Liste der Synagogen in Deutschland

Die Liste d​er Synagogen i​n Deutschland enthält d​ie in d​er Gegenwart a​ls Synagogen genutzten Sakralbauten i​n Deutschland.

Nicht aufgelistet s​ind Synagogen, d​ie ehemals a​ls solche gedient h​aben oder d​ie zu anderen a​ls ausschließlich religiösen Zwecken genutzt werden. Betsäle s​ind ebenfalls n​icht aufgeführt.

2013 g​ab es i​n der Bundesrepublik Deutschland 99 Synagogen u​nd 31 Gebetssäle.[1]

Vor d​em Zweiten Weltkrieg g​ab es e​twa 2800 Synagogen u​nd Betstuben i​n Deutschland. Tausende historische Synagogen Deutschlands wurden während d​er Novemberpogrome 1938 d​urch Brandstiftung vernichtet o​der im Laufe d​er Kriegsjahre b​is 1945 zerstört.[2] Bislang wurden n​ur wenige Synagogen wiederaufgebaut, häufig g​ab es deutlich kleinere Ersatzneubauten o​der gar k​eine Synagoge i​n der betroffenen Stadt bzw. d​em Stadtteil mehr.

Listen der deutschen Bundesländer

Baden-Württemberg

Bild Name Stadt bzw. Gemeinde Lage Baujahr bzw. Inbetriebnahme Ausrichtung Bemerkung/Zerstörung/Vorherige Nutzung
Synagoge und Gemeindezentrum Hospitalstraße Stuttgart Lage 1987  ? Die 1861 gebaute Vorgängersynagoge am gleichen Standort wurde 1938 zerstört.[3]
Synagoge Werderstraße Baden-Baden Lage 1956  ? Wurde in einem Gebäude von 18xx eingerichtet
Synagoge und Gemeindezentrum F3 Mannheim Lage 1987 Einheitsgemeinde
Synagoge und Gemeindezentrum Häusserstraße Heidelberg Lage 1994  ? Neubau
Synagoge und Gemeindezentrum Knielinger Allee Karlsruhe Lage 1971 Einheitsgemeinde Neubau
Neue Synagoge Lörrach Lage 2008  ?
Synagoge und Gemeindezentrum Nußmannstraße Freiburg im Breisgau Lage 1987 orthodox Neubau
Synagoge Emilienstraße Pforzheim Lage 2006  ? Neubau
Synagoge Landvogtei Emmendingen Lage 1999 orth. Einheitsgemeinde Neubau
Synagoge und Gemeindezentrum Ulm Ulm Lage 2012 Neubau[4]
Synagoge Sigismundstraße Konstanz Lage 2019  ? Neubau

