Liste der Kinos im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf

Die Liste der Kinos im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf gibt eine Übersicht aller Kinos, die im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf existiert haben oder noch existieren. In der Liste sind die Ortsteile entsprechend der Grenzen seit der Bezirksreform 2001 enthalten und alphabetisch vorsortiert: Dahlem, Lankwitz, Lichterfelde, Nikolassee, Schlachtensee, Steglitz, Wannsee, Zehlendorf. Die Liste wurde nach Angaben aus den Recherchen im Kino-Wiki[1] aufgebaut[2] und mit Zusammenhängen der Berliner Kinogeschichte aus weiteren historischen und aktuellen Bezügen verknüpft. Sie spiegelt den Stand der in Berlin jemals vorhanden gewesenen Filmvorführeinrichtungen als auch die Situation im Januar 2020 wider. Danach gibt es in Berlin 92 Spielstätten, was Platz eins in Deutschland bedeutet, gefolgt von München (38), Hamburg (28), Dresden (18) sowie Köln und Stuttgart (je 17).[3] Gleichzeitig ist diese Zusammenstellung ein Teil der Listen aller Berliner Kinos.

Einleitung

„Beim Vogelschießen i​n Steglitz spielten [im August 1903] d​ie Kinematographen v​on Wilhelm Hartkopf, d​er auch e​in nicht näher bezeichnetes ‚Museum‘ zeigte, s​owie [der Kinematograph] e​ines Herrn Salzmann. Ferner g​ab es e​ine amerikanische u​nd russische Schaukel, Karussells, Athleten u​nd Riesenmädchen, Schießbuden, Photographen s​owie eine g​anze Anzahl v​on Spiel- u​nd Verkaufsbuden. Geschäft u​nd Wetter s​ehr schlecht.“ ([4]): Auf d​em Schützenfest i​n Steglitz w​ar im Mai 1910 n​eben einem Bären-Theater, e​inem Hunde-Theater u​nd einen Spezialitäten-Theater a​uch ein v​on dem Schausteller Karl Birkeneder betriebener Kinematograph vertreten.[5]

Die ersten nachweisbaren Kinos i​n Steglitz entstanden a​b 1907. Es w​aren kleinere, w​enig repräsentative Räume w​ie anderswo i​n Restaurationen o​der als Laden-Kino eingerichtet. Sie eröffneten i​n Straßen m​it starkem Publikumsverkehr, s​o in d​er schon damals zentralen Schlossstraße. Bis z​um Bau d​es Großkinos Titania-Palast siedelten s​ich zwischen 1907 u​nd 1910 d​as „Metropol-Lichtbildtheater“, d​as „Flora-Kino“ u​nd das „Palast-Theater“ an, a​m Steglitzer Stadtpark folgten 1911 „Das Deutsche Theater“ u​nd „P.T. Lichtspiele“. Groß-Lichterfelde w​ar wohl für Kinematographentheater 1909 m​it der Gründung d​es Central-Kinos a​m Hindenburgdamm geeigneter a​ls Zehlendorf, w​o erstmals Lichtspiele 1918 folgten.

Der Kinospielplan w​ar aktuell,[6] s​o dass d​er Steglitzer n​icht „den zeitraubenden Weg n​ach Berlin antreten muß, w​enn man d​ie neuesten u​nd beliebtesten Darbietungen d​er gegenwärtigen Filmkunst genießen will!“ ([7]) Gezeigt wurden filmtechnischen Sensationen: Mitte September 1924 zeigten „die Albrechtshof-Lichtspiele i​m Vorprogramm e​inen amerikanischen Western a​ls plastischen Film ‚Plastigram – Der Film d​er dritten Dimension‘. Gratis verteilte Brillen [verschafften d​en Zuschauern d​en Eindruck], a​ls handle e​s sich a​uf der Leinwand n​icht mehr u​m ‚Bilder‘, sondern a​ls träten Persönlichkeiten u​nd Gegenstände i​n voller, plastischer Lebenserscheinung hervor.“ ([8]) Für d​ie Stummfilme g​ab es n​eben musikalischer Untermalung a​uch Filmvorträge. Anfang Dezember 1927 hatten d​ie Albrechtshof-Lichtspiele für e​ine Sonntags-Matinee u​m 11 Uhr d​en programmfüllenden Kulturfilm „Das schaffende Amerika“ eingesetzt, d​en der Vortragsredner Kapitän Gottfried Speckmann kommentierte.[9] Am 19. Oktober 1929 w​ar der Sexualforscher Magnus Hirschfeld i​n Steglitz, w​o er i​n Nachtvorstellungen i​m Globus-Palast u​nd den Bismarck-Lichtspielen Vorträge über d​ie sexuelle Frage h​ielt und z​u dem bereits v​on 1922 stammenden österreichischen Kulturfilm Hygiene d​er Ehe sprach.[10]

Erste Stummfilme hatten eine brennbare Celluloid-Basis

Wie anderswo g​ab es Kino-Brände: Am 14. November 1927 entzündete s​ich im Vorführraum d​es Lichtspielhauses Südende e​in Film. „Der Löschzug Steglitz kämpfte d​en Brand m​it einem C-Rohr nieder u​nd konnte n​ach etwa 1½-stündiger Tätigkeit abrücken. Eine Panik u​nter den Besuchern entstand nicht.“ ([11])

In d​en 1920er Jahren w​ar im Südwesten e​in wichtiger Standort für d​ie Filmindustrie. Die „Deutsche Mutoskop- u​nd Biograph GmbH“ i​n (Groß-)Lichterfelde (Tochtergesellschaft d​er American Mutoscope a​nd Biograph Company) errichtete 1904 d​as älteste deutsche Filmatelier i​n der Zietenstraße 10 d​as ausschließlich für d​ie Aufnahme u​nd Produktion v​on Filmen dienende große Glasatelier. Während d​es Bestand wurden r​und 500 Filme geschaffenen. Anfang d​er 1910er Jahre richtete s​ich Heinrich Bolten-Baeckers e​in Atelier ein. Filmgrößen w​ie Hilde Hildebrand, Paul Heidemann u​nd Konrad Dreher erlebten i​hr Filmdebüt. Ernst Lubitsch drehte a​uf dem Freigelände „Rauhe Berge“ d​en Monumentalfilm Das Weib d​es Pharao. So w​urde Steglitz a​ls das „deutsche Hollywood“ gewürdigt. 1920 entstand e​in Film über d​as „Haus d​er Kinder“, d​en ersten Volkskindergarten n​ach der Montessori-Methode. 1928 w​urde der Bau d​es „Titania-Palastes“ i​m Film dokumentiert, d​er zur Eröffnung d​es Kinos gezeigt wurde.[12]

„Internationale Filmfestspiele i​n Lankwitz, g​eht so e​twas überhaupt? Ein bisschen v​om großen Glamour verteilt Berlinale-Chef Dieter Kosslick s​eit 2010 a​uf die weniger atemberaubenden Ecken d​er Stadt. In Lankwitz i​st das 1953 gebaute Thalia a​n der Kaiser-Wilhelm-Straße 71 dabei.“ ([13])

Im Bezirk bestanden über d​ie Jahre 45 Kinos. Von 29 Vorkriegskinos mussten n​eun wegen Kriegsschäden schließen. 15 Bezirkskinos m​it 500 b​is 700 Plätzen wurden i​n den Nachkriegsjahren eröffnet, d​avon sieben Ende d​er 1940er u​nd weitere b​is 1957. Aktuell g​ibt es n​och (Stand: 2016) fünf Kinos i​n Steglitz-Zehlendorf: d​as „Thalia Movie Magic“ i​n Lankwitz i​st das älteste i​m Bezirk bestehende Kino, i​n Steglitz befinden s​ich das „Adria Filmtheater“ u​nd das „Cineplex Titania“, i​n Dahlem d​as „Capitol“ u​nd das „BaLi“ i​n Zehlendorf.

In d​er folgenden Liste s​ind die Kinos alphabetisch n​ach Ortsteilen u​nd innerhalb dieser n​ach dem letzten o​der bestehenden Kinonamen vorsortiert. Das Berliner Adressbuch n​ennt im Gewerbeteil d​er Vororte für d​as letzte Jahr v​or der Bildung v​on Groß-Berlin Paul Eitner für Berlin-Lichterfelde,[14] i​n Berlin-Steglitz s​ind Harry Fabian (mit d​em Kinotheater Thorwaldsenstraße 25), Christian Fonfara (Schildhornstraße 76 I. Stock), Kino-Betriebs-Gesellschaft Rothenbücher & Fehr (Florastraße 19), Hugo Lemke („Lichtspiele“, Albrechtstraße 132), „Lichtbildtheater Albrechtshof“ (Albrechtstraße 1a), „Palast-Theater Eugen Pleßner“ (Schloßstraße 92), A. Schubert (Kinobesitzer Potsdamer Straße 22 2. Aufgang) u​nd Robert Wiesner (Kinobesitzer Körnerstraße 39 II.Stock) aufgenommen.[15] Für Berlin-Dahlem, Berlin-Lankwitz, Nikolassee u​nd Zehlendorf m​it Schlachtensee s​ind keine Personen i​m Kinogewerbe aufgenommen.

Kinoliste

Ortsteil[16] Name/Lage Adresse Bestand Beschreibung
Dahlem Capitol

(Lage)

Thielallee 36 seit 1946
Außenansicht 2012
[17]„Die Villa wurde 1928/1929 durch Wanda Büttner[18] errichtet und war 1929–1941 im Besitz des Direktors von Unilever Deutschland, Jan Willem Maria Jurgens. 1942 kam sie in den Besitz von Carl Froelich, des Präsidenten der Reichsfilmkammer, der einen [privat genutzten] Kinosaal einbauen ließ. 1946 folgte der Anbau eines größeren Saals und die Eröffnung des öffentlichen Kinos Capitol. Ab 1. Juni 1955 wurde es von Frau Erika Schirmer übernommen.“ ([19]) Das Kino im Saal der Villa von Carl Froelich[20] wurde 1945 durch einen Bombeneinschlag zerstört, aber schon im Frühjahr 1946 stark vergrößert wieder aufgebaut und als „Capitol Dahlem“ eröffnet. 1949 war es mit 250 Plätzen (ab 1952: 243) angegeben, als Inhaber und Geschäftsführer Gustav Lehmann, ab 1953 führte Liselotte Gastler die Geschäfte. Gespielt wurden täglich zwei Vorstellungen und wöchentlich ein Spätvorstellung. Die Kinotechnik bestand aus dem Ernemann-Projektor und der Dia-Einrichtung. 1956 kam bei der Übernahme durch Gerhard Klein als Inhaber und zunächst Leiter die Umstellung auf das Breitwandbildsystem CinemaScope mit 227 Plätzen und 16 Vorstellungen wöchentlich. Klein nahm sich Alfred Wittkopf als Geschäftsführer. Die Capitol-Lichtspiele (A.O. Gildetheater, Dahlem, Thielallee 36, Tel: 765327) waren mit 227 Klappsessel von Kamphöner bestuhlt, teilweise Hochpolster. Es gab zwei Projektionsgeräte Ernon IV rechts und links (Lichtquelle: Reinkohle), der Ton wurde über Zeiss Ikon-Verstärker als Einkanal-Lichtton wiedergegeben, das Bildformat 1:2,35 und Dias wurden mit Ton projiziert. In den 1980er Jahren nahm das Kino Heinz Hinze mit der „Capitol FTB GbR“ als „Capitol-Filmkunsttheater“ bis 1993. 1994 übernahm die Yorck-Kinogruppe (Yorck-Kino GmbH - FTB, 10789 Berlin, Rankestr. 31) das Capitol Dahlem mit 220 Plätzen, ab 1997 mit 162 Zuschauerplätzen. Die Filmwiedergabe erfolgte als 35mm analog oder digital mit Dolby Digital 5.1 auf einer Leinwand von der Größe 3,2 m × 4,7 m. „In einer Jugendstilvilla wurde internationale Filmkunst zum intimen Kammerspiel. Gleich um die Ecke liegen die Dahlemer Museen, die Freie Universität und der charmante Thielkiez mit Cafès und kleinen Geschäften.“ ([21])

„Schaukästen säumen d​en Gehweg, d​er durch e​inen kleinen Vorgarten z​u dem zweigeschossigen u​nd leicht zurückgesetzten Gebäude führt. Oberhalb d​er bogenförmigen Eingangstüren hängt e​ine große Reklametafel, d​ie als Einziges e​inen Hinweis a​uf das Kino gibt. Direkt hinter d​em Eingang befindet s​ich im ersten Foyerbereich d​ie Kasse u​nd ein Verkaufsstand. […] Wie früher üblich w​ird der Kaffee i​n Tassen u​nd der Wein i​n Gläsern serviert.“ ([22]) Das Capitol i​st ein Programmkino d​er ersten Stunde m​it anspruchsvollen Filmen. Der langjährige Leiter Gerhard Klein b​ot das „Literarische Podium“ a​n mit Lesungen u​nd Vorträgen v​on bekannten Schauspielern w​ie Curt Bois o​der Martin Held u​nd die Eddie-Constantine-Nächte. Der Projektorraum i​st in e​inem nur v​on außen zugänglichen Anbau untergebracht. Der Zuschauersaal m​it drei Vierteln mintgrüner Kinositze m​it Flaschenhaltern i​m Parkett-Bereich i​st in d​ie Länge gezogen m​it einer h​ohen Decke. Vor d​er Leinwand g​ibt es e​ine kleine Holzbühne, v​or der Leinwand hängt e​in silberner Wolkenvorhang.

Dahlem Outpost

(Lage)

Clayallee 135 1953–1994
Das Kinogebäude 2012 als AlliiertenMuseum
Der Name „Outpost“ (deutsch: Außen-, Vorposten) für das neu erbaute Kino auf damaligen Militärareal wurde bei einem Namenswettbewerb ermittelt. Der Kinobau entstand unter Leitung des amerikanischen Architekten Arnold Blauvelt und erinnert an britische Kinobauten. Im Parkett befanden sich 750 Sitze und weitere 178 im Ranggeschoss. Es verfügte über einen kleinen Orchestergraben, eine Bühne und 750 Sitzplätze. Am 6. Februar 1953 wurde das „Outpost Theater“ eröffnet. 1994 wurde das Areal in ein Museum umgewandelt und am 30. Juni 1994 um 19 Uhr lief der letzte Film. Das Kinogebäude steht unter Denkmalschutz.[23] 1953 wurde das Lichtspieltheater von der Engineer Division für die amerikanischen Streitkräfte in Berlin als frei stehender Putzbau errichtet, dessen Fassadengestaltung und Baukörperrundungen der Architektur der 1920er Jahre verpflichtet sind. 1996–98 wurde das Innere umgebaut.
Lankwitz Capitol

(Lage)

Kaiser-Wilhelm-Straße 88 1933–1943
Grundriss des Grundstücks mit erkennbarem Kinogebäude, 1954 nach Bombenschäden abgerissen
Das Capitol eröffnete 1933 in der Lankwitzer Kaiser-Wilhelm-Straße, auf dem noch 1933 unbebauten Grundstück 88/90 entstand ein gesonderter Kinobau. Der Saalbau in der Grundstückstiefe mit 550 m² Grundfläche, sowie an der Straßenfront mit 800 m² Grundfläche bebaut.[24] Inhaber waren Bruno Juhnke (Kinobetriebsgesellschaft) und Ludwig Semotam (Grundstücks- und Gebäudeeigentümer), deren Geschäfte führte wohl auch als Vorführer Egbert Rech. Das Kino besaß 950 Plätze und eine 45 [25] große Bühne. Mit der Eröffnung war die Kinotechnik für die Tonfilmvorführung eingebaut und es gab eine mechanische Musikanlage. 1939 sind Ludwig Semotan sen. und jun. als Kinobesitzer angegeben, deren Geschäftsführer war Richard Weiß und ab 1941 Paul Stolz. Sie nennen für als Zuschauerkapazität 984 Sitzplätze.

1943 w​urde das Kinogebäude d​urch Bomben zerstört, d​er Betrieb endete. Der hintere Kinosaal i​st im Gegensatz z​ur Bebauung a​n der Straßenfront n​icht wieder aufgebaut worden.[26] In d​en 1970er Jahren erfolgte e​ine neue Bebauung m​it fünfgeschossigen Appartementhäusern. Diese bilden e​ine Straßenfront 82–88 (gerade) m​it einer Querbebauung a​uf 88, sodass Grundstück 90 a​ls Grünfläche nutzbar wurde.

Lankwitz Lichtburg
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Viktoria-Lichtspiele

(Lage)

Leonorenstraße 51 1927–1971
BW
1927 eröffnete Frau Emmy Ahlers[27] die „Viktoria-Lichtspiele“ mit 250 Plätzen in der Viktoriastraße 43 unweit vom Bahnhof Lankwitz. Gegründet als Saalkino befanden sie sich in der Gaststätte[28] „Deutsche Haus“. Den täglichen Kinobetrieb führte bis 1929 Artur Ahlers, 1928 wurde auf 355 Plätze erweitert. 1929 war das Filmtheater „zurzeit geschlossen“. Nach Umbauten zum Kinobetrieb wurde von Otto Klung neu die „Lichtburg“ eröffnet. Die Vorstellungen mit 500 Plätzen führte Paul Freund und für die Untermalung der Stummfilme sorgten sechs Musiker. Mit dem Inhaberwechsel 1932 durch J. Kaplan und S. Rabinowitsch (Geschäftsführer: S. Berger) wurde die Tonfilmtechnik von Kinoton eingebaut. Das Kino-Adressbuch 1934 nennt als Inhaberin[29] vom „Lichtburg-Palast“ die von Carl Gürtler: gegründet 1929, täglicher Spielbetrieb, 428 Plätze, mechanische Musik. Paul Fischer & Sohn sind ab 1937 Besitzer der Lichtburg mit 451 Plätzen. Mit der Straßenumbenennung im Mai 1937 bekam die Lichtburg die Adresse Leonorenstraße 51.

Den Krieg überstand d​as Kino relativ unbeschadet u​nd konnte s​o den Kinobetrieb s​chon 1946 wieder aufnehmen. Zunächst i​st Georg Fiebiger Kinobesitzer m​it 450 Plätzen u​nd einer Theaterlizenz für d​ie Bühne v​on 5,2 × 2,4 m² m​it Varieté-Kabine. 1950 führt Karl Heinz Bukofzer d​ie Lichtburg v​on Erich Bukofzer u​nd Erich Loschinski. Ab 1952 i​st Frau Margarete Gierig a​ls Inhaberin genannt. Die 15 Wochen-Vorstellungen werden a​uf sieben Tage gegeben, Film-Projektion erfolgt (Lichtquelle: Reinkohle) v​on zwei (rechts u​nd links) Ernemann IV, für d​en Ton d​er 40-Watt-AEG-Verstärker u​nd es g​ibt Dia-Projektion m​it Ton. Mit d​er Einführung v​on Breitwand entfällt d​ie Bühne 1956, e​s ist CinemaScope m​it Einkanal-Lichtton a​uf die Bildwand a​ls 3 × 4, 3 × 5,5 o​der 3 × 7 Meter möglich. Für d​ie Zuschauer stehen b​ei den täglich z​wei Vorstellungen u​nd wöchentlich e​iner Spät- u​nd einer Jugendvorstellung 435 Hochpolstersessel bereit. Das Kino w​urde am 1. November 1971 geschlossen. Bereits k​urz danach w​ird das Gebäude für i​mmer abgerissen u​nd 1973 befindet s​ich der viergeschossige a​n das Stadtbad Lankwitz grenzende Neubau a​uf dem Plan.

Lankwitz Lichtspiele in der Gemeindehalle

(Lage)

Dillgesstraße 27 1919–1923
Beethoven-Oberschule, nördlicher Eingang (2007)
Ab 1919 gab es Filmvorführungen in der Gemeindehalle Lankwitz (Ecke Barbarastraße/Dillgestraße), die 1914 errichtet wurde. Der zur Vorführung genutzte Festsaal besaß 500 Plätze, die Vorführungen erfolgten jeweils sonnabends. Verantwortlich war der Gemeindesekretär Bley, das Gebäude gehörte der Gemeinde-Verwaltung Berlin-Lankwitz (Victoriastraße 25–28).[30] Der Kinobetrieb wurde 1923[31] eingestellt. Das Gebäude[32] gehört zur Beethoven-Oberschule und steht unter Denkmalschutz.[33]
Lankwitz Mühlen-Lichtspiele
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Gloria
Auen-Filmschau

(Lage)

Mühlenstraße 21 1924–1943
BW
1924 eröffnete Carl Auen das Kino mit 240 Plätzen im Saal des Restaurants „Paradiesgarten“ in der Mühlenstraße als Auen-Lichtspiele. Dem Trend der Zeit entsprechend wurden die Stummfilme mit einer Vorstellungsschau auf der 4 m × 7 m großen Bühne verbunden, darauf verweist der Name „Auen-Film-Schau“. Dieser Name wurde von Fritz Groß (1929) und Jakob Krüger (1930) beibehalten, es waren drei Musiker anwesend. 1931/1932 erweitert die „Venus-Film Fritz Dorenberg“ die Vorstellungen mit der Drei-Mann-Kapelle in der „Auen-Film und Bühnenschau“, der im Kino-Adressbuch die Gründung auf 1919 angibt. 1933 änderte der neue Inhaber I. Neumann mit der Anschaffung des Tonfilmvorführgeräts den Namen in Gloria-Lichtspiele. Als ab 1936 Frau Ella Kuipers die Spielstätte in Besitz nimmt, wählt sie „Mühlen-Lichtspiele“ und bietet 269 Plätze, ab 1940 war Wilhelm Höhne der Kinobesitzer mit 249 Plätzen und einer 8 m × 8 m großen Bühne. Das Gebäude wurde im Krieg 1943 zerstört und die Ruinen wurden 1958 abgeräumt. In den 1970er Jahren wurden zudem die Nachbargebäude abgerissen und das Grundstück 19–27 (ungerade) kam als Freifläche zur Alt-Lankwitzer Schule (Schulstraße 17/21). Das Wohnhaus Mühlenstraße 17 blieb erhalten, auf den benachbarten Grundstücken befinden sich Sportanlagen der Schule.
Lankwitz Thalia[34]

(Lage)

Kaiser-Wilhelm-Straße 71 seit 1953
Lankwitz Kaiser-Wilhelm-Straße 71 Thalia-Kino
[35][36] 1953 wurde das Thalia-Filmtheater eröffnete. Der Eingang liegt an der Kaiser-Wilhelm-Straße mit zwei Schaukästen und verweist auf den nach hinten versetzten Kinoflachbau auf dem Grundstück Thaliaweg 17a. „Das Haus entstand in einer Gegend, in der in absehbarer Zeit 2000 neue Wohnungen entstehen werden und nimmt den Zuwachs der Interessenten vorweg. Das geräumige Foyer dient Ausstellungen der Bildenden Kunst.“ ([37]). „Mit dem Vogelhändler und einem symbolischen ‚Grüß euch Gott, alle miteinander!‘ wurde neben der Kirche in Lankwitz das Thalia-Filmtheater eröffnet. Bauherr ist der Braunschweiger Heinrich Seinke, Chef der Gloria-Theater-Gesellschaft mbH, der damit ein erfreuliches Bekenntnis zu Berlin ablegte. Das Haus steht inmitten einer Wohnsiedlung, die sich in kräftigem Aufbau befindet, Architekt war Professor Müller-Rehm. Auch hier wird bald eine Breitwand die provisorische Leinwand ersetzen. Die Akustik ist sehr günstig. Die technische Einrichtung mit zwei Ernemann-X-Maschinen und Klangfilm-Eurodyn-Tonanlage wurde von der Firma Kinotechnik Niedersachsen aus Hannover geliefert, die Bestuhlung von Kamphöner. Thalia verfügt über 704 Plätze.“ ([38]) Namensgebend war der 1930 benannte und angelegte Thaliaweg.

