Ungarische Fußballnationalmannschaft

Die ungarische Fußballnationalmannschaft wird organisatorisch vom ungarischen Fußballverband (ungarisch Magyar Labdarúgó Szövetség) betreut. Sie stand 1938 und 1954 im Weltmeisterschafts-Finale.

Ungarn
Magyarország
Spitzname(n) Magyarok (die Magyaren)
Verband Magyar Labdarúgó Szövetség
Konföderation UEFA
Technischer Sponsor Adidas
Cheftrainer Italien Marco Rossi (seit 2018)
Kapitän Ádám Szalai[1]
Rekordtorschütze Ferenc Puskás (84)
Rekordspieler Balázs Dzsudzsák (108)
Gábor Király (108)
Heimstadion Puskás Aréna
FIFA-Code HUN
FIFA-Rang 41. (1465.62 Punkte)
(Stand: 10. Februar 2022)[2]
Heim
Auswärts
Bilanz
988 Spiele
461 Siege
214 Unentschieden
313 Niederlagen
Statistik
Erstes Länderspiel
Osterreich Kaisertum Österreich 5:0 Ungarn Ungarn 1867
(Wien, Österreich; 12. Oktober 1902)
Höchste Siege
Russisches Kaiserreich 1883 Russland 0:12 Ungarn Ungarn 1867
(Moskau, Russland; 14. Juli 1912)
Ungarn 1918 Ungarn 13:1 Frankreich Frankreich
(Budapest, Ungarn; 12. Juni 1926)
Albanien 1946 Albanien 0:12 Ungarn Ungarn 1949
(Tirana, Albanien; 24. September 1950)
Höchste Niederlage
Niederlande Niederlande 8:1 Ungarn Ungarn
(Amsterdam, Niederlande; 11. Oktober 2013)
Erfolge bei Turnieren
Weltmeisterschaft
Endrundenteilnahmen 9 (Erste: 1934)
Beste Ergebnisse Zweiter Platz 1938, 1954
Europameisterschaft
Endrundenteilnahmen 4 (Erste: 1964)
Beste Ergebnisse Dritter Platz 1964
Olympische Spiele
Gold 1952
Bronze 1960
Gold 1964
Gold 1968
Silber 1972
(Stand: 16. November 2021)

Geschichte

Kumulierte Siegquote der Ungarischen Nationalmannschaft

Anfänge

Das Spiel gegen Österreich in Wien am 12. Oktober 1902 war das erste Länderspiel, das zwischen zwei nicht-britischen europäischen Gegnern ausgetragen wurde. Dieses Duell fand bisher über 100 Neuauflagen, lediglich das Duell Argentinien-Uruguay fand öfter statt.

Durch eine sehr frühe Professionalisierung der ungarischen Fußballliga bereits in den 1920er Jahren als eines der ersten Länder Kontinentaleuropas errang der ungarische Fußball in Europa eine führende Stellung in der Zeit zwischen den 30er und 60er Jahren. Dies zeigte sich bereits bei der Weltmeisterschaft 1938 in Frankreich, als man sich unter dem Trainer Károly Dietz spielerisch leicht mit 5:1 Toren ins Finale spielte, dort jedoch dem amtierenden Weltmeister Italien mit 2:4 unterlag.[3]

