Gedenkdienst
Der Gedenkdienst ist ein österreichischer Freiwilligendienst, welcher als sechs- bis zwölfmonatiger Auslandsdienst in Holocaust-Gedenkstätten, Museen und Forschungseinrichtungen mit Bezug auf Holocaustforschung geleistet werden kann. Die Arbeit an den zahlreichen Einsatzstellen besteht hauptsächlich aus dem Gestalten und Organisieren von Führungen und Veranstaltungen, Archiv-Arbeit, dem Halten von Vorträgen an Universitäten und Schulen, sowie Gesprächen mit Zeitzeugen und deren Dokumentation, um ihre Erfahrungen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.
Der Freiwilligendienst wird durch den Staat gefördert kann nach der Ableistung von mindestens zehn Monaten als Ersatz zum ordentlichen Zivildienst angerechnet werden.[1]
Trägerschaft
Zwei Gedenkdienst-Trägerorganisationen bilden ein weltweites Netzwerk für Holocaustgedenkstätten, Museen und Forschungseinrichtungen, die Mithilfe in ihren Archiven, Bibliotheken etc. in Anspruch nehmen wollen.
„Die Intention des Gedenkdienstes ist es, das Eingeständnis der Mitschuld Österreichs am Holocaust zu betonen, und uns allen unsere Verantwortung bewusst zu machen, für ein Nie wieder zu kämpfen.“
Geschichte
Vorgeschichte ab 1980
Der Innsbrucker Politikwissenschaftler und wissenschaftliche Leiter der Braunauer Zeitgeschichte-Tage Andreas Maislinger setzte sich ab dem Ende der 1970er Jahre[2] für die gesetzliche Verankerung dieser Art des Militärersatzdienstes ein, die die Aufklärung über den Holocaust zum Ziel hatte.[3] Am 10. Oktober 1980 hatte er auf Einladung von Anton Pelinka die Möglichkeit, in der von Dolores Bauer geleiteten ORF-Sendung „Kreuzverhör“ seinen „Zivildienst in Auschwitz“[4] vorzustellen. Bundespräsident Rudolf Kirchschläger hatte sein Konzept jedoch mit der Begründung „ein Österreicher hat in Auschwitz nichts zu sühnen“ abgelehnt. Später anerkannte Kirchschläger „das positive Ergebnis“ des von Maislinger „durchgesetzten Gedenkdienstes“.[5]
1980/1981 war Maislinger mit Joachim Schlör Freiwilliger im von Volker von Törne und Christoph Heubner geleiteten Polenreferat der deutschen Aktion Sühnezeichen Friedensdienste tätig.[6] Im Museum Auschwitz-Birkenau betreute er deutsche Jugendgruppen. Nach seiner Rückkehr war er noch stärker davon überzeugt, ein ähnliches Programm auch in Österreich zu verwirklichen.[7] Unterstützt wurde er dabei vor allem von Simon Wiesenthal, Teddy Kollek,[8] Ari Rath, Herbert Rosenkranz, Gerhard Röthler und Karl Pfeifer. Einer der Söhne Röthlers hat später selbst Gedenkdienst geleistet und Pfeifer veröffentlichte ein Interview in der IKG-Zeitschrift „Die Gemeinde“.[9]
Realisierung 1991
Im Mai 1991 wurde Andreas Maislinger schließlich in einem Brief von Innenminister Franz Löschnak darüber informiert, dass der Gedenkdienst von der österreichischen Regierung als Alternative zum Zivildienst zugelassen wird und die dafür notwendigen Mittel bis zu einem festgelegten Rahmen vom Bundesministerium für Inneres getragen werden.[10] Am 1. September 1992 konnte der erste Gedenkdiener seinen Dienst im Museum Auschwitz-Birkenau antreten.[11]
Übergeordneter Auslandsdienst-Förderverein 2001
2001 wurde unter Innenminister Ernst Strasser ein Auslandsdienst-Förderverein[12] eingerichtet, der die Mittel an unabhängige Trägerorganisationen weiterverteilt.
Änderung des Freiwilligengesetzes 2014
Durch die Änderungen hat sich die Möglichkeit eröffnet, auch als Frau oder nicht-zivildienstpflichtiger Mann einen Gedenkdienst zu leisten und die gleiche staatliche Förderung zu erhalten.
