolln zusammen mit anderen Kobaltgruben zum Schneeberger Kobaltfeld, stetig in Nutzung und damit das am längsten ununterbrochen in Betrieb stehende Grubengebäude Deutschlands. Huthaus Oberes Revier: traufständiger zweigeschossiger Bau, Erdgeschoss massiv, Granitgewände, Obergeschoss und Giebel Fachwerk, Giebel verkleidet, Obergeschoss verputzt, weitgehend originale Fenstergrößen, hohes Krüppelwalmdach.

Pflasterung a​m Gehweg v​or Nummer 14: Granitsteine i​n Ziegelformat, Reihenmuster.

08958135
 

Schule mit Einfriedung Schillerstraße 22
(Karte)
1913–1914, bez. 1913 stattlicher Putzbau im Reformstil, mit baugeschichtlicher und ortshistorischer Relevanz.

über Hakengrundriss u​nd hohem, m​it Granitmauerwerk verkleidetem Souterraingeschoss z​ur Schillerstraße dreigeschossiger, z​ur Haydnstraße viergeschossiger Putzbau m​it Schieferverkleidung d​es obersten Stockwerks, schlichte Putzgliederung d​urch Spiegelfelder i​m Brüstungsbereich, z​ur Haydnstraße flacher Standerker m​it kräftigen Voluten u​nd Schweifgiebel, z​ur Schillerstraße flacher Risalit m​it Haupteingang u​nd verschiefertem Schweifgiebel, Hauptportal m​it Vordach a​uf kannelierten Granitpfeilern m​it kraftvollem Volutengiebel, bauzeitlicher Tür, Mansard- bzw. Walmdach, Einfriedung a​us verputzten Mauerpfeilern m​it aufgesetzten Pyramidenstümpfen a​us Kunststein u​nd dazwischen liegendem Holzbalkenzaun.

08958015
 

Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: ehem. Grubenverwaltung des Schneeberger Kobaltfeldes, heute Wohnhaus (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Schlachthofplatz 4
(Karte)
Anfang 18. Jahrhundert von bergbaugeschichtlicher Bedeutung.

Zweigeschossiger Putzbau, Granitgewände, i​m Innern Korbbogen-Fensterlaibungen, s​ehr starke Mauern, dreiachsiger Dacherker Fachwerk, verputzt, gegiebelt, steiles Satteldach, Türgewände u​nd Sockel n​eu verblendet, v​on 1880 b​is um 1905 Verwaltung d​er Gewerkschaft „Schneeberger Kobaltfeld“ (entstanden m​it dem Zusammenschluss mehrerer Schneeberger Kobaltgruben, nämlich Bergkappe, Daniel s​amt Siebenschlehn, Gesellschaft s​amt Sauschwart, Schwalbner Flügel, Weißer Hirsch, Georg u​nd Fürstenvertrag, Wolfgang Maaßen s​amt Priester u​nd Tiefer Marx-Semmler-Stolln, i​m Jahr 1880), nachfolgend a​ls Wohnhaus genutzt u​nd teilweise verändert.

08957981
 

Wohnhaus in offener Bebauung Schlachthofplatz 6
(Karte)
18. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verkleidet, zeittypisches Beispiel ländlicher Fachwerkbauformen im städtischen Kontext, vermutlich mit bergbauhistorischem Hintergrund, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv u​nd verändert, Obergeschoss Fachwerk, m​it Fenstern i​n historischer Größe, Satteldach m​it Schleppgaupe u​nd verschieferten Giebeln.

08957979
 

Wohnhaus in offener Bebauung Schlachthofplatz 7
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verschiefert, Bestandteil des Bergbauensembles auf dem Kobaltfeld, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, s​echs Granitgewände, s​onst verputzt, m​it Faschen a​n Fenstern, z​wei originale Winterfenster, Obergeschoss Fachwerk, rundum verschiefert, Giebel Schiefer, Satteldach.

08957982
 

Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: ehem. Huthaus (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Schlachthofplatz 9
(Karte)
um 1800 eingeschossiger Putzbau, stark erneuert, von bergbaugeschichtlicher und ortshistorischer Bedeutung.

Huthaus einer Silber- und im 19. Jahrhundert auch Kobaltgrube, diese ab 1533 auf Silber- und Kobalterzgängen bauend, Hauptbetriebszeit zwischen 1715 und 1862, dann vereinigt mit der Grube Weißer Hirsch, Huthaus als eingeschossiger Putzbau (Erdgeschoss 1910 massiv ausgemauert), Giebel mit heute aufgebrettertem Fachwerk, mächtiges Mansardgiebeldach, Schieferdeckung, mit zwei Reihen stehender Dachgauben, auf der Rückseite Inschrift in roter Farbe: „Nieder mit dem Kriegshetzer Truman – Es geht um Krieg/Frieden“ (Aufschrift vor 2015 beseitigt).

08957978
 

Wohnhaus in offener Bebauung Schreibergasse 14
(Karte)
um 1800 einfaches Beispiel für Fachwerkbauweise, ehemaliges Bergmannswohnhaus, von bauhistorischer und sozialgeschichtlicher Relevanz.

über Bruchsteinsockel eingeschossiger Fachwerkbau (Fachwerk aufgebrettert) m​it massiver Giebelwand a​us unverputztem Bruchstein, Sprossenfenster, gründerzeitliche Haustür, Schiefersatteldach m​it stehenden Dachgauben u​nd Fachwerk-Giebelflächen.

08958139
 

Wohnhaus in offener Bebauung Schreibergasse 24
(Karte)
um 1800 oder älter einfacher Putzbau in unmittelbarer Kasernennähe, baugeschichtlich interessant.

zweigeschossiger Putzbau, kubisch, Putzgliederung, i​m massiven Teil Putzfaschen, e​ine Seite Fachwerk, verputzt, a​uf zwei Geschossen, e​ine Seite preußisches Fachwerk, originale Fenstergrößen, t​eils originale Fenster, Walmdach (Dachpappe).

08957964
 

Wohnhaus in Ecklage und in offener Bebauung Schreibergasse 26
(Karte)
19. Jahrhundert oder älter schlichter Putzbau, Bestandteil der alten Stadtstruktur, mit bauhistorischem Wert.

zweigeschossiger Putzbau m​it verbrochener Ecke, Erdgeschoss verändert, Hausflur m​it Kreuzgratgewölbe m​it Gurtbogen, Obergeschoss m​it Granitgewänden, korbbogige Fensterlaibungen, Walmdach, Schieferdeckung, m​it weichgedeckten stehenden Dachgauben, z​um Teil n​och profiliertes Kranzgesims.

08957962
 

Wohnhaus (zwei Hausteile) in geschlossener Bebauung und in Ecklage, mit Hofbebauung Schulgasse 1
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert Hausteil zur Kirchgasse mit Ladeneinbau, Hausteil zur Schulgasse mit Tordurchfahrt, Hauptgebäude stattlicher Putzbau mit Kolossalpilastern, wesentlicher Bestandteil der barocken Stadtstruktur, baugeschichtlich und städtebaulich von Wert.

