Liste der Kulturdenkmale in Zschorlau
Die Liste der Kulturdenkmale in Zschorlau enthält die Kulturdenkmale in Zschorlau.[Anm. 1]
Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Kulturdenkmale in Sachsen.
Legende
- Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
- Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
- Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
- Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
- Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
- Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
- ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.
Zschorlau
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Sachgesamtheitsbestandteil der Sachgesamtheit Schneeberger Floßgraben, mit Rechenhaus, Floßgraben und Floßgrabensteig in den Gemeinden Zschorlau (OT Zschorlau, OT Albernau), Aue (Gemarkungen Aue und Auerhammer) und Bad Schlema (OT Bad Schlema), davon gehören zum Teilabschnitt Zschorlau, OT Zschorlau: der Sachgesamtheitsteil Floßgraben mit Floßgrabensteig (siehe auch Sachgesamtheit in der Gemeinde Zschorlau, OT Albernau – Obj. 09301527) | (Karte) | 1556–1559 | Die Schneeberger Schmelzhütten und Bergwerke waren, nachdem Brenn- und Bauholz aus der unmittelbaren Umgebung bereits knapp wurde, auf den teuren Holztransport mit Fuhrwerken aus entfernter gelegenen Waldgebieten angewiesen. Um die Transportkosten langfristig zu senken, kam es auf Grundlage der Vermessungsarbeiten des Markscheiders Christoph Kuntzmann zwischen 1556 und 1559 zum Bau eines über 15 km langen Floßgrabens von der Zwickauer Mulde bei Albernau bis Oberschlema. Ab 1560 wurde das benötigte Holz im wasserreicheren Frühjahr und Herbst aus den Wäldern der Auersbergregion nahe Eibenstock über die Zwickauer Mulde und den am linken Muldentalhang weitergeführten Floßgraben nach Oberschlema getriftet. Am dortigen Zechenplatz zwischengelagert, gelangte es anschließend mit Hilfe von Fuhrwerken nach zu den Abnehmern in Schneeberg. Zudem diente das Grabenwasser auch zur Beaufschlagung der Wasserräder nahegelegener Mühlen, Hammerwerke und anderer Gewerke, später auch zur Brauchwasserversorgung von Fabriken. Der Floßgraben ist heute trotz einiger Veränderungen durch Sanierungsmaßnahmen etwa im Jahr 1935 und ab 1991 oder durch seine Verkürzung durch den Wismutbergbau in Bad Schlema ein bedeutendes Zeugnis der zeitgenössischen Markscheidekunst und Holzwirtschaft. Aufgrund seiner Rolle zur Versorgung der Schneeberger Hütten- und Bergwerke sowie der Stadt Schneeberg selbst mit Brenn- und Bauholz ist der Floßgraben von bergbaugeschichtlicher, technikgeschichtlicher und regionalgeschichtlicher Relevanz.
Schneeberger Floßgraben, auch Schlemaer oder Auer Floßgraben genannt: Zwecks Holzflößerei angelegter Kanal zwischen Albernau und Schlema (Versorgung der Schneeberger Hütten- und Bergwerke mit Feuer- und Grubenholz, später zur Beaufschlagung verschiedener Mühlen sowie zur Brauchwasser nahegelegener Fabriken genutzt), angelegt zwischen 1556 und 1559, von der Zwickauer Mulde am Wehr beim Rechenhaus bei Albernau unweit von Bockau abzweigend (Rechenhaus 1559 als Wohnhaus des Floß- und Rechenmeisters erbaut, dort 1844 steinernes Wehr als Ersatz eines hölzernen errichtet, durch Hochwasser 1954 zerstört und nur noch in Resten erhalten), künstlicher Kanal mit parallelem Floßgrabensteig (Bediensteig für die Grabensteiger zwecks Kontrolle/Wartung und für die Flößerknechte während der Holztrift) von 15,3 Kilometer Länge und 1–1,5 Meter durchschnittlicher Breite (ursprünglich 1,8–2 Meter), Gefälle 1:220 Meter, verläuft am linken Muldenhang, überquert den Zschorlaubach mittels neu errichtetem Fluter sowie den Eisenbahntunnel der später erbauten Eisenbahnstrecke Schwarzenberg–Zwickau, zum Teil mit befestigtem Uferbereich aus Granitquadern, Ziegel oder Bruchstein, teils auch Beton, mit zahlreichen Überbrückungen zu Privatgrundstücken, noch heute Wasser führend, allerdings am Anfang und Ende nicht mehr der ursprünglichen Form entsprechend, ursprüngliches Ende beim Zechenplatz in Oberschlema, wurde hier durch Wismut-Uranbergbau unterbrochen, nach Sanierung des Deformationsgebietes Neuanlage des weiteren Grabenverlaufs durch den Kurpark, mündet heute mit einem Höhenunterschied von 70 m in den Schlemabach, in zirka 200 Meter Entfernung beim Zugang vom Unteren Weg zum Floßgraben in den Fels eingeschlagene Jahreszahl „1746“ erkennbar, diente als Marker zur Unterteilung des Floßgrabens in Abteilungen (vergleiche einen Grundriss vom Schneebergischen Flößgraben aus dem Jahr 1795: vorderer Floßgraben – „Oberschlemm bis zum Zschorlauer Wehr“, mittlerer Graben – „Zschorlauer Wehr bis zur Jahreszahl“, hinterer Floßgraben – „Jahreszahl bis zum Fassungspunkt“). |
09301529 | |
Wegestein | (Karte) | bezeichnet 1840 | An einer alten Wegekreuzung ein zirka 1,75 Meter hoher Granitpfeiler mit pyramidaler Spitze und eingearbeitete Beschriftung: „nach Zschorlau“, „nach Albernau“ und „nach Bockau“, als Zeugnis der historischen Verkehrserschließung, ortsgeschichtlich von Bedeutung. | 08958567 | |
Kirche (mit Ausstattung), Kirchhof mit Aufbahrungshalle und Einfriedung | August-Bebel-Straße (Karte) |
1652 | Die Saalkirche mit polygonalem Chorschluss und Südturm ist ein wesentliches Ensemble der alten Ortsstruktur mit baugeschichtlicher und ortshistorischer sowie ortsbildprägender Relevanz.
