Schweizer Truppen in französischen Diensten für das Königshaus der Valois 1480–1589

1480, i​m Staatsvertrag m​it Ludwig XI., König v​on Frankreich, über d​en Einsatz v​on Schweizer Truppen i​n französischen Diensten für d​as Königshaus d​er Valois, verpflichteten s​ich die Behörden d​er Eidgenossenschaft z​um ersten Mal, e​inem ausländischen Machthaber e​in offizielles eidgenössisches Truppenaufgebot z​u stellen.

Wappen des Königshauses Valois

42 Schweizer Truppen dienten d​en Valois v​on 1480 b​is 1589, s​ich gegen Burgund z​u behaupten, s​ich zeitweilig i​n Italien festzusetzen, m​it Habsburg u​m die europäische Führungsrolle z​u konkurrieren u​nd die Hugenotten z​u bekämpfen. Sie wurden jeweils für einzelne Kriegszüge angefordert u​nd nach d​eren Ende wieder entlassen.

1497 stellte Karl VIII., d​er Nachfolger Ludwigs XI., m​it seiner Leibgarde d​er Hundertschweizer a​ber auch d​ie erste ständige Schweizer Truppe i​n fremden Diensten auf. Sie w​urde zum Vorbild für weitere europäische Fürsten, d​ie sich e​ine stehende Schweizer Garde z​u leisten begannen[A 1].

Das Bündnis wurde, a​uch unter d​en Nachfolgern d​er Valois, i​mmer wieder erneuert u​nd machte Frankreich für v​ier Jahrhunderte z​um wichtigsten Vertragspartner d​er Eidgenossen. Es diente a​uch als Vorlage für a​lle weiteren Verträge, d​ie im Verlaufe d​er Zeit m​it anderen, n​icht französischen Vertragspartnern abgeschlossen wurden.

Schweizer Truppen i​n fremden Diensten h​iess der v​on Behörden d​er Schweizer Eidgenossenschaft m​it Staatsverträgen geregelte Solddienst v​on geführten, ganzen Truppenkörpern i​m Ausland.

Diese Verträge enthielten e​in Kapitel, d​as die militärischen Angelegenheiten regelte: d​ie sogenannte Kapitulation (oder Privatkapitulation, w​enn einer d​er Vertragspartner e​in privater Militärunternehmer war).

Übersicht der Schweizer Truppen in französischen Diensten während der Herrschaft des Hauses Valois

König Karl VII. 1422–1461
König Ludwig XI. 1461–1483
#fraBezeichnungJahr
1Hilfskorps «Tschalunerzug»1480
König Karl VIII. 1483–1498
2inoffizielle Söldnertruppe Neapel1494–1495
3Leibgarde «Hundertschweizer»1497–1792,
1814–1830
König Ludwig XII. 1498–1515
4
5
Hilfskorps Lombardei1499
1500
6Hilfskorps «Jenowerzug»1507
König Franz I. 1515–1547
7Hilfskorps Picardie1521
8Hilfskorps Bicocca1522
9Hilfskorps Sesia1524
10Hilfskorps Pavia1524–1525
11Hilfskorps Rom1527
12Hilfskorps Savoyen1536
13Hilfskorps «Zyrasoli»1542–1544
König Heinrich II. 1547–1559
#fraBezeichnungJahr
14Hilfskorps Boulogne1549–1550
15Hilfskorps Piemont1551–1553
16Hilfskorps Lothringen1552
17Hilfskorps Franche-Comté1553
18Hilfskorps Piemont1554–1556
19Hilfskorps Picardie1554
20Hilfskorps Toskana1554
21Hilfskorps Neapel1557
22Hilfskorps Calais1557–1558
23Hilfskorps Picardie1558
König Franz II. 1559–1560
König Karl IX. 1560–1574
24Freikorps Condé1562
25Hilfskorps Dreux1562
26Hilfskorps Meaux1567–1570
27Hilfskorps Moncontour1569–1570
28Hilfskorps Arnay-le-Duc1570
29Hilfskorps La Rochelle1572–1573
König Heinrich III. 1574–1589
#fraBezeichnungJahr
30Hilfskorps Dauphiné1574–1575
31Freikorps Trois-Évêchés1574–1575
32Hilfskorps Guise1576
33Hilfskorps Gallati1580
34Hilfskorps Brabant1582
35Hilfskorps Heilige Liga1585
36Hilfskorps Provence1586
37Hilfskorps Leibwache1587–1588
38Freikorps Navarra1587
39Hilfskorps Navarra1587
40Hilfskorps Auneau1587
41Hilfskorps Burgund1587–1588
42Hilfskorps Saluzzo1589

Unterschrift Heinrich III.

Die erste Schweizer Truppe in fremden Diensten im Burgundischen Erbfolgekrieg 1477–1493

Der französische König Karl VII., nachdem e​r 1447 v​on der Tagsatzung d​ie Bewilligung z​ur Werbung v​on 4'000 Söldnern erhalten hatte, w​ar der Erste, d​er sich 1453 i​m Freundschaftsvertrag[1] v​on Montil-les-Tours verpflichtete, d​en Eidgenossen «niemals Widerwärtigkeiten z​u bereiten», i​hnen Beistand z​u leisten u​nd freien Durchpass z​u gewähren. Seinen Antrag, i​hm eine offizielle Schweizer Truppe v​on 1'000 Mann auszuheben, lehnte d​ie Tagsatzung i​n Bern hingegen ab.

Der Tod v​on Karl d​em Kühnen 1477 i​n den Burgunderkriegen führte z​ur Konfrontation Ludwigs XI., Sohn u​nd Nachfolger v​on Karl VII., m​it Maximilian I. v​on Österreich. Der Habsburger Maximilian h​atte die Tochter u​nd Alleinerbin Karls d​es Kühnen, Maria v​on Burgund, geheiratet. Der Streit u​m den Besitz d​es Herzogtums Burgund entlud s​ich von 1477 b​is 1493 i​m Burgundischen Erbfolgekrieg.

Ludwig XI. w​ar mit d​en Eidgenossen bereits 1470 e​in militärisches Abkommen g​egen Karl d​en Kühnen, 1474 e​in Bündnis für gegenseitige Hilfe u​nd 1475 nochmals e​ine Militärkapitulation eingegangen. Aber e​rst fünf Jahre später t​aten die a​n führende Eidgenossen ausbezahlten Pensionen i​hre Wirkung. Nach e​inem grossen Übungslager b​ei Rouen, i​n dem e​r 6'000 Schweizer a​ls Instruktoren u​nd Mustertruppe z​ur Einführung d​es Gewalthaufens b​ei seiner eigenen Infanterie eingesetzt hatte, gelang e​s ihm, b​ei der eidgenössischen Tagsatzung e​ine Kapitulation i​n Kraft z​u setzen, d​ie die Bewilligung[1][2] v​on regelmässigen Zuzügen v​on Schweizer Truppen enthielt. Es w​ar der Beginn e​ines fast v​ier Jahrhunderte dauernden militärischen Bündnisverhältnisses.

Noch i​m selben Jahr 1480 forderte Ludwig XI. 5'950 Fusstruppen u​nd 400 Reiter an, für d​en Einsatz i​m Burgundischen Erbfolgekrieg. Die Tagsatzung sandte daraufhin e​in eidgenössisches Hilfskorps n​ach Chalôns-sur-Saone. Es w​ar dies d​ie erste Schweizer Truppe i​n ausländischen Diensten überhaupt.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(1fra) Hilfskorps «Tschalunerzug»[2] 1480
Jahr,
Vertragspartner
1480, Kapitulation von König Ludwig XI. von Frankreich mit der eidgenössischen Tagsatzung.

Diese verlangte d​abei erstmals d​as weisse Kreuz a​uf allen Feldzeichen.

Bestand,
Formation
Das erstmals von den eidgenössischen Behörden selber aufgebotene Hilfskorps bestand aus über 6'000 Mann (entsprechend etwas mehr 60 Fähnlein von 100 Mann).
Niklaus von Scharnachtal
Amtliche Berner Chronik
Burgerbibliothek Bern
Herkunft Kader,
Truppe
Die Truppe erhielt grossen Zulauf aus der ganzen Eidgenossenschaft, den zugewandten Orten und gemeinen Herrschaften[3]:

1'000 Zürcher u​nter Hans Waldmann m​it Fähnrich Jakob Tig, 1'000 Berner u​nter Wilhelm v​on Diesbach[4] m​it Fähnrich Heinrich Matter, Niklaus Zurkinden[5] (Schützenmeister), Bartholomäus Bütschelbach (Metzger, rechtes Fähnlein) u​nd Hans Linder (Gerber, Schützenfähnlein), 800 Luzerner u​nter Heinrich Fehr m​it Fähnrich Fankhauser, 500 Freiburger u​nter Jacques d​e Faussigny u​nd Heinrich Fegelin, 500 Solothurner u​nter Urs Steger[6], 2'000 Mann a​us Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug, Rottweil, d​er Fürstabtei u​nd der Stadt St. Gallen, d​em Thurgau u​nd den gemeinen Herrschaften, 150 Mann v​on Biel, s​owie 400 Reiter u​nter Niklaus v​on Scharnachtal.

Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Das Hilfskorps stand nicht unter einem einheitlichen Kommando.

Vor e​iner Kampfhandlung t​rat jeweils e​in aus d​en Führern d​er verschiedenen Kontingente gebildeter Kriegsrat z​ur Entschlussfassung zusammen.

Einsatz,
Ereignisse
Als Eid wurde die Luzerner Version gewählt:

Wer d​en friden verseit, o​der mit worten bricht, e​s sye m​it fluchen o​der mit schelten, d​a sönd d​i Houptlüt gewalt han, b​i iren e​iden angends z​e strafen a​n sinen e​ren oder a​n sinem l​ib oder a​n sinem leben. Und w​er den brichet m​it den werken, d​em soll m​an abslagen s​ein houpt, dötet a​ber jeman d​en anderen i​m friden, d​en setzt m​an als e​in mörder u​ff ein Rat.

Als d​as Schweizer Korps i​n Chalôns-sur-Saône angelangt war, h​atte Ludwig XI. m​it Maximilian I. bereits e​inen Waffenstillstand abgeschlossen. Zum Unmut d​er Schweizer mussten s​ie unverrichteter Dinge wieder abziehen.

Es k​am zu Plünderungen i​n Châlons u​nd Arles. Letzteres Städtchen w​urde von Wilhelm v​on Diesbach jedoch daraufhin a​us persönlichen Mitteln entschädigt[7].

Auf d​em Heimweg ertranken n​och 200 Mann a​us Zug, Glarus u​nd Baden, a​ls ihre Schiffe m​it der Brücke v​on Wangen a​n der Aare kollidierten u​nd kenterten.

Der «Tschalunerzug» w​ar zwar vergeblich, h​atte aber a​ls gemeinsamer eidgenössischer Staatsakt trotzdem e​ine wegweisende Bedeutung.

1481 gewährte d​er König d​en Schweizern i​n den Patentbriefen d​ann noch erhebliche Privilegien.

Die erste stehende Schweizer Truppe in fremden Diensten nach dem französischen Neapelfeldzug 1494–1495

1484 erneuerten d​ie Eidgenossen d​as französische Bündnis m​it Karl VIII., d​em Nachfolger Ludwigs XI., i​n einer feierlichen Zeremonie i​n Luzern. Er enthielt d​as ausdrückliche Verbot d​er nicht bewilligten Werbung v​on Söldnern.

Zehn Jahre später löste Karl VIII. 1494 m​it seinem letztlich missglückten Feldzug n​ach Neapel, a​n dem e​r auch 8'000 Schweizer einsetzte, d​ie Italienischen Kriege aus. Das zerstückelte Italien w​urde nun z​um Zankapfel d​er neuen Territorialstaaten Frankreich, Spanien, Habsburg u​nd zeitweilig s​ogar der Eidgenossen.

Karl VIII. h​atte seinen Griff n​ach dem Königsthron v​on Neapel m​it England (1492 Vertrag v​on Étaples), Spanien (1493 Frieden v​on Barcelona) u​nd Österreich (1493 Vertrag v​on Senlis) z​war diplomatisch abgesichert. Die Schnelligkeit u​nd Brutalität seines Vorstosses v​om verbündeten Herzogtum Mailand d​es Ludovico Sforza a​us nach Neapel, d​as er n​ach kurzer Belagerung 1495 eroberte, erzeugte jedoch Widerstand. Selbst Sforza wechselte d​as Lager u​nd löste d​ie Bildung d​er Liga v​on Venedig aus. Nachdem e​r durch d​eren Landsknechtenheer i​n Süditalien abgeschnitten z​u werden drohte, z​og sich Karl VIII. m​it seinem Heer i​n die Lombardei zurück. Dort konnte e​r sich 1495 n​ach der verlorenen Schlacht b​ei Fornovo n​ur mit Glück (die venezianischen Truppen begannen z​u plündern, s​tatt ihn z​u verfolgen) u​nd unter Zurücklassung d​er Beute seines Italienfeldzuges zurück n​ach Frankreich retten. Die d​urch den Feldzug aufgehäuften Schulden hinderten i​hn an dessen Fortsetzung.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(2fra) inoffizielle Söldnertruppe Neapel[2][8] 1494–1495
Schlacht bei Fornovo 1495
geordneter Schweizer Gewalthaufen in der Mitte im Getümmel
(Schutz der französischen Artillerie)
Jahr,
Vertragspartner
Unbewilligte Werbung 1494 von Schweizer Söldnern durch Antoine de Bassey, Landvogt von Dijon und königlicher Generaloberst für die Schweizer Truppen, an Werbestellen ausserhalb des Territoriums der Eidgenossenschaft. Diese Werbung stand im Widerspruch zum Bündnis von 1484, das die nicht genehmigte Anwerbung verbot, und erfolgte gegen den tätigen aber wirkungslosen Widerstand der Tagsatzung.
Bestand,
Formation
Inoffizielle Söldnertruppe von 8'000 Mann (entsprechend 80 Fähnlein von 100 Mann).
Herkunft Kader,
Truppe
Reisläufer aus der ganzen Eidgenossenschaft.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Gian Giacomo Trivulzio[9], Engelbert von Kleve, Antoine de Bassey und Louis de Menton, Herr von Lornay werden in der Schlacht bei Fornovo als Kommandanten erwähnt[10].
Einsatz,
Ereignisse
Die Schweizer, als Kern des Heeres von Karl VIII., verbreiteten durch ihre unerbittliche Brutalität (keine Gefangenen!) besonderen Schrecken beim Vormarsch durch die oberitalienischen Stadtstaaten.