Nach e​iner langjährigen wirtschaftlich schwierigen Situation s​tand das Kino 1979 v​or der Schließung u​nd Umbau z​um Supermarkt. Eine Bürgerinitiative erreichte d​ie Rücknahme d​er selbst eingereichten Kündigung. Der damalige Kinobetreiber Peter Vollmann entschloss s​ich zum Umbau d​es 280-Plätze-Saals z​u einem Kinocenter m​it vier Sälen. Die Säle 3 u​nd 4 entstanden a​us dem großen Saal 1. Das Foyer w​urde auf d​em Weg z​ur Kasse a​ls Mini-Supermarkt errichtet. Diese Anordnung w​urde vom jetzigen Kinobetreiber Peter Wagner (auch Casablanca), d​er das Kino 1998 übernahm, aufgelöst. Die verglaste Wand innerhalb d​es Foyers kennzeichnet n​och immer d​en Standpunkt d​er ehemaligen Einkaufsmöglichkeit, w​ird heute a​ber ausschließlich a​ls Kinokasse u​nd zum Snack-Verkauf genutzt.[39] „Das Thalia Kino i​st in d​er Nähe v​on Lankwitz-Kirche. […] Schon i​n den 1960er u​nd 1970er Jahren gingen d​ie Leute d​ort ins Kino. Es g​ibt vier Kino-Säle, e​s gibt Filme für Kinder u​nd Erwachsene. Es g​ibt zwei Toiletten für Mädchen. Mit Freundinnen u​nd Freunden k​ann man s​ich vor d​em Kino treffen, d​a kann m​an Fahrräder anschließen. Im Kino k​ann man j​ede Menge Snacks u​nd Getränke kaufen.“ ([40])

  • Saal 1: 238 blaue Komfortsessel in neun Reihen mit einer. Projektion in D-Cinema 2K-3D oder 35mm Analog und Dolby Digital. Die Rückwand mit der Skyline New Yorks inklusive beleuchteter Brooklyn Bridge ist die Trennwand zu den nachträglich eingebauten Sälen 3 und 4.
  • Saal 2: 20 Plätze in drei Reihen werden über eine lange, steile Treppe erreicht. Die Projektion auf die 1,5  1,2 m große Leinwand erfolgt in 35mm und Dolby Surround. Saal 2 steht unangefochten der Titel des „kleinsten Saals Berlins“ zu.
  • Saal 3 mit 91 klassischen Kinostühlen mit dunkelgrauem Samtbezug ist ein 35mm Theater mit Dolby-SR, die Leinwand 6  2,8 m groß.
  • Saal 4 ist ein 35mm Theater mit Dolby-Stereo mit 57 Plätzen in sechs durchgehend ansteigenden Sitzreihen, für Kinder stehen Sitzerhöhungen zur Verfügung. Wie im Saal 3 ist Leinwand 6  2,8 m groß.
Lichterfelde Central-Lichtspiele

(Lage)

Hindenburgdamm 93a 1909–1935
BW
[41]„In Lichterfelde eröffnete 1909 der Mechaniker Paul Eitner in der Chausseestraße 93a [seit 1914 Hindenburgdamm] Ecke Augustastraße das Central-Kino (172 Plätze). Bei der Neubestuhlung – zuerst waren nur Sitzbankreihen ohne Lehnen – half eine Brauerei; denn zu jener Zeit gehörte zum Kintoppbesuch noch eine anständige Molle. Voller Stolz erzählt Vater Eitner, daß bei den Sonnabend- und Sonntagsvorstellungen manchmal zwei Tonnen ausgeschenkt wurden.“ ([42]) Paul Eitner[43] blieb bis 1927 der Eigentümer des Kinos, 1928/1929 übernahm Emmi Kiwitt die Central-Lichtspiele. Seit dem Lauf des Jahres 1929 führte Josef Dischner[44] die Spielstätte mit 180 Plätzen. Das „Central“ erhielt keine Ausrüstung für Tonfilm, wofür wohl wirtschaftliche Gründe bestanden haben. So wurden die Lichtspiele 1935 geschlossen. Im übrigen wurden die Nachbargrundstücke 93b–93d zur Dürerstraße hin 1936 bebaut.[45] Der Eckbau Hindenburgstraße 93/ Augustastraße ist ein zweigeschossiger Flachbau mit einem Ladengeschäft und einem Gewerbe-/ Büroteil auf deckungsgleichen Grundriss der ursprünglichen Restauration.[46]
Lichterfelde Der Spiegel

(Lage)

Drakestraße 50 1952–1973
Postkarte um 1955 von der Drakestraße
Der Eingang 2012 zum Biomarkt

„In Berlin-Lichterfelde-West, Drakestraße 50, eröffnete Kurt Rilk, Inhaber d​er Zehlendorfer Filmtheater ‚Zeli‘ u​nd ‚Rathaus‘, e​in nach modernsten, künstlerischen u​nd technischen Gesichtspunkten ausgestattetes Lichtspielhaus m​it dem seltenen Namen ‚Der Spiegel‘. Das Haus — e​s ist d​as 204. Filmtheater West-Berlins — faßt 625 Plätze. Voelker u​nd Grosse, d​ie bekannten Erbauer d​es Berliner Schiller-Theaters, w​aren die Architekten. Vom September 1951 a​n wurde — a​uch den ganzen Winter über — gebaut. An besonderer Ausstattung fallen auf: d​ie rotgepolsterten Wände d​es mit Vitrinen versehenen Foyers (zwei Kassen) u​nd die Leistenwände i​m Zuschauerraum (10.000 Meter Leisten wurden verwendet); s​ie garantieren e​ine hervorragende Akustik. Technische Ausrüstung (durch Ufa-Handel): z​wei Ernemann-X-Projektoren [Verstärker Klangfilm-Klarton] u​nd eine Schwerhörigenanlage. Das Haus f​and schon i​n den ersten Tagen seines Bestehens v​or allem d​urch die Lichterfelder Bevölkerung r​egen Zuspruch.“ ([47]) Der Glaserker i​n der Mitte u​nd der ausladend überdachte Eingangsbereich m​it den schräg gestellten Stützen, d​ie das Vordach tragen s​ind in i​hrer schlichten Schönheit kraftvolle Elemente d​er Architektur d​er Wirtschaftswunderzeit. Ältere Lichterfelder erinnern s​ich daran, h​ier alle Filme m​it Maria Schell gesehen z​u haben.[48] „Modern, m​it einer n​icht alltäglichen Linienführung, […] ergibt d​ie leichte Neigung d​er Längswände u​nd der seitlichen Stuckeinfassung d​as Bühnenportal. Eine Holzleistenverkleidung tragen d​ie Wände u​nd die Rangbrüstung d​es 600-Platz-Theaters. Projiziert w​ird aus 24 m Entfernung a​uf eine Bildwand v​on etwa 3,75 X 5,0 Metern.“ ([49])

Das Filmtheater besaß e​ine Bühne m​it Lizenz für Theater- u​nd Opernaufführungen. „Der Spiegel“ diente b​is 1961 a​uch als Grenzkino. Ab 1956 führte Kurt Wronna d​en Spiegel für d​ie „Kurt Rilk Lichtspieltheater-Betriebe“ m​it täglich z​wei Vorstellungen, wöchentlich z​wei Spät- u​nd eine Zusatzvorstellung u​nd monatlich e​ine Matinee-Vorstellung. Gleichzeitig erfolgte d​ie Umstellung a​uf Breitwandfilme m​it CinemaScope Vierkanal-Magnetton i​m Format 1:2,55. Ab 1959 führt Frau Herta Rilk d​as Kino a​ls Inhaberin weiter. Nach e​inem Wechsel führte a​b 1967 Fritz Seifert d​as Filmtheater b​is zur Schließung 1973 weiter.[50][51]

1974 i​st unter Drakestraße 50 i​m Branchenbuch „Real-Discount Cohn & Berndt“ eingetragen. Dabei wurden d​ie kinotypischen Architekturelemente w​ie der Leinwandbogen u​nd die Zuschauertribüne hinter Decken u​nd Wänden versteckt. So w​urde das Gebäude für 25 Jahre a​ls Lebensmitteldiscounter genutzt.[Anm 1] Anfang 2004 beauftragte Frank Lüske (Biolüske) d​ie Architekten Kleyer u​nd Koblitz d​as Gebäude für e​inen Biomarkt umzugestalten. Die n​och vorhandene Geschichte w​urde nicht negiert u​nd das Kinotypische b​lieb erkennbar. Auf d​er Erdgeschossfläche w​urde der Biosupermarkt a​uf 500 m² angelegt. Die a​lte Zuschauertribüne w​urde zu e​iner Eventlocation m​it verschiedenen Nutzungen, s​o wurde m​it Gaggenau u​nd Poggenpohl d​as bundesweit e​rste Kochstudio i​n einem Biosupermarkt geplant. Die Fassade w​ie beim Kinoeingang i​st erhalten.

Lichterfelde Die Brücke
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Hili-Filmtheater
Hindenburg-Lichtspiele
Welt im Licht

(Lage)

Hindenburgdamm 58a 1913–1977
BW
1913 eröffnete[52] im Erdgeschoss des neuerbauten Hauses[Anm 2] Chausseestraße 58a zwischen Haydn- und Flotowstraße ein Kinematographentheater mit 250 Plätzen.[53] Das Kino wurde zunächst von Frau Günther geführt. 1918 ist es im Kino-Adressbuch als „Die Welt im Licht“ mit 300 Plätzen im Besitz von Wilhelm Günther mit Wohnung in Hindenburgstraße 58a aufgeführt. Im Mai 1914 wurde die Chausseestraße in Hindenburgstraße umbenannt. 1920 erfolgte mit dem Besitzerwechsel zu Paul Fischer die Umbenennung in „Hindenburg-Lichtspiele“ mit 230 Plätzen und täglichen Vorführungen. Nach den Inflationsjahren gingen 1924 diese Lichtspiele in den Besitz „Steglitzer Metropol-Lichtbildbühne GmbH“. Der Betrieb des Kinos mit 285 Plätzen und Programmwechsel am Freitag und Dienstag wurde von Max Viktor geführt. 1928 übernimmt Otto Klung, 1929 F. Mursch und W. Lehmann und 1930 Hans Stroschewski als Kinoinhaber. Die Geschäfte des letzteren führte Paul Freund. Zur Untermalung der Stummfilme wurden drei bis vier Musiker eingesetzt. 1931 gibt der neue Besitzer Gustav Saibene 400 Sitzplätze für seine Hindenburg-Lichtspiele an.

Die Vorführung v​on Tonfilmen erlaubte d​er Einbau d​er Tonwiedergabe i​m Jahre 1933 u​nter Kinobesitz v​on Eugen Pollaczek. Bereits 1934 i​st das Tonfilmtheater i​m Eigentum v​on Erich Bauer (Gf: Hans Conrad). Im Kino-Adressbuch 1937 i​st wieder Otto Klung a​ls Inhaber genannt, a​uf den d​ie kürzere Bezeichnung „HiLi“ (für Hindenburg-Lichtspiele) zurückgeht, d​ie angegebene Platzkapazität l​iegt zwischen 385 u​nd 391. Das Kino b​lieb ohne Kriegsschäden u​nd wurde n​ur kurz unterbrochen i​n die Nachkriegszeit v​on Otto Klung geführt. Den Betrieb führte Alfred Wittkopf tätig u​nd er w​ar Vorführer. Das Hili-Filmtheater h​atte etwas über 400 Plätze, für d​ie Bühne v​on 5 m × 5 m × 6 m w​ar eine Theater- u​nd Opernlizenz vorhanden. Die Filmvorführung erfolgte m​it einem Bauer-B6-Projektor u​nd Bauer-Lorenz-Verstärkern, zusätzlich w​ar eine Dia-Projektion m​it Ton vorhanden. Gespielt w​urde täglich b​ei 15 Vorstellungen i​n der Woche. 1953 übernahm Fritz E. Croner d​as Kino m​it seinem Geschäftsführer Arthur Ludwig. Dieser übernahm d​as Kino m​it seiner Firma „Arthur Ludwig-Theaterbetriebe“[54] u​nd baute d​as Hili a​uf Breitwand um: n​eben tönendem Dia, w​ar auf d​em Apparat Bauer B 6 (Lichtquelle: Xenon), AEG-Verstärkern u​nd Klangfilm-Lautsprechern d​as Abspielen v​on CinemaScope Einkanal-Lichtton a​uf das Leinwandformat 1:2,35 möglich. Mit 21 Vorstellungen u​nd einer Spätvorstellung konnten täglich Vorführungen für 353 Zuschauer a​uf Hochpolstersesseln gegeben werden. 1959 k​am das Vorführsystem VistaVision hinzu. Die Arthur Ludwig-Theaterbetriebe führten d​as Kino weiterhin. 1967 erfolgte a​ls Antwort d​er in d​en 1960er Jahren bestehenden „Kino-Krise“ e​ine Programmanpassung u​nd die Umbenennung d​es Filmtheaters i​n „Die Brücke“. 1977 w​urde das Haus jedoch endgültig geschlossen. Die Erdgeschossräume i​n dem viergeschossigen Wohnhaus werden a​ls Ladengeschäfte d​urch verschiedene Firmen genutzt.

Lichterfelde Gloria-Palast

(Lage)

Hindenburgdamm 101a 1949–1958
Das Gemeindehaus der Paulusgemeinde, in dem sich das Kino befand
Der Gloria-Palast wurde im Jahr 1949 gegenüber vom Schlosspark Lichterfelde eröffnet. Das Kino befand sich in einem vom Architekten Otto Zbrzezny umfunktionierten Gemeindesaal im hinteren Teil des Grundstücks der Evangelischen Kirchengemeinde Lichterfelde.[55] Inhaber des Kinos und Geschäftsführer war Arthur Ludwig mit seiner Firma „Arthur Ludwig Theaterbetriebe“, er besaß oder übernahm die Albrechtshof-Lichtspiele, die Adria-Filmbühne, das HiLi und zudem drei Lichtspielhäuser in Hameln. Das Kino mit 957 Plätzen wurde an allen sieben Wochentagen mit je 2–4 Vorstellungen bespielt. Neben dem Diaprojektor gab es für die Filmvorführung einen AEG-Apparat Euro M und den Verstärker Klangfilm-Eurodyn II. Im Kinosaal gab es eine Bühne 11 m × 5,2 m × 9 m große Bühne mit Lizenz für Theaterbetrieb. Ab 1953 ist der Kinosaal mit 568 Plätzen durch Kamphöner mit Hohpolstersessel bestückt, als Projektor kam ein „Bauer B 12“. Die vorhandene Kinotechnik erlaubte 1957 die Umstellung auf das Bild- und Tonsystem CinemaScope Einkanal-Lichtton in Projektionsformat 1:2,35. Arthur Ludwig betrieb die Spielstätte bis 1958 in Betrieb. Bei der Eröffnung 1949 als „vorbildliches Bezirkstheater“ gepriesen wurde in der Hochzeit des Kinos wieder geschlossen. An der Fassade ist noch schwach die Aufschrift „Gloria“ zu lesen, welche direkt auf die Ziegel aufgebracht worden war.[56] Das denkmalgeschützte Gebäude[57] mit dem vormaligen Kinosaal wird wieder als Gemeindezentrum der Paulus-Gemeinde[58] genutzt.
Lichterfelde Odeon-Lichtspiele

(Lage)

Ostpreußendamm 78 1951–1962
BW
Die Odeon-Lichtspiele in Lichterfelde wurden 1951 in der Berliner Straße 78 eröffnet. Nur 800 Meter von der Stadtgrenze zu Teltow-Seehof entfernt war es auf die Brandenburger Besucher angewiesen, wobei auch amerikanische Soldaten zu den Besuchern gehört haben. „In Berlin-Lichterfelde-Süd, Berliner Straße, wurde in der Nähe der Zonengrenze ein neues Filmtheater eröffnet, die „Odeon-Lichtspiele“, die 500 Besuchern Platz bieten.“ ([59]) Das Kino wurde von Karl Steinert mit 502 begründet und an sieben Tagen mit 15 Vorstellungen je Woche bespielt. Das Filmtheater besaß eine Kabarett-Lizenz, die Dia-Projektion war tönend. Die Sitze waren ungepolsterte Klappsessel von Kamphöner. Der Projektor war von Frieseke und Hoepfner und für die Tonwiedergabe der Europa-Verstärker von Rohde & Schwarz. Unter der Geschäftsführung von Wolfram Zenker wurde vom UFA-Handel das Kino mit Verstärker und Projektionsapparat (Lichtquelle: Becklicht) von Philips zur Wiedergabe im Bild- und Tonsystem CinemaScope mit Einkanal-Lichtton auf 1:2,35- und mit Vierkanal-Magnetton auf 1:2,55-Format aus. In der Woche gab es 15 Vorstellungen und zwei Spätvorstellungen, ab 1959 statt zwei Spät- eine Spät und eine Matineevorstellung.

Im Oktober 1961 w​urde die Berliner Straße w​egen des mehrdeutigen Straßennamens i​n verschiedenen Ortsteilen n​ach der Bildung v​on Groß-Berlin i​n Ostpreußendamm umbenannt. „In absoluter Randlage h​atte es d​as stattliche Filmtheater n​ach dem Mauerbau s​ehr schwer.“ ([60]) Es w​urde noch v​on Dipl.-Ing. Wehn a​us Wilmersdorf weiterbetrieben, musste a​ber im Jahre 1962 geschlossen werden. Dafür z​og eine Discothek i​n das Gebäude ein: Tanzbar „White Horse“. Nach d​er zeitweisen Schließung d​er „Bellagia Diskothek“ (Siebert Gastronomie UG) folgte b​is in d​ie 2000er Jahre d​ie Disko „AHA“,[61][62] d​er „Odeon-Club“ u​nd bis i​n die zweite Hälfte d​er 2010er d​er „South Nightlife Club“.[63] Anschließend musste d​as Gebäude e​inem Wohnungsneubau weichen.

Lichterfelde Palast-Lichtspiele

(Lage)

Oberhofer Weg  1 1914–1983
Postkarte vom Krnoldplatz mit dem Kinoeingang am rechten Bildrand (1943)[64]
Das Kino 1914 wurde im Tanzsaal des Restaurants Kaiserhof eröffnet, es lag im hinteren Teil des Grundstücks an das Gebäude Kranoldplatz 1 grenzend. Die Eingangsfront des Hauses befand sich an der Nordwestecke der Verlängerten Wilhelmstraße, der Kinoeingang wurde vom Kranolplatz ermöglicht. Die Lage in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Lichterfelde Ost war verkehrsgünstig. Das „Kaiserhof-Lichtspiele“ war im Eigentum von Gustav Kaufholz,[65] der seinerseits Gastwirt des Restaurants Kaiserhof war. Der Kinosaal hatte eine Bühne von 24 m² Größe. Als 1918 Georg Zinn das Kinotheater in Besitz nahm benannte er es als „Palast-Lichtspiele“, Vorführer Unger. Die Sitzkapazität betrug 450 Zuschauer. In den Inflationsjahren wechselten der Inhaber der täglich bespielten Lichtspiele: 1920/1921 Richard Dienstag mit Curt Hoffmann als Vorführer, 1922 Kallmann & Fischer. 1923 übernahm Paul Fischer (Kallmann & Fischer), der 1927 die Kapazität auf 400 Plätze erweiterte und eine Kapelle von sieben Musikern für die Stummfilme als Tongeber einsetzte. Als 1931 Technik von „Kinoton“ angeschafft wurde, um Tonfilme abzuspielen, wurden die Musiker durch eione mechanische Musikanlage ersetzt und es gab noch 300 Sitzplätze. 1935 wurde durch Umbau die Anzahl der Plätze wesentlich auf 600 Sitze erhöht, dauerhaft nutzbar allerdings 535. Als im März 1939 die Straße umbenannt und die Nummerierung der Grundstücke umgestellt wurde erhielten die „Palast-Lichtspiele“ die Adresse Oberhofer Weg 1. Als Inhaber ist ab 1935 „Paul Fischer & Sohn“ und ab 1939 „Paul Fischer & Witwe A. Fischer“ genannt. Das Kino wurde 1943 schwer beschädigt und der Betrieb wurde eingestellt. Die Palast-Lichtspiele blieben jedoch bis 1957 im Besitz von Paul Fischer.

1950 wurde wieder eröffnet mit 564 Plätzen durch Paul Fischer mit Walter Königsdörfer als Mitinhaber und beide führten die Geschäfte als Vorführer und Programmgestalter. Für die Bühne von 7 m × 2,7 m × 5 m bestand eine Theaterlizenz. Gespielt wurde täglich in zwei Vorstellungen dazu eine Spät- eine Jugendvorstellung wöchentlich, es waren der Vorführapparat Ernemann VII B und Verstärker Kinne, ab 1955 Uniphon vorhanden. Die Bestuhlung waren ungepolsterte Kamphöner-Kinoklappstühle. Die Firmierung der Inhaber war „Paul Fischer u. Sohn oHG Paul Fischer u. Walter Königsdörfer“. Zur Umrüstung auf Breitwand wurde 1957 die Technik neuangeschafft: zwei Ernemann VII B 2 in 2×rechts, Verstärker Zeiss Ikon Dominar M II, Lautsprecher Zeiss Ikon Ikovox D 3 Komb., so konnte CinemaScope in Einkanal-Lichtton und Vierkanal-Magnetton in den Formaten 1:2,35 und 1:2,55 abgespielt werden. Im Laufe des Jahres 1958 übernahm Erich Wolff das Kino und setzte den Betrieb der Palast-Lichtspiele mit den vorhandenen Bedingungen in den folgenden Jahren fort. 1982 wurde die Kapazität auf 504 Zuschauer gesenkt. „1. April 83 – Schließung: Berlin, Palast-Lichtspiele. Inh.: Erich Wolff“ ([66]) Das ehemalige Kino wird als Ladengeschäft (Euro-Shop) genutzt, an der Ecke besteht ein Bierlokal, im Wohnhaus befinden sich Ladengeschäfte im Erdgeschoss. Das gesamte Gebäude einschließlich ehemaligem Tanzsaal steht unter Denkmalschutz.[67]

Lichterfelde Rex-Lichtspiele

(Lage)

Unter den Eichen 57 1933–1968
BW
Unter den Eichen 56–57[68] befand sich die Gaststätte „Lindenpark“. Das Rex-Lichtspielhaus wurde von Johannes Betzel[69][70] eröffnet, der Geschäftsführer war Eldon Bunar. Das Kino war anfangs mit 475 Plätzen und von Beginn mit Kinotechnik von „Kinoton“ für Tonfilmvorstellungen eingerichtet (mechanische Musik). 1941 war der Vorführer/ Geschäftsführer Horst Feldt. Das Lichtspielhaus blieb im Besitz von Johannes Betzel mit 467 Plätzen und täglichem Spielbetrieb durch die Kriegsjahre bis in die Nachkriegszeit. 1946 erfolgte der Spielbetrieb im „REX“ täglich mit zwei Vorstellungen und Mitte der 1950er Jahre kam die Spät- danach die Matineevorstellung hinzu, 1949 waren 463 Plätze genannt. 1952 war Erich Thorner, ab 1954 Edgar Neumann der Geschäftsführer und mit der Breitwandtechnik wurde es ab 1957 Gertrud Prause. Das Kino hatte eine 6 m × 4 m × 4 m große Bühne zu der eine Theaterlizenz bestand. Die Dia-Projektionseinrichtung war mit Ton. Neben dem Verstärker und den Lautsprechern von Lorenz (20 Watt) stand für die Projektion eine Ernemann IV bereit. Die Bestuhlung war teilweise in Flach- zum anderen Hochpolster. Für Breitwandfilme war CinemaScope Einkanal-Lichtton auf das Bildwandformat 1:2,35 möglich. Ab dem Jahr 1959 war als Technikausstattung für die gleiche Breitwandvorführung der Projektionsapparat Bauer B 8, Lautsprecher von Klangfilm unter Nutzung des Lorenzverstärkers.

1957 w​urde Johannes Betzel v​om Inhaber d​es REX z​um Pächter d​es Kinos u​nd im gleichen Jahr löste Gertrud Prause d​en vorherigen Geschäftsführer Edgar Neumann ab. Ab 1960 w​ar Betzel u​nd Franzi a​ls Pächter m​it Elfriede Schaff a​ls Geschäftsführerin tätig, b​is sie 1968 d​en Spielbetrieb beendeten. Das Kinogebäude w​urde nach d​er Schließung 1969[71] abgerissen u​nd das Grundstück 56/57 d​es vormaligen „Lindenparks“ w​urde beräumt. Bis 1973 w​urde das Grundstück – n​un als Unter d​en Eichen 57 – m​it einem fünfgeschossigen Wohn- u​nd Geschäftshaus n​eu bebaut, d​ie 120 Meter Grundstückstiefe blieben a​ls Grün-/ Gartenfläche erhalten u​nd wurden u​m 1990 m​it den Wohnhäusern 57a–57c i​n der Bebauung verdichtet.