Der ältere, vordere Teil des Friedhofs ist ummauert mit einer Mauer aus zum Teil grobem Natursteinmauerwerk, unverputzt. |
08958514 | |
Weitere Bilder |
Schule | August-Bebel-Straße 35 (Karte) |
1894–1895, bezeichnet 1894 | Ein charakteristischer Klinkerbau des Historismus mit bauhistorischem und ortsgeschichtlichem Wert.
Über einem hohen Polygonal-Granitmauerwerk-Sockel ein zweigeschossiger Klinkerbau mit flachem Mittelrisalit unter einem Ziergiebel, die historistische Fassadengliederung durch Gurtbänder und -gesimse, Deutsches Band, Sandsteinfenstergewände. Der Haupteingang mit Sandsteinädikula, stichbogige Fensterstürze in alternierenden Klinkerfarben, Schlusssteine und dekorative Metallzuganker. Ein späterer Dachausbau mit langen Schleppgaupen, Satteldach. |
08958523 |
Wohnhaus | August-Bebel-Straße 38 (Karte) |
Ende 18. Jahrhundert | Das Obergeschoss traufseitig mit verputztem Fachwerk, ein Zeugnis ländlicher Architektur mit bauhistorischer Bedeutung.
Über einem hohen Bruchsteinsockel ein massives Erdgeschoss mit zum Teil Granit-Fenstergewänden, das Obergeschoss teilweise noch Fachwerk mit traufseitigen Fenstern in originaler Größe. Das Dach als Schiefersatteldach, die Baunaht in der Mitte der Giebelseite lässt flächenmäßige Verdopplung des Hauses unter neuem Dachstuhl denkbar erscheinen. |
08958544 | |
Weitere Bilder |
Ehemaliges Pfarrhaus, heute Wohnhaus | August-Bebel-Straße 44 (Karte) |
bezeichnet 1672 | Das Obergeschoss als Fachwerk mit Andreaskreuzen über reich profilierter Schwelle, als Bestandteil des Ensembles um die Kirche von großer baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Ein hohes Erdgeschoss massiv und verändert, zum Teil steinerne Fenstergewände, das Obergeschoss Fachwerk, verputzt. Mit Andreaskreuzen über einer reich profilierten Schwelle mit Stirnbrettern, dort ist eine Datierung eingeritzt, stichbogige Fenster, zum Teil gedoppelt. Die profilierte Traufe mit konsolartigen Stirnhölzern, die Giebel verkleidet, ein steiles Schiefersatteldach, Datierung in der Schwelle im Obergeschoss: „1672“ und „CGCHHC“. |
08958515 |
Wohnhaus | August-Bebel-Straße 46 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jahrhundert | Das Obergeschoss Fachwerk verbrettert, als Teil der ländlichen Ortsstruktur um die Kirche von bauhistorischer Bedeutung.
Das Erdgeschoss massiv und verändert, ein geohrter Türstock aus Granit mit Schlussstein, das Obergeschoss Fachwerk verbrettert, die Fenster leicht vergrößert, Giebel verbrettert, das Dach als Satteldach. |
08958527 | |
Pfarrhaus | August-Bebel-Straße 48 (Karte) |
um 1905 | Ein einfaches Zeugnis der Dorferneuerung um 1900 mit ortshistorischer Bedeutung.
Über einem granitverkleideten Hangsockel ein zweigeschossiger Massivbau mit einfacher Putzgliederung durch glatte Ecklisenen, kunststeinerne Fenstergewände, Giebel mit Zierfachwerk, ein weites verschiefertes Krüppelwalmdach, mit stehenden Dachgaupen, hölzernem Vordach. Die Haustür aus der Bauzeit des Gebäudes. |
08958522 | |
Wohnhaus, mit Einfriedung | August-Bebel-Straße 56 (Karte) |
um 1908 | Ein villenartiger Putzbau unter Jugendstileinflüssen, mit bauhistorischer und ortsbildprägender Qualität.
Über einem granitquaderverkleideten Hangsockel ein zweigeschossiger Putzbau, Gliederung durch genutete Ecklisenen, blau glasierte Zierfliesen, gusssteinerne Archivolten über den Erdgeschoss-Fenstern, jugendstilige Brüstungsfelder und bauzeitliche Zierverglasung am linken, flachen Standerker. Ein zweiachsiges Zwerchhaus unter einem Schweifgiebel mit Jugendstilrelief mit Maskaron, Mansarddach. Die Einfriedung über einem Granitsockel mit jugendstiligen Metallgitter-Elementen. |
08958512 | |
Wohnhaus | August-Bebel-Straße 58 (Karte) |
bezeichnet 1908 | Ein villenartiger Putzbau im strengen Jugendstil, von bauhistorischer Relevanz.
Über einem Granitquader-Hangsockel ein zweigeschossiger Putzbau, eine genutete Eckquaderung mit jugendstiligen Kapitellen, Spiegelfelder in Kammzugputz und mit barockisierendem Quetschstuck. Zwei flache Standerker, gerundet und oktogonal verbrochen und mit Welscher Haube, das Dach als Mansarddach. |
08958511 | |
Wohnstallhaus eines Zweiseithofes | August-Bebel-Straße 91 (Karte) |
um 1814, laut Besitzer | Das Obergeschoss Fachwerk verkleidet, als Bestandteil der älteren dörflichen Bebauung von bauhistorischem Wert.