Anerkennungen
„Als ehemaliger polnischer Polithäftling eines faschistischen Konzentrationslagers und als Historiker des Zweiten Weltkrieges möchte ich die ehrenvolle Gelegenheit, vor dem Hohen Haus sprechen zu dürfen, nutzen, um von ganzem Herzen jenen vielen Österreichern zu danken, die sich unermüdlich für das Gedenken an die Vergangenheit einsetzen. Dabei denke ich besonders an die Menschen aus dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes unter Leitung von Herrn Prof. Wolfgang Neugebauer, an die österreichische Lagergemeinschaft Mauthausen, an den Gedenkdienst, und auch an die örtlichen Initiativen der Gemeinden Gusen, Langenstein und St. Georgen in Oberösterreich, an den Arbeitskreis für Heimat-, Denkmal und Geschichtspflege.“
„Ich danke Ihnen für die Information über das positive Ergebnis des von Ihnen durchgesetzten Gedenkdienstes. Ich anerkenne, dass das von Ihnen initiierte Projekt fruchtbringender und wohl auch heilsamer geworden ist, als ich mir seinerzeit vorgestellt habe.[13]“
„Der Gedenkdienst ist eine besonders eindrucksvolle Initiative.“
„Ich fühle mich dieser Organisation sehr nahe und habe ungemein großen Respekt vor den Gedenkdienern, denn das, was sie leisten, ist der richtige Weg für Österreich – der Vergangenheit direkt in die Augen zu schauen und dagegen etwas zu tun. Und nicht zu sagen, wir waren die ersten Opfer.[14]“
„Ich habe oft behauptet, daß es keine österreichische Vereinigung gibt, die wie die deutsche Organisation „Aktion Sühnezeichen“ junge Menschen nach Israel entsendet. Es hat mich daher berührt zu lesen, daß nun dank Ihres Einsatzes die Möglichkeit besteht, den österreichischen Zivildienst im Rahmen eines „Gedenkdienstes“ zu absolvieren.“
„Die Initiative „Gedenkdienst“ unterstütze und empfehle ich gerne. Sie ist ein wirklicher Dienst, den unser Land und junge Menschen leisten können und sollen.“
„Viele Menschen haben gar keine Vorstellung von dem, was diese jungen Österreicher für sie leisten, daß sie ihnen das Rückgrat wieder aufrichten, damit wir alle wieder aufrecht gehen können, auch ich, der ich selber dieser Generation angehöre.[15]“
„Ich verfolge die Arbeit des Gedenkdienst mit großem Interesse, und der Gedenkdienst hat meine volle Unterstützung.“
Trägervereine
Die Vereine organisieren die Auswahl und Betreuung von Freiwilligen, die sich für eine der Einsatzstellen im Ausland beworben haben, vor, während und nach deren Dienst. Die Rolle von Österreichern als Täter, Opfer und Zuschauer wird dabei besonders berücksichtigt.
Verein Gedenkdienst (seit 1992)
Walter Guggenberger (SPÖ), Andreas Hörtnagl (ÖVP) und Andreas Maislinger (parteilos) gründeten 1992 den Verein Gedenkdienst, der Aufklärungsarbeit über den Holocaust, seine Ursachen und Folgen leisten sollte.
2008 wurden erstmals weibliche Freiwillige aus Mitteln des neu geschaffenen Geschwister-Mezei-Fonds gefördert. Dieser wurde mit dem Ziel eingerichtet, Frauen die Möglichkeit zu bieten, zu den gleichen Bedingungen wie Zivilersatzdienstleistende Gedenkdienst zu leisten. Dies wurde mit der Änderung des Freiwilligengesetzes im Jahr 2014 allen Trägervereinen ermöglicht. Dieser Verein erhielt 2013 den Leon-Zelman-Preis.
Im Juni 2018 kündigte der Verein Gedenkdienst an, nur mehr den Mitte 2019 den Dienst antretenden Jahrgang zu betreuen und danach mangels Finanzierung den Betrieb einzustellen.[16] Im Dezember 2018 erklärte der Verein, dass er weiterhin Gedenkdiener entsenden wird.[17]
Verein Österreichischer Auslandsdienst (seit 1998)
Andreas Hörtnagl und Andreas Maislinger wurden 1997 als Vorsitzende des Vereins Gedenkdienst abgewählt[18][19] und so gründeten sie, nach einer längeren Auseinandersetzung mit dem neuen Vorstand des Vereins Gedenkdienst, im Januar 1998 den Verein für Dienste im Ausland, 2005 umbenannt in Österreichischer Auslandsdienst.[20]
Verein Niemals Vergessen (Tätigkeit eingestellt)
