Landkreis Altenburger Land
Der Landkreis Altenburger Land ist ein Landkreis in Thüringen, einem Bundesland der Bundesrepublik Deutschland. Er ist benannt nach der gleichnamigen Landschaft um die Stadt Altenburg. Einziger angrenzender Thüringer Kreis ist der Landkreis Greiz im Westen, im Nordwesten befindet sich der sachsen-anhaltische Burgenlandkreis, und von Norden nach Süden im Uhrzeigersinn die sächsischen Landkreise Leipzig, Mittelsachsen und Zwickau. Raumordnerisch gehört der Kreis zur Planungsregion Ostthüringen und ist Mitglied der Planungsgemeinschaft Ostthüringen.
Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Thüringen |
Verwaltungssitz: | Altenburg |
Fläche: | 569,39 km2 |
Einwohner: | 88.356 (31. Dez. 2020)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 155 Einwohner je km2 |
Kfz-Kennzeichen: | ABG, SLN |
Kreisschlüssel: | 16 0 77 |
Kreisgliederung: | 30 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Lindenaustraße 9 04600 Altenburg |
Website: | |
Landrat: | Uwe Melzer (CDU) |
Lage des Landkreises Altenburger Land in Thüringen | |
Geografie
Das Altenburger Land liegt im äußersten Osten Thüringens. Es ist in weiten Teilen landwirtschaftlich geprägt, so beträgt die landwirtschaftliche Nutzfläche fast drei Viertel der Gesamtfläche.[2] Die Waldfläche beträgt dagegen nur etwa 10 %, besonders im südlichen Teil des Landkreises finden sich nur wenige Wälder. Begründet liegt dies in der hohen Bodenfruchtbarkeit mit einer Lössschicht die bis zu 3,5 Meter mächtig ist, nur im nördlichen Teil um Meuselwitz und Kriebitzsch ist diese aufgrund des Braunkohlenbergbaus abgetragen. Von Südwesten in Richtung Nordosten durchquert der Fluss Sprotte Teile des Altenburger Landes, die dann bei Selleris in die von Süden nach Norden verlaufende Pleiße mündet. Diese wiederum fließt in Leipzig in die Weiße Elster, in die auch die nördlich fließende Schnauder bei Audigast mündet, somit gehört der Landkreis zum Einzugsgebiet der Elbe. Im östlichen Altenburger Land befindet sich eine Wasserscheide, so dass die den Osten des Kreisgebietes durchfließende Wiera erst bei Lobstädt im Landkreis Leipzig in die Pleiße mündet. Naturräumlich gesehen wird das Altenburger Land hauptsächlich dem Altenburg-Zeitzer Lösshügelland zugeordnet, welches als Ackerhügelland zur Leipziger Tieflandsbucht gehört. Lediglich die südwestlich gelegenen Gemeinden Thonhausen, Vollmershain, Heukewalde, Jonaswalde und Posterstein werden zum Ronneburger Acker- und Bergbaugebiet gezählt und bilden somit das Mittelgebirgsvorland. Das leicht hügelige Osterland bildet die nördlichsten Vorhügel des Erzgebirges und fällt sanft bis zu den Ebenen des südöstlichen Sachsen-Anhalts ab. Die höchste natürliche Erhebung befindet sich bei Nischwitz mit 352 Metern, die niedrigste mit 150 Metern bei Haselbach.
