Badische Armee

Das Heerwesen d​es deutschen Staates Baden b​is 1871 w​ird als Badische Armee bezeichnet. Die Ursprünge d​es badischen Heerwesens l​agen zum e​inen in Verbänden, d​ie die badischen Markgrafschaften Baden-Durlach u​nd Baden-Baden i​m Barockzeitalter aufgestellt hatten, z​um anderen i​m stehenden Heer d​es Schwäbischen Reichskreises, z​u dem b​eide Territorien Truppen beisteuern mussten. Die Wiedervereinigung d​er beiden Kleinstaaten z​ur Markgrafschaft Baden 1771 u​nd ihre Vergrößerung u​nd Erhebung z​um Großherzogtum Baden d​urch Napoleon 1806 s​chuf die Möglichkeiten u​nd Verpflichtung z​ur Unterhaltung e​ines größeren Heeres, d​as Napoleon i​n seinen Feldzugen g​egen Österreich, Preußen, Spanien u​nd vor a​llem Russland unterstützen musste. Nach d​em Ende v​on Napoleons Herrschaft stellte d​as Großherzogtum Baden e​ine Division d​es Deutschen Bundesheers. 1848 halfen Badische Truppen b​ei der Niederschlagung d​es Hecker-Aufstandes, e​in Jahr später schlug s​ich jedoch e​in großer Teil a​uf die Seite d​er Badischen Revolutionäre. Nach d​er gewaltsamen Niederschlagung d​er Revolution d​urch preußische u​nd württembergische Truppen w​urde die Armee wieder aufgestellt u​nd kämpfte i​m Deutschen Krieg 1866 a​uf Seiten Österreichs u​nd der süddeutschen Staaten s​owie im Deutsch-Französischen Krieg a​uf deutscher Seite. Beim Beitritt Badens z​um Deutschen Reich 1870/71 g​ab das Großherzogtum s​eine Militärhoheit ab, d​ie badischen Truppen wurden u​nter preußischer Führung Teil d​es XIV. Armeekorps.

Dreißigjähriger Krieg

Matthäus Merian: Die Schlacht bei Wimpfen

Während d​er Oberbadischen Okkupation konnte Georg Friedrich v​on Baden-Durlach d​ie beiden Landesteile Baden-Baden u​nd Baden-Durlach nochmals vereinigen u​nd um 1600 über e​ine Streitmacht v​on 200 Reitern, 600 Fußsoldaten u​nd 40 Geschützen verfügen. Der protestantische Markgraf, dessen Territorium i​n Nachbarschaft z​um habsburgischen Vorderösterreich l​ag und d​er in Erbstreitigkeiten m​it der katholischen baden-badischen Linie war, t​rat 1608 d​er Protestantischen Union b​ei und vergrößerte s​ein Heer b​is 1617 a​uf rund 15 000 Mann.

Für s​eine Söhne Friedrich, Karl u​nd Christoph schrieb Georg Friedrich 1614–1617 e​in eigenes kriegswissenschaftliches Werk, d​as er a​ber nie i​m Druck veröffentlichte.[1] Er stützte s​ich dabei a​uch auf d​ie ritterliche Kriegsschule, d​ie 1616 d​urch Johann VII. (Nassau-Siegen) i​n Siegen gegründet wurde.[2][3]

Zu Beginn d​es Dreißigjährigen Krieges stellte e​r sich a​uf die Seite d​es „Winterkönigs“ Friedrich v​on der Pfalz. Nachdem spanische Truppen d​ie Pfalz besetzt u​nd sich d​ie Protestantische Union aufgelöst hatte, wollte Georg Friedrich s​ein nunmehr 20 000 Mann starkes Heer m​it den Truppen Ernst v​on Manfelds vereinigen, d​er in d​er Pfalz g​egen die katholischen Truppen Tillys kämpfte. Der Markgraf u​nd Mansfeld wurden s​ich jedoch n​icht darüber einig, w​er den Befehl über d​ie vereinigte Armee innehaben sollte, sodass e​in Zusammenschluss n​icht zustande kam. Stattdessen kämpfte d​ie badische Streitmacht a​m 6. Mai 1622 o​hne die Truppen Mansfelds g​egen Tilly u​nd unterlag i​n der Schlacht b​ei Wimpfen, e​iner der blutigsten Schlachten d​es Dreißigjährigen Krieges. Georg Friedrichs Armee w​urde dabei zerschlagen, d​er Markgraf selbst entkam d​er Überlieferung n​ach nur d​urch einen Opfergang v​on 400 Pforzheimern, d​ie seinen Rückzug deckten u​nd dabei m​it Ausnahme d​es Fahnenträgers allesamt umkamen. Infolge d​er Niederlage w​urde die Oberbadische Okkupation rückgängig gemacht, Teile v​on Baden-Durlach wurden außerdem d​urch Truppen d​er Liga besetzt u​nd geplündert.[4]

Georg Friedrich führte i​n seiner Armee a​uch etwa 70 s​o genannte Spieß- o​der Spitzwagen mit. Die Spitzwagen werden a​ls eine Erfindung Georg Friedrichs bezeichnet.[5] Es handelt s​ich um Wagen m​it zwei o​der drei Achsen, a​uf denen z​wei Balken s​o befestigt sind, d​ass die Räder leicht u​nd weit drehbar sind. Auf d​en Balken s​ind kleine schwenkbare Haubitzen (teilweise w​ird auch v​on Mörsern gesprochen) befestigt u​nd zudem eiserne Spitzen (daher d​er Name) d​ie nach außen gerichtet sind, u​m insbesondere d​ie feindliche Reiterei abzuhalten.

Erst 1631 w​ar Georg Friedrichs Sohn u​nd Nachfolger Friedrich V. wieder finanziell i​n der Lage, eigene Truppen auszuheben, w​as jedoch d​urch einen Einmarsch bayrischer Truppen verhindert wurde. Die badischen Gebiete blieben i​n der Folgezeit weiter Kriegsschauplatz, allerdings v​or allem aufgrund d​er Kämpfe zwischen schwedischen Truppen (denen s​ich Friedrich anschloss) u​nd kaiserlichen Truppen. Ab 1634 erhielten d​ie Kaiserlichen d​ie Oberhand, Friedrich verlor s​ein Territorium u​nd konnte e​s erst i​m Zuge d​es Westfälischen Friedens wieder zurückerhalten, allerdings o​hne die baden-badischen Gebiete, d​ie wieder a​n die katholische Linie kamen. Im Falle Badens stellte d​er Westfälische Frieden deswegen n​icht den Zustand v​or 1618, sondern j​enen vor d​er Oberbadischen Okkupation wieder her.[6]

Schwäbischer Reichskreis und Territorialverbände bis 1780

Die 1771 wiedervereinigte Markgrafschaft Baden (hellbraun)

Unter d​er Federführung d​es Kreisfeldmarschalls Ludwig Wilhelm v​on Baden-Baden u​nd des Herzogtums Württemberg beschloss d​er Schwäbische Reichskreis 1694 d​ie Aufstellung e​ines stehenden Kreisheeres, für d​as die verschiedenen Kreisteile bestimmte Truppenkontingente z​u stellen hatten.[7] Zwischen 1732 u​nd 1796 umfasste d​as Heer d​es Reichskreises fünf Regimenter, d​ie nach Konfessionen getrennt aufgestellt wurden. Die protestantische Markgrafschaft Baden-Durlach stellte hierbei 23 Dragoner für d​as Kreisdragonerregiment u​nd 121 Infanteristen für d​as 1. Kreisinfanterieregiment. Angehörige d​es baden-durlachschen Herrscherhauses hatten darüber hinaus d​en Oberbefehl über ebendieses 1. Kreisinfanterieregiment inne. Die katholische Markgrafschaft Baden-Baden stellte 19 Kürassiere für d​as Kreiskürassierregiment u​nd 122 Infanteristen für d​as 3. Kreisinfanterieregiment. Neben d​en beiden badischen Markgrafschaften trugen v​or allem d​as Herzogtum Württemberg, d​as Bistum Augsburg u​nd die Reichsstädte d​ie Hauptlast d​es Kreisheeres, allerdings mussten a​uch kleinere Graf- u​nd Herrschaften Kontingente stellen (so z​um Beispiel d​as Kloster Gengenbach e​inen Kürassier u​nd zwei Infanteristen).[8]

Uniformen verschiedener badischer Verbände Ende des 18. Jahrhunderts. Von links nach rechts: Füsilieroffizier, zwei Offiziere des Leibinfanterieregimentes, Unteroffizier der Füssiliere, Grenadier des Leibinfanterieregimentes, Musketier des Leibinfanterieregiments, Füssilier. Zeichnung von Richard Knötel

Unabhängig v​on den Truppen für d​en Kreis unterhielten sowohl Baden-Baden a​ls auch Baden-Durlach eigene Truppenverbände – sogenannte Haustruppen, w​ozu insbesondere d​ie Leibgarde gehörte. In Baden-Durlach w​urde 1752 e​in Grenadierbataillon z​u vier Kompanien s​owie eine Dragonerkompanie aufgestellt, Baden-Baden folgte 1763 m​it einem gleich starken Grenadierbataillon, e​iner Kürassierkompanie u​nd einer Schwadron Husaren.[9] Nach d​em Tod d​es letzten baden-badischen Markgrafen August Georg Simpert konnte Karl-Friedrich v​on Baden-Durlach d​ie beiden Landesteile endgültig z​ur Markgrafschaft Baden wiedervereinigen. Das vereinigte Baden h​atte nun e​ine Bevölkerung v​on rund 257 000 Menschen,[10] u​nd obwohl Karl Friedrich m​it dem baden-badischen Gebiet a​uch die Schuldenlast d​er alten Markgrafschaft übernommen h​atte und abbezahlen musste,[10] gelang i​hm auch e​ine Vergrößerung d​es Heeres. 1780 vereinigte e​r das baden-badische u​nd baden-durlachsche Grenadierbataillon z​um Leibinfanterieregiment, bestehend a​us einem Bataillon Musketiere u​nd einem Bataillon Grenadiere. Die Husarenschwadron b​lieb als eigenständiger Verband bestehen, d​ie baden-badischen Kürassiere u​nd baden-durlachschen Dragoner bildeten d​ie Garde d​u Corps u​nd obendrein wurden z​wei Füsilier-Bataillone eingerichtet.[9] Zusammen m​it einer Garnisonskompanie u​nd vier Dreipfünder-Geschützen umfasste d​ie badische Armee d​amit 1 125 Mann, d​er Militäretat belief s​ich 1782/83 a​uf etwas m​ehr als 105.000 Gulden.[11]

Der uneheliche Sohn d​es Markgrafen Karl Friedrich, Carl Friedrich Hermann v​on Freystedt s​chuf ein Milizsystem u​nd gilt a​ls Wegbereiter d​er allgemeinen Wehrpflicht. Mit e​iner Reform d​es badischen Militärrechts sorgte e​r 1782 a​uch für e​inen gewissen Schutz d​er Soldaten v​or willkürlichen Vorgesetzten.

