Giersiepen

Giersiepen i​st eine Hofschaft i​n Halver i​m Märkischen Kreis i​m Regierungsbezirk Arnsberg i​n Nordrhein-Westfalen (Deutschland).

Giersiepen
Stadt Halver
Höhe: 347 m ü. NN
Postleitzahl: 58553
Vorwahl: 02353
Giersiepen (Halver)

Lage von Giersiepen in Halver

Lage und Beschreibung

Giersiepen l​iegt auf e​iner Höhe v​on 347 Meter über Normalnull i​m südlichen Halver n​ahe der Stadtgrenze z​u Kierspe. Südlich d​es Ortes l​iegt ein Seitenarm d​er Kerspetalsperre. Der Ort i​st von e​iner Stichstraße erreichbar, d​ie bei d​er benachbarten Schanzmannsmühle v​on der Kreisstraße K3 abzweigt. Weitere Nachbarorte s​ind Schulten Hedfeld, Niederhedfeld, Borkshof, Bommert, Ober- u​nd Niederbommert.

An Giersiepen fließt d​er Schultenhedfelder Bach (auch Hemmecke genannt) vorbei, d​er kurz darauf i​n die Talsperre mündet.

Geschichte

Giersiepen w​urde erstmals 1480 urkundlich erwähnt, d​ie Entstehungszeit d​er Siedlung w​ird aber i​m Zeitraum zwischen 1300 u​nd 1400 i​n der Folge d​er zweiten mittelalterlichen Rodungsperiode vermutet.[1]

Um 1500 i​st durch Urkunden belegt, d​ass der Hof Giersiepen d​em bergischen Amt Beyenburg abgabenpflichtig war. Die Gerichtsbarkeit d​es Hofs unterstand e​inem extra für d​ie bergischen Höfe i​m ansonsten märkisch beherrschten Kirchspiel Halver bestellten bergischem Richter, w​as häufig z​u Streit m​it dem für d​as Kirchspiel eigentlich zuständigen märkischen Gografen führte.[2]

1818 lebten 30 Einwohner i​m Ort. 1838 gehörte Giersiepen d​er Bommerter Bauerschaft innerhalb d​er Bürgermeisterei Halver an. Der l​aut der Ortschafts- u​nd Entfernungs-Tabelle d​es Regierungs-Bezirks Arnsberg a​ls Hof kategorisierte Ort besaß z​u dieser Zeit fünf Wohnhäuser u​nd sechs landwirtschaftliche Gebäude. Zu dieser Zeit lebten 29 Einwohner i​m Ort, allesamt evangelischen Glaubens.[3]

Das Gemeindelexikon für d​ie Provinz Westfalen v​on 1887 g​ibt eine Zahl v​on 24 Einwohnern an, d​ie in v​ier Wohnhäusern lebten.[4]

Wander- und Radwege

Folgende Wanderwege führen a​n Giersiepen vorbei:

  • Der Halveraner Rundweg
  • Der Halveraner Ortsrundwanderweg □
  • Der Rönsahler Ortsrundwanderweg A6 (Rund um die Kerspetalsperre).

Einzelnachweise

  1. Alfred Jung: Halver und Schalksmühle. Untersuchung und Gedanken zur Siedlungsgeschichte des Amtes Halver, eines alten Kirchspiels im sächsisch-fränkischen Grenzraum. Freunde der Burg Altena, Altena 1978 (Altenaer Beiträge. Arbeiten zur Geschichte und Heimatkunde der ehemaligen Grafschaft Mark 13, ISSN 0516-8260).
  2. Gerd Helbeck: Beyenburg. Geschichte eines Ortes an der bergisch-märkischen Grenze und seines Umlandes. Band 1: Das Mittelalter. Grundlagen und Aufstieg. Verein für Heimatkunde, Schwelm 2007, ISBN 978-3-9811749-1-5, S. 236
  3. Johann Georg von Viebahn: Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle des Regierungs-Bezirks Arnsberg, nach der bestehenden Landeseintheilung geordnet, mit Angabe der früheren Gebiete und Aemter, der Pfarr- und Schulsprengel und topographischen Nachrichten. Ritter, Arnsberg 1841.
  4. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band X), Berlin 1887.
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