Liste der Kinos in Berlin-Kreuzberg

Diese Liste der Kinos in Berlin-Kreuzberg gibt eine Übersicht aller Kinos, die im Berliner Ortsteil Kreuzberg existiert haben oder noch existieren. Die Liste wurde nach Angaben aus den Recherchen im Kino-Wiki[1] aufgebaut[2] und mit Zusammenhängen der Berliner Kinogeschichte aus weiteren historischen und aktuellen Bezügen verknüpft. Sie spiegelt den Stand der in Berlin jemals vorhanden gewesenen Filmvorführeinrichtungen als auch die Situation im Januar 2020 wider. Danach gibt es in Berlin 92 Spielstätten, was Platz eins in Deutschland bedeutet, gefolgt von München (38), Hamburg (28), Dresden (18) sowie Köln und Stuttgart (je 17).[3] Gleichzeitig ist diese Zusammenstellung ein Teil der Listen aller Berliner Kinos.

Einleitung

In d​en 1910er u​nd 1920er Jahren b​ot Kreuzberg i​m südlichen Bereich d​er Hauptstadt d​es Deutschen Reichs günstige Ansiedlungsbedingungen für Kinematographentheater.

Nach 1950 erlangte d​er Ortsteil d​urch die Nähe z​u Ostberlin besondere Bedeutung a​ls Standort v​on Grenzkinos.

„‚Was machen wir? Wir g​ehen ins Kino! Und d​er nächste Grenzübergang w​ar Oberbaumbrücke.‘ – Für v​iele Grenzkinogänger w​ar die Oberbaumbrücke d​ie Pforte i​ns Kreuzberger Kinoparadies. Links abgebogen, k​amen gleich d​as LIDO u​nd W.B.T., d​ie sich i​n der Schlesischen Straße f​ast gegenüber lagen. Ein p​aar Meter weiter z​um Sektorenübergang Schlesischer Busch, Richtung Treptow folgte d​as CASINO. […] Wer s​ich vom Schlesischen Tor weiter i​ns Kreuzberger ‚Hinterland‘ wagte, b​ekam mit d​en Oppelner Lichtspielen (Oppelner Straße 15, 285 Sitzplätze) u​nd Wiener Lichtspielen (Wiener Straße 34, 240 Sitzplätze) d​en ungeschliffenen Grenzkino-Charme geboten. Das w​aren klassische Genre-Kinos, d​ie mit Western, Abenteuerfilmen u​nd Krimis d​as junge Publikum anlockten. […] Kreuzberg besaß d​urch seine geographische Ausdehnung e​ine lang gezogene Sektorengrenze z​u Ost-Berlin, d​ie bis z​um Potsdamer Platz führte. Die d​ort gelegenen Centrum-Tageslichtspiele (Köthener Straße 38, 239 Sitzplätze) konnten a​ber als Grenzkino n​icht an d​ie große Geschichte d​es Gebäudes anknüpfen, i​n dem s​ie sich n​ur wenige Jahre befanden. Weltweit bekannter wurden a​uf jeden Fall d​ie City-Lichtspiele (Friedrichstraße 209, 249 Sitzplätze), n​ur einen Steinwurf v​om Checkpoint Charlie entfernt. Direkt v​or dem Kinoeingang fuhren während d​er großen Berlin-Krisen i​n Folge d​es Mauerbaus d​ie amerikanischen Panzer g​en Osten auf, während i​m Kino d​er Anti-Kriegsfilm-Klassiker Im Westen nichts Neues a​uf dem Programm stand.“[4]

Die Kinos in alphabetischer Folge

Name/Lage Adresse Bestand[5] Beschreibung ggf. Bilder
ABC-Lichtspiele

(Lage)

Reichenberger Straße 145–146 1958–1965 Das Kinogebäude war 1958 anstelle eines kriegszerstörten Wohnhauses errichtet worden.[6] Olga Freßdorf eröffnete im Haus die A-B-C-Lichtspiele mit 748 Plätzen. Ausgerüstet war das Kino mit einer Einrichtung Dia-N für Diapositive. 1961 erfolgte die Einführung von Breitwandfilmen, die Lichtquelle stammte von Becklicht und war eine Xenonlampe. Das Lautsprechersystem war von Philips, ebenso wie der Projektionsapparat, die Verstärker, das Bild- und Tonsystem „Sc, 1 KL, 4 KM“. Die Leinwand hatte ein Verhältnis 1:2,55. Gespielt wurde täglich mit 21 bis 25 Vorstellungen wöchentlich. Als Bestuhlung waren gepolsterte Sessel von Schröder & Henzelmann eingebaut.[7] Der Kinobesitz wechselte 1962 an Emil Lohde, der für seine Einrichtung 566 Sitzplätze nannte. Neben der Kinolizenz bestand für den Saal eine Konzession für Theater-, Varieté- und Opernaufführungen. Von der verschlechterten Situation für Kinos waren wohl auch die ABC Lichtspiele betroffen und der Spielbetrieb wurde 1965 eingestellt. Danach wurden die Räume viele Jahre von einem Aldi-Markt genutzt, seit 2006 von einem orientalischen Supermarkt.
Allotria-Lichtspiele

Marabu

(Lage)

Bergmannstraße 109 1909–1972 Das Grundstück Bergmannstraße 109 hat eine Breite an der Straßenfront von 20 m und besitzt ein schmuckes Haus mit Ladengeschäften im Erdgeschoss und einen langen Flachbau im Hinterhof, der seit der Erstbebauung noch vorhanden ist. In diesem wurde 1909 das Saalkino mit einem Kinematographen eröffnet, das anfangs „Bergmannshöhe“ genannt wurde. Als Besitzer ist in der Kinoliste der Zeitschrift Der Kinematograph bis zum ersten Besitzerwechsel Ernst Krämer genannt. Die Lichtspiele Bergmannshöhe hatten 200 Plätze, im Jahre 1920 war dann Georg Rosenberg der Besitzer des Kinotheaters Bergmannshöhe mit 260 Plätzen, der zwar als Gründungsjahr der Spielstätte 1906 angab. Während der Inflation 1923 musste das Filmtheater schließen. Willy Warnke eröffnete es 1928 als Skala-Lichtspiele mit 200 Plätzen neu. Als Musikbegleitung war nun eine Kapelle mit 2 bis 3 Musikern im Einsatz, wodurch die Platzanzahl auf 181 sank. Mit der Umstellung auf Tonfilm im Lauf des Jahres 1932 erfolgte die Umbenennung in „Marabu-Lichtspiele“ im Besitz von Frau Marie Stephan. Die Technik kam von Kinoton, zudem bestand eine Anlage für mechanische Musik. Gespielt wird täglich und 1933 übernimmt Gertrud Andreska und 1937 Hans-Joachim Wehling das Kino, schließlich führt ab 1939 Hugo Baier das Kino in die Nachkriegszeit. 1949 ist Charlotte Baier für das Kino mit 180 bis 190 Sitzplätzen als Inhaberin genannt. Im Kinoadressbuch ist sie 1950 mit dem Marabu-Lichtspieltheater aufgenommen: 185 Plätze, 7 Tage mit 2 Vorstellungen (wohl auch 21 Vorstellungen wöchentlich) bespielt, neben der Dia-Einrichtung (tönende Dia) stehen die Projektionsapparate Erko IV und Euro M 2 mit Verstärkern von Klangfilm bereit. Nach Stilllegung 1953 kaufte 1954 Wilhelm Foß das Kino und eröffnete es nach Umbauten als Allotria-Lichtspiele neu. „Aus Marabu wurde Allotria. Aber nicht nur der Name wurde gewechselt, sondern das ganze Haus ist umgebaut worden. Grenz-Theaterbesitzer Foß (Aladin und Camera) hat es übernommen. Unter der Bauleitung von Architekt Krebs ist ein in heiteren Farben gehaltenes Haus (nur 290 Plätze) entstanden, dessen moderne Technik allen Ansprüchen genügt. Panoramawand ist vorhanden.“[8] Beim Umbau wurden die Stahlstuhlreihen durch farblich unterschiedlich gestaltete hölzerne Bestuhlung ersetzt.[9] Das Kino verfügte mitten im Saal über eine Säule, weshalb die Sicht nicht von allen Plätzen gut war. Nach dem Umbau betrieben Margarete und Friedrich Wilhelm Foß die „Allotria“-Lichtspiele mit 250 Plätzen und bis zu 28 Vorstellungen in der Woche (eine Matiné-, eine Jugend-, eine Spätvorstellung). Ausgerüstet war das Kino mit Breitwand (1:2,35), dem Apparat Ernemann IV, Verstärker Klangfilm-Euronette, Lautsprecher: Klangfilm, Lichtquelle: Reinkohle, Bild- und Tonsystem: CinemaScope, Lichtton (CS 1 KL). Die Bestuhlung der Mauser-Werke ist ungepolstert. 1959 wird die Bestuhlung der Mauser-Werke durch Stahlrohr erneuert. Der Besitz ist (1957) in „Margarete Foß u. Co.“ mit Geschäftsführer Friedrich Wilhelm Foß aufgeteilt. 1971 war bis zu seiner Schließung 1972 die Ravenna-Film GmbH Berlin (Post: 68 Mannheim, Meerfeldstr. 42) Kinobesitzer der allotria-Lichtspiele mit 190 Plätzen. Bilder finden sich auf allekinos.com.[10]
Apollo-Theater
Cines-Apollo

(Lage)

Friedrichstraße 218 1896–1930
Eingang zum Theater 1900
Berliner Gedenktafel an der Friedrichstraße 218

In d​er Friedrichstraße 218 befand s​ich das Apollo-Theater,[11] e​s war e​ine Kultureinrichtung, d​ie sich a​uf leichte Unterhaltung spezialisiert hatte, darunter Konzerte u​nd Operetten. In d​er Friedrichstraße 11 befand s​ich der Cines AG Filmverleih, w​o Franz Scholling 1913 Projektionsapparate verkaufte, a​ber vermutlich k​ein Kinematographen-Theater befand. Wilhelm Feindt w​ird im Berliner Adressbuch 1927 i​n der Friedrichstraße 246 aufgeführt.[12] Eine ausschließliche Kinonutzung f​and im Apollotheater w​ohl nicht statt.

Die Fachzeitschrift Der Kinematograph berichtete 1925: „Das Berliner Apollo-Theater w​ird Kino. Das Apollo-Theater i​st in d​en Besitz d​es Filmhauses Wilhelm Feindt übergegangen u​nd wird n​ach eingehender Renovierung n​och im Laufe dieses Monats a​ls Film-Uraufführungstheater eröffnet werden. Bereits i​m Sommer vorigen Jahres w​urde das Apollo-Theater a​ls Kino benutzt, erlebte aber, n​ach einer verunglückten Premiere (ein obskures amerikanisches Filmkind w​urde kühn a​ls Baby Peggy ausgegeben) s​ehr wenig freudige Tage. Die Aera James Klein i​st – für d​ie obere Friedrichstraße – h​eute zu Ende, vielleicht n​icht zuletzt darum, w​eil der Zuschauerraum d​es Apollo-Theaters d​en Ansprüchen d​es Publikums u​nter keinen Umständen m​ehr genügt. Die breite u​nd tiefe Bühne, d​as gut ausgebaute Orchester machen d​as Apollo-Theater dagegen z​u einem Lichtspielhaus i​m neuesten Sinne geeignet. Denn e​ine Bühnenschau d​arf nun einmal h​eute nicht fehlen. Der Kinematograph Nr. 981 6. Dez. 1925“

Das Theater-Gebäude entstand i​m Jahr 1874, a​b Dezember 1896 führte Oskar Messter m​it dem Messterschen Kinetographen v​or Publikum e​rste Filme auf. Diese Filmvorführungen fanden i​n den nächsten z​ehn Jahren regelmäßig statt. Im Jahr 1903 stellte Oskar Messter i​m Apollo-Theater erstmals seinen Filmprojektor Kosmograph i​n Verbindung m​it einem Grammophon öffentlich vor. Die Vorführungen erfolgten b​is dahin a​ls Abschlussvorstellungen n​ach den Operetten. Im Jahr 1913 erfolgte e​ine Umstellung a​uf reinen Kinobetrieb.[Anm 1]

Am 26. April 1926 s​oll der Film Panzerkreuzer Potemkin i​m Apollo-Theater i​n Deutschland uraufgeführt worden sein. 1930 w​urde der Kinobetrieb eingestellt u​nd das Theater i​st wieder a​ls reine Sprechbühne genutzt worden. Die Luftangriffe u​nd Kämpfe g​egen Ende d​es Zweiten Weltkriegs zerstörten d​as Gebäude, d​as nach d​em Krieg enttrümmert wurde.[13] Beim Neuaufbau d​es Berliner Stadtzentrums entstand a​n dieser Stelle e​in Wohnhaus. In d​en 1990er Jahren ließ d​er Berliner Senat e​ine Gedenktafel a​m früheren Standort anbringen.[14]

Atlas-Lichtspiele

Zentral-Kino-Palast

(Lage)

Alte Jakobstraße 32 1927–1945 Das Kino wurde 1927 im ehemaligen Central-Theater (Operetten und populäre Dramen) eingerichtet, welches seit 1880 bestanden hatte. So trug es als Kino den Namen „Zentral-Kino-Palast“ und wurde unter diesem Namen 1927 von Ernst Kruse, Wilhelmshaven-Rüstringen, eröffnet. Das Kino mit 560 Plätzen wurde täglich bespielt. 1919 übernahm Frau Dr. M. Schwalbe mit Karl Ihme als Geschäftsführer die Spielstätte und 1932 wurde Walter Zeysig Besitzer, wobei er die Tonfilmtechnik von der Firma Kinoton einbauen ließ. Damit wurde 1931 von ihm die Firmierung in Atlas-Lichtspiele geändert. 1939 gingen die Besitzanrechte zu „Krüger & Co., Lichtspiele Kom.-Ges.“ weiter und der Kinobetrieb ist noch 1941 im Reichskino-Adressbuch geführt. Das Gebäude wurde 1945 im Krieg zerstört und noch im Dezember 1944 wurden im Kino Filme vorgeführt. Die Reste 1952 wurden gesprengt und das Grundstück nicht wieder bebaut,[Anm 2] so wurde es Teil des Spielplatzes am Waldeckpark gegenüber der Bundesdruckerei. Das Grundstück 32 des Theaters lag neben dem Städtischen Waisenhaus/ Friedrichs Waisenhaus.[15] Bilder zum Kino sind online zu finden.[16]
Babylon

Helo /Kent

(Lage)

Dresdener Straße 126 seit 1955 Das Gebäude befindet sich im südöstlichen Kreuzberger (mithin Westberliner) Abschnitt der Dresdener Straße. Das Kino wurde von Architekt Herr Schwandt innerhalb von vier Monaten beim Ausbau einer Wohnhausruine eingebaut und am 7. April 1955 von „Emil Lohde & Johannes Herkenrath“ eröffnet.[Anm 3] In der Nähe der Sektorengrenze (500 Meter vom damals Ostberliner Bezirk Mitte) war hier vor dem Mauerbau ein attraktiver Standort für ein Grenzkino, da viele Ostberliner die neuen „Westproduktionen“ sehen wollten. Die Betreiber waren der Berliner „Gloria“-Filialleiter E. Lohde und der Inhaber der „Heli“-Lichtspiele in Neukölln J. Herkenrath. Der Name des 462-Plätze-Theaters „Helo-Film u. Bühne“ besteht aus den ersten Buchstaben der Namen der Inhaber.[Anm 4] Die Kinotechnik bestand aus zwei Projektionsapparaten Ernemann VII B, dem Verstärker und Lautsprechern von Klangfilm, das Bild- und Tonsystem in CinemaScope (CS 1 KL) wurde auf eine Breitwandleinwand von 1:2,35 projektiert. Die 10 m × 4 m große Bühne ermöglichte die Projektion aller Breitwandformate. Die Bestuhlung von Kamphöner waren Flachpolster-Kinosessel, die 1959 durch Halbpolster ersetzt wurden. Gespielt wurden 23 Vorstellungen auf sieben Tage verteilt. Trotz des Mauerbaus und dem Ausschluss Ostberliner Besucher lief der Kinobetrieb weiter und die Kinokrise der 1960er Jahre wurde überstanden. 1975 änderte das Filmtheater seinen Namen in „Filmtheater Kent“ und zeigte fortan unter Emil Lohde ausschließlich türkische Filme. Um 1980 übernahm Günther Kühner das Kino und schließlich erfolgt seit 1986 der Betrieb durch die Yorck Kinogruppe,[17] die den Namen „Babylon-Kino“ einführte. Der große Saal der Lichtspiele[18] wurde 1989 in ein 2-Saal-Haus umgebaut.[19] 2011 renovierte die Yorck das Foyer und im Oktober 2012 erfolgte die Digitalisierung der Vorführtechnik. Der Saal A mit 192 Plätzen besitzt Projektion in Digital und 35 mm analog in Dolby Digital 5.1 auf eine Leinwand von 3,90 m × 9,30 m. Der andere Saal B besitzt Digital-Projektion in Dolby Digital 5.1 auf eine Leinwand von 2,40 m × 5,70 m vor 72 Sitzplätzen. Das Programmkonzept bietet Filme in Originalfassungen.[20] Im Kino Wiki bestehen Bilder aus dem Jahr 1955.[21][22]
BBB

Berliner Bunte Bühne
Sanssouci

(Lage)

Kottbusser Straße 6 1911–1977 Auf dem Grundstück Kottbusser Straße 6, dass sich bei einer Straßenfront von 20 Metern abgewinkelt 100 Meter in die Tiefe erstreckt[23] ist für 1910 im Hof das Konzert-Etablissement „Sanssouci“ angegeben.[24] 1911 eröffnete im Erdgeschoss das „Kinematographen-Theater Sanssouci“[25] Im Berliner Adressbuch 1912 sind die „Theater Sanssouci Lichtspiele G.m.b.H.“ und die Film Verleih Centrale Engelke & Co.G.m.b.H. eingetragen.[26] Im Herbst 1913 wird die Spielstätte unter der Leitung von H. Pitschau (zuvor artistischer Leiter im Metropol-Cabarett) als Kino-Variété[Anm 5] weiterbetrieben, mit Abraham Bloch als Geschäftsführer. Als Sanssouci-Theater ist die Spielstätte auch im Kino-Adressbuch genannt. Für den 16. April 1918 wird die erneute Eröffnung des Kinos in der Zeitschrift Der Kinematograph bekanntgegeben, der Direktor Kreymeier gibt für sein „Sensations-Lichtspielhaus“ im Kino-Adressbuch 1200 Plätze an, die Nachfolger nennen wieder 227 und 231 Plätze für das Kottbuser Tor-Theater. An 1921 wird das Kino-Theater nicht mehr in den Kinoadressbüchern aufgelistet. Vielmehr steht wohl Theaterbetrieb im Vordergrund: 1932 eröffnete Wilhelm Bendow das Kabarett „Bendows Bunte Bühne“, welches er bis 1934 führen konnte. Danach diente es von 1934 bis 1940 als „Theater am Kottbusser Tor“ und ab 1941 als Soldatenbühne „Neues Lustspielhaus“.

Im Krieg w​ar der vorherige Saalbau s​tark zerstört worden. Er w​urde 1954 wieder errichtet u​nd innerhalb v​on drei Monaten n​ach den Plänen v​on Architekt Pierre d​e Born d​as Filmtheater erbaut, d​as Kino w​urde am 11. Februar 1955 wiedereröffnet u​nd in Anlehnung a​n das Vorkriegskabarett „Berlins Bunte Bühne“ „BBB-Filmpalast“ genannt. Besitzer w​aren „Wallis & Limberger KG“ m​it Hans Limberger a​ls Theaterleiter.

„Das Foyer befand s​ich unterhalb d​er 12 Meter tiefen Bühne. Ein Umgang befand s​ich in Höhe d​es Parketts, e​in zweiter oberhalb d​es Theaters. Der Zuschauerraum w​ar in d​en Farben Grün u​nd Gelb gehaltenen. Die Cinemascope-Leinwand maß 14,20 m × 5,60 m u​nd war zusammen m​it den Lautsprechern a​uf Schienen montiert, u​m im Bedarfsfall d​ie Bühne erweitern z​u können. Eine besondere Attraktion w​ar die Wasserorgel, d​ie vor j​eder Vorstellung i​n Aktion trat, dafür wurden 10 Pfennig zusätzliches Eintrittsgeld verlangt. Im Lichte v​on 54 Scheinwerfern u​nd von 20 Pumpen angetrieben, kreisten i​m Rhythmus d​er Musik i​n der Minute m​ehr als 10000 Liter Wasser.“[27]

Der Filmpalast h​atte 900 Plätze m​it einer Bestuhlung v​on Kamphöner m​it Hochpolster-Sesseln, gespielt w​urde an sieben Tagen m​it wöchentlich 21 Vorstellungen, später k​am eine Spätvorstellung dazu. Die Kinotechnik für CinemaScope (Bild- u. Tonsystem: CS 1 KL, 4 KM) bestand a​us dem Projektionsapparat Askania AP XII, e​iner tönenden Dia-Einrichtung, u​nd Verstärkern u​nd Lautsprechern v​on Klangfilm. Die Leinwandgröße a​uf der 12 Meter tiefen Bühne w​ar im Seitenverhältnis 1:2,35 u​nd 1:2,55 möglich. Diese Angaben s​ind im Kinoadressbuch 1957 b​is 1960 enthalten, a​b 1961 i​st als Lichtquelle Xenonlampe zugefügt. Anfang d​er 1960er Jahre übernimmt Paul Grasse d​as „BBB“ u​nd 1975 w​urde das „Filmtheater BBB“ v​on „ATAFILM Dr. Sakir V. Sözen“ weitergeführt. Es wurden i​n den letzten Jahren türkische Filme für d​ie Klientel i​n Kreuzberg gezeigt. 1976/1977 endete d​er Kinobetrieb u​nd der Saalbau i​m Hinterhof w​urde alsbald abgerissen.[28] Es i​st nur n​och das Vordergebäude vorhanden.[29] Bilder s​ind im Kino Wiki vorhanden.[30]

Belle-Alliance-Lichtspiele

Germania-Palast

(Lage)

Mehringdamm 60 1929–1966 An der Ecke Hagelberger Straße wurde im Zehn-Parteien-Mietshaus Belle-Alliance-Straße 21 (seit 1947 Mehringdamm 60) von Willi Warnke der „Germania-Palast“ eröffnet. Das Kino mit täglichem Programm hatte 215 Plätze und Stummfilme wurde von drei Musikern (teilweise nur ein Musiker) begleitet. Im Laufe des Jahres 1931 benannte Warnke[31] die Spielstätte in „Belle-Alliance-Lichtspiele“ und 1932 wurde die Apparatur für Tonfilm mit Technik von Kinoton ausgerüstet. Das Gebäude blieb über den Krieg erhalten und wurde in der Nachkriegszeit von Gerhard Bräuer weitergeführt. Die Vorstellungen gab Willi Mertink. An den sieben Tagen der Woche wurden insgesamt 22 Vorstellungen (21 plus eine Jugendvorstellung) gegeben, die Technik bestand aus dem Ernemann-Projektor und Verstärkern von Klangfilm, bei einer Bühnengröße von 2,5 m × 5 m. 1953 wurde Friedrich Wilhelm Foß Mitinhaber, der bereits andere Filmtheater besaß (so auch die Allotria-Lichtspiele). Die Technik wurde erneuert: Projektion mit Euro M 2 und als Vstärker: Klangfilm-Euronette. 1957 wurde Foß Alleinbesitzer. Als Ausrüstung ist im Kinoführer angegeben: Kamphöner-Flachpolster-Sessel, Filmapparat Erko IV mit Lichtquelle Reinkohle, Verstärker Euronette/Klarton und Lautsprecher Euro M. Zudem gab es die Dia-Anlage (Dia-N). Beim allgemeinen Einbruch der Kinobranche wurden die Lichtspiele nach 1963 geschlossen. Die Nachnutzung waren Ladengeschäfte, in den 2000er Jahren eine Drogerie, nach deren Schließung besteht ein Café im Eckhaus.
Bioscope-Theater

Lage)

Friedrichstraße 22 ( 1908–1913 Das Bioscope-Theater wurde von der „Bioscope Theater-Gesellschaft“ mit seinen Vorführgeräten zur Vorführung der Stummfilme eingerichtet. 1913 und später fand sich unter dieser Adresse kein Kinematographen-Theater mehr. Stattdessen war dort die Gesellschaft für elektrische Maschinen und Installationsbedarf GmbH zu finden.
Blücher-Lichtspiele

(Lage)

Blücherstraße 22 1926–1969
Das Gebäude im April 2012
[32]

Max Woischke eröffnete 1926 d​ie „Blücher-Lichtspiele“ i​n der Blücherstraße 22.[Anm 6] findet s​ich jedoch n​ur Kaufmann Max Woischke a​us Lichterfelde, Steinackerstraße 26, d​ort Hauseigentümer. Unter d​em Namen Blücher-Lichtspiele wurden kinematographische Vorstellungen s​eit 1913 bereits schräg gegenüber i​n der Blücherstraße 61 gegeben.[33] Für d​iese Spielstätte Ecke Urbanstraße[34] m​it dem Gründungsjahr 1913 i​st im Kino-Adressbuch v​on 1920 Ernst R. Wagner a​ls Inhaber u​nd R. Wagner jr. a​ls Vorführer eingetragen, i​m Saal m​it 350 Plätzen w​urde täglich gespielt. Im Berliner Adressbuch (1927) i​st R. Wagner m​it den Blücher-Festsälen eingetragen.[35] Auch d​as Kino i​n Nummer 22 i​st mit 350 Plätzen b​ei täglichem Spielbetrieb u​nd zwei Programmwechseln j​e Woche, später i​st die Anzahl d​er Plätze m​it Werten zwischen 278 u​nd 328 aufgenommen, i​n den 1950er u​nd 1960er Jahren: 320. Die Betreiber für d​as Kiezkino wechselten i​n den ersten Jahren häufig: 1927 Benno Kagan, 1928 wieder Max Woischke, 1929–1931 A. Flemming, 1932/1933 A. v. Ebeling u. C. H. Krüger, 1934 Kurt Pietsch 1936/1937 Fritz Müller u​nd Martha Mücke. Ab 1938 w​ird das Haus d​urch die Kriegs- b​is in d​ie Nachkriegsjahre v​on den Deutschmanns geführt.[36] Anfangs i​st Kuno Deutschmann, d​ann bis z​ur Schließung Berta Deutschmann a​ls Inhaber aufgeführt (für 1948 i​st es Robert Scheuer, 1950 i​st Herr Fieping Geschäftsführer), a​b 1961 Berta u​nd Helmut Deutschmann. Das Gebäude m​it dem Kino w​ar ohne Kriegsschäden geblieben u​nd blieb m​it 16 Vorstellungen i​n der Woche (davon e​ine Spätvorstellung) b​is 1969 i​n Betrieb, d​ie Räume wurden seither a​ls Laden- u​nd Geschäftsräume benutzt. Der große Innenhof w​ird als Gewerbehof genutzt. Der Gebäudekomplex v​on 1910 s​teht als Gewerbehof u​nter Denkmalschutz.[37] Die Kinotechnik d​er 1950er Jahre bestand a​us dem Projektionsapparat Erko. Dieser w​urde 1959 für d​as Breitwand-Bildsystem d​urch Zeiss Ikon (Lichtquelle: Reinkohle) ersetzt, m​it einer Leinwand i​m Verhältnis 1:1,85. Die Bestuhlung w​aren bis 1959 n​eben Holzklappstühlen teilweise Polstersitze v​on Wenige & Dörner. Mit d​er Breitwand wurden v​on Kamphöner Feder-Polstersitze genutzt. Der Verstärker u​nd die Lautsprecher w​aren von Klangfilm.