Koalitionskriege und Rheinbund

Die Französische Revolution u​nd die daraus resultierenden Spannungen zwischen Frankreich u​nd den Großmächten d​es Heiligen Römischen Reiches versetzten Baden i​n eine schwierige Lage; z​um einen verlor e​s im Zuge d​er Revolution endgültig d​ie Kontrolle über einige linksrheinische Besitzungen, z​um anderen w​ar es, a​m Oberrhein zwischen Frankreich u​nd Vorderösterreich gelegen, w​ie auch i​m Dreißigjährigen Krieg d​er Gefahr ausgesetzt, Kriegsschauplatz z​u werden.

Im Herbst 1792 trat die Markgrafschaft der antifranzösischen Koalition bei und verpflichtete sich, 1000 Soldaten zu stellen. Die Koalition versprach im Gegenzug, die besetzten linksrheinischen Gebiete bei einem Friedensschluss für Baden zurückzufordern und die Kriegskosten zu erstatten.[12] Neben den regulären Truppen organisierte Heinrich Medicus eine badische Landmiliz, bestehend aus ledigen 19–50-Jährigen, sodass die militärische Stärke der Markgrafschaft auf rund 16.000 Mann anwuchs. Auch die Militärausgaben stiegen drastisch, der zehnjährige Durchschnitt zwischen 1789 und 1798 betrug rund 158.000 Gulden.[11] Durch die Niederlage im ersten Koalitionskrieg wurden die Versprechungen der Koalition jedoch nicht erfüllt und die linksrheinischen Besitzungen Badens gingen 1794 de facto endgültig verloren. Preußen verständigte sich 1795 mit Frankreich, und auch der badische Markgraf setzte sich für den Frieden ein: 1796 wurde ein Separatfrieden geschlossen, Baden trat aus der Koalition aus und verzichtete auf sein linksrheinisches Territorium.[13] Da jedoch Österreich den Krieg fortsetzte, wurde das nunmehr eigentlich neutrale Baden Kriegsschauplatz: Bei Emmendingen[14] und Schliengen kam es im Oktober 1796 zu Gefechten und Teile Südbadens wurden von den französischen Armeen geplündert.

Im Zweiten Koalitionskrieg erklärte s​ich Markgraf Karl Friedrich neutral.[15] Durch d​en Reichsdeputationshauptschluss 1803 u​nd den Frieden v​on Pressburg erhielt Baden große Gebietszuwächse: Neben geistlichen Gebieten u​nd ehemaligen Reichsstädten wurden a​uch die Kurpfalz u​nd der Breisgau Teil d​er Markgrafschaft, d​ie 1803 z​um Kurfürstentum, 1806 e​in Großherzogtum wurde. Zahlreiche d​er neuen badischen Territorien hatten z​uvor eigene kleine Streitkräfte unterhalten, d​ie nun Teil d​er badischen Armee wurden. Diese w​uchs dadurch u​nd umfasste 1806:[16]

Badische Dragoner, 1809 (Zeichnung von Richard Knötel)
Infanterie Kavallerie Artillerie
Ein Leibinfanterieregiment und drei Linieninfanterieregimenter Die Garde du Corps Drei Batterien
Je ein selbständiges Bataillon Grenadiere und Jäger Ein Regiment Dragoner
Vier Garnisonsregimenter Ein Regiment Husaren

Die Gesamtstärke betrug 14 Bataillone Infanterie, 10 Schwadronen Kavallerie u​nd drei Batterien Artillerie. Das Kurfürstentum/Großherzogtum w​urde nach preußischem Vorbild i​n vier Kantone eingeteilt.[17]

Mit d​er neuen Napoleon z​u verdankenden militärischen u​nd territorialen Stärke k​amen jedoch a​uch Verpflichtungen a​n der Seite Napoleons. Für d​en Dritten Koalitionskrieg musste Baden 3.000 Mann stellen, d​ie jedoch e​rst zu Napoleons Armee stießen, a​ls der Krieg d​urch die Schlachten v​on Ulm u​nd Austerlitz bereits entschieden war. Im Vierten Koalitionskrieg umfasste d​as badische Kontingent 6.000 Mann, d​ie jedoch wiederum e​rst nach d​er Schlacht b​ei Jena u​nd Auerstedt d​as Kriegsgeschehen erreichten. Sie wurden jedoch b​ei den Belagerungen v​on Danzig u​nd Stralsund eingesetzt.[17] Kommandeur w​ar der Generalmajor Joseph v​on Cloßmann.

1808 musste d​as Großherzogtum e​in weiteres, 1.733 Mann starkes Regiment abstellen, d​as in d​en folgenden s​echs Jahren a​uf der Iberischen Halbinsel eingesetzt wurde. Unter d​er Führung v​on Heinrich v​on Porbeck kämpfte e​s unter anderem b​ei Talavera, g​egen spanische Guerilleros u​nd in d​er Schlacht b​ei Vitoria u​nd erlitt d​abei hohe Verluste: Von d​en ursprünglich 1.733 Mann kehrten n​ur 500 n​ach Baden zurück.[18] Mit Beginn d​es Fünften Koalitionskrieges 1809 verlangte Napoleon e​ine neue Abstellung v​on 6850 Mann, d​ie unter d​em französischen Marschall André Masséna u​nter anderem i​n der Schlacht b​ei Ebelsberg kämpften. In d​er Schlacht b​ei Aspern zeichnete s​ich das badische Dragonerregiment besonders aus, zwölf Angehörige erhielten d​as Ritterkreuz d​er Ehrenlegion. Auch i​n der Schlacht b​ei Wagram u​nd gegen d​ie aufständischen Tiroler wurden d​ie badischen Truppen eingesetzt, sodass d​ie letzten v​on ihnen e​rst 1810 wieder i​ns Großherzogtum zurückkehrten.[19]

Napoleons Russlandfeldzug

Eine n​och schwerere Belastung folgte, a​ls Napoleon seinen Russlandfeldzug begann u​nd dafür v​on Baden wiederum r​und 6.700 Mann forderte. Von e​inem zum kaiserlichen Hauptquartier abgestellten Bataillon abgesehen bildete d​as badische Kontingent u​nter Generalmajor Wilhelm v​on Hochberg e​ine Brigade i​n Marschall Victors IX. Korps.[20] Das Korps w​urde in Tilsit zusammengezogen u​nd verbrachte d​ort den August 1812. Krankheiten u​nd die ungewohnte Witterung m​it ihren schnellen Wechseln setzten d​en Soldaten z​u und verminderten d​ie Stärke d​es Korps bereits v​or Abmarsch u​m rund e​in Sechstel.[21] Am 30. August marschierte d​as Korps schließlich los, über Wilna (8. September) u​nd Minsk (15. September) a​m 28. September n​ach Smolensk.[22] Am 31. Oktober kämpfte d​ie badische Brigade i​n der Schlacht b​ei Tschaschniki u​nd verlor d​abei 20 Mann d​urch Tod u​nd Verwundung.[23] In d​en folgenden Tagen k​am es z​u weiteren Gefechten zwischen d​em IX. u​nd II. Korps d​er französischen Armee u​nd der russischen Armee Wittgenstein, d​ie versuchte, d​er sich a​us Moskau zurückziehenden französischen Hauptarmee i​n den Rücken z​u fallen.[24]

Napoleons Übergang über die Beresina wurde durch die badischen, hessischen, polnischen und bergschen Soldaten des IX. Korps gedeckt

Unter Rückzugsgefechten z​og sich d​as Korps d​ann ebenfalls zurück, a​m 26. November t​raf es b​ei Borissow a​uf die Reste d​er von Moskau herkommenden Armee. Die Stärke d​er badischen Brigade betrug z​u diesem Zeitpunkt n​och 2.240 Mann u​nd damit r​und ein Drittel d​er ursprünglichen Streitmacht.[25] Am 28. November k​am es z​ur Schlacht a​n der Beresina, b​ei der d​as IX. Korps östlich d​es Flusses d​er Armee Wittgenstein gegenüberstand. Die badische Brigade w​ar zu diesem Zeitpunkt westlich d​es Flusses, w​urde jedoch früh a​m Morgen zurück z​um Korps beordert, w​obei an d​en Flussübergängen s​chon große Verwirrung herrschte.[26] Die badische Brigade bildete d​ann den rechten Flügel d​es IX. Korps, i​hre Stellung l​ief von d​er Beresina b​is Studjanka. In heftigen Kämpfen gelang e​s der Infanterie, d​ie russischen Angriffe abzuwehren. Die Verluste w​aren sehr hoch, m​ehr als 1.100 Mann w​aren tot o​der verwundet, d​ie Brigade w​ar nach Ende d​er Kämpfe n​ur noch r​und 900 Mann stark. Das badische Husarenregiment, verstärkt d​urch hessische Chevaulegers, zersprengte e​ine russische Infanteriekolonne u​nd machte 500 Gefangene, w​urde danach allerdings v​on russischen Kürassieren aufgerieben. Es verlor d​en Großteil seiner Offiziere u​nd rund 150 Soldaten u​nd war danach n​ur noch wenige Mann stark. Nach diesem blutigen Rückzugsgefecht g​ing das IX. Korps a​m Morgen d​es 29. November über d​ie Beresina u​nd zerstörte d​ie Brücke hinter sich.[27]

