Landser (Haut-Rhin)
Landser ist eine französische Gemeinde mit 1650 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie gehört zum Arrondissement Mulhouse, zum Kanton Brunstatt und zum Gemeindeverband Saint-Louis Agglomération.
Landser | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Haut-Rhin (68) | |
Arrondissement | Mulhouse | |
Kanton | Brunstatt | |
Gemeindeverband | Saint-Louis Agglomération | |
Koordinaten | 47° 41′ N, 7° 23′ O | |
Höhe | 254–348 m | |
Fläche | 3,08 km² | |
Einwohner | 1.650 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 536 Einw./km² | |
Postleitzahl | 68440 | |
INSEE-Code | 68174 | |
Website | http://www.ville-landser.fr/ | |
Mairie Landser |
Geschichte
Der örtliche Marktplatz taucht erstmals im Jahr 1246 auf. Um 1300 war Landser der Sitz der gleichnamigen Herrschaft. Mehrfach wurde der Ort zerstört. 1929 wurde dort eine landwirtschaftliche Schule gegründet.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2017 |
Einwohner | 321 | 330 | 1750 | 2114 | 1976 | 1725 | 1573 | 1601 |
Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Landser
Kirche Mariä Himmelfahrt
Die Kirche wurde 1269 erstmals erwähnt. Der Kirchturm stammt aus dem letzten Viertel des 16. Jahrhunderts, das Turmdach wurde Anfang des 20. Jahrhunderts verändert. Das Kirchenschiff ist zwischen 1774 und 1776 erneuert worden. Das Innere der Kirche wurde 1988 bis 1990 renoviert. Hier befinden sich zahlreiche Gemälde und Skulpturen, unter anderem eine Pietà über dem Altar aus dem 17. Jahrhundert, in der rechten Seitenkapelle ein Schrein mit Reliquien des Heiligen Justin. Die Orgel stammt aus dem Jahr 1789.
Kapuzinerkloster St. Alfons
In das Mitte des 17. Jahrhunderts von den Gebrüdern Hug, den Vögten der Herrschaft Landser, errichtete Kloster zogen 1659 Kapuziner ein. Während der Französischen Revolution wurde der Konvent vertrieben. Die Konventsgebäude wurden als Staatseigentum verkauft, verfielen aber im Lauf der nächsten Jahre. 1842 erwarben die Redemptoristen die Gebäude. Sie setzten sie instand und bauten eine neue Kapelle. 1873 schlossen die deutschen Behörden das Kloster und so stand es erneut für viele Jahre leer. 1929 wurde das Kloster Redemptoristinnen geschenkt. Es erfolgten einige Umbauten, unter anderem wurden die Hauptgebäude um ein Stockwerk erhöht. Die Redemptoristinnen ließen sich 1931 im Kloster nieder. Sie wirkten dort mit Ausnahme der Kriegsjahre bis heute und beschäftigen sich neben dem Gebet mit der Herstellung von Hostien und Heiligenbildern, mit Buchbinderei und Gartenarbeiten. Die etwas nördlich vom Kloster am Ibenbach gelegene Mühle („Klostermühl“) ist längst außer Betrieb und heute Teil des Bauernhofs Don Bosco.[1]
Sonstiges
Die 1496 geborene Sau von Landser wurde unter anderem von Albrecht Dürer bildlich dargestellt.
Literatur
- Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Flohic Editions, Band 2, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 1130–1135.
- Paul Stintzi: Landser. In: Basler Jahrbuch 1952, S. 115-120.
Weblinks
Einzelnachweise
- Aus öffentlich zugänglich aufgestellter Infotafel in Trägerschaft des Conseil General Haut-Rhin