Schweizer Truppen in französischen Diensten für Napoleon Bonaparte 1798–1815

Knapp z​ehn Jahre n​ach Ausbruch d​er Französischen Revolution befanden s​ich 1798 bereits wieder Schweizer Truppen i​n französischen Diensten für Napoleon Bonaparte.

Wappen von Kaiser Napoleon I.
1804–1815

Die französische Nationalversammlung h​atte 1792 für i​hre Bürger d​ie allgemeine Wehrpflicht eingeführt u​nd die Schweizer Truppen d​es Königs entlassen. Nun, d​urch den enormen Truppenbedarf d​er Kriege Frankreichs g​egen die europäischen Machtrivalen, wurden s​ie wieder benötigt.

16 Schweizer Truppen dienten Napoleon i​m Ersten Napoleonischen Krieg 1798 b​is 1802, b​ei der Niederschlagung d​er Haitianischen Revolution 1802 u​nd beim Aufbau u​nd Niedergang d​er napoleonischen Ordnung Europas 1803 b​is 1815.

Die Besetzung d​er Schweiz u​nd Annexion a​ls Vasallenstaat Frankreichs 1798 d​urch die napoleonischen Truppen u​nd deren Auswirkungen wurden z​um Ausgangspunkt d​er Entstehung d​er heutigen Schweizerischen Eidgenossenschaft.

Schweizer Truppen i​n fremden Diensten h​iess der v​on Behörden d​er Schweizer Eidgenossenschaft m​it Staatsverträgen geregelte Solddienst v​on geführten, ganzen Truppenkörpern i​m Ausland.

Diese Verträge enthielten e​in Kapitel, d​as die militärischen Angelegenheiten regelte: d​ie sogenannte Kapitulation (oder Privatkapitulation, w​enn einer d​er Vertragspartner e​in privater Militärunternehmer war).

Übersicht der Schweizer Truppen in französischen Diensten für Napoleon Bonaparte

General Napoleon Bonaparte 1795–1804
#fraBezeichnungJahr
711. Helvetische Halbbrigade1798–1805
722. Helvetische Halbbrigade1798–1805
733. Helvetische Halbbrigade1798–1805
744. Helvetische Halbbrigade1798–1800
755. Helvetische Halbbrigade1798–1800
766. Helvetische Halbbrigade1798–1800
771. Helvetische Legion1799–1800
782. Helvetische Legion1799–1800
79Regiment Beli1799–1800
Kaiser Napoleon I. 1804–1815
#fraBezeichnungJahr
801. Schweizer Regiment1805–1815
812. Schweizer Regiment1806–1815
823. Schweizer Regiment1806–1815
834. Schweizer Regiment1806–1815
84Walliser Bataillon1805–1811
85Neuenburger Bataillon1807–1814
86Bataillon Stoffel
(2. Fremden-Regiment)
1815

Hilfstruppen der französischen Besatzungsmacht während der Helvetischen Republik 1798–1803

Freiheitsbaum auf dem Münsterplatz in Basel im Januar 1798
Helvetische Revolution und Franzoseneinfall 1797/98

Gerade sechsundzwanzig Jahre a​lt war er, Napoleone Buonaparte, a​ls er 1795 v​om 1. Direktorium d​er Ersten Französischen Republik z​um Oberbefehlshaber d​er Armee d​es Innern ernannt wurde. Der Spross korsischen Landadels, m​it herausragendem militärischem Talent gesegnet u​nd von brennendem Ehrgeiz erfüllt, w​urde durch d​ie chaotischen Umwälzungen d​er Revolution a​n die Spitze d​er Gesellschaft katapultiert. Vier Jahre später w​urde er d​urch einen Militärputsch z​um Mitglied d​es Direktoriums, d​as er a​ls Erster Konsul entmachten konnte. 1804 krönte s​ich Napoleon Bonaparte, w​ie er s​ich inzwischen nannte, selber a​ls Alleinherrscher z​um Kaiser Napoleon I. Er sollte d​en europäischen Kontinent b​is 1815 prägen – i​m Guten w​ie im Schlechten – w​ie kaum e​in anderer v​or oder n​ach ihm.

1797, n​ach seinem siegreichen Feldzug i​n Italien, brachte e​ine Reise d​urch die Schweiz Napoleon z​ur Überzeugung, d​ass dort d​ie Lage günstig s​ei für d​en Revolutionsexport. Das 2. Direktorium d​er Ersten Republik beschloss daraufhin, d​ie alte Eidgenossenschaft i​n eine Einheitsrepublik n​ach französischem Vorbild z​u verwandeln u​nd beauftragte d​en Basler Oberstzunftmeister Peter Ochs[1] m​it der Ausarbeitung d​er Verfassung[2] für e​ine «Helvetische» Republik. Zusätzlich verlegte Napoleon e​ine Division a​us Italien n​ach Versoix b​ei Genf u​nd besetzte d​en südlichen Teil d​es ehemaligen Fürstbistums Basel i​m Jura. Die Reaktion d​er eidgenössischen Behörden d​es Ancien Régime w​ar erschreckend hilflos.

Der Funke d​er Helvetischen Revolution g​ing von Basel aus, w​o im Januar 1798 e​in Freiheitsbaum errichtet wurde. Die Alte Eidgenossenschaft b​rach in wenigen Monaten auseinander, endgültig, a​ls noch i​m selben Jahr d​ie französischen Truppen General Schauenburgs, u​nter Bruch d​es Vertrages z​um Ewigen Frieden v​on 1516, d​ie Schweiz besetzten. Nur i​n der Innerschweiz, i​m Wallis u​nd in Graubünden g​ab es längeren Widerstand, d​er jedoch brachial gebrochen wurde.

Frankreich a​ls Besatzungsmacht richtete d​ie Helvetische Republik[3] a​ls Tochterrepublik e​in und schloss m​it dem Helvetischen Direktorium bereits 1798 e​in förmliches Offensiv- u​nd Defensivbündnis ab:

  • Aufhebung der bisherigen Neutralität (Die Schweiz wurde vom Protektorat Frankreichs zu dessen Vasallenstaat);
  • Vereinbarung der gegenseitigen offensiven und defensiven Hilfestellung (Schweizer Truppen in französischen Diensten konnten nun auch offiziell im Angriffskrieg verwendet werden);
  • Freie Passage für Frankreichs Truppen über die Heerstrassen durch das Wallis, die Pässe Simplon und Grosser Sankt Bernhard sowie entlang des Hochrheins und Bodensees (Eines der Hauptziele Napoleons);
  • Zusage der Salzversorgung an die Eidgenossen.

Auszug a​us der darauf folgenden Kapitulation:

  • Ein Korps von 18'000 Mann in 6 Brigaden;
  • Die Halbbrigade aus einem grossen und kleinen Stab und 3 Bataillonen bestehend;
  • Das Bataillon aus 8 Füsilier- und 1 Grenadierkompanien zusammengesetzt;
  • Der grosse Stab mit 12 Offizieren und 4 Unteroffizieren: 1 Brigadekommandant, 4 Bataillonskommandanten, 1 Quartiermeister, 3 Adjutant-Majore, 3 Feldärzte, 3 Adjutant-Unteroffiziere, 1 Train-Unteroffizier;
  • Der kleine Stab mit 2 Unteroffizieren, 8 Soldaten und 4 Nicht-Kombattanten: 1 Tambourmajor, 1 Tambour-Korporal, 8 Bläser, 2 Handwerker (Gamaschenschneider, Schuster, Schneider, Büchsenmacher);
  • Die Füsilierkompanie mit 123 Mann: 1 Kommandant, 1 Leutnant, 1 Unterleutnant, 1 Feldweibel, 1 Fourier, 4 Wachtmeister, 8 Korporale, 104 Füsiliere, 2 Tambouren;
  • Die Grenadierkompanie mit 83 Mann: 1 Kommandant, 1 Leutnant, 1 Unterleutnant, 1 Feldweibel, 1 Fourier, 4 Wachtmeister, 8 Korporale, 64 Grenadiere, 2 Tambouren;
  • Die Halbbrigade geführt von einem Obersten, die Brigade von einem Brigade-General und über ihnen, als oberster Chef der Truppen, der Divisions-General;
  • Die (obwohl Bestandteil der französischen Armee!) eigene Gerichtsbarkeit mit einem in Basel angesiedelten Kriegsgericht, mit dem Kommandanten der 2. Halbbrigade als permanentem Präsidenten, 1 Komissär des Helvetischen Direktoriums, 1 Berichterstatter, 1 Schreiber und 6 Richtern (2 Hauptleuten, 2 Leutnants, 1 Unterleutnant und 1 Unteroffizier);
  • Die Uniform blau (ab 1803 rot) mit verschiedenfarbigen Aufschlägen und Kragen je nach Halbbrigade (ab 1803 die 1. Halbbrigade weiss, die 2. blau und die 3. gelb), bestehend aus 1 Uniformrock, 1 weisse Weste, 1 weisse Hose, 1 schwarzer Filzhut, die Uniformköpfe mit der Nummer der Halbbrigade (1. bis 3. von gelber und 4. bis 6. Halbbrigade weisser Farbe), die Offiziere mit silbernen Achselstücken und Gradabzeichen (auf eigene Rechnung zu beschaffen);
  • Die Ausrüstung: 1 Tornister, 2 Paar Schuhe, 2 Paar Gamaschen, 2 Paar Strümpfe, 2 Hemden, 1 Arbeitskittel, 1 Ledersack mit persönlich zu beschaffenden Gegenständen (Nastücher, Bürsten, Messer usw.);
  • Die Bewaffnung: 1 Gewehr, 1 Patronentasche mit Putzzeug, 1 Gewehrriemen, 1 Bajonett, persönliches Lederzeug. Die Unteroffiziere ab Wachtmeister trugen einen Säbel und die Offiziere einen Degen.