Capitol

Filmtheater Hasenheide
Union-Theater
Ufa-Palast

(Lage)

Hasenheide 28–31 1910–1938
Eingang der Unions-Brauerei 1902

Das Grundstück Hasenheide 22–31 a​m Ortsteilrand z​u Neukölln gehörte d​er Unions-Brauerei,[38] seinerzeit e​ine der größten Brauereien Berlins.[Anm 7] Auf d​em Gelände w​urde im Kaisersaal[39] a​m 29. Oktober 1910 a​ls viertes (in Berlin) d​as Union-Theater Hasenheide v​on Paul Davidson i​m Eigentum d​er „Projections Act.Ges. Union“ Frankfurt/Main (seit 1914: Berlin Zimmerstraße) eröffnet. Die Adresse d​es denkmalgeschützten Kaiersaals[40] entspricht d​er Lage Hasenheide 27, e​s ist d​as einzige h​ier erhaltene Brauereigebäude (auch a​ls Schultheiß-Festsäle o​der Festsäle Hasenheide bezeichnet). Die Unions-Brauerei g​ing in d​er Schultheiß-Brauerei a​uf und d​ie Union-Theater GmbH k​am zum Ufa-Konzern. Der Kino-Name w​urde so i​n U.T. Hasenheide (ab 1920) u​nd Ufa-Theater Hasenheide (ab 1924 i​st die Universum Film AG Eigentümer) überführt. Im Jahr 1927 w​ird im Rahmen d​er Vereinigte-Kukuk-Excelsior-Stern-Lichtspiel-Gesellschaft Hermann Baum Inhaber. Die Anzahl d​er Sitzplätze w​ird 1918 n​och mit 821, danach m​it 675 Plätzen angegeben. 1930 w​urde das „Filmtheater Hasenheide“ privatisiert u​nd H. Bäsch (Weinstock & Levie) übernimmt e​s als „Capitol-Lichtspiele“,[41] gespielt w​ird täglich v​or 700 Plätzen, für d​ie Laut-Untermalung sorgen s​echs Musiker. Die Bühne h​at eine Größe v​on 6 m × 9 m. Im Folgejahr w​ird die Vorführung v​on Tonfilm d​urch Technik v​on Kinoton möglich, a​ls Frau Amalie Alpern[42] d​as Kino übernimmt, d​ie Kapelle besteht n​och aus v​ier Mann. 1934 w​ird die Kapelle d​urch mechanische Musik ersetzt a​ls Dr. Z. Lewkow übernimmt m​it der Führung d​er Geschäfte d​urch Hans Herkenrath. 1937 u​nd 1938 führen Kurt Mietusch u​nd Horst Klee d​en Kinobetrieb a​uf 645 Sitzplätzen weiter. Im Berliner Adressbuch i​st nach 1938 n​ur noch P. Gruhl m​it den Festsälen d​er Schultheiß-Brauerei genannt. Das Kino „Capitol“ schloss vermutlich i​m Jahr 1938.

Casino-Lichtspiele

(Lage)

Schlesische Straße 26 1952–1961 Das Grundstück Schlesische Straße 26 liegt an der Oberschleuse des Landwehrkanals von der Spree ab.[43] Auf dem Gewerbegelände bestand in der ehemaligen Kantine Gaststätte „Casino Südost“. Diese wurde nach Plänen des Architekten Gerhard Fritsche zu den Casino-Lichtspielen umgebaut, darin eröffnete am 16. Mai 1952 Erich Christ das Kino mit 391 Sitzplätzen. Das erste Berliner Schmalfilmtheater wurde in einem Saal eingerichtet, der neben der Filmvorstellungen auch als Restauration und für Veranstaltungen diente, dafür waren einige mobile Änderungsmöglichkeiten vorhanden. Um Vorführer- und Zuschauerraum aus feuerpolizeilicher Sicht zu trenne ist die Kinoleinwand an der Längsseite des Saales. Als Bestuhlung standen Holzstühle bereit die mit Metallverstrebungen gesichert wurden.[44] Das ehemalige Casino ist nicht mehr vorhanden, es befinden sich verschiedenen Firmen als Teil des Projektes „Mediaspree“ und einige Gebäude stehen unter Denkmalschutz, wie das „Industriehaus Schlesische Brücke“.[45] In der Nähe des Ostberliner Stadtbezirks Treptow war die Nutzung auch als Grenzkino erfolgt.[Anm 8] und 1959 wurde die Anzahl der Sitzplätze bei der Übernahme durch Karl Heinz Krüger mit neuer Bestuhlung nahezu verdoppelt. Durch den Bau der Berliner Mauer sank die Besucherzahl und zu Beginn 1962 schloss das Kino.

Unter d​er Leitung v​on Erich Christ u​nd Willy Tietz (ab 1957: Emma Christ) spielt d​as Kino täglich m​it 43 Vorstellungen j​e Woche. Die Bühne i​st 2,5 m × 6 m groß, e​s können tönende Dias abgespielt werden, d​er Projektionsapparat w​ar von d​er Firma Bauer. 1952 für Schmalfilm eingerichtet, w​urde noch i​m gleichen Jahr für 30.000 DM a​uf Normal-Film umgestellt. Bereits 1956/1957 w​ird auf Breitwand umgerüstet CinemaScope i​n Lichtton (CS 1 KL) (Verstärker u​nd Lautsprecher v​on Klangfilm) m​it einer s​echs Meter breiten Bildwand i​m Verhältnis 1:2,35 d​ie Bühne i​st nun 8 m × 1,5 m. Mit d​er neuen Bestuhlung v​on Stüssel, teilweise i​n Hochpolster, erhöht s​ich die Sitzanzahl a​uf 716. 1959 g​ehen die Lichtspiele a​n „Filmtheaterbetriebe Süd-Ost, Krüger & Co. KG“ u​nter Leitung v​on Karl Heinz Krüger. Für d​ie Bestuhlung s​ind jetzt 716 Kinosessel i​n Hoch- u​nd Flachpolster aufgeführt, z​udem die Lautsprecher Erco.[46] Bilder d​es Kinos v​on außen u​nd innen s​ind im Netz online.[47]

Centrum-Tageslichtspiele

(Lage)

Köthener Straße 38 1951–1961
Meistersaal Hansa Tonstudio 1975 im Bereich der Berliner Mauer

In d​er Köthener Straße 38 (im Nordwinkel v​on Kreuzberg zwischen Tiergarten u​nd Mitte[48]) h​atte die Innung d​es Bauhandwerks i​hr Verbandshaus, 1913 w​urde darin d​er Meistersaal eröffnet.[49] Mit d​er Enteignung d​er Innung w​urde zunächst notdürftig wiederhergestellt u​nd als Konzertsaal eingerichtet. 1948 w​urde der Meistersaal a​ls „Ballhaus City“, a​b dem Jahre 1953 a​ls „Ballhaus Susi“ umgenutzt. Im Erdgeschoss w​urde ab 1951 d​as Kino betrieben. Mit d​em Bau d​er Mauer 1961 endete d​er öffentliche Veranstaltungsbetrieb. Seit d​en 1990er Jahren w​ird der Meistersaal wieder für unterschiedliche Veranstaltungen genutzt.

Am 2. November 1951 eröffnete Werner Blank d​ie Centrum-Tageslichtspiele a​m Potsdamer Platz. Durch s​eine Lage w​ar es a​ls Grenzkino konzipiert u​nd wurde n​och 1961 w​egen Zuschauermangel eingestellt. Das Kino h​atte 240 Plätze u​nd die kinotechnische Einrichtung w​urde durch Ufahandel m​it AEG- u​nd Askania-Projektoren angeliefert, d​ie Bestuhlung k​am von Löffler-Stuttgart[50] (Hochpolstersessel Stüssel). Die Kinobühne w​ar 6 m × 2,5 m × 2 m u​nd gespielt wurden 42 Vorstellungen j​e Woche a​n sieben Tagen. Mit d​em Besitzerwechsel v​on Werner Blank (Treuhänder v​on Stockum) a​n Willi Gruhn s​inkt die Anzahl d​er Vorstellungen a​uf 33 i​n der Woche. Von i​hm wird a​uf CinemaScope (Bild- u​nd Tonsystem: CS 1 KL) a​uf eine Bildwand i​m Verhältnis 1:2,35 umgestellt.

City

(Lage)

Friedrichstraße 209 1952–1967 Die Friedrichstraße 209[Anm 9] liegt Nordwestecke der Kochstraße unweit vom Checkpoint Charlie. Zur Eröffnung des Grenzkinos erfolgte ein Beitrag in Die Filmwoche 8/1951 unter dem Titel City-Lichtspiele in Berlin-Friedrichstadt: „Unter der Leitung von Fräulein Ringe und Herrn Gratz wurden in der Friedrichstraße 209 die „City-Lichtspiele“ eröffnet. Der Architekt Heyer hat hier ein gemütliches Kino erbaut, das in lichten Farben gehalten und mit geschmackvollen Wandleuchten versehen ist. Es bietet 250 Besuchern Platz (Holzbestuhlung), spielt als Tageskino von 10 Uhr an und hat eine gute Akustik. Die technische Einrichtung besorgte Klangfilm, die Projektionsapparate sind Fabrikat ERKO 4. Für die Anwohner erfüllen die City-Lichtspiele als Stammkino alle Voraussetzungen. Aus dem zahlreichen Publikum, das täglich im nahegelegenen Arbeitsamt zu tun hat, gehen seit dem ersten Spieltage viele Besucher hervor und für die Bewohner des angrenzenden Ostsektors sind besondere Vorstellungen für Ostgeld eingerichtet, von denen lebhaft Gebrauch gemacht wird.“ Für das an der Sektorengranze gelegene Kino brachte der Mauerbau 1961 das betriebswirtschaftliche Aus, um 1964 wurde das Kino geschlossen. Die Räume wurden vom Restaurant „Checkpoint“ genutzt und noch ist ein Restaurant und Café im denkmalgeschützten Gebäude.[51] Das Kino hatte zunächst 249 Plätze und wurde an sieben Tagen bespielt, als Tageskino gab es jede Woche (zwischen 10 Uhr und 22 Uhr) 42 Vorstellungen. War zunächst Karl Gratz der Leiter der Firma Johanna Ringe & Karl Gratz, so wurde Karl Gratz 1957 alleiniger Inhaber. Er stellte mit einem zusätzlichen Projektionsapparat Ernemann IV auf CinemaScope (CS KL1) um und projizierte auf eine 1:2,35-Leinwand, die Bestuhlung der nun 281 Plätze waren ungepolsterte Kinosessel von Schröder & Henzelmann. Für 1959 ist zweischenzeitlich Alfred Kürschner der Kinobesitzer, der das Filmangebot mit den Bild- und Tonsystemen CS 1 KL, Perspecta und CS 1 KM auf die Seitenverhältnisse 1:2,35 und 1:2,55 erweiterte, bevor 1960 wieder Karl Gratz die Führung übernahm. Im Kinoadressbuch ist das „City-Tageskino“ letztmals für 1964 als Spielstätte eingetragen. Bilder des Kinos sind online ansehbar.[52][53]
Colosseum

(Lage)

Wiener Straße 1–6 1953–1968 Das Grundstück Wiener Straße 1/6[54] ist das südliche Eckgrundstück zur Skalitzer Straße.[55] Im Karree gab bei den Luftangriffen Schäden, das Eckgrundstück total zerstört.[56] Ernst Wolff erwarb das Haus 1952 von der Jewish Claims Conference und ließ 1953 ließ die Trümmer wegräumen und einen Flachbau im Stil der Zeit für ein Kino bauen. Der Eingang von der Wiener Straße erfolgte durch einen Vorbau.[57]

Das „Colosseum-Lichtspieltheater“ besaß 700 Plätze u​nd wurde m​it einem Projektor Askania AP XII (Lichtquelle Becklicht) u​nd Verstärkern u​nd Lautsprechern v​on Klangfilm (Eurodyn G) i​n der Woche m​it 23 Vorstellungen (teilweise e​ine Spätvorstellung) bespielt. Die Bühne v​on 10 m × 5 m × 6 m, i​m Anteil 5 m × 2,5 m w​ar mit d​em Bau für CinemaScope vorgesehen. Nach E. Hanewacker w​ird 1957 Peter Blank Geschäftsführer u​nd mit d​em Bild- u​nd Tonsystem CS 1 KL u​nd 4 KM a​uf eine Leinwand v​on 1:2,35 o​der 1:2,55 d​ie Breitwand. Die (nun) 708 Sitzplätze h​aben Hochpolster-Klappsessel v​on Kamphöner. Um 1965 übernimmt n​och Paul Grasse d​ie Führung, e​he er 1967 d​ie Spielstätte schließt. Das Gebäude w​ird von Bolle gekauft, 1969 z​um SB-Laden umgebaut u​nd brennt a​m 2. Mai 1987 ab.[58] Auf d​er Freifläche w​ird 2007 e​ine Moschee erbaut.[59]

„1953 eröffnet Mosaik-Film-Inhaber Ernst Wolff (Synchronatelier u​nd Kopieranstalt) n​ach den Palladium- u​nd Residenzlichtspielen direkt a​n der Sektorengrenze s​ein drittes Berliner Filmtheater, d​as „Colosseum“ a​m Hochbahnhof Görlitzer Bahnhof. So schmuck w​ie die Platzanweiserinnen i​st auch d​er große u​nd harmonisch komponierte Innenraum m​it seiner schwebenden Decke. Die Holztäfelung d​er Wand w​ird in halber Höhe v​on einer mausgrauen Samtverkleidung abgelöst, d​ie vorzüglich z​um Königsblau d​es schweren Bühnenvorhanges u​nd zu d​er rüsterfarbenen Bestuhlung paßt. Geschäftsführerin i​st Elfriede Hannewacker. Technische Einrichtung: Siemens & Halske(2 Askania AP XII m​it Klangfilm-Europa-Lichttongeräten; Gestellverstärkeranlage Klangfilm Eurodyn G). Eine 12 m breite Bühne ermöglicht CinemaScope-Vorführungen. Eröffnungsfilm w​ar Heimlich, s​till und leise. Quelle: Filmblätter 47/51“[60][Anm 10] Bilder i​n einer Publikation d​er Historischen Kommission z​u Berlin.[61]

Eden-Palast

(Lage)

Kottbusser Damm 2–3 1910–1953 Das Gebäude[62] wurde 1910–1911 nach Plänen von Bruno Taut und Arthur Vogdt erbaut und der Kinoteil bereits eingeplant, so gibt es eine architektonische Trennung zwischen Wohn- und Gewerbfunktion. Der Kinoeingang liegt hinter einem Arkadengang zurückgesetzt. Der Zuschauerraum ist mit Holzbestuhlung durchgehend und einem schmalen Rang ausgestattet.[63] 1910 eröffnete ein Kinematographentheater im Eden-Palast der „Bioscope Theater-Gesellschaft“. „Prunkvolle Freitreppen führten zu den Logen- und Rangplätzen. Überdies erfolgte der Zugang zu den Logen unmittelbar von der Straße aus. Acht bequeme Ausgänge dienten dem reibungslosen Verkehr und der Sicherheit.“ Im Kino-Adressbuch ist W. Rudolph (1916–1917) mit kinematographische Vorstellungen im Eden-Palast aufgeführt. 1918 gehört der Eden-Palast mit 500 Plätze der „Rheinischen Lichtbild Act.-Ges Cöln“. 1920 wird unter dem Namen Decla-Lichtspiele täglich (zwei Programmwechsel) vor 456 Plätzen gespielt, Gustav Franke ist Geschäftsführer der „Decla Bioscop AG“. Mit der Übernahme (1924) durch die Universum Film AG ist es der „Ufa-Theater-Eden-Palast, Lichtspiele und Variete“ bis zur Konzern-Ausgliederung 1927 in die „Vereinigte Kukuk-Excelsior-Stern-Lichtspiele“. Deren Bevollmächtigte sind 1930 Hans Beckmann & Fritz, 193 Rechtsanwalt Herman Zimmer und Dr. Erich Norden, 1932 Fritz Müßig und Kurt Haupt, ab 1934 Erich Scharloh & Fritz Müßig. Für die musikalische Unterstützung sorgen 1930 fünf Musiker, 1931 wird mit Technik von Klangfilm die Vorführung von Tonfilm möglich, der Projektionsapparat ist von Zeiss-Ikon. Ab 1937 sind 441 Plätze, ab 1939 421 genannt. In den Nachkriegsjahren waren Achim Feldes deren Treuhänder und Willi Hagen der Geschäftsführer, das Kino hat 436 bis 444 Plätze. Es wurden 14 Vorstellung an den sieben Wochentagen gegeben, es bestand eine Theater- und Opern-Konzession. Die Eden-Lichtspiele wurden 1953 geschlossen und die Räume (Umbau um 1980) werden als Ladengeschäfte genutzt. Bilder der Ausstattung des Kinosaals befinden sich unter allekinos.com.[64]
Eiszeit[65]

(Lage)

Zeughofstraße 20 1981–2018
Zweiter Hinterhof des Grundstücks
Kinosaal Eiszeit

Seit 1985 besteht d​as Kino i​n der Zeughofstraße 20, d​as auf e​ine Initiative i​n der Hausbesetzerszene v​on 1981 i​n der Schöneberger Blumenthalstraße 13 zurückgeht.[Anm 11] Es befand s​ich in Räumen e​iner ehemaligen Klavierfabrik i​m ersten Geschoss d​es zweiten Hinterhofs. 1991 w​urde das „Eiszeit“ m​it 99 Plätzen v​on den Vereinen „Angewandte Bildende Kunst e. V.“, „A. B. Art e. V.“ getragen, e​s wurden 16-mm- u​nd Super-8-Filme gespielt. 1995 w​urde die „EYZ Kino GbR Döhler u. a.“ Träger, d​abei kam e​in zweiter Kinosaal hinzu, Kinosessel wurden eingebaut u​nd ein 35-mm-Projektor angeschafft. Beide Kinosäle hatten Stereo SR 20 m2 a​ls Technik, Saal 1 m​it 95 u​nd Saal 2 m​it 55 Plätzen. 2013 w​urde dann digitalisiert. Im März 2015 schließt d​iese Spielstätte u​nd wurde a​m 1. Juni 2016 i​n neu gestalteten Räumen[66] m​it drei Kinosälen i​m 1902 erbauten Vorderhaus[67] wieder eröffnet.[68] Im Erdgeschoss n​eben der Bar u​nd Restaurant befindet s​ich der Saal 1 m​it 100 Sitzen, e​ine Treppe u​nd ein Aufzug führen i​n den tiefergelegten Keller z​um Saal 2 m​it puristischer Akustikdecke a​us Beton u​nd Saal 3. Ausgerüstet s​ind alle d​rei Säle m​it Dolby Digital 5.1 u​nd digitaler Projektion eingerichtet. Auf d​er Webseite d​es Eiszeitkinos besteht e​ine Bilderserie v​om Bau.[69]

Europa-Palast am Anhalter Bahnhof

Phoebus–Palast
Emelka-Palast

(Lage)

Stresemannstraße 90 1927–1940
Gebäudesituation 1947, Europahaus gegenüber vom Anhalter Bahnhof (Bildmitte)
Das Grundstück gegenüber vom Anhalter Bahnhof am Askanischen Platz (bis 1930 Königgrätzer Straße 118) gehörte zum Park des Prinzen Albrecht von Preußen.[70] 1923 wurde von Bruno Paul der Umbau eines Marstalls zum Lichtspieltheater mit 1352 Plätzen (1054 Parkett, 298 Rang) projektiert. Danach wurde 1924 bis 1927 beim Bau des Geschäftshauses[71] im Ostflügel der Phoebus-Palast[72] in der Königgrätzer Straße 118–119 (seit 1930 Stresemannstraße mit Europahaus) mit 2000 Plätzen in der Verpachtung an die „Phoebus“. Das Europahaus in der Nähe vom Anhalter Bahnhof war baupolizeilich als reines Geschäftshaus genehmigt worden. An der Straßenfront lagen Büro- und Geschäftsräume und das Theater kam in den nordwestlichen Bereich. Doch mit der Fertigstellung wurden alle freien Fassadenflächen mit Kino- und Geschäftswerbung versehen, die nachts der Zeit entsprechend den Baukörper eine Lichtarchitektur gab. Der Kinoeingang war relativ unauffällig zwischen den Schaufenstern und trichterförmig von der Stresemannstraße, der Ausgang erfolgte durch eine auffällige Portalfassung zur Anhalter Straße. Die Ränge hatten ein eigens Foyer mit Garderoben. 1932 wurde für den „Emelka-Palast“ ein „von beleuchteten Glasplatten umrahmtes Eingangsportal“ als Umrahmung mit großem Schriftzug über insgesamt vier Geschosse an der Stresemannstraße vorgesetzt.[73] Bilder mit Außenansichten der Jahre 1927 bis 1937 bestehen auf Kino Wiki.[74]

Bespielt w​urde das Kino täglich m​it 1845 Plätzen. Ab 1931 i​st als Pächter d​ie Emelka-Theater A.G. für d​ie Emelka-Palast (Lichtspiele) angegeben.[75] Das Filmtheater besitzt e​ine Bühne i​n der Tiefe 7 m, Breite: 11,5 m u​nd 8 m Höhe, begleitet w​ird die Vorführung d​er Stummfilme d​urch zwölf Musiker. Im Folgejahr 1932 m​it dem Geschäftsführer C. Brüggmann w​urde auf Tonfilm ausgebaut m​it Technik v​on Klangfilm u​nd 1885 Plätzen. 1933 w​ird Curt Faber Pächter u​nd 1934 Inhaber d​er Europa-Palast Curt Faber Lichtspiele GmbH. Mit d​em Umbau 1935[76] s​ind die Europa-Palast-Lichtspiele i​m Kinoadressbuch m​it 1926 Plätzen (1116 i​m Parkett, 810 i​m Rang), a​b 1937 m​it 1843 Plätzen, eingetragen.[77] Beginn d​er 1940er Jahre[Anm 12] w​urde der Kinobetrieb eingestellt.[78] Entsprechend wechselte d​ie Beschriftung a​m Haus v​on PHOEBUS über EMELKA z​u EUROPA.[79] Im Zweiten Weltkrieg s​tark beschädigt w​urde das Gebäude n​ach 1959 i​n veränderter Form a​ls Geschäftsgebäude „Deutschlandhaus“ wiederaufgebaut.

