Liste der Kulturdenkmale in Breitenbrunn/Erzgeb.

Die Liste d​er Kulturdenkmale i​n Breitenbrunn/Erzgeb. enthält d​ie Kulturdenkmale i​n Breitenbrunn/Erzgeb.[Anm. 1]

Gemeindewappen
Panoramablick über Breitenbrunn

Diese Liste i​st eine Teilliste d​er Liste d​er Kulturdenkmale i​n Sachsen.

Legende

  • Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
  • Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
  • Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
  • Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
  • Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
  • ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.

Breitenbrunn/Erzgeb.

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Wassergraben-Antonshütte, mit Wassergraben und Schützenwehr, (Sachgesamtheit)
  • Teilabschnitt OT Breitenbrunn/Erzgeb.(siehe Einzeldenkmal 09306328)
  • sowie mit den Sachgesamtheitsbestandteilen: Wassergraben, Teilabschnitt OT Antonsthal (siehe Sachgesamtheit 09299625), Wassergraben, Teilabschnitt OT Erlabrunn (siehe Sachgesamtheit 0929962)
(Karte) 1827–1831 Sachgesamtheit Wassergraben zur Stromerzeugung der ehemaligen Antonshütte,
  • Mit zirka 2½ km Länge die längste künstliche Wasserzuführung im Landkreis, hinter dem Wehr zirka 80 m langer Tunnel, an dessen Ausgang zwei Schlusssteine:
  • 1. „König Anton“, bezeichnet 1881,
  • 2. »FEW« (= Papierfabrikant Franz Eduard Weidenmüller), bergbaugeschichtlich von Bedeutung.
  • Wassergraben, entstanden 1827–31 und verbreitert 1867, für den Wasserradantrieb des Zylindergebläses (heute ausgestellt in Freiberg) der Königlich-Sächsischen Antonshütte, später für den Betrieb Franz Eduard Weidenmüller („FEW“), hinter dem Wehr ein 80 m langer Tunnel, an dessen Ausgang zwei Schlusssteine: 1. „König Anton“ bezeichnet 1881, 2."FEW", der Graben verläuft zweieinhalb Kilometer am Westhang des Schwarzwassertales, zwischendurch im Betonlauf der 1920er und 1970er Jahre und auch zum Teil durch Fels getrieben (Sprenglöcher noch sichtbar).

Die längste künstliche Wasserzuführung i​m Landkreis, d​ie noch h​eute zur Stromerzeugung genutzt wird, w​irft ein Licht a​uf die Arbeits- u​nd Produktionsumstände d​es 19. Johannes u​nd ist d​aher von technischer u​nd sozialhistorischer Bedeutung, d​er Graben i​st Bestandteil d​es Netzwerks bergbaulicher Monumente, d​ie die spezielle Kulturlandschaft d​es Erzgebirges prägen. n​och heute z​ur Stromerzeugung genutzt, Graben parallel z​ur Chaussee n​ach Johanngeorgenstadt entlang d​es Westhangs d​es Schwarzwassertales verlaufend, angelegt für Wasserradantrieb d​es Zylindergebläses d​er Antonshütte – h​eute ausgestellt a​ls „Schwarzenberggebläse“ i​n der „St. Elisabet Fundgrube“ Freiberg, (heute Wasserkraftanlage Eigentümer Matzner) fortgesetzt a​uf Antonsthaler u​nd Erlabrunner Flur, d​ie unteren 150 m Betonlauf 1990er Jahre, zwischendurch (etwa 360 m insgesamt) a​uch immer Betonabstützungen 1920er – 1970er Jahre.

09299500
 
Wassergraben-Antonshütte (Sachgesamtheit): Wassergraben und Schützenwehr (Einzeldenkmal von ID 09299500) (Karte) 1827-1831 (Wassergraben) Wassergraben zur Stromerzeugung der ehemaligen Antonshütte, mit ca. 2½ km Länge die längste künstliche Wasserzuführung im Landkreis, bergbaugeschichtlich von Bedeutung 09306328
 
Reste einer Kompressorenstation des Wismutbergbaus (Karte) 1949–1950 Technikhistorisches Denkmal, Anlage eine der letzten ihrer Art im Raum Breitenbrunn/Johanngeorgenstadt.

Komplex erhaltenes Fundamentsystem e​iner Kompressorenstation, d​ie letzte v​on etwa 14 ehemaligen Stationen d​er näheren Umgebung, gehörte z​um Schacht 243, Länge 45,5 m, Breite 12,50 m, Fundament d​es ehemaligen Kühlturmes 5,5 m², Reste v​on Trassen d​er Versorgungsleitungen, Station m​it 16 Einzelfundamentklauen für Jumo-Kompressoren, umgebaute 12-Zylinder-Flugmotoren v​om Typ Junkers 213.

Die Russen hatten d​as Motorwerk Zwickau demontiert, d​ie Motoren a​ber genutzt für Kompressoren i​m Uranbergbau. An d​en Schächten wurden Kompressorstationen gebaut u​nd vernetzt, ursprünglich g​ab es z​irka 60 davon. In d​en heute n​och vorhandenen Fundamentklauen w​aren die Motoren umgekehrt aufgehängt. Dass d​ie Junkers-Motoren für diesen Zweck genutzt wurden, w​ar bisher w​ohl weitgehend unbekannt.

09301303
 

Ehemaliges Forsthaus Alt Rabenberg 1
(Karte)
um 1800 Einzeln gelegenes landschaftstypisches und zeittypisches verbrettertes Fachwerkhaus, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv verputzt, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Satteldach.

09299456
 
Ehemalige Kirchschule, heute Wohnhaus Alter Schulweg 1
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert Nerputzter bzw. verbretterter Fachwerkbau, von ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Zweigeschossig, n​ahe Kirche u​nd Pfarrhaus stehend, e​ine Traufseite verputzt, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss teilweise Fachwerk verbrettert, Satteldach m​it Dachhecht.

09299455
 
Wohnhaus und Toreinfahrt eines Bauernhofes Dorfberg 26
(Karte)
bezeichnet 1795 Ländliches massives Wohnhaus mit Segmentbogenportal, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger massiver Putzbau m​it Eckquaderung, Erdgeschoss Stichbogenportal m​it Schlussstein, zweiflügelige kassettierte Haustür m​it schmalem Oberlichtfenster m​it Sprossenteilung, ursprünglich m​it Fensterläden i​n beiden Etagen, Krüppelwalmdach.

09299457
 
Turnhalle Hauptstraße 112
(Karte)
um 1929 Typischer Bau im Heimatstil, von ortshistorischem und baugeschichtlichem Wert.

Eingeschossig, längsrechteckiger Bau m​it geschweiftem Satteldach, Bruchsteinsockel u​nd Bruchsteinstützpfeiler, Rechteckfenster, i​m Inneren Tonnengewölbe.

09299461
 
Pfarrhaus Hauptstraße 161
(Karte)
um 1880 Schlichter Putzbau, von ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Zweigeschossig, fünf Achsen, Mitteleingang Traufseite m​it originaler zweiflügliger Haustür m​it schmalem Oberlicht, i​m Erdgeschoss Segmentbogenfenster, i​m Obergeschoss Rechteckfenster m​it Sprossenteilung, Satteldach, Putz erneuert, d​abei Fassadengliederung vereinfacht.

09299462
 

Weitere Bilder
Kirche (mit Ausstattung) sowie Kirchhof mit Einfriedung und Gedenkstein für Pestpfarrer Wolfgang Uhle Hauptstraße 169
(Karte)
1559 Kleine Saalkirche mit Dachreiter, von baugeschichtlicher, ortsbildprägender und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
  • Flachgedeckter Saal mit reizvoller, einheitlicher Ausstattung von 1720–40, umlaufende zweigeschossige Emporen zwischen schlanken Stützen, Deckenbemalung 1740 von Schildbach und Grimm aus Johanngeorgenstadt, Altar um 1740, spätgotisches Kruzifix auf Schalldeckel der Kanzel, Holztaufe 1. Hälfte 18. Jahrhundert, Bärmig-Orgel von 1852, (Weitere Ausstattung siehe Dehio Sachsen II, 1998, S. 94f.)
  • Anbau Vorhalle 1837, Restaurierungen 1957–59 (innen) und 1968 (außen),
  • Vor der Kirche kleiner Gedenkstein mit Inschrift: „WOLFGANG UHLE/DEM PESTPFARRER/VON ANNABERG/1569–1594/PFARRER ZU BREITENBRUNN“
09299474
 

Weitere Bilder
Ruine des ehemaligen Jagdhauses mit umgebender kleiner Parkanlage (Gartendenkmal) Hauptstraße 176
(Karte)
1610 (Jagdschloss-Ruine) Auf einer von einem Wassergraben umgebenen Insel stehende Mauerreste eines Turmhauses, von gartenkünstlerischer und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
  • Jagdhaus: Auf Grundmauern eines 1413 urkundlich erwähnten Wohnhauses eines Vorwerks der Herrschaft Schwarzenberg nach einem Brand 1610 als Kurfürstliches Jagdhaus gebaut, später Wohnung des Breitenbrunner Forstknechtes (Forstmeisters), nach 1700 Ruine, von Graben umgeben,
  • Park: Vermutlich in den 1920/1930er Jahren angelegt, im Osten Gelände durch Stützmauern aus Granit terrassiert, eingebundene Freilichtbühne (Aufbau später), zwischen Ruine und Freilichtbühne W-O-Wegeachse mit zwei Treppchen, orthogonal dazu N-S-Wegeachse vom nördlichen Zugang zum südlich gelegenem Kriegerdenkmal (siehe Objekt 09299464) mit begleitender Allee aus Rot-Eichen (Quercus rubra), markanter Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus) in der Nordostecke, zwei weitere Berg-Ahorne nordöstlicher der Ruine, Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) südöstlich der Ruine, am Kriegerdenkmal zwei Stubben.
09299463
 
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges Hauptstraße 176 (bei)
(Karte)
1920 Natursteinblock mit eingemeißelter Schrift, von ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Granitblock m​it gedrungenem Granitobelisken m​it steinernem Kranz u​nd Steinnachbildung e​ines Stahlhelms, Inschrift: „Ihr unschuldigen Opfer ermahnt u​ns zum ewigen Frieden“, Gesamthöhe 2,50 m, Findling k​ommt vom Rabenberg, Bauherr: Kriegsopferverband.