Der Verein bat Stellen an insgesamt 19 Gedenkstätten in Deutschland und Polen an. Der Verein Niemals Vergessen war aktiv in der Jugendarbeit gegen das Vergessen tätig und war Mitgestalter des seit mehr als zehn Jahren stattfindenden Hermann Langbein Symposiums „Ideologie und Wirklichkeit des Nationalsozialismus“ zur Lehrerfortbildung. Im Jahr 2017 stellte er seine Tätigkeit aufgrund bürokratischer Mehrbelastung ein.[21]
Einsatzstellen
- Buenos Aires – Asociación Filantrópica Israelita (AFI) – Hogar Adolfo Hirsch (San Miguel)[22]
- Brüssel – CegeSoma - Centre d'Ètude Guerre et Sociéte[24]
- Brüssel – Haus der Europäischen Geschichte (geplant)
- Berchtesgaden – Dokumentation Obersalzberg[27]
- Berlin – Anne Frank Zentrum[28]
- Berlin – Gedenkstätte Deutscher Widerstand[29]
- Berlin – Jüdisches Museum Berlin[30]
- Fürstenberg/Havel – Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück[31]
- München – Jüdisches Museum München[32]
- Oranienburg – Gedenkstätte Sachsenhausen[33]
- London – Jewish Care - Holocaust Survivors' Center[34]
- London – JW3 Jewish Community Centre Holocaust Memorial Day Trust[35]
- London – The Wiener Library for the Study of the Holocaust & Genocide[36]
- Oradour-sur-Glane – Centre de la Mémoire d´Oradour[37]
- Paris – Amicale de Mauthausen[38]
- Paris - Bibliothèque et archives d'alliance Israélite Universelle[39]
- Paris – Fondation pour la Mémoire de la Déportation[40]
- Straßburg – The Congress of Local and Regional Authorities of the Council of Europe[41]
- Jerusalem – Yad Vashem[45][46]
- Tel Aviv – Anitta Müller-Cohen Elternheim[47]
- Tel Aviv – Wiener Library for the Study of the Nazi Era and the Holocaust - Elias Sourasky Central Library[48]
- Mailand – Centro Di Documentazione Ebraica Contemporanea[49]
- Marzabotto – Scuola Di Pace Di Monte Sole[50]
- Prato – Museo della Deportazione[51]
- Predappio – Comune di Predappio[52]
- Rom – Fondazione Museo della Shoah[53]
- Montreal – Holocaust Education and Genocide Prevention Foundation
- Toronto - Sarah and Chaim Neuberger Holocaust Education Centre / Hillel Canada[54]
- Krakau – Galicia Jewish Museum[57]
- Lublin – KZ-Gedenkstätte Majdanek[58]
- Oświęcim – Auschwitz Jewish Center[59]
- Oświęcim – Museum Auschwitz-Birkenau[60]
- Warschau – Museum der Geschichte der polnischen Juden[61]
- Madrid – Centro Sefarad Israel (geplant)
- Prag – Institut Theresienstädter Initiative[54]
- Prag – Jüdische Gemeinde Prag[55]
- Theresienstadt – Jugendbegegnungsstätte Theresienstadt[56]
- Istanbul – Jüdisches Museum (geplant)
- Los Angeles – Los Angeles Museum of the Holocaust[59]
- Los Angeles – Simon Wiesenthal Center[61]
- Los Angeles – USC Shoah Foundation for Visual History and Education[62]
- New York – American Jewish Committee[66]
- New York – Leo Baeck Institute (geplant)
- New York – Museum of Jewish Heritage[67]
- New York – World Jewish Congress (geplant)
- Richmond – Virginia Holocaust Museum[63]
- Washington D.C. – United States Holocaust Memorial Museum[64]
Filme
- Republikanischer Club – Neues Österreich Wien, 21. November 2012: ERINNERN FÜR DIE ZUKUNFT - 20 Jahre Gedenkdienst 1992 bis 2012 - Rep.Cub 20.11.2012 Peter Huemer mit Andreas Maislinger, Eva Nowotny, Anton Pelinka YouTube, 87 min.
Bekannte ehemalige Gedenkdiener
- Ralph Gabriel, Architekt, seit 2000 Mitarbeiter Gedenkstätte Sachsenhausen,
- Gebi Mair, Gedenkstätte Neuengamme 2002/03, Tiroler Landtagsabgeordneter
Auszeichnungen
- 2005 erhielt Andreas Maislinger von Bundespräsident Heinz Fischer für die Gründung des Gedenkdienstes das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.[68]
- 2005 wurde ihm von Herwig van Staa und Luis Durnwalder die Verdienstmedaille des Landes Tirol verliehen.
- Am 10. Oktober 2009 wurde Andreas Maislinger vom Weltmenschverein mit dem Weltmensch-Preis ausgezeichnet.[69]
- Am 8. November 2009 wurde er für die Realisierung und Leitung des Gedenkdienstes beim 2nd Annual Dinner des Los Angeles Museum of the Holocaust neben dem Holocaust-Überlebenden und Produzenten von Schindlers Liste Branko Lustig mit dem Lifetime Achievement Award ausgezeichnet.[70]
- Am 23. November 2009 wurde Thomas Böhler von der Welser Initiative gegen Faschismus für seinen Gedenkdienst in Prato mit dem Elfriede-Grünberg-Preis ausgezeichnet.