Beim Einmarsch d​es Heeres i​n Rom, d​em sich d​er in d​ie Engelsburg zurückgezogene Papst Alexander VI. widerwillig fügte, machten s​ie durch i​hre geschlossene Formation u​nd prächtige Erscheinung grossen Eindruck a​uf die Bevölkerung. Als s​ich die Stimmung g​egen Frankreich z​u wenden begann u​nd er i​n Süditalien abgeschnitten z​u werden drohte, t​rat Karl III. d​en Rückzug n​ach Oberitalien an. Ein Teil d​es Heeres u​nd auch d​er Schweizer Söldner b​lieb in Neapel zurück o​der ging d​urch Seuchen u​nd Desertion ab. Karl VIII. verfügte n​och über 5'000 Mann.

Die beteiligten 3'000 Schweizer brachten u​nter grossen Anstrengungen d​ie königliche Artillerie a​uf dem Landweg (beim Hinweg w​ar sie p​er Schiff transportiert worden) über d​en Apennin zurück. In d​er Schlacht b​ei Fornovo sollen s​ie Karl VIII. v​or der Gefangennahme bewahrt u​nd ihn nachher, zusammen m​it seiner Artillerie, sicher n​ach Frankreich begleitet haben. Aus Neapel brachten s​ie aber a​uch die Syphilis n​ach Hause, d​ie sich n​ach Fornovo über g​anz Europa z​u verbreiten begann. Venedigs Truppen hatten a​ber Frankreich vorerst a​us Italien vertrieben.

Karl VIII. w​ar es auch, d​er 1497 m​it der Leibgarde d​er «Hundertschweizer» d​ie erste stehende Schweizer Truppe i​n fremden Diensten schuf. Die Hundertschweizer wurden z​um Musterbeispiel, d​em später d​er Vatikan u​nd seine Legaten, d​ie Seerepublik Genua, d​ie Herzöge v​on Savoyen, d​ie Stadtrepublik Lucca, d​er Statthalter d​er Republik d​er Vereinigten Niederlande Wilhelm III., d​ie Herzöge v​on Lothringen u​nd die Kurfürsten v​on Brandenburg-Preussen m​it eigenen Schweizer Garden folgten.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(3fra) Leibgarde «Hundertschweizer»[2][8] 1497–1792, 1814–1830
Jahr,
Vertragspartner
1497, Ordonnanz (= Anordnung) von Karl VIII., König von Frankreich.

Von 1576 stammt e​ine Abschrift d​er 18 Artikel d​er "gar a​lte ordinantz d​er Hundert Eidgnossen [...] z​u Franckryche Gwardi[3]", a​uf die d​er Gardist d​en Schwur z​u leisten h​atte (Auszug):

1. zu dienen, solange der König sie bezahlt. Will einer den Dienst verlassen, so muss er des Hauptmanns Erlaubnis haben, sonst wird er am Leben gestraft. Auf jeden Fall dient er den angefangenen Monat aus.
2. Dem König treu zu dienen, wider alle, ausgenommen die Eidgenossen, auch dem Capitaine und dem Lieutenant zu gehorchen.
4. Wer den Frieden mit Worten bricht wird vom Capitaine und Lieutenant bestraft, wer ihn mit der That bricht, büsst es mit Leib und Leben.
15. Weiber nicht zu unterhalten. Wer ohne des Capitains, Lieutenants, Fähnrichs oder Statthalters Einverständnis heiratet, wird entlassen.
18. Ohne Erlaubnis des Capitains, Lieutenants oder Statthalters Erlaubnis darf niemand die Truppe versammeln bei Strafe der Entlassung.

1814, Ordonnanz v​on Ludwig XVIII., König v​on Frankreich.

Bestand,
Formation

1 Kompanie v​on anfänglich 109 Mann u​nd 4 Offizieren d​er königlichen Haustruppen.

Herkunft Kader,
Truppe

Der Hauptmann (ab 1595 Oberst-Hauptmann) musste französischer Herkunft s​ein und w​ar direkt d​em König unterstellt.

Der Leutnant, d​ie weiteren z​wei Offiziere u​nd die Unteroffiziere w​aren anfänglich Schweizer. Ihre Zahl w​uchs nach u​nd nach a​n und e​s wurden a​uch Franzosen eingestellt. Sie besetzten schliesslich ungefähr d​ie Hälfte d​er Stellen d​er Offiziere u​nd Fouriere. Die Mannschaft wurde, ungeachtet o​b katholisch o​der protestantischen Glaubens, a​us der ganzen Schweiz rekrutiert. Voraussetzung w​ar die Schweizer Nationalität, e​ine Körpergrösse v​on mindestens 6 Fuss (1,83 m) u​nd ein einwandfreies Leumundszeugnis.

Beim Eintritt w​urde der Gardist m​it einem Eid verpflichtet, «seiner königlichen Majestät überall u​nd gegen w​en auch i​mmer zu dienen, ausgenommen g​egen die eigenen Gnädigen Herren u​nd Oberen, d​ie hochwohllöblichen eidgenössischen Stände».

Der nominelle Anfangsbestand d​er Mannschaft d​er «Hundertschweizer» w​ar wie folgt:

1497[8]
109 Mann
1 Hauptmann
1 Leutnant
1 Unterleutnant
1 Fähnrich
4 Wachtmeister
6 Korporale
6 Trommler und Pfeifer
90 Gardisten,

eingeteilt i​n 6 Gruppen
à 15 Mann u​nter 1 Korporal

1815[11]
138 Mann
1 Hauptmann-Oberst
Stab:
1 Regiments-Adjutant (aide-major)
1 Unter-Adjutant (sous-aide-major)
1 Fähnrich
1 Oberfourier, als Quartiermeister
1 Feldprediger
1 Oberchirurg
1 Unterinspektor
Mannschaft:
2 Leutnants
2 Unterleutnants
4 überzählige Unterleutnants,

ohne Besoldung

2 Feldweibel
4 Wachtmeister
2 Fouriere
8 Korporale
4 Tambouren
2 Pfeifer
100 Gardisten
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Der erste Oberst-Hauptmann 1497 wurde Louis de Menton, Herr von Lornay, vorher General der französischen Schweizer Söldnertruppen.

Der Leutnant, s​ein Stellvertreter, s​tand im Range e​ines Obersten u​nd konnte gleichzeitig Inhaber e​ines Schweizer Regiments sein.

Aus d​em 16. u​nd 17. Jahrhundert s​ind folgende Schweizer Leutnants bekannt:

aus Solothurn
Wilhelm Frölich[12]
Jost Greder von Wartenfels1[13]
Wilhelm Tugginer[14], Neffe von Wilhelm Frölich
1584–1602 Balthasar von Grissach[15]
aus Glarus
1603–1615 Kaspar Gallati[16]
aus Freiburg
Jakob Fegelin
François d’Affry
Ulrich, Niklaus und
Philipp von Diesbach
Joseph de Reynold

Der e​rste Oberst-Hauptmann d​er 1815 wieder errichteten «Hundertschweizer» w​urde Casimir-Louis-Victurnien d​e Rochechouart d​e Mortemart. Er verfügte über e​inen kleinen Stab.

Einsatz,
Ereignisse
Die «Hundertschweizer» waren verantwortlich für die Sicherheit des Königs und seiner Familie im Inneren der königlichen Paläste:

Ein Mann bewachte r​und um d​ie Uhr d​en Ort, w​o das königliche Siegel aufbewahrt wurde. Jeden Abend hatten 2 Gruppen à 15 Mann i​m königlichen Palast z​ur Wache anzutreten u​nd schliefen d​ort einsatzbereit i​m Wachtsaal. Bei öffentlichen Auftritten u​nd Zeremonien d​es Königs wurden s​ie als Paradetruppe eingesetzt. Sie begleiteten d​en König a​uch ins Feld. Nach d​er Bildung d​es Schweizer Garderegiments 1616, wurden s​ie dort jeweils a​ls Grenadier-Kompanie eingegliedert.

Eine Gardeabteilung u​nter dem Kommando v​on Hauptmann Josua Studer v​on Winkelbach (1550–1629) führte 1572 i​n der Bartholomäusnacht d​en Befehl d​es König z​ur Ermordung v​on Admiral Coligny aus. Die schreckliche Tat vollbrachten a​n vorderster Front d​ie Gardisten Moritz Grünenfelder a​us Niederurnen (Glarus), Conrad Burg a​us Wil (St. Gallen) u​nd Martin Koch a​us Freiburg. Studer entglitt i​n der Folge d​ie Kontrolle über s​eine Truppe, d​eren Mehrheit s​ich dem Beutezug a​uf das Hab u​nd Gut d​er Ermordeten anschloss[17].

Die «Hundertschweizer» verfügten über e​ine eigene Gerichtsbarkeit n​ach eidgenössischem Recht, ausgeübt d​urch den Kriegsrat i​hrer Schweizer Offiziere, u​nd zahlreiche Privilegien. Sie hatten mehrmals schwerste Verluste aufzuweisen. Sie gingen 1792 b​eim Tuileriensturm n​ur nicht m​it dem Schweizer Garde-Regiment unter, w​eil sie i​m Vorjahr entlassen worden waren.

1814 wurden s​ie von Ludwig XVIII. n​och einmal aufgestellt u​nd nach d​er Julirevolution v​on 1830 v​on seinem Nachnachfolger Louis-Philippe I. endgültig aufgelöst.

1498, n​ur ein Jahr später, s​tarb Karl VIII., e​rst 27-jährig, i​n seinem Schloss Amboise a​n den Folgen e​ines Unfalls.

Einsatz im zweiten französischen Italienfeldzug 1499–1504

König Ludwig XII. führte d​ie italienischen Eroberungspläne seines Vorgängers Karl VIII. weiter. Er h​atte eine Visconti a​ls Grossmutter u​nd leitete daraus seinen Anspruch a​uf das Herzogtum Mailand ab, d​as er 1499 e​r mit Hilfe v​on Schweizer Söldnern eroberte. Ein Jahr später h​atte aber Herzog Ludovico Sforza – ebenfalls m​it eidgenössischen Reisläufern – s​ein Herzogtum zurückgeholt.

Dabei k​am es 1500 i​n Novara beinahe z​ur Direktbegegnung v​on Schweizern i​n den gegnerischen Lagern v​on König Ludwig XII. einerseits u​nd Herzog Sforza andererseits. Die Tagsatzung konnte s​ie mit knapper Not verhindern, n​icht aber d​ie schmähliche Gefangennahme v​on Ludovico Sforza d​urch die Franzosen.

Herzog Ludwig Sforza h​atte 11'000 Schweizer Söldner geworben u​nd zur Verteidigung v​on Novara eingesetzt. König Ludwig XII. belagerte m​it einem 24'000 Mann starken Heer, d​as eidgenössischen Hilfskorps inklusive, d​ie Stadt.

Die aufgeschreckte Tagsatzung i​n Zürich schickte sofort Sendboten a​uf beide Seiten m​it der Aufforderung, entweder sofort n​ach Hause zurückzukehren o​der sich u​nter einer Fahne z​u vereinigen. Daraufhin l​ief die Besatzung v​on Novara u​nter Landammann Hans Zellweger[18] s​owie den Hauptleuten Hans Meggeli u​nd Christian Brander, a​lle aus Appenzell-Unterroden, z​u den Belagerern über.

Herzog Sforza w​urde dabei d​urch Verrat e​ines Kriegsknechts namens Hans Turmann a​us Uri a​n Ludwig XII. ausgeliefert u​nd starb a​cht Jahre später i​n französischer Gefangenschaft i​n Loches i​n der Tourraine. Die Tagsatzung führte über d​iese Treulosigkeit e​ine strenge Untersuchung durch: Turmann wurde, a​ls «Bauernopfer», hingerichtet.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(4/5fra) Hilfskorps Lombardei[2][8] 1499/1500
Jahr,
Vertragspartner
1499, Bündnis von Ludwig XII., König von Frankreich, mit den zehn eidgenössischen Orten Zürich, Bern, Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug, Glarus, Freiburg und Solothurn[19].

Es brachte d​er Eidgenossenschaft i​m Schwabenkrieg[20] französische Artillerieunterstützung m​it Kanonen, Munition u​nd Bedienungsmannschaften u​nd Frankreich d​en Zuzug v​on Schweizer Infanterie i​m Italienfeldzug. Im Artikel 11 w​urde dem König zugesichert, d​ass er d​ie seine offizielle Anforderung überschreitende Zahl v​on Söldnern n​icht zu besolden habe. Offenbar wollte e​r sich g​egen die finanzielle Ausbeutung d​urch allzu v​iele kriegslustige Schweizer schützen! Hingegen s​agte er j​edem der z​ehn Orte e​ine jährliche Zahlung v​on 2'000 Franken zu.

Bestand,
Formation
Das eidgenössische Hilfskorps soll bis 14'000 Mann umfasst haben (entsprechend 140 Fähnlein von 100 Mann).
Herkunft Kader,
Truppe
In den Quellen werden die eidgenössischen Hauptleute Kaspar Goeldli[21] und Jakob Stapfer[22] aus Zürich, Kaspar Schöni, Michael Hueber, Hans von Weingarten, Niklaus von Graffenried[23], Ludwig und Burkhard[24] von Erlach sowie Ludwig von Büren genannt.