Geschichte
Die Region am Fluss Pleiße war ein Teil des großen Waldes, der nach dem Zerfall des Thüringer Reiches 531 von Slawen besiedelt wurde. So entstand der Pleißengau, der im 10. Jahrhundert von Heinrich I. in das Heilige Römische Reich deutscher Nation eingegliedert wurde. Das Altenburger Schloss, hoch über der Stadt auf einem Porphyrfelsen gelegen, existierte schon im 10. Jahrhundert und wurde um 1100 als Kaiserpfalz gegründet. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Region von deutschen Siedlern bewirtschaftet. Seit 1111 gehörte sie zur neu gegründeten Landgrafschaft Thüringen. Mit dem Tod des kinderlosen Ludowingers Heinrich Raspe IV. im Jahre 1247 kam es zum Thüringisch-hessischen Erbfolgekrieg. Dabei konnte sich dessen Neffe Heinrich der Erlauchte als Markgraf von Meißen im Jahre 1264 durchsetzen und er erlangte einen Großteil Thüringens mit Altenburg. Der deutsch-römische König Albrecht I. aus dem Hause Habsburg versuchte die Mark Meißen als Lehen zu gewinnen, wurde jedoch in der Schlacht bei Lucka im Jahre 1307 geschlagen, somit sicherten die Wettiner endgültig ihren Machtbereich. Im Jahre 1329 wurde mit dem Aussterben der Altenburger Burggrafen das Pleißenland um Altenburg endgültig in die Markgrafschaft Meißen integriert. Im 14. Jahrhundert wurde der Großteil des Waldes gefällt und es entstand die heutige Landschaft. Dann fiel der Landstrich an die Kurfürsten von Sachsen und später an die Herzöge von Sachsen.
Im Jahre 1445 kam es zur Altenburger Teilung, denn die beiden Brüder Friedrich II. und Wilhelm III. verstritten sich, da zuvor ihr Onkel Friedrich IV. starb. Dabei erhielt Kurfürst Friedrich II. das östliche Gebiet zudem auch Altenburg zählte, Herzog Wilhelm III. fühlte sich allerdings benachteiligt und so kam es von 1446 bis 1451 zum Sächsischen Bruderkrieg, infolgedessen wurde der Naumburger Frieden geschlossen, der die Teilung bestätigte. Weitere Folge war der Altenburger Prinzenraub, wobei der Ritter Kunz von Kauffungen die beiden Söhne des Kurfürsten Friedrich des Sanftmütigen aus dem Altenburger Schloss raubte. Diese beiden beschlossen 1485 in der Leipziger Teilung die endgültige Zweiteilung der wettinischen Lande, dabei ging die südliche Hälfte und Altenburg an Ernst. Mit Ende des Schmalkaldischen Krieges 1547 verlor die ernestinische Linie die Kurwürde und die Zersplitterung des Gebietes durch Erbteilungen begann.
Von 1603 bis zum Jahre 1672 unterstand das Altenburger Land dem alten Fürstenhause Sachsen-Altenburg. Danach gehörte es bis 1825 zum Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg. Nach dem Aussterben dieser Linie erhielt Friedrich III. von Sachsen-Hildburghausen im Teilungsvertrag von Hildburghausen 1826 das Herzogtum Sachsen-Altenburg. Bis 1918 regierte die zweite Altenburger Dynastie unter den Herzögen von Sachsen-Altenburg das Gebiet, mit Abdankung des Herzogs wurde das Herzogtum zum Freistaat. Der Landkreis Altenburger Land in seiner heutigen Form bildete ungefähr den Ostkreis des aus zwei räumlich voneinander getrennten territorialen Einheiten bestehenden Herzogtums Sachsen-Altenburg, das im Jahr 1920 im neugebildeten Land Thüringen aufging. Nach einer umfassenden Gebietsreform in Thüringen im Jahr 1922 wurde der Landkreis Altenburg gebildet. Einige Gemeinden um Ronneburg wurden dabei an den neuen Landkreis Gera abgegeben.