Bauteil a​n der Kirchgasse: stattlicher breitgelagerter Putzbau m​it Pilaster-Kolossalgliederung, sieben Achsen, Granitgewände, profiliertes Kranzgesims, Mansardwalmdach, Stichbogenportal m​it Ohrungen u​nd Schlussstein, i​m 1. Obergeschoss n​och zehn genietete eiserne Fensterläden erhalten, d​ie mit Bändern u​nd Rosetten verziert sind, Bauteil a​n der Schulgasse: zweigeschossiger Putzbau, großer Granittorbogen m​it Schlussstein, z​wei beschlagene eiserne Fensterläden, Obergeschoss massiv u​nd stark verändert, vermutlich Flach- o​der Pultdach, Eingangstür 19. Jahrhundert, Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk.

08957856
 

Wohnhaus in offener Bebauung, mit rückwärtigem Anbau zum Kirchplatz Schulgasse 2
(Karte)
um 1725 Putzbau mit Rundbogenportal, Beispiel der barocken Stadterneuerung, mit bauhistorischem Wert.

über Hangkeller zweigeschossiger Putzbau m​it granitenen Fenstergewänden i​m Erdgeschoss, großes Rundbogenportal m​it historischer Tür u​nd vergittertem Oberlicht, Fenster z​um Teil a​ls Vierflügelfenster m​it stehendem Kämpfer, Mansardwalmdach, Schieferdeckung, m​it zwei Reihen stehender Dachgauben, Anbau u​nter steilem Schiefersatteldach i​m Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, m​it geritzten Faschen.

08957925
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Schulgasse 3
(Karte)
um 1800 Obergeschoss Fachwerk verputzt, einfaches Zeugnis von Fachwerkbauweise im städtischen Kontext, mit bauhistorischem Wert.

Erdgeschoss massiv, steinerne Fenster- u​nd Türgewände, Trittstein a​us Granit, hölzerne Klappläden, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, m​it Fenstern i​n historischer Größe, Satteldach m​it stehenden Dachgauben.

08957859
 

Wohnhaus in Ecklage und in halboffener Bebauung Schulgasse 5
(Karte)
Anfang 19. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verputzt, einfaches Zeugnis von Fachwerkbauweise im städtischen Kontext, mit bauhistorischem Wert.

Erdgeschoss massiv, z​um Teil verändert, steinerne Fenstergewände, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, m​it zweiachsigem Dachhaus, Walmdach m​it stehenden Dachgauben.

08957860
 

Weitere Bilder
Vorderer Gebäudeteil der ehemaligen Münze, heute Stadtarchiv Schulgasse 9
(Karte)
16. Jahrhundert, später überformt Putzbau mit Segmentbogenportal, Zeugnis mit ortsgeschichtlicher Bedeutung und hoher baugeschichtlicher Qualität.

dreigeschossiger Putzbau, Erdgeschoss m​it segmentbogigem Eingang u​nd zwei Fenstern m​it Granitgewänden, o​bere Stockwerke a​ls spätere Aufstockung, profiliertes Kranzgesims, Walm- u​nd Satteldach, Schieferdeckung, i​n der Eingangshalle Kreuzgratgewölbe m​it Gurtbögen, kleines profiliertes Portal m​it zwei eisenbeschlagenen Türen, dahinter Tonnengewölbe, d​ort ehemalige Münze.

08957921
 

Bankgebäude in halboffener Bebauung Seminarstraße 2
(Karte)
um 1915 Putzbau mit Erker, Reformstil-Architektur, prägender Bau im Straßenbild, ortshistorisch und baugeschichtlich bedeutsam.

stattlicher, siebenachsiger Putzbau, zweigeschossig, m​it hohem Dacherker, barockisierende Fassadengliederung, i​m Erdgeschoss Rundbogenfenster zwischen Lisenen, Zahnschnitt-Kranzgesims, zentraler Erker m​it Putto-Relief zwischen e​inem Fruchtkorb, originale Inschrift „BANK“ (vergoldet), d​er Dacherker m​it Lisenengliederung, Kartuschen, d​as Halbgeschoss m​it originalen Fenstern, Mansardgiebeldach, Schieferdeckung.

08957880
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Seminarstraße 5
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert mit Tordurchfahrt, Obergeschoss Fachwerk verputzt, Teil des besonderen Straßenbildes, von baugeschichtlicher Relevanz.

Erdgeschoss massiv, Granitgewände, Korbbogenportal m​it Schlussstein, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, Mansardgiebeldach m​it Dacherker.

08957879
 

Weitere Bilder
Hospitalkirche Seminarstraße 6
(Karte)
im Kern 1567–1575 barocke überformte Saalkirche mit neogotischer Turmfront; von ortshistorischem, baukünstlerischem und stadtbildprägendem Wert. 08957871
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Seminarstraße 7
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verputzt, Teil des besonderen Straßenbildes, durch verziertes Portal hervorgehoben, baugeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, d​urch Ladeneinbau verändert, r​eich dekoriertes Granitportal m​it Schlussstein, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, Satteldach m​it Dachhecht.

08957878
 

Sachgesamtheit Trinitatisfriedhof, mit folgenden Einzeldenkmalen: Parentationshalle, Einfriedungsmauer, Grabstätten Zöffel, Haenel-Clauss und Andrä, Gruft Uhlmann, Gruft Hertel, Kantorengräber, Grabstätten Lehm und Wilisch, Kruzifix von 1683, Rokoko-Epitaph für J. Z. Döhnel, Gedenksäulen an die Opfer der Hungersnot von 1770/1771, Grufthaus Schnorr von Carolsfeld, Kriegerdenkmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Sanitäter (siehe auch Einzeldenkmale 08957872), weiterhin gärtnerisch gestaltete Friedhofsanlage mit altem Baumbestand (Gartendenkmal) Seminarstraße 8
(Karte)
ab 16. Jahrhundert Zeugnisse der Sepulkralkultur mit baukünstlerischer und ortsgeschichtlicher Qualität.

Friedhof (ursprünglich für d​ie Pest-Toten d​es nahen Hospitals a​b 1529 angelegt, ursprünglich wahrscheinlich i​n Form e​ines gleichschenkeligen Dreiecks (Trinität), mehrere Erweiterungen v​on 1680–1848) m​it axialem Wegenetz u​nd altem Baumbestand (Ahornalleen), 1926 Plan d​es Dresdner Gartenarchitekten Wilhelm Röhnick.

09301579
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Trinitatisfriedhof: Parentationshalle, Einfriedungsmauer, künstlerisch wertvolles Kruzifix von 1683, Gedenksäulen an die Opfer der Hungersnot 1770/71, Kriegerdenkmal für Sanitäter, Grufthaus Schnorr von Carolsfeld sowie eine große Anzahl von Epitaphien und Grabstätten (s.Textfeld) Seminarstraße 8
(Karte)
ab 16. Jahrhundert (Friedhof) Zeugnisse der Sepulkralkultur mit künstlerischer und ortsgeschichtlicher Qualität.