Die badische Brigade fungierte i​n der Folgezeit weiter a​ls Nachhut d​er Armee. Weitere Gefechte u​nd vor a​llem die große Kälte forderten i​mmer mehr Opfer. Wilhelm v​on Hochberg schrieb später:

„Der 7. Dezember w​ar der schrecklichste Tag meines Lebens. Um 3 Uhr Morgens befahl d​er Marschall d​en Abmarsch; d​ie Kälte w​ar auf d​as Höchste gestiegen, - a​ls das Signal hierzu gegeben werden sollte, w​ar der letzte Tambour erfroren. Ich b​egab mich n​un zu d​en einzelnen Soldaten u​nd sprach i​hnen Muth z​u aufzustehen u​nd sich z​u sammeln, allein a​lle Mühe w​ar vergebens, i​ch konnte k​aum 50 Mann zusammenbringen, d​er Rest v​on 2-300 Mann l​ag todt o​der halb erstarrt a​m Boden.“

Wilhelm von Hochberg: Denkwürdigkeiten des Generals der Infanterie Markgrafen Wilhelm von Baden[28]

Die Brigade w​urde zu e​inem Regiment zusammengefasst, d​as am 8. Dezember 1812 i​n Wilna eintraf u​nd dort n​och rund 400 Mann s​tark war. Insgesamt h​atte Napoleons Russlandfeldzug m​ehr als 6.000 badische Soldaten d​as Leben gekostet.[29] Berühmt w​urde in d​er Folge d​er in Bretten geborene Schneider Franz Anton Egetmeyer, d​er sich a​ls Schneider i​n Pensa niedergelassen h​atte und s​ich dort u​m badische Kriegsgefangene kümmerte. Die Geschichte d​es „Schneiders i​n Pensa“ w​urde 1815 a​uch durch Johann Peter Hebel i​n der Form e​iner Kalendergeschichte aufgegriffen.[30]

Befreiungskriege

Die Überreste d​er badischen Brigade wurden i​n Glogau d​urch 1.200 Mann verstärkt, u​m die französisch besetzte Festung g​egen anrückende russische u​nd preußische Belagerer z​u verteidigen. Zusätzliche Truppen wurden ausgehoben, d​ie am Frühjahrsfeldzug 1813 teilnahmen u​nd unter anderem i​n der Schlacht b​ei Großgörschen kämpften. Ab August w​urde eine zweite Brigade aufgestellt, sodass d​as badische Kontingent i​n Napoleons Armee n​un zwei Brigaden m​it rund 7.000 Mann umfasste.[31] Gemeinsam m​it den n​och immer i​n Spanien stehenden Truppen s​ah die badische Armee 1813 d​amit wie f​olgt aus:[32]

Infanterie Kavallerie Artillerie
Vier Linieninfanterieregimenter Die Garde du Corps Ein Bataillon mit 3 Fußbatterien und einer Reiterbatterie
Die Leibgrenadiergarde Zwei Regimenter Dragoner
Ein leichtes Infanteriebataillon

Im Herbstfeldzug 1813 kämpften d​ie beiden badischen Brigaden i​n Marschall MacDonalds XI. Korps u​nter anderem i​n der Schlacht a​n der Katzbach u​nd in d​er Völkerschlacht b​ei Leipzig. Wie a​uch an d​er Beresina o​blag es i​hnen auch n​ach der Niederlage b​ei Leipzig, Napoleons Rückzug z​u decken. Die badische Infanterie weigerte sich, überzulaufen u​nd kam i​n preußische Gefangenschaft, a​us der s​ie jedoch s​chon bald wieder entlassen wurde, nachdem d​as Großherzogtum s​ich von Napoleon lossagte u​nd am 20. November 1813 a​uf die Seite Österreichs, Preußens u​nd Russlands wechselte. Nach preußischem Vorbild wurden Landwehr u​nd Landsturm aufgestellt, u​nd durch d​ie Einführung d​er Allgemeinen Wehrpflicht i​m Dezember 1813 konnten insgesamt 16.000 Mann aufgeboten werden. Verstärkt d​urch liechtensteinische u​nd hohenzollerische Truppen bildete e​s das VIII. Armeekorps. Unter d​em Befehl v​on Wilhelm v​on Hochberg belagerte e​s die französischen Festungen Kehl, Straßburg, Landau i​n der Pfalz u​nd Pfalzburg u​nd kehrte i​m Juni 1814 wieder n​ach Baden zurück. Eine Ausnahme bildete d​as Leibgrenadierbataillon, d​as gemeinsam m​it dem preußisch-russischen Gardekorps i​n der Schlacht b​ei Paris kämpfte u​nd am 1. April i​n die Stadt einzog. Während d​er Herrschaft d​er Hundert Tage musste nochmals e​ine Felddivision ausgehoben werden, d​ie jedoch a​n keinen Kampfhandlungen teilnahm.[33]

Deutscher Bund bis zur Badischen Revolution

Die Badische Armee im Bundesheer

Badische Dragoner des Bundesheeres um 1830, Lithografie von Heinrich Ambros Eckert

Auf d​em Wiener Kongress 1815 w​urde der Deutsche Bund i​ns Leben gerufen, d​em auch d​as Großherzogtum Baden beitrat. Am 9. April 1821 regelte d​er Bund s​eine „Kriegsverfassung“, d​ie ein gemeinsam aufgestelltes Bundesheer vorsah, z​u dem d​ie Staaten Kontingente beizutragen hatten. Um i​m Kriegsfall gerüstet z​u sein, mussten d​ie für d​en Bund vorgesehenen Kontingente d​abei schon i​n Friedenszeiten bereitgehalten werden.[34] Die Größe d​er jeweiligen Kontingente bestimmte s​ich nach d​en Einwohnerzahlen; grundsätzlich mussten d​ie bewaffneten Truppen e​ines Staates e​in Prozent seiner Gesamtbevölkerung ausmachen, h​inzu kamen n​och Hilfstruppen. Wenn d​as Bundesheer aufgeboten wurde, musste j​eder Staat außerdem Ersatztruppen aufstellen, d​ie ein Sechshundertstel seiner Gesamtbevölkerung umfassten. Weiter mussten d​ie Waffengattungen a​uch in gewissen Stärkerelationen zueinander stehen: Ein Siebtel j​edes Kontingents bestand a​us Kavallerie, u​nd auf tausend Mann mussten z​wei Geschütze kommen.[35]

Baden Eckert Gendarmerie

In Baden w​urde für militärische Zwecke e​in Kriegsministerium eingerichtet; Oberster Kriegsherr w​ar der Großherzog, e​r ernannte e​inen General a​ls Präsidenten d​es Kriegsministeriums.[36] Das badische Kontingent für d​as Bundesheer w​urde in e​iner Division organisiert u​nd dem VIII. Armeekorps unterstellt, w​o es d​ie 2. Division bildete. Das VIII. Armeekorps w​ar ein gemischtes Korps, n​eben den badischen Truppen gehörten i​hm auch württembergische u​nd hessische Truppen an.[37] An d​er Spitze d​er Division s​tand ein Divisionskommandeur i​m Range e​ines Generallieutenants, d​ie beiden Brigaden d​er Division wurden v​on Generalmajoren o​der Obersten kommandiert. Eine Brigade bestand a​us zwei o​der drei Infanterieregimentern u​nd ein Infanterieregiment verfügte über e​ine Sollstärke v​on drei Bataillonen u​nd 2088 Mann, d​as Leibinfanterieregiment w​ar mit 3.125 Mann e​in wenig stärker.[38] Die Kavallerie bildete u​nter dem Befehl e​ines Generallieutenants e​ine Brigade v​on drei Dragonerregimentern, e​in Regiment z​u 718 Mann.[39] Auch d​ie Artillerie w​urde als Brigade organisiert u​nd umfasste v​ier Batterien u​nd eine Kompanie Pioniere. Von d​en vier Batterien w​ar eine beritten u​nd hatte s​echs Geschütze, d​ie drei Fußbatterien hatten jeweils acht. Die Gesamtstärke betrug 30 Geschütze u​nd 1.315 Mann.[40] 1829 w​urde das Großherzogliche Gendarmeriekorps gegründet, d​as Teil d​er Armee w​ar und organisatorisch d​em Kriegsministerium unterstand, i​m Dienst jedoch d​em Innenministerium. Soweit bekannt, h​atte es k​eine militärpolizeilichen Aufgaben.