Das Altenburger Land ist heute eine intensiv landwirtschaftlich genutzte Region und daher sehr waldarm. Zwischen den weiten Fluren liegen an Bächen, die zumeist durch das Oberflächenwasser der umliegenden Fluren gespeist werden, kleine Dörfer. Außer den Städten Altenburg und Schmölln dominieren meist Bauerndörfer, oftmals mit nicht mehr als 100 Einwohnern, die von jeweils 1–3 großen Gütern und häufig von kleinen Dorfkirchen beherrscht werden, sowie kleineren „Handgütern“ – Häusern, die in früherer Zeit von Handwerkern oder den Bediensteten der Gutshöfe im Ort bewohnt wurden. Die stattlichen Gutshöfe weisen auf die frühe intensive Landwirtschaft im Altenburger Land hin. Fruchtbare Böden und das gesetzliche Verbot der Erbteilung des Grundbesitzes im Herzogtum Sachsen-Altenburg förderten das Wachstum kleiner Höfe zu großen regionaltypischen Vierseithöfen mit oft villenähnlichen Wohnhäusern. Auch heute noch besteht die Nichtteilung als ungeschriebenes Gebot fort, um die beispielsweise in Süddeutschland weithin übliche Zerstückelung der Flächen und kleine Fluren zu verhindern. Somit sind Flurgrößen über 20 Hektar normal, Besitzflächen eines größeren Gutes bis 70 ha üblich. Weiterhin ist für die Nordregion des Altenburger Landes die Braunkohleförderung prägend, die im Jahre 1867 begann. Damit verbunden war die Industrialisierung und die erhöhte Bevölkerungsdichte.
Im Jahr 1952 wurde in der DDR dieser Kreis durch eine administrative Reform in zwei kleinere Kreise – den Kreis Altenburg und den Kreis Schmölln – geteilt. Diese wurden Teil des Bezirkes Leipzig. Im Zuge der Auflösung der DDR-Bezirke und der Wiedererrichtung der Bundesländer im Jahr 1990 wurde der Kreis Altenburg entgegen den Ergebnissen einer Volksbefragung mit einer Mehrheit von 53,81 % durch einen Beschluss des Kreistages nicht dem Freistaat Sachsen, sondern dem Freistaat Thüringen zugeordnet. Die Bewohner des Kreises Schmölln sprachen sich zu 82 % für Thüringen aus.
Vier Jahre später wurden als Ergebnis der Kreisgebietsreform in Thüringen der Kreis Altenburg und der Kreis Schmölln wieder zum heutigen Landkreis Altenburger Land vereinigt, der vom 1. Juli bis zum 10. August 1994 Landkreis Altenburg hieß. Eine weitere Namensoption war Osterlandkreis, allerdings entschied man sich dagegen, da die Skatstadt Altenburg bekannter ist als die Landschaftsbezeichnung. Die Zugehörigkeit zu Thüringen ist weiterhin umstritten, durch eine Neujahrsrede des Landrats Sieghardt Rydzewski wurde 2011 eine neuerliche Debatte um einen möglichen Wechsel zum Freistaat Sachsen ausgelöst.[3][4] Aufgrund der Entfernung zur Hauptstadt Erfurt ist vor allem in der Stadt Altenburg ein Gefühl der Vernachlässigung durch die Landespolitik verbreitet, während Schmölln als „thüringenfreundlich“ gilt.[5]
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl:
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Datenquelle: ab 1994 Thüringer Landesamt für Statistik – Werte vom 31. Dezember
Politik
Kreistag
Die 46 Sitze im Kreistag verteilen sich seit der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 folgendermaßen auf die einzelnen Parteien:
Partei | Sitze | |
CDU | 13 (–2) | |
AfD | 10 (+10) | |
SPD | 7 (-3) | |
DIE LINKE | 7 (–5) | |
DIE REGIONALEN | 5 (±0) | |
FDP | 2 (±0) | |
GRÜNE | 2 (±0) |
Landrat
Landrat ist seit 1. Juli 2018 Uwe Melzer (CDU), der sich in der Stichwahl am 29. April 2018 mit 68,8 % der Stimmen gegen Amtsinhaberin Michaele Sojka (Die Linke) durchsetzen konnte.[8] Sojka war seit 2012 im Amt; sie hatte am 6. Mai 2012 bei einer Wahlbeteiligung von 34,2 % und einer Mehrheit von 50,2 % die Stichwahl gegen den damaligen Amtsinhaber Sieghardt Rydzewski (parteilos) gewonnen.[9] Dieser wurde 2000 als Landrat gewählt und war damals SPD-Mitglied, nach seiner Wiederwahl 2006 trat er aus der Partei aus. Von 1994 bis 2000 war der CDU-Politiker und ehemalige Landrat des Kreises Altenburg Christian Gumprecht Amtsinhaber.
