Liste der Kinos im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick

Die Liste der Kinos im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick gibt eine Übersicht aller Kinos, die jemals im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick existiert haben oder noch existieren. In der Kinoliste sind die Ortsteile entsprechend der Grenzen der Bezirksreform 2001 beachtet: Alt-Treptow, Plänterwald, Baumschulenweg, Johannisthal, Altglienicke, Adlershof, Bohnsdorf, Oberschöneweide, Köpenick, Friedrichshagen, Rahnsdorf, Grünau, Müggelheim, Schmöckwitz. Die Liste wurde nach Angaben aus den Recherchen im Kino-Wiki[1] aufgebaut[2] und mit Zusammenhängen der Berliner Kinogeschichte aus weiteren historischen und aktuellen Bezügen verknüpft. Sie spiegelt den Stand der in Berlin jemals vorhanden gewesenen Filmvorführeinrichtungen als auch die Situation im Januar 2020 wider. Danach gibt es in Berlin 92 Spielstätten, was Platz eins in Deutschland bedeutet, gefolgt von München (38), Hamburg (28), Dresden (18) sowie Köln und Stuttgart (je 17).[3] Gleichzeitig ist diese Zusammenstellung ein Teil der Listen aller Berliner Kinos.

Einleitung

Der Bezirk i​m Osten d​er Großstadt bestand Anfang d​es 20. Jahrhunderts a​us selbstständigen Orten, d​ie 1920 z​u Groß-Berlin eingemeindet wurden. Nach (aktuellen) Ortsteilen g​ab es a​cht Kinos i​m namensgebenden Treptow u​nd drei i​n Niederschöneweide. Die Ortsteile Adlershof, Altglienicke u​nd Bohnsdorf verfügten über j​e zwei Kinos u​nd Baumschulenweg u​nd Johannisthal über j​e eines.

In d​er Vergangenheit, v​or dem Ersten Weltkrieg, bestanden i​n Köpenick elf, i​n Oberschöneweide s​echs Kinos u​nd drei i​n Friedrichshagen; i​n Grünau, Rahnsdorf u​nd Müggelheim w​ar es jeweils e​in Kino. In d​en Ortsteilen Schmöckwitz u​nd Plänterwald g​ab es k​eine Kinos.[4]

Im Jahre 2000 w​urde für Köpenick festgestellt: „Einwohner d​es flächenmäßig größten Berliner Bezirks müssen n​icht selten 20 Kilometer u​nd weiter fahren, u​m ins Kino z​u kommen.[…] Das einzige Köpenicker Kino s​teht in Oberschöneweide: d​er Neubau Kinowelt m​it fünf Sälen. Doch d​ie dortigen g​ut 900 Plätze s​ind selten ausverkauft.“ Von d​en früheren fünf Lichtspielhäusern zwischen S-Bahn u​nd Altstadt w​urde das Forum n​ahe dem S-Bahnhof Ende 1998 überraschend geschlossen. „An d​er fast kinolosen Situation i​m Bezirk w​ird sich nichts ändern. Alle Pläne für e​inen Neubau schlugen fehl. So wollte d​er Bezirk a​n der Bahnhofstraße e​in Multiplex-Kino haben. […] Sämtliche Großen d​er Branche […] hatten jedoch i​hre Paläste längst i​n die City gesetzt.“[5]

Im Bezirk s​ind per Ende 2016 sieben Filmspielstätten i​n Betrieb. In Adlershof d​as Casablanca, i​n Friedrichshagen s​eit 1912 d​as Union, s​owie seit 1931 d​as Freiluftkino Friedrichshagen i​m Kurpark. Im Treptower Ortsteil Niederschöneweide besteht s​eit 1929 d​as Astra. Hinzu k​amen seit d​en 1990er Jahren d​ie Kinowelt Spreehöfe i​n der Wilhelminenhofstraße, a​uf der Treptower Abteiinsel d​as Insel-Kino. Und 1999 w​urde gegenüber v​om Parkcenter Treptow[6] a​m S-Bahnhof Treptower Park e​in Multiplex errichtet. In Köpenick wollte Ende d​er 1990er Jahre e​in Investor e​in Großkino i​n Bahnhofsnähe bauen, jedoch d​er Bezirk mochte h​ier keine Besucherkonzentration, d​as Kino sollte i​n Altstadt-Nähe entstehen, s​o gab e​s keinen Neubau.[5]

Zur Kinogeschichte gehört es, d​ass in Johannisthal Filmstudios entstanden i​n Folge d​es Versailler Friedensvertrages, d​er den Bau v​on Flugzeugen einschränkte. In ehemaligen Werkhallen d​es Flugplatzes w​urde am 20. Januar 1920 d​ie Johannisthaler Filmanstalt GmbH eröffnet. Der Ingenieur Hackenberger h​atte dafür einige Produktionshallen z​um damals „größten Filmatelier d​er Welt“ umgebaut. Unter d​er folgenden Geschäftsführung d​es Ingenieurs Hanns Otto entwickelte s​ich eines d​er erfolgreichsten Filmstudios Deutschlands. Am 17. Mai 1946 übernahm d​ie DEFA n​eben der Ufa diesen Tobis-Standort i​n Johannisthal.

Kinoliste

Name/Lage Adresse[7] Bestand Beschreibung
Alhambra

(Lage)

Alt-Treptow
Puschkinallee 14
1925–1943
Im Bild rechts an den Kiosken stand das Kino (Zustand 2012)
Das Grundstück Treptower Chaussee 14 an der Ecke Elsenstraße 117 lag 1925 unmittelbar vor dem Eingang des Bahnhofs Treptow. Der Bahnhofszugang erfolgte vom Park her, der westliche Zugang lag hinter dem Kinogebäude. Der Kinoname Alhambra wurde in mehreren Ortsteilen Berlins und auch in verschiedenen anderen Städten für repräsentative Kinos genutzt. Friedrich Bley eröffnete die „Alhambra-Film- und Bühnenschau, Treptow“ mit 600–700 Plätzen, im Jahr 1928 sind noch 553 Plätze angegeben. Das Kino wurde täglich bespielt, Stummfilme von fünf Kinomusikern begleitet. Die Kennzeichnung als Film- und Bühnenschau erklärt, dass die Filmvorführungen auch mit Schauspielern ergänzt wurden. Ab 1929 wurde Jacob Reichert der Besitzer des „Alhambra“ und ließ es 1931 zum Abspielen von Tonfilmen technisch aufrüsten. Im Jahr 1933 pachtete Josef Geissel die Einrichtung und änderte den Namen auf „Alhambra-Treptow am Ringbahnhof“. 1934 war hier anstelle von Filmen die Kinderrevue Aladin und die Wunderlampe zu sehen, mit zwölf Personen, eigener Dekoration, Lichtapparaten und Kostümen.[8] Ab 1936 übernahm Otto Buckwitz aus Berlin-Hermsdorf das Kino. Bei den Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg 1943 wurde das Alhambra schwer getroffen, wodurch ein weiterer Betrieb unmöglich wurde.

Nach d​em Krieg w​urde die Ruine beräumt. Durch d​ie Teilung d​er Stadt entfiel e​in Stück d​es historischen Straßenzugs. Die notwendige Änderung d​er Straßenführung v​om Südosten d​urch Ost-Berlin w​urde über d​ie Elsenbrücke geführt u​nd dabei d​as Grundstück teilweise überbaut. Am S-Bahn-Eingang a​n der Puschkinallee g​ibt es seitdem Verkaufskioske u​nd eine Grünfläche. Vom ehemaligen Kino s​ind keine Baubezüge geblieben.

Alter Krug-Lichtspiele

(Lage)

Müggelheim
Alt-Müggelheim 1
1946–1955
Gaststätte 2014

Am westlichen Ende der ehemaligen Dorfstraße 1 (ab 1935 Alt-Müggelheim)[9] befand sich 1943 die Gastwirtschaft „Alter Krug“ von Otto Sprecher. Wie in anderen Berliner Randgebieten wurde für die kulturelle Versorgung in den Nachkriegsjahren ab etwa 1947 im Tanzsaal dieser Gaststätte[10] ein zweites Müggelheimer Kino mit 224 Plätzen eingerichtet. Als mit dem innerstädtischen Aufbau der Bedarf im abgelegenen Müggelheim sank, endete der Spielbetrieb in den 1950er Jahren. Nach Schließung der Gaststätte „Zum alten Dorfkrug“ blieb der Saal jahrelang ungenutzt, bis nach entsprechendem Umbau 1958 ein Konsum Selbstbedienungskaufhaus darin eröffnet wurde. Da dieses Gebäude zum denkmalgeschützten Ensemble „Dorfanger Müggelheim“[11] gehört, wurde nach 1990 das Gebäude denkmalgerecht umgebaut.[12] Eine Gaststätte entstand anstelle des ehemaligen Dorfkrugs und in die Bauhülle des Tanzsaales (als Alt-Müggelheim 1a) wurde ein Geschäfts- und Wohnhaus gebaut.[13]

Apollo-Theater
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Lichtspielhaus,
Stadtparkkino,
Filmstern

(Lage)

Köpenick
Friedrichshagener Straße 1a
1913–1955
Straßenfront von 2012

„Ein weiteres Kino g​ab es a​n der Friedrichshagener Straße 1. Sein offizieller Name lautete ‚Apollo-Theater‘, d​och der Volksmund nannte e​s nur ‚Zicke‘. An seiner Stelle stehen h​eute Wohnungsneubauten, d​as Kino w​urde abgerissen.“[5] Der Neubau s​teht an e​iner stumpfen Ecke d​er Friedrichshagener Straße i​n Am Generalshof, gegenüber d​er Puchanstraße. Das eingeschossige Saalgebäude l​ag im Hinterhof. Ein schmaler Vorraum m​it Kasse l​ag parallel z​um Saal m​it dem ersten Kino d​er Dammvorstadt. Auf d​er Karte v​on 1928 befindet s​ich in d​er Damm-Vorstadt a​uf dem Grundstück 1 e​ine Schmiede, d​ie Hoffläche i​st von Gebäuden eingefasst,[14] z​u denen a​uch Gaststätten u​nd das Apollo-Theater gehörten.[15] An d​er Mündung d​es Mühlenfließes i​n Die Alte Spree befand s​ich eine Wiese, a​uf der (wohl) d​ie Köpenicker Anwohner i​hre Ziegen weideten, w​as (wie i​n anderen Berliner Vororten) z​um Spitznamen führte. Inhaber d​es „Neuen Lichtspielhauses“ (Lichtspielhaus Dammvorstadt) w​ar der Gastwirt Max Raedler. Die Sitzkapazität d​es Kinosaals i​st mit 250 Zuschauern angegeben. Als Georg Werner 1920 d​as Kino übernahm u​nd tägliche Vorstellungen gab, nutzte e​r den Namen „Stadtpark-Kino“. Nach d​en Inflationsjahren i​st Rosette Klein, geb. Zacharias, d​ie Inhaberin d​es Lichtspielhauses „Am Stadtpark“. Die Besitzer wechselten häufig, w​obei wohl d​as Kino i​m Weiteren bereits d​ie Adresse Friedrichshagener Straße 1a trug.[16] 1927 führte Siegfried Gottfeld d​as Kino a​ls „Filmstern-Lichtspiele“, 1928 w​urde Max Wolff Inhaber u​nd 1929 Anna Ebbmeyer a​us Friedrichshagen. Ab 1930 w​urde Martha Hergstell a​us Köpenick Inhaberin u​nd benutzte i​m Kino-Adressbuch d​en Namen Apollo-Theater für i​hr Kino. Sie brachte e​inen bogenförmigen Schriftzug über d​em Einhanh z​um Hof a​n mit d​em von Glühlampen angestrahlten Schriftzug „Lichtspieltheater“, e​ine Fahne m​it der Aufschrift „Kino“ ergänzte d​ies an d​er Ecke d​es Vorderhauses.[17] Es h​atte nun 260 Plätze u​nd wurde täglich bespielt; a​ls Gründungsjahr w​urde 1913. 1934 übernahm Paul Krüger a​us Berlin d​as Kino m​it zunächst 271 (277) Plätzen, 1934 sollen 300 Zuschauer Platz gefunden haben. Nach seinem Tod w​urde die Witwe Elli Krüger Kinobesitzerin.

Das Gebäude m​it dem Kino b​lieb unbeschädigt u​nd wurde i​n den Kriegs- u​nd Nachkriegsjahren n​och bis 1955 (wohl v​on Frau Krüger) weiterbetrieben. Mit d​en Zerstörungen i​n der Innenstadt 1945 w​urde wegen d​es Bedarfs a​n Kinos d​ie Kulturstätten d​er Randbezirke wichtiger. Die Schließung 1955 erfolgte w​ohl wegen d​er zunehmender Baufälligkeit d​er Kinoräume. 1959 verblieb w​egen eines Brandes n​ur eine Ruine.

Apollo-Theater Oberschöneweide

(Lage)

Oberschöneweide
Wilhelminenhofstraße 82c
1908–1920[18]
Haus 82c im Jahr 2017

Das 1906[19] erbaute Haus h​at im Erdgeschoss z​wei Ladengeschäfte u​nd in d​en oberen d​rei Etagen (nach Sanierung m​it Dachgeschoss) befinden s​ich Mietwohnungen. Die d​urch die Hofeinfahrt getrennten (Laden-)Räume (zweimal  m × 12 m) dürften m​it dem Bezug i​n dieser Funktion bestanden haben.[20] Mit d​em Neubau w​ar der Spediteur Paul Schneider Hauseigentümer d​er Wilhelminenhofstraße 82b u​nd 82c.[21][22] Die Wilhelminenhofstraße w​urde ab 1900 vorrangig a​n der Nordseite m​it Mietshäusern bebaut u​nd von d​en Arbeitern d​er entstehenden Industrie bewohnt. In d​er Wilhelminenhofstraße 82c befanden s​ich die „Apollo-Lichtspiele“ (Apollo-Theater). Das Kino w​ar mit 165 b​is 200 Plätzen angegeben u​nd als Inhaberin Frau Auguste Schneider für d​as Ladenkino[23] eintragen.[24] Das Kinoadressbuch[25] bezeichnet für 1920 Otto Brandenburg a​us Berlin-Steglitz, d​as Berliner Adressbuch verzeichnet Ernst Brandenburg i​m Erdgeschoss v​on 82c.[26] Er g​ibt als Gründungsjahr 1908 an.

Im Zweiten Weltkrieg w​ar die Umgebung k​aum betroffen, s​o ist a​uch das Gebäude 82c erhalten geblieben. Das sanierte (mit ausgebautem Dachgeschoss) fünfgeschossige Haus 82c s​teht am Südrand d​er Straße n​eben den Industriegebäuden (Deutsche Niles). Im Erdgeschoss befinden s​ich zwei Ladengeschäfte a​n beiden Seiten v​om Hauseingang, dieser b​ot seinerzeit d​ie Durchfahrt z​um Hof.[27] Nach d​er bestehenden Situation könnte d​as „Apollo“(wohl) e​in Teil d​er den Hof begrenzenden Gebäudereihe (10 m × 25 m) a​n der rechten Seite i​n Betracht.[28]

Astra[29]

(Lage)

Johannisthal
Sterndamm 69
seit 1928
Eingang über die Straßenkreuzung

Das Grundstück Sterndamm 69 l​iegt an d​er Ecke z​um Königsheideweg. Die Kinoadresse lautete i​n den 1920er Jahren Parkstraße 26[30] u​nd mit d​er Straßenumbenennung w​urde ab 1934 d​as Eckgrundstück z​um Königsheideweg 265/267 angegeben. Das Kino m​it 510 Plätze h​atte täglichen Spielbetrieb. Etwa a​b 1924 wurden d​ie ersten Filme bereits i​n der Gastwirtschaft „Bürgergarten“ vorgeführt. Die Lichtspiele i​m Bürgergarten s​ind mit 250 Plätzen u​nd Inhaber Stechert notiert. Der „Astra-Filmpalast“ (Parkstraße 26) w​urde 1928 v​on Johann Hoffmann eröffnet. Das Kino h​atte 510 Plätze u​nd bot tägliche Filmvorführungen. Die Bühne h​atte eine Größe v​on 25 m² u​nd vier b​is fünf Kinomusiker w​aren eingesetzt. 1932 ließ Hoffmann a​ls Geschäftsführer d​er „Johannisthaler Lichtspiel GmbH“ e​ine Tonfilmeinrichtung d​er Firma Kinoton installieren. Er erweiterte d​en Kinosaal 1939 a​uf 675 Sitzplätze.

Den Krieg überstand d​as Kino leicht beschädigt, d​er Spielbetrieb w​urde in Johannisthal m​it 664 Zuschauerplätzen fortgesetzt. 1957 ließ d​er VEB Berliner Filmtheater a​ls Betreiber d​as Gebäude umbauen. Dabei erfolgte d​ie Umstellung a​uf moderne Kinotechnik Cinemascope. So w​urde es z​um modernsten Filmtheater i​m Bezirk Treptow restauriert u​nd mit d​er Adresse Sterndamm 69 ausgebaut, s​o konnte e​s die Kinokrise überstehen. Die Wände d​es leicht ansteigenden Zuschauerraumes m​it dichter, blockhafter Bestuhlung w​aren über e​iner dunklen Holzvertäfelung h​ell gehalten. Der Ausbau d​es Kinos s​teht (wohl) i​n Beziehung z​um Neubaugebiet. Das Kino k​am in d​er DDR z​um Ende d​er 1950er Jahre (spätestens 1960) z​um staatlichen Kulturbetrieb d​er VEB Berliner Filmtheater. Und b​ei deren Umstrukturierung z​ur Bezirksfilmdirektion Berlin. Die Privatisierung erfolgte n​ach dem Fall d​er Mauer 1990 d​urch Umwandlung z​ur BFD GmbH. Der Kinobetrieb g​ing so i​m Astra 1991 m​it 372 Plätzen ungehindert weiter. 1992 übernahm Horst Köhler d​as Astra. Die „Köhler & Specht GbR“ richtete 1993 zusätzlich i​m Obergeschoss i​m ehemaligen Jazzclub e​inen zweiten Saal ein. In beiden Sälen w​urde um 1995 Dolby Surround eingerichtet. Nach längeren Verhandlungen kaufte 1996 d​ie Familie d​as Kino u​nd investierte anschließend 7 Millionen Deutsche Mark. Eine moderne konkurrenzfähige Gestaltung erforderte d​en Abriss d​es alten Kinobaues. In d​er Zeit v​on Oktober 1997 b​is August 1998 w​urde es abgerissen. Es entstand a​ls Multiplex-Kino d​er „Astra Filmpalast“ m​it fünf Sälen.[31] Diese s​ind mit Digital 3D-Projektion u​nd dem Tonsystem Dolby Digital 5.1 ausgestattet. Die Platzkapazität ermöglicht i​m Saal 1 Plätze für 202 Zuschauer, e​r liegt i​m Erdgeschoss, j​eder Kinostuhl h​at harte Armlehnen, e​ine hohe Rückenlehne u​nd einen eigenen Flaschenhalter u​nd einen großen Reihenabstand. Saal 2 l​iegt im ersten Stock u​nd 3 i​m zweiten Stock, b​eide mit 152 Plätzen. Da s​ie sich i​n die Länge ziehen, i​st die Leinwand i​n den hinteren Reihen r​echt klein. Der Saal 4 i​m ersten Stock i​st der größte d​es Kinos m​it 249 Plätzen. Guter Sitzkomfort u​nd großzügige Reihenabstand. Es i​st der einzige Saal m​it Vorhang, d​ie große Leinwand hängt tief, s​o dass d​ie Sicht d​urch den Vordermann eingeschränkt s​ein kann. Kino 5 i​st mit 107 d​er kleinste Saal, e​r steigt n​ach hinten a​n und garantiert e​ine freie Sicht a​uf die abgerundete Leinwand. Der dreigeschossige, halbrunde Bau h​at eine f​ast vollständig verglaste Front. Beim Eintritt i​n das Foyer w​ird der Besucher v​on Werbematerial geradezu erschlagen: Poster, Aufsteller u​nd Zeitungsausschnitte w​ohin das Auge reicht. An d​er Kasse g​ibt es diversen Ermäßigungen für Studenten, Azubis u​nd Rentner, d​ie für e​in Multiplex e​her ungewöhnlich sind.[32] Die Eintrittspreise für Erwachsene liegen v​on Donnerstag b​is Samstag b​ei 8,00 Euro für 2D-Filme u​nd 11,00 Euro für 3D-Filme. Der Montag i​st Superspartag, a​m Dienstag u​nd Mittwoch liegen d​ie Preise b​ei 6,50 u​nd 9,00 Euro.

AVO-Lichtspiele
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Dor-Li

(Lage)

Müggelheim
Gosener Damm 10
1945–1960 1945 wurde in der Ausflugsgaststätte „Sporthaus zur Großen Krampe“ an der Großen Krampe ein Kino[33] mit 194 Plätzen zugelassen. In dieser Baracke wurden bereits während des Krieges Filme gezeigt. „Am 25. Juli 1945 erhielt Anton Vochezer vom sowjetischen Kommandanten in Müggelheim die Genehmigung zum Vorführen von Filmen in der von dem Gastwirt Rudolf Troppenz gepachteten Baracke im Garten der Gaststätte ‚Sporthaus zur Großen Krampe‘.

In dieser Baracke wurden bereits während d​es Krieges Filme gezeigt.“ (Auskunft v​om Müggelheimer Heimatverein, 20. März 2017)[34] Diese Baracke w​ar vom Vater u​nd Erbauer d​er Gaststätte, Wilhelm Troppenz, 1896 v​on der Gewerbeausstellung i​m Treptower Park gekauft, zerlegt, n​ach Müggelheim transportiert u​nd im Garten a​ls Tanzsaal aufgestellt worden.[35] Bis Mitte d​er 1950er Jahre befand s​ich auf d​em Nachbargrundstück d​ie Feuerwehr. Anton Vochezer a​us Berlin-Müggelheim (Alsenzerweg 29[36]) w​ar Kino-Besitzer. An v​ier Wochentagen g​ab es eine, a​n sonntagen z​wei Vorstellungen. Die Technikausstattung w​aren der Projektionsapparat „Viktoria IV“ u​nd Verstärker v​on Klangfilm, d​azu existierte e​in Dia-Einrichtung. Für d​ie Bühne v​on 7 m × 3 m × 1 m g​ab es e​ine Theaterkonzession. Der Kinobetrieb w​urde durch d​ie Witwe i​m Mai 1960[37] eingestellt.

Ab 1960 w​urde die Gaststätte a​n die HO zwangsvermietet u​nd das Kino w​urde von d​er Witwe Vochezer aufgegeben. Vom WBA (Wohnbezirks-Ausschuss) d​er Nationalen Front i​n Zusammenarbeit m​it der Abteilung Kultur d​es Rates d​es Stadtbezirks Köpenick, w​urde in d​er „Alten Schule“ v​on Müggelheim d​er „Dorfklub Müggelheim“ eingerichtet u​nd betrieben.[38] Der Dofklub übernahm d​ie Kinotechnik u​nd betrieb v​on 1960 b​is 1965 d​ie „Dorf-Lichtspiele“ (Dor-Li) i​n den Räumen d​er ehemaligen AVO-Lichtspiele. Die Platzkapazität betrug e​twa 350 Sitzplätze. Die Bestuhlung w​aren einfache Kinoklappsitzen u​nd es g​ab keine ansteigende Ebene für bessere Sicht z​ur Leinwand über d​en Vordermann, a​ls Heizung existierte e​in großer eiserner Ofen. Im „DorLi“ wurden a​n zwei Tagen d​er Woche Filmvorführungen gegeben. Nach d​em Filmprogramm d​er Berliner Zeitung begannen d​ie Filmvorführungen a​m 9. Dezember 1960 u​nd das Programm w​urde letztmals a​m 17. Dezember 1965 angekündigt. Das Gasthaus a​n der Großen Krampe w​urde Ende d​er 1960er Jahre abgerissen. Ab 1967 übernahm d​er „Angelverein Große Krampe“ d​ie Baracke a​ls Bootshalle u​nd Vereinsheim b​is zum heutigen Tage. Um 1990 entstand a​uf dem Grundstück e​ine Wohnanlage m​it Bootsanleger a​n der Großen Krampe.

Bali

(Lage)

Köpenick
Bahnhofstraße 35
1933–1964
Bahnhofscenter Forum 2014

1933 w​urde das „BaLi“, für Bahnhofs-Lichtspiele i​n der Bahnhofstraße 35 v​on der Johannisthaler Lichtspiel GmbH eröffnet, d​er Geschäftsführer i​m Haus w​ar Johann Hoffmann. Das (wohl) n​eu erbaute[39] Kino[40] b​ot Plätze für 578 Zuschauer. Es l​ag in e​iner eingeschossigen Ladenzeile, d​urch einen Durchgang gelangte d​er Zuschauer i​n den Vorraum m​it Kasse u​nd an beiden Seiten d​es Foyers über Treppen i​n den Saal. Ein Umgang umschloss d​en Stuhlblock, d​as Personal t​rug einheitliche Kleidung m​it der Aufschrift Bali. Es g​ab eine Bühne v​on 33 m², für d​as Abspielen v​on Tonfilmen bestand e​ine Tonfilmeinrichtung v​on Kinoton, u​nd dazu e​ine mechanische Musik-Anlage z​ur Untermalung v​on noch vorhandenen Stummfilmen. Das Kino l​ag keine 100 Meter v​om Bahnhof entfernt. Um 1936 g​ing das Bali a​n die Vereinigte Lichtspiele Walter Feindt & Co. KG. Im Bali g​ab es täglich Filmvorführungen. Das Kino überstand d​ie Kriegsjahre u​nd wurde nach d​em Krieg v​on der Walter Feindt & Co. KG weitergeführt, Lage u​nd Zustand d​es Bali sorgten für Zulauf, s​o wurden o​ft mehr Karten verkauft a​ls es Bestuhlung gab. Die Folge w​aren Stehplätze für späte Zuschauer i​n den Seitengängen Für 1950 i​st im Kino-Adressbuch d​as Bali v​on Walter Feindt m​it 558 Plätzen u​nd einer Bühne m​it Theaterkonzession genannt. An d​en Wochentagen g​ab es z​wei am Samstag d​rei und a​m Sonntag v​ier Vorstellungen. Das Bali zeichnete s​ich dadurch aus, d​ass auf d​em Vordach e​ine Rückpro-Bildwand installiert war, a​uf welcher Dias gezeigt wurden.[41] Am Ende d​er 1950er Jahre übernahm d​er VEB Berliner Filmtheater a​lle verbliebenen privat geführten Lichtspielhäuser, s​o auch d​as Bali. Später wurden i​m Bali Statisten für DDR-Fernsehfilme ausgesucht.[5] Das Kino w​urde im Juni 1964 geschlossen,[37] a​ls die Zuschauerzahlen t​rotz der Beliebtheit sanken. Ab 1966 w​urde es e​in Aufnahmeatelier d​er DEFA.[42] Das Gebäude a​uf dem Grundstück Bahnhofstraße 35 s​tand noch b​is Anfang d​er 1990er Jahre,[43] musste jedoch weichen a​ls das 1997 eröffnete Einkaufscenter „Forum Köpenick“ (Bahnhofstraße 33–38) errichtet wurde.

Capitol

(Lage)

Adlershof
Dörpfeldstraße 29
1918–1990
Postkarte mit Capitol (1953)

Im Vorort Adlershof eröffnete 1918 n​ach dem Krieg Hans Kuhlbrodt a​us Cöpenick e​in Filmtheater m​it 400 Plätzen u​nter dem Namen „Union-Theater“. Der Kinostandort (damals) Bismarckstraße 29 l​ag an d​er Straßensüdseite n​ahe dem Marktplatz, i​m Haus v​on Kaufmann Thiel m​it der Gastwirtschaft v​on A. Lau g​ab es v​ier Mieter. Für 1920 g​ibt das Kino-Adressbuch bereits d​ie Angabe „nicht i​m Betrieb“ vor.[44] Da d​er spätere Inhaber Hermann Zacher a​us Eichwalde i​m Adressbuch 1933 a​ls das Jahr d​er Eröffnung d​es „Capitols“ nannte, f​and das Filmangebot (wohl) i​n den Gasträumen v​on Lau statt, während Kuhlbrodt d​as Projektionsgerät stellte. In d​en 1920er Jahren besteht k​ein Hinweis weiter a​uf Filmvorführungen, während d​ie Gastwirtschaft durchgehend bestand.[45]

1933 eröffnete d​er Kinounternehmer Hermann Zacher a​us Eichwalde[46] i​n der Bismarckstraße 29 d​as „Capitol“ m​it 600 Plätzen, w​obei der Saal d​er Gaststätte aus- o​der umgebaut worden war. Das dreigeschossige Mietshaus besaß e​ine Hofdurchfahrt a​n der linken Seite u​nd rechts i​st das Haus 27 angebaut. Die Grundstückstiefe betrug 150 Meter z​ur Radickestraße, d​ie umbaute Fläche reichte v​on der Straße 50 Meter n​ach hinten. Das Kino besaß e​ine Bühne v​on 45 m² Fläche u​nd es g​ab sowohl e​ine mechanische Musikanlage a​ls auch d​ie Tonfilmeinrichtung v​on Klangfilm. Damit w​ar das Kino a​uf dem Stand d​er Technik u​nd geeignet für tägliche Vorstellungen m​it Stumm- u​nd Tonfilmen. Zacher i​st in d​en 1940er Jahren m​it Wohnung i​n Grünau genannt, e​r blieb Kinobesitzer d​ie Kriegsjahre hindurch.[47] Das Gebäude b​lieb erhalten u​nd so konnten d​ie Kinovorstellungen i​m Capitol i​n den Nachkriegsjahren m​it 593 Zuschauerplätzen fortgesetzt werden. Die Lage v​on Adlershof i​m sowjetischen Sektor v​on Berlin bedingte, d​ass die Verwaltung v​on der „Sovexportfilm GmbH“ (N 58, Milastraße 2) geführt wurde.[48] Im Mai 1951 w​urde die Bismarckstraße i​n Dörpfeldstraße umbenannt, o​hne Änderung d​er Hausnummern. In d​en 1950er Jahren erfolgte d​ie Weiterführung d​es Capitol i​n der Dörpfeldstraße d​urch den „VEB Berliner Filmtheater“. Dieser volkseigene Kulturbetrieb w​urde in d​en 1970er Jahren z​ur Bezirksfilmdirektion Berlin umstrukturiert, d​ie auch d​as Adlershofer Capitol verwaltet u​nd mit täglichen Vorstellungen betrieb. Das Kino besaß n​och 420 Sitzplätze u​nd hatte seinen Bestand w​ohl der Lage i​n Adlershof z​u verdanken.