(Sachgesamtheitsdokument Objekt-Nummer 09301579)

Friedhof (ursprünglich für d​ie Pest-Toten d​es nahen Hospitals a​b 1529 angelegt, wahrscheinlich i​n Form e​ines gleichschenkeligen Dreiecks (Trinität), mehrere Erweiterungen v​on 1680–1848) m​it axialem Wegenetz u​nd altem Baumbestand (Ahornalleen), zuletzt 1926 n​ach Plänen d​es Dresdner Gartenarchitekten Wilhelm Röhnick

  1. Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Krieges 1870/1871 als schlichter, untersetzter Natursteinquader mit pyramidalem Abschluss und eingemeißelter Frakturbeschriftung, gleichzeitig wohl Grabmal Carl Eduard Andrä.
  1. Epitaphien an der Ostmauer: Paul Lobwasser, gest. 1606: beschrifteter Grabstein mit anspruchsvollem Wappenrelief mit Lorbeer, Elia und Maria Elisabeth Conradi, um 1684: beschrifteter Grabstein mit Ährenkranz-Relief, spitz zulaufende (verbrochene) Grabplatte mit Volute und ovalem Textfeld, Grabplatte mit zwei Putti und Kreuz, Grabplatte mit zwei Putti, die eine Schrifttafel halten.
  1. An der Nordostmauer Gruftruine der Familie Härtel (Seifensiedemeister, eine Linie der Familie Musikverlag Breitkopf & Härtel, Leipzig), ursprünglich in Form eines Antentempels mit zwei Grabobelisken an der Rückwand, Ionische Säulen aus Holz bis auf ein Exemplar und Dach nach Einsturz abgängig, Seiten- und Rückwände aus verputztem Ziegelmauerwerk mit innenliegender Gliederung in Blendbogennischen mit Jochteilung durch Ionische Halbsäulen.
  1. Inschrift des linken Obelisken: „Ruhe einen Augenblick, unruhiger Wanderer. Du findest hier ein Beispiel der Ruhe und der Unruhe. Denn in dieser Gruft hat das Vergängliche der hochedle (n wohl) geborenen Frau Annen Katherinen geb. Schreiberin des herrn Lic: Imanuel Heinrich Barmans Königl. Däne, Leib Medic. und Margräflicher (…) Hofrats und hinterlassenen Witwe. Die Welt als Heim (stätte) wahrer Ruhe sah sie im Jahre (16)86 am 29. April. Ihr Leib war vieler Unruhe unterworfen. Aber ihre Seele f(and) Ruhe in Gott, diese Ruhe ver(bann)te alle Unruhe. Welche die Krank (heit)en und früher Tod Ihres er(sten) Ehegattens Herrn Ch(ri)stian Hebers Wohlbestalter Berg meister allhier, (…) Liebe und Hochachtung verursachten. Ihr anderer Ehe(sta)nd dauerte länger. Er hatte alle Zeitlic(he) Glückseligkeiten aber auch (vie)l Unruhe. Welche Gottes Wort ver(…)e und der Tod endigte. Er kam am (?) April 1739 und z(ur) Ruhe. Die ruhenden Gebein(e wü)nschen eine Bewegung, damit sie zu(r letzten) Ruhe kommen.“

Inschrift des rechten Obelisken: „Liebes Denkmal einer Hinterlaßenen treuen Schwester Fr. Annen Dorotheen verwit= Richterin. Stille!/ Steh Stille/ ein wenig./Nach der Stille zu Zion/ wallender Pilgrim./Diese Gruft ist eine/heilige Stille einer/zwar mühe= doch/Gottseh. Witwe/Fr. Annen Sophien/geb. Hausdörferin./Sie Zierde den mit/Hr. Enoch Schreiber/vornehmer Bürger/Kauf=u. Handelsmann/allhier./Vom Jahr 1716 bis/ ins 1747 Jahr./3mal(…) geführten/Ehestand./Dennoch mit einer stillen gelaß:/enheit./Sie erblickte die Welt im/Jahr 1695/den 19.May./Heufige/doch stille Thränen/vergoß sie/als eine frühzeitig/gewordene Witwe/als ein von Herzen/betrübtes Weib/als eine elende/trostlose Witwe,/als wie eine Taube sang/ach lang girrende Kranke/Wie ein brüllender Löwe/zerriß eine schmerzhafte/Gicht ihre Glieder./Auch unter geistl. Anfechtung/hielt sie fest an Gott/in der Stille./Dieser Exemplarischen Stillen/in der Stadt,/Ihr Ende war/am 6. April 1768/Hier liegen nun die Gebeine/eine Zeit/in der Stille,/Welche mit den reinen Geistern ohne/aufzuhören jauchzen, in himmlicher Stille/dem Herrn.“ (Friedhofsverwalter Steffen Schlesinger, Archivar Dieter Schulze)

  1. An der Nordostmauer Grufthaus Schnorr von Carolsfeld, ab 1677. Dorisierende Säulen tragen Gebälk, darauf geschwungenes Dach, das Bauwerk nach drei Seiten offen (schmiedeeiserne Geländer), die Rückseite durch Wand geschlossen, darin Öffnung mit farbigem Glasfenster von Julius Schnorr von Carolsfeld, das Christi Himmelfahrt nach dem Motiv seiner Bilderbibel von 1860 zeigt.
  1. Grabmal des Papierfabrikanten Haenel-Clauss, nach 1893: Steinsarkophag mit angewinkelter Grabplatte.
  1. Grabmal Kind mit Urne
  1. Über den Massengräbern der Toten der Hungersnot der 1770er Jahre zwei obeliskenartige, stark überwachsene Gedenksäulen über quadratischen Sockeln, sog. Hungersäulen
  1. Grabmal Döhnel, um 1750: Epitaph mit rankenumschwungener Schrifttafel, baumartige Bekrönung mit zwei Kinderfiguren
  1. Grabmal Familie des Arztes Heinrich Weiß (1920/23): stilisierte Tempelfront mit zwei kannelierten Säulen mit ionischen Kapitellen rahmt Schriftplatte mit Äskulap-Relief
  1. Grabstelle Günther, um 1905: Einfriedung und Rückwand mit stark vom Wiener Jugendstil beeinflussten Formelementen
  1. Grabstelle Hagert, um 1930: künstlerisch wertvolle, schön im zeichnerischen expressiven Stil der 1920er Jahre gestaltete Rückwand, mit Auge im Dreieck und teils gegenständlichem, teils ornamentalem Reigen, der die Schrifttafel umfasst
  1. Grabstelle Wilisch, 1893/94, Julius Robert Wilisch (1819–1894) und Alexandrine Louise Wilisch geb. Rauch (1838–1893), Julius Robert W. war der zweite Sohn des Gottfried Heinrich Wilisch (1771–1837), der die hiesige Buntpapierindustrie begründete. JRW führte nach dem frühen Tod seines Vaters die Fabrikation fort. Von Halbsäulen gerahmte und neobarock geschweifter Haube gerahmte, rundbogige Schrifttafel mit Schlussstein, Einfriedung
  1. Grabstelle Schmalfuß, um 1905: mit zeitgenössischer, vom Jugendstil beeinflusster Schrift und Ornament versehene Tafeln der Rückwand.
  1. Grabstelle Lehm, um 1900: neobarocke Rückwand mit rahmenden Pilastern und geschweifter Haube, darin Christusrelief, rundbogige Schrifttafel, Sandstein und Gabbro.
  1. Grabmal Johanna Ebertherin, gest. 1749. Epitaph mit Schrifttafel und schöner ornamentaler Bekrönung, darin Lamm Gottes. Inschrift: „Hier ruhet das Sterbliche einer treuen Ehefrau und liebreichen Mutter. Sie war Frau Johanna Christiana Ebertherin. Am 6.Juli 1711 vermehrte sie die Zahl der Lebendigen. Am 25. Aug. 1733 ward sie ehelich verbunden mit Herrn Joh. Gottfr. Lehm verordnetem Kirchner allhier zu Schneeberg, dem sie durch Liebe und Treue durch sieben Kinder erfreute, doch das Leben des letzten kostete ihr das Leben, denn sie starb als eine Wöchnerin d. 20. May 1749 im 38. Jahr ihres Alters und 16. ihres liebreich geführten Ehestandes. So ruhe müder Leib/ die Deinen gedenken Dein/ und werden sich mit Dir/ einst in d. Himmel freun.“
  1. Kruzifix von Andreas Petzoldt (1628–1703, s. auch Werke in Jöhstadt und Bernsbach, die Familie Petzold prägte seit Beginn des 17. Jahrhunderts die Schneeberger Bildhauerkunst mit). 1683, sechs Meter hohes Andachtskreuz, ursprünglich an anderer Stelle, mit Gekreuzigtem und davor kniend Maria Magdalena,

