Großer Preis von Argentinien 1998
Der Große Preis von Argentinien 1998 (offiziell XXI Gran Premio Marlboro Argentina) fand am 12. April auf dem Autódromo Oscar Alfredo Gálvez in Buenos Aires statt und war das dritte Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1998. Den ersten Platz holte sich Michael Schumacher vor Mika Häkkinen und Eddie Irvine.
Renndaten | ||
---|---|---|
3. von 16 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1998 | ||
Name: | XXI Gran Premio Marlboro Argentina | |
Datum: | 12. April 1998 | |
Ort: | Buenos Aires | |
Kurs: | Autódromo Oscar Alfredo Gálvez | |
Länge: | 306,648 km in 72 Runden à 4,259 km | |
Wetter: | bedeckt und windig, später Regen | |
Zuschauer: | ~ 55.000[1] | |
Pole-Position | ||
Fahrer: | David Coulthard | McLaren-Mercedes |
Zeit: | 1:25,852 min | |
Schnellste Runde | ||
Fahrer: | Alexander Wurz | Benetton-Playlife |
Zeit: | 1:28,179 min (Runde 39) | |
Podium | ||
Erster: | Michael Schumacher | Ferrari |
Zweiter: | Mika Häkkinen | McLaren-Mercedes |
Dritter: | Eddie Irvine | Ferrari |
Führungsrunden
|
Bericht
Hintergrund
McLaren Racing verkündete, den Deal mit Motorenlieferant Mercedes bis auf das Jahr 2002 verlängert zu haben.
Goodyear brachte neue, verbesserte Reifen zu dem Rennwochenende.
Freitagstraining
David Coulthard holte sich vor Michael Schumacher mit 1:28,130 die Bestzeit. Mika Häkkinen, Jacques Villeneuve, Eddie Irvine und Ralf Schumacher folgen auf den Plätzen dahinter.
Alle Fahrer waren innerhalb von sieben Sekunden platziert.[2]
Samstagstraining
Michael Schumacher war mit 1:27,737 der Schnellste in dieser Session, vor Coulthard, Heinz-Harald Frentzen, Häkkinen und Damon Hill. Villeneuve konnte sich mit zwei Sekunden Rückstand nur Platz acht holen.
Alle Fahrer waren innerhalb von sechs Sekunden platziert.[3]
Qualifying
Das Wetter war bewölkt, aber dennoch trocken.
Coulthard holte sich mit 1:25,852 die Pole-Position für das Rennen. Rund vier Zehntel dahinter komplettiert Michael Schumacher die erste Startreihe. Dahinter liegen Häkkinen, Irvine, Ralf Schumacher und Frentzen.
Alle Fahrer waren innerhalb von fünfeinhalb Sekunden platziert.[4]
Warm-Up
Jean Alesi holte sich mit 1:47,594 die schnellste Zeit der Session vor Häkkinen und Michael Schumacher.
Bis auf Johnny Herbert, der während der Session Probleme hatte und nur eine gewertete Zeit, 9:19,807, erreichte, waren alle Fahrer innerhalb von sechs Sekunden platziert.[5]
Rennen
Coulthard gewann den Start und verteidigte erfolgreich seine Pole-Position, während Michael Schumacher beim Start von Mika Häkkinen düpiert wurde. Doch nach Beginn der zweiten Runde konnte sich Schumacher seinen zweiten Platz wieder zurückholen. Der Deutsche schloss nun rasch auf den führenden Schotten auf.
In Runde vier verpasste Coulthard den optimalen Bremspunkt. Bedingt dadurch konnte Schumacher an den bisher Führenden vorbeischlüpfen. Doch im Eifer des Gefechts berührten sich die beiden. Schumacher konnte vorne bleiben, Coulthard jedoch drehte sich von der Strecke und kam auf Platz sechs wieder ins Rennen zurück. Von nun an war es ein Rennen zwischen Schumacher und Häkkinen, welches sich aufgrund der unterschiedlichen Strategie (Schumacher stoppte zweimal, Häkkinen nur einmal) zugunsten der Ferraris entscheiden wird.
Im hinteren Feld gab es eine Menge Chaos: Johnny Herbert schied nach einer Kollision mit Damon Hill in Runde 46 aus. Wutentbrannt darüber bezeichnete er Hill einen Amateur. Auf die Frage, ob er nicht lieber daheimgeblieben wäre nach dem katastrophalem Wochenende meinte er, dass „er von ganz Südamerika sich hätte fernhalten sollen, da es ein totales Disaster bisher war“. Am Ende fügte er noch ironisch dazu, dass das Einzige, was jetzt noch schiefgehen könnte, ein Flugzeugabsturz beim Nachhausefliegen wäre. Auch aufgrund eines Unfalls musste Villeneuve aufgeben, er kollidierte in Runde 52 mit Coulthard, welcher zu dem Zeitpunkt Getriebeprobleme hatte. Anders erging es Esteban Tuero, er musste in Runde 63 unerwartet an die Box, da er nur mehr drei Rädern hatte. Selbst da kam es noch schlimmer, da der Tankstutzen nicht korrekt aufgebracht werden konnte. Als er dann endlich tanken konnte, fehlte das vordere rechte Rad immer noch, was ihm dann rund 45 Sekunden Stehzeit einbrachte. Erwähnenswert wäre noch der Boxenstopp Alesis, da er sich den rechten Spiegel dabei abriss. Der Grund war, dass sich ein Kabel der Schlagschrauber um den Spiegel wickelte und er, obwohl er von der Boxencrew keine Freigabe zum Anfahren bekam, einfach losfuhr.