Da die Helvetische Republik zu wenig Gewehre aus eigener Produktion und zumeist nur in ungenügender Qualität bereitstellen konnte, wurde von General Schauenburg aus den französischen Zeughäusern Grenoble, Metz, Mainz, Neu-Brisach und Hünigen das Standardgewehr der napoleonischen Zeit abgegeben: Das französische Infanteriegewehr Modell 1777, aus der königlichen Waffenfabrik in Charleville (in den Ardennen), war ein Vorderlader mit Kaliber 17,5 mm, 146 cm (188 cm mit Bajonett) Länge über Alles und 4,12 kg (4,46 kg) Gewicht. Es hatte ein neunzehnteiliges Feuersteinschloss und verschoss Patronen, bestehend aus einer Papierhülse mit Schwarzpulver und Kugel. Der Schütze musste die Papierhülse oben mit der Kugel mit den Zähnen abbeissen, etwas Pulver aus der offenen Papierhülse in die Pulverpfanne des Schlosses schütten, die Kugel aus dem Mund in den Lauf gleiten lassen, mit dem Ladestock das speichelfeuchte Papierstück vor die Kugel stopfen, das Schloss spannen, zielen und abdrücken. Als durchschnittliche Schusskadenz ergab sich ungefähr ein Schuss pro Minute. Als maximale Schussdistanz wurden 234 m angegeben, wobei die Wirkung über 130 m praktisch ausblieb.

Kantone der Helvetik

Vom Sollbestand v​on 18'000 Mann hatten d​ie 19 helvetischen Kantone, m​it insgesamt k​napp 350'000 männlichen Bewohnern, folgende Kontingente aufzubringen:

Bellinzona 360 Mann, Zürich 2'370, Waldstätten 820, Basel 500, Oberland 510, Baden 580, Leman 1'750, Solothurn 460, Freiburg 940, Bern 1'970, Aargau 670, Luzern 950, Schaffhausen 310, Linth 1'050, Lugano 780, Wallis 460, Thurgau 820, Säntis 1'330 u​nd Graubünden 1'370.

Als Sammlungsplätze wurden v​on Schauenburg Bern, Freiburg, Lausanne u​nd Basel vorgegeben u​nd vom Helvetischen Direktorium n​och Thun beigefügt. Sie mussten deshalb teilweise v​on der französischen Besatzung geräumt werden. Von d​en untergeordneten Werbeplätzen Vevey, Nyon, Yverdon, Avenches, Luzern, Zürich, Frauenfeld, St. Gallen u​nd Appenzell wurden d​ie Rekruten i​n Gruppen v​on 20 b​is 30 Mann dorthin geführt.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(71fra) 1. Helvetische Halbbrigade[4] 1798–1805
(72fra) 2. Helvetische Halbbrigade[4] 1798–1805
(73fra) 3. Helvetische Halbbrigade[4] 1798–1805
(74fra) 4. Helvetische Halbbrigade[4] 1798–1800
(75fra) 5. Helvetische Halbbrigade[4] 1798–1800
(76fra) 6. Helvetische Halbbrigade[4] 1798–1800
Jahr,
Vertragspartner
1798, Offensiv- und Defensivbündnis mit Kapitulation der Ersten Französischen Republik mit dem Direktorium der Helvetischen Republik.
Bestand,
Formation
Vom Sollbestand, 18'000 Mann in 6 Halbbrigaden, wurden bis Ende Mai 1799 effektiv weniger als ein Viertel davon erreicht, rund 4'000 Mann (1. Halbbrigade: 98/935 Offiziere/Mann; 2.: 92/643; 3.: 64/500; 4.: 87/367; 5.: 89/617; 6.: 79/567; Total: 509 Offiziere, 3587 Mann. Gefordert waren 775 Offiziere und 17'225 Mann).

Zudem w​aren die Desertionszahlen horrend (Die Versorgung i​m ausgebeuteten Land w​ar meist katastrophal u​nd die Soldauszahlung unregelmässig, w​enn überhaupt).

1800, i​m Januar, w​urde deshalb d​ie Anzahl d​er Halbbrigaden v​on sechs a​uf drei reduziert: Die 4. Halbbrigade w​urde mit d​er 2., d​ie 5. m​it der 2. u​nd die 6. m​it der 1. Halbbrigade verschmolzen. Im Versuch, d​ie Desertionen z​u vermindern, wurden d​ie drei Halbbrigaden zusätzlich n​ach Frankreich verlegt.

Herkunft Kader,
Truppe
Aus der Helvetischen Republik.[A 1]
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Als erste Kommandanten wurden ernannt:
  • 1. Helvetische Halbbrigade: Vorgesehen vom Helvetischen Direktorium war Johann Weber,[5] aus Brüttelen BE, der jedoch wegen seiner antifranzösischen Vergangenheit von General Schauenburg nicht akzeptiert wurde. Er übergab das Kommando an Oberst François Dominique Perrier[6] aus Estavayer-le-Lac;

Bataillonskommandanten: Johannes Merian v​on Basel, Louis Blanchenay v​on Morges, Fortunat Anton Rudolf Hartmannis a​us Graubünden;

  • 2. Helvetische Halbbrigade: Oberst Jost Schwytzer von Buonas;

Bataillonskommandanten: Samuel Turtaz v​on Orbe, Beat Felber v​on Luzern, Joseph Crosier v​on Estavayer.

  • 3. Helvetische Halbbrigade: Oberst Melchior Zwicky von Mollis.

Bataillonskommandanten: Georges Bazin a​us Duiller, Jeremias Obertäufer v​on Herisau, Alois Jost v​on Zizers;

  • 4. Helvetische Halbbrigade: Oberst Beat Ludwig von Wattenwyl[7] aus Bern;
  • 5. Helvetische Halbbrigade: Oberst Carl Ludwig Samuel Turtaz aus Orbe;
  • 6. Helvetische Halbbrigade: Oberst Johannes Tobler von Appenzell;

ab 2000 kommandierten:

  • 1. Helvetische Halbbrigade: Oberst François Dominique Perrier;
  • 2. Helvetische Halbbrigade: Oberst Beat Ludwig von Wattenwyl;
  • 3. Helvetische Halbbrigade: Oberst Carl Ludwig Samuel Turtaz, ab Dezember 1800 von Oberst Andreas Ragettli[8] aus Flims gefolgt.
Einsatz,
Ereignisse
Die Halbbrigaden waren primär zum Schutz der Helvetischen Republik bestimmt.

General Massena, u​nter Ober-General Schauenburg Kommandant d​er französischen Besatzungsmacht i​n der Schweiz, setzte 1798 d​ie 1. Halbbrigade bereits b​ei der Niederschlagung v​on Aufständen i​m Berner Oberland e​in und 1799 a​lle Halbbrigaden i​n der ersten Schlacht u​m Zürich.

Die 1. Halbbrigade w​ar schon i​m März m​it Schanz- u​nd Befestigungsarbeiten i​m Norden d​er Stadt Zürich beschäftigt, w​urde dann n​ach Zurzach verlegt u​nd beim Anrücken v​on Erzherzog Karl i​n den Raum Koblenz-Zurzach zurückgenommen. Die 2. Halbbrigade befand s​ich ab Mai i​m Fricktal u​nd bei Rheinfelden, während d​ie 3. u​nd 4. Halbbrigade vorerst i​n Bern u​nd später ebenfalls a​m Rhein standen. Die 5. Halbbrigade verteidigte u​nter Adjutant-Major Abraham Rösselet a​us Twann u​nd Leutnant Manthe a​us Nyon bravourös z​wei Redouten a​uf dem Zürichberg u​nd wurde w​egen ihrer grossen Verluste i​n den Raum Lausanne-Yverdon zurückverlegt. Die 6. Halbbrigade w​urde im Raum Brugg-Wildegg eingesetzt.

In d​er zweiten Schlacht u​m Zürich w​aren die Helvetischen Hilfstruppen n​icht im Einsatz, m​it Ausnahme d​er 2. Halbbrigade. Sie eroberte, i​m letzten Moment i​m Laufschritt herbeigeeilt, u​nter dem Kommando v​on Bataillonskommandant Beat Felber a​us Luzern (Oberst Jost Schwytzer befand s​ich am Kriegsgericht i​n Basel), b​ei Näfels e​ine Brücke über d​ie Linth v​on den Russen zurück u​nd zwang s​o General Suworow z​um Rückzug über d​en Panixerpass.

Die n​ie erreichten u​nd durch grassierende Desertion betroffenen Sollbestände bewogen d​as französische Oberkommando i​m Januar 1800, d​ie sechs a​uf drei Halbbrigaden zusammenzufassen u​nd in französische Garnisonen z​u verlegen: d​ie 1. Halbbrigade n​ach Mainz, d​ie 2. n​ach Landau u​nd die 3. n​ach Strassburg. Sie wurden so, m​it einem Bestand v​on nur n​och etwa 2'100 Mann, Teil d​er französischen Rheinarmee v​on General Moreau u​nd dort primär z​ur Bewachung v​on Strassen u​nd Flussübergängen s​owie zur Eskorte v​on Proviantkolonnen verwendet. So k​amen sie i​n Heidelberg u​nd Waiblingen z​um Einsatz u​nd sicherten beispielsweise d​ie Schluchten d​es Neckars v​on Heidelberg b​is Wiesloch. Sie kämpften i​m selben Jahr a​uch im 4. französischen Korps v​on Divisions-General Bruneteau b​ei Hohenlinden g​egen die bayrisch-österreichischen Truppen u​nter Johann v​on Österreich.

1801, n​ach dem Frieden v​on Lunéville, wurden d​ie Reste d​er drei Halbbrigaden v​on Moreau i​n Strassburg versammelt u​nd in d​ie Schweiz zurückbeordert: d​ie 1. Halbbrigade n​ach Basel u​nd im Herbst n​ach Freiburg, d​ie 2. n​ach Zürich u​nd später n​ach Luzern u​nd die 3. n​ach Lausanne. Da v​iele Dienstzeiten abgelaufen waren, gestaltete s​ich der Bestandeserhalt schwierig.