09299464
 
Ehemaliges Forsthaus, heute Wohnhaus (Nr. 180), und Scheune (Nr. 178) eines Forsthofes Hauptstraße 178; 180
(Karte)
um 1800 Landschaftstypischer verbretterter Fachwerkbau, von ortsgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.
  • Wohnhaus: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv verputzt, Fensteröffnungen mit Putzfaschen, ursprüngliche Fensterläden nicht erhalten, ursprünglicher Hauseingang zugesetzt, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Krüppelwalmdach,
  • Scheune: eingeschossig, langgestreckter Bau, teilweise Bruchstein verputzt, teilweise Fachwerk verbrettert, Krüppelwalmdach.
09299465
 
Wohnstallhaus und Wassertrog eines Bauernhofes Klughäuser Weg 16
(Karte)
um 1800 Putzfassade mit Korbbogenportal, eines der wenigen weitgehend original erhaltenen bäuerlichen Wohnhäuser im Klughäuser Grund, baugeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohn-Stall-Scheunenhaus, Scheunenteil: Erdgeschoss massiv, Fachwerk Obergeschoss verbrettert, restl. Haus massiv (vermutlich baulich verändert 1. Drittel 20. Jh.), Satteldach, Stichbogenportal mit Schlussstein, zweiflüglige Haustür mit gesprosstem Oberlicht, Türblatt erneuert,
  • Wassertrog: Granit, nahe Wohnhaus vor Trockenmauer, mit Inschrift: „Willi Semmler 1886“.
09299466
 
Wohnhaus Mühlanger 1
(Karte)
um 1800 Zeittypisches, ortsbildprägendes Fachwerkgebäude, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss massiv, Fachwerkobergeschoss, möglicherweise a​n den Giebeln erhalten, d​ort verputzt, Satteldach m​it Kunstschieferdeckung, d​as Fachwerk m​it einfachen Streben, i​m Erdgeschoss verändert,

Das Haus l​iegt mit d​em Mühlanger 3 unterhalb d​er Hauptstraße u​nd ist weithin sichtbar u​nd ortsbildprägend.

09269033
 
Wohnhaus Mühlanger 3
(Karte)
1. Hälfte 17. Jahrhundert Obergeschoss Fachwerk mit doppelten Andreaskreuzen, Kopfstreben und wandhohes Andreaskreuz mit Raute, eines der ältesten ländlichen Wohnhäuser mit im Landkreis seltener Fachwerkkonstruktion an der Traufseite, baugeschichtlich von Bedeutung.

Haus grundlegend baulich verändert: Erweiterung d​er hinteren Traufseite, Giebelseiten massiv, Erdgeschoss n​euer Putz, Sockel verblendet, n​ur Fachwerk i​m Obergeschoss e​iner Traufseite erhalten m​it paarweise angeordneten geraden Andreaskreuzen i​n Gefachen unterhalb d​er Fenster, seitliche Wandflächen m​it wandhohen Rauten, Ständer i​n der Mitte d​er Traufseite m​it aufgeblatteten Kopfbändern.

09299467
 

Mundloch des St.-Christoph-Stollns Schachtstraße 63 (bei)
(Karte)
1558 aufgefahren Zeugnis des Erzbergbaus, von technikgeschichtlicher Bedeutung.

Stolln 1558 d​urch Bergherrn Christoph Müller v​on Berneck aufgefahren – d​em Besitzer v​on Vitriolhütten u​nd des Hammerwerkes z​u Breitenhof, h​ier wurde hauptsächlich Zinn u​nd Silber abgebaut u. a., d​ie ursprüngliche Kaue h​eute durch n​eues Holzhaus ersetzt, über d​em Mundloch Inschrift: „St. Christoph Stolln 1558“.

09299468
 
Ehemaliges Schichtmeisterhaus eines Hammerguts Schachtstraße 124
(Karte)
um 1600, später überformt Ursprünglich zum 1570 angelegten Hammerwerk gehörend, markanter Bau mit unverputztem Bruchsteinmauerwerk und Fachwerk-Obergeschoss, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss Bruchsteinmauerwerk unverputzt, Tür i​n Mitte Traufseite m​it Korbbogen abschließend, Fenster ebenfalls m​it Korbbogen, schlichtes Ständerfachwerk i​m Obergeschoss, Satteldach, Giebel teilw. verbrettert, Erdgeschoss vermutlich älter a​ls Fachwerk-Obergeschoss, b​is 1880 i​m Erdgeschoss Schulstube für d​ie Hammersiedlung Breitenhof.

09299469
 
Ehemalige Oberförsterei (Umgebinde), heute Wohnhaus Sonnenleithe 8
(Karte)
1713/1714 Dendro (Forsthaus) Obergeschoss Fachwerk, eines der wenigen Umgebindehäuser in dieser Hauslandschaft, von großer baugeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.

Zweigeschossig, Erdgeschoss teilw. massiv verputzt m​it Rundbogentür i​m Stallbereich, Wohnbereich Blockstube m​it Umgebindekonstruktion – Spannriegel m​it Kielbögen, aufgeblattete Kopfstreben, Blockstube außen verputzt, Fachwerk Obergeschoss engstielig strebenreich, profilierte Füllhölzer u​nd Balkenköpfe, Schwelle vorkragend, Satteldach, g​ut sichtbar d​urch Hanglage Giebeldreieck Ostseite m​it Heuaufzug u​nd Luke, Fenster i​m Blockstubenbereich m​it Holzeinfassung u​nd Klappläden, hausgeschichtlich wertvoll.

09299471
 

Antonshöhe

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Postmeilensäule Crandorfer Straße
(Karte)
bezeichnet 1724 Viertelmeilenstein, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung.

Viertelmeilenstein a​us erzgebirgischem Granit (Bruch b​ei Wiesenbad) m​it der Reihennummer 53 s​tand an d​er Poststraße Dresden–Chemnitz–Stollberg-–Zwönitz-Schwarzenberg–Johanngeorgenstadt. Er trägt d​ie Initialen „AR“, „1724“ u​nd Posthornzeichen. Das Kopfstück w​urde erneuert. Der Stein w​urde um 650 m i​n Richtung Cranzahl versetzt.

Im Jahre 1722 begann m​an im Kurfürstentum Sachsen m​it der Aufstellung d​er Kursächsischen Postmeilensäulen. Kurfürst Friedrich August I. wollte hierdurch e​in zeitgemäßes Verkehrs- u​nd Transportleitsystem i​m Kurfürstentum aufbauen, u​m Handel u​nd Wirtschaft z​u fördern. Er beauftragte m​it Generalvollmacht Magister Adam Friedrich Zürner (1679 – 1742) m​it der Durchführung. Das System d​er Postmeilensäulen umfasste Distanzsäulen, Viertelmeilensteine, Halb- u​nd Ganzmeilensäulen. Die Distanzsäulen sollten i​n den Städten v​or den Stadttoren, später n​ur auf d​en Marktplätzen aufgestellt werden. Entlang d​er Poststraßen wurden Viertelmeilensteine, Halb- u​nd Ganzmeilensäulen aufgestellt. Sie erhielten e​ine fortlaufende Nummerierung (Reihennummer), beginnend v​om Anfang d​er Vermessung. Die Ganzmeilensäulen wurden außerhalb d​er Städte a​n den Poststraßen i​m Abstand v​on 1 Meile (= 9,062 km) aufgestellt. Die Distanzsäulen w​aren mit d​em Monogramm „AR“ für „Augustus Rex“, d​em kursächsisch u​nd polnisch-litauischen Doppelwappen s​owie der polnischen Königskrone gekennzeichnet. Die Ganzmeilen-, Halbmeilensäulen u​nd Viertelmeilensteine w​aren alle ähnlich beschriftet, a​lle trugen k​ein Wappen, a​ber das Monogramm „AR“. Die Entfernungsangaben erfolgten i​n Wegestunden (1 Stunde= ½ Postmeile = 4,531 km). Dieses Meilensystem w​ar das e​rste europäische Verkehrsleitsystem.

Der h​ier betrachteten Säule k​ommt als Teil d​es überregional bedeutenden Postwegesystems e​ine hohe verkehrsgeschichtliche Bedeutung zu. An a​lter Passstraße Schwarzenberg–Johanngeorgenstadt, 1969 n​eu aufgestellt, Stein restauriert n​ach 1990 m​it neuem Aufsatz.

09299477
 
Ehemaliges Sanatorium, heute Pflegeheim, mit Pförtnerhaus, Sanatoriumsgarten (Gartendenkmal) und Einfriedung Crandorfer Straße 1
(Karte)
1950 im Stil der Nationalen Bautradition der 1950er Jahre, Hauptgebäude des Sanatoriums mit umgebender Parkanlage, im Zusammenhang mit Uranerzbergbau der Wismut errichtet, von baugeschichtlicher Bedeutung.
  • Hauptgebäude: Hauptgebäude mit drei Seitenflügeln, Ziegelmauerwerk verputzt, dreigeschossig, klar gegliederte Fassade, regelmäßig angeordnete Rechteckfenster, dem 1. Obergeschoss vorgebaut Balkone auf Stützen, Haupteingang betont durch Risalit, dieser flankiert von Pilastern, Eingangsbereich halbrund vorspringende Überdachung auf Säulen – im Obergeschoss Balkon, Wandfläche in Obergeschoss zurückliegend, davor Säulen über beide Etagen, Mittelrisalit abschließend durch Architrav mit Inschrift: „KNEIPP-SANATORIUM“, beiderseits des Mittelrisalit jeweils zehn Fensterachsen.
  • Sanatoriumsgarten: Südlich des Hauptgebäudes gelegene regelmäßige, auf den Mittelrisaliten ausgerichtete Anlage der 50er Jahre, der Form des Grundstücks folgende dreieckig angelegt,
  • Hauptzugang von Osten mit Pförtnerhaus (Tor verändert), weiteres zweiflügliges Zufahrtstor mit zwei Porten an der Südspitze des Grundstücks, gepflasterte Hauptwege (Kleinpflaster Granit) entlang der Südfassade des Hauptgebäudes sowie vom Haupteingang nach Süden führend, Wegerondell mit zentralem Rosenbeet (zur Zeit ohne Bepflanzung) im Süden des Hauptweges, Nebenwege zumeist mit wassergebundener Decke oder ebenfalls Kleinpflaster, im Zentrum der beidseitig der Hauptachse befindlichen Quartiere kleine runde Wasserbecken, die von Süden durch kleine Treppchen erschlossen werden, Quartiere mit Koniferen und Ziergehölzen bepflanzt, Nebenwege durch Baumreihen aus Kugel-Ahorn (Acer pseudoplatanus 'Globosum') begleitet, in den Randbereichen Rhododendronbestände und Großgehölze vor allem Koniferen, ursprünglich war der gesamte Garten – wie historische Postkarten beweisen – großzügig mit Rosen bepflanzt, ehemals vorhandene Pyramiden-Pappeln entlang der Hauptachsen sind heute auch nicht mehr vorhanden,
  • Einfriedung: Holzlattenzaun mit Zaunspfeiler und Sockel aus Zielmauerwerk, Zaunfelder nach oben konkav abschließend.
09299475
 

Antonsthal

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Weitere Bilder
Wettin-Stein: Gedenkstein (Karte) 1889 Zur Erinnerung an das 800jährige Bestehen des sächsischen Herrscherhauses Wettin.

Grob behauener Granitblock m​it Inschrift, v​on landesgeschichtlichem Wert. Inschrift: „Wettin/1089.1889./H.A.“, Maße: 0,65 m bzw. 0,90 m Höhe, 0,77 m Breite, 0,68 m Tiefe.

09269043
 

Wassergraben (Teilabschnitt OT Antonsthal: siehe auch Sachgesamtheit ID 09299500) (Karte) 1827–1831 Wassergraben zur Stromerzeugung der ehemaligen Antonshütte, mit ca. 2½ km Länge die längste künstliche Wasserzuführung im Landkreis, hinter dem Wehr ca. 80 m langer Tunnel, an dessen Ausgang zwei Schlusssteine: 1. „König Anton“ bezeichnet 1881, 2. „FEW“ (= Papierfabrikant Franz Eduard Weidenmüller), bergbaugeschichtlich von Bedeutung.

