Landkreis Emmendingen
Der Landkreis Emmendingen ist ein Landkreis in Baden-Württemberg. Er gehört zur Region Südlicher Oberrhein im Regierungsbezirk Freiburg.
Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Region: | Südlicher Oberrhein |
Verwaltungssitz: | Emmendingen |
Fläche: | 679,81 km2 |
Einwohner: | 166.862 (31. Dez. 2020)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 245 Einwohner je km2 |
Kfz-Kennzeichen: | EM |
Kreisschlüssel: | 08 3 16 |
Kreisgliederung: | 24 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Bahnhofstraße 2–4 79312 Emmendingen |
Website: | |
Landrat: | Hanno Hurth (parteilos) |
Lage des Landkreises Emmendingen in Baden-Württemberg | |
Geographie
Lage
Der Landkreis Emmendingen hat Anteil an der Oberrheinischen Tiefebene und am Schwarzwald. Hier gehört vor allem das Tal der Elz, welche ein rechter Nebenfluss des Rheins ist, zum Kreisgebiet.
Nachbarkreise
Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an den Ortenaukreis, an den Schwarzwald-Baar-Kreis, an den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sowie an den Stadtkreis Freiburg im Breisgau. Im Westen bildet der Rhein die natürliche Grenze zu Frankreich mit dem dortigen Arrondissement Sélestat-Erstein innerhalb des Départements Bas-Rhin.
Flächenaufteilung
Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2015.[2]
Naturschutz
Der Landkreis Emmendingen besitzt folgende 19 Naturschutzgebiete.
- Amolterer Heide: 11,2 ha; Stadt Endingen am Kaiserstuhl – Gemarkung Amoltern
- Brai: 6,9 ha; Gemeinde Biederbach – Gemarkung Biederbach
- Elzwiesen: 410,8 ha (davon 281,5 ha im Landkreis Emmendingen); Gemeinde Rheinhausen und Stadt Kenzingen
- Erletal: 2,3 ha; Stadt Endingen am Kaiserstuhl – Gemarkung Endingen
- Häuslematt: 7,2 ha (davon 6,9 ha im Landkreis Emmendingen); Gemeinde Simonswald – Gemarkung Obersimonswald
- Hochberg: 0,7 ha; Gemeinde Sasbach am Kaiserstuhl – Gemarkung Jechtingen
- Johanniterwald: 57,5 ha; Stadt Kenzingen und Gemeinde Rheinhausen – Gemarkung Oberhausen
- Kohlersloch: 18,2 ha; Stadt Elzach – Gemarkung Prechtal
- Kostgefäll: 447,5 ha; Gemeinde Simonswald – Gemarkung Haslachsimonswald
- Kreuzmoos: 5,4 ha; Gemeinden Gutach im Breisgau und Freiamt
- Limberg: 29,4 ha; Gemeinde Sasbach am Kaiserstuhl
- Prechtaler Schanze-Ecklesberg: 230,2 ha; Stadt Elzach – Gemarkung Prechtal
- Rheinniederung Wyhl-Weisweil: 1407,8 ha; Gemeinden Sasbach am Kaiserstuhl, Weisweil, Wyhl, Rheinhausen
- Rohrhardsberg-Obere Elz: 558,1 ha (davon 37,8 ha im Landkreis Emmendingen); Stadt Elzach und Gemeinde Simonswald
- Steinbruch Ehrleshalden: 6,5 ha; Stadt Herbolzheim
- Taubergießen: 1697,0 ha (davon 347,3 ha im Landkreis Emmendingen); Gemeinde Rheinhausen
- Teninger Unterwald: 52,8 ha; Gemeinde Teningen
- Yacher Zinken: 873,0 ha; Stadt Elzach – Gemarkung Yach
- Zweribach: 95,5 ha (davon 49,6 ha im Landkreis Emmendingen); Gemeinde Simonswald – Gemarkungen Obersimonswald und Wildgutach
Geschichte
Der Landkreis Emmendingen geht zurück auf das alte Bezirksamt Emmendingen, das nach dem Übergang an Baden nach 1803 errichtet wurde. Im Laufe seiner Geschichte wurde es mehrmals verändert (unter anderem 1872 Aufhebung des Amtes Kenzingen und 1924 Aufhebung des Amtes Breisach) und ab 1. Januar 1939 als Landkreis Emmendingen bezeichnet. Gleichzeitig wurden die meisten Orte des aufgelösten Amtes Waldkirch zugeordnet.