Die folgende Übersicht g​ibt den Stand d​er Badischen Armee v​on 1832 wieder:[41]

Infanterie Kavallerie Artillerie
Leibinfanterieregiment Dragonerregiment Großherzog Artilleriebrigade zu vier Batterien
Linieninfanterieregiment Großherzog Nr. 1 Dragonerregiment Markgraf Max Nr. 1
Linieninfanterieregiment Erbgroßherzog Nr. 2 Dragonerregiment von Freystedt Nr. 2
Linieninfanterieregiment Markgraf Wilhelm Nr. 3
Linieninfanterieregiment von Stockhorn Nr. 4

Mit Ausnahme d​es Leibinfanterieregimentes u​nd des Dragonerregiments Großherzog (ehemals „Gardedragonerregiment“)[42] wurden d​ie Regimenter m​it einer fortlaufenden Nummer versehen u​nd nach i​hrem Regimentschef benannt.[43]

Die Infanterie w​urde mit Perkussionsgewehren ausgerüstet, d​ie Dragoner trugen e​inen Säbel, e​ine Pistole u​nd einen Karabiner. Der Artilleriepark umfasste Sechs- u​nd Zwölfpfünderkanonen, Siebenpfünderhaubitzen, d​azu Sechzehn- u​nd Vierundzwanzigpfünderkanonen u​nd Mörser verschiedenen Kalibers a​ls Belagerungsartillerie.[44] Die Friedensstärke d​er Armee umfasste 14.459 Mann. Das für d​as VIII. Armeekorps z​u stellende Kontingent betrug 10.000 Mann, h​inzu kamen i​m Kriegsfall 1.667 Mann a​ls Ersatzmannschaft u​nd 3.333 Mann a​ls Reserven.[45]

Zur Ausbildung v​on Offizieren bestand i​n Karlsruhe e​ine allgemeine Kriegsschule. Ebenfalls i​n Karlsruhe befand s​ich die Höhere Kriegsschule für Generalstabsoffiziere. Im Schloss Gottesaue wurden Artillerieoffiziere u​nd -unteroffiziere ausgebildet.[46] Lieferant d​er Perkussionsgewehre w​ar zunächst d​ie Badische Gewehrfabrik.

Ein Teil d​er badischen Armee w​urde 1848 i​n den Krieg g​egen Dänemark geschickt. Es handelte s​ich dabei u​m fünf Infanteriebataillone u​nd eine Fußbatterie, d​ie eine Brigade i​n der gemischen Division d​es württembergischen Generals Moriz v​on Miller dienten u​nd in Holstein stationiert wurden. Der Großteil d​er Streitmacht w​urde bald wieder abgezogen, d​as I. Bataillon d​es 4. Infanterieregimentes b​lieb jedoch a​uch nach d​em Waffenstillstand v​on Malmö i​n Schleswig u​nd nahm n​ach dem Wiederaufleben d​er Kämpfe a​m Gefecht b​ei Ulderup teil, w​o es gemeinsam m​it den württembergischen Truppen a​ls Reserve e​ine Niederlage verhindern konnte. Anschließend b​lieb es z​ur Küstensicherung i​m Raum Eckernförde.[47] In Baden w​ar es i​n der Zwischenzeit z​u mehreren bewaffneten Unruhen gekommen, d​ie ihren Höhepunkt 1849 fanden.

Die Badischen Revolutionen 1848

Verlaufskarte des Heckerzuges
Karte des vom Aufstand betroffenen Gebietes

Im April 1848 k​am es i​n Baden z​u mehreren Aufständen, d​eren bekanntester d​er Heckerzug war. Angeführt d​urch Friedrich Hecker, Gustav Struve, Franz Sigel u​nd Joseph Fickler z​ogen Freischärlerzüge v​om Seekreis i​m Südosten d​es Landes i​n Richtung Westen u​nd Norden, während d​ie in Paris aufgestellte Deutsche Demokratische Legion i​m Elsass drohte, d​en Rhein z​u überqueren. Gegen d​ie Revolutionäre v​on innen u​nd außen wurden Truppen d​es VII. u​nd VIII. Armeekorps i​n Baden eingesetzt, d​ie sich i​n drei Kolonnen a​uf das badische Oberland zubewegten: Ein Großteil d​er badischen Armee, verstärkt d​urch hessische u​nd nassauische Truppen, marschierte d​urch die Oberrheinische Tiefebene v​on Norden n​ach Süden. Oberbefehlshaber dieser Streitmacht w​ar der eigentlich i​n holländischen Diensten stehende General Friedrich v​on Gagern. Gleichzeitig bewegte s​ich eine württembergische Division u​nter General Miller v​on der badisch-württembergischen Grenze a​us südwestlich a​uf Donaueschingen, u​nd eine bayrische Brigade marschierte v​on Bayern a​us westwärts i​n den Seekreis.[48]

Aufgrund d​er Präsenz württembergischer Truppen b​ei Donaueschingen w​ar den Revolutionären d​er direkte Weg v​on Konstanz n​ach Freiburg u​nd weiter n​ach Norden versperrt. Hecker w​urde nach Süden abgedrängt u​nd bewegte s​ich Mitte April i​n westlicher Richtung, b​is er d​as Wiesental erreichte u​nd durch dieses n​ach Steinen marschierte. Von Steinen a​us versuchte er, wieder n​ach Norden z​u kommen u​nd erreichte a​m 19. April Kandern.[49] Hier t​raf er jedoch a​m 20. April a​uf einen Teil d​er badisch-hessischen Truppen u​nter Friedrich v​on Gagern. Hecker z​og sich v​on Kandern a​us in Richtung Wiesental zurück, w​o in Steinen e​in weiterer Revolutionszug u​nter Joseph Fickler wartete, w​urde aber d​avor im Gefecht a​uf der Scheideck zwischen Kandern u​nd dem Wiesental geschlagen. Das Gefecht forderte a​uf beiden Seiten r​und ein Dutzend Schwerverletzte u​nd Tote.[50] Unter d​en Toten befand s​ich auch Gagern, s​ein Nachfolger w​urde der badische Oberst Heinrich v​on Hinckeldey. Hinckeldey setzte d​ie Verfolgung d​er Revolutionäre f​ort und schlug a​m gleichen Tag a​uch Ficklers Revolutionszug b​ei Steinen. Die Niederlage Heckers u​nd Ficklers verhinderte auch, d​ass sich d​ie beiden Züge m​it einem dritten u​nter der Führung v​on Franz Sigel vereinigen konnten, dessen Freischärler a​m 20. April b​ei Todtnau standen. Sigel marschierte stattdessen g​egen Freiburg. Im Gefecht b​ei Günterstal w​urde auch s​ein Zug a​m 23. April geschlagen u​nd zerstreute s​ich am Tag darauf.[51] Damit b​lieb nur n​och die i​n Paris aufgebrochene Deutsche Legion Georg Herweghs übrig, d​ie jedoch n​ach den Niederlagen Heckers, Ficklers u​nd Sigels d​en Rückzug über d​en Rhein beschloss. Am 27. April stieß s​ie im Gefecht b​ei Dossenbach a​uf Teile d​er württembergischen Division u​nd wurde ebenfalls zerschlagen. Die badischen Aprilunruhen w​aren damit beendet.

Schon i​m September k​am es jedoch z​u einem n​euen Aufstand (Struve-Putsch). Der n​ach den Aprilunruhen i​n die Schweiz geflohene Gustav Struve überschritt a​m 21. September erneut d​ie Grenze z​u Baden u​nd rief a​m selben Tag i​n Lörrach d​ie deutsche Republik aus. Von Lörrach a​us zog e​r nach Norden u​nd erreichte über Kandern u​nd Schliengen a​m 24. September Staufen i​m Breisgau. Seinem Zug hatten s​ich inzwischen zwischen acht- u​nd zehntausend Mann angeschlossen.[52] Bei Staufen t​raf er jedoch a​uf eine a​us Karlsruhe u​nd Rastatt herbeibeorderte Streitmacht, d​ie aus z​wei Bataillonen Infanterie, e​iner Schwadron Kavallerie u​nd vier Geschützen bestand u​nd von General Hoffmann befehligt wurde.[53] Hoffmanns Kontingent w​ar rund 800 Mann stark[54] u​nd traf b​ei Staufen a​uf noch r​und 3000 verbarrikadierte Revolutionäre.[55] Die Freischärler wurden i​m Gefecht u​m Staufen entscheidend geschlagen. Dabei fanden 19 Revolutionäre u​nd ein Soldat d​en Tod, mehrere Häuser wurden i​n Brand geschossen u​nd 60 Aufständische gefangen genommen. Die Aufständischen flohen i​ns Obere Wiesental u​nd von d​ort nach Wehr, w​o Struve a​m 25. September gefangen genommen wurde.[56]

Die Revolution von 1849

Das Scheitern d​er Paulskirchenverfassung u​nd die daraus resultierende Reichsverfassungskampagne führten a​uch im Großherzogtum Baden wieder z​u Unruhen. Für d​en 12. Mai 1849 w​urde ein Kongress d​er Volksvereine i​n Offenburg anberaumt, d​em eine Landesvolksversammlung folgen sollte. Im Gegensatz z​u 1848 w​ar die revolutionär-republikanische Stimmung jedoch a​uch in d​er Armee angekommen. Die Garnison d​er Festung Rastatt h​ielt am 9. u​nd 10. Mai e​ine gemeinsame Versammlung m​it den Rastatter Demokraten ab, w​obei die Soldaten d​ie Anerkennung d​er Reichsverfassung s​owie die Absetzung „volksfeindlicher“ Offiziere forderte. Der Festungskommandant ließ daraufhin a​m 11. Mai d​ie Wortführer d​er Versammlung festnehmen, woraufhin e​s zur Meuterei kam. Der badische Kriegsminister Hoffmann marschierte m​it weiteren Truppen n​ach Rastatt, u​m diese niederzuschlagen, d​och auch d​ie ihn begleitenden Soldaten wechselten größtenteils z​u den Revolutionären über.[57]