Bayern

Bild Name Stadt bzw. Gemeinde Lage Baujahr bzw. Inbetriebnahme Ausrichtung Bemerkung / Zerstörung / Vorherige Nutzung
Synagoge Ansbach Ansbach Lage 1744–46 errichtet, 1746 eingeweiht  ? Bis 1737 standen an Stelle der Synagoge eine Judenschule und ein Privathaus, die Leopoldo Retti zu einem Bau zusammenfasste und 1744–46 daraus die Synagoge schuf. 1938 wurden Teile der Inneneinrichtung durch zwei SA-Männer zerstört und in Brand gesetzt. Nach 1945 entstand in Ansbach keine jüdische Gemeinde mehr. 1964 wurde die Synagoge daher zu einem musealen und symbolischen Gotteshaus erklärt.[5]
Synagoge Amberg Amberg Lage 1897 eingeweiht  ? 1896 erwarb die jüdische Gemeinde Amberg das Haus Salzgasse 5, das am 12. Januar 1897 als Synagoge eingeweiht wurde. 1938 wurde die Inneneinrichtung durch Amberger SA-Männer zerstört. Seit 1945 ist das Gebäude wieder Synagoge der jüdischen Gemeinde Amberg, die 129 Mitglieder hat (2012).[6][7]
Synagoge und Gemeindezentrum Halderstraße Augsburg Lage 1917 / 1963  ? Gebäude besteht schon seit 1917 als Synagoge. In der Reichspogromnacht wurde Feuer gelegt, bei dem die Einrichtung vernichtet wurde. 1963 neu zur Synagoge ausgebaut.
Gemeindehaus mit Synagogenraum Bad Kissingen Lage 1956 umgebaut  ? Gebäude wurde 1902 ursprünglich als Gemeindehaus gebaut und befindet sich neben dem Bauplatz der 1938 zerstörten Synagoge.
Gemeindezentrum mit Synagoge Willy-Lessing-Straße Bamberg Lage 2005  ? Wurde in einem älteren Gebäude eingerichtet.
Synagoge Bayreuth Bayreuth Lage 1760 / 1965 umgebaut  ? Inneneinrichtung wurde am 10. November 1938 zerstört. 1945 wiedereröffnet.
Synagoge Hallemannstraße Fürth Lage 1868  ? Ende des 19. Jh. als Synagoge eines Waisenhauses errichtet. Synagoge wurde in der Pogromnacht beschädigt. 1967 Wiedereinweihung.
Synagoge und Gemeindezentrum Jakobsplatz München Lage 2006 orthodox
Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg Nürnberg Lage 1984 Einheitsgemeinde
Synagoge der Jüdischen Orthodoxen Gemeinde Nürnberg Nürnberg Lage 2010 orthodox
Jüdisches Gemeindezentrum Regensburg
Synagoge am Brixener Hof Regensburg Lage 2019 orthodox[8] Durch den Zuzug nach dem Zerfall der Sowjetunion war die Regensburger Gemeinde zu groß geworden für den seit 1945 genutzten, 1938 nicht zerstörten Betsaal unweit der 1938 zerstörten Synagoge. 2019 wurde der Neubau der Synagoge auf dem Grundstück der zerstörten Synagoge eingeweiht.
Synagoge Straubing Straubing Lage 1907  ? Am 10. November 1938 wurde die Synagoge in Brand gesetzt, Inventar wurde zerstört. Äußeres Erscheinungsbild blieb erhalten. 1946 wieder eröffnet.
Synagoge mit Gemeindezentrum Valentin-Becker-Straße Würzburg Lage 1970  ? Neubau
Synagoge Ringstraße Weiden in der Oberpfalz Lage 1889 Masorti-Bewegung (Masorti Deutschland), egalitär Am 10. November 1938 wurde die Inneneinrichtung zerstört. 1945 wieder eröffnet.

