Regio-Verkehrsverbund Freiburg

Der Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF) ist ein Verkehrsverbund, der auf dem Gebiet der Stadt Freiburg im Breisgau sowie der Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen die Tarife verantwortet und deren Unternehmen den ÖPNV betreiben. Im gesamten Verbundgebiet von 2.211 km² leben Stand 2017 657.000 Einwohner. Nebenamtliche Geschäftsführer des Verbundes sind Dorothe Koch von der VAG und Florian Kurth von der SBG.

Logo Regio-Verkehrsverbund Freiburg
Topografische Karte vom RVF, Eisenbahnnetz blau, Kreisgrenze rosa

Geschichte des RVF

Stadtbahnnetz Freiburg (Stand Dezember 2020)

Die Regio-Verkehrsverbund Freiburg GmbH wurde am 1. Januar 1994 gegründet, um im Verbundgebiet für einen einheitlichen Tarif und eine freizügige Nutzung von Bussen und Bahnen im Nahverkehr zu sorgen. Dieses Ziel wurde bereits 1996 erreicht. Vorangegangen war eine 1985 gegründete Verkehrsgemeinschaft mit 14 Unternehmen.

Die ursprünglichen Gründungsgesellschafter des damaligen Mischverbundes waren:

  • Land Baden-Württemberg mit 10 %
  • Zweckverband Regio-Nahverkehr Freiburg (ZRF) mit 40 %
  • 14 Verkehrsunternehmen mit insgesamt 50 %

Später erfolgte eine Umorganisation der ÖPNV-Struktur im Verbundgebiet mit der RVF GmbH als reinem Unternehmensverbund, der mit dem Zweckverband Regio-Nahverkehr Freiburg einen Grundlagen- und Zuschuss-Vertrag abschloss. Im Zweckverband sind die drei kommunalen Aufgabenträger vor Ort organisiert.

Heutige Struktur, Fahrgastzahlen und Angebot

Heutige Gesellschafter des RVF sind:

Als assoziierte Verkehrsunternehmen wenden auch die Stadtwerke Bad Krozingen (Eigenbetriebe) sowie die Stadtwerke Emmendingen den Tarif des RVF an.

Diese 19 Verkehrsunternehmen bieten auf 115 Linien Verkehrsleistungen im Umfang von jährlich 3,509 Mrd. Platz-Kilometern an. 2010 waren über 350 Busse, 61 Straßenbahnen und 139 Züge bzw. S-Bahnen im Einsatz. Es wurden 2018 knapp 123 Mio. Fahrgäste transportiert. Dabei sind knapp 90 % der Fahrgäste Inhaber von Zeitkarten. Die übrigen sind Gelegenheitsfahrer mit Einzel- oder Mehrfahrtenkarten. Die Fahrgeldeinnahmen inklusive Tarifzuschuss beliefen sich auf rund 102 Mio. Euro.[1]

Der RVF ist Teil des KONUS-Angebots, wodurch eine kostenfreie Nutzung der Verkehrsmittel für Übernachtungstouristen des sogenannten Ferienlands Schwarzwald möglich ist.[2]

Seit 1. April 2019 können Fahrscheine nicht nur wie bisher über die eigene App, sondern auch die der Deutschen Bahn, den Navigator erworben werden.[3]

Seit 1. August 2019 gibt es ein Kurzstreckenticket, das in allen Stadt- und Regionalbussen und den Freiburger Stadtbahnen für drei Haltestellen gilt.[4]

Seit dem 1. Oktober 2021 gibt es auch einen Luftlinientarif. Mit einem Smartphone und der Fairtiq-App checkt man zu Beginn der Fahrt ein und am Ende wieder aus und es werden nicht die gefahrenen Kilometer, sondern die Luftlinie berechnet.[5][6]

An der RVF GmbH beteiligte Verkehrsunternehmen

  • DB Regio AG
  • SBG Südbadenbus GmbH
  • Freiburger Verkehrs AG (VAG)
  • Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG (SWEG)
  • Binninger Omnibusbetrieb
  • Auto-Hummel Omnibusbetrieb
  • Oestreicher Omnibusbetrieb
  • R.A.S.T. Reisen GmbH
  • Rist Reisen Omnibusbetrieb
  • Schmitt-Reisen
  • Bustouristik SCHNELL
  • Omnibusverkehr Schumacher GmbH & Co KG
  • Stadtwerke Emmendingen
  • Sutter Reisebüro – Omnibusunternehmen
  • Tuniberg Express Heinrich Schwarz GmbH & Co KG
  • WILL Markgräfler Reisen GmbH & Co KG
  • Winterhalter Transport- u. Reiseunternehmen

Städte und Gemeinden im RVF (Auswahl)

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. RVF: Verbundbericht 2018. Abgerufen am 12. Februar 2020.
  2. KONUS. Abgerufen am 9. März 2018.
  3. RVF im DB Navigator. Abgerufen am 28. März 2019.
  4. Tarifanpassung RVF. Abgerufen am 10. August 2019.
  5. Holger Schindler: Regio-Verkehrsverbund Freiburg startet Luftlinientarif für Gelegenheitsnutzer. Badische Zeitung, 4. Oktober 2021, abgerufen am 5. Oktober 2021.
  6. Luftlinientarif. Regio Verkehrsverbund Freiburg, abgerufen am 5. Oktober 2021.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.