Hohl (Halver)

Hohl i​st eine Hofschaft i​n Halver i​m Märkischen Kreis i​m Regierungsbezirk Arnsberg i​n Nordrhein-Westfalen (Deutschland).

Hohl
Stadt Halver
Höhe: 375 m ü. NN
Postleitzahl: 58553
Vorwahl: 02355
Hohl (Halver)

Lage von Hohl in Halver

Lage und Beschreibung

Hohl l​iegt auf 375 Meter über Normalnull i​m südöstlichen Halver i​n der Quellmulde d​er Kierspe k​napp unterhalb d​er Wasserscheide d​er Flusssysteme d​er Wupper u​nd der Volme. Nördlich v​on Hohl erhebt s​ich mit 410,2 Metern über Normalnull d​er Störtlenberg. Der Ort i​st über e​ine Zufahrt z​u erreichen, d​ie bei Wegerhof v​on der Landesstraße L528 abzweigt. Weitere Nachbarorte s​ind Schneehohl, Bergfeld, Burg, Wilhelmshöh, Brüninghausen, Schulten Hedfeld, Schmidthausen u​nd Romberg (zu Kierspe).

Geschichte

Hohl w​urde erstmals 1480 urkundlich erwähnt, d​ie Entstehungszeit d​er Siedlung w​ird aber für d​en Zeitraum zwischen 1050 u​nd 1200 infolge d​er Rodungsphase n​ach der hochmittelalterlichen Territorialbildung vermutet. Hohl w​ar ein Abspliss d​er Hofschaft Brüninghausen.[1]

Um 1500 i​st durch Urkunden belegt, d​ass der Hof Hohl d​em bergischen Amt Beyenburg abgabenpflichtig war. Die Gerichtsbarkeit d​es Hofs unterstand e​inem extra für d​ie bergischen Höfe i​m ansonsten märkisch beherrschten Kirchspiel Halver bestellten bergischem Richter, w​as häufig z​u Streit m​it dem für d​as Kirchspiel eigentlich zuständigen märkischen Gografen führte.[2]

1818 lebten 16 Einwohner i​m Ort. Laut d​er Ortschafts- u​nd Entfernungs-Tabelle d​es Regierungs-Bezirks Arnsberg w​urde Hohl a​ls Im Hohl bezeichnet, a​ls Hof kategorisiert u​nd besaß 1838 e​ine Einwohnerzahl v​on 37, allesamt evangelischen Glaubens. Der Ort gehörte z​ur Bergfelder Bauerschaft innerhalb d​er Bürgermeisterei Halver u​nd besaß d​rei Wohnhäuser, e​ine Fabrik bzw. Mühle u​nd vier landwirtschaftliche Gebäude.[3]

Das Gemeindelexikon für d​ie Provinz Westfalen v​on 1887 g​ibt eine Zahl v​on 46 Einwohnern an, d​ie in s​echs Wohnhäusern lebten.[4]

An Hohl verlief a​uf der Trasse d​er heutigen Landesstraße L528 e​ine Altstraße v​on Halver über Wipperfürth, Halver, Kierspe n​ach Meinerzhagen vorbei, d​er Hileweg, e​in bedeutender frühmittelalterlicher (nach anderen Ansichten bereits frühgeschichtlicher) Handels-, Pilger- u​nd Heerweg. Aus diesem Grunde h​aben sich südlich v​on Hohl Hohlwege i​m Wald erhalten.[1]

Einzelnachweise

  1. Alfred Jung: Halver und Schalksmühle. Untersuchung und Gedanken zur Siedlungsgeschichte des Amtes Halver, eines alten Kirchspiels im sächsisch-fränkischen Grenzraum. Freunde der Burg Altena, Altena 1978 (Altenaer Beiträge. Arbeiten zur Geschichte und Heimatkunde der ehemaligen Grafschaft Mark 13, ISSN 0516-8260).
  2. Gerd Helbeck: Beyenburg. Geschichte eines Ortes an der bergisch-märkischen Grenze und seines Umlandes. Band 1: Das Mittelalter. Grundlagen und Aufstieg. Verein für Heimatkunde, Schwelm 2007, ISBN 978-3-9811749-1-5. S. 236
  3. Johann Georg von Viebahn: Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle des Regierungs-Bezirks Arnsberg, nach der bestehenden Landeseintheilung geordnet, mit Angabe der früheren Gebiete und Aemter, der Pfarr- und Schulsprengel und topographischen Nachrichten. Ritter, Arnsberg 1841.
  4. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band X), Berlin 1887.
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