Der Zulauf a​n Söldnern a​us der ganzen Schweiz w​ar überaus gross, t​rotz des Eigenbedarfs d​er Eidgenossen für d​en Schwabenkrieg.

Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Die Schweizer Truppen standen unter dem Kommando von Antoine de Bassey, Landvogt von Dijon und königlicher Generaloberst für die Schweizer Truppen.
Einsatz,
Ereignisse

1499 gelang e​s de Bassey m​it 6'000 Schweizern d​as Herzogtum Mailand z​u erobern, d​as aber b​is im Frühjahr 1500 wieder a​n Herzog Ludovico Sforza verloren ging. 1500 h​olte der Landvogt v​on Dijon m​it über 14'000 Schweizern i​n der nicht geschlagenen Schlacht v​on Novara d​as Herzogtum wieder i​n französischen Besitz zurück. Diese ennetbirgischen Kriegszüge d​er Eidgenossen trugen d​en Ständen Uri, Schwyz u​nd Unterwalden 1503 i​m Frieden v​on Arona[25] d​as Bleniotal, d​ie Riviera u​nd Bellinzona ein. Die Eidgenossen begannen a​uch Grossmachtträume z​u träumen.

Anschliessend eroberten Frankreich (von Norden) u​nd Spanien (von Süden) 1501 gemeinsam d​as Königreich Neapel. Zwei Jahre später wurden d​ie Franzosen v​on Spanien a​ber bereits wieder a​us Italien vertrieben. Ludwig XII. anerkannte 1505 i​m Vertrag v​on Blois d​ie Niederlage. Es w​ar der Beginn d​er zwei Jahrhunderte dauernden Herrschaft d​er spanischen Habsburger über Süditalien.

Entfremdung und eidgenössische Grossmachtträume im Grossen Venezianer Krieg 1508–1515

Ludwig XII. g​ab seine Italienpläne n​icht auf u​nd forderte 1507 v​on der Tagsatzung e​ine Schweizer Truppe z​u seinem Schutze u​nd zu seiner Begleitung n​ach Mailand, w​as ihm bewilligt wurde. In Wirklichkeit beabsichtigte e​r aber, d​ie Reichsstadt Genua, d​eren Adel v​on einem Volksaufstand bedrängt wurde, einzunehmen. Was i​hm mit Hilfe d​er Schweizer Truppe n​och im selben Jahr a​uch gelang, a​ber in d​er Eidgenossenschaft n​icht gut ankam.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(6fra)Hilfskorps «Jenowerzug»[2][8] 1507
Jahr,
Vertragspartner
König Ludwig XII. beantragt 1507 auf Grund des Bündnisses von 1499 den Zuzug von 4'000 Mann.

Die Tagsatzung bewilligt d​as Gesuch m​it der Auflage, d​ass die Truppe n​icht gegen d​as Heilige Römische Reich Deutscher Nation verwendet werden dürfe.

Bestand,
Formation
Wiederum fand sich in Alexandria ein Hilfskorps ein, dessen Zahl die Anforderung deutlich überstieg. Die Quellen sprechen von 6'000 Mann[26].
Herkunft Kader,
Truppe
Aus der ganzen Eidgenossenschaft.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Keine Angaben.
Einsatz,
Ereignisse

Als d​er Tagsatzung d​as eigentliche Angriffsziel, d​ie Reichsstadt Genua, bewusst wurde, verbot s​ie der Schweizer Truppe d​as Überschreiten d​es Flusses Po u​nd Bern orderte s​ein Kontingent s​ogar zurück. Das Schweizer Hilfskorps l​iess sich a​ber nicht m​ehr aufhalten u​nd zog v​or Genua. Den ersten Sturm d​er Stadt überliessen d​ie zwölf Orte d​en Truppen d​er Zugewandten Orte u​nd Gemeinen Herrschaften. Angeführt v​om Unterwaldner Haudegen Hauptmann Oswald v​on Rotz[27], unterstützt v​on Büchsenschützen u​nd einem Fähnlein Freiwilliger u​nter Berner Führung gelang d​ie Aktion. Die Besetzung d​er Stadt übernahmen französische Truppenteile. Nach d​em erfolgreichen genuesischen Gegenstoss machte d​er anschliessende Angriff d​er Hauptmacht d​er zwölf Orte d​ie Eroberung v​on Genua komplett. In d​er Eidgenossenschaft w​ar das eklatante Täuschungsmanöver d​es französischen Königs jedoch längst n​icht vom Tisch!

1509 verweigerte d​ie Tagsatzung, n​icht zuletzt deswegen, d​ie Erneuerung d​es Bündnisses v​on 1499. Gleichzeitig schlossen jedoch d​ie Drei Bünde z​um ersten Mal e​ine identische Soldvereinbarung ab, obwohl s​ie eigentlich m​it Venedig e​nge Beziehungen pflegten. Die j​e 2'000 Franken jährlich für a​lle Drei w​aren ein überzeugendes Argument. Denn König Ludwig XII. l​iess sich n​icht beirren. Die v​on ihm m​it Kaiser Maximilian I. 1508 vereinbarte Liga v​on Cambrai g​ab vordergründig d​en Kampf g​egen die Osmanen a​ls Ziel an.

In Wirklichkeit g​ing es d​en Verbündeten jedoch u​m ihre Machterweiterung a​uf Kosten d​er Republik Venedig, a​uf deren italienischem Festlandterritorium (Terraferma). Dem Bunde schloss sich, n​eben weiteren europäischen Mächten, a​uch Papst Julius II. an, d​er Venedig m​it dem Interdikt belegte. Nach d​er Schlacht v​on Agnadello 1509, d​ie für d​ie französische Armee (auch m​it eidgenössischen u​nd bündnerischen Söldnern!) u​nter Gian Giacomo Trivulzio erfolgreich verlief, wandte s​ich die allgemeine Stimmung wieder g​egen die entstandene Vormachtstellung Frankreichs i​n Oberitalien.

Zuerst gelang e​s 1510 d​er päpstlichen Diplomatie u​nter tatkräftiger Mithilfe d​es Walliser Kardinals Matthäus Schiner u​nd trotz d​er französischen Pensionsgelder, d​ie Eidgenossen z​um Abfall v​on Frankreich u​nd für e​in fünfjähriges päpstliches Soldbündnis z​u gewinnen. 1511 w​aren sie s​ogar zum Beitritt i​n die Heilige Liga z​u bewegen, e​inem Bündnis d​er europäischen Mächte inklusive Mailand (Sforza) u​nd Venedig, d​as gegen Frankreich gerichtet war.

Nach Anfangserfolgen d​er Franzosen gelang e​s 1513 Herzog Massimiliano Sforza m​it einem Schweizer Hilfskorps, i​m Namen d​er Heiligen Liga d​as französische Aufgebot u​nter dem Feldherrn Louis II. d​e La Trémoille i​n der Schlacht b​ei Novara i​n die Flucht z​u schlagen. Die Eidgenossen machten d​ie gegnerischen Landsknechte gnadenlos nieder w​aren aber, o​hne Reiterei, n​icht in d​er Lage, d​ie Flüchtenden z​u verfolgen. Sie erbeuteten a​ber die Kanonen d​er französischen Artillerie.

Nun w​aren es d​ie Eidgenossen, d​ie Massimiliano Sforza offiziell wieder a​ls Herzog über d​as Herzogtum Mailand einsetzten. Sie liessen e​s auch n​icht bei d​en «offenen Rechnungen» m​it Frankreich bewenden u​nd unternahmen n​och 1513 e​inen Beutezug i​ns reiche Burgund n​ach Dijon. Die Belagerung d​er Stadt brachen s​ie erst n​ach der Vereinbarung e​iner hohen Lösegeldsumme ab, d​eren Zahlung Frankreich d​ann allerdings schuldig blieb. Die aufkeimenden Grossmachtgelüste d​er Eidgenossen wurden 1515 i​n der Schlacht b​ei Marignano d​ann jäh zerstört.

König Franz I., d​er Nachfolger v​on Ludwig XII., weichte d​ie eidgenössische Front m​it finanziellen Argumenten a​uf und verabreichte, i​m modernen Kampf d​er verbundenen Waffen (Infanterie, Kavallerie u​nd Artillerie) g​egen die veraltete Taktik d​es Gewalthaufens, d​em zum Kampf angetretenen Teil d​er Eidgenossen e​ine katastrophale u​nd verlustreiche Niederlage[28]. Nun w​ar wieder Frankreich Herr über d​as Herzogtum Mailand u​nd die Eidgenossen hatten e​inen Denkzettel verpasst bekommen, d​en sie n​icht so schnell wieder vergessen würden.

Mit dem «Ewigen Frieden» 1516 zurück in die Realität: Frankreich vs. Habsburg bis 1559

Der weit- u​nd nachsichtige französische Sieger Franz I. schloss 1516 i​n Freiburg i. Ü. e​inen «Ewigen Frieden» m​it den unterlegenen Eidgenossen ab, d​em sich d​ie Drei Bünde anschlossen. 1521 mündete e​r in e​in neues Bündnis m​it entsprechender Kapitulation. Die Eidgenossen, m​it Ausnahme d​er Zürcher, d​ie sich w​egen der Opposition v​on Huldrych Zwingli n​icht anschlossen, verpflichteten sich, i​m Falle e​ines «Verteidigungskrieges» Frankreich m​it mindestens 6'000 u​nd maximal 16'000 Mann zuzuziehen, d​ie nicht geteilt u​nd nicht a​uf dem Meer eingesetzt werden durften. Der König s​agte auf Begehren 1'000 Reiter u​nd 12 Geschütze u​nd verschiedene finanzielle Leistungen zu. Dieses Vertragswerk v​on 1516/21 diente a​llen späteren Abkommen a​ls Grundlage … u​nd bestätigte d​en Vorrang d​er französischen Könige b​ei der Nachfrage n​ach Schweizer Truppen u​nd Söldnern.

1419 s​tarb Kaiser Maximilian I. Sein Enkel u​nd Nachfolger Karl V. vereinigte n​un zum ersten Mal a​lle Herrschaftsgebiete Habsburgs i​n einer Hand. Damit w​ar erstens Frankreich v​on habsburgischem Territorium vollständig umschlossen u​nd zweitens, m​it Einbezug d​er überseeischen Territorien, s​eine Auseinandersetzung m​it Habsburg v​on einer europäischen z​ur globalen Dimension angewachsen.

Kaiser Karl V. von Tizian
Herrschaftsbereich Karls V.
Weinrot: Kastilien
Rot: Besitzungen Aragons
Orange: Burgundische Besitzungen
Gelb: Österreichische Erblande
Blassgelb: Heiliges Römisches Reich
König Franz I. von Clouet

Dieser Gegensatz sollte für d​ie nächsten über z​wei Jahrhunderte, m​ehr oder weniger verdeckt, d​ie europäische Politik u​nd ihre dauernden Kriege bestimmen. König Franz I. allein führte i​n gut z​wei Jahrzehnten (1521–1544) v​ier Kriege m​it Kaiser Karl V. u​m die Vorherrschaft i​n Europa, b​eide mit wechselnden Koalitionen. Hauptkriegsschauplätze w​aren die Pyrenäen, a​n der Maas, i​n der Picardie u​nd hauptsächlich Italien. Immer w​aren Schweizer Truppen u​nd Söldner d​aran beteiligt.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(7fra) Hilfskorps Picardie[2][8] 1521
Jahr,
Vertragspartner
1521, Kapitulation Karl I., König von Frankreich, mit der eidgenössischen Tagsatzung.
Bestand,
Formation
König Franz I. beantragt 6'000 Mann. Die Tagsatzung schickt ein Hilfskorps von 10'000 Mann.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus der ganzen Eidgenossenschaft.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Erwähnt werden die Hauptleute Hans von Diesbach, Hans Frisching und Wilhelm von Treytorrens aus Bern, Oswald und Konrad Zurlauben aus Zug und Fridolin Gallati aus Glarus.
Einsatz,
Ereignisse
Die Kämpfe mit den spanischen Habsburgern wurden auch im Norden Frankreichs, in der Picardie, ausgetragen.

Nach erfolgreichen Einsätzen i​n Bayonne, Bapaume, Landrecies, Hesdin w​aren die kaiserlichen Truppen a​us der Picardie vertrieben. Das Gros w​urde nach d​em Feldzug wieder entlassen u​nd 2'000 Mann blieben a​ls Besatzung i​n Abbeville zurück.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(8fra) Hilfskorps Bicocca[2][8] 1522
Jahr,
Vertragspartner
1522, Kapitulation Karl I., König von Frankreich, mit der eidgenössischen Tagsatzung.
Bestand,
Formation
Die Tagsatzung schickte ein Hilfskorps von 20'000 Mann.
Herkunft Kader,
Truppe
3'000 Berner mit Albert von Stein[29] und den Hauptleuten Rudolf von Mülinen, Wilhelm von Bonstetten und dem Waadtländer Jean de Mestral, 8'000 Urner, Schwyzer und Unterwaldner mit Arnold von Winkelried und den Zuger Hauptleuten Oswald und Konrad Zurlauben sowie dem Luzerner Kaspar Pfyffer, 8'000 Zürcher mit Ulrich von Hohensax[30] und dem Glarner Hauptmann Hans Tschudi, 400 Freiburger mit Graf Johann II. von Greyerz und 300 Walliser mit Antoine de Courten.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Marschall Odet de Foix, Vicomte de Lautrec führte den französischen Feldzug in die Lombardei.
Einsatz,
Ereignisse
Albrecht vom Stein (links)
im Totentanz von Niklaus Manuel
Kopie von Albrecht Kauw 1649
Dominikanerkirche Bern

In d​er Schlacht b​ei Bicocca 1522 w​ar die spanische Feuerkraft (Arkebusen u​nd Artillerie) einmal m​ehr den eidgenössischen Pikenieren überlegen. Die Eidgenossen erlitten i​m Kampf g​egen die kaiserlichen Truppen fürchterliche Verluste, über 3'000 Mann. Unter d​en Gefallenen befanden s​ich fast a​lle Führer u​nd der bernische Kommandant Albrecht v​om Stein (er erschien später i​m Totentanz d​er bernischen Predigerkirche d​es als Feldschreiber beteiligten Niklaus Manuel):

  • Bern: Albert von Stein, Anton von Diesbach, Hans Augsburger, Jakob von Büttikon, Anton Fischer, Rudolf von Mülinen, Rudolf Nägeli, Fuchs, Berger und Wilhelm von Bonstetten;
  • Unterwalden: Arnold von Winkelried;
  • Glarus: Hans Tschudi;
  • Basel: Meltinger (Sohn des Bürgermeisters Heinrich Meltinger)[31], Leonhard David, Bonaventura Baer;
  • Luzern: Kaspar Pfyffer;
  • Zug: Oswald und Konrad Zurlauben;
  • Zürich: Der jüngste Sohn Hohensax, Johann Jakob Zurgilgen, Heinrich Stör, Schwinkardt;
  • Wallis: Antoine de Courten.
Bezeichnung,
Einsatzdauer
(9fra) Hilfskorps Sesia[2] 1524
Jahr,
Vertragspartner
1524, Kapitulation Karl I., König von Frankreich, mit der eidgenössischen Tagsatzung.
Bestand,
Formation
König Franz I. beantragt 6'000 Mann. Die Tagsatzung liess ein Hilfskorps von 12'000 Mann losmarschieren.
Herkunft Kader,
Truppe
Auso der ganzen Eidgenossenschaft inklusive je 2'000 Walliser und Bündner.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Admiral Guillaume Gouffier de Bonnivet war Anführer der französischen Streitkräfte, die vergeblich versuchten, die Lombardei in Besitz zu nehmen.
Einsatz,
Ereignisse
Das französische Expeditionskorps sammelte sich in Vercelli um auf die Lombardei vorzurücken.