Wappen
Blasonierung: „Geviert. Feld 1: in Silber eine rote Rose mit goldenem Butzen und grünen Kelchblättern; Feld 2: in Blau einen aufrechten, von Gold über Silber geteilten Löwen; Feld 3: neunmal von Schwarz und Gold geteilt und mit einem grünen Rautenkranz belegt; Feld 4: in Silber eine rote Eichel mit grünem Kelch.“
- Die rote Rose steht für die Burggrafschaft Altenburg und ist auch Bestandteil des Stadtwappens der Stadt Altenburg.
- Der goldsilberne Löwe steht für das Pleißenland; dieser soll an den golden gekrönten Löwen auf schwarzem Grund erinnern, der das Wappen der Reußen (der Vögte von Weida und Gera) ist; diese hatten im 14. und 15. Jahrhundert großen Einfluss auf die Schmöllner Region.
- Das Feld mit schwarzen und goldenen Streifen und dem Rautenkranz steht für die Wettiner (Markgrafen zu Meißen).
- Die rote Eichel symbolisiert das Skatspiel, welches 1813 in Altenburg erfunden wurde.
Die einzelnen Wappen der Städte und Gemeinden im Landkreis findet man in der Liste der Wappen im Landkreis Altenburger Land.
Partnerschaften
- Enzkreis (seit 1991)
- Hickory (North Carolina) (USA, seit 1997)
Gemeinden
Für den Landkreis ist Altenburg als Mittelzentrum mit Teilfunktion eines Oberzentrums ausgewiesen. Als weiteres Mittelzentrum ist Schmölln/Gößnitz (funktionsteilig) ausgewiesen.
Ebenfalls funktionsteilig ist das Grundzentrum Meuselwitz/Lucka.[10]
(Einwohner am 31. Dezember 2020[11])
Gemeinschaftsfreie Gemeinden
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Verwaltungsgemeinschaften mit ihren Mitgliedsgemeinden
* Sitz der Verwaltungsgemeinschaft
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Zu den Begriffen „Verwaltungsgemeinschaft“ bzw. „erfüllende Gemeinde“ siehe Verwaltungsgemeinschaft und erfüllende Gemeinde (Thüringen).
Gebietsveränderungen
Gemeinden
- Auflösung der Gemeinde Großstöbnitz – Eingliederung nach Schmölln (1. Januar 1996)
- Auflösung der Gemeinde Lehma – Eingliederung nach Wintersdorf (1. Januar 1996)
- Auflösung der Gemeinden Lehndorf, Mockern, Podelwitz, Taupadel und Zehma – Zusammenlegung zu Saara (1. Januar 1996)
- Auflösung der Gemeinde Kosma – Eingliederung nach Altenburg (31. Dezember 1996)
- Auflösung der Gemeinde Wintersdorf – Eingliederung nach Meuselwitz (1. Dezember 2007)
- Auflösung der Gemeinden Naundorf und Tegkwitz – Eingliederung nach Starkenberg (1. Dezember 2008)
- Ausgliederung der Ortsteile Lehma und Trebanz der Stadt Meuselwitz nach Treben (30. Dezember 2008)
- Auflösung der Gemeinde Großröda – Eingliederung nach Starkenberg (1. Januar 2012)
- Auflösung der Gemeinde Saara – Eingliederung nach Nobitz (31. Dezember 2012)
- Auflösung der Gemeinden Frohnsdorf, Jückelberg und Ziegelheim – Eingliederung nach Nobitz (6. Juli 2018)
- Auflösung der Gemeinden Altkirchen, Drogen, Lumpzig, Nöbdenitz und Wildenbörten – Eingliederung nach Schmölln (1. Januar 2019)
Verwaltungsgemeinschaften und erfüllende Gemeinden
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaften Löbichau-Wildenbörten und Thonhausen – Bildung der Verwaltungsgemeinschaft Oberes Sprottental aus den Mitgliedsgemeinden (12. Oktober 1994)
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Oberes Pleißental – Die Stadt Gößnitz wird erfüllende Gemeinde für Heyersdorf und Ponitz (21. April 1995)
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Saara – Neubildung der Gemeinde Saara aus den Mitgliedsgemeinden (1. Januar 1996)