Das Erdgeschoss massiv, Fenster und Türen verändert, das Obergeschoss Fachwerk verbrettert, die Fenster in historischer Größe, Satteldach. |
08958556 | |
Wohnhaus eines Zweiseithofes | August-Bebel-Straße 98 (Karte) |
bezeichnet 1749 | Das Obergeschoss Fachwerk verbrettert, stattlicher Teil der historischen bäuerlichen Siedlungsstruktur, von baugeschichtlichem Wert.
Das Erdgeschoss massiv und verändert, das Obergeschoss Fachwerk über profilierter Schwelle mit Stirnhölzern, verbrettert. Die Fenster leicht vergrößert, die Giebel verschiefert, ein Schiefersatteldach mit zwei Reihen stehender Gaupen. |
08958555 | |
Weitere Bilder |
Straßenbrücke über den Zschorlaubach | Brauhausstraße 1 (bei) (Karte) |
bezeichnet 1811 | Die Steinbogenbrücke ist ein Zeugnis der historischen Erschließung Zschorlaus mit verkehrsgeschichtlicher Bedeutung.
Eine einfache einbogige Steinbogenbrücke, aus Granitquadern, leicht ausgearbeitete Schlusssteine, bezeichnet mit „1811“, die Geländer modern. |
08958545 |
Wohnhaus | Brauhausstraße 12 (Karte) |
Mitte 19. Jahrhundert | Das Obergeschoss Fachwerk als zeittypisches Beispiel der dörflichen Bebauung mit bauhistorischem Wert.
Das Erdgeschoss massiv, Graupelputz, das Obergeschoss Fachwerk verbrettert, die Fenster in historischer Größe, die Giebel verbrettert. Das Dach als Satteldach. |
08958552 | |
Häuslerhaus | Eibenstocker Straße 9 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jahrhundert | Als Teil der alten Dorfstruktur durch seine Größe singulär im Ortsgebiet von sozialgeschichtlicher Bedeutung.
Das Erdgeschoss massiv, die Fenster mit Putzfaschen leicht vergrößert, das Obergeschoss Fachwerk verbrettert, gesägte Fensterumrandungen, ein verschiefertes Satteldach. |
08958553 | |
Wohnhaus eines Bauernhofes | Fischergasse 6 (Karte) |
1848, laut Besitzer | Ein zeittypisches Beispiel bäuerlicher Fachwerkbauweise, als Teil der alten Dorfstruktur mit bauhistorischer Bedeutung.
Das Erdgeschoss massiv und verändert, die Fenster vergrößert, im Obergeschoss Fachwerk verbrettert und verschiefert, die Fenster leicht vergrößert, Giebel verschiefert, hangseitig ein großer Zwerchgiebel mit Bergetür. |
08958538 | |
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Wohnhaus (Umgebinde) eines ehemaligen Zweiseithofes | Friedensstraße 1 (Karte) |
bezeichnet 1681 | Ein für die Region seltenes Umgebindehaus als Teil der bäuerlichen Siedlungsstruktur baugeschichtlich von hoher Bedeutung.
Im Erdgeschoss Umgebinde rechts der Tür 2/2 Joche, Rähm mit Schiffchenkehlung, sonst massiv, die Fenster mit Putzfaschen, eine segmentbogige Tür mit Schlussstein bezeichnet „2000“, im Innern eine Balkendecke der ehemaligen Blockstube, Obergeschoss Fachwerk über profilierter Schwelle mit Stirnbrettern, Feuerböcke erneuert, profilierte Traufe, Schiefersatteldach mit stehenden Dachgaupen, auf der Rückseite vorkragender Erker, verbrettert, Giebel verbrettert. |
08958549 |
Zickzack-Brennofen und Ziegeltrockenschuppen einer ehemaligen Ziegelei | Karlsbader Straße 1 (Karte) |
nach 1900 | Als Zeugnisse der industriellen Entwicklung Zschorlaus mit technikgeschichtlicher Bedeutung.
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08958558 | |
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Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges | Mittelstraße 1 (vor) (Karte) |
nach 1918 | Als schlichtes Mahnmal mit ortshistorischem Wert.
Über quadratischem Grundriss sich oben verjüngende Stele aus grob behauenen Granitquadern mit eingelassenen Metalltafeln der Namen der Verstorbenen und um 1950 ausgetauschter Kunststeinplatte (Inschrift: „Die Toten mahnen / Nie wieder Krieg“). |
08958551 |
Wohnhaus eines Bauernhofes, ohne Anbauten | Mühlenweg 17 (Karte) |
um 1850 | Das Obergeschoss Fachwerk verkleidet, charakteristischer Bestandteil der alten Ortsstruktur mit bauhistorischer Relevanz.
Das Erdgeschoss massiv und verändert, giebelseitig steinerne Fenstergewände, das Obergeschoss Fachwerk verbrettert, historische Vierflügelfenster mit festem Kämpfer, giebelseitige Galgenfenster, die Giebel (mit kleinem Rundbogenfenster) verschiefert, Schiefersatteldach. |
08958543 | |
Wohnstallhaus und Scheune eines Zweiseithofes | Mühlenweg 27 (Karte) |
2. Hälfte 19. Jahrhundert | Ein für Zschorlau stattlicher Bauernhof mit bauhistorischer und ortsbildprägender Bedeutung.
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08958540 | |
Weitere Bilder |
Schneeberger Revier: Fördergerüst, Schacht und Halde | Neustädtler Straße 13 (Karte) |
1887/1888 (Fördergerüst) | Landschaftsbildprägende Zeugnisse des Bergbaus, Fördergerüst als ältestes und als eines der wenigen überhaupt erhaltenen von großem Seltenheitswert in Sachsen, von besonderer technikgeschichtlicher, bergbaugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit (siehe auch Sachgesamtheit 09301575):
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08958581 |
Weitere Bilder |
Fördergerüst, Schacht und Halde des Türkschachts – Gesamtheit von Zeugnissen des Schneeberg-Neustädteler Bergbaus aus Tage- und Grubengebäuden, Halden, wasserbaulichen Anlagen usw. aus mehreren Jahrhunderten, darunter in der Gemeinde Zschorlau vorstehende Einzeldenkmale | Neustädtler Straße 13 (Karte) |
15.–19. Jh. | Eine inhaltlich und optisch zusammenhängende Entität von landschaftsgestaltender und ortsbildprägender Relevanz, für die Geschichte des Erzbergbaus in Sachsen von herausragender, vielschichtiger und teils auch singulärer Bedeutung.