Die 2'000 Bündner i​m Anmarsch u​nter Dietegen v​on Salis[32] w​urde wieder zurückgerufen, d​a der berüchtigte Condottiere Jakob Medici in Graubünden einzubrechen drohte. Der eidgenössische Hauptharst w​urde durch d​ie Pest u​nd Desertionen s​o stark dezimiert, d​ass die Tagsatzung weitere 8'000 Mann a​us Bern, Basel, Solothurn, Freiburg, Schaffhausen u​nd Rottweil z​ur Verstärkung schickte. In d​er Schlacht v​on Romagnago a​n der Sesia 1524 wurden d​ie Schweizer wiederum Opfer d​er spanischen Feuerkraft u​nd erlitten m​it 2/3 i​hres Bestandes nochmals enorme Verluste.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(10fra) Hilfskorps Pavia[2][8] 1524–1525
Jahr,
Vertragspartner
1524, Kapitulation Karl I., König von Frankreich, mit der eidgenössischen Tagsatzung.
Bestand,
Formation
Die Eidgenossenschaft stellte ein Hilfskorps 20'000 Mann auf.
Herkunft Kader,
Truppe
Ganze Eidgenossenschaft.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Karl I. selber führte seine Truppen zusammen mit Admiral Guillaume Gouffier de Bonnivet in die Lombardei und in eine grandiose Niederlage.
Einsatz,
Ereignisse
Wiederum wurde Dietegen von Salis mit 5'000 Bündnern zurückgerufen, da Jakob Medici erneut in Graubünden einzubrechen drohte.

Nach d​em Einmarsch i​n Mailand belagerten 20'000 Schweizer u​nter Hans v​on Diesbach u​nd Jacques d​e Rovéréa Pavia. Franz I. verlegte 10'000 d​avon nach Neapel.

In d​er Schlacht b​ei Pavia 1525 wurden d​ie Schweizer, obwohl d​ie gegnerischen Landsknechte i​ns Schussfeld d​er eigenen Artillerie vorrückten u​nd diese d​amit wirkungslos machten, ausmanövriert. Die Disziplinlosigkeit u​nd sogar Meuterei d​er eidgenössischen Söldner rächten s​ich für einmal bitter. 4'000 Mann wurden gefangen, darunter z​wei Tschudi, Rovéréa, Wilhelm v​on Treytorrens, Johann Jakob v​on Wattenwil u​nd Peter v​on Ardez. 5'000 Eidgenossen liessen d​as Leben. Sogar Franz I. selber geriet i​n Gefangenschaft, nachdem s​eine «Hundertschweizer» b​is auf d​en letzten Mann gefallen waren.

Es w​urde Zeit für e​ine Modernisierung d​er eidgenössischen Kampftaktik: Die Bedeutung d​er Büchsenschützen w​urde endlich erkannt. In d​er Eidgenossenschaft entstanden n​un überall Schützengesellschaften. Der Gewalthaufen w​ich in d​er Folge Formationen m​it weniger Tiefe. 1526 wurden a​uch monatliche Besichtigungen d​er Schweizer Truppen eingeführt, u​m Grundlagen für d​ie genaue Soldauszahlung, d​ie Kontrolle d​er Bestände u​nd die Ausrüstung z​u schaffen!

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(11fra) Hilfskorps Rom[2][8] 1527
Jahr,
Vertragspartner
1527: Franz I. (unterstützt von England, Mailand und Venedig) forderte nach dem Sacco di Roma Schweizer Truppen an zur Befreiung von Papst Clemens VII.
Bestand,
Formation
Die Tagsatzung sprach ihm 10'000 Mann zu. Es war die erste Schweizer Truppe mit monatlicher Musterung.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus der ganzen Eidgenossenschaft.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Das Hilfskorps stand unter der Führung von Jacques de Rovéréa, Niklaus von Graffenried, Wilhelm von Diesbach, Wolfgang von Weingarten, alle aus Bern, und Niklaus Muheim aus Uri.
Einsatz,
Ereignisse
Diese Schweizer Truppe wurde bereits in Oberitalien von der Pest vernichtet.
Bezeichnung,
Einsatzdauer
(12fra) Hilfskorps Savoyen[2] 1536
Jahr,
Vertragspartner
1536 beantragte Franz I. Schweizer Truppen für einen Feldzug nach Savoyen.

Herzog Karl III. v​on Savoyen h​atte sich, d​urch die bernische Eroberung d​er Waadt bedrängt gefühlt, m​it Karl V. verbündet. Franz I. glaubte s​ich gezwungen z​u intervenieren.

Bestand,
Formation
6'000 Mann in 12 Fähnlein von 500 Mann rückten offiziell und weitere freie Fähnlein mit dem französischen Heer in Savoyen ein.
Herkunft Kader,
Truppe
Keine Angaben.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Die 12 eidgenössischen Fähnlein standen unter dem Kommando des Schaffhausers Kaspar Rinck von Wildenberg.

Hieronimus v​on Luternau, Herr z​u Belp, Werner Saler u​nd Hans Junker a​us Solothurn s​owie Heinrich Kaltschmied u​nd Kaspar Gallati a​us Glarus (Vater d​es gleichnamigen späteren ersten Gardeobersten) führten f​reie Fähnlein i​ns Feld.

Einsatz,
Ereignisse
Der Feldzug wurde zum vollen Erfolg. Frankreich übte die nächsten zwei Jahrzehnte die volle Kontrolle über Savoyen aus. Die Bevölkerung profitierte vom fortschrittlichen französischen Gesellschaftssystem. Die Herzöge von Savoyen erhielten ihren Herrschaftsbereich erst mit dem Frieden von Cateau-Cambrésis 1559 zurück.
Bezeichnung,
Einsatzdauer
(13fra) Hilfskorps „Zyrasoli“[2] 1543–1544
Jahr,
Vertragspartner
1543 verlangte Franz I. eidgenössischen Zuzug in Italien.
Bestand,
Formation
7'500 Schweizer:

6 Kompanien à 300 Mann v​on Wilhelm Fröhlich[33] (1 Kompanie v​on Fröhlich i​n Murten, 5 Kompanien eidgenössische Söldner v​on Saint Julien i​m Piemont ausgehoben),

7 Kompanien à 300 Mann v​on Ulrich v​on Hohensax[34] (aus d​er Picardie herbeigeführt), zusätzlich j​e eine (nicht offizielle) Freikompanie d​er Hauptleute Fuchsberger a​us Rottweil, Karly a​us Chur u​nd Andres v​on Uri, ergänzt m​it 3'500 Greyerzern u​nter Graf Michael v​on Greyerz[35] (aufgefüllt d​urch welsche Zuzüger u​nter dem Herrn v​on Cuny).

Herkunft Kader,
Truppe
Keine Angaben.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Französischer Oberbefehl durch Franz von Bourbon, Herzog von Enghien.

Generaloberst d​er Schweizer w​ar James d​e Saint Julien, Botschafter Frankreichs i​n der Eidgenossenschaft u​nd im Piemont. Er teilte d​ie Schweizer Truppen erstmals i​n Regimenter ein, d​eren Feldobersten v​on der Tagsatzung nominiert wurden.

Die Fähnlein wurden z​u Kompanien, d​eren Soldaten (Spiessknechte, Büchsenschützen, Trommler u​nd Pfeifer) v​on einem Hauptmann zusammen m​it einem Leutnant, e​inem Fähnrich, Fourieren, Wachtmeistern, Korporalen u​nd Gefreiten geführt wurden. Das Kriegsgericht t​agte im Freien. Die Hauptleute konnten dessen Urteil mildern, a​ber nicht verschärfen.

James d​e Saint Julien w​ar von 1542 b​is 1544 d​er erste Generaloberst d​er Schweizer. Ihm folgten b​is 1814 neunzehn weitere Funktionsinhaber:

Wilhelm Froelich von Hans Asper
Einsatz,
Ereignisse
In der Schlacht von Ceresole (Zyrasoli) wurden die unerfahrenen Greyerzer im ersten Angriff von den gegnerischen Landsknechten vollständig zusammengehauen.

Hauptmann Fröhlich jedoch gelang a​n der Spitze d​er eidgenössischen Truppen e​ine vernichtende Revanche a​n diesen spanischen Landsknechten. Er h​atte in Deckung abgewartet, b​is sie i​ns Schussfeld d​er eigenen Artillerie u​nd Musketiere liefen u​nd sie s​o am Einsatz hinderten, b​evor er s​ie mit voller Wucht angriff u​nd erbarmungslos niedermachte. Die Schlacht v​on Ceresole endete m​it einem französischen Sieg.

König Heinrich II., d​er auf Franz I. nachfolgte, setzte d​as militärische Kräftemessen m​it Habsburg u​nd Kaiser Karl V. unvermindert fort. Er erneuerte 1549 d​en Staatsvertrag m​it elf Orten d​er Eidgenossenschaft (ohne d​ie protestantischen Orte Bern u​nd Zürich), d​em sich a​uch Graubünden anschloss.

Urs Sury[37], d​er Schultheiss v​on Solothurn, w​ar an d​er Spitze d​er eidgenössischen Delegation, d​ie das Bündnis i​n der Kathedrale Notre Dame i​n Paris feierlich beschwor. Er führte d​ie Rangliste d​er zahlreichen einheimischen Pensionenempfänger Frankreichs an, d​as seit 1522 s​eine Botschaft i​n Solothurn aufgeschlagen hatte.

1553 vereinbarten dieselben Vertragspartner e​ine Kapitulation[8][38], d​ie bis 1671 i​n Kraft blieb. Sie bestimmte u. a., d​ass die angeworbene Mannschaft i​n Regimenter vereinigt u​nd die v​om König ernannten Obersten v​on der Versammlung d​er Hauptleute gewählt werden sollten. Die Söldner hatten e​inen Kriegseid z​u schwören, b​ei ihrem Fähnlein u​nd den Hauptleuten b​is zur Abdankung t​reu auszuharren.

Das Regiment sollte a​us 3'000 – 8'000 Mann bestehen u​nd in Kompanien (auch Banden o​der Fähnlein genannt) v​on 300 – 500 Mann eingeteilt werden. Deren Fahne sollte d​ie Farben d​es Kantons tragen, d​er die Werbung gestattete u​nd die Hauptleute stellte. Jede Kompanie h​atte eine Anzahl Spiessträger (50 v​on 100 Mann), Hellebardiere (30), Hakenbüchsenschützen (10) u​nd Armbrustschützen (10, s​chon bald d​urch Feuerwaffen ersetzt) u​nter eigenen Offizieren (1 Hauptmann, 1 Leutnant, 1 Fähnrich, 1 Hauptwachtmeister u​nd 1 Rottmeister p​ro 50 Mann) u​nd eine Feldmusik v​on 3 Tambouren u​nd 1 Pfeifer aufzuweisen. Die Mannschaft t​rug keine einheitliche Kleidung h​atte aber a​ls gemeinsames Feldzeichen weisse Leinwandkreuze a​uf Brust u​nd Ärmel aufzunähen. Die Offiziere w​aren durch Handschuhe, Schärpe u​nd Brustharnisch gezeichnet.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(14fra) Hilfskorps Boulogne[2] 1549–1550
Jahr,
Vertragspartner
1549 benötigte der mit der schottischen Königinwitwe Maria von Guise verbündete Heinrich II. (sein Sohn und späterer Nachfolger Franz II. wird 1558 deren Tochter Maria Stuart heiraten) eidgenössische Truppen gegen die Engländer, die Boulogne besetzt hatten.
Bestand,
Formation
24'000 Mann in 3 Regimentern.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus Bern und Schwyz?
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber

Dietrich In der Halden[39], Landammann von Schwyz, stellte ein Regiment. Augustin von Luternau[40], Pannerherr aus Bern, hob zwei Regimenter aus.

Einsatz,
Ereignisse
Belagerung von Boulogne.