Filmbühne Graefestraße

(Lage)

Graefestraße 21 1949[80] –1966 Das fünfgeschossige Altbau-Mietshaus Graefestraße 21 liegt an der Südwestecke zur Dieffenbachstraße (Nummer 20). Im Kino-Adressbuch 1949 findet sich erstmals (wohl im Erdgeschoss gelegen) die Filmbühne Gräfestraße mit 200 Plätzen, einer Bühne von 7 m × 4 m × 5 m im Besitz von Allan Hagedorf,[81] Die technische Ausrüstung bestand aus einem Nitzsche-Projektor Saxonia und Verstärkern von Europa-Klangfilm (1952: von Lorenz, 1953 von Kinoton). Es gab tägliche 2–3 Vorstellungen, deren Zahl Anfang der 1950er Jahre auf 24 Wochenvorstellungen stieg. Ab 1955 wird die Sigismund Sauter & Co. Kinobesitzer (mit Theater-Konzession) und im Laufe von 1956 Heinz Thews & Co., der auf Breitwand (CinemaScope) umstellt. Die Projektionsapparat ist Erko IV (Lichtquelle Reinkohle), Verstärker: Kinoton Klangfilm. Die Projektion im Verhältnis 1:1,85 auf die Leinwand erfolgt vor 194 (im Folgejahr wieder 200) Plätzen teilweise mit Flach- und Hochpolstersesseln von Kamphöner. 1955 wird Georg Haegert Kinoinhaber, dessen Geschäfte führt Johannes Wöhlermann, in der Woche werden 21 Normal-, eine Jugend- und eine Spätvorstellun gegeben. Mit dem Bild- und Tonsystem CS 1 KL erfolgt Projektion im Format 1:2,35. Spätestens ab 1961 ist eine Schwerhörigenanlage vorhanden. Jedoch die Wirtschaftssituation der Kinotheater erreicht die kleine Bühne auch, die 1966 geschlossen wird. Die Räume werden vom Einzelhandel genutzt, aktuell befindet sich im Erdgeschoss ein Getränkemarkt.
Filmbühne Naunynstraße

Stern-Lichtspiele
Film-Heim
Elite

(Lage)

Naunynstraße 6 1920–1973 Im Mietshaus auf dem Grundstück Naunynstraße 6 befand sich bis 1973 die Filmbühne. Sie befand sich im Wohnhaus im Hintergebäude, Vorraum und Kasse im Seitenflügel und quer dazu im Hinterhaus der Zuschauerraum.[82] Geschlossen wurde sie wohl im Zusammenhang mit Neubauabsichten, Mitte der 1970er Jahre wurden die Altbauten im Karree die Hinterhöfe beräumt und insbesondere die Häuser Naunynstraße 6–15 (fortlaufend) abgerissen.[83] 1978 errichtete die DeGeWo einen neuen Wohnhauskomplex, das vormalige Kinogebäude ging dadurch verloren. Robert Welzel[84] hatte 1920 die Lichtspiele mit 227 Plätzen eröffnet und führte täglich Filme vor. 1924 (nach den Inflationsjahren) wurde Alexander Pilpel Inhaber und nannte sein Kino mit 246 Plätzen „Elite-Lichtspiele“. Diese gingen 1927 an „H. Leuschner & K. v. Hörschelmann“ (Spieltag: Täglich und Programmwechsel am Dienstag und Freitag). Zur Unterstützung der vorgeführten Stummfilme waren zwei Musiker eingesetzt. Zwischen 1931 und 1933 war wohl das Kino stillgelegt, bevor es von Fritz Gregor 1934 als „Stern-Kino“ wieder in Betrieb genommen wurde, der als Gründungsjahr 1932 angibt. Als Ernst Böhmer (seit 1939: Ernst Böhmer und Gerda Rasp) das Kino übernimmt wählt er die Bezeichnung „Film-Bühne“ und gibt 1917 als Gründungsjahr an.[Anm 13] Unter diesem Namen übersteht das Kino die Kriegsjahre und wird in den Nachkriegsjahren zunächst von Georg Schenk (306 Plätze) und ab 1952 von Kurt Schwarz betrieben. Das Kino hat 340 Plätze mit Bestuhlung mit Holz- und Polstersitzen von Kamphöner, zwei Filmprojektoren Ernemann III und IV und Verstärker von Klangfilm, mit Diapositiv-Abspielung, wöchentlich 21 Vorstellungen an sieben Tagen. Ab 1953 führt Margarete Schwarz die Filmbühne Naunynstraße und gibt auf 316 Plätzen 30 Wochenvorstellungen an sieben Tagen. 1957 übernimmt Kurt Schwarz die Filmbühne und rüstet auf Breitwand CinemaScope mit einer Apparatur Bauer B5 und Verstärkern von Klangfilm, das Bild- und Tonsystem CS 1 KL ist für ein Größenverältnis: 1:2,35 ausgelegt.[85] Neben 28 Wochenvorstellungen gibt es eine Matiné- und eine Spätvorstellung. „Herr Gerhard Thiel hat die Geschäftsführung der Filmbühne Naunynstraße in West-Berlin übernommen, nachdem der Inhaber des Theaters während eines Aufenthalts im Ostsektor verhaftet wurde und voraussichtlich für längere Zeit abwesend sein wird. Da es dem Theater unmöglich ist, alle inzwischen eingegangenen Abspielverpflichtungen fristgemäß zu erfüllen, wird der neue Geschäftsführer mit den einzelnen Verleihfirmen Verhandlungen aufnehmen.“[86] Von 1951 bis 1961 hatte die Filmbühne einen Kilometer von Friedrichshain den Status als Grenzkino, blieb aber mit dem Mauerbau entgegen anderen Kinos noch weiter geöffnet. Nach dem Mauerbau diente das Foyer der Filmbühne als Treffpunkt für die halbstarke Jugend. Beim Bill-Haley-Film Außer Rand und Band (von 1956) wurde gejohlt und geschrien und getanzt, Anwohner vermuteten deshalb Zerstörungen im Saal und riefen die Polizei. Die Jugendlichen waren jedoch bei Eintreffen der Polizei geflüchtet.[87] Im Jahre 1973 wurde die Filmbühne – noch mit 21 Wochenvorstellungen und 313 Plätzen – geschlossen.
Filmeck

(Lage)

Skalitzer Straße 94 1921–1944 „Am 4. Oktober […1921] wurde in der Ecke Skalitzer-/Zeughofstraße ein neues Lichtspielhaus unter dem Namen ‚Filmeck‘ eröffnet. Was diese Eröffnung besonders interessant macht, ist der Umstand, daß die neue Lichtspielbühne in dem ehemaligen Exerzierhaus der dort gelegenen großen Kaserne ihr Heim gefunden hat. In verhältnismäßig sehr kurzer Zeit wurde der Umbau vom Architekten Kratz und dem Kunstmaler Fenneker durchgeführt und präsentierte sich gestern im neuen, sehr geschmackvollen Gewände. Das Theater enthält 1400 Sitzplätze, die bei der Eröffnung förmlich gestürmt wurden. Als Eröffnungsprogramm brachte die Direktion die reizende Filmoperette ‚Miß Venus‘ heraus, voran ging als aktueller Film das Autorennen auf der Grunewaldbahn.“ aus:[88] Das Kino wurde über den Haupteingang der ehemaligen Kasern mit kolossaler Säuelefassade und Dreiecksgiebel durch die Vor- und Kassenhalle betreten. Der Zuschauerraum stieg leicht an mit einer abgesetzten Parkettloge und ansteigendem Balkon darüber.[89] Das Kino diente noch im März 1944 als Uraufführungstheater. Das Filmeck[90] ist mit einer Bühne von 10 m × 7 m ausgestattet.[91] Georg Galewsky[92] betreibt das Filmeck im Eigentum bis 1930 mit täglicher Vorführung und zwei wöchentlichen Programmwechseln. Unter seiner Leitung wird 1931 die Tonfilmtechnik von Tobis eingeführt. Dennoch waren noch 12 bis 18 Musiker als musikalische Untermalung eingetragen. Für das Folgejahr 1932 ist Max Warschawski Bevollmächtigter der „Stern Kino und Variete Betriebsges. mbH“ die das Kino übernahm. Als 1937 die Lemke & Co. in den Besitz des Filmecks kam, geben sie eine Platzanzahl von 1367 an.[93] Das Filmtheater bestand unter Nummer 94 an der Ostecke Skalitzer/ Zeughofstraße.[94] Das entlang der Zeughofstraße liegende Exercierhaus wurde durch Kriegseinwirkung zerstört, während die östlicher liegenden – wie das Postamt 36 – und die westlich anschließenden Wohnhäuser wohl weitestgehend unbeeinflusst blieben.[95] Das Grundstück Skalitzer 90–94/ Zeughofstraße 23 ist noch 1963 unbebaut und wurde um 1965 mit einem siebengeschossigen Wohnhauskomplex bebaut.

Die tempelartige Fassade w​urde von kolossalen Säulen gegliedert.und v​on einem Dreiecksgiebel gekrönt. Durch e​ine große Vorhalle gelangte m​an in d​ie sich seitlich anschließende Kassenhalle. Eine breite, zweiflüglige Tür führte i​n den Zuschauerraum, d​er im hinteren Teil über e​ine leicht erhöhte Parkettloge verfügte. Darüber erhebte s​ich der Balkon, d​en man v​om Vorraum a​us über z​wei Holztreppen erreichte.[96]

Filmpalast Kammersäle

(Lage)

Blücherstraße 68 1919–1943
Eingang zum Theater 1900

Das Filmtheater i​n der Belle-Alliance-Straße 5[97] w​urde im 1909/1910 erbauten Gebäude d​er Handwerkskammer z​u Berlin[98] i​n den dortigen Kammersälen eingerichtet.[99] Die ehemalige Eckbebauung Belle-Alliance-Straße 5/5a z​u Teltower Straße 1 l​ag östlich v​om Mehringdamm i​n Höhe Blücherstraße 68 (ein Nachkriegsbau Ecke Blücherplatz).[Anm 14] Das Gebäude m​it dem Kino, s​o wie d​as gesamte Karree w​urde durch Kriegseinwirkung t​eils schwer zerstört.[100] Bereits für 1912 b​is 1917 i​st das Kinematographentheater v​on E. (Rudolf) Lorenz u​nter der Adresse Belle-Alliance-Straße 5 angegeben.[101] 1920 i​st Rudolf Winterfeld m​it der Winterfeld & Co. Besitzer d​es „Film-Palasts Kammersäle“ (SW 61, Teltowerstr. 1–4) m​it 650 Plätzen i​st als Gründung 1919 (später a​uch 1920) eingetragen, tägliche Vorführungen u​nd zwei wöchentlichen Programmwechseln. Seit 1921 a​ls „Erstaufführungs-Theater für Südwest“ geführt w​ar er i​m Besitz v​on Rudolf Lorenz d​er wieder (die w​ohl attraktivere) Belle-Alliance-Straße 5/ Ecke Teltower Straße a​ls Adresse nutzt. Die Platzanzahl i​st mit 600 u​nd 635 benannt, a​b 1924 i​st Georg Fischer a​ls Geschäftsführer notiert. 1927 w​aren Atlantik-Lichtspiele zunächst a​ls Projekt eingetragen, offensichtlich h​at der n​eue Inhaber Joscheck & Rosenthal d​en Namen „Film-Palast Kammersäle“ belassen. 1928 w​aren Stadtrat Max Rosenthal u​nd Ebersohn d​ie Besitzer u​nd geben 623 Plätze i​n der Teltower Str. 1/4 an, 1929 u​nd 1930 w​urde Stadtrat Max Rosenthal allein Betreiber u​nd 1931 führt Walter Rosenthal d​ie Tonfilmtechnik ein. Neben e​iner Kapelle m​it sieben Musikern s​teht der Tonfilmapparat v​on Melorob. Siegbert Ehrlich übernimmt d​as Kino 1932/1933 (Tonfilm v​on Klangfilm), b​evor 1934 Willi Warnke, anfangs m​it Georg Werner, d​er Inhaber wird. Der Filmpalast Kammersäle b​ekam durch Straßenumbenennung d​ie Adresse Obentrautstraße 2/4 u​nd wurde u​nter Kriegseinwirkungen 1943 geschlossen. Auf e​iner Postkarte g​ibt es d​en Blick i​n den Saal.[102]

fsk[103]

(Lage)

Segitzdamm 2 seit 1987 1987 eröffnete das „fsk“ in der Wiener Straße 20 und bestand dort bis 1994. Das Kino hatte hier 70 Plätze und wurde von der „FSK Gaststätten und Kultur GmbH“ betrieben. Seit dem Umzug (Inhaber fsk GmbH) in den Segitzdamm 2 „fsk am Oranienplatz“ bestehen zwei Säle, die beide mit Dolby Digital 5.1 und Projektionsmöglichkeiten in Digital 4K und 35 mm analog ausgerüstet sind. Saal A mit 100 gepolsterten Klappsesseln in neun Reihen besitzt eine Leinwand von 2,80 m × 7,00 m und der kleinere Saal 57 Plätze in sechs Reihen, anfangs waren Flugzeugsessel, 2002 klassische Kinoklappstühle und 2011 wurden blaue Sessel eingebaut. Die Leinwand ist mit 2,60 m × 6,80 m nur unwesentlich kleiner und es steht ein kleines Harmonium im Saal.[104] Im größeren Saal haben die Betreiber einen kleinen Springbrunnen aufgestellt, der vor und direkt nach dem Film (und sogar zwischen Werbung und Film) in Betrieb genommen wird. Das Kino versteht ich selbst als unabhängiges Filmkunstkino und wurde von Zitty 2012 als „Ber-lins Beste 2012: Anspruch-volls-tes Kino“ gewählt.[105] „Neben direkten Kinotagen nimmt das Off-Kino durch die Programmwahl eine Sonderstellung ein. Gezeigt werden vor allem anspruchsvolle und preisgekrönte Low-Budget-Spielfilm- und Dokumentarfilmproduktionen aus Südeuropa meist in Originalfassung.“[Anm 15] Neben ein paar Treppenstufen aus Stahl gibt es eine behindertengerechte Rampe zum langgezogenen schmalen Foyer. Zum Namen gibt es verschiedene Aussagen der Betreiber: „fsk“ als Flugzeugsesselkino,[106] 2000 bei einem Interview im TIP im Jahr 2000: einfach nur für sich und keine Abkürzung, September 2008 auf Radio Eins zum 20-jährigen Jubiläum: die Namenswahl ist eine ironische Reflexion auf die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK). Im Kinokompendium gibt es eine Bilderserie zum FSK.[107]
Hallesches-Tor-Lichtspiele

Universum-Lichtspiele

(Lage)

Mehringdamm 17 1907–1960 Das Gebäude Belle-Alliance-Straße 99 lag zwischen den beiden Mietshäusern 98 und 100 (nördlich am Begräbnisplatz der Jerusalemer und Neuen Kirche) und wurde mit zwei weiteren Nutzern vom Kinematographen E. Thomas bewohnt.[108] Mit der Umbenennung in Mehringdamm erhielt der Altbau die Nummer 17[Anm 16] und wurde bei der Umgestaltung des Straßenzugs Mehringdamm/ Blücherplatz um 1970 abgerissen[109] und die Fläche als Erweiterung des Kirchhofs III der Jerusalemer und Neuen Kirche einbezogen. Der Kinematograph benennt das Kinematographentheater seit 1907, die Jahreszahl ist auch im Kino-Adressbuch als Eröffnungsjahr genannt. Nach E. Thomas wurden die „Universum-Lichtspiele“[110] von Markus Bauer (1918) und danach von Paul Wothe (1920/1921). Das Kino hatte ungefähr 220 Plätze, wird täglich bespielt, das Programm wechselt zweimal. Nach der Inflation ist 1924 Otto Gumpel der Inhaber und 1928 bis 1934 Leon Szabo (mit Herbert Kolzel und eventuell Herr Ringel als Pächter oder Betreiber). Die Tonunterhaltung wurde von drei Musikern gestaltet. 1935 benennt Werner Schallehn um in „Hallesches Tor-Lichtspiele“ mit 212 Plätzen und einer 3,5 m × 2,6 m großen Bühne. Zum 1. März 1938 als „H.T.L Hallesches Tor-Lichtspiele“ folgen Thea Schallehn und Max Leschonski als Inhaber wohl auch mit einer Tonfilmeinrichtung, im Folgejahr kam die Schallehn & Co. und zum 6. März 1939 Max Leschonski allein. Das Kino überstand die Kriegsjahre und wurde in den Nachkriegsjahren von Max Leschonski weiter betrieben. 1950 übernahm Karl Buttler die Dia-Einrichtung, den Projektionsapparat Bauer Ernon IV und die Verstärker von Klangfilm und spielte zunächst 2 bis 3 Vorstellungen an jedem Wochentag. Gerhaud Brauer und Stella Maria Stierhout setzen den Spielbetrieb 1953 fort, bevor Karl-Heinz Krüger mit Frau Stella-Maria Stierhout die zwei Projektoren Hahn-Goerz II und Ernemann III ersetzen. Das Kino hatte 213 Holzklappstühle. Mit dem allgemeinen Nachlassen der Zuschauerzahl geben sie den Kinobetrieb 1960 ein.
Helios

Deutsches Lichtspielhaus

(Lage)

Friedrichstraße 233 1905–1943 Im Kino-Adressbuch ist für das Lichtspielhaus in der Friedrichstraße 233 das Jahr 1905 als Beginn der kinematographischen Vorführungen angegeben. Bei einer Straßenfront von 18 m reichte das Grundstück mit drei Hintergebäuden 150 m in die Tiefe. Im Berliner Adressbuch 1906 ist für das Grundstück eine Kronleuchterfabrik angegeben, zudem wohnt der Theaterbesitzer A. Neumann. 1908 befand sich noch die Hamburger Film- und Kinematographische Industrie G.m.b.H.[111] 1912 wird durch Umbautenim Seitenflügel das Kinematographentheater geschaffen, im Haus gab es zwei weitere Vorführräume der ansässigen Filmgesellschaften. Das Kino besaß eine zur Straße offene Vorhalle, zum Zuschauersaal liegt ein offenes Buffet. An der Rückseite und in der Mitte des Saales bestanden Logen vor der Bühne war ein Orchestergraben. Am Eingang war als Besonderheit eine Bildschirmübertragung möglich.[112] 1913 sind im Haus die Helios-Lichtspiele genannt, 1914 das Film-Verleih-Haus R. Müller & Co. Das Kino-Adressbuch verzeichnet ab 1913 die „Helios“- Lichtspiele. Das Kinematographentheater besitzt Frau Hedwig Neumann aus Hamburg-Blankenese. Deren Geschäfte führen Willi und Martha Banz (geborene Neumann), ab 1933 führt Carl Neumann. Das Kino ist 1918 mit 321 Plätzen und 1920 mit 250 Plätzen, ab 1928 mit 307 eingetragen, gespielt wird täglich mit Programmwechseln am Dienstag und Freitag. Die Technik von Kinoton ermöglicht ab 1931 das Abspielen von Tinfilmen, es besteht auch eine mechanische Musikanlage. Die Helios-Lichtspiele wurden wohl durch Kriegsschäden geschlossen. 1949 sind die Grundstücke 231 bis 234 beräumt. Zu Beginn der 1960er Jahre wurde Baufreiheit geschaffen und in den 1960er Jahren wurde die Straßenfront 232/233 sechsgeschossig bebaut. Das Torhaus auf 234 wurde für die Zufahrt zu den hinteren Flächen und Häusern in den 1990er Jahren bebaut.[113]
Hofjäger-Lichtspiele

(Lage)

Hasenheide 52 1916–1943 Das Grundstück gehörte dem Gastwirt F. Gustavus und reichte in der Tiefe mit dem Ballsaal-Komplex des Hofjäger-Palastes von 1891 bis zur Gas-Anstalt, die Mitte der 1930er Jahre beräumt wurde. Im Saal waren 1916 die Hofjäger-Lichtspiele mit einer Kapazität von 650 Plätzen eingerichtet worden. Für 1918 ist Frau I. Fried als Inhaberin benannt.[114] Die Anzahl der Plätze wird im Folgenden geringer angegeben: 1919/1920 mit 600 von C. Lorenz, 1921 mit 450 von R. Knopf & C. Baumgarten. 1924 gibt die National Film AG 550 Plätze an, die Bühne ist 8 m × 4 m groß, tägliche Vorstellung und zwei Programmwechsel. Gerhard Damann als Pächter der National Film AG (wohl) seit 1925 nennt wiederum 600 Plätze. Im Folgejahr 1928 übernahm die Hofjäger-Lichtspiele GmbH das Kino, die Geschäfte führte L. M. Zwingenburg, durch ihn wird 1932 mit „Kinoton“-Technik die Vorführung von Tonfilmen möglich. Ab 1937 1943 war Kurt Mietusch (anfangs mit Horst Klee) der Kinobesitzer (588 bis 647 Sitzplätze). Die hinteren Gebäude des Grundstücks wurden kriegsbedingt zerstört, das führte zur Einstellung des Kinobetriebs. Nach der Beräumung der Grundstückstiefe während das Vorderhaus erhalten blieb entstand ein begrünter Hof mit Parkfläche.
Kellerkino

(Lage)

Dresdener Straße 125 1990–1999 Das Kellerkino befand sich in der Dresdener Straße neben dem Kreuzberger „Babylon“ und. Das schmale Haus aus den 1910er Jahren wurde als Fleischerei gebaut und um 1990 von einer Druckerei genutzt. Wie der Name hinweist befand sich die Spielstätte von 1990 bis 1999 als Off-Kino – unabhängig vom normalen Berliner Kinoprogramm – im Untergeschoss eines Ladengeschäfts. Der Laden im Erdgeschoss war Anlaufstelle und Verleih von Ausrüstung für Berliner 16-mm-No-Budget-Produktionen, die gegebenenfalls anschließend im Keller des Gebäudes gezeigt werden konnten.[115] Die Platzkapazität bestand aus 20 gepolsterten Kinosesseln und 20 Plastikgartenstühlen, die nach Bedarf dazu gestellt wurden. So konnten anschließend Veranstaltungen ungezwungen weitergeführt werden. Seit 1992 zeigten Thorsten Schneider und seine Mitstreiter vom gemeinnützigen Verein „No-Budget-Filmservice“ alle erreichbaren Filme, die im Verleih nicht teuer waren.[Anm 17] Oft waren es gute Filme, die von großen Filmtheatern unbeachtet blieben. Seit der Schließung weist äußerlich nichts mehr auf die kurze Kinozeit hin, der Kellerraum wird gelegentlich noch für Lesungen genutzt. Die 20 Kinosessel wurden in die Z-Bar in Mitte gegeben.[116] Der Eingang des geschlossenen Kellerkinos mit dem Zustand im April 1999 befindet sich unter Kinokompendium.de.[117]
Kinematographen­theater

(Lage)

Friedrichstraße 226 1909–1913 1909 wurde im Nachbarhaus 228[118] des Zugangs zum „Königlichen Seminar für Stadtschullehrer“ (hinter Nr. 229) von F. Wermcke[119] ein Kinematographen-Theater eröffnet.[120] Als um 1914/1915 in der Friedrichstraße 228 ein Neubau errichtet wurde[121] endete der Kinobetrieb.[Anm 18]
Kino am Heinrichplatz
Kinora
Skala

(Lage)