Berlin

Bild Name Stadt bzw. Gemeinde Lage Baujahr bzw. Inbetriebnahme Ausrichtung Bemerkung / Zerstörung / Vorherige Nutzung
Berlin, Hohenschönhausen Berliner Straße 91 (seit den 1980er Jahren Konrad-Wolf-Straße)
auf einem ehemaligen Hinterhof
1935  ? Die kleine Synagoge wurde 1935 eingeweiht und diente den rund 150 jüdischen Bewohnern für ihre Gottesdienste. Sie wurde höchstwahrscheinlich aus bäuerlichen Nebengebäuden hergerichtet. Bei den nationalsozialistischen Ausschreitungen im Jahr 1938 wurde sie nicht zerstört, die Juden durften das kleine Haus jedoch nicht weiter benutzen. – Erst mit der beginnenden Neubautätigkeit in Berlin-Alt-Hohenschönhausen in den 1970er Jahren wurden die Mauerreste abgeräumt.[9] Die Stadt ließ am Standort der Synagoge eine Gedenktafel an einem Findling anbringen. (Siehe Bild)
Synagoge Beth Zion Berlin Lage 2005 orthodox Eine der letzten erhaltenen privaten Hofsynagogen Berlins. 1910 für die jüdisch-orthodoxe Beth-Zion-Gemeinde erbaut und 1938 von Nationalsozialisten demoliert. 2005 wurde sie neu eingeweiht und ist nun Teil einer Talmud-Thora-Schule. Außerdem dient sie als Synagoge der Gemeinde Kahal Adass Jisroel
Synagoge Fasanenstraße Berlin Lage 1959 liberal Neubau. Am Standort befand sich eine durch die Nazis am 9. November 1938 in Brand gesteckte und geplünderte Synagoge von 1912. Ruinen wurden 1958 für den Neubau abgerissen.
Synagoge Fraenkelufer Berlin Lage 1959 konservativ Synagoge wurde im Nebengebäude von 1916 der 1938 zerstörten Synagoge eingerichtet.
Synagoge Joachimsthaler Straße Berlin Lage 1938 aschkenasisch-orthodox 1938 keine Zerstörung.
Synagoge im Jüdischen Krankenhaus Berlin Lage 1914  ? Gebäude wurde 2002 als Synagoge wiederhergestellt, der Ursprungsbau datiert von 1914.
Synagoge Münstersche Straße Berlin Lage 2007 orthodox / chassidisch Synagoge der Chabad
Synagoge Oranienburger Straße Berlin Lage 1866 reform (egalitärer Minjan) Neue Synagoge (http://www.jg-berlin.org/judentum/synagogen/oranienburger-strasse.html)
Synagoge Pestalozzistraße Berlin Lage 1912 liberal 1938 minimal beschädigt. 1947 wieder eröffnet.
Synagoge Rykestraße Berlin Lage 1904 liberal-konservativ 1938 wegen engbebauter Innenstadtlage nur minimal beschädigt. 1953 wieder eröffnet. Größte Synagoge Deutschlands.
Synagoge Sukkat Schalom, Herbartstraße Berlin Lage 1981 reform (egalitärer Minjan) Neubau
Synagoge Sukkat Schalom, Hüttenweg Berlin Lage 1999 reform (egalitärer Minjan) im ehemaligen interreligiösen Zentrum der US-Truppen (umgezogen in die Herbartstraße)
Synagoge Tiferet Israel, Passauer Straße Berlin Lage 2006 sefardisch-orthodox
Synagoge Tucholskystraße Berlin Lage  ? orthodox Synagoge der Gemeinde ADASS JISROEL

Brandenburg

Bild Name Stadt bzw. Gemeinde Lage Baujahr bzw. Inbetriebnahme Ausrichtung Bemerkung / Zerstörung / Vorherige Nutzung
OranienburgHavelstraße 10 1838 kleine Synagoge[10] Der Synagoge waren eine Mikwe und eine jüdische Schule mit Lehrerwohnung angeschlossen.[10]
Die Gemeinde wurde 1920 mit der jüdischen Gemeinde Berlin zusammengeschlossen, die Synagoge in Oranienburg blieb als Bethaus erhalten. Während des Novemberpogroms 1938 wurde das Gotteshaus unter Leitung der SA-Standarte 208 beschädigt. Die Juden wurden vertrieben. Das reparierte Gebäude diente ab 1939/1940 der Oranienburger Baptistengemeinde; bei einem Bombenangriff im Jahr 1944 wurde es vollständig zerstört.[10] Die baulichen Reste beseitigte man nach dem Kriegsende. Die Stadtverwaltung von Oranienburg ließ nahe dem früheren Synagogenstandort in der Havelstraße 1988 eine Bronzegedenktafel an einer freistehenden Mauer anbringen, die folgende Inschrift trägt[10]:

„Zum Gedenken a​n die jüdischen Opfer d​er Nazibarbarei./ Hier befand s​ich das Bethaus d​er Jüdischen Gemeinde Oranienburg. / Es w​urde am 9.11.1938 v​on Faschisten geschändet u​nd bei e​inem Bombenangriff a​uf die Stadt Oranienburg zerstört.“