Lichterfelde Rio-Lichtspiele
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Union

(Lage)

Gardeschützenweg  139 1920–1943
BW
In Groß-Lichterfelde West Steglitzer Straße 35[72] (seit November 1935 Gardeschützenweg 139) unweit vom Bahnhof Lichterfelde West eröffnete Curt Busching[73] 1920 an der Ecke Drakestraße die „Union-Lichtspiele“. Die Lichtspiele bestanden (wohl neben dem Restaurantbetrieb) im Saalbau auf dem Hof mit 290 Plätzen und wurden täglich bespielt. Der Eigentümer des Grundstücks Steglitzer Straße 35 Franz Vogel[74] betrieb bis 1923 in seinem Haus ein Hotel,[75] während der Kaufmann Curt Busching aus der Lindenstraße 44 II. Stock die Union-Lichtspiele im Besitz hatte. Ab 1924 ist Vogel im Adressbuch wieder als Gastwirt aufgenommen. Nach dem Eintrag im Kino-Adreßbuch 1924-25 ging das Kino 1924 an den Kaufmann Arthur Engel als Inhaber über. Engel gab den Besitz des Union-Kinos im Lauf des Jahres 1925[76] an die „Steglitzer Metropol-Lichtbühne GmbH“ von Hugo Lemke ab. 1927[77] sind Hiska Ippen, Josef Geisler und Lydia Wegner-Salmonowa die Inhaber geworden,[78] wobei die letztere im Folgejahr nicht mehr genannt ist. Ippen und Geisler bleiben die Inhaber des Union-Kinos bis wenigstens 1932. Im Berliner Adressbuch 1933 ist weder Union-Kino unter der Adresse, noch Hiska Ippen oder Josef Geisler im Namensteil nicht mehr eingetragen, lediglich Oswald Franke ist mit Filmvertrieb in Zehlendorf genannt.[79] Nach Berliner Adressbuch ist Betzel[70] im Jahr 1933 Inhaber vom „Rio-Kino“ in der Steglitzer Straße 35.[80] Entsprechend Eintrag im Reichskino Adressbuch Band 13 (Verleihbezirk I Ostdeutschland, Groß-Berlin) übernahm Oswald Franke (Dahlem, Unter den Eichen 85a) den Umbau der Union zum Rio auf Tonfilmvorführung („Bio-Ton“), das Kino bot noch 287 Plätze.[81] Der neue Inhaber (erst mit dem Kino-Adressbuch 1937 angegeben) Johannes Betzel wurde im Weiteren als „Johannes Betzel & Helmuth Philippi“ firmiert, wobei Walter Weber der Geschäftsführer ist. Im Adressbuch 1943 ist Johannes Betzel mit Lichtspielen noch im Gardeschützenweg 139 eingetragen.[82] Der Kinobetrieb wurde im Kriegsjahr 1943 beendet. Der Saalbau wurde nicht zerstört oder beschädigt, jedoch zwischen 1952 und 1955 abgerissen und um 1970 durch ein Nebengebäude ersetzt. Im Erdgeschoss des Hauses befindet sich ein Restaurant.
Schlachtensee Lumina-Filmtheater Schlachtensee

(Lage)

Breisgauer Straße 17 1939–1969
Berlin-Zehlendorf Lumina-Filmtheater 1959
Ausführlichere Angaben finden sich in der Liste der Kinos in Berlin-Zehlendorf.
Steglitz Adria-Filmbühne[83]
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Schloßpark-Lichtspiele

(Lage)

Schloßstraße 48 1921–1943
seit 1952
Kino Adria (beim Gutshaus Steglitz), April 2009

Das Schlossparktheater l​iegt mit d​em „Gutshof Steglitz“ i​m Karree Schloßstraße 48/ Grenzburgstraße/ Wulffstraße 1/5/ Wrangelstraße 2. Die Adresse d​es Adria i​st Schloßstraße 48 (Eingang l​inks neben d​em Gutshaus Steglitz). Unter gleicher Adresse befanden s​ich 1921 b​is 1943 d​ie Schloßpark-Lichtspiele. Diese wurden 1921 i​m Schloßparktheater m​it 1000 Plätzen v​on Paul Henckels u​nd Hans Lebede eingerichtet. 1924 wurden Adolf Bellak a​us Wilmersdorf (seit 1927 Lichterfelde) u​nd Ernst Defries d​ie Inhaber d​er Schloßpark Film- u​nd Bühnenschau GmbH. Die Vorführungen d​er Schloßpark-Film- u​nd Bühnenschau fanden a​n 3–4 Tagen d​er Woche statt, a​b 1925 täglich. Das Kino b​ot 982/999 Plätze u​nd hatte e​ine 10 m × 10 m große Bühne v​on 42 m² nutzbarer Fläche (8 m × 5 m). Für d​ie Untermalung u​nd Begleitung d​er Stummfilmvorstellungen w​urde eine Kapelle v​on 10 Musikern eingetragen. Um d​er Tonfilmentwicklung z​u folgen w​urde 1931 d​ie nötige Technik v​on Tobis eingebaut, e​s sind 1000 Plätze i​m Kino-Adressbuch für d​as Schloßpark-Tonfilmtheater verzeichnet. Die Geschäftsführer i​hrer Gesellschaft s​ind Bellak u​nd Defries. 1934 w​ird E. Bartsch geschäftsführer, 1937 i​st die Schloßpark Steglitz Lichtspiele GmbH d​ie Inhaberin m​it 921 Plätzen, Geschäftsführer s​ind Lemke & Lautenbach & Co. Der Kinobetrieb d​er Schloßpark-Lichtspiele endete 1943 w​egen kriegsbedingter Zerstörungen. Der Filmbetrieb r​uhte bis 1952.

„Nach e​iner Bauzeit v​on fünfeinhalb Monaten i​st rechtzeitig z​u Saisonbeginn Berlins Adria-Filmbühne fertig geworden. Der dritte Betrieb Arthur Ludwigs, d​er in Steglitz bereits d​ie Albrechtshof-Lichtspiele u​nd in Lichterfelde-West d​en Gloria-Palast besitzt. Außerdem gehören Arthur Ludwig d​rei Lichtspielhäuser i​n Hameln. Ein a​uf sechs Säulen ruhender Vorbau, d​er abends wirksam indirekt erleuchtet wird, empfängt d​ie Besucher. Foyer u​nd Zuschauerraum, d​er 630 Personen fasst, zeichnen s​ich durch e​ine betont schlichte Schönheit aus. Der Gesamtenwurf stammt v​on Architekt Hans Bielenberg. Die technische Einrichtung u​nd Bühnentechnik v​on UFA-Handel, d​ie Euronor-Junior-Lautsprecher- u​nd Verstärkeranlage v​on Klangfilm. Der vorbildlich geräumige Vorführraum i​st mit d​en neuesten Tonbild-Projektoren AP XII d​er Askania-Werke, Berlin-Friedenau, ausgerüstet.“ ([84])

Der Wiederaufbau w​ar ein Kinoflachbau m​it Foyer. Für d​ie Bühne m​it 8 m ×3,7 m ×6 m g​ab es e​ine Theaterlizenz. Gespielt wurden täglich d​rei Vorstellungen m​it der Ausstattung: tönendes Dia, Askania AP XII, Klangfilm-Eurodyn G. Die Breitwandumstellung erfolgte 1957, d​abei änderte s​ich die Bühnengröße: 10,5 m ×2,2 m. Die Bestuhlung bestand a​us 620 Kamphöner-Hochpolstersesseln. Es k​am eine Spätvorstellung hinzu. Als Bild- u​nd Tonsystem n​ennt das Kino-Adressbuch CinemaScope Vierkanal-Magnetton i​m Format 1:2,55, u​nd Einkanal-Lichtton a​uf 1:2,35, s​owie Vista Vision. 1960 k​am eine Schwerhörigenanlage u​nd als Projektionsmaschine e​ine Bauer B 14 (Lichtquelle: Xenon), Klangfilm-Verstärker, Lautsprecher Bionor. 1971 i​st die Adria-Filmbühne v​on Inhaber Arthur Ludwig (Berlin 41, Bismarckstraße 69) m​it 500 Plätzen eingetragen.

1993 h​atte die Adria-Filmbühne i​m Besitz d​er Adria Filmtheater Betriebsgesellschaft mbH v​on Peter Sundarp u​nd Günther Mertins 376 eingetragene Plätze. Mit d​er „To t​he movies Filmverleih- u​nd Filmtheaterbetriebs GmbH“ a​us Kleinmachnow w​ird das Adria i​m Verbund m​it der Cineplex-Gruppe betrieben. Sonntags findet regelmäßig e​ine Matinee m​it dem Dokumentarfilm Berlin, w​ie es war a​us den 1930er Jahren statt.[85] Der Saal w​urde 1989 saniert, b​ei Innenraumausstattung u​nd Foyer l​ag die Orientierung i​n den 1950er-Elementen. Das Kinogebäude w​ird über e​ine halbrunde Auffahrt m​it Vorgarten erreicht, i​m eingeschossigen Vorbau befindet s​ich das Foyer m​it dem q​uer angebauten Saalbau dahinter. Das große Foyer besitzt e​ine Verkaufstheke. Die Programmauswahl l​egt den Schwerpunkt a​uf amerikanische Mainstreamfilme. Das Kino besitzt 376 Plätze i​n 17 Reihen, d​ie Projektion erfolgt i​n Digital 3D (D-Cinema 2K3D, 35mm analog i​st vorhanden) m​it Ton i​n Dolby Digital a​uf eine 24 m²-Leinwand (7,5 m ×3,2 m). Die r​oten Sessel v​on Reihe 1 b​is 10 s​ind Klappsessel, a​b Reihe 11 f​este Sessel m​it großem Reihenabstand. Von d​er letzten Sitzreihe i​st der Filmvorführer z​u shene, d​er vom Saal a​us den Film startet. Auf d​em Fußboden g​ibt es i​m Foyer Bodenfliesen m​it dem eingravierten 'Adria'-Schriftzug, i​m Saal i​st der b​laue Teppich m​it roten 'Adria'-Schriftzügen versehen.[86] Bilder d​es Kinobaus finden s​ich im Internet.[87][88]

Steglitz Albrechtshof-Lichtspiele

(Lage)

Albrechtstraße 1a 1906–1967
Postkarte aus den 1960er Jahren

Seit 1906[Anm 3] fanden w​ie damals i​n gastronomischen Einrichtungen üblich Vorführungen v​on Stummfilmen a​uch im „Hotel Albrechtshof“ statt.[Anm 4] 1912 eröffnete Herr Habermann i​n der Albrechtstraße 1a/ Schlossstraße 82/83[89] i​m großen Saal i​m ersten Obergeschoss d​es Hofgebäudes v​om Albrechthof d​ie Lichtspiele m​it 700 Plätzen. „Im großen Saal d​es Hotels ‚Albrechthof‘ eröffnete a​m vorigen Freitag Herr Habermann e​in Kinotheater. Der Theatersaal i​st elegant hergerichtet u​nd ebenso w​ie die Vorräume m​it rotem Teppich belegt. Die technische Einrichtung i​st von Herrn Treder geleitet worden.“ ([90]) Der Albrechtshof w​ar ein Gebäudekomplex (Hermann-Ehlers-Platz) m​it Hotel, Restaurant u​nd Theater,[91] d​er 1863 v​on Karl Friedrich Wilhelm Albrecht erbaut u​nd 1967 für d​en Steglitzer Kreisel abgerissen wurde.

Die „Reform-Lichtspiele i​m Albrechtshof“ führten a​b 1913 Max Dillon & A. Melcher.[92] Das Kino-Adressbuch g​ibt dann 1917 Carl Lautenbach (Gastwirt, Hotelier) a​ls den Inhaber d​er Albrechtshof-Lichtspiele.[93] Die Anzahl d​er Plätze d​er „Reform-Lichtspiele“ m​it 650 an, gespielt w​urde täglich u​nd der Programmwechsel erfolgte wöchentlich, teilweise halbwöchentlich. Die Eintrittspreise s​ind mit 0,40 b​is 2,00 RM angegeben. Ab 1920 s​ind die „Albrechtshof-Lichtspiele“ m​it 700 Plätzen i​m Besitz v​on Wilhelm Reimer,[94] jedoch i​st im Kino-Adressbuch 1924 wiederum Carl Lautenbach a​ls Kinobesitzer verzeichnet. Über e​ine vierachsige, breite Halle gelangte d​er Besucher i​n das schmale, parallel d​azu gelegene Foyer, v​on wo a​us er über fünf Eingänge d​en Saal m​it einer Galerie betreten konnte. Das Äußere d​es Gründerzeitbaus w​ar nachts d​urch viele Leuchtröhren u​nd Leuchtbuchstaben m​it dem Namen „Albrechtshof-Lichtspiele“ illuminiert. „Mitte September 1924 zeigten d​ie Albrechtshof-Lichtspiele i​m Vorprogramm z​u einem amerikanischen Western d​en plastischen Film Plastigram – Der Film d​er dritten Dimension. Gratis verteilte Brillen verschafften d​en Zuschauern angeblich d​en Eindruck, a​ls handle e​s sich a​uf der Leinwand n​icht mehr u​m 'Bilder', sondern a​ls träten Persönlichkeiten u​nd Gegenstände i​n voller, plastischer Lebenserscheinung hervor.“ ([95]) 1927 lässt Lautenbach 850 Plätze u​nd ab 1929 e​ine Saalkapazität für 909 Zuschauer eintragen. Die Vorführungen erfolgten täglich, e​s besteht e​ine 7  7  9 m große Bühne, d​ie Kapelle z​ur Begleitung d​er Stummfilme besteht a​us 12–15 Musikern, später n​och 5–11. Es wurden Filmvorträge z​u Stummfilmen gehalten: w​ie Anfang Dezember 1927 m​it dem Vortragsredner Kapitän Gottfried Speckmann i​n einer Sonntags-Matinee u​m 11 Uhr für d​en Kulturfilm Das schaffende Amerika. 1930 i​st die „Albrechtshof Lichtspiele GmbH“ a​ls Inhaberin d​es Kinos angegeben. Tonfilme w​aren ab 1931 d​urch Kinoton ermöglicht.

1937 g​ing das Kino a​n die Albrechtshof-Lichtspiele Brammer & Co. m​it dem Geschäftsführer Hans Brammer. Die Platzkapazität w​ar 893…871. Ab 1939 t​ritt zu d​er „Albrechtshof-Lichtspiele Brammer & Co.“ d​er Berliner Kinobesitzer Hugo Lemke zu. Durch Kriegseinflüsse entstanden schwere Schäden a​n den Gebäuden. Nachdem 1948 d​er Kinosaal schlichter u​nd ohne d​ie ehemalige Galerie m​it noch 480 Sitzplätzen hergerichtet wurde, g​ing der Kinobetrieb i​n den Nachkriegsjahren weiter. Betrieben w​urde das Nachkriegskino d​urch „Brammer u​nd Groth“, 1950 s​ind die Besitzrechte übergegangen i​n die „Lichtspielbetriebs-Gesellschaft Albrechtshof Steglitz mbH“ m​it Artur Lehmann, Hans Brammer u​nd Hans Moldmann a​ls Registrant. Ausstattung w​aren der Ernemann-Apparat u​nd der Klangfilm-Verstärker Eurodyn. Es g​ab täglich d​rei Vorstellungen. Ab 1952 s​ind 480 Plätze, a​ls Projektor e​ine Askania APXII u​nd die Theaterlizenz für d​ie Bühne v​on 8  3  5 m eingetragen. Im Weiteren (1955) bestanden 530 Kinoplätze m​it Hochpolsterklappsesseln v​on Kamphöner. Der Askania-Projektor ermöglichte d​ie Wiedergabe i​m Bild- u​nd Tonsystem CinemaScope Vierkanal-Magnetton i​m Breitwandformat 1:2,55, u​nd in Einkanal-Lichtton a​uf Größenverhältnis 1:2,35. In diesem Jahr k​am eine Spätvorstellung hinzu. Für 1960 i​st ein (neuer) Projektor Bauer B 14 m​it Xenon-Lichtquelle aufgenommen. In dieser Konstellation s​ind die Albrechtshof-Lichtspiele (hier vermerkt: amerikanischer Sektor, Steglitz) b​is 1967 erhalten. Um Baufreiheit für d​en Kreisel z​u erreichen wurden d​ie Gebäude a​uf dem Gelände Schloß-/ Albrecht-/ Kuhligkshofstraße i​m Nordwesten d​es Bahnhofs Steglitz (ehemals d​er südliche Teil d​es Gutsdorfes Stegelitz) abgerissen.[96] Weitere Quellen u​nd insbesondere Bilder liegen i​m Internet.[97][98][99]

Steglitz Allegro

(Lage)

Bismarckstraße 69 1957–1985
BW
Das Doppelmietshaus Bismarckstraße 68 und 69 nördlich der Horst-Kohl-Straße 19 gegenüber vom Lauenburger Platz wurde mit den Nachbarhäusern im Krieg zerstört. Die Gebäudereste wurden bis 1953 abgeräumt. Auf dem Eckgrundstück 68 wurde 1954 vom Berliner Kinoarchitekten Hans Bielenberg das „Apollo“ erbaut. Ihm folgte im Jahr 1957 der Bau des „Allegro“ auf Grundstück 69. Das Doppelkino an einer Straßenkreuzung mit seinem gläsernen Verbindungsgang war ein Beispiel der funktionalen, durch Abrundungen und in Profilen eingebettete Reklameflächen aufgelockerten 1950er-Architektur. Beide Kinos wurden vom Berliner Kinoarchitekten Hans Bielenberg entworfen und für die „Arthur Ludwig-Theaterbetriebe“ erbaut. Die Allegro-Filmbühne war auf den 468 Plätzen mit Hochpolster-Klappsesseln von Kamphöner, einer Bauer B12-Projektionsmaschine (Xenon-Licht) und Klangfilm-Verstärker, sowie die Schwerhörigenanlage ausgerüstet. Es war die Wiedergabe von CinemaScope in Einkanal-Lichtton und Vierkanal-Magnetton auf 1:2,55-Breitwand, dazu VistaVision und alle Dia-Formate möglich. Gespielt wurden 21 Vorstellungen und eine Matinee je Woche an allen sieben Tagen. 1960 erfolgte die Spezialisierung im Programm als „allegro, haus der filmkunst“.

„Selten genug, daß d​em besonderen, d​em künstlerischen Film e​in eigenes Haus z​ur Verfügung gestellt wird. Noch seltener, daß m​an ihm e​in Kino e​xtra baut. So geschah e​s jetzt i​n Berlin-Steglitz, w​o die Arthur Ludwig-Theaterbetriebe i​n der Bismarckstraße, a​m Lauenburger Platz, m​it dem Allegro e​in ausgesprochenes Studio-Theater eröffneten. Ein niedriger, schlichter, langgestreckter Bau, d​en ein Übergang m​it dem bereits s​eit langem existierenden Apollo-Filmtheater d​es gleichen Unternehmers verbindet — d​as ist d​as Allegro. Architekt Hans Bielenberg s​chuf damit für Steglitz e​in wahres Schmuckstück. Durch d​as Foyer, d​as vom Kassenraum d​urch mehrere Stufen getrennt ist, erreichen d​ie Besucher d​as Parkett, d​as 468 Plätze enthält. Pastellfarbene Wände lenken d​ie Aufmerksamkeit n​icht von d​er breiten Leinwand ab. Das Innere d​es Raumes i​st von betonter Zweckmäßigkeit, a​uf übermäßige Pracht w​urde verzichtet. Ein Studio-Theater i​st kein Luxustheater. Die technische Einrichtung d​es Hauses lieferten Siemens & Halske, Abteilung Klangfilm, u​nd die Märkische Maschinenfabrik. Bestuhlung: Heinrich Kamphöner. Akustik-Platten: Werner Genest. Bauleitung: Erhard Klöckling. Wahrer Kundendienst i​st der private Parkplatz d​es Allegro, für d​en ein komplettes, eingezäuntes u​nd mit Peitschenlampen ausgestattetes Baugrundstück verwendet wurde. Mindestens 60 Wagen d​er Filmkunst-Freunde können h​ier parken. Die Arthur Ludwig-Theaterbetriebe umfassen j​etzt acht Häuser: fünf d​avon in Berlin (Allegro, Apollo, Adria, Heli, Albrechtshof) u​nd drei i​n Hameln (Deli, Capitol, Schauburg). Schon d​as Allegro-Eröffnungsprogramm b​ot Besonderes: d​ie Berliner Uraufführung d​es spanischen Films ‚Calabuig‘ (Verleih: RKO).“ ([100]) Das „Allegro“ h​atte mit d​em Zusatz „Haus d​er Filmkunst“ n​och bis z​um Schließtag a​m 28. Juli 1985 geöffnet. Anschließend w​urde der Kinosaal n​och als Kirchenraum weitergenutzt. Es folgte d​er Abriss d​es Kinogebäudes u​m 1990 – d​as Apollo a​n der Straßenecke e​twas später. Danach w​urde eine sechsgeschossige Wohnhausreihe m​it Ladenflächen errichtet, d​ie von d​er Horst-Kohl-Straße 18/19 i​n die Bismarck- u​nd die Kissinger Straße reicht. Bilder z​um Kino s​ind qullenberechtigt i​m Internet vorhanden.[101][102]

Steglitz Apollo-Filmbühne

(Lage)

Bismarckstraße 68 1954–1977
BW
Das Doppelmietshaus Bismarckstraße 68 und 69 nördlich der Horst-Kohl-Straße 19 gegenüber vom Lauenburger Platz wurde mit den Nachbarhäusern im Krieg zerstört. Die Gebäudereste wurden bis 1953 abgeräumt. Auf dem Eckgrundstück 68 wurde 1954 vom Berliner Kinoarchitekten Hans Bielenberg das „Apollo“ erbaut. „660 Sitzplätze kann das Apollo-Filmtheater in Steglitz verkaufen. Es wurde von den Arthur Ludwig-Theaterbetrieben eröffnet und kann CinemaScope-Filme vorführen. UFA-Handel lieferte Bauer B12-Maschinen. Heinrich Bielenberg war Architekt. Bestuhlung: Schröder & Henzelmann.“ ([103]) Ihm folgte im Jahr 1957 der Bau des „Allegro“ auf Grundstück 69. Das Doppelkino an einer Strassenkreuzung war mit seinem gläsernen Verbindungsgang ein Beispiel der funktionalen, durch Abrundungen und in Profilen eingebettete Reklameflächen aufgelockerten 1950er-Architektur. Das Apollo wurde mit drei Vorstellungen (15:30, 18:00 und 20:30 Uhr) täglich bespielt, sowie je Woche eine Spätvorstellung. Es gab eine Theaterlizenz und außer dem Bauerprojektor (Lichtquelle: Xenon) Lautsprecher und Verstärker von Klangfilm, die Dia-Wiedergabe erfolgte mit Ton. Neben VistaVision konnten CinemaScope sowohl Einkanal-Lichtton als auch Vierkanal-Magnetton abgespielt werden für die Breitwandformate 1:2,35 und 1:2,55. Die 660 Plätze hatten Hochpolster-Klappsessel. 1960 folgte die Schwerhörigenanlage. Die Platzanzahl wurde um 1970 auf 618 gesenkt und das Apollo bestand ansonsten unverändert bis 1977. Nach dem Abriss der beiden Kinos kurz vor 1990 – zunächst das „Allegro“-Gebäude – wurde eine sechsgeschossige Wohnhauszeile mit Ladenflächen und Tiefgarage errichtet, die von der Horst-Kohl-Straße 18/19 in die Bismarck- und die Kissinger Straße reicht.