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Wieratal – Eingliederung der Gemeinden Frohnsdorf, Jückelberg und Ziegelheim nach Nobitz; Nobitz wird erfüllende Gemeinde für Göpfersdorf und Langenleuba-Niederhain (6. Juli 2018)
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Altenburger Land – Eingliederung der Gemeinden Altkirchen, Drogen und Lumpzig nach Schmölln; Schmölln wird erfüllende Gemeinde für Dobitschen; Erweiterung der Verwaltungsgemeinschaft Rositz um die Gemeinden Göhren, Göllnitz, Mehna und Starkenberg (1. Januar 2019)
- Ausgliederung der Gemeinden Nöbdenitz und Wildenbörten aus der Verwaltungsgemeinschaft Oberes Sprottental (1. Januar 2019)
Wirtschaft und Infrastruktur
Straßen
Das Altenburger Land wird im Süden über die Anschlussstellen (60) Ronneburg und (61) Schmölln von der A 4 erschlossen. Auf dieser wird in östlicher Richtung Chemnitz und Dresden sowie in westlicher Richtung Erfurt und Frankfurt erreicht.
Über die B 180 erreicht man ebenfalls die A 4 in Richtung Süd-Osten und die sächsische Anschlussstelle (65) Hohenstein-Ernstthal. In Richtung Nord-Westen führt die B 180 über Zeitz in Sachsen-Anhalt zu den Anschlussstellen (20) Weißenfels und (21a) Naumburg der A 9. Die B 93 durchquert das Altenburger Land von Norden aus Borna (Anschluss zur B 95 in Richtung Leipzig) kommend nach Süden in Richtung Zwickau. Diese führt dabei ebenfalls zur A 4 an der Anschlussstelle (62) Meerane.
Von Süd-West (Gera) nach Nord-Ost Rochlitz durchquert die B 7 den Kreis. Darüber kann man zur Anschlussstelle (23) der A 72 gelangen. Auf dieser erreicht man in Richtung Süd-Osten Chemnitz.
Alle drei Bundesstraßen 7, 93 und 180 werden an der Ortsumfahrung Altenburg zusammengeführt.
Ganz im Osten des Kreises bei Langenleuba-Niederhain tangiert die B 95 das Altenburger Land auf wenigen hundert Metern. im angrenzenden Landkreis Leipzig ist diese schon zur Staatsstraße 51 heruntergestuft, seit die A 72 bis Borna führt.
Bahn
Die Bahnstrecke Leipzig–Hof durchquert den Kreis von Nord nach Süd. Auf dieser verkehren die Linien S 5 und S 5X der S-Bahn Mitteldeutschland.
Linie | Zuglauf | Takt (min.) |
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S 5 | Halle (Saale) Hbf – Flughafen Leipzig/Halle – L. Messe – Leipzig Hbf (tief) – L. Markt – L. Wilhelm-Leuschner-Platz – L. Bayerischer Bf – L. MDR – L.-Connewitz – Markkleeberg Nord – Markkleeberg – Böhlen (b Leipzig) – Böhlen Werke – Neukieritzsch – Deutzen – Regis-Breitingen – Treben-Lehma – Altenburg – Lehndorf (Kr Altenburg) – Gößnitz – Ponitz – Crimmitschau – Schweinsburg-Culten – Werdau Nord – Werdau – Steinpleis – Lichtentanne (Sachs) – Zwickau (Sachs) Hbf |
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S 5X | Halle (Saale) Hbf – Flughafen Leipzig/Halle – L. Messe – Leipzig Hbf (tief) – L. Markt – L. Wilhelm-Leuschner-Platz – L. Bayerischer Bf – L. MDR – L.-Connewitz – Markkleeberg Nord – Markkleeberg – Böhlen (b Leipzig) – Altenburg – Gößnitz – Crimmitschau – Werdau – Zwickau (Sachs) Hbf |
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Im Bahnhof Gößnitz trifft diese Strecke auf die von Ost nach West führende Mitte-Deutschland-Verbindung. Auf dieser verkehren Regionalexpresszüge der Deutschen Bahn nach Göttingen und Glauchau sowie Regionalbahnen der Erzgebirgsbahn nach Glauchau.