Neue Synagoge Potsdam Lage (geplant)  ? Fertigstellung ursprünglich geplant für 2012
Synagoge Cottbus Cottbus Lage Die Synagoge der Jüdischen Gemeinde Cottbus wurde 2015 in der ehemaligen Schlosskirche eingeweiht. Orthodox 2015
Jüdisches Gemeindehaus Brandenburg an der Havel Lage Das Jüdische Gemeindehaus wird als Synagoge der Jüdischen Gemeinde der Stadt genutzt
Kremmen Am Markt[10] Ein Stadtbrand zerstörte 1840 u. a. auch die am Markt vorhanden gewesene Synagoge. – Für die kleine jüdische Gemeinschaft wurde 1815 ein eigener Friedhof in Kremmen angelegt, zuvor wurden die verstorbenen Juden in Oranienburg beigesetzt. 1905 fand hier die letzte Beerdigung statt.[10]

Bremen

Bild Name Stadt bzw. Gemeinde Lage Baujahr bzw. Inbetriebnahme Ausrichtung Bemerkung / Zerstörung / Vorherige Nutzung
Synagoge und Gemeindezentrum Bremen Bremen Lage 1961 Einheitsgemeinde Neubau. Am Standort wurde am 10. November 1938 eine Synagoge niedergebrannt.

Hamburg

Bild Name Stadt bzw. Gemeinde Lage Baujahr bzw. Inbetriebnahme Ausrichtung Bemerkung / Zerstörung / Vorherige Nutzung
Synagoge und Gemeindezentrum Hamburg Hamburg Lage 1960 orthodox Neubau

Hessen

Siehe a​uch Liste d​er Synagogen i​n Hessen m​it allen ehemaligen Synagogen.

Bild Name Stadt bzw. Gemeinde Lage Baujahr bzw. Inbetriebnahme Ausrichtung Bemerkung / Zerstörung / Vorherige Nutzung
Westend-Synagoge Frankfurt am Main Lage 1910 Einheitsgemeinde In der Nacht zum 10. November 1938 wurde das Innere der Synagoge verwüstet, gelegtes Feuer konnte gelöscht werden. 1946 wiedereröffnet. Als einzige von vier Synagogen überstand sie schwer beschädigt die Pogrome 1938 und den Zweiten Weltkrieg. 1950 provisorisch wiedereingeweiht, 1989 bis 1994 originalgetreu restauriert.
Synagoge Baumweg Frankfurt am Main Lage
Synagoge Bornheimer Landwehr Frankfurt am Main Lage 1977 Einheitsgemeinde Altenzentrum mit Synagoge; Neubau
Synagoge der Henry und Emma Budge-Stiftung Frankfurt am Main Lage 2003 Einheitsgemeinde Synagoge im Altenzentrum; Neubau
Synagoge Bad Nauheim Bad Nauheim Lage 1929  ? Am 10. November 1938 wurden die Fensterscheiben eingeschlagen, Möbel wurden zerstört, gelegtes Feuer konnte gelöscht werden. 1945 wiedereröffnet.
Neue Synagoge Offenbach am Main Lage 1956  ? Neubau. 1997 bis 1998 erweitert
Synagoge Friedrichstraße Wiesbaden Lage 1966  ? Der Neubau ersetzte die orthodoxe Synagoge von 1897.
Synagoge Liebigstraße Marburg Lage 2005  ? Wurde in einem älteren, bestehenden Gebäude eingerichtet.
Synagoge Bremer Straße Kassel Lage 2000  ? Neubau. Steht unweit der 1938 zerstörten Synagoge von 1838.
Synagoge Burggraben Gießen Lage 1995  ? Synagoge wurde ursprünglich 1855 in Wohra gebaut und 1995 umgesetzt.
Synagoge Wilhelm-Glässing-Straße 26 Darmstadt Lage 1988  ? Neubau
Synagoge Von-Schildeck-Straße Fulda Lage 1987  ? Wurde in ehemaligem jüdischem Schulhaus im ersten Stock eingerichtet.
Synagoge Wilhelmstraße 11 Hanau 2005  ? Wurde in einem älteren, bestehenden Gebäude eingerichtet.