Sachgesamtheitsbestandteil der Sachgesamtheit Schneeberger Revier: (siehe Einzeldenkmale 08958581) sowie das Sachgesamtheitsteil: eine Halde (siehe auch Sachgesamtheitsliste der Gemeinde Schneeberg – Obj. 09301518) Als Sachgesamtheit im Schneeberger Revier mit folgenden Einzeldenkmalen in der Gemeinde Zschorlau: |
09301575 |
Abraumhalde einer ehemaligen Wismut-Schachtanlage | Rudolf-Breitscheid-Straße 25 (bei) (Karte) |
um 1955 | Ein bergbauliches Zeugnis mit ortsbildprägender, technikhistorischer und lokalgeschichtlicher Relevanz.
Die Abraumhalde der Förderstätte Bergsegen 1 ist oberhalb des Sportplatzes gelegen, in Form einer Tafelberghalde, heute begrünt. |
08958513 | |
Weitere Bilder |
Schule | Schulstraße 2 | 1912–1913 | Ein markantes Gebäude des Späthistorismus unter Reformstileinflüssen, interessant gegliederter Putzbau mit Uhrturm, mit ortshistorischer, baugeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung.
Über einem granitquaderverkleideten Hangsockel ein zweigeschossiger verputzter Winkelbau. Eine einspringende Ecke verbrochen und mit zweitem Obergeschoss unter einem gestuften Uhrturm unter einer Schieferdachhaube überhöht. Ein zweigeschossiger Kastenerker und Eingangsvorbau zur Auflockerung der Baumasse, die Fenster der Klassenräume erneuert, zum Teil bauzeitliche Innentüren, ein Schiefer-Walmdach mit langen Dachhechten. |
08958510 |
Grubengebäude des Altbergbaugebiets im Gößnitzgrund mit Mundloch des St.-Anna-Stollns | Talstraße (Karte) |
ab 15. Jahrhundert | Überwiegend authentisch erhaltene, und ab den 1990er-Jahren aufgewältigte Untertageanlagen mehrerer Gruben, darunter die bedeutendste Silbergrube St. Anna am Freudenstein, Mundloch des St.-Anna-Stollns als einziges, überwiegend unverfälscht überliefertes Stollnmundloch, zusammen mit den erhaltenen und zugänglichen Stölln, Schächten, Erzabbauen und einer Radstube von bergbaugeschichtlicher und technikgeschichtlicher Bedeutung.
Das Objekt erstreckt sich über drei Gemeinden: Zschorlau (OT Zschorlau, Gemarkung Zschorlau: Objekt 08958536), Schneeberg (OT Schneeberg, Gemarkung Neustädtel: Objekt 09306183), Aue (OT Auerhammer, Gemarkung Auerhammer: Objekt 09306184). Ein Altbergbaugebiet aus dem 15./16. Jahrhundert im Gößnitzgrund am Gleesberghang zwischen Aue und Zschorlau, zum Schneeberger Revier gehörig, ein Grubenfeld mehrerer Gruben, die hier zu unterschiedlichen Zeiten und zum Teil unter wechselnden Bezeichnungen vor allem Silbererze, zunächst aber auch Zinn- und Eisen-, später Kobalt- (Quarzit, für die Blaufarbenproduktion), Wismut- und zuletzt Wolframerze abbauten, bekannte Grubennamen waren:
Die Grube St. Anna am Freudenstein war dabei die bekannteste des Grubenfeldes, erstmals 1492 urkundlich erwähnt, bis 1872 betrieben, 1526 soll hier „das Erz über den Haspel gewachsen“ (Meltzer 1716, S. 903) sein (also gediegen bis an die Erdoberfläche gereicht haben), gehörte zudem zu den ersten Schneeberger Gruben, die ihre Schächte ausmauerten (ebenda, S. 186f.), Zur Ausprägung der Gruben- und Tagegebäude: Zu den heutigen Übertageanlagen: |
08958536 | |
Grenzstein zweier mittelalterlicher Herrschaftsgebiete | Talstraße (Karte) |
um 1400 | Als Bestandteil des Bergbauensembles um das Schaubergwerk St. Anna und als eines der ältesten Zeugnisse der deutschen Besiedlung des Westerzgebirges von hoher landesgeschichtlicher Relevanz.
In natürliche Felsformation eingeschlagene Grenzzeichen der Familien von der Planitz aus Wiesenburg und von Tettau auf Schwarzenberg und Schönburger Herrschaft, heute Flurgrenze Aue(-Auerhammer) – Schneeberg-Neustädtel – Zschorlau. |
08958533 | |
Ehemaliges Gaswerk (Halle mit Anbau) | Talstraße 1 (Karte) |
1907 | Ein zeittypischer Industriebau als Zeugnis der historischen Infrastruktur, von ortsgeschichtlicher und technikgeschichtlicher Bedeutung, heute Bestandteil des Bergbauensembles um das Schaubergwerk St. Anna am Freudenstein.
