Großer Preis von Monaco 1998
Der Große Preis von Monaco 1998 (offiziell Grand Prix de Monaco) fand am 24. Mai auf dem Circuit de Monaco in Monte Carlo statt und war das sechste Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1998. Den ersten Platz holte sich Mika Häkkinen vor Giancarlo Fisichella und Eddie Irvine.
Renndaten | ||
---|---|---|
6. von 16 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1998 | ||
Name: | Grand Prix de Monaco | |
Datum: | 24. Mai 1998 | |
Ort: | Monte Carlo | |
Kurs: | Circuit de Monaco | |
Länge: | 262,626 km in 78 Runden à 3,367 km | |
Wetter: | sonnig und warm | |
Zuschauer: | ~ 120.000[1] | |
Pole-Position | ||
Fahrer: | Mika Häkkinen | McLaren-Mercedes |
Zeit: | 1:19,798 min | |
Schnellste Runde | ||
Fahrer: | Mika Häkkinen | McLaren-Mercedes |
Zeit: | 1:22,948 min (Runde 29) | |
Podium | ||
Erster: | Mika Häkkinen | McLaren-Mercedes |
Zweiter: | Giancarlo Fisichella | Benetton-Playlife |
Dritter: | Eddie Irvine | Ferrari |
Führungsrunden
|
Bericht
Hintergrund
Vor dem Rennen wurde eine neue Einigung über die Verteilung der Preis- und Fernsehgelder getroffen.
Donnerstagstraining
Mika Häkkinen holte sich mit 1:21,937 die Bestzeit vor Fisichella und Coulthard. Michael Schumacher lag beinahe zwei Sekunden hinter Häkkinen auf Platz fünf.
Alle Fahrer waren innerhalb von sieben Sekunden platziert.[2][3]
Samstagstraining
Seit langem holte sich ein nicht-McLaren-Pilot die Bestzeit, mit rund einer Sekunde Vorsprung war Fisichella vor Coulthard und Mika Salo der Schnellste. Häkkinen konnte mit Platz sieben nicht überzeugen und Michael Schumacher konnte nicht an der Session teilnehmen.
Alle Fahrer waren innerhalb von acht Sekunden platziert.[4]
Qualifying
Häkkinen konnte sich mit einer 1:19,798 wieder an die Spitze setzen, dahinter folgen Coulthard, Fisichella und Schumacher. Mika Salo konnte sich überraschend den achten Platz sichern. Wie beim letzten Rennwochenende konnte sich Ricardo Rosset erneut nicht innerhalb der 107-Prozent-Zeit qualifizieren. Er scheiterte um 0,354 Sekunden, sich zu qualifizieren. Beim Versuch, eine schnellere Qualifikationszeit zu erzielen, zerstörte er seinen Wagen so stark, dass die FIA Rosset eine Verwarnung wegen gefährlicher Fahrweise gab. Die wütenden Mechaniker wechselten daraufhin bei einem Namensschild den ersten mit dem letzten Buchstaben um das Wort „tosser“ zu bilden.
Alle qualifizierenden Fahrer waren innerhalb von viereinhalb Sekunden platziert.[5]
Warm-Up
Häkkinen holte sich erneut mit 1:23,878 die schnellste Zeit vor Michael Schumacher, David Coulthard und Alexander Wurz. Mika Salo, der im Qualifying auf sich Aufmerksam machen konnte, holte sich den sechsten Platz. Rosset durfte nicht an der Session teilnehmen, da er sich am Vortag nicht für das Rennen qualifizieren konnte.
Alle Fahrer waren innerhalb von viereinhalb Sekunden platziert.[6]
Rennen
Ein perfekter Start von Häkkinen verhalf ihm, vor Coulthard aus der ersten Kurve zu kommen. Einzig Alexander Wurz und Pedro Diniz konnten beim Start Positionsgewinne verbuchen. Noch in der ersten Runde gab es mit Esteban Tuero den ersten Ausfall, denn er krachte in die Leitplanke.
In der frühen Rennphase konnten beide McLaren-Piloten konstant ihren Vorsprung ausbauen, sie setzten jeweils zwölf schnellste Rennrunden hintereinander. Währenddessen versuchte Irvine in Runde zehn an Frentzen vorbeizugehen. In der Haarnadelkurve wagte er ein Manöver, was in einem Desaster für den Williams-Piloten endete. Frentzen merkte das nahende Chaos, ließ Platz, aber Irvine konnte dennoch nicht ausweichen und drückte den Deutschen in die Leitplanken, worauf er wegen einer gebrochenen Lenkstange aufgeben musste. Als Coulthard in Runde 17 drauf und dran war, eine neue schnellste Runde zu setzen, gab sein Motor auf Platz zwei liegend im Tunnel seinen Geist auf.