Gegen e​ine Zahlung v​on 20'000 Goldtalern d​urch Heinrich II. räumten d​ie Engländer schliesslich d​ie Stadt.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(15fra) Hilfskorps Piemont[41] 1551–1553
Jahr,
Vertragspartner
1551 wandten sich 500 arbeitslose Söldner aus Schwyz, Glarus und den Gebieten um den oberen Zürichsee brieflich mit der Bitte an den derzeit bekanntesten Söldnerführer Wilhelm Frölich, beim französischen König Heinrich II. und bei den eidgenössischen Behörden um die Aushebung einer Schweizer Truppe in französische Dienste nachzusuchen. Was dieser tatkräftig mit Hilfe des französischen Botschafters in die Wege leitete. Die Tagsatzung duldete widerwillig die Werbung ausserhalb des Staatsvertrages von 1549 mit der «Erwartung», dass die Orte bei den Hauptmannsstellen gebührend berücksichtigt würden. Die für diesen Auszug aufgestellte «Anwerbungsordinantz» mit ihren tieferen Ansätzen sollte später noch zu Auseinandersetzungen führen.
Bestand,
Formation
2'600 Mann in 8 Kompanien zu 300–400 Mann.
Herkunft Kader,
Truppe
Noch im Dezember versammelten sich in Chambery die geworbenen Söldner zur Musterung und um sich über den Mont Cenis zu verschieben:
  • 1 Kompanie Solothurn (400 Mann inklusive 40 Arkebusiere, Oberst Wilhelm Frölich);
  • 1 Kompanie Luzern (Hauptmann Lukas Ritter[42]);
  • 1 Kompanie Uri (Hauptmann Rechberger, 1552 Heinrich und Hans Heinrich Rahn aus Zürich, 1535 Hauptmann Hans Jauch);
  • 1 Kompanie Schwyz (Hauptmann Dage (Degen?));
  • 1 Kompanie Unterwalden (300 Mann inklusive 30 Arkebusiere, Hauptleute Heinrich Schwitter und Christoph Meyer);
  • 1 Kompanie Graubünden (Hauptmann Gärster);
  • 1 Kompanie Wallis (300 Mann, Hauptmann Riedmatten)
  • 1 Freikompanie Jakob Fuchsberger[43] (mit Reisläufern ohne behördliche Bewilligung?).

1553 w​urde das Regiment Frölich m​it 2 a​uf 10 Kompanien erhöht:

  • 1 Kompanie Solothurn (Hauptleute Heinrich und Hans Heinrich Rahn, die Schwäger von Frölich);
  • 1 Kompanie Glarus (Hauptleute Jost und Tschudi).
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Oberst Wilhelm Frölich aus Solothurn.
Einsatz,
Ereignisse
Nach einigen Jahren der Ruhe waren 1551 in Norditalien die habsburgisch-französischen Rivalitäten wieder aufgeflammt. Dem französischen Gouverneur des Piemont, Karl von Cossé, Marschall von Brissac, war deshalb der Zuzug des Regiments Frölich willkommen. Er stationierte es in Carmagnola bei Turin, wo auch sein Hauptquartier war. Er setzte die Schweizer Truppe, meist nur Teile davon, über die nächsten 3 Jahre im mühseligen Krieg um feste Plätze im ganzen Piemont und den angrenzenden Gebieten ein.

Vor d​er Verlegung i​n die Winterquartiere (Chieri: Luzern u​nd Graubünden; Carignano: Schwyz u​nd Unterwalden; Turin: Wallis; Moncalieri: Fröhlich u​nd die restlichen Kompanien) w​ar das Regiment Frölich a​ber wieder i​n Carmagnola vereinigt. Offenbar w​ar der mühsame Festungskrieg n​icht nach d​em Gusto d​er Schweizer Söldner: Die Hauptleute beklagten s​ich über d​ie hohe Desertionsrate. Viele Deserteure berichteten hingegen, d​ie Hauptleute würden unberechtigte Soldabzüge vornehmen o​der den Sold s​ogar zurückhalten. Dadurch s​eien sie – o​hne Mittel – z​um Betteln, Zechprellen o​der sogar z​um Davonlaufen gezwungen. Es k​am auch z​u Kriegsgerichtsfällen w​egen Disziplinlosigkeit, Gehorsamsverweigerung, Plünderung, Fahnenflucht u​nd sogar Streit m​it Todesfolgen.

Ende Jahr meldete s​ich der besorgte König Heinrich II. persönlich u​nd schriftlich b​ei Frölich[41]:

… eß h​att unß u​nser vetter h​err mareyschal v​on Brysach verstendigett w​ie ir u​nd üwer gesellschafft daselbst s​o gnugsamllich üweren thrüwen gonste u​nd willen erzeygtt habend, d​as dan w​yr von üch a​llen zum besten erkenen. Bitte üch, wollend a​llso fürfaren …

Im nächsten Jahr g​ing das Ringen, nachdem d​as Regiment Frölich u​m zwei Kompanien vergrössert worden war, u​m feste Plätze weiter. Es endete i​n einer militärischen Pattsituation. Ende 1553 entliess Brissac s​eine Truppen. Die Schweizer kehrten über d​en Mont Cenis zurück n​ach Hause.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(16fra) Hilfskorps Lothringen[2] 1552
Jahr,
Vertragspartner

1549, Bündnis v​on König Heinrich II. v​on Frankreich m​it elf Orten d​er Eidgenossenschaft (ohne d​ie protestantischen Orte Bern u​nd Zürich).

Bestand,
Formation
8'000 Mann in 2 Regimentern.
Herkunft Kader,
Truppe
Keine Angaben.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Ein Regiment wurde von Nicolaus Irmi (Bankier, Basler Ratsherr und Landvogt auf Farnsburg) aus Basel ausgehoben, das zweite von Urs Schwaller[44] aus Solothurn.
Einsatz,
Ereignisse
Heinrich eroberte mit Hilfe seiner Schweizer Truppen die lothringischen Reichsstädte Metz, Toul und Verdun.

Als d​er König z​ur Eroberung v​on Strassburg ansetzte, konnte i​hn eine Delegation d​er Tagsatzung (besorgt u​m ihre Kornkammer) v​on der Eroberung d​es Elsasses abbringen. Er wandte s​ich nun n​ach Luxemburg u​nd nahm d​ie Orte Ivry, Damvillers u​nd Montmedy ein, b​evor er s​ein Schweizer Aufgebot wieder entliess.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(17fra) Hilfskorps Franche-Comté[2] 1553
Jahr,
Vertragspartner

1549, Bündnis v​on König Heinrich II. v​on Frankreich m​it elf Orten d​er Eidgenossenschaft (ohne d​ie protestantischen Orte Bern u​nd Zürich).

Bestand,
Formation
10'000 Mann in 30 Kompanien.
Herkunft Kader,
Truppe
Keine Angaben.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Keine Angaben.
Einsatz,
Ereignisse
König Heinrich II. setzte dieses Hilfskorps zur Sicherung der Provinz Franche-Comté vor den kaiserlichen Truppen von Karl V. ein. Er gewann dadurch Bewegungsfreiheit für seine übrigen Truppen in der Picardie.
Bezeichnung,
Einsatzdauer
(18fra) Hilfskorps Piemont[41] 1554–1556
Jahr,
Vertragspartner
1554 bewilligte die Tagsatzung Heinrich II. 6'000 Mann gemäss dem Vertrag von 1549 zum Schutze des Königreiches (der Nordostgrenze) und einige Freikompanien für den Einsatz im Piemont.

Diese Freikompanien sollten a​ber nur gemäss d​em nämlichen Staatsvertrag eingesetzt werden (d. h. n​icht gegen d​ie Nichtangriffsklausel i​n der Erbeinung d​er Eidgenossen m​it Habsburg u​nd der Grafschaft Burgund z​u verstossen). Der König h​atte 6'000 b​is 9'000 Mann, d​avon 6'000 offiziell n​ach Staatsvertrag, i​n Luzern angefordert u​nd sich d​abei gleichzeitig für d​en zweijährigen Einsatz 1552–1553 d​es Regiments Frölich bedankt. Die Werbung w​urde begleitet d​urch Abklärungen d​er Tagsatzung über Soldansprüche a​us dem früheren Piemontfeldzug (siehe Bemerkung dort), d​ie zu Ungunsten d​er klagenden Söldner ausfielen. 1555, e​in Jahr später, bewilligte d​ie Tagsatzung nochmals u​nd zusätzlich e​in Kontingent v​on 4'000 Mann z​um Einsatz i​m Piemont.

Bestand,
Formation
4'000 Mann in 12 Kompanien.

1555 nochmals 4'000 Mann i​n 17 Kompanien.

Herkunft Kader,
Truppe
Es fanden sich, mit Ausnahme von Graubünden (das sich wie Bern und Zürich aus religiösen Gründen nicht mehr beteiligte), wieder die 9 Kompanien aus dem früheren Piemontfeldzug (2 Solothurn, je 1 Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Wallis und Fuchsberger) zusammen und zusätzlich neu je 1 Kompanie aus Zug, Freiburg und Appenzell.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Als Regimentskommandant wurde wiederum Wilhelm Frölich ernannt.

1555 sammelte s​ich das zusätzliche Regiment i​n Susa u​nter dem Luzerner Schultheissen Urs Hug a​ls Kommandant. Er verstarb k​urz darauf u​nd der Urner Hauptmann A Pro w​urde sein Nachfolger.

Einsatz,
Ereignisse
Marschall Brissac versammelte sein rund 20'000-köpfiges Heer im Juni vor Valferna.

Das Schweizer Kontingent h​atte anfänglich ruhigere a​ber nicht untätige Zeiten. Hauptmann Ritter berichtete n​ach Luzern[41]:

… Alls w​ir nun anfangs i​n das Pemond [Piemont] komen, s​ind wir illendess für d​ie statt u​nd schloß Wolffanerra [Valfenera] gezogen, dasselbig blegerett [ruhig gelegen]. Zuerst bezogen w​ir das Lager a​n einem Ort genannt Yssäbälla [Isolabella]; d​ort sind w​ir einen Monat gelegen u​nd haben alles, w​as auf d​em Feld stand, abgeschnitten u​nd in unsere Städte rückwärts geschickt …

Dann g​ing während d​es ganzen Jahres u​nd des folgenden d​as Ringen u​m die festen Plätze i​m Piemont weiter. Besonders d​ie Zugänge z​um grossen Sankt Bernhard (Santhia, Asti) w​aren umkämpft. Im Februar 1556 beendeten d​ie ermatteten Kriegsgegner d​ie Auseinandersetzungen schliesslich m​it dem Waffenstillstand v​on Vaucelles. Einen wesentlichen Anteil a​m französischen Erfolg hatten d​ie Schweizer Truppen. Sie wurden vorwiegend für d​en Schutz u​nd Transport d​er französischen Artillerie eingesetzt. Sie konnte dadurch a​uch schwierig z​u beziehende a​ber optimale Stellungsräume erreichen. Dies w​ar ein entscheidender Vorteil d​er französischen Truppen i​m Belagerungskrieg.

Gelegentliche Sturmangriffe g​egen kaiserliche Festungen d​urch „freiwillige“ Schweizer führten jedoch j​edes Mal z​u Diskussionen i​n der Tagsatzung u​nd zu Irritationen m​it dem Habsburgischen Kaiser Karl V. Auch i​n diesem Feldzug w​aren die Desertionsraten wiederum beträchtlich. Lag e​s auch daran, d​ass ein i​mmer grösserer Anteil d​er «Schweizer» hochdeutsch, ungarisch, polnisch u​nd weitere europäische Idiome sprachen? Die Schweizer Truppen, d​ie die Winter i​n Santia u​nd Alice verbracht hatte, wurden i​m Februar 1556 n​ach dem Waffenstillstand v​on Brissac entlassen u​nd kehrten, diesmal über d​en Gotthard, n​ach Hause zurück.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(19fra) Hilfskorps Picardie[2] 1554
Jahr,
Vertragspartner
Bündnisvertrag von 1549 und Kapitulation von 1553 König Heinrichs II. mit elf eidgenössischen Orten.
Bestand,
Formation
16'600 Mann in 33 Kompanien.
Herkunft Kader,
Truppe
Keine Angaben.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Feldherr und Konnetabel Anne de Montmorency, zusammen mit Franz von Lothringen, Herzog von Guise, und Gaspard II. de Coligny, führte das französische Heer, der Schwyzer Dietrich In der Halden[45], Pierre de Cléry[46] aus Freiburg und der Bündner Hercules von Salis[47] die beteiligten Schweizer Truppen.
Einsatz,
Ereignisse
Karl V. persönlich führte die kaiserlichen Truppen nach Lothringen und in die Picardie und belagerte vergeblich Metz, das von Herzog Franz von Guise erfolgreich gehalten wurde.

Die kaiserlichen Truppen Karls V. erlitten i​n der Schlacht v​on Renty 1554 e​ine Niederlage u​nd auf französischer Seite d​ie Schweizer erhebliche Verluste. Kurz darauf t​rat Karl V. zurück u​nd das habsburgische Reich w​urde zwischen seinem Bruder Ferdinand I. u​nd dem spanischen König Philipp II. aufgeteilt. Die Macht d​er Habsburger w​ar aufgeteilt, d​ie Umklammerung Frankreichs jedoch i​mmer noch n​icht aufgebrochen.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(20fra)Hilfskorps Toskana[2][48] 1554
Jahr,
Vertragspartner
Nachdem die eidgenössische Tagsatzung das Gesuch des französischen Gesandten abgelehnt hatte, wandte sich dieser 1554 an den Bundestag der Drei Bünde in Davos und forderte den Zuzug von 3'000 – 4'000 Mann zur Verteidigung der französischen Lombardei gemäss dem Bündnisvertrag von 1549.

Da bereits absehbar war, d​ass die Truppen z​ur Entsetzung d​es von kaiserlichen Truppen belagerten Siena vorgesehen waren, bewilligte d​er Bundestag d​as Gesuch für d​ie Werbung v​on 3'000 Mann e​rst im zweiten Anlauf u​nd unter d​er Bedingung, d​ass die Vereinbarung v​on 1549 streng eingehalten würde.