Bei der Kreisreform erhielt der Landkreis am 1. Januar 1973 die Gemeinde Jechtingen des aufgelösten Landkreises Freiburg.[3] Durch weitere Gemeindereformen erfuhr er am 1. Januar 1974 (Kiechlinsbergen, wurde am selben Tag in die Stadt Endingen am Kaiserstuhl eingegliedert) und am 1. April 1974 (Leiselheim, das in Sasbach aufging) einen geringen Zuwachs am nordwestlichen Kaiserstuhl. Die ursprünglich Absicht, den Landkreis Emmendingen mit dem Landkreis Lahr zu vereinigen, wurde nicht realisiert.
Nach Abschluss der Gemeindereform umfasst der Landkreis Emmendingen 24 Gemeinden, darunter sechs Städte und hiervon wiederum eine Große Kreisstadt (Emmendingen). Die Stadt Waldkirch hat 2003 die Grenze von 20.000 Einwohnern überschritten und wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2009 die zweite Große Kreisstadt im Landkreis Emmendingen. Größte Stadt ist Emmendingen, kleinste Gemeinde ist Forchheim/Kaiserstuhl.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).
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Politik
Der Landkreis wird vom Kreistag und vom Landrat verwaltet.
Kreistag
Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf fünf Jahre gewählt. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[5]
Ergebnisse der Kreistagswahlen seit 1989
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2019 |
Sitze 2019 |
% 2014 |
Sitze 2014 |
% 2009 |
Sitze 2009 |
% 2004[7] |
Sitze 2004[8] |
% 1999 |
Sitze 1999 |
% 1994 |
Sitze 1994 |
% 1989 |
Sitze 1989 | |
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CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 26,47 | 14 | 30,30 | 16 | 30,2 | 15 | 34,5 | 19 | 37,5 | 19 | 30,5 | 15 | 32,4 | 16 |
FW | Freie Wähler e. V. | 19,96 | 11 | 23,27 | 12 | 25,6 | 13 | – | – | – | – | – | – | – | – |
WG* | Wählervereinigungen | – | – | – | – | – | – | 25,2 | 13 | 23,9 | 12 | 22,9 | 11 | 18,7 | 9 |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 19,57 | 10 | 16,51 | 9 | 13,0 | 6 | 12,8 | 6 | 9,2 | 4 | 13,0 | 6 | 10,4 | 5 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 15,95 | 9 | 21,57 | 11 | 21,6 | 10 | 21,5 | 11 | 24,8 | 12 | 26,4 | 13 | 28,5 | 14 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 8,29 | 4 | 4,80 | 2 | 9,6 | 4 | 6,0 | 3 | 4,6 | 2 | 6,5 | 3 | 10,1 | 5 |
UB/ÖDP | Unabhängige Bürger/Ökologisch-Demokratische Partei | 4,34 | 2 | 1,60 | 1 | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
AfD | Alternative für Deutschland | 4,12 | 2 | 1,94 | 1 | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
LISA | Links-Sozial-Anders | 1,31 | 1 | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
Sonst. | Sonstige | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | 0,6 | – | – | – |
Gesamt | 100 | 53 | 100 | 52 | 100 | 48 | 100 | 52 | 100 | 49 | 100 | 48 | 100 | 49 | |
Wahlbeteiligung | 62,07 % | 51,55 % | 53,5 % | 54,7 % | 55,1 % | 68,1 % | 64,1 % |
* Wählervereinigungen von 1989 bis 2004 nicht auf einzelne Wählergruppen aufgeschlüsselt
Landrat
Der Landrat wird vom Kreistag auf fünf Jahre gewählt. Er ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises. Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er kein Stimmrecht. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.