Mittlerweile stillgelegt sind die Bahnstrecke Altenburg–Langenleuba-Oberhain, die Bahnstrecke Meuselwitz–Ronneburg und die Bahnstrecke Gaschwitz–Meuselwitz. Auf der Bahnstrecke Zeitz–Altenburg findet nur noch Güterverkehr statt.
Fernverkehrszüge führen aktuell nicht über die Bahnstrecken des Altenburger Landes. Nur mit Umstieg in den Bahnhöfen Leipzig Hbf und Erfurt Hbf werden die ICE in Richtung Berlin, Frankfurt, München und Dresden erreicht.
Flug
Am Leinawald befindet sich der Leipzig-Altenburg Airport. Dieser wurde früher militärisch genutzt und zeitweise auch für Linienflüge nach Barcelona-Girona und London-Stansted. Momentan findet kein planmäßiger Flugverkehr statt.
Weiterhin gibt es noch ganz im Süd-Osten des Kreises den Flugplatz Göpfersdorf.
Der Flughafen Leipzig-Halle befindet sich ca. 60 km nördlich von Altenburg und ist sehr gut in weniger als einer Stunde über die S 5X erreichbar.
Schutzgebiete
Im Landkreis befinden sich sieben ausgewiesenes Naturschutzgebiete (Stand Januar 2017).
Wasser
Die durch das Kreisgebiet führenden Flüsse Pleiße, Sprotte und Wiera sind nicht schiffbar.
Rad
Im Osten des Kreises ist der Radweg Altenburg-Colditz ausgeschildert. In Richtung Westen führt der Radfernweg Thüringer Städtekette im Sprottetal nach Ronneburg und weiter bis nach Eisenach. Der Pleißeradweg führt von Nord nach Süd durch das Altenburger Land entlang des namensgebenden Flusses.
Bildung
Im Kreisgebiet des Altenburger Landes existieren 21 Grundschulen, wobei eine davon die freie integrative Grundschule in Ehrenberg ist. Weiterhin gibt es 13 Regelschulen, 5 Gymnasien, wobei sich jeweils eins in Schmölln und Meuselwitz befindet. Die drei weiteren befinden sich in Altenburg, namentlich sind dies das Friedrichgymnasium, das Lerchenberggymnasium und das freie Christliche Spalatin-Gymnasium. Zudem existieren zwei berufsbildende Schulen (Staatliche Berufsbildende Schule für Gewerbe und Technik und Staatliche Berufsbildende Schule für Wirtschaft und Soziales) und eine Volkshochschule, sowie drei regionale Förderzentren mit verschiedenen Förderschwerpunkten. Die Musikschule Altenburger Land in Schmölln und Altenburg besitzt mehrere Zweigstellen.
Im Umkreis von 50 Kilometern gibt es vier Universitäten und vier Fachhochschulen.
Gesundheitswesen
Die Klinikum Altenburger Land GmbH versorgt mit rund 800 Mitarbeitern und knapp 600 Betten jährlich 18000 stationäre und 26000 ambulante Patienten hauptsächlich in Altenburg, aber auch in Schmölln (Innere Medizin). Das Klinikum ist akademisches Lehrkrankenhaus des Universitätsklinikums Jena und der Universität Leipzig. Das überregionale Schlaganfallzentrum ist Kooperationspartner für mehrere Krankenhäuser, auch in Sachsen. Weiterhin gibt es ein Darmzentrum. Die Geschäftsführerin des Klinikums, Gundula Werner, ist zur Vorsitzenden der Landeskrankenhausgesellschaft Thüringen gewählt worden. Laut Krankenhausplan des Freistaates soll Schmölln geschlossen werden. Private Klinikkonzerne mit Kliniken im Umkreis (Borna bzw. Gera) eröffneten in Altenburg Medizinische Versorgungszentren.