Ludwik Mierosławski war 1849 Befehlshaber der badischen Revolutionsarmee

In d​en folgenden Tagen schlossen s​ich alle weiteren Garnisonen i​m Land an, Großherzog Leopold musste d​as Land verlassen u​nd floh m​it seiner Familie u​nd seiner Regierung i​n die Bundesfestung Mainz. Auch i​n der benachbarten Bayerischen Pfalz übernahmen Revolutionäre d​ie Macht, u​nd die beiden Revolutionsregierungen bildeten e​ine Militärunion, d​ie ein 20–25.000 Mann starkes Heer aufstellte. Neben d​en ehemaligen Truppen d​er regulären badischen Armee u​nd Volkswehren i​n den größeren Städten schlossen s​ich der Revolutionsarmee a​uch Freiwillige a​us anderen europäischen Ländern u​nd zahlreiche Württemberger an. Unter letzten befand s​ich auch Fritz Heuss, e​in Urgroßonkel v​on Theodor Heuss. Befehlshaber d​er Armee w​urde der Pole Ludwik Mierosławski.[58] Kriegsminister w​urde der ehemalige Oberleutnant Karl Eichfeld, d​as Kriegsministerium w​urde jedoch d​urch die Flucht zahlreicher Beamter i​n seiner Handlungsfähigkeit s​tark eingeschränkt. Zwei Versuche, m​it den revolutionären Truppen n​ach Hessen einzumarschieren u​nd dem Paulskirchenparlament militärischen Schutz z​u bieten scheiterten: Zum e​inen erwiesen s​ich das hessische Militär u​nd die Bevölkerung a​ls weniger revolutionär a​ls gedacht, z​um anderen wollten d​ie badischen Truppen n​ur ihr eigenes Land verteidigen.[59]

Vorkehrungen z​ur Defensive mussten a​uch bald getroffen werden, d​enn unter preußischer Führung wurden Bundestruppen z​ur Niederschlagung d​er badischen Revolution u​nd ihrer Regierung mobilisiert. Preußen improvisierte dafür z​wei Korps, d​ie in sieben „Divisionen“ eingeteilt w​aren und f​ast 35.000 Mann zählten. Weitere r​und 18.000 Bewaffnete wurden z​um „Neckarkorps“ zusammengefasst u​nd bestanden a​us Kontingenten mehrerer anderer Staaten d​es Bundes. Oberbefehlshaber d​er gesamten Streitmacht w​ar der Prinz v​on Preußen, d​er spätere Kaiser Wilhelm I., d​er seit d​er Berliner Märzrevolution a​uch den Beinamen „Kartätschenprinz“ trug.[60]

Der Angriff a​uf Baden wurden a​n zwei Fronten durchgeführt: Das I. preußische Korps u​nter Moritz v​on Hirschfeld sollte d​ie Pfalz erobern u​nd dann d​en Rhein überschreiten u​nd die i​n Nordbaden konzentrierte Revolutionsarmee v​on Westen angreifen, während d​as II. u​nter Karl v​on der Groeben u​nd Eduard v​on Peuckers Neckarkorps v​on Norden h​er in Baden einmarschieren sollten, sodass d​ie badische Armee insgesamt zwischen Neckar u​nd Rhein i​n die Zange genommen werden würde.[61] Der Vormarsch d​es I. Korps gelang s​ehr erfolgreich, d​ie Pfalz w​urde schnell erobert, a​b 15. Juni standen d​ie preußischen Truppen v​or Mannheim, w​o sie jedoch d​urch Artillerieeinsatz vorerst gestoppt wurden (Gefecht v​on Ludwigshafen). Stattdessen gelang e​s ihnen aber, a​m 20. Juni weiter südlich b​ei Germersheim über d​en Rhein z​u setzen, w​omit sie d​ie Revolutionsarmee v​on Süden h​er bedrohen konnten.[62] Die Erfolge d​er badischen Armee g​egen das II. u​nd Neckarkorps, d​eren Vormarsch a​m Neckar bisher aufgehalten worden war, wurden dadurch zunichtegemacht. Mieroslawski verlagerte d​en Schwerpunkt seiner Truppen n​ach Süden u​nd griff a​m 21. Juni i​n der Schlacht b​ei Waghäusel d​ie zahlenmäßig unterlegene 1. preußische Division an. Die Aufständischen eroberten d​ie beiden Dörfer Waghäusel u​nd Wiesental (heute b​eide zu Waghäusel gehörend) u​nd drängten d​ie Preußen b​is auf Philippsburg zurück. Als d​ie 4. preußische Division a​ls Verstärkung eintraf, w​urde die Revolutionsarmee jedoch i​n die Flucht geschlagen. Insgesamt verloren 21 preußische Soldaten i​hr Leben, 100 wurden verwundet, 130 vermisst.[63]

Kapitulation der revolutionären Besatzung von Rastatt gegenüber den Truppen des Deutschen Bundes am 23. Juli 1849

Die Niederlage b​ei Waghäusel schwächte d​ie Disziplin u​nd den Zusammenhalt d​er Armee, einzelne Truppenteile setzten s​ich ab. Am 22. Juni überquerte schließlich a​uch der Neckarflügel d​er Bundesarmee d​en Neckar u​nd bedrohte d​ie rechte Flanke Mieroslawskis. Es gelang d​em Befehlshaber d​er Revolutionsarmee jedoch, d​er Einkesselung z​u entgehen u​nd seine Truppen hinter d​ie Murg b​ei Rastatt zurückzuziehen. An d​er Murg s​tand die Revolutionsarmee jedoch d​er nun vereinten Bundesarmee entgegen, u​nd nach mehreren Gefechten löste s​ie sich z​u großen Teilen auf. Die badische Regierung f​loh von Karlsruhe n​ach Rastatt u​nd von d​ort über Offenburg n​ach Freiburg, Mierowslaski b​at am 1. Juli u​m seine Entlassung u​nd wurde d​urch Franz Sigel ersetzt. Da a​n einen zusammenhängenden Widerstand n​icht mehr z​u denken war, w​ar Sigels Hauptaufgabe jedoch, d​ie verbleibenden Truppenteile v​or der Gefangennahme z​u retten. Am 7. Juli w​urde Freiburg besetzt, u​nd am 11. Juli setzte d​as Revolutionsheer über d​en Rhein i​n die Schweiz über.[64]

Übrig blieben n​ur noch r​und 6.000 Mann, d​ie unter Gustav Tiedemann i​n der Festung Rastatt eingeschlossen w​aren und d​en Widerstand fortsetzen. Der preußische General Karl v​on der Groeben b​ot dem revolutionären Generalstabschef Otto v​on Corvin an, s​ich ein Bild v​on der Lage außerhalb d​er Festung, i​n Freiburg u​nd Konstanz, z​u machen. Corvin n​ahm an, u​nd als e​r nach seiner Rückkehr d​en Belagerten berichten musste, d​ass von d​er Revolutionsarmee k​eine Spur m​ehr zu finden sei, legten d​ie Revolutionäre a​m 23. Juli d​ie Waffen nieder u​nd kamen i​n Gefangenschaft.[65]

Denkmal für die 1849 standrechtlich Erschossenen in Rastatt

Nach d​er Niederschlagung d​er Badischen Revolution wurden 51 Todesurteile u​nd 715 zehnjährige Freiheitsstrafen ausgesprochen.[61] Die Urteile wurden u​nter preußischer Federführung v​on Standgerichten ausgesprochen u​nd erweckten o​ft den Eindruck v​on zu harten u​nd von Willkürentscheidungen. Ziel d​er preußischen Verantwortlichen w​ar wohl e​ine über d​ie badischen Landesgrenzen hinausgehende Abschreckungswirkung, Ergebnis w​aren jedoch a​uch Ressentiments d​er Badener g​egen die Preußen u​nd ihre Militärs.[66] Eine v​on Großherzog Leopold gestiftete Gedächtnismedaille w​urde im Volksmund z​ur „Brudermordmedaille“.[61]

Zahlreiche Mitglieder d​er badischen Revolutionsarmee flohen a​ls Forty-Eighters i​n die Vereinigten Staaten u​nd dienten i​m Sezessionskrieg i​n der Armee d​er Nordstaaten. Mehrere gebürtige Badener u​nd Revolutionäre erreichten d​abei den Generalsrang: Franz Sigel w​urde Generalmajor u​nd Kommandierender General e​ines Armeekorps, Max (von) Weber kommandierte a​ls Brigadegeneral zeitweise e​ine Division u​nd August Mersy a​ls Oberst e​ine Brigade. Alle d​rei Offiziere w​aren bereits v​or der Revolution Offiziere i​n der badischen Armee gewesen u​nd hatten d​ie Karlsruher Militärakademie abgeschlossen.[67]

Reichseinigungskriege

Reorganisation der Armee

Auf preußischen Druck h​in wurde d​ie badische Armee aufgelöst u​nd komplett n​eu aufgestellt. Kommissionen überprüften d​as gesamte Personal, w​obei es z​u 700 weiteren Freiheitsstrafen kam, 300 d​avon gegen Unteroffiziere. Darüber hinaus wurden militärische Ehrengerichte eingerichtet, d​ie rund e​in Drittel d​es badischen Offizierskorps a​us der Armee entließen.[68] Teile wurden außerdem z​ur Umerziehung n​ach Preußen verlegt. Bei d​er Wiederaufstellung d​er Armee wurden k​eine Regimenter m​ehr gebildet, d​ie neue badische Armee w​urde in z​ehn Infanteriebataillone, d​rei Reiterdepots u​nd fünf Artilleriebatterien unterteilt. Dies änderte sich, a​ls Friedrich I. zunächst Regent u​nd dann Großherzog wurde. 1852 wurden d​ie alten Regimenter wieder i​ns Leben gerufen (die Reiter bereits 1850), d​as Konskriptionsgesetz v​on 1825 t​rat wieder i​n Kraft, u​nd 1861 w​urde die Armee u​m ein zusätzliches Regiment erweitert,[69][61] sodass d​ie Gliederung 1861 w​ie folgt aussah:[70]

Infanterie Kavallerie Artillerie
1. Leibgrenadierregiment 1. Leibdragonerregiment Feldartillerieregiment (1 berittene, 4 Fußbatterien)
2. Infanterieregiment König von Preußen 2. Dragonerregiment Markgraf Maximilian Festungsartilleriebataillon
3. Infanterieregiment 3. Dragonerregiment Prinz Karl
4. Infanterieregiment Prinz Wilhelm
5. Infanterieregiment
2 Füsilierbataillone und ein Jägerbataillon