- Die Oberamtmänner bzw. Landräte des Bezirksamts bzw. Landkreises Emmendingen seit 1810
- 1810–1816: Friedrich August Roth
- 1816–1818: Karl Ludwig Barck
- 1819–1823: Carl Deimling
- 1823–1834: Karl von Stößer
- 1834–1842: Conrad Ludwig Rettig
- 1842–1847: Philipp Pfeiffer
- 1847–1849: Ignaz Fränzinger
- 1849Georg Wolf (provisorisch) :
- 1850–1874: Gustav Adolph Fingado
- 1874–1884: Leopold Otto
- 1884–1890: Ludwig von Theobald
- 1890–1908: Ludwig Salzer
- 1908–1913: Hermann Kiefer
- 1913–1926: Karl Baur
- 1926Alexander Schaible :
- 1927–1930: Ernst Frech
- 1931–1945: Alfred Hagenunger
- 1945Wolfgang Bechtold (kurzzeitig kommissarisch) :
- 1945–1946: Hubert Schnekenburger
- 1946Ludwig Seiterich (kommissarisch) :
- 1946–1948: Viktor Huber von Gleichenstein
- 1948Walther Fürst (Amtsverweser) :
- 1949–1953: Alfons Oswald
- 1953–1970: Kurt Wehrle
- 1970–1983: Lothar Mayer
- 1983–2003: Volker Watzka
- seit 2003: Hanno Hurth
Wappen
Das Wappen des Landkreises Emmendingen zeigt in gespaltenem und halb geteiltem Schild vorn in Gold einen roten Schrägbalken; hinten oben in Silber einen schwarzen Sechsberg, unten in Blau einen silbernen Flug. Das Wappen wurde am 5. November 1956 vom Innenministerium Baden-Württemberg verliehen.
Das Wappen symbolisiert die Herrschaften, die sich das Kreisgebiet in früheren Jahrhunderten teilten, Baden-Hachberg (Schrägbalken), die Herren von Schwarzenberg („Schwarzer Berg“) und die Herren von Üsenberg (Flug).
Partnerschaft
- Erzgebirgskreis in Deutschland
Wirtschaft und Infrastruktur
Der Landkreis Emmendingen ist im Wesentlichen landwirtschaftlich geprägt und weist nur eine geringe Industriedichte auf. Diese befindet sich vor allem im Elztal (Textilindustrie, Elektrotechnik) sowie rund um Emmendingen und Herbolzheim (Maschinenbau).
Der Schwerpunkt der landwirtschaftlichen Tätigkeit ist der Weinanbau (bekannteste Weinorte: Endingen, Malterdingen, Kenzingen, Sasbach).
Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Emmendingen Platz 121 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „Zukunftschancen“.[9] In der Ausgabe von 2019 lag er auf Platz 71 von 401.[10]
Arbeitgeber
Die größten Arbeitgeber im Landkreis Emmendingen (nach Mitarbeiterzahl [Stand 2009]) sind:[11]
- Sick AG, Werke in Waldkirch und Reute
- Landratsamt, Kreiskrankenhaus, Kreisseniorenzentrum
- Zentrum für Psychiatrie Emmendingen (ZfP)
- ebm-Papst Motoren, Herbolzheim
- Gütermann GmbH, Gutach
- August Faller KG, Waldkirch
- Tscheulin-Rothal GmbH, Teningen
Verkehr
Der ÖPNV wird durch den Regio-Verkehrsverbund Freiburg gewährleistet.
Der Landkreis Emmendingen wird von der bedeutenden Bahnstrecke Mannheim–Basel durchzogen, die zwischen Offenburg und Freiburg im Jahre 1845 durch die Badische Staatsbahn eröffnet worden ist.