Synagoge und Jüdisches Zentrum Bad Homburg Bad Homburg vor der Höhe 2019

Mecklenburg-Vorpommern

(Siehe a​uch Liste d​er Synagogen i​n Mecklenburg-Vorpommern, i​n der a​uch alle ehemaligen Synagogen d​es Bundeslandes aufgelistet sind.)

Bild Name Stadt bzw. Gemeinde Lage Baujahr bzw. Inbetriebnahme Ausrichtung Bemerkung / Zerstörung / Vorherige Nutzung
Neue Synagoge Schwerin Schwerin Lage 2008  ? Neubau. Steht an der Stelle der 1938 durch Nazis zerstörten Synagoge von 1819. Die Ruine musste eigenhändig durch die Gemeindemitglieder abgetragen werden.
Neue Synagoge Rostock in der Augustenstr. 20 Rostock 2004  ? Synagoge,
Gemeindehaus

Niedersachsen

Bild Name Stadt bzw. Gemeinde Lage Baujahr bzw. Inbetriebnahme Ausrichtung Bemerkung / Zerstörung / Vorherige Nutzung
Synagoge Celle Celle Lage 1740  ? Wurde 1938 verwüstet. 1945 wiederhergestellt.
Synagoge der Liberalen Jüdische Gemeinde Hannover Hannover Lage 2009 liberal Befindet sich in den Räumlichkeiten der zur Synagoge umgebauten ehemaligen evangelischen Gustav-Adolf-Kirche.[11]
Synagoge an der Haeckelstraße Hannover Lage 1960 Einheitsgemeinde Neubau
Synagoge der Bucharischen Gemeinde Hannover Hannover Lage 2013 Bucharische Juden Umbau der 2009 entwidmeten Maria-Magdalenen-Kirche in „Blaue Synagoge“[12]
Synagoge Osnabrück Osnabrück Lage 1969, 2008–2010 erweitert  ?
Synagoge Leo-Trepp-Straße Oldenburg Lage 1995  ? Wurde in einer ehemaligen Baptisten-Kapelle von 1867 eingerichtet.
Synagoge Angerstraße Göttingen Lage 2008 liberal Synagoge wurde ursprünglich 1826 in Bodenfelde gebaut und 2008 umgesetzt.
Braunschweiger Synagoge Braunschweig Lage 2006  ? Neubau. Am Standort einer bis 1938 bestehenden Synagoge.
Synagoge Hameln Hameln Lage 2011 Reform Synagoge der Jüdischen Gemeinde Hameln.
Wolfsburger Synagoge Wolfsburg Lage 2007 Orthodox Synagoge der Orthodoxe Jüdische Gemeinde zu Wolfsburg.