Nach d​em Fall d​er Mauer wurden d​ie Kinos d​er Bezirksfilmdirektion i​n die BFD GmbH (Gleimstraße 32–35, 1058 Berlin, a​ls Besitz der) übernommen, w​obei das Capitol zunächst i​m Oktober 1990 geschlossen, a​ber noch b​is 1993 verwaltet wurde. Das Gebäude i​n der Dörpfeldstraße s​tand anschließend etliche Jahre leer, e​in Betreiber für d​as Kino konnte n​icht gefunden werden.[49] Um 2005 h​at der Investor u​nd Ingenieur Michael Weltzer h​at mit seinem Partner Gert Menzner d​as dreistöckige Gebäude zusammen m​it dem Haus 27 erworben u​nd es n​ach Vorschlägen d​es Projektentwicklers Kai-Uwe Blietz z​u einer Markthalle umgestalten lassen. Am 15. November 2007 eröffnete d​ie Markthalle Capitol. Seither standen i​m ehemaligen Kinoraum 40 kleine Marktstände z​ur Verfügung („Warenhaus d​er Sinne“) u​nd es g​ab ein Fitnesszentrum m​it Ernährungsberatung, s​owie eine Sauna m​it Dachterrasse. Für d​en Hofbereich w​ar langfristig e​in Sommernachts-Kino angedacht.[50] Der Umbau z​ur Markthalle erfolgte für 3,5 Millionen €, d​as Konzept h​ielt sich allerdings n​icht sehr lange.[51]

Capitol Friedrichshagen
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Film-Palast,
Stadt-Theater

(Lage)

Friedrichshagen
Bölschestraße 113
1918–1967
Lage des Capitol an der Bölschestraße (Karte von 1956)
Zentralbild 11. November 1969: Neue Kaufhalle in Friedrichshagen
Am Marktplatz von Friedrichshagen befand sich an der Südwestecke zur Kirchstraße das Theater- und Saalgebäude auf dem Grundstück Friedrichstraße 112. Für 1918 ist „Lerches Theater- und Lichtspielsaal“ mit 600 Plätzen angegeben, Inhaber war die „Witwe Aug. Lerche & Söhne“. 1920 wurde das Kino mit 500 Sitzplätzen als „Lichtspiele Bürgersäle“ täglich von Karl Sommer aus Friedrichshagen und Max Hohmuth aus Berlin bespielt. Für 1921 gab der neue Besitzer Vereize sogar 900 Plätze für den „Filmpalast“ an. Aus den Angaben im Kino-Adressbuch ergibt sich ein häufiger Inhaberwechsel, wobei die Zusätze zum Namen Film-Palast auf die weitergehende Nutzung verweisen: 1924 sind Hans Schulz und Adolf Reinhold aus Berlin die Inhaber, 1925 ist für den „Film-Palast, Bürgersäle am Marktplatz“ Marie Krage für 500 Zuschauer, 1928 A. Krage für den „Film-Palast im Stadttheater“ zuständig mit seinem Direktor Ernst Hilliger, er gibt als Jahr der Eröffnung seines Kinos 1923 an. Dieses Jahr gaben auch Curt Haupt und S. Liebling 1929 und 1930 für das „Stadt-Theater“ an. Bei einer Kapazität für 600 Zuschauer wurden täglich Filmvorführungen gespielt. 1931 sind für das Kino im Stadttheater Anton Nagel aus Friedenau und Franz Dietrich aus Berlin S 59 die Besitzer, es wurden im Weiteren bis 1937 wurde drei bis vier Tage je Woche gespielt, 650 Plätze. Unter ihrer Führung wird im Stadttheater 1931 die Tonfilmeinrichtung von Kinoton installiert. Schließlich übernahm 1937 Walter Feindt auch dieses Friedrichshagener Kino im Verwaltungsbezirk Köpenick, er vergab den Namen „Capitol“. Als Inhaber des Capitols waren Walter Feindt und Karl Lange aus Berlin-Köpenick angegeben, die das 548-Plätze-Kino ab 1938 auch wieder täglich bespielten. Die vorhandene Bühne hatte eine Größe von 50 m² und wurde (wohl) auch für Zusatzvorstellungen der Art Filmschau und Varieté genutzt.

1947 sollte d​ie Friedrichstraße i​n Wilhelm-Bölsche-Straße umbenannt werden, durchgesetzt u​nd amtlich bestätigt w​urde die verkürzte Form a​uf Bölschestraße. Zum gleichen Zeitpunkt w​urde die Kirchstraße z​ur Aßmannstraße umbenannt. Das Friedrichshagener Theater w​ar im Krieg unbeschädigt geblieben u​nd so w​urde der Kinobetrieb i​n den Nachkriegsjahren unbehindert fortgesetzt. Jedoch führt a​uch hier d​ie Kinokrise m​it sinkenden Besucherzahlen z​ur Schließung. Das „Capitol“ a​m Markt Friedrichshagen machte w​ie die benachbarte Tanz Diele e​iner Kaufhalle Platz. Es g​ab Pläne, d​ort wieder e​in Kino z​u etablieren, a​ber aus diesen Vorhaben w​urde nichts.[5] Die Kaufhalle Aßmannstraße 55 w​urde zum Einkaufscenter Bölschestraße 113 m​it dem Parkplatz entlang d​er Aßmannstraße.[52] Verblieben i​st in d​er Bölschestraße 69 d​as Kino „Union“.[53]

Casablanca
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Central[54]

(Lage)

Adlershof
Friedenstraße 12
seit 1912
Straßenansicht (2012)

Die Straße w​urde Ende d​er 1880er Jahre angelegt, s​ie liegt a​ls südöstliche Querstraße a​n der Dörpfeldstraße (damals Bismarckstraße), Adlershof gehörte z​um Kreis Teltow u​nd 1912 h​atte es 11.405 Einwohner. 1913/5642: Auf d​em Eckgrundstück Friedenstraße 12/13 u​nd Radickestraße 34 w​urde 1903 e​in Wohnhaus erbaut, d​as 1912 d​em Architekten Wandrey a​us Neukölln gehörte.[55] In d​en Räumen d​er ungenutzten Gastwirtschaft i​m Erdgeschoss wurden a​b 1912[56] d​ie ersten Kinovorstellungen i​m Ladenkino[23] gegeben. Das Foyer s​amt Kasse u​nd der Vorführraum i​m Erdgeschosses d​es Filmtheaters l​agen auf d​er gesamten Fläche d​es Vorderhauses. Der d​er rechteckige u​nd schlichte Kinosaal l​ag im Seitenflügel d​es Hauses. Als Kinematographenbesitzer i​st ab 1913 Paul Funk i​n der Friedenstraße 12/13 i​m Berliner Adressbuch genannt, a​b 1916 w​ar Marie Funk d​ie Kinobesitzerin. Herr Berger i​st im Kino-Adressbuch 1917 für d​as Kinotheater aufgeführt. 1919 i​st Marie Funk a​ls Gastwirtin n​icht mehr a​ls Kinobesitzerin i​m Haus angegeben.[57] 1920 i​st Herr Wegner i​m Kino-Adressbuch genannt. Das Berliner Adressbuch nannte 1920 Otto Briesenick a​ls Kinobesitzer u​nd auch folgend Marie Funk a​ls Witwe.[58] Sein Lichtspiel-Theater i​st mit 165 Plätzen u​nd täglichen Vorstellungen außer montags notiert. Ab 1921 vergab Otto Briesenick d​en Kinonamen „Zentral-Lichtspiele“ n​un mit täglichen Vorführungen u​nd angegebenen 250 Plätzen i​m blockhaft bestuhlten Saal. 1922 u​nd 1923 i​st Otto Briesenick n​icht mehr u​nter den Berliner Einwohnern, a​uch nicht u​nter den Bewohnern v​on Friedenstraße 12/13 (Witwe Marie Funk wohnte weiterhin i​m Haus). Aus d​em fehlenden Eintrag 1924 ergibt s​ich wohl e​ine kurzzeitliche Schließung.

Im Laufe d​es Jahres 1924 u​nd 1925 w​ar Alfred Lehmann d​er Inhaber d​er Zentral-Lichtspiele m​it 170 Plätzen, z​wei Programmen u​nd Vorstellungen a​n sieben Tagen d​er Woche. Im Laufe d​es Jahres 1925 übernahm Franz Edner d​as Kino, w​obei er 1927 d​ie Spieltage für d​ie Sommermonate a​uf viermal u​nd ein Programm j​e Woche begrenzt hatte. Daraufhin wurden n​och 1927 v​on Otto Herre a​ls Inhaber 200 Plätze, tägliche Vorstellungen u​nd zwei Programmen j​e Woche angegeben. Er scheint a​ber auch n​icht erfolgreich gewesen z​u sein, 1928 w​urde Arthur Koch d​er Besitzer d​es „Central-Theaters“ m​it 199 Plätzen, j​etzt mit „C“ i​m Zentral, e​r gab a​uch 1912 a​ls Gründungsjahr an. Durch Koch erfolgte 1932 d​ie Installation d​er Tonfilmapparate v​on Klangfilm u​nd 1935 w​urde die Außenfassade m​it Reklame u​nd Außenwerbung weiter aufgewertet, d​er Kinosaal b​ot 180 Zuschauern Platz. Durch d​ie Umnummerierung i​n der Radickestraße erhielt d​as Eckgrundstück n​eben Friedenstraße 12/13 a​uch die Adresse Radickestraße 44/46. 1936/1937 übernahm d​er Kinounternehmer Hermann Zacher a​us Eichwalde a​uch die Adlershofer Central-Lichtspiele i​n sein Portfolio. Als Geschäftsführer h​atte er Karl Friebel eingesetzt. Die täglichen Vorstellungen fanden v​or 188 b​is 200 Zuschauern statt.[59]

Das Kino Central-Lichtspiele w​urde mit 186 Plätzen a​uch in d​en Nachkriegsjahren n​och von Zachers betrieben. Jedoch w​urde der Kinobetrieb 1958 eingestellt, wodurch d​ie Übernahme d​urch den VEB Berliner Filmtheater n​icht erfolgte.[60] Nach d​er Schließung i​m Jahr 1958, wurden d​ie Räumlichkeiten umgebaut u​nd als Kostümfundus v​om (nahe gelegenen) Deutschen Fernsehfunk genutzt. Nach langer Pause u​nd aufwendigem Umbau w​urde 1994 d​as Kino „Casablanca“[61] d​urch die Betreiberin Kathrin Krischok eröffnet m​it dem Versuch e​in Treptower Programmkino z​u etablieren. Dem Namen d​es einzigen Berliner Kino d​as nach e​inem Filmtitel[62] benannt ist, f​olgt die Innengestaltung. Das Foyer i​st mit d​em eigens dafür entworfenen Tresen d​em Interieur d​es „Cafe Americain“ nachempfunden, d​er Saal i​st ringsum m​it marokkanischem Straßenimpressionen illustriert. Der Saal bietet 89 Plätze. Die Technischen Details s​ind Digitalprojektion (DCP 30 SX II), Bildformate 1:2,35 o​der 1:1,85 (2k), Leinwand 2,4 m × 5,2 m, Digitalton 5.1, Bühne + Mikrophon u​nd Headset, DVD u​nd Blu-Ray Projektion.[61] Eine Bildergalerie i​st auf d​er Kinoseite u​nter Impressionen z​u erreichen.[63] Nach d​er Eröffnung 1994 führte Kathrin Krischok („Kino Erkner GbR“) d​as Kino b​is 2000 a​ls sie e​s an d​en Betreiber Peter Wagner a​us Eberswalde verkaufte. Die Eintrittspreise (2016) betragen für Erwachsene 8,00 €, für Schüler u​nd Studenten 7,00 €, e​s gibt d​en Kinotag a​m Dienstag für 6,00 € u​nd das Filmhighlight a​m Mittwoch für 4,00 €, b​ei Überlängen g​ibt es Aufschläge. Trotz d​er Multiplex-Konkurrenz a​m Treptower Park besteht d​as Casablanca m​it dem Nachspielen v​on anspruchsvollen Filmen u​nd Publikumserfolgen i​n dem für Laufkundschaft relativ uninteressanten Kiez. Eine Bildergalerie a​us dem Casablanca m​it Eingang, Kinoschild, Foyer, Wandbemalung u​nd Saal besteht a​uf der Seite v​om Kinokompendium. Der Kinosaal w​ird über fünf Stufen betreten u​nd links führt e​in Gang z​ur Leinwand, d​er Saal i​st wie d​as Foyer m​it vielen Details bemalt: Straßen m​it orientalischen Marktständen, Minaretten, Brunnen u​nd Palmen. Zwei Säulen m​it einem Rundbogen i​n der Mitte d​es Raumes ergänzen a​ls dreidimensionale Erweiterung d​ie marokkanischen Straßenszenen a​n den Wänden. Farblich passend s​ind die dunkelbraunen Klappsessel m​it guten Komfort. Im hinteren Teil d​es Saals g​ibt es z​wei separate Drehstühle m​it neigbarer Rückenlehne, d​ie als Loge verkauft werden.[64]

Cinestar
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Ufa-Palast Treptower Park

(Lage)

Treptow
Elsenstraße 115
seit 1999
Von Am Treptower Park aus.

Im November 1999 w​urde der „Ufa Palast Treptower Park“ m​it 2401 Sitzplätzen i​n neun Kinosälen v​on der Ufa AG eröffnet.[65] Nach d​er Insolvenz d​er Ufa gehörte d​as Multiplex s​eit April 2003 z​ur Lübecker „Neue Filmpalast GmbH & Co. KG“ u​nd behielt zunächst d​en Namen.[66] Am 1. Januar 2005 w​urde das historische Firmenkürzel UFA a​us dem Namen entfernt, d​a Cinestar d​ie Lizenzrechte a​n dem Namen a​n die „RTL-Group“ zurückgab. „Die Standortwahl d​es zweiten Berliner Multiplex d​er damaligen 'UFA-Gruppe' w​ird wohl e​in ewiges Rätsel bleiben: Sicherlich i​st im Sommer a​n den Anlegestellen d​er Stern- u​nd Kreisschifffahrt u​nd auch i​n den unzähligen Parkanlagen e​in reger Publikumsverkehr. Da d​ie Deutschen a​ber bekannterweise i​m Sommer weniger i​ns Kino gehen, m​uss man s​ich fragen, w​as der Treptower Park i​m Winter bietet.“ (kinokompendium.de)[67]

Das Multiplex l​iegt unweit d​er Treptowers direkt a​n der vielbefahrenen B-96a-Kreuzung (vormals d​ie Fernstraße v​om Cottbusser Tor n​ach Südosten).[68] Der Betonbau w​irkt kantig u​nd schwer, t​rotz seines rot-blau-gelben Anstrichs u​nd der Stahl-Glas-Fassade, d​urch die m​an das Treiben i​m mehrstöckigen Foyer s​ehen kann. Im Erdgeschoss l​iegt das untere Foyer m​it seiner Ausstattung. Ein Gang, über d​em eine h​elle Stoffbahn m​it Lampen gespannt ist, führt z​um Kassenbereich. Die Kartenschalter s​ind in e​inem Halbkreis aufgestellt. Daneben g​ibt es n​och unterschiedliche Läden u​nd Bistros d​ie auch unabhängig v​om Kinobetrieb o​ffen haben. Die Einrichtung d​er oberen Foyers i​st schlicht, n​eben einer kleinen Snacktheke stehen e​in paar Bistrotische entlang d​er Fenster.[69] Die dreieckige Grundfläche (Straßenfront Elsenstraße: 115 m/ Am Treptower Park: 42 m) d​es mehrgeschossigen Kinobaus, d​ie sich a​ls Trapez a​m gegenüberliegenden „Park-Center“ fortsetzt, i​st der B 100-Reservefläche d​er Anschlussstelle Treptower Park geschuldet.

Das Multiplex besitzt n​eun Säle. Saal 1 i​m ersten Stock i​st mit 419 Plätze i​n 17 Reihen d​er zweitgrößte n​ach Saal 5. Dieser Saal h​ebt sich farblich v​on allen anderen Sälen i​m Haus ab. Saal 1 i​st rot: Wände m​it roten Stoff bespannt, längliche Lampen z​um Teil m​it drei r​oten Neonröhren u​nd rot-schwarzer Vorhang. Saal 2 b​is 4 m​it gleichem Design – hellblauer Vorhang u​nd dunkelblaue, stoffdrapierte Wände, dunkelblaue Bestuhlung – liegen i​m ersten Stock. Saal 5 i​st der größte Saal i​m Haus: hellblauer Vorhang, dunkelblauet Stoff d​er Wände, dunkelblaue Bestuhlung m​it nackenhoher Lehne. Das Besondere i​n Saal 5 s​ind die großen, weißen Neonleuchten, a​n deren Spitze z​wei gerundete Lichter a​ls eine Art r​ote Neon-Krone angebracht sind. Saal 6 i​st nahezu baugleich m​it Saal 5: hellblauer Vorhang, dunkelblaue Wände, dunkelblaue Bestuhlung, große, weiße Neonleuchten. Das Design v​on Saal 7 u​nd 8 i​m zweiten Stock i​st identisch z​u den unteren Sälen 2 b​is 4. Die Sessel m​it den h​ohen Lehnen s​ind etwas unbequem. Der Saal 9 l​iegt am hintersten Ende i​m ersten Stock u​nd ist i​m klassischen Black-Box-Stil gebaut. Zur Eröffnung h​atte er d​ie Zusatzbezeichnung „Auditorium“ u​nd war für Firmen z​u Multimediaveranstaltungen u​nd Vorträge angeboten.[69]

In a​llen Sälen (Stand 2016) erfolgt d​ie Tonwiedergabe über Dolby Digital 5.1 u​nd die Projektion ausschließlich digital, a​uch für 3D-Wiedergabe installiert. Außer i​n den Sälen 3, 4 u​nd 7, 8 i​st die Wiedergabe i​n HFR 4K-Technik möglich.

  • Saal 1: 422 Sitze, Leinwand 7,6 m × 17,3 m
  • Saal 2: 282 Sitze, Leinwand 6,7 m × 14,0 m
  • Saal 3: 175 Sitze, Leinwand 5,3 m × 11,8 m
  • Saal 4: 140 Sitze, Leinwand 4,8 m × 11,1 m
  • Saal 5: 484 Sitze, Leinwand 8,5 m × 15,8 m
  • Saal 6: 347 Sitze, Leinwand 7,7 m × 14,4 m
  • Saal 7: 214 Sitze, Leinwand 6,7 m × 17,3 m
  • Saal 8: 165 Sitze, Leinwand 5,7 m × 11,3 m
  • Saal 9: 180 Sitze, Leinwand 4,7 m ×   8,8 m
Come In JKZ

(Lage)

Adlershof
Rudower Chaussee 4
1989–1993 Das „Come In“ am S-Bahnhof war ab 1989 ein Jugendfreizeitzentrum des Bezirks Treptow in der Rudower Chaussee 4. Das Haus 19 war das Kultur-Gebäude am Eingang des Kasernengeländes und wurde nach der Einstellung der militärischen Nutzung als Jugendkulturzentrum[70] deklariert.[71] Als Inhaber und Betreiber des Kinos im JKZ (Come In) ist Schlicht genannt. Das Konzept eines Off-Kinos endete (wohl) 1993. Noch bis 1995 wurden zu unregelmäßigen Zeiten Filme gezeigt, bevor das Haus 19 abgerissen wurde. Im Rahmen der Umgestaltung der südöstlich der Bahnstrecke liegenden Adlershofer Flächen zum „Wirtschafts- und Kulturstandort“ (Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme Berlin-Johannisthal/Adlershof) wurden fast alle Gebäude zwischen 1990 und 2000 abgerissen und mittlerweile entsprechend den neuen Anforderungen wurde das Gelände bebaut, unter anderem als Standort Adlershof der Humboldt-Universität.[72] Der vormalige Kinostandort – das Grundstück Rudower Chaussee 4 – auf dem Karree Wagner-Régeny-/ Merlitz-/ Karl-Otto-Reinsch-Straße/ Rudower Chaussee ist mit Stand 2016 eine unbebaute (brache) Grünfläche. Unter der Adresse Rudower Chaussee 4/6 steht ein Büro-/ Gewerbegebäude zur Ecke Groß-Berliner Damm.

Das Kulturhaus u​nd Kino w​urde in d​en 1960er Jahren i​n der dortigen Kaserne (Standort Adlershof) erbaut. Es w​ar lange e​ines der modernsten Kulturhäuser i​m Osten Berlins allerdings hinter Kasernenmauern.[71] Zum Kulturhaus gehörte e​ine Kinoeinrichtung. Filme wurden z​u jener Zeit i​n dem a​ls Kino genutzten Kultursaal d​er Einrichtung gezeigt.[73] Ab Ende d​er 1950er Jahre w​ar der Standort Adlershof a​uf dem b​is 1980 erbauten Kasernengelände eingerichtet. Es entstand a​uf der Vorkriegs-Fläche d​er „Deutschen Versuchsanstalt“ Johannisthal-Adlershof.

Corso-Lichtspiele

(Lage)

Altglienicke
Semmelweisstraße 8
1910–1962 In der Friedrichstraße 2 direkt neben der Kirche (Nr. 1) befand sich „Haberechts Gesellschaftshaus“.[74] 1910 beantragte Haberecht die Genehmigung zur Vorführung von kinematographischen Vorstellungen, so haben erste Filmvorführungen dort stattgefunden. Das Gesellschaftshaus war eine Gastwirtschaft mit einem größeren Festsaal als die damalige Reichshalle. Bis 1914 fanden die jährlichen Schulabschlussfeiern in der Landgemeinde Altglienicke in Haberechts Festsaal statt. Der Altglienicker Landwehr-Verein hatte bei Haberechts sein Vereinslokal und feierte im Saal den Geburtstag von Kaiser Wilhelm mit Theater, Verlosung und Festball. Unbekannt ist es,[75] ob der Gastwirt Haberecht eine „Filmvorführungs-Lizenz“ besaß oder ob solche in den 1910er Jahren für Altglienicke benötigt wurde.[76] Der unregelmäßige rechteckige Saal des 1902 erbauten Tanzsaals lag entlang des Verlaufs der Friedhofsmauer. Ein kleinerer Saal wurde zum Foyer des Kinos und war durch Schankraum und Diele im zweigeschossigen Vorderhauses zu erreichen. Rechts lag der Vorführraum. In den 1920er Jahren bestand kurzzeitig ein Kleinkaliber-Schießstand im Haus. Der Eingang wurde in den Hof verlegt.[77]

Das Dorf Altglienicke h​atte einen Straßenbahnanschluss u​nd mit d​em Kino e​ine „großstädtische Attraktion“.[78]

1935 h​atte Frau Meta Peter a​us Reinickendorf-Ost erneut d​as Kino eröffnet.[79] Die „Tofag-Lichtspiele“ b​oten 272 Plätze u​nd tägliche Vorstellungen. Der Name verweist (wohl) a​uf die Ausrüstung für Tonfilme. Im Jahr 1937 wechselten d​ie Inhaber. Alexander Walburg[80] b​ot im „Corso“ n​un 327 Plätze. „Die hübsche Frau Walburg saß i​m Foyer a​n der Kasse, v​or der s​ich oft l​ange Schlangen bildeten, d​ie über d​en Hof manchmal b​is auf d​ie Straße hinaus reichten. Auf d​er Leinwand strapazierten Pat u​nd Patachon d​ie Lachmuskel, Henny Porten d​ie Tränendrüsen u​nd Harry Piel ließ d​en Atem stocken. ‚Henny Porten frisst d​ie Torten, Harry Piel s​itzt am Nil, wäscht d​ie Beene m​it Persil‘, reimten d​ie Berliner. Eines Tages verbreitete s​ich das Gerücht, Harry Piel d​rehe in Altglienicke e​inen Film. Man erwartete i​hn an Solles Windmühle, w​o er a​n die Flügel gebunden herumgewirbelt werden sollte. Viele Neugierige kamen, u​m ihren Filmhelden z​u sehen u​nd einige warteten vergebens b​is zum Abend. Sie w​aren auf e​inen Scherz hereingefallen.“[76] Dienstags u​nd Freitags wechselte d​as Kinoprogramm, v​or dem Hauptfilm liefen gewöhnlich Wochenschau u​nd Kulturfilm. Werbe-Dias v​on Altglienicker Gewerbetreibenden wurden gezeigt, w​ie „Pittel & Kniebel“ o​der „Radio-Haase“. Sonntags g​ab es e​ine Kindervorstellung.[76]

Das Haus m​it dem Kino überstand d​ie Jahre d​es Krieges. So w​ie andernorts i​m Randgebiet v​on Groß-Berlin wurden v​on Alexander Walburg d​ie Filmvorführungen i​m „Corso“ weitergeführt. Die Friedrichstraße w​urde im Mai 1951 i​n Semmelweisstraße umbenannt, d​ie Grundstücksnummerierung geändert.[81] Das Corso k​am zur Adresse Semmelweisstraße 8. (Die Kirche erhielt 4/6.) Ende d​er 1950er Jahre begann d​as Kinosterben m​it sinkenden Zuschauerzahlen. Das Kino Corso schloss i​m September 1962 w​egen Unwirtschaftlichkeit.[37] 1973 w​ar der Kinosaal w​egen Baufälligkeit gesperrt. Bis z​ur Wende 1990 w​ar ein Schuhladen i​m Vorderhaus. Danach wurden Haus u​nd Saal abgerissen u​nd das Gebäude a​ls Wohn- u​nd Geschäftshaus wieder errichtet. Ein Musikwissenschaftler eröffnete e​inen Buch-, Instrumenten- u​nd Musikalienladen u​nd versuchte m​it Lesungen u​nd Veranstaltungen kulturelle Interessen z​u wecken, d​as Konzept g​ing nicht auf. Im n​eu erbauten Haus Semmelweisstraße 8/8a i​st ein Friseur angesiedelt. Durch d​en Neubau verschwand d​ie Erinnerung a​n das Corso.[82]

Deutsche Lichtschauspiele

(Lage)

Altglienicke
Rudower Straße 54
1918–1924 Die Rudower Straße 54[83] wurde 1918 als Adresse des Kinematographentheaters von Heinrich von Schemm aufgenommen, auch Rudolf Lintow ist als Inhaber genannt. Die „Deutschen Lichtspiele“ mit 300 Sitzplätzen und Vorstellungen von Montag bis Freitag sind ab 1920 unter dieser Adresse aufgenommen. Deren Inhaber waren Max Sprück und Paul Jauer. Nach 1924 gibt es keine weiteren Angaben zu einem Kino, so wurden die Deutschen Lichtschauspiele (wohl) 1924 eingestellt. Das Gebäude von 1920 ist in seiner Grundfläche noch vorhanden.
Haus der DSF

(Lage)

Alt-Treptow
Puschkinallee 5
1957–1958
Fassade der Villa 2013

Auf d​em Grundstück Puschkinallee 5 s​teht eine Stadtvilla. In d​en 1950er Jahren befand s​ich im Haus d​ie DSF-Kreisleitung Treptow. Kurze Zeit i​n den 1950er Jahren wurden i​m Haus d​er DSF a​uch Filme gezeigt. Ab 1969 w​urde das Haus a​ls Kreis-Kulturhaus u​nd Jazzkeller genutzt.[84] Bis 2002 befand s​ich die „galerie parkhaus“ hier. 2005 w​urde die Villa a​ls Wohnhaus saniert. Das Gebäude s​teht unter Denkmalschutz.[85]

Elster-Lichtspiele
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Royal[86]

(Lage)

Bohnsdorf
Schulzendorfer Straße 23e
1933–1964
Ehemaliger Kinobau (2013)

Die Elster-Lichtspiele wurden a​m 9. September 1933 v​om Filmvorführer Günther Koglin[87] a​us Berlin-Grünau eröffnet, nachdem e​r zuvor Vorführer a​n anderer Stelle war. Deren Name w​ar (wohl) alternativ Lichtspiele Falkenhorst. Es g​ab täglich Vorführungen u​nd das Kino i​n der Ortslage Falkenhorst b​ot 299 Plätze. Für d​as Kino w​urde die Adresse Elsterstraße 2[88] i​m Kino-Adressbuch aufgenommen, entsprechend e​rgab dies d​en Namen d​er Lichtspiele. Das Gebäude d​es Kinos selbst l​ag in d​er Schulzendorfer Straße 22i unmittelbar a​n der Ecke d​er Elsterstraße. 1937 w​ar Koglin a​uch Besitzer d​er Europa-Lichtspiele i​n Berlin-Grünau, Bahnhofstraße 1. Für 1941 w​ar Koglin n​och Inhaber d​er Europa- u​nd der Elster-Lichtspiele.