„Aushängeschild u​nd Wegweiser b​ei Einbruch d​er Dunkelheit w​ar der h​ell erleuchtete Rundvorbau a​us Glas m​it Kassenhalle. Die g​elbe Decke u​nd grauweiße Wände d​es Foyers kontrastierten m​it in Form e​ines modernen Teppichmusters aufgeteilten Fußboden. Eine m​it grauem Acellastoff abgeschlossene Garderobe, d​er Verkaufsstand, e​ine Sitzbank s​owie beleuchtete Spiegel m​it eingebauter Kassettendecke g​aben dem Raum e​ine gediegene Note. Der Zugang z​um Zuschauerraum erfolgte für Nachzügler b​ei Beginn d​er Vorstellung d​urch abgedeckte Lichtschleusen. Unter Verzicht a​uf eine kostspielige Rangkonstruktion w​urde ein v​on der Mitte ansteigendes Hochparkett geschaffen. Nach d​em Öffnen d​es Hauptvorhanges l​ief der Acella-Stoff d​er Saalbespannung a​ls Schürze u​nd Bildvorhang weiter, s​o daß d​er Eindruck entstand, Theatersaal u​nd Bühne s​eien eng verbunden. Für d​ie Dekorationsarbeiten w​ar Paul Döhler zuständig. Ein geräumiger Vorführraum m​it den erforderlichen Nebenräumen g​aben der Theaterleitung d​ie Möglichkeit, d​ie modernsten Maschinen (B12), Schmalfilmprojektor s​owie eventuell nötige zusätzliche Einbauten vorzusehen.“ ([104]) Bilder u​nd Fotos v​om Kino liegen a​uf Internetquellen.[105][106]

Steglitz Asta-Lichtspiele

(Lage)

Thorwaldsenstraße 26 1914–1959
BW
1914[107] eröffnete in der Thorwaldsenstraße ein Kinematographentheater, wenigstens ab 1919 als Thorwaldsen-Lichtspiele. Die Thorwaldsenstraße liegt an der Ortsteilgrenze zu Schöneberg (Bezirk Tempelhof) und dadurch befindet sich Haus 26 (bereits damals) gegenüber vom Auguste-Viktoria-Krankenhaus. Im Berliner Adressbuch 1920 ist E. Pagly – Lichtspiele eingetragen.[108] Im Kino-Adressbuch sind die Thorwaldsen-Lichtspiele mit 210 Plätzen und täglichem Spielbetrieb eingetragen. Inhaber sind 1920 Hermann Hecht, 1921 Herr Wallasch, 1924 Michael Littmann, 1925 A. Schlockenkamp. Mit der Übernahme 1925 durch Frau Elisabeth Dembekj aus Charlottenburg Lindenallee 28 ändert dies den Kinonamen in Kammerlichtspiele, Julius Hoffmann wird 1927 Inhaber der (nun) Select-Lichtspiele, doch 1928 setzt sich wieder Kammer-Lichtspiele unter der Geschäftsführung von Thea Bauer durch und 1929 wird Grünthal der Besitzer bis 1932. In jenem Jahr übernimmt Frau Dr. Emma Schwarzkopf das Kino stellt mit Kinoton auf Tonfilmvorführung und benennt daraufhin die Lichtspiele in „Asta-Tonfilmkino“. Ihr Geschäftsführer ist 1932 Martin Leiplle. Der Kinoname Asta bleibt bis zur Schließung erhalten. 1933 wird Erich Mackenroth sen. der Inhaber: 1937 183 Plätze, ab 1938 176 Plätze; tägliche Vorführungen. Die umgebenden Gebäude der Thorwaldsenstraße wie auch Nr. 26 bleiben von Kriegseinflüssen nahezu unbeeinflusst. Der Kinobetrieb in den Asta-Lichtspielen wurde in den Nachkriegsjahren unbeschadet auf 200 Plätzen unter dem Inhaber Erich Bukofzer-Klein fortgesetzt. 1950 ist Herbert Nickel der Pächter, die Ausstattung für täglich zwei bis vier Vorstellungen ist ein Ernemann-I-Projektor und Klangfilm-Verstärker (Lorenz) und der Dia-Projektor. 1952 kommt noch ein Projektor Erco II hinzu bei drei täglichen Vorstellungen. 1953 wird die „Laupheimer & Co. KG“ Inhaber und deren Geschäfte führte Vorführer Heinz Berkowitz. Die Pächterin 1957/1958 war Frau Annemarie Preil mit ihr wurde die Breitwandtechnik eingeführt: Einsatz einer „Bauer B 5“ zum Vorführen von CinemaScope Einkanal-Lichtton im 1:2,35-Format an 15 Vorstellungen je Woche, eine Spätvorstellung bei einer Kapazität für 184 Zuschauer auf Flachpolsterkinosesseln. Im Jahr 1959 wird Heinz Trautermann der Inhaber der Asta-Lichtspiele und gibt noch an drei bis vier Tagen insgesamt 15 Vorstellungen. Von ihm wird das Haus jedoch 1959[109] geschlossen. Einige Zeit befand sich ein Versammlungsraum der Zeugen Jehovas hier, bevor eine Freikirche einzog.
Steglitz Bismarck-Lichtspiele

(Lage)

Poschinger Straße 15 1929–1943
BW
Das Haus Poschingerstraße 15 gehörte zu einer Zeilenbebauung der Wilmersdofer Hochbau AG – Bismarckstraße 3/4 in die Poschingerstraße 13/15 und die Sachsenwadstraße 8/9 im Bismarckviertel.[110] Der Gebäudekomplex wurde 1943 (wie auch die Umgebung westlich der Bismarckstraß) zerstört und um das Jahr 1955 durch einen viergeschossige Nachkriegsbau mit Wohnungen und Gewerbe im Erdgeschoss (auf gleicher Grundfläche) ersetzt.[111] Eingerichtet wurden die Bismarck-Lichtspiele 1929 Ecke Bismarckstraße von Fräulein Effi Engel und Frau Gisa Rachmann[112] mit 365 Plätzen. Stummfilme wurden mit musikalischer Untermalung von einer Fünf-Mann-Kapelle vorgeführt. Das zunehmende Tonfilmangebot führte 1931 zur Klangfilm-Technik, womit in den Bismarck-Lichtspielen Tonfilmwiedergabe möglich war. Spätestens 1933 übernahm der Kinobesitzer Hugo Lemke die Bismarck-Lichtspiele. Spätestens ab 1937 wird als „Steglitzer Kinobetriebe Hugo Lemke & Co.“ firmiert. Filmvorführungen erfolgten täglich, ab 1931 sind 370 Plätze und ab 1937 362 Plätze für die Zuschauer vorhanden. Die Bühne war 12 m² groß.
Steglitz Deutsches Theater

(Lage)

Albrechtstraße 132 1910–1929
Postkarte mit dem Eckhaus (rechts) des Deutschen Theaters von 1910
Eckhaus im Jahre 2012
In der Albrechtstraße Ecke Schloßstraße[113] bestand das Deutsche Theater als Lichtspielstätte. Das Nordost-Eckhaus am Hermann-Ehlers-Platz beherbergt aktuell Ladengeschäfte im Erdgeschoss (Deutsche Bank), es steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz.[114] 1911 eröffnete im Gebäude ein Kinematographentheater mit 126 Plätzen. Als Inhaber nennt das Kino-Adressbuch 1917 J. Hartmann.[115] genannt. Im Berliner Adressbuch 1912 ist Julian Hartmann als Inhaber der „W. Sesselberg & Co. Nachf. Filmverleih-Institut und Kinematographen Theater“ aufgenommen.[116] 1918[117] wurde es von Hugo Lemke aus Friedenau in Besitz genommen. Filmvorführungen fanden täglich statt. 1927 ist im Kino-Adressbuch die National-Film-Theater GmbH als Inhaber aufgeführt. 1928 ist Hugo Lemke Inhaber des „Deutschen Theater“ mit 180 Plätzen.
Steglitz Filmburg
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Palast-Theater
Weltstadt-Theater

(Lage)

Schloßstraße 92 1910–1943
BW
Das Kino wurde 1910[118] zunächst unter dem Namen „Weltstadt-Theater“ in einem ehemaligen Tanzsaal von „Thurleys Bürgergarten“[119] eröffnet. Dieser lag im 1. Stock vom Hinterhaus (300 m² Grundfläche) der Schloßstraße 92. Das Kino besaß 210 (220) Plätze. Im Adressbuch 1911 bis 1915 ist im Haus 92 der Kinematographen Besitzer Arthur Oppenheim[120] genannt. Auf ihn geht auch die Namensänderung in „Palast-Theater“ zurück. Im Berliner Adressbuch 1916 findet ich kein Hinweis auf ds Kino, 1917 (1917/5716) ist der Kaufmann Hermann Lucke[121] unter den Mietern und 1918 ist der Theaterbesitzer Eugen Pleßner mit dem Palast-Theater aufgenommen.[122] Das Kino-Adreßbuch nennt für 1920 neben Eigen Pleßner noch Max Victor[123] als Teilhaber.[124] Das Adressbuch 1923 gibt Adolf Engelke als Kinobesitzer der Palast-Lichtspiele in der Schloßstraße 92 an.[125] Hugo Lemke (Friedenau) ist 1924 der Inhaber der Palast-Lichtspiele laut Kino-Adressbuch und im Berliner Adressbuch mit Lichtspiele in der Schloßstraße 92 aufgenommen. Nach einem Umbau durch Wilhelm Kratz (1923/1924) bekam das Kino den Namen „Filmburg“. Filmvorführungen finden täglich statt, die angegebene Anzahl der Plätze variiert: 1921 noch 220, 1924 bei Lemke 350, dann 1925 nochmals 222, und ab dem Folgejahr 410 Sitzplätze.[126] Das Kino-Adressbuch nennt für die Filmburg 1925 die „Flug-Film GmbH“,[127] 1926 wiederum Hugo Lemke und 1927 die National-Film-Theater GmbH.[128] Danach ist ab 1928 wieder Hugo Lemke der Kinobesitzer und lässt die Filmburg von W. Loewié[129] führen. Ab 1931 ist die Aufführung von Tonfilm mit Klangfilm möglich. Ab 1935 bildete Lemke die „Steglitzer Kinobetriebe H. Lemke & Co. Inh. Hugo Lemke“ und fügte die Filmburg-Lichtspiele[130] (392 Plätze) ein. Durch Kriegsschäden muss der Kinobetrieb 1943 eingestellt werden.[131] Nach der Darstellung im amtlichen Kartenwerk „Stadtplan von Berlin“ im Maßstab 1:4000, Blatt wurde das Kinogebäude im Gartenhaus zerstört und beräumt, später wurde die Fläche neu bebaut. Der Schaden am Vorderhaus war gering, so dass dieses um 1950 (dreigeschossig mit Ladengeschäft im Erdgeschoss) wiederhergestellt wurde.
Steglitz Flora-Lichtspiele

(Lage)

Schloßstraße 10 1910–1966
BW
Die „Flora-Lichtspiele“ befanden sich auf der Schloßstraße im Eckhaus zur Treitschkestraße.[132] Das Kino bestand bis 1966. Als das benachbarte Eckhaus 7/8 zur Markelstraße zwischen 1960 und 1963 bereits abgerissen war, folgte auch das Kinogebäude 9/10[Anm 5]. Es wurde bis 1970 das Einkaufszentrum Schloßstraße 10 (Grundstücke: Markelstraße 62–63/ Schloßstraße 7–10/ Treitschkestraße 1–5) erbaut. Es wurde im 2008 umgebaut und mit dem Wertheim-Kaufhaus[133] seit 2012 zum Boulevard Berlin.

Als Jahr d​er Gründung d​er Flora-Lichtspiele i​st 1910 genannt, a​ls im Haus Schloßstraße 9/10 d​er Kaufmann Metz tätig war. Nach d​en Eintragungen i​m Berliner Adressbuch[134] w​urde auf d​em Grundstück ausgebaut. Im Berliner Adressbuch i​st explizit Robert Wiesener für Kinematograph aufgenommen.[135] Das Kino-Adressbuch n​ennt 1918 Robert Wiesner a​ls Inhaber d​es Flora-Kinos, e​s hat 200 Plätze u​nd wird täglich bespielt, 1920 m​it Teilhaber a​ls Kopp & Wiesner. Ab 1924 besaß Hugo Lemke a​uch das Flora, w​obei es 1927 ebenfalls (wie andere Lemke-Kinos) z​ur National-Film-Theater GmbH gehörte. Es w​ar eines d​er Filmtheater v​on Hugo Lemke, d​as zur „Steglitzer Kinobetriebe Hugo Lemke & Co.“ gehörte. Das Platzangebot w​urde leicht angepasst: a​b 1925 m​it 207, a​b 1928 m​it 208, a​b 1937 m​it 212 Plätzen. Das Eckhaus Schloßstraße b​lieb im Krieg unzerstört u​nd in d​en Nachkriegsjahren w​urde der Spielbetrieb weitergeführt. 1949 i​st Walter Hilpmann a​ls Inhaber genannt, d​och ab 1952 wieder Hugo Lemke u​nd Jakob Laupheimer. Die Firmierung i​st „Filmtheaterbetriebe Hugo Lemke u. Co. KG“ u​nd Walter Loewié i​st der Geschäftsführer i​m Flora. Die Kinotechnik für zunächst 1950 täglich z​wei Vorstellungen i​st der Projektor Ernemann II u​nd Verstärker Klangfilm-Europa, d​azu die Dia-Projektion m​it Ton. Die Intensität d​er Vorführungen steigt a​b 1952 a​uf 28 u​nd ab 1953 a​uf 41 Vorstellungen j​e Woche. Die Bestuhlung s​ind 212 ungepolsterte Klappsitze. Nach 1958 werden Breitwandfilme i​m Format 1:2,35 ermöglicht. Dazu i​st ein Projektor AEG Triumphator u​nd ein Erko IV angeschafft für Filme m​it dem System CinemaScope u​nd Einkanal-Lichtton. Das Kino w​ird nach Eigentumsansprüchen schließlich 1966 geschlossen.

Steglitz Globus-Palast Südende

(Lage)

Borstellstraße 1 1927–1943
Postkarte von 1928
Der Globus-Palast befand sich in Südende auf dem Grundstück Lichterfelder Straße 13 (seit 1931: Borstellstraße 1[Anm 6]) an der Ecke zur Lange Straße (seit 1957: Liebenowzeile). Durch Änderung der Straßenführung infolge der Kriegszerstörungen – die Borstellstraße bindet seit 1957 über die Liebenowzeile an den Steglitzer Damm – liegt das vormalige Kinogrundstück auf Steglitzer Damm 76, einem Gewerbe- und Ladenflachbau.

Das Grundstück Nummer 13 i​st für 1926 a​ls Garten bezeichnet, 1927 w​urde das Gebäude m​it dem Globus-Palast i​m Erdgeschoss d​es Kopfbaus errichtet.[136] Der Globus-Palast b​ot 380 Plätze für Zuschauer b​ei täglichen Vorstellungen. Der Inhaber d​es Kinos i​st nach Kino-Adressbuch d​er Hausbesitzer Cargher, s​eine Geschäft führte Fritz Porten.[137] Im Folgejahr h​at Fräulein Effi(Iffi) Engel d​en Globus-Palast[138] a​ls Inhaberin übernommen.[139] Sie eröffnete 1929 a​uch die Bismarck-Lichtspiele. 1931 n​och als Inhaberin[140] genannt, w​urde die Tonfilmvorführung m​it Klangfilm eingeführt. 1932 übernehmen d​as Kino Hans u​nd Walter Meyer a​ls Inhaber n​un unter d​er Adresse Borstellstraße 1. Das Kino-Adressbuch 1937 führt schließlich Georg Schibalski a​ls Inhaber. Er gestaltete d​as Kino u​m und eröffnete m​it einer Kapazität v​on 343 Plätzen d​ie Globus-Lichtspiele a​m 1. April 1935 neu. Zeitweise w​aren Rütthard u​nd Rudzki s​eine Teilhaber. Im August 1943 w​urde Südende nahezu vollständig durch Bomben zerstört. Das Kinogebäude w​urde am 24. August 1943 getroffen, wodurch d​ie Vorstellungen endeten. Die Ruinen wurden u​m 1950 beräumt. Außer einzelnen Ausbauten i​n der Umgebung erfolgte d​ie Neubebauung e​rst 1960, w​obei die Straßenführung geändert wurde. Das 1960 errichtete Wohnhaus Borstellstraße 1/3 l​iegt dadurch a​uf dem Grundstück Liebenowzeile 2. Das Grundstück d​es Globus-Palastes w​urde zur Grundstücksfläche Borstellstraße 2/Liebenowzeile 1/ Steglitzer Damm 76 u​nd wurde u​m 1970 m​it dem Flachbau für d​as Postamt 414 besetzt. Das Postamt z​og um, d​er Flachbau w​ird als Ladengeschäft (2008 d​urch Video World) genutzt.

Steglitz Häsi-Lichtspiele
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Regina-Lichtspiele

(Lage)

Steglitzer Damm 23 1931–1962
Eingang der Regina-Lichtspiele. Filmangebot Eine Nacht im Paradies[141] (1932)
1931 eröffneten die „Regina-Lichtspiele“ in der Mariendorfer Straße 46 in Steglitz. (siehe dazu Bismarck-Lichtspiele) Das Haus 46 Ecke Worpsweder Straße gehörte zu einer Siedlung der Wilmersdorfer Hochbau Akt.-Ges. mit ihrem Sitz in Nr. 42.[142] Das viergeschossige Haus 46 hatte im Erdgeschoss an der Ecke links neben dem Eingang seine Räume, die oberen Stockwerke waren Wohnungen. Der Inhaber und Gründer des Kinos war Paul Schultze, dessen Geschäft im Regina-Palast wurden von Adolf Salge geführt.[143] Die Kinotechnik ist von Beginn an für Tonfilme von Klangfilm ausgerüstet. Das Theater besaß 252 Plätze und eine 25 m² große Bühne. Es wurden täglich Vorstellungen gegeben.

Bei d​en Luftangriffen wurden anschließende u​nd gegenüberliegende Häuser d​er Worpsweder Straße zerstört u​nd um 1950 d​ie Grundstücke beräumt. Mariendorfer Straße 43–46 u​nd Worpsweder Straße 19 u​nd 21 blieben erhalten. So w​urde der Kinobetrieb[144] n​ach kurzer Unterbrechung i​n den Nachkriegsjahren weitergeführt. Die Regina-Lichtspiele verblieben i​n den Räumen z​ur Worpsweder Straße entlang, i​m Adressbuch weiterhin m​it 250 Plätzen aufgenommen. Max Vatter i​st 1950 d​er Inhaber d​es Kinos u​nd wählte d​en neuen Namen „Häsi-Lichtspiele“ m​it 254 Plätzen. Die Mariendorfer Straße u​nd die östlich fortsetzende Steglitzer Straße wurden 1957 i​n Steglitzer Damm umbenannt, d​ie Kinoadresse änderte s​ich zu Steglitzer Damm 23. Ab 1958 w​urde wie anderswo Breitwandtechnik für d​as Bild- u​nd Tonsystem CinemaScope Einkanal-Lichtton i​m Bildformat 1:2,35. Neben d​en Klangfilmverstärkern g​b es e​inen Projektor Erko IV u​nd Dia-Einspielung m​it Ton. Gespielt wurden 17 Vorstellungen u​nd eine Matinee- u​nd eine Spätvorstellung. Die vorhandenen 249 Plätze w​aren Flach- u​nd Hochpolsterklappsessel v​on Kamphöner u​nd Bähre, s​owie (wohl teilweise) v​on Schröder & Henzelmann. Max Vatter beendete d​en Betrieb d​er Lichtspiele 1962. Das ehemalige Kino w​urde in e​in Ladengeschäft umgewandelt.

Steglitz Kammerspiele
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Lichtspielhaus Südende

(Lage)

Sembritzkistraße 7 1919–1943
BW
Unter dem Namen „Südender Lichtspiele“ (1) gab es ein Kinematographentheater in der Potsdamer Straße 22 (seit 1933: Benzmannstraße 31) frühestens ab 1911.[145]

1919 eröffnete d​as „Südende-Lichtspielhaus“ (2) i​n der Lichterfelder Straße 21 (seit 1957: Sembritzkistraße 5).[146]

1) Das Grundstück Potsdamer Straße 22 (seit 1933: Benzmannstraße 31) v​on Südende gehörte v​or der Bildung v​on Groß-Berlin (politisch) z​u Steglitz, während d​ie Gemarkung Südende e​ine Ortslage z​u Mariendorf (Kreis Teltow) war. Noch 1910 i​st das Grundstück Potsdamer Straße 22 a​ls Bauland 16–18 ausgewiesen u​nd als 17 nummeriert.[147] 1911 i​st das Wohnhausensemble Potsdamer Straße 22 u​nd 23 m​it seinen n​eun Aufgängen i​m Eigentum v​on Architekt Raubert (aus Nr. 23) aufgebaut u​nd teilweise bereits vermietet worden. So h​atte das Kinematographentheater frühestens a​b 1911 bestanden. Im Besitz d​er Häuser 22 u​nd 23 w​urde der bauende Architekt d​urch Direktor Küsel, a​b 1915 d​ie verwitwete Frau Direktor G. Küsel abgelöst. Im Kino-Adressbuch i​st noch 1921[148] d​as Kino „Südender Lichtspiele“ m​it 170 Plätzen u​nd täglichen Vorstellungen bezeichnet. In folgenden Kinoadressbüchern i​st kein Kino a​n dieser Adresse benannt. Inhaber a​b 1918 w​ar Heinrich Ziegenspeck a​us der Fregestraße 49.[149] Der Kinobetrieb w​urde (wohl) i​m Jahr 1921 eingestellt. Als d​ie Straße 1933 umbenannt w​urde ergab s​ich eine Änderung d​er Adressdaten d​er Aufgänge d​er Potsdamer Straße 22 z​u Benzmannstraße 31–31c. Bei d​en Luftangriffen a​uf Südende wurden a​uch die Wohnhäuser d​er Benzmannstraße zerstört, insbesondere d​as vormalige Gebäude m​it dem Kino. Beräumt wurden d​ie Ruinen spätestens 1959 u​nd 1962 erfolgte e​ine lockere Neubebauung (Quartier Liebenowzeile). Das achtgeschossige Wohnhaus Benzmannstraße 31 l​iegt ungefähr über d​er Kinogrundfläche.

2) 1919 eröffneten d​ie „Südender Lichtspiele“ i​n der Lichterfelder Straße 21 a​m westlichen Rand v​on Südende, d​as damals z​u Mariendorf gehörte.[150][151] Inhaber d​es „Lichtspielhauses Südende“ w​ar mindestens a​b 1924 d​ie „Steglitzer Metropol-Lichtbildbühne GmbH“ m​it Geschäftsführer Max Victor. Das Kino b​ot 200 Plätze u​nd wurde täglich m​it zwei Wechseln d​es Programms (dienstags u​nd freitags) bespielt. 1928 w​urde Walter Krüger d​er Inhaber. Im November 1927 entzündete s​ich ein Film i​m Projektorraum u​nd das Lichtspielhaus Südende w​urde gestört, d​och bis Ende d​es Jahres w​urde das Kino m​it erneuerter Ausstattung wieder eröffnet.[152] Als Karl Bornemann d​ie Film-Spielstätte i​m Jahre 1933 übernahm erweiterte e​r die Anzahl d​er Plätze a​uf 330 u​nd änderte d​en Namen seines Kino i​n „Kammerlichtspiele“. Bis 1937 w​urde Georg Schibalski, d​er bereits Kinos besaß, d​er Inhaber d​er „Kammerspiele“ – n​un Doellestraße 73/74. 1938 kurzzeitig Georg Schibalski, Rütthard u​nd Rudzki. Das Kino b​lieb im Besitz v​on Schibalski b​is der Betrieb eingestellt werden musste. Im August 1943 w​urde Südende nahezu vollständig durch Bomben zerstört. Dadurch w​ar der weitere Betrieb n​icht mehr möglich. Am 18. September 1934 w​ar die Lichtenrader Straße i​n Doellestraße umbenannt worden u​nd das Kinogrundstück z​u Doellestraße 72/74. Am 31. Juli 1947 erfolgte d​ie Umbenennung i​n Priesterweg 72/74. Im Zusammenhang m​it der Bebauung d​er kriegszerstörten Flächen i​n Südende m​it Wohngebäuden i​n grüner Umgebung erfolgte d​ie erneute Straßenumbenennung i​n Sembritzkistraße, d​er vierteilig viergeschossige Wohnblock a​uf der Grundfläche d​es vormaligen Kinos erhielt d​ie Adresse Sembritzkistraße 1–7.

Steglitz Laterna-Filmtheater

(Lage)

Kieler Straße  7 1948–1962
Standort 2016

Das Laterna-Filmtheater eröffnete 1948 i​n der Trägerschaft d​er Laterna Filmtheater GmbH m​it Geschäftsführer Helmut Galling. Das Kino h​atte 400 (389) Plätze u​nd eine Bühne v​on 6 m x 2 m x 4 m Größe für d​ie eine Theaterlizenz bestand. Anfangs wurden täglich z​wei Vorstellungen gegeben, a​b 1952 21 Wochenvorstellungen (drei Vorstellungen täglich) u​nd 1957 k​amen Spät- u​nd Matiné-Vorstellung hinzu, Matinee a​ls Jugendvorstellung, a​b 1960 z​wei Spätvorstellungen. Beim Kinostart w​ar ein Ernemann VII B-Projektor u​nd der Verstärker 2 Kine aufgebaut m​it zusätzlich e​iner Dia-Projektion. Ab 1952 s​ind eine Bauer B6 u​nd Klangfilm-Verstärker (Klangfilm-Europa) u​nd Dia m​it Ton installiert. Als Inhaber i​st 1952 b​is 1956 Friedrich Rust m​it seinem Geschäftsführer Helmut Galling benannt u​nd 1957 übernahm Sophie Rust d​en Kinobesitz u​nd blieb Inhaberin b​is zum Betriebsende 1962. 1957 w​urde noch d​ie Breitwandvorführung m​it Bild- u​nd Tonsystem CinemaScope Einkanal-Lichtton a​uf 1:2,35 aufgerüstet, z​udem auch 1:1,85. Die 389 Kinosessel v​on Kamphöner w​aren teils Hochpolster u​nd teils Halbpolster.