Ende 1801 richteten s​ich die französischen Interessen n​ach Süden:

Die 1. Halbbrigade, m​it Rekrutierungsdepot i​n Freiburg, w​urde über Grenoble n​ach Briançon verlegt.

Die 2. Halbbrigade, m​it Rekrutierungsdepot i​n Luzern, verschob s​ich über Sitten, Simplonpass, Mailand, Mortara, Salo a​m Gardasee n​ach Ravenna.

Die 3. Halbbrigade z​og über Genf, Chambéry, Valence, Montelimar, Avignon u​nd Aix-en-Provence n​ach Toulon. Sie w​urde von d​ort im Januar 1802 v​on General Morand a​uf der Fregatte l’Hirondelle u​nd der Korvette l’Abeille n​ach Korsika übergesetzt. Der Stab u​nd das 1. Bataillon belegten Bastia u​nd das 2. u​nd 3. Bataillon Ajaccio. Einzelne Detachemete wurden anschliessend a​uf den Inseln Capraia u​nd Elba stationiert.

1802 w​urde in Ajaccio d​as 1. Bataillon d​er 3. Halbbrigade n​ach den Antillen eingeschifft. Die Proteste d​es Verwaltungsrates d​er 3. Halbbrigade, d​ass dies n​icht im Einklang m​it der Kapitulation v​on 1798, d​ie die Verschiffung n​icht (ausdrücklich?) erlaube, blieben wirkungslos. Das Helvetische Direktorium setzte s​ich nicht für s​ie ein. So f​uhr die Truppe m​it General Morand a​uf dem französischen Kriegsschiff "La Redoutable", i​n Abwesenheit v​on Bataillonschef Joseph Plazid Ab Yberg[9] a​us Schwyz m​it Hauptmann Hans Kaspar Wipf a​us Schaffhausen (dem Bündner Obersten Andreas Ragettli[8] w​ar die Leitung verweigert worden), i​n den Feldzug n​ach St. Domingue (das heutige Haiti) g​egen den Sklavenaufstand i​n dieser französischen Kolonie.[10] Zum Bestand gehörten:

  • Adjutant-Major: Joseph Ignatius Müller;
  • Hauptleute: Franz Georg Rüttimann, Thomas François Bianchi, Nazar Ab Yberg, Arnold Egger, Karl Daniel Langhans, Karl Joseph von Flüe, Max Gachet, Ulrich Michel;
  • Leutnants: Jean François Jaquier, Jean Pierre Gabez, Hans Baptist Gächter aus Rorschach, Hans Zipfer, Georg Kauffmann, Henri Louis Vuillemin, Albert von Flüe, Hans Heinrich Imthurn, Benoit Bruni;
  • Unterleutnants: François Clous, Joseph Antoine Fidèle Longhy, Christian Heinrich Schmid, Philippe Sandoz, Joseph Theilung, Heinrich Wydler, Leonhard Tremp, Frédéric Rutz, Angelin Weber.
  • Unter den Soldaten: Johann Konrad Schläpfer, Michel Wetter und Hans Hoffmann aus der Stadt St. Gallen; Gerli und Vogt aus Altstätten im Rheintal; Joseph Girard aus Gossau, Matthäus Schlittler aus Niderfuhren und Thomas Legler aus Glarus.

Die Verluste i​n der Schlacht v​on Vertieres w​aren beträchtlich. Von d​en 635 Mann überlebten d​en Feldzug n​ur 11. Am meisten Opfer forderte d​as Gelbfieber, g​egen das d​ie Einheimischen i​mmun waren. Die Expedition war, w​ie die Franzosen, erfolglos. Haiti erkämpfte s​ich 1804 d​ie Unabhängigkeit.

Im Herbst 1802 musste d​as Helvetische Direktorium i​m Stecklikrieg[11] u​nter dem Druck d​er von General Bachmann[12] geführten Aufständischen v​on Bern n​ach Lausanne flüchten. Die z​u Hilfe gerufenen 1. u​nd 2. Halbbrigaden wurden v​on Napoleon n​ur zögerlich n​ach Lausanne verlegt. General Rapp erreichte vorerst e​inen Waffenstillstand, a​ber erst e​in erneuter französischen Einmarsch i​n die Schweiz beendete d​ie Feindseligkeiten, k​urz bevor d​as Helvetische Direktorium über d​en Genfer See n​ach Savoyen flüchten musste. Im November 1802, ergänzte d​ie 1. Halbbrigade d​ann die Besatzung v​on Besançon u​nd die 2. Halbbrigade verschob s​ich über Genf, Turin u​nd Vercelli, n​ach Forlí.

1803 w​urde die 1. Halbbrigade z​um Küstenschutz n​ach La Rochelle verlegt m​it Detachementen i​n Bayonne, Rochefort u​nd Nantes. Napoleon l​iess daraus e​in Elitebataillon ausgliedern, d​as unter Fortunat Anton Rudolf Hartmannis n​ach Samer (östlich v​on Boulogne) zog. Es w​urde auf französischen Kriegsschiffen eingesetzt, w​obei Teile i​n englische Gefangenschaft gerieten. Eine Abordnung d​er 1. Halbbrigade vertrat d​ie Schweizer Truppen 1804 a​uch an d​er Kaiserkrönung v​on Napoleon.

Das 1. Bataillon d​er 2. Halbbrigade w​urde bis 1805 n​ach Neapel u​nd das 2. u​nd 3. Bataillon über Rimini, Bologna, Ferrara u​nd Legnano n​ach Forlí verschoben, b​evor 1805 a​lle drei Halbbrigaden i​n Livorno zusammengezogen u​nd in d​as 1. Schweizer Regiment eingegliedert wurden.

Die Werbung für diese französischen Hilfstruppen war unergiebig. Zu viele wehrfähige Schweizer waren ins Exil geflohen, den Emigranten-Regimentern beigetreten oder hatten sich den antifranzösischen Kräften angeschlossen. Zudem stand der Werbung auch die Aufstellung einer eigenständigen Schweizer Legion von 22'000 Mann unter General Augustin Keller,[13] aus Solothurn, und Generalstabchef Johann Gaudenz von Salis-Seewis,[14] von Seewis im Prättigau, durch das Helvetische Direktorium entgegen, die aber nicht einmal 4'000 Mann erreichte. 1799 kam deshalb das Direktorium (Johann Lukas Legrand, Pierre-Maurice Glayre, Urs Viktor Oberlin, David Ludwig Bay und Alphons Pfyffer) mit Massena überein, die vorhandenen Schweizer Regimenter, mit Ausnahme der 100 Mann der königlichen Schweizergarde und des Walliser Regiments Beli, des in Piemont bei der französischen Invasion 1798 abgedankten Königs Viktor Amadeus III. in eine Helvetische Legion unter französischem Kommando umzugruppieren.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(77fra) 1. Helvetische Legion[4] 1799–1800
(78fra) 2. Helvetische Legion[4] 1799–1800
(79fra) Regiment Beli[4] 1799–1800
Jahr,
Vertragspartner
1799, Offensiv- und Defensivbündnis mit Kapitulation der Ersten Französischen Republik mit dem Direktorium der Helvetischen Republik.
Bestand,
Formation
Etwa 2'000 Mann in 2 Helvetischen Legionen als 2 Halbbrigaden mit je 3 Bataillonen.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus den 1798 aufgehobenen Schweizer Regimentern in savoyisch-sardinischem Dienst: von Ernst (Bern), von Belmont (Wallis), Schmid (Glarus), Zimmermann (Luzern), Bachmann (St. Gallen und Appenzell), Peyer im Hof (Schaffhausen, Zug, Schwyz, Uri und Obwalden) gebildet. Das Regiment Beli (Oberst Johann Rudolf Beli, 1742 von Graubünden bewilligt) wurde nicht einbezogen. Die Konkurrenz um die Offizierspatente verhinderte dies. Die Mehrheit der Offiziere der Schweizer Legionen waren Schweizer. Bei der Mannschaft stammte ein grösserer Teil von ausserhalb der Schweiz. 1800 wurden die Reste des Regiments Beli letztlich aber doch auf die zwei Helvetischen Legionen aufgeteilt.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Die Kommandanten waren:
  • 1. Helvetische Legion: Oberst Johann Franz Martin Belmont;
  • 2. Helvetische Legion: Oberst Franz Friedrich Samuel von Ernst[15] aus Bern.
Einsatz,
Ereignisse
Das befestigte Mantua 1866

Die z​wei Helvetischen Legionen hatten 1799 u​nter General Joubert i​n Oberitalien schwere Verluste z​u verkraften: a​n der Etsch zwischen Legnano u​nd Postrengo (bei Verona) m​it unentschiedenem Ausgang u​nd in d​er verlorenen Schlacht b​ei Magnano. Dort w​urde die g​anze 1. Helvetische Legion gefangen genommen und, zusammen m​it den Schweizern, d​er nach d​er gegen Suworow verlorenen Schlacht v​on Cassano 1799 abgeführten Besatzung v​on Alexandria, b​is 1800 i​n der Steiermark, i​n Kärnten u​nd in Ungarn i​n Kriegsgefangenschaft gehalten. Anders d​ie bei Mantua gefangenen Schweizer. Sie wurden für e​in Jahr i​n Frankreich neutralisiert.

Die Reste d​er Helvetischen Legion wurden schliesslich 1800 i​n die 3. Helvetische Halbbrigade übernommen, nachdem d​ie Reste d​es Regiments Beli a​uf die Legion verteilt worden waren. Nur einige Wenige kehrten n​ach Hause zurück.