Des Weiteren findet man in Altenburg die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Evangelischen Lukas-Stiftung mit ca. 100 Betten.
Im Landkreis wird bei einigen Indikationen auffällig häufig operiert, wie eine Untersuchung der Bertelsmann Stiftung zutage förderte.[12]
Bundesgartenschau 2007
Das offizielle Begleitprogramm des Landkreises Altenburger Land zur Bundesgartenschau 2007 trug den Namen Resurrektion Aurora. Die Ausstellungsfläche umfasst den Förderturm Löbichau des ehemaligen Schachtes Drosen bei Löbichau mit einer Lindenallee für Fußgänger und Radfahrer zur sanierten Halde Beerwalde, die bis zur Bergkuppe begangen werden kann.
Kfz-Kennzeichen
Am 1. Juli 1994 wurden dem Landkreis die Kfz-Unterscheidungszeichen ABG (Altenburg) und SLN (Schmölln) zugewiesen. Ab dem 1. Februar 1995 war nur noch das Kürzel ABG offiziell. Seit dem 24. November 2012 ist auch das Unterscheidungszeichen SLN wieder erhältlich.
Literatur
- Ernst Kirste: Landeskunde der Kreise Altenburg und Schmölln des Bezirkes Leipzig. Altenburg 1956
- Edgar Lehmann u. a. (Hg.): Das Altenburger Land. Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme im Gebiet von Altenburg und Regis-Breitingen. 3., unveränderte Auflage 1977, Akademie-Verlag Berlin, 245 Seiten, Band 23 der Reihe „Werte unserer Heimat“
- Hans Joachim Kessler/Reinhard Mende (Fotos): Altenburger Land: Streifzüge entlang der Blauen Flut, der Pleiße, Sprotte, Schnauder und Wiera, DZA Verlag für Kultur und Wissenschaft, 1996, ISBN 3-9804823-2-4.
- J. und G. Löbe: Geschichte der Kirchen und Schulen des Herzogthums Sachsen-Altenburg mit besonderer Berücksichtigung der Ortsgeschichte. Altenburg 1886, Neudruck Neustadt an der Aisch 2000, ISBN 3-89557-156-3
Weblinks
Einzelnachweise
- Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- Thüringisches Landesamt für Umwelt und Geologie
- Das Altenburger Land will nach Sachsen. In: Sächsische.de, 27. Januar 2011.
- Thomas Mehlhorn, Jana Borath: Der zweite Versuch zum Altenburger Länderwechsel. In: Ostthüringer Zeitung, 4. Februar 2011.
- Hanno Müller: Wie das Altenburger Land nach der Wende zu Thüringen kam. In: Thüringer Allgemeine, 17. August 2010.
- Datenbank Zensus 2011, Kreis Altenburger Land, Alter + Geschlecht
- Kreistagswahl im Altenburger Land 2019 In: wahlen.thueringen.de.
- Wahl der Landräte und Oberbürgermeister der kreisfreien Städte 2018 – endgültiges Ergebnis: Landkreis 077 Altenburger Land. Landeswahlleiter Thüringen, abgerufen am 1. Juli 2018.
- Wahl der Landräte und Oberbürgermeister der kreisfreien Städte 2012 – endgültiges Ergebnis: Landkreis 077 Altenburger Land. Landeswahlleiter Thüringen, abgerufen am 1. Juli 2018.
- Regionalplan Ostthüringen vom 28. Oktober 2011, aufgerufen am 16. Oktober 2016
- Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- Auswertung zu Faktencheck Gesundheit