Goldene Elf

Nach dem Zweiten Weltkrieg dominierte die ungarische Elf, die sogenannte goldene Elf (Aranycsapat) den Weltfußball. 1949 war Gusztáv Sebes zum Nationaltrainer Ungarns ernannt worden. Um Kapitän Ferenc Puskás formte er die Nationalmannschaft zur besten ungarischen Mannschaft, die es je gab. Die Aufstellung des Teams war in Fach- und Fankreisen ganz Europas bekannt: Grosics, Buzánszky, Lóránt, Lantos, Bozsik, Zakariás, Budai, Kocsis, Hidegkuti, Puskás, Czibor. Ungarn war so u. a. auch die erste nicht-britische Nationalmannschaft, die England auf englischem Boden bezwang. Dies geschah am 25. November 1953 in Wembley mit einem so nicht erwarteten 6:3. Dieses Spiel wird in Ungarn auch heute noch als „Jahrhundertspiel“ angesehen. Im Folgejahr wurde England erneut bezwungen, diesmal 7:1 in Budapest. Dies ist bis dato Englands höchste Niederlage. Vom 14. Mai 1950 bis 4. Juli 1954 blieb die ungarische Nationalmannschaft in 31 offiziellen Länderspielen in Folge ungeschlagen, bis sie im WM-Endspiel Deutschland unterlag. Dieser Rekord wurde erst fast vierzig Jahre später von Argentinien eingestellt, dem 1991 bis 1993 auch eine Serie von 31 ungeschlagenen Länderspielen gelang. Auch nach der Niederlage 1954 blieb Ungarn zwei Jahre lang ungeschlagen.

Ausgelöst durch den Volksaufstand von 1956 gegen die sowjetische Dominanz in Ungarn und die sich anschließende Flucht vieler Stars des ungarischen Fußballs ins Ausland wurde ein spürbarer Verfall ausgelöst. Der ungarische Fußball erholte sich nie wieder von diesem Ereignis.

Nach 1956

In den 1960er-Jahren konnte eine den Stars der Goldenen Mannschaft der 50er Jahre nacheifernde junge ungarische Fußballergeneration mit teilweise herausragenden Leistungen 1962 in Chile und 1966 in England noch zweimal das Viertelfinale der WM erreichen und bei der Europameisterschaft 1964 einen dritten Platz belegen. So schaltete man beispielsweise 1966 bei der WM in England den ansonsten zwischen 1958 und 1970 mit drei WM-Titeln dominierenden Gegner Brasilien trotz so herausragender gegnerischer Spieler wie Garrincha, Tostão, Gilmar, Djalma Santos oder Jairzinho mit einem 3:1-Sieg aus. Ungarn gewann in dieser Zeit bei den in den kommunistischen Ländern sehr bedeutsamen olympischen Fußballturnieren 1952, 1964, und 1968 olympisches Gold. Ein letzter größerer Erfolg konnte mit einem vierten Platz bei der Europameisterschaft 1972 gefeiert werden. Seither versucht die ungarische Fußballnationalmannschaft jedoch vergeblich, an die vergangenen Erfolge anzuknüpfen.

Heute ist Ungarn ein weniger gefürchteter Gegner, der seit 1986 keine WM-Endrunde mehr erreichen konnte, sowie von 1972 bis 2012 keine EM-Endrunde. So verloren sie 2006 beispielsweise während der Qualifikation zur EM 2008 1:2 gegen Malta. Am 22. August 2007 besiegte die Mannschaft jedoch überraschend Weltmeister Italien 3:1 in einem Freundschaftsspiel im Ferenc-Puskas-Stadion in Budapest.

Das Ziel Ungarns bei den Qualifikationsspielen zur WM 2010 war, sich erstmals seit der WM 1986 in Mexiko wieder für eine WM zu qualifizieren. Um dieses Ziel auch zu erreichen, hatte Ungarn Erwin Koeman als Nationaltrainer verpflichtet. Ungarn wurden jedoch mit Portugal, Schweden und Dänemark drei starke Gegner zugelost, gegen die sie sich letztlich nicht durchsetzen konnten.