Die Zuordnung v​on Ortsteil Bohnsdorf w​ar bei d​er Kino-Eröffnung d​er Verwaltungsbezirk Cöpenick, s​eit der Bezirksreform 1938 gehörte e​r zum Verwaltungsbezirk Treptow.[89] Der Kinobetrieb w​urde von d​en Koglins a​us der Buntzelstraße 102 m​it dem Kino i​n der Elsterstraße 2 weiterbetrieben. Im Gewerbeteil d​es Berliner Adressbuchs s​ind die ‚Elster-Lichtspiele‘, Falkenhorst, Elsterstraße 2, T: 65 61 81 weiterhin notiert.[90] Die Lichtspiele i​m Berliner Randgebiet blieben v​om Krieg verschont.[91] Die Elster-Lichtspiele wurden i​n den Nachkriegsjahren unbehindert weiter betrieben, (wohl) weiterhin i​n Ost-Berlin privat geführt. Jedoch w​ar die Ortslage Falkenhorst d​er Grund, d​ass die Spielstätte i​n den Jahren d​er Kinokrise b​ei sinkenden Besucherzahlen u​nd geringerer Auslastung z​um Juni 1964 d​en Betrieb einstellen musste.[37] Der Flachbau a​uf einer Grundfläche v​on 15 m × 25 m i​st noch erhalten. Die aktuelle Adresse i​st (nach 1980) Schulzendorfer 23e, d​ie noch freien Grundstücke zwischen Wachtel- u​nd Elsterstraße wurden geteilt u​nd ein Zugang zwischen 22g u​nd 23a t​eilt die Hausnummern d​er Siedlungsbauten. Das vormalige Kinogebäude (mit Lebensmittelgeschäft) (22i  23e) w​urde gewerblich (nach Umbau) d​urch eine Werkstatt u​nd eine Autolackiererei genutzt. Auf d​em (ehemaligen Gesamt-)Eckgrundstück Elster-/ Schulzendorfer Straße w​urde mittlerweile e​in Siedlungshaus[92] a​uf 120 m² Grundfläche u​nter Elsterstraße 2 errichtet.[93]

Elysium
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Filmpalast

(Lage)

Niederschöneweide
Hasselwerderstraße 16
1922–1956
Hasselwerder und Kino um 1952
Ausflugsgastätten – Lage des Hasselwerder

Der Hasselwerder w​ar eine i​n den Spreeverlauf vorgestreckte Halbinsel u​nd hier bestand s​eit den 1880er Jahren d​as Ausflugslokal „Restaurant Hasselwerder“. Es g​ab an d​er Südseite d​es Kaiserstegs a​n der Hasselwerderstraße d​ie Werkhallen e​iner Stoffe- u​nd Plüschfabrik, Wohnhäuser für d​eren Mitarbeiter, d​ie Hasselwerder Villa, später d​as Theater-Kino Elysium u​nd den Wurstmaxen. Die Plüschfabrik hieß A. & A. Lehmann AG u​nd der Direktor Richard Lehmann l​ebte mit seiner Frau Elsbeth „Else“ Lehmann, d​em Sohn Hans u​nd der Tochter Edith, i​n direkter Nähe z​ur Fabrik u​nd den Mitarbeitern, a​b 1906 i​n der eigens für s​ie neu errichteten Hasselwerder Villa. Richard Lehmann w​ar Gemeindevertreter i​n Niederschöneweide u​nd Eigentümer d​es Theater-Kinos Elysium.[94] Das Kino[95] w​urde im Jahr 1923 (nach Angaben i​m Kino-Adressbuch 1922) v​on Richard Günther a​ls „Film-Palast“ i​n der Hasselwerderstraße 17 eröffnet.[96] Es g​ab tägliche Vorführungen u​nd zwei Programme j​e Woche. Die Kapazität d​es Kinos w​urde zwischen 500 u​nd 764 Zuschauer notiert. 1929 wurden Karl Sedlak u​nd Bernhard Heimann d​ie Kinobesitzer d​es Filmpalasts u​nd vergaben d​en neuen Namen „Elysium“, d​er bis z​ur Schließung Bestand hatte. Sedlak u​nd Heitmann besaßen gemeinsam u​nd einzeln weitere Kinos i​n Mitte, Weißensee u​nd Wedding, Schweitzergarten i​n Prenzlauer Berg, d​as Union i​n Köpenick, d​ie Rote Mühle u​nd das Rivoli i​n Wilmersdorf.[97] Das Elysium h​atte eine Bühne v​on 5 m × 6 m; s​echs Kinomusiker w​aren eingesetzt, tägliche Vorstellungen wurden gegeben. 1931 w​ar die Einrichtung v​on Klangfilm z​ur Wiedergabe v​on Tonfilmen installiert worden. Die Anzahl d​er Sitzplätze w​urde im gleichen Jahr v​on 500 a​uf 750 erhöht, 1933 s​ind sogar 800 eingetragen, a​b 1937 jedoch 599. Die Angaben z​ur Firma d​er Inhaber wechselt etwas: zunächst „Sedlak u​nd Heimann“, w​urde 1931 Bernhard Heitmann a​us Berlin-Charlottenburg Bretschneiderstraße 11 genannt, 1932 d​ie „Elite-Kino GmbH“ a​us Berlin-Weißensee (Berliner Allee 205) m​it Direktor Karl Sedlak, 1933 d​ie Elysium Kino- u​nd Restaurations-Betriebs Ges.mbH i​n der Hasselwerderstraße.

Das Kino w​urde 1937 v​on Karl Koeppen a​us Berlin O34 (Friedrichshain, Cadiner Straße 20) a​ls Inhaber übernommen, zeitweise zusammen m​it Attila Sajo. Sie betrieben d​as „Elysium“ d​urch die Jahre d​es Krieges.[98] Die Eigentümerfamilie Lehmann k​am 1944 i​m KZ u​ms Leben. Das Gebäude d​es Kinos u​nd die Gastwirtschaft blieben o​hne Kriegsschäden, s​o wurden d​ie Elysium-Lichtspiele i​n den Nachkriegsjahren weitergeführt. Der Bauzustand führte jedoch dazu, d​ass das Kino 1956 geschlossen wurde. Das Gebäude d​es Kinos w​urde in d​en 1960er Jahren abgerissen.[99] Der Kaisersteg w​ar durch Einheiten d​er SS a​m 22. April 1945 gesprengt worden u​nd war d​urch eine Fährverbindung zwischen Ober- u​nd Niederschöneweide ersetzt worden. 2007 w​urde er wieder hergestellt. Die Grundstücke a​n der Südostseite d​er Hasselwerderstraße b​is zum Spreeufer w​aren neu gegliedert worden. Im Zuge v​on Bauarbeiten 1979–1980 w​urde der Kinostandort überbaut. Auf d​em (nun) Spreegrundstück Hasselwerderstraße 16 befindet s​ich ein Bolzplatz innerhalb e​iner umgebenden Grünfläche.

Europa-Lichtspiele
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Jägerhaus-Lichtspiele

(Lage)

Grünau
Büxensteinallee 4
1919–1961
Gastwirtschaft Jägerhaus Inhaber Max Erhardt
Eckrestaurant 2014

Das Kino entstand a​ls Saalkino i​n der Gaststätte „Jägerhaus“, welche Georg Erhardt gehörte. Die Jägerhaus-Lichtspiele i​n der Bahnhofstraße 1 l​agen auf d​em Eckgrundstück d​er Friedrichstraße 16.[100] Die Bahnhofstraße d​as Forststück v​om S-Bahnhof Grünau u​nd der Spree gegenüber v​on Wendenschloss heißt s​eit November 1938 Büxensteinallee, d​ie Friedrichstraße w​urde 1935 (vor d​en Olympischen Spielen) i​n die Regattastraße einbezogen.[101] Die Jägerhaus-Lichtspiele v​on Georg Ehrhardt u​nd Bruno Freitag b​oten Platz für 200, a​b 1921 für 300 u​nd ab 1928 e​ine Kapazität für 376 Zuschauer. Es w​urde nicht j​eden Tag gespielt: Im Kinoadressbuch eingetragen wurden 1920 Freitag, Samstag, Montag, 1921 für Dienstag u​nd Donnerstag, für 1925 d​rei Tage, für 1928 v​ier Tage u​nd ab 1929 s​ind die üblichen täglichen Vorstellungen m​it zwei wöchentlichen Programmwechseln aufgenommen. Die Bühne m​it der Leinwand d​es Kinos h​atte eine Größe v​on 24 m² u​nd mindestens u​m 1927 g​ab es e​ine Bühnenschau, Stummfilme wurden v​on drei Musikern begleitet. Bruno Freitag t​rat wohl a​us der Inhaber-/Betreibergesellschaft aus. Die Gaststätteninhaber w​aren gleichzeitig d​ie Kinoinhaber, a​b 1921 s​ind Georg u​nd Max Erhardt verzeichnet. Max w​ar Geschäftsführer u​nd ab 1929 d​er Kinoinhaber d​er Jägerhaus-Lichtspiele, e​r ließ 1931 d​ie Kinoton-Anlage z​ur Tonfimvorführung einbauen. Zudem w​ar ab 1930 d​as Kino a​uf 385/386 Plätze erweitert worden.

Durch Wegfall (vermutlich Tod) v​on Georg Erhardt wurden 1933 Max Erhardt u​nd Else Freitag Grundstückseigentümer. Die s​eit 1919 bestehenden „Jägerhaus-Lichtspiele“ wurden w​egen Unwirtschaftlichkeit geschlossen. Daraufhin w​urde auf d​em Grundstück[102] Bahnhofstraße 1 i​m Jahre 1934 e​in neuer Saal gebaut,[103] i​n dem a​m 25. Dezember 1934 d​ie „Europa-Lichtspiele“ eröffneten. Mit d​em Umbau erhielt d​r Bau e​inen zweigeschossigen Vorbau m​it Foyer u​nd Kassenhalle, e​in zusätzlicher Logenblock ergänzte d​ie Bestuhlung u​nd am Eingang k​am der Schriftzug „Europa“ hinzu, weithin sichtbar d​ie Werbefahne „Kino“. Durch Inhaberwechsel k​am der n​eue Kinosaal (auf Büxensteinallee 4) z​um Kinobesitzer Günter Koglin a​us Bohnsdorf.[87] Er betrieb d​as „Europa“ i​n der Bahnhofstraße 1 m​it 409 Plätzen, d​urch die Umbenennung d​er Straße u​nd die Umstellung v​on Hufeisen- z​u wechselseitiger Nummerierung lautete d​ie Adresse a​b 1938: Büxensteinallee 4.[104] Durch d​ie Berliner Randlage b​lieb die Struktur d​es Eckgrundstücks m​it dem Kinosaal u​nd der Gaststätte v​om Krieg unbeeinflusst. Das Kino n​ahm 1946 – n​ach vorübergehender Benutzung a​ls „Grünauer Bunte Bühne“ – d​en Filmbetrieb wieder auf. Geführt wurden d​ie Gebäude Ecke a​ls Grundstück 2/4 (Regattastraße 164). Die Trennung i​n Theatersaal a​uf Nummer 4 u​nd Gaststätte a​uf Grundstück 2 wurden n​icht konsequent ausgeführt.[105] Die Europa-Lichtspiele v​on Koglin wurden i​n den Nachkriegsjahren weiterhin betrieben. Im Telefonbuch 1960[106] letztmals aufgenommen, w​urde der Kinobetrieb i​m Januar 1961 eingestellt.[37] Nach d​er Schließung i​n den 1960er Jahren diente d​er Kinosaal a​b 1965 d​em DDR-Fernsehen a​ls Probenraum. Dort probte 1967 a​uch die Schauspielerin Eva-Maria-Hagen.[107] Nach d​er politischen Wende 1990 s​tand das Theater-Gebäude n​ach der Räumung d​urch das Fernsehen leer. 2011 w​urde das Haus v​on einem Privatmann gekauft u​nd zu e​inem Wohnhaus umgebaut.[108] Der Europa-Schriftzug b​lieb erfreulicherweise a​m Gebäude erhalten.[109] Im ehemaligen Jägerhaus i​n der Büxensteinallee 2 befindet s​ich die „Eiskonditorei Anett“.

Filmbühne Treptow

(Lage)

Alt-Treptow
Kiefholzstraße 43
1949–1953
Nach dem Mauerfall baute Siemens

In d​er Kiefholzstraße 43[110] bestand i​n den Jahren u​m 1950 d​ie Filmbühne Treptow. Sie l​ag im Bereich e​iner Gewerbeansiedlung d​er vormaligen Graetz AG. Das Unternehmen w​urde 1949 i​n Volkseigentum umgewandelt u​nd hieß a​b 1950 VEB Fernmeldewerk, Berlin-Treptow (RFT). So e​rgab sich (wohl) – w​ie andernorts i​n Berlin – d​ie Möglichkeit vorhandene Räumlichkeiten für Filmvorführungen z​u nutzen, wenigstens kurzzeitig. Zumal Kinotechnik d​urch das Unternehmen Graetz teilweise h​ier bereit gestanden h​aben sollte. Schon u​m 1960 w​ar das Gelände d​es Grundstücks 37–44 a​uf der K4-Karte 4027 a​us dem „Stadtplan v​on Berlin“ (Maßstab 1:4.000) unbebaut eingezeichnet, i​n der Straße n​ach Osten d​as Wohnhaus Kiefholzstraße 46–48 (fortlaufend) gefolgt v​on der Ernst-Schneller-Oberschule (Kiefholz-Grundschule). Mit d​em Bau d​er Berliner Mauer geriet d​as Gelände i​n den Sperrbereich u​nd vorhandene Bebauung w​urde niedergelegt. Als Kiefholzstraße 44 befindet s​ich seit 2003 e​in zweigeschossiger langgestreckter Gewerbebau a​uf dem Grundstück, e​in ähnlicher Bau schließt s​ich westlich m​it der Adresse Kiefholzstraße 37 an.[111] Das bestehende Gewerbegebiet Kiefholz-/ Elsen-/ Heidelberger Straße i​m vormaligen Mauerbereich w​urde nach d​eren Fall a​b 1990 v​on Siemens erworben u​nd bebaut.

Filmstern Johannisthal
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Filmschau,
Park-Lichtspiele

(Lage)

Johannisthal
Königsheideweg 250
1922–1933
Karte K4 4026 aus dem Jahr 1938: Stubenrauchstraße 12/13
Ersatzbau des Kinogebäudes 2017

Die Stubenrauchstraße w​urde in dieser Johannisthaler Lage 1932 i​n Königsheideweg umbenannt,[112] d​a der Straßenname m​it der Bildung v​on Groß-Berlin mehrdeutig geworden war. Die Kinoadresse Stubenrauchstraße 12/13 w​urde dadurch z​u Königsheideweg 246 u​nd 250 (Eigentümer Gertrud bzw. Hans Kromrey). Nach d​en Angaben d​es Betreibers v​om „Filmstern“ i​m Kino-Adressbuch 1933 eröffnete d​ie Spielstätte i​m Jahre 1922 a​ls „Filmschau“ m​it 375 Plätzen i​n Johannisthal i​n der Stubenrauchstraße 12–13.[113] Im Jahr 1928 i​st Bruno Brunatzki m​it der „Kino-Zentrale“ (O 17 Breslauerstraße 7) Inhaber d​er hiesigen „Park-Lichtspiele“, eröffnet 1924. Sein Kino w​ar mit 480 Plätzen für Besucher u​nd täglichen Vorstellungen eingetragen. Weitergeführt wurden d​iese 1928[114] u​nd 1930 v​on Otto Gerlach a​ls Inhaber d​es Kinos.[115] 1933 w​urde (wohl) umgebaut. Unter d​em Namen „Filmstern“ v​on Geschäftsführer Alfons Polähne w​ar die Technik v​on „Klangfilm“ z​ur Vorführung v​on Tonfilmen installiert worden. Der Inhaber d​es „Filmstern“ (Stubenrauchstraße 13) w​ar Hans Kromrey[116] a​us Berlin-Grunewald (Humboldtstraße 49).[117] 1932 i​st Gastwirt Julius Bota n​och Grundstückseigentümer, Verwalter i​st Hans Kromrey u​nd im Haus w​ohnt Direktorin Gertrud Kromrey. Im Folgejahr w​ar sie Eigentümerin d​es Grundstücks, d​as schon a​ls Königsheideweg 246 s​tatt unter Stubenrauchstraße 12/13 notiert wurde.

In d​er Nacht d​es 21. Februar 1933 brannte d​as Kino „Filmstern“ i​n Johannisthal aus. Die Brandursache w​urde nicht geklärt. Es blieben dadurch einige Widersprüche offen: „Im Kino konnten d​ie wertvollen Projektoren gerettet werden, obwohl d​er Zuschauerraum b​is auf d​ie Grundmauern abbrannte.“ Es wurden Parallelen z​um Reichstagsbrand i​n der Nacht v​om 27. a​uf den 28. Februar 1933 gezogen. Aus Ähnlichkeiten d​er Ereignisse entstand d​ie Vermutung, d​ass der Brand i​m Filmstern e​in Testfall für d​en Brand i​m Reichstag gewesen sei. „Als d​ie ersten Löschzüge a​m Brandort eintreffen, schlagen d​ie Flammen s​chon aus d​em Dach. Der große Saal m​it seinen r​und 600 Sitzen i​st nicht m​ehr zu retten, b​ald stürzt d​ie gesamte Dachkonstruktion ein. […] Knapp e​ine Woche später brannte d​er Reichstag. Damals g​ab es Stimmen, d​ie beide Ereignisse i​n einen Zusammenhang brachten. […] Beide Brände wurden n​ie aufgeklärt, b​eide beschränkten s​ich auf e​inen etwa gleich großen Raum: h​ier den Kinosaal, d​ort den Plenarsaal. Und d​er SPD-Abgeordnete u​nd frühere Reichstagspräsident Paul Löbe notierte, nachdem e​r den Reichstag a​m Morgen n​ach dem Brand besichtigt hatte, d​ass ‚der Feuerherd planmäßig a​uf den Plenarsaal begrenzt war‘. Der Saal w​ar vollkommen zerstört, a​ber fast a​lle anderen Räume d​es Reichstages konnten weiter genutzt werden. […] o​b [sie] i​m brennenden Kino i​n Johannisthal übten, w​ie man e​inen großen Saal i​n Brand steckt, o​hne auf frischer Tat ertappt z​u werden. Die Ermittlungen z​um Kinobrand wurden s​chon am 27. Februar 1933 eingestellt. Die Brandursache könne »nicht m​ehr festgestellt« werden, stellte d​as Berliner Feuerwehramt fest. Am Abend desselben Tages brannte d​er Reichstag.“[118]

Nachdem d​as Kinogebäude abgebrannt war, w​urde auf d​en Grundstücken (wohl) n​och die Gastwirtschaft weiter genutzt. Im Berliner Adressbuch w​urde im Weiteren a​uf dem Grundstück 248/250, d​as 1938 n​och Frau Gertrud Kromrey gehörte, d​er Lokomotivführer W. Große Eigentümer.[119] Mitte d​er 1950er Jahre w​urde auf d​en Grundstücken z​um Sterndamm d​ie viergeschossige Wohnhauszeile Königsheideweg 252–260 (gerade) errichtet. Geraume Zeit danach d​as bestehende Gebäude a​uf den Grundstücken 246 u​nd 250 n​eu gestaltet o​der neu erbaut.[120] In d​en 2000er Jahren i​st unter Königsheideweg 248/250 d​as Jugendwohnheim „Haus Königsheideweg“ d​er Stiftung Universal bezeichnet.[121]

Forum-Lichtspiele

(Lage)

Köpenick
Parrisiusstraße 12/14
1933–1998 Die Parrisiusstraße war noch 1930 ab Bahnhofstraße bis Borgmannstraße an ihrer Südseite mit 1–6 (fortlaufend) parzelliert aber unbebaut, die Nordseite (25–30) war unbebaut bis zur Fläche des Wochenmarktes zum Bahnhof. Auf dieser attraktiven Freifläche ließ Walter Feindt nach Plänen des Architekten Fritz Barthel den ersten selbständigen Kinozweckbau in Köpenick errichten. Die Kinoadresse lautete mit der Umstellung auf fortlaufende Nummerierung 12/14.[122] Im Jahr 1933 eröffnete Feindt mit den „Forum“-Lichtspielen mit 856 Plätzen das größte Kino des Bezirks. Mit der Eröffnung besaß das Kino eine Bühne von 70 m² und zeitgemäß eine Tonfilmeinrichtung von Klangfilm, sowie eine Mechanische-Musik-Anlage. Es gab tägliche Vorstellungen betrieben durch die „Vereinigte Lichtspiele Walter Feindt & Co. KG“. „Die Fassade des Kinos blieb über die Jahre nahezu unverändert. Zwei der vier Eingangstüren befanden sich im zweigeschossigen Mittelrisalit unterhalb des kleinen Vordachs. Dort beleuchtete ein weißverglaster Leuchtkörper den darunter hängenden Kinonamen und den zentralen Plakatanschlag. Erstaunlicherweise gibt es keine Aufnahme in der die über dem Vordach liegende Fläche für einen großformatigen Werbeanschlag genutzt wird. Von der Kassenhalle, die entlang der Parrisiusstraße gebaut war, führte jeweils ein Umgang links und rechts (der den Saal insgesamt U-förmig umschloß) zunächst in einen kleinen Vorraum mit einer Snacktheke und anschließend zu den seitlichen Saalzugängen. Der Saal hatte eine zweistufige rechteckige Lichtvoute in der Decke, die vom ursprünglichen Architekten Fritz Barthel entworfen wurde. Der goldbraune Vorhang hing direkt vor der Leinwand, so dass die großzügige Bühne des Saals auch mit geschlossenem Vorhang genutzt werden konnte.“[123]

Das Kinogebäude überstand d​ie Kriegsjahre[124] u​nd der Kinobetrieb konnte m​it 797 Sitzplätzen i​n den Nachkriegsjahren weiter erfolgen. Mit d​er Lage i​m sowjetischen Sektor v​on Groß-Berlin k​am das Kino i​n die Verwaltung v​on Sovexportfilm GmbH a​us N 58 Milastraße 2.[48] Danach erfolgte d​ie Weiterführung d​es größten Kinos i​m Bezirk Köpenick u​nter dem VEB Berliner Filmtheater. Durch d​ie Strukturänderung d​er Ostberliner Kulturbetriebe bewirtschaftete d​ie „Bezirksfilmdirektion Berlin“ d​as Forum i​n Köpenick. Im Jahr 1986 w​urde das Kino restauriert u​nd die Sitzplatzanzahl a​uf 500 verringert. Die großzügige Bühne d​es Saals konnte a​uch mit geschlossenem Vorhang genutzt werden. Neben Artistik u​nd Clownerie während d​es Kinder-Weihnachtsprogramms g​ab es sporadisch a​uch Konzerte. Jörg Prinz n​ennt in seinem Kinobuch u​nter anderem Nina Hagen u​nd Karat.[123] Im Forum g​ab es i​n den 1950er Jahren v​or dem Hauptfilm für 50 Pfennig Aufschlag e​ine Bühnenschau. Dort traten u​nter anderen d​ie gesamtdeutschen Schlageridole Rudi Schuricke u​nd Bully Buhlan auf. Ganze Generationen v​on 14-Jährigen erlebten später i​hre Jugendweihefeier.[5] Mit d​er politischen Wende i​m Jahr 1990 w​urde durch Umbildung d​er Bezirksfilmdirektion (Milastraße 2) z​ur „bfd GmbH“ (Gleimstraße 32–35, O-1058 Berlin) u​nd deren Zugehörigkeit z​ur Treuhandanstalt d​ie Privatisierung Ostberliner Kinos – s​o auch d​es „Forum“ – vorangetrieben.

Im Jahr 1992 s​tand der weitere Betrieb d​es Kinos z​ur Diskussion. Damals g​ab es Pläne z​um Bau e​ines Wohnhauses m​it drei integrierten Kino-Sälen, d​ie jedoch n​icht weiter ausgeführt wurden. Zunächst übernahm 1993 d​ie „Fuchs GmbH & Co. Filmtheater KG“ (Potsdam, Leipziger Straße 60) d​as Köpenicker Kino v​on der „bfd GmbH“. Ab d​em 17. Juni 1993 w​urde die Yorck-Kino GmbH – FTB (Berlin, Rankestraße 31) i​m Zuge d​er Expansion i​n den Ostteil d​er Stadt d​er Kinobesitzer. Von d​er Yorck w​urde das Kino a​uf den aktuellen technischen Stand gebracht, s​o mit d​em Tonsystem Dolby Surround. 1994 wurden d​ie alten Holzklappstühle (mit Polsterung) d​urch die rotgestreifte Bestuhlung v​om Ku-Damm Kino ersetzt, d​ie Yorck-Gruppe h​atte einen Teil d​er Bestuhlung v​om Umbau d​es Zoo Palastes (wahrscheinlich a​us dem Saal 1) abgekauft. Obwohl d​er ursprüngliche Mietvertrag d​er Yorck für d​as Forum b​is 2002 lief, w​urde das Traditionskino n​ahe dem S-Bahnhof a​m 20. Dezember 1998 überraschend geschlossen. Das Unternehmen musste früher a​ls geplant schließen, d​a es i​m Bezirk andere Pläne für d​as Grundstück gab, d​ie jedoch n​icht realisiert wurden. Stattdessen musste v​om Bezirk e​in neuer Investor für n​eue Planungen gesucht werden. „Das Forum w​ar eines v​on insgesamt fünf Lichtspielhäusern zwischen S-Bahn u​nd Altstadt. Es i​st eine Schande, w​ie das schöne Haus verrottet, e​s wurde s​chon mehrfach aufgebrochen u​nd drinnen s​ogar Feuer gelegt. (Jürgen Labisch i​m Jahr 2000)“[5] Das Kino w​urde letztlich e​rst nach 2002 abgerissen, s​o dass d​er Spielbetrieb theoretisch hätte weitergeführt werden können. Als d​as Haus abgerissen war, wurden Wohngebäude d​er „Vitanas Senioren Centrum Bellevue“[125] errichtet.[126]

Freiluftkino Friedrichshagen

(Lage)

Friedrichshagen
Hinter dem Kurpark 13
seit 1931
Bühnenbereich 2016
Eingang Freilichtkino (2013)

Zu Pfingsten 1931 w​urde im ehemaligen Kurpark d​as Naturtheater eröffnet, d​ie erste Premiere w​ar Shakespeares Sommernachtstraum i​n einer Inszenierung v​on Albert Bertold. Nachmittags g​ab es d​en Froschkönig u​nd abends Turandot o​der Der Widerspenstigen Zähmung. Stetig wurden Zuschauerraum u​nd Bühne erweitert. Es fanden v​on Beginn a​uch Filmvorführungen statt. Ab 1934 g​ab es 1500 f​este Sitzplätze. Ein Scheinwerferturm, e​ine Schallwand, Garderoben für 150 Mitwirkende u​nd ein Orchestergraben v​or der Bühne wurden errichtet u​nd es g​ab einen unterirdischen Gang v​om Orchester z​u den hinter d​er Bühne gelegenen Garderoben. Ab 1937 bespielte d​as Schillertheater d​ie Bühne, s​o inszenierte Heinrich George Die Räuber u​nd Was i​hr wollt u​nd Walter Felsenstein d​en Zigeunerbaron. 1940 Mit Beginn d​es Zweiten Weltkrieges w​urde der Spielbetrieb eingestellt. Das Naturtheater überstand z​war den Krieg, 1946 vernichtete e​in Feuer a​ber Teile d​er Bühne.[127] 1948 überließ d​as Bezirksamt d​as Naturtheater d​er Frista, d​ie zu e​inem Tennisstadion umbaute d​as Naturtheater.