Nordrhein-Westfalen

Bild Name Stadt bzw. Gemeinde Lage Baujahr bzw. Inbetriebnahme Ausrichtung Bemerkung / Zerstörung / Vorherige Nutzung
Synagoge Beit Tikwa Bielefeld Lage 2008 Einheitsgemeinde Befindet sich im umgebauten Gebäude der ehemaligen evangelischen Paul-Gerhardt-Kirche
Synagoge Klosterstraße Münster Lage 1961  ? Neubau. Steht an der Stelle, an der am 10. November 1938 eine Synagoge von 1880 niedergebrannt wurde.
Synagoge Gemarker Straße Wuppertal Lage 2002 Einheitsgemeinde Neubau
Synagoge Duisburg Duisburg Lage 1999 Einheitsgemeinde Neubau
Neue Synagoge Aachen Lage 1995 Einheitsgemeinde Der Neubau steht an der Stelle der 1861 eingeweihten und 1938 zerstörten Alten Synagoge
Synagoge Köln Köln Lage 1899 orthodox In der Nacht zum 10. November 1938 wurde die Synagoge in Brand gesetzt und brannte aus. Ruine blieb stehen. 1959 wieder eröffnet.
Synagoge Ottostraße Köln Lage 2003  ? Neubau
Synagoge der Jüdischen Liberalen Gemeinde Köln Gescher LaMassoret e. V. Köln-Riehl Lage 2003 Liberal ehemaliges evangelisches Gemeindehaus
Neue Synagoge Düsseldorf Lage 1958 Einheitsgemeinde Neubau
Synagoge Pipinstraße Paderborn Lage 1957  ? Neubau
Synagoge am Polizeipräsidium Recklinghausen Lage 1997 Einheitsgemeinde Befindet sich nah an der Stelle an der 1938 die Synagoge zerstört wurde. Eingerichtet in einem jüdischen Gebäude aus den frühen 1950er Jahren.
Synagoge Wiedstraße Krefeld Lage 2008  ? Neubau
Synagoge Albertusstraße Mönchengladbach Lage 1967  ? Standort liegt unweit der 1938 zerstörten Synagoge. Synagoge wurde in bestehendem Gebäude eingerichtet.
Synagoge Kampstraße Minden Lage 1958  ? Standort liegt neben dem der 1938 zerstörten Synagoge. Synagoge wurde in noch erhaltenem Gemeindehaus eingerichtet.
Neue Synagoge Gelsenkirchen Gelsenkirchen Lage 2007 Einheitsgemeinde - orth. Ritus Neubau. Am Standort wurde 1939 eine Synagoge von 1885 bis auf die Grundmauern niedergebrannt.
Synagoge Herford Herford Lage 2010  ? Neubau. Am Standort wurde 1939 eine Synagoge zerstört.
Synagoge Potthofstraße Hagen Lage 1960 Einheitsgemeinde Neubau.
Synagoge Prinz-Friedrich-Karl Straße Dortmund Lage 1956 Einheitsgemeinde Neubau
Synagoge (Bonn) Bonn Lage 1959  ? Neubau
Synagoge Erich-Mendel-Platz Bochum Lage 2008  ? Neubau
Neue Synagoge (Essen) Essen Lage 1959  ? Neubau. Am Standort wurde 1938 ein jüdisches Jugendzentrum zerstört.
Neue Synagoge Neuss Neuss 2021 ? Neubau. Erste Synagoge in Neuss seit 83 Jahren.

Rheinland-Pfalz

Bild Name Stadt bzw. Gemeinde Lage Baujahr bzw. Inbetriebnahme Ausrichtung Bemerkung / Zerstörung / Vorherige Nutzung
Synagoge Ahrweiler Bad Neuenahr-Ahrweiler Lage 1894  ? Am 10. November 1938 verbrannten SA Männer das Inventar und zerstörten die Fenster. Der Bürgerverein Synagoge e. V. erwarb das Gebäude 1981. in den Jahren bis 1990 wurde es in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalspflege renoviert und dient heute als Ort für Kulturveranstaltungen.[13]
Synagoge Kaiserstraße Trier Lage 1957  ? Neubau
Synagoge und Gemeindehaus Koblenz Koblenz Lage 1947  ? Wurde 1947 in der Trauerhalle von 1925 eingerichtet.
Synagoge Bad Kreuznach Bad Kreuznach Lage 2002  ? Wurde in einer ehemaligen US-Kaserne eingerichtet
Neue Synagoge Mainz Mainz Lage 2010  ? Neubau. Am Standort wurde 1938 die Mainzer Hauptsynagoge zerstört. Danach war ab 1961 in der Forsterstraße eine Synagoge in dem Gebäude, in dem nach der Zerstörung der Synagoge 1938 das Gemeindeleben stattfand.
Weisenauer Synagoge Mainz-Weisenau Lage 1996  ? 1737/38 errichtet. Wurde 1938 nicht angezündet wegen der Nähe zu den direkt angrenzenden Gebäuden. Diente in der Nachkriegszeit als Schuppen, Lager und Hühnerstall. Ab 1992 restauriert, 1996 neu geweiht.
Synagoge Beith-Schalom Speyer Lage 09.11.2011  ? Zeitlich die vierte Synagoge in Speyer. Der dritte Vorgängerbau wurde am 9. November 1938 durch die Nazis zerstört. Von der zweiten romanischen Synagoge steht noch eine Wand und daneben die Mikwe.
Synagoge Worms Worms Lage 1947  ? Der zwischen 1938 und 1942 zerstörte Ursprungsbau war eine der ältesten Synagogen Deutschlands. Von 1958 bis 1961 wurde das spätromanische Gebäude in den alten Formen wieder aufgebaut.