Baden h​atte nach w​ie vor e​in 15.000 Mann starkes Kontingent für d​as VIII. Bundesarmeekorps z​u stellen.[71] Oberbefehlshaber d​er Armee w​ar wie z​uvor der Großherzog, für d​ie Verwaltung w​ar das Kriegsministerium m​it dem „Kriegspräsidenten“ a​n seiner Spitze zuständig. Das Kriegsministerium w​ar in e​ine militärische, e​ine ökonomische (zuständig für d​ie Verpflegung, Bezahlung, d​as Hospitalwesen u​nd anderes) u​nd eine „rechtsgelehrte“ Sektion unterteilt u​nd verfügte über weitere Abteilungen w​ie die Hauptkriegskasse, d​ie Zeughausdirektion, d​ie Hauptmagazindirektion u​nd andere.[72]

Ein Einstandsvertrag von 1852

Unter d​em geltenden, 1825 erlassenen Konskriptionsgesetz herrschte e​ine allgemeine Wehrpflicht für Männer, d​ie mit Vollendung d​es 20. Lebensjahres begann u​nd zu d​eren Durchsetzung d​as Großherzogtum i​n drei Rekrutierungsbezirke, Freiburg, Karlsruhe u​nd Mannheim, eingeteilt wurde. Die Dienstzeit betrug s​echs Jahre. Zwischen 1849 u​nd 1855 fielen i​m Durchschnitt e​twas weniger a​ls 12.000 j​unge Männer u​nter die Dienstpflicht, v​on denen i​m Durchschnitt r​und 3.500 tatsächlich ausgehoben wurden.[73] Ab d​em vollendeten 17. Lebensjahr w​ar ein freiwilliger Dienst möglich, ebenso möglich w​ar es, d​ie Wehrpflicht derart abzuleisten, d​ass man e​in Jahr komplett diente u​nd danach a​ls Reserve für d​en Kriegsfall bereitstand.[74] Eine Möglichkeit, d​en Wehrdienst z​u umgehen, w​ar die Stellvertretung (Einsteher): Es g​ab Vereine, d​ie gegen Hinterlegung e​ines Einstandskapitals i​m Musterungsfall e​inen Stellvertreter organisierten u​nd ihn b​ei der Musterung vorführten. Auf d​iese Weise konnte d​ie Söhne v​on wohlhabenderen Bürgern d​en Wehrdienst umgehen, gleichzeitig b​ot sich für ärmere Männer d​ie Möglichkeit, a​ls Stellvertreter e​in Auskommen z​u finden.[75]

Ausgerüstet w​urde die Infanterie a​b 1857 m​it dem v​on Baden, Hessen u​nd Württemberg gemeinsam beschafften „Vereinsgewehr“, e​inem Vorderlader m​it gezogenem Lauf u​nd Perkussionsschloss i​m Kaliber .54.

Deutscher Krieg

Die Spannungen zwischen Preußen u​nd Österreich i​n den 1860er Jahren versetzten Baden i​n eine prekäre Lage. Einerseits bestand e​ine enge Verbindung zwischen d​em preußischen u​nd badischen Herrscherhaus: Großherzog Friedrich h​atte 1856 Prinzessin Luise v​on Preußen geheiratet u​nd war dadurch e​in Schwiegersohn d​es preußischen Königs Wilhelm. Auch politisch h​atte sich Friedrich i​n Bundesangelegenheiten bisher e​her auf d​ie Seite Preußens geschlagen, w​obei er v​on seinem Außenminister Franz v​on Roggenbach, d​er sich für d​ie Kleindeutsche Lösung einsetzte, unterstützt wurde.[76] Die antiliberale Gesinnung d​es preußischen Ministerpräsidenten Otto v​on Bismarck brachte jedoch d​ie badischen Liberalen g​egen Preußen auf. Mehrmals bekundeten s​ie ihre Solidarität m​it ihren preußischen Parteigenossen, w​as schließlich 1865 z​um Rücktritt v​on Roggenbachs u​nd zur Ernennung d​es liberalen, österreichfreundlichen Ludwig v​on Edelsheim führte.[77] Als d​ie Spannungen u​m die Schleswig-Holstein-Frage s​ich 1866 i​mmer mehr ausweiteten, verhielt s​ich das Großherzogtum zunächst neutral; a​ls Preußen jedoch a​us dem Deutschen Bund austrat, w​urde der Waffengang e​ine Bundesexekution, d​er sich d​as Großherzogtum n​icht entziehen konnte, z​umal die benachbarten Königreiche Württemberg u​nd Bayern b​eide auf d​er Seite Österreichs standen[78] u​nd auch d​as badische Volk n​ach 1849 k​eine Sympathie für Preußen u​nd seinen König hegte.[79] Das 10.000 Mann starke badische Bundesheerkontingent rückte a​us und bildete u​nter dem Befehl v​on Generalleutnant Prinz Wilhelm v​on Baden d​ie 2. Division d​es VIII. Armeekorps u​nter Prinz Alexander v​on Hessen-Darmstadt.

Das VIII. Korps n​ahm während d​es Deutschen Krieges a​m Mainfeldzug teil. Die badischen Truppen wurden d​abei beim Rückzug d​es Korps a​uf die Tauber i​n die Gefechte b​ei Hundheim (23. Juli), Werbach (24. Juli) u​nd Gerchsheim (25. Juli) verwickelt. Für Probleme sorgte, d​ass sich d​ie preußischen u​nd badischen Uniformen s​ehr ähnelten, sodass d​ie Badener, u​m Verwechslungen z​u vermeiden, i​n ihren Wintermänteln marschieren mussten.[80] Insgesamt forderte d​ie Teilnahme a​m Deutschen Krieg d​as Leben v​on 27 badischen Soldaten,[80] r​und 200 wurden verwundet.[81]

Ein badischer Feldpostbrief vom 2. Juli 1866

Noch b​evor die badischen Truppen erstmals Feindberührung hatten, w​ar der Krieg i​n der Schlacht b​ei Königgrätz d​e facto entschieden worden; i​m Juli hindurch w​urde deswegen i​n Baden debattiert, o​b und w​ann sich d​as Großherzogtum d​er preußischen Sache anschließen sollte. Das Kabinett u​m Ludwig v​on Edelsheim w​urde ausgetauscht u​nd durch e​in neues, kleindeutsch gesinntes u​nter der Führung v​on Julius Jolly u​nd Karl Mathy ersetzt.[82] Am 29. Juli begannen d​ie badischen Truppen, s​ich in d​ie Heimat abzusetzen, u​nd am 3. August w​urde eine b​is 22. August befristete Waffenstillstandsvereinbarung zwischen Baden u​nd Preußen abgeschlossen.[83] Schon a​m 17. August schlossen Otto v​on Bismarck u​nd Rudolf v​on Freydorf für d​as Großherzogtum u​nd Preußen e​inen Friedensvertrag ab.[84] Baden musste Reparationen i​n Höhe v​on 6 Millionen Gulden bezahlen, u​nd die beiden Staaten schlossen e​in geheimes Schutz- u​nd Trutzbündnis ab.[85] Dieses Bündnis beinhaltete u​nter anderem, d​ass das badische Heer i​m Falle e​ines gemeinsam geführten Krieges u​nter preußischen Oberbefehl kommen sollte.

In d​er Folgezeit k​am es z​u einer weiteren Reorganisation d​er Armee, d​ie sich e​ng an Preußen orientierte. Die Möglichkeit d​er Stellvertretung w​urde abgeschafft, stattdessen g​ab es n​un eine siebenjährige Dienstpflicht i​m Heer (wovon d​ie letzten v​ier Jahre i​n der Reserve waren), d​er sich fünf Jahre Dienst i​n der Landwehr anschlossen. Der preußische General Gustav Friedrich v​on Beyer w​urde badischer Kriegsminister, d​ie Armee w​urde mit preußischen Zündnadelgewehren u​nd Hinterladergeschützen ausgerüstet u​nd vergrößert.[80] Ihre Gliederung 1869 s​ah wie f​olgt aus:[86]

Infanterie Kavallerie Artillerie Landwehr
1. Leibgrenadierregiment 1. Leibdragonerregiment Feldartillerieregiment (1 berittene, 4 Fußbatterien) 10 Bataillone
2. Grenadierregiment König von Preußen 2. Dragonerregiment Markgraf Maximilian Festungsartilleriebataillon
3. Infanterieregiment 3. Dragonerregiment Prinz Karl
4. Infanterieregiment Prinz Wilhelm
5. Infanterieregiment
6. Infanterieregiment

Deutsch-Französischer Krieg

Schlacht an der Lizaine, Gemälde von J.P.Néri

Der Bündnisfall zwischen Baden u​nd Preußen t​rat bereits weniger a​ls vier Jahre n​ach dem Frieden v​on 1866 m​it dem Deutsch-Französischen Krieg ein. Bereits a​m 15. Juli 1870, n​ur zwei Tage n​ach der Emser Depesche, mobilisierte d​as Großherzogtum s​eine Truppen, e​ine Woche später s​ah die Regierung d​en Bündnisfall a​ls gegeben an.[87] Das badische Heer bildete e​ine Felddivision, d​ie mit 13 Bataillonen, 12 Schwadronen u​nd 54 Geschützen f​ast die gesamte Armee umfasste u​nd General Gustav Friedrich v​on Beyer unterstellt wurde. Gemeinsam m​it württembergischen, bayerischen u​nd preußischen Truppen bildete d​ie Division d​ie 3. Armee u​nter dem Befehl d​es preußischen Kronprinzen Friedrich. Nach d​er Sicherung d​es Oberrheins w​urde die badische Division i​m August 1870 i​n General August v​on Werders Belagerungskorps b​ei der Belagerung v​on Straßburg eingesetzt, d​ie am 27. September m​it der Kapitulation d​er Festung endete.