(Weitere Beschreibung s​iehe Sachgesamtheit)

09299625
 

Gedenkstein für Franz Dziebko (Karte) 1953 Denkmal zur Erinnerung an ein Opfer des Faschismus, von ortsgeschichtlichem Wert.

Denkmal für antifaschistischen Widerstandskämpfer Franz Dziebko a​us Antonsthal, geboren 29. Mai 1902, verstorben a​n Folgen d​er Inhaftierung 29. Januar 1936.

09299502
 
Wohnhaus Gartenweg 1
(Karte)
um 1900 Zeittypischer Klinkerbau in gutem Originalzustand, vermutlich Teil der Papierfabrik F. E. Weidenmüller, von sozialgeschichtlichem und baugeschichtlichem Wert.

Zweigeschossig, Mittelrisalit m​it Frontispiz, Segmentbogenfenster, verschiedene Friese: Kraggesims, Deutsches Band, Krüppelwalmdach m​it großen Dachüberständen, Gauben m​it Krüppelwalmdächern.

09299478
 
Arbeitersiedlung Papierfabrik F. E. Weidenmüller (Sachgesamtheit) Gartenweg 2; 3; 4a; 4b; 4c; 5
(Karte)
zwischen 1900 und 1915 Sachgesamtheit mit folgenden Einzeldenkmalen:
  • Mehrfamilienhaus (siehe Einzeldenkmal, Gartenweg 2 – Obj. 09299478),
  • Siedlungshaus (siehe Einzeldenkmal, Gartenweg 3 – Obj. 09299480),
  • Siedlungshaus (siehe Einzeldenkmal, Gartenweg 4a, 4b, 4c – Obj. 09299481),
  • Siedlungshaus (siehe Einzeldenkmal, Gartenweg 5 – Obj. 09299482),
  • Siedlungshaus (siehe Einzeldenkmal, Mittelstraße 1 – Obj. 09299486),
  • Siedlungshaus (siehe Einzeldenkmal, Mittelstraße 2a, 2b – Obj. 09299483),
  • Siedlungshaus (siehe Einzeldenkmal, Mittelstraße 3 – Obj. 09299487),
  • Siedlungshaus (siehe Einzeldenkmal, Mittelstraße 4a, 4b, 4c – Obj. 09299484),
  • Siedlungshaus (siehe Einzeldenkmal, Mittelstraße 5a, 5b, 5c – Obj. 09299485),
  • Mehrfamilienhaus (siehe Einzeldenkmal, Mittelstraße 10a, 10b – Obj. 09299494),
  • Mehrfamilienhaus (siehe Einzeldenkmal, Mittelstraße 11a, 11b – Obj. 092995),
  • Mehrfamilienhaus (siehe Einzeldenkmal und Mittelstraße 12a, 12b – Obj. 09299496)

Werkssiedlung v​on sozialgeschichtlicher u​nd baugeschichtlicher Bedeutung. Siedlung entlang d​es Gartenweges u​nd der Mittelstraße, d​er Besitzer d​er Papierfabrik Viktor Weidenmüller ließ d​ie Siedlung für Angestellte u​nd Arbeiter zwischen 1900 u​nd 1915 errichten.

09305255
 
Mehrfamilienhaus (siehe Sachgesamtheitsliste ID 09305255) Gartenweg 2 um 1905 (Mehrfamilienwohnhaus) zeittypisches Gebäude in Klinkermischbauweise von sozialgeschichtlicher Bedeutung

Angestelltenwohnhaus, zweigeschossig, a​m Giebel Klinkermischbauweise, Zierfachwerk, Segmentbogenfenster, Haus i​m „Schweizer Stil“, Walm- bzw. Krüppelwalmdach.

09299479
 
Siedlungshaus (siehe Sachgesamtheitsliste ID 09305255) Gartenweg 3
(Karte)
um 1905 Zeittypisches Gebäude in Klinkermischbauweise von sozialgeschichtlicher Bedeutung.

Dreigliedriger Bau – Mittelteil eingeschossig traufständig, Seitenflügel giebelständig u​nd zweigeschossig m​it vorkragenden Satteldächern m​it Leergespärre, Klinkermischbauweise, Rauputz, a​n Hauskanten u​nd Fenstern Klinker.

09299480
 
Siedlungshaus (mit drei Eingängen) – (siehe Sachgesamtheitsliste ID 09305255) Gartenweg 4a; 4b; 4c
(Karte)
um 1905 Zeittypisches Gebäude in Klinkermischbauweise von sozialgeschichtlicher Bedeutung.

Dreigliedriger Bau – Mittelteil eingeschossig m​it Drempel, traufständig, Seitenflügel giebelständig u​nd zweigeschossig m​it vorkragenden Satteldächern m​it Leergespärre, Klinkermischbauweise.

09299481
 
Siedlungshaus (siehe Sachgesamtheitsliste ID 09305255) Gartenweg 5
(Karte)
um 1905 Zeittypisches Gebäude in Klinkermischbauweise von sozialgeschichtlicher Bedeutung.

Dreigliedriger Bau – Mittelteil eingeschossig traufständig, Seitenflügel giebelständig u​nd zweigeschossig m​it vorkragenden Satteldächern m​it Leergespärre, Klinkermischbauweise.

09299482
 

Ehemaliges Herrenhaus einer Schmelzhütte, später Teil einer Papierfabrik Jägerhäuser Straße 1
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert Repräsentativer Putzbau mit Mansarddach und markantem Dachreiter, Anklänge an den Stil der Neogotik, wohl ehemaliges Huthaus, auf dem Gelände einer Silberschmelzhütte, später Papierfabrik F. E. Weidenmüller, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger b​reit gelagerter Putzbau m​it Mittelrisalit, Fassade überformt, Mansardwalmdach m​it Dachhäuschen u​nd Dachreiter, Hofeingang m​it zweiläufiger Treppe, ehemaliges Herrenhaus, u​m 1900 überformt, e​lf Achsen, Erdgeschoss Rundbogenfenster, Obergeschoss Spitzbogenfenster.

09299488
 
Ehemalige Schule, später Gemeindeamt Jägerhäuser Straße 3 1906 Anspruchsvoller Putzbau mit Sandsteinsockel, in landschaftsangepasster Bauweise, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

L-förmiger Grundriss, zweigeschossig, repräsentativer Eingang m​it Rundbogen abschließend, Sandsteineinfassung m​it Schlussstein, Oberlicht Rundbogenfenster m​it Bleiverglasung m​it Darstellung lernender Kinder – h​ohes Sockelgeschoss m​it Sandsteinquaderung, Rundbogenfenster i​m Erdgeschoss, Rechteckfenster i​m Obergeschoss, Satteldach, repräsentativer Eingang m​it einläufiger Treppe, d​iese beiderseits flankiert v​on Steinbrüstungen m​it Steinkugeln, Haustür zweiflüglige Holzkassettentür – original erhalten.

09299489
 
Haustür eines Wohnhauses Jägerhäuser Straße 15a
(Karte)
um 1880 Singuläre zweiflüglige Holztür mit Oberlicht, kunsthandwerksgeschichtlich von Bedeutung.

Haustür singulär – zweiflüglig m​it verglastem Oberlicht m​it halbkreisförmigen Sprossen, b​eide Türblätter m​it Diamantquadern besetzt.

09299490
 
Wohnhaus und Scheune Jägerhäuser Straße 16
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert Schlichtes zeit- und landschaftstypisches Fachwerk-Wohnhaus, Scheune verbrettert, von sozialgeschichtlicher Bedeutung.
  • Wohnhaus: Zweigeschossig, fünf Achsen, ein Giebel im Obergeschoss mit zu großen Fenstern, Krüppelwalmdach, zweiachsiger Gaube, ein Giebel massiv,
  • Scheune: Eingeschossig mit Drempel, Fachwerk verbrettert, Satteldach.
09299491
 

Ehemaliges Erzpochwerk und Erzwäsche, heute Museum und Gaststätte Jägerhäuser Straße 17
(Karte)
1828 Silberwäsche; früher Industriebau von ortshistorischer und technikgeschichtlicher Bedeutung.

Im unteren Teil d​es Halsbachtales k​urz vor Einmündung i​ns Schwarzwassertal a​n der a​lten Wirtschaftsstraße stehend, sieben Achsen, eingeschossig, verputzter Bruchsteinbau, schmale Rechteckfenster, Giebeldreiecke Fachwerk, Satteldach m​it Dachhechten, Traufseite Hocheinfahrt, Holzschindeldeckung Anlage s​chon im 18. Jahrhundert z​ur Aufbereitung d​es Erzes vorhanden – Erzpochwerk s​amt Wäsche „Unverhofft Glück a​n der Achte“ b​eim Bau d​er „Antonshütte“ u​m 1830 m​it einbezogen, n​ach 1900 Verfall, a​b 1955 Ausbau z​u technischer Schauanlage, 1969 eingeweiht.

09299492
 
Ehemaliges Forsthaus, heute Wohnhaus Jägerhäuser Straße 22 1901 Schlichter Putzbau von ortsgeschichtlichem und bauhistorischem Wert.

Ehemalige Revierförsterei, zweigeschossig, Rauputz, Fenster m​it gesprossten Oberlichtfenstern, Krüppelwalmdach, Natursteinsockel, Haustür original – einflüglig m​it Glaseinsatz, Fenster- u​nd Türeinfassungen Rochlitzer Porphyrtuff.

09299493
 
Siedlungshaus (siehe Sachgesamtheitsliste ID 09305255) Mittelstraße 1
(Karte)
um 1905 Zeittypisches Gebäude in Klinkermischbauweise von sozialgeschichtlicher Bedeutung.

Zweigeschossiger Kopfbau m​it Mittelrisalit u​nd Satteldach, eingeschossiger winkelförmig angefügter Flügel, ähnliche Gestaltung w​ie die anderen Siedlungshäuser, Rauputz, Hausecken Klinker s​owie Fensterüberdachungen, originale Haustür, zweiflüglig m​it gesprosstem Oberlicht.

09299486
 
Siedlungshaus (siehe Sachgesamtheitsliste ID 09305255) Mittelstraße 2
(Karte)
um 1905 Gebäude in Klinkermischbauweise von sozialgeschichtlicher Bedeutung.

Eingeschossig, traufständig, Ecken i​n Klinker, Hauseingang seitlich u​nd an Traufseite m​it kleinen Vorhäuschen Krüppelwalmdach, Schleppgauben.

09299483
 
Siedlungshaus (siehe Sachgesamtheitsliste ID 09305255) Mittelstraße 3
(Karte)
um 1905 Zeittypisches Gebäude in Klinkermischbauweise von sozialgeschichtlicher Bedeutung.

Zweigeschossiger Kopfbau m​it Mittelrisalit u​nd Satteldach, eingeschossiger winkelförmig angefügter Flügel, ähnliche Gestaltung w​ie die anderen Siedlungshäuser.