Über einem Granitquadersockel ein verputzter Ziegelbau, einfache Gliederung durch Lisenen, glattgeputzte Ecklisenen und Faschen um Fensteröffnungen. Die Halle mit zwei Reihen Rundbogenöffnungen und bauzeitlichen Metallsprossenfenstern (straßenseitig hinter Fenstervermauerung erhalten), über einem leichten Metalldachstuhl flachgeneigtes Satteldach mit Überstand, seitlich je ein flacheres Bauteil mit entsprechenden Rundbogenfenstern und flachgeneigten Pultdächern. |
08958530 | |
Betriebsgraben der ehemaligen Holzschleiferei Auerhammer | Unterer Weg (Karte) |
um 1920 | Zur komplexen Wasserkraftanlage eines ehemaligen Produktionsstandortes gehörig, von technikgeschichtlicher Bedeutung.
Betriebsgraben beginnt auf Zschorlauer Flur an einem Wehr der Zwickauer Mulde (Zschorlauer/Bockauer Flur nahe dem Eisenbahntunnel der Eisenbahnstrecke Schwarzenberg–Zwickau, Bezeichnung: Wehr Auerhammer 1, Wehr-ID773 in der Wehrdatenbank des SMUL – Denkmalwert zu überprüfen!), breiter, teils mit Granit befestigter künstlicher Kanal am linken Muldentalhang unterhalb des Schneeberger Floßgrabens, endet am Rechenhaus in der Gemeinde Aue (vergleiche zugehörige bauliche und technische Anlagen in der Gemeinde Aue, Gemarkung Auerhammer, Flurstücke 57/8, 57/10, 57/11, 57/12, 58a, 59/3, 59/6, 59/8, 59/10, Objekt 08957512). |
08957513 |
Albernau
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Straßenbrücke über die Zwickauer Mulde, den Floßgraben und eine Bahnlinie | (Karte) | 2. Hälfte 19. Jahrhundert | Eine Steinbogenbrücke in mächtiger Konstruktion, als technisches Denkmal mit verkehrsgeschichtlicher und ortsbildprägender Relevanz.
Die Brücke liegt in den Gemeinden Zschorlau und Bockau (siehe auch Objekt 09306084). Eine dreibogige, hohe Steinbogenbrücke aus rosa Granitquadern, die Kämpferpunkte mit Stahlträgern provisorisch ertüchtigt, ein einfaches Geländer aus Metall und die Brückenkrone nicht bauzeitlich. |
08958583 | |
Gedenkstein | (Karte) | Ende 19. Jahrhundert | Auf der Kanzel (auch Hoher Felsen genannt) über dem Muldental, einfache Widmung mit lokalhistorischer Bedeutung. Auf dem Aussichtsfelsen zirka 40 Meter über dem Tal der Mulde ein oben abgerundeter Gedenkstein aus rotem Granit mit der Inschrift: „Allen Verehrern der Natur gewidmet“. | 08958570 | |
Sachgesamtheit Schneeberger Floßgraben, mit Rechenhaus, Floßgraben und Floßgrabensteig in den Gemeinden Zschorlau (OT Zschorlau, OT Albernau), Aue (Gemarkungen Aue und Auerhammer) und Bad Schlema (OT Bad Schlema), davon gehören zum Teilabschnitt Zschorlau, OT Albernau: das Einzeldenkmal Rechenhaus (siehe Einzeldenkmal 08992432, Schindlerswerk 1) und der Sachgesamtheitsteil: Floßgraben mit Floßgrabensteig (siehe auch weitere Sachgesamtheitsbestandteile in den Sachgesamtheitsliste: Zschorlau, OT Zschorlau – Obj. 09301529, Aue, Stadt – Obj. 08957509 und Bad Schlema, OT Bad Schlema – Obj. 09301528) | (Karte) | 1556–1559 | Als bedeutendes Zeugnis der Markscheidekunst sowie der Brenn- und Bauholzflößerei zur Versorgung der Schneeberger Hütten- und Bergwerke, von bergbaugeschichtlichem, technikgeschichtlichem und regionalgeschichtlichem Wert.
Die Schneeberger Schmelzhütten und Bergwerke waren, nachdem Brenn- und Bauholz aus der unmittelbaren Umgebung bereits knapp wurde, auf den teuren Holztransport mit Fuhrwerken aus entfernter gelegenen Waldgebieten angewiesen. Um die Transportkosten langfristig zu senken, kam es auf Grundlage der Vermessungsarbeiten des Markscheiders Christoph Kuntzmann zwischen 1556 und 1559 zum Bau eines über 15 km langen Floßgrabens von der Zwickauer Mulde bei Albernau bis Oberschlema. Ab 1560 wurde das benötigte Holz im wasserreicheren Frühjahr und Herbst aus den Wäldern der Auersbergregion nahe Eibenstock über die Zwickauer Mulde und den am linken Muldentalhang weitergeführten Floßgraben nach Oberschlema getriftet. Am dortigen Zechenplatz zwischengelagert, gelangte es anschließend mit Hilfe von Fuhrwerken nach zu den Abnehmern in Schneeberg. Zudem diente das Grabenwasser auch zur Beaufschlagung der Wasserräder nahegelegener Mühlen, Hammerwerke und anderer Gewerke, später auch zur Brauchwasserversorgung von Fabriken. Der Floßgraben ist heute trotz einiger Veränderungen durch Sanierungsmaßnahmen etwa im Jahr 1935 und ab 1991 oder durch seine Verkürzung durch den Wismutbergbau in Bad Schlema ein bedeutendes Zeugnis der zeitgenössischen Markscheidekunst und Holzwirtschaft. Aufgrund seiner Rolle zur Versorgung der Schneeberger Hütten- und Bergwerke sowie der Stadt Schneeberg selbst mit Brenn- und Bauholz ist der Floßgraben von bergbaugeschichtlicher, technikgeschichtlicher und regionalgeschichtlicher Relevanz. Schneeberger Floßgraben, auch Schlemaer oder Auer Floßgraben genannt: zwecks Holzflößerei angelegter Kanal zwischen Albernau und Schlema (Versorgung der Schneeberger