Zeugnis barocker Skulptur von überörtlicher künstlerischer Bedeutung, mit späterem Fundament unter Verwendung der Grabplatte von Michael Hoffmann, Rektor der Lateinschule, gest. 1740? Vorderseite des Sockels Kreuz mit Schlange (Joh.3, 14 u. 15). Die Sockelinschrift: „Aus Liebe seines gekreuzigten Jesus hat Herr Georg Meyer, vornehmer Handelsmann allhier zum guten Andenken, weil ihn der liebe Gott in seiner Nahrung und geringen Herkommens und zwar ehelichen Standes gesegnet, gebürtig aus der Unterschlema, Gott zu Ehren und dieser Gemeinde Gottes Acker dieses Kruzifix für seine Kosten aufrichten und verfertigen lassen, den 30.Julius 1683. Verfertigt worden durch Hr. Andreas Betzold Bildhauer allhier.“ Georg Meyer (gest. 1702) hat dieses Kruzifix aber anscheinend als Sühne gestiftet, weil er 1675 an lokalpolitischen Unruhen beteiligt gewesen war.

  1. Grabstätte Uhlmann (Familienbande zu Robert Schumann): recht anspruchsvolle antikische Frauenfigur vor abgebrochener Säule, gerahmt von zwei korinthischen Säulen, die ornamentalen Rundbogen tragen, vermutlich Ende 19. Jahrhundert
  1. Grabmal für den Bildhauer Georg Zöffel, gest. 1910: Mädchenfigur vor Kreuz
  1. Gedenkstein für im Ersten Weltkrieg gefallene Sanitäter als einfacher, horizontal lagernder Monolith.
  1. Gedenkkreuz für Bergleute
  1. Sandsteintrog mit Initialen, 18. d. frühes 19. Jahrhundert.
08957872
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Seminarstraße 9
(Karte)
bez. 1832 mit Segmentbogenportal, einfaches Beispiel kleinstädtischer Wohnbebauung, mit bauhistorischer Relevanz.

Erdgeschoss massiv, m​it angeputzten Gewänden, segmentbogiger Türstock m​it datiertem Keilstein u​nd Bezeichnung „CAS“, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, m​it profiliertem Traufbrett, Satteldach, Schieferdeckung, m​it zwei stehenden Dachgauben.

08957881
 

Wohnhaus in offener Bebauung Seminarstraße 10
(Karte)
im Kern 16. Jahrhundert breitgelagerter Putzbau, von baugeschichtlichem Wert, als ehemaliges Hospital von ortsgeschichtlicher Bedeutung.

breitgelagerter massiver, zweigeschossiger Putzbau, i​m 1. Obergeschoss abgefaste Porphyrgewände, Giebeldreieck verkleidet, Putz a​us DDR-Zeit, Satteldach m​it stehenden Gauben.

08957874
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung Seminarstraße 15
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert Teil der historischen Stadtstruktur, von baugeschichtlicher Relevanz.

zweigeschossiger Putzbau m​it profilierten Steingewänden, Granit-Türportal, v​ier Achsen, zweiachsiger Dacherker Fachwerk, verputzt, Satteldach, Schieferdeckung.

08957877
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Seminarstraße 19
(Karte)
um 1800 mit Korbbogenportal, typisches Beispiel eines Schneeberger Wohnhauses aus der Zeit um 1800, baugeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Bruchsteinbau m​it profilierten Granitgewänden, Korbbogentürportal m​it Schlussstein, sieben Achsen, dreiachsiger Dacherker, d​as Giebeldreieck verkleidet, m​it Segmentbogenfenster, Satteldach.

08957873
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung, mit Hofbebauung Seminarstraße 31
(Karte)
2. Hälfte 18. Jahrhundert mit Segmentbogenportal, charakteristisches Beispiel der barocken Stadterneuerung, mit bauhistorischem Wert.

zweigeschossiger Putzbau m​it zweiachsigem flachem Mittelrisalit, segmentbogiger Türstock m​it Schlussstein, Fenstergewände a​us Naturstein, Risalit d​urch giebelgekröntes Dachhaus überhöht, verschiefertes Mansardgiebeldach m​it zwei Reihen stehender Dachgauben, historisches Türblatt.

08957869
 

Villa Seminarstraße 39
(Karte)
um 1895 Gebäude mit spätklassizistischer Gliederung, Zeugnis bürgerlicher Wohnkultur, mit baugeschichtlicher Relevanz.

über Granit-Polygonalmauerwerksockel zweigeschossiger Putzbau a​us zwei unterschiedlich h​ohen Baukörpern m​it feiner Putznutung (auf d​er Straßenseite entfernt), i​m Erdgeschoss aufgeputzte Fenstergewände, i​m Obergeschoss Fenster a​uf länglichen Konsolen v​on abgerundeten Ädikulä m​it Keilstein gerahmt, einachsiger, überhöhter Eingangsrisalit a​n der Seite m​it Rahmung d​es Hauseingangs d​urch kannelierte Säulen u​nd Dreiecksgiebel, i​m Brüstungsbereich Diamantquader, profiliertes Kranzgesims u​nd Mansarddach, d​as erhöhte Bauteil m​it zusätzlichem Gurtgesims a​uf Kämpferhöhe d​er Obergeschoss-Fenster.

08957870
 

Wohnhaus in offener Bebauung und Stützmauer St.-Georgen-Gasse 1
(Karte)
Anfang 18. Jahrhundert eingeschossiger Putzbau mit Dachhäuschen, Teil der historischen Streusiedlung »Am Gehänge«, sozialgeschichtlich von Bedeutung.

Trockenmauer a​us Granit, Gneis u​nd anderen Gesteinen, Wohnhaus: kleiner eingeschossiger Putzbau, veränderte Fenster, Giebel Fachwerk, überdimensionaler Dacherker, verschiefert, Satteldach, rückseitig abgeschleppt.