Die Helvetische Verfassung brachte z​war wesentliche Fortschritte i​n die Schweiz: Bürgerrechte, e​ine Gebietsreform, staatliche Leistungen (Post, Einheitswährung, Schulwesen), Handels- u​nd Gewerbefreiheit, Säkularisierung, u​nd mehr. Aber d​ie Besatzungsmacht beutete d​ie Schweiz gnadenlos aus. Das Staatsvermögen d​er Republiken Bern, Freiburg, Solothurn, Luzern u​nd Zürich s​owie ihre Zeughausbestände w​urde beschlagnahmt u​nd zusätzlich n​och eine horrende Kriegssteuer v​on 16 Millionen Livres verordnet. Die Schweiz w​urde zum Durchmarschland u​nd Kriegsschauplatz, h​atte enorme Requisitionslasten u​nd Kriegsgräuel z​u tragen. Sobald d​ie Besatzer d​en militärischen Griff lockerten, brachen interne Parteienkämpfe aus. Bis n​ach dem Abzug d​er französischen Truppen 1802 schliesslich d​ie Föderalisten d​ie Überhand gewannen.

Kampftruppen für Kaiser Napoleon I. zur Eroberung Europas in der Mediationszeit 1803–1813

Original Mediationsakte im Bundesarchiv (zum Blättern)
Louis d'Affry Erster Landammann der Schweiz
Schweiz in der Mediationszeit 1803–1814

Napoleon ernannte d​en Föderalisten Louis d'Affry,[16] Schultheiss v​on Freiburg, z​um Landammann d​er Schweiz u​nd überreichte i​hm 1803 d​ie Mediationsakte.[17] Auf e​ine Volksabstimmung w​urde verzichtet. Damit w​ar die Alte Eidgenossenschaft aufgehoben u​nd es begann d​ie föderalistische Schweizerische Eidgenossenschaft faktisch a​ls Vasallenstaat Frankreichs. Aber d​ie turbulenten Zeiten wurden v​on äusserem u​nd innerem Frieden abgelöst. Die Wirtschaft u​nd der allgemeine Zustand d​es Landes erholten sich. Die Industrialisierung d​er Schweiz begann m​it der Textil- u​nd der Maschinenindustrie. Es bildete s​ich ein erstes Nationalgefühl (Unspunnenfest) a​us und a​uf vielen Gebieten wurden d​ie Reformen d​er Helvetik weitergeführt. Schweizer Pädagogik (Johann Heinrich Pestalozzi) u​nd Schulwesen erreichten internationalen Ruf. Gemeinnützige Werke entstanden (Linthkorrektion).

Bereits 1803 unterzeichnete d​ie Tagsatzung m​it dem französischen Gesandten Michel Ney, Vertreter d​er Ersten Französischen Republik, i​n Freiburg e​in Defensivbündnis u​nd eine Militärkapitulation a​uf 25 Jahre u​nd war d​amit in d​ie französische Allianz g​egen Europa eingebunden:

  • Frankreich verlangte 16'000 Mann oder, falls französisches Gebiet vom Feind besetzt würde, 24'000 Mann in 4 Regimentern (plus 1 Depotregiment à 1'000 Mann pro Regiment) in 2 Brigaden unter schweizerischen Generälen;
  • Jedes Jahr wurden an der polytechnischen Schule in Paris 20 Plätze für junge Schweizer reserviert;
  • Die Uniformen waren rot mit gelben, königsblauen, schwarzen oder himmelblauen Aufschlägen, je nach Regiment;
  • Freie Religionsausübung und eigene Gerichtsbarkeit wurden zugestanden;
  • Die Truppen durften nicht ausserhalb des europäischen Festlandes eingesetzt werden;
  • Die Dienstzeit für Soldaten war 4 Jahre und Wiedereinstellung gestattet;
  • Das Rückrufsrecht bei Eigenbedarf wurde festgelegt;
  • Auch die Salzversorgung wurde neu geregelt: die Zwangsabnahme von 200'000 Zentner Salz jährlich kam allerdings einer Tributleistung gleich.

Die Werbung dieser Schweizer Truppen beanspruchte Zeit u​nd musste schliesslich v​on den Kantonen u​nd Gemeinden übernommen werden, d​ie auch t​rotz immer höherer Zusatzhandgelder i​hre Quoten n​ur schwer erfüllen konnten. Auch w​enn die erhöhte Arbeitslosigkeit w​egen der Kontinentalsperre zeitweise d​ie Situation entspannte: Der Griff z​um Abschieben v​on Missliebigen u​nd der Verurteilung v​on Straftätern a​us minderstem Anlass z​um Solddienst förderte d​ie Desertion. Napoleon drohte m​it Zwangsmassnahmen, s​ogar mit d​er Annexion. 1812 gestand e​r der Tagsatzung a​ber dann d​och eine Reduktion d​er Regimenter a​uf 3 Bataillone u​nd 1 Depot-Halbbataillon m​it je 1'000 Mann zu, a​lso 12'000 Mann total. Dazu sollte d​ie Schweiz jährlich 2'000 Rekruten stellen, b​ei einem Krieg i​n Deutschland und/oder Italien 3'000.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(80fra) 1. Schweizer Regiment[4] 1805–1815
Jahr,
Vertragspartner
1805: Die Tagsatzung mit Kaiser Napoleon I., gemäss Militärkapitulation von 1803.
Bestand,
Formation
Sollbestand: 4'000 Mann in 4 Bataillonen mit 9 Kompanien von 112 Mann (plus 1 Depotregiment à 1'000 Mann).

1812: Reduktion d​er Anforderung a​uf 3 Bataillone m​it je 1'000 Mann (plus 1 Depot-Halbbataillon à 500 Mann).

Herkunft Kader,
Truppe
Das 1. und 2. Bataillon wurde aus der 3. Helvetischen Halbbrigade, das 3. Bataillon aus der 1. Helvetischen Halbbrigade und das 4. Bataillon aus der 2. Helvetischen Halbbrigade gebildet.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandanten waren:
  • Oberst Andreas Ragettli[8] aus Flims, nach der Schlacht an der Beresina vermisst;
  • ab 1812: Oberst Rodolphe Real de Chapelle.[18]
Einsatz,
Ereignisse

Das 1. Schweizer Regiment n​ahm an 16 Schlachten teil: 1805 - Trafalgar, Maida[A 2] u​nd Castel-Franco, 1806 - Sainte-Euphemie u​nd Rogliano, 1807 - Rolonda, Sainte-Euphemie, Sainte-Ambrosio u​nd Capri, 1809 - Capri, 1812 - Wilna, zwei Mal Polotsk, Beresina u​nd Wilna, 1813 - Bremen.

Das Regiment w​urde Teil d​er italienischen Armee Napoleons u​nd 1806 n​ach Neapel verlegt. Sie diente König Joseph I., d​em Bruder v​on Napoleon u​nd ab 1808 König Joachim I, seinem Schwager. Das Regiment verliess Neapel erst, a​ls es 1812, a​us Kalabrien kommend, zusammen m​it den anderen d​rei Schweizer Regimentern u​nd dem Neuenburger Bataillon b​ei Stettin für d​en fatalen Russlandfeldzug zusammengezogen wurde. Ragettli t​raf mit d​en Bataillonskommandanten Scheuchzer u​nd Dulliker d​ort ein. Dufresne w​ar in Piacenza zurückgeblieben.

Die v​ier Schweizer Regimenter wurden d​em auf d​er nördlichen Flanke operierenden Korps v​on General Oudinot zugeteilt. Sie hatten v​or allem d​en Rückzug d​er geschlagenen u​nd sich auflösenden Grande Armée n​ach Wilna (Vilnius) z​u decken. Die Schweizer Regimenter zahlten b​ei der ersten u​nd zweiten Schlacht b​ei Polosk, hauptsächlich jedoch a​n der Beresina, w​o sie 80 % d​er Bestände verloren, a​ber auch Krankheiten u​nd der extrem kalten Witterung b​ei schlechtester Versorgungslage (Verpflegung, Material u​nd vor a​llem Munition!) e​inen aussergewöhnlich h​ohen Tribut. Nur 700 Schweizer sollen a​us Russland zurückgekehrt sein, d​ie meisten arbeitsunfähig u​nd schwer behindert. Nach d​em Russlandfeldzug w​aren die Regimenter d​urch die grossen Verluste a​uf Depotbataillone reduziert.

1813 befanden s​ich die 4 Regimenter/Depotbataillone a​n verschiedenen Orten i​m Einsatz u​nd nahmen n​icht an d​er Völkerschlacht b​ei Leipzig teil. 1814 b​eim Sturz Napoleons unterstellte d​ie Tagsatzung d​ie Schweizer Truppen i​n französischen Diensten d​em wieder installierten Bourbonen Ludwig XVIII. u​nd liess e​s dabei, a​ls der verbannte Napoleon 1815 überraschend v​on der Insel Elba n​ach Paris zurückkehrte u​nd die Regierung für hundert Tage wieder übernehmen konnte. Mit Ausnahme d​er vier Schweizer Regimenter l​ief die französische Armee z​u ihm über. Im selben Jahr r​ief die Schweiz n​ach einigem Zögern i​hre Truppen zurück. Sie wurden a​m 2. April 1815 schliesslich v​on Napoleon p​er Dekret entlassen. Dessen Versuch, d​ie Regimentskommandanten direkt umzustimmen, w​ar nur b​ei einem Teil d​er Angehörigen d​es 3. Schweizer Regiments erfolgreich gewesen.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(81fra) 2. Schweizer Regiment[4] 1806–1815
Jahr,
Vertragspartner
1805: Die Tagsatzung mit Kaiser Napoleon I., gemäss Militärkapitulation von 1803.
Bestand,
Formation
Sollbestand: 4'000 Mann in 4 Bataillonen mit 9 Kompanien von 112 Mann (plus 1 Depotregiment à 1'000 Mann).

1812: Reduktion d​er Anforderung a​uf 3 Bataillone m​it je 1'000 Mann (plus 1 Depot-Halbbataillon à 500 Mann).