Von ihr zweigen im Kreis zwei Nebenbahnen ab:
Seit 1875 in Denzlingen die Elztalbahn der Stadt Waldkirch, die erst 1901 durch die Badische Staatsbahn von Waldkirch bis Elzach weiter in das Tal hinaufgeführt wurde, und seit 1894 in Riegel die Kaiserstuhlbahn der Süddeutschen Eisenbahn-Gesellschaft nach Endingen, von der in Riegel Ort ein Zweig am Ostrand des Kaiserstuhls nach Gottenheim abgeht, während der andere von Endingen seit 1895 im Westen des Gebirges nach Breisach führt. Heute betreibt die Südwestdeutsche Verkehrs AG (SWEG) mit der Kaiserstuhlbahn und der Breisgau-S-Bahn zwei Drittel des Schienennetzes im Kreis.
Durch das Kreisgebiet führt die Bundesautobahn 5 Basel–Karlsruhe und mehrere Bundesstraßen, darunter die B 3 Basel–Karlsruhe und die B 294 Freiburg–Haslach im Kinzigtal. Ferner erschließen mehrere Landes- und Kreisstraßen den Landkreis.
Medien
Im Kreisgebiet erscheint die Badische Zeitung mit den Lokalausgaben Emmendingen und Waldkirch.
Kreiseinrichtungen
Der Landkreis Emmendingen ist Träger folgender Beruflichen Schulen: Gewerbliche und Hauswirtschaftlich-sozialpflegerische Schulen Emmendingen, Kaufmännische Schulen Emmendingen und Berufliches Schulzentrum (Gewerbliche und Kaufmännische Schulen) Waldkirch. Gemeinsam mit dem Zentrum für Psychiatrie Emmendingen betreibt er die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege im Landkreis Emmendingen.
Der Landkreis Emmendingen ist Träger des Kreiskrankenhauses Emmendingen sowie des Kreisseniorenzentrums mit betreuter Seniorenwohnanlage St. Maximilian Kolbe in Kenzingen. Beide Einrichtungen werden als Eigenbetrieb des Landkreises geführt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Durch den Landkreis führen die Badische Weinstraße und die Deutsche Uhrenstraße. Neben verschiedenen Heimatmuseen sind insbesondere das Jüdische Museum und das Deutsche Tagebucharchiv in Emmendingen von Bedeutung. Der Naturpark Südschwarzwald liegt teilweise auf Kreisgebiet.
Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2020)[12]
Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaften bzw. Gemeindeverwaltungsverbände
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Gemeinden vor der Kreisreform
Vor der Kreisreform 1973 bzw. vor der Gemeindereform gehörten zum Landkreis Emmendingen seit 1939 zunächst insgesamt 57 Gemeinden, darunter sechs Städte. Am 1. Januar 1964 wurde aus 9 Wohnplätzen der Gemeinde Prechtal die selbständige Gemeinde Oberprechtal gebildet. Somit hatte der Landkreis insgesamt 58 Gemeinden.
Am 7. März 1968 stellte der Landtag von Baden-Württemberg die Weichen für eine Gemeindereform. Mit dem Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden war es möglich, dass sich kleinere Gemeinden freiwillig zu größeren Gemeinden vereinigen konnten. Den Anfang im Landkreis Emmendingen machte die Gemeinden Altsimonswald, Haslachsimonswald und Untersimonswald, die sich am 1. April 1970 zur Gemeinde Simonswald vereinigten. In der Folgezeit reduzierte sich die Zahl der Gemeinden stetig. Nach der Kreisreform zum 1. Januar 1973, aus welcher der Landkreis Emmendingen zunächst ohne Grenzänderungen hervorging, kamen infolge von Eingliederungen in Gemeinden des Kreisgebietes noch drei Gemeinden des bisherigen Landkreises Freiburg (Kiechlinsbergen, Jechtingen und Leiselheim) zum Landkreis Emmendingen.
Die größte Gemeinde des Landkreises Emmendingen vor der Gemeindereform war die Kreisstadt Emmendingen. Die kleinste Gemeinde war Wildgutach.
Der alte Landkreis Emmendingen umfasste zuletzt eine Fläche von 666 km² und hatte bei der Volkszählung 1970 insgesamt 118.674 Einwohner.
In der Tabelle wird die Einwohnerentwicklung des alten Landkreises Emmendingen bis 1970 angegeben. Alle Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse.