Nach der verpassten Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2014 unter Sándor Egervári wurde Attila Pintér im Dezember 2013 neuer Nationaltrainer. Er sollte die Mannschaft in die Qualifikation zur Europameisterschaft 2016 führen.[4] Nach der 1:2-Auftaktniederlage gegen Nordirland wurde Pintér aber bereits entlassen. Interimsnachfolger war Pál Dárdai.[5] Im Dezember 2014 wurde bekannt, dass Dárdai – neben seiner Tätigkeit als Cheftrainer der U-15 von Hertha BSC – sein Engagement als ungarischer Nationaltrainer bis November 2015 ausweitet und somit die komplette restliche EM-Qualifikation die ungarische Fußballnationalmannschaft betreuen wird.[6] Indes wurde er auch zum Trainer der Profimannschaft der Berliner Hertha bestellt und arbeitete damit in Doppelfunktion. Im Sommer 2015 gab er seinen Posten als Nationaltrainer auf. Sein Nachfolger wurde der deutsche Verbandssportdirektor des ungarischen Fußballverbandes, Bernd Storck, der ebenfalls eine Doppelfunktion ausübte (Sportdirektor und Nationaltrainer). Unter Storck belegte Ungarn den dritten Tabellenplatz hinter Nordirland und dem Erzrivalen Rumänien. Die ungarische Nationalelf blieb zunächst der beste Gruppendritte, ehe die Türkei durch einen 1:0-Sieg gegen Island und der zeitgleichen Niederlage Lettlands gegen den Tabellenletzten Kasachstan den direkten Startplatz streitig machte. Seit 44 Jahren war dies den Magyaren nicht mehr gelungen.

Im April 2016 erreichte Ungarn mit Platz 18 die bisher beste Platzierung in der FIFA-Weltrangliste,[7] wenig später wurde Torwart Gábor Király mit 102 Einsätzen zum alleinigen Rekordnationalspieler des Landes. Im März 2019 rückte dann auch Mittelfeldspieler Balázs Dzsudzsák in den „Hunderterklub“ auf. Die EM-Gruppenphase in Frankreich beendete die Mannschaft als ungeschlagener Sieger, noch vor Island sowie den drittplatzierten Portugiesen, scheiterte aber dann im Achtelfinale an Belgien. Während Ungarn im Jahr 2018 auch im achten Anlauf seit 1986 die Qualifikation zu einer Weltmeisterschaft verpasste, wurde im Herbst 2020 zum zweiten Mal in Folge das Ticket für eine Europameisterschaft gezogen; den entscheidenden Treffer in den Play-offs gegen Island erzielte dabei Dominik Szoboszlai. Nachdem Ungarn in der UEFA Nations League 2018/19 in die Liga B aufgestiegen ist, erreichten sie in der UEFA Nations League 2020/21 direkt den nächsten Aufstieg in die Liga A.

Aktueller Kader

Folgende Spieler standen im Kader für die WM-Qualifikationsspiele gegen England am 2., gegen Albanien am 5. sowie Andorra am 8. September 2021.[8]