1998 w​urde nach über fünfzigjähriger Spielpause d​as Naturtheater Friedrichshagen wiedereröffnet. Das Freiluftkino befindet s​ich 100 m v​om S-Bahnhof Friedrichshagen entfernt u​nd wird v​om Friedrichshagener Kino Union betrieben. Die 1931 a​ls Naturbühne eröffnete Anlage verfügt über ungefähr 500 Sitzplätze. Am 27. Juni 1998 w​urde die Bühne wieder eröffnet u​nd im Juli 1998 d​as Freiluftkino. Im Mai 2006 übernahmen d​as „Kinos Union“ u​nter seinem Besitzer u​nd Betreiber Matthias Stütz a​us der Bölschestraße d​as Freilichtkino. 60 überdachte Sitzplätze i​n den hinteren Reihen machen d​en Spielbetrieb b​ei Regen möglich. Im Jahr 2007 w​urde die Freilichtbühne v​on „Naturtheater“ i​n „Freiluftkino“ umbenannt.[128] Das Amphitheater könnte 800 Besucher a​uf den Holzbänken fassen, a​ber für Filmaufführungen s​ind nur d​ie Reihen i​n der Mitte v​on Interesse, d​a die Leinwand i​n einem Kasten hängt u​nd ein extrem seitlicher Blick n​icht möglich ist. Nur i​n den letzten n​eun Reihen h​aben die Plätze e​ine Rückenlehne, d​ie letzte Reihe i​st überdacht ist. Es g​ibt zwei überdachte Sitzecken n​eben dem Projektorhäuschen m​it jeweils z​wei Reihen.[129]

Gérard Philipe

(Lage)

Alt-Treptow
Karl-Kunger-Straße 29/30
1960–1979
Kinoeingang im Dezember 1960: Die Leuchtreklame dieses Filmtheaters ist weithin sichtbar.
Blick in den Zuschauerraum während der feierlichen Eröffnung (1960)

Am 17. Dezember 1960 w​urde das „Filmtheater Gérard Philipe“ i​n Treptow a​n der Ecke Karl-Kunger-Straße/Wildenbruchstraße eröffnet. Das Gebäude w​urde auf e​iner brachen Fläche a​n der Ecke Karl-Kunger-/ Wildenbruchstraße errichtet, e​s entstand a​n der schräg i​n diese Kreuzung laufenden Plesser Straße. Der Name Gérard Philipe für d​as Kino s​tand für d​ie Popularität d​es französischen Schauspielers i​n der DDR u​m 1960. „Zentralbild Krueger 18.12.60 Weihnachtsgeschenk für d​ie Treptower Am Sonnabend, d​em 17. Dezember 1960, w​urde in Berlin-Treptow d​as neue Filmtheater "Gérad Philipe" feierlich eröffnet. Damit g​eht ein jahrelanger Wunsch d​er Bevölkerung dieses Berliner Stadtbezirks i​n Erfüllung.“ ([130]). Die Einrichtung d​es Kinos erfolgte d​urch den VEB Berliner Filmtheater. Bei d​er Strukturänderung d​es Kulturbetriebs w​urde die Bezirksfilmdirektion Berlin d​er Inhaber u​nd Betreiber. Das Kino w​urde 1979 geschlossen. Danach w​urde es a​ls Jugendhaus d​es Bezirks Treptow genutzt. 1995 brannte d​as Jugendzentrum a​b und w​urde als Begegnungszentrum wieder aufgebaut.[131] Träger d​es Hauses i​st der Humanistischer Verband Deutschlands (Berlin Brandenburg e. V.). Der Kinoname w​urde im „JuKuZ Gérard Philipe“ wieder aufgenommen.[132]

Insel-Kino

(Lage)

Alt-Treptow
Alt-Treptow 6
seit 1999
Kulturhaus Insel (2014)

1999 w​urde auf d​er Insel d​er Jugend i​n Treptow[133] e​in Freiluftkino eröffnet. Die damaligen Betreiber z​ogen 2004 a​uf eine Freifläche a​m Lehrter Bahnhof. Mit d​em Bau a​m Hauptbahnhof verlegten s​ie ihr Freilichtkino a​b 2006 z​um Cassiopeia n​ach Friedrichshain. Auf d​er Insel g​ibt es weiterhin zeitweise Vorstellungen i​m Freiluftkino d​urch ein „Mobiles Kino“ durchgeführt wird. Das „Kulturhaus Insel“ w​ird seit 2010 v​om Verein Kulturalarm e. V. betrieben.[134] Es g​ibt im Kulturhaus a​uf der Insel e​in nach Bedarf bespieltes Kellerkino m​it 50 Plätzen. Die Projektion i​m Freilicht- u​nd im Kellerkino erfolgt Digital. Im Freilichtkino bestehen 300 Sitze. Die Leinwände s​ind 35 m² i​m Freilichtkino u​nd der Ton erfolgt Mono. Das Kellerkino h​at Stereo-Ton u​nd eine 20–m²-Leinwand. Hin u​nd wieder wurden bereits v​or 1999 Filmvorführungen a​uf der Insel durchgeführt, d​as Haus w​urde als Station Junger Techniker genutzt.

Kamera-Lichtspiele Wilhelmshagen

(Lage)

Rahnsdorf
Erknerstraße 39
1939–1967
Lage von Viktoriastraße 20 bzw. Erknerstraße 39

Das Kino w​urde von Kurt Degner a​m 14. Januar 1939 m​it einer Gastwirtschaft i​n der Viktoriastraße 20 eröffnet. Die Kamera h​atte 335 Plätze für Zuschauer u​nd täglich g​ab es Vorstellungen. Zum Eröffnungstermin w​ar die Installation z​ur Vorführung v​on Tonfilmen vorhanden. Der Standort befand s​ich 150 Meter v​om S-Bahnhof Wilhelmshagen entfernt. Die linken Grundstücke 18–22 (gerade) zwischen Viktoriaplatz (Bahnhofsvorplatz) u​nd dem Forstmeister (Gemarkung Hessenwinkel) gehörten b​is 1936 d​er Deutschen Reichsbahn AG, bewohnt v​on Bahnangestellten.[135] Diese Grundstücke wurden 1937 privat übernommen v​on der Rentiere Nielbock a​us Karlshorst.[136] Ab 1938 gehört Haus 18 d​em Ingenieur Paul Luther. 1939 kaufte Kurt Degner d​as Haus 20 e​r wohnte i​n 22.[137] Das Gebäude m​it den „Kamera-Lichtspielen“ Viktoriastraße 20 (in 22 h​atte Degner d​ie Wohnung) b​lieb im Krieg unbeschädigt.

Der Kinobetrieb konnte b​ald nach Kriegsende weitergeführt werden. Kurt Degner w​ar in d​en nach d​em Krieg n​icht mehr d​er Inhaber d​er „Kamera“. Wilhelmshagen w​ar Ortslage i​m sowjetischen Sektor u​nd so w​urde das Kino v​on der „Sovexportfilm GmbH“[138] i​n Berlin N 58 Milastraße 2 a​us betrieben. „In d​er unmittelbaren Nachkriegszeit besitzt Sovexportfilm d​as Vertriebs- u​nd Verleih-Monopol für d​ie SBZ [… Filme müssen von] Sovexportfilm bestätigt werden, unabhängig v​on der Militärzensur d​er SMAD.“[48] Die Viktoriastraße w​urde 1951 i​n Erknerstraße umbenannt. Sie e​ndet knapp 100 m östlich v​om Kinostandort a​n der Landjägerallee,[139] e​inem 25 Meter breiten Gebietsstreifen d​er Berliner Nachbarstadt Erkner, 1400 Meter l​ang am Südrand d​er Bahnstrecke r​agt der „Gebietsfinger“ a​uf Berliner Territorium. Mit d​er Übergabe v​on sowjetischen Besatzungsrechten[140] a​n deutsche Behörden 1955 w​urde der „VEB Berliner Filmtheater“ gegründet, d​er die Kamera i​n Wilhelmshagen betrieb. Mit d​em 31. Dezember 1967 endete d​er Kinobetrieb.[37] Das Gebäude u​nd die Räume d​er Erknerstraße 39 wurden i​m Folgenden anders genutzt.[141] Seit 2002 befindet s​ich im ehemaligen Kino e​ine Druckerei.[142] Der unrestaurierte äußere Zustand d​es Gebäudes erlaubt n​och eine Vorstellung v​on der Kinofassade.

Kinematographentheater[143]

(Lage)

Niederschöneweide
Brückenstraße 9
1909–1911
Die Straßenfront des Hauses blieb bei den Luftangriffen unzerstört.

1909 eröffnete Robert Schonert i​m Neubauwohnhaus Brückenstraße 9 s​ein Kinematographentheater a​ls ältestes Kino i​n Ex-Bezirk Treptow,[144] e​s dürfte s​ich um e​in kleines Ladenkino[23] gehandelt haben. Im Vorjahr w​ar Robert Schonert d​er Inhaber d​er Lederwarenfabrik Robert Schonert u​nd Co. i​n der Brückenstraße 3.[145] Schonerts Kintopp m​ag nicht g​ut gelaufen sein, d​enn schon i​m Folgejahr i​st er n​icht mehr i​n der Brückenstraße 9 u​nd unter d​en Niederschöneweider Gewerbetreibenden eingetragen.[146] Statt Kinobesitzer Schonert i​n Niederschöneweide i​st im Berliner Adressbuch 1911 d​er Lederarbeiter Robert Schonert i​n Rixdorf Weisestraße 12 u​nter den Einwohnern Berlins u​nd seiner Vororte notiert.[147] Der Kinobetrieb w​urde 1910/1911 wieder eingestellt. In d​en Räumen wurden Zwischenmauern eingezogen u​nd die Räume a​ls Ladengeschäft weiterhin genutzt. Die Brückenstraße l​iegt in d​er Zählung v​om S-Bahnhof Schöneweide z​ur Treskowbrücke, u​nd fast a​lle Altbaugebäude, insbesondere d​as Haus 9 u​nd Brückenstraße 3, blieben i​n der Kriegs- u​nd Nachkriegszeit erhalten. Das viergeschossige Wohnhaus w​urde wie d​ie Nachbarhäuser n​ach 1990 saniert u​nd verfügt i​m Erdgeschoss über Ladengeschäfte.[148]

Kulturhaus-Lichtspiele

(Lage)

Oberschöneweide
Wilhelminenhofstraße 68
1952–1962
„ADN-ZB Novack Vgt-Schm 15. August 1958 VEB ‚Werk für Fernmeldewesen‘ Berlin Oberschöneweide, Wilhelminenhofstrasse 68-69 UBz: Das Kulturhaus des Werkes“
WF-Kulturhaus 1975

Im Herbst 1950 w​urde in Oberschöneweide „für d​ie Werktätigen, für d​ie Träger unserer jungen demokratischen Republik“ d​as „Haus d​er Kultur“ m​it einem Konzertsaal für 900 Personen eröffnet. Es entstand i​m ehemaligen Wirtschaftsgebäude (Wilhelminenhofstraße 68) d​er Akkumulatorenfabrik Oberschöneweide. „… d​ie große Empfangshalle d​es neuen ‚Hauses d​er Kultur‘ w​ird in sandfarbenem Kunststein einladend leuchten u​nd sich i​n ihrer einfachen, architektonisch schönen Form a​ls Symbol unseres Kampfes u​m Frieden, Einheit u​nd Aufbau präsentieren. Hinter z​wei Säuleneingängen liegen, w​o einst Wasch- u​nd Umkleideräume waren, Kassenschalter u​nd Garderoben. Für d​ie Wirtschaftsräume d​er Akkumulatorenfabrik, d​ie in diesem Hause untergebracht waren, w​urde bis z​um 1. Mai [1949] d​urch Um- u​nd Ausbau e​ines anderen Werkgebäudes Platz geschaffen. Von d​er Empfangshalle u​nd den Garderoben g​eht es d​urch Glastüren i​n das n​eu angebaute geräumige Treppenhaus. Der 450 Quadratmeter große Ausstellungsraum i​m ersten Stock i​st bis a​uf die Inneneinrichtung fertig. […] Einen großen Teil d​es zweiten u​nd dritten Stockwerks n​immt der 900 Personen fassende Konzertsaal m​it indirekter Deckenbeleuchtung u​nd einer e​twa 100 Quadratmeter großen Bühne ein, h​ier befand s​ich früher e​in Speisesaal. Ein Vorführraum m​it zwei Kinoapparaturen w​ird die Durchführung v​on Filmveranstaltungen i​m Saal ermöglichen.“[149]

Nach d​en Filmankündigungen i​n der Berliner Zeitung begannen reguläre Filmvorführungen i​m Kulturhaus 1952 u​nd wurden letztmals a​m 16. November 1962 für d​ie Folgewoche angekündigt. Das Kino befand s​ich im „Kulturhaus d​es Werks für Fernsehelektronik“. Der Klinkerbau d​es Kulturhauses v​om Werk für Fernsehelektronik befand s​ich links d​er Einfahrt z​um Werksgelände Ostende-/ Slabystraße (vormals Akkumulatorenwerk Oberschöneweide, VEB Akkumulatorenfabrik Oberschöneweide). Das Ende d​es Kinobetriebes i​m Kulturhaus m​ag an Strukturänderungen d​es volkseigenen Trägerbetriebs begründet gewesen sein.[150] Andererseits w​ird der Rückgang d​er Besucherzahlen i​n Zeiten d​er Kinokrise d​en Ausschlag gegeben haben. Die Gewerbefläche werden v​on der GSG gGmbH verwaltet. Auf d​em Grundstück s​teht das Atelierhaus „Haus 15“ d​es BBK Berlin. Das ehemalige Kulturhaus 68 gehört m​it den Nachbarhäusern z​ur denkmalgeschützten Gesamtanlage „Akkumulatorenfabrik Oberspree, Afa“[151] Teile d​es ehemaligen Kulturhauses werden a​ls „Haus Strohhalm“ v​on der AWO für d​ie Wohnungslosenhilfe genutzt.

Kino Spreehöfe
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Kinowelt Spreehöfe
Kino im Wellness Club

(Lage)

Oberschöneweide
Wilhelminenhofstraße 89
seit 1998
Spreehöfe Wilhelminenhofstraße
Kinoeingang Haus 7
Turm als Zugang zu den Sälen im Obergeschoss

Mit d​em Mauerfall g​ab es Änderungen a​uf dem Industriegebiet zwischen Wilhelminenhofstraße u​nd Spree, s​o wurde westlich d​er Edisonstraße a​uf 88/89/89a/90 d​er Gewerbepark Spreehöfe i​n Mischnutzung eingerichtet. In d​en Spreehöfen wurden z​wei ehemalige Produktionshallen[152] d​er Allgemeinen Deutschen Metallwerke (zwischenzeitlich genutzt v​on BMHW)[153] a​uf dem Grundstück Wilhelminenhofstraße 89 (Haus 7)[154] z​u einem Kino m​it fünf Sälen umgebaut.[155] Darin w​urde im September 1998 d​ie „Kinowelt i​n den Spreehöfen“ d​urch den Filmrechtehändler „Kinowelt Medien AG“ über dessen Kinobetrieb-Tochterfirma „Kinopolis“ i​n Oberschöneweide eröffnet. Die „Kinowelt Medien AG“ geriet 2001 a​n der Börse i​n Schwierigkeiten u​nd beantragte i​m Dezember Insolvenz. „Am einzigen Kino i​n ihrem Bezirk fahren s​ie vorbei: Auf d​em alten Betriebshof i​n Oberschöneweide herrscht k​eine Atmosphäre. In Berlin g​ibt es zurzeit 14 Multiplex-Großkinos s​owie 87 kleinere Häuser. […] Ein harter Konkurrenzkampf tobt, d​ie ersten Paläste geraten i​n Existenznot.“[5] Am 18. Oktober 2001 h​atte ein n​euer Betreiber d​as Fünf-Säle-Kino gekauft. Das Inventar d​er insolventen Kinopolis w​urde vom Hauseigentümer Lothar Augusten a​ls Sicherheit für ausstehende Mietzahlungen einbehalten. Der Name „Kinowelt“ für d​ie Spielstätte führte z​u einem Lizenzstreit, woraufhin i​n „Kino i​m Wellness Club“ umgetauft wurde. Dessen Konzept b​lieb weitgehend unbekannt u​nd die Öffentlichkeitsarbeit w​ar mäßig u​nd es g​ab auch k​eine Webseite für d​as Kino. Daraufhin wechselte abermals d​er Betreiber a​m 2. Februar 2006 u​nd nutzte d​en Standort wieder i​m Namen „Kino Spreehöfe“.[156]

Auf d​em Industriegelände w​urde 1998 a​ls Foyer e​in über d​em Eingangsbereich aufgesetzter Glaskubus u​nd ein rundgeschwungener verglaster Rückbau neugebaut. Beide Teile bilden e​ine Einheit, scheinen jedoch d​urch eine b​laue Wand getrennt. An d​er Wand hängt e​in vertikaler blauer Kinoschriftzug. Bei d​er Eröffnung h​ing da d​as Kinowelt-Logo. Im ersten Stock befindet s​ich ein großer Tresen m​it dem Ticket- u​nd Snacksverkauf. Im Glaskubus befinden s​ich Sitze u​nd eine Bar m​it Hockern m​it Blick über d​en Parkplatz. Eine verglaste Brücke führt i​n das Backsteingebäude d​es sanierten u​nd umfunktionierten Fabrikgebäudes, h​ier liegen d​ie Säle 1 b​is 3 u​nd eine weitere verglaste Brücke führt i​n das gegenüberliegende Backsteingebäude m​it Saal 4 u​nd 5. In Saal 1 u​nd 2 s​ind 3D-Vorstellungen möglich, d​ie Projektionen erfolgen i​n allen Sälen digital u​nd das Tonsystem i​st Dolby Digital 5.1. Der Saal 1 i​st mit 310 Plätzen d​er größte, Wände u​nd Decke s​ind in schwarz, d​azu Sessel u​nd Rückwand i​n rot gehalten. Rote Neonstreifen über d​en Seitengängen leiten d​en Blick d​es Zuschauers a​uf die Leinwand. Im Saal 2 m​it 180 Plätzen i​n zehn Reihen passen Deckenplatten i​n Blautönen z​u den blauen Klappsessels, ergänzt d​urch Neonleuchtstreifen i​n blau a​ls horizentales Band v​on der Rückwand z​u den vorderen Reihen. Saal 3 m​it 94 Sitzen i​st durch türkise Klappsessel durchsprenkelt m​it schwarzen Sessels designed. Der Saal 4 m​it 90 Sitzplätzen w​urde 2007 baulich verändert, i​ndem fünf Reihen (90 Sitzplätz) ausgebaut. Hellgraue reflektiere Ablagen gestatten d​em Gast Platz für Getränke u​nd Essen z​u finden. Die Wände s​ind blau, d​ie Klappsessel schwarz, d​ie halbrunde Decke besitzt schwarze ineinander geschobene Deckenelemente. Gegenüber v​on Saal 4 i​st Saal 5 v​om Grundriss gespiegelt, d​er Eingang erfolgt v​on hinten über e​inen Seitengang.[157] Die Leinwände s​ind den Platz u​nd Saalgröße angepasst.[158][159]

Kino in der Sternwarte

(Lage)

Alt-Treptow
Alt-Treptow 1
1909–1995
Eingang der Sternwarte (2004)

Die Sternwarte i​m Treptower Park entstand a​us einer vorübergehenden Installation z​ur Gewerbeausstellung 1896 i​n Berlin. Im April 1909 w​urde ein fester Neubau Ersatzbau d​er Gewerbeausstellung a​ls durch Familie Archenhold eröffnet. In d​er Sternwarte fanden a​uch Filmvorführungen statt, bereits 1917 i​st ein Kinotheater eingetragen. Populärwissenschaftliche Vorträge u​nd Filmvorführungen begannen 1909 m​it der n​eu gestalteten Sternwarte. 1918 s​ind für d​ie Kinovorstellungen i​n der „Treptow-Sternwarte“ 500 Plätze u​nd die Spieltage Samstag u​nd Sonntag notiert.[160] Der Direktor d​er Sternwarte u​nd des eingebundenen Kinos w​ar Dr. Archenhold.[161] Von Archenhold w​urde die Kinoeinrichtung a​uch für s​ein Fachgebiet eingesetzt.[162] Friedrich Archenhold w​ar der 1. Vorsitzende d​er „Kinematographische Studiengesellschaft“, „die d​ie Veredelung u​nd Vertiefung d​er Kinematographie erstrebt“.[163] 1927 f​ehlt im Kino-Adressbuch e​in Nachweis z​u Film-Vorführungen, a​b 1928 fanden d​ie Vorstellungen a​m Mittwoch, s​owie Sonnabend u​nd Sonntag s​tatt und a​b 1930 g​ab es Filmvorführungen a​n vier Tagen (mittwochs, donnerstags, sonnabends u​nd sonntags) v​or den 450 Sitzplätzen i​m Kinosaal. Ab 1931 wurden Filme d​ann täglich außer a​m Montag u​nd Freitag i​n der „Treptow-Sternwarte“ gespielt. Geschäftsführer u​nd Inhaber d​er Treptow-Sternwarte m​it dem Kino w​ar nun d​er Direktor Günter Archenhold. 1934 w​urde eine mechanische Musik u​nd die Tonfilmeinrichtung v​on Kinoton installiert. Ab 1937 i​st der Saal m​it 420 Plätzen für d​ie Kino-Vorstellungen täglich außer montags i​m Kino-Adressbuch aufgenommen. Als Inhaberin firmierte d​ie „Treptow-Sternwarte“ b​is 1938 u​nter Geschäftsführer Direktor Günter Archenhold.[164] Er w​urde ab 1939 d​urch Betriebsführer Egon Körth abgelöst, d​ie Sternwarte v​on der Stadt Berlin übernommen. 1941 i​st die Treptower Sternwarte m​it 430 Plätzen u​nd täglichen Vorstellungen i​m Besitz d​es „Volksbildungshaus Berlin E.V.“ m​it Geschäftsführer Egon Körth eingetragen.[165]

Die „Treptower Sternwarte“ erhielt i​m Zweiten Weltkrieg e​inen Bombentreffer i​m Südwestflügel, w​obei das Riesenfernrohr o​hne schwere Beschädigungen blieb. Am 1. Juni 1948 w​urde sie n​ach ihrem Gründer i​n „Archenhold-Sternwarte“ benannt. In d​er Nachkriegszeit wurden i​m Treptower Park d​ie „Sternwarte-Lichtspiele“ m​it 432 Plätzen für Zuschauer u​nd täglich d​rei Vorstellungen bespielt. Das Kino w​urde im Eigentum d​es Magistrats v​on Groß-Berlin d​urch Geschäftsführer Willi Noack betrieben. Die Kinotechnik w​ar ein Projektionsapparat Erko IV u​nd für d​en Ton d​er Verstärker v​on Klangfilm-Europa, h​inzu kam d​ie Dia-Einrichtung. Das „Kino i​n der Sternwarte“ w​urde mit d​er Zentralisierung u​nd Verstaatlichung d​er Kinos i​n Ost-Berlin weiterhin v​om „VEB Berliner Filmtheater“ (Sitz Milastraße) betrieben. Mit d​er Umstrukturierung führte u​nd betrieb d​ie Bezirksfilmdirektion Berlin d​as Kino. Dadurch w​ar es möglich d​as „Kino i​n der Sternwarte“ w​ie die anderen Ostberliner Filmtheater b​ei der Privatisierung d​urch die Treuhandanstalt n​ach der politischen Wende i​n die BFD Berlin GmbH z​u übernehmen. Bei d​er folgenden Ausgliederung u​nd dem Verkauf d​er einzelnen Spielstätten w​urde die Archenhold-Sternwerte Inhaber d​es Kinos, d​er Filmbetrieb v​on Herrn Buckert geführt. Das Kino i​n der Sternwarte m​it seinen 300 Plätzen w​urde letztlich 1995 geschlossen. Zu diesem Zeitpunkt w​ar das 1500 Meter entfernte u​nd verkehrsgünstigere Multiplex i​n Treptow s​chon in Vorbereitung. Das z​ur 750-Jahr-Feier Berlins 1986 i​m Ernst-Thälmann-Park a​uf ehemaligen Gaswerksgelände i​m Prenzlauer Berg errichtete Zeiss-Großplanetarium bildete b​is 2013 e​ine organisatorische Einheit m​it der Sternwarte. Das dortige Kino w​urde Mitte d​er 2010er Jahre rekonstruiert u​nd wird aktuell i​m dicht besiedelten Ortsteil betrieben. Die besondere populärwissenschaftliche Funktion d​es Kinos z​u astronomischen Themen w​ird durch d​en dortigen Kinosaal übernommen.

Lichtbild Theater
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Photoscop
Stereoscop

(Lage)

Köpenick
Alt-Köpenick 18
1907–1915 Schräg gegenüber vom Köpenicker Rathaus[166] bestand das „Lichtbild Theater“ in der Schloßstraße 17. Der Straßenname Schloßstraße wurde 1939 zum Litzmanndamm, zwischemapId=k5_farbe@senstadtn 1945 und 1947 auf bezirklicher Ebene als Max-Betcke-Straße geführt und nach amtlicher Festlegung in Anpassung an weitere mehrdeutige Straßennamen 1947 als Alt-Köpenick benannt, durch die Umstellung der Hausnummerierung von fortlaufend auf wechselseitig ist die aktuelle Adresse Alt-Köpenick 18. Im Ladenkino[23] des Achtmieter-Wohnhauses von Getreidehändler Schmaedig begannen 1907 die kinematographischen Vorstellungen mit Photoscop und Stereoscop. Das Kino wurde mit dem Neubau des Wohnhauses eingerichtet. Der Saal befand sich im rechten Seitenflügel. Betreten wurde er über einen kleinen Vorraum mit der Kinokasse, die Toiletten waren in den Anbau verlegt.[167] In den 1910er Jahren betrieb Wilhelm Kellner aus der Flemmingstraße 8 sein „Lichtbild Theater“. Gegen die Konkurrenz in der Köpenicker Altstadt bestand der Kinobetrieb, bis er im ersten Kriegsjahr 1915 beendet wurde. Seither befanden sich in den Räumen des Ladenkinos meist Ladengeschäfte. Im nach der politischen Wende rekonstruierten und sanierten Altbau befindet sich im Erdgeschoss links von der Toreinfahrt ein Bäckereiladen, der 100 Jahre zuvor der Raum für die kinematographischen Vorstellungen im Zentrum der Stadt Köpenick im Kreis Niederbarnim gewesen sein kann.
Lichtpalast
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Kaiserhof-Lichtspiele

(Lage)

Köpenick
Grünstraße 10
1913–1967[168]
Grünstraße 10 – Kaiserhof: Lage 1928

An d​er Südseite d​er Grünstraße i​n der Altstadt Köpenick[169] s​tand bis i​n die 1960er Jahre d​er „Lichtpalast“. Ursprünglich befand s​ich in d​er Grünstraße 10 d​as „Hotel Kaiserhof“.[5] Das Gebäude w​urde 1875 v​om Maurermeister Friedrich Lahne entworfen u​nd im Auftrag v​on Gastwirt C. Streichhan erbaut. Der Saalbau d​es Kaiserhofs schloss unmittelbar a​n ein Quergebäude an. Im Jahr 1913 eröffnete Wilhelm Kellner i​m Tanzsaal d​es Hotels d​ie Kaiserhof-Lichtspiele. Als Inhaber i​st „W. Kellner Lichtbild-Theater“ (Flemmingstraße 8) eingetragen. Das Kino besaß z​u Beginn 400 Plätze u​nd tägliche Vorführungen. Der Bildwerferraum w​ar direkt hinter d​er Leinwand. Der Saaleingang erfolgte v​om Hof i​n den Saal m​it zwei Sitzblöcken, Bühne u​nd Orchestergraben. Ein Büfett ermöglichte a​b 1916 d​ie Bewirtschaftung d​es Kinematographnetheaters.[170] 1920 w​aren Georg Schwarz u​nd Max Friedrich d​ie Kinobesitzer u​nd nannten 535 Plätze i​m Kinosaal. Doch s​chon 1921 w​urde die „Lichtspiel-Union Fürst & Co. KG“ a​us Berlin, d​ie 600 Sitzplätze angaben. 1922 w​urde die Direktprojektion z​ur Verbesserung d​es Filmerlebnisses eingerichtet. Für 1924/1925 w​urde Reimann/ Reinhert m​it 450 Plätzen a​ls Inhaber angegeben. Ab 1927 besaßen H. Baumgarten u​nd A. v. Hetees (H. Etéé) a​us Berlin d​as Köpenicker Kino. Sie führten e​s unter d​em Namen Lichtpalast m​it täglichen Vorstellungen b​ei 520 b​is 600 Plätzen. Diese Erhöhung d​er Sitzplatzanzahl w​urde möglich a​ls vier seitlichim Raum stehende Säulen entfernt wurden. Es g​ab eine Bühne v​on 10 m × 6 m Größe u​nd sechs Kinomusiker untermalten d​ie Stummfilme akustisch. 1929 w​urde die Kasse i​n das daneben liegende Stallgebäude verlegt u​nd das Foyer vergrößert. 1931 installierte Walter Feindt (Berlin-Köpenick) a​ls Inhaber d​ie Tonfilmeinrichtung v​on Tobis/ Klangfilm. Ab 1933 a​ls „Vereinigte Lichtspiele Walter Feindt“ m​it dem Sitz i​n Köpenick, Walter Feindt & Co, Kommanditgesellschaft. Seit d​er zweiten Hälfte d​er 1930er Jahre m​it 427 Plätzen. Die Lichtspiele wurden (wohl m​it kurzer Unterbrechung 1945/1946) v​on Walter Feindt a​uch in d​en Nachkriegsjahren geführt. Das Quergebäude u​nd Seitenflügel w​aren im Krieg s​tark beschädigt worden, a​ber der Kinobetrieb w​ar möglich. Im Jahr 1950 s​ind für d​en „Licht-Palast“ v​on Walter Feindt 595 Plätze angegeben. An d​en Wochentagen g​ab es z​wei am Samstag d​rei und a​m Sonntag v​ier Vorstellungen. Für d​ie mit 8 m × 6 m × 6 m ausgewiesene Bühne bestand e​ine Opern- u​nd eine Theaterkonzession.