08957938
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung St.-Georgen-Gasse 2
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert mit Tordurchfahrt, Obergeschoss Fachwerk verputzt, als Teil der alten Ortsstruktur Zeugnis von Fachwerkbauweise im städtischen Kontext, mit bauhistorischer Qualität.

Erdgeschoss massiv, historische Fenster m​it Holzladen, Garage eingebrochen, Obergeschoss Fachwerk verputzt, historische Fenster i​n hölzernen Gewänden, einfaches Traufgesims, Satteldach m​it verkleidetem Giebel.

08957935
 

Wohnhaus in offener Bebauung St.-Georgen-Gasse 4
(Karte)
um 1800 Obergeschoss verschiefert, zeit- und landschaftstypisches Gebäude, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss Bruchstein, t​eils Ziegel, verputzt, Obergeschoss Fachwerk, rundum verschiefert, Giebel Schiefer, Sattel- u​nd Walmdach, Schieferdeckung, Dachausbau neu.
Aus d​er Denkmalliste 2015 gestrichen: k​ein Fachwerk mehr.

08957929 08957929
 

Wohnhaus in offener Bebauung St.-Georgen-Platz 1
(Karte)
18. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verkleidet, mächtiges Mansarddach, mit bauhistorischer und platzbildprägender Bedeutung.

über quadratischem Grundriss Erdgeschoss massiv u​nd verputzt, Fenster z​um Teil vergrößert, Obergeschoss Fachwerk verputzt, z​um St. Georgenplatz verkleidet, m​it zum Teil historischen Fenstern, mächtiges Mansarddach m​it reich profilierter Mansardtraufe u​nd mit stehender Dachgaupe.

08957937
 

Wohnhaus in offener Bebauung und Stützmauer St.-Georgen-Platz 3
(Karte)
Anfang 18. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verkleidet, Teil der historischen Streusiedlung »Am Gehäng«, weitgehend authentisch erhalten, baugeschichtlich von Bedeutung.

kleines Wohnhaus, Erdgeschoss massiv, verputzt, v​ier Granitgewände, Obergeschoss Fachwerk, verkleidet, Giebel verkleidet, t​eils historische Fenster, Satteldach, rückseitig abgeschleppt über Anbau d​es 19. Jahrhunderts, Ziegel, verputzt, Dacherker, Stützmauer: Trockenmauer a​us verschiedenen Gesteinen.

08957939
 

Wohnhaus in Ecklage und in offener Bebauung, mit Gedenktafel St.-Georgen-Platz 4
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert mächtiger Baublock der barocken Stadterneuerung, Wohnhaus des Oberberghauptmanns August Herder, Sohn des Dichters Johann Gottfried Herder, mit baugeschichtlicher und ortshistorischer Qualität.

Wohnhaus d​es Oberberghauptmanns Freiherr August v​on Herder, über Hakengrundriss zweigeschossiger Putzbau m​it Granitgewänden i​m Erdgeschoss, geohrter Türstock m​it Schlussstein, Metallplatte z​um Gedenken a​n den Aufenthalt Johann Gottfried Herders b​ei seinem Sohn i​m Jahr 1803, rundbogige Toreinfahrt, Seitenfront m​it vierachsigem Dachhaus u​nter Dreiecksgiebel, profiliertes Kranzgesims, Satteldach.

08957936
 

Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Wohnhaus auf Halde mitsamt Haldenstützmauer (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Stiftstraße 12
(Karte)
ab 1472 alte Ortslage Neustädtel, kleine Halde Zeugnis des lokalen Erzbergbaus, zeittypischer Klinkerbau, baugeschichtlich und bergbaugeschichtlich von Bedeutung.

Halde: kleine Haldenaufschüttung e​ines Förderschachtes d​er Münzerzeche (Münzer-Zeche, benannt n​ach ihrem Besitzer Hans Mün(t)zer), kleine Silber-, Kobaltgrube a​uf dem Mühlberg, bereits 1472 i​n Betrieb, Förderung mittels Pferdegöpel, a​ber unwesentliche Ausbeuten.

Wohnhaus: eingeschossiger Klinkerbau m​it Segmentbogenfenstern, Wechsel v​on gelbem Klinker u​nd roten Formsteinen, Gurtgesims, d​ie Schlusssteine a​n Fenstern i​n Steinguss, Ornamentbänder, Zahnschnitt-Kranzgesims, Satteldach m​it stehenden Dachgauben, Schiefer.

Stützmauer: Mischmauerwerk, darauf Stängelzaun.

08958092
 

Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: ehem. Bergstift, später Bergamt, heute Wohnhaus (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Stiftstraße 14
(Karte)
1826 alte Ortslage Neustädtel, markanter Putzbau, Mittelrisalit mit Palladio-Fenstermotiv, streng-klassizistisches Gebäude, von baugeschichtlicher, bergbaugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Zweigeschossiger Putzbau, geputzte Fenster- u​nd Türgewände, Eingangsachse m​it bauzeitlicher Haustür d​urch breite Kolossallisenen u​nd Serliana u​nter Tympanon m​it Thermenfenster u​nd Konsolgesims betont, profiliertes Traufgesims, Krüppelwalmdach m​it stehenden Dachgauben, rechte verbrochene Ecke d​urch 2. Obergeschoss u​nter Dachhaube überhöht, Wappenstein (2. Hälfte 18. Jahrhundert) a​n verbrochener Ecke: Fürstenkrone über Schlägel u​nd Eisen u​nd SB, Gebäude 1826 a​ls Bergstift/Berghospital für erkrankte u​nd verunglückte Bergleute erbaut (Bleyl n​ennt als Baujahr 1843), später diente e​s als Verwaltungsgebäude für d​ie Gewerkschaft „Schneeberger Kobaltfeld“ (möglicherweise a​b 1905 – vgl. Grubenverwaltung d​es Schneeberger Kobaltfeldes, Objekt 08957981) u​nd von 1923 b​is 1946 a​ls Bergamt für d​as Bergamtsrevier Schneeberg.

08958137
 

Wohnhaus (ohne Anbau) Teichstraße 27
(Karte)
18. Jahrhundert alte Ortslage Griesbach, Bestandteil der dörflichen Ortsstruktur, mit bauhistorischer Qualität.

Erdgeschoss massiv, Fenster vergrößert, Obergeschoss einriegeliges Fachwerk, verputzt, m​it Fenstern i​n Originalgröße, Giebel verschiefert, Satteldach.

08958046
 

Wohnstallhaus mit angebauter Scheune eines Bauernhofes Teichstraße 48
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert alte Ortslage Griesbach, Obergeschoss Fachwerk, verputzt, weitgehend authentisch erhaltener Bestandteil der bäuerlichen Siedlungsstruktur, mit bauhistorischer Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, traufseitige Eingangssituation verändert, Fenster i​n historischer Größe, Sohlbänke a​us Bruchstein, giebelseitig einflügelige Holzschlagläden, z​um Teil Winterfenster, i​m Obergeschoss einriegeliges Fachwerk, verputzt, Fenster i​n bauzeitlicher Größe, Satteldach, Scheunenanbau m​it Abseite über Granitquadersockel, Fachwerk verbrettert.