Nr.NameVereinGeburtsdatumEinsätze[9]Tore[9]DebütLetzter Einsatz
Torhüter
Ádám Bogdán Ungarn Ferencváros Budapest 27. Sep. 1987 21 00 gg. Luxemburg Luxemburg, 3. Juni 2011 gg. Irland Irland, 8. Juni 2021
Dénes Dibusz Ungarn Ferencváros Budapest 16. Nov. 1990 17 00 gg. Russland Russland, 18. November 2014 gg. Andorra Andorra, 8. September 2021
Péter Gulácsi Deutschland RB Leipzig 6. Mai 1990 44 00 gg. Danemark Dänemark, 22. Mai 2014 gg. Albanien Albanien, 5. September 2021
Abwehr
Bendegúz Bolla Schweiz Grasshoppers Club Zürich 22. Nov. 1999 03 00 gg. Zypern Republik Zypern, 6. Juni 2021 gg. England England, 2. September 2021
Endre Botka Ungarn Ferencváros Budapest 25. Aug. 1994 15 01 gg. Schweden Schweden, 15. November 2016 gg. Andorra Andorra, 8. September 2021
Attila Fiola Ungarn Fehérvár FC 25. Aug. 1994 41 02 gg. Russland Russland, 18. November 2014 gg. Andorra Andorra, 8. September 2021
Ákos Kecskés Russland FK Nischni Nowgorod 4. Jan. 1996 03 00 gg. Serbien Serbien, 15. November 2020 gg. England England, 2. September 2021
Ádám Lang Zypern Republik Omonia Nikosia 17. Jan. 1993 41 01 gg. Danemark Dänemark, 22. Mai 2014 gg. Andorra Andorra, 8. September 2021
Willi Orban Deutschland RB Leipzig 3. Nov. 1992 27 05 gg. Griechenland Griechenland, 12. Oktober 2018 gg. Albanien Albanien, 5. September 2021
Attila Szalai Turkei Fenerbahçe Istanbul 20. Jan. 1998 19 00 gg. Uruguay Uruguay, 15. November 2019 gg. Andorra Andorra, 8. September 2021
Márk Tamás Polen Śląsk Wrocław 28. Okt. 1993 01 00 gg. Andorra Andorra, 8. September 2021 gg. Andorra Andorra, 8. September 2021
Mittelfeld
Tamás Cseri Ungarn Mezőkövesd-Zsóry SE 15. Jan. 1988 04 00 gg. Russland Russland, 6. September 2020 gg. Frankreich Frankreich, 19. Juni 2021
Dániel Gazdag Vereinigte Staaten Philadelphia Union 2. März 1996 09 01 gg. Montenegro Montenegro, 5. September 2019 gg. Andorra Andorra, 8. September 2021
László Kleinheisler Kroatien NK Osijek 8. Apr. 1994 40 03 gg. Kroatien Kroatien, 26. März 2016 gg. Andorra Andorra, 8. September 2021
Ádám Nagy Italien AC Pisa 17. Juni 1995 53 01 gg. Kroatien Kroatien, 26. März 2016 gg. Andorra Andorra, 8. September 2021
András Schäfer Slowakei DAC Dunajská Streda 13. Apr. 1999 11 02 gg. Turkei Türkei, 3. September 2020 gg. Andorra Andorra, 8. September 2021
Dominik Szoboszlai Deutschland RB Leipzig 25. Okt. 2000 15 03 gg. Kroatien Kroatien, 24. März 2019 gg. Andorra Andorra, 8. September 2021
Angriff
János Hahn Ungarn Paksi FC 15. März 1995 03 00 gg. Zypern Republik Zypern, 6. Juni 2021 gg. Albanien Albanien, 5. September 2021
Nemanja Nikolics Ungarn Fehérvár FC 31. Dez. 1987 42 08 gg. Andorra Andorra, 15. Oktober 2013 gg. Andorra Andorra, 8. September 2021
Roland Sallai Deutschland SC Freiburg 22. Mai 1997 28 04 gg. Elfenbeinküste Elfenbeinküste, 20. Mai 2016 gg. Andorra Andorra, 8. September 2021
Dániel Sallói Vereinigte Staaten Sporting Kansas City 19. Juli 1996 03 00 gg. England England, 2. September 2021 gg. Andorra Andorra, 8. September 2021
Szabolcs Schön Vereinigte Staaten FC Dallas 27. Sep. 2000 04 00 gg. Irland Irland, 8. Juni 2021 gg. Andorra Andorra, 8. September 2021
Ádám Szalai (C) Deutschland 1. FSV Mainz 05 9. Dez. 1987 76 25 gg. Russland Russland, 3. März 2010 gg. Andorra Andorra, 8. September 2021
Kevin Varga Turkei Kasımpaşa Istanbul 30. Juni 1996 11 01 gg. Australien Australien, 9. Juni 2018 gg. England England, 2. September 2021
Roland Varga Vereinigte Arabische Emirate al-Ittihad 23. Jan. 1990 24 03 gg. Danemark Dänemark, 22. Mai 2014 gg. Albanien Albanien, 5. September 2021