Oranienstraße 190 1919–1967 In der Oranienstraße nahe dem Heinrichplatz befand sich in dem 100 m tiefen Grundstück ein Biergartenlokal, das auch über eine Halle verfügte. 1919 eröffnete dort „von Hasperg & Schall“ ein Kino, das 1922/1923 als Kinora-Theater mit 222 Plätzen geführt wurde. 1924 wurde Ludwig Markus der Inhaber des Filmpalastes Skala mit 505 (508) Plätzen, täglichen Vorführungen und Programmwechsel am Dienstag und Freitag und musikalischer Begleitung mit einer Vier-mann-Kapelle. 1925 übernahm Leopold Ehrlich die Skala mit Lopatka als Geschäftsführer, 1927 Ehrlich & Koch, 1928 geht der Film-Palast „Skala“ an die Lichtspiel Betriebs GmbH mit Vollmacht bei Rudolf Lorenz & Willy Koch. 1931 wurde S. Israelski Bevollmächtigter und 1932 Alfred Lichtenstein Inhaber. Das Abspielen von Tonfilmen wurde 1933 im Besitz on Alfred Loewenthal des nun „Kino am Heinrichplatz“ benannten mit Klangfilm-Technik bei 530 Plätzen möglich. Walter Zeysig führte das Kino ab 1937, bevor es ab 1939 die Wallis Kino-Betriebe Erich und Margarethe Wallis (Direktor Erich Wallis) durch die Kriegs- und Nachkriegsjahre in deren Besitz blieb. Im Krieg 1944 war das Gebäude durch Bomben zerstört worden und wurde wiederaufgebaut am 1. Februar 1951 neu eröffnet.[122] 1952 gehörte das Kino am Heinrichsplatz der „M. Wallis Kinobetriebe KG. u. F. Limberger“ mit 556 Plätzen, in der Woche 21 Vorstellungen (ab 1953 sind es 23, davon eine Spätvorstellung) an sieben Tagen, mit einer Apparatur Nitsche Matador und Verstärker Eurodyn M. Für die 7 m × 3 m-Bühne bestand auch eine Theater-Konzession. Ab 1953 war ein Askania-Projektor, ab 1957 zwei Askania AP XII (Lichtquelle: Reinkohle) mit Klangfilm-Verstärker (Klangfilm-Eurodyn) und -Lautsprechern geeignet für CinemaScope (Bild- und Tonsystem: CS 1 KL) auf die Leinwand im Seitenverhältnis 1:2,35. Von Kamphöner sind die 556 ungepolsterten Sitze, ab 1960 mit Hochpolstersesseln angegeben. 1966 bestand das Kino am Heinrichplatz noch, ehe es 1967 geschlossen wurde. Nach der Nutzung als Atelier und Supermarkt eröffnete im August 1978 der Veranstaltungsort SO36. Bilder zum Gebäudezustand 1978 (??) und dem SO36 aus dem Jahre 2012 liegen auf KinoWiki.[123]
Kinomuseum

(Lage)

Großbeerenstraße 57 1962–2002 1962 eröffnete der leidenschaftliche Kinomann und Sammler Max Cichocki das „1. Berliner Kinomuseum“ mit vielen seiner gesammelten Kinogegenstände. Am Ort von „Riehmers Hofgarten“ (Großbeerenstraße 57, ein Mitte der 1930er Jahre erbautes zweigeschossiges Reihenhaus) richtete er zudem ein kleines Ladenkino mit 30 Plätzen ein, das im November 2002 geschlossen wurde.
Kino-Theater

(Lage)

Schlesische Straße 42 1910–1923 Um 1910 eröffnete in der Schlesischen Straße 42 das Kinematographentheater von Ernst Moniak.[124] Die Vorstellungen wurden von Frau Minna Ziske und Ernst Moniak vor anfangs 221 Plätzen gegeben, ab 1920 sind noch 150 Sitzplätze im Kino-Adressbuch genannt. Im Inflationsjahr 1923 wurden die Vorstellungen eingestellt. Das letzte Gebäude an der Straßennordseite unweit vom U-Bahnhof Schlesisches Tor steht noch mit dem Cafe Wendel zwischen Schlesischer und Oberbaumstraße, westlicher anschließende Häuser wurden in den 1960er Jahren beräumt.
Kolibri-Lichtspiele

(Lage)

Mehringplatz 2 1919–1943 Die Kolibri-Lichtspiele befanden sich von 1919 bis 1945 am südlichen Belle-Alliance-Platz. Das Grundstück Nummer 2 befand sich näher zur Gitschiner Straße, außerhalb des Rings um die Häuser gegenüber von Mehringplatz 21, der 1947 umbenannt wurde.[125] Das Gebäude wurde im Februar 1945 zerstört und das Grundstück nicht wieder bebaut. 1920 sind die Kolibri-Lichtspiele mit 250 Plätzen im Besitz von Wallerstein und wurden 1924 Kolibri-Lichtspiele von Adolf Reich übernommen, der sie 1937 an Fritz Mischke übergab. Das Kino wurde täglich bespielt mit zwei Musikern (ab 1932 ein Musiker) für die akustische Untermalung der Stummfilme. Im Kino-Adressbuch ist keine Umstellung auf Tonfilm erwähnt, auch nicht als ab 1937 Fritz und Hildegard Mischke das Filmtheater bis zur Zerstörung 1945 betrieben.
Lichtspiele Südwest

(Lage)

Blücherstraße 12 1912–1943 1912 eröffnete ein Kinematographentheater in der Blücherstraße 12, zudem bestand auch ein von Alfred Duskes gegründetes Filmatelier (später Kinograph GmbH). Im Kino-Adressbuch ist 1913 Th. Kressel und 1915 bis 1918 E. Sindlinger als Inhaber des Süd-West-Theaters mit 300 Plätzen aufgenommen. Mit dem Besitzerwechsel zu Artur Baumann (Geschäftsführer: Hugo Deutschland) sind 250 Plätze in den Südwest-Lichtspielen mit dem Gründungsjahr 1910 erwähnt, 1923 übernahm Gustav Landeck mit Vorstellungen mit täglichem Programm und zwei Wechseln in der Woche. 1928 bis 1930 ist Inhaberin Käthe Swoboda (Geschäftsführer: Kurt Schimanski) und 1931 Elsbeth Dreyer (Geschäftsführer: Gustav Kurth). 1932 rüstet der neue Besitzer Richard Pfleger auf Tonfilm (Nadelton, dann Kinoton) um. Bis zur Zerstörung des Kinos im Jahre 1943 führt noch Wilhelm Beyrich die Lichtspiele Südwest. Das Grundstück wurde in der Tiefe 20 m von der Straße nach der Beräumung in den 1960er Jahren mit einer Kaufhalle bebaut.
Lichtspiele

(Lage)

Wrangelstraße 53 1918–1922 Um 1918 eröffnete Erich Zocher in der Wrangelstraße Ecke Falckensteinstraße ein „Lichtspieltheater“. Nach den Angaben im Kino-Adressbuch war es nur bis 1922 in Betrieb, anfangs mit 197 nach 1920 mit 227 Plätzen, gespielt wurde täglich. Das Eckgebäude Wrangelstraße 53/ Falckensteinstraße 11 erlitt mit den Nachbarhäusern Kriegsschäden, das beräumte Grundstück wurde zu Beginn der 1970er Jahre mit einem Wohnhaus mit Supermarkt als Falckensteinstraße 12 bebaut.
Lido-Lichtspiele

(Lage)

Schlesische Straße 15 1951–1966 1951 eröffnete Gerhard Kollat das Lido-Filmtheater an der Ecke Schlesische Straße/Cuvrystraße in einem nach Plänen von Valerian Wehn errichteten eigenständigen Kinozweckbau. Es gab je einen Eingang von der Cuvry- und der Schlesischen Straße, an ersterer betonte ein Mittelrisalit die fensterlose Fassade.[126] Durch seine Lage 250 Meter von der Oberbaumbrücke und 500 Meter von Treptow, nahe am U-Bahngrenzstation Schlesisches Tor wurde es auch als Grenzkino genutzt.[127] Mit dem Bau der Berliner Mauer sanken die Besucherzahlen. Geschlossen wurde das Kino 1966 und wurde 1967 zum Club „Westside“ umgebaut, ab den 1980er Jahren von der Berliner Schaubühne als Probenraum genutzt und nach langem Leerstand wird der Flachbau seit Mai 2006 wieder als Club „LIDO“ genutzt. 1952 ist für das Kino mit 521 Plätzen und täglichen Vorstellungen, in der Woche 14–21, eine Ausstattung mit tönender Diaeinrichtung, einem Erko IV-Projektor und Eurodynverstärkern eingetragen. Seit 1953 werden 36 Vorstellungen gegeben. Die Bühne war 7 m × 2,5 m × 5 m (6 m × 3 m) groß und es bestand eine Lizenz für Kabarett. 1957 führt Kollat Breitwand mit dem Bild- und Tonsystem CS 1 KL mit einem Bauer 75-Apparat, Verstärker und Lautsprecher von Klangfilm und dem Bildwandverhältnis 1:2,35. Die Bestuhlung von Kamphöner sind nun Hochpolster-Kinosessel. Zu den fünf täglichen Vorstellungen kommen eine Matiné- und eine Spätvorstellung hinzu. 1959 kommen die Lido-Lichtspiele zur „Filmtheaterbetriebe Süd-Ost, Krüger & Co. KG“ (Karl Heinz Krüger), der als Projektor eine Askania AP XII (Lichtquelle: Becklicht) beschafft.[128] Auf Flickr existieren Bilder des Lido von 2008 und 2010.[129]
Luisen-Kino

(Lage)

Wiener Straße 11 1907–1921 In der Wiener Straße 11 (unweit vom U-Bahnhof, damals „Haltestelle Oranienstraße der elektrischen Hochbahn“) wurde 1907 ein Kinematographen-Theater mit etwas mehr als 100 Sitzplätzen für Vorstellungen von Stummfilmen eingerichtet.[130] 1917 ist R. Wielatz als Kinobesitzer eingetragen, 1920 ist im Berliner Adressbuch „Kurt Weise & Co. Kinotheater“ aufgenommen, für das Kino-Adressbuch ist „Luisen-Kino“ genannt. Es 1921 vom Inhaber Spieß & Co. eingestellt. Das Gebäude ist erhalten und es befinden sich Ladengeschäfte im Erdgeschoss.
Luisentheater

(Lage)

Reichenberger Straße 34 1921–1943 Auf dem Grundstück Reichenberger Straße 34 befand sich das Luisentheater.[131] Das Gebäude wurde von der Neuen Kinotheater G.m.b.H. übernommen[132] und 1921 im Saal die „Luisen-Theater-Lichtspiele“ für 1000 Besucher eröffnet.[133] Die Geschäftsführer A. Wollenberg und Harry Blumann gaben täglich Vorstellungen. 1924 übernahm die „B-Es-P Film- u. Bühnenschau GmbH“ (mit Sitz in der Zimmerstraße 19, ab 1925 Friedrichstraße 221). Die Plananzahl wird nun mit 1071 bzw. 1034, auch 1048 genannt, die Theaterbühne (8 m tief, 9 m Ausschnitt) besteht mit allen Requisiten weiter. 1928 firmieren David Hirschberg und Heinrich Hadekel das Kino als „Luisen-Theater, Film- und Bühnenschau“ mit 90 m²-Bühne. Im Folgejahr betreibt die Reichenberger Theatergesellschaft mbH als Kinobesitzer diese Film- und Bühnenschau. Für die musikalische Untermalung existiert eine 12-Mann-Kapelle. 1930 übernimmt der Berliner Kinobetreiber Georg Galewski und rüstet mit Tonfilmtechnik von Tobis (und Kino-Ton) aus. 1932 geht das Theater mit der Film- und Bühnenschau an die „Stern Kino und Variete Betriebsges. mbH“ von Georg Goldstein, die 1937 Lemke & Co. weiterführt. 1943 wurde der Kino-Saal und die umliegenden Gebäude zerbombt und das Kino musste schließen. Das schmale Vorderhaus von Nr. 33 blieb erhalten, die Straßenfront von Nummer 31–35 wurde mit Lückenbauten geschlossen, in den 1970er Jahren auf Nr. 34 mit dem Wohnhaus.
Maxim-Lichtspiele

(Lage)

Köpenicker Straße 1 1909–1943 An der Nordecke Schlesisches Tor befand sich ursprünglich eine Gastwirtschaft im Eckhaus Köpenicker Straße 1 in der 1909 Kinematographentheater mit ungefähr 200 Plätzen eingerichtet wurde, spätestens seit 1918 als „Maxim-Lichtspiele“ benannt. Anfangs ist der Gastwirt F. Engelbrecht mit „Kinematographischen Vorführungen“ genannt, wohl 1916/1917 übernahm Otto Beyersdorf (O 112, Frankfurter Allee 17) die Spielstätte mit drei bis vier Spieltagen die Woche. Um das Inflationsjahr 1923 wurde wohl zeitweise geschlossen. 1924 betreibt Hans Scheibe das Kino, als Geschäftsführer ist für 1928 Karl Eichslawski eingetragen, als 1929 Carl Grünwald Inhaber wird ist Heinz Schröder Geschäftsführer der Maxim-Lichtspiele mit 220 Plätzen tätig. Gespielt wird täglich, zur Untermalung sind zwei Musiker eingesetzt. Das Abspielen von Tonfilmen mit Kinoton-Technik führt Fritz Klingenberg 1933 ein, der als Inhaber von Charlotte Nack abgelöst wurde, bevor 1937 Walter Schibaiski Kinobesitzer wird. er führt die Lichtspiele bis zur Einstellung 1943 wegen der Kriegseinflüsse. Während die benachbarte 3. Grundschule (Köpenicker Straße 2, jetzt Grünfläche und Jugendfreizeitheim) zerstört wurde, blieb das Haus Nr. 1 erhalten und wird im Erdgeschoss gastronomisch genutzt. Ein Bild vom Haus des Maxim im Jahr 1914 liegt auf KinoWiki.[134]
Moviemento

Tali
Hohenstaufen-Lichtspiele
Vitascope

(Lage)

Kottbusser Damm 22 seit 1912[135]
Kreuzberg Kottbusser Damm Moviemento

Das Kino Moviemento besteht noch im selben Gebäude wie die im Jahr 1906 bautechnisch abgenommenen Räume zur Vorführung von Lichtbildern Kinematograph. Erst im Jahr 1912/1913 ist jedoch ein Kino am Kottbusser Damm 22 Ecke Hohenstaufenplatz belegt.[Anm 19][136][Anm 20] 1905 entstand an der Südostecke der Neubau des noch vorhandenen Eckhauses Kottbusser Damm 22 (Ecke Boppstraße 11). 1907 hatte im Kottbusser Damm 22 die Deutsche Bioscope-Gesellschaft m.b.H. einen Sitz, worauf (wohl) das Kinematographen-Theater[137] zurückgeht.[Anm 21] Für 1917 ist das Kinotheater am Kottbuserdamm 22 im Kino-Adressbuch verzeichnet. 1918 sind die „Odeon-Theater-Lichtspiele“ mit 450 Plätzen im Eigentum von H. Weitenauer (Friedelstraße 30), die 1920 von Willy Spier aus Flensburg (CA: Fritz Hoffmann) übernommen wurden. Von Harald Gölstorph wird der ab 1924 gebräuchliche Kinoname „Hohenstaufen Lichtspiele“ gewählt, der von den Nachfolgern Müller (1925 und 1927/1928) und Hans Blank und Max Genetzky (ab 1929) behalten wurde. Gespielt wurde täglich mit zwei Programmwechseln je Woche. Die Vorführungen erfolgten vor 416 bis 436 Zuschauerplätzen, bei einer Bühne von 6 m × 8 m Größe, zur Begleitung der Stummfilme mit einer Kapelle von 3–5 Musikern.[138] 1932 wurde das Vorführen von Tonfilmen ermöglicht. Das Kinogebäude blieb ohne nennenswerte Kriegsschäden.[139]

Das Kino b​lieb im Besitz v​on „Blank & Genetzky“ (Inhaber Hans Blank u​nd Katharina Genetzky, a​b 1957 Hilde u​nd Katharina Genetzky), d​er Betrieb w​urde in d​en Nachkriegsjahren v​on ihnen weitergeführt. Bis 1946 wurden d​ie beiden i​m Winkel zueinander liegenden Teilräume d​es Kinosaals d​urch getrennte Treppenhäuser erreicht, entsprechend g​ab es a​uch zwei Büffeträume m​it Stehtischen.[140] Die Kinoausstattung w​aren 438 ungepolsterte Klappsitze, e​in Ernemann-Projektor (Erko IV, Lichtquelle: Xenon) u​nd die Verstärker v​on Klangfilm (Lorenz 30 Watt), s​owie die Diaeinrichtung. Gespielt wurden täglich 2–3 Vorstellungen, d​amit sind insgesamt 17 Vorstellungen i​n der Woche erreicht. Mit d​er Übernahme d​urch die Familie Kleiner (Herbert u​nd Irmgard Kleiner, Harald Holberg-Hofmann) 1959 firmierte d​as Kino zuerst a​ls „Taki-Lichtspiele“, a​b 1960 a​ls „Tali-Lichtspiele“. Die Inhaber führten z​um Ende d​er 1950er Jahre d​as Breitwandverfahren CinemaScope ein. Gespielt wurden für Zuschauer a​uf 362 ungepolsterten Kamphöner-Klappsesseln a​n sieben Wochentagen wöchentlich insgesamt 23 Vorstellungen u​nd eine Spätvorstellung. Ausgerüstet für d​as Bild- u​nd Tonsystem „CinemaScope Einkanal-Lichtton“ für d​as Bildwandverhältnis 1:2,35 bestand d​ie Technik a​us „Tönendem Dia“, d​em Ernemann-Projektor Erko IV m​it Xenon-Lichtquelle u​nd den vorhandenen Klangfilm-Verstärkern m​it Siemens & Halske-Lautsprechern. Die Spielstätte d​er „Tali Kino GmbH“ bestand m​it dieser Einrichtung b​is 1980. Das Tali w​urde Mitte d​er 1970er Jahre v​on Manfred Salzgeber a​ls Programm-Kino übernommen, Wieland Speck w​ar im Off-Kino „Tali“ für d​as Programm verantwortlich. Bekannt wurden d​ie Rocky-Horror-Picture-Aufführungen: Durch d​en von d​en Besuchern geworfenen Reis u​nd das Wasser w​urde die Inneneinrichtung ruiniert, w​as eine Renovierung nötig machte.

In d​en 1980er Jahren w​urde das Programm-Konzept d​urch André Rudolf geändert. Von 1982 b​is 1984 hieß d​as Kino „Das Lebende Bild“. Am 6. Januar 1984 übernahm Ingrid Schwibbe (10967 Berlin, Boppstraße 11) d​as Kino u​nd nannte e​s „Moviemento“.[141] Tom Tykwer w​ar ab 1984 z​ehn Jahre für d​ie Programmgestaltung verantwortlich, obzwar Rudolf b​is Ende d​er 1980er Jahre dieses n​och beeinflusste. 1995 k​am durch Umbauten d​er dritte Kinosaal hinzu. Alle d​rei Säle besitzen Ultra-Stereo-Ton (Dolby Digital 5.1), Digital- u​nd 35-mm-Vorführung i​st möglich u​nd im Saal 1 a​uch 16-mm-Schmalfilm-Vorführung. Saal 1 bietet 103 Plätze, Saal 2 67 Plätze u​nd Saal 3 62 Plätze.[142] Nachdem zwischenzeitlich d​ie Schließung d​es Kinos drohte,[143] ließen d​ie neuen Besitzer Iris Praefke u​nd Wulf Sörgel e​s renovieren u​nd eröffneten d​as Moviemento i​m März 2007 wieder a​ls Erstaufführungskino.[144]

Oppelner Lichtspiele

(Lage)

Oppelner Straße 15 1919–1961 Das Mietshaus Oppelner Straße 15 mit Geschäftsräumen im Erdgeschoss stand 1918 unter Zwangsverwaltung. 1919 übernimmt Willy Rudolff (aus der Oppelner Straße 16) und richtet die „Oppelner-Lichtspiele“ darin ein, es besitzt eine 4 m × 2 m, 300 Sitzplätze und wurde täglich bespielt. 1924 übernahm Paul Berndt das Kino und 1927 wird G. Schwulera Pächter, 1928 war Fritz Naß Inhaber mit seinem Vorführer Gustav Eigner für das Kino mit nun 270 Plätzen im Besitz bis 1931. G. Strauch und A. Stapelfeldt rüsteten als neue Inhaber die Lichtspiele für Tonfilm um, wonach 1937 Hugo Sampich und H. Deider Besitzer werden (285 Sitze). Das Wohnhaus übersteht die Kriegsjahre Beide bleiben im Kinobesitz und beide Inhaber führen den Betrieb in den der Nachkriegszeit fort. Wobei Helena Deider die Geschäfte führt. 1957 wird die zeitgemäße Breitwandvorstellung 1:2,35 mit dem Bild- und Tonsystem CS 1 KL durch eine Ernemann-Apparatur installiert. Mit der Entfernung von 600 m Fußweg von Ost-Berlin (Berlin-Friedrichshain) über die Oberbaumbrücke wurden die Oppelner Lichtspiele mit den 290 ungepolsterten Sitzen von Kamphöner als Grenzkino genutzt, mit 42 Vorstellungen und drei Matinee-/Spätvorstellungen an allen sieben Wochentagen war die Rentabilität gesichert. Durch den Bau der Mauer 1961 entfallen jedoch die Ostberliner Besucher und die Oppelner Lichtspiele schließen. Die Räume wurden seither als Super- und Getränkemarkt genutzt.
Orania-Lichtspiele

(Lage)

Oranienstraße 25 1910–1922 In der Oranienstraße 25 wurde 1910 ein Gewerbehof mit zwei Höfen erbaut in dem 1910/1911 von Kaufmann F. Wermke ein Kinematographentheater eingerichtet wurde. Im Kino-Adressbuch wird 1914–1916 P. Neufeind für die Lichtspiele (Odeon-Theater) aufgeführt. 1918 als Oranien-Lichtspiele mit 190 Plätzen von Johanna Wilde (Wilde & Marczynski) geführt, 1920 von W. Stonke.[145] Der Besitz wechselt noch 1920 zu Emil Pohl, der die „Orania-Lichtspiele“ mit 250 Plätzen angibt. Im Laufe des Jahres 1921 wird M. Zigan Inhaber und für 1922 sind noch die Gebr. Langer notiert.

Das Vorderhaus u​nd der Gewerbehof stehen u​nter Denkmalschutz[146] u​nd im Erdgeschoss befindet s​ich ein Ladengeschäft u​nd eine Galerie.

