Großer Preis von Spanien 1998
Der Große Preis von Spanien 1998 (offiziell XL Gran Premio Marlboro de España) fand am 10. Mai auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya in Montmeló statt und war das fünfte Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1998. Den ersten Platz holte sich Mika Häkkinen vor David Coulthard und Michael Schumacher.
Renndaten | ||
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5. von 16 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1998 | ||
Name: | XL Gran Premio Marlboro de España | |
Datum: | 10. Mai 1998 | |
Ort: | Montmeló | |
Kurs: | Circuit de Barcelona-Catalunya | |
Länge: | 307,32 km in 65 Runden à 4,728 km | |
Wetter: | sonnig und warm | |
Zuschauer: | ~ 65.000[1] | |
Pole-Position | ||
Fahrer: | Mika Häkkinen | McLaren-Mercedes |
Zeit: | 1:20,262 min | |
Schnellste Runde | ||
Fahrer: | Mika Häkkinen | McLaren-Mercedes |
Zeit: | 1:24,275 min (Runde 25) | |
Podium | ||
Erster: | Mika Häkkinen | McLaren-Mercedes |
Zweiter: | David Coulthard | McLaren-Mercedes |
Dritter: | Michael Schumacher | Ferrari |
Führungsrunden
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Bericht
Hintergrund
Ford bringt einen verbesserten Motor und Stewart ein verbessertes Chassis für dieses Rennwochenende, allerdings kann nur Barrichello beides einsetzen.[2]
Freitagstraining
Häkkinen war mit 1:22,147 rund acht Zehntel schneller als sein Zweitplatzierter Teamkollege Coulthard. Dahinter folgen Herbert, Irvine, Michael Schumacher und Heinz-Harald Frentzen.
Alle Fahrer waren innerhalb von viereinhalb Sekunden platziert.[3][4]
Samstagstraining
Erneut war Häkkinen vor Coulthard der Schnellste der Session. Dahinter folgen Fisichella, Wurz und Irvine.
Alle Fahrer waren innerhalb von fünf Sekunden platziert.[5][6]
Qualifying
Zum dritten Mal steht Häkkinen vor seinem Teamkollegen, welcher wieder acht Zehntel zurücklag, auf der Pole-Position. Michael Schumacher folgt auf Platz drei mit rund eineinhalb Sekunden Rückstand, weiters Fisichella, Wurz und Irvine.
Alle Fahrer waren innerhalb von fünfeinhalb Sekunden platziert. Ricardo Rosset konnte sich aufgrund der 107-Prozent-Regel nicht für das Rennen qualifizieren.[7][8] Er lag nur sechs Hundertstel über der vorgegebenen Zeit, in den freien Trainings erreichte er nur Zeiten, die mehr als vier beziehungsweise fünf Sekunden hinter der Tagesbestzeit lagen. Das ist der bisher kleinste Abstand, aufgrund dessen sich ein Fahrer nicht qualifizieren konnte. Einzig Damon Hill konnte dies beim Qualifying zum Großen Preis von Frankreich 1999 unterbieten, als er nur um drei Tausendstel nicht hätte starten dürfen. Aber er wurde dennoch zum Rennen zugelassen aufgrund einer Ausnahme beziehungsweise der bisherigen Trainingsleistung.
Warm-Up
Zum vierten Mal war Häkkinen Schnellster, erneut um acht Zehntel schneller als sein Teamkollege Coulthard. Dahinter folgen Fisichella, Panis und Schumacher.
Alle Fahrer lagen innerhalb von fünf Sekunden, Rosset durfte wegen der Nichtqualifizierung für das Rennen nicht zur Session antreten.[9][10]
Rennen
Das Rennen war unspektakulär und wurde von beiden McLarens dominiert. Arrows-Fahrer Pedro Diniz musste aus der Box starten da sein Auto beim Anfahren aufgrund eines Batteriedefekts liegen blieb. Beim Start kamen die McLarens gut weg und konnten ihren Vorsprung ausbauen, während Michael Schumacher schlecht wegkommt und auf Platz fünf zurück fällt, direkt hinter seinem Teamkollegen Irvine und Fisichella. Bis zur ersten Boxenstoppserie wird sich an diesen Positionen nichts mehr verändern. In der ersten Runde kollidierten Alesi und Frentzen miteinander, konnten aber beide das Rennen fortsetzen.
In Runde 22 passierte das Unfassbare, als bei beiden Arrows-Fahrern auf der Höhe von Start-Ziel zeitgleich beim Überholen untereinander der Motor hochging. Das Arrows-Team bezieht für diese Saison einen Arrows 3.0 V10-Motor, welcher von Hart Racing Engines, ein Unternehmen des Teamchefs Tom Walkinshaw, entwickelt und in Eigenregie gebaut wurde.
Irvine und Fisichella kamen gleichzeitig an die Box. Irvine blockierte Fisichella absichtlich, um Schumacher zu einem Vorsprung zu verhelfen. Doch nach dem Boxenstopp blieb die Konstellation bei. In Runde 28 versuchte Fisichella, an Irvine außen vorbei zu gehen, doch dies schlug fehl: Fisichella trifft Irvine und dreht sich und Irvine von der Strecke, wo beide im Kiesbett stecken blieben. Nach dem Rennen sagte ein wutentbrannter Fisichella, dass er nach dem Aussteigen Irvine fragte, ob er ein Idiot sei.[2] Nach dem Rennen wurde Fisichella zu einer Geldstrafe in Höhe von 7.500 $ verurteilt
Dieser Unfall führte dazu, dass der zweite Benetton-Fahrer, Alexander Wurz, den vierten Platz erbte sowie Schumacher kampflos auf den dritten Platz vorfuhr. Beide konnten ihre Positionen bis zum Rennende halten.