Erfolge

Teilnahme Ungarns an der Fußball-Weltmeisterschaft

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnis[10] Trainer Bemerkungen und Besonderheiten
1930Uruguaynicht teilgenommen
1934ItalienViertelfinaleÖsterreich6.Ödön Nádas
1938FrankreichFinaleItalienVizeweltmeisterAlfréd Schaffer
1950Brasiliennicht teilgenommen
1954SchweizFinaleDeutschlandVizeweltmeisterGusztáv SebesWunder von Bern
Sándor Kocsis Torschützenkönig
1958SchwedenVorrundeSchweden, Wales, Mexiko10Lajos BarótiIm Entscheidungsspiel an Wales gescheitert
1962ChileViertelfinaleTschechoslowakei5Lajos BarótiFlórián Albert erzielt ebenso wie 5 andere Spieler die meisten Tore (je 4)
1966EnglandViertelfinaleUdSSR6Lajos Baróti
1970Mexikonicht qualifiziertIn der Qualifikation an der Tschechoslowakei gescheitert
1974BR Deutschlandnicht qualifiziertIn der Qualifikation an Schweden gescheitert
1978ArgentinienVorrundeArgentinien, Italien, Frankreich15Lajos Baróti
1982SpanienVorrundeEl Salvador, Argentinien, Belgien14Kálmán MészölyDas 10:1 gegen El Salvador ist der höchste Sieg bei einer Männer-WM
1986MexikoVorrundeUdSSR, Kanada, Frankreich18György Mezey
1990Italiennicht qualifiziertIn der Qualifikation an Spanien und Irland gescheitert
1994USAnicht qualifiziertIn der Qualifikation an Griechenland und Russland gescheitert
1998Frankreichnicht qualifiziertIn der Qualifikation an Norwegen und in der Relegation an Jugoslawien gescheitert
2002Südkorea/Japannicht qualifiziertIn der Qualifikation an Italien und Rumänien gescheitert
2006Deutschlandnicht qualifiziertIn der Qualifikation an Schweden und Kroatien gescheitert
2010Südafrikanicht qualifiziertIn der Qualifikation an Dänemark und Portugal gescheitert
2014Brasiliennicht qualifiziertIn der Qualifikation an den Niederlanden und Rumänien gescheitert.
2018Russlandnicht qualifiziertIn der Qualifikation an Portugal und der Schweiz gescheitert.
2022Katarnicht qualifiziertIn der Qualifikation an England und Polen gescheitert.

Teilnahme Ungarns am Europapokal der Fußball-Nationalmannschaften

Teilnahme Ungarns an der Fußball-Europameisterschaft

Ungarn erreichte zweimal die Endrunde mit vier Teilnehmern, konnte sich nie für eine Endrunde mit acht oder 16 Teilnehmern qualifizieren. 2015 gelang dann die Qualifikation für die 2016 mit 24 Teilnehmern stattfindende Endrunde.

