Chodoriw
Chodoriw (ukrainisch Ходорів; russisch Ходоров/Chodorow, polnisch Chodorów) ist eine in der Westukraine liegende kleine Stadt etwa 52 Kilometer südöstlich der Oblasthauptstadt Lemberg am Flüsschen Luh (Луг) gelegen.
Chodoriw | |||
Ходорів | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Lwiw | ||
Rajon: | Rajon Stryj | ||
Höhe: | 255 m | ||
Fläche: | 8,25 km² | ||
Einwohner: | 10.541 (2004) | ||
Bevölkerungsdichte: | 1.278 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 81750 | ||
Vorwahl: | +380 3239 | ||
Geographische Lage: | 49° 24′ N, 24° 19′ O | ||
KOATUU: | 4621510500 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Stadt, 43 Dörfer | ||
Bürgermeister: | Myroslaw Horatschek | ||
Adresse: | вул. Грушевського 38 81750 м. Ходорів | ||
Statistische Informationen | |||
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Am 27. März 2016 wurde die Stadt zum Zentrum der neugegründeten Stadtgemeinde Chodoriw (Ходорівська міська громада/Chodoriwska miska hromada), zu dieser zählen auch noch die 41 Dörfer Beresyna (Березина), Borodtschyzi (Бородчиці), Bortnyky (Бортники), Borussiw (Борусів), Borynytschi (Бориничі), Brynzi-Sahirni (Бринці-Загірні), Brynzi-Zerkowni (Бринці-Церковні), Bukowyna (Буковина), Demydiw (Демидів), Dewjatnyky (Дев’ятники), Dobriwljany (Добрівляни), Drochowytschi (Дроховичі), Duliby (Дуліби), Holdowytschi (Голдовичі), Horodyschtsche (Городище), Horodyschtschenske (Городищенське), Hrusjatytschi (Грусятичі), Jatwjahy (Ятвяги), Juschkiwzi (Юшківці), Kalyniwka (Калинівка), Kamjane (Кам’яне), Lischtschyny (Ліщини), Lutschany (Лучани), Molodyntsche (Молодинче), Molotiw (Молотів), Nowosilzi (Новосільці), Otynewytschi, Piddnistrjany (Піддністряни), Pidlisky (Підліски), Rudkiwzi (Рудківці), Sadky (Садки), Sahirotschko (Загірочко), Salisky (Заліски), Schyrowa (Жирова), Suhriw (Сугрів), Tscheremchiw (Черемхів), Tschornyj Ostriw (Чорний Острів), Tschyschytschi (Чижичі), Werbyzja (Вербиця), Wowtschatytschi (Вовчатичі) und Wybraniwka (Вибранівка)[1], bis dahin bildete sie die gleichnamige Stadtratsgemeinde Chodoriw.
Am 12. Juni 2020 kamen noch die 2 Dörfer Holeschiw (Голешів) und Lapschyn (Лапшин) hinzu[2], die bis dahin bestehende Zugehörigkeit zum Rajon Schydatschiw wurde aufgelöst und die Stadtgemeinde wurde ein Teil des Rajons Stryj.
Geschichte
Der Ort wurde 1394 zum ersten Mal schriftlich erwähnt (auf Grund seiner Lage an zwei Teichen auch Chodorostaw genannt) und erhielt im 15. Jahrhundert Magdeburger Stadtrecht. Die Stadt gehörte ab 1774 bis 1918 zum österreichischen Galizien und war von 1850 bis 1867 Sitz einer Bezirkshauptmannschaft[3] sowie ab 1867 eines Bezirksgerichtes im Bezirk Bóbrka. 1866 wurde im Ort ein Bahnhof der Eisenbahnstrecke von Lemberg nach Czernowitz (der Lemberg-Czernowitz-Jassy-Eisenbahn) eröffnet, später kamen auch die Strecken von Stryj und nach Podwysokie (mit Anschluss an die Bahnstrecke Halicz–Ostrów-Berezowica (Tarnopol)) hinzu und machten die Stadt so zu einem bedeutenden Eisenbahnknotenpunkt, die Industrie im Ort entwickelte sich schnell. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam der Ort zu Polen und wurde im Zweiten Weltkrieg im Zuge der sowjetischen Besetzung Ostpolens im Rahmen des Hitler-Stalin-Paktes zunächst von der Roten Armee (Westpolen durch Hitler-Deutschland) und ab 22. Juni 1941 mit dem Überfall auf die Sowjetunion bis 1944 von Deutschland besetzt. In dieser Zeit wurden die jüdischen Einwohner des Ortes in die Konzentrationslager deportiert und ausgelöscht (Holocaust).
Siehe auch: Synagoge (Chodoriw)
1945 kam die Stadt wiederum zur Sowjetunion (Westverschiebung Polens), dort wurde sie Teil der Ukrainischen SSR und ist seit 1991 ein Teil der heutigen Ukraine.
Wegen seiner Lage an einem Eisenbahnknotenpunkt ist der Chodoriw ein Industriestandort, neben vielen Maschinenbauunternehmen befindet sich auch eine Zuckerraffinerie im Ort. Ebenfalls durch den Ort führt auch die ukrainische Fernverkehrsstraße M 12.
Persönlichkeiten
- Artur Grottger (1837–1867), Maler
- Oswald Balzer (1858–1933), Rechtshistoriker
- Tarsykija Mazkiw (1919–1944), Ordensschwester
- Ihor Kalynetz (* 1939), Dichter und Schriftsteller
Weblinks
- Eintrag zum Ort in der Enzyklopädie der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR (ukrainisch)
- Chodorów. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 1: Aa–Dereneczna. Sulimierskiego und Walewskiego, Warschau 1880, S. 610 (polnisch, edu.pl).
- http://khodoriv.at.ua/
- http://khodoriv.info/
Einzelnachweise
- Відповідно до Закону України "Про добровільне об'єднання територіальних громад" у Львівській області у Жидачівському районі
- Розпорядження Кабінету Міністрів України від 12 червня 2020 року № 718-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Львівської області
- Reichsgesetzblatt vom 8. October 1850, Nr. 383, Seite 1741