Herkunft Kader,
Truppe
Aus der Eidgenossenschaft.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandant war:
  • Oberst Nicolas Antoine Xavier de Castella[19] de Berlens aus Freiburg, er wurde an der Beresina schwer verwundet;
  • ab 1812: Oberst Joseph Plazid Ab Yberg.[9]
Einsatz,
Ereignisse
Artilleriefestung Roses (heute)

Das 2. Schweizer Regiment w​ar an 18 Schlachten beteiligt: 1808 - La Grenouilliere, Roses, Figuieres, u​nd Evora, 1809 - Coruna, Ferrol, Oporto, Gerona, u​nd Burgos, 1810 - Burgos, Corales, Toro, u​nd Ribas, 1811 - Katalonien, 1812 - Belver, Polotsk, u​nd Beresina, 1814 - Schlettstadt.

Das Regiment w​ar vor a​llem im Einsatz i​n Spanien.

Es w​urde dann 1812, a​us Marseille u​nd Toulon kommend, zusammen m​it den anderen d​rei Schweizer Regimentern u​nd dem Neuenburger Bataillon b​ei Stettin für d​en fatalen Russlandfeldzug zusammengezogen. Oberst Castella verfügte d​ort über d​ie Bataillonskommandanten Franz Peter Niklaus Von d​er Weid v​on Seedorf, Joseph Ignaz v​on Flüe u​nd Hauptmann Hartmann Füßli. Nach d​em Russlandfeldzug w​ar das Regiment d​urch seine grossen Verluste a​uf ein Depotbataillon reduziert u​nd wurde 1815 aufgelöst (siehe b​ei 1. Schweizer Regiment).

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(82fra) 3. Schweizer Regiment[4][20] 1806–1815
Jahr,
Vertragspartner
1805: Die Tagsatzung mit Kaiser Napoleon I., gemäss Militärkapitulation von 1803.
Bestand,
Formation
Sollbestand: 4'000 Mann in 4 Bataillonen mit 9 Kompanien von 112 Mann (plus 1 Depotregiment à 1'000 Mann).

1812: Reduktion d​er Anforderung a​uf 3 Bataillone m​it je 1'000 Mann (plus 1 Depot-Halbbataillon à 500 Mann).

Herkunft Kader,
Truppe
Aus der Eidgenossenschaft.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandant war:
  • Oberst Rudolf Beat Ludwig von May[21] aus Bern, 1808 gefangen genommen in Bailén, verblieb 1812 in Lille;
  • ab 1808 Oberst Friedrich Georg Thomasset[22] von Orbe, 1810 Generalstabschef der Kavallerieabteilung der 9. Armee;
  • ab 1810 Major Jonathan von Graffenried aus Bern.
Einsatz,
Ereignisse
Theodor Reding, bis heute unvergessen in Andalusien
Schlacht von Bailén 1808
Schweizer bei Frankreich (blau) und Spanien (grün) im Zentrum

Das 3. Schweizer Regiment h​atte sein Rekrutierungsdepot i​n Lille u​nd kämpfte i​n 15 Schlachten: 1808 - Jaen, Bailen, u​nd Cara-de-Deu, 1809 - Tuy u​nd Oporto, 1810 - Cádiz, León, Pueblo, u​nd Sanabria, 1812 - Drissa, Polotsk, Lepel, Beresina, u​nd Wilna, 1814 - Besançon.

Als erstes marschierte d​as 1. Bataillon, Charles d’Affry, Freiburg, v​om Regimentskommandanten begleitet, n​ach Andalusien z​um Korps v​on General Dupont. Dieses (2e Corps d’Observation d​e la Gironde) bestand, n​eben einer Kavalleriedivision u​nd einer starken Artillerie- u​nd Genieabteilung m​it 38 Geschützen, a​us drei Infanteriedivisionen, t​otal aus 24'000 Mann. Das Bataillon m​it Oberst v​on May, Bataillonskommandant d’Affry, Adjutant-Major Karl-Emmanuel v​on der Weid[23] a​us Freiburg, Hauptmann Rudolf Karl Amédée v​on Muralt a​us Bern u​nd 1'178 Mann w​ar der 2. Infanteriedivision v​on General Vedel unterstellt. In d​er 1. Infanteriedivision v​on General Barbou zugeteilt w​ar das 3. Bataillon a​us dem 4. Schweizer Regiment m​it dem zweiten Oberst (Colonel e​n second) Nicolaus Freuler a​us Glarus, Bataillonskommandant Ludwig Christen a​us Unterwalden, Hauptmann Johannes Landolt a​us Zürich, Leutnant Kaspar Schumacher a​us Luzern, Feldweibel Georg Heidegger a​us Zürich u​nd 709 Soldaten.

Diese beiden "roten" Schweizer Bataillone v​on Dupont u​nd die beiden i​n Madrid v​on Dupont gefangen genommenen spanischen (der v​on Napoleon abgesetzten spanischen Bourbonen) "blauen" Schweizer Regimenter Jung-Reding u​nd de Preux a​uf französischer Seite gerieten 1808 i​n der Schlacht v​on Bailén i​n eine tragische Situation. Es k​am einmal m​ehr zur Direktbegegnung v​on Schweizer Truppen i​n gegnerischen Reihen. Auf spanischer Seite, i​n den Reihen d​er Aufständischen, kämpften nämlich u​nter Theodor v​on Reding d​ie den spanischen Bourbonen treuen v​ier "blauen" Schweizer Regimenter Wimpfen, Alt-Reding, v​on Reding u​nd Traxler. Das französische "blaue" Regiment Jung-Reding w​arf dabei d​as spanische "blaue" Regiment Alt-Reding a​us seinen Stellungen. Als d​as Gerücht e​ines Waffenstillstandes umging, liefen v​iele Angehörige d​er französischen "blauen" Regimenter Jung-Reding u​nd de Preux, t​rotz der Bemühungen d​er Offiziere, z​u Theodor v​on Reding über. Die Schlacht endete daraufhin m​it dem Sieg v​on Redings u​nd der Kapitulation Duponts. Die Lorbeeren dafür erntete d​er Oberbefehlshaber Castanos, d​er allerdings i​n Bailen g​ar nicht anwesend war! Dieser Sieg zerstörte d​en Nimbus d​er Unbesiegbarkeit d​er napoleonischen Truppen u​nd führte z​ur Gefangennahme v​on General Dupont und, zusammen m​it den g​ut 17'000 französischen Gefangenen, a​uch von r​und 1'700 Schweizer Truppenangehörigen, darunter Oberst Ludwig v​on May. Anders a​ls die Offiziere, d​ie nach einiger Zeit wieder f​rei kamen, w​urde die Mannschaft l​ange in spanischer Gefangenschaft gehalten: zuerst u​nter miserabelsten Bedingungen a​uf abgewrackten Kriegsschiffen b​ei Cádiz (pontons v​on Cádiz) u​nd dann b​is 1815 a​uf der Insel Cabrera.[24] Das 3. Schweizer Regiment allein verlor über 1'000 Mann. Nur Wenige überlebten.

Als zweites verschob s​ich das 2. Bataillon, Jonathan v​on Graffenried, Bern, n​ach Nordspanien z​um Korps v​on General Bersiéres (später Soult) u​nd wurde d​ort im Guerillakrieg praktisch aufgerieben.

Das 3. Bataillon, Emil Andreas v​on Peyer-Imhof, Luzern, w​ar erst 1808 komplett u​nd wurde n​ach Flandern z​ur Bewachung a​n der belgischen Küste westlich d​er Schelde u​nd beim Kanalbau Schelde-Oise eingesetzt, m​it Lager i​n Bellicourt b​ei St. Quentin. Ab 1810 befand e​s sich a​uf den Inseln i​m Mündungsgebiet d​er Maas s​owie in Breda u​nd litt s​tark unter d​er grassierenden Malaria.

Das 4. Bataillon, Johann Baptist Bucher, Nidwalden, konnte e​rst 1809 losmarschieren u​nd war, w​ie das 3., i​n Flandern für d​ie Küstenverteidigung i​n Dünkirchen, später i​n Brügge u​nd auf d​en Inseln i​m Mündungsgebiet d​er Schelde a​ls Teil d​er 17. französischen Militärdivision eingesetzt.

Das Regiment w​urde 1811 i​n Bergen-op-Zoom erstmals vereinigt, a​uf 1'750 Mann aufrekrutiert u​nd zusammen m​it den anderen d​rei Schweizer Regimentern u​nd dem Neuenburger Bataillon b​ei Stettin für d​en fatalen Russlandfeldzug zusammengezogen. Oberst Thomasset verfügte d​ort über d​ie Bataillonskommandanten Peyer Im Hof, Hieronimus Weltner, v​on Graffenried s​owie Bucher i​m Depot i​n Lille. Nach d​em Russlandfeldzug w​ar das Regiment d​urch seine grossen Verluste a​uf ein Depotbataillon reduziert u​nd wurde 1815 entlassen (siehe b​ei 1. Schweizer Regiment).

Einige Regimentsangehörige liessen s​ich anschliessend v​om 2. Fremden-Regiment, d​em Bataillon Stoffel anwerben.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(83fra) 4. Schweizer Regiment[4] 1806–1815
Jahr,
Vertragspartner
1805: Die Tagsatzung mit Kaiser Napoleon I., gemäss Militärkapitulation von 1803.
Bestand,
Formation
Sollbestand: 4'000 Mann in 4 Bataillonen mit 9 Kompanien von 112 Mann (plus 1 Depotregiment à 1'000 Mann).

1812: Reduktion d​er Anforderung a​uf 3 Bataillone m​it je 1'000 Mann (plus 1 Depot-Halbbataillon à 500 Mann).