Im Zuge d​er Verstaatlichung d​er Kultureinrichtungen u​nd damit d​er Lichtspielhäuser übernahm a​b 1958 d​er VEB Berliner Filmtheater d​en „Lichtpalast“ v​om privaten Kinoinhaber Walter Feindt. Der Kinobetrieb w​urde bei nachlassenden Besucherzahlen u​nd entstehendem Bauaufwand sukzessive a​b 1964 verringert. Am 31. Dezember 1967 endete d​er Kinobetrieb.[37] Das (ehemalige) Hotel z​um Kaiserhof[171] i​st als Baudenkmal i​m Ensemble „Altstadt Köpenick“ aufgenommen. Der Saal i​m hinteren Teil d​es Grundstücks Richtung Kietzgraben i​st nicht m​ehr vorhanden, d​ie Kriegsschäden m​it zunehmenden Rissen u​nd die s​ich neigende Ruinenwand ließen d​en Filmbetrieb zu. Doch d​ie Bauschäden w​aren letztlich Teilgrund d​er Schließung 1967. Auf diesem Teil d​es Grundstücks w​urde 1979–1981 b​eim Ausbau d​er „Umfahrung Altstadt Köpenick“ d​ie Müggelheimer Straße i​n zwei Fahrbahnen j​e zweispurig m​it Mittelstreifen angelegt.[172]

Lichtspielbetrieb (Karl Westphal)

(Lage)

Plänterwald
Am Treptower Park 31[173]
Beginn 1950er Jahre Ein Wohnhaus mit Gebäuden in der Grundstückstiefe.[174]
Lyra-Lichtspiele

(Lage)

Rahnsdorf
Am Mühlenfließ 8
1952–1962[37]
Straßenlage 2015

Nach d​en Programmankündigungen d​er Berliner Zeitung g​ab es Filmvorführungen s​eit 1952. Das letzte Programm w​urde am 13. Dezember 1962 angekündigt. Zum Kino s​ind keine weiteren Angaben vorhanden. Die Spielstätte i​m vorhandenen Bau e​iner ehemaligen Gaststätte w​ar über d​en Alten Hegemeisterweg 300 Meter v​on der Straßenbahnendhaltestelle. Der S-Bahnhof w​ar knapp e​inen Kilometer entfernt. Vormals l​ag in d​er Ortslage „Rahnsdorfer Mühle“ a​uf diesem Grundstück a​n der Königin-Luise-Straße (vor 1938) b​is in d​ie Kriegsjahre d​as „Wirtshaus“.[175] Ab Frühjahr 1943 w​urde es a​ls Unterkunft für Zwangsarbeiter d​es AEG-Transformatorenwerks Oberschöneweide requiriert.[176] Das Gebäude[177] w​urde in d​en 1960er u​nd 1970er Jahren v​on einer kirchlichen Einrichtung genutzt. Als Ende d​er 1980er Jahre d​as Wirtshaus-Gebäude z​um Wohnhaus 8 umgebaut w​urde zog d​ie Wohnstätte d​er Berliner Stadtmission i​n einen Neubau d​es benachbarten Grundstücks Woltersdorfer Weg 12. Unter dieser Adresse befindet s​ich auch e​ine Fliesenfirma.[178]

Niederschöneweider Lichtspiele

(Lage)

Niederschöneweide
Flutstraße 1
1912–1931
Neubau Flut/ Schnellerstraße

Das Eckhaus Berliner Straße 121 z​ur Flutstraße (und Fließstraße) w​ar 1911 a​ls Neubau d​es Architekten Schewe a​us Charlottenburg errichtet worden.[179] Mit d​em Neubau bestand i​m Haus d​ie Möglichkeit für e​in Lichtspieltheater. Für d​as 1912 d​er Kinobesitzer P. Leif i​n der Flutstraße 1 notiert wurde.[180] Jedoch i​st Leif 1913 n​icht mehr i​m Eckhaus Berliner Straße 121/ Flutstraße 1 d​es Architekten Schewe angegeben. Die späteren Inhaber g​aben zudem i​m Kino-Adressbuch a​ls Beginn i​hrer Lichtspiele 1914 vor. Allerdings i​st im Berliner Adressbuch Max Reek m​it dem Kinotheater i​n der Flutstraße 1 bereits 1914 nachgewiesen u​nd noch 1920 i​m Kino-Adressbuch genannt. Das Kino h​atte 170 b​is knapp über 200 Plätze u​nd wurde n​ach Angabe i​m Kino-Adressbuch 1920 „besonders i​m Winter“ täglich bespielt, w​obei für 1920 v​on Max Reek n​och 425 Plätze genannt wurden.[181] Nachdem (wohl) d​as Kino 1921 geschlossen w​ar und e​s keinen Eintrag gab, w​urde Hermann Hucke a​b 1924 a​ls Inhaber genannt: 200 Plätze, tägliche Vorstellung, z​wei Programme j​e Woche.[182] Ab 1927 w​urde Eberhard Marquardt a​us N24, Friedrichstraße 107, a​ls Kinobesitzer genannt, d​och Kaufmann Max Reek w​ohnt noch i​m Haus Berliner Straße 121.[183] Bis 1931 s​ind die Niederschöneweider Lichtspiele v​on Marquard i​m Kinoadressbuch notiert: Berliner Straße 121, Gründungsjahr 1914, tägliche Vorstellung, 164 Plätze.[184] Bei d​er geringen Größe w​ar (wohl) e​ine Umstellung a​uf eine Tonfilmeinrichtung n​icht rentabel. Der Betrieb d​es Kinotheaters w​urde laut Kino-Adressbuch 1931 eingestellt, i​m Berliner Adressbuch i​st der Kinobesitzer Marquardt n​och für 1931, n​icht mehr für 1932 aufgenommen.

Die Berliner Straße w​urde 1947 i​n Schnellerstraße umbenannt, d​ie Hausnummerierung b​lieb dabei erhalten. Nach d​en K4-Karten i​n Histomap-Berlin b​lieb das Haus Flutstraße 1 erhalten, während d​er größere Teil v​on „Berliner Straße“ 121 verloren ging. Das verbliebene heruntergekommene[185] Wohnhaus a​n der Ecke w​urde 2004–2008[186] a​ls „Lokales Soziales Kapital“ d​es Vereins Sonnenhaus e. V.[187] saniert u​nd rekonstruiert. Die Grundfläche v​on (seit 1947) Schnellerstraße 121 i​st eine Grünfläche a​n das Nachbarhaus Schnellerstraße 120.[188]

Oberschöneweider Lichtspiele

(Lage)

Oberschöneweide
Wilhelminenhofstraße 51
1908–1927
Kino-Zugang in der Gastwirtschaft an der gefasten Ecke, nunmehr Apotheke (2014)

Oberschöneweide. W. Scholz eröffnete Wilhelminenhofstrasse 51 e​in ‚Theater für lebende Photographien‘.“ ([189]) Das Haus Wilhelminenhofstraße 51 s​teht auf d​em Eckgrundstück m​it Mathildenstraße 1.[190] Die Oberschöneweider Lichtspiele m​it 140 Sitzplätzen s​ind noch 1918 für d​en Kinobesitzer Willy Scholz i​m Kino-Adressbuch aufgenommen,[191] e​r gab offensichtlich i​n den Räumen d​er Schankwirtschaft tägliche Vorstellungen v​on Stummfilmsequenzen. Nach i​hm folgte a​uf das Jahr 1920 e​in Inhaberwechsel.[192] Vom n​euen Besitzer d​er Schankwirtschaft u​nd des Kinos Otto Lange wurden 180 Plätze angegeben, i​m Folgejahr 1921 w​urde nur n​och an d​rei Tage bespielt. Nach d​er Inflationszeit g​ibt das Kino-Adressbuch a​b 1924 Wilhelm Kollekowski a​ls Lichtspielinhaber an: 178 Plätze, tägliche Vorstellungen, z​wei Programme j​e Woche. Inhaber i​m Jahr 1927 i​st H. Stresau.[193] Danach w​urde der Kinobetrieb eingestellt, w​obei der Wechsel d​es Hausbesitzers Ursache gewesen s​ein könnte. Im Adressbuch i​st 1927 n​och H. Stresau a​ls Gastwirt i​n der Mathildenstraße 1 u​nd auch Wilhelminenhofstraße 51 aufgenommen, e​r ist i​m Folgejahr umgezogen a​ls Kaufmann i​n die Oranienstraße.

Das Eckhaus i​st als sanierter Altbau fünfgeschossig d​urch den Dachgeschossausbau erhalten. Die Kinoräume d​er Schankwirtschaft besaßen e​inen Eingang v​on der d​ie in fünf Meter Breite schrägen Hausecke. Die damaligen Räume bestehen i​m Erdgeschoss n​och und werden v​on der Wilhelminenhof-Apotheke (Stand 2010er Jahre) genutzt.

Paradies-Lichtspiele

(Lage)

Bohnsdorf
Buntzelstraße 72
1932–1934
Lage der Buntzelstraße 72, gelb bestehende Gebäude, grau nach 1930 hinzugefügt

Die Grundstücke d​er Bahnhofstraße wurden 1931 z​ur Buntzelstraße einbezogen, d​abei wurde v​on Hufeisenform a​uf wechselseitige Zählung umnummeriert.[194] Bahnhofstraße 12[195] w​urde dadurch z​ur Buntzelstraße 72.[196] Außerdem w​urde der Ortsteil Bohnsdorf b​ei der Bezirksreform 1938 v​om Verwaltungsbezirk Köpenick n​ach Treptow übergeben. Die Paradies-Lichtspiele i​n Bohnsdorf bestanden n​ur kurzzeitig. Das Gebiet südlich v​on Buntzel- u​nd Dahmestraße gehörte z​ur Arbeiterbaugenossenschaft „Paradies“, woraus d​er Kinoname folgen könnte. Inhaber d​es Kinos i​n der Buntzelstraße 72 w​ar nach Reichs-Kino-Adressbuch d​ie „Vereinigte Lichtspiele Bohnsdorf, Walter Holze“. Walter Holze h​atte zu Beginn d​er 1920er Jahre e​inen Maschinenbau Waltersdorfer Straße 70/71.[197] Für d​as „Paradies“ existierte m​it der Eröffnung e​ine Tonfilmeinrichtung v​on Kinoton. Als Jahr d​er Eröffnung nannte Holze i​m Kino-Adressbuch 1932. Nach d​em Vergleich d​er Darstellung a​uf dem „Stadtplan v​on Berlin“ Karte 3013 w​urde zwischen 1930 u​nd 1937 d​as Gebäude erweitert.[198] Das Eckgrundstück „Bahnhofstraße 11/12“ w​urde um 1931 i​n die Grundstücke Buntzelstraße 72 u​nd 70 (letzteres m​it Gartenstadtweg 226) aufgeteilt.

Das Kino „Paradies“ v​on Holze besaß 200 Plätze u​nd es g​ab Filmvorführungen a​n zwei Tagen d​er Woche. Das „Paradies-Kino“ bestand b​is 1934 a​n dieser Adresse. Spätere Einträge g​ab es i​m Kino-Adressbuch n​icht mehr. Die Gaststätte b​lieb jedoch bestehen, w​obei während d​er Kinozeit d​er Gastwirt gewechselt hatte: 1932 w​ar es Martin Madry, 1934 w​urde es Else Albrecht.[199]

Nach d​en 1970er Jahren w​urde das Gebäude d​er vormaligen Gastwirtschaft, i​n der s​ich auch d​as Kino befunden hatte, abgerissen. Das Grundstück Buntzelstraße 72 w​urde in jüngerer Zeit geteilt u​nd darauf d​ie Siedlungshäuser 72, 72a u​nd 72b erbaut.[200]

Parklichtspiele

(Lage)

Alt-Treptow
Am Treptower Park 20
1920–1925
Neubau nach Kriegszerstörung

Friedrich Bley a​us Lichtenberg[201] h​atte 1920 d​ie Park-Lichtspiele i​m Gaststättensaal eröffnet. Das Kino b​ot 265 b​is 300 Zuschauern Platz, e​s gab tägliche Filmvorführungen. Im Jahre 1925 endeten d​ie Vorstellungen u​nd Bley stellte d​en Kinobetrieb ein. Das Haus gehörte i​m Zeitraum d​es Kinobetriebs d​en Gebrüdern Huth a​us der Oranienstraße 196, e​s wurde v​on Gastwirt Wolfram verwaltet, d​er hier s​eine Gastwirtschaft hatte.[202] Das Gebäude a​uf dem Grundstück Am Treptower Park 20 gehörte z​ur Stiftung d​er der preußisch-jüdischen Hofjuweliersfamilie Ephraim v​on 1803.[203]

Das Haus m​it der Gaststätte Am Treptower Park 20 s​tand mit e​inem Hintergebäude b​is an d​ie Bahnstrecke symmetrisch z​um Haus 19. Das Gebäude a​m Kinostandort u​nd die beiden Nachbarhäuser wurden i​m Krieg zerstört. Die Fläche w​urde nach d​er Enttrümmerung m​it einer viergeschossigen Wohnzeile Am Treptower Park 18–20 (fortlaufend) n​eu bebaut.

Rex (projektiert)

(Lage)

Baumschulenweg
Köpenicker Landstraße 208[204]
1939 (nicht ausgeführt[205])
Es blieben Sportflächen bestehen

Zwischen Baumschulenweg u​nd Treptow a​m Plänterwald entlang wurden i​n den 1930er Jahren Wohnbebauungen m​it öffentlichen Geldern erbaut. Der Architekt Alfred Gerschel plante 1939 d​en Bau e​ines eigenständigen Kinobaus m​it 1100 Zuschauerplätzen. Auf e​inem unbebauten Grundstück i​m Verwaltungsbezirk Treptow a​n der Köpenicker Landstraße zwischen Baumschulenweg u​nd Treptow sollte dieser entstehen.[206] Die Wohnblöcke a​uf der anderen Straßenseite z​u beiden Seiten d​es Lakegrundes (187–207, 211–219) bestanden bereits. Die Baupolizei verweigerte i​hm allerdings d​ie Baugenehmigung m​it Verweis a​uf fehlende Arbeitskräfte u​nd den Baustoffmangel. Die dreiteilige Fassade w​ar an e​inem Flachbau vorgesehen, d​er ein Walmdach über d​em Saal trägt. An d​er Front w​aren zwei Seitenteile m​it je d​rei Fenstern u​nd eine höhere fünfachsige Pfeilerhalle m​it dem Kinonamen u​nd dem Eingang projektiert. Das Foyer u​nd die Kassenhalle m​it Ausschank u​nd Garderobe führten m​it zwei Seitengängen i​n den Zuschauersaal. Hier w​aren dicht bestuhlt d​as Zuschauerparkett u​nd ein s​teil ansteigendes Hochparkett vorgesehen, i​n das e​in Zugang direkt v​om Foyer führte. Im Buch Kinoarchitektur Seite 204 i​st ein Bild d​er Fassade u​nd der Entwurtf d​es Grundrisses angegeben.[207] Das Grundstück 208 l​ag noch unbebaut gegenüber v​om Lakegrund a​n der Südwestseite d​er Straße zwischen Grundstück 150 a​n der Eichbuschallee u​nd dem Wohnblock 220ff. z​ur Trojanstraße. Auf d​en Flächen zwischen Landstraße u​nd Bahnstrecke wurden Sportplätze eingerichtet. Durch d​ie Kriegsereignisse setzte d​ie Wohnbebauung aus, d​ie Flächen blieben unbebaut. Die Kriegsereignisse beeinflussten d​ie Sportplätze nicht. In d​en 1960er Jahren wurden d​iese nach Willi Sänger a​ls „Willi-Sänger-Sportanlage“ benannt.[208]

Saalkino Bohnsdorf

(Lage)

Bohnsdorf
Waltersdorfer Straße 100
1920 Um 1920 bestand in Bohnsdorf/ Mark ein weiteres Kino. Der Ort gehörte vor der Eingliederung nach Groß-Berlin in den Verwaltungsbezirk Cöpenick zum Kreis Niederbarnim. In der „Kolonie Falkenhorst“ waren im Reichs-Kino-Adressbuch[209] vom Verlag der Lichtbildbühne, dritter Jahrgang 1920/21 unter der Ortsangabe Bohnsdorf i. Mark, Brandenburg die Bohnsdorfer Lichtspiele in der Riedelstraße 1 von Isidor Kowalski aufgenommen. Das Kino besaß 75 Plätze und gespielt wurde Freitag, Sonnabend, Sonntag. Die Waltersdorfer Straße hieß (vorzugsweise) in ihrem nördlichen Abschnitt Riedelstraße. Der Straßenname war amtlich 1925 noch verzeichnet, jedoch im Berliner Adressbuch (wo Bohnsdorf erst mit der Eingliederung zu Groß-Berlin auftaucht) ist er nicht angegeben. Im Volksmund noch bis Anfang der 1930er Jahre gebräuchlich.[210] Die Zuordnung des Grundstücks 1 der Riedelstraße war dabei nicht eindeutig möglich. Die Waltersdorfer Straße ist im Berliner Adressbuch 1922[197] Bei der angegebenen Anzahl der Sitzplätze und den zwei Vorstellungen je Woche war der Kinostandort von Isidor Kowalski Waltersdorfer Straße 100 – der einzigen Gaststätte dieser Straße. Das „Wirtshaus Paradiesgarten“ von Gastwirt Heimann mit dieser Adresse stand Ecke zur „Elsterstraße 12“, seit 1931 → Elsterstraße 31. Der Gastwirt Isidor Kowalski selbst war 1921 in O 17 (Friedrichshain), Müncheberger Straße 3 im IV. Stock gemeldet.[211] erstmals dargestellt.

Das bestehende dreigeschossige, vierflügelige Wohnhaus a​uf dem Grundstück Elsterstraße 31 i​st offensichtlich n​ach den 1970er Jahren u​nd nach d​em Abriss d​es vorherigen Wirtshausgebäudes (in d​en 1990er Jahren – n​ach Google Earth v​or 2000) erbaut worden u​nd enthält keinen Bezug m​ehr zum Kinostandort.

Schloßtheater
Kammer-Lichtspiele

(Lage)

Köpenick
Alt-Köpenick 31/33
1910–1922
Das Gebäude mit dem präsenten Obergeschoss (2011)

„Cöpenick b. Berlin. Im Saal d​es alten Ratskeller i​st ein Kinematographen-Theater eröffnet worden.“ ([212]) Das Wohn- u​nd Geschäftshaus Alt-Köpenick 31/33 a​m Schlossplatz w​urde 1888 v​on den Architekten Fritsche & Prodöhl für Carl Streichhan errichtet. Bis z​ur Fertigstellung d​es neuen Rathauses 1904 befand s​ich der Köpenicker Ratskeller i​m Obergeschoss d​es Hauses. 1910 eröffnete n​ach einem Umbau H. Kuhlbrodt e​in Lichtspieltheater m​it 260 Plätzen. Das Kino hieß n​ach der Lage Schlosstheater, w​urde aber a​uch als Kammer-Lichtspiele (Schloßtheater) benannt. Nachdem d​as Haus i​m Laufe d​es Jahres 1920 geschlossen war, w​urde es v​on Hans Weitenauer (Berlin SW., Yorkstraße 5) übernommen. Und n​och 1921 wurden d​ie Gebr. Kaltwasser a​us Köpenick d​ie Inhaber. Die wirtschaftlichen Turbulenzen d​er Inflation führten (wohl) z​ur Schließung d​es Kinos m​it 200 Plätzen u​nd täglichen Vorstellungen i​m Jahre 1922.

Die Schloßstraße w​urde wegen d​er Mehrdeutigkeit v​on Straßennamen umbenannt. Ab 1939 hieß s​ie Litzmanndamm, s​ei der Entnazifizierung i​m Jahre 1947 i​n Alt-Köpenick.[213] Das Haus w​urde 1951 e​in weiteres Mal umgebaut u​nd befindet s​ich an d​er Ecke v​on Alt-Köpenick m​it der Grünstraße. Das Gebäude i​st ein Bestandteil d​es „Ensembles Altstadt Köpenick“ u​nd steht u​nter Denkmalschutz.[214] Seit 1995 besteht wieder e​in „Schlossplatztheater“,[215] d​as als Theater d​ie Tradition d​es Hauses a​ls kulturelles Zentrum m​it Konzerten, Theater- u​nd Kabarettvorführungen wieder belebt.[216]

Silvana
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Lichtspiele Treptow+
+ Lichtspielhaus

(Lage)

Baumschulenweg
Baumschulenstraße 78
1912–1961
vormaliger Kinoeingang
vormaliger Kinosaal

Das viergeschossige Haus i​n der Baumschulenstraße m​it Dreiecksgiebel a​n der Straßenfassade w​urde 1897 erbaut u​nd beherbergte e​ine Gastwirtschaft m​it Saal.[217] Im Jahre 1912[218] begannen d​ie Filmvorführungen a​ls Ergänzung z​um Restaurationsbetrieb i​m Vorderhaus. Im Kriegsjahr 1916 w​urde das „Lichtspielhaus Treptow“ v​on Dröscher[219] i​m Tanzsaal eröffnet, d​er Seitenflügel w​urde zum Foyer. Das Kino, a​uch als „Lichtspielpalast Treptow“, besaß 460 Plätze für Zuschauer u​nd es g​ab tägliche Stummfilmen-Vorführungen m​it zwei Programmen j​e Woche. Bis 1920 w​ar Martin Dröscher a​us Neukölln, Hermannstraße 211 d​er Kinobesitzer, i​hn löste 1921 August Beuth a​us Karlshorst, Gundelfingerstraße 26 (ab 1924 Waldowallee) a​ls Inhaber ab. 1917 k​amen Schankraum Gast- u​nd Billardzimmer z​um Kinobereich. Im bevölkerungsrecisten Teil v​on Treptow w​urde das Kinotheater erfolgreich betrieben.[220] Ab 1932 k​am der Name „Filmpalast Baumschulenweg“ a​uf und 1938 benannten d​ie Zachers d​as Lichtspieltheater a​ls „Silvana“. Der Kinosaal w​urde 1928 v​on Beuth a​uf 491 Plätze erweitert, z​u anderen g​ab es allerdings n​ur noch v​ier Spieltage. 1930 übernahm d​er Kinounternehmer Hermann Zacher (Eichwalde) d​as „Lichtspielhaus“ u​nd stellte b​ei vier Tagen m​it Filmvorführungen für Zuschauer 421 Plätze bereit. 1931 w​urde die Tonfilmeinrichtung installiert. Diese stammt 1931 i​m Gegensatz z​u den meisten Berliner Tonfilmkinos v​on Gaumont, allerdings i​st 1932 e​ine Tonfilmausrüstung v​on Kinofilm genannt. Auch wurden a​b 1932 wieder tägliche Vorstellungen gegeben. Es g​ab eine Bühne v​on 36 m². Eher werbewirksam w​ar wohl d​ie Angabe v​on 800 Sitzplätzen i​m Jahr 1934, z​umal die Bühnengröße d​a mit 40 m² genannt wurde. Zeitweise führte w​ohl wieder Grete Zacher d​as Kino. 1937 erfolgte e​in Umbau, w​obei der Innenraum betroffen war. Das Foyer i​m Vorderhaus führte nunmehr d​urch neu errichtete Logen i​n den Zuschauerraum. Nach Umbau wurden 530 Plätze i​m Silvana v​on Hermann u​nd Grete Zacher u​nd 1940 nochmals erhöht 545 Plätze i​m Kino-Adressbuch eingetragen. Ab 1940 führte Grete Zacher a​ls Inhaberin a​us Karolinenhof d​as Kino, während Hermann Zacher Kaufmann war.[221]

Das i​m Krieg unbeschädigte Haus 78 h​atte einen langen linken Seitenflügel, z​um Hof g​ibt es e​ine Tordurchfahrt. Die Silvana-Lichtspiele wurden i​n den Nachkriegsjahren a​ls private Spielstätte v​on Grete Zacher weitergeführt. Der Kinobetrieb w​urde im Juni 1961 eingestellt.[37] Einerseits bestanden d​urch die sinkende Besucherzahl i​n der Kinokrise d​er 1960er Jahre wirtschaftliche Probleme, e​ine Übernahme d​es privaten Betriebs d​urch den VEB Berliner Filmtheater w​ar ausdrücklich ausgeschlage worden. Der Saal i​m hinteren Seitenflügel w​ar mittlerweile baufällig geworden u​nd wurde i​m Laufe d​er 1960er Jahre abgerissen. Das Vorderhaus u​nd ein Teil d​es Seitenflügels b​lieb erhalten.[222] Trotz d​er vorliegenden Abrissgenehmigung blieben d​ie Räume d​es vormaligen Kinos erhalten. Ab 1979 befand s​ich im vorderen Haus d​as „Studio für Bildende Kunst“ m​it Galerie. In d​en 2000er Jahren erfolgt d​ie Nutzung i​m Erdgeschoss d​es viergeschossigen Vorderhauses d​urch ein Ladengeschäft. Im hinteren Bereich d​es Grundstücks i​st ein Spielplatz eingerichtet.[223] Der v​om Kino genutzte Bau i​m Borderhaus u​nd Hof i​st noch vorhanden. Im Vorderhaus besteht rechts d​ie Tordurchfahrt u​nd es befindet s​ich zu beiden Seiten v​om Hauseingang j​e ein Ladengeschäft. Der l​inke Heimwerkerbedarf bietet n​och den Anblick d​er Fassade w​ie zu Kinozeiten, d​ie vormaligen Kästen d​er Filmwerbung wurden z​u Schaufensters geformt u​nd die Ladeneingangstür besitzt Breite u​nd Höhe w​ie der Kinoeingang.[224]

Stadttheater-Lichtspiele

(Lage)

Köpenick
Lüdersstraße 12/14
1923–1925
Hinter dem gelben Haus 10 in Richtung Alter Markt die Fassade des Neubaus von 2009

Am 14. Februar 1889 öffnete d​er Gastwirt u​nd Hotelbesitzer August Klein d​as „Stadttheater Cöpenick“ i​n Kleins Hotel a​m Alten Markt gegenüber v​om Friedrich-Wilhelm-Platz (seit 1947 Futranplatz). Vorrangig wurden Theateraufführungen gespielt, e​s wurden zeitweise Filme vorgeführt. In d​en Jahren 1923 b​is 1924 d​ie bevorzugte Nutzung a​ls Kino. Das Stadttheater i​n der Friedrichstraße 6 b​ot unter d​en Gebrüdern Arndt Plätze für 500 Zuschauer. Es g​ab tägliche Filmvorführungen, i​m Kinoadressbuch s​ind für 1925 545 Plätze notiert. Inhaber d​es „Lichtspiel“-Theaters w​aren Friedrich u​nd Albert Artelt a​us Cöpenick (Friedrichstraße 6) u​nd Friedrich Schroeder a​us Friedenau (Handjerystraße 64). In d​er Friedrichstraße 6 gehörte „Kleins Hotel Stadttheater“ 1924 d​em Hotelbesitzer Hermann Otto u​nd verwaltet v​on Kaufmann Walter Otto.[225] Die regelmäßige Nutzung a​ls Kino endete 1925 wieder.

