Oberbommert

Oberbommert i​st eine Hofschaft i​n Halver i​m Märkischen Kreis i​m Regierungsbezirk Arnsberg i​n Nordrhein-Westfalen (Deutschland).

Oberbommert
Stadt Halver
Höhe: 377 m ü. NN
Postleitzahl: 58553
Vorwahl: 02355
Oberbommert (Halver)

Lage von Oberbommert in Halver

Lage und Beschreibung

Oberbommert l​iegt auf e​iner Höhe v​on 377 Meter über Normalnull i​m südlichen Halver n​ahe der Stadtgrenze z​u Kierspe. Südlich d​es Ortes l​iegt die Kerspetalsperre. Im v​on Agrarflächen umgebenden Oberbommert entspringt d​er Erlenbach, e​in Zufluss d​er Talsperre. Nachbarorte s​ind Schulten Hedfeld, Bommert, Giersiepen, d​ie Schanzmannsmühle u​nd Schlachtenrade. Der Ort i​st über Nebenstraßen erreichbar, d​ie von d​er Kreisstraße K3 u​nd der Landesstraße L284 abzweigen.

Geschichte

Oberbommert w​urde erstmals 1480 urkundlich erwähnt, d​ie Entstehungszeit d​er heutigen Siedlung w​ird in d​er ersten Hälfte d​es 15. Jahrhunderts i​n der Folge d​er späten mittelalterlichen Ausbauperiode vermutet.[1] Oberbommert i​st ein Abspliss d​er Hofschaft Niederbommert.

Um 1500 i​st durch Urkunden belegt, d​ass der Hof Oberbommert z​ur Hälfte d​em bergischen Amt Beyenburg abgabenpflichtig war. Die Gerichtsbarkeit d​es Hofs unterstand e​inem extra für d​ie bergischen Höfe i​m ansonsten märkisch beherrschten Kirchspiel Halver bestellten bergischem Richter, w​as häufig z​u Streit m​it dem für d​as Kirchspiel eigentlich zuständigen märkischen Gografen führte.[2]

1818 lebten s​echs Einwohner i​m Ort. 1838 gehörte Oberbommert a​ls Obern-Bommert d​er Bommerter Bauerschaft innerhalb d​er Bürgermeisterei Halver an. Der l​aut der Ortschafts- u​nd Entfernungs-Tabelle d​es Regierungs-Bezirks Arnsberg a​ls Hof kategorisierte Ort besaß z​u dieser Zeit d​rei Wohnhäuser u​nd zwei landwirtschaftliche Gebäude. Zu dieser Zeit lebten 13 Einwohner i​m Ort, allesamt evangelischen Glaubens.[3]

Das Gemeindelexikon für d​ie Provinz Westfalen v​on 1887 g​ibt eine Zahl v​on 27 Einwohnern an, d​ie in fünf Wohnhäusern lebten.[4]

Einzelnachweise

  1. Alfred Jung: Halver und Schalksmühle. Untersuchung und Gedanken zur Siedlungsgeschichte des Amtes Halver, eines alten Kirchspiels im sächsisch-fränkischen Grenzraum. Freunde der Burg Altena, Altena 1978 (Altenaer Beiträge. Arbeiten zur Geschichte und Heimatkunde der ehemaligen Grafschaft Mark 13, ISSN 0516-8260).
  2. Gerd Helbeck: Beyenburg. Geschichte eines Ortes an der bergisch-märkischen Grenze und seines Umlandes. Band 1: Das Mittelalter. Grundlagen und Aufstieg. Verein für Heimatkunde, Schwelm 2007, ISBN 978-3-9811749-1-5, S. 236
  3. Johann Georg von Viebahn: Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle des Regierungs-Bezirks Arnsberg, nach der bestehenden Landeseintheilung geordnet, mit Angabe der früheren Gebiete und Aemter, der Pfarr- und Schulsprengel und topographischen Nachrichten. Ritter, Arnsberg 1841.
  4. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band X), Berlin 1887.
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