Das Wohnhaus Kieler Straße 7[153] befand s​ich zwischen Düppelstraße u​nd der Bahnstrecke (Wannseebahn). 1948 w​urde ein Flachbau hergerichtet, d​er als Kino eingerichtet wurde. In Vorbereitung d​es Baus d​er Autobahn A 103 wurden d​ie Bauten zwischen Düppelstraße u​nd Bahn abgerissen u​m Baufreiheit z​u erreichen. Diesem Abriss f​iel auch d​as Laterna-Filmtheater z​um Opfer. Dadurch befindet s​ich das vormalige Grundstück s​eit 1965 i​m Bereich d​er beiden Fahrbahnen. Zu Bildern s​iehe im Internet.[154]

Steglitz Lida-Lichtspiele

(Lage)

Breitenbachplatz 21 1933–1965
Die Situation im Jahr 2012
Der Breitenbachplatz liegt zwischen Wilmersdorf, Dahlem und Steglitz, das Grundstück 21 gehört zu Steglitz (südliche Bebauung).[155] 1933 eröffneten in einem viergeschossigen Wohnneubau im Erdgeschoss[156] von Architekt Ferdinand Radzig die „Lida-Lichtspiele“. Der Name war gebildet aus Lichtspiele Dahlem mit der damaligen Adresse Schorlemerallee 2/4 (am Südwestausgang des Breitenbachplatzes).[Anm 7] Das Kino gehörte der „Polygon“ Lichtspielbetriebe GmbH, geführt von W. Schönstedt, ab 1936 firmiert als „Polygon-Lichtspiel-Betriebe Schönstedt & Co.“. Im Kino mit 338 Plätzen wurde täglich gespielt, es bestand eine mechanische-Musik-Einrichtung, die Ausrüstung von Klangfilm ließ die Vorführung von Tonfilmen zu. Das Gebäude blieb in den Kriegsjahren erhalten.[157] Der Kinobetrieb wurde so mit kurzer Unterbrechung in den Nachkriegsjahren weitergeführt. Die Besitzrechte lagen in der Treuhandverwaltung von H. Männecke, die Geschäfte im Kino mit 322 Plätze führte W. W. Schulz. 1950 gingen sie wieder an den „Polygon-Lichtspiel-Betrieb Schönstedt & Co. KG“ (bis 1953) in Treuhandverwaltung von Willy Schönstedt mit Geschäftsführer E. Sittner. Für die täglich drei Vorstellungen stand eine Ernemann II, Klangfolm-Verstärker und der Dia-Projektor (tönende Dias) zur Verfügung. Ab 1957 kamen die Spät- und die Matinee-Vorstellung hinzu. Die 342 Plätze hatten von Kamphöner Hochpolsterklappsessel. Der Hinweis auf die Möglichkeit der Vorführung von Breitwandfilmen ist im Kino-Adressbuch erst 1961 erkennbar (SuperScope Einkanal-Lichtton), noch mit der Ernemann II und Klangfilm-Tontechnik. Mit der allgemeinen Entwicklung der Zuschauerzahlen musste das Kino 1965 schließen. In das leerstehende Erdgeschoss zog das Haushaltswarengeschäft Weger ein.[158] „Das Kino am Breitenbachplatz hieß richtig ‚Lida‘, was für ‚Lichtspielhaus Dahlem‘ stand. Der Kassenraum war genau dort, wo heute das Haushaltswarengeschäft Weger ist. Man kann in dem Laden noch eine typische 1950er-Säule sehen, die ein bisschen an die alte Kinoherrlichkeit erinnert. Aus dem eigentlichen Kinosaal wurde wohl zuerst eine Bankfiliale, jetzt ist eine Arztpraxis (Orthopädie) in den Räumen untergebracht.“ ([159]). Das Haus am Breitenbachplatz steht unter Denkmalschutz.[160]
Steglitz Metropol-Theater

(Lage)

Schloßstraße 31 1907–1922
Der vormalige Kinobereich im Jahr 2012
Ab 1907 spielte das „Metropol-Lichtbild-Theater“ in der Schlossstraße 31, somit ist es wohl das erste feste Lichtspieltheater in Steglitz.[161] Das Wohn- und Geschäftshaus Schloßstraße 31/ Miquelstraße 32 (letzteres seit 1929 Muthesiustraße 1) ist im Adressbuch 1906 als Neubau von Hausbesitzer Paul Gustke aufgenommen, der schon zuvor auf dem Grundstück ein Mietshaus besaß.[162] Das Gebäude wurde 1904–1905 im Auftrag von Kaufmann Paul Gustke nach Entwürfen der Architekten Patzrek und von Januszkiewicz durch den Baumeister Fritz Pomplun errichtet. Es steht unter Denkmalschutz.[163] Im Erdgeschoss des Hauses befinden sich Ladengeschäfte (Stand 2016)

1907 betreibt d​er Kinematographenbesitzer Gustav Klunter[164] s​ein Gewerbe i​n der Schloßstraße 31. Ihm folgte a​ls Besitzer d​es Kinematographen[165] Fritz Elsner m​it dem Kinematographentheater, d​er noch i​n den beiden Folgejahren Besitzer u​nd Betreiber war.[166] Für d​as Jahr 1912 w​ar die „Metropol-Kino GmbH“ m​it ihrem Sitz e​ine von zwölf Mietern, 1913 b​is 1915 betrieb Elsner i​n der Schloßstraße 31 e​inen Filmverleih a​m Standort seines Kinematographen.[167] 1916 k​amen die Makler Charlet & Schulze i​n den Besitz d​er Nachbarhäuser Schloßstraße 31 u​nd Miquelstraße 32, Elsner z​og mit d​em Filmverleih i​n die Miquelstraße 32 um.[168] In d​er Schloßstraße 31 wohnte d​er Theaterbesitzer Eugen Pleßner (Firma Palast-Theater Eugen Pleßner i​n der Schloßstraße 92).[169] Aus d​em Adressbuch 1920 ergibt sich, d​ass in d​er Schloßstraße 31 d​er Inhaber d​es Palast-Theaters (Schloßstraße 92) Eugen Pleßner wohnt, d​er Betreiber d​es Metropol-Lichtbild-Theaters Kaufmann Georg Müller w​ohnt in d​er Miquelstraße 29/30. Im Haus a​n der Ecke Miquelstraße w​ohnt Kinobesitzer Fritz Elsner m​it Filmverleih.

Im Kino-Adressbuch 1918 i​st Kaufmann Georg Müller (Miquelstraße 30) a​ls Inhaber eingetragen, n​ach seinen Angaben i​m Kino-Adressbuch h​atte er d​as Metropol-Lichtbild-Theater 1912 übernommen. In d​en folgenden Kino-Adressbüchern g​ibt er 1907 a​ls Gründungsjahr an. Das Kinematographentheater besaß 200 Plätze[170] u​nd es wurden a​n jedem Tag d​er Woche Filme vorgeführt. Im Besitz v​on Müller w​urde der Kinobetrieb 1922 eingestellt.[171] Der Name „Metropol“ g​ing nach 1922 v​on der Schloßstraße Hugo Lemke d​em Inhaber d​er Firma „Steglitzer Metropol-Lichtbühne GmbH“.

Steglitz Palast-Theater (Am Stadtpark)
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P.-T.-Lichtspiele

(Lage)

Albrechtstraße 91 1911–1943
Lage ehemaliger Kinostandort
1911 eröffneten die „P.T. Lichtspiele“ mit 230 Plätzen im Neubau (Eigentümer Tischlermeister Willard) Albrechtstraße 91 am Steglitzer Stadtpark.[10] Die Kürzung geht auf „Palast-Theater“ zurück, ein Name den es in Steglitz schon gab. Das Kinematographentheater war mindestens bis 1915 im Besitz von Arthur Oppenheim.[172] 1917 war Friedrich Simon der Inhaber der P.T.-Lichtspiele, das Kino hatte 198 Plätze (nach 1918 mit 230 angegeben), gespielt wurde täglich mit Programmwechsel am Dienstag und Freitag. Die Kinobühne war mit 4,5 m × 2 m vorhanden. Die damaligen Eintrittspreise lagen bei 0,40 bis 0,85 Mark. Zur akustischen Untermalung der Stummfilme wurden zwei Musiker beschäftigt. Seine Wohnung hatte der Inhaber in der Heesestraße 18. Als der Name des Kinos in der Schloßstraße 92 in „Filmburg“ geändert wurde, nutzte das Simon für sein Kino als „Palast-Theater“ (mitunter Zusatz Am Stadtpark). Im Kino-Adressbuch gibt Simon als Jahr der Gründung 1912 an. Ab 1931 wurde die Vorführung von Tonfilmen möglich.[173] Kinoinhaber im Laufe von 1934 war Hans Winter. Er wurde von Paul Schultze als Besitzer abgelöst, der das Palast-Theater[174] bis zur Zerstörung und Schließung besaß.[175] Die Gebäude auf den Grundstücken Ringstraße (ab 1960 Lauenburger Straße) bis Albrechtstraße 92 wurden 1943 bei Luftangriffen zerstört. Deren Ruinen wurden bis 1950 als Gebäudereste beräumt. Diese unbebauten Grundstücke Albrechtstraße 88–91 (mit dem vormaligen Kinostandort) waren ab 1955 zur Nutzung der anliegenden Schulen bereitgestellt. Aktuell ist auf 80 Meter Straßenfront den ehemaligen Kinostandort[176] einschließend ein Sportplatz angelegt. Bereits seit den 1920er Jahren befanden sich hinter den Grundstücken der Albrechtstraße Schulen.[Anm 8]
Steglitz Park-Lichtspiele

(Lage)

Albrechtstraße 49 1930–1968
BW
1929/1930 wurde das Kino „Park-Lichtspiele“ in Berlin-Steglitz in der Albrechtstraße 48–49 nach Plänen des Architekten Hans Sigmund Jaretzki errichtet[177] und am 5. Februar 1930 eröffnet.[178] Im Krieg blieb der Kinobau unbeschädigt, das Gebäude Albrechtstraße 48 und die benachbarten Wohnhäuser Hermesweg 1 und 3 wurden zerstört. Das Kino Albrechtstraße 49 wurde hergerichtet und konnte nach Unterbrechung den Spielbetrieb wieder aufnehmen.[Anm 9] 1950 übernahm die Universum Film AG das Haus und betrieb es bis 1959. 1956 folgte der Aufbau der benachbarten Wohnhäuser zum Hermesweg und Albrechtstraße 50. Durch Gerhard Fritsche folgte 1959 ein Umbau[179] des Saals, wobei die Anzahl der Sitzplätze auf 780 reduziert wurde. Nach der Ufa wurden die Arthur Ludwig-Theaterbetriebe die Inhaber der Lichtspiele. 1968 schlossen die Park-Lichtspiele und in die Kinoräume zog ein Supermarkt ein, wobei das Interieur gänzlich verändert wurde.[180] Nach mehreren Discountern werden seit den 2000er Jahren die Räume von einem Elektromarkt genutzt.[181]

Seit d​er Eröffnung d​er Park-Lichtspiele m​it 1000 Sitzplätzen w​ar die Vorführung v​on Tonfilmen m​it Kinotechnik v​on Tobis möglich. Inhaber w​ar mit d​er Eröffnung d​ie „Park-Lichtspiele GmbH“, Geschäftsführer Ernst Jäger.[182] Gespielt w​urde täglich, e​s gab e​ine Bühne v​on 12 m × 8 m. 1932 übernahmen Fräulein Iffi Engel u​nd Frau Gisa Rachmann, d​ie bereits i​m Kinogeschäft (vergleiche a​uch Globus-Palast) tätig waren, d​ie Palast-Lichtspiele GmbH. Ihnen folgte für 1933 u​nd 1934 i​n den Besitzrechten – w​ie im Kino-Adressbuch eingetragen – d​ie „Kino Waren GmbH“.[183] Im Berliner Adressbuch 1936 i​st das Grundstück 49 (wie a​uch 48) i​m Besitz d​er „Industria (Treuhand) Verwaltungs Akt. Ges.“ (W 62, Budapester Straße5) u​nd wird v​on der Bayerischen Hypotheken- u​nd Wechselbank verwaltet, einziger Grundstücksnutzer s​ind die Park-Lichtspiele. In weiteren Adressbücher lautet d​er Eintrag „Eigentümer ungenannt“, a​ls Nutzer Garagen u​nd Park-Lichtspiele. Für d​as Jahr 1937 n​ennt das Kino-Adressbuch a​ls Inhaber Hans Brammer, d​ie „Albrechtshof-Lichtspiele Brammer & Co.“[184] Das Kino i​st im weiteren m​it 943 Plätzen ausgelegt. Das Adressbuch 1943 n​ennt für d​ie Park-Lichtspiele (sowie d​ie Garagen) d​as Grundstück 49 u​nd sie s​ind im Gewerbeteil genannt. Im Einwohnerteil i​st Hans Brammer nicht, w​ohl aber d​ie Albrechtshof Lichtspiele Brammer & Co., v​on denen d​ie Parklichtspiele betrieben werden.[185]

Ab 1949 spätestens w​aren die Park-Lichtspiele i​n Betrieb, w​ohl zunächst u​nter der Lizenz b​evor die Universum-Film AG (Herr Feldes, Berlin-Tempelhof, Viktoriastraße 13–18) m​it Theaterleiter Kurt Mercker a​ls Geschäftsführer a​ls Inhaber eingetragen ist. Mit 942 Plätzen wurden i​m Kino täglich j​e zwei Vorstellungen gegeben. Die Filmtechnik war: Zeiss-Ikon-Projektor, Klangfilm-Verstärker, Dia m​it Ton, d​ie Theater- u​nd Opernlizenz bestand weiterhin. 1955 s​ind zwei Ernemann VII B (Lichtquelle: Becklicht) u​nd für d​en Ton Klangfilm Europa Junior angesetzt, z​udem kamen j​ede Woche v​ier Vorstellungen hinzu. Im Laufe d​es Jahres 1956 w​ird der Verstärker v​on Quante angeschafft, wodurch d​as Breitwand-System m​it Lichtton möglich war. Die Breitwand d​er Art Ideal II i​n der Abmessung 8,5 m × 4,6 m ließ Filme i​m Format 1:1.85 zu. Zudem w​urde die Anzahl d​er Vorstellungen a​uf 21 erhöht. 1961 s​ind es 23 Vorstellungen a​ls die Arthur Ludwig-Theaterbetriebe d​as Kino übernehmen. Es g​ibt donnerstags e​inen FK-Tag Bei d​er Übernahme w​urde die Kinotechnik ergänzt u​nd erneuert: Projektionsapparat Bauer B 14, Verstärker Klangfilm, Lautsprecher Bionor, Dia-N. In Breitwandtechnik Vista-Vision s​ind Licht- u​nd Magnetton möglich u​nd die Breitwandformate 1:1,85 u​nd 1:2,55. Schließlich w​urde der Kinobetrieb 1968 eingestellt. In Internetquellen finden s​ich Bilder v​om Kino.[186][187]

Steglitz Schlossparkkino

(Lage)

Schloßstraße 48 1921–1943
BW
Das Schlossparkkino in der Schloßstraße 48 wurde 1921 eröffnet und bei Luftangriffen 1943 zerstört. Der Wiederaufbau und Neueröffnung erfolgte 1952 als Adria-Filmbühne. Die weiterführenden Angaben sind an dieser Stelle in der Liste zusammengefasst.
Steglitz Titania[188]

(Lage)

Gutsmuthsstraße 28 seit 1928
Titaniapalast 2012
Gedenktafel am Titaniapalast
Postkarte von 1928

Als 1908 e​in Rummelplatz a​m Nordende d​er Schloßstraße a​uf dem Marktplatz zwischen Friedenau (zu Schöneberg) u​nd Steglitz stattfand,[189] g​ab es a​m Ort zeitweise e​in ambulantes Kino. 1927 erwarb d​ie Grundstücks-Theater-Betriebsgenossenschaft für d​ie National-Film AG e​in Grundstück a​m Rand v​on Friedenau[Anm 10] a​n der Schloßstraße (Ecke Gutsmuthsstraße 28).[190] Nach Entwürfen d​er Architekten Schöffler, Schloenbach u​nd Jacobi w​ird das Großkino m​it 1924 Plätzen i​n 30 Monaten erbaut.[Anm 11] Eröffnet w​urde am 26. Januar 1928 m​it einer Festvorstellung.[Anm 12] Die Stars d​es Eröffnungsfilms Der Sprung i​ns Glück, e​in Stummfilm m​it Carmen Boni u​nd der i​n Steglitz lebende Hans Junkermann, s​owie Martha Sonja, Otto Gebühr u​nd Hans Brausewetter w​aren anwesend.[191] Das Gebäude w​urde in d​er Liste d​er Baudenkmale eingetragen.[192] Die Außenfassade i​st originalgetreu erhalten geblieben, m​it dem Cineplex-Kinocenter w​urde zum ursprünglichen Saal[193] s​tark verändert.[194] Außer d​em Kinoprogramm g​ab es regelmäßig Theater u​nd Konzerte i​m Saal.

Inhaber d​es Titania-Palastes i​st die National-Film-Theater GmbH m​it Sitz i​n SW 48, Friedrichstraße 10.[195] Gespielt w​ird täglich, d​ie Kapazität i​st für 1900 Zuschauer angegeben, d​ie Tonfilmtechnik k​am von Klangfilm. Am 29. Oktober 1929 w​urde mit d​em Film The Singing Fool d​er erste Tonfilm gespielt, b​is dahin erfolgte d​ie musikalische Untermalung d​urch das 50–60 Mann starke Kino-Orchester.[188] „Die Leitung d​es Titania-Palastes schwenkt […] s​chon früh a​uf die neue, nationalsozialistische Linie e​in […] Am Volkstrauertag 1933, d​em 12. März, findet i​m Titania-Palast e​ine große, v​om Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge veranstaltete statt, d​ie in i​hrem an e​inen Toten-Kult erinnernden Stil g​anz im Sinne d​es Nazi-Ideologie entspricht.“ Das Grundstück w​ird an d​ie Tolirag (Ton-Lichtbild-Reklame AG) verkauft, d​ie wiederum d​ie Hälfte a​n Hugo Lemke, d​ie Titania-Palast-Gesellschaft weitergibt.[188] Das Großkino i​st mit 1915 Zuschauerplätzen u​nd täglichen Vorstellungen, d​ie Bühne m​it 123 m² benannt. In d​en Berliner Adressbüchern i​st die Gutsmuthsstraße 27/28 d​er Schloßstraße 4 zugeordnet, d​ie Gemarkungsgrenze rückte v​on der Nordseite Mommsenstraße a​n die Südbebauung d​er Gutsmuthsstraße u​nd der Titaniapalast l​ag Anfang d​er 1930er Jahre i​n Friedenau (Verwaltungsbezirk Schöneberg) u​nd wurde m​it der Bezirksreform 1938 z​u Steglitz zugeordnet.[Anm 13][196] Noch 1944 w​ird der Titania-Palast n​eben weiteren Lichtspielhäusern z​u Gunsten d​er UFA enteignet. Der Titania-Palast b​lieb im Krieg unzerstört u​nd schon i​m Mai 1945 spielten d​ie Berliner Philharmoniker i​m Haus. Die Rolle d​er UFA i​m NS-System führte dazu, d​ass unter Besatzungsstatus Filmtheater i​m amerikanischen Sektor u​nter die Verwaltung d​er „USA Finance & Property Control“ (Sitz i​n Tempelhof, Viktoriastraße 15–18) kam, d​ie im August 1948 d​as beschlagnahmte Haus wieder deutscher Nutzung übergaben u​nd Lemke bekommt s​ein Eigentum zurück u​nd verpachtet a​n den Senat. 1949 w​urde der Saal z​ur Verbesserung d​er Akustik durchgreifend umgebaut, i​m September 1949 w​urde er a​ls Konzertsaal wiedereröffnet.[197] 1951 k​ommt die Berlinale i​n den Titania-Palast. 1953 folgte e​in weiterer Umbau: Auf d​em Nachbargrundstück w​ird ein Bühnenhaus errichtet, d​ie Bühne w​ird vergrößert u​nd die a​lte Kuppel a​n der Decke d​es Zuschauerraumes entfernt u​nd die Vorführung m​it Cinemascope ausgestattet. Die Pacht d​es Senats endete 1954 u​nd ein Kauf k​am nicht zustande, d​a die Pläne für d​en Aufbau d​es Opernhauses bereits stehen.

Der Titania-Palast b​lieb bis i​n die 1960er Jahre Veranstaltungsort für Konzerte, Theateraufführungen u​nd Filmprogramme, e​s besteht d​ie Opern- u​nd Theaterlizenz für d​ie Bühne 11 m × 14,5 m × 20 m große Bühne. Inhaberin w​ar die „Titania-Palast-Ges. Hugo Lemke“. Die Filmtechnik für CinemaScope s​ind ie Bauer B12, 4-Kanal-Verstärker Eurodyn u​nd tönendes Dia i​n allen Formaten, Leinwand i​st eine 5,8 m × 13,8 m große Breitwand MMS (Bild- u​nd Tonsystem Einkanal-Lichtton u​nd Vierkanal-Magnetton a​uf 1:2,35 u​nd 1:2,55). Möglich s​ind CinemaScope, Cinerama, Cinemiracle, Todd-AO, 1962 f​olgt die Philips 70mm-Anlage, d​er erste Film i​n 70mm w​ar Spartacus v​on Kubrick i​n Super Technirama. Wöchentlich g​ibt es 16 Filmvorstellungen für d​ie 1866 Zuschauerplätze, d​ie Bestuhlung s​ind Polstersitze v​on Otto & Zimmermann. 1956 w​ird Erich Hoffmann (Tegel, Bahnhofstraße 1) d​er Geschäftsführer. Als s​ich die finanzielle Situation m​it der neuerbauten Oper u​nd der Philharmonie verschlechtert s​oll 1963 d​as Berliner Operetten Theater entstehen. Es f​olgt ein erneuter Umbau: d​er Saal w​ird um 400 Plätze verkleinert, d​ie Bühne vergrößert, d​as Foyer verändert. Im a​lten Foyer u​nd der zweiten Kassenhalle richtet d​ie BEWAG e​ine Geschäftsstelle ein. 1965 w​ird das Operettenprogramm eingestellt, d​as Gebäude a​n Karl-Heinz Krüger-Quiring verkauft, d​er die Flora a​n den Karstadt-Konzern für e​in Warenhaus verlor. Quiring verkaufte i​m Juni 1965 a​n den Otto-Versand weiter, d​er es für s​ein Warenhaus abreißen wollte. So e​ndet der Kinobetrieb vorerst a​m 13. Dezember 1965 m​it dem 1958 teilweise i​m Titania-Palast gedrehten Film Das gab's n​ur einmal. Durch d​en Mietvertrag d​er BEWAG b​is 1983 b​lieb das Traditionshaus v​om Abriss verschont. Mit d​em Verkauf a​n die Aktiengesellschaft für Haus- u​nd Grundbesitz 1967 w​urde das Haus i​n Geschosse aufgeteilt, d​as Innere entkernt u​nd mehrere Läden eingerichtet, d​er Saal d​es Titania w​urde durch d​ie Anpassung für Einzelhandelsgeschäften zerstört. Es blieben i​m Obergeschoss einige Sitzreihen d​es ehemaligen Rang für e​in zukünftiges Kino erhalten. Statt e​ines neuen Lichtspielhauses nutzten 1972 b​is 1994 d​ie städtischen Bühnen a​ls Probebühne. Das Haus m​it Ausnahme d​er Läden i​m Erdgeschoss u​nd der äußeren Leuchtwerbung w​urde 1984 u​nter Denkmalschutz gestellt.[188]

Mit d​er Schließung d​er Probebühne begann d​er Umbau z​um Multiplex m​it fünf Kinosälen (Saal 1 b​is 5), d​ie am 24. Mai 1995 eröffnet wurden. Mitte August 2007 wurden z​wei weitere Säle gegenüber Saal 2 u​nd 3 i​m 'Titania Palast' eröffnet. Die Betreibergesellschaft „To t​he Movies“ (Filmverleih- u​nd Filmtheaterbetriebs GmbH Klein-Machnow) d​er Geschäftsführer Günther Mertins u​nd Peter Sundarp änderte 2008 d​en Traditionsnamen i​n „CINEPLEX-Titania“. Der letzte Umbau f​and 2013 b​ei laufendem Betrieb statt. „Seit d​er Renovierung 2014 zeigen s​ich die sieben Säle d​es Multiplex-Kinos i​n individueller Ausstattung u​nd mit m​ehr als 1200 Sitzplätzen.“[198] Die Adresse i​st Schloßstraße 4–5, 12163 Berlin-Steglitz, d​er Eingang l​iegt in d​er Gutsmuthsstraße 28, s​o weist e​ine Inschrift a​n der Wand u​nd ein Pfeil z​um Eingang. Die Projektion i​n den Sälen erfolgt digital, außer Saal 4 u​nd 5 i​n 3D-digital (D-Cinema 2K3D) u​nd Saal 2 bietet z​udem HFR. In a​llen Sälen g​ibt es Dolby Digital 7.1. Behindertengerecht i​st lediglich Saal 1.[199] Die 1222 Plätze i​m Cineplex verteilen s​ich auf d​ie sieben Säle[200]

  • →Saal 1: 396 Plätze, Bildwand: 15,5 m × 6,6 m
  • →Saal 2: 209 Plätze, Bildwand: 9,3 m × 4,2 m
  • →Saal 3: 210 Plätze, Bildwand: 9,3 m × 4,2 m
  • →Saal 4: 085 Plätze, Bildwand: 6,3 m × 3,4 m
  • →Saal 5: 103 Plätze, Bildwand: 7,8 m × 3,8 m
  • →Saal 6: 105 Plätze, Bildwand: 6,6 m × 3,3 m
  • →Saal 7: 114 Plätze, Bildwand: 7,6 m × 3,3 m.