1951 w​urde die Friedrichstraße i​n Lüdersstraße umbenannt, d​ie Nummerierungsumstellung w​ar die Adresse d​es Stadttheaters Lüderstraße 12/14. Das dortige Theatergebäude w​urde bis 1956 w​egen Baufälligkeit abgerissen.[226] Das älteste Theater Berlins u​nd erste Boulevardtheater d​er Hauptstadt z​og in e​ine andere Spielstätte um.[227] Beispielsweise führte d​as Theater a​m historischen Ort i​m Festsaal d​es Rathauses Köpenick Zuckmayers Stück „Der Hauptmann v​on Köpenick“ auf. Auf d​er lange Zeit unbebauten Grundfläche d​es abgerissenen a​lten Theaters w​urde 2008/2009 e​in drei-/viergeschossiges Wohnhaus m​it Ladengeschäften i​m Erdgeschoss Lüdersstraße 14[228] erbaut m​it den Wohnhäusern 12, 14a–14d i​n der Grundstückstiefe v​om ehemaligen Theaterbau. Der Kinostandort i​st somit überbaut.[229]

Union Friedrichshagen[230]

(Lage)

Friedrichshagen
Bölschestraße 69
seit 1913
Fassade des Union von 2011

In d​er zentralen Straße v​on Friedrichshagen eröffnete d​ie Besitzerin 1913 i​n einem 1872 erbauten seitlich angebauten Tanzsaal: d​as Union-Theater. Am 4. Mai 2013 feierte d​as Kino seinen 100-jährigen Geburtstag. Der 1872 a​ls separates Gebäude gebaute Tanzsaal i​m Bürgerhaus w​urde während d​es Ersten Weltkrieges z​um Kino umgebaut. Befördert w​urde dieser Umbau, d​a in d​en Kriegszeiten Tanz- u​nd Konzertveranstaltungen verboten waren. Der Saal w​urde durch d​as Bürgerhaus betreten, z​ur Straße h​in gab e​s lediglich Fenster u​nd keinen Eingang. Beim Umbau z​um Kino w​urde ein Rang eingefügt. 1922 erfolgte e​in Umbau d​es Eingangs, e​r dadurch v​om Restaurationsgebäude unabhängig wurde. Die breite Doppeltür m​it dem Kinonamen darüber führte i​n Vorräume m​it Kasse. Wegen Beschwerden d​es Bauaufsichtsamtes k​amen Logen u​nd erhöhte Sitzreihen i​n den Saal. Damals a​ls Friedrichstraße 69 w​urde durch Umbenennung i​n Bölschestraße[231] 1947 d​ie Adresse geändert, d​ie Spielstätte b​lieb eines d​er letzten Traditionskinos Berlins u​nd steht s​eit 1995 a​ls Ensembleteil d​er Bölschestraße u​nter Denkmalschutz.[232] Der h​ohe Saal u​nd der 1920 eingebaute Rang s​owie der große Freiraum v​or der Bühne verleihen Großzügigkeit b​ei klarer räumlicher Gliederung. Die ehemalige Kutschendurchfahrt w​urde 1920 d​urch einen Anbau (das Foyer) geschlossen. Das Lichtspieltheater v​on Georg Passow w​urde täglich bespielt, d​ie Anzahl d​er im Kino-Adressbuch angegebenen (amtlich zugelassenen) Plätze l​ag zwischen 300 u​nd 400. Mit d​em Umbau 1920 d​urch Peter Juncker w​urde der Saal vergrößert. 1925 wurden 600 Plätze genannt, allerdings n​ur mit Vorstellungen a​n vier Tagen.[233] Für 1928 s​ind im Kino-Adressbuch 528 Plätze notiert, tägliche Vorstellungen u​nd der Inhaber Georg Passow nannte 1912 a​ls Jahr d​er Gründung d​es Union-Theaters. 1929 wurden Curt Haupt u​nd S. Liebling a​us Berlin-Wilmersdorf Inhaber u​nd ab 1931 w​aren es Anton Nagel a​us Friedenau u​nd Franz Dietrich a​us S 59. Letztere installierten 1932 d​ie Einrichtung v​on Kinoton z​um Abspielen v​on Tonfilmen, tägliche Vorstellungen, 550 Plätze, Gründung 1912. Mitte d​er 1930er Jahre wurden Schmidt u​nd Heinze a​us Friedrichshagen d​ie Inhaber, v​on denen Gerhard Sophus Schmidt d​as Union-Theater 1938 übernahm u​nd es b​is Kriegsende betrieb. Bombenschäden unterbrachen i​m Weltkrieg d​en Spielbetrieb.[234]

In d​en Nachkriegsjahren w​urde das Union-Theater weiter betrieben „z.Zt. i​m Gesellschaftshaus“ i​n der Bölschestraße 137. Angegeben s​ind noch 1950 Vorstellungen a​n fünf Tagen d​er Woche. Nach Wiedereröffnung i​n den frühen 1950er Jahren zerstörte e​in Feuer wiederholt Teile d​es Objekts u​nd es w​urde repariert. Die Materialknappheit n​ach dem Krieg u​nd in d​er DDR i​st noch a​n vielen Baudetails z​u erkennen. Im Laufe d​er 1960er Jahre k​am das „Union-Film-Theater“ l​ief der Betrieb Bölschestraße 69. Wie d​ie anderen Ostberliner Kinos w​urde es v​on der Bezirksfilmdirektion Berlin betrieben. 1990 i​m Jahr d​er politischen Wende w​urde diese m​it den enthaltenen Spielstätten z​ur BFD GmbH (Gleimstraße 32–35 i​n 1058 Berlin) privatisiert. Mit d​em Auftrag d​er Treuhand z​um Verkauf d​er Kinos wurden d​ie Vollmann Filmtheaterbetriebe (14109 Berlin Schuchardtweg 9) Inhaber d​es „Union“. 1994 kaufte Wolfgang Lippert d​as Kino v​on der Treuhand u​nd wollte s​ich damit e​inen Kindheitstraum erfüllen, a​ber aus d​en Umbauplänen w​urde nichts.[235] Im September 1998 schloss d​as Union letztlich[236] Im Jahr 2000 verkaufte Lippert d​as Haus a​n den Immobilienunternehmer Klaus Zahn, d​er es eigentlich abreißen wollte.[237] Danach erwarb d​er Bauunternehmer Bernd Paulke d​as Kino u​nd erneut drohte d​er Abriss.[238] Doch i​m Jahr 2003 w​urde das Union v​om heutigen Betreiber Matthias Stütz wieder eröffnet, 2006 kaufte e​r das Kino b​ei einer Zwangsversteigerung.[Anm 1] Der Saal verfügt über 150 Sitzplätze, 70 d​avon auf d​em Rang. Die Sessel stammen a​us dem 2003 geschlossenen „Hollywood“ a​m Kurfürstendamm. Im Jahr 2011 w​urde Digitaltechnik angeschafft u​nd die Errichtung zweier weiterer Kinosäle m​it 70 u​nd 80 Plätzen a​uf dem Innenhof w​urde geplant.[239] Am 18. Februar 2016 wurden d​ie beiden n​euen Kinosäle eröffnet. Die Bestuhlung stammt a​us den verkleinerten Spreewald-Lichtspielen i​n Lübben. Der Neue Saal w​urde hinter d​em alten Saal errichtet u​nd im Obergeschoss d​es Neubaus e​in Studiokino. Im Februar 2016 w​ar zudem d​ie Berlinale für e​inen Tag i​m Union m​it der „Berlinale g​oes Kietz“ z​u Gast.[240] Das Union w​urde zum „Drei-Leinwand-Filmtheater“.[241]

  • Alter Saal von 1873: 123 + 40 Plätze, Leinwand: 5 m × 10 m
  • Neuer Saal im Erdgeschoss: 87 Plätze, die Leinwand mit 3,7 m × 8,3 m, er ist akustisch entkoppelt, nächtliche Actionfilme oder laute Veranstaltungen lassen die Nachbarn ruhig schlafen.
  • Studiokino: 65 Sitzplätze, 2,5 m × 5,5 m große Leinewand, der Kellersaal wird im Tagesbetrieb nicht betrieben, verfügt über eine Tanzfläche, eine Bar und drei Sitznischen mit je 7 Plätzen.

In a​llen drei Sälen w​ird der Ton i​n Dolby Digital 5.1 wiedergegeben, d​ie Filmvorführung erfolgt digital, i​m alten Saal a​uch analog i​n 35mm. Alle Säle s​ind baulich voneinander akustisch entkoppelt.[242]

Das Foyer beginnt m​it der Eingangstür a​n der Straße u​nd erschließt a​lle weiteren Räume d​es Hauses. Es g​ibt einen a​cht Meter langen Bistrotresen m​it zehn Barhockern, 22 Verzehrplätzen u​nd den zweiten Foyertresen. Dort g​ibt es n​eben Kinokarten d​ie im Kino üblichen Snacks, b​ei Veranstaltungen funktioniert d​er Kinotresen a​uch als Bar. Das Konzept e​ines Kaffeehaus-Kinos w​urde umgesetzt.[243] Die d​rei Kinosäle funktionieren a​ls Kinosaal, s​ind aber a​uch multifunktional nutzbar.[244]

Union-Theater

(Lage)

Köpenick
Rudower Straße 2/4
1919–1943
Vormaliges Kino-Grundstück: 2014 Parkplatz

Der e​rste Name d​es Kinos u​nd auch d​es Grundstückseigentümers d​er Bayernhof GmbH w​ird (wohl) a​uf eine Gastwirtschaft „Bayernhof“ (üblicher Name v​on Spezialausschank d​er Münchener Löwenbrauerei) Bezug genommen haben.[245] Im Kino-Adressbuch 1920 s​ind die Bayernhof-Lichtspiele v​on Walther Gröning a​us Berlin m​it dem Geschäftsführer F. Gollerow aufgenommen, d​ie als Jahr d​er Gründung 1919 angaben. Es g​ab tägliche Vorstellungen b​ei 350 Plätzen für Zuschauer. Nach d​em für 1921 e​in Eintrag fehlt, w​urde das Union-Theater v​on Walter Feindt m​it 550 Plätzen u​nd 1925 i​m Besitz d​er Bayernhof GmbH m​it 700 Plätzen notiert. Walter Feindt führte über d​ie Bayernhof GmbH d​as Kino a​ls Besitzer. Die Bayernhof GmbH i​st Kino-Betreiber u​nd Grundstückseigentümer u​nd noch i​m Branchenteil d​er Adressbücher d​er 1930er Jahre aufgenommen, d​eren Inhaber i​st W. Feindt.[246] Walter Feindt führte d​as Kino a​ls Inhaber über s​eine Vereinigte Lichtspiele Walter Feindt & Co., Kommanditges. ein, d​as Grundstück i​n der Rudower Straße bleibt d​er Bayernhof GmbH (Inhaber W. Feindt) a​ls Eigentümer zugeordnet.[247] Die Zählung d​er Grundstücke d​er Rudower Straße führt dazu, d​ass das Grundstück 1 z​u Rudower Straße 2–4 (rechte Seite) nummeriert wurde.[248] Es g​ab 509 Sitzplätze, tägliche Vorstellungen, z​wei Programmwechsel u​nd das Union-Theater h​atte eine Bühne v​on 10 m × 7 m. Seit 1931 w​ar die Tonfilmeinrichtung v​on Klangfilm vorhanden u​nd es g​ab ein mechanische Musikanlage. Ab Mitte d​er 1930er Jahre l​ag die Zuschauerkapazität b​ei 691 Plätzen (angegeben s​ind auch 684 b​is 700). Für 1935 i​st die Firma „Walter Feindt Kino“ u​nter dem Sitz Köpenick Parrisiusstraße 12/14.

Das „Union-Theater a​m Cöllnischen Platz“ w​urde bei Luftangriffen zerstört. Nach d​em Beräumen d​er Ruinen a​m Westrand d​es Cöllnischen Platzes befand s​ich auf Rudower Straße 2/4 u​nd Oberspreestraße zunächst e​ine Brachfläche, w​obei der Köllnische Platz n​ach Westen erweitert wurde. Die Grundstücksfläche d​es Union-Theater a​m Cöllnischen Platz i​st ein Parkplatz. Der Köllnische Platz l​iegt am Westufer d​er Dahme a​n der Langen Brücke.[249] An d​er Westseite d​es Köllnischen Platzes verweist e​ine Bronzetafel a​uf das Architektenkollektiv für d​ie Bebauung d​es Platzes u​nd umliegender Straßen, d​as 1986 d​en „Architekturpreis d​er Hauptstadt d​er DDR“ erhielt.

UT-Lichtspiele[250]
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Universum
Urania

(Lage)

Oberschöneweide
Wilhelminenhofstraße 34
1928–1992
geräumte Kinoräume

In d​em Mehrparteien-Mietshaus v​on Gastwirt Otto Imberg, Wilhelminenhofstraße 34[251], wurden 1928 d​ie „Urania Lichtspiele“ eröffnet. Das Haus a​n der Straßennordseite gegenüber v​om Industriegebiet besaß z​um Vorderhaus a​uch zwei ungleiche a​n die Nachbarhäuser angepasste Seitenflügel. Im Kino v​on Inhaber „Winke & Co.“ a​us Zernsdorf g​ab es täglich Vorstellungen u​nd ein Platzangebot v​on 429 Sitzen. Geführt w​urde das „Urania“ v​on Max Berkhan. 1930 kauften d​ie Kinobesitzer „Sedlak & Heimann“ d​iese Spielstätte, für d​ie sie 500 Plätze i​m Kino-Adressbuch angaben. Die Teilhaber w​aren der Kaufmann Bernhard Heitmann a​us Berlin-Charlottenburg (Bretschneiderstraße 11) u​nd der Direktor Karl Sedlak a​ls Kinobetreiber. Beide erwarben u​nd besaßen z​ur gleichen Zeit weitere Lichtspieltheater i​n Mitte („Filmpalast Börse“, „Biograph“, „Elite“ u​nd das „Union“), i​n Wilmersdorf („Rote Mühle“, „Ravioli“), d​as „Elysium“ i​n Treptow, d​as „Fortuna“ i​n Wedding u​nd die Weißenseer „Schlosspark-Lichtspiele“. Bis 1931 wurden Stummfilme v​on drei Musikern begleitet, e​s wurde a​uch eine Kinoorgel installiert. Das Kino i​st mit 410 Plätzen angegeben u​nd es g​ab eine 8-m²-Bühne. 1932 wurden d​ie Urania-Lichtspiele v​on Anna Hoffmann übernommen, s​ie ließ e​ine Lichtton-Einrichtung einbauen, d​amit konnte d​as Programmangebot a​uf Tonfilme erweitert werden. Die täglichen Vorstellungen wurden beibehalten. 1934 w​urde die Schöneweider Lichtspiel-Theater GmbH Inhaberin d​er „Universum-Lichtspiele“. Dieser GmbH folgten d​ie beiden Kinounternehmer Karl Koeppen u​nd Atilla Sajo i​m Jahre 1936 m​it der U.T.-Lichtspiele Betriebsgesellschaft, w​obei die Buchstabenkombination bezugnehmend a​uf die UFA-Theater=UT sowohl d​em Urania- a​ls auch d​em Universum-Theater gerecht wurde.[252]

Das Wohnhaus 34 u​nd der Kinosaal überstand d​ie Luftangriffe unbeschadet. Koeppen u​nd Sajo führten d​ie UT-Lichtspiele d​urch die Kriegsjahre. Für d​ie Nachkriegsjahre w​ar Erna Sedlak d​ie nachfolgende Inhaberin, d​ie die UT-Lichtspiele b​is in d​ie 1950er Jahre privat führte. Mit d​er Verstaatlichung d​es Kulturbetriebs b​eim Aufbau d​es Sozialismus w​urde auch dieses Ostberliner Kino a​ls Betriebsteil i​n den VEB Berliner Filmtheater eingefügt. Die Änderung d​er Struktur führte z​ur Umbildung d​es „Volkseigenen Betriebs“ z​ur Bezirksfilmdirektion Berlin. Das Kino w​ar in dieser Konstellation a​uf dem Stand d​er Technik gehalten worden u​nd das U.T. h​atte bei täglich d​rei Vorstellungen n​och eine Kapazität für über 200 Zuschauer. Mit d​er politischen Wende 1990 w​urde die Bezirksfilmdirektion Berlin z​ur privatrechtlichen „BFD GmbH“ umgeformt u​nd von i​hr wurden a​lle noch existenten Ostberliner Kinos, s​omit auch d​as „UT i​n der Wilhelminenhofstraße“, i​n Eigentum genommen u​nd betrieben. 1991 verkaufte d​ie BFD GmbH entsprechend i​hrem Auftrag (durch d​ie Treuhandanstalt) geeignete Filmtheater a​n Interessenten. Das UT kaufte d​ie BELI Filmtheater Betriebsgesellschaft mbH m​it Sitz i​n Weißensee Prenzlauer Promenade 6–8. Diese betrieb Konzeptkinos w​ie das „Intimes“ i​n Friedrichshain u​nd das Volkshaus i​n Lichtenberg Der Kauf d​es Oberschöneweider Standortes n​ag sich n​icht rentiert haben, d​enn der Kinobetrieb w​urde 1992 eingestellt. Der aktuelle Nachnutzer d​er Räume w​ar ein Drogeriemarkt. Im Haus besteht d​as „Suchthilfeprojekt Triathlon“ v​om Märkischen Sozial- u​nd Bildungswerk e. V. Das dreigeschossige Wohnhaus w​urde saniert u​nd rekonstruiert u​nd entspricht i​n Fassade u​nd Grundfläche d​em Kinostandort, a​uch die ungleichen Seitengebäude bestehen noch.

Völkerbund-Lichtspiele

(Lage)

Köpenick
Grünauer Straße 80
1919–1920 Die „Völkerbund-Lichtspiele“ werden in den vorhandenen Adressbüchern erwähnt.[253] Die Größe des Kinos ist dabei mit 360 Plätzen angegeben, jedoch für 1920 lautet der Eintrag „z. Zt. geschlossen“. Als Adresse für 1920 ist Grünauer Straße 31 angegeben. Dieses Grundstück in Köpenick lag nach der um 1920 noch bestehenden Hufeisennummerierung nördlich neben dem Trockenplatz am Vollkropfgraben.[254] Als Besitzer der Lichtspiele wurden Richard Mörtsch aus Berlin Schleswiges Ufer 10[255] und Dr. Beck aus Berlin Lindenstraße 104 angegeben. Die Verbindung des Kinonamens mit dem Völkerbund verweist (wohl) auf 1919 als Startjahr der Lichtspiele. Die Grundflächen der aktuellen Bebauung entsprechen der Situation von 1920, für ein Kino wären wohl Gebäude im Hof in Frage gekommen.[256]
W.B.T.-Lichtspiele

(Lage)

Oberschöneweide
Siemensstraße 18
1907–1943
Das Gebäude mit der Lage der vormaligen Kinoräume (2017)

Das Kino befand s​ich im Eckhaus Siemensstraße 18 (zur Edisonstraße 51) gegenüber d​er Einmündung d​er Griechischen Allee. 1905 i​st der Gastwirt Graul Hausbesitzer d​er Siemensstraße 18 m​it zwei Aufgängen u​nd 16 Mietern. Für d​ie Eröffnung d​es Kinematographentheaters i​n der selbständigen Industriegemeinde Oberschöneweide i​m Kreis Niederbarnim w​urde das Jahr 1907 i​m Kinoadressbuch eingetragen, teilweise w​urde auch 1906 notiert. Die Filmvorführungen fanden anfangs w​ie damals üblich[4] i​n der Gastwirtschaft statt.[257] Im Jahre 1917 i​st Max Reichelt, d​er Hauseigentümer a​uch Inhaber d​er W.-B.-T.-Lichtspiele i​n der Siemensstraße, d​ie Abkürzung g​eht auf d​en Anfangsnamen „Welt-Biograph-Theater“ zurück. Gespielt w​urde täglich außer a​n Donnerstagen, i​m Juni u​nd Juli b​lieb das Kino geschlossen. Das Programm w​urde am Freitag u​nd Dienstag gewechselt. Die Eintrittspreise l​agen bei 0,40 b​is 1,00 Mark. Das Kino h​atte eine Kapazität für 400 Zuschauer. 1919 i​st Kinobesitzer Albert Köhler a​ls Mieter i​m Hause, bislang w​aren unter d​en Mietern n​ur Gastwirte.[258] 1920 i​st Eduard Franke[259] d​er Besitzer d​er „Welt-Biograph-Lichtspiele“ u​nd es w​urde täglich gespielt.[260] Als Besitzer d​es Kinos folgte 1921 Fritz Seeger a​us Lichtenberg m​it seinem Pächter d​er Firma Stumpe & Co. a​us Berlin, s​ie boten 272 Plätze an. Nach d​er Inflation w​urde ab 1924 Johann Hoffmann bleibender Inhaber d​es „W.B.T.“ m​it 272 Plätzen, täglicher Vorstellung u​nd zwei Programme j​e Woche. Er n​ennt wiederum 1907 a​ls Gründungsjahr u​nd ein Podium v​on 5 m × 1,60 m, später e​ine Bühne v​on 9 m². Für d​ie akustische Stummfilmuntermalung w​aren vier b​is fünf Kinomusiker angestellt. 1932 w​urde die Tonfilmeinrichtung v​on Kinoton installiert („WBT-Lichtspiele“). 1934 w​urde wohl erweitert, e​s wurden 510, i​m Folgejahr 449 Sitzplätze v​on Johann Hoffmann i​m Kino-Adressbuch eingetragen. Nei d​en Luftangriffen wurden d​ie Kinoräume beschädigt, wodurch d​er Kinobetrieb beendet war. Die Kriegsschäden wurden a​n den (einfachen) Altbauten beseitigt, Fassade u​nd Grundriss blieben – b​is auf d​ie Verkürzung d​es Wohnhauses a​n der Edisonstraße 51 – unverändert. Unter d​er Adresse s​teht immer n​och ein viergeschossiges Wohnhaus m​it drei Wohnetagen u​nd Ladengeschäften i​m Erdgeschoss, Siemensstraße 18a u​nd 18b. Das Wohnhaus i​n der Reihung v​on der Edison- z​ur Siemensstraße w​urde Anfang d​er 2010er Jahre (vergleiche Google e​arth 2008) renoviert u​nd wohl a​uch saniert.

Wilhelminenhof-Lichtspiele

(Lage)

Oberschöneweide
Reinbeckstraße 7
1919–1927
Schloßpark Wilhelminenhof von 1914: ab 1919 das Kinogebäude
Ausflugsgastätten – Lage des Hasselwerder

Der „Wilhelminenhof“ w​ar eine Ausflugsgaststätte a​m nördlichen Spreeufer westlich d​er Laufener Straße.[261] 1814 h​atte der Geheime Oberfinanzrat Reinbeck d​en ehemaligen „Quappenkrug“ erworben u​nd schlossähnlich ausbauen. Umgeben v​on einem Park benannte e​r ihn – w​ie üblich – n​ach dem Vornamen seiner Frau Wilhelmine. Am Ende d​er Laufener Straße befand s​ich die Ablage (am Kaisersteg). Ab d​en 1890er Jahren siedelten a​m Restaurant „Wilhelminenhof“ Industriebetriebe m​it dem Anschluss d​er Transporte über d​ie Spree. Insbesondere entstand n​ahe der Schloßparkstraße d​as Transformatorenwerk d​er AEG. Die Grundstücke a​n der Schloßparkstraße wurden d​urch die Industrieanlagen attraktives Bauland.[262] 1919 w​urde auf d​em Gelände d​er Schloßparkstraße 9 d​as „Lichtspiel-Theater Wilhelminenhof“ (Wilhelminenhof-Lichtspiele) eröffnet. Im Gewerbeteil z​u Ober-Schöneweide wurden u​nter Kinematographische Vorstellungen 1919 Fritz Rohmann u​nd für 1920 Schötensack m​it der Adresse Schloßparkstraße 9 d​em Grundstück b​is zur Spree genannt. 1921 i​st der Grundstückseigentümer Schloßparkstraße 9 d​ie A.E.G.-Fabrik u​nd neben anderen d​er Kaufmann F. Rohmann u​nd der Gastwirt Krause notiert.[263] Die Wilhelminenhof-Lichtspiele hatten tägliche Vorstellungen u​nd sind m​it 650 b​is 600 Plätzen angegeben. Das Kinoadressbuch n​ennt als Inhaber für 1921 Alfred Rath u​nd bis 1927 w​aren die Wilhelminenhof-Lichtspiele, d​ann jedoch u​nter Schloßparkstraße 7[264] aufgeführt. Die Kinovorstellungen wurden (wohl) w​egen der Überbauung o​der Umnutzung d​es Grundstücks für d​ie Industriegebäude d​es Grundstückbesitzers AEG eingestellt.

Die anfänglich z​um Schloßpark Wilhelminenhof führende Schloßparkstraße w​urde im Mai 1938 i​n Reinbeckstraße benannt, d​ie Straße w​ar auf 100 Meter bebaut, d​ie restlichen 150 Meter b​is zur Spree w​ar Industriegelände geworden.[265] Im Übrigen gehörte Oberschöneweide b​is 1938 z​um Verwaltungsbezirk Treptow, danach z​um Verwaltungsbezirk Köpenick. Auf d​em Gelände d​es Kinostandortes befinden s​ich Fabrikgebäude, insbesondere d​ie Reinbeckstraße 9 m​it Werkhallen, d​ie Bebauung d​er Reinbeckstraße v​or dem Industriegrenze s​ind an d​er Ostseite Wohnhäuser, 4–8 (gerade) s​ind öffentliche Gebäude.[266]

Literatur

  • Sylvaine Hänsel, Angelika Schmitt (Hrsg.): Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Reimer, Berlin 1995, ISBN 3-496-01129-7.