- Am 13. Januar 2011 widmete die Israelitische Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg Andreas Maislinger „in Anerkennung seines Einsatzes für den Gedenkdienst“ über Keren Kayemeth LeIsrael zehn Bäume in der Nähe von Jerusalem.[71] IKG-Präsidentin Esther Fritsch überreichte die Urkunde in der Synagoge Innsbruck.
Einzelnachweise
- Freiwilligendienste im In- und Ausland als Ersatz für den Zivildienst. Abgerufen am 6. Februar 2022.
- Pressearchiv und Briefarchiv (Memento vom 21. Mai 2011 im Internet Archive) dokumentieren das erwähnte Engagement für den Gedenkdienst seit 1977.
- März 1988.html „Zivildienst in Holocaust Gedenkstätten“: Dr. Peter Huemer und Dr. Andreas Maislinger, ORF Moment – Leben Heute, 9. März 1988
- Andreas Maislinger: „ZIVILDIENST“ in Auschwitz, Stattblatt – Linzer Programm- und Belangzeitschrift 22/1980
- Brief von Dr. Rudolf Kirchschläger an Dr. Andreas Maislinger, Wien 3. Februar 1995
- Juli 1982.html Einsam unter Friedensengeln: Wehrdienstverweigerer Andreas Maislinger lebt alternativen Friedensdienst vor, PROFIL, 12. Juli 1982
- März 1988.html „Zivildienst in Holocaust Gedenkstätten“, Dr. Peter Huemer und Dr. Andreas Maislinger, ORF „Moment – leben heute“, 9. März 1988
- Januar 1993.html Teddy Kollek zum Projekt Gedenkdienst (Tiroler Tageszeitung, 12. Jänner 1993)
- Dezember 1982.html Interview mit Dr. Andreas Maislinger, Die Gemeinde, 22. Dezember 1982
- Juli 1991.htm Brief von Innenminister Franz Löschnak an Andreas Maislinger, Die Gemeinde, 22. Juli 1991
- September 1992.html Positives Echo auf Österreichs ersten Zivildiener, der in ehemaligem KZ Auschwitz dient, Tiroler Tageszeitung, 12./13. September 1992
- März 2001.htm Zivildiener: Neuer Verein für Auslandsdienste – „Verein zur Förderung des Auslandsdienstes“, Der Standard, 5. März 2001
- Brief von Rudolf Kirchschläger an Andreas Maislinger (Memento vom 8. Juli 2002 im Internet Archive), 3. Februar 1995
- Gerhard Marschall: Kohns großes Lob für den Gedenkdienst, Oberösterreichische Nachrichten, 9. November 1999
- Statements (Memento vom 23. August 2015 im Webarchiv archive.today), auslandsdienst.at, 27. Oktober 2001
- Gedenkdienst stellt Tätigkeit ein orf.at, 8. Juni 2018, abgerufen 8. Juni 2018.
- Gedenkdienst macht doch weiter. 20. Dezember 2018, abgerufen am 10. Mai 2019.
- Gerhard Marschall: Juni 1997.html „Keine Spielwiese“, Oberösterreichische Nachrichten vom 18. Juni 1997
- Dezember 1997.html „Einem Obmann zum Gedenken“, KURIER, Tirol, 5. Dezember 1997
- Februar 1998.html Gedenkdienst nicht mehr nur rückwärtig, Oberösterreichische Nachrichten, 2. Februar 1998
- Unsichere Zukunft für Gedenkdienste - derStandard.at. Abgerufen am 10. Mai 2019 (österreichisches Deutsch).
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- Leute – Dr. Andreas Maislinger (Memento vom 28. April 2009 im Internet Archive), Braunauer Rundschau, 29. September 2005
- Auszeichnung durch den Weltmenschverein, 10. Oktober 2009
- Gedenkdienst: Auszeichnung in den USA, salzburg.orf.at, 28. August 2009
- Urkunde: 10 Bäume in den Bergen Jerusalems (Memento vom 16. September 2011 im Internet Archive), IKG-Innsbruck an Andreas Maislinger, Januar 2011
Literatur
- Anton Legerer, Judith Pfeifer, Stephan Roth, Martin Horvath: Jenseits des Schlussstrichs. Gedenkdienst im Diskurs über Österreichs nationalsozialistische Vergangenheit. Wien: Löcker Verlag, 2002. ISBN 3-85409-367-5.
- Stefan Stoev: Zeitbrücke – Generationskontakte, Geschichtseinblicke, Freundschaften
- Anton Legerer: Tatort: Versöhnung. Über die Aktion Sühnezeichen, Friedensdienste in der BRD sowie in der DDR und Gedenkdienste in Österreich. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt, 2011. ISBN 978-3-374-02868-9.