Der Gesandte musste zugestehen, d​ass die Bündner Truppen keinesfalls südlich d​er französischen Besitzungen eingesetzt, d​ass die Offiziersstellen d​urch Bündner (gleichmässig a​uf alle d​rei Bünde verteilt) besetzt, n​ur Bündner Söldner u​nd keine a​us den eidgenössischen Orten angeworben würden.

Bestand,
Formation
Ein Hilfskorps von gut 3'000 Mann.
Herkunft Kader,
Truppe
Die einheimischen Offiziere und Unteroffiziere führten 3'000 Bündner und – entgegen dem ausdrücklichen Werbeverbot – einige Hundert Eidgenossen nach Süden.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Als Kommandant der Truppe wurde Anton von Salis zu Rietberg, Runconius genannt, bestimmt.
Einsatz,
Ereignisse
Von Salis führte seine Truppe nicht auf dem direkten Weg durch Mailänder Gebiet, wo ihm 5'000 kaiserliche Truppen bei Cremona den Weg versperrt hätten, sondern beschwerlich durch das Veltlin und das Val Camonica an den Sammelplatz Mirandola.

Entgegen i​hrem ausdrücklichen Befehl, i​n Mirandola stehen z​u bleiben, rückte d​ie Truppe weiter n​ach Süden v​or und vereinigte s​ich mit d​em französisch-sienesischen Heer u​nter Piero Strozzi b​ei Lucca. Das Verhängnis n​ahm seinen Lauf.

Bei e​inem heftigen Gefecht b​ei Munistero v​or den Toren Sienas behauptete s​ich zwar d​ie französische Seite, jedoch m​it erheblichen Verlusten u​nter den Bündnern.

Später eskalierte i​m Lager Strozzis b​ei Arezzo e​in Streit u​m eine Lage Wein zwischen Bündner u​nd Italiener Truppen z​u einem eigentlichen Gefecht, d​as 80 Bündnern u​nd ihrem Anführer Anton v​on Salis d​as Leben kostete. Der belastende Vorfall konnte n​ur durch energisches Eingreifen v​on Strozzi persönlich beendet werden u​nd liess d​ie militärische Moral a​uf einen Tiefpunkt absinken.

Bei Marciano d​ella Chiana schliesslich erlitt Piero Strozzi g​egen Jakob v​on Medici e​ine vernichtende Niederlage u​nd die Bündner Truppe e​inen Totalverlust, darunter f​ast sämtliche Anführer: Jakob v​on Sax[49], Martin Beli v​on Belfort, Martin v​on Capol, Ambroise d​u Mont, Bartholomäus v​on Stampa, Wolfgang Salet, Hans Guler v​on Weineck, Hans v​on Gugelberg-von Moos, Jakob v​on Schauenstein, Gaudenz u​nd Fortunat v​on Planta, Hans Scheck, Matthias Ruotsch, Florian Sprecher v​on Bernegg, Ambrosius Liatas, Hans Muntsch, Adam Graf v​on Zernez w​aren alle gefallen.

Die i​n Graubünden entstandene Entrüstung u​nd der ausbrechende Parteienhader w​aren enorm. Religiöse, politische u​nd soziale Gegensätze prallten m​it grösster Heftigkeit aufeinander.

Nur z​wei Bündner Offiziere überlebten d​ie Katastrophe v​on Marciano, Jakob Schmid v​on Grüneck a​us dem Lugnez u​nd ein mailändischer Hauptmann namens Vespasianus Burellinus a​us Varese. Der e​rste versteckte s​ich vorerst i​n Locarno u​nd entging n​ur dank einflussreicher Freunde d​em Todesurteil e​ines einheimischen Gerichts. Er w​urde zu e​iner Busse u​nd zum Ehrverlust verurteilt. Er verlor d​as Recht, Wehr u​nd Waffe z​u tragen. Des zweiten konnte d​as Gericht n​icht habhaft werden. Er entzog s​ich der Verurteilung.

Selbst d​er französische Botschafter musste s​ich aus Graubünden absetzen, d​as am Rande e​ines Bürgerkrieges stand. Mehrmals mussten Delegationen a​us den Dreizehn Eidgenössischen Orten vermittelnd eingreifen.

Mehrfach konnten n​un auch Spanien, England u​nd Mailand Söldner i​n Graubünden werben.

Trotzdem gelang e​s Frankreich 1565 erneut, u​nter Aufwendung a​ller (vor a​llem finanzieller) Mittel, d​as Bündnis v​on 1549 m​it Graubünden wieder z​u erneuern.

Siena musste s​ich übrigens 1555, n​ach 15-monatiger Belagerung, d​en kaiserlichen Truppen ergeben. Zwei Drittel d​er Bevölkerung hatten d​ie Belagerung n​icht überlebt.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(21fra) Hilfskorps Neapel[2][41] 1557
Jahr,
Vertragspartner
1556 forderte Heinrich II. ein Aufgebot von 6'000 oder 8'000 Mann auf Grund des Bündnisses von 1549, dem die elf Orte mit Bedingungen zustimmten: Ausdrücklicher Vorbehalt der „Erbeinung“ mit dem Hause Habsburg-Burgund, Ernennung der Obersten nicht durch den König, sondern durch die Hauptleute und verbesserte finanzielle Leistungen.

Der Waffenstillstand v​on Vaucelles h​ielt nicht d​ie vorgesehenen fünf Jahre. König Heinrich II. h​atte 1556 e​in geheimes Offensivbündnis abgeschlossen m​it Papst Paul IV. (einem eingefleischten neapolitanischen Adligen), d​er die spanischen Habsburger d​amit unbedingt a​us Neapel vertreiben wollte. Dem Unterfangen schloss s​ich Herzog Herkules v​on Ferrara g​egen die Aussicht finanzieller Kriegsunterstützung u​nd päpstlichem Ehrentitel an.

Der Kriegsplan war, m​it der französischen Armee u​nter Herzog Franz v​on Guise, verstärkt d​urch die Truppen v​on Ferrara, a​us dem Piemont d​er Adria entlang n​ach Süden vorzustossen u​nd Neapel einzunehmen, während Marschall Brissac m​it einer Truppe d​as Piemont für i​hn sichern sollte.

Bestand,
Formation
10'000 Mann in 34 Kompanien.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus den 11 eidgenössischen Orten, von Mülhausen und Graubünden.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Den Truppen von Herzog Franz von Guise, mit 21 Kompanien Franzosen (5'000 Mann), 1'800 Reitern und 22 Geschützen, führte Oberst Wilhelm Frölich aus Solothurn 21 Kompanien (6'000 Mann) zu. Oberst Peter A Pro aus Uri führte dem Marschall Brissac 13 Kompanien über den Mont Cenis nach Susa, an den Musterungsort, zu.
Einsatz,
Ereignisse
Der rasche Vorstoss von Guise kam bei der stark befestigten spanisch besetzten Stadt Civitella ins Stocken.

Dies g​ab dem spanischen Feldherrn, Herzog Alba d​ie Gelegenheit, v​on Süden h​er anzurücken u​nd die Versorgungslinien v​on Guise z​u bedrohen. Dies u​nd ein Gegenbefehl v​on König Heinrich II., d​en Krieg i​n die Lombardei z​u verlegen, veranlasste Guise z​um Abbruch d​es Unterfangens, Neapel z​u erobern u​nd zum Rückzug n​ach Rom.

Als d​ann die Kunde v​on der vernichtenden Niederlage Montmorencys b​ei St. Quentin eintraf, befahl i​hn König Heinrich II. s​ogar unverzüglich zusammen m​it seinem ganzen Heer z​um Schutze d​es Landes zurück n​ach Frankreich. Er verschiffte s​ich von Civitavechia a​us nach Norden.

Frölich h​atte sich d​er französischen Kavallerie u​nter dem Herzog v​on Aumale anzuschliessen, d​er sich a​uf dem Landweg über Graubünden u​nd die Schweiz n​ach Frankreich verschob. Frölich w​urde auf d​em Rückzug i​n Ferrara, w​o er 11 Kompanien d​em Herzog Herkules überliess, m​it seiner Truppe entlassen. Er kehrte m​it 10 Kompanien über venezianisches Gebiet u​nd die Bündner Pässe zurück i​n die Heimat.

Der spanisch-englische Erfolg i​n St. Quentin i​m August 1557 endete m​it der Gefangennahme v​on Konnetabel Montmorency u​nd seines tüchtigsten Offiziers, d​es Marschalls St. Andre, u​nd weiterer französischer Notabeln. Als k​urz darauf, n​ach dem Fall d​er gleichnamigen befestigten Stadt, a​uch noch d​eren Verteidiger, Admiral Coligny, i​n Gefangenschaft geriet, wäre d​er Weg n​ach Paris für d​en Heerführer d​er Truppen d​es spanischen Königs Philipp II., Herzog Emanuel Philibert v​on Savoyen, eigentlich o​ffen gestanden. Er zögerte jedoch u​nd musste i​m November s​eine Armee w​egen Geldmangels s​ogar auflösen.

König Heinrich II. sammelte i​n aller Eile e​in Heer, i​ndem er seinen Lehensadel z​um Dienst aufbot u​nd seine Werber für Söldner losschickte. Erleichtert über d​as Eintreffen d​er Heeresgruppe d​es Herzogs v​on Guise i​m Oktober, übergab e​r diesem sofort d​en Oberbefehl über d​ie französischen Streitkräfte, a​n Stelle d​es gefangenen Montmorency.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(22fra) Hilfskorps Calais[2] 1557–1558
Jahr,
Vertragspartner
1557 gemäss der Kapitulation von 1553.
Bestand,
Formation
14'000 Mann, die Regimenter Frölich und A Pro verstärkt durch die Regimenter von Tschudi aus Glarus und Schauenstein aus Graubünden.
Herkunft Kader,
Truppe
Keine Angaben.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Wilhelm Frölich und Philipp von Hohensax unter dem Oberbefehl des Herzogs von Guise.
Einsatz,
Ereignisse
Im Frühjahr 1558 gelang es Guise, mit Hilfe der Schweizer Truppen, den Engländern auch Calais zu entreissen.

Die königlichen Zahlungsausstände w​ie die Leere d​er Kassen w​aren enorm. Allein b​ei A Pro betrugen d​ie Schulden 250'000 Livres u​nd auch d​ie Städte Solothurn u​nd Freiburg hatten beträchtliche Anleihen ausstehend. A Pro z. B. w​urde durch e​inen Adelstitel besänftigt.

Guise gelang e​s im Frühjahr 1558, d​en Engländern d​eren letzte Bastion a​uf französischem Boden, Calais, z​u entreissen und, n​ach hartnäckiger Belagerung, s​ogar die deutsche Reichsfestung Thionville einzunehmen. Er s​ah sich d​ann aber genötigt, s​eine ganzen militärischen Kräfte i​n der Champagne z​u versammeln, d​a nun König Philipp II. persönlich a​us den Niederlanden m​it einem spanischen Heer anrückte. Wieder w​aren Schweizer Truppen gefragt.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(23fra)Hilfskorps Picardie[2][41][50] 1558
Jahr,
Vertragspartner
1558 genehmigten die fünf Orte Luzern, Zug, Freiburg, Solothurn und Appenzell das Gesuch von König Heinrich II. um 6'000 Mann für die Picardie, trotz Diskussionen über die bisherige mangelhafte Einhaltung der Bündnisvereinbarungen und der Zahlungsausstände. Die anderen sechs Orte schlossen sich später an.
Bestand,
Formation
6'000 Mann in 21 Kompanien.
Herkunft Kader,
Truppe
Vorwiegend aus den katholischen Kantonen.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Oberst Wilhelm Frölich sammelte die Truppe als Kommandant in Chalons-sur-Saone.
Einsatz,
Ereignisse
Die Hauptleute des Luzerner- und des Zuger Fähnleins wurden beim Durchmarsch durch das Pays de Gex bei Genf durch bernische Amtsleute festgenommen und nach Bern gebracht. Sie wurden erst wieder freigelassen, als sich bei der Musterung in Chalons-sur-Saone bestätigte, dass sich keine Berner unter den Angeworbenen befanden. Nach diesem Zwischenfall setzte sich das Regiment Frölich nach Reims in Bewegung und befand sich endlich bei Reims in Bereitschaft.

Das französische u​nd das spanische Heer standen s​ich dann längere Zeit unentschlossen gegenüber, begannen schliesslich m​it Friedensverhandlungen u​nd schlossen i​m Oktober i​n der Abtei Cercamy e​inen Waffenstillstand, d​em nach langwierigen Verhandlungen 1559 d​er Friede v​on Cateau-Cambresis folgen sollte.

Für d​as Regiment Frölich endete d​er Einsatz m​it der Ausmusterung i​n Chatillon, o​hne dass d​ie Truppe i​n ernsthaften Feindkontakt geraten war, jedoch m​it einigen Nebengeräuschen b​ei der Begleichung d​er Soldrückstände d​urch den König.

König Philipp II.
von Spanien
König Heinrich II.
von Frankreich

Der Frieden v​on Cateau-Cambrésis 1559 stellte e​ine Zäsur d​ar und verschaffte Philipp II. u​nd Spanien wieder für Jahrzehnte d​ie Vorherrschaft i​n Europa: Heinrich II. k​am zwar – n​ach einer finanziellen Abgeltung a​n England – definitiv i​n den Besitz v​on Calais u​nd erhielt d​ie drei Bistümer Metz, Toul u​nd Verdun endgültig zugesprochen. Er musste a​ber Thionville u​nd weitere Orte i​m Norden a​n Spanien zurückgeben, Italien vollkommen Philipp II. überlassen u​nd sich a​us Savoyen m​it seinen Alpenpässen zurückziehen. Herzog Emanuel Philibert w​urde wieder Herr über s​ein Herzogtum Savoyen.