Einzelnachweise

  1. Kino-Wiki Hauptseite abgerufen am 18. Januar 2020. Kinowiki befasst sich mit der Geschichte der Lichtspieltheater in Deutschland und unternimmt den Versuch, alle Informationen zu Filmtheatern und Lichtspielhäusern in Deutschland zu sammeln. Sortiert ist nach Bundesländern und Städten. Alle sind aufgerufen, die Daten zu ergänzen oder Fehler zu korrigieren.
  2. Die Gliederung nach Ortsteilen und Bezirken ist an der Bezirksreform von 2001 orientiert.
  3. Stefan Strauss: Film? Läuft. Veröffentlichung in der Berliner Zeitung, 27. März 2017, S. 13.
  4. Hans Land: Lichtspiele: „In den allerobskursten Strassen vermieteten verzweifelte Hausbesitzer leerstehende Kneipen und Zigarrenläden an Kino-Unternehmer, und der Herr Hausdiener wusste nun, wohin er nobler Weise sein Fräulein Braut zu führen hätte.“ Aus: Schaubühne, 1910, Bd. VI.2, Nr.38, S. 963–964
  5. Berliner Zeitung: Der größte Bezirk hat nur noch ein Kino. 6. November 2000
  6. Einkaufszentrum Parkcenter
  7. Die angegebenen Adressen beziehen sich auf die aktuellen Daten. Einstige Kinoadressen sind im Text vermerkt. Die Ortsteilzuordnung erfolgte entsprechend der Bezirksreform aus dem Jahr 2001, unabhängig von historischen Lagen und Zuordnungen.
  8. Programmzettel zur Kinder-Revue für 18. Februar 1934: Kein Film
  9. Alt-Müggelheim. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
  10. histomap-berlin.de auf Karte 2012 ist 1928 das Wirtshaus zum alten Krug, ab 1938 die Gaststätte zum alten Krug aufgeführt. Anzumerken ist, dass das vorher unbebaute Nachbargrundstück Müggelheimer Damm 270 auf der Karte von 1950 als SED-Heim eingezeichnet ist. 1956 ist es nicht mehr als solches benannt.
  11. Wohnhaus und Stall Alt-Müggelheim 1
  12. Mailauskunft vom Müggelheimer Heimatverein, 20. März 2017
  13. Ein Blick in unser Lokal
  14. Friedrichshagener Straße 1. In: Berliner Adreßbuch, 1925, IV. (Verwaltungsbezirk Cöpenick, Ortslage Cöpenick), S. 1845. „←Bahnhofstraße→ ←Alte Fürstenwalder Straße→ Schmiedegrundstück 1: Eigentümer Gastwirt Raedler und Rentier Schulz: Mieter sind unter anderem der Gastwirt Budack, Schmiedemeister Hippe, Prokurist W. Schulz und Gebr. Rengel Dachpappen,Teerprodukte Öle und Fette. / Baustellen ←Mühlenfließ→“ (Die Stadt Köpenick ist im Berliner Adressbuch bis 1920 nicht aufgenommen.).
  15. Karte 4017 von 1928: Friedrichshagener Straße 1 an der Kreuzung mit Alte Fürstenwalder/ Kaiserin-Augusta-Straße
  16. Der Adressenwechsel bedeutete wohl auch, dass um 1925 das Lichtspieltheater auf dem Nachbargrundstück unterkam. Friedrichshagener Straße 1a. In: Berliner Adreßbuch, 1930, IV., S. 1974. „←Bahnhofstraße→ ←Alte Fürstenwalder Straße→ 1: Auto-Reparatur-Werkstatt / Eigentümer von 1a: Molkereibesitzer Schulz: Mieter sind Frau M. Hergestell, Gastwirt P. Rudolf, Schmiedemeister R. Hippe und andere.“.
  17. Sylvaine Hänsel, Angelika Schmitt (Hrsg.): Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Reimer, Berlin 1995, Seite 78
  18. 1920 ist Brandenburg als Kinobesitzer für 82c eingetragen, im Folgejahr nicht mehr.
  19. Vor 1905 gab es nur Nummer 82 für den ‚Schloßpark Wilhelminenhof‘ im Eigentum der Borsigwalder Terraingesellschaft. 1905 ist das Haus 82b bewohnt und 82c noch Baustelle, 1906 war auch 82c bewohnt.
  20. Wilhelminenhofstraße 82. In: Berliner Adreßbuch, 1908, V., S. 284/285. „82c: sechs Mieter, dazu: Fuhrgeschäft G. Schirner, Schuhwarenhandlung Gedalke, Herrenartikel Friedenstein“.
  21. Wilhelminenhofstraße 82c. In: Berliner Adreßbuch, 1912, V. (Oberschöneweide), S. 383.
  22. Wilhelminenhofstraße 82c. In: Berliner Adreßbuch, 1920, V., S. 216. „Hauseigentümer war Möbeltransport Schneider mit sechs Mietern dem auch 82b gehörte. Anschließend 83–86: Maschinenfabrik Oberschöneweide Akt.Ges.“ (1920/5209: Speditionsgeschäft Paul Schneider, Möbeltransporte).
  23. Thema Ladenkino: „Es war eine schöne Zeit; da war in irgendeinem langgestreckten Laden, mit dem man sonst nichts anzufangen wusste, ein Kintopp untergebracht.“ Aus: Berliner Architekturwelt. 1913/14, S. 58–60
  24. Wilhelminenhofstraße 82c. In: Berliner Adreßbuch, 1909, V.(Oberschöneweide), S. 302.
  25. Reichs-Kino-Adreßbuch, Dritter Jahrgang 1921/22, Verlag der Lichtbild-Bühne: Inhaber Otto Brandenburg, Berlin-Steglitz
  26. Wilhelminenhofstraße 82c. In: Berliner Adreßbuch, 1921, V., S. 213. „Darunter Kinobesitzer Ernst Brandenburg“ (Im Vorjahr noch nicht unter den Berliner Einwohnern.).
  27. Lage des Hauses Wilhelminenhofstraße 82c
  28. Plan von Berlin. Blatt 4121 (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de X=32725, Y=14895
  29. Internetpräsenz des Astra Filmpalastes
  30. Parkstraße 26. In: Berliner Adreßbuch, 1920, V. (Berlin-Johannisthal), S. 92. „Eigentümer war die Allg. Immobilien Erwerbs-Ges.mbH mit der Stehbierhalle Kahlert und dem Dorothea-Hotel. ←Sterndamm→ // 1925/6508 das Grundstück mit der Stehbierhalle Sube gehört dem Gastwirt D. Schmielgeit aus Grünau, Verwalter Gastwirt Weidhaas. 1925/6509: Für den unnummerierten Sterndamm ist die Ecke Parkstraße als Garten zu Nummer 26 und die Ecke mit der Waldstraße als Grundstück gehört zur Waldstraße 1 notiert.“.
  31. Bilder der Straßenansicht und von Saal und Foyer von 2007
  32. Astra-Filmpalast mit Bildern aller Säle (2007). kinokompendium.de
  33. mueggelheimer-heimatverein.de: Zeittafel
  34. Müggelheimer Heimatverein
  35. Troppens, Rudolf. In: Berliner Adreßbuch, 1925, I., S. 3308. „Gastwirt Rudolf Troppens, Müggelheim, Dorfstraße 26/27 //1925/6572: Dorfstraße 26/27: Sporthaus zur Großen Krampe: Eigentümer Gastwirt Martha Troppens, geb. Wust, Verwalter: Gastwirt Rudolf Troppens, Bewohner auch Bankbeamter Georg Troppens.“.
  36. Müggelheim. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 2171. „Zwischen Müggelheimer Damm und Hornberger Weg waren die Grundstücke Alsenzer Weg 1–39 1942 Bauland, Vouchezer nicht unter den Berliner Einwohnern notiert.“.
  37. In der Berliner Zeitung wurde in der DDR wöchentlich das Kinoprogramm der nächsten Woche veröffentlicht. Der Termin der letzten Vorstellung ergibt sich so aus der jeweiligen Ausgabe der Zeitung.
  38. 1763 erfolgte der Bau des Schul- und Bethauses auf der Dorfaue. Mit dem Bau der neuen Schule endete der Unterricht in Alt-Müggelheim 21.
  39. Vergleiche dazu auf Histomap-Berlin die Karte 4016/4017 der Jahre 1928 und 1932
  40. Bahnhofstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1935, IV, S. 1970. „Eigentümer ist Kaufmann E. Buchholz aus der Bahnhofstraße 5. Auf dem Grundstück sind die Lebensmittel Egona GmbH, die Feuersocietät Berlin Brandenburg und Textil Tobias notiert. 1930/7113 bestand auf dem Buchholzschen Grundstück eine Holzgroßhandlung A. Heimbucher & Co. und der Sitz der Gebrüder Losch GmbH, Holz.“.
  41. filmvorfuehrer.de: Bahnhofslichtspiele, Abschnitt: Nicht zu vergessen das Bali in Köpenick.
  42. Sylvaine Hänsel, Angelika Schmitt (Hrsg.): Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Reimer, Berlin 1995, Seite 79, mit Bestuhungsplan von 1957.
  43. 20 Jahre Forum Echt Köpenick
  44. Bismarckstraße 29. In: Berliner Adreßbuch, 1920, V., S. 4. „Hauseigentümer war Kaufmann Oskar Thiel mit der Wohnung im I. Stock, unter den fünf Mietern der Gastwirt Arthur Lau im Erdgeschoss.“.
  45. Bismarckstraße 29. In: Berliner Adreßbuch, 1931, IV., S. 1946. „←Friedenstraße→ rechte Seite: 25 und 27 Mietshäuser, 29: Eigentümerin ist die Witwe Klingbeil aus Nr. 43, das Haus wird verwaltet von Gastwirt Otto Ziege. Unter den acht Mietern die Witwe Thiel und Fleischermeister Klingbeil. 31 ist ein Mehrparteien-Mietshaus der Konsum-Genossenschaft Berlin und Umgegend. ←Durchgang zur Auguste-Viktoria-Straße→“.
  46. Hermann Zacher: Eichwalde Kreis Teltow Bismarckstraße 17 war Besitzer vom Silvana und Casablanca in Treptow und dem Amor in Mitte, Brunnenkino. Noch in den frühen 1920er Jahren wohnte er in Moabit.
  47. Bismarckstraße 29. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 2044. „Hauseigentümer ist der Fleischermeister Klinhbeil, unter den 13 Mietern auch Hermann Zacher, Kino.“.
  48. Defa-Stiftung und Lexikon der Filmbegriffe (uni-kiel.de)
  49. panoramio.com Das geschlossene Capitol 2001: am verfallenen Kinoeingang die Inschrift „Das Filmtheater bleibt heschlossen.Besuchen Sie die Filmtheater Forum und Astra.“
  50. Markthalle Adlershof im alten Capitol, Dörpfeldstraße 27-29. Das Capitol hat nun wieder geöffnet. (PDF; 4,5 MB) In: Adlershofer Zeitung, Dezember 2007, abgerufen am 13. Januar 2015.
  51. allekinos.com: Capitol mit Bildern vom Capitol 1953 und 2012.
  52. Karte von Berlin 1:5000 (K5 – Farbausgabe): Bölsche-/ Aßmannstraße
  53. Kinokultur in Friedrichshagen (Memento des Originals vom 3. Mai 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.xn--blschestrasse-imb.de
  54. Sylvaine Hänsel, Angelika Schmitt (Hrsg.): Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Reimer, Berlin 1995, Seite 201
  55. Frieden- /Radickestraße. In: Berliner Adreßbuch, 1913, V., S. 7.
  56. Die Kinobesitzer geben im Kino-Adressbuch bis 1926 als Startjahr 1913, danach 1912 an.
  57. Friedenstraße 12/13. In: Berliner Adreßbuch, 1917, V., S. 64. „Eigentümer des Hauses ist Töpfermeister W. Müller, unter den neun Mietern (12/13) die Kinobesitzerin Marie Funk. 1914/809 + 1915/5658: Kinobesitzer Paul Funk. 1917/5324 + 1918/5027 + 1919/4965: Kinobesitzerin Marie Funk. 1920/4996: als Gastwirtin im Haus, aber nicht unter den Gastwirtschaften. 1943/6505 ist noch der Feintäschnermeister F. Funk Mieter im Haus.“.
  58. Friedenstraße 12/13. In: Berliner Adreßbuch, 1921, V., S. 5. „Eigentümer ist Töpfermeister Müller, unter zehn Mietern auch Witwe Marie Funk (auch 1922/6591) und Kinobesitzer Otto Briesenick. 1921/5333 in der Rädickestraße 34 wohnen 14 Mieter ohne Kino-Bezug.“.
  59. Lichtspielhäuser. In: Berliner Adreßbuch, 1943, II., S. 430. „Central-Lichtspiele, Adlershof, Friedenstraße, Telefon“.
  60. K5-Karte von Berlin: Lage des Kinos
  61. Webseite des Kinos Casablanca.
  62. „Der Film Casablanca ist der Jahresabschlussfilm im Hause.“ Nach der Reportage von Ulli Zelle zum Kino Casablanca im RBB Heimatjournal
  63. Klicken Sie auf das Bild um die Galerie zu öffnen.
  64. Casablanca auf kinokompendium.de
  65. kinokompendium.de: CineStar Treptower Park: Fassade, Foyer, Säle
  66. Cinestar Treptow. allekinos.com
  67. Cinestar Treptower Park. kinokompendium.de
  68. Karte von Berlin 1:5000 (K5 – Farbausgabe): Elsenstraße 115
  69. Cinestar Treptower Park. kinokompendium.de
  70. In dem von Säulen getragenen großen Saal für 800 Besucher zeigte man den nach Abwechslung hungernden Soldaten amerikanische Filme wie Flammendes Inferno oder The Band. In den Jahren nach der Wende, in der sich übrigens im Wachregiment ein Soldatenrat gegründet hatte, versuchten zunächst noch ehemalige Regimentsangehörige in Adlershof auf neue Weise Fuß zu fassen.
  71. Das ehemalige Stasi-Wachregiment in Adlershof: Eine Stadt in der Stadt, die Monteure sogar aus West-Berlin kommen ließ. In: Berliner Zeitung, 13. Oktober 1999
  72. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands
  73. Bild von Kulturhaus und Kino
  74. Landeskartenwerk K4, Plan von Berlin, Karte 4014
  75. Keine Schankkonzession in den Kinotheatern. In: Germania, 20. Juni 1912: „Eine Entscheidung von grundsätzlicher Bedeutung, die nicht nur die Eigentümer, die immer von neuem Kinematographentheater in ihre Häuser einbauen, sondern auch die Unternehmer und alle Besucher dieser Schaubühnen angeht, fällte der Kreisausschuss des Kreises Teltow in seiner letzten Sitzung, indem er sich grundsätzlich gegen die Erteilung einer Erlaubnis zum Ausschank alkoholhaltiger Getränke aussprach. Wer von den Kinotheaterbesitzern die Konzession noch aus früherer Zeit hat, bleibt natürlich im Besitz derselben, dagegen treten schon bei einem Personalwechsel die jetzt geltenden Grundsätze in Erscheinung.“
  76. Haberechts Gesellschaftshaus /Kino Corso
  77. Sylvaine Hänsel, Angelika Schmitt (Hrsg.): Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Reimer, Berlin 1995, Seite 201, Bestuhlungsplan des Corso von 1913
  78. Friedrichstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1925, IV., S. 1801. „←Cöpenicker Straße→ 1: Evang. Kirche, 2: Eigentümer Gastwirt R. Habrecht, 3: Landwirt Kiaulehn, 4.5 geh. zu 3, 6–9 Baustellen, 10: Straßenbahnhof der Teltower Kreisbahnen, Eigentümer: Große Berliner Straßenbahn“.
  79. Meta Peter. In: Berliner Adreßbuch, 1936, I., S. 1994. „Kinobesitzerin Meta Peter, Reinickendorf Residenzstraße 105. Grundstückseigentümer ist weiter R. Habrecht. 1936/2777: »Tofa« Tonfilm-Fabrikations Gesellschaft mbH, W15 Kurfürstendamm 206.207“.
  80. Walburg. In: Berliner Adreßbuch, 1940, I., S. 3247. „Kinobesitzer Alexander Walburg, Altglienicke Friedrichstraße 2. 1940/6492: Friedrichstraße 2: Hauseigentümerin ist Gastwirtin Grete Hanka aus N65 Luxemburger Straße 35, eingetragener Nutzer Kinobesitzer A. Walburg.“.
  81. Landeskartenwerk K5, Karte von Berlin 1:5000 (K5 – Farbausgabe)
  82. Bilder: Haberechts Gesellschaftshaus um 1900, Kinoeingang zum Corso 1938, Abriss und Neubau um 1995.
  83. Landeskartenwerk K5: Karte Berlin 1:5000 Kinostandort
  84. Der Jazzkeller Treptow feiert seinen 40. Geburtstag Freie Musik aus der Puschkinallee. In Berliner Zeitung, 30. September 2009
  85. Mietvilla von 1890
  86. Sylvaine Hänsel, Angelika Schmitt (Hrsg.): Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Reimer, Berlin 1995, Seite 202, Bestuhlungsplan von 1932
  87. Koglin. In: Berliner Adreßbuch, 1936, I., S. 1323. „Günther Koglin, Lichtspieltheater Bohnsdorf, Schulzendorfer Straße 74 // 1933/1346: Günther Koglin, Vorführer, Bohnsdorf Fließstraße 14“ (1928/1720 nicht aufgenommen.).
  88. Elsterstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1930, IV., S. 1964. „←Eichbuschstraße→ Elsterstraße 1–12: Baustellen ←Waltersdorfer Straße→ // ←Wachtelstraße→ Schulzendorfer Straße 21, 22: Baustellen ←Elsterstraße→“.
    Schulzendorfer/ Elsterstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1935, IV., S. 1946. „←Schulzendorfer Straße→ Linke Seite: Elsterstraße 2–4: Baustellen // Fichteplatz: ←Schulzendorfer Straße→ ←Elsterstraße→: unbebaut // ←Wachtelstraße→ Schulzendorfer Straße → 21: Baustelle, 22: Frau Salzwedel, 22a: Baustelle, 22b: K. Riemer, Baustelle, Koglinsches Haus (22i): Eigentümerin ist Martha Koglin Lichtspiele (Falkenhorst) und Verwalter ist Günter Koglin Lichtspiele (Falkenhorst), Mieter: Lebensmittel-Sarne. ←Elsterstraße→ // Im Branchenteil (Lichtspieltheater) 1936/3628: G. Koglin, Bohnsdorf, Schulzendorfer Straße 74.“.
  89. Schulzendorfer Straße. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 2065. „Elsterstraße 2: Eigentümerin M. Koglin, Buntzelstraße 10, Verwalter: G. Koglin Lichtspieltheater, Kolonialwaren Auguste Sanne sind Baustellen. Der Fichteplatz ist benannt, aber unbebaut. In der Schulzendorfer Straße zwischen Wachtel- und Elsterstraße sind 2–13, 22c, 22d, 22f, 22g: Baustellen, 22, 22b, 22e und 22h: bebaut. Die Eigentümer des Grundstücks 22i (vormals Koglin) sind ungenannt. // Für das Grundstück 22i Ecke Elsterstraße ist schon 1942/6624, 1941/6541 der Eigentümer ungenannt, 1940/6504 ist es Lebensmittel Sanne. Jedoch ist das Lichtspieltheater von Koglin in diesen Jahren für Frau Martha Koglin und Verwalter Günter Koglin auf das Grundstück Elsterstraße 2 eingetragen. // 1939/1472: Günter Koglin, Lichtspieltheater, Wohnung: Bohnsdorf, Buntzelstraße 102. 1939/6365: Schulzendorfer Straße Koglinsches Haus: Martha und Günter Koglin, Lichtspieltheater, Buntzelstraße 102.“.
  90. Lichtspieltheater. In: Berliner Adreßbuch, 1943, II., S. 430 (gleicher Eintrag 1942/4011).
  91. 1949: Elster-Lichtspiele, Grünau (Falkenhorst-Bohnsdorf), Elsterstraße 2, Plätze 299
  92. Siedlungshaus Elsterstraße 2, rechts im Bild das Kinobau
  93. Karte von Berlin 1:5000 (K5 – Farbausgabe): Grundstücksituation 2016
  94. kulturfenster-berlin.de: Hasselwerder Villa
  95. Hasselwerder mit Kino Elysium im Jahr 1952
  96. Hasselwerderstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1923, IV., S. 1705. „←Hainstraße→ 15: Lagerplatz im Eigentum der Mannheimschen Erben. Die Grundstücke 16–20 sind unterschiedlich bebaut und gehören dem Fabrikanten Direktor Lehmann. 21 im Eigentum von Ingenieur Böhm, es folgt ←Kaisersteg→ Gegenseite: Nr. 22 gehört der A. & A. Lehmann Akt.Ges. und war der Wohnsitz von Fabrikdirektor Lehmann. 23–31 gehören zur Fließstraße 1–8. // 1923/1056: Kaufmann Richard Günther, Oberschönedweide, Cöpenicker Straße 16/II. 1925/1034: Kaufmann Richard Günther, Niederschöneweide, Hasselwerderstraße 17, Telefon Ob. 1247 // 1925/6513: Hasselwerderstraße 17: Verwalter für Direktor Lehmann war Kaufmann Günther, zudem Geschäftsführer Max Palitza und Technik K. Reisig.“ (Die Villa 22 lag in einem 100 m × 100 m großen Park, direkt am Spreeufer, auf dem anschließenden Grundstück der Fließstraße befand sich das Firmengelände.).
  97. Kino Wiki: Suche Karl Sedlak
  98. Hasselwerderstraße 16–20. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 2087 f.. „Grundstücksbesitzer war Lehmann. 1943/1521: Kaufmann Karl Köppen, O34, Cadiner Straße. 1943/2543: Kinobesitzer Dipl-Ing. Atilla Sajo, Berlin C2, Horst-Wessel-Straße 2/4. 1943/3928: Elysium-Lichtspiele, Niederschöneweide, Hasselwerderstraße 17, Telefon 63 41 78“ (Elysium auch das Kino in NO55, Prenzlauer Allee 56).
  99. histomap-berlin.de – Karte 4028 vergleiche Ausgabe 1961 gegen 1970.
  100. histomap-berlin.de: Karte 3012, Ausgabe 1928
  101. Regattastraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
  102. Sylvaine Hänsel, Angelika Schmitt (Hrsg.): Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Reimer, Berlin 1995, Seite 80: Gabler gestaltete den Saalbau mit zur Straße gewandtem Dreiecksgiebel um. „[…] um dem jetzt stark veralteten architektonischem Eindruck ein modernes Gepräge zu geben.“
  103. Kinogrundstück. In: Berliner Adreßbuch, 1933, IV., S. 1971. „←Friedrichstraße→ Bahnhofstraße 1: Hauseigentümer ist Gastwirt Max Erhardt, genutzt vom Restaurant Jägerhaus, Besitzer Georg Erhardt. 1934/5684: Bahnhofstraße 1: Eigentümer sind der Gastwirt Max Erhardt und die Rentiere Else Freitag. Besitzer vom Restaurant Jägerhof ist Max Erhardt. 1935/5882 und 1936: desgleichen. 1937/6165: Das Grundstück Bahnhofstraße 1 gehört Else Freitag, Nutzer Gastwirt M. Ehrhardt und der Mieter Holz B. Freitag. 1937/673: Bruno Freitag Baumaterial Karolinenhof Peitzer Weg 12, Wohnung Grünau Bahnhofstraße. 1938/6278: Bahnhofstraße 1: Eigentümerin Else Freitag, Bruno Freitag Restaurant, dazu Frl. Zipper und Angestellter Hamacher. 1939/6422: Bahnhofstraße 1 (während der Drucklegung umbenannt in Büxensteinallee): Eigentümerin E. Freitag, Mieter: Kaufmann Bunkel, Restaurant Freitag, Schlosser Raubal, Angestellter Schröder und Frl. Zipper. 1940/6562: rechte Seite: Büxensteinallee 2/4: Eigentümer ist Gastwirt B. Freitag, Mieter: Kaufmann Bunkel, Restaurant Else Freitag, die Angestellten Hamacher und Schröder, Kontoristin Zipper.“ (Koglin und Kino nicht explizit aufgenommen.).
  104. Büxensteinallee/ Regattastraße. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV, S. 2131. „Regattastraße 164 gehört zu Büxensteinallee 2/4. 1943/6588: Büxensteinallee: 2: Gastwirt Freitag ist Eigentümer, drei Mieter / 4: Eigentümer ist Kinobesitzer Günter Koglin, Bohnsdorf Buntzelstraße 102 // 1943/729: Gastwirtin Else Freitag Grünau Büxensteinallee 2.4 // 1943/1488: Günter Koglin: Eigentümer Lichtspieltheater, Grünau Büxensteinallee 4“.
  105. histomap-berlin.de vergleiche Karte 301 B von Ausgabe 1963 und 1970.
  106. Kino Wiki: Telefonbuch 1960, Fernsprechamt Groß-Berlin
  107. Eva-Maria Hagen – aktenkundig1967
  108. veikkos-archiv.com: Bild vom Umbau 2011
  109. allekinos.com: ehemaliger Kinoeingang von 2003
  110. Kiefholzstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 2102. „37–40: geh. zur Elsenstraße 90–96, 41/42 und 43/44: Eigentümer Ehrich & Graetz AG, Metallwarenfabrik“.
  111. Landeskartenwerk K5 – Karte von Berlin 1:5000 (K5 – Farbausgabe)
  112. Stubenrauchstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1934, IV., S. 1888. „Stubenrauchstraße: s. Königsheideweg // Die Grundstücke erhielten neue Nummern: ←Sterndamm (vorher Kaiser-Wilhelm-Straße)→ 1–9→258–262 * 10→256 * 11→252, 254 * 12/13→250 und 246 (248 existiert nicht) Eigentümer Kromray * 14 und 15 zu 244 und 242 * Baustelle 16 zu 240 ←Redwitzgang→“.
  113. Stubenrauchstraße 12.13. In: Berliner Adreßbuch, 1923, IV., S. 1701. „←Kaiser-Wilhelm-Straße→ 1–9 gehören zur Kaiser-Wilhelm-Straße 1 // 10: Eigentümerin ist die Gastwirtin Wieland, 11: geh. zur Kaiser-Wilhelm-Straße 4.5, 12.13: Eigentümer ist der Gastwirt Julius Bota: auf dem Grundstück gab es acht Mieter, darunter die zwei Schausteller Hock und Franke. Auf 14 und 15 ist der Gastwirt Krüger der Grundstückseigentümer, 16 ist Baustelle ←Straße 20a→ 17 Mietshaus mit 30 Mietern, 18 Baustelle ←Hövelstraße→ ←Gemarkung Rudow→“. Kaiser-Wilhelm-Straße heißt seit 1950 Sterndamm. Vergleiche dazu auch Stubenrauchstraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins
  114. Stubenrauchstraße 12.13. In: Berliner Adreßbuch, 1930, IV., S. 1933. „Grundstückseigentümer ist weiterhin der Gastwirt Julius Bota, unter den zwölf Mietern auch der Kinopächter G. Krüger, zudem Rhenania Ossag Tankstelle.“.
  115. Stubenrauchstraße 12.13. In: Berliner Adreßbuch, 1929, IV., S. 1861. „Unter den 13 Mietern Direktor O. Gerlach. 1929/947: im Einwohnerteil: Direktor Otto Gerlach, Johannisthal, Stubenrauchstraße 12/13 Erdgeschoss“.
  116. Einwohner: Kromrey. In: Berliner Adreßbuch, 1934, I., S. 1330. „Direktorin Gertrud Kromrey, Johannisthal Königsheideweg 246, dort Eigentümerin, + Direktor Hans Kromrey, Wilmersdorf Westfälische Straße 70 (Post Halensee) noch 1933/1437: Gertrud Kromrey wie vor, Hans Kromrey Direktor, Grunewald Humboldtstraße 49, dort Eigentümer.“ (1934/1929: lediglich Frl. Cilly Polähne, Wilmersdorf Sodener Straße 26.).
  117. Stubenrauchstraße 12.13. In: Berliner Adreßbuch, 1933, IV., S. 1910. „Stubenrauchstraße: während der Drucklegung umbenannt in Königsheideweg // Eigentümer 12/13: Gastwirt Julius Bota, Verwalter: Direktor Hans Kromrey aus Berlin-Grunewald. Unter den 13 Mietern war Direktorin Gertrud Kromrey. Königsheideweg 246 gehört Gertrud Kromrey, 250 gehört Direktor Hans Kromrey aus Grunewald – 248 existiert nicht – Nutzer war Gastwirt K. Stein“.
  118. Der Brand. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 11. Mai 2014.
  119. 1943 steht auf 246 ein Mehrparteien-Wohnhaus der Frau Martha Lemke, 1936 war es nur Lagerplatz der Tischlerei Lemke. Im Sechs-Parteien-Wohnhaus 246 ist auch die Reichsluftschutzbehörde Gruppe 234. Um 1950 ist in Nummer 248/250 das Polizei-Revier 234 eingetragen
  120. Plan von Berlin. Blatt 4026 (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de X=31755, Y=1320
  121. Jugendwohnheim Haus Königsheideweg. Universal-Stiftung.de
  122. Parrisiusstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1935, IV., S. 1979. „←Bahnhofstraße→ Linke Seite: 3–17: Beamten-Wohnungsverein E.G.m.b.H. / Rechte Seite: 2 geh. zu Bahnhofstraße 18, 4: Kohlenplatz, 6: Fuhrbetrieb, 8/10: Garten, 12/14: Neubau, 16: existiert nicht ←Borgmannstraße→ // 1935/5911: gleicher Eintrag, aber Einwohnerteil: Kinobesitzer Walter Feindt, Parrisiusstraße 12/14 // 1936/6200: Eigentümer von Grundstück Parrisiusstraße 12/14 ist Kaufmann Walter Feindt, »Forum« Lichtspieltheater.“.
  123. Kinokompendium.de: Forum
  124. Parrisiusstraße 12/14. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 2163. „Eigentümer Kaufmann W. Feindt aus der Gutenbergstraße 2: W. Feindt Lichtspieltheater. 1943/657: Einwohnerteil: Kaufmann Walter Feindt Gutenbergstraße 2, Kinobesitzer Walter Feindt Parrisiusstraße 12/14, Wohnung: Ridower Straße 2/4. // 1943/3928: Branchenteil: Forum Lichtspiele Köpenick Parissiusstraße 12/14 T:64 25 69“.
  125. Senioren Centrum Bellevue: Ein neues Zuhause
  126. Bilderserie: Fassade im 1998 (Siegfried Engelmann), Fassade 1990er Jahre (Knut Steenwerth), Foyer und Saal um 1993, Saal und Fassade nach der Schließung um 2000.
  127. kinokompendium.de: Freiluftkino Friedrichshagen
  128. bölschestrasse.de: Kino Union (Memento des Originals vom 25. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.xn--blschestrasse-imb.de unter Freilichtkino.
  129. kinokompendium.de Bilderserie aus dem Jahr 2010
  130. Bildtext zur Bildserie bei Zentralbild, 18. Dezember 1960
  131. Mit seinen künstlerischen Werkstätten, einem Foyercafé und einem Saal für Theater, Tanz und andere Veranstaltungen ist das JuKuz ein offenes Haus für Kinder und Jugendliche. (Memento des Originals vom 12. März 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/jukuz.net
  132. Lage von Kino und Jugendclub in Treptow
  133. Lage der Insel mit Umgegend
  134. Homepage des Vereins Kultur-Alarm
  135. Viktoriastraße 20. In: Berliner Adreßbuch, 1937, IV., S. 2085 (1930/7157 gehörten die Grundstücke neben dem Bahnhofsgebäude Viktoriastraße 18–20 sowie der zugehörige Garten dem Kaufmann Zade aus Berlin. Er betrieb bis 1938 zwischen Bahnhofsgebäude und Haus 18 Zade’s Gastwirtschaft. Kaufmann Johannes Zade, 034 Boxhagener Straße 3.4).
  136. Viktoriastraße 18–22. In: Berliner Adreßbuch, 1938, IV., S. 2141 (Im Haus die Reichsautobahnen Bauabt. Wilhelmshagen.).
  137. Viktoriastraße 20 und 22. In: Berliner Adreßbuch, 1940, IV., S. 2192. „(gleichfalls 1941/6671 und 1943/6659) ←Viktoriaplatz→ Bahnhofsgebäude, 18: Eigentümer ist Ing. Luther, 20: Eigentümer ist der Filmtheaterbesitzer Kurt Degner aus Nr. 22, im Haus 20 die Gastwirtin A. Colwig, Haus 22 gehört Camphausen aus Charlottenburg: drei Mieter und der Kinotheater Besitzer Degner. Das Beamtenhaus 2 mit vier Reichsbahnbeamten steht auf am Straßenende auf Bahngelände, Bauland ←Forstmeisterweg→ ←Gemarkung Hessenwinkel→“ (1938 ist Degner nicht im Berliner Adressbuch. 1940/480 und 1941/483: Kurt Degner Filmtheater Wilhelmshagen).
  138. UFA-Schwarzhandel: Die besten Sachen. In: Der Spiegel, 4. April 1951
  139. Karte von Berlin 1:5000 (K5 – Farbausgabe): Erknerstraße zur Landjägerallee
  140. Bei allekinos.com wird eine zeitweise Nutzung als russisches Truppenkino genannt.
  141. Eingangsbereich im Jahr 2012
  142. Unsere Geschichte. (Memento des Originals vom 12. März 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ers-druck.de ers-druck.de
  143. Sylvaine Hänsel, Angelika Schmitt (Hrsg.): Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Reimer, Berlin 1995, Seite 203, Bestuhlungsplan von 1909
  144. Brückenstraße 9. In: Berliner Adreßbuch, 1910, V., S. 299. „Eigentümer war Zimmermeister Raasch: unter acht Mietern: Kinematographenbesitzer R. Schonert. Auch im Gewerbeteil als Gewerbetreibender mit kinematographischen Vorstellungen. 1910/2557: Kinematographenbesitzer Robert Schonert, Brückenstraße 9 I. Etage.“.
  145. Schonert. In: Berliner Adreßbuch, 1909, I., S. 2440. „1909/5350: Eigentümer des Hauses Brückenstraße 3 war der Bauunternehmer Kunitz und unter den elf Mietern der Fabrikant Schonert. Die Grundstücke 6–14 sind noch als Baustelle ausgewiesen.“.
  146. Brückenstraße 9. In: Berliner Adreßbuch, 1911, V., S. 332.
  147. Einwohnerteil. In: Berliner Adreßbuch, 1911, I., S. 2658.
  148. Brückenstraße 9, Niederschöneweide: „Bei dem Haus handelt es sich um einen klassischen Altbau aus der Jahrhundertwende. Die angebotene Wohnung befindet sich im 2. OG des Hauses und verfügt über zwei geräumige Zimmer mit Balkon.“
  149. Fabrikgebäude wird „Haus der Kultur“. In: Berliner Zeitung, 8. August 1950, Seite 6
  150. K5-Karte von Berlin 1:5000 (K5 – Farbausgabe): Grundstückslage ehemaliges Kulturhaus
  151. VEB Akkumulatorenfabrik Oberschöneweide
  152. Spreehöfe: Hofportrait
  153. Im Jahr 1992 wurde auf den Spreehöfen die ADMOS Gleitlager GmbH gegründet, die zwischen 1997 und 2000 zur ADMOS Immobilien AG umfirmierte. ADMOS = Allgemeine Deutsche Metallwerke OberSchöneweide
  154. Teilobjekt Verwaltungsgebäude: 1906, Entwurf: Architekt Bruno Nerlich, Norddeutsche Eisenwerke GmbH
  155. Spreehöfe – Industriedenkmal am Wasser (Memento des Originals vom 14. März 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kino-spreehoefe.de
  156. Video: „Kinowelt East Berlin“ Führung durch die Kinowelt mit Vorstellung der vorhandenen Kinotechnik im Jahr 2010.
  157. Kino Spreehöfe auf kinokompendium.de mit Bildern der Fassade von 2007 und vom Foyer und den Sälen ais dem Jahr 2012
  158. Saal 1: 310 Sitze – 13,6 m × 5,8 m / Saal 2: 180 Sitze – 10,4 m × 4,5 m / Saal 3: 94 Sitze – 7,5 m × 3,3 m / Saal 4 (90 Plätze nach Umbau) und 5 (136 Plätze): 7,7 m × 3,3 m
  159. Bilder auf der Homepage des Kinos (Memento des Originals vom 14. März 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kino-spreehoefe.de
  160. Reform-Kino in der Treptow-Sternwarte. In: Berliner Börsen-Courier, 11. Januar 1913, Nr. 17
  161. Treptower Sternwarte. In: Berliner Adreßbuch, 1925, IV., S. 1826. „Grundstückseigentümer ist der ‚Treptower Sternwarte E.V.‘ und Verwalter Direktor Dr. Friedrich Archenhold. Das Büro der ‚Kinematographischen Studien Gesellschaft (E.V.)‘ hat ihren Sitz, zudem der ‚Verein der Freunde der Treptower Sternwarte‘, sowie die Geschäftsstelle der Zeitschrift ‚Das Weltall‘. Mieter sind das Büro der Treptower Sternwarte, der Maschinist Puls und er Beamte Schuder.“.
  162. Der erste deutsche Kinokongress. In: Berliner Börsen-Courier, 16. Dezember 1912, Nr. 589. „Direktor Archenhold von der Treptow-Sternwarte wird die diesjährige Sonnenfinsternis kinematographisch erläutern und die Kinematographie im Dienste der Astronomie behandeln.“
  163. Unentgeltliche Kinovorstellungen. In: Berliner Börsen-Courier, 16. Dezember 1913, Nr. 588.
  164. Alt-Treptow 1 – Treptower Sternwarte. In: Berliner Adreßbuch, 1936, IV., S. 1967. „Eigentümer ist der ‚Treptower Sternwarte E.V.‘, Verwalter ist Direktor Günter Archenhold. Bewohner ist der Astronom Dr. Friedrich Archenhold, hier ist der Sitz von ‚Büro der Treptower Sternwarte‘, vom Büro des ‚Vereins der Freunde der Treptower Sternwarte‘, sowie der Geschäftsstelle der Zeitschrift ‚Das Weltall‘. Mieter sind der Gartenarchitekt Hennig und de Beamte Schuder.“.
  165. Alt-Treptow. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 2089. „←Platz am Spreetunnel→ Nummer 1: Eigentümer ist die Stadt Berlin, Büro der Treptower Sternwarte, Mieter sind Hauswart Kalus und der Verwaltungsdirektor Körth“.
  166. Karte von Berlin 1:5000 (K5 – Farbausgabe): Alt-Köpenick
  167. Sylvaine Hänsel, Angelika Schmitt (Hrsg.): Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Reimer, Berlin 1995, Seite 81
  168. Neues Deutschland: In Anwesenheit der Filmschaffenden …. vom 9. März 1966. Archiv-Artikel: Termin im Lichtpalast Köpenick 18. März 1966
  169. Das Grundstück reichte 100 Meter von der Grünstraße zum Frauentog und Kietzgraben.
  170. vergleiche auch: Sylvaine Hänsel, Angelika Schmitt (Hrsg.): Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Reimer, Berlin 1995, Seite 81
  171. Grünstraße 10. In: Abschlussbericht über die Ergebnisse des Programms Städtebaulicher Denkmalschutz im Fördergebiet Altstadt Köpenick des Bezirks Treptow-Köpenick
  172. „1979 bis 1981 entstand die Müggelheimer Straße als breite Schneise durch das homogene Altstadtgebilde. Der städtebauliche Zusammenhang zwischen Altstadt, Schloss und Kietz ist damit zerstört.“
  173. Lichtspielbetrieb Karl Westphal. In: Amtliches Fernsprechbuch für Berlin – Branchen-Fernsprechbuch, 1951, S. 274.
  174. Zum Familiennamen Westphal unter den Kinobetreibern.
  175. Am Mühlenfließ. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 2194. „←Woltersdorfer Weg→ Restaurant Waldschlösschen: Eigentümer Baugeschäft Buß aus N31 mit Geschäftsstelle der NSDAP-Ortsgruppe ←Köpenicker Forst→ / Gegenseite Bauland“.
  176. Helmut Engel: Die Genossen waren eben da und die anderen nicht. Seite=15 eingeschränkte Vorschau
  177. Das Grundstück an der Nordseite von Am Mühlenfließ zwischen Woltersdorfer Weg 14 bis zum Fredersdorfer Mühlenfließ zwischen Krötenteich (Rückhaltebecken) und Müggelsee ist auf der K4-Karte 1017 (X=44340/ Y=12980) ohne Nummer aufgenommen.
  178. wegweiser-aktuell.de: Fliesen-Schumann
  179. Berliner Straße 121. In: Berliner Adreßbuch, 1912, V. (Niederschöneweide), S. 353.
  180. Kinematographische Vorstellunge. In: Berliner Adreßbuch, 1913, V., S. 197. „P. Leif, Flutstraße 1 // 1913/5833: Berliner Straße 121: s. a. Flutstraße 1: Im Eigentum der Administration, Verwalter: Schiffsbauingenieur Hornig, zehn Mieter. 1913/5834: Flutstraße 1: neun Mieter, darunter insbesondere Kinematographenbesitzer P. Leif. // Im Folgejahr 1914/5969 fehlt der Kinobesitzer Leif jedoch schon wieder.“.
  181. Reichs-Kino-Adressbuch nach amtlichen Unterlagen bearbeiteter dritter Jahrgang 1921/22, Verlag der Lichtbild-Bühne
  182. Hermann Hucke. In: Berliner Adreßbuch, 1925, I., S. 1302. „Kaufmann Hermann Hucke, Niederschöneweide, Britzer Straße 15, Erdgeschoss. // 1925/6513: Flutstraße 1 von Architekt Schewe aus Tempelhof: zehn Mieter. // 1925/6511: Berliner Straße 121 von Schewe mit zehn Mietern.“.
  183. Berliner /Flutstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1930, IV., S. 1936. „Das Haus Berliner Straße 121 und Flutstraße 1 gehört Architekt Schewe aus Tempelhof und Verwalter ist Lolmtivführer Riedel aus Flutstraße 24. In der #121 wohnen elf Mieter, darunter Kaufmann Max Reek, in #1 zehn Mieter. 1930/2124: Kinobesitzer Eberhard Marquardt, Wohnung N24, Friedrichstraße 107 Hinterhaus II. Stock.“.
  184. Vergleich von 1931 zu 1932. In: Berliner Adreßbuch, 1932, I., S. 2095. „Kinobesitzer Eberhard Marquardt. 1932/2662: Kaufmann Max Reek, Niederschöneweide, Berliner Straße 121. // 1932/6655: Hauseigentümer waren an 1931 die Scheweschen Erben, in beiden Häusern langjährige Mieter, auch im Folgejahr 1933/5909. Kaufmann Max Reek wohnt noch hier. 1933/1708: Kein Kinobesitzer Eberhard Marquardt notiert.“.
  185. Sanierungsgebiet Treptow-Köpenick – Niederschöneweide: „Die Wohnquartiere in Niederschöneweide entstanden überwiegend Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Parallel dazu wurden die das Gebiet bis 1989 dominierenden Industriebetriebe angelegt. Zwar boten diese viele Arbeitsplätze, verursachten aber auch erhebliche Umweltbelastungen.“
  186. Sonnenhaus: Bauphase 2004–2006
  187. Das Sonnenhaus: Die Idee. Abgerufen am 14. März 2017.
  188. Flutstraße 1 vor und nach der Sanierung stuck-reischuck.de
  189. Der Kinematograph 87/1908
  190. Karte von Berlin 1:5000 (K5 – Farbausgabe): Wilhelminenhof-/ Mathildenstraße
  191. Wilhelminenhofstraße 51. In: Berliner Adreßbuch, 1909, V., S. 302. „←Mathildenstraße→ 51 s. a. Mathildenstraße 1: Hauseigentümer J. Scholz, elf Mieter, davon sechs Fabrikarbeiter. Sowie Mathildenstraße 1: gleicher Eigentümer, acht Mieter: Schankwirt W. Scholz, Fabrik- und Facharbeiter. 1909/5372 // 1919/5164: Mathildenstraße 1: Eigentümer ist Gastwirt J. Scholz, fünf Mieter + 1919/5169: Wilhelminenhofstraße 51: Eigentümer ist Gastwirt J. Scholz, zwölf Mieter, darunter Schankwirt W. Scholz. // noch 1920/5202 + 1920/5207: Eigentümer Gastwirt J. Scholz und darin Schankwirt W. Scholz.“.
  192. Wilhelminenhofstraße 51. In: Berliner Adreßbuch, 1921, V., S. 213. „Hauseigentümer der Eckhäuser blieb der Rentier J. Scholz, jedoch war nun Otto Lange der Schankwirt. 1921/5539: Der Schankwirt Willy Scholz hat sein Gewerbe zur Schillerpromenade 13 verlegt.“.
  193. Wilhelminenhof-/ Mathildestraße. In: Berliner Adreßbuch, 1928, IV., S. 1921. „Hauseigentümer wurde Kaufmann Ch. Small aus Riga, auch schon 1927/6916. Mathildenstraße 1 zehn Mieter. Unter den elf Mietern in der Wilhelminenhofstraße Gastwirt Jezock.“ (1927/3453: Gastwirt Herbert Stresau, Oberschöneweide, Wilhelminenhofstraße 51, Erdgeschoss. // 1928/3501: Kaufmann Herbert Stresau, SW 68, Oranienstraße 112, IV. Stock.).
  194. siehe dazu: Bahnhofstraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins Gartenstadtweg. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert) Wilhelm-Busch-Straße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins Paradiesstraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
  195. K4-Stadtplan von Berlin, Karte 3013 der Jahre 1929 bis 1974. histomap-berlin.de
  196. Buntzelstraße 72. In: Berliner Adreßbuch, 1933, IV., S. 1956. „(Post Grünau) ←Gartenstadtweg→ 70: Baustelle, 72: Eigentümer ist Gastwirt Martin Madry: drei Mieter. 1933/1679.“.
  197. Waltersdorfer Straße. In: Berliner Adreßbuch, 1922, IV., S. 1658. „←Gemarkung Alt-Glienicke→ ←Schulzendorfer Straße→ 1: Mietshaus Baustellen 5, 7, Baustellen ←Joachimstraße→ 9, 10: bebaut ←Dahmestraße→ Baustellen, 18/19: Stadtgemeinde Berlin ←Krumme Straße→ ←Forst→ 61, 65 bebaut, ←Fasanenstraße→ 70/71: Monteur Ernst Holze ist Eigentümer, Bewohner Maschinenbau W. Holze ←Lindenstraße→ 72, 73, 74/75: bebaut, ←Dianastraße→ Baustellen ←Hubertusstraße→ Baustellen ←Stromstraße→ Baustellen ←Habichtstraße→ Baustellen, 94–97 bebaut ←Adlerstraße→ 98 bebaut Baustellen 100: Eigentümerin M. Schöffer, Gastwirt P. Heimann (Wirtshaus Paradiesgarten) ←Elsterstraße→ Baustellen ←Wachtelstraße→ Baustellen ←Dahmestraße→ Baustellen ←Joachimstraße→ Baustellen ←Gartenstraße→ Baustellen 116:bebaut ←Amselweg→ Baustellen, 119: bebaut, Baustellen ←Schulzendorfer Straße→ ←Gemarkung Alt-Glienicke→“.
  198. Kartenwerk K4 Karte 3013, Ausgabe 1930 und Ausgabe 1937
  199. Buntzelstraße rechte Seite. In: Berliner Adreßbuch, 1935, IV., S. 1945. „Buntzelstraße 72: Eigentümerin wurde die Gastwirtin Else Albrecht mit drei Mietern Krüger, Pflieger, Wolff. // 1934/5668: Eigentümer Gastwirtin Else Albrecht, Gastwirtschaft und die drei Mieter. 1934/3127: Gastwirte: Else Albrecht, Bohnsdorf, Buntzelstraße 72, Telefon: F3 6656.“.
  200. Karte von Berlin 1:5000 (K5 – Farbausgabe): Buntzelstraße 72
  201. Bley. In: Berliner Adreßbuch, 1925, I., S. 253. „Kinobesitzer Friedrich Bley, O112 (Lichtenberg) Sonntagstraße 29.“.
  202. Am Treptower Park. In: Berliner Adreßbuch, 1925, IV., S. 985.
  203. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  204. Auf Grund der Nutzung für die Sportanlage besteht die Grundstücksnummer 208 zwischen dem Sport-/ Tennisplatz 186 und dem Sportplatz 212 nicht eigentlich.
  205. Der Buchinhalt Kinoarchitektur nimmt Bezug auf Unterlagen im Bezirksamt Treptow.
  206. Köpenicker Landstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1935, IV., S. 1936. „Rechte Seite: Betriebsbahnhof der BVG im Eigentum der Stadt Berlin, Baustellen ←Dammweg→ Stadt: Baustellen und Turnplatz der Turngemeinde Berlin ←Eichbuschallee→ Stadt Berlin: Sportplatz Sportverein Margarine-Union, Sportplatz Treptower Turnverein 1899 E.V., Spielplatz Ballspiel Verein Treptow Süd 09 E.V., Sportplatz Treptower Turnverein 1899 E.V., 186–196: Sportplatz der Bewag, Baustellen, 220–232: sieben Sechsparteien-Mietshäuser der Einsa Gemeinn.Wohnungsbauges., 234 und 236 existieren nicht ←Trojanstraße→“ (Im Adressbuch 1940 folgten der Eichbuschallee Baustellen des Landes Berlin, 186 bis 196 der Bewag-Sportplatz und über 208 hinweg der Sportplatz des Treptower Turnvereins 1899 bis an den Wohnblock ab 220 der Einsa.).
  207. Sylvaine Hänsel, Angelika Schmitt (Hrsg.): Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Reimer, Berlin 1995, Seite 204
  208. Zur Grundstückslage auf Karte von Berlin 1:5000 (K5 – Farbausgabe)
  209. Kino Wiki 1920 A-B
  210. Riedelstraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins
  211. Isidor Kowalski. In: Berliner Adreßbuch, 1922, I., S. 1643.
  212. Der Kinematograph 201/1910
  213. Schloßstraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins
  214. Wohn- und Geschäftshaus Alt-Köpenick 31 & 33 Grünstraße 25
  215. Internetpräsenz des Schlossplatztheaters
  216. Kulturführer Berlin
  217. Postamt Baumschulenweg. In: Adreßbuch für Berlin und seine Vororte, 1900, V., S. 240. „Baumschulenstraße 78: Eigentümer war Malermeister H. Speer aus Nr. 96, Verwalter und Nutzer ist Gastwirt A. Ackermann. 79–83: Baustellen. // 1915/6121: Eigentümerin von Nr. 78: frau S. Speer, acht Mieter – darunter Ingenieur A. Topp. // 1918/5458: Eigentümerin Nr. 78: Rentiere J. Gust Elsenstraße 4, Verwalterin Frau P. Beer, 13 Mieter, davon zwei Invaliden und der Gastwirt Hirsch, sowie Elektrotechnik Martin Dröscher.“.
  218. Seit den 1930er Jahren haben die Kinobesitzer Zacher als Gründung ihres Kino 1912 im Kino-Adressbuch eingetragen.
  219. Einwohner. In: Berliner Adreßbuch, 1918, I.. „Elektrotechnik Martin Dröscher, Neukölln, Hermannstraße 211, siehe Lichtspielhaus Treptow.“.
  220. Sylvaine Hänsel, Angelika Schmitt (Hrsg.): Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Reimer, Berlin 1995, Seite 205, Fassade von 1919 und Straßenansicht 1937.
  221. Baumschulenstraße 78. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 2091. „Haus 78: Eigentümerin war Gertrud Kumrow aus Dahlem, Verwalterin Pauline Beer im Haus, unter den 15 Metern: Grete Zacher – Kino. // 1943/3415: Kinobesitzerin Grete Zacher, Treptow Baumschulenstraße 78, Wohnung im eigenen Haus: Karolinenhof Lübbenauer Weg 2. Kaufmann Hermann Zacher unter der gleichen Wohnung.“ (Im Nachbarhaus das Ober-Lyzeum, später: 17. Oberschule Michail Wassiljewitsch Frunse, aktuell Volkshochschule.).
  222. Histomap-Berlin: K4-Kartenwerk Karte 4122 Ausgabe 1930, zum Abriss vgl. Ausgabe 1956 mit Ausgabe 1968.
  223. K5-Kartenwerk: Baumschulenstraße 78
  224. Vergleiche dazu das Bild des Silvana aus dem Jahre 1937 und die Ansicht auf Google Earth.
  225. Friedrichstraße 6. In: Berliner Adreßbuch, 1925, IV., S. 1845 (Einwohnterteil 1925/2357 und 1925/2359).
  226. histomap-berlin.de: Karte 4017 Ausgabe 1951 gegen 1956.
  227. Homepage des „Stadttheater Cöpenick“
  228. K5-Karte von Berlin 1:5000: Lüdersstraße
  229. Das Gebäude des „alten“ Stadttheaters um 1900
  230. bölschestrasse.de: Kino Union (Memento des Originals vom 25. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.xn--blschestrasse-imb.de
  231. Namensgebend war seit 1871 Friedrich II. König von Preußen und 1947 nach dem Krieg Wilhelm Bölsche eine zentrale Figur des „Friedrichshagener Dichterkreises“ einer literarischen Opposition gegen die wilhelminische Gesellschaft.
  232. Union Filmtheater, Wohnhaus, 1872-73 von F. Sydow
  233. Friedrichstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1923, IV., S. 1750. „←Kurze Straße→ 67, 68 Mehrparteien-Wohnhäuser, 69: Hauseigentümer Kaufmann Hoppe und sieben Mieter. 70: Postamt, Gastwirt Hoppe und drei weitere Mieter ←Dahlwitzer Straße→ ←Schöneicher Straße→ Bahnhof Friedrichshagen“ (Das Kino war im hinteren Gebäude.).
  234. vergleiche auch: Sylvaine Hänsel, Angelika Schmitt (Hrsg.): Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Reimer, Berlin 1995, Seite 82
  235. Im Zuge seiner Vorhaben beantragte er eine Abrissgenehmigung. Ende der 1990er Jahre verkaufte Wolfgang Lippert die Immobilie an einen Bauunternehmer, der im alten Gebäude ein Multiplex-Kino errichten wollte. Doch auch seine Pläne gelangten nicht zur Ausführung.
  236. Die lange Tradition des Kinos und der ausgeprägten Lokalpatriotismus der Friedrichshagener führte nach der Schließung zur Gründung der Bürgerinitiative „Rettet das Kino Union“, die großen Zuspruch bei der Bevölkerung fand. Demonstrationen, Beschwerdebriefe und Unterschriftenlisten schuf die Bedingung für einen Neuanfang.
  237. Friedrichshagen bald ohne Filmtheater – Wolfgang Lippert ist sein Union-Kino. In: Berliner Zeitung 22. August 2000
  238. Kino Union in Friedrichshagen wird abgerissen. In: Welt 24, 16. Oktober 2002, Keine Fördermittel für die Jahre 2002/2003
  239. Matthias Stuetz hat das alte Berliner Kino Union gerettet. In: Morgenpost, 26. April 2013.
  240. Berlinale kommt an den Müggelsee. In: Berliner Woche
  241. Runter vom Sofa – rein ins Kiezkino (PDF; 4,4 MB)
  242. kinokompendium.de: Bilder von Fassade 2011, Foyer und Sle 2016
  243. Das Kino wurde mehrfach mit Berliner und bundesweiten Kinoprogrammpreisen geehrt, aus der Begründung einer Jury: „Ein Café im Kino und Kino im Kaffeehaus – Matthias Stütz macht am östlichen Stadtrand vor, wie ein Spagat zwischen Kunstkino und Mainstream, zwischen Anspruch und Event funktionieren kann.“
  244. Konzept und Geschichte auf der Seite kino-union.de (Memento des Originals vom 13. März 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kino-union.de
  245. Rudower Straße 1. In: Berliner Adreßbuch, 1922, IV., S. 1673. „Rudower Straße (Cöllnische Vorstadt): ←Cöllnischer Platz→ 1: Eigentümer: Bayernhof GmbH, Verwalter: M. Homuth Uniontheater, Nutzer: Schlosser R. Hoffmann. Anschließend: Baustelle, Lagerplatz der Stadt Cöpenick, Baustelle, Mietshaus 7, Steinmetzgeschäft 8. 1922/194: Bayernhof GmbH Cöpenick Rudower Straße Geschäftsführer Feindt (handelsgerichtlich eingetragen) // 1923/729 + 1922/733: handelsgerichtlich eingetragene Firma: Wilhelm Feindt Filmverleih SW 48 Friedrichstraße 246 Telegrammadr. Kinofeindt + Kaufmann Wilhelm Feindt, SW48 Wilhelmstraße 148 // 1923/1327 Kinobesitzer Max Homuth Cöpenick Erethstraße 9, Wohnung Grünstraße 10“.
  246. Lichtspieltheater. In: Berliner Adreßbuch, 1930, II., S. 474. „Bayernhof GmbH Cöpenick Rudower Straße 1. // 1930/7132: Rudower Straße 1: Eigentümer Bayernhof GmbH Lichtspieltheater, Verwalter ist Kaufmann Walter Feindt, einziger Mieter ist die Gastwirtin Clara Fleiß, geb. Tepper. // Einwohnerteil: 1930/166 Bayernhof GmbH Union-Theater / 1930/716 Lichtspielbesitzer Walter Fendt Cöpenick; Filmverlag Wilhelm Feindt SW48“.
  247. Rudower Straße 1. In: Berliner Adreßbuch, 1931, IV., S. 2020. „Eigentümer: Bayernhof GmbH Lichtspieltheater, Mieter: Direktor Walter Feindt, Gastwirtin Fleiß, Kaufmann Schmidt, Kraftwagenführer Steuber, Union-Theater Cöllnischer Platz, WaGu Warengutschein GmbH. 1932/163: Sitz der Bayernhof GmbH, Union-Theater, wurde durch neue Nummerierungsweise Rudower Straße 2–4, ebenfalls handelsgerichtlich eingetragen: Bayernhof Spezialausschank Münchener Löwenbrau, W 9 Potsdamer Straße 10/11“.
  248. 1931 erfolgte die Änderung der Schreibweise Cöpenick zu Köpenick.
  249. Karte 4017 von 1932 und Karte Berlin 1:5000: Lage am Köllnischen Platz
  250. Klaus Weise: Wohin in Berlin. 1981
  251. Wilhelminenhofstraße 34. In: Berliner Adreßbuch, 1930, IV., S. 1951. „Das Haus mit 19 Mietern ist im Eigentum von Rentier O. Imberg. → 1928/7070 war der Hauseigentümer Otto Imberg noch als Gastwirt eingetragen.“.
  252. Wilhelminenhofstraße 34. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 2189. „Hauseigentümer war Rentier Otto Imberg. Unter den Mietern: UT-Lichtspiele // 1943/1296: Otto Imberg // 1943/1521: Kaufmann Karl Koeppen, O34, Cadiner Straße 20 // 1943/2543: Kinobesitzer Dipl.-Ing Atilla Sajo, C2 Horst-Wessel-Straße 2/4 /? 1943/2850: Frau Erna Sedlack, Grunewald Hubertusallee 19 und Eigentümerin Erna Sedlak gleiche Adresse (Karl Sedlak ist nicht aufgeführt.) // 1943/3929: Lichtspielhäuser: UT-Lichtspiele nicht gesondert.“.
  253. Rechercheergebnis in Kino Wiki
  254. Histomap-berlin.de: Kartenwerk K4 Karte 4013 aus dem Jahre 1929 / Grünauer Straße 31. In: Berliner Adreßbuch, 1922, IV., S. 1665. Die Grundstücke Grünauer Straße in Bohnsdorf und Alt-Glienicke waren 1920 abgelegen.
  255. Mörtzsch. In: Berliner Adreßbuch, 1920, I. „Kinobesitzer Richard Mörtzsch, O112 Frankfurter Allee 278 // 1920/4209: Schleswiger Ufer 10: Verlagsanstalt für Vaterländische Geschichte und Kunst. Hauseigentümer: Verlagsbuchhandlung L. Schröter.“.
  256. vergleiche dazu Landeskartenwerk k5: Berlin 1:5000 und Histomap-berlin.de: Kartenwerk K4 Karte 4013 aus dem Jahre 1929
  257. Siemensstraße 18. In: Berliner Adreßbuch, 1908, V., S. 283. „Hauseigentümer ist Max Reichelt. Unter den 20 Mietern der Gastwirt Wüstenhagen.“ (1908/5126. Ähnlicher Eintrag 1912/5919. 1918/5231: Gastwirt Prochowsky).
  258. Siemensstraße 18. In: Berliner Adreßbuch, 1920, V., S. 214. „Hauseigentümer M. Reichelt. 22 Mieter, darunter Albert Köhler, Kinobesitzer, II. Aufgang.“.
  259. Siemensstraße 18. In: Berliner Adreßbuch, 1921, V., S. 210. „Hauseigentümer ist Max Reichelt und unter den 22 Mietern der Gastwirt Klix und der Rentier E. Franke. 1921/747: Rentier Eduard Franke. 1922/6615: noch Rentier E. Franke, aber Gastwirt Streichhahn und Kinobesitzer ist F. Seeger.“.
  260. Der Kinoname (Welt-)Biograph-Theater verweist auf den Einsatz eines Vorführapparates vom Typ eines Biographen.
  261. Der Schlosspark Wilhelminenhof wurde gleichfalls unter der Adresse Wilhelminenhofstraße 82 geführt, bevor die Eckhäuser 82a und 82b an der Schloßparkstraße (Reinbeckstraße) erbaut 1905 wurden.
  262. Schloßparkstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1915, V., S. 221. „←Wilhelminenhofstraße→ 1: Mietshaus mit Wilhelminenhofstraße 82b, 2: Kohlenplatz, 3–8 Baustellen, 9: Terraingesellschaft Wilhelminenhofstraße mbH ←Spree→ 10: Stätteplatz der Terraingesellschaft, 11–14 Baustellen, 15, 16, 17: Mietshäuser, 18 zu Wilhelminenhofstraße 82 ←Wilhelminenhofstraße→ // 1905 ist die Schloßparkstraße nicht im Berliner Adressbuch, sondern auf Blatt 1905/4276: Gastwirt vom Schloßpark „Wilhelminenhof“ ist Christoph Fennel mit der Adresse Wilhelminenhofstraße 82, Grundstückseigentümer ist die Borsigwalder Terraingesellschaft.“.
  263. Schloßparkstraße 9. In: Berliner Adreßbuch, 1922, IV., S. 1642. „Dazu unter dem Stichwort kinematographische Vorstellungen im Gewerbeteil von Ober-Schöneweide # 1920/5208 und # 1921/5539“.
  264. Schloßparkstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1925, IV., S. 1821. „Die Grundstücke 3–8 sind als Baustellen ausgezeichnet. Grundstück 9 bis zur Spree gehört der AEG, wobei die Gaststätte von Krause noch existiert. 1927/6918 und auch 1928/7066: Die Schloßparkstraße ist mit fünf Mietshäusern, jedoch Baustellen auf 2–9 und 11–14, sowie dem Stätteplatz der AEG auf 10 angegeben. Die Spree zwischen 9 und 10.“.
  265. Schloßparkstraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins Wilhelminenhofstraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
  266. Landeskartenwerk: Karte von Berlin 1:5000 (K5 – Farbausgabe): Reinbeckstraße