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnis Bemerkungen und Besonderheiten
1960Frankreichnicht qualifiziertIm Achtelfinale am späteren Europameister UdSSR gescheitert.
1964SpanienSpiel um Platz 3DänemarkDritterIm Halbfinale verlor Ungarn erst in der Verlängerung gegen den Gastgeber und späteren Europameister Spanien
1968Italiennicht qualifiziertIm Viertelfinale am späteren Vierten UdSSR gescheitert.
1972BelgienSpiel um Platz 3BelgienVierterIm Halbfinale scheiterte Ungarn erneut an der UdSSR
1976Jugoslawiennicht qualifiziertIn der Qualifikation an Wales gescheitert, das sich auch nicht für die Endrunde qualifizieren konnte.
1980Italiennicht qualifiziertIn der Qualifikation an Griechenland gescheitert
1984Frankreichnicht qualifiziertIn der Qualifikation an Dänemark gescheitert
1988BR Deutschlandnicht qualifiziertIn der Qualifikation am späteren Europameister Niederlande gescheitert
1992Schwedennicht qualifiziertIn der Qualifikation an der UdSSR gescheitert.
1996Englandnicht qualifiziertIn der Qualifikation an der Schweiz und der Türkei gescheitert.
2000Niederlande und Belgiennicht qualifiziertIn der Qualifikation an Rumänien und Portugal gescheitert.
2004Portugalnicht qualifiziertIn der Qualifikation an Schweden und Lettland gescheitert.
2008Österreich und Schweiznicht qualifiziertIn der Qualifikation an Griechenland und der Türkei gescheitert.
2012Polen und Ukrainenicht qualifiziertIn der Qualifikation an den Niederlanden und Schweden gescheitert.
2016FrankreichAchtelfinaleBelgien0:4In der Qualifikation Sieg in den Playoffs der Gruppendritten gegen Norwegen. Gruppenphase der Endrunde als Gruppensieger abgeschlossen.
2021EuropaVorrundePortugal, Frankreich, DeutschlandNach einer Niederlage gegen Portugal und Remis gegen Frankreich sowie Deutschland als Gruppenletzter ausgeschieden.

Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen

1908 in Londonzurückgezogen
1912 in StockholmViertelfinale, Sieger der Trostrunde
1920 in Antwerpennicht teilgenommen
1924 in ParisAchtelfinale
1928 in Amsterdamnicht teilgenommen
1936 in BerlinAchtelfinale
1948 in Londonnicht teilgenommen
1952 in HelsinkiOlympiasieger
1956 in Melbournenach Qualifikation abgesagt
1960 in RomDritter
1964 in TokioOlympiasieger
1968 in Mexiko-StadtOlympiasieger
1972 in MünchenZweiter
1976 in Montrealnicht qualifiziert
1980 in Moskaunicht qualifiziert

Rekorde und berühmte Spiele

  • 4 Jahre ungeschlagen (1950–1954). Beim „Wunder von Bern“ (WM-Finale 1954) war Deutschland die erste Mannschaft, die Ungarn seit 1950 schlagen konnte.
  • Höchster WM-Sieg aller Zeiten beim 10:1 gegen El Salvador bei der WM 1982 (höchste Niederlage für El Salvador)
    • Ferner haben folgende Länder ihre höchste WM-Niederlage gegen Ungarn erlitten:
  • 25. November 1953: Ungarn gelingt als erster nichtbritischen Mannschaft in England ein Sieg gegen England (6:3).
  • 23. Mai 1954: Mit 1:7 verliert England in Budapest gegen Ungarn, bis dato die höchste Niederlage Englands.
  • Ferner haben folgende Länder ihre höchsten Niederlagen gegen Ungarn erlitten:

Rekordspieler

Ferenc Puskás und sein Vorgänger Imre Schlosser waren mit 81 bis 85 bzw. 42 bis 68 Länderspielen nicht nur ungarische Rekordnationalspieler, sondern auch Weltrekordhalter.

  • Stand: 15. November 2021
RangNameEinsätzeTorePositionZeitraumWM-SpieleOL-SpieleEM-SpieleRekord-
nationalspieler
01.Balázs Dzsudzsák10821Mittelfeld2007–20194seit 19. November 2019
Gábor Király1080Tor1998–20164seit 20. Mai 2016
03.József Bozsik101[11]11Mittelfeld1947–19628522. Dezember 1957 bis 20. Mai 2016
04.Zoltán Gera9726Mittelfeld2002–20174
05.Roland Juhász956Abwehr2004–20163
06.László Fazekas9224Angriff1968–19834
07Gyula Grosics86[11]0Tor1947–1962115
08.Ferenc Puskás85[11]84Angriff1945–19563529. Mai 1955 bis 22. Dezember 1957
09.Imre Garaba823Abwehr1980–19916
10.Sándor Mátrai810Abwehr1956–1967121