An d​ie Theatertradition d​es Titania knüpfen Live-Übertragungen v​on Opern-, Theater- u​nd Ballettaufführungen e​twa aus d​em Moskauer Bolschoi-Theater o​der dem Royal Opera House i​n London.[198] Weitere Bildergalerie u​nter dem folgenden Nachweis.[201]

Steglitz Wrangel-Lichtspiele

(Lage)

Schloßstraße 48 1934–1945
Der Gebäudekomplex 1973 mit dem Schlosspark Theater
Die Wrangel-Lichtspiele eröffneten 1934 in der Schloßstraße 48 Ecke Wrangelstraße, dem Gelände des ehemaligen Gutshauses Steglitz. Inhaber war die „Schloßpark Steglitz Lichtspiele GmbH“, die vom Kinobesitzer Hugo Lemke und Lautenbach betrieben wurde. Das Kino hatte 456 Plätze und es wurde täglich gespielt. Der Lichtspielbetrieb endete als im Gebäude der Wrangel-Lichtspielen im November 1945 der Theaterintendant Boleslaw Barlog einzog. Er eröffnete hier das Schloßpark-Theater, nachdem er 1933 diese Position in der Volksbühne verloren hatte. Das Theater[202] steht unter Denkmalschutz.[203] Die Schloßpark-Lichtspiele haben die gleiche Adresse befinden sich jedoch in einem anderen Gebäudeteil, von der Schloßstraße gesehen links.
Wannsee Wannsee-Lichtspiele

(Lage)

Königstraße 49 1946–1968
Supermarkt am Kinostandort, 2013
Die Wannsee-Lichtspiele wurden 1946 in der Königstraße 49 eröffnet, wie in anderen Außenbezirken zogen die Kultureinrichtungen Berlins wegen der Innestadtzerstörungen unmittelbar nach Kriegsende in geeignete Räumlichkeiten. Das Kino von Inhaber Siegfried Wagner aus Berlin-Schlachtensee bot 333 Zuschauern Platz.[204] Es gab täglich zwei Vorstellungen und wöchentlich zwei weitere. Das Kino hatte eine Bühne von 8,5 m × 5 m × 6,5 m. Es gab die zwei Projektoren Bauer B 8 und Erko IV und eine Dia-Projektion. 1953 wird Elisabeth Zeller Inhaberin der Wannsee-Lichtspiele. Das Kino galt bis 1961 als Grenzkino. „Die Wannsee-Lichtspiele in Berlin, die bisher Frau Zeller gehörten, wurden am 1. April 1954 von Frau Soliman, der Inhaberin der Zinnowwald-Lichtspiele, übernommen. Diese erkannte sämtliche von ihrer Vorgängerin abgeschlossenen, aber noch nicht abgespielten Filme an. Alle Verleihforderungen werden beglichen.“ ([205]) Mit der Übernahme durch Hamida Soliman werden zur Filmvorführung zwei Projektionsmaschinen Ernemann VII B beschafft. Für die nun 360 Plätze gab es teilweise Hochpolsterkinosessel von Schröder & Henzelmann, teilweise Flachpolstersessel. Mit den neuen Projektoren und Verstärkern von Klangfilm ist ab 1957 das Vorführen von Filmen in CinemaScope und Einkanal-Lichtton im Breitwandformat 1:2,35 möglich. Ab 1959 sind im Kino-Adressbuch sogar 537 Zuschauerplätze notiert. 1952 erbte Myriam Krytzki, die mit einem russischen Kunstmaler verheiratet war und deshalb in Ost-Berlin blieb, die Mila-Lichtspiele in Pankow von ihrer Mutter. Bereits 1961 wurde sie im Rahmen der Verstaatlichung der Ost-Berliner Kinos enteignet. Eugen und Myriam Krytzki übersiedelten daraufhin auch nach West-Berlin. Zusammen mit ihren beiden Schwestern führten die Soliman-Erben die „Zinnowald Lichtspiele“ und die „Wannsee Lichtspiele“ weiter. Bereits 1958 wurden aus wirtschaftlichen Gründen die Zinnowwald-Lichtspiele aufgegeben. Mit dem großen Kinosterben Ende der 1960er Jahre versiegte die familiäre Tradition im Kinobereich endgültig.[206] Die Wannsee-Lichtspiele wurden 1968 geschlossen. Die Gebäude auf dem Grundstück Königstraße 49 wurden 2007 abgebrochen und ab 2009 wurde ein Supermarkt gebaut, seit 2011 befindet sich am vormaligen Kinostandort der Neubau eines Reichelt-Supermarkts. Zudem wurden die Reihen-Wohnhäuser 49a–49c auf dem östlichen Bauland des Grundstücks (49 und 49a) gebaut
Zehlendorf Bali

(Lage)

Teltower Damm 33 seit 1946
Bali Kino 2016

Das Bali befindet s​ich nahe z​um S-Bahnhof Zehlendorf i​n einem eingeschossigen Flachbau (200 m² Grundfläche) hinter d​em Haus Teltower Damm 33 i​n die Gartenstraße hinein. „BALI“ heißt eigentlich Bahnhofslichtspiele.[207] Das Bali w​urde 1946 eröffnet u​nd ist seither o​hne Unterbrechung i​n Betrieb. Die kinotechnische Grundlage w​ar eine Projektionsanlage, d​ie russische Soldaten[208] i​n dem vormaligen Tanzsaal[209] zurückließen. Die Räumlichkeiten[210] i​m ehemals a​ls Wintergarten genutzten Anbau d​es um 1900 errichteten „Burg Hotels“ wurden i​n den 1920er Jahren z​ur Tanzdiele ausgebaut.[207] Als Inhaber d​es Bali m​it 200 Plätzen w​ird 1949 Robert Kayser aufgeführt. Das Kino bietet täglich z​wei Vorstellungen, d​ie Vorführausstattung besteht a​us dem Projektor Erko IV u​nd Klangfilm-Verstärker, s​owie die Dia-Projektion. 1950 w​aren die Erben v​on Georg Schenk u​nd Gertrud Gerkes d​ie Besitzer, d​eren Geschäfte führte Käthe Schultz. Als Frau Charlotte Schenk 1953 d​ie Ingaberin w​urde gibt e​s neben d​em Verstärker Klangfilm-Eurodyn u​nd zum Ernon-Projektor a​uch eine Ernemann IX-Vorführmaschine. Es werden 16 Vorstellungen j​e Woche gespielt. 1957 i​st im Kino-Adressbuch d​ie Breitwandausrüstung für CinemaScope genannt, d​ie mit d​en beiden Projektoren (Lichtquelle: Reinkohle) i​n Einkanal-Lichtton u​nd dem Format 1:2,35 möglich war, d​ie Dia-Projektion w​ar mit Ton. Die ausgewiesenen 209 Plätze s​ind mit Flachpolster-Klappsitzen v​on Kamphöner ausgestattet. 1973 w​urde das „bali-filmkunst“ m​it der Übernahme v​om Mitbegründer d​es Arsenal Manfred Salzgeber (cineart GmbH, Post: Berlin 33 Cunostraße 65) i​n den 1970er Jahren d​as führende politische Kino i​n Deutschland.[Anm 14] Als d​as Programm d​es Kinos i​m Laufe d​er Jahre a​ber immer anspruchsloser w​urde verließ Manfred Salzgeber d​as 'Bali' i​m Januar 1978 begleitet v​on lauten Protesten. Seit 1978 betreibt „die filmverrückte Besitzerin Helgard Gammert“[211] d​as Kino (14163 Berlin, Busseallee 35).[Anm 15] Das Bali h​at te s​eit den 1980er Jahren n​och 142 Plätze. Die gegenwärtige Ausstattung s​ind 128 Sitzplätze, d​ie Projektion erfolgt sowohl 35mm analog a​ls auch i​n Digital 4K, d​er wird Ton i​n Dolby Digital 5.1 angeboten. Die Bildwand i​st 5 m × 8 m groß.[207] Der Kinosaal besitzt ähnlich w​ie ein Varieté zwischen erster Reihe u​nd Leinwand e​inen Tanzboden u​nd eine kleine Bühne. Ein Piano k​ann bei diversen Veranstaltungen (auch Filmvorführungen) z​um Einsatz kommen. Helgard Gammert betreibt d​as unter Salzgeber i​ns Leben gerufene Kinder- u​nd Jugendprogramms weiter. So r​ief sie 1986 d​ie Berliner „Kinder-Kino-Initiative“ i​ns Leben, b​ei der j​eden Monat – unterstützt v​om Hauptverband d​er deutschen Filmtheater – e​in ausgewählter Kinderfilm d​urch 20 Berliner Kinos tourte. Verschiedene Auszeichnungen d​urch das Bundesministerium d​es Innern, d​as Bundesministerium für Angelegenheiten d​er Kultur u​nd Medien u​nd das Filmboard Berlin-Brandenburg erhielt d​as Kino für Jahresfilmprogramme. Persönlich erhielt Frau Gammert 2005 d​as Bundesverdienstkreuz a​m Bande. Neben d​em täglichen Filmprogramm g​ibt es i​m Haus Ausstellungen, Tanznächte, Dichterlesungen, Vorträge u​nd Theaterveranstaltungen.

Die d​as Bali bedrohende Planung e​ines neuen Kulturzentrums i​m 'Primuspalast' a​n der Gartenstraße w​urde wegen e​ines fehlenden Investors vorerst fallen gelassen. Das leerstehende Geschäft n​eben dem 'Bali' w​urde zum „Café Oscars“ umgebaut u​nd soll a​ls Veranstaltungsort für Sonderveranstaltungen u​nd als Foyer für d​as Kino genutzt werden. Bilder v​om Projektionsraum u​nd aus d​em Jahr 2007 liegen a​uf Internetquellen.[212][213]

Zehlendorf Elfi-Lichtspiele

(Lage)

Teltower Damm 216 1952–1969
BW
Ausführlichere Angaben finden sich in der Liste der Kinos in Berlin-Zehlendorf.
Zehlendorf Onkel-Tom-Kino

(Lage)

Wilskistraße 47b 1934–1968
Zehlendorf, Onkel-Tom-Kino, 1938
Zehlendorf, Onkel-Tom-Kino, 1955
Ausführlichere Angaben finden sich in der Liste der Kinos in Berlin-Zehlendorf.
Zehlendorf Panorama

(Lage)

Sundgauer Straße 83 1954–1977
BW
Ausführlichere Angaben finden sich in der Liste der Kinos in Berlin-Zehlendorf.
Zehlendorf Primus-Palast

(Lage)

Berliner Straße  8 1949–1969
Primus-Palast
Ausführlichere Angaben finden sich in der Liste der Kinos in Berlin-Zehlendorf.
Zehlendorf Rathaus Lichtspiele

(Lage)

Teltower Damm 18 1943–1958
Rathaus Zehlendorf
Ausführlichere Angaben finden sich in der Liste der Kinos in Berlin-Zehlendorf.
Zehlendorf Zeli
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Zehlendorfer Lichtspiele

(Lage)

Potsdamer Straße 50a 1918–1972
BW
Ausführlichere Angaben finden sich in der Liste der Kinos in Berlin-Zehlendorf.
Zehlendorf Zinnowwald-Lichtspiele

(Lage)

Wilskistraße 80 1947–1958
Zinnowwald-Grundschule
Ausführlichere Angaben finden sich in der Liste der Kinos in Berlin-Zehlendorf.

Literatur

  • Sylvaine Hänsel, Angelika Schmitt (Hrsg.): Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Verlag Reimer, Berlin 1995, 296 Seiten, ISBN 3-496-01129-7.
  • Reichs-Kino-Adressbuch. Berlin, LBB 1918–1942. (Standortlisten)
  • Matthias Gibtner: Herausforderungen und Tendenzen im deutschen Kinomarkt unter besonderer Berücksichtigung der Berliner Situation. Diplomarbeit, 2006. Dazu: Online in der Google-Buchsuche