Saarland

Bild Name Stadt bzw. Gemeinde Lage Baujahr bzw. Inbetriebnahme Ausrichtung Bemerkung / Zerstörung / Vorherige Nutzung
Gemeindehaus und Synagoge Saarbrücken Saarbrücken Lage 1951  ?

Sachsen

Bild Name Stadt bzw. Gemeinde Lage Baujahr bzw. Inbetriebnahme Ausrichtung Bemerkung / Zerstörung / Vorherige Nutzung
Synagoge und Gemeindezentrum Hasenberg Dresden Lage 2001  ? Neubau. Am Standort wurde am 9. November 1938 eine Synagoge niedergebrannt. Die Ruine wurde noch 1938 gesprengt.
Synagoge und Gemeindezentrum Stollberger Straße Chemnitz Lage 2002  ? Neubau aus dem Jahr 2002. Sie befindet sich auf dem Gelände, auf dem 1961 das Gemeindehaus errichtet wurde.[14]
Wochentags-Synagoge, Görlitz. Bildnachweis: Alex Jacobowitz, Mai, 2021
Wochentags-Synagoge, Otto-Mueller-Straße 3 Görlitz 1911. 2021 wieder. Liberal-Orthodox Teil von der Neue [[Görlitzer Synagoge]], in 1911 bebaut. 1938 geschändet. 2021 wiedereröffnet.
Brodyer Synagoge Leipzig Lage 1904 Orthodox Am 9. November 1938 Fenster zerstört und der Betsaal verwüstet, danach profaniert und bis 1945 als Seifenfabrik genutzt, im Oktober 1945 als Synagoge wieder eröffnet.

Sachsen-Anhalt

Bild Name Stadt bzw. Gemeinde Lage Baujahr bzw. Inbetriebnahme Ausrichtung Bemerkung / Zerstörung / Vorherige Nutzung
Synagoge Humboldtstraße Halle (Saale) Lage 1953  ? Gemeinde richtete sich 1894 im zur Trauerhalle gebauten Gebäude ein, welches 1953 zur Synagoge umgewandelt wurde
Gemeindehaus mit Betsaal Steinstraße Dessau Lage 1945  ? Wurde im ehemaligen Haus den Kantors eingerichtet

Schleswig-Holstein

Bild Name Stadt bzw. Gemeinde Lage Baujahr bzw. Inbetriebnahme Ausrichtung Bemerkung / Zerstörung / Vorherige Nutzung
Synagoge Lübeck Lübeck Lage 1880 orthodox
Synagoge und Gemeindehaus Bad Segeberg Lage 2007 liberal
Betsaal mit Gemeindehaus an der Waitzstraße Kiel Lage 2019 liberal Löste die 2008 in einem Gebäude aus den 1950er Jahren eingerichtete Synagoge am Schrevenpark ab.