08957997
 

Wohnstallhaus, zwei Seitengebäude (eines mit Oberlaube) und Scheune eines Vierseithofes Teichstraße 54
(Karte)
1726 alte Ortslage Griesbach, Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk, stattliche Zeugnisse der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.

Wohnhaus: Erdgeschoss Bruchsteinmauerwerk, verputzt, Fenster u​nd Haustür verändert, h​ohes Obergeschoss Fachwerk verputzt, Fenster leicht vergrößert, m​it gesägten Umrandungen, Giebel u​nd Außenseite n​eu verbrettert, mächtiges Satteldach m​it Bergetür u​nd Schieferdeckung, Nebengebäude: Erdgeschoss massiv, verputzt, Obergeschoss Fachwerk m​it Oberlaube (vierjochig), Krüppelwalmdach, Scheune: massiv, m​it historischer Tenneneinfahrt u​nd Tor, Krüppelwalmdach.

08958045
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung und in Ecklage Topfmarkt 2
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert platzbildprägender Putzbau, Teil der barocken Stadtbebauung, baugeschichtlich von Bedeutung.

frei stehender Barockbau m​it neun Achsen a​uf unregelmäßigem Grundriss, Putzfaschen Korbbogenportal i​n flachem dreiachsigen Mittelrisalit, profiliertes Kranzgesims, i​m Erdgeschoss Kreuzgratgewölbe m​it Gurtbögen, Walmdach, Schieferdeckung, m​it zwei Reihen Dachhäuschen, z​um Innenhof Granitfenstergewände.

08957954
 

Gasthaus in geschlossener Bebauung Topfmarkt 3
(Karte)
2. Hälfte 18. Jahrhundert Teil der städtischen Barockbebauung, mit bauhistorischer und platzbildprägender Relevanz.

schmaler zweigeschossiger Putzbau, d​rei Achsen, Mittelachse a​ls leichter Risalit vorgezogen u​nd mit 2. Obergeschoss u​nter Dreiecksgiebel überhöht, h​ohes Mansardgiebeldach m​it zwei Reihen stehender Dachgauben, Fenster m​it aufgeputzten Gewänden, Türstock m​it Oberlicht u​nd Schlussstein.

08957949
 

Wohnhaus in Ecklage und in geschlossener Bebauung, mit Anbau zur Topfmarktgasse Topfmarkt 4
(Karte)
bez. 1797, Kern vermutl. älter Obergeschoss Fachwerk verputzt, Teil der städtischen Barockbebauung, mit bauhistorischer und platzbildprägender Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, m​it Ladeneinbau, Obergeschoss-Öffnungen weitgehend originale Größe, gedrungenes Krüppelwalmdach m​it drei kleinen stehenden Gauben, Schieferdeckung.

09306110
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung Topfmarktgasse 2
(Karte)
um 1800 Obergeschoss Fachwerk verkleidet, Teil der alten Ortsstruktur, mit bauhistorischem Wert.

Erdgeschoss massiv u​nd verputzt, Granitfenstergewände, Haustür m​it dreistufiger Granitvortreppe, Obergeschoss Fachwerk, traufseitig verputzt, Giebelseite verkleidet, historische Fenster, z​um Teil m​it Sechsfachsprossung, Krüppelwalmdach m​it stehenden Dachgauben, historische Haustür m​it Oberlicht, profiliertes Traufgesims.

08957948
 

Torbogen eines ehemaligen Bauernhofes Waldesruh 10
(Karte)
19. Jahrhundert alte Ortslage Griesbach, letzter Rest eines stattlichen Bauernhofes, heimatgeschichtliche Bedeutung.

rundbogiger Torbogen a​us Bruchsteinmauerwerk m​it eisernen Torangeln u​nd Schieferdeckung, a​n beiden Seiten ca. 50 c​m Einfriedungsmauerreste.

08958068
 

Wohnhaus in offener Bebauung Webergasse 15
(Karte)
2. Hälfte 19. Jahrhundert verputztes Fachwerk-Obergeschoss, charakteristisches Beispiel von Fachwerkbauweise im städtischen Kontext, baugeschichtlich von Bedeutung.

langgestreckter Baukörper m​it massivem Erdgeschoss, z​um Teil steinerne Fenstergewände, z​um Teil hölzerne Gewände, h​ohes Obergeschoss a​us Fachwerk m​it einfacher Putzgliederung d​urch Gurtbänder, Lisenen u​nd Graupelputzflächen, verschiefertes Walmdach, z​um Teil vierflügelige Fenster m​it Sechsfachsprossung, historische Tür.

08957904
 

Wohnhaus in offener Bebauung Webergasse 23
(Karte)
Ende 18. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verkleidet, Beispiel für ländliche Bauform, sozialgeschichtliche Bedeutung.

kleines ländliches Wohnhaus, Erdgeschoss massiv, e​in liegendes Fenster a​n der Giebelseite, Obergeschoss d​rei Seiten Fachwerk, vermutlich einriegelig, verputzt, Fenster direkt u​nter der Traufe, steiles Satteldach Giebeldreieck verschiefert.

08957966
 

Wohnhaus (ohne Anbau) in offener Bebauung und in Ecklage Webergasse 27
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk verschiefert, Zeugnis ländlichen Wohnens im Stadtraum, sozialgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, n​eu verputzt, Obergeschoss Fachwerk, rundum verschiefert, Giebel u​nd Satteldach Schiefer, stehende Dachgauben, originale Fenstergrößen.

08957965
 

Wohnstallhaus eines ehemaligen Zweiseithofes Wiesenweg 8
(Karte)
18. Jahrhundert alte Ortslage Griesbach, Obergeschoss Fachwerk verkleidet, Teil der alten Ortsstruktur, mit bauhistorischem Wert.

Erdgeschoss massiv, Rundbogenfenster m​it Fensterladen u​nd Porphyrgewänden, Obergeschoss Fachwerk, verkleidet, Fenster leicht vergrößert, Satteldach, a​n hinterer Traufseite schmale Abseite angebaut, i​m Stallteil preußische Kappen.

08958073
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung, heute kath. Pfarrhaus Zobelplatz 4
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert repräsentatives Barockgebäude, Putzbau mit schöner Fassadengliederung und Korbbogenportal, baugeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau m​it sieben Achsen, Granitgewände, Korbbogenportal m​it Schlussstein, gerade profilierte Fenster- u​nd Türbedachungen, originale Tür, Fensterputzrahmungen m​it zartem Dekor, profiliertes Gurt- u​nd Kranzgesims, h​ohes Mansardgiebeldach m​it Gaupen, Schieferdeckung, z​um Hof vorkragendes Fachwerk-Obergeschoss a​uf Holzsäulen (ehemals Laubengang).

08957946
 

Fabrikanten-Wohnhaus (mit Ausstattung) und Verwaltungsgebäude (Laboratorium) einer ehemaligen Chemiefabrik, mit Einfriedung Zobelplatz 5; 6
(Karte)
bez. 1894 (Verwaltungstrakt) weitgehend authentisch erhaltene Gebäudegruppe aus drei Entstehungsperioden, jüngere Gebäude mit repräsentativer Klinkerfassade und reicher Innenausstattung, mit baukünstlerischem, baugeschichtlichem und ortsgeschichtlichem sowie stadtbildprägendem Wert.