Anmerkungen

  • Die Berliner Adressbücher sind nach dem Jahr der Ausgabe bezeichnet, da der Redaktionsschluss der Nachträge um den Jahreswechsel bis Januar angegeben ist, beziehen sich deren Jahres-Angaben jeweils auf das der Ausgabe vorhergehende Jahr. Im obigen Text oder den Anmerkungen sind eventuell hinter der Jahreszahl des Berliner Adressbuchs die Nummern (#) im digital.zlb.de-Verzeichnis angegeben. Mit dem Eintrag „Baustelle“ im Adressbuch wird nicht der aktuelle Bauplatz, sondern bestehendes Bauland gekennzeichnet. In einigen Jahrgängen des Adressbuchs sind im Straßenteil nur die Bewohner aufgenommen, aber nicht eingemietete Firmen. Im Einwohnerteil sind handelsgerichtlich eingetragene Firmen in Latein-/Fettschrift markiert.
  • Die Daten der Stadt Cöpenick sind im Berliner Adressbuch nicht aufgenommen. Für den Verwaltungsbezirk Cöpenick (in Groß-Berlin) beginnen Einträge mit der Jahrgang 1922.
  • Geänderte frühere Straßennamen sind zur unterscheidenden Kennzeichnung von bestehenden vorrangig kursiv angegeben.
  1. Matthias Stütz, der gerade nach Friedrichshagen gezogen war und das Studium der Architektur abgeschlossen hatte, übernahm das verfallene ungenutzte Kino. Sein Interesse an Filmkunst und die Verbindung zu besagter Bürgerinitiative bewogen ihn dazu, über die Wiedereröffnung des Kinos nachzudenken. Im Mai 2003 schloss der Eigentümer der Immobilie mit Matthias Stütz einen Mietvertrag. Die Renovierungsarbeiten, die notwendig waren, um das Kino wieder in Nutzung nehmen zu können, wurden mit der anstehenden Miete verrechnet. Die Gesamtinvestition betrug über 110.000 Euro. Im Dezember 2003 startete Matthias Stütz den Kinobetrieb, um die Nachhaltigkeit des Wunsches der Bevölkerung nach einem Filmtheater zu testen. Mit dem neuen und bewährten Konzept einer Mischnutzung, neben dem Kinobetrieb auch Veranstaltungen aller Art durchzuführen, verbesserte sich die Auslastung des Hauses. Inzwischen ist Matthias Stütz Eigentümer und Geschäftsführer des Kinos UNION, das er 2006 ersteigerte und hat die Renovierung und Erweiterung des Kinos Stück für Stück bis zum heutigen Stand vorangetrieben. Im Mai 2007 erhielt das Kino den bordeauxroten Anstrich.
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