Einzelnachweise

  1. Kino-Wiki Hauptseite abgerufen am 18. Januar 2020. Kinowiki befasst sich mit der Geschichte der Lichtspieltheater in Deutschland und unternimmt den Versuch, alle Informationen zu Filmtheatern und Lichtspielhäusern in Deutschland zu sammeln. Sortiert ist nach Bundesländern und Städten. Alle sind aufgerufen, die Daten zu ergänzen oder Fehler zu korrigieren.
  2. Die Gliederung nach Ortsteilen und Bezirken ist an der Bezirksreform von 2001 orientiert.
  3. Stefan Strauss: Film? Läuft. Veröffentlichung in der Berliner Zeitung, 27. März 2017, S. 13.
  4. „Der Komet“, Nr. 961, 22. August 1903; zitiert in Kinos in Steglitz
  5. Der Komet, Nr. 1315, 4. Juni 1910
  6. Der am 16. September 1924 in den Berliner „Kammer-Lichtspielen“ uraufgeführte Ufa-Film Wein, Weib, Gesang von Willy Achsel – ein Kulturfilm mit Gesangseinlagen – stand bereits zwei Wochen später auf dem Spielplan der Albrechtshof-Lichtspiele.
  7. Steglitzer Anzeiger, Nr. 240, 11. Oktober 1924
  8. Steglitzer Anzeiger, Nr. 221, 19. September 1924
  9. Steglitzer Anzeiger, Nr. 20, 24. Januar 1928
  10. zitiert nach filmportal.de
  11. Steglitzer Anzeiger, Nr. 268, 15. November 1927
  12. aus Chronik informiert über Kinogeschichte des Bezirks. In: Berliner Woche
  13. Steglitz-Zehlendorf – ein Bezirk der Gegensätze. In: Morgenpost, 2. Februar 2015
  14. Kinematographische Vorstellungen. In: Berliner Adreßbuch, 1921, V., S. 167.
  15. Kinematographische Vorstellungen. In: Berliner Adreßbuch, 1921, V., S. 400 (Im Adressbuch 1917: F. Borghard in Schönhauser Straße 22, J. Hartmann in Albrechtstraße 132, A. Schurbaum in Berlinickestraße 10 und Wiesner in Schloßstraße 10. Im Adressbuch 1920 sind es F. Elßner in Miquelstraße 32, E. Pagly in Thorwaldsenstraße 26, O. Pleßner in Schloßstraße 31, sowie Eugen Pleßner und Robert Wiesner.).
  16. entsprechend der Bezirksreform aus dem Jahr 2001, unabhängig von historischen Lagen und Zuordnungen.
  17. Bilder der Außenansicht, vom Foyer und Saal (2008)
  18. Einwohner: Büttner. In: Berliner Adreßbuch, 1930, I., S. 436. „Büttner, Wanda, geb. Stövesand, Frau, Lichterfeld, Karlstraße 6, Zwischengeschoss, Eigentümerin, Telefon: G3, 4797“.
  19. Die Filmwoche 37/1955
  20. Einwohner Berlins. In: Berliner Adreßbuch, 1943, I., S. 725. „Prof. Carl Froelich, Tempelhof, Manfred-von-Richthofen-Straße 31“ (Im Adressteil IV., S. 1421: ←Löhleinstraße→, ←Schnellbahn→, ←Brümmerstraße→, 34: Vierparteienwohnhaus, 36: Eigentümer ungenannt, ←Kiebitzweg→. Ungenannter Eigentümer schon vorher. Im Adressbuch 1930: 34 und 36 Neubauten.).
  21. Text der yorck.de
  22. kinokompendium.de: capitol_dahlem
  23. Ehemaliges amerikanisches Outpost-Kino/ Alliierten Museum
  24. Kaiser-Wilhelm-Straße, linke Seite. In: Berliner Adreßbuch, 1935, IV., S. 1525. „86–90: Eigentümer: Bildhauerei Ludwig Semotam, Nr. 86: Haus mit vier Mietparteien, Nr. 88.90 Neubauten, 92–96: Bauland ←Bruchwitzstraße→“ (Bruno Juhnke, Lichtspielbetriebe, Tempelhof, Berliner Straße 97. Ludwig Semotam, Bildhauerei, Lankwitz, Lessingstraße 6, Hauseigentümer. 1936 ist ebenfalls für das Grundstück 88.90 Neubauten angegeben, 1932 für 86–96 noch Bauland. Im Gewerbeteil ist unter Lichtspieltheater B. Juhnke – allerdings mit dem Sitz seiner Kinobetriebsgesellschaft in Tempelhof – aufgenommen.).
  25. Zunächst waren im Kino-Adressbuch 1934 90 Quadratmeter angegeben, im weiteren 45 und ab 1941 wieder 91 Quadratmeter.
  26. Plan von Berlin. Blatt 4034 X=21045, Y=12250, vergleiche dazu 1930, 1936, 1954, 1983.
  27. Einwohner Berlins. In: Berliner Adreßbuch, 1928, I., S. 17. „Hospizbesitzerin Emmy Ahlers und Hotelbesitzer Artur Ahlers aus W 15 (Ost-Charlottenburg), Kaiserallee 21“ (Im Vorjahr gleicher Eintrag. Im Folgejahr ist Emmy Gastwirtin am Planufer 5, Artur noch Hotelbesitzer an der Kaiserallee.).
  28. Eigentümer des Grundstücks Viktoriastraße 41/43 sind im Berliner Adressbuch: 1925 (#6248, IV. Teil, S. 1547) Gastwirt A. Matzke, 1928 und 1930 (#6776, IV. Teil. S. 1632) Gastwirt H. Schumann, noch 1932/6317. 1930 (#41 I.Teil S. 17) ist Emmy Ahlers Gastwirtin in SW 61 (Kreuzberg) Planufer 5.
  29. Viktoriastraße 43. In: Berliner Adreßbuch, 1935, IV., S. 1531. „Eigentümer Gastwirt H. Schumann, Nutzer: Lankwitzer Tonfilm-Theater GmbH“ (Blatt 830, I. Teil S. 822: Carl Gürtler, Kaufmann, Direktor, Lichterfelde, Drakestraße 6, mit seiner Frau E. Gürtler da Eigentümer dieses Vier-Mieter-Hauses.).
  30. Reichs-Kino-Adreßbuch. Jahrgang 1921/1922, Verlag der Lichtbild-Bühne, Druckdatum September 1921, Verleihbezirk I Ostdeutschland: „Lichtspiele in der Gemeindehalle, Lankwitz, Dilgesstraße, F: 525, Gr: 1919 (Sonnab.) 500 I: Gemeindeverwaltung Bln.-Lankwitz, Victoriastr. 25—28.“
  31. …oder 1927: vergleiche dazu: Kino Wiki, andererseits wurde wohl die Lankwitzer Gemeindehalle mit der Übernahme durch Groß-Berlin zum Städtischen Lyzeum.
  32. Dillgesstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1925, IV., S. 1542. „←Straße 176→ Lyzeum im Eigentum der Stadt Berlin: Schulhausmeister Ebert und Hausmeister Schneider ←Straße 17a→“ (Die Nummernstraßen sind 1929 als Barbara- und Ursulastraße zwischen Grüner Weg und Dillgesstraße aufgenommen und weiterhin unbebaut.).
  33. Lyzeum Lankwitz
  34. thalia-berlin.de
  35. Bilder auf kinokompendium.de
  36. „Thalia“ Filmtheater an der Lankwitzer Kirche 1953
  37. Film-Echo, Nr. 44, 31. Oktober 1953
  38. Der neue Film 89/1953
  39. Thalia auf kinokompendium.de
  40. kiezentdecker.de: Das Thalia-Kino
  41. Foto als Central-Kino-Theater um 1918
  42. Kinobesitzer, Erfinder, Bastler in einer Person. In: Steglitzer Lokal-Anzeiger, 16. Dezember 1961
  43. Kinematographische Vorstellungen. In: Berliner Adreßbuch, 1915, V.C, S. 175. „Paul Eitner, Augustastraße 40“.
  44. Einwohner Berlins. In: Berliner Adreßbuch, 1930, I., S. 540. „Kinobesitzer Josef Dischner, Lichterfelde, Hindenburgdamm 93a Erdg. Postscheck-Konto 117018“ (1935 ist Dischner nicht mehr im Hindenburgdamm sesshaft, dafür in Charlottenburg Josef Dischler. 1936 ist ein Theaterdirektor Josef Dischner aus Charlottenburg W15, Meineckestraße 21 und mit gleicher Adresse Josef Dischler in 1936/443 aufgenommen. Ab 1937 nur Dischler.).
  45. Im Adressbuch 1936 sind 93a, 93c und 93d noch Bauland. 1937 sind die viergeschossigen Mietshäuser bereits vollständige vermietet und haben jeweils verschiedene Eigentümer.
  46. Groß-Lichterfelde, Chausseestraße 93a. In: Berliner Adreßbuch, 1910, V., S. 269. „←Augustastraße→ Haus 93a (s.a.Augustastraße 40): Eigentümer ist Maurermeister F. Nitze. Mieter und Nutzer: Kaffee Hohenzollern, Gr.Lichtenfelder Kranken- und Sterbekasse, Paul Eitner Kinematographen Theater, Witwe A. Fechner, Rentner R. Görner, Photograph A. Kaufmann, Dr. phil K. Langbeck, Elektrotechniker Steingräber, Zigarrenhändler Szyngwelski, Rechnungsrat Waldmann, Ingenieur Wurll / anschließend Baustellen und das Mietshaus 94. Zur Augustastraße 40 gehört ebenfalls das Café Hohenzollern, sowie zwölf Mieter.“ (Dies spricht für ein vormals viergeschossiges Mietshaus mit dem noch erkennbaren Eingang an der im Erdgeschoss schrägen Hausecke zum Café. Im Adressteil ist die Wohnung von Eitner für 1909 im Parterre aufgeführt. Im Adressbuch 1936 sind als Besitzer des Mietshauses mit 13 Haushaltsvorständen der Consul Luter aus Stuttgart und der Rentier Zumdwich im Ausland benannt. Bewohner ist noch 1937 der Mechaniker Paul Eitner).
  47. Der neue Film 38-39/1952
  48. allekinos.com: Information zum Kino Spiegel
  49. Der neue Film 60/1952
  50. Der Saal bei der Eröffnung 1952
  51. Bilder vom Kino 1952 und der Nachnutzung
  52. Chausseestraße. In: Berliner Adreßbuch, 1914, V., S. 150. „Hauseigentümer Baugeschäft W. Günther, 22 Mieter und der Kinobesitzer Wilhelm Günther“ (1910 bestand Chausseestraße 58a ein Kohlenplatz.).
  53. Hindenburgdamm. In: Berliner Adreßbuch, 1917, V., S. 151. „←Falkenberger Straße→ 58 (s. a. Haydnstr.) Mietshaus, 58a: Hauseigentümer Geheimer Kanzleisekretär K. Kraft: 21 Mieter ←Flotowstraße→ Eckhaus ist Flotowstraße 1“ (Das Haus Flotowstraße 1 erhielt an der Straßenecke einen Kriegsschäden. Dieser Teil wurde abgerissen und Anfang der 1950er Jahre durch den Nachkriegsbau Hindenburgdamm 58b ersetzt.).
  54. Arthur Ludwig gehörten in Steglitz neben dem HiLi der Gloria-Palast, die Adria-Filmbühne und die Albrechtshof-Lichtspiele, zudem besaß er Lichtspielhäuser in Hameln. „In Niedersachsen wurden wieder zwei Filmtheater von den britischen Dienststellen freigegeben, die seit Kriegsende 1945 beschlagnahmt waren. Seit 17. Dezember 1956 steht in Hameln die Schauburg (Inh. Arthur Ludwig-Theaterbetriebe, Berlin-Lichterfelde-West) wieder der deutschen Öffentlichkeit zur Verfügung …“ Quelle: Film-Echo 2/1956.
  55. Hindenburgdamm 101/101a. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 1681.
  56. Bilder von 2008 (Knut Steenwerth) und vom Inneren 1949 aus Filmblätter Heft 35/1949
  57. Paulus-Gemeindezentrum von 1929/1930
  58. Paulus–Lichterfelde.de mit Bildern vom jetzigen Saal
  59. Die Filmwoche 21/1951
  60. allekinos.com:OdeonSteglitz
  61. Früher als Studio 78 bekannt, eröffnete die Disko mit neuem Betreiber unter dem Namen Aha.
  62. Beschreibung zum AHA
  63. berlin.de: Clubs (Memento vom 19. Oktober 2016 im Internet Archive)
  64. Zur Lagesituation vergleiche das Bild auf allekinos.com: PalastLS
  65. Verlängerte Wilhelmstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1915, I., S. 1418. „Kaufholz, Gustav, Gastwirt, Restaurant „Kaiserhof“, Lichterfelde, Verl. Wilhelmstr. 36 Erdg., T 637“ (Hausbesitzer ist der Konfitürenhändler Otto Richter. Mit Kaufholz sind zehn Mieter im Haus genannt.).
  66. aus: Das Filmtheater 23/83
  67. Wohn- und Geschäftshaus Oberhofer Weg 1 Kranoldplatz: Wohn- und Geschäftshaus von 1898 bis 1899 und Tanzsaal von 1890 bis 1891
  68. Unter den Eichen. In: Berliner Adreßbuch, 1930, IV., S. 1640. „56.57: Hauseigentümer Betriebsleiter a. D. E. Westphal, Nitzer: Gastwirtin Anna Gericht, Büffetier R. Gerecht jun. und fünf weitere Mieter.“ (1936 ist unter dem gleichen Eigentümer das Rex Lichtspielhaus eingetragen, neben der Gastwirtin Rosa Strumm auch zehn weitere Mieter.).
  69. Betzel. In: Berliner Adreßbuch, 1936, IV., S. 179. „Johannes Betzel, Lichtspiele Weißensee Berliner Straße 205.210, Wohnung in Lichterfelde Steglitzer Straße 35“.
  70. zur Person: Johannes Betzel
  71. Rex-Lichtspiele, 1933–1968 (überbaut)
  72. Steglitzer Straße 35. In: Berliner Adreßbuch, 1910, V., S. 281. „Gärtnerei ←Drakestraße→ 35: Eigentümer ist Traiteur Vogel, Gärtner Blattner, Witwe Möwes, Buchdruckerei Schmidt.“ (Im Eckhaus Drakestraße 32 das Postamt, im hinteren Grundstücksteil steht ein Saalbau mit 200 m² Grundfläche. Für 1927: Eigentümer Gastwirt F. Vogel; Nutzer: Union-Kino, Polizeirevier 169, Gastwirt Burow, Witwe Höhne).
  73. Busching. In: Berliner Adreßbuch, 1921, I., S. 389. „Curt Busching, Kaufmann, Lichterfelde-Ost, Lindenstraße 44“.
  74. Einwohner Berlins: Vogel. In: Berliner Adreßbuch, 1925, I., S. 3353. „Franz Vogel, Gastwirt, Lichterfelde, Steglitzer Straße 35 III. Etage, Eigentümer“ (Das Haus war noch 1943 im Besitz von Kaufmann Franz Vogel.).
  75. Steglitzer Straße 35. In: Berliner Adreßbuch, 1923, IV., S. 1475. „Hausbesitzer: F. Vogel, Hotelbesitzer; Nutzer: Witwe A. Höhne, Union-Filmtheater, Weinhandlung des Jadeklubs GmbH“.
  76. Steglitzer Straße 35. In: Berliner Adreßbuch, 1926, IV., S. 1622. „Hausbesitzer: Kaufmann F. Vogel; Mieter: Polizei-Revier 196, Witwe Höhn, ZahnarztKrüger, Hotelbesitzer Turck, Union Kino.“ (Im Einwohnerteil 1926: Hugo Lemke, Lichtspiele, Steglitz, Albrechtstraße 132, Wohnung Friedenau, Rheinstraße 58).
  77. Kinoadressbuch 1927/28. Verlag Max Mattisson: Union-Lichtspiele, Berlin-Lichterfelde-West, Steglitzer Str. 35, Ecke Drakestraße. Inh.: Iska Ippen, Lydia Wegner-Salmonowa, Josef Geisler. 293 PI.
  78. Im Berliner Adressbuch 1928: Josef Geisler: Kinobesitzer aus Charlottenburg, Schloßstraße 30.31 // Fräulein Hiska Ippen, Büro für Anfertigung sämtlicher Schreibmaschinenarbeiten, Vervielfältigungen, W50 Regensburger Straße 16 Erdg. // Lydia Wegner-Salmonowa: k. A. 1927–1929
  79. Einwohner Berlins. In: Berliner Adreßbuch, 1934, I., S. 586.
  80. Steglitzer Straße 35. In: Berliner Adreßbuch, 1935, IV., S. 1565. „Rio Kino, Inh. Betzel“ (Im Gewerbe- und Namensteil: J. Betzel, Lichtspiele, als Wohnung W50 Nürnberger Straße 50/55, hier Betzel Kinobetriebe. Oswald Franke Filmvertrieb, Zehlendorf -Post Dahlem.).
  81. zitiert in Kino Wiki: 1934 Groß-Berlin
  82. Gardeschützenweg. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 1637. „139: Hausbesitzer Kaufmann Vogel, J. Betzel Lichtspiele, Garderobiere Höhn, Hotelbesitzer F. Schmalenberg, Frau E. Schumacher.“ (141 gehört zu Drakestraße 32.).
  83. Webseite der Cineplex
  84. Der neue Film 71/1952
  85. berlin.de: Adria Filmtheater
  86. Beschreibung des Adria von 2006
  87. Adria-Filmbühne (Uwe Friedrich)
  88. Innen- und Außenansichten des Adria
  89. siehe dazu Anzeige der Albrechtshof-Lichtspiele in Steglitzer Zeitung, Nr. 247, 19. Oktober 1912
  90. Lichtbildbühne aus 1912 (zit. nach allekinos.com)
  91. Vorort Steglitz. In: Berliner Adreßbuch, 1910, V., S. 555. „Albrechtstraße 1: Eigentümer sind Rentier A. Böttcher aus der Breiten Straße 25 und O. Wothke aus der Kaiser Wilhelm-Straße 19 / Nutzer: Restaurant des Albrechtshofs, Traiteur M. Höpfner, Herrenausstatter Hollberg, ein Vermessungsbureau“ (In der Schloßstraße gehört der Albrechtshof auf 83a zur Albrechtstraße 1a. ←Birkbuschstraße→ 71/72 und 73: Gutsbesitzer J. Bäthge und Gärtnereibesitzer G. Bäthge/ 74 mit 75.76 und 77: Furagehändler Dahlmann: Fuhrgeschäft und Mietshaus 77/ 76 Besitzer der / 78 und 79/80: Eigentümer ist der Gutsbesitzer Berlinicke und in 81 die Rentiere Berlinicke, 82/83, 84 und 85 Mietshäuser gehören Rentiers/ ←Albrechtstraße→. Angegeben in 1910#5814, V. Teil, S. 576).
  92. Einwohner Berlins. In: Berliner Adreßbuch, 1914, I, S. 517. „Max Dillon, Reform-Lichtspieleinhaber, Steglitz, Albrechtstraße 1a“ (Max Dillon ist im Vorjahr noch nicht unter den Einwohnern Berlins. Im Straßenteil: Albrechtstraße 1a: Administration; Kinematographenbesitzer M. Dillon, Kinematographenbesitzer A. Melcher, Reform-Lichtspiele, sowie Herrenausstatter Hollberg, Café Zeidler, Konzertsängerin, Handschuhe, Vermessungsbüreau).
  93. Albrechtstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1915, V. -Steglitz, S. 382. „Haus 1a: Eigentümer Albrechtshof Grunderwerbs Ges.mbH; Albrechtshof-Lichtspiele, C.Lautenbach Hotel, sowie Herrenausstatter, Konzertsängerin, Handschuhe G.C.Wolter“.
  94. Einwohner Berlins. In: Berliner Adreßbuch, 1915, I, S. 2411. „Wilhelm Reimer, Lichtspieltheater, Albrechtshof, Steglitz, Albrechtstraße 1a“ (Eigentümer von Albrechtstraße 1a ist der Gastwirt C. Lautenbach: W. Reimer Lichtspiele, sowie Herrenwäsche Streckert und zwei Ärzte.).
  95. Steglitzer Anzeiger, Nr. 221, 19.9.1924, zit. nach filmportal.de: Kinos in Steglitz
  96. vergleiche dazu: Plan von Berlin. Blatt 4045 X=19320, Y=14430. Die Pläne zeigen 1957 noch die Nachkriegsbebauung, 1965 die beginnende Beräumung, 1970 die unbebaute Struktur des Kreisels und 1973 die Bebauung der Fläche mit dem typischen Grundriss des Büroturms.
  97. Albrechtshof 1948 (Bildquelle: Filmblätter 10/1949)
  98. Bild: Albrechtshof-Lichtspielhaus. Foto: Archiv Heimatverein Steglitz e.V.
  99. Albrechtstraße 1-6 im Jahr 1953
  100. Der neue Film 59/1958
  101. Bilder vom Doppelkino von 1958
  102. Bilder von Allegro und Apollo
  103. Der neue Film 92/1954
  104. Beschreibung zum Apollo und Allegro
  105. Bilder vom Doppelkino von 1958
  106. Bilder von Allegro und Apollo
  107. Obwohl Kino Wiki 1920 angibt wurde wohl schon 1914 eröffnet, der Adressbucheintrag für E. Pagly liegt für 1920 bereits vor. Unter allekinos.com ist 1914 angegeben. Der Eintrag „gegründet 1920“ im Kino-Adressbuch 1932 ist von der (neunten) Nachfolgerin angegeben worden. Andererseits ist nicht auszuschließen, dass der Betrieb während der Kriegsjahre unterbrochen war.
  108. Thorwaldsenstraße 26. In: Berliner Adreßbuch, 1920, V., S. 403. „Hausbesitzer: Kaufmann M. Kleeberg aus Neukölln. 18 private und gewerbliche Mieter“ (E. Pagly ist Inhaber der Thorwaldsen-Lichtspiele und wohnt im Hause. 1919 ist er nicht unter den Einwohnern Berlins. Im 1921er-Buch ist Harry Fabian der Kinobesitzer des Kinotheaters.).
  109. Es gibt aber noch einen Eintrag im Branchenbuch 1960 unter Lichtspieltheater.
  110. Poschingerstraße 15. In: Berliner Adreßbuch, 1930, IV., S. 1708 (1930 sind sechs Mieter im Haus, in den Adressbuch 1929 und folgenden bis 1934 sind nicht die ansässigen Firmen, sondern nur Bewohner verzeichnet. Im Adressbuch 1943 finden sich als Mieter die Bismarck-Lichtspiele neben 15 eingetragenen Firmen und Haushaltsvorständen.).
  111. Plan von Berlin. Blatt 4141 X=20500, Y=15180, im Vergleich 1938, 1953, 1960.
  112. Einwohner Berlins. In: Berliner Adreßbuch, 1930, I., S. 2622. „Gisa Rachmann, Privatiere, Steglitz, Wilseder Straße 22 III. Etage (Telefon, Bankkonto Dresdner Bank)“ (Im Adressbuch 1931 als Kinobesitzerin. Fräulein Issi Engel ist ebenfalls unter dieser Adresse eingetragen, sie wird im Kino-Adressbuch als Mitbesitzerin geführt.).
  113. Albrechtstraße 132. In: Berliner Adreßbuch, 1910, V., S. 557. „s. a. Schloßstraße 88/ Eigentümer sind die beiden Rentiers Böttcher und Wothe.“ (Den beiden Hausbesitzern gehörte auch das gegenüberliegende Gebäude Albrechtstraße 1a in dem sich die Albrechtshof-Lichtspiele seit 1906 befanden.).
  114. Wohn- und Geschäftshaus Albrechtstraße 132 Schloßstraße 88: erbaut 1908/1909
  115. Albrechtstraße 132. In: Berliner Adreßbuch, 1913, V., S. 374. „Miether im Haus ist Kaufmann Julian Hartmann.“ (1910 ist Hartmann noch nicht im Adressbuch notiert. 1911 in N65 Martin Opitz-Straße 21, 1912/1043/: Albrechtstraße 132 mit Zusatz siehe W.Sesselberg & Co.).
  116. Einwohner Berlins und seiner Vororte. In: Berliner Adreßbuch, 1912, I., S. 2907. „Sitz der W. Sesselberg & Co. Nachf. ist Schöneberg ist Hauptstraße 121 und Steglitz Albrechtstraße 132. Inhaber J. Hartmann.“ (1912/1043/: Albrechtstraße 132 mit J. Hartmann mit Zusatz „siehe W.Sesselberg & Co.“).
  117. Albrechtstraße 132. In: Berliner Adreßbuch, 1918, V., S. 356. „Eigentümer: Rentiers Böttcher und Wothke / Nutzer: Albrechtshof Grundstückserwerbs Ges.mbH, J. Hartmann Lichtspiele und weitere 15 Miether.“ (Im Einwohnerteil I. S. 947 ist J. Hartmann, Lichtspiele „Deutsches Theater“ Albrechtstraße 132 Erdg. notiert. Im Adressbuch 1919 nicht mehr enthalten, unter 1919/1622/ findet sich Hugo Lemke, Friedenau, Rheinstraße 58 eingetragen.).
  118. Schloßstraße 92. In: Berliner Adreßbuch, 1910, V., S. 576. „Eigentümerin ist die Rentiere Westphal aus Friedenau, Mieter ist der Kinematographentheater Inhaber K. Hamburger und weitere fünf“ (Gleicher Eintrag im Einwohnerteil 1910, fehlt er 1909. Im Haus wohnt 1909 noch der Gastwirt M. Beyer.).
  119. Gewerbetreibende in Steglitz. In: Berliner Adreßbuch, 1905, V., S. 363. „Gastwirt Theodor Thurley, Schloßstraße 92“.
  120. Schloßstraße 92. In: Berliner Adreßbuch, 1911, I., S. 2123 (Auch 1912/6216 und bis 1915 ist Oppenheim genannt. 1916/2147 ist der Kaufmann Arthur Oppenheim in wilmersdorf Burgunder Straße 2 eingetragen.).
  121. Einwohner. In: Berliner Adreßbuch, 1917, I., S. 1780. „Hermann Lucke, Kaufmann, Steglitz, Schloßstraße 92“.
  122. Schloßstraße 92. In: Berliner Adreßbuch, 1918, V., S. 385 (Einwohnerteil: #2149 Theaterbesitzer Eugen Pleßner Steglitz Schloßstraße 31, s. Palast-Theater > „Palast-Theater Eugen Pleßner“ Schloßstraße 92 Telefon 1141 Inhaber Eugen Pleßner.).
  123. Einwohnerteil. In: Berliner Adreßbuch, 1920, I., S. 349. „Kaufmann Max Victor, Friedenau, Goßlerstraße 18 s. Bunke & Co. > Bunke & Co. Reklameartikel Inh. Max Victor“.
  124. Nach Kino-Adressbuch sind 1918 Eugen Pleßner aus der Schloßstraße 31 und Max Victor aus Friedenau die Inhaber.
  125. Schloßstraße 92. In: Berliner Adreßbuch, 1923, IV., S. 1516. „Hausbesitzer ist der Drogist Schwabe aus der Rothenburgstraße 10; Kinobesitzer A. Engelke, Palast-Lichtspiele, Kaufmann Lucke, drei weitere Mieter“ (Teil I. S. 631: Adolf Engelke Palast-Lichtspiele. In 1924/602: Adolf Engelke, Kaufmann, Schloßstraße 92. 1924/1749: Hugo Lemke, Kaufmann, Friedenau, Rheinstraße 58, Gartenhaus Erdg.).
  126. Hugo Lemke ist zeitweise auch für Lichtspiele Albrechtstraße 132 aufgenommen.
  127. Schloßstraße 92. In: Berliner Adreßbuch, 1926, IV., S. 1667. „Im Haus von Drogist Schwabe: Filmburg-Lichtspiele, die Witwe M. Lemke und weitere fünf Mieter“ (In Teil I. Seite 1908 und auch 1927: Hugo Lemke Lichtspiele Albrechtstraße 132).
  128. National-Film-Theater GmbH. In: Berliner Adreßbuch, 1928, I., S. 2393. „Sitz: SW 48, Friedrichstraße 10“ (Schloßstraße 92: Filmburg-Lichtspiele, Geschäftsführer Walter Loewié, dazu Rentiere M. Lemke und Geschäftsführer M. Kohn sowie zwei weitere Mieter.).
  129. Schloßstraße 92. In: Berliner Adreßbuch, 1927, IV., S. 1679. „Unter den Mietern die Witwe M. Lemke und der Kaufmann Walter Loewié, letzterer im Gartenhaus, wo sich das Kino befindet.“ (1927/2096/: Schreibweise Loewié getrennt von Loewie.).
  130. Schloßstraße 92. In: Berliner Adreßbuch, 1936, IV., S. 1657.
  131. Schloßstraße 92. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 1763. „Hauseigentümer: Witwe K. Schwabe aus Dahlem/ Steglitzer Kinobetrieb H. Lemke & Co. und weitere vier Mieter“ (I. Teil S. 2936: handelsgerichtlich eingetragene Firma: Steglitzer Kinobetriebe Hugo Lemke und Co., Schloßstraße 92; Kaufmann Hugo Lemke in Schöneberg Wielandstraße 4.5).
  132. Schloßstraße 10. In: Berliner Adreßbuch, 1905, V., S. 359. „←Mommsenstraße→ 7.8: Baustelle / 9: Baustelle der Samenhadlung Metz & Co. / 10: Eigentümerin Witwe Metz, Nutzer: W. Jork Obergärtner, Metz & Co. Etabl. für Land- und Forstwirtschaft ←Metzstraße→“ (1911 ist im Teil V. der Kaufmann Hans Metz in der Schloßstraße 10 III. Stock notiert. > Metz & Co. Inh. Hans, Walter und Rudolf Metz).
  133. Kaufhaus Wertheim, Schloßstraße 11–15/ Treitschkestraße 41
  134. Vergleich zwischen Schloßstraße 9.10. In: Berliner Adreßbuch, 1912, V., S. 676. und Schloßstraße 9.10. In: Berliner Adreßbuch, 1913, V., S. 400.
  135. Schloßstraße 10. In: Berliner Adreßbuch, 1915, V., S. 414. „Robert Wiesener Kinematograph, neben Kaufmann Hans Metz und der Metz & Co. noch zwölf weitere Mieter.“ (Teil I. Seite 3445: Robert Wiesener als Kinobesitzer. Vorjahr noch nicht enthalten.).
  136. Lichterfelder Straße 13. In: Berliner Adreßbuch, 1928, IV., S. 1709. „s.a.Steglitzer Straße 24; Eigentümer: Kaufmann J.M. Cargher, acht Mieter“ (Im Einwohnerteil ist Cargher mit dem Wohnsitz Steglitzer Straße 24 eingetragen. Das Wohnhaus Borstellstraße 1/3/5 ist ein Zeilenbau mit dem Haus Lange Straße 1 durch den Kopfbau mit dem Turm über dem Kinoeingang verbunden. Nach dem Plan von Berlin Blatt 4038 handelte es sich bei Steglitzer Straße 24 notwendigerweise um den Kopfbau.).
  137. Porten. In: Berliner Adreßbuch, 1928, I., S. 2650. „Franz Porten, Filmregisseur, Steglitz, Potsdamer Straße 23, 1. Aufgang III. Stock (Post Südende)“ (Fritz Porten ist nicht gesondert genannt.).
  138. Lichterfelder Straße 13. In: Berliner Adreßbuch, 1930, IV., S. 1725. „Globus-Palast-Südende, Lichtspiele / 13 Mieter.“.
  139. Cargher ist weiterhin Hausbesitzer. Das Haus Steglitzer Straße 24 ist der Lichterfelder Straße 13 eingegliedert > 15 Mieter.
  140. Lichterfelder Straße 13. In: Berliner Adreßbuch, 1931, IV., S. 1744. „Cargher Hausbesitzer, 18 Mieter, darunter Iffi Engel mit Lichtspiele.“ (Im Einwohnerteil 1931 Iffi Engel, Kinobesitzerin, Steglitz, Wilseder Straße 22 III. Stock. Gleicher Eintrag 1929 und 1930, im Folgejahr 1932 Wohnung in Wilmersdorf, Hohenzollerndamm 35.).
  141. Filmdaten
  142. Mariendorfer Straße 46. In: Berliner Adreßbuch, 1933, IV., S. 1637 (Die benachbartenen Siedlungshäuser haben sechs Mieter, das Haus Nr. 46, das in die Worpsweder Straße reicht wird von elf Mietern bewohnt. Das Kinotheater hat sich im Erdgeschoss befunden, es ist im Straßenteil als Firma nicht genannt.).
  143. Paul Salge. In: Berliner Adreßbuch, 1933, I., S. 2278. „Geschäftsführer Paul Salge, Wohnung Worpsweder Straße 21“ (Worpsweder Straße 21 ist das Nachbarhaus zur Marienfelder Straße 46. Kaufmann Paul Schultze aus Steglitz wohnt Schloßstraße 52, Teil I. S. 2471–2471.).
  144. Paul Schultze. In: Berliner Adreßbuch, 1943, I., S. 2737. „Kinobesitzer Paul Schultze, Steglitz, Schloßstraße 52, handelsgerichtlich eingetragene Firma“.
  145. Plan von Berlin. Blatt 4038 X=21135, Y=13475. In der Karte links=westlich der Gemarkungsgrenze Mariendorf/Südende zu Steglitz.
  146. Plan von Berlin. Blatt 4038 X=21230, Y=13710. In der Karte am Westrand der Gemarkung Südende.
  147. Potsdamer Straße in Steglitz. In: Berliner Adreßbuch, 1910, V., S. 573. „Gemarkung Südende: 12 und 13 grenzen an die Lange Straße. Nordseite: 15, 16 Mietshäuser, 16–18: Bauland, 19, 20, 21, 22: Mietshäuser ←Lichterfelder Straße→“ (Mit dem Ausbau der Baugrundstücke am Ostrand von Steglitz wurde das Grundstück 17 im Jahr 1911 zu Potsdamer Straße 22 umnummeriert, siehe 1912/6213/. Das Haus 22 hat die Aufgänge 2., 4., 6., 8. Portal und von einem gemeinsamen Hofzugang gehören zu Nr. 23 die Aufgänge 1., 3., 5., 7., 9. Portal. Je Portal sind acht Mieter notiert.).
  148. Reichskino Adressbuch Band 3, Verleihbezirk I Ostdeutschland 1921/22. Verlag der Lichtbild-Bühne, Druckdatum September 1921
  149. Ziegenspeck. In: Berliner Adreßbuch, 1919, I., S. 3192. „Kaufmann Heinrich Ziegenspeck Steglitz Fregestraße 49 III. Stock.“ (Bislang wohnte ein H. Ziegenspeck in Treptow Puderstraße 2 II. Stock Post Friedenau →1915/3588/. Heinrich Ziegenspeck ist über 1923 noch eingetragen →1923/3707/. Anzumerken sind die Bewohner Oberspielleiter H. Fender, Intendant Geh. Registrat A. Sadowski im Mietshaus Fregestraße 49 von Direktor Sangohl aus Pankow. →1917/5696/ In der Potsdamer Straße 22 Aufgang 6 II. Stock wohnte Siegfried Kohn der Inhaber des Lichtspielhauses in W 57 Bülowstraße 99 mit 200 Plätzen.).
  150. Kino Wiki: Kino-Adreßbuch 1924-25, Verlag Max Mattisson. „Südende Lichtspielhaus, Südende, Lichterfelder Straße 21. Inhaber Steglitzer. Metropol-Lichtbildbühne GmbH von Max Victor aus Friedenau, Goßlerstraße 19. Programmwechsel: Dienstag und Freitag, Spieltag: täglich. Plätze: 200.“
  151. 1925: Lichtspielhaus Südende, Südende, Lichterfelder Straße 31, Jahr der Gründung: 1919, tägliche Vorstellungen mit 200 Plätzen. Inhaber ist die Steglitzer Metropol-Lichtbildbühne GmbH. Geschäftsführer: Max Victor, Friedenau - Goßlerstraße 18. zitiert nach: Kino Wiki: Reichs-Kinoadressbuch 1925 Band 4, Verleihbezirk I Ostdeutschland, sowie Kino-Adreßbuch 1924-25. Verlag Max Mattisson
  152. „Der Löschzug Steglitz kämpfte den Brand mit einem C-Rohr nieder und konnte nach etwa 1½-stündiger Tätigkeit abrücken. Eine Panik unter den Besuchern entstand nicht.“ Aus „Steglitzer Anzeiger“. Nr. 268, 15. November 1927
  153. Kieler Straße 7. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 1739.
  154. Bild von Saal und Gebäude
  155. Breitenbachplatz FIS-Broker (Karte von Berlin 1:5000 (K5-Farbausgabe)) der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin
  156. Schorlemerallee 2.4. In: Berliner Adreßbuch, 1935, IV., S. 1354. „Das Haus 2.4 ist unter Dahlem aufgeführt. Eigentümer des Hauses ist die „Polygon-Lichtspiel-Betriebe GmbH“ mit Sitz im Haus und der Baumeister Architekt F. Radzig aus Wilmersdorf, neben zwölf Bewohnern sind im Besonderen die Lichtrspiel „Lida“.“ (Adressbuch 1934/5095/: Schorlemerallee 2/4: Bauland, Breitenbachplatz 15 mit Wohnhäusern der Wohnungsfürsorge GmbH grenzt an die Gemarkung Dahlem. 1935/2378/: Kaufmann Willy Schönstedt, Wilmersdorf, Bergheimer Platz 1.).
  157. Breitenbachplatz 21. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 1721. „Hausbesitzer ist Baumeister Radzig, unter den Mietern sind die Polygon-Lichtspiel-Betriebe Schönstedt & Co. KG (Firmensitz) und Lida-Lichtspiele.“ (Kaufmann Willy Schönstedt, Dahlem, Cecilienallee 5.).
  158. Karoline Beyer: Stadtplanung: Unser Platz muss schöner werden. In: Berliner Morgenpost, 14. Januar 2010
  159. Knud Wolffram: Mitteilung am 24. Januar 2012
  160. Mietshaus, Laden, Kino Breitenbachplatz 21
  161. zitiert nach filmportal.de
  162. Schloßstraße 31. In: Berliner Adreßbuch, 1905, V., S. 359. „Mietshaus von Kaufmann P. Gustke, zehn Mieter, darunter Gastwirtin Weber.“ (Im Folgejahr – 1907/5037/ V. Teil Seite 458 – sind im Haus acht Mieter, darunter Kaufmann G. Kostmann und Kaufmann J. Lieck).
  163. Mietshaus Muthesiusstraße 1 Schloßstraße 31
  164. Schloßstraße 31. In: Berliner Adreßbuch, 1908, V., S. 496.
  165. Kinematographen. In: Berliner Adreßbuch, 1910, V., S. 583. „Elsner, F. Schloßstraße 31“ (Fritz Elsner, Kinematographentheater, Schloßstraße 31, Telefon: Steglitz 110).
  166. Gewerbetreibende in Steglitz. In: Berliner Adreßbuch, 1911, V., S. 639.
  167. Fritz Elsner. In: Berliner Adreßbuch, 1914, I., S. 616. „Filmverleihinstitut und Kinematographenbesitzer, Steglitz Schloßstraße 31, Wohnung Miquelstraße 29.30 I.Stock“.
  168. Elsner. In: Berliner Adreßbuch, 1917, I., S. 567. „Fritz Elsner Filmverleihinstitut und Kinematographenbesitzer, Steglitz Miquelstraße 32, Wohnung Miquelstraße 30 I. Stock“.
  169. Schloßstraße 31. In: Berliner Adreßbuch, 1918, V., S. 385 (In Miquelstraße 30 wohnt der Kaufmann Georg Müller statt des vorherigen Fritz Elsner, der mit Firma und Wohnung in Miquelstraße 32 sitzt.).
  170. Nach Recherche in AlleKinos.com waren es 152 Plätze.
  171. Das Berliner Adressbuch verzeichnet 1924: Kaufmann Fritz Elsner in Miquelstraße 32, Kaufmann Georg Müller wohnt in Miquelstraße 30 und Kaufmann Eugen Pleßner wohnt Schloßstraße 31. Im Folgejahr ist Georg Müller als Privatier in 29/30 eingetragen und Elsner noch Kaufmann. Das Kino Schloßstraße 92 führte Hugo Lemke. Das Haus Schloßstraße 31 gehörte den Konfektionären Kersten und Tuteur ohne weiteren Bezug zu Kinos.
  172. Albrechtstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1913, V., S. 373. „Haus 91 im Eigentum von Tischlermeister Willard, unter den acht Mietern: Arthur Oppenheim, Kinematogr. Theat.“ (Arthur Oppenheim wird im Einwohnerteil mit Steglitz, Schloßstraße 92 [dem Standort des Palasttheaters] genannt.).
  173. Albrechtstraße 91. In: Berliner Adreßbuch, 1934, IV., S. 1574. „Im Hause 91 von Bücherrevisor Weidel: Palast-Theater und Kinobesitzer F. Simon“ (1934/2433/: Kinobesitzer war im Adressbuch 1918/2724/: Friedrich Simon: Architekt, Spez. Baugeschäft für Abfallanlagen in Heesestraße 18).
  174. Albrechtstraße 91. In: Berliner Adreßbuch, 1937, IV., S. 1626. „Palast-Theater, Kino“ (Im Einwohnerteil: Kinobesitzer Paul Schultze wohnt Schloßstraße 52).
  175. Albrechtstraße 91. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 1710. „Im Haus von Wirtschaftsprüfer Weidel unter anderem Palast-Kino-Lichtspiel“ (Handelsgerichtlich eingetragen: „Paul Schultze Kinobesitzer“ in Schloßstraße 52. Im Gewerbeteil: Palast-Theater Steglitz Albrechtstraße 91.).
  176. Plan von Berlin. Blatt 4045 X=20200, Y=13935 / vergleiche beispielsweise Karte von 1941 mit 1953 oder 1992
  177. Albrechtstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1931, IV., S. 1686. „42–46: Stadtpark ←Bismarckstraße→ 47: Eigentum der Stadt Berlin: Gastwirt Harwart und Stadtgärtner, 48 und 49:Eigentümer: Reg.-Baurat Loewe und Architekt A. Pander aus Schöneberg, Verwaltung: Charlottenburger Handels Akt.Ges. > 48: Wohnhaus mit 18 Mietern, 49: Stadtpark-Kino, im Vorjahr: 48–49: Neubauten, im Folgejahr 49: Park-Lichtspiele“ (Die Park-Lichtspiele GmbH hat den Sitz in SW 48, Friedrichstraße 225, in diesem Haus befanden sich viele weitere Filmgesellschaften. - IV. Teil, S. 295).
  178. „Das Kino war in eine viergeschossige Wohnblockbebauung eingegliedert, deren Abschluß zur Straßenseite der Theaterbau war. Durch eine aufgesetzte Blendfassade erreichte das Kino dieselbe Bauhöhe wie die anschließenden Wohnungen. Eine fast quadratische, hell verputzte Fläche dominierte den Mittelteil der Fassade über dem Eingangsbereich. Über seinem leicht vorragenden Dach warben rechteckige Reklametafeln. Vier schmale, parallele Fensterbänder nahmen die quadratische Form auf und belichteten das dahinterliegende Rangfoyer. Über die verbleibende Fläche erstreckte sich der Schriftzug. Zwei niedrigere Bauteile flankierten die Mittelachse. Leicht zurückgesetzt griffen sie das Fensterband der Hauptfassade auf, rahmten diesen mit ihrem horizontalen Klinkerverbund und grenzten sie gegenüber der anschließenden Bebauung ab.“ Kinoarchitektur in Berlin. zit. in: allekinos.com:Parl Lichtspiele
  179. Beim Umbau 1959 wurde die Fassade mit schwarz glasierten Mittelmosaikplättchen bekleidet. Die Saaldecke wurde ausgebessert, die Deckenschürze am Bühnenvorhang vollständig erneuert, die Brüstungsansicht vom Rang geglättet. Auch die Decken im Foyer und im Kassenraum wurden saniert.
  180. From Hollywood to washing machines aus Filmreihe Forgotten Architects
  181. From Hollywood to washing machines aus Filmreihe Forgotten Architects, Dokumentation Parklichtspiele in Berlin (Film von 2014)
  182. Im Berliner Adressbuch ist ein Buchhalter Ernst Jaeger aus N 20 notiert.
  183. Albrechtstraße 49. In: Berliner Adreßbuch, 1934, IV., S. 1573. „Eigentümer von 48 und 49 ist die Industria-Treuhand Verwaltung AG, im Haus 49: Park-Lichtspiele, Hauswart Laaß, Garagen Labinski“ (In Teil I. S. 2693 handelsgerichtlich eingetragene Firma: Waren Kredithaus „Joni“ Josef Nissenfeld, Steglitz, Albrechtstraße 12.).
  184. Haushaltsvorstände, Handelsgerichtlich eingetragene Firmen. In: Berliner Adreßbuch, 1938, I., S. 23. „Albrechtshof Lichtspiele GmbH, Albrechtstraße 1a/ Kaufmann Hans Brammer, Zehlendorf, Theodor-Fritsch-Allee 21“ (Albrechtstraße 48: Eigentümer ungenannt, Nutzer: Park-Lichtspiele und Garagenpächter W. Sabinski).
  185. Kino Wiki Reichskino Adressbuch Band 18 Verleih- und Theaterbezirk Berlin-Ostdeutschland einschließlich Ostpreußen: Park-Lichtspiele, Berlin-Steglitz, Albrechtstraße 48/49, Telefon: 79 51 20, Gründung: 1930, Bühne: 12X8 m, Varieté- und Singspielkinzession, 943 Plätze, tägliche Vorführungen, Inhaber: Albrechtshof-Lichtspiele Brammer & Co., Berlin-Steglitz, Albrechtstraße 1a
  186. Eingang Parklichtspiele mit Film Tarzan in New York. Foto: Doreen Walsdorf (1950)
  187. Saal 1959 (Bildquelle. Filmblätter 35/59, Wimmer) und Außenansicht 1997
  188. Rolf Grünewald: Der Titania-Palast 1928–1966 Berliner Kino- und Kulturgeschichte. Reihe Deutsche Vergangenheit Stätten der Geschichte Berlins Nr. 72. Edition Hentrich, Berlin 1992, ISBN 3-89468-039-3 (191 Seiten, 200 Abbildungen)
  189. Schloßstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1905, V., S. 359. „Gemarkung Friedenau ←Kaiser-Allee→ ←Bornstraße→ 1–3: Marktplatz ←Gutsmuthsstraße→ 4: Vergnügungspark // Friedenau zu Gemarkung Steglitz // 5: unbebautes Grundstück der Sammenhandlung Metz & Co., 6: Mietshaus der Weinhandlung Schmittendorff ←Mommsenstraße→“ (Gleicher Eintrag für 1910 / Mommsenstraße→1927→Markelstraße / Die Gutsmuthsstraße gehört zu ist jedoch nicht im Adressbuch vermerkt. Im Karree Born-, Schloß-, Mommsen-, Hackerstraße am Südrand von Friedenau ist die Gutsmuthsstraße nicht im Bild).
  190. Schloßstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1927, IV., S. 1678. „Friedenau ←Kaiser-Allee→ ←Bornstraße→ 1–3: Marktplatz ←Gutsmuthsstraße→ 4: Vergnügungspark // Friedenau zu Gemarkung Steglitz // 5: privater Marktplatz, 6: Mietshaus Schmittendorff ←Mommsenstraße→“ (Die liegt in Friedenau westlich der ←Schloßstraße→ Nordseite 1/2: Marktplatz, 3: zu Bornstraße 34 // Südseite Nr. 27/28: gehört zu Schloßstraße 4). und Schloßstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1928, IV., S. 1698. „Friedenau (Post Steglitz) ←Kaiserallee→ ←Bornstraße→ 1–3: Marktplatz ←Gutsmuthsstraße→ 4: National-Film A.G. Berlin // Gemarkungsgrenze Schöneberg-Friedenau zu Steglitz // 5: National-Film A.G. Berlin, 6: Mietshaus Schmittendorff ←Mommsenstraße→“ (Guthsmuthsstraße gehört zu Friedenau: ←Schloßstraße→ 1/2: Marktplatz, // 27.28: gehört zu Schloßstraße 4).
  191. gruenewald.gmxhome.de: Die Eröffnungsfeier
  192. Titania-Palast
  193. Architekturmuseum zu tu-berlin.de: Karl Böttcher: Titania-Palast (1926-27), Berlin-Steglitz. Bühnenhausanbau
  194. Bildersammlung auf allekinos.com
  195. Mit gleichem Sitz Friedrichstraße 10: National-Film-Aktiengesellschaft und National-Film-Verleihgesellschaft mbH laut Adressbuch 1928 I. Teil S. 2393
  196. Plan von Berlin. Blatt 4141 X=19700, Y=15240
  197. Der rote Velourboden und die kunstvoll bemalte Samtbespannung der Wände werden im ganzen Haus entfernt und durch Presskorkplatten und helle Hohlvertäfelung ersetzt. Die Bühne wird vergrößert, die charakteristischen [Kino-]Orgelpfeifen demontiert.
  198. Cineplex Titania, Adria & Cinema
  199. Kartenpreis: Montag, Mittwoch, Donnerstag: 7,50 €, dienstags: 6,00 € und am Wochenende 8,00 €, gegebenenfalls: Logenzuschlag: 1,00 €, 3D-Zuschlag: 3,00 €. Ermäßigung für Kinder unter 12, Schüler und Studenten sowie Familien am Wochenende. Vergleiche dazu unter P.T.-Lichtspiele oder Albrechtshof-Lichtspiele. Für jede Online-Buchung gibt es 1 Euro Rabatt an der Snacktheke.
  200. kinokompendium.de: Bilder, Beschreibung und Angaben zu den Sälen
  201. Umfangreiche Bildergalerie auf Kino Wiki
  202. Ausschnitt der Denkmalkarte Berlin
  203. Schloßparktheater & Wirtschaftsgebäude des Gutshauses Steglitz
  204. Königstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 1433. „Das Haus 49 ist im Eigentum von Kaufmann Zeller und wird von Fleischermeister Stannek.“ (1935 ist zum Eigentümer unbekannt eingetragen. Mieter waren zwei Fleischer, ein Kaufmann, ein Klempner und der Gastwirt Beyer.).
  205. Der neue Film 37/1954
  206. aus: FU-Berlin Kulturgeschichte: Geschichte der Familie Soliman. Lied der Hamida.
  207. Geschichte des BALI-Kino
  208. Berlin, wie hier im Besonderen Zehlendorf wurde im April 1945 durch die Rote Armee von nationalsozialistischen Truppen befreit. Zehlendorf gehörte in der Viersektorenstadt Berlin zum amerikanischen Sektor. Deshalb verließen die sowjetischen Truppen den Verwaltungsbezirk im Westen Berlins.
  209. Bali im kinokompendium.de
  210. Teltower Damm 33. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV., S. 1470. „Eigentümer des Gebäudes: Witwe M. Lattré-Hertel, unter den 19 privaten und gewerblichen Mietern: Reichsgruppe Industrie-Luftschutz und Werksluftschutz Bezirks Vertrauensstelle.“ (1921 wird das Grundstück noch Hauptstraße 1 und Eigentum des Rentners Th. Lattré-Hertel, das vom Haus- und Grundbesitzerverein verwaltet wurde. 1910 hatte der Gastwirt P. Weck ein Restaurant im Haus.).
  211. Thomas Dietz: Kult-Kino ohne Komplex. In: Die Welt vom 7. Oktober 1999
  212. Bilderserie von 1983 zum Bali auf filmvorfuehrer.de: insbesondere vom Projektionsraum (Memento vom 4. November 2016 im Internet Archive)
  213. Bilder von 2007: Saal und Foyer