Hütten- und Bergwerke mit Feuer- und Grubenholz, später zur Beaufschlagung verschiedener Mühlen sowie zur Brauchwasser nahegelegener Fabriken genutzt), angelegt zw. 1556 u. 1559, von der Zwickauer Mulde am Wehr beim Rechenhaus bei Albernau unweit von Bockau abzweigend (Rechenhaus 1559 als Wohnhaus des Floß- und Rechenmeisters erbaut, dort 1844 steinernes Wehr als Ersatz eines hölzernen errichtet, durch Hochwasser 1954 zerstört und nur noch in Resten erhalten), künstlicher Kanal mit parallelem Floßgrabensteig (Bediensteig für die Grabensteiger zwecks Kontrolle/Wartung und für die Flößerknechte während der Holztrift) von 15,3 km Länge und 1–1,5 m durchschnittlicher Breite (ursprünglich 1,8–2 m), Gefälle 1:220 m, verläuft am linken Muldenhang, überquert den Zschorlaubach mittels neu errichtetem Fluter sowie den Eisenbahntunnel der später erbauten Eisenbahnstrecke Schwarzenberg–Zwickau, zum Teil mit befestigtem Uferbereich aus Granitquadern, Ziegel oder Bruchstein, teils auch Beton, mit zahlreichen Überbrückungen zu Privatgrundstücken, noch heute Wasser führend, allerdings am Anfang und Ende nicht mehr der ursprünglichen Form entsprechend, ursprüngliches Ende beim Zechenplatz in Oberschlema, wurde hier durch Wismut-Uranbergbau unterbrochen, nach Sanierung des Deformationsgebietes Neuanlage des weiteren Grabenverlaufs durch den Kurpark, mündet heute mit einem Höhenunterschied von 70 m in den Schlemabach, in ca. 200 m Entfernung beim Zugang vom Unteren Weg zum Floßgraben in den Fels eingeschlagene Jahreszahl 1746 erkennbar, diente als Marker zur Unterteilung des Floßgrabens in Abteilungen (vgl. einen Grundriss vom Schneebergischen Flößgraben aus dem Jahr 1795: vorderer Floßgraben – „Oberschlemm bis zum Zschorlauer Wehr“, mittlerer Graben – „Zschorlauer Wehr bis zur Jahreszahl“, hinterer Floßgraben – „Jahreszahl bis zum Fassungspunkt“). |
09301527 | |
Wohnhaus | Albernauer Hauptstraße 10 (Karte) |
um 1850 | Ein charakteristisches Zeugnis der historischen Dorfstruktur, baugeschichtlich von Bedeutung.
Das Erdgeschoss massiv, steinerne Tür- und Fenstergewände, zum Teil überputzt. Das Obergeschoss Fachwerk verbrettert, die Giebel dekorativ verschiefert, vierflügelige Fenster mit festem Kämpfer. Eine bauzeitliche Haustür mit ziergesprosstem Oberlicht, Krüppelwalmdach. |
08958568 | |
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges | Farbmühler Berg (Karte) |
nachträglich bezeichnet 1923 | Ein massiges Denkmal mit ortshistorischer Relevanz.
Über einem dreifach gestuftem Sockel ein massiges Denkmal aus groben Granitquadern, eingelegte Kupferplatten mit den Namen der Gefallenen in jugendstiligen Lettern, unterhalb der Mitteltafel ein grobes Relief eines Stahlhelms. Das Objekt wurde 2004 für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges erweitert. |
08958572 | |
Parentationshalle auf dem Friedhof | Farbmühler Berg (Karte) |
um 1900 | Ein in formaler Übereinstimmung zur nahen Pfarrkirche angelegtes Zeugnis mit bauhistorischer Bedeutung, weitgehend authentisch erhalten.
Über einem Granitsockel ein eingeschossiger Massivbau, die Eckquaderung aus Sandstein, die Tür- und Fenstergewände ebenfalls aus Sandstein. Eine bauzeitliche Tür unter Okulus, Schweifgiebel, ein verschieferter Dachreiter mit kupferner Welscher Haube. |
08958573 | |
Kirche | Kirchstraße (Karte) |
1896–1897, bezeichnet 1897 | Eine Saalkirche mit eingezogenem Chor und Südturm, als wesentlicher Bestandteil der alten Dorfstruktur in nüchtern-malerischer Deutscher Neorenaissance, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung. | 08958571 | |
Wohnhaus des Floß- und Rechenmeisters | Schindlerswerk 1 (Karte) |
erwähnt 1556 | Im Kontext mit dem Schneeberger Floßgraben von großer bergbaugeschichtlicher und regionalgeschichtlicher Bedeutung, als spätere Ausflugsgaststätte auch von ortsgeschichtlicher Relevanz, zudem landschaftsbildprägend.
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Schneeberger Floßgraben: (siehe auch Sachgesamtheit in der Gemeinde Zschorlau, OT Albernau – Obj. 09301527) Das Rechenhaus ist ein massives eingeschossiges Gebäude mit großzügigem Walmdach, schiefergedeckt, mit Dachreiter. Das Gebäude wurde 1556–1559 als Wohnhaus des Floß- und Rechenmeisters erbaut (auch „Huthäuschen“ genannt), infolge des Hochwassers 1694 neu errichtet, 1884 Umbau (erhielt jetziges Mansarddach mit Schopf), ab 1925 mit Dachreiter, befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Wasserfassung des Schneeberger Floßgrabens:
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Wohnhaus | Schindlerswerk 2 (Karte) |
Ende 19. Jahrhundert | Ein Putzbau mit einfachen Schweizerstil-Einflüssen, als ehemaliges Wohnhaus für Verwaltungsangestellte des Blaufarbenwerks Bestandteil des technischen Denkmalensembles Schindlers Werk, von ortsgeschichtlichem Wert.