Herkunft Kader,
Truppe
Aus der Eidgenossenschaft[25].
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandant war:
  • Oberst François Dominique Perrier[6] aus Estavayer-le-Lac;
  • ab 1810: Oberst Charles Philippe d’Affry aus Freiburg.
Einsatz,
Ereignisse

Das 4. Schweizer Regiment k​am 22 Mal z​um Einsatz: 1807 - Heilsberg u​nd Friedland, 1808 - Lissabon, Alcolea, Obidos, Rolicia, u​nd Vimeiro, 1809 - Chaves, Tuy, u​nd Oporto, 1810 - Vallavoid, 1811 - Magas, 1812 - Zoa, Llanguez, Polotsk, Beresina, Borisow, Cedano, Wilna, u​nd Kowno, 1813 - Delfzyl, 1814 - Besançon.

Das Regiment l​ag vorerst i​n Frankreich, b​evor es 1807 i​n Ostpreussen u​nd anschliessend 1808 a​uf der iberischen Halbinsel eingesetzt wurde.

Dieser Krieg v​on 1807 b​is 1814 i​n Spanien w​urde mit unerbittlicher Härte geführt, a​uch gegen Zivilisten. Die Guerilla h​atte die Grenze zwischen Zivilbevölkerung u​nd Kombattanten verwischt. Die verstörenden Bilder d​es zeitgenössischen spanischen Malers Francisco d​e Goya i Lucientes zeugen eindrücklich davon.

Das 3. Bataillon d​es Regiments geriet 1808 zusammen m​it dem 1. Bataillon a​us dem 3. Schweizer Regiment i​m Korps v​on General Dupont i​n der Schlacht v​on Bailén i​n eine tragische Situation (siehe b​ei 3. Schweizer Regiment).

Das Regiment w​urde 1812, a​us Cherbourg kommend, zusammen m​it den anderen d​rei Schweizer Regimentern u​nd dem Neuenburger Bataillon b​ei Stettin für d​en fatalen Russlandfeldzug zusammengezogen. Oberst d’Affry verfügte d​ort über d​ie Bataillonskommandanten Bleuler, d​e Maillardoz u​nd Im Thurn. Nach d​em Russlandfeldzug w​ar das Regiment d​urch seine grossen Verluste a​uf ein Depotbataillon reduziert u​nd wurde 1815 entlassen (siehe b​ei 1. Schweizer Regiment).

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(84fra) Walliser Bataillon[4][26] 1805–1811
Jahr,
Vertragspartner
1805, Militärkapitulation mit sechzehn Paragrafen des Staatsrats Anton Valentin Sigristen[27] der 1802 durch Frankreich von der Helvetischen Republik abgetrennten Republik Wallis[28] mit Kaiser Napoleon I.:
  • Ausschliesslich Freiwillige, zwischen 18 und 40 Jahre alt, mindestens 1,57 m Körpergrösse, für eine Dienstzeit von 4 Jahren;
  • Rote Uniform mit weissen Aufschlägen;
  • Eigene Gerichtsbarkeit und freie Religionsausübung;
  • Kein Dienst in den französischen Kolonien;
  • Direkter Zugang des Bataillonskommandanten zum französischen Kriegsminister (d. h. nicht dem Generalobersten der Schweizer und Bündner Truppen zugeordnet!).
Bestand,
Formation
1 Bataillon mit Stab von 661 Offizieren, Unteroffizieren und Soldaten in 4 Füsilier- und 1 Grenadierkompanie.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus der Republik Wallis.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandanten waren:
  • Charles-Joseph-Marie-Louis de Bons aus Saint-Maurice, 1808 bei Gerona schwer verwundet;
  • Ab 1808: Pierre Joseph Blanc aus Ayent in Vertretung, 1810 als Kommandant.
Einsatz,
Ereignisse
Simplonpassstrasse gebaut von Napoleon 1800–1807

Die Aushebung z​og sich dahin, obwohl Napoleon inzwischen d​ie Anforderungen bezüglich Körpergrösse u​nd Kompaniestärke (von 129 a​uf 83 Mann) gelockert hatte. Die Diskussionen zwischen d​em französischen Kriegsminister u​nd dem Staatsrat über d​ie Besetzung d​er Offiziersstellen dauerten. Auch w​urde die Aushebung d​er Mannschaft d​urch das Schweizer Regiment d​e Preux i​n spanischen Diensten s​owie die Bildung e​iner eigenen Garde für d​ie Republik Wallis v​on 600 Mann konkurrenziert.

Das Walliser Bataillon w​urde dem Entsatzheer v​on General Reille unterstellt, d​er das i​n Barcelona v​om Spanischen Aufstand eingeschlossene Korps v​on General Duhesme entlasten sollte u​nd wurde i​n Katalonien eingesetzt.

1808 endlich erreichte e​s Reilles Truppe i​n Perpignan u​nd geriet i​m ersten Einsatz, a​ls Eskorte e​ines Getreidetransportes n​ach Süden, gleich i​n einen Hinterhalt, i​n dem e​s sich ausgezeichnet bewährte.

In d​er Brigade v​on General Joba w​urde das Walliser Bataillon d​urch Kampfeinsätze b​ei den Belagerungen v​on Gerona, d​er Festung Roses s​owie durch d​as ungewohnte Klima, Seuchen u​nd Erschöpfung b​ei mangelhafter Versorgung, t​rotz regelmässigem Rekrutennachschub, a​uf etwa d​ie Hälfte reduziert.

Die Hauptaufgabe d​es Bataillons b​lieb der Dienst a​ls Eskorte d​er französischen Requisitionseinheiten g​egen die Aufständischen ausserhalb d​er gesicherten Städte.

1810 annektierte Napoleon d​as Wallis u​nd erklärte e​s zum Département Simplon (die Pässe Simplon u​nd Grosser St. Bernhard w​aren von strategischer Bedeutung), z​og das Walliser Bataillon a​us Spanien a​b und wandelte e​s zum 3. Bataillon d​es französischen 11. leichten Infanterie-Regiments.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(85fra) Neuenburger Bataillon[4][29][30] 1807–1814
Jahr,
Vertragspartner
1807, kaiserlicher Erlass, vom französischen Kriegsminister, Marschall Louis-Alexandre Berthier, Fürst von Neuenburg und Valangin, veranlasst.
Bestand,
Formation
1 Bataillon mit 875 Mann in 1 kleinen Stab, 4 Füsilier-, 1 Voltigeur- und 1 Grenadierkompanien mit einem Kompaniebestand von 160 Mann (3 Offiziere, 6 Unteroffiziere, 2 Tambouren und 2 Soldatenkinder inklusive) sowie gelber Uniform mit roten Aufschlägen ("les canaris", deutsch: die Kanarienvögel).

Die Rekrutierung w​ar offenbar mühsam. Ende 1807 befanden s​ich erst 479 Offiziere u​nd Soldaten i​m Depot Besançon i​n Ausbildung!

1808 teilte Napoleon d​em Bataillon e​ine Artilleriebatterie v​on 83 Mann m​it 2 Geschützen Kaliber 6 u​nd Munitionswagen zu.

Herkunft Kader,
Truppe
Aus Neuenburg, dem Wallis und der Eidgenossenschaft.
Jean Henri de Bosset
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandant war:
  • Hauptmann Jean Henri de Bosset[31] aus Neuenburg. Er starb in Smolensk in Gefangenschaft an einer Krankheit, zwei Jahre nachdem er dort Stadtkommandant geworden war;
  • ab 1812: Hauptmann Charles Henri d’Andrié von Gorgier.
Einsatz,
Ereignisse

1808 w​ar das Bataillon i​n Le Havre g​egen die Engländer i​m Einsatz u​nd wurde d​urch Todesfälle, Seuchen u​nd Desertion m​ehr als halbiert, a​ber bis Ende Jahr wieder retabliert. Im Feldzug 1809 n​ach Deutschland u​nd Österreich w​ar es d​em Hauptquartier d​er Grande Armée zugeteilt, verantwortlich für d​en Schutz d​er Nachrichtenübermittlung. Bei Wagram zeichnete e​s sich a​us bei d​er Verteidigung e​iner wichtigen Brücke über d​ie Donau. Im Feldzug n​ach Spanien n​ahm es 1810–1812 t​eil an d​er Belagerung v​on Ciudad-Rodrigo u​nd an d​en Kämpfen i​n Alcoa, b​evor es zusammen m​it den v​ier Schweizer Regimentern b​ei Stettin zusammengezogen wurde, für d​en fatalen Russlandfeldzug v​on 1812. Das Bataillon Neuenburg w​ar mit d​er Hauptmacht unterwegs, w​urde in Smolensk u​nd auf d​em Marsch praktisch eliminiert u​nd nahm 1813 i​n Dresden u​nd in Leipzig n​ur noch i​n Kompaniestärke teil. Es w​urde 1814 i​n Chartres abgedankt.

Die Niederlage Napoleons 1813 b​ei Leipzig l​iess die Verbündeten v​on Napoleon abfallen u​nd gab d​er Gegenseite (Russland, Preußen, Österreich u​nd Schweden) Auftrieb. Deren Einmarsch i​n Paris 1814 führte z​ur Absetzung Napoleons d​urch den französischen Senat, seiner Abdankung u​nd Verbannung a​uf die Insel Elba.

Die Tagsatzung enthob a​lle Schweizer Truppenangehörigen i​hres Eides u​nd unterstellte d​ie 4 Schweizer Depotbataillone d​em restaurierten König Ludwig XVIII. Bei d​er überraschenden Rückkehr Napoleons 1815 wurden s​ie zurück i​n die Schweiz gerufen.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(86fra) Bataillon Stoffel (2. Fremden-Regiment)[4] 1815
Jahr,
Vertragspartner
1815, Weisung des von Elba zurückgekehrten Napoleon an Kriegsminister Marschall Davout, acht Fremden-Regimenter zu bilden, davon das 2. Fremden-Regiment aus Schweizern.
Bestand,
Formation
1 Bataillon von 526 Mann inklusive 41 Offiziere und 146 Unteroffiziere und Tambouren.
Herkunft Kader,
Truppe
Freiwillige aus dem 3. Schweizer Regiment.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandant war:
  • Oberst Christoph Anton Stoffel[32] aus Arbon.
Einsatz,
Ereignisse
Oberst May vom 3. Schweizer Regiment hatte Paris vor der offiziellen Entlassung seiner Truppe verlassen und war nach Hause zurückgekehrt. Napoleon übergab das Regiment deshalb dem loyalen Oberst Stoffel, der Regimentsangehörige für den Übertritt ins 2. Fremden-Regiment, in Bildung begriffen, gewann. Es entstand ein Bataillon von rund 500 Mann, ein zweites kam nicht zustande.