In Runde 29 machte Häkkinen einen leichten Fehler, der beinahe seinen ersten Platz gekostet hätte, denn in der Rasscasse-Kurve touchierte er mit seinem linken Hinterreifen leicht die Wand. Er konnte weiterfahren, doch es bestand lange Zeit die Angst, dass seine Aufhängung eventuell beschädigt wurde. In der Runde darauf holte sich Michael Schumacher als erster neuen Treibstoff und Reifen ab. Eine Runde darauf kam auch Fisichella an die Box, doch Schumacher konnte vor ihm auf die Strecke zurück kommen. In Runde 37 versuchte Schumacher, Wurz in der Haarnadelkurve zu überholen, jedoch gab der Österreicher keinen Platz. Die beiden berührten sich und Schumacher konnte nach vorne schlüpfen, aber in der nächsten Kurve konterte Wurz und die beiden berührten sich erneut, und vor dem Tunneleingang kam schlussendlich Schumacher wieder vor dem Benetton-Pilot, aber bereits zum dritten Mal gab es einen Kontakt untereinander. Der Ferrari-Pilot musste an die Box, wo er schon aufgeben wollte, aber die Ferrari-Boxenmannschaft tauschte in Eile den durch die vielen Berührungen beschädigten Querlenker aus, woraufhin Schumacher nach drei Runden Stehzeit wieder das Rennen aufnehmen konnte. Wurz blieb vorerst unbeschadet, flog aber dann wenig später aufgrund einer gebrochenen Aufhängung am Tunnelausgang heftig ab. Er schlug ähnlich wie Karl Wendlinger beim Rennwochenende von 1994 ein, blieb jedoch unverletzt.
Wenige Runden vor dem Ende wurde Häkkinen aufgrund Getriebeprobleme zusehends langsamer, aber er konnte seinen Vorsprung über die Ziellinie bringen. In Runde 78 riss sich Schumacher in der Haarnadelkurve beim Versuch, den auf Platz sechs liegenden Pedro Diniz für den letzten Punkt zu überholen, seinen Frontflügel ab.[7][8]
Meldeliste
Klassifikation
Qualifying
Rennen
Pos. | Fahrer | Konstrukteur | Runden | Stopps | Zeit | Start | Schnellste Runde |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Mika Häkkinen | McLaren-Mercedes | 78 | 1 | 1:51:23,595 | 1 | 1:22,948 |
2 | Giancarlo Fisichella | Benetton-Playlife | 78 | 1 | + 11,475 | 3 | 1:23,594 |
3 | Eddie Irvine | Ferrari | 78 | 1 | + 41,378 | 7 | 1:24,457 |
4 | Mika Salo | Arrows | 78 | 1 | + 1:00,363 | 8 | 1:24,582 |
5 | Jacques Villeneuve | Williams-Mecachrome | 77 | 1 | + 1 Runde | 13 | 1:24,381 |
6 | Pedro Diniz | Arrows | 77 | 1 | + 1 Runde | 12 | 1:24,456 |
7 | Johnny Herbert | Sauber-Petronas | 77 | 1 | + 1 Runde | 9 | 1:25,053 |
8 | Damon Hill | Jordan-Mugen-Honda | 76 | 1 | + 2 Runden | 15 | 1:26,091 |
9 | Shinji Nakano | Minardi-Ford | 76 | 1 | + 2 Runden | 19 | 1:26,054 |
10 | Michael Schumacher | Ferrari | 76 | 2 | + 2 Runden | 4 | 1:23,189 |
11 | Toranosuke Takagi | Tyrrell-Ford | 76 | 2 | + 2 Runden | 20 | 1:26,506 |
12 | Jean Alesi | Sauber-Petronas | 72 | 2 | DNF | 11 | 1:24,539 |
— | Jarno Trulli | Prost-Peugeot | 56 | 1 | DNF | 10 | 1:26,501 |
— | Olivier Panis | Prost-Peugeot | 49 | 1 | DNF | 18 | 1:24,874 |
— | Ralf Schumacher | Jordan-Mugen-Honda | 44 | 1 | DNF | 16 | 1:26,228 |
— | Alexander Wurz | Benetton-Playlife | 42 | 1 | DNF | 6 | 1:23,970 |
— | Jan Magnussen | Stewart-Ford | 30 | – | DNF | 17 | 1:26,637 |
— | David Coulthard | McLaren-Mercedes | 17 | – | DNF | 2 | 1:22,955 |
— | Rubens Barrichello | Stewart-Ford | 11 | – | DNF | 14 | 1:27,719 |
— | Heinz-Harald Frentzen | Williams-Mecachrome | 9 | – | DNF | 5 | 1:26,777 |
— | Esteban Tuero | Minardi-Ford | 0 | – | DNF | 21 | – |
— | Ricardo Rosset | Tyrrell-Ford | – | – | DNQ | – | – |
WM-Stände nach dem Rennen
Fahrerwertung
|
|
Konstrukteurswertung
|
|
Einzelnachweise
- motorsportarchiv.de Übersicht Monaco 1998 (Memento vom 5. Dezember 2010 im Internet Archive)
- motorsportarchiv.de Donnerstagstraining Monaco 1998 (Memento vom 3. Dezember 2010 im Internet Archive)
- motorsport-magazin.com Donnerstagstraining Monaco 1998
- motorsport-magazin.com Samstagstraining Monaco 1998
- motorsport-magazin.com Qualifying Monaco 1998
- motorsport-magazin.com Warm-Up Monaco 1998
- motorsportarchiv.de Rennen Monaco 1998 (Memento vom 2. Dezember 2010 im Internet Archive)
- motorsport-magazin.com Rennen Monaco 1998