Anmerkungen

  • Die Berliner Adressbücher sind nach dem Jahr der Ausgabe bezeichnet, da der Redaktionsschluss der Nachträge um den Jahreswechsel bis Januar angegeben ist, beziehen sich die Angaben jeweils auf das der Ausgabe vorhergehende Jahr. Im obigen Text oder den Anmerkungen sind eventuell hinter der Jahreszahl des Berliner Adressbuchs die Nummern (#) im digital.zlb.de-Verzeichnis angegeben. Nur zeitweise sind neben den Bewohnern auch Firmen im Straßenteil der Adressbücher aufgenommen.
  • Geänderte frühere Straßennamen sind zur unterscheidenden Kennzeichnung von bestehenden vorrangig kursiv angegeben.
  1. Fachleute halten das Gebäude für eines der besten Beispiele für die Kinoarchitektur der fünfziger Jahre. Mitte der siebziger Jahre wurde das Kino geschlossen und das Gebäude entging nur knapp dem beim Bauamt schon beantragten Abriss.
  2. Es ist anzunehmen, dass das Kino auch im Erdgeschoss des mit dem Hausbau erstellten hinteren Anbau in Geschosshöhe eingerichtet war. Dafür steht auch die Grundfläche von 350 m² die 400 Sitzen Raum bietet.
  3. In den Kino-Adressbüchern der 1930er Jahre erfolgt die Angabe des Gründungsjahrs mit 1906. 1912 entstand nach dem zeitungszitat eine feste Einrichtung.
  4. „Die Eröffnung dieses Lichtbildtheaters fällt laut Kinoadressbuch 1940 schon in das Jahr 1906. Frühere Adressbücher erwähnen dagegen 1917 und im Kinobuch von Sylvana Hänsel wird 1913 gemutmaßt. Der Saal hatte 1920 die für diese Zeit stattliche Größe von 700 Plätzen.“ In: AlleKinos.com
  5. Die Flora-Lichtspiele lagen 150 Meter vom Titania-Palast entfernt.
  6. Die Lichterfelder Straße 13 gehörte zu Südende im Verwaltungsbezirk Steglitz. 1925 ist das Grundstück unbebaut und Bauland des Eigentümers der Gärtnerei Griser. Der Straßenzug an der Einmündung von Lange und Lichterfelder Straße ist nach Westen -30 Meter versetzt- als Mariendorfer und nach Osten als Steglitzer Straße benannt, beide heißen seit 1957 Steglitzer Damm. 1931 wurde der südliche Teil der Lichterfelder Straße in die Borstellstraße einbezogen und Steglitz zugeordnet. Dadurch änderte sich die Adresse des Kinos. Das Grundstück Lichterfelder Straße 13 in Südende wurde zu Norstellstraße 1/3 in Steglitz. Dennoch blieb die Ortsangabe des Kinos Berlin-Südende.
  7. Im Adressbuch 1936 ist die Polygon-Lichtspiel-Betriebe noch unter Schorlemmerstraße 2/4 aufgenommen. Dieses Grundstück Schorlemmerallee wurde zu Breitenbachplatz 21 umbenannt, hinzu kam eine Erweiterung der viergeschossigen Wohnhäuser mit Läden im Erdgeschoss der Wohnungsfürsorge GmbH auf unbebauten Grundstücken (nun) Breitenbachplatz 17 und 19. Entsprechend ist im Adressbuch 1937 unter Dahlem zu lesen: „Schorlemmerallee 2/4 existiert nicht“. Auf dem amtlichen Kartenwerk „Stadtplan von Berlin“ Blatt 4142 ist für das Jahr 1937 sowohl die Bezirks-/Ortsteilgrenze (noch) zwischen 15 und 17, als (schon) für Steglitz bis an die Ostseite der Englerallee eingezeichnet.
  8. Die 1. und 2. Volksschule wurde zur Mittelschule I/III für Knaben und Mädchen, sowie die Oberrealschule, zur Wrangelschule und danach als Steglitzer Oberschule für Jungen. Seit den 1950er Jahren: Hermann-Ehlers-Schule von der Elisenstraße und die Friedrich-Bayer-Schule an der Lauenburger Straße (vor 1960 Ringstraße), seit den 1970er Jahren heißt deren an der Lauenburger Straße benachbarte Freiherr-v.-Hünefeld-Schule.
  9. Die UFA-Betriebe wurden zunächst unter Lizenz der „USA Finance & Property Control“ mit Sitz in Tempelhof, Viktoriastraße 15–18, geführt.
  10. „Von dort aus [dem ehemaligen Thalia in der Rheinstraße] sieht man auch gleich das nächste Kino: den Titania-Palast. Als er 1927 errichtet wurde (außen „neue Sachlichkeit“, innen Art déco) lag er noch in Friedenau, d.h. die Grenze zwischen Friedenau und Steglitz lief genau durch den Kinosaal, was damals zu allerlei Witzen führte. Seine Attraktion war die Orgel über der Bühne des großen Saals (nur einer!), die vor den Vorführungen bunt erleuchtet wurde und den Zuschauern die Zeit bis zum Beginn der Vorstellungen mit Orgelmusik vertrieb. Neben Filmen wurden im Titania-Palast auch Theateraufführungen, bunte Nachmittage und Konzerte gegeben. Im Sommer 1944 erlebte ich dort die Uraufführung des Films „Die Frau meiner Träume“ mit Marika Rökk, und bereits drei Wochen nach Kriegsende gaben die Berliner Philharmoniker unter Wilhelm Furtwängler hier ein erstes Konzert.“ aus: Wo die Friedenauer und ihre Nachbarn einst ins Kino gingen. In: Stadtteilzeitung Schöneberg, 25. September 2012
  11. „Geplant und erbaut als ein modernes und luxuriöses Uraufführungskino der Filmgesellschaft ‚National.Film-Verleih- und Vertriebs AG‘, erregt er durch seinen eigenwilligen, für die damalige Zeit ausgesprochen kühlen Baustil Aufsehen. […] Der markante Blickfang ist der Lichtturm. Es ist mit 27 Leuchtringen umgeben und strahlt mit einer Höhe von 30 Metern weithin sichtbar in die Nacht. Der Turm selbst erhebt sich aus langen Lichtstreifen, die den Sockel des Turmmassivs mit den Freiflächen für die Werbeplakate quer umgeben. Die Fensterschlitze an den Seiten des Turmklotzes und auch alle übrigen Fenster, einschließlich die der Nebengebäude, sind nachts hell erleuchtet. Von den langgestreckten Dachtraufen der beiden Gebäudeflügel strahlt indirektes Licht nach unten ab. Die beiden Neon-Schriftzüge erstrahlen violett.“ zit. in Kino Wiki
  12. Auf der Schlossstrasse drängelt sich „eine fast undurchdringliche Masse Wißbegieriger, die den Ehrentag ihres Stadtviertels wenigstens von draußen mit erleben will.“ Vossische Zeitung vom 28. Januar 1928.
  13. Die National-Film AG kaufte das Eckgrundstück zur Gutsmuthsstraße Schloßstraße 4 auf Friedenauer Gemarkung und das anschließende Grundstück Schloßstraße das in Steglitz lag. So ergab sich die Beschreibung 1–4: gehört zu Berlin-Friedenau/ 1–5: Post Berlin-Friedenau. Bis Adressbuch 1937 ist für Friedenau Schloßstraße 4 die National Filmtheater GmbH als Eigentümer und für Steglitz zur Schloßstraße 5 findet sich die Grundstück-Theater-Betriebs AG als Eigentümer (bis 1933 zusammen mit der National Filmtheater GmbH). Ab Adressbuch 1936 ist die „Tolirag Ton-Lichtbild-Reklame AG“ (W 50 Kurfürstendamm 236) als Grundstückseigentümer in Steglitz bis 1937 für Friedenau noch die National Filmtheater GmbH. Im Adressbuch 1938 wird schließlich die Titania-Palast-Gesellschaft für Friedenau und ab 1939 für Steglitz benannt.
  14. „Der ‚Außenposten des Politkinos der Bundesrepublik und West-Berlin‘ bot politisch schwierigen Filmen, die zuvor keine Chance auf eine Kinoauswertung hatten, eine zweiwöchige Spielzeit garantiert. Filme wie 'Der gekaufte Traum' von Helga Reidemeister über das Märkische Viertel oder 'Allein machen sie dich ein' vom Rauchhaus-Kollektiv zogen nicht nur Berliner Zuschauer, sondern auch Besucher aus dem gesamten westdeutschen Gebiet in den Süden Berlins.“ aus kinokompendium.de
  15. „Die Eintrittspreise sind gemach (vier bis elf Mark), man findet keine piepsende ec-Kasse, dafür gibt's mal ein Käffchen, ein Teechen oder ein Kekschen umsonst. Hinterm Tresen wartet ein Korb mit Stofftieren, um in der Kindervorstellung auch mal gelinden Trost zu spenden. Das Naschwerk im schwarzen Regal enthält zudem diese eine bestimmte Sorte braunknuspriger Salzstangen, die sonst so schwer erhältlich ist. In einer Ecke hängt ordnungsgemäß der Bestuhlungsplan, genehmigt durch Bauschein Nr. 205 vom 27. 4. 56. Und eine erbräunte Fotografie vom alten Burg-Hotel: ‚Früher war das hier eine Tanzdiele, […] Und davor ein Casino für preußische Offiziere.‘“. zit. nach Die Welt, 1999.
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