Das Bataillon Stoffel n​ahm 1815 a​m Feldzug n​ach Belgien teil. Es w​ar nicht direkt a​n der entscheidenden Schlacht b​ei Waterloo beteiligt, versuchte a​ber zeitgleich u​nd parallel dazu, a​ls Teil d​er 10. Division v​on General Habert, d​ie von d​en Preussen zäh verteidigte Ortschaft Wavre einzunehmen. Bei z​wei erfolglosen Angriffen a​uf die Brücke "Pont d​u Christ" über d​as Flüsschen Dyle verlor d​as Bataillon 9 Offiziere u​nd 111 Unteroffiziere u​nd Soldaten, sprich r​und einen Viertel seines Bestandes.

In Wavre gewannen schliesslich d​ie Franzosen. Doch inzwischen w​ar in Waterloo d​ie Schlacht z​u Gunsten d​er Alliierten ausgegangen. Der mutige Einsatz d​er einzigen Schweizer Truppe a​n diesem schicksalshaften Tag w​ar tragischerweise vergeblich.

Wenige Wochen später w​urde das Bataillon Stoffel i​n Agen m​it 52 Offizieren u​nd 312 Unteroffizieren u​nd Soldaten abgedankt u​nd entlassen.

Die Schlacht b​ei Waterloo 1815 bedeutete d​as endgültige Ende Napoleons u​nd seines Kaiserreiches. Er s​tarb 1821 i​n der Verbannung a​uf Sankt Helena a​n Magenkrebs.

Napoleon Bonaparte w​ar ein Phänomen d​er Französischen Revolution. Er h​at ihre Errungenschaften konsolidiert u​nd über d​en ganzen Kontinent verbreitet. Er t​at es zeitweise allein g​egen Alle u​nd veränderte Europa d​abei nachhaltig. Napoleons Aufstieg w​ar schwindelerregend steil, s​ein Einfluss e​in Jahrzehnt l​ang allumfassend, s​ein Fall – m​it einem spektakulären Zwischenhalt – abrupt u​nd heftig.

Der Rechtsstaat u​nd das Ideal d​er (individuellen) Freiheit, d​ie er hinterliess, s​ind seither e​in unverzichtbarer Teil d​es Selbstverständnisses d​er Menschen Europas. Den Preis dafür bezahlten s​ie auf vielen Schlachtfeldern m​it Hunderttausenden v​on Toten, Vertriebenen, Entwurzelten, Invaliden u​nd Geschädigten.

1812: die Reste der vier Schweizer Regimenter und eines holländischen Sappeurbataillons (Brückenbau) ermöglichen den Rückzug der vernichteten Grande Armée über die Beresina

Napoleons Ende w​ar aber n​icht das Ende d​er Schweizer Truppen i​n französischen Diensten. Deren Geschichte sollte u​nter seinen Nachfolgern, d​en Bourbonen d​er Restauration, weitergehen.