Über einem hohen granitquaderverkleidetem Hangsockel ein zweigeschossiger Putzbau mit flachem zweiachsigem Mittelrisalit unter einem Dachhaus mit schlichtem Ziergespärre, einfache Putzgliederung durch Rauputz mit glatten Ecklisenen und Gurtbändern, flachgeneigtes Satteldach mit Überstand, originale Fenster mit Winterverglasung (2000). Giebelseitig ein hölzerner Verandenvorbau mit bauzeitlicher Verglasung und Sonnengiebeln. |
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Wohnhaus | Schindlerswerk 3 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jahrhundert | Das Obergeschoss Fachwerk verkleidet, als ehemaliges Arbeiterwohnhaus des Blaufarbenwerkes Bestandteil des technischen Denkmalensembles Schindlers Werk, mit sozialgeschichtlicher Bedeutung.
Das Erdgeschoss massiv, Granitgewände, originale Achsaufteilung, das Obergeschoss Fachwerk verkleidet. Das Dach als Satteldach ausgeführt. |
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Wohnhaus und Nebengebäude | Schindlerswerk 4 (Karte) |
Ende 19. Jh. | Ein Klinkerbau mit einfachen Schweizerstil-Einflüssen, als Bestandteil des technischen Denkmalensembles Schindlers Werk, mit bauhistorischer und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Auf einem hohen Granitpolygonalsockel ein in den Hang gebauter eingeschossiger Bau in rotem Klinker, die Sandsteingewände mit Ableitungsbögen, originale Fensteranordnung, talseitig ein Zwerchhaus mit einfachem Schwebegiebel mit Ziergespärre und sandsteingewändetes Biforium, Dachüberstand, hangseitig vorgezogener Eingangsbereich. Das Nebengebäude auf hohem Polygonalmauerwerksockel, eingeschossiger Holzbau mit originaler Verbretterung, Holzfenster- und -türgewände, Satteldach mit Dachpappeneindeckung. |
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Wohnhaus, mit seitlicher Stützmauer | Schindlerswerk 5 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jahrhundert | Das Obergeschoss Fachwerk verkleidet, als ehemaliges Arbeiterwohnhaus des Blaufarbenwerks Schindlers Werk, mit Granit-Trockenmauern seitlich, im Kontext mit der Fabrik stehend, von baugeschichtlicher und sozialgeschichtlicher Bedeutung.
Auf einem hohen Sockel mit Gewölbekeller, seitlich von Granit-Trockenmauern begrenzt, das Erdgeschoss massiv, Putzfaschen, das Obergeschoss Fachwerk, verkleidet, originale Fensterachsen im Erdgeschoss und Obergeschoss, Krüppelwalmdach. |
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Wohnhaus, mit Hangstützmauern | Schindlerswerk 6 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jahrhundert | Ein Arbeiterwohnhaus des Blaufarbenwerks Schindlers Werk, im Kontext mit der Fabrik stehend und von sozialgeschichtlicher Bedeutung.
Auf hohem verputztem Sockel mit Gewölbekeller ein zweistöckiger Fachwerkbau, rundum verkleidet mit originalen Fenstergrößen. Ein steiles Satteldach, die Hangstützmauern aus Granit- und Feldsteinen. |
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Wohnhaus | Schindlerswerk 7 (Karte) |
1912 | Ein stattliches Gebäude in Formen zwischen Reformstil und traditioneller Schwarzwaldarchitektur, ehemals Wohnhaus für Verwaltungsangestellte des Blaufarbenwerks, Bestandteil des technischen Denkmalensembles Schindlers Werk, von bauhistorischem und ortsgeschichtlichem Wert.
Über einem hohen granitquaderverkleideten Hangsockel ein zweigeschossiger Putzbau mit bauzeitlichem Rauputz. Einfache Putzfaschen um Fenster und Türen, bauzeitliche Fenster mit hölzernen Fensterläden (2000), zum Tal an jeder Gebäudeecke ein zweigeschossiger oktogonaler Kragerker mit eingestellten Ziersäulen. Ein hölzernes Vordach und an einer Giebelseite ein zweigeschossiger Holzbalkon, zum Teil bauzeitlich verglast. Das mächtige Krüppelwalmdach in der Art von Schwarzwaldhäusern, die Giebelflächen verkleidet, originale Haustür und historische Holzbank. |
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Ehemaliges Gasthaus des Blaufarbenwerkes | Schindlerswerk 8 (Karte) |
1902 | Das Gebäude, ursprünglich Gaststätte für die Arbeiter, später als Werkskantine genutzt, ist als Bestandteil des technischen Denkmalensembles Schindlers Werk von ortsgeschichtlicher Bedeutung.
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Sachgesamtheit Blaufarbenfabrik »Schindlerswerk«, mit den Einzeldenkmalen: Herrenhaus (Kontor), Magazin, Labor, Kistenmacherei, Sägewerk, ehemaligem Maschinenhaus, Nassmühle, Entwässerung und Schlämmerei, Blaumühle, Fasspackerei und Trockenmühle, Mechanischer Werkstatt, Großer Hütte 1 und 2, Tonformerei und Sortiererei, Versand, Packerei, Schachtelhaus und zwei Schornsteinen | Schindlerswerk 9 (Karte) |
gegründet 1649 (Blaufarbenwerk) | Als bedeutende Zeugnisse der frühen sächsischen Montanindustrie mit hoher technikhistorischer, baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Relevanz (Bezeichnung der Gebäudeteile nach neuzeitlichem Werksplan), ehemals wichtiger Standort der vormals autarken Farbenproduktion.
