Schidnyzja
Schidnyzja (ukrainisch Східниця; russisch Сходница/Skodniza, polnisch Schodnica) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Lwiw im Westen der Ukraine.
Schidnyzja | |||
Східниця | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Lwiw | ||
Rajon: | Rajon Drohobytsch | ||
Höhe: | 546 m | ||
Fläche: | 2,56 km² | ||
Einwohner: | 2.149 (1.1.2011) | ||
Bevölkerungsdichte: | 839 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 82391 | ||
Vorwahl: | +380 3248 | ||
Geographische Lage: | 49° 13′ N, 23° 21′ O | ||
KOATUU: | 4623055400 | ||
Verwaltungsgliederung: | 2 Siedlungen städtischen Typs, 20 Dörfer | ||
Bürgermeister: | Iwan Piljak | ||
Adresse: | вул. Золота Баня 3 82391 смт. Східниця | ||
Statistische Informationen | |||
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Die Siedlung ist etwa 60 Kilometer südwestlich von Lemberg und etwa Kilometer 12 südwestlich des der Stadt Boryslaw am Flüsschen Schidnytschanka gelegen.
Am 12. Juni 2020 wurde die Siedlung zum Zentrum der neu gegründeten Siedlungsgemeinde Schidnyzja (Східницька селищна громада/Schidnyzka selyschtschna hromada). Zu dieser zählen auch die Siedlung städtischen Typs Pidbusch sowie die 20 Dörfer Bystryzja-Hirska (Бистриця-Гірська), Dowhe (Довге), Holowske (Головське), Huta (Гута), Korytyschtsche (Коритище), Kryntjata (Кринтята), Lastiwka, Majdan, Nowyj Kropywynyk (Новий Кропивник), Opaka (Опака), Pereprostynja (Перепростиня), Pidsuche (Підсухе), Rybnyk (Рибник), Salokot (Залокоть), Schdaniwka (Жданівка), Smilna (Смільна), Staryj Kropywnyk (Старий Кропивник), Storona (Сторона), Subryzja (Зубриця) und Swydnyk (Свидник)[1]; bis dahin gehörte die Siedlung zur Stadtratsgemeinde Boryslaw.
Geschichte
Der Ort wurde zum ersten Mal im 16. Jahrhundert schriftlich erwähnt und lag zunächst in Polen, kam 1772 als Schodnica zum österreichischen Galizien und war von 1918 bis 1939 ein Teil der Polnischen Republik (im Powiat Drohobycz, Woiwodschaft Lwów). Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges fiel der Ort an die Sowjetunion, seit 1991 ist er Teil der heutigen Ukraine. 1940/1944 erhielt das nunmehr Skodniza/Schidnyzja genannte Dorf den Status einer Siedlung städtischen Typs.
Die Geschichte des Ortes ist stark durch den Fund von Mineral- und Ölwachs im Jahre 1858 geprägt, nach dem Fund kamen Unternehmen aus Deutschland, Frankreich, Belgien, England und den USA in den Ort und der industrielle Abbau begann, 1898 gab es im Ort bereits 373 Ölförderbrunnen.
Synagoge
In Schidnyzja steht die einzige bekannte Holzsynagoge der Ukraine, die im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört wurde. Sie ist im späten 19. Jahrhundert erbaut worden. Das einfache Bauwerk hat 12 Fenster und wurde bis zum deutschen Einmarsch als Synagoge genutzt.[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- Розпорядження Кабінету Міністрів України від 12 червня 2020 року № 718-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Львівської області
- Gruber, Samuel D., "Jewish Cemeteries, Synagogues, and Mass Grave Sites in Ukraine" (2005). Full list of publications from School of Architecture. Paper 94. https://surface.syr.edu/rel/22/