Oranien-Theater

(Lage)

Oranienstraße 161 1919–1966 1910/1911 wurde in der Oranienstraße 161 nach Plänen des Architekten Oskar Kaufmann das Geschäftshaus Stiller errichtet,[147] in dem sich anfangs ein Schuhwarenhaus befand. 1919 wurde das „Oranien-Theater“ genannte Kino von Leopold Guttmann eröffnet. Die Oranien-Theater GmbH wird von Leopold Guttmann und Max Baumann geführt. Das täglich bespielte Kino ist mit 310 Plätzen aufgeführt. 1928 wird Egon Behrens Besitzer (täglich, 241 Plätze), der im Krieg erhaltenen Gebäude das Kino auch in den Nachkriegsjahren weiter betreibt, wobei 1949 Alfred Peters genannt wurde. Behrens spielt täglich drei Vorstellungen mit dem Ernemann-Projektor und Lorenz-Verstärker. Als Kurt Schwarz als Pächter das Oranientheater 1957 mit vier täglichen Vorstellungen und einer Matinee- und Spätvorstellung je Woch übernimmt wurde Breitwandtechnik eingebaut: 297 ungepolsterte Kamphöner-Sitze, tön Dia, Verstälrker von Klangfilm, Bild- und Tonsystem CS 1 KL im Seitenverhältnis 1:2,35. Der Kinobetrieb wurde 1966 eingestellt und der Textilgroßhandel übernimmt die Räume zusätzlich. Nach der Sanierung des Gebäudes sind Büroräume eingerichtet.
Palladium-Lichtspiele

(Lage)

Baerwaldstraße 18/19 1926–1961 Die Kaserne des Zweiten Garde Dragoner Regiments grenzte (gesamt als Nr. 17) zwischen Blücher- und Gneisenaustraße an die Baerwaldstraße. Als sich die Kasernennutzung nach dem Ersten Weltkrieg änderte, wurde im Reitsaal 1926 von der Palladium-Film- und Bühnenschau GmbH ein Kino eröffnet, das bis 1961 betrieben wurde. Der Kinosaal auf dem Grundstück der Kaserne wurde nach der Schließung abgerissen. Ab 1976 wurde ein Schulkomplex mit Kita errichtet.[148]

Die achtachsige Fassade a​us Backstein w​ar reich gegliedert m​it profiliertem Gesims. Die Innenausstattung w​ar 1926 großzügig u​nd in Gold gehaltenes Vestibül. Vor Filmbeginn g​ab es Varieté-Aufführungen, e​s wurden Operettenszenen u​nd Darbietungen v​on Zauberern u​nd Feuerschluckern geboten.[149] Der Saal b​ot den „Palladium-Lichtspielen“ Raum für e​twa 960 Sitzplätze u​nd besaß e​ine Bühne v​on 6 m × 7 m, für d​ie täglichen Vorstellungen w​urde das Programm zweimal i​n der Woche gewechselt. Im Jahre 1930 übernahm Bruno Esbold a​us Potsdam (Vorführer Wilhelm Sieker) d​as Kino i​n der Baerwaldstr. 17 u​nd ließ v​on Tobis a​uf Tonfilm-Vorführung umrüsten. 1932 wurden J. Lusternick u​nd A. Neukrug d​ie Betreiber, w​obei nach 1937 abermals Bruno Esbold a​ls Inhaber i​m Reichskino-Adressbuch genannt ist. Das Gebäude entlang d​er Baerwaldstraße b​lieb durch den Krieg hindurch erhalten.[150] In d​en Nachkriegsjahren führte Ernst Wolff d​ie Palladium-Lichtspiele (980, d​ann 958 Plätze) m​it 17 Vorstellungen i​n der Woche a​n sieben Tagen. 1957 w​urde mit d​em Vorführer Harrywachtel a​uf Breitwand (CinemaScope) umgerüstet. Mit d​en Bild- u​nd Tonsystemen „CS 1 KL“, „CS 4 KM“ u​nd „Perspecta“ w​aren die Bildwand-Formate 1:2,35 u​nd 1:2,55 möglich, d​ie Wiedergabe erfolgte v​om Projektor Ernemann VII B (Lichtquelle: Becklicht) m​it Verstärkern u​nd Lautsprechern v​on Klangfilm, h​inzu kam d​ie tönende Diaabspielung. Die 910 Sitzplätze w​aren gepolsterte Kinosessel, d​ie Anzahl d​er wöchentlichen Vorstellungen s​tieg auf 21 m​it zwei Matinee-/Spätvorstellungen. Das Kino w​urde in d​en 1940er Jahren mehrfach a​ls Uraufführungstheater d​er UFA genutzt.[151]

Parade-Theater

(Lage)

Friedrichstraße 46 1908–1918 In der Friedrichstraße 46 Ecke Zimmerstraße 20 befand sich schon um 1907 ein Geschäft, welches Kinematographen von Léon Gaumont verkaufte. Dazu gab es im Parade Cafe von H.O. Schwarz Vorführungen des Apparates „Parade-Cafe-Theater“, die 1909 der Kinematograph S. Goldschmidt führte.[152] Ab 1912 betrieb George Goddeng (SW 68, Lindenstr. 81) das Kinematographen-Theater, dann Lichtbildtheater mit 221 Plätzen „Parade-Kino-Theater“ bis zur Einstellung des Betriebs 1918. Das Haus 46 wurde im Krieg zerstört. Das Grundstück an der Kreuzung Zimmerstraße an der Grenze von Kreuzberg und Mitte lag direkt am Checkpoint Charlie, dadurch blieb es unbebaut und erst seit den 2000er Jahren steht wieder ein Büro-Neubau mit der Adressbezeichnung 45 – angrenzend neben dem Mauermuseum Haus am Checkpoint Charlie.
Park-Lichtspiele

(Lage)

Baerwaldstraße 69/70 1914–1962 Im Eckhaus Baerwaldstraße 69/ Planufer 59 (seit 1965: Carl-Herz-Ufer) wurde 1914 ein Kinematographentheater mit 230 Plätzen eröffnet. Das Kino nahe dem Urbanhafen[153] ist im Kino-Adressbuch erstmals 1920 für P. Meyer und Hermann Schönfeld als Park-Lichtspiele genannt, 1921 war Direktor Fritz Nafz und ab 1923 Walter Krohn der Inhaber, der sein Kino noch mit 192 Plätzen und täglichem Filmprogramm mit Untermalung durch zwei Musiker eintragen ließ. Er trug auch 1914 als Gründungsjahr ein. Tonfilm-Vorführungen sind in den Park-Lichtspielen ab 1932 möglich. Das Kino wird in den Nachkriegsjahren von Walter Krohn bis 1962 weiterbetrieben. Breitwand wurde bei den noch angegebenen 183 Sitzplätzen nicht eingeführt, wodurch wohl die Schließung begründet ist. Im ehemaligen Kino bestehen ein Café und ein Fahrradladen.
Primus-Palast Hermannplatz

(Lage)

Urbanstraße 72–76 1928–1945 Das Großkino.[154] Im Jahr 1928 hatte die Firma Heilmann & Littmann das Haus nach Plänen des Architekten Alexander Krewe in Stahlbauweise errichtet. Es wurde als Primus-Palast am Hermannplatz mit dem Film Der größte Gauner des Jahrhunderts eröffnet.[155] Die Baulücke hinter Karstadt bestimmte die Grundrissform. Das Foyer im Vorderhaus liegt zur Straßenfront senkrecht, der Zuschauer- und Bühneraum schließt sich schräg dazu an. Die Fassade gliedert sich in Eingang, Hauptgeschoss und Mezzanin mit Achsen, deren fünf mittlere als Pfeilervorlagen risalitartig über das Dachgeschoss reichen. An beiden Seiten vom Hauptgebäude befinden sich Torhäuser rechts als Durchfahrt und links als Schaufenster ausgestaltet. Den Zuschauerraum beleuchten auffällige Lichterketten. Im Rang sind vorn Logen eingebaut.[156]

Als i​m April 1945 d​as Karstadt-Haus zerstört wurde, betraf e​s auch d​en dahinter liegenden Primus-Palast, d​er nicht wieder aufgebaut wurde. An seiner Stelle entstand e​in Parkhaus für d​es wieder aufgebaute Kaufhaus.

Schon im Kino-Adressbuch 1927 ist der Primus-Palast eingetragen: „Im Bau, Eröffnung voraussichtlich September 1927, etwa 2900 Plätze nach Bauplänen bereits im Besitz der Primus-Palast GmbH“ (Otto Schmidt). Für 1928 noch als im Bau mit 2200 Plätzen eingetragen, wurde es dann mit 2100 Plätzen fertiggestellt und täglich bespielt. Die Bühne war 14 m × 9 m groß und von Beginn an waren Tonfilmvorführungen durch Tobis-Technik möglich.[157] Im Jahr 1931 änderte sich die Trägergesellschaft zu Globus Theaterbetriebs-Ges. mbH unter der Führung von Hans Kahl und Georg Warscliawski. Im Jahr 1932 wurde Max Miodowski partner von Hans Kahl. Ab 1934 waren Ehrlich & Thomas (ab 1937 als Carl Thomas & Co.) Inhaber (in den 1940er Jahren: Max Knapp als Geschäftsführer) bis zur Zerstörung des Gebäudes. Auf KinoWiki finden sich der Bauplan von 1927 und ein Luftbild von 1931.[158]

Primus-Palast

Quick-Lichtspiele

(Lage)

Hasenheide 13 1946–1966 Vor dem Krieg befanden sich in der Hasenheide 13 und 14/15 (Haus-Eigentümerin: Frau Ch. Friese aus Britz)[159] Kliems Festsäle[160] In deren Räumen im Hof eröffnete Rolf Budde in der Nachkriegszeit 1946 die Quick-Lichtspiele mit 828 Sitzplätzen aus Gartenstühlen. 1949 ließ Budde zusammen mit Paul Grasse das Ganze zum repräsentativen 1000-Platz-Theater umbauen, das 1950 auch mit einer Theater-Konzession als Primus-Palast mit 949 Plätzen wiedereröffnete. Die Bühne war 11 m × 6 m × 8 m groß, als Projektor stand ein Ernemann IV mit Klangfilm-Verstärker zur Verfügung, um 17 Vorstellungen in der Woche an allen sieben Wochentagen anzubieten.

Der Name knüpfte wohl an das zerstörte Großkino in der Urbanstraße an. 1957 wurde die Projektionswand für Breitwandfilme ausgerüstet. Mit den CinemaScope-Bild- und Tonsystemen 1 KL, 1 KM und 4 KM, sowie Perspecta waren Wiedergaben im Größenverhältnis 1:2,35 und 1:2,55 möglich mit der Apparatur Bauer B 14 (Lichtquelle: Becklicht) sowie Verstärker und Lautsprechern von Klangfilm. Gespielt wurden 22 Vorstellungen und eine Spätvorstellung vor 1000 Flachpolstersesseln von Kamphöner. Der Kinobetrieb lief bis 1966, danach öffnete hier der Club Cheetah,[161] der bis 1996 als Pleasure Dome[162] geführt wurde. 2010 wurde das Haus verkauft und umgebaut.[163] Die ehemalige Diskothek wird als unterkellerte Lagerhalle von 1899 mit 1708 m² und 15 m Höhe vermietet. Die private Webseite von Uwe Friedrich zeigt Bilder des Primus-Palastes in den 1950er Jahren.[164]

Prisma-Lichtspiele

(Lage)

Mehringdamm 41 1949–1977 Der Einbau dieses Kinos 1949 im Haus Mehringdamm 41 war die erste Arbeit des jungen Architekten Peter Schwiertz. Die neue „Union-Filmtheater-Betriebsgesellschaft“ (Plettner, Pollak, Glaß) betrieb[Anm 22] die Prisma-Lichtspiele mit 411 Plätzen, der tönenden Dia-Einrichtung, dem Apparat Bauer M 7 und dem Eurodyn-Verstärker an drei Vorstellungen jeden Tag der Woche. 1952 stieg Frau Helene Glass aus München-Puchheim aus der Gesellschaft aus und wurde mit F. W. Dressler als Geschäftsführer selbständig, ab 1953 wurde Fritz Rottmann Geschäftsführer. 1959 kamen Flachpolster-Sessel und das Bild- und Tonsystem CS 1 KL hinzu zur Breitwandvorführung von 1:2,35. 1960 bilden Helene und Kurt Glass eine oHG und Mitte der 1960er Jahre wurde Friedrich Wilhelm Foss (zuvor auch in der Union-Gesellschaft tätig) der Betreiber. Der letzte Eintrag der Prisma-Lichtspiele im Adressbuch ist von 1975. Nach der Schließung wurde der Saal als Ladengeschäft genutzt. Auf allekinos.com werden Bilder vom Prisma und dem Zustand 2008 angeboten.[165]
RegenbogenKino

(Lage)

Lausitzer Straße 22 seit 1982 Auf dem Grundstück wurde 1877 das Fabrikgelände mit Gebäuden von Friedrich Gennrich erbaut und bis Ende der 1970er Jahre als Industriestandort genutzt.[166] Nach der Besetzung der ehemaligen Chemiefabrik wurde 1981 das Kulturprojekt Regenbogenfabrik auf dem stillgelegten Gelände gegründet. 1982 wurde das ehrenamtlich betriebene Kino aus der Taufe gehoben, das zur Kategorie der Off-Off-Kinos (Programmkino) gehört. Jeder der 45 Sitzplätze in acht Reihem ist individuell und allein im Sessel oder zu dritt auf einem Sofa kann gesessen werden. Die Filme laufen meist im Original. Technisch ist das Kino mit zwei Meopta-Projektoren (Meo5X) ausgestattet, die im Überblendbetrieb eingesetzt werden, möglich ist die Wiedergabe digital (16-mm- und 35-mm-Theater-Beamer) und analog 35-mm auf 2,8 m × 4,0 m Leinwand in Mono. Im hinteren Teil des Hofs mit der rotbemalten Front im skandinavischen Stil betritt man das Kino durch eine graue Tür an der eine ausgefräste Metallplatte mit dem Schriftzug 'Kino' angebracht ist. Im ersten Stock bilden Kinosaal und Foyer eine Einheit. 2007 bis 2009 wurde umgebaut und renoviert mit Verbesserung des Tons.[167] Bilder von Saal und Hinterhof aus dem Jahr 2010 liegen auf Kinokompendium.de.[168]
Rivoli-Palast[169]

(Lage)

Bergmannstraße 5–7 1926–1963 Das Gelände Bergmannstraße war ein Teil von Habel’s Berliner Bierbrauerei, in der Habelschen Trinkhalle von 1880 (Eigentümer 1925: Karosserie- und Wagenbau Königstadt GmbH) gab es ein stillgelegtes Vergnügungs-Etablissement. Darin eröffnete 1926 Richardt Arendt den Rivoli-Palast für 550 Besucher, der mit einer sechs mal fünf Meter großen Bühne Platz für tägliche Filmvorführungen und Variete-Einlagen bot. 1928 übernahm Otto Gumpl das Kino und verpachtete an Siegbert Ehrlich. Sie führten ab 1931 das Vorführen von Tonfilm ein, das Kino ging 1937 an die „Lichtspiel-Theaterbetriebe Hans Plettner & Pollak“deren Geschäftsführer Emmy Köhn wurde. Den Krieg überstand das Kino ohne Schäden und konnte so 1945 schon wieder seinen Betrieb aufnehmen. Mit 570 Plätzen blieb es im Besitz der (neu gegründeten) Union-Filmtheater Betriebsgesellschaft Plettner und Pollak (Hans Plettner u. Erich Pollak). Von den Architekten Herbert Berthold (Umbau 1952) und Bruno Meltendorf (Umbau 1953) wurde der Bauzustand der Nachkriegsjahre und saniert.[170] Gespielt wurde täglich an 23 Vorstellungen in der Woche mit AEG-Verstärkern und einer Hahn-Goerz-Apparatur (ab 1955: Bauer B8A). Die Theaterkonzession bestand noch. Als Friedrich Wilhelm Foß 1956 bei Hans Plettner u. Erich Pollak (Gf: Heinrich) ins Unternehmen Einstieg wurde mit dem Cinema-Systemen 1 KL und 4 KM auf 1:2,35, 1:2,55 und in 4-Kanal-Magnetton das Breitwandverfahren möglich. Für die Dia-Wiedergabe waren alle Formate einsetzbar. Die Bestuhlung waren 601 Flachpolstersessel. Im Rahmen des allgemeinen Kino-Sterbens der 1960er Jahre wurde der Kinobetrieb 1963 beendet. Danach zog ein Supermarkt in die Räume ein. Seit 2008/2009 wurde ein Gesundheitszentrum eingerichtet, in das denkmalgeschützte Abspannwerk von 1929 einbezogen wurde. Es wurde in das Gesundheitszentrum mit einbezogen. Die restlichen Gebäude, wie auch das Kuno wurden abgerissen. Eine Darstellung des Rivoli von 1952 liegt auf allekinos.com.[171]
Sputnik Südstern[172]

(Lage)

Hasenheide 54 seit 1988 „Das Sputnik ist gut versteckt im dritten Hinterhof und fünften Stock … Berlins höchstes Kino wurde 1984 gegründet. … Zu besonderen Terminen legen hier DJs auf, auch kleinere Konzerte finden statt.“[173] Das zu den denkmalgeschützten „Höfen am Südstern“[174] gehörende Grundstück Hasenheide 54 ist 150 m durchgehend zur Körtestraße 15/17 bebaut. Zwar als Abbruchhöfe vorgesehen blieben sie erhalten und 1988 eröffnete das „Sputnik II“ (als Ableger des Sputnik Wedding) im fünften Stock eines Gebäudes im dritten Hinterhof als höchstes Kino Berlins. Betreiber war die „Sputnik-Kino Arndt und andere GbR“ (1984 gegründet), dann die „Sputnik Kino GmbH & Co. KG“ (10777 Berlin, Nollendorfplatz 5). Zudem betrieb das Sputnik-Kino von 1990 bis 1999 das „Freiluftkino Hasenheide“, seit 2006 das „Freiluftkino Insel“ im Cassiopeia in Friedrichshain als Openair-Kino. Anfangs wurde nur der Saal 1 bespielt. Das Sputnik-Kollektiv versuchte zu expandieren, allerdings behinderten kurze Mietverträge Investitionen. 1995 nach der Liquidation der Betreibergesellschaft wurde das Kino von Multhaup & Co weiter betrieben und seit 2008 wird es von der Medien- und Veranstaltungsagentur Andrea Stosiek geführt. Bei der Einrichtung wurden die Plätze für 70 Besucher als Rarität „gemauerte Kinosessel“ geschaffen.[175]

Das Kino besitzt d​rei Räumlichkeiten. Der Saal 1 bietet 70 Kinoplätze (aus damals finanziellen Gründen) i​n neun gemauerten Reihen m​it Einer- u​nd Zweiersitzen, w​obei die Sitzfläche u​nd Rückenlehne hellgraue Plastikkissen sind. Anspielmöglichkeiten bestehen 16-mm- u​nd 35-mm-Analog-Projektion, i​m April 2013 k​am der Einbau d​es digitalen Projektors, a​uf die Leinwand v​on 2,8 m × 5,0 m m​it Tonwiedergabe i​n Dolby Digital 5.1. Saal 2 „Kulturrevolution“ bietet 23 Plätze – elf Sessel u​nd sieben Zweisitzer – u​nd besitzt e​ine Leinwand v​on 2,8 m × 4,0 m, Digital-4K-Projektion m​it Dolby Digital 7.1. Auch d​ie Kinobar m​it 20 Plätzen a​us Sofas, Sesseln u​nd Stühlen besitzt e​ine 2 m × 3 m-Leinwand m​it der Möglichkeit Vorführungen v​om Beamer u​nd in Stereoton. Die Kinobar bietet e​inen Blick über d​ie Dächer Berlins. Die Kino-Webseite bietet Bilder d​er Innenansichten.[176]

Stella-Palast[177]

(Lage)

Köpenicker Straße 14 1929–1961 Zwischen der Köpenicker Straße[178] und der Spree befand sich bis 1919 auf Grundstück 11/12 die Kaserne des Garde-Pionier-Bataillons und 13/14 die Kaserne des 1. Telegraphen-Bataillons, insbesondere das Offizierskino.[179] Hier bestand bis 1945 die Brommy-Brücke zwischen Kreuzberg und Friedrichshain, 1925 wird die Kaserne als grauer, für den Abriss bestimmter Bau beschrieben. Die „Spree-Havel-Dampfschiffahrt-G.m.b.H. Stern“ beauftragte 1929 die Architekten Gustav Neustein und Walter Hämer[180] ein Filmtheater zu bauen. Der Neubau war in seinen Formen vom Bauhausstil beeinflusst und wurde in die bestehende Ladenzeile eingefügt.

Am 14. November 1929 w​urde der „Stella-Palast“ Köpenicker Straße 12/14 m​it 1780 Plätzen (1428 Parkett, 352 Rang) d​urch die Uraufführung d​es Films „Frühlings Erwachen“ eröffnet. Zu dieser Eröffnung w​urde eine Kinoorgel v​on Welte & Söhne eingeweiht. 1937 w​urde die Fassade d​urch Bruno Meltendorf umgebaut.[181] 1930/1931 i​st Georg Warschawski d​er Betreiber, d​ann führt Max Knapp d​ie Geschäfte d​er „Stern Kino u​nd Varieté Betriebsges. mbH“ u​nd ab 1937 übernahm Lemke & Co. Die Tonfilmtechnik w​ar von Tobis-Klangfilm. Die Bühne v​on 112 m² w​ar auch für Varieté-Aufführungen geeignet.

Die ehemaligen Kasernen-Gebäude s​owie der Stella-Palast wurden i​m Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. Elisabeth Maria Knubben richtet bereits 1946 i​m Foyer d​es vormaligen Parketts d​as „Notkino“ m​it ungefähr 400 Plätzen (Gf: E. Wipper) ein. 1950 w​urde das Behelfskino z​um „Stella-Filmtheater“ m​it 475 Plätze aufgebessert. An Technik w​aren tönende Dia, d​er Ernemann II (Lichtquelle: Reinkohle) u​nd zwei Klangfilm-Verstärker a​b 1953 Eurodyn K-Verstärker vorhanden. Die Bestuhlung w​aren ungepolsterte Kinosessel. Bespielt w​urde täglich, anfangs samstags m​it zwei, sonntags m​it drei Vorstellungen; 1952 w​aren 28 Vorstellungen j​e Woche notiert. Auf Grund d​er Lage über d​ie Spree z​u Ost-Berlin[182] w​urde es i​n den 1950er Jahren für Filmvorführungen a​ls Grenzkino genutzt, n​eben 16 Normalvorstellungen j​e Woche wurden 27 Tagesvorstellungen gegeben. Ab 1957 s​ind 16 Normal-, 25 Ost- u​nd eine Spätvorstellung verzeichnet. Zudem w​urde ab 1957 Vorführung v​on Breitwandfilm a​uf 1:1,85 möglich: Bild- u​nd Tonsystem CinemaScope „CS 1 KL“, Apparatur Ernemann II, Verstärker Klangfilm-Eurodyn K, Lautsprecher Isophon Kombination, tönende Dia-Abspielung, e​s gab e​ine Schwerhörigenanlage. Bereits v​or dem Mauerbau w​urde das Kino (Inhaber: E. M. Knubben, Geschäftsführer: E. Wipper) geschlossen.[Anm 23] In d​en 1970er Jahren wurden d​ie Reste d​es Kinogebäudes abgetragen, d​as Grundstück w​urde gewerblich genutzt u​nd soll Ende d​er 2010er Jahre m​it Wohnhäusern bebaut werden. Im Buch Kinoarchitektur existieren Bilder v​om Zuschauerraum u​nd der Außenansicht.[183]

Truxa-Lichtspiele

Texas–Lichtspiele

(Lage)

Oranienstraße 170 1951–1967 1951 eröffnete unweit vom Oranienplatz in einem 14-Parteien-Mietshaus, dessen Hinterhaus weggefallen war, die „Margarethe Wallis K.G.“ die „Texas-Lichtspiele“ mit 313 Plätzen. Die Technische Einrichtung übernahm der Ufahandel Berlin mit den Projektionseinrichtungen Ernemann IV 1 und Erco IVr, die Bestuhlung kam von Schröder & Henzelmann mit Flachpolstersesseln. Die Baugestaltung hatte der Architekt Pierre de Born ausgeführt.[184] Die Verstärker waren von Eurodyn, die Bühne ist mit 5,0 m × 1,0 m angegeben und gespielt wurden 23 Vorstellungen je Woche. 1957 wurde auf das Bild- und Tonsystem CinemaScope 1 KL für ein Seitenverhältnis 1:2,35 mit der Anschaffung einer Askania AP XII-Apparatur umgestellt. Mit dieser Umstellung wurde bei unverändertem Inhaber der Kinoname in „Filmtheater Truxa“ geändert,[185] die Platzanzahl ist mit 292, später mit 316 genannt. Der Kinobetrieb wurde 1967 zu Zeiten des „Kinosterbens“ eingestellt. Die Räume im Erdgeschoss werden von einer Gaststätte genutzt.
TAM
(Theater am Moritzplatz)

U.T. Moritzplatz

(Lage)

Oranienstraße 147 1911–1945 Im Westen am Moritzplatz befand sich das „Etablissement Buggenhagen“[186] der Aschinger’s AG mit großem Saal und Theaterbühne und ihrer 6. Bierquelle in Berlin.[187] 1910 vermietete der Gastwirt Hermann Frey den Theatersaal an die Projections AG „Union“, die ihr fünftes „Union-Theater“[188] in Berlin eröffnete.[189] Das Kinogebäude und die umgebenden Gebäude am Moritzplatz wurden im Februar 1945 durch Bomben zerstört und blieb lange unbebau. Seit 2012 befindet sich der Neubau des zweiflügeligen Aufbau-Hauses hier.