Geschichte: 1649 Gründung des Blaufarbenwerks durch Erasmus Schindler, um 1700 eigene Werksschule, 1720 Neubau Brett- und Sägemühle, um 1763 bestand Schindlerswerk aus Herrenhaus, Faktorei, Faktorenwohnungen, Vorratshäusern, Niederlagen und einer Mahl- und Schneidemühle, 1855 Umwandlung in eine Ultramarinfabrik, Ende des 19. Jahrhunderts Neubau Beamtenwohnhäuser, eigene Elektroenergieversorgung, 1886 Neubau Holzschleiferei und Pappenfabrik, 1948 VVB „Lacke und Farben“, Leipzig, ab 1949 einziger Hersteller von Ultramarinblau in der DDR, 1987 Sortimentserweiterung durch Fertigung von Anstrichstoffen, nach 1990 GmbH „Ultramarinfabrik Schindlerswerk“ Sächsische Blaufarbenwerk GmbH, in Betrieb, Ofenhaus vor 2015 zur Ruine geworden. Schutzgüter
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08958566 | |
Wohnhaus | Schindlerswerk 10 (Karte) |
Mitte 19. Jahrhundert | Als sogenanntes Langes Haus der Pferdestall des Blaufarbenwerkes, Bestandteil des technischen Denkmalensembles Schindlers Werk, mit ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Ein langgestreckter zweigeschossiger Massivbau auf Granitquadersockel in 15:3 Achsen, im vorderen Teil Garagen und Ladeneinbau, Granittürgewände mit Gesimsverdachung, eine einfache Putzgliederung, im Giebel zwei Rundbogenfenster mit originaler Verglasung (2000), Satteldach, nach 1945 als Konsum genutzt. |
08958560 | |
Wohnhaus | Schindlerswerk 11 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jahrhundert (Wohnhaus) | Ein altes Kutscherwohnhaus des Blaufarbenwerkes, Fachwerkbau von hoher Authentizität, Bestandteil des technischen Denkmalensembles Schindlers Werk, mit ortsgeschichtlicher und bauhistorischer Bedeutung.
Das Erdgeschoss aus Ziegelstein, verputzt, die Holztürgewände der 1920er Jahre, das Obergeschoss Fachwerk, mit Ziegeln ausgefacht, originale Fenstergrößen, im hinteren Teil verbrettert, an beiden Seiten ein extra verbretterter Aufgang zum Obergeschoss, Giebeldreieck verkleidet, das Dach als Satteldach. |
08958574 | |
Fabrikantenvilla | Schindlerswerk 12 (Karte) |
um 1900 | Als Bestandteil des Denkmalensembles Schindlers Werk von bauhistorischem und ortsgeschichtlichem Wert.
Ein Eingeschossiger gelber Klinkerbau auf unregelmäßigem Grundriss mit hohem Sockelgeschoss, die Gliederung durch Lisenen und Gurtbänder, die hochrechteckigen Fenster mit profilierter Bedachung auf Konsolen. Ein breites Kranzgesims mit Putzgliederung, die originale hölzerne Veranda mit originaler Verglasung, das Dach als Mansarddach mit stehenden Dachgaupen und runden Lukarnen aus Zinkblech. |
08958575 | |
Pappenfabrik (ehemals Papiermühle) der Blaufarbenfabrik »Schindlerswerk« | Schindlerswerk 14 (Karte) |
1886, im Kern wohl älter (Pappenfabrik) | Ein von der Hauptfabrik etwas abgelegener Bestandteil des technischen Denkmalensembles Schindlers Werk, mit bauhistorischer, technikgeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung. | 08958562 | |
Wohnhaus (Umgebinde) | Teichstraße 10 (Karte) |
1692 Dendro | Als Umgebindehaus für die Region seltenes Zeugnis bäuerlicher Fachwerk-Architektur in originalem Erscheinungsbild, baugeschichtlich von Bedeutung.
Das Erdgeschoss massiv, der Türstock aus Granit, Umgebinde rechts 2/2 Joche, die Blockstube außen verputzt, hölzerne Fenstergewände, die Kopfbänder verblattet. Ein hohes Fachwerk-Obergeschoss über einer profilierten Schwelle und Stirnhölzern, die Fenster verändert. Ein verschiefertes, steiles Satteldach. Der Ursprungsbau mit hinterer Abseite, bei einer Renovierung um 1935 ein Anbau im Heimatschutzstil: Bruchsteinmauerwerk mit holzverkleidetem Aufsatz und Satteldach, bauzeitliche Fenster und Türen. Die Einfriedung als landschaftstypischer Stengelzaun, eine große Linde als Hausbaum. |
08958569 |
Burkhardtsgrün
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Gedenkstein | (Karte) | bezeichnet 1857 | Ein Erinnerungsstein für E. W. T. Schulze, das schlichte Denkmal mit ortshistorischer Bedeutung.
Es ist ein hochrechteckiger Granitquader mit der geschwärzten Inschrift: „E.W.T. Schulze 1857“. |
08958579 | |
Meilenstein | Hauptstraße 7 (gegenüber) (Karte) |
2. Hälfte 19. Jahrhundert (Meilenstein) | Ein zum Kilometerstein umgearbeiteter, zirka ein Meter hoher, flacher Granitstein mit halbrundem Abschluss, die Kilometer- und Ortsangaben schwarz nachgezogen, die Kanten abgeschrägt, mit Inschrift: „Schneeberg 7,3 km/ Neustädtel 5,6 km/ Eibenstock 6,5 km“. | 08958578 | |
Türstock eines Wohnhauses | Hauptstraße 28 (Karte) |
bezeichnet 1823 | Das Korbbogenportal ist ein denkmalrelevanter Bestandteil eines Bauernhauses und von kunsthandwerksgeschichtlichem Wert.
Es handelt sich um segmentbogige Granitgewände mit einfacher Profilierung und Ohren, Kämpferplatten, der Schlussstein bezeichnet „1823 C.S.F.“. |
08958580 |
Anmerkungen
- Die Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese kann über die zuständigen Behörden eingesehen werden. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Eine verbindliche Auskunft erteilt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.