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In folgender Tabelle stehen die Gemeinden des Landkreises Emmendingen vor der Gemeindereform. Alle Gemeinden gehören auch heute noch zum Landkreis Emmendingen. Aufgenommen sind auch die drei Gemeinden, die durch die Gemeindereform zum Kreis kamen.[3][13]
¹ am 1. Januar 1964 neu gebildet
² vor der Gemeindereform zum Landkreis Freiburg gehörend
³ A = aufnehmende Gemeinde; E = Eingliederung; U = ungeänderte Gemeinde; Z = Zusammenschluss (Bildung neuer Gemeinde)
Drei Gemeinden gaben sich einen neuen, zuvor nicht verwendeten Gemeindenamen: Rheinhausen, Simonswald, Winden im Elztal. Doppelnamen sind im Kreis Emmendingen nicht in Verwendung, jedoch hatte das Gesetz beim Zusammenschluss von Buchholz, Kollnau und Waldkirch den Namen Waldkirch-Kollnau vorgesehen (per Vereinbarung geändert zu Waldkirch); vom Zusammenschluss am 1. Juli 1971 bis zum 15. August 1972 trug die heutige Gemeinde Freiamt den Namen Ottoschwanden-Freiamt.
Zwölf Gemeinden blieben bei der Gemeindereform in ihren Grenzen unverändert (in Tabelle oben: "U").
Vor einer Gemeindezusammenlegung war eine Anhörung der betroffenen Einwohner durchzuführen. In der Dokumentation zur Gemeindereform[14] fehlt eine vollständige Darstellung dieser Anhörungen. Einzelne Anhörungsergebnisse sind in der Begründung zum Entwurf der Gesetze zur Gemeindezusammenlegung vom 14./15. Februar 1974 enthalten. Für die Gemeinden im Landkreis Emmendingen sind dies:
Gemeinde | Beteiligung | Ablehnung |
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Prechtal | 92 % | 95 % |
Oberprechtal | 86 % | 95 % |
Wasser | 91 % | |
Kollnau | 81 % | 93 % |
Buchholz | 84 % | 90 % |
Kfz-Kennzeichen
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen EM zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.
Literatur
- Das Land Baden-Württemberg – Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden (in 8 Bänden); Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg; Band VI: Regierungsbezirk Freiburg; Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2
- Der Landkreis Emmendingen – Kreisbeschreibungen des Landes Baden-Württemberg; Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Lkr. Emmendingen; 2 Bände, Jan Thorbecke Verlag, Stuttgart 1999 und 2001, ISBN 3-7995-1363-9
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2020 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- Flächenerhebung nach Art der tatsächlichen Nutzung 2015
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 495 f. und 511 f.
- https://ergebnisse2011.zensus2022.de/datenbank/online/ Datenbank Zensus 2011, Kreis Emmendingen, Alter und Geschlecht
- Wahlergebnis der Kreistagswahl 2019. landkreis-emmendingen.de, 14. Juni 2019, abgerufen am 26. Juli 2019.
- Mitglieder des Kreistages. landkreis-emmendingen.de, abgerufen am 26. Juli 2019.
- Stimmenverteilung der Kreistagswahlen 1989–2004 (Memento vom 4. September 2014 im Webarchiv archive.today)
- Sitzverteilung der Kreistagswahlen 1989–2004 (Memento vom 4. September 2014 im Webarchiv archive.today)
- Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom Original am 2. Oktober 2017; abgerufen am 23. März 2018.
- PROGNOS Zukunftsatlas. Handelsblatt, abgerufen am 10. Dezember 2019.
- Neun Fragen an…Hanno Hurth, Landrat im Kreis Emmendingen. In: Business-on.de vom 20. März 2009
- Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2020 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- Landesarchivdirektion Baden-Württemberg (Hrsg.): Das Land Baden-Württemberg; Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band II. Kohlhammer, Stuttgart 1975, S. 336 ff.
- Staatsministerium Baden-Württemberg (Hrsg.): Dokumentation über die Verwaltungsreform in Baden-Württemberg. Band II. Kohlhammer, 1975, S. 140 ff.