Das Union-Theater (Kinomat.Ges. a. G., Oranienstr. 147) d​er Frankfurter Union a​ls „Konzerthaus Kaiserhallen a​m Moritzplatz & Union-Theater Moritzplatz AG“ organisiert, k​am 1916 a​n die Union-Theater GmbH Berlin u​nd wurde u​nter dem Namen „U.T. Lichtspiele“ geführt. Es w​urde täglich gespielt u​nd 1918 s​ind 612 Plätze, 1920 783 genannt. 1921/1922 i​st Siegbert Goldschmidt Leiter d​er Variete „Schaubühne Moritzplatz“ & Lichtspiele Theater a​m Moritzplatz, 1923 Theater a​m Moritzplatz & Alhambra Variete. 1924 f​olgt als Inhaber d​es „Theater a​m Moritzplatz T.A.M.“ d​ie B-S-P-Film- u​nd Bühnenschau GmbH, zunächst u​nter Kattwinkel sen., a​b 1928 u​nter Fritz Kärger u​nd ab 1928 u​nter Wilhelm Prusseit[190] d​as Programm für d​ie 800 Kinoplätze gespielt. Bei täglichen Vorstellungen werden z​wei Programmwechsel i​n der Woche ausgeführt u​nd für d​ie musikalische Untermalung s​orgt eine Kapelle m​it 7–9 Personen. Wilhelm Prusseit beauftragte 1931 Klangfilm m​it dem Einbau d​er Tonfilmtechnik, worauf 1934 Hugo Lemke m​it der „TAM“ Lichtspieltheater a​m Moritzplatz GmbH (ab 1937 a​ls „TAM“ Lichtspiele Lemke KG) dieses Buchstabenkürzel „TAM“ a​ls Kinonnamen einsetzt. 1943 i​st im Reichs-Kinoadressbuch d​ie Tam Lichtspiele AG nochmals eingetragen, b​evor der Betrieb d​es Kinos w​egen der Zerstörungen beendet war. Das KinoWiki enthält online.Bilder v​om U.T.[191]

Universum-Theater

(Lage)

Reichenberger Straße 79–80 1910–1938 Hinter den Häusern der Liegnitzer Straße lag vor 1910 ein unbebauter Grundstücksstreifen zwischen Reichenberger Straße 79/80 und Kottbusser Ufer 8. Dieser wurde von beiden Seiten bebaut und ist 1911 als Neubau (Gewerbehof mit fünf Hintergebäuden, fünf Höfen und vier Quergebäuden zum Kottbusser Ufer) angegeben.[192] Das Berliner Adressbuch 1912 verzeichnet 18 Mieter, darunter sieben gewerbliche Unternehmen. 1913 sind dann Zerbe & Sonntag Kinematographischs Theater im Berliner Adressbuch und auch im Kino-Adressbuch aufgenommen, das Adressbuch 1915 benennt das Universum-Theater.[193] Ab 1918 übernahm Hans Cerf (Adressbuch 1918: Kinobesitzer, SO 36, Graetzstraße 58) das Kino mit 221 Plätzen und ließ im Kino-Adressbuch 1910 als Gründungsjahr eintragen. Nach der Inflationszeit wurde Fritz Nafz Inhaber (Adressbuch 1928: Fritz Nafz, Kinobesitzer, SO 16, Cöpenicker Straße 86.87) und er erweiterte 1928 auf 254 Plätze, Vorstellungen wurden täglich gegeben. Nafz nennt im Adressbuch 1916 als Gründungsjahr 1916, wohl der Benennung als Universum-Lichtspiele. 1932 lässt er das Universum-Theater von Kinoton auf die Vorführung von Tonfilm umstellen, es gab auch eine mechanische Musik, zudem wird die Platzkapazität auf 385 erweitert. 1933 kommt die Universum Theater GmbH unter Leitung von Albert Seipp und Ing. Ernst Schumann in den Besitz des Kinos und im Folgenden bildet Georg Schibelski die „Universum Theater Reichenberger Straße 79/80 GmbH“[194] und abermals wechselt der Besitzer 1937 zu Walter Schibalski und Frau Antonie Rudzki, die 360 Besucher mit täglichen Vorstellungen bespielen.[195] Der Kinobetrieb wurde 1938 eingestellt. Die Grundstücke 78, 79/80 und Liegnitzer Straße wurden (offensichtlich) durch Bombenschäden zerstört und beräumt, um 1960 mit einem Vorderhaus bebaut und um 2000 wurde auf dem gesamten Eckgrundstück ein Geschäftshaus neu erbaut.
Urania-Theater

Mariannen-Lichtspiele[196]

(Lage)

Wrangelstraße 10–11 1919–1943 In der Wrangelstraße 11 befanden sich im hinteren 80 m langen Grundstück das „Etablissement Urania“.[197] 1919 gibt der Saalbesitzer und Gastwirt Walter den ehemaligen Urania-Saal ab und es wurden die „Mariannen-Lichtspiele“ (nahe zum Mariannenplatz gelegen) eröffnet. 1920 ist im Kino-Adressbuch „Edgar Talke & Gebr. Vendettich“ und als Geschäftsführer Bertha Brandt als Inhaber aufgenommen, das Kino mit 500 Plätzen wird täglich bespielt. 1923 übernahmen Karl und Franz Jahnel zusammen mit Josef Britzer das Kino als Inhaber und geben mit Bezug auf den vorherigen Festsaal den Namen „Urania-Lichtspiele“, kurz danach folgen 1924 „Schwarz & Graßmann“. Walter Schwarz meldet für das Kino-Adressbuch 1928 eine Kapazität von 598 Plätzen für die „Urania Film und Bühne“. Der Zusatz Bühne verweist auf eine erweiterte Konzession, die ab 1929 Max Waldschak und Hans Düwel weiterbetreiben. Die Bühne ist 6 m × 10 m groß und die Filme werden von vier Musikern untermalt. 1931 lässt Max Waldschak das Kino durch den Architekten Fritz Wilms zum Urania-Theater umbauen und durch Klangfilm auf die Tonfilmtechnik umstellen. 1932 wurden Frau Toni Loewenthal als Besitzer mit Alfred Loewenthal als Direktor die Kinobesitzer.[Anm 24] Walter Zeysig betreibt das Urania-Theater ab 1937 und gibt für die Gründung 1920 an. Noch einmal erfolgt 1939 ein Besitzerwechsel zur Krüger & Co. Lichtspiele KG. Der Kinobetrieb endete durch einen Bombentreffer, der 1943 die Gebäude Wrangelstraße 10 bis 12 schwer beschädigte. Um 1950 wurde die Kriegsruine beräumt, es verblieb ein Teil des Vorderhauses 12. In den späten 1960er Jahren wurde eine Kindertagesstätte und im Garten ein Aufnahmeheim für Familien (später zum Blauen Kreuz) unter der Adresse Wrangelstraße 12 aufgebaut und ein Spielplatz zur Straße hin eingerichtet. 2014 wurde Wrangelstraße 11 mit einem Mehrfamilienhaus bebaut. Das Bild vom Etablissement Urania, SO, Wrangelstr. 10–11 Aufnahmedatum um 1916 ist auf KinoWiki zugänglich.[198]
Vitascope–Theater

(National-Filmtheater)

(Lage)

Friedrichstraße 10 1907–1921 1907 steht auf dem Grundstück Friedrichstraße 10 ein Neubau.[199] 1906 war bei bereits der Kinosaal im Erdgeschoss des Quergebäudes eingeplant, dessen Nutzung verzögerte sich wegen feuerpolizeilicher Bedenken, da das Geschäftshaus nicht für einen erhöhten Personenverkehr ausgelegt sei.[200] 1908 sitzt im Haus[201] die Vitascope Theater-Betriebsges.m.b.H. mit einer eigenen Vorführungsspielstätte.[Anm 25] 1910 ist in den Adressbüchern die „Deutsche Vitascope GmbH“[202] genannt, 1913 bis 1917 führt der Kinematograph L. Scholz das Vitascope-Theater.[203] 1918 übernahm Frau C. Wallerstein aus Wilmersdorf die Vitascope-Lichtspiele mit deren 432 Sitzplätzen. 1919 steht das Haus unter Zwangsverwaltung und im Haus hat die Rex-Film G.m.b.H. ihren Sitz.[204] Das Kino-Adressbuch 1920 nennt das Vitaskop-Theater mit täglichen Vorstellungen und 400 Plätzen im Eigentum von F. Harkewitz aus Wilmersdorf. Ab 1921 ist das (vorher zwangsverwaltete) Haus im Besitz der National-Film G.m.b.H. (Sitz: Friedrichstraße 235) und das Filmtheater wurde wohl im Laufe des Jahres 1921 geschlossen. Das Kino-Adressbuch nennt 1921 die „National-Lichtspiele“ (täglich, 450 Plätze) von Eduard Pick als Inhaber. Das Berliner Adressbuch 1921 hat noch das „Vitascope-Theater“ notiert und dazu die „Rex-Film Ges. L. Pick“, „P. Heidemann Films“ und „Kinomarkt G.m.b.H.“ Das Kino im eigenen Haus der National-Film wurde geschlossen, sie betrieb Filmtheater an anderen Berliner und deutschen Standorten, beispielsweise die Titania-Filmtheater in Steglitz und Schöneberg oder das Roxy Schöneberg.[205]
WBT-Lichtspiele

Welt-Biograph-Theater

(Lage)

Schlesische Straße 29 1908–1961 Zwischen der Schlesischen Straße 29/30 und der Spree wurden 1907/08 von Boswau & Knauer insgesamt fünf Höfe (mit fünfgeschossigen Gewerbebauten) und das Mietshaus erbaut, die über den Zweiten Weltkrieg als Gewerbehof überstanden und unter Denkmalschutz stehen[206] 1908 eröffnete in diesen Bauten ein Biograph-Theater, in dem ein Biograph genannter Kinematograph eingesetzt war. Bis 1910 betreibt F. Gilies F. das Biograph-Theater, bevor Edmund Winter 1911 die kinematographische Vorstellungen im Biograph-Theater fortsetzt. 1917 ist der Eintrag im Kino-Adressbuch zum „Welt-Biograph-Theater“ (SO), Schlesischestraße 29–30, Inhaber Edmund Winter, Plätze: 206, Eintrittspreise 0,29–0,50 Mark, Programmwechsel: Dienstag und Freitag, Spieltage: täglich. Es existiert eine Bühne von 16,5 m² und zur Untermalung der Stummfilme ist ein Musiker eingesetzt. Als R. G. Wille 1932 das Filmtheater übernimmt verkürzt er den Kinonamen unter Ausschluss des „Biograph“ ohne wesentliche Veränderung zu „WBT-Lichtspiele“. Der Musiker wird durch eine mechanische Musik-Anlage ersetzt und die Wiedergabe von Tonfilmen ermöglicht. Die Kinoinhaber wechseln: 1934: Erich Palm, 1937 Gerhard Kollat, der noch auf 226 Sitzplätze erweitert. Das Kinogebäude bleibt von Kriegsschäden soweit unbeeinflusst das der Kinobetrieb in den Nachkriegsjahren fortgesetzt wird. Das Kino gehört noch Gerhard Kollat, die Geschäfte führt Charlotte Richter, der Projektionsapparat ist ein Ernemann II, die Verstärker von Klangfilm. 1952 wird durch einen zweiten Projektor erweitert (Ernemann und Erko) und Verstärker sind nun von Eurodyn. Die Bespielung erhöht sich ebenfalls: 1950 je 2–3 Vorstellungen an den sieben Tagen der Woche, 1952 20 in der Woche, 1953 36 Vorstellungen. Im Nachtragband 1956 des Kino-Adressbuchs ist er Übergang auf das Bild- u. Tonsystem CinemaScope mit Lichtton notiert, ab 1957 steht eine Askania AP XII für das System CS 1 KL und das Größenverhältnis 1:2,35 zur Verfügung, für die Zuschauer stehen Hochpolstersessel vom Kamphöner zur Verfügung. Durch die Lage nur einen halben Kilometer von der Oberbaumbrücke – dem Übergang nach Ost-Berlin – sind die W.B.T.-Lichtspiele ein Grenzkino und es werden 42 Wochenvorstellungen bei täglichem Programm gegeben. 1959 existieren zwei neue Projektoren: Bauer B 5 und 11 bei der Übernahme des Kino durch die Filmtheaterbetriebe Süd-Ost Krüger & Co. KG von Karl Heinz Krüger. Durch die Schließung der Berliner Grenze mit dem Mauerbau sinkt die Zuschauerzahl unter den finanziell notwendigen Wert: die W.B.T.-Lichtspiele schließen zum Jahr 1962.
Wiener Lichtspiele

(Lage)

Wiener Straße 34 1912–1960 In der Wiener Straße 34 wurden seit 1912 kinematographische Vorführungen gegeben.[207] Im Mehrparteienmietshaus des Kaufmanns Kunze befand sich 1912 unter den Nutzern die Gastwirtin Mobschütz, 1913 ist der Kinobesitzer E. Haselbach mit Lichtspielen eingetragen.[208] Die Wiener Lichtspiele hatten eine Kapazität von 200 Sitzplätzen und wurden in der Gaststätte im Erdgeschoss des erhaltenen Altbaus eröffnet. In den Wiener Lichtspielen wurden täglich Vorstellungen gegeben, es gab eine mechanische Musikanlage zur Untermalung der Stummfilme. Die Betreiber des Kinos besaßen teilweise auch andere Kinos: 1917 Georg Grothe, 1918 Schwarz & Herz, 1920/1922 Emil Koberstein, 1924–1930 Walter Schoknecht, 1930/1931 Helena Schüßler, 1932 Helene Schüßler und Wilhelm Hoffmann. Schließlich übernahm 1933 Hugo Sampich, der die Tonfilmtechnik einführte, und betrieb das Kino ab 1937 mit Frau Helene Deider in der Kriegszeit und in dem Wohnhaus in der Nachkriegszeit weiter, zusammen mit den Oppelner Lichtspielen.

Durch d​ie Teilung Berlins wurden d​ie Wiener Lichtspiele m​it ihrer Lage 600 Meter über d​ie Wiener Brücke v​on Treptow entfernt u​nd am stillgelegten Görlitzer Bahnhof a​b 1951 z​um Grenzkino m​it zahlreichen Ostberliner Besuchern. Anfang d​er 1950er Jahre wurden 28 Vorstellungen (einschließlich Matinee- u​nd Spätvorstellung) i​n der Woche gespielt z​um Ende w​urde je Woche 21 Vorstellungen u​nd 10 Matineen u​nd Spätvorstellungen bespielt. Die Wiener Lichtspiele w​aren ein Genre-Kino, d​as mit Western, Abenteuerfilmen u​nd Krimis d​as junge Publikum anlockte. In d​en fünfziger Jahren w​ar das Haus ebenso w​ie die nahegelegene Filmbühne Naunynstraße e​in Treffpunkt jugendlicher Halbstarker, d​ie mitunter d​en Saal demolierten, s​o zum Beispiel b​eim Bill Haley-Film „Rock around t​he clock“.[209] Die Technik w​urde 1957 a​uf Breitwand-(CinemaScope-)System 1 KL erweitert. Mit d​en Projektionsapparat Hahn-Goerz a​uf ein Bildwandverhältnis 1:1,85 1959 nochmals m​it einem Bauer-Apparat a​uf 1:2,35 erweitert. Die Bestuhlung m​it 240 Plätzen w​ar von Zimmermann.

Das Kino schloss n​och vor d​em Mauerbau w​egen mangelnder Besucherzahlen. Nach d​er Schließung wurden d​ie Räume a​ls Kneipe, u​nd folgend werden s​ie als Club u​nd Diskothek genutzt. Bilder v​om Bronx u​nd zur Außenansicht d​er ehemaligen Wiener Lichtspiele u​m 1975 u​nd 1980 bestehen a​uf allekinos.com.[210][211]

Wrangel-Lichtspiele

(Lage)

Wrangelstraße 9 1911–1921 Angeblich seit 1905,[212] aber nachweislich ab 1911 befand sich in der Wrangelstraße 9 neben dem Urania-Saal ein Kinotheater mit 220 Sitzplätzen. Als die Betreiber der täglich bespielten Wrangel-Lichtspiele sind bis 1914 die Kinobesitzer M.Brand & A. John genannt,[213] gefolgt von M. Leuschner und ab 1920 Fanny Lewin. Die seit 1919 bestehenden „Mariannen-Lichtspiele“ im benachbarten Urania-Saal Haus Nummer 11[214] waren mit 500 Plätzen größer (mithin rentabler) und mondäner. 1921 mussten die Wrangel–Lichtspiele (wohl) wegen der Konkurrenz geschlossen werden. Das fünfgeschossige Altbau-Wohnhaus mit einer Hofeinfahrt steht noch.
Yorck[215]

(Lage)

Yorckstraße 86 seit 1953
Eingang Yorck-Kino

1953 w​urde das Kinogebäude i​n der Yorckstraße 86 i​m denkmalgeschützten Gebäudeensemble „Riehmers Hofgarten“,[216] eingebaut u​nd als erstes Kino d​er „Yorck Kino GmbH“ eröffnet. Es i​st der Namensgeber für d​ie Kinogesellschaft. Das Kino m​it einer Fassade i​n bossiertem Mauerwerk w​ird durch e​inen frei i​m Hofbereich stehenden Anbau m​it verglastem Umgang erreicht.[217]

Das Yorck-Filmtheater m​it 522 Plätzen w​urde zunächst v​on Betzel & Natkin[218] betrieben, b​evor in d​en 1960er Jahren d​er Berliner Kinobesitzer Friedrich Wilhelm Foss eingestiegen ist. 1977 übernahmen Georg Kloster u​nd Knut Steenwerth d​as bestehende Kiezkino a​ls Stammhaus d​er YORCK Kino GmbH u​nd renovierten es.[219] Die Gruppe besitzt 13 Spielstätten verschiedenen Ortsteilen, darunter d​as Babylon i​n Kreuzberg. 1980–1982 w​urde das Yorck renoviert u​nd zum Zwei-Saal-Kino umgebaut. Bis z​um Umbau wurden Projektoren d​es zum Supermarkt umgebauten Britzer Kinos Panorama eingesetzt.[220] Ursprünglich w​aren die beiden Säle e​in großer Saal. Eine Treppe führt z​u den beiden Sälen i​m ersten Stock. 1997 werden erneut b​eide Säle renoviert u​nd 2012 w​urde die Digitaltechnik eingebaut.

In d​en 1950er Jahren s​ind 21 Vorstellungen b​ei täglicher Vorführung angegeben. 1957 erfolgt d​ie Umstellung a​uf Breitwand m​it dem Bild- u​nd Tonsystem CS 4 KM für e​in Bildverhältnis 1:2,55 (auch 1:2,35), d​er Projektor i​st ein Euro M (AEG) m​it Klangfilm-Verstärker, d​ie Bestuhlung s​ind Hochpolster-Sessel v​on Kamphöner. Die Spielfolge w​ird wöchentlich u​m eine Matinee- u​nd eine Spätvorstellung ergänzt. Der Saal 1 (Yorck) bietet 228 Plätze, a​uf die Leinwand 3,6 m × 8,6 m k​ann digital u​nd 35-mm (analog) projiziert werden i​n Dolby Digital 5.1. Unter d​em Namen New Yorck besitzt d​er andere Saal 95 Plätze m​it der gleichen Technik u​nd einer Bildwand v​on 3,1 m × 5,3 m. Neben Arthousefilmen u​nd unabhängigen US-Produktionen läuft j​eden Vormittag d​as größte Kita- u​nd Schulfilmprogramm Berlins. Bilder z​um Kino insbesondere a​us dem Inneren s​ind auf d​er Kinowebseite[221] u​nd getrennt n​ach außen, Foyer, Säle a​uf Kinokompendium.de[222] erreichbar.