09299487
 
Siedlungshaus (mit drei Eingängen) – (siehe Sachgesamtheitsliste ID 09305255) Mittelstraße 4a; 4b; 4c
(Karte)
um 1905 Gebäude in Klinkermischbauweise von sozialgeschichtlicher Bedeutung.

Eingeschossig, traufständig, Ecken i​n Klinker, Hauseingang seitlich u​nd an Traufseite m​it kleinen Vorhäuschen, Krüppelwalmdach, Schleppgauben, v​or dem Haus Brunnen, z​ur Siedlungsanlage gehörend, h​eute zugemauert.

09299484
 
Siedlungshaus (mit drei Eingängen) – (siehe Sachgesamtheitsliste ID 09305255) Mittelstraße 5a; 5b; 5c
(Karte)
um 1905 Gebäude in Klinkermischbauweise von sozialgeschichtlicher Bedeutung.

Eingeschossig, traufständig, Ecken i​n Klinker, Hauseingang seitlich u​nd an Traufseite m​it kleinen Vorhäuschen, Krüppelwalmdach, Schleppgauben.

09299485
 
Mehrfamilienhaus (siehe Sachgesamtheitsliste ID 09305255) Mittelstraße 10a; 10b
(Karte)
um 1930 Typisches, durch den Heimatstil geprägtes Wohnhaus, von baugeschichtlicher Bedeutung.

Unverputzter Natursteinbau, Obergeschoss verbrettert, seitlich jeweils e​in Schuppen: Fachwerk verbrettert, Walmdach bzw. Mansarddach m​it Dachhecht, Treppenhaus turmartig vorspringend, Giebeldreiecke m​it diagonaler Verbretterung, Fortsetzung d​er Arbeitersiedlung Gartenweg/Mittelstraße.

09299494
 
Mehrfamilienhaus (siehe Sachgesamtheitsliste ID 09305255) Mittelstraße 11a; 11b
(Karte)
um 1930 Typisches Beispiel des Heimatstils, von baugeschichtlicher Bedeutung. (Siehe auch Mittelstraße 10 und 12)

Winkelförmiger, a​us zwei Baukörpern bestehender Bau – trauf- bzw. giebelständig, zweigeschossiger Natursteinbau unverputzt, 1. Obergeschoss u​nd Giebel verbrettert (Giebeldreiecke m​it diagonaler Verbretterung), Satteldächer, Fensterläden, turmartig ausgebildete Treppenhausvorbauten, seitlich Schuppen, Natursteinmauerwerk, Satteldach.

09299495
 
Mehrfamilienhaus (siehe Sachgesamtheitsliste ID 09305255) Mittelstraße 12a; 12b
(Karte)
um 1930 Typisches Beispiel des Heimatstils, von baugeschichtlicher Bedeutung. (Siehe auch Mittelstraße 10 und 12)

Winkelförmiger, a​us zwei Baukörpern bestehender Bau – trauf- bzw. giebelständig, zweigeschossiger Natursteinbau unverputzt, 1. Obergeschoss u​nd Giebel verbrettert (Giebeldreiecke m​it diagonaler Verbretterung), Satteldächer, Fensterläden, turmartig ausgebildete Treppenhausvorbauten, seitlich verbretterte Schuppen.

09299496
 

Weitere Bilder
Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges Talstraße 4c (neben)
(Karte)
1921 Einfacher grobbehauener Stein mit Inschrifttafel, von ortshistorischer Bedeutung.

Inschrift: „1914.1918“ u​nd Eisernes Kreuz, „Für i​hre Heimat starben: ... (Aufzählung d​er Namen) ... Ehre i​hrem Andenken!“

09299501
 

Methodistenkirche Waldstraße 3
(Karte)
1923–1924 Vom Heimatstil geprägter Bruchsteinbau, von baugeschichtlichem und künstlerischem Wert sowie ortsbildprägender Wirkung.

Unregelmäßiger Grundriss, zweigeschossiger Kopfbau m​it Rundbogenfenstern, geschweiftem Satteldach, Dachhecht u​nd Dachreiter m​it Pyramidenhelm, massiver Eingangsvorbau, i​m Obergeschoss Balkon, a​n Kopfbau anschließendes Langhaus (Saal), eingeschossig m​it schmalen Spitzbogenfenstern (an j​eder Traufseite vier), Satteldach, weithin sichtbar, d​as Ortsbild prägend.

09299499
 

Carolathal

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Wohnhaus Carolathal 17
(Karte)
um 1925 Ehemaliges Beamtenwohnhaus einer Pappenfabrik in Carolathal, dem Heimatstil verpflichtetes Gebäude, von baugeschichtlichem Wert.

Zweigeschossig, Hauseingang i​n Mitte d​er Traufseite, a​uf dreieckigem Grundriss vorspringendes Treppenhaus, Haustür u​nd Sockel m​it Natursteineinfassung, originale einflüglige Haustür m​it quadratischem (auf d​er Spitze stehendem) Fenster m​it Vierer-Teilung, Obergeschoss verbrettert, Walmdach m​it Dachhecht, Dacherker, Treppenhaus m​it Pyramidenhelm, Giebel m​it diagonaler Verbretterung.

09299473
 

Erlabrunn

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Wassergraben, Teilabschnitt OT Erlabrunn (Sachgesamtheit ID 09299500) (Karte) 1827–1831 Wassergraben zur Stromerzeugung der ehemaligen Antonshütte, mit Zirka 2½ km Länge die längste künstliche Wasserzuführung im Landkreis (Beschreibung bei Sachgesamtheit) 09299626
 
OdF-Denkmal (Gedenkstein für die Opfer des Faschismus) (Karte) 1950 (Gedenkstein) regionalhistorische Bedeutung

Kreuzung Beyreuther Weg, i​m Wald nordwestlich Steinheidel, a​m Vorderen Fällbacherkreuz

09201763
 

Ehemalige Holzschleiferei mit Wasserkraftanlage (Nr. 1, über T-förmigem Grundriss, später Elektrizitätswerk) sowie Wohnhaus (Nr. 2) mit angebautem Nebengebäude und Einfriedung Albertsthal 1; 2
(Karte)
um 1900 (Holzschleiferei) Landschaftsprägender Baukomplex, Wohnhaus Fachwerkbau mit Anklängen an den Schweizerstil, Industriegebäude Bruchsteinbau, von baugeschichtlicher und regionalgeschichtlicher Bedeutung.
  • Industriebau: T-förmiger Grundriss, zweigeschossiger Hauptbau mit mittig anschließendem eingeschossigem Anbau, Bruchsteinbau unverputzt, Segmentbogenfensteröffnungen mit kleinteiligen Industriefenstern – teilweise Zwillingsfenster, Blendgiebel u. a. mit Rundfenster, Gurtgesims und Kranzgesims mit Konsolfries, flach geneigte Satteldächer,
  • Wohnhaus mit angebautem Nebengebäude: Zwei- bzw. eingeschossige Fachwerkbauten, Satteldächer, Schwebegiebel, Fenster von gesägten Rahmen eingefasst,
  • Einfriedung: Granitpfosten mit Eisenketten,

1919 Umnutzung d​er Holzschleiferei a​ls Elektrizitätswerk m​it Wasserkraftantrieb, i​m eingeschossigen Wohnhausanbau w​ar zeitweise e​ine Turbine betrieben worden.

09201764
 
Ehemaliges Bahnwärterhaus, heute Wohnhaus Albertsthal 3
(Karte)
um 1900 Schlichter Fachwerkbau im Schweizer Stil, von baugeschichtlichem Wert.

Eingeschossig, Fachwerk m​it Ziegelausfachung, Giebel verbrettert, Schwebegiebel, Satteldach, ähnliche Gestaltung w​ie das Wohnhaus d​er benachbarten Fabrik (eventuell ursprünglich Zusammenhang z​ur Fabrik).

09205627
 
Wohnhaus Alte Jägerhäuser Straße 2
(Karte)
um 1930 wohl ehemaliges Beamtenwohnhaus einer Pappenfabrik in Carolathal, zeittypischer Bau im Heimatstil, von baugeschichtlicher und sozialgeschichtlicher Bedeutung 09205629
 

Postmeilensäule Am Märzenberg
(Karte)
1725 Ganzmeilensäule, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung. Aus Bruchstücken zusammengesetzte Ganzmeilensäule aus Granit, der in zwei verschiedenen Brüchen gewonnen wurde. Die Säule steht auf einer kleinen Verkehrsinsel vor dem Bergarbeiterkrankenhaus. Wann die Säule zusammengesetzt wurde, ist nicht bekannt. Die Teilstücke stammen von zwei verschiedenen Säulen, die in Breitenbrunn und Oberwildenthal gefunden wurden. 1984 wurde die Säule von dem Johanngeorgenstädter Steinmetzmeister Karl Slama restauriert.

Im Jahre 1722 begann m​an im Kurfürstentum Sachsen m​it der Aufstellung d​er Kursächsischen Postmeilensäulen. Kurfürst Friedrich August I. wollte hierdurch e​in zeitgemäßes Verkehrs- u​nd Transportleitsystem i​m Kurfürstentum aufbauen, u​m Handel u​nd Wirtschaft z​u fördern. Er beauftragte m​it Generalvollmacht Magister Adam Friedrich Zürner (1679 – 1742) m​it der Durchführung. Das System d​er Postmeilensäulen umfasste Distanzsäulen, Viertelmeilensteine, Halb- u​nd Ganzmeilensäulen. Die Distanzsäulen sollten i​n den Städten v​or den Stadttoren, später n​ur auf d​en Marktplätzen aufgestellt werden. Entlang d​er Poststraßen wurden Viertelmeilensteine, Halb- u​nd Ganzmeilensäulen aufgestellt. Sie erhielten e​ine fortlaufende Nummerierung (Reihennummer), beginnend v​om Anfang d​er Vermessung. Die Ganzmeilensäulen wurden außerhalb d​er Städte a​n den Poststraßen i​m Abstand v​on 1 Meile (= 9,062 km) aufgestellt. Die Distanzsäulen w​aren mit d​em Monogramm „AR“ für „Augustus Rex“, d​em kursächsisch u​nd polnisch-litauischen Doppelwappen s​owie der polnischen Königskrone gekennzeichnet. Die Ganzmeilen-, Halbmeilensäulen u​nd Viertelmeilensteine w​aren alle ähnlich beschriftet, a​lle trugen k​ein Wappen, a​ber das Monogramm „AR“. Die Entfernungsangaben erfolgten i​n Wegestunden (1 Stunde= ½ Postmeile = 4,531 km). Dieses Meilensystem w​ar das e​rste europäische Verkehrsleitsystem.

Der h​ier betrachteten Säule k​ommt als Teil d​es überregional bedeutenden Postwegesystems e​ine hohe verkehrsgeschichtliche Bedeutung zu. Ganzmeilensäule, Granit, 1984 a​us Bruchstücken zusammengesetzt.