Häkkinen war konstant schneller als sein Teamkollege Coulthard, welcher einen exakt identischen Boliden wie der Finne fuhr. In der letzten Runde konnte sich Frentzen von Platz elf auf Platz acht verbessern. Jedoch erbte er den achten Platz, da die Streckenposten den vor ihm fahrenden Jarno Trulli fälschlicherweise die blaue Flagge zeigte. Der Grund für den Irrtum war, dass die Streckenposten annahmen, ein Ferrari näherte sich dem Prost-Piloten. Nach dem Ende sagte Trulli, dass er sehr verärgert ist, da er diesen großartigen Kampf wegen deren (Streckenposten, Anmerkung) Blindheit aufgeben musste.[11][12]
Meldeliste
Klassifikation
Qualifying
Rennen
Pos. | Fahrer | Konstrukteur | Runden | Stopps | Zeit | Start | Schnellste Runde |
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1 | Mika Häkkinen | McLaren-Mercedes | 65 | 2 | 1:33:37,621 | 1 | 1:24,275 |
2 | David Coulthard | McLaren-Mercedes | 65 | 2 | + 9,439 | 2 | 1:24,778 |
3 | Michael Schumacher | Ferrari | 65 | 3 | + 47,095 | 3 | 1:24,625 |
4 | Alexander Wurz | Benetton-Playlife | 65 | 2 | + 1:02,538 | 5 | 1:25,343 |
5 | Rubens Barrichello | Stewart-Ford | 64 | 2 | + 1 Runde | 9 | 1:26,532 |
6 | Jacques Villeneuve | Williams-Mecachrome | 64 | 2 | + 1 Runde | 10 | 1:26,407 |
7 | Johnny Herbert | Sauber-Petronas | 64 | 2 | + 1 Runde | 7 | 1:26,354 |
8 | Heinz-Harald Frentzen | Williams-Mecachrome | 63 | 3 | + 2 Runden | 13 | 1:26,011 |
9 | Jarno Trulli | Prost-Peugeot | 63 | 2 | + 2 Runden | 16 | 1:26,394 |
10 | Jean Alesi | Sauber-Petronas | 63 | 2 | + 2 Runden | 14 | 1:25,668 |
11 | Ralf Schumacher | Jordan-Mugen-Honda | 63 | 2 | + 2 Runden | 11 | 1:26,533 |
12 | Jan Magnussen | Stewart-Ford | 63 | 2 | + 2 Runden | 18 | 1:27,203 |
13 | Toranosuke Takagi | Tyrrell-Ford | 63 | 2 | + 2 Runden | 21 | 1:28,066 |
14 | Shinji Nakano | Minardi-Ford | 63 | 2 | + 2 Runden | 20 | 1:27,767 |
15 | Esteban Tuero | Minardi-Ford | 63 | 3 | + 2 Runden | 19 | 1:27,601 |
16 | Olivier Panis | Prost-Peugeot | 60 | 2 | DNF | 12 | 1:26,502 |
— | Damon Hill | Jordan-Mugen-Honda | 46 | 2 | DNF | 8 | 1:26,501 |
— | Eddie Irvine | Ferrari | 28 | 1 | DNF | 6 | 1:25,778 |
— | Giancarlo Fisichella | Benetton-Playlife | 28 | 1 | DNF | 4 | 1:25,851 |
— | Mika Salo | Arrows | 21 | – | DNF | 17 | 1:27,767 |
— | Pedro Diniz | Arrows | 20 | – | DNF | 15 | 1:27,638 |
— | Ricardo Rosset | Tyrrell-Ford | – | – | DNQ | – | – |
WM-Stände nach dem Rennen
Fahrerwertung
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Konstrukteurswertung
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Einzelnachweise
- motorsportarchiv.de Übersicht Spanien 1998 (Memento vom 3. Dezember 2010 im Internet Archive)
- atlasf2.autosport.com Häkkinen increases Championship lead (Spanish GP)
- motorsportarchiv.de Freitagstraining Spanien 1998 (Memento vom 2. September 2008 im Internet Archive)
- motorsport-magazin.com Freitagstraining Spanien 1998
- motorsportarchiv.de Samstagstraining Spanien 1998 (Memento vom 29. Oktober 2005 im Internet Archive)
- motorsport-magazin.com Samstagstraining Spanien 1998
- motorsportarchiv.de Qualifying Spanien 1998 (Memento vom 1. November 2005 im Internet Archive)
- motorsport-magazin.com Qualifying Spanien 1998
- motorsportarchiv.de Warm-Up Spanien 1998 (Memento vom 7. November 2005 im Internet Archive)
- motorsport-magazin.com Warm-Up Spanien 1998
- motorsportarchiv.de Rennen Spanien 1998 (Memento vom 31. Oktober 2005 im Internet Archive)
- motorsport-magazin.com Rennen Spanien 1998