Rekordtorschützen

Ungarn besitzt zusammen mit Brasilien die meisten Spieler, die mindestens 50 Länderspieltore erzielt haben. Nur Ali Daei (109) und Cristiano Ronaldo (85) erzielten mehr Länderspieltore als Ferenc Puskás, der am 25. November 1953 beim 6:3-Sieg der Goldenen Elf gegen England Imre Schlosser als ungarischer Rekordtorschütze und damit bester Torschütze der Welt ablöste. Erst am 28. November 2003 überbot Ali Daei Puskás’ Rekord. Beste aktive Torschützen sind Zoltán Gera mit 26 sowie Balázs Dzsudzsák mit 20 Toren.

RangNameToreEinsätzeQuoteZeitraumWM-ToreOL-Tore
01.Ferenc Puskás8485[11]0,981945–195644
02.Sándor Kocsis7568[11]1,101948–1956116
03.Imre Schlosser59680,871906–19274
04.Lajos Tichy51720,711955–19717
05.György Sárosi42620,681931–19436
06.Nándor Hidegkuti3969[12]0,571945–195841
07.Ferenc Bene36760,471962–19794
08.Gyula Zsengellér32390,821936–19475
Tibor Nyilasi32700,461975–19852
10.Flórián Albert31750,411966–19724

Bekannte Spieler

Trainer (Auswahl)

Siehe auch

Commons: Ungarische Fußballnationalmannschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ungarns Szalai am Kopf getroffen - Kapitän im Krankenhaus. Süddeutsche Zeitung, 19. Juni 2021, abgerufen am 22. Juni 2021.
  2. Die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com. 10. Februar 2022, abgerufen am 11. Februar 2022.
  3. Dietz, Károly. In: Tom Dunmore, Andrew Donaldson: Encyclopedia of the FIFA World Cup. Rowman & Littlefield, Lanham 2015, S. 199 (Digitalisat).
  4. EM 2016: Pinter übernimmt das Ruder in Ungarn, Pankratjevas in Litauen. em2016-frankreich.net, 3. Januar 2014. Abgerufen am 3. Januar 2014.
  5. kicker.de: Pinter entlassen – Dardai wird Ungarns Interimstrainer (18. September 2014)
  6. Pal Dardai bleibt Trainer der ungarischen Nationalelf, Offizielle Internetpräsenz von Hertha BSC, abgerufen und veröffentlicht am 9. Dezember 2014
  7. Die Entwicklung von Ungarn in der FIFA-Weltrangliste
  8. Válogatott: Szoboszlai Dominik visszatér Marco Rossi keretébe!, nemzetisporthu, abgerufen am 3. September 2021 (ungarisch)
  9. Stand: 2. September 2021
  10. Die Platzierungen ab Platz 5 wurden von der FIFA festgelegt, ohne dass es dafür Platzierungsspiele gab. Siehe: All-time FIFA World Cup Ranking 1930–2010 (PDF; 200 kB)
  11. Von der FIFA werden die fünf Spiele bei den Olympischen Spielen 1952 nicht als A-Länderspiele gezählt, der ungarische Verband zählt sie dagegen als A-Länderspiele. Drei davon fanden gegen A-Nationalmannschaften (Jugoslawien, Rumänien und Schweden) statt, die beiden anderen gegen Amateurmannschaften (Italien und Türkei)
  12. Von der FIFA werden die vier Spiele bei den Olympischen Spielen 1952 nicht als A-Länderspiele gezählt, der ungarische Verband zählt sie dagegen als A-Länderspiele. Drei davon fanden gegen A-Nationalmannschaften (Jugoslawien, Rumänien und Schweden) statt, das andere gegen eine Amateurmannschaft (Italien)
  13. Dietz, Károly. In: Tom Dunmore, Andrew Donaldson: Encyclopedia of the FIFA World Cup. Rowman & Littlefield, Lanham 2015, S. 199.
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