Rund sechs Runden vor dem Ende hätte das Rennen noch eine Wende bekommen können, da es zu regnen anfing, aber der einzig Leidtragende war Esteban Tuero, der sich von der Strecke drehte und ausschied. Schumacher konnte seinen Vorsprung über die Zeit bringen und vor Häkkinen, Irvine und Alexander Wurz, welcher sich in Runde 39 die schnellste Runde holte, gewinnen.[6]
Meldeliste
Klassifikation
Qualifying
Rennen
Pos. | Fahrer | Konstrukteur | Runden | Stopps | Zeit | Start | Schnellste Runde |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Michael Schumacher | Ferrari | 72 | 2 | 1:48:36,175 | 2 | 1:28,272 |
2 | Mika Häkkinen | McLaren-Mercedes | 72 | 1 | + 22,898 | 3 | 1:28,261 |
3 | Eddie Irvine | Ferrari | 72 | 2 | + 57,745 | 4 | 1:28,933 |
4 | Alexander Wurz | Benetton-Playlife | 72 | 1 | + 1:08,134 | 8 | 1:28,179 |
5 | Jean Alesi | Sauber-Petronas | 72 | 2 | + 1:18,286 | 11 | 1:29,000 |
6 | David Coulthard | McLaren-Mercedes | 72 | 1 | + 1:19,751 | 1 | 1:28,468 |
7 | Giancarlo Fisichella | Benetton-Playlife | 72 | 1 | + 1:28,437 | 10 | 1:28,507 |
8 | Damon Hill | Jordan-Mugen-Honda | 71 | 2 | + 1 Runde | 9 | 1:29,310 |
9 | Heinz-Harald Frentzen | Williams-Mecachrome | 71 | 2 | + 1 Runde | 6 | 1:29,592 |
10 | Rubens Barrichello | Stewart-Ford | 70 | 2 | + 2 Runden | 14 | 1:30,408 |
11 | Jarno Trulli | Prost-Peugeot | 70 | 1 | + 2 Runden | 16 | 1:30,876 |
12 | Toranosuke Takagi | Tyrrell-Ford | 70 | 1 | + 2 Runden | 13 | 1:31,057 |
13 | Shinji Nakano | Minardi-Ford | 69 | 1 | + 3 Runden | 19 | 1:31,168 |
14 | Ricardo Rosset | Tyrrell-Ford | 68 | 1 | + 4 Runden | 21 | 1:33,091 |
15 | Olivier Panis | Prost-Peugeot | 65 | 1 | DNF | 15 | 1:29,201 |
— | Esteban Tuero | Minardi-Ford | 63 | 1 | DNF | 20 | 1:30,992 |
— | Jacques Villeneuve | Williams-Mecachrome | 52 | 1 | DNF | 7 | 1:29,694 |
— | Johnny Herbert | Sauber-Petronas | 46 | 1 | DNF | 12 | 1:29,857 |
— | Ralf Schumacher | Jordan-Mugen-Honda | 22 | 1 | DNF | 5 | 1:31,541 |
— | Mika Salo | Arrows | 18 | – | DNF | 17 | 1:32,519 |
— | Jan Magnussen | Stewart-Ford | 17 | – | DNF | 22 | 1:32,808 |
— | Pedro Diniz | Arrows | 13 | – | DNF | 18 | 1:33,350 |
WM-Stände nach dem Rennen
Fahrerwertung
|
|
Konstrukteurswertung
|
|
Einzelnachweise
- motorsportarchiv.de Übersicht Argentinien 1998 (Memento vom 3. Dezember 2010 im Internet Archive)
- motorsportarchiv.de Freitagstraining Argentinien 1998 (Memento vom 2. September 2008 im Internet Archive)
- motorsportarchiv.de Samstagstraining Argentinien 1998 (Memento vom 11. Mai 2005 im Internet Archive)
- motorsportarchiv.de Qualifying Argentinien 1998 (Memento vom 11. Mai 2005 im Internet Archive)
- motorsportarchiv.de Warm-Up Argentinien 1998 (Memento vom 11. Mai 2005 im Internet Archive)
- motorsportarchiv.de Rennen Argentinien 1998 (Memento vom 2. September 2008 im Internet Archive)