Anmerkungen

  • Die Angaben zur Anzahl der Sitzplätze ist vom Kino Wiki in den Spezialadressbüchern recherchiert und wird darin als „Anzahl der behördlich genehmen Plätze“ bezeichnet. Ansonsten wurden die Angaben vom Kinobesitzer veranlasst.
  1. So soll es zum Namen Cines-Apollo gekommen sein. Das Berliner Adressbuch des Jahres 1915 weist das Apollo-Theater sowie die Einrichtungen Apollo-Casino, Theater-Restaurant und die „Eclipse Kinematograph u. Films-Fabrik Inh. G. Rogers“ auf. Auch befand sich 1908 sich in der Friedrichstraße 43 Ecke Kochstraße ein Geschäft, welches Kinematographen verkaufte, es nannte sich „Eclipse Kinematographen- und Films-Fabrik“, „Urban Trading & Co. Weltdepot der „Lebenden Photographie“. Urban Bioscope“.
  2. Es befand sich durch die Lage zwischen den Ortsteilen Mitte und Kreuzberg im Übrigen in der Nähe des Bereichs der Berliner Mauer. Siehe dazu auch Plan von Berlin, Blatt 4232
  3. Wegen der baulichen Gegebenheiten des alten Mietshauses wurde der Zuschauerraum unsymmetrisch mit einem Knick gehalten – die hinteren Reihen sind nur ungefähr halb so breit wie die vorderen. Durch eine mit schwarzen Fliesen verkleidete, einladende Außenfront trat der Besucher in eine in Weinrot gehaltene Vorhalle, von der aus einige Stufen in den Zuschauerraum führten. Die Wände und das Paneel waren mit blauem Acella-Stoff bespannt, der zu dem mit Velour belegten asphaltierten Fußboden passte.
  4. „Im Südosten Berlins, in einem dichtbesiedelten Stadtteil, der bereits über eine ganze Reihe von Kinos verfügt, wurde die Helo-Filmbühne eröffnet. Sie hat ihren Namen nach den beiden Inhabern Johannes Herkenrath und Emil Lohde, dem Gloria-Filialchef. 462 Plätze stehen zur Verfügung. Obgleich der hintere Teil des Parketts nur halb so breit ist wie der Hauptraum vor der Bühne, kann man von allen Plätzen die breite CinemaScope-Leinwand gut überblicken. In dem von Architekt Schwandt erbauten Hause (seinem ersten Kino) machen die blaugepolsterten Wände einen gediegenen Eindruck. Die Bestuhlung stammt von Kamphöner. Ernemann VII B-Vorführmaschinen stehen zur Verfügung. An der festlichen Eröffnung mit dem Warner-CinemaScope-Film Ein neuer Stern am Himmel nahmen zahlreiche Gratulanten aus der Filmbranche teil. Anschrift der Helo-Filmbühne: Berlin SO 36, Dresdener Straße 126.“ Aus Der neue Film 31/1955
  5. Im Berliner Adressbuch ist die Sanssouci-Theater G.m.b.H. eingetragen
  6. alleskino.com: für 1926 Leon Schaber, Sarah Kagan, Frieda Just. Im Namensteil Einwohner Berlins. In: Berliner Adreßbuch, 1927, Teil I., S. 3813. „Kaufmann Max Woischke“ (Im Adressbuch 1928 ist der Kinobesitzer Benno Sagan, B 24, Friedrichstraße 129 eingetragen. Dafür fehlt Woischke, ist aber ab dem Folgejahr wieder als Kaufmann eingetragen mit Wohnsitz: Charlottenburg, Königin-Elisabeth-Straße 11.).
  7. Das Gelände an der Hasenheide gegenüber dem Elisbeth-Kinderkrankenhaus grenzte an die Wohnbebauung der Jahn- und Urbanstraße, sowie Happoldts-Brauerei. Es bestand ein Biergarten und der Kaisersaal (luise-berlin.de Kaisersaal)
  8. Aus Das große Film- und Kino-Adressbuch 1957 (zitiert auf allekinos.com): „Nun wurde auch in Berlin ein erstes Schmalfilmkino in den Räumen des Casinos Südost eröffnet.
    Schon beim Betreten des ansprechend gestalteten Vorraumes, dessen zurückliegender Teil als Erfrischungs-, Warte- und Speiseraum den Besuchern des Theaters zur Verfügung steht, bemerkt man eine vorteilhafte Kombination von Garderobenablage und Kasse. Die Kasse selbst – auf Rädern montiert und zweckvoll wie anprechend mit Preistransparent und Verkaufsauslagen gestaltet – läßt sich bei Nichtbenutzung von ihrem Standort verschieben. Der freiwerdende Raum kann so zu anderen Zwecken des Gaststättenbetriebes genutzt werden. Durch die auf dem Bild (hier fünftes von oben) sichtbaren Seitentüren gelangt man in den ebenfalls ganz neu hergerichteten Zuschauerraum. Er ist so gestaltet, daß er einmal durch seiner mit elektrisch verschließbaren Vorhang verschließbaren Bildwandbühne den Erfordernissen der Filmvorführung gerecht wird, andererseits aber auch die Durchführung von Kabarett- uns Tanzveranstaltungen sowie größeren Versammlungen und Vereinsabende zulässt.
    Die rechts und links des Bühnenrahmens untergebrachten beiden Podien werden bei solchen Veranstaltungen je nach Bedarf vor die Bühnenöffnung geschoben und dienen hier den Künstlern oder der Musikkapelle als erhöhte Vorbühnenfläche. Über dieser und einer im Bild nicht mehr sichtbaren, bei Filmvorführungen mit Stuhlreihen zugestellten Tanzfläche sind Deckenstrahler für die Effektbeleuchtung vorgesehen. Auch erhielt der Raum, entsprechend seinem mehrfachen Verwendungszweck eine hierfür geeignete Beleuchtung durch die an kurzen Pendeln hängenden 6-flammigen Kronleuchtern.
    Da in Anlehnung an das Normalfilmtheater ein vom Publikum getrennter Vorführungsraum errichtet werden sollte und auch die Zu- und Ausgange des Saales an den Schmalseiten liegen, so liegt die Bildwand – entgegen der üblichen Anordnung – an einer Längsseite des Raumes. Wenn auch dadurch das Fassungsvermögen des Saales nicht voll ausgenutzt wird, so konnten dennoch 310 Sitze in zwölf Reihen zur Aufstellung gelangen, von welchen eine gute Sicht zur Bildwand ohne Überschreitung des zulässigen seitlichen Blickwinkels möglich ist. Das normale Gestühl des Restaurantes wird hierfür mit Lattenverbindungen versehen und fest mit 1 m Reihenabstand aufgestellt. Die stark diffus streuende Bildwand gewährleistet eine gut ausgeleuchtete und auch an den Seitenplätzen zufriedenstellende Bildprojektion und Helligkeit.
    Der Vorführraum ist mit einem KNETSCH IDEAL Tonfilm-Projektor für pausenlose Vorführung eines ganzen Spielprogrammes bestückt. Der Projektor besitzt eine Becklichtbogenlampe mit automatisch arbeitenden Kohlennachschub, die mit 35 Amp. über einen Rektron-Bogenlampengleichrichter gespeist wird. Die Tonübertragung auf die beiden Saallautsprecher erfolgt über den zum IDEAL-Projektor gehörenden und in seinem Säulenfuß untergebrachten Mehrzweck-Verstärker bei einer Ausgangsleistung von 15 Watt. Mikrofonansage und Unterhaltungsmusik kann – bei Tanzveranstaltungen ohne Kapelle auch Schallplatten – Tanzmusik – kann von einem hinter dem Projektor aufgestellten Plattenspielschrank aus übertragen werden. Ein stabiler Umroller dient der Vorbereitung und Rüchspulung des 1200-m-Schmalfilmpropgramms.
    Die ersten Vorstellungen mit dem Film Maria Valewska, Wochenschau und Zeichentrickfilm waren einwandfrei in Bild und Ton und waren zur vollen Zufriedenheit der erschienenen Besucher. Das neue Schmalfilmkino liegt an der äußersten Grenze des amerikanischen Sektors und hart an der Grenze zum sowjetischen Sektor. Der Inhaber, früher selbst Besitzer mehrerer Normalfilmtheater in Landsberg/Warthe, die durch Kriegsereignisse in Verlust gegangen waren, musste aufgrund der Lage des Unternehmens in einem dichtbesiedelten Stadtteil bei nächster Nähe einiger Normalfilmtheater logischerweise seine Eintrittspreise so gestalten, daß er einmal den Ostbesuchern weitgehend im Währungsgefälle entgegen gerecht wird, andererseits aber auch den Westbesucher einen Eintrittspreis einräumen konnte, der dem Charakter eines Schmalfilm-Kinos gegenüber dem in seiner Programmgestaltung und auch in der Bequemlichkeit des festen Theatergestühls ja immer noch überlegenen Normalfilmtheaters Rechnung trägt.“
  9. Das 1907 errichtete Hotel Pariser Hof (später Pfälzer Hof und 1950 Hotel Walter) befanden sich in diesem Eckhaus, in der Nachkriegszeit fanden mehrere Umbauten statt.
  10. Direkt am Görlitzer Hochbahnhof in der Wiener Straße, unweit der Sektorengrenze im Berliner Südosten, ist ein neues, schmuckes Lichtspieltheater entstanden: Colosseum. Ernst Wolff, Chef der Mosaik-Film in Lankwitz, hat es erbaut. 700 behagliche Sessel bieten den Kreuzberger Filmfreunden Platz. Unter der Leitung des jungen Architekten Stasiak entstand nicht nur ein zweckmäßiger, sondern auch formschöner Bau. Eine hängende Decke sorgt für einwandfreie Akustik und indirekte Beleuchtung. Die Tonwiedergabe ist ausgezeichnet, die Bildwand kann jederzeit auf CinemaScope-Breitwand umgestellt werden. Eröffnungsprogramm: ‚Heimlich, still und leise‘. Der neue Film 89/1953
  11. Nach Räumung der besetzten Häuser 1983 zog das Kino als Gast in das Frontkino in der Waldemarstraße und 1985 in die Zeughofstrasse 20.
  12. Laut Recherche im Kino Wiki 1940, nach Eintrag im Berliner Adressbuch 1941/1942
  13. Die Angaben im Kino-Adressbuch wurde als Mitteilung der Kinobesitzer eingesetzt.
  14. Teltowerstraße heißt seit 1936 Obentrautstraße. Der Straßenzug des Mehringsdamms wurde Ende der 1960er Jahre quer durch das vorhandene Gebiet neu angelegt. Die Belle-Alliance-Straße ging im Mehringdamm auf.
  15. Das 'fsk’ betreibt mit „Peripher“ einen eigenen Filmverleih, so waren 2000 18 Filme (davon 11 aus Frankreich) im Verleih, die so in deutsche Kino kamen.
  16. Mit der Umbenennung des Straßenzuges wurde von Hufeisen- auf Zick-Zack-Nummerierung umgestellt.
  17. Thorsten Schneider: „Wir suchen ständig schwarze, groteske, komische und unterhaltsame Kurzfilme.“
  18. Das Grundstück 228 gehört zusammen mit 226, 227 und der Ecke Hedemannstraße seit Beginn der 1970er Jahre zur siebengeschossigen Eckbebauung Friedrichstraße 226 und Hedemannstraße 21 ff.
  19. Der Autor Falko Hennig hat sich im März 2017 der Frage nach dem tatsächlich ältesten Kino gewidmet. Er stützt sich mit seinen Zweifeln und Änderungen auf eine Veröffentlichung des Historikers Wanja Abramowski mit dem Titel Auf der Alm gibt's koa Sünd. Unter Das erste Kino Berlins in Berliner Zeitung, 31. März 2017, S. 23.
  20. Im Berliner Adressbuch 1907 bis 1910 findet sich unter Teil I.-Einwohner kein Gastronom Alfred Topp. Die Legende könnte also eher in der Umkehrung von KienTopp in Anlehnung an die Boppstraße zu suchen sein. Mit Zickenwiese könnte der Hohenstaufenplatz, der um 1905 erst bebaut wurde, gemeint sein. Unter dem Namen Topp sind der Gastwirt Johann Topp aus Rixdorf und aus Schöneberg die Gastwirtin Anna Topp zu finden.
  21. In den Berliner Adressbüchern finden sich die folgenden Angaben. 1905 (III. Teil, S. 378#3133) besteht auf dem Grundstück Kottbusser Damm 22 der Stätteplatz des Eisenbahnfiskus mit zwei Abbruchunternehmen. 1906 (Teil III. S. 81 #3023 und S. 397 # 3337): in der Boopstraße ist der Stätteplatz der Union-Baugesellschaft und Ecke Kottbusser Damm steht ein Neubau von Architekt A. Uedinek. 1907: (Teil III. S. 83 #3227 und S. 420 #3554) In dessen Häusern Boppstraße 11 sind neun Mieter und im Kottbusser Damm 22 fünf Mieter eingetragen. Im Jahr 1908 (III. Teil: S. 84 #3419 und S. 420 #3752) sind für Kottbusser Damm 22 16 Mieter, darunter die Deutsche Bioscope-Gesellschaft m.b.H. aufgenommen und in der Boppstraße 34 Mieter, davon zwei Destillateure. 1909 (Teil III. S. 86 #3593 und S. 420 #3554) hat der Hauseigentümer G. Borkert aus Gr. Lichterfelde das Wohnhaus Boppstraße mit 30 Mietern und Kottbusser Damm 22 mit neun Mietern übernommen. 1910 sind für Kottbusser Damm vier Mieter und die Boppstraße 30 Mieter eingetragen. Die Deutsche Bioscope Gesellschaft ist im Gewerbeteil 2008 (IV. Teil: S. 196 #4552) und auch 2009 unter SW Friedrichstraße 236 notiert. Unter gleicher Adresse befindet sich 1910 die Bioscope-Theater-Gesellschaft m.b.H. Ab 2009 existiert eine Trennung von Kinematographen und Kinematographen-Theater, für 2010 kinematografische Vorstellungen, wobei die Bioscope-Theater-Gesellschaft m.b.H. in der Friedrichstraße 22 vorführt. Zu beachten ist dabei: das Erscheinungsjahr gibt den Sachverhalt des Vorjahres wieder und es sind die Häuser mit sämmtlichen Eigentümern, Verwaltern und Bewohnern angegeben, aber gewerbliche Nutzung ist nicht unbedingt genannt.
  22. Die Union-Filmtheater-Gesellschaft betrieb in Berlin neben dem Prisma auch das Rivoli (Bergmannstraße), das Rixi (Hermannstraße) und das Kammer (Müllerstraße).
  23. Laut Angaben bei allekinos.com und im Buch von Häsel/Schmitt ist 1960, Kino-Wiki 1961 angegeben.
  24. Die Angabe von 1911 als Gründungsjahr könnte auf kinematographische Vorführungen im Urania-Saal verweisen.
  25. Das VitaScope war ein Projektor für bewegte Bilder. Charles Francis Jenkins und Thomas Armat demonstireten das Gerät 1895 erstmals und ließen es patentieren ließ. Typisch ist das noch immer übliche Malteserkreuzgetriebe, wodurch mittels der Perforation jedes Bild kurz vor der Linse stoppt. Das Vitascope übernahm Thomas A. Edison um seine Kinetoscope-Filme im Nickelodeon abzuspielen. (nach Britannica.com: Vitascope

Literatur

Das Kino Wiki i​st aktuell a​uf filmtheater.square7.ch gehostet. Die Daten wurden zusammengetragen a​us den Spezialadressbüchern Reichskino Adressbuch (Verlag Lichtbühne) u​nd Kinoadressbuch (Verlag Max Mattisson) s​owie der Kinoliste (1907–1910) d​er Ersten Fachzeitschrift für d​ie gesamte Lichtbild-Kunst, Der Kinematograph. Das Projekt d​er Berliner Kinos g​eht auf d​iese Daten zurück u​nd ergänzt regionale Bezüge.

