Hésingue
Hésingue (deutsch Häsingen, elsässisch Häsiga) ist eine französische Gemeinde mit 2770 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie gehört zum Kanton Saint-Louis.
Hésingue | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Haut-Rhin (68) | |
Arrondissement | Mulhouse | |
Kanton | Saint-Louis | |
Gemeindeverband | Saint-Louis Agglomération | |
Koordinaten | 47° 35′ N, 7° 31′ O | |
Höhe | 248–343 m | |
Fläche | 9,07 km² | |
Einwohner | 2.770 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 305 Einw./km² | |
Postleitzahl | 68220 | |
INSEE-Code | 68135 | |
Website | www.ville-hesingue.fr | |
Rathaus |
Geografie
Hésingue liegt am östlichen Rande des Sundgaus, sechs Kilometer nordwestlich des Basler Stadtzentrums und etwa 25 Kilometer südöstlich von Mülhausen.[1] Nachbargemeinden sind Blotzheim im Norden, Saint-Louis im Osten, Hégenheim im Süden, Buschwiller im Südosten, Attenschwiller im Westen sowie Michelbach-le-Bas im Nordwesten. Ein Teil des Flughafens Basel-Mülhausen liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Hésingue.
Geschichte
Bei Ausgrabungen auf dem Gemeindegebiet wurden Artefakte aus der Jungsteinzeit (5500 bis 4500 v. Chr.) und der Bronzezeit (2200 bis 1200 v. Chr.) entdeckt. Ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. siedelte der keltische Stamm der Rauriker in der Region. In gallo-römischer Zeit (52 v. Chr. bis 5. Jahrhundert) lag Hésingue an der Römerstraße von Basel (Arialbinnum) nach Illzach (Uruncis).[2] Laut Joseph Schmidlin (1876–1944) steht die Kirche von Hésingue auf dem Platz eines römischen Wachturms. Bei Erdarbeiten wurden Depotfunde gemacht, die römische Münzen enthielten, die vor allem das Konterfei der römischen Kaiser Aurelian (214–275) und Maximinus Thrax (um 172–238) trugen. Im 5. Jahrhundert war die Region von Alamannen besetzt, später folgten ihnen die Franken. Die Entstehung des Ortsnamens fällt in die Zeit der Fränkischen Landnahme, er setzt sich aus dem germanischen Namen „Hasso“ und der Ortsnamensendung -ingen zusammen. Dementsprechend wurde die Ortschaft als Hassinga erstmals 831 erwähnt.[3]
Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs gehörte Hésingue als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Mülhausen im Bezirk Oberelsaß zugeordnet.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1910 | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2016 |
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Einwohner | 1.379[4] | 1.438 | 1.499 | 1.657 | 1.632 | 1.713 | 1.921 | 2.370 | 2.694 |
- Ostseite
- Westseite
Städtepartnerschaften
Hésingue unterhält eine Gemeindepartnerschaft mit Grenade-sur-l’Adour in der Region Aquitanien.
Wirtschaft
Haupterwerbszweige der Hésinguois sind Gemüsebau, Ackerbau, Weinbau, Obstbau und die Zucht von Hausrindern und Hausschweinen. Es gibt eine Landwirtschaftsgenossenschaft und eine Cidrerie vor Ort.[5] Die Cidrerie befindet sich in einer ehemaligen Mühle, die schon 1493 urkundlich erwähnt wurde. Das heutige Gebäude wurde 1780 erbaut und 1928 in eine Cidrerie umgewandelt.[6]
Literatur
- Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Band 1. Flohic Editions, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 615–617.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- Hésingue. Offizielle Webpräsenz der CC Trois Frontières (französisch); abgerufen am 17. Januar 2010
- VR25,6. Itinéraires romains en France (französisch); abgerufen am 17. Januar 2010
- Ernest Nègre: Toponymie générale de la France. Band 2. Librairie Droz, 1996, ISBN 978-2-600-00133-5, S. 780 (französisch, Google Books).
- Kreis Mülhausen. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900.
- Liste des commerces (Memento des Originals vom 7. Mai 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ville-hesingue.fr (französisch).
- Hésingue. In: Base Mérimée des Ministère de la culture (französisch); abgerufen am 17. Januar 2010