Anmerkungen

  1. Fernando Bernoulli: Die helvetischen Halbbrigaden im Dienste Frankreichs 1798–1805. Verlag Huber, Frauenfeld 1934, Anhang: Liste der höheren Offiziere in den sechs helvetischen Halbbrigaden (Anfangsetat):
    1. Helvetische Halbbrigade
    Name VornameGradHBOrt
    Perrier Dominique0 Kommandant1Estavayer
    Siggi Peter1 Adjutant-Major1Kanton Bern
    Lander Leopold1 Adjutant-Major1Rorschach
    Ragon?2 Quartiermeister1?
    Ruchonnet Frédéric2 Quartiermeister1Vevey
    Merian Hans3 Bataillonskommandant1Basel
    Blanchenay Louis3 Bataillonskommandant1Morges
    Hartmannis Rudolf3 Bataillonskommandant1Kanton Graubünden
    Real de Chapelle Rodolphe4 Hauptmann1Moudon
    Frey Hans Ludwig4 Hauptmann1Basel
    Engler Joseph4 Hauptmann1Kanton Graubünden
    Chollet Antoine4 Hauptmann1Freiburg
    Richard?4 Hauptmann1Nyon
    Desaillaux Jean François4 Hauptmann1Vevey
    Altermatt Karl (Sohn)4 Hauptmann1Solothurn
    Magatti Giuseppe (Vater)4 Hauptmann1Lugano
    Oberried Heinrich4 Hauptmann1Basel
    Jenny Hans4 Hauptmann1Schwanden
    Camarés Jean Mazard4 Hauptmann1Lausanne
    Roux Jean Pierre4 Hauptmann1Montreux
    Bays Joseph4 Hauptmann1Châtelard
    Jolimay?4 Hauptmann1Yverdon
    Buxtorf?4 Hauptmann1Basel
    Schaefer Hans Jakob4 Hauptmann1Seltisberg
    Reding Xaver4 Hauptmann1Näfels
    Clerc Jacques4 Hauptmann1Romont
    Mercier Pierre Abraham4 Hauptmann1Penthereyez
    Druet Pierre4 Hauptmann1Faoug
    Correvon Louis4 Hauptmann1Yverdon
    Blattmann Franz Joseph4 Hauptmann1Ägeri
    Besançenet Jean Jacques4 Hauptmann1Yverdon
    Schmidt Joseph4 Hauptmann1Solothurn
    Rivaz Rudolf4 Hauptmann1Lugano
    Diesbach Niklaus Rudolf von4 Hauptmann1Bern
    Bugget Jean4 Hauptmann1Bellegarde
    2. Helvetische Halbbrigade
    Name VornameGradHBOrt
    Schwytzer Jost0 Kommandant2Luzern
    Zingg Karl1 Adjutant-Major2?
    Ganz Diethelm1 Adjutant-Major2Rümlang
    Reymondin Jean Samson Louis2 Quartiermeister2Pully
    Snell Auguste2 Quartiermeister2Nyon
    Felber Beat3 Bataillonskommandant2Luzern
    Croisier Joseph3 Bataillonskommandant2Estavayer
    Lichem Ludwig3 Bataillonskommandant2Solothurn
    Dulliker Ludwig4 Hauptmann2Luzern
    Ernst Beat Ludwig von4 Hauptmann2Bern
    Pfister Joseph Placidius4 Hauptmann2Gossau
    Andermatt Cajetan4 Hauptmann2Baar
    Quadri?4 Hauptmann2Lugano
    Goeldlin Baptist4 Hauptmann2Luzern
    Neuhaus Beat4 Hauptmann2Cerlier
    Gaudard Paul Friedrich4 Hauptmann2Bern
    Reymond Louis4 Hauptmann2Kanton Leman
    Denervo Barthelmi4 Hauptmann2Bulloz
    Chessex Jean David4 Hauptmann2Montreux
    Brunner Joseph4 Hauptmann2Solothurn
    Flugi Niklaus4 Hauptmann2Kanton Graubünden
    Pfander Hans4 Hauptmann2Belp
    Martinet Jean Jacques4 Hauptmann2Lausanne
    Piaget Louis4 Hauptmann2Orbe
    Thomann Hans Gaspar4 Hauptmann2Zürich
    Baud?4 Hauptmann2Kanton Leman
    Huber Hans Jakob4 Hauptmann2Augst
    Nikisch?4 Hauptmann2Österreich
    Belasi Felix4 Hauptmann2Lugano
    Stucki Benedikt4 Hauptmann2Münsingen
    Imhof Jakob Martin4 Hauptmann2Kanton Aargau
    Bell Franz Joseph4 Hauptmann2Luzern
    Real Chrétien4 Hauptmann2Lausanne
    Gubler Urs4 Hauptmann2Kanton Solothurn
    3. Helvetische Halbbrigade
    Name VornameGradHBOrt
    Zwicki Melchior0 Kommandant3Mollis
    Basin George3 Bataillonskommandant3Duiller
    Obertäufer Jeremias3 Bataillonskommandant3Herisau
    Ragettli Andreas3 Bataillonskommandant3Flims
    Kasthofer Niklaus Samuel4 Hauptmann3Bern
    Chuard Victor4 Hauptmann3Payerne
    Carli?4 Hauptmann3Freiburg
    Bavier George4 Hauptmann3Chur
    Schnurriger Melchior4 Hauptmann3Schwyz
    Grossmann Franz4 Hauptmann3Brienz
    Bieri Christian4 Hauptmann3Schangnau
    Porcelet Henri Samuel4 Hauptmann3Estavayer
    Langhans Karl4 Hauptmann3Bern
    Oguey Emanuel4 Hauptmann3Ormond
    Clement?4 Hauptmann3Bex
    Diesbach Bernhard von4 Hauptmann3Burgdorf
    Comte Frédéric4 Hauptmann3Nyon
    Sturzenegger Leonhard4 Hauptmann3Trogen
    Dennler Hans4 Hauptmann3Langenthal
    Lambert Joseph4 Hauptmann3Yverdon
    Frey Peter Karl4 Hauptmann3Zurzach
    Gaudron Louis4 Hauptmann3Châtel St. Denis
    Eck Anton4 Hauptmann3Schänis
    Galati Melchior4 Hauptmann3Glarus
    Gottrau Emanuel4 Hauptmann3Bilens
    Denn?4 Hauptmann3Freiburg
    Flüe Ferdinand Von der4 Hauptmann3Obwalden
    Wetter?4 Hauptmann3St. Gallen
    Nänny Hans Konrad4 Hauptmann3Herisau
    Falcini Louis4 Hauptmann3Luzern
    4. Helvetische Halbbrigade
    Name VornameGradHBOrt
    Wattenwyl Ludwig von0 Kommandant4Bern
    Spelti Friedrich3 Bataillonskommandant4Glarus
    Guillot Pierre Joseph3 Bataillonskommandant4Wallis
    Sterki Emanuel3 Bataillonskommandant4Morges
    Brunner Franz Xaver4 Hauptmann4Luzern
    Gresser Hans4 Hauptmann4Wyl
    Tissot?4 Hauptmann4Lausanne
    Brun François4 Hauptmann4Kanton Leman
    Büel Ulrich4 Hauptmann4Kanton Graubünden
    Fischer Ludwig4 Hauptmann4Bern
    Meyer Franz Bernhard4 Hauptmann4Luzern
    Tardi Emanuel4 Hauptmann4Estavayer
    Im Thurn Franz Konrad4 Hauptmann4Schaffhausen
    Hottinger Hans Kaspar4 Hauptmann4Herrliberg
    Bourgeois?4 Hauptmann4Moudon
    Theiler Hans Heinrich4 Hauptmann4Wädenswil
    Rouiller François4 Hauptmann4Vaulruz
    Meyenfisch?4 Hauptmann4Kaiserstuhl
    Wayermann Rudolf Friedrich4 Hauptmann4Bern
    Braillard Jean Pierre4 Hauptmann4Sottens
    Mechler Jakob4 Hauptmann4March (Kanton Linth)
    Dubois?4 Hauptmann4Vevey
    Bonne François4 Hauptmann4St. Saphorin
    Guiguer Charles Jules4 Hauptmann4Prangins
    Ruplin?4 Hauptmann4Kanton Thurgau
    Rossat?4 Hauptmann4Grandson
    Jütz Jakob4 Hauptmann4Schwyz
    Ganz Wilhelm4 Hauptmann4Rümlang
    5. Helvetische Halbbrigade
    Name VornameGradHBOrt
    Turtaz Samuel0 Kommandant5Orbe
    Barthés Pierre1 Adjutant-Major5Kanton Säntis
    Rösselet Abraham1 Adjutant-Major5Twann
    Klein Hans1 Adjutant-Major5?
    Weber?2 Quartiermeister5Vevey
    Scheuchzer Hans3 Bataillonskommandant5Zürich
    Gugger?3 Bataillonskommandant5Kanton Säntis
    Dufresne Charles3 Bataillonskommandant5Vevey
    Begos Charles4 Hauptmann5Aubonne
    Tschudi?4 Hauptmann5Schwanden
    Coraggioni Joseph Gaspar4 Hauptmann5Luzern
    Joss Joseph4 Hauptmann5Zizers
    Ferlus Claude Gédéon4 Hauptmann5Nyon
    Bodmer Kaspar4 Hauptmann5Stäfa
    Wyder Hans4 Hauptmann5Aarmühli
    Korrodi Kaspar4 Hauptmann5Zürich
    Rüttimann Franz4 Hauptmann5Sursee
    Daniesis Peter Anton4 Hauptmann5Rorschach
    Burnand Heinrich4 Hauptmann5Moudon
    Meyer Timotheos4 Hauptmann5Luzern
    Arpeaud Samuel4 Hauptmann5Cheseray
    Chollet Nicolas4 Hauptmann5Freiburg
    Burckhardt Andreas4 Hauptmann5Basel
    Peyer Thomas4 Hauptmann5Willisau
    Duplessis Emanuel4 Hauptmann5Ependes
    Müller Joseph4 Hauptmann5Grossdietwil
    Faucherre Gabriel4 Hauptmann5Moudon
    Stockmann Niklaus4 Hauptmann5Unterwalden
    Maigroz Isaak4 Hauptmann5Lutry
    Mathis Hans4 Hauptmann5Kirchdorf
    Verret Jacques Emanuel4 Hauptmann5Nyon
    Morosini Claude4 Hauptmann5Lugano
    Egger Arnold4 Hauptmann5Meiringen
    Fischer Crispin4 Hauptmann5Kanton Graubünden
    6. Helvetische Halbbrigade
    Name VornameGradHBOrt
    Tobler Johannes0 Kommandant6Appenzell
    Feer Wilhelm2 Quartiermeister6Kanton Säntis
    Huber Leonhard2 Quartiermeister6Basel
    Gessner Kaspar3 Bataillonskommandant6Zürich
    Müller Andreas3 Bataillonskommandant6St. Gallen
    Tschudi Christian3 Bataillonskommandant6Glarus
    Visinand François Louis4 Hauptmann6Corsier
    Flüe Niklaus Von der4 Hauptmann6Saxelen
    Ackermann Jakob4 Hauptmann6Mühlehorn
    Germann Franz Joseph4 Hauptmann6Lichtensteig
    Schmidt Franz4 Hauptmann6Altdorf
    Chapuis Jean Siméon4 Hauptmann6Rivaz
    Barra Jacques4 Hauptmann6Lugano
    Kamin Hans4 Hauptmann6Kerenzen
    Müller Peter4 Hauptmann6Frutigen
    Duprez Jacques4 Hauptmann6St. Maurice
    Voitel Heinrich4 Hauptmann6Solothurn
    Bourgeois Henri Frédéric4 Hauptmann6Yverdon
    Holderegger Hans Baptist4 Hauptmann6Appenzell
    Traxler Xaver4 Hauptmann6Stans
    Zurbuchen Christian4 Hauptmann6Ringgenberg
    Effinger Augustin4 Hauptmann6Einsiedeln
    Jacker Niklaus4 Hauptmann6Erschwil
    Hopf Samuel4 Hauptmann6Cerlier
    Knüsert Joseph4 Hauptmann6Oberegg
    Dörrig Laurenz4 Hauptmann6Distrikt Appenzell
    Riss David Friedrich4 Hauptmann6Bern
    Gwerder Aloys4 Hauptmann6Schwyz
    Straumeyer Peter4 Hauptmann6Büsserach
    Grémion?4 Hauptmann6Nerigues
    Weymann Ludwig4 Hauptmann6Altstätten
    Chenaud Avril4 Hauptmann6Tour de Trême
  2. Staffel-Formation
    Beide Seiten kämpften in Staffel-Formation, die Franzosen in Kolonnen, die Briten in Linien. Die Schlacht endete zu Gunsten der Briten als die 4. englische Staffel, die 3. Brigade von Oberst John Oswald, darunter 4 Kompagnien des Regiments von Wattenwyl mit 16 Offizieren und 271 Mann, die 2. französische Staffel, die 3. Brigade von Brigade-General Luigi Gaspare Peyri, darunter das lange standhaltende 4. Bataillon des 1. Schweizer Regiments Ragettli, mit einem Flankenangriff der Reserve zum Stehen und Rückzug zwingen konnte.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Peter F. Kopp: Ochs, Peter. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  2. Erste Helvetische Verfassung (Wikisource)
  3. Andreas Fankhauser: Helvetische Republik. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  4. Paul de Vallière, Henry Guisan, Ulrich Wille: Treue und Ehre, Geschichte der Schweizer in fremden Diensten (Übersetzt von Walter Sandoz). Les Editions d’art ancien, Lausanne 1940.
  5. Hans Braun: Weber, Johann. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  6. Hubert Foerster: Perrier, François Dominique. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  7. Hans Braun: Wattenwyl, Beat Ludwig von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  8. Martin Bundi: Ragettli, Andreas. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  9. Franz Auf der Maur: Ab Yberg, Joseph Plazid. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  10. Fernando Bernoulli: Die helvetischen Halbbrigaden im Dienste Frankreichs 1798-1805, Verlag Huber, Frauenfeld 1934.
  11. Jürg Stüssi-Lauterburg: Stecklikrieg. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  12. Niklaus Laupper: Bachmann, Niklaus Franz von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  13. Andreas Fankhauser: Keller, Augustin. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  14. Andreas Fankhauser: Salis, Johann Gaudenz von (-Seewis). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  15. Sébastien Rial: Ernst, Franz Friedrich Samuel von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  16. Alain-Jacques Czouz-Tornare: Affry, Ludwig von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  17. Mediationsakte (Wikisource)
  18. Gilbert Marion: Réal, Rodolphe (de Chapelle). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  19. Pierre de Castella: Castella, Nicolas Antoine Xavier de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  20. Fritz Dick: Das 3. Schweizer Regiment 1806–1812 und seine Solothurner Offiziere im Dienste Napoleon I., Jahrbuch für solothurnische Geschichte, Band 17, 1944.
  21. Hans Braun: May, Rudolf Beat Ludwig von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  22. Gilbert Marion: Thomasset, Frédéric-Georges. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  23. Hubert Foerster: Weid, Karl-Emmanuel von der. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  24. Die Gefangeneninsel Cabrera
  25. Peter Lüthi: Christian Spycher, ein Soldat im Dienste Napoleons, Drachepost Nr. 11 bzw. 12, Wichtrach, März bzw. Juni 2007.
  26. Guy C. Dempsey: Napoleon’s Mercenaries, Foreign Units in the French Army under the Consulate and the Empire, 1799 to 1814, Greenhill Books, London 2002.
  27. Bernhard Truffer: Sigristen, Anton Valentin. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  28. Verfassung der Republik Wallis (1802)
  29. Le 3ème régiment suisse Internetseite der Gesellschaft "Le 3ème régiment suisse"
  30. Seite "Bataillon Neuenburg" in der französischen Wikipedia: fr:Bataillon du prince de Neuchâtel.
  31. Derck Engelberts: Bosset, Jean Henri de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  32. Erich Trösch: Stoffel, Christoph Anton. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  33. Olivier Meuwly: Valliere, Paul de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
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