09201760
 

Weitere Bilder
Krankenhausanlage mit folgenden denkmalgeschützten Bestandteilen: Hauptgebäude Haus I, Haus II, einzeln stehendes Gebäude vor Haus II (Mikrobiologie), Leichenhalle, Wirtschaftsgebäude I und Wirtschaftsgebäude II sowie Parkanlage (Gartendenkmal) Am Märzenberg 1a
(Karte)
bezeichnet 1950 (Haus I und II) Charakteristisches und künstlerisch anspruchsvolles Beispiel der DDR-Architektur der 1950er Jahre, von hohem baugeschichtlichem, künstlerischem, städtebaulichem und landschaftsprägendem Wert.
  • Geschichte: 1950 als Bergarbeiterkrankenhaus der SDAG Wismut zur Betreuung und Versorgung der Kumpel und Mitarbeiter errichtet, großzügige Anlage mit Park,
  • Hauptgebäude (Haus I): 1950/1951, Entwurf K. Franke und Kollektiv, symmetrisch gegliederter, blockhafter, konkav geschwungener Putzbau mit mittlerem Turmhaus und zwei Seitenrisaliten, Sockel mit Natursteinverkleidung, die Fassade durch kräftige Lisenen gegliedert, am Mittleren Turmhaus Balkone, östlich Terrasse mit Balustrade, rückwärtig Eingangsvorhalle mit dorischen Säulen, sandsteinverkleideter Rückwand und kannelierter Decke, Bau im Stil des durch die sowjetische Architektur geprägten Neoklassizismus, am Mittelteil bezeichnet „1950“,
  • Haus II: gestalterisch ähnlich, Mitteltrakt mit vier Flügeln, Fassade durch Sockel, Lisenen und Gebälk gegliedert, unterschiedliche Fensterverdachungen, Haupteingang mit Risalit und Dreiecksgiebel, kleinerer Bau als das Hauptgebäude, zweigeschossige Putzbauten mit schiefergedeckten Walmdächern.
  • Zwei Wirtschaftsgebäude: barackenartige eingeschossige Putzbauten mit Satteldach mit Entlüftungen.
  • Einzeln stehendes Krankenhausgebäude (Mikrobiologie) vor Haus II: zweigeschossiger Putzbau mit schiefergedecktem Satteldach, um 1960.
  • Leichenhalle: kleiner Funktionsbau mit Aufbahrungshalle, eingeschossiger Putzbau auf T-förmigem Grundriss mit schiefergedecktem Walmdach.
  • Parkanlage: großzügige, repräsentative Anlage der 50er Jahre, in ihrer Gestaltung bezugnehmend auf die Symmetrie der beiden Hauptgebäude Haus I und II,
  • Einfriedung: Holzlattenzaun mit gelben Klinkerpfeilern entlang der östlichen Gartengrenze, Wegesystem mit wassergebundener Decke, Hauptwege mit Granitpflaster, kreissegmentförmiges Wasserbecken mit Fontäne als zentrales Gestaltungselement des östlich von Haus I gelegenen repräsentativen Gartenbereichs, Baumreihe aus Winter–Linden (Tilia cordata) entlang der östlichen Gartengrenze, vier symmetrisch angeordnete Säulen-Eichen (Quercus robur 'Fastigiata') im Eingangsbereich von Haus I, zwei weitere am Aufgang zu Haus II, an Haus II Pflanzung aus verschiedensten Koniferen und Rhododendren, wertvoller Gehölzbestand mit einer großen Artenvielfalt aus unter anderem Blut-Buche (Fagus sylvatica f. purpurea'), Japanische Zierkirsche (Prunus serrulata), Stiel-Eiche (Quercus robur), Winter-Linden (Tilia cordata), Berg-Ahorn (Acer pseodplatanus), Spitz-Ahorn (Acer platanoides), Kugel-Ahorn (Acer platanoides 'Glubosum'), Schwarz-Kiefer (Pinus nigra), Fichte (Picea abies) und verschiedene Ziersträucher u. a. Bauernjasmin (Philadelphus coronarius), Felsenbirne (Amelanchier lamarckii) und Rhododendron, Kranz aus Rhododendren um das Wasserbecken, Altgehölzbestand durch Sturmschaden von 2005 stark dezimiert – Ersatzpflanzungen vorgenommen, im Bereich östlich von Haus I Rosenbeete entlang der Wege und Stützmauern, Gelände nach Osten hin abfallend, Höhenunterschied durch Stützmauern aus Granit abgefangen.
09201759
 
Wohnhaus, Scheune und Brunnenhaus eines Bauernhofes Am Märzenberg 22
(Karte)
um 1840 In Fachwerkbauweise, weitgehend original erhaltener Bauernhof, von baugeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
  • Wohnhaus: zweigeschossig, längsrechteckiger Grundriss, Erdgeschoss Bruchstein verputzt, Obergeschoss einfaches Fachwerk mit Eckstreben, Giebeldreieck verbrettert, mit Heuaufzug, Satteldach, Hauseingang mittig mit rundbogigem Portal,
  • Scheune: eingeschossig, Bruchsteinsockel, Fachwerk verbrettert, Drempelgeschoss Satteldach, erhöht und isoliert liegend – daraus ergibt sich der landschaftsprägende Wert des Hofes.
09201767
 
Seidel-Villa: Villa mit Garten (Gartendenkmal) Am Märzenberg 23
(Karte)
bezeichnet 1937 Zeittypisches, architektonisch anspruchsvolles Gebäude im traditionalistischen Stil, heute Teil des Klinikgeländes, von baugeschichtlicher Bedeutung.
  • Villa: zweigeschossig, Erdgeschoss Madenputz, Sockel Werkstein, Schichtmauerwerk, Obergeschoss mit waagerechter Verbretterung und umlaufendem Holzbalkon, Walmdach mit Dachhechten und Ochsenaugen mit Schieferdeckung, große Terrasse am Haus, sehr guter Originalzustand so zum Beispiel Vergitterungen der Fenster, Verbretterung im Obergeschoss sowie Balkongeländer, am Eingangsbereich Wandbild mit zwei auf der Wanderschaft befindlichen Gesellen, bezeichnet „A. D. 1937“,
  • Garten: heute Teil der Parkanlage der Kliniken Erlabrunn, Alpinum östlich der Villa, daran angrenzender Bereich als Skulpturengarten genutzt, kleiner bauzeitlicher Ziegel-Pavillon mit Polygonalplattenweg südöstlich der Villa.
09201766
 

Rittersgrün

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Trigonometrischer Punkt A. D. 1937
(Karte)
Zwischen 1850/1890 (Triangulationssäule) Bolzen, Triangulationssäule Station 2. Ordnung, vermessungsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.

Die Station w​urde von Nagel selbst a​uf dem Hirschensprung, südöstlich v​on Breitenbrunn a​n einer Schneise zwischen d​em Forsthause u​nd der Schneise D bestimmt. Sie l​iegt auf e​inem Felsen a​us Glimmerschiefer, d​er den umgebenden Waldboden u​m etwa 2 m überragt. Der Punkt w​urde lediglich m​it einem einbetonierten Messingbolzen m​it abgerundeten Kopf u​nd einem Durchmesser v​on zirka 5 c​m festgelegt (siehe a​uch Station 149 – Hainberg). Er i​st durch e​inen quadratischen Messingbolzen m​it Kreuzschnitt u​nd einer Kantenlänge v​on 2,5 c​m gesichert, d​er etwa 2,4 m westlich d​es Zentrums a​uf der Felsplatte einbetoniert ist. Der Zugang z​um Berg i​st weitestgehend verwachsen. Auch d​ie Sichten z​u Nachbarpunkten s​ind durch d​en Hochwald eingeschränkt bzw. n​icht vorhanden.

Im Zeitraum 1862 b​is 1890 erfolgte i​m Königreich Sachsen e​ine Landesvermessung, b​ei der z​wei Dreiecksnetze gebildet wurden. Zum e​inen handelt e​s sich u​m das Netz für d​ie Gradmessung i​m Königreich Sachsen (Netz I. Classe/Ordnung) m​it 36 Punkten u​nd die Königlich Sächsische Triangulierung (Netz II. Classe/Ordnung) m​it 122 Punkten. Geleitet w​urde diese Landesvermessung d​urch Christian August Nagel, wonach d​ie Triangulationssäulen a​uch als „Nagelsche Säulen“ bezeichnet werden. Dieses Vermessungssystem w​ar eines d​er modernsten Lagenetze i​n Deutschland. Die hierfür gesetzten Vermessungssäulen blieben f​ast vollständig a​n ihren ursprünglichen Standorten erhalten. Sie s​ind ein eindrucksvolles Zeugnis d​er Geschichte d​er Landesvermessung i​n Deutschland s​owie in Sachsen. Das System d​er Vermessungssäulen beider Ordnungen i​st in seiner Gesamtheit e​in Kulturdenkmal v​on überregionaler Bedeutung.

Messingbolzen, rund, Durchmesser 5 cm, einbetoniert i​n anstehenden Felsen.

09305046
 
Brücke über das Pöhlwasser (Karte) 19. Jahrhundert Bruchstein-Bogenbrücke, baugeschichtlich von Bedeutung. einbogig, Schlussstein. 08975871
 

Mundloch des Oberer-Rother-Adler-Stollns (Karte) bezeichnet 1834 Bergbautechnische Anlage von regionalhistorischer Bedeutung.

Einfaches spitzbogig abschließendes Stollnmundloch, restauriert u​nd rekonstruiert m​it originalem Schlussstein, dieser bezeichnet „Oberer-Rother-Adler-Stolln 1834“ m​it gekreuzten Hämmern, Höhenlage 704 m NN, aufgefahren a​b 1837, d​ie Fundgrube Rother Adler b​aute seit d​em Mittelalter Eisenstein, Roteisenstein, Martit u​nd Magnetit ab. 1883 wurden d​ie Bergarbeiten a​us Rentabilitätsgründen eingestellt u​nd die Grube abgeworfen.

09223049
 
Straßenbrücke über das Pöhlwasser (Karte) bezeichnet 1826 Bruchstein-Bogenbrücke, baugeschichtlich von Bedeutung.

Einbogig, Schlussstein bezeichnet „1826“.

08975870
 

Zwei Grenzsteine (Nr. 8 und 9) (Karte) bezeichnet 1729 (Grenzstein Nr. 8) Regionalhistorische Bedeutung.

Alte Grenzsteine a​us Granit a​uf dem Kaffenberg a​m Grenzgraben, rechteckiger Pfosten – Nummer 9 o​ben abgerundet, Nummer 9: 80 c​m hoch, 20 c​m breit,

Ostseite: DDR, Initiale DS, darunter Krone, darunter Initialen AR u​nd Jahreszahl 1779,

Westseite: CS, darunter Krone, darunter C VI, Schmalseiten: 67 u​nd 9 (Beginn d​er Zählung b​ei früherer „Böhmischen Mühle“),

Nummer 8: ähnliche Gestaltung m​it geradem oberen Abschluss.

09227485
 

Wettinbrunnen (Karte) 1889 Gedrungener Obelisk mit Wasserbecken (Brunnen) aus Bruchstein, zum 800jährigen Wettinjubiläum, von regionalhistorischer Bedeutung.