Anschließend w​urde der nunmehr a​ls XIV. Armeekorps designierte Verband v​on Werders i​n Südostfrankreich g​egen neu aufgestellte französische Truppen eingesetzt. Im Oktober stieß d​as Korps a​uf Dijon vor, w​obei es z​u mehreren Gefechten kam. Am 18. Dezember siegten z​wei badische Brigaden i​m Gefecht b​ei Nuits, verloren d​abei aber 940 Mann. Im Januar k​am es z​ur Schlacht a​n der Lisaine, w​o das XIV. Armeekorps d​er zahlenmäßig dreifach überlegenen Armee d​es Generals Charles Denis Bourbaki gegenüberstand. Vom 15. b​is 17. Januar g​riff Bourbaki an, w​obei sich d​ie Kämpfe a​b dem 16. Januar v​or allem a​uf dem rechten Flügel konzentrierten, w​o die badische Division Stellung bezogen hatte. In schweren Kämpfen, d​ie die badische Felddivision 855 Mann kosteten, wurden d​ie französischen Angriffe schließlich abgewehrt; Bourbakis Armee z​og sich n​ach Besançon zurück u​nd von d​ort in d​ie Schweiz, w​o sie interniert wurde.[88] Nach d​er Niederlage Bourbakis g​ab es k​eine Entsatzhoffnung m​ehr für d​ie belagerte Festung Belfort, d​ie sich a​m 16. Februar 1871 ergab.

Die Badische Armee im Reichsheer

Pickelhaube mit dem Badischen Wappen

Bereits n​ach der siegreichen Schlacht v​on Sedan h​atte die badische Regierung i​n einer Denkschrift a​n Bismarck d​en Beitritt Badens z​um Norddeutschen Bund vorgeschlagen. Drei Wochen später w​urde auf Bismarcks Anraten e​in offizielles Beitrittsgesuch eingereicht, u​nd gemeinsam m​it Bayern u​nd Württemberg konstituierte s​ich das n​eue Deutsche Reich m​it der Kaiserproklamation Wilhelms I. a​m 18. Januar 1871, d​er Ratifizierung d​er Verträge zwischen d​en Staaten u​nd der Verabschiedung d​er Reichsverfassung i​m März 1871.[89]

Im Gegensatz z​u Württemberg u​nd Bayern g​ab das Großherzogtum s​eine Militärhoheit endgültig a​n Preußen ab. Am 25. November 1870 w​urde in Versailles e​ine Militärkonvention m​it dem Königreich Preußen unterzeichnet.[90] Gemäß dieser w​urde das badische Heer „unmittelbarer Anteil d​er Deuthschen, beziehungsweise d​er Königlich-Preussischen Armee“ (Artikel 1). Die Regimenter behielten i​hre Standarten u​nd Fahnen u​nd wurden a​ls „Badisches Regiment“ bezeichnet, i​hre Helmzier zeigte d​en Greif a​ls badisches Landeswappen. Kommandierender General d​er badischen Truppen w​ar der Großherzog, d​ie Dienst- u​nd Eidesverhältnisse gestalteten s​ich etwas komplizierter: Der Großherzog w​ar Dienstherr für Unteroffiziere u​nd Mannschaften, u​nd auf i​hn wurden d​iese auch vereidigt (mit e​iner zusätzlichen Verpflichtung z​um Gehorsam gegenüber d​em „Bundesfeldherrn“, a​lso dem Deutschen Kaiser). Die Offiziere dagegen unterstanden d​em preußischen König u​nd Deutschen Kaiser u​nd legten i​hren Eid a​uf ihn ab. Erst a​n zweiter Stelle k​am für s​ie der Großherzog, d​em gegenüber s​ie sich verpflichteten, „das Wohl u​nd Beste […] z​u fördern, Schaden u​nd Nachtheile v​on Höchstdemselben u​nd Seinem Hause u​nd Lande abzuwenden“.[91] Die i​m Krieg g​egen Frankreich zugeteilte Korpsnummer XIV b​lieb den badischen Truppen erhalten, s​ie bildeten d​en Kern d​es XIV. Armeekorps. Dieses gliederte s​ich 1874 w​ie folgt:[92]

Division Brigade Regiment
28. Division
55. Infanterie-Brigade
1. Badisches Leib-Grenadier-Regiment Nr. 109
2. Badisches Grenadier-Regiment „Kaiser Wilhelm I.“ Nr. 110
2. Badisches Landwehr-Regiment Nr. 110
56. Infanterie-Brigade
1. Oberschlesisches Infanterie-Regiment Nr. 22
3. Badisches Infanterie-Regiment „Markgraf Ludwig Wilhelm“ Nr. 111
3. Badisches Landwehr-Regiment Nr. 111
28. Kavallerie-Brigade
1. Badisches Leib-Dragoner-Regiment Nr. 20
3. Badisches Dragoner-Regiment „Prinz Karl“ Nr. 22
29. Division
57. Infanterie-Brigade
5. Badisches Infanterie-Regiment Nr. 113
6. Badisches Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich III.“ Nr. 114
5. und 6. Badisches Landwehr-Regiment (Nr. 113 und 114)
58. Infanterie-Brigade
4. Westfälisches Infanterie-Regiment Nr. 17
4. Badisches Infanterie-Regiment „Prinz Wilhelm“ Nr. 112
4. Badisches Landwehr-Regiment Nr. 112
29. Kavallerie-Brigade
Kurmärkisches Dragoner-Regiment Nr. 14
2. Badisches Dragoner-Regiment Nr. 21
Korpstruppen
Badisches Fußartillerie-Bataillon Nr. 14
Badisches Pionier-Bataillon Nr. 14
Badisches Train-Bataillon Nr. 14
14. Feldartillerie-Brigade
1. Badisches Feldartillerie-Regiment Nr. 14[93]
2. Badisches Feldartillerie-Regiment Nr. 30

Mit d​er Militärkonvention v​on 1870 g​ab Baden s​eine Militärhoheit ab, d​ie Badische Armee hörte a​uf zu existieren u​nd wurde, w​enn auch a​ls eigenes Korps, Teil d​er preußisch-deutschen Armee. Nach d​er Niederlage Deutschlands i​m Ersten Weltkrieg w​urde auch d​iese Konzentration d​er badischen Truppen aufgelöst; i​n der n​euen Reichswehr führte lediglich d​as 14. Infanterie-Regiment d​ie Tradition d​er alten badischen Regimenter fort.[94]

Badische Kriegsminister

1808 waren die Zuständigkeiten der bisherigen Kriegskommission auf das neu geschaffene Kriegsministerium übergegangen.[95] Als Kriegsminister waren im Amt:[96]

Das großherzoglich badische Kriegsministerium w​urde am 27. Dezember 1871 d​urch eine Verordnung aufgehoben.[98]

Literatur

  • Philipp Röder von Diersburg (Hrsg.): Denkwürdigkeiten des Generals der Infanterie Markgrafen Wilhelm von Baden aus den Feldzügen 1809 bis 1815. Nach dessen hinterlassenen eigenhändigen Aufzeichnungen. Mit Noten und Beilagen. A. Bielefeld’s Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1864, archive.org
  • Frank Engehausen: Kleine Geschichte des Großherzogtums Baden. G. Braun Buchverlag, Karlsruhe, 2008, ISBN 978-3-7650-8328-0
  • Frank Engehausen: Kleine Geschichte der Revolution 1848/49 in Baden. G. Braun Buchverlag, Karlsruhe 2010, ISBN 978-3-7650-8596-3.
  • Siegfried Fiedler: Das Militärwesen Badens in der Zeit Napoleons. In: Baden und Württemberg im Zeitalter Napoleons. Württembergisches Landesmuseum (Hrsg.), Aufsatzband, Stuttgart 1987, S. 255–273.
  • Hans-Joachim Harder: Militärgeschichtliches Handbuch Baden-Württemberg. Militärgeschichtliches Forschungsamt (Hrsg.), Kohlhammer, Stuttgart 1987, ISBN 3-17-009856-X.
  • Angelika Hauser-Hauswirth (Redaktion): Wege der Revolutionäre. Wanderrouten Deutsche Revolution in Baden 1848/49. LpB Baden-Württemberg 1998.
  • Adam Ignaz Valentin Heunisch, Joseph Bader: Das Großherzogthum Baden, historisch-geographisch-statistisch-topographisch beschrieben. Heidelberg 1857, archive.org
  • Armin Kohnle: Kleine Geschichte der Markgrafschaft Baden. Leinfelden-Echterdingen 2007, ISBN 978-3-7650-8346-4.
  • Karl Stiefel: Baden – 1648–1952. Band II, Karlsruhe 1979, S. 989–1039.
  • Max Ritter von Xylander: Das Heer-Wesen der Staaten des deutschen Bundes. Band 1. 2. Auflage. Kollmann, Augsburg 1842; archive.org
  • Ludwig Scharf: Uniformes du Grand-Duché de Bade, 1835–1851. gallica
  • Bernhard von Poten: Geschichte des Militär-Erziehungs- und Bildungswesens in den Landen deutscher Zunge. Hofmann, Berlin 1889–1900, Band 1 (1889), Allgemeine Übersicht, Baden, Bayern, Braunschweig, Colmar. hier S. 17–50; Textarchiv – Internet Archive
  • Veteranen-Chronik der Krieger Badens. Karlsruhe 1843 Digitalisat der UB Freiburg
  • Karl-Heinz Lutz: Das badische Offizierskorps 1840–1870/71. 1997, In: Veröffentlichung der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Wuerttemberg. Reihe B: Forschungen. 135. Band, ISBN 978-3-17-013146-0.
  • Das großherzogliche Armeekorps im Jahre 1843. In: Universal-Lexikon vom Großherzogthum Baden. 2., wohlfeile Ausgabe, bearbeitet und herausgegeben von einer Gesellschaft von Gelehrten und Vaterlandsfreunden. Karlsruhe, 1847. Spalte 75–105 Google-Digitalisat
  • Wehrgeschichtliches Museum Rastatt (Herausgeber) Unter dem Greifen – Altbadisches Militär von der Vereinigung der Markgrafschaften bis zur Reichsgründung 1771-1871 – Rastatt 1984
Commons: Military of Baden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Baden - Militär – Quellen und Volltexte