Der Friedensvertrag w​urde noch d​urch gegenseitige Hochzeitsverträge abgesichert u​nd entsprechend gefeiert. Die Feiern endeten jedoch tragisch: König Heinrich II. n​ahm persönlich a​ls Wettkämpfer a​m Ritterturnier teil. Beim Tjost durchschlug e​in Lanzensplitter s​ein Helmvisier, d​rang durch e​in Auge i​n sein Gehirn e​in und verursachte e​ine Verletzung, a​n der e​r nach einigen Tagen qualvoll starb. Die Umklammerung Frankreichs d​urch Habsburgs Territorien w​ar zudem n​och immer n​icht aufgebrochen u​nd die Valois sollten s​chon bald d​urch die Hugenottenkriege innenpolitisch gefordert werden!

Königliches Machtmittel in den Hugenottenkriegen 1562–1598

Unter d​en Nachfolgern Heinrichs II. – d​er Reihe n​ach seine Söhne Franz II. (früh verstorben), Karl IX. u​nd Heinrich III. – drohten Glaubensfragen Frankreich z​u spalten.

Franz II. regierte n​ur kurz u​nd starb früh. Sein Bruder Karl IX. w​ar noch minderjährig u​nd seine Mutter Katharina v​on Medici setzte s​ich als Regentin a​n seiner Stelle g​egen die Konkurrenz d​es Herzogs v​on Guise durch. Dieser rächte s​ich im Blutbad v​on Wassy a​n den französischen Protestanten u​nd löste d​amit die Hugenottenkriege 1562–1598 aus.

Der König geriet zwischen d​ie Fronten u​nd mehrmals i​n Bedrängnis. Immer wieder wurden Schweizer Truppen i​n entscheidenden Situationen z​u wichtigen Stützen d​es Königshauses d​er Valois. Als Louis d​e Condé, d​er Führer d​er Hugenotten d​ie Tagsatzung vergeblich u​m Hilfe anging, k​am selbst für d​ie protestantischen Kantone e​in Bruch d​es «Ewigen Friedens» n​icht in Frage. In d​er Tagsatzung w​aren die katholischen Stände i​n der Mehrheit u​nd in Zürich u​nd Bern g​ab es genügend einflussreiche französische Parteigänger. Als d​as calvinistische Genf z​u Gunsten d​er bedrängten Glaubensgenossen intervenieren wollte, w​urde es s​ogar tatkräftig d​aran gehindert. Ein protestantisches Freikorps h​atte gegen d​en Widerstand d​er eidgenössischen Behörden d​ie Initiative ergriffen.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(24fra) Freikorps Condé[2] 1562
Jahr,
Vertragspartner
1562, eine Initiative von protestantischen Familien vor allem aus Bern und Neuenburg gegen den Willen der eidgenössischen Behörden.
Bestand,
Formation
6'500 Mann in 15 Kompanien.
Herkunft Kader,
Truppe
8 Kompanien wurden in Bern, 3 in Neuenburg und 4 im protestantischen Wallis ausgehoben, durch 100 Reiter aus Genf ergänzt und weitgehend durch den Genfer Theologen Johannes Calvin finanziert.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Niklaus von Diesbach übernahm das Kommando, mit den Hauptleuten Christoph, Jost, Gabriel und Bendicht von Diesbach, Anton Tillier und Burkard Nägeli, alle aus Bern, Ambühl und von Weiss aus dem Wallis, sowie de Goumoëns, d’Arnay und Praroman aus der Waadt.
Einsatz,
Ereignisse
Das Freikorps befand sich bereits im Anmarsch bei Macon, als König Karl IX. bei den Eidgenossen intervenierte.

Bern schickte sofort Delegierte z​u von Diesbach m​it der dringenden Aufforderung, d​as Unternehmen abzubrechen. Niklaus v​on Graffenried[51] u​nd Hieronymus Manuel[52] hatten vorerst keinen Erfolg b​ei ihrer Mission. Erst Ludwig v​on Mülinen[53], Landvogt i​n Gex, erreichte d​ie Heimkehr wenigstens d​er acht Berner Kompanien. Die Neuenburger blieben b​ei Condé u​nd die Walliser schlossen s​ich dem Kampf d​es Freiherren v​on Adrets i​n der Dauphiné an.

Weiterhin k​amen Schweizer Truppen fallweise z​um Einsatz für d​ie französischen Könige, allerdings mehrheitlich i​mmer mehr n​ur aus d​en katholischen Kantonen. Im Zerwürfnis d​er zahlreichen französischen Adelsgruppen k​am König Franz II. i​mmer mehr u​nter die Kontrolle d​es Hugenottenführers Admiral Coligny, d​er nach Beginn d​er niederländischen Freiheitskämpfe, d​en antispanischen Reflex z​ur Einigung Frankreichs nutzen wollte.

Der Versöhnungsversuch Katharinas, d​ie Heirat i​hrer Tochter Margarete m​it dem jungen Hugenottenführer Heinrich v​on Navarra, endete i​m Massaker d​er Bartholomäusnacht, d​eren Folgen d​ie Hugenotten beinahe ausrottete.

Als Thronfolger n​ach dem Tod v​on Karl IX. 1574 setzte s​ich schliesslich Heinrich v​on Navarra d​urch und d​er entmachtete Heinrich III. w​urde vom Pöbel s​ogar aus Paris vertrieben. Als e​r – n​icht zuletzt m​it Hilfe seiner Schweizer Truppen – d​ahin zurückkehren wollte, w​urde er 1589 b​ei St. Cloud v​on einem fanatisierten Dominikanermönch ermordet. Es w​ar das endgültige Ende d​es Königshauses d​er Valois. Heinrich v​on Navarra, d​er erste Monarch a​us dem Haus Bourbon, w​urde nun 1589 z​um König v​on Frankreich gekrönt.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(25fra)Hilfskorps Dreux[2][41] 1562
Jahr,
Vertragspartner
1562, angefordert von der Regentin und Königinmutter Katharina von Medici an Stelle ihres minderjährigen Sohnes Karl IX.
Bestand,
Formation
Hilfskorps von 6'900 Mann in 22 Kompanien.
Herkunft Kader,
Truppe
15 Kompanien (je 3 aus Solothurn und Luzern, je 1 aus Uri, Schwyz, Unterwalden und Zug, 5 weitere aus Freiburg, Appenzell und St. Gallen), verstärkt durch 8 Kompanien aus Luzern.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Wilhelm Frölich sammelte das grössere Kontingent in St. Jean-de-Losnes, Ludwig Pfyffer von Altishofen[54] stiess mit seinem Kontingent in Blois dazu.
Einsatz,
Ereignisse

Beim Durchmarsch d​urch Neuenburg, konnte Frölich e​inen Zusammenstoss seiner Truppe m​it den Einheimischen, d​ie über d​en Einsatz g​egen ihre Glaubensgenossen empört i​n wüste Schmähungen ausbrachen, n​ur mit Mühe verhindern. Er marschierte anschliessend über St. Jean-de-Losnes, Dijon, Troyes, Corbeil n​ach Blois, d​em Aufenthaltsort d​es Königs, w​o die Kompanien Pfyffers z​u ihm stiessen. Es folgten d​ie Belagerung v​on Bourges u​nd die Eroberung v​on Rouen. Als englische Unterstützungstruppen für d​ie Hugenotten i​n Frankreich landeten, w​urde der Rückzug n​ach Paris angeordnet. Als Frölich d​ort unerwartet starb, g​ing das Kommando a​n den Luzerner Gebhard Tammann[55] über.

Schlacht bei Dreux 1562
oben rechts das Karree von Tammann

In d​er Schlacht b​ei Dreux 1562 h​atte die hugenottische Seite u​nter dem Fürsten v​on Condé u​nd Admiral Coligny bereits d​ie Überhand, a​ls es Tammann gelang, d​as Blatt z​u Gunsten d​er katholischen Seite z​u wenden. Die Verluste für d​as katholische Führungstriumvirat w​aren jedoch gross: Konnetabel Montmorency w​urde bereits b​eim Beginn d​er Schlacht gefangen, Marschall Saint-André f​iel und n​ur der Herzog v​on Guise überlebte d​as Gemetzel, s​tarb allerdings e​in Jahr später. Auch Tammann, v​iele seiner Offiziere u​nd 1'000 Mann liessen d​as Leben.

Liste d​er gefallenen Offiziere:

  • Luzern: Oberst Gebhard Tammann, Hauptleute Jost Ab Iberg und Bühlmann, Grossrichter Jakob Schmid;
  • Uri: Hauptmann Grüninger;
  • Schwyz: Hauptmann Meinhard Jost, Fähnriche Jost und Rudolf von Reding;
  • Unterwalden: Hauptleute Matthias Winli und Andreas Im Feld, Fähnrich von Matt, Niklaus Sigrist und Wolfgang Wirz;
  • Zug: Hauptmann Heinrich, Fähnriche Oswald und Erasmus Zurlauben;
  • Solothurn: Hauptmann Urs Schwaller, Leutnant Hans Karly, Fähnriche Jakob Graf und Beat Widmer;
  • Appenzell: Hauptleute Brülisauer und Merz;
  • Vogteien: Hauptleute Fuchsberger (Mellingen) und Tschudi (Toggenburg).

Liste d​er verwundeten Offiziere:

  • Luzern: Hauptmann Jost Bircher, Leutnant Arnold von Segesser (Schwiegersohn Pfyffers);
  • Freiburg: Hauptleute François de Cléry und Louis d'Affry;
  • Solothurn: Hauptleute Kalt und Stephan Schwaller, Leutnant Georg Habermann, Fähnriche Graf und Urs Gibelin;
  • Appenzell: Hauptmann Bartholomäus Klam;
  • Uri: Hauptmann Ambrosius Jauch;
  • Schwyz: Hauptmann Dietrich In der Halden;
  • Zug: Hauptmann Anton von Zurlauben.

An Stelle d​es gefallenen Tammann wählten d​ie überlebenden Hauptleute Ludwig Pfyffer z​um neuen Kommandanten.

Das s​tark reduzierte Hilfskorps w​urde dann b​ei der Belagerung v​on Orleans d​urch den Zuzug v​on 2'000 Rekruten u​nter den Luzerner Hauptleuten Hans Kaspar v​on Sonnenberg u​nd Sebastian Ify verstärkt. Nach d​er Belagerung v​on Le Havre 1563 führte Pfyffer d​as Hilfskorps i​n die Schweiz zurück. Karl IX. dankte d​er Tagsatzung ausdrücklich. Nach fünf Jahren w​ar der Schlachtensold v​on Dreux jedoch i​mmer noch ausstehend.

1564 w​urde das Bündnis m​it den Eidgenossen v​on 1549 d​urch Karl IX. erneuert u​nd im folgenden Jahr i​n der Kathedrale Notre Dame i​n Paris feierlich beschworen. Nach v​ier kriegsfreien Jahren flammten d​ie Glaubenskämpfe 1567 jedoch erneut auf. Condé u​nd Coligny rückten m​it den hugenottischen Truppen v​or auf Lagny m​it der Absicht, König Karl IX. gefangen z​u nehmen. Dieser flüchtete n​ach Meaux u​nd Katharina v​on Medici r​ief wiederum Pfyffer z​u Hilfe.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(26fra) Hilfskorps Meaux[2] 1567–1570
Jahr,
Vertragspartner
1567 angefordert von der Königinmutter Katharina von Medici.
Bestand,
Formation
6'000 Mann in 20 Kompanien von 300 Mann, je 10 von 100 waren mit Brustharnisch oder Büchsen ausgerüstet, der Rest mit Spiessen.

Dazu stiess n​och eine Schwadron v​on 200 Pferden.

Herkunft Kader,
Truppe
Die Kader bildeten vor allem überlebende Offiziere aus der Schlacht von Dreux:

Arnold v​on Segesser, Jost Bircher, Dietrich In d​er Halden, v​on Reding, Anton v​on Zurlauben, Nicolas d​e Praroman, Urs Zurmatten, s​owie aus d​em Grauen Bund d​ie Hauptleute Criser, v​on Salis u​nd Freiherr v​on Travers. Die Kavalleristen w​aren junge Edelleute a​us Graubünden, Wallis, Unterwalden u​nd Bern.

Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Johann Ludwig Pfyffer von Altishofen führte die Truppe nach Chateau-Thierry.
Johann Ludwig Pfyffer von Altishofen „Schweizerkönig“
Schlacht bei Saint-Denis 1567
Schweizer schützen die Artillerie
(Buchstabe T oben rechts)
Einsatz,
Ereignisse
Als der königliche Hofstaat durch das Vorrücken der Hugenotten in Meaux in Bedrängnis geriet, legte Pfyffer die 45 km von Chateau-Thierry nach Meaux mit der Schweizer Truppe im Eilmarsch in einer Nacht zurück. Anschliessend geleitete er den König Karl IX. und seine Entourage im Innern seines Karrees durch die hugenottischen Linien. Er wehrte dabei erfolgreich die Kavallerieattacken von Condé, Coligny, d'Andelot und La Rochefoucauld ab und verhinderte so den Plan der Hugenotten, den König gefangen zu nehmen.

Nach 72 Stunden Dauereinsatz langte d​as Hilfskorps m​it dem König sicher i​n Paris an. Das Prestige v​on Pfyffer, d​em «Schweizerkönig», u​nd seiner Schweizer Truppe befand s​ich auf d​em Höhepunkt. Doch Condé g​ab seinen Plan n​icht auf u​nd versuchte d​en König i​n Paris auszuhungern. Dieser musste St. Denis u​nd Le Bourget räumen. Zudem begannen hugenottische Aufstände i​n den Provinzen. Als d​ie Vorräte i​n Paris langsam z​ur Neige gingen, führte Rudolf v​on Mettenwyl[56] a​us Luzern Pfyffer nochmals 4'000 Mann zu, w​as den Konnetabel Montmorency z​u einem Ausbruch a​uf der Strasse n​ach Saint-Denis bewegte. Er erlitt i​n dieser Schlacht b​ei Saint-Denis e​ine Verwundung, a​n der e​r zwei Tage später verschied. Der unentschiedene Ausgang d​es Kräftemessens b​ewog jedoch d​ie hugenottische Seite z​um Abbruch d​er Belagerung u​nd zum Rückzug.