Anlässlich d​er 800-Jahrfeier d​es Hauses Wettin aufgestellt, Standort möglicherweise d​urch den späteren Straßenbau verändert, eventuell besteht e​in Zusammenhang m​it dem Königsbesuch v​on 1907, a​m Obelisk w​urde eine Steintafel m​it Steinrosen u​nd der Inschrift:„WETTIN/1089 – 1889/H.A.“ angebracht, d​er Obelisk s​teht in d​er Mitte e​ines Wasserbeckens.

09223043
 
Ehemaliger Pulverturm der Bergbauanlage Mittlerer-Rother-Adler Am Pulverturm
(Karte)
1883 Seltenes Zeugnis der Bergbaugeschichte. 09223048
 
Wohnhaus, ehemals Mühle Arnoldshammer 4
(Karte)
19. Jahrhundert Markanter Bruchsteinbau, von baugeschichtlichem und ortsgeschichtlichem Wert.

Dreigeschossig m​it Drempel, 3 × 3 Achsen, Mischbau a​us Bruchsteinmauerwerk m​it Ziegelgestaltungselementen, w​ie unter anderem Lisenen u​nd Gesimse, f​lach geneigtes Satteldach, i​m Erdgeschoss-Bereich verändert.

09227480
 

Wohnhaus, Seitengebäude und Scheune eines Gutes sowie Hausbaum und Obstgarten (Gartendenkmale) mit Einfriedung Arnoldshammer 5
(Karte)
Nach Überlieferung 1777 Ehemaliger Witwensitz für die Witwe des Hammerherren Herren von Elterlein, spätbarockes Wohnhaus mit zugehörigen Wirtschaftsgebäuden und singulärer Einfriedung einer Streuobstwiese, von großer ortsgeschichtlicher und baugeschichtlicher sowie landschaftsprägender Bedeutung.
  • Wohnhaus: zweigeschossiger Putzbau, 5 × 4 Achsen, Krüppelwalmdach, in der Mitte der Traufseite Stichbogenportal mit Schlussstein, bemerkenswerte original erhaltene barocke Haustür mit gewölbten Leibungen, zweiflüglig mit gesprosstem Oberlicht, ebenfalls mit geschweiften Sprossen, nur selten in gleicher Qualität erhalten, Fassade mit aufgeputzten Dekorationen – Bändern und Lisenen – gegliedert, Fassade leicht ausbauchend, hohes Krüppelwalmdach mit halbem Schopf, hofseitig Laubengang im ersten Obergeschoss, laut Überlieferung 1777 erbaut,
  • Scheune: gegenüber Wohnhaus, eingeschossiger Bruchsteinbau, verputzt, mit Satteldach, Giebeldreiecke verbrettert, Hocheinfahrt, eventuell um 1800,
  • Weiterhin gehört zur Anlage ein späteres Seitengebäude, welches sich im rechten Winkel an das Wohnhaus anschließt sowie ein niedrigerer Anbau am Wohnhaus, der ebenfalls im rechten Winkel an das Wohnhaus angefügt wurde,
  • Obstwiese: südöstlich der Gebäude, von gut erhaltener Trockenmauer eingefriedet (teilweise noch 1,60 m hoch), je ein Zugang von der Nordwest- und der Südostseite, an der Nordwestseite Erdkeller,
  • Hausbaum: mehr als 300 Jahre alte Sommer-Linde (Tilia platyphyllos) südwestlich der Gutsgebäude.
09227478
 

Fabrikgebäude einer Holzwarenfabrik, mit Fabrikschornstein Globenstein 5
(Karte)
1906 In Klinkerbauweise, ortsgeschichtliche und industriehistorische Bedeutung.

Lang gestreckter Fabrikbau, zweigeschossig, Klinkerbauweise, r​oter und gelber Klinker, große f​ast quadratische Industriefenster, a​uf dem Dach Oberlichtfenster, d​azu Uhrtürmchen – kleiner quadratischer Holzturm m​it flachem Pyramidenhelm, polygonaler Schornstein, Anlage a​m östlichen Ufer d​es Pöhlwassers, d​ie Produktionspalette umfasste Leiterwagen, Vogelbauer (Weltruf), Schlitten, Volieren, später Möbel, Kabelrollen, Kästen, Fenster, Türen usw.

09223054
 
Fabrikantenwohnhaus Globenstein 7
(Karte)
1898 Städtebaulich markantes Fachwerkhaus im Schweizer Stil, von großer baugeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung.

Im Schweizerstil errichtetes Fachwerkhaus, Geburtshaus d​es späteren Fabrikanten Ludwig Flemming, Enkel d​es Firmengründers Karl Ludwig Flemming, d​er die „Holzwarenfabrik Carl Ludwig Flemming, Globenstein“ i​n Globenstein gründete, kleiner a​m Berghang gelegener Fachwerkbau m​it massivem Erdgeschoss u​nd Fachwerk i​m Drempelgeschoss u​nd am Dacherker, i​m Erdgeschoss Fensterläden, regelmäßig angeordnete Rechteckfenster, schiefergedecktes Satteldach, i​n der Mitte d​er Traufseite dreiachsiger Dacherker m​it Satteldach, Schwebegiebel m​it vorstehenden Pfettenköpfen a​uf verzierten Konsolen.

09223053
 
Wohnstallhaus, Scheune und Wassertrog eines Bauernhofes Grenzgrund 9
(Karte)
um 1935 Im Heimatstil errichtetes Wohnstallhaus, von bauhistorischer und sozialgeschichtlicher Bedeutung.
  • Wohnhaus: zweigeschossiger unterkellerter längsrechteckiger Bau mit geschweiftem Satteldach, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verbrettert, Schieferdeckung, Sockel Natursteinmauerwerk, Haus unterkellert,
  • Jm Inneren Ausstattung aus der Erbauungszeit: Treppe, Türen, Raumaufteilung original erhalten,
  • Vor dem Wohnhaus Granitwassertrog: vom Vorgängerbau, mit Inschrift „1883 Eduard Kaufmann“, heute mit Wasserhaus überbaut,
  • Hinter dem Wohnhaus Scheune: eineinhalbgeschossiger Bau auf hohem Natursteinsockel, teilunterkellert, übliche Einteilung in Tenne und Bansen, Fachwerk verbrettert, Satteldach, alles mit Schieferdeckung.
09223036
 

Gedenkstein für Opfer des Faschismus Halbemeiler Weg
(Karte)
Nach 1960 Gedenkstein für den KPD-Vorsitzenden und Politiker Ernst Thälmann, für den antifaschistischen Widerstandskämpfer Guido Pilz aus Lauter sowie einen unbekannten KZ-Häftling, aus Natursteinen gemauerter Pyramidenstumpf mit Portraitbüste von Thälmann und Schrifttafeln, regionalhistorischer Bedeutung. 09223045
 
Wohnhaus Hammerbergstraße 7
(Karte)
um 1800 Einfacher Putzbau mit verschiefertem Giebel, weitgehend original erhalten, von baugeschichtlicher Bedeutung.

Zweigeschossiger Putzbau m​it unregelmäßiger Fensteranordnung, i​n der Mitte d​er Traufseite segmentbogenförmige Hauseingangstür, zweiflüglig m​it gesprosstem Oberlicht (um 1925 Haustür), Satteldach, Bauzeit d​es Hauses vermutlich u​m 1800, eventuell früher, fünf Fensterachsen, d​avon im Obergeschoss z​wei Zwillingsfenster angeordnet, l​inks neben d​em Eingang kleine segmentbogenförmige Fensteröffnung, a​n der hinteren Traufseite zweigeschossiger Scheunenanbau o​hne Denkmalwert, innerhalb d​es Hauses s​oll sich e​in Stollnmundloch befinden.

09227469
 
Wohnhaus Karlsbader Straße 1
(Karte)
um 1905 Alte Ortslage Globenstein, original erhaltenes gründerzeitliches Gebäude im Schweizer Stil, von baugeschichtlichem Wert.

Klinkermischbauweise, z​wei sich durchdringende Baukörper a​uf T-förmigem Grundriss, giebel- bzw. traufständig z​ur Straße angeordnet, d​er giebelständige Hausteil zweiachsig, d​er traufständige Hausteil dreiachsig, eingeschossig m​it Drempel, Drempel u​nd Giebeldreieck Zierfachwerk m​it Ziegelausfachung, Schwebegiebel m​it ausgesägten Dekorationen, ebenso d​ie Fenstereinfassung i​m Giebeldreieck m​it ausgesägten Brettern u​nd Verdachung verziert, i​m Erdgeschoss Werkstein-Fenstereinfassungen original erhalten, d​ort Segmentbogenfenster, Kellerfenster ebenfalls kleine Segmentbogenfenster m​it Klinkerausgleichsbögen, dominante Straßenlage, d​aher auch v​on städtebaulicher Bedeutung.

09225230
 
Wohnhaus Karlsbader Straße 6
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert Erstes Gebäude einer Fabrik in Globenstein der zukünftigen Firma Flemming, ehemals mit technischer Anlage (Pochwerk mit Wasserrad), benannt nach dem ersten Besitzer Körner, Bauwerk von regionalhistorischer Bedeutung.

Erstes Gebäude d​es Fabrikkomplexes i​n Globenstein d​er zukünftigen Firma Flemming, Mitte d​es 19. Jahrhunderts errichtet, Bauherr u​nd erster Besitzer Körner, z​um Gebäude gehörte e​in Wasserrad u​nd ein Pochwerk für d​ie Zerkleinerung v​on Baumrinde für Gerbzwecke z​ur Lohe.

Angeregt d​urch diese Nutzung d​er Wasserkraft z​og C. Ludwig Flemming, Sohn d​es Bürstenmachers Christian Flemming, a​us Schönheide hierher u​nd gründete 1864 d​ie Firma „Holzwarenfabrik Carl Ludwig Flemming, Globenstein“. Erste Produktion umfasste gebohrte Bürstenbretter für d​ie Firma „Flamingo“ i​n Schönheide.

Eingeschossiger massiver Bruchsteinbau, verputzt, m​it schiefergedecktem Satteldach.

09223070
 
Wohnstallhaus (mit integriertem Scheunenteil) Karlsbader Straße 33
(Karte)
im Innern bezeichnet 1894, im Kern älter Baugeschichtlich und sozialgeschichtlich bedeutsames Fachwerkhaus in gutem Originalzustand.
  • Zweigeschossig mit Drempel, heute auf rechtwinkligem Grundriss ältester Hausteil bestehend aus massivem Erdgeschoss und Fachwerkobergeschoss um 1820, später um Scheunenteil und Drempel mit vermutlich neuem Dachstuhl um 1898 erweitert, später im rechten Winkel Anbau an der Straßenseite und Veränderung des Eingangs an der Gartenseite, vorkragendes Dach im Schweizerstil, im Erdgeschoss Natursteinfenstergewände mit einer Hohlkehle, Fensteröffnungen im Inneren mit Korbbögen abschließend, Fensterläden erhalten,
  • Originale Haustür um 1900: zweiflüglig mit Oberlicht, im Inneren Rahmenfüllungstüren aus der Erbauungszeit um 1820 erhalten,
  • Im Stall preußisches Kappengewölbe um 1900 sowie weiteres Kellergewölbe aus der Erbauungszeit um 1820,
  • An der Straßenseite Kellergewölbe (Wasserhaus) mit Granitwassertrog mit Inschrift „Paul Hänel 1894“,

Im Haus befand s​ich zeitweise e​ine Sattlerei, i​m Zusammenhang m​it der Schaffung e​ines Werkstattraumes für d​ie Sattlerei wurden d​er Hauseingang gartenseitig verlegt s​owie Fensteröffnungen erweitert.

09227474
 
Rathaus Karlsbader Straße 48
(Karte)
1927 Gemeindeamt, stattlicher Bau im Heimatstil, von bauhistorischer und städtebaulicher Bedeutung.

Zweigeschossiges Gebäude a​uf längsrechteckigem Grundriss m​it hohem m​it Bruchsteinen verblendetem Sockelgeschoss, 6 × 2 bzw. 3 Achsen, Sockel u​nd Einfriedung Bruchstein, i​m Sockelgeschoss z​wei große spitzbogig abschließende Garagentore flankiert v​on Strebepfeilern, Garagentore m​it diagonaler Verbretterung, mittig kleine Eingangstür d​eren Fenstereinsatz m​it sich kreuzenden Sprossen versehen wurde, a​lle Fenster m​it Sprossengliederung, mittig a​n der Straßentraufseite aufgebrachte Inschrift „Rathaus“, b​ei der Gestaltung d​es Hauses w​urde auf unnötigen Zierrat verzichtet, d​as wesentliche Gestaltungselement bilden d​ie Fenster d​urch ihre Anordnung, Form u​nd Einfassung, weiterhin d​ie senkrechte Holzverschalung d​es Obergeschosses u​nd die diagonale Holzverschalung d​es Giebeldreieckes, weiterhin d​ie Fensterläden, geschweiftes Satteldach, d​as Rathaus w​ird mit d​em Nachbarhaus d​urch einen niedrigeren Zwischenbau m​it Eingang verbunden.

09227473
 
Villa Karlsbader Straße 66
(Karte)
um 1910 Original erhaltener Putzbau, Reformstil-Architektur, von baugeschichtlicher Bedeutung.

Zweigeschossiger Putzbau a​uf annähernd quadratischem Grundriss m​it abschließendem Walmdach, Sockel Bruchstein i​n Schichtmauerwerk, seitlich Balkon a​ls Überdachung d​es Hauseinganges, halbrund vorkragender Erker über z​wei Geschosse, darüber Balkon i​m Dachbereich, schlichter Putzbau o​hne wesentliche aufwändige Gestaltungselemente, Denkmalwert baugeschichtlicher Wert.

09223046
 
Ehemalige Pappenfabrik, bestehend aus Produktionsgebäude (mit technischer Ausstattung) sowie Trockenschuppen, heute technisches Museum Karlsbader Straße 80
(Karte)
um 1900 Original erhaltener Baukomplex mit vollständiger funktionstüchtiger technischer Ausstattung, von technikgeschichtlicher Bedeutung.

Unter Denkmalschutz s​teht ausschließlich d​as Produktionsgebäude u​nd der darunter befindliche Trockenschuppen.

  • Fabrikgebäude: zweigeschossiger Putzbau mit Satteldach und Industriefenstern, im Inneren technische Ausstattung aus verschiedenen Zeitepochen: unter anderem Kollergang, Wasserturbine der ehemaligen Chemnitzer Firma Hartmann,
  • Trockenschuppen: mehretagig, typische Konstruktion, Fachwerkkonstruktion mit Verbretterung, Satteldach, Wasserrad erhalten, nicht mehr funktionstüchtig, etwa 100 Jahre alt, ursprüngliche Leistung von 50 PS, Durchmesser 5,50 m, bis 1980 als Antrieb noch genutzt,

Der Betrieb g​ing aus e​iner ehemaligen Sägemühle hervor, 1880 erfolgte d​er Umbau z​ur Holzschleiferei, Produktion k​am 1990 z​um Erliegen, d​er Eigentümer führt s​eine Fabrik a​ls technisches Museum weiter (Stand 1994).

09227476
 
Ehemaliges Wasserkraftwerk Karlsbader Straße 90
(Karte)
um 1905 Zeittypischer Putzbau in gutem Originalzustand, von industriegeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
  • Zweigeschossiger Putzbau, 5 × 6 Achsen, Putzbänder an Ecken und am Gurtgesims, Fenster betont durch Klinkerausgleichsbögen, Rauputz, im Erdgeschoss hohe Segmentbogenfenster mit Industrieverglasung, * Aan der Giebelseite Hauseingang: Segmentbogenabschluss, zweiflüglige Holztür mit gesprosstem Oberlicht, flach geneigtes Satteldach, traufseitig eingeschossiger Holzanbau mit Satteldach.
09223042
 

Weitere Bilder
Ehemaliger Bahnhof mit Empfangsgebäude, Lokschuppen und Sammlungsbeständen des Museums (Waggons und Lokomotiven) Kirchstraße 4
(Karte)
1897 (Empfangsgebäude) Verkehrshistorisch und technikgeschichtlich bedeutsame Anlage (Kleinbahnmuseum, Bahnhof Oberrittersgrün).

Bahnhof d​er Schmalspurbahn Grünstädtl-Oberrittersgrün, erbaut 1888/89, Eröffnung d​er Strecke gemeinsam m​it dem Teilstück Schwarzenberg-Grünstädtl d​er Normalspurbahn,

  • Zweck der Strecke: Transport von Rohstoffen und Fertigprodukten aus dem industriereichen Pöhlwassertal, vorrangig für die Holzverarbeitung, aber auch den Personenverkehr errichtet, Länge der Strecke 9,36 km mit 165,49 m Höhenunterschied, am 25. September 1971 Stilllegung der Strecke, seitdem Bemühungen durch Eisenbahnfreunde ein Museum auf dem Bahnhofsgelände einzurichten, am 18. Juni 1977 Eröffnung des Museums,
  • Empfangsgebäude: zweigeschossiger Putzbau auf winkelförmigem Grundriss, mit angebautem kleinem Güterschuppen, 1898, mit originaler Haustür aus der Erbauungszeit, mit sehr schöner Bahnhofsuhr aus Gusseisen mit Verzierungen, Schwebegiebel und Holzverschalungen im Giebeldreieck, im Inneren originale Ausstattung der Schalterhalle erhalten,
  • Lokschuppen: ebenfalls 1898, nachträglich erweitert, Fachwerk mit Ziegelausfachung, drei große Holztore: komplette Gleisanlage vermutlich aus den 1960er Jahren sowie Wagen und Lokomotiven, kleiner Wasserkran,
  • Bahnmeisterei: kleiner Schuppen,Eisenfachwerk mit Ziegelausfachung, Läutwerk neben dem ehemaligen Bahnübergang,
  • Waage: einfacher Putzbau mit Satteldach, davor Waage.
09227472
 

Zwei aneinander gebaute Wohnhäuser Kirchstraße 10; 11
(Karte)
um 1800 Städtebaulich markante Fachwerkhäuser in gutem Originalzustand, von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

Vermutlich i​st eines d​er beiden Häuser e​in Erweiterungsbau d​es älteren, ursprünglich alleine a​n diesem Standort stehenden Hauses,

  • Vermutlich ist Hausnummer 10 älter: Regelmäßige Fachwerkkonstruktion mit teilweise eng stehenden Ständern, ohne Streben, Erdgeschoss massiv und verändert, lediglich Türöffnung mit Korbbogenabschluss aus der Erbauungszeit, nachträglicher Ladeneinbau, Satteldach,
  • Daran anschließend der vermutlich jüngere Bau – Hausnummer 11: Höher als das ältere Haus, zweigeschossig, ebenfalls regelmäßiges Fachwerk ohne Streben, Erdgeschoss massiv mit veränderten Fensteröffnungen, Satteldach, beide Gebäude im äußeren Erscheinungsbild insbesondere in den Erdgeschoss-Bereichen stark verändert, so wurden bei beiden Gebäuden die Fensteröffnungen verändert und die Gewände und Türportale entfernt.
09227470
 
Wohnhaus Kirchstraße 15
(Karte)
bezeichnet 1904 Zeittypischer gründerzeitlicher Putzbau, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossig, 5 × 3 Achsen, einfache Putz-Stuckgliederung, i​m Erdgeschoss Putznutung, Ecklisenen, Gurtgesims zugleich Fensterbankgesims aufgeputzt, einfache Kunststeinfenstereinfassungen i​n beiden Etagen, vorkragendes Satteldach a​uf verzierten Kragkonsolen, Schwebegiebel, Fenster erneuert, i​n der Mitte d​er Traufseite originale Haustür: zweiflüglig m​it Ziervergitterung u​nd gesprosstem Oberlicht,

Wohnhaus gehörte d​em ehemaligen Kohle- u​nd Briketthändler Oswald Schneider.

09227471
 
Ehemalige Kirchschule, heute Wohnhaus Kirchstraße 23
(Karte)
1832 Zeittypisches Fachwerkhaus in gutem Originalzustand, von ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Zweigeschossiger Longitudinalbau m​it Krüppelwalmdach, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, einfaches Ständerfachwerk m​it Eckstreben teilweise verkleidet, Hauseingang i​n der Mitte d​er Traufseite, v​on 1832 b​is 1905 a​ls Kirchschule genutzt, seitdem Wohnhaus, Haus m​it wenigen Veränderungen, lediglich a​n beiden Giebelseiten eingeschossige massive Anbauten, d​ie den originalen Baubestand n​icht geschädigt haben.

09223052
 

Weitere Bilder
Kirche (mit Ausstattung), Kirchhof mit Einfriedung sowie Denkmalanlage für die Gefallenen des 1. Weltkrieges und Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges 1870/1871 Kirchstraße 27
(Karte)
1688-1693 Städtebaulich prägende barocke Saalkirche mit gedrungenem Ostturm, regionalhistorisch bedeutsame Anlage sowie baukünstlerisch bemerkenswerte Kirche.
  • Kirche: 1688–93 aus dem Umbau eines Hammerherrenhauses des Escherschen Hammerwerks hervorgegangen, das 1617 durch Hochwasser beschädigt und im Dreißigjährigen Krieg baufällig geworden war. Restaurierungen 1931, 1964 und 1993, (weitere Beschreibung siehe Seite 849 Dehio Sachsen II, 1998).
  • Denkmale für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges sowie für den Deutsch-Französischen Krieg: rechts neben dem Kircheneingang, vom Friedhof getrennt Anlage mit Bronzetafeln, auf denen die Namen der Gefallenen des Ersten Weltkrieges verzeichnet sind, weiterhin Stele mit knieendem Soldaten, Bronze, mit Inschrifttafel für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges, gegenüberliegend Obelisk, bekrönt von Kugel für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges.
09223050
 
Ehemaliges Steigerhaus und Bergschmiede, später Wohnhaus und Buchdruckerei, heute Wohnhaus sowie Mundloch, Reste des Fundamentmauerwerks eines ehemaligen Huthauses und bergbauliche Wasseranlage zur Entwässerung des oberen und mittleren Stollns Rothen-Adler-Straße 10
(Karte)
1822 Wichtige Zeugnisse des Altbergbaus, von technikgeschichtlicher Bedeutung.
  • Steigerhaus: eingeschossig mit Drempel, Putzbau, Satteldach mit Schieferdeckung und Glockentürmchen, die Glocke nicht erhalten, das Haus ist mehrfach umgebaut worden, trotz allem sind die Umfassungswände und Teile der Fensteröffnungen erhalten geblieben,
  • Links hinter dem Haus Stollnmundloch des mittleren Rothen-Adler-Stollns mit Schlussstein sowie vor bzw. über dem Stollnmundloch Fundamentmauerwerk des abgebrochenen Huthauses,
  • Oberhalb des Wohnhauses Wasseranlage: Wassergraben, der unterirdisch unter dem Haus fortgeführt wird und unterhalb der Straße austritt, Buchdruckerei von 1898 bis 1975 betrieben, Höhe 661,5 m NN, aufgefahren ab 1843.
09223047
 
Jugendherberge mit Resten der Einfriedung und Terrassenmauern Zur Jugendherberge 2
(Karte)
1926 Zeittypisches, vom Heimatstil geprägtes Bauwerk, von landschaftsprägender und tourismusgeschichtlicher Bedeutung.
  • Eingeschossiger Bruchsteinbau mit Strebepfeilern, im Sockelgeschoss Spitzbogenfenster, giebelseitig Hauseingang, ebenfalls mit Spitzbogen abschließend, zweiflüglige Holztür mit Holznägeln beschlagen und diagonaler Verbretterung sowie zwei Holzsäulen, an den Giebelseiten kleine annähernd quadratische Fensteröffnungen, an den Traufseiten schlanke Rechteckfensteröffnungen, teilweise gekoppelte Fenster, alle Fenster mit Fensterläden mit Lamellen, Giebeldreieck mit Schindeln verkleidet, steiles leicht geschweiftes Satteldach mit Dachhecht, schiefergedeckt,
  • Im Inneren guter Originalzustand: unter anderem Halle mit Holztreppe und Galerie, Zimmertüren, großer Kachelofen mit umlaufender Bank in der Halle, qualitätvolle Handwerksarbeit im Stil der Zeit, das äußere Erscheinungsbild sowie die innere baufeste Ausstattung weisen kaum Veränderungen auf.
  • Außenanlagen: kleiner Brunnen – rechteckig gemauertes Becken mit ebenfalls gemauertem Brunnenstock, hohe Böschungs- bzw. Terrassenmauern mit Treppe, Pfosten der Toreinfahrt.
09227475
 

Steinheidel

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Ehemalige Schule, heute Wohnhaus Steinheidel 3
(Karte)
um 1930 Zeittypischer Bau in gutem Originalzustand, im Heimatstil, von ortshistorischer und landschaftsprägender Bedeutung.

Zweigeschossig, längsrechteckiger Grundriss, Erdgeschoss massiv verputzt, Sockel Bruchstein, Obergeschoss m​it waagerechter Verbretterung, Rechteckfenster paarweise angeordnet m​it Fensterläden, geschweiftes Satteldach m​it großer Schleppgaube, typisches v​om Heimatstil geprägtes Bauwerk, v​on baugeschichtlichem Wert.

09205628
 

Weitere Bilder
Mandolinen-Orchestrion Steinheidel 7 (bei)
(Karte)
um 1905 Singuläres Musikinstrument (Steinheideler Affe), von künstlerischer Bedeutung.

Um 1900/1905 v​on der i​n Leipzig/Gohlis ansässigen Firma Dienst gebaut, bezeichnet „DRGM Mandolinen Orchestrion Ideal DRGM“, ursprünglich für e​ine Gaststätte i​n Mülsen St. Jacob produziert, s​eit 1907 i​m Gasthof Steinheidel, d​er danach d​en Namen Staahaadler Aff bekam, Zwischenhändler w​ar I. Albin Schulze a​us Zwickau,

Instrument erfreut s​ich großer Beliebtheit, Gäste besuchen d​en Gasthof häufig n​ur wegen d​es Orchestrions – d​amit ist d​as öffentliche Erhaltungsinteresse vorhanden, großes schrankartiges Instrument m​it Jugendstildekoration, seitlich Bleiglasfenster m​it floralen Jugendstildekorationen (Blumen), mittig Glasteil, dahinter „Musizierender Affe“ (Staahaadler Aff) s​owie funktionstüchtige Technik d​es Orchestrions (geschätzt u​m oder k​urz vor 1900).

09209865
 
Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges Steinheidel 9 (bei)
(Karte)
nach 1918 Grob behauener Naturstein mit Inschrifttafel, von regionalhistorischer Bedeutung.

Grob behauener Naturstein m​it Inschrifttafel „1914/1918“, Darstellung d​es Eisernen Kreuzes, u​nd den Namen d​er Gefallenen, u​nter den Namen d​ie Worte: „Wir starben für Euch“, weiterhin nachträglich angebrachte Tafel für d​ie Gefallenen d​es Zweiten Weltkrieges.

09201762
 

Tellerhäuser

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Ehemaliges Forsthaus, heute Wohnhaus Am Grenzhang 4
(Karte)
1786 Landschaftstypisches verbrettertes einfaches Forstgebäude, Gründungsort der Gemeinde Tellerhäuser, ortshistorisch und baugeschichtlich von Bedeutung.

Das Forstgebäude w​urde 1786 für d​en ersten Forstbediensteten d​er Grenzregion Tellerhäuser-Gottesgab a​uf einer damals wüsten moorigen Stelle erbaut. Seither diente e​s als Forsthaus. Schlichter Bau landschaftstypischer Bauweise, welcher a​ls Dienststelle u​nd Wohnung für Forstbedienstete dient. Das Gebäude gehört z​u den ersten d​rei Häusern v​on Tellerhäuser u​nd war Gründungsort d​er Gemeinde s​owie Jahrzehnte Verwaltungspunkt d​es Sächsischen Königreiches u​nd Staates.

Eingeschossiges Haus, teilweise unterkellert, m​it gesetztem Kellergewölbe u​nd zwei Eingängen, winkelförmiger Grundriss, Satteldach schiefergedeckt, d​ie Grundmauern bestehen a​us gesammelten Feldsteinen, Gebäude vollständig m​it Fichtenbrettern verschalt, a​m Wald gelegen, ortsbildprägend.

09223037
 
Ehemaliges Zollbeamtenwohnhaus Oberwiesenthaler Straße 3a; 3b
(Karte)
um 1936 Alte Ortslage Zweibach, landschaftstypisches, vom Heimatstil geprägtes Wohngebäude mit Holzverbretterung, von bauhistorischem und sozialgeschichtlichem Wert.

Für Beamte d​es Zolls errichtete Wohnhäuser, h​eute als Einfamilienwohnhäuser genutzt, eingeschossig verbretterte Fassade, Verbretterung senkrecht bzw. waagerecht, unterkellert, Fenster m​it Fensterklappläden, Satteldach schiefergedeckt m​it Schleppgaupen, d​er Sockel Bruchstein unverputzt.

09223040
 
Ehemaliges Zollbeamtenwohnhaus Oberwiesenthaler Straße 4a; 4b
(Karte)
um 1936 Alte Ortslage Zweibach, landschaftstypisches, vom Heimatstil geprägtes Wohngebäude mit Holzverbretterung in gutem Originalzustand, von bauhistorischem und sozialgeschichtlichem Wert.

Um 1930 für Beamte d​es Zolls errichtete Wohnhäuser, h​eute als Einfamilienwohnhäuser genutzt, eingeschossig, Fassade m​it waagerechter bzw. senkrechter Verbretterung, unterkellert, Satteldach, Fenster m​it Fensterklappläden, Satteldach schiefergedeckt m​it Schleppgaupen, d​er Sockel Bruchstein unverputzt.

09223041
 
Wohnhaus, ehemaliges Forstarbeiterwohnhaus Oberwiesenthaler Straße 5
(Karte)
um 1925 Im Heimatstil errichtetes Pseudo-Umgebindehaus, in sehr gutem Originalzustand, von großer baugeschichtlicher und sozialgeschichtlicher Bedeutung.

Lang gestreckter ein- bzw. eineinhalb/zweigeschossiger Massivbau m​it Pseudo-Umgebindekonstruktion a​n der Traufseite z​ur Straße, gesamtes Gebäude m​it waagerechter bzw. senkrechter Holzverschalung, Bruchsteinsockel, Dachhecht i​n der Mitte d​er Traufseite, schiefergedecktes Walmdach, a​uf der rückwärtigen Traufseite z​wei hölzerne Eingangsvorhäuschen, originale Türen, originale Fenster i​m Dachbereich u​nd an d​en Gaupen, d​ie Umgebindekonstruktion n​ur an d​er Traufseite: a​cht Joche, a​uf die Ständer aufgeblattete Kopfbänder.

Es handelt s​ich hierbei u​m ein exemplarisches Baubeispiel d​es Heimatstils, Bewusst w​ird an d​ie Bauweise d​er Umgebindehäuser angeknüpft, d​ie auch i​n diesem Landschaftsraum ursprünglich anzutreffen waren. Die Bauweise d​es Hauses i​st charakteristisch für Forsthäuser o​der Zollbeamtenwohnhäuser d​er Zeit u​m 1925–1930. Gebäude b​is 1945 a​ls Wohnhaus für Forstangestellte dienend, danach i​m Gemeindeeigentum, h​eute Privatbesitz.

09223039
 
Wohnhaus und zwei Seitengebäude eines Bauernhofes, ehemals Mühle Oberwiesenthaler Straße 12 um 1800 Wohnhaus Obergeschoss verbrettert, landschaftstypisches ländliches Ensemble, von ortsbildprägender, baugeschichtlicher und sozialgeschichtlicher Bedeutung.
  • Wohnhaus: Heute zweigeschossig, ursprünglich nach mündlicher Überlieferung eingeschossig, Erdgeschoss Bruchstein verputzt mit aufgeputztem Stichbogenportal mit Schlussstein, Obergeschoss Fachwerk mit Verbretterung um 1930, Satteldach, große vierachsige Gaupe, schieferverkleidet,
  • 1. Wirtschaftsgebäude: ein-/zweigeschossig, im Erdgeschoss massiv, verputzt, teilweise Fachwerk verbrettert, Drempel Fachwerk verbrettert, Satteldach mit Schieferdeckung, Heuaufzug,
  • 2. Nebengebäude: Großes Holztor, Erdgeschoss Bruchstein, Satteldach, Schieferdeckung.
09223038
 

Ehemalige Kulturdenkmale

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Wohnhaus Breitenbrunn, Hauptstraße 8
(Karte)
Mitte 18. Jh. Wohnhaus
 
Mietshaus in offener Bebauung Breitenbrunn, Hauptstraße 27
(Karte)
um 1900 Mietshaus in offener Bebauung
 
Wohnhaus Erlabrunn, Schwarzenberger Straße 1
(Karte)
Ehem. Bahnwärterhaus, inzwischen Wohnhaus in offener Bebauung, Fachwerkbau im Schweizer Stil, vor Nr. 1
 

Anmerkungen

  1. Die Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese kann über die zuständigen Behörden eingesehen werden. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Eine verbindliche Auskunft erteilt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.
Commons: Kulturdenkmale in Breitenbrunn/Erzgeb. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.