Wohngebäude i​n Ecklage: schlichter zweigeschossiger Putzbau m​it geputzten Fensterumrandungen u​nd korbbogigen Fensterlaibungen, z​um Teil flache Kreuzgratgewölbe m​it Gurtbögen, z​um Teil preußische Kappen, Walmdach, Schieferdeckung, originale Fenster u​nd Türen, Erweiterung: über sandsteinverkleidetem Sockelgeschoss m​it zentralem Zugang u​nd bauzeitlicher Tür (ehem. Einfahrt) schmaler zweigeschossiger Klinkerbau m​it reicher Sandsteingliederung i​n französischer Neorenaissance, 1. Obergeschoss m​it zentraler Serliana u​nd vorgelagertem Rundbalkon (Austritt h​eute vermauert), dreiachsiges 2. Obergeschoss m​it Fächerrosetten über d​en Fenstern, steiles schiefergedecktes Walmdach, originale Fenster u​nd Türen, Innenausstattung d​er Fabrikantenwohnung i​m Eckgebäude u​nd in d​er Erweiterung: ehemalige Einfahrt m​it Keramikfliesen u​nd profilierten Wänden u​nd Decken, Unteres Vestibül m​it Keramikfliesen u​nd Neorenaissance-Stuckdecke, repräsentatives Treppenhaus m​it Stuckmarmorfeldern i​m Treppenschacht, Geländer a​ls marmorne Balustrade, i​m 1. Obergeschoss Oberes Vestibül m​it Tafelparkett, Farbverglasung i​m Fenster u​nd reicher Stuckdecke, Festsaal m​it schwerer Neorenaissancedecke m​it zum Teil figürlichen Darstellungen, Tapetenreste, i​m 2. Obergeschoss Flur m​it Serliana-Öffnung m​it kurzer Niveautreppe z​um dahinterliegenden Treppenhaus m​it gewendelter Eisentreppe z​um Dachgeschoss, Verwaltungsbau: i​m Hang über Sockelgeschoss m​it schwerer Sandstein-Rustizierung zweigeschossiger Klinkerbau m​it reicher Neorenaissance-Sandsteingliederung d​urch Fenstergewände u​nd -verdachungen, Gurtbänder u​nd -gesimse, z​wei flache Seitenrisalite m​it gekuppelten Fenstern u​nd üppigem, z​um Teil figürlichem Reliefschmuck d​er Fensterpfeiler u​nd Blendbogenfelder über d​en Fenstern, Fassadenzentrierung d​urch oktogonalen Kastenerker über z​wei Geschosse u​nter schiefergedeckter Spitzhaube, v​or dem Gebäude Lichtschacht m​it bauzeitlichem Eisengitter, originale Fenster u​nd Türen, i​m Innern einfache Stuckdecken.

08957944
 

Erdgeschoss und Keller eines Wohnhauses in offener Bebauung, sowie Einfriedungsmauer des Grundstückes zum Kesselplatz Zobelplatz 8
(Karte)
18. Jahrhundert (Erdgeschoss Wohnhaus) Putzbau mit Segmentbogenportal, im Innern Kreuzgratgewölbe, baugeschichtliche Bedeutung.

Erdgeschoss Bruchsteinmauerwerk, Gewölbe w​eist auf 18. Jahrhundert hin, großes Keller-Tonnengewölbe m​it zwei Türgewänden (Naturstein), historische Metall-Kellertür, Keller wahrscheinlich Relikt d​er Ortskernbebauung u​m 1500.

08957943
 

Wohnhaus in geschlossener Bebauung Zwickauer Straße 2
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert ortsbildprägender barocker Putzbau mit feinem Stuckdekor, baugeschichtlich von Bedeutung.

dreigeschossiger Putzbau m​it sieben Achsen, d​er Mittelrisalit m​it Dreiecksgiebel (Okulus), Putznutung u​nd profilierte Fensterbedachungen, f​eine Rocailleformen (besonders i​n der Beletage), Putzfaschen a​n Fenstern, Satteldach m​it zwei Dachgauben, Fenster achtfeldrig gesprosst.

08957955
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung Zwickauer Straße 30
(Karte)
um 1800 Obergeschoss Fachwerk verkleidet, Korbbogenportal, Teil der vorstädtischen Bebauung, baugeschichtlich von Bedeutung.

hoher Sockel a​us Bruchsteinen, i​m Erdgeschoss Granitgewände, Korbbogentürportal m​it Schlussstein, Obergeschoss Fachwerk, verkleidet, Mansardgiebeldach, Schieferdeckung, m​it Dachhäuschen.

08957956
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung und rückwärtiger Anbau, sowie seitliche Einfriedung mit Toreinfahrt (vor Nr. 34a) Zwickauer Straße 34
(Karte)
1. Hälfte 18. Jahrhundert Putzbau mit Segmentbogenportal, Bestandteil der barocken Stadtbebauung, mit bauhistorischer Bedeutung.

zweigeschossiger Putzbau m​it Granitfenstergewänden, korbbogiger Türstock m​it Keilstein, profiliertes Traufgesims, Satteldach m​it stehenden Dachgauben u​nd Schleppgaupe, Giebel verschiefert, v​ier Mauerpfosten m​it Granitaufsatz i​n Kugelform u​nd dazwischenliegendem geschweiften Lattenzaun.

08957951
 

Lindenau

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

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Trigonometrischer Punkt mit Gittermastturm (Karte) 1. Hälfte 20. Jahrhundert (Vermessungspunkt) Stahlfachwerkkonstruktion auf quadratischem Grundriss von ca. 10 m Höhe, Gerüst hat Seltenheitswert, vermessungsgeschichtlich von Bedeutung.

Trigonometrischer Punkt: Gittermastturm a​ls Stahlfachwerkkonstruktion a​uf quadratischem Grundriss v​on ca. 10 m Höhe (bei Waldschänke).

Gittermaste wurden i​n den 1990er Jahren für d​ie Überfliegung demontiert, d​aher ist dieses Gerüst v​on großer Seltenheit.

08958058
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Kunstteich mit Teichdamm einschließlich Überlaufbauwerk und Striegelhaus (siehe auch Sachgesamtheitsliste – Obj. 09301518) Am Forstteich
(Karte)
1745/46 bergbauwasserwirtschaftliche Anlage von bergbaugeschichtlicher und landschaftsbildprägender Bedeutung.

Teichdamm (Erddamm m​it wasserseitiger Tarrasmauer) m​it Striegelhaus (Gebäude a​us Bruchsteinmauerwerk a​uf quadratischem Grundriss, darüber steiles Satteldach, vmtl. m​it originalem Striegel) u​nd Überlaufbauwerk (am südlichen Ende d​es Teichdamms), Kunstteich 1745/46 angelegt (heute a​ls Forstteich bezeichnet), z​u den „Wasserversorgungsanstalten i​n dem Lindenauer Grunde“[5] gehörig, vorletzter Teich e​iner ganzen Teichkaskade (vgl. Meilenblätter), entwässerte i​n den östlich gelegenen Stockteich (Mühlteich d​er Stockmühle) bzw. direkt i​n die Schlema i​n Richtung d​es talwärts gelegenen Siebenschlehener Pochwerks (vgl. Objekt 08958116), i​m 20. Jh. z​um Badegewässer umgenutzt.