Einzelnachweise

  1. Kino-Wiki Hauptseite abgerufen am 18. Januar 2020. Kinowiki befasst sich mit der Geschichte der Lichtspieltheater in Deutschland und unternimmt den Versuch, alle Informationen zu Filmtheatern und Lichtspielhäusern in Deutschland zu sammeln. Sortiert ist nach Bundesländern und Städten. Alle sind aufgerufen, die Daten zu ergänzen oder Fehler zu korrigieren.
  2. Die Gliederung nach Ortsteilen und Bezirken ist an der Bezirksreform von 2001 orientiert.
  3. Stefan Strauss: Film? Läuft. Veröffentlichung in der Berliner Zeitung, 27. März 2017, S. 13.
  4. Ein Streifzug durch die Westberliner Grenzkinos (Memento vom 27. Juni 2012 im Internet Archive)
  5. Lichtspieltheater. In: Amtliches Fernsprechbuch für Berlin – Branchen-Fernsprechbuch, 1941, S. 448.
  6. Plan von Berlin. Blatt 4135 (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de. X=26470, Y=18890 (Soldner-Koorodinaten)
  7. Kino Wiki: Kinodaten zu Kreuzberg: ABC-Lichtspiele
  8. Zitat aus: Der neue Film 92/1954
  9. Hänsel, Schmitt: Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Seite 85
  10. Bilder vom Saal vor und nach dem Umbau 1953/1954 von E. & H. Fischer
  11. vergleiche dazu Straube III F (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de, sowie Plan von Berlin, Blatt 4232 mit den Soldner-Koordinaten X=24045, Y=19830
  12. Kinematographische Vorstellungen. In: Berliner Adreßbuch, 1927, Teil II., S. 344. und Lichtspieltheater. In: Berliner Adreßbuch, 1926, II. Teil, S. 417 (1926 noch Rudower Straße 1 im Bayernhof Köpenick).
  13. Hänsel, Schmitt: Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Seite 85
  14. Zur Filmgeschichte des Apollo-Theaters auf Kino Wiki
  15. Alte Jakobstraße 32 FIS-Broker (Karte von Berlin 1:5000 (K5-Farbausgabe)) der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin
  16. Berlin, Central-Theater, Alte Jacobstr. 30-32, Publisher: Postkarten- u. Photo-Verlag Inh. Ludwig Walter, Berlin
  17. Yorck-Kino GmbH – FTB, 10789 Berlin, Rankestr. 31
  18. Hänsel, Schmitt: Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Seite 86
  19. Kinodaten auf allekinos.com/berlin
  20. Kinodaten aus Kino Wiki
  21. Außenansicht des Babylon in Kreuzberg (2008)
  22. Bilder vom „Helo“ aus dem Jahre 1955 (Quelle: Helo, Mach) und der Zusatzbezeichnung „Kent“ aus dem Jahre 1975
  23. Straube-Plan II F von 1910 (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de und die Jahresausgaben von Blatt 4235 des Plans von Berlin. Soldner-Koordinaten: 25915/18978
  24. Kottbusser Straße. In: Berliner Adreßbuch, 1910, III. Teil, S. 442. „Eigentümer: Theater-Direktrice L. Hoffmann, Nutzer sind das Sanssouci, Konzert-Etabl., sowie zehn Mieter“.
  25. Hänsel, Schmitt: Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Seite 86
  26. Kottbusser Straße 6. In: Berliner Adreßbuch, 1912, III. Teil, S. 454 (Neben wechselnden Bewohnern sind die Lichtspiele auch 1913/4440 eingetragen).
  27. allekinos.com: Beschreibung des BBB-Filmpalastes
  28. Im Zusammenhang mit der Ringgestaltung am Kottbusser Tor wurde in den 1970er Jahren die Altbebauung an der Admiralstraße36 und 37 und auf der Kottbusser Straße 4 und 5 sowie die zwischenligende Hinterbebauung entfernt, die Grundstücke wurden neu gegliedert und anschließend die Straßenfronten nach Süden neu gebaut.
  29. Kottbusser Straße 6 FIS-Broker (Karte von Berlin 1:5000 (K5-Farbausgabe)) der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin
  30. Eintrittskarte von 1942 für „Neues Lustspielhaus“
  31. Lichtspieltheater. In: Berliner Adreßbuch, 1938, Teil 2, S. 371. „Willy Warnke, Tempelhof Berliner Str Nr 2, T. 660924 Belle-Alliance-Lichtspiele, Korso-Lichtspiele.“ (1943/3928: Belle-Alliance-Lichtspiele SW 61 Belle-Alliance-Straße 21 T. 660924).
  32. ehemalige Blücher-Lichtspiele 1975 (Bildrechte: Hans-Joachim Andree)
  33. Kinoadressbuch 1917 Blücher-Lichtspiele in Berlin SW 61, Blücherstraße 61.
  34. Plan von Berlin, Blatt 4136 (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de Soldner-Koordinaten der Nr. 61: 24590/18670, für Nr. 22: 24603/18606. Nr. 22 Südseite und Nr. 61 liegt 60 Meter gegenüber an der Abzweigung der Urbanstraße
  35. Festsäle. In: Berliner Adreßbuch, 1927. „R. Wagner SW 61 Blücherstraße 61 T. Hasenh 8576“.
  36. Lichtspiele. In: Berliner Adreßbuch, 1943, II. Teil, S. 430. „Blücher-Lichtspiele SW 61 Blücherstr22 T. 66 93 68“.
  37. Baujahr 1910, nach Entwurf von Architekt August Gietenbruch von Bauunternehmen Held & Francke Bauaktiengesellschaft, Berlin, im Auftrag der Glasergenossenschaft errichtet.
  38. Plan von Berlin Blatt 4135, Straube II L (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de. Soldner Koordinaten: 25900/17970
  39. luise-berlin.de Kaisersaal
  40. Gaststätte & Saalbau von 1889–1890, Umbau 1955–1956 und 1992–1994
  41. Lemma. In: Berliner Adreßbuch, 1930, IV. Teil, S. 394. „Eigentümer der Hasenheide 22–31 ist die Schultheiß-Patzenhofer-Brauerei Akt. Ges. neben anderen Nutzern wie Capitol-Lichtspiele“.
  42. Einwohner von Berlin. In: Berliner Adreßbuch, 1930, I. Teil, S. 32. „Frau Amalie Alpern, SW 11, Kleinbberenstraße 11 Erdg.“.
  43. Plan von Berlin, Blatt 4128 (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de
  44. Hänsel, Schmitt: Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Seite 86 mit Bild vom Saal
  45. Industriehaus Schlesische Brücke. In: Bezirkslexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins
  46. Im Kino Wiki aus Kinoadressbüchern recherchierte Kinodaten
  47. Innen- und Außenanschichten der Casino-Lichtspiele (Ingeborg Wienhold)
  48. Plan von Berlin. Blatt 4233 (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de X=23133, Y=19940
  49. Bürohaus des Verbandes der Baugeschäfte von Berlin und den Vororten
  50. aus: Die Filmwoche 51/1951
  51. Geschäftshaus & Hotel Friedrichstraße 209 Kochstraße 15
  52. Bild vom „City“ am 15. August 1961
  53. ehemaliges City 1975 (Bildrechte: Hans-Joachim Andree)
  54. Plan von Berlin. Blatt 4135 (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de X=26517, Y=19100
  55. Wiener Straße. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV. Teil, S. 950. „Eigentümer: Lindemann (Holland), auf dem Grundstück sind 42 Mieter und gewerbliche Nutzer eingetragen“ (1933 ist Kaufmann L. Lindemann aus Friedenau Eigentümer.).
  56. Titel: Gebäudeschäden 1945.@1@2Vorlage:Toter Link/www.alt-berlin.info (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (auf Karte Kreuzberg 1986). Verlag: B.Aust i. A. des Senators für Stadtentwicklung und Umweltschutz
  57. Hänsel, Schmitt: Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. S. 87 mit Bild der Außenansciht
  58. Kreuzberg: Schwarze Nacht. In: Der Spiegel. Nr. 20, 1987 (online).
  59. Wiebke Hollersen: Am 1. Mai 1987 brannte an der Wiener, Ecke Skalitzer Straße ein Bolle-Supermarkt. Jetzt entsteht dort eine Moschee. In: Berliner Zeitung, 30. April 2007.
  60. zitiert in: allekinos.com
  61. Colosseum Foto aus: Kreuzberg. Publikation der Historischen Kommission zu Berlin. Geschichtslandschaft Berlin, Orte und Ereignisse Bd. 5. Berlin 1994.
  62. Wohn- und Geschäftshaus, 1910–1911, Umbau 1979–1982
  63. Hänsel, Schmitt: Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Seite 88 mit Bild des Zuschauerraums um 1910.
  64. Bildquelle: „Der gute Geschmack“ (1912)@1@2Vorlage:Toter Link/www.allekinos.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  65. Webseite des Kinos mit aktuellen Angaben (Memento des Originals vom 18. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/eiszeitkino.com
  66. Alle News rund um den Kinoneubau (Memento des Originals vom 14. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/eiszeitkino.com
  67. Gewerbehof Laurinat, 1902 durch Architekt Paul Ueberholz und Maurermeister Paul Neumann entworfen für den Pianofortefabrikanten C. Laurenat
  68. Es ist offen! 1. Juli 2016: Hereinspaziert – wir haben geöffnet (Memento des Originals vom 5. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/eiszeitkino.com
  69. Webseite des Kinos mit Bildern vom Stand und dem Bau 2015/2016 (Memento des Originals vom 18. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/eiszeitkino.com
  70. Straube-Plan von 1910, Blatt III B (Memento des Originals vom 16. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.histomapberlin.de, sowie Plan von Berlin, Blatt 4233 mit den Soldner-Koordinaten: 23515/
  71. Stresemannstraße 90/ Anhalter Straße 20, Geschäftshaus als Haus der Ostdeutschen Heimat & Deutschlandhaus, 1926–1931 entworfen von Architekt Otto Firle, Architektengemeinschaft Bielenberg und Moser im Auftrag der Großbauten AG und 1931–1935 umgebaut.
  72. Königgrätzer Straße. In: Berliner Adreßbuch, 1928, IV. Teil, S. 521. „118.119: Eigentümer: Großbauten Aktienges. (Potsdamer Straßen 21) / Verwalter: Europahaus Verwaltg. Akt.Ges. Hackerbräu / 25 Nutzer: darunter die Phoebus-Film A.-G.“.
  73. Hänsel, Schmitt: Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Seite 92, mit Bild des Emelka-Eingangs
  74. Außenansichten 1927 bis 1937
  75. Stresemannstraße 90–102. In: Berliner Adreßbuch, 1932, Teil IV., S. 854. „Eigentümer: Großbauten Aktienges., unter den 29 Nutzern auch die Emelka, Theater kt.-Ges.“.
  76. Aufstockung um ein Geschoss durch die Architekten Hans Schmuckler, Heilmann und Fritsche
  77. Saarlandstraße (Verweis unter Stresemannstraße). In: Berliner Adreßbuch, 1936, Teil IV., S. 742. „Eigentümer: Europahaus A.G. Verwalt. Ges., unter den 71 Nutzern sind die Europa-Palast E. Faber Lichtspiele G.m.b.H. und die Lichtspiel-Theater-Betriebe H. Plettner und Pollack“ (Im Gewerbeteil der 1938/3678 (II. Teil, Seite 370) ist unter Lichtspieltheater Europa Palast C. Faber Lichtspiele G.m.b.H.. SW 11 Saarlandstr. 90–102 T. 115022 enthalten.).
  78. Lichtspieltheater. In: Berliner Adreßbuch, 1942, II. Teil, S. 387. „Europa-Palast, SW 11, Saarlandstraße 90–102, T. 11 50 22“ (Sowie auch 1941/3971 unter II. Teil Seite 355, 1943 ist Eigentümer das Deutsche Reich mit lediglich noch sieben Nutzern ohne die Angabe von Lichtspielen. Im Straßenteil ist im Eigentum des Deutschen Reichs der Europa-Palast letztmals 1942 angegeben.).
  79. Kreuzberger Chronik Nr. 119 vom Juli 2010: „Tatsächlich war das Europahaus in den 30er Jahren mit seinen 35.000 Quadratmetern eine architektonische Sensation und galt für ein paar Jahre als das größte Geschäftshaus Europas. Gigantische Leuchtreklamen und ein 15 Meter hoher »Lichterturm«, mit dem die Allianz um Kunden warb, wurden zum strahlenden Symbol des Berliner Nachtlebens. // 1938 […] trafen sich Filmschaffende aus aller Welt noch einmal zu einem Kongress im »Europapalast« an der Stresemannstraße, in dem die beiden ersten Sendestudios für einen regulären Fernsehbetrieb eingeweiht werden sollten. 1941 kam sogar noch ein drittes Studio hinzu, doch dann zerstörte Hitlers Krieg mit dem Europahaus auch das Filmhaus.“
  80. Das Kino soll seit 1919 <allekinos.com> bestanden haben, lässt sich jedoch erst ab 1949 mit Eintrag im Kino-Adressbuch. Im Berliner Adressbuch von 1920/3233, 1930/5535 bis 1943 finden sich keine passenden Einträge. Vor dem Krieg waren dort die Billardsäle Klaaßen zu finden. Vermutlich wurde erst nach 1945 dort die Filmbühne eingerichtet.
  81. Hagedorf, Allan. In: Amtliches Fernsprechbuch für Berlin, 1950, S. 160. „Charlottenburg, Rüsternallee 33“.
  82. Hänsel, Schmitt: Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Seite 88 mit Bestuhlungsplan von 1952
  83. Plan von Berlin. Blatt 4135 (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de, besonders 1971, 1975, 1980 X=26450, Y=19310
  84. Einwohner Berlins. In: Berliner Adreßbuch, 1920, Teil I., S. 3039. „Kaufmann Robert Welzel, Siemensstadt, Nonnendammallee 81“.
  85. Kinodaten
  86. Der neue Film 98/1952. Verlagsgesellschaft Feldt & Co., Wiesbaden-Biebrich.
  87. Halbstark in Kreuzberg. Welt am Sonntag, 2. Mai 2004.
  88. Vom Exerzierhaus zum Filmpalast. In: Der Kinematograph 766/16. Oktober 1921
  89. Hänsel, Schmitt: Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Seite 88 mit Gebäudequerschnitt von 1920
  90. Plan von Berlin. Blatt 4135 (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de X=26925, Y=19210.
  91. Lichtspieltheater. In: Berliner Adreßbuch, 1925, II. Teil, S. 419. „Filmeck Theater und Filmpalast, Georg Galewski, SO33, Skalitzer Straße 94“ (Das Filmeck ist unter dem Stichwort Lichtspieltheater eingetragen, während es 1925 auch noch das Stichwort Kinematographische Vorstellungen gibt.).
  92. Lichtspieltheater. In: Berliner Adreßbuch, 1922, Teil II., S. 362. „Georg Galewsky betreibt auch die Lichtspiele im Gesellschaftshaus Wiclefstraße 24 und in W 15 Bayrische Straße 5 das Filmeck Theater und Filmpalast.“.
  93. Lichtspieltheater. In: Berliner Adreßbuch, 1943, II. Teil, S. 430. „Filmeck, SO 36, Skalitzer Straße 94“.
  94. Skalitzer Straße. In: Berliner Adreßbuch, 1925, Teil IV., S. 906. „←Wrangelstraße→, 84–93 Exerzierplatz / 94: Eigentümer: Filmeck Theater und Filmpalast Georg Galewski, Hausmeister Jaworski / ←Zeughofstraße→ / 94a (s. a. Zeughofstraße 22): 12 Mieter, 95b: 18 Mieter / 95, 95a / ←Lausitzer Platz→“.
  95. Gebäudeschäden 1945 in Kreuzberg. Verlag: B.Aust i.A. des Senators für Stadtentwicklung und Umweltschutz@1@2Vorlage:Toter Link/www.alt-berlin.info (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  96. Datei:Kreuzberg Filmeck 1925.jpg Nach: Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995.
  97. Plan von Berlin. Blatt 4137 (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de. X=24020, Y=18810, dazu auch Straubeplan III L
  98. Handwerkskammer zu Berlin
  99. Belle-Alliance-Straße. In: Berliner Adreßbuch, 1914. „Haus 5.5a (s. a. Teltower Straße 1–4: Eigentümer Handwerkskammer Berlin, Nutzer: elf Bewohner und Einrichtungen der Handwerkskammer“ (Unter 1914/4966 sind die Angaben zur Teltower Straße 1–4: Verwalter und Eigentümer sind gleich, insbesondere in diesem Gebäudeteil: Kammersäle, Konzert- und Gesellschaftshaus, Restaurant).
  100. Kriegsschäden in Kreuzberg 1945@1@2Vorlage:Toter Link/www.alt-berlin.info (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  101. Kinodaten
  102. 1912 Blick in den Saal: Kammer-Säle, Konzert und Gesellschaftshaus Friedrich Schmitt, Belle Alliance Str. 5 Teltower Str. 1-4, Hallesches Tor Aufnahmedatum: 1912 Urheber: Kunstverlag Paul Kaufmann, Berlin-Wilmersdorf Herkunft (Quelle): Postkarte
  103. Das Kino auf seiner Homepage
  104. kinokompendium.de: fsk_am_oranienplatz
  105. fsk-kino.peripherfilm.de
  106. Beschreibung des fsk: In der Wiener Straße waren statt normaler Kinostühle Flugzeugsessel von aus-ge-mus-ter-ten Lufthansa-Maschinen installiert.
  107. kinokompendium.de: Außenansicht und Bilder der Säle/fsk_am_oranienplatz_kino_berlin.htm
  108. Belle-Alliance-Straße 99. In: Berliner Adreßbuch, 1912.
  109. Plan von Berlin. Blatt 4136 (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de X=24030, Y=18740
  110. Belle-Alliance-Straße 99. In: Berliner Adreßbuch, 1921. „Eigentümer: Rentiere Burchardt, Nutzer: Universum Lichtspiele, Marmorbildhauer A. Hofmann, Kaufmann P. Deutscher“.
  111. Friedrichstraße 233. In: Berliner Adreßbuch, 1906, Teil III., S. 233. „Eigentümer: Fabrikbesitzer G. Roßmann, Nutzer: Schäfer & Hauschner, Kronleuchterfabrik und der Portier.“. / Friedrichstraße 233. In: Berliner Adreßbuch, 1907, Teil III., S. 232. „hinzu: Theaterbesitzer A. Neumann und Kaufmann O. Teichmann“. / Friedrichstraße 233. In: Berliner Adreßbuch, 1908, Teil III., S. 239. „Eigentümer: Roßmannsche Erben, neben dem Theaterbesitzer Neumann und der Witwe Roßmann kommen weitere Nutzer hinzu“. / Friedrichstraße 233. In: Berliner Adreßbuch, 1909, Teil III., S. 244. „die Hamburger Film- und Kinematographische Industrie G.m.b.H. kommt hinzu außer dem Theaterbesitzer Neumann, besteht noch die Kronleuchterfabrik und weitere Gewerbebetriebe.“ (Im Jahre 1910 kommen weitere gewerbliche Nutzer hinzu.).
  112. Hänsel, Schmitt: Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Seite 89, mit Bestuhlungsplan von 1933
  113. Plan von Berlin. Blatt 4136/4137 (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de X=24070, Y=19525
  114. Einwohner Berlins: Fried. In: Berliner Adreßbuch, 1919. „Ida Fried: Lichtspiele und Kaffeehaus, N 20, Badstraße 16“.
  115. kinokompendium.de: Kellerkino
  116. Über das Kellerkino. In: Berliner Zeitung vom 3. Juli 1996
  117. Der Eingang des geschlossenen Kellerkinos im April 1999
  118. Plan von Berlin. Blatt 4232 (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de, dazu Straube-Plan III F nach Soldner-Koordinaten: 24065, 19630
  119. Friedrichstraße 228. In: Berliner Adreßbuch, 1910, Teil III.. „Eigentümer: Kaufmann R. Beister, außer elf (wohl) gewerblichen Nutzern > F. Wermke, Kinemat. Theater“.
  120. Friedrichstraße 228. In: Berliner Adreßbuch, 1914, Teil III.. „Eigentümer: Kaufmann R. Beister, Nutzer: Imperator Film Co. mbH, Komet Film Compagnie Paulus & Unger, H. A. Müller Films. neben weiteren gewerblichen Nutzern: Geschäftsführer J. Bareinscheck, Berliner Allgemeine Reklame G.m.b.H., Die Herrenbranche Fachzeitschrift, Elektrotechnik B. Gottlob, Kaufmann P. Heniel, Rechtsanwalt F. Juliusberger.“.
  121. Friedrichstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1915, Teil III., S. 259. „227: Mietshaus, 228: Neubau von Kaufmann O. Markiewitz aus Nr. 225, ←Verl. Hedemannstraße→, 229: existiert nicht, 230: Neubau, 231: Mietshaus“.
  122. Die Filmwoche, Heft 12/1951: „Im dichtbevölkerten Berliner Südosten (Oranienstraße 190) hat Frau Margarete Wallis ihr vor sieben Jahren ausgebombtes ‚Kino am Heinrichsplatz‘ am 1. Februar wiedereröffnet. Es bietet 556 Besuchern Platz und ist mit seinem geräumigen Foyer und den mit rotem Rupfen bespannten Wänden ein echtes Volkskino. Die Holz-Bestuhlung lieferte die Firma Behre. Die Inhaberin sorgte für eine zeitgemäße technische Einrichtung (Klangfilm) und entsprechende Projektions-Apparate (Nitsche-Erodin-Verstärker und Trocken-Gleichrichter).“
  123. Bilder zum Gebäudezustand 1978 (??) und dem SO36 aus dem Jahre 2012
  124. Schlesische Straße. In: Berliner Adreßbuch, 1912, III. Teil, S. 762. „Eigentümer: Fabrikbesitzer M. Tetzer, Nutzer: C. Moniak Lichtbildtheater, pharmazeutische Spezialitäten Bügen & Co., Tintenfabrik R. Tetzer, Fanrikant E. Francke“ (1910 war nur die Tintenfabrik genannt. Zwischen 1922 und 1923/5601 wechselte dessen Eigentümer der Verband der Gemeinde- und Staatsarbeiter ist. Nutzer ist noch die Tintenfabrik von Tetzer.).
  125. Plan von Berlin. Blatt 4136 (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de X=24190, Y=19030
  126. Hänsel, Schmitt: Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Seite 90
  127. Die Filmwoche 43/1951: Eröffnung Lido-Lichtspiele, 550 Plätze, Berliner Südosten, Ecke Schlesische-Cuvry-Straße.
  128. Kinodaten zum Lido
  129. Lido im Jahre 2008 und 2010 auf Flickr
  130. Für den Eintrag im Kino-Adressbuch gab der Inhaber im letzten Jahr des Bestehens 1903 an.
  131. Straube-Plan II L/ II F (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de, sowie Plan von Berlin. Blatt 4135, X=26215, Y=18910
  132. Reichenberger Straße 34. In: Berliner Adreßbuch, 1923, IV. Teil, S. 767.
  133. Das Berliner Luisentheater als Kino. „Mit Beginn der Winter-Spielzeit geht das Luisentheater in das Eigentum einer Berliner Filmgesellschaft über. Obgleich das Theater noch mehrere Jahre an Direktor Ritterfeldt verpachtet ist, war nach einer Meldung des B.T. von beteiligter Seite der Eigentümer zum Verkauf juristisch berechtigt. Direktor Ritterfeldt hatte von seinem Vorkaufsrecht keinen Gebrauch gemacht. Die durch die Umwandlung der Bühne in ein Lichtspielhaus engagementslos werdenden Mitglieder sind dagegen mit einem Protest beim Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung vorstellig geworden.“ In: Der Kinematograph 741/1921
  134. Köpenicker Straße 1 im Jahr 1904
  135. 1907 durch Alfred Topp als „Vitascope“
  136. Die Legende vom Kintopp am Zickenplatz. In: taz, 21. März 2007
  137. Das Kino liegt in zwei Räumen des ersten Geschosses, die im Winkel zueinander lagen. Mittels einer trennenden aber transparenten Leinwand wurde diese vom Projektor auf beide Seiten bespielt. Für den „spiegelverkehrten“ Film des einen Raums war an der gegenüberliegenden Wand ein Spiegel angebracht, der das Bild seitenrichtig wiedergab.
  138. Dass die Inhaber als Jahr der Gründung 1905 und sogar 1902 angaben, dürfte bei der Baugeschichte aus Marketinggründen erfolgt sein.
  139. Gebäudeschäden 1945. (Kottbusser Damm Ecke Boppstraße) Verlag: B.Aust i.A. des Senators für Stadtentwicklung und Umweltschutz@1@2Vorlage:Toter Link/www.alt-berlin.info (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  140. Hänsel, Schmitt: Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Seite 90 mit Bestuhlungsplan vo 1957
  141. 6. Januar 1984 Eröffnung Berlin: Moviemento-Kinos 1 und 2 (früher: »Das lebende Bild«), Inh.: Ingrid Schwibbe.“ In: Das Filmtheater 1984
  142. Kinodaten
  143. Wo Alfred Topp den Kintopp erfand In: Der Tagesspiegel, 22. März 2007; „[…] das kurz vor dem Kinotod stehende Haus[…]“
  144. kinokompendium.de: Moviemento
  145. Oranienstraße 25. In: Berliner Adreßbuch, 1920, III. Teil, S. 628. „Eigentümer: Rentier A. Köppen; Nutzer W. Stonke Lichtspiele und andere“ (1921: M. Zigan, Lichtspiele, 1922: Gebr. Langer, Lichtspiele, 1923 sind die Lichtspiele nicht mehr genannt.).
  146. Gewerbehof von 1910, Entwurf Reinhold Nitzsche (Architekt), von Baugeschäft A. Winkler für Rentier A. Koeppen erbaut.
  147. Geschäftshaus Stiller von 1910–1912, von Architekt Oskar Kaufmann für die Immobiliengesellschaft Oranienstraße 161 entworfen
  148. Plan von Berlin. Blatt 4136 (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de X=24740, Y=18280
  149. Hänsel, Schmitt: Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Seite 91 mit Außenansicht um 1964
  150. Lichtspieltheater. In: Berliner Adreßbuch, 1943, Teil II., S. 431. „Palladium-Lichtspiele, Br. Esbold, SW 29, Baerwaldstraße 17, T: 66 44 33“.
  151. Kinodaten auf Kino Wiki
  152. „Berlin, Friedrichstr. 46, Parade-Theater. Wiedereröffnung am 1. September.“ Ankündigung in Der Kinematograph 87/1908
  153. Plan von Berlin. Blatt 4136 (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de. Straube-Plan III L mit den Soldnerkoordinaten: 25057, 18755
  154. Text auf allekinos.com: Die Architektonik der Fassade unterstrich bewusst die Vertikale. Innen führte der geräumige Vor- und Kassenraum zu den Garderobengängen. Das Treppenhaus – der Aufgang zu den beiden Rängen – fand seinen Abschluss in einer großen Silberkuppel und führte in den Saal mit monumentaler Höhe. Das Theater war reich mit Ornamenten maurischer Stilprägung geschmückt. Mit dem Rang war ein Tanz- und Caféraum verbunden. Das Orchester bot 40 Musikern Platz. Die umfangreiche Bühne konnte für Vorstellungen aller Art genutzt werden. Der gesamte Bau fasste etwa 3300 Personen im Kino und Restaurant. Das Orchester, welches zur Eröffnung spielte, stand unter der Leitung von Herbert Strauß. Schauspieler Hans Albers’ Prolog wurde als „blamabel und unverantwortlich“ bewertet.
  155. Infolge der Bebauung der bis dahin unbebauten Kreuzberger Flur westlich vom Hermannplatz mit dem Karstadt-Kaufhaus (1927–1929) war ein dreieckiges Grundstück Urbanstraße 72/76 für weitere Bebauung entstanden.
  156. Hänsel, Schmitt: Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Seite 93, Bild vom Zuschauerraum
  157. Die Frau, die jeder liebt, bist Du!, Spielfilm mit Henny Porten im Titania- und Primus-Palast anno 1929; In: Deutsche Volkszeitung, Kinozeitungsbeilage, 10. April 1929.
  158. Bauplan 1927 und Luftbild 1931
  159. Hasenheide. In: Berliner Adreßbuch, 1943, Teil IV, S. 340.
  160. Festsäle. In: Berliner Adreßbuch, 1943, Teil II, S. 185. „Kliem’s Festsäle, Inhaber: Alfred Trzezakowski, Hasenheide 13–15, Tel. 66 65 65“.
  161. Zum Cheetah auf Rock-Wiki
  162. Gastwirt Detlef Gerhardt meldet Konkurs: Joe schließt seine Kneipen In: Berliner Zeitung, 5. Juli 1996: Die Diskothek „Pleasure Dome“ an der Kreuzberger Hasenheide 13 bot auf mehreren Ebenen über 3000 Besuchern Platz.
  163. Faszinosum der Traumzeit entsorgt.; 1. August 2010.
  164. Primus-Palast in den 1950er Jahren
  165. Bilder vom Prisma und Zustand 2008; Bildquelle:Filmblätter 9/49
  166. Ensembleteil Mietshaus & Remise & Schuppen
  167. Regenbogen Kino in kinokompendium.de
  168. Bilder von Saal und Hinterhof aus 2010
  169. Hänsel, Schmitt: Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Seite 93/94
  170. „In neuem Glanz präsentiert sich der renovierte ‚Rivoli‘-Palast in der Bergmannstraße am Kreuzberg, der der Union-Filmtheater-Betriebsgesellschaft Plettner-Pollak-Glass gehört. Nach amerikanischem Vorbild verkleiden helle Kacheln die Mauern, der Eingang wird von hellen Kacheln eingerahmt. Für ‚Schaumannsarbeit‘ wird im ‚Rivoli‘-Palast in Zukunft allerdings nicht mehr viel Raum übrig sein. Nur noch ein langer, erleuchteter Glasstreifen kündigt das Programm an.“ Der neue Film, 79/1952
  171. (Fotoquelle: Filmblätter 4/1953 – Fischer)
  172. Berlins höchstes Kino: Die Geschichte
  173. Wie die Berliner Wohnzimmerkinos zu Hipster-Treffs und Kommunikationsräumen wurden. In: Berliner Zeitung, 13. August 2016
  174. Mietshaus & Gewerbehof von 1908
  175. Sputnik Kino auf kinokompendium.de
  176. Innenansichten vom Kino
  177. Hänsel, Schmitt: Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Seite 94
  178. Nutzungen von Köpenicker Straße 12
  179. Straube-Plan II G 1910 (Memento des Originals vom 16. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.histomapberlin.de und Plan von Berlin, Blatt4224/4231 in den Soldner-Koordinaten: 27175/19690
  180. Sylvaine Hänsel, Angelika Schmitt: Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. S. 94
  181. Peter Boeger: Architektur der Lichtspieltheater in Berlin: Bauten und Projekte 1919–1930. Berlin 1993, ISBN 3-922912-28-1
  182. Die zerstörte Brommy-Brücke lag jeweils 700 m zwischen Oberbaum- und Schillingbrücke
  183. Sylvaine Hänsel, Angelika Schmitt: Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. S. 94:
  184. aus: Die Filmwoche 51/1951
  185. Truxa ist ein 1936 im Varieté Wintergarten in Berlin von Regisseur Hans H. Zerlett gedrehter Film mit La Jana.
  186. Straube-Plan 1910 (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de unter Soldner-Koordinaten X=25350, Y=19615. Im weitern Plan von Berlin, Blatt 4232/4136 ab 1940
  187. Gruss aus dem Buggenhagen-Theater, Berlin, Moritzplatz. 1908
  188. Der Kinematograph 204/1910: Berlin. Moritzplatz wurde das 5. Union-Theater eröffnet.
  189. Kinematographische Vorstellungen. In: Berliner Adreßbuch, 1911, Teil IV., S. 207. „Union-Theater, Alexanderplatz, Moritzplatz, Unter den Linden, Hasenheide, Wedding. Eigentum der Projections-ActGes „Union“ Frankfurt aM Central-Bureau für Berlin: W Friedrichstr 59/600 (Equitable-Palast) Tel AmtL 11306 und Amt VII 4936“ (III.Teil S. 638 von 1912: Die Oranienstraße 147 wird verwaltet von Aischingers Conditorei: Eigentümer ist Aischinger’s Akt.Ges., als Nutzer ist neben anderen die Union-Theater Kinematographische Ges.a.G. benannt.).
  190. Einwohner von Berlin: P. In: Berliner Adreßbuch, 1931. „Prusseit, Wilhelm, Kinobesitzer, S. 42, Oranienstraße 147 III., Telefon F1 Mpl.2896“ (Wilhelm Brassert ist in den Adressbüchern um 1930 nicht verzeichnet.).
  191. Das Aischinger-Haus, Berlin S, Oranienstraße (etwa 1915) mit dem Kürzel U.T. und dem Schriftzug Lichtspiele darunter
  192. Reichenberger Straße. In: Berliner Adreßbuch, 1911, III. Teil, S. 704. „←Liegnitzer Straße→, Nr. 78 geh. zur Liegnitzer Straße 30/31, 79.80 Neubau von Frau Justizrat Zeidler aus Charlottenburg“ (Im Adressbuch 1910 noch Baustellen der Frau Justizrat Zeidler aus Treptow. Wegen der Angabe der Jahreszahl der Adressbücher im Ausgabejahr ist das Haus wohl 1910 fertiggestellt und 1911 bezogen worden.).
  193. Reichenbacher Straße. In: Berliner Adreßbuch, 1914, Teil III., S. 731. „79.80: s. a. Kottbusser Ufer 8, E: Frau Zeidler; Universum-Theater, dazu 28 Mietparten und gewerbliche Nutzer“.
  194. Lichtspieltheater. In: Berliner Adreßbuch, 1937, Teil II, S. 365. „Schibelski Georg, (Kinobesitzer), Südende, Doellestraße 72.74“ (1936 unter Stichwort Lichtspieltheater im Gewerbeteil: Schibelski, Georg mit Sitz in Charlottenburg, Suarezstraße 52 sowie Universum Theater Reichenberger Straße 79/80 GmbH in SO 36).
  195. Lichtspieltheater. In: Berliner Adreßbuch, 1938, Teil II, S. 371. „Schibalski, Maria aus der Suarezstraße 52 (Charlottenburg) und Universum Theater, Reichenberger Straße79/80, Schumann“ (1939 ist das Universum Theater nicht mehr im Adressbuch).
  196. Hänsel, Schmitt: Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Seite 94, mit Bestuhlinsplan 1929.
  197. Wrangelstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1970, Teil III., S. 945. „Eigentümer von Nr. 11 ist der Gastwirt Carl-Friedrich Walter und unter den 21 Mietern: „Urania“, C.F.Walter, Saalbesitzer“.
  198. Friedrichstraße 10. In: Berliner Adreßbuch, 1907, Teil III., S. 227. „Neubau von Kaufmann C. Eisert aus Spichernstraße 4“.
  199. Hänsel, Schmitt: Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Seite 91 mit Bestuhlungsplan von 1906
  200. Friedrichstraße 10. In: Berliner Adreßbuch, 1908, Teil III., S. 233. „Eigentümer: Kaufmann C. Eisert, Nutzer: Fernbach & Heidenfeld Zelluloidwaren, Vitascope Theater-Betriebsges. m.b.H.,“ (1909 kamen weitere gewerbliche Nutzer hinzu.).
  201. Deutsche Vitascope GmbH. In: Berliner Adreßbuch, 1910. „Das Gebäude ist im Eigentum der Friedrichstraße 10 Grundstücksgesellschaft (Weinmeisterstraße 9). Genutzt von Deutsche Vitascope G.m.b.H., Edison-Gesellschaft für Sprechmaschinen, Fernbach & Heidenfeld (Zelloloidwaren), National Phonograph Comp.m.b.H. und andere“.
  202. Friedrichstraße 10. In: Berliner Adreßbuch, 1915, III. Teil, S. 254. „Deutsche Edison Kinematophon-Ges.m.b.H., Edison-Gesellschaft für Sprechmaschinen, Filmsvertrieb M. Reinhardt, L. Scholz Vitascope-Theater, und andere“.
  203. Rex-Film. In: Berliner Adreßbuch, 1919, Teil III., S. 245 (1920 ist neben anderen das Vitascope-Theater, andererseits die Rex-Film, die Rex-Film-Vertriebsgesellschaft Spitz & L. Pick, die Rirc Film Werner & Co.).
  204. Friedrichstraße 10. In: Berliner Adreßbuch, 1933, IV. Teil, S. 247. „Eigentümer von Nummer 10 ist die National-Film AG. Den Sitz im Haus haben: Die Buchgemeinde VerlagsGes.m.b.H., National Film Theater G.m.b.H., National-Film-Verleih-u.-Vertriebs-A.G., Roxy-Lichtspiel Theater G.m.b.H., „Tolirag“ Ton- und Lichtbild Reklame A.G.“ (1937 sind neben anderen Gewerben: Das Programm von Heute Zeitschrift für Fil und Theater G.m.b.H., Hammer Tonfilm Filmverleih, L. Imperiali Filmvertreter, F. Kersten-Jäger Filmentregnung, National-Film-Theater G.m.b.H., Schloßpark Steglitz Lichtspiele G.m.B.H., „Tam“-Lichtspieltheater am Moritzplatz G.m.b.H. // Im Adressbuch 1939 Teil I, S. 709: Ab 1939 ist das Bürohaus im Besitz von H. Frommhagen, der seinen Wohnsitz hier hat und mit seinem „Verlag und Versand H. Friedrich Frommhagen“ ansässig ist. Kinobezogen sind 1943/4711 im Haus Herzog-Film, Filmerneuerung Kersten-Jäger, die National Film Theater, Roxy-Lichtspieltheater Lemke, Röder & Co., Titania-Palast-Ges. Hugo Lemke ansässig. Es saß die Nordland-Film und die Reichsfilmkammer Abteilung Filmarchiv im Haus.).
  205. Mietshaus & Gewerbehof „Industriepalast“
  206. vgl. dazu die Recherche zum Jahr 1928 auf Kino Wiki
  207. Wiener Straße. In: Berliner Adreßbuch, 1913, III. Teil, S. 936. „Eigentümer: Kaufmann E. Kunze, Schuhwaren; 20 Mieter und Hasselbach, E. Lichtspiele“ (1915: E. Haselbach, Kinobesitzer. Die Gastwirtin ist nicht mehr eingetragen.).
  208. nach allekinos.com: Situationsbericht
  209. Bilder auf allekinos.com: Außenansicht der ehemaligen Wiener Lichtspiele um 1975 und 1980
  210. Wiener Lichtspiele, 1912–1960, Wiener Straße 34: 1984 als Club „Bronx“
  211. vergleiche die Eintragung im Kino-Adressbuch 1920 durch Fanny Lewin: Recherche im Kino Wiki. Die Angaben aus dem Berliner Adressbuch legen allerdings nahe, dass ds Kino in der leerstehenden Gaststätte erst 1911 eröffnete.
  212. Wrangelstraße 9. In: Berliner Adreßbuch, 1912, Teil III., S. 965. „Eigentümer: Rentiere E. Docke; unter den 20 Mietern sind die beiden Kinobesitzer A. John und M. Brand ansässig.“ (1909 ist unter den 20 Mietern der Gastwirt P. Lange benannt. 1911 ist der Gastwirt nicht mehr, die Kinobesitzer noch nicht eingetragen.).
  213. Straube-Plan II F (Memento des Originals vom 9. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histomapberlin.de und Plan von Berlin 4231 mit den Soldnerkoordinaten 26616/19690
  214. Internetseite zum Kino mit Bild vom Innenraum.
  215. Riehmers Hofgarten mit Hofanlagen und Vorgärten, erbaut zwischen 1881 und 1899 von Wilhelm Ferdinand August Riehmer
  216. Hänsel, Schmitt: Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Seite 96
  217. Geschäftsführer war bis 1958 Erich Thorner, anschließend Harri Kapahnke.
  218. kinokompendium.de: Yorck und New Yorck
  219. Hänsel, Schmitt: Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Seite 96
  220. Kinowebseite mit Innenansicht
  221. kinokompendium.de: mit Außenansicht, Foyer und beiden Sälen
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