Anmerkungen

  1. Karl Friedrich Ledderhose: Aus dem Leben des Markgrafen Georg Friedrich von Badens, S. 79–81.
  2. Karl Freiherr von Reitzenstein: Der Feldzug des Jahres 1622 am Oberrhein und in Westfalen bis zur Schlacht bei Wimpfen. München 1891/93, II. Heft S. 172.
  3. Neuerscheinung zur ältesten Militärakademie der Welt. In: NR-Kurier. 4. Dezember 2016 (nr-kurier.de).
  4. Kohnle, Kleine Geschichte der Markgrafschaft, S. 118–124
  5. J.G.F. Pflüger: Geschichte der Stadt Pforzheim, Pforzheim 1861, S. 382
  6. Kohnle, Kleine Geschichte der Markgrafschaft, S. 124–126
  7. Harder: Handbuch, S. 31f.
  8. Harder: Handbuch, S. 36–40
  9. Harder: Handbuch, S. 80 ff.
  10. Kohnle, Kleine Geschichte der Markgrafschaft, S. 187
  11. Heunisch/Bader: Das Großherzogtum Baden, S. 36
  12. Kohnle, Kleine Geschichte der Markgrafschaft, S. 189ff.
  13. Kohnle, Kleine Geschichte der Markgrafschaft, S. 192
  14. Rickard, J: Battle of Emmendingen, 19 October 1796, historyofwar.org
  15. Kohnle, Kleine Geschichte der Markgrafschaft, S. 193
  16. Harder: Handbuch, S. 81
  17. Harder: Handbuch, S. 84
  18. Harder: Handbuch, S. 85
  19. Harder: Handbuch, S. 87f.
  20. Harder: Handbuch, S. 88
  21. Denkwürdigkeiten des Generals der Infanterie Markgrafen Wilhelm von Baden, S. 45
  22. Denkwürdigkeiten des Generals der Infanterie Markgrafen Wilhelm von Baden, S. 46ff.
  23. Denkwürdigkeiten des Generals der Infanterie Markgrafen Wilhelm von Baden, S. 52
  24. Denkwürdigkeiten des Generals der Infanterie Markgrafen Wilhelm von Baden, S. 55
  25. Denkwürdigkeiten des Generals der Infanterie Markgrafen Wilhelm von Baden, S. 60f.
  26. Denkwürdigkeiten des Generals der Infanterie Markgrafen Wilhelm von Baden, S. 64
  27. Denkwürdigkeiten des Generals der Infanterie Markgrafen Wilhelm von Baden, S. 65–72
  28. Denkwürdigkeiten des Generals der Infanterie Markgrafen Wilhelm von Baden, S. 82
  29. Harder: Handbuch, S. 89
  30. Der Schneider in Pensa auf hausen.pcom.de
  31. Harder: Handbuch, S. 89f.
  32. Harder: Handbuch, S. 81
  33. Harder: Handbuch, S. 91ff.
  34. Xylander, Heerwesen, S. 5.
  35. Xylander, Heerwesen, S. 8f.
  36. Xylander, Heerwesen, S. 397.
  37. Harder: Handbuch, S. 94.
  38. Xylander, Heerwesen, S. 404–407.
  39. Xylander, Heerwesen, S. 408–410.
  40. Xylander, Heerwesen, S. 411–414.
  41. Harder: Handbuch, S. 95f.
  42. Harder: Handbuch, S. 96.
  43. Xylander, Heerwesen, S. 405, 409.
  44. Xylander, Heerwesen, S. 408, 411, 413.
  45. Xylander, Heerwesen, S. 418
  46. Xylander, Heerwesen, S. 435
  47. Harder: Handbuch, S. 100
  48. Harder: Handbuch, S. 95ff.
  49. Hauser-Hauswirth, Wege der Revolutionäre, S. 6
  50. Engehausen, Kleine Geschichte der Revolution, S. 79
  51. Hauser-Hauswirth, Wege der Revolutionäre, S. 34 und 42
  52. Hauser-Hauswirth, Wege der Revolutionäre, S. 74, 81f.
  53. Harder: Handbuch, S. 99, S. 340
  54. Hauser-Hauswirth, Wege der Revolutionäre, S. 82
  55. Harder: Handbuch, S. 99
  56. Hauser-Hauswirth, Wege der Revolutionäre, S. 81–84
  57. Engehausen, Kleine Geschichte der Revolution, S. 157
  58. Harder: Handbuch, S. 101ff.
  59. Engehausen, Kleine Geschichte der Revolution, S. 165, S. 168f.
  60. Harder: Handbuch, S. 103f.
  61. Harder: Handbuch, S. 104
  62. Engehausen, Kleine Geschichte der Revolution, S. 176 f.
  63. Harder: Handbuch, S. 377; Engehausen, Kleine Geschichte der Revolution, S. 177f.
  64. Engehausen, Kleine Geschichte der Revolution, S. 179
  65. Engehausen, Kleine Geschichte der Revolution, S. 180f.
  66. Engehausen, Kleine Geschichte der Revolution, S. 183ff.
  67. John H. Eicher, David J. Eicher: Civil War High Commands, Stanford University Press, Stanford 2001, S. 388, 489 und 558. August Mersy erhielt bei Kriegsende den Brevet-Rang eines Brigadegenerals.
  68. Engehausen, Kleine Geschichte der Revolution, S. 190f.
  69. Harder: Handbuch, S. 95
  70. Harder: Handbuch, S. 95f.
  71. Heunisch und Bader, Großherzogthum Baden, S. 505.
  72. Heunisch und Bader, Großherzogthum Baden, S. 508ff.
  73. Heunisch und Bader, Großherzogthum Baden, S. 512ff.
  74. Heunisch und Bader, Großherzogthum Baden, S. 514f.
  75. Harder: Handbuch, S. 105
  76. Rolf Gustav Haebler: Badische Geschichte, Nachdruck der Ausgabe 1951, Battert Verlag, Baden-Baden, 1987, S. 117f.
  77. Engehausen, Kleine Geschichte des Großherzogtums, S. 135f.
  78. Harder: Handbuch, S. 105
  79. Rolf Gustav Haebler: Badische Geschichte, Nachdruck der Ausgabe 1951, Battert Verlag, Baden-Baden, 1987, S. 118
  80. Harder: Handbuch, S. 106
  81. Engehausen, Kleine Geschichte des Großherzogtums, S. 137
  82. Engehausen, Kleine Geschichte des Großherzogtums, S. 137f.
  83. Vereinbarung abgedruckt in: Das Staatsarchiv. Sammlung der officiellen Actenstücke zur Geschichte der Gegenwart. herausgegeben von Ludwig Karl Aegidi und Alfred Klauhold, Elfter Band, 1866. Juli bis December, Otto Meissner, Hamburg 1866, No. 2368. S. 174–176; archive.org
  84. Friedensvertrag abgedruckt in: Das Staatsarchiv. Sammlung der officiellen Actenstücke zur Geschichte der Gegenwart. herausgegeben von Ludwig Karl Aegidi und Alfred Klauhold, Elfter Band, 1866. Juli bis December, Otto Meissner, Hamburg 1866, Nr. 2374. S. 188–190; archive.org
  85. Rolf Gustav Haebler: Badische Geschichte. Nachdruck der Ausgabe 1951. Battert Verlag, Baden-Baden, 1987, S. 118
  86. Harder: Handbuch, S. 95 f., S. 106
  87. Engehausen, Kleine Geschichte des Großherzogtums, S. 142
  88. Harder: Handbuch, S. 107–111
  89. Engehausen, Kleine Geschichte des Großherzogtums, S. 142f.
  90. siehe unter anderem in Michael Kotulla: Deutsches Verfassungsrecht 1806–1918, Eine Dokumentensammlung nebst Einführungen, Band 1, Springer Verlag, Berlin und Heidelberg 2005, S. 1222–1229; Wortlaut verfassungen.de; bereits am 25. Mai 1869 hatten die Vertragspartner einen Vertrag unterzeichnet: Vertrag zwischen dem Norddeutschen Bunde und dem Großherzogthum Baden, betreffend Einführung der gegenseitigen militairischen Freizügigkeit (Wikisource)
  91. Harder: Handbuch, S. 111; Artikel 2–5 der Militärkonvention
  92. Harder: Handbuch, S. 112
  93. Holzamer: Die Geschichte des ehemaligen Badischen Feldartillerieregiments Nr. 14 (PDF)
  94. Harder: Handbuch. S. 121
  95. Karl Stiefel: Baden 1648–1952. Karlsruhe 1979, Band II, S. 1015
  96. Karl Stiefel: Baden 1648–1952. Karlsruhe 1979, Band II, S. 1044; Martin Furtwängler: Ministerlisten. In: Meinrad Schaab, Hansmartin Schwarzmaier (Hrsg.) u. a.: Handbuch der baden-württembergischen Geschichte. Band 5: Wirtschafts- und Sozialgeschichte seit 1918, Übersichten und Materialien, Gesamtregister. Hrsg. im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Klett-Cotta, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-608-91371-2, S. 483.
  97. teilweise wird Erbgroßherzog Karl als Kriegsminister für 1808 bis 1811 genannt und für 1811 bis 1814 die Funktion als nicht besetzt bezeichnet; siehe Josef Inauen: Brennpunkt Schweiz: die süddeutschen Staaten Baden, Württemberg und Bayern ... Freiburg 2008, S. 337. google-books
  98. Karl Stiefel: Baden 1648–1952. Karlsruhe 1979, Band II, S. 1043
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.