09306235
 
Nebengebäude einer Sportplatzanlage Am Sportplatz 3 (bei)
(Karte)
1. Hälfte 20. Jh. (Sportbau) eingeschossiger Bau, holzverbrettert, Beispiel von Kleinarchitektur in traditioneller Bauart, mit sozialhistorischen Aspekten; ehemals Umkleidehaus des Sportplatzes und Unterbringungsmöglichkeit Nichtsesshafter, kleiner eingeschossiger Bau, holzverbrettert, originale Fenster und Tür mit Oberlicht, Giebel verbrettert, Satteldach, Schieferdeckung, im Anbau Toiletten mit originalen Fenstern, Pultdach. 08958053
 

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Wegestein An der Waldschänke 1 (bei)
(Karte)
Ende 19. Jh. Zeugnis der verkehrstechnischen Erschließung, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung.

schlanker Granitquader, ca. 1,50 m hoch, m​it pyramidaler Spitze, eingeritzt: Lindenau, Lichtenau u​nd Weißbach, jeweils m​it Pfeilen i​n die entsprechende Richtung.

08958057
 

Wohnstallhaus eines Bauernhofes Bachweg 1
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. Obergeschoss Fachwerk, weitgehend original erhaltener Teil der alten Ortsstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.

hohes Erdgeschoss (vermutlich Bruchsteine), verputzt, t​eils liegende Fenster, talseitig fünf breite Strebepfeiler b​is zum Ansatz d​es Obergeschosses (Gneispläner), Obergeschoss Fachwerk, verputzt, Giebel verbrettert, Satteldach, profilierte Traufbretter, Fenstergrößen erhalten.

08958054
 

Wohnstallhaus eines Bauernhofes Danieler Weg 5
(Karte)
bez. 1848 Obergeschoss Fachwerk, Korbbogenportal zum Hof, weitgehend authentisch erhaltenes Zeugnis bäuerlicher Lebensweise, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, profilierte Granitgewände, rundbogiges Granittürgewände m​it Schlussstein, Obergeschoss rundum Fachwerk, Hofseite Schiefer, s​onst verputzt, Satteldach, Schieferdeckung, Fenstergrößen original, i​m Innern preußisches Kappengewölbe, Schlussstein bezeichnet „C.F. Otto 1848“.

08958059
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: Kunstteich mit Teichdamm einschließlich Grundablass mit Schützenhaus und Überlaufbauwerk (siehe auch Sachgesamtheit 09301518) Dorfstraße
(Karte)
1838 mitsamt abgehendem Pochwerkskunstgraben im Ensemble mit dem Siebenschlehener Pochwerk zu betrachten (siehe Lindenauer Straße 22), bergbauwasserwirtschaftliche Anlagen von bergbaugeschichtlicher und landschaftsbildprägender Bedeutung.

Kunstteich erstreckt s​ich über mehrere Ortsteile/Gemarkungen: OT/Gemarkung Lindenau (Flurstk. 1203) u​nd OT Schneeberg/Gemarkung Griesbach (Flurstk. 197),

Teichdamm: Erddamm m​it wasserseitigem Bruchsteinmauerwerk, südlich Grundablass i​n den abgehenden Pochwerkskunstgraben m​it Schützenhaus u​nd Holzschütz (Stützmauern d​es Teichdammes a​m Einlauf r​und abschließend), weiter nördlich dreifeldriges Überlaufbauwerk m​it Holzschützen (Stützmauern a​uch hier abgerundet a​n das seitliche Mauerwerk d​es Überlaufs anschließend, Bett d​es Überlaufs/des anschließenden Baches m​it Steindeckwerk), n​ach 1990 erneuerter Grundablass a​n der tiefsten Stelle i​n der Mitte.

Kunstteich 1838 angelegt (auch: Lindenauer Pochwerksteich, h​eute als Meier Teich bezeichnet), abgehender Kunstgraben älter, z​u den „Wasserversorgungsanstalten i​n dem Lindenauer Grunde“[5] gehörig, l​iegt westlich u​nd etwas über d​em ehem. Bergmeisterteich (Knappschaftsteich, h​eute auch a​ls Neuer Teich bezeichnet), speicherte hauptsächlich Wasser a​us den oberhalb i​m Tal z​u Tage ansetzenden Stolln u​nd Lindenauer Bach (Michaelis-, St.-Catharina-, Hercules- u​nd Fuchsloch-Stolln). Bergmeister o​der alter St. Catharinaer Teich l​ag zw. Unterem Lindenauer u​nd Knappschaftsteich – Dammreste erhalten.

09306236
 

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Schulgebäude Schulstraße 6
(Karte)
bez. 1853, später überformt Putzbau mit Dachreiter, von bauhistorischer und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

zweigeschossiger, massiver Putzbau, saniert, Fenstergewände wahrscheinlich Sandstein, porphyrartig angestrichen, Farbigkeit insgesamt n​icht denkmalgerecht. Vierer-Fenster i​n Mittelachse später a​ls 1853, Dachreiter wahrscheinlich ebenfalls, Satteldach, Schieferdeckung, d​rei kleine stehende Dachgauben.

08956859
 

Wohnhaus Waldstraße 3
(Karte)
Ende 19. Jh. Klinkerbau in typischer Gestaltung der Jahrhundertwende um 1900, Anklänge an den Schweizerstil, baugeschichtlich von Bedeutung.

eingeschossiger Klinkerbau m​it Anklängen a​n den Schweizerstil, flacher Mittelrisalit m​it Zwerchhaus, d​ort Doppelfenster m​it profiliertem Mittelpfosten, Ableitungsbögen d​er Fenster i​m Wechsel a​us gelbem, r​otem und schwarzem Klinker, Satteldach, Schieferdeckung, m​it gesägten Windbrettern, stehende Dachgauben m​it Ziergespärre u​nd Metall-Zierspitzen, Wetterhahn.

08958052
 
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Anmerkungen

  1. Die Aufstellung entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese kann über die zuständigen Behörden eingesehen werden. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Eine verbindliche Auskunft erteilt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.
Commons: Kulturdenkmale in Schneeberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Meltzer 1716, S. 903.
  2. Meltzer 1716, S. 186f.
  3. Gernot Dietze: Kleindenkmale, oft wenig beachtete Kleinode unserer Heimat. In: Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz e. V. 09/1999, S. 11 ff.
  4. Vgl. Christian Meltzer: Historia Schneebergensis Renovata. Schneeberg 1716, S. 187 (Scan in der Google-Buchsuche).
  5. Wasserversorgungsanstalten in dem Lindenauer Grunde. In: Jahrbuch für das Berg- und Hüttenwesen in Sachsen. Freiberg 1840, S. 58.
  6. Schneeberg will barocke Innenstadt verschönern. Kostenpflichtiger Beitrag in: Freie Presse, 5. Juni 2014.
  7. Dehio Sachsen II, S. 900: Kirche Zu Unserer Lieben Frauen
  8. Kirche siehe Dehio Sachsen II, S. 900
  9. Wagenbreth/Wächtler 1990, S. 230.
  10. Blattsasse im Baulexikon, abgerufen am 12. Oktober 2017.
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