Thüringen

Bild Name Stadt bzw. Gemeinde Lage Baujahr bzw. Inbetriebnahme Ausrichtung Bemerkung / Zerstörung / Vorherige Nutzung
Alte Synagoge Erfurt Erfurt Lage 11. Jh. Museum Mit ihren ältesten Bauteilen aus dem 11. Jahrhundert die älteste bis zum Dach erhaltene Synagoge in Mitteleuropa, mit mittelalterlicher Mikwe, heute Museum.
Neue Synagoge Erfurt Erfurt Lage 1952 orthodox Neubau, Einweihung am 31. August 1952. Sie wurde an der Stelle der Großen Synagoge Erfurt errichtet, die 1884 gebaut und in der Nacht zum 10. November 1938 ausgeraubt und niedergebrannt wurde. Die Ruine wurde auf Kosten der Gemeinde abgetragen. Heute ist die Neue Synagoge Mittelpunkt der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen.
Synagoge Berkach Berkach Lage 1854 Die Synagoge wurde 1854 als Ersatz für eine alte Synagoge errichtet. Sie wurde 1939 unzerstört an die Gemeinde verkauft und später als Schmiede und Lagerraum genutzt. Anfang der 1990er Jahre erfolgte eine umfangreiche Sanierung und am 3. November 1991 wurde das Gebäude als Synagoge feierlich wieder eingeweiht.[15]
Synagoge Mühlhausen/Thüringen Lage 1841 orthodox Nach 1945 wurde die ehemalige Synagoge der jüdischen Landesgemeinde Thüringen übergeben (1947). Seit 1987 gab es Bemühungen um die Restaurierung des Gebäudes, die in den 1990er-Jahren durchgeführt wurde. Am 9. November 1998 konnte das Gebäude wieder eingeweiht werden. Die ehemalige Synagoge und das jüdische Gemeindehaus werden seitdem als Begegnungsstätte mit Ausstellung und Bibliothek verwendet.

Siehe auch

Literatur

  • Elke-Vera Kotowski (Hrsg.): Synagogen in Brandenburg. Spurensuche. Hentrich & Hentrich Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-95565-014-8.
  • Synagogen. Homepage des Zentralrates der Juden in Deutschland

Einzelnachweise

  1. Statistisches Jahrbuch 2014. (PDF) Statistisches Bundesamt, S. 64
  2. Zentralrat der Juden in Deutschland, abgerufen am 16. Februar 2016
  3. Synagogen nach 1945. Zentralrat der Juden
  4. Rüdiger Soldt: Skulptur der Entschiedenheit. In: faz.net. Abgerufen am 15. Januar 2013.
  5. Hermann Dallhammer, Werner Bürger: Ansbach: Geschichte einer Stadt. Hercynia, Ansbach 1993, ISBN 978-3-925063-35-0.
  6. zentralratdjuden.de
  7. alemannia-judaica.de
  8. Ein “Haus des neuen Anfangs” für die Jüdische Gemeinde. Abgerufen am 28. Juli 2021 (deutsch).
  9. Angelika Reichmuth: Jüdisches Leben in Hohenschönhausen, abgerufen am 28. November 2021.
  10. Jüdische Gemeinden in Oranienburg, abgerufen am 28. November 2021.
  11. Synagoge Hannover. Zentralrat der Juden
  12. Jüdische-Allgemeine vom 13. Juni 2013
  13. Hans Warnecke: Die Ahrweiler Synagoge: ein Beispiel judisch-deutscher Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert. Verlag Courir, Bonn, 1983, ISBN 3-89052-001-4
  14. Chemnitz. Synagoge und Gemeindezentrum Stollberger Straße. Zentralrat der Juden in Deutschland; abgerufen am 15. August 2012
  15. Israel Schwierz: Zeugnisse jüdischer Vergangenheit in Thüringen. (Memento des Originals vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive; PDF; 24 MB)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.thueringen.de
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