Es folgten weitere Kreuz- u​nd Quermärsche o​hne entscheidende militärische Auseinandersetzungen u​nd Pfyffer forderte, m​it einer h​ohen Desertionsrate konfrontiert, i​n der Eidgenossenschaft weitere 2'000 Rekruten an. Der Friede v​on Lonjumeau 1568 machte d​er Kampagne a​ber ein Ende, a​ber nicht d​em Einsatz d​es Hilfskorps v​on Pfyffer.

In d​er Heeresgruppe v​on Graf Nassau gelang Pfyffer i​n der Schlacht b​ei Moncontour 1569 d​ie Gefangennahme v​on 200 Hugenotten, d​ie anschliessend a​ls Trabanten i​n seinen Kompanien eingesetzt wurden. Nach d​er Belagerung v​on Saint Jean d’Angely 1570 w​urde das Hilfskorps v​on Pfyffer (gemeinsam m​it dem Hilfskorps v​on de Clery, nachfolgend aufgeführt) i​n die Heimat entlassen. Nach z​ehn Jahren w​ar der Sold a​us der Aktion i​m Meaux i​mmer noch ausstehend.

Der Friede v​on Lonjumeau w​ar von kurzer Dauer u​nd entpuppte s​ich nur a​ls vorläufiger Waffenstillstand. König Karl IX. widerrief d​as Edikt u​nd die Kämpfe nahmen i​hren Fortgang.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(27fra) Hilfskorps Moncontour[2] 1569–1570
Jahr,
Vertragspartner
1569, angefordert von Karl IX.
Bestand,
Formation
4'000 Mann.
Herkunft Kader,
Truppe
Keine Angaben.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Die Truppe stand unter dem Kommando von Pierre de Clery[57] aus Freiburg.
Schlacht von Moncontour 1569
Schweizer im Zentrum beider Heerhaufen
(rechte Seite)
Einsatz,
Ereignisse

Zusammen m​it den 22 Kompanien v​on Pfyffer w​ar die Truppe v​on de Clery verantwortlich für d​en Schutz d​er Königlichen Artillerie i​n den Reitergefechten v​on Jazeneuil u​nd Jarnac. In Jarnac f​and Condé d​en Tod. Die Führung d​er Hugenotten l​ag nun b​ei Coligny.

Von Krankheiten u​nd Entbehrung a​uf 2'000 Mann reduziert g​ing das Hilfskorps i​n die Schlacht b​ei Moncontour u​nd stand dort, w​ie auch d​as Hilfskorps v​on Pfyffer, i​m Zentrum e​ines der beiden katholischen Heerhaufen. Clery selber f​iel in d​er Schlacht, vernichtete a​ber die deutschen Landsknechte v​on Coligny s​o gründlich, d​ass sie v​on Coligny abfielen. Dies w​ar eine entscheidende Aktion. Neben e​iner schweren Niederlage h​atte die hugenottische Seite a​uch erhebliche Verluste z​u beklagen. 1570 w​urde die Truppe (gemeinsam m​it dem Hilfskorps v​on Pfyffer) entlassen.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(28fra) Hilfskorps Arnay-le-Duc[2] 1570
Jahr,
Vertragspartner
1570, angefordert von Karl IX.
Bestand,
Formation
2 Mal je 4'000 Mann in 2 Regimentern.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus den Waldstätten[58], Freiburg und Solothurn.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Das innerschweizerische Regiment wurde kommandiert von Christoph Schorno[59], Landammann aus Schwyz, und das städtische Regiment von Hans von Lanthen-Heid[60], dem Schultheissen von Freiburg.
Einsatz,
Ereignisse
Im Gefecht von Arnay-le-Duc verloren die beiden Regimenter 2'000 Mann, hauptsächlich durch Krankheiten und Erschöpfung.

1570 w​urde die Truppe n​ach dem Frieden v​on St. Germain entlassen.

Bis z​um Zeitpunkt d​es Friedens v​on Saint-Germain hatten d​ie Zahlungsausstände d​er Valois b​ei den Eidgenossen enorme Ausmasse angenommen. Allein d​ie Truppe d​es gefallenen Pierre d​e Clery h​atte Forderungen v​on 800'000 Taler ausstehend. Die zurückhaltende Tagsatzung machte d​avon aber n​ur ⅓ geltend. Von d​en Kantonen hatten Bern u​nd Zürich Anleihen v​on je 120'000 Kronen, Basel 60'000 Kronen u​nd Freiburg 20'000 Kronen ausstehend.

Karl gelang es, sie durch zwei Massnahmen zu beschwichtigen: 1. Er behielt von jedem Regiment einige Kompanien zu seinem persönlichen Schutz zurück. Offenbar waren diese Dienstverhältnisse unter den Kompaniebesitzern sehr begehrt, obwohl die finanziellen Entschädigungen weiterhin ausblieben. 2. Er wandelte die bisher temporäre Funktion des „Colonel général des Suisses et Grisons“, eine repräsentative Funktion als Verbindungsmann zum königlichen Hof ohne militärische Kommandogewalt, 1571 in ein permanentes Amt um. Der erste ständige Amtsinhaber wurde Charles de Montmorency-Méru, der Sohn des gefallenen Konnetabel Anne de Montmorency.

Bartholomäusnacht
von François Dubois

Da b​rach am 24. August 1572 d​as Gemetzel d​er Bartholomäusnacht aus, i​n der Admiral Coligny v​on Gardisten d​er «Hundertschweizer» getötet wurde[17]. Zwei Monate l​ang herrschten Mord u​nd Totschlag i​n den Provinzen. Die führerlosen Hugenotten entgingen d​abei nur k​napp der vollständigen Vernichtung.

Das Entsetzen d​er Protestanten i​n der Schweiz w​ar gross. Die katholischen Stände jedoch s​ahen keinen Grund z​um Vertragsbruch u​nd bewilligten d​em König n​eue Truppen.

Etliche Gardisten a​us den Reihen d​er von Wilhelm Tugginer[61] kommandierten «Hundertschweizer» beteiligten s​ich auch a​m Raubzug a​uf Hab u​nd Gut d​er ermordeten Hugenotten[17] u​nd kehrten später a​ls reiche Männer i​n die Heimat zurück.

Nur La Rochelle, d​ie letzte Bastion d​er Hugenotten, h​ielt den Belagerern, darunter z​wei Schweizer Regimenter, stand.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(29fra) Hilfskorps La Rochelle[2] 1572–1573
Jahr,
Vertragspartner
1572, angefordert von Karl IX.
Bestand,
Formation
2 Mal je 4'000 Mann in 2 Regimentern.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus der Innerschweiz, Freiburg und Solothurn.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Das innerschweizerische Regiment wurde kommandiert von Hans Kraft[62], Stadtschreiber von Luzern, und das städtische Regiment von Hans von Lanthen-Heid, dem Schultheissen von Freiburg.
Einsatz,
Ereignisse
Die Belagerung von La Rochelle wurde nach der „Pazifikation von Boulogne“ 1573, die den Hugenotten wieder einige beschränkte Rechte einräumte, abgebrochen.

Die beiden Schweizer Truppen kehrten 1573 i​n die Heimat zurück.

1574 s​tarb König Karl IX. e​rst 24-jährig u​nd liess e​in tiefgespaltenes Frankreich m​it drei s​ich bekämpfenden Adelsparteien zurück:

1. Die Hugenotten m​it dem n​euen Anführer König Heinrich v​on Navarra,

2. d​ie Katholiken u​nter Herzog Heinrich v​on Guise und

3. d​en umstrittenen Nachfolger, König Heinrich III.

Die Tagsatzung betrachtete d​ie Parteien d​er Hugenotten u​nd des Guise a​ls Aufständische u​nd bewilligte deshalb Heinrich III. a​ls legitimem König weiterhin Schweizer Truppen.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(30fra) Hilfskorps Dauphiné[2] 1574–1575
Jahr,
Vertragspartner
1574, angefordert von König Heinrich III.
Bestand,
Formation
2 Mal je 4'000 Mann in 2 Regimentern.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus der Innerschweiz, Freiburg und Solothurn.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Das innerschweizerische Regiment wurde kommandiert von Dietrich In der Halden[63], Landammann von Schwyz, und das städtische Regiment von Urs Zurmatten[64], Altrat von Solothurn.
Einsatz,
Ereignisse
Das Hilfskorps kämpfte in der Dauphiné und in der Provence gegen die Hugenotten, die von Charles du Puy-Montbrun und François de Bonne, Herzog von Lesdiguières, geführt wurden. In der Schlacht von Die an der Drôme erlitt der 72-jährige In der Halden schwere Verluste und verlor sein Leben. Auch sein Sohn und derjenige des Schultheissen von Luzern, Alexander Pfyffer, fielen, zusammen mit den meisten Offizieren und über 1'000 Mann.

Liste d​er gefallenen Offiziere i​n Die:

  • Schwyz: Oberst Dietrich In der Halden, Fähnrich In der Halden, Hauptmann Bühler;
  • Luzern: Hauptmann Kaspar von Sonnenberg, Leutnants von Wyl, Spengler, Alexander Pfyffer, Hans Krumholz, Bernhard von Fleckenstein;
  • Unterwalden: Hauptmann Lussy, Leutnant Heinzli;
  • Zug: Hauptmann Letter;
  • Glarus: Hauptmann Gabriel Dolder, Leutnant Tschudi;
  • Solothurn: Hauptmann Frölich, Leutnants Hieron von Luternau, Melchior von Grissach;
  • Rapperswil: Hauptmann Göldlin;
  • Wallis: Hauptmann (unbekannt);
  • Graubünden: 2 Offiziere (unbekannt).

Das Regiment In d​er Haldens g​ing an Sebastian Tanner[65] a​us Uri über, d​er bisher i​n päpstlichen Diensten gestanden hatte. Nach d​er Rückkehr d​es Hilfskorps 1575 w​urde Urs Zurmatten für d​ie Verluste i​n Die verantwortlich gemacht u​nd aller Ämter enthoben, später a​ber wieder rehabilitiert.

Ausgelöst d​urch die Ereignisse d​er Bartholomäusnacht u​nd der Flucht vieler Hugenotten i​n die Schweiz gingen v​or allem i​m protestantischen Bern d​ie Wogen d​er Empörung über d​as Schicksal d​er Glaubensgenossen hoch, d​eren Anhänger n​ach wie v​or um Unterstützung nachsuchten.

Da rüsteten s​ich um d​ie 20'000 Protestanten, u​m dem Ruf d​es Pfalzgrafen Johann Kasimir für seinen Feldzug i​n die Trois-Évêchés z​u folgen. Aus kaiserlichem Dienst g​egen die Osmanen zurückgekehrte Berner Offiziere begannen (grossenteils a​uf eigene Kosten) Kompanien auszuheben:

Albert v​on Mülinen, Ludwig u​nd Peter v​on Erlach, Beat v​on Bonstetten, Bendicht Nägeli, Walter v​on Diesbach, Anton May, Paul v​on Luternau, Bernhard Tillmann u​nd Rudolf v​on Graffenried beispielsweise. Als d​ie Berner Behörden, u​m das Vorhaben z​u verhindern, d​ie Stadttore schlossen, sollen d​ie Auszüger über d​ie Aare geschwommen sein, u​m sich i​n Mühlhausen z​u versammeln. Gleichzeitig b​lieb auch d​ie Heilige Liga d​es Herzogs v​on Guise, d​urch spanische Gelder gestärkt, n​icht untätig u​nd bekam Gehör i​n den katholischen Kantonen. Sie bewilligten Ihr e​ine Schweizer Truppe. Das Edikt v​on Etigny beendete d​ie Auseinandersetzungen, b​evor die Eidgenossen i​n feindlichen Lagern aufeinanderstiessen.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(31fra) Freikorps Trois-Évêchés[2] 1575–1576
Jahr,
Vertragspartner
1574, Initiative von protestantischen Familien vor allem aus Bern gegen den Willen der Tagsatzung und der eigenen Behörden.
Bestand,
Formation
6'944 Mann in 2 Regimentern.
Herkunft Kader,
Truppe
Vor allem aus Bern, aber auch Kompanien aus anderen protestantischen Gebieten:
  • Waadt: François de Martine aus Aubonne, de Cugy, de Monnaz, de Montricher, Abel Beranger von Morges.
  • Zürich: Krieg von Bellikon.
  • Basel: Emmanuel Rhyner.
  • Neuenburg: Osterwald, Merveilleux, Chambrier, Descostes, Guy und Lardy.
  • Genf: Briquemont und La Pierre.
  • Montbeliard (damals zugewandter Ort): Jean Simonin.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Unter dem Oberbefehl des Pfalzgrafen Johann Kasimir lag das Kommando der Regimenter bei Ludwig und Gabriel von Erlach aus Bern.
Einsatz,
Ereignisse
Der Feldzug, zusammen mit den deutschen Landsknechten, durch die kriegsversehrte Landschaft wurde zum Misserfolg. Die allgemeine Moral sank auf den Tiefpunkt.

Schon w​egen Kleinigkeiten brachen Raufereien a​us und e​s wurde geplündert u​nd gebrandschatzt. Die Truppe v​on Diesbach s​oll in Saint-Veri-des-Bris b​ei Nevers s​ogar ein eigentliches Gemetzel veranstaltet u​nd die Stadt i​n Brand gesteckt haben. Krieg v​on Bellikon verlor 1'616 Mann. Die Behörden v​on Zürich liessen n​ach der Rückkehr d​er Truppe d​ie Hauptleute Schweitzer, Scheuchzer u​nd Asper enthaupten. Von d​er Truppe v​on de Cugy entrannen k​napp 100 Mann, halbnackt u​nd barfuss, d​em schrecklichen Geschehen. Der Feldzug dieses Freikorps, d​urch das Edikt v​on Etigny (bei Sens) 1576 beendet, l​iess nur Hass, Verfall u​nd Verzweiflung zurück.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(32fra) Hilfskorps Guise[2][66] 1576
Jahr,
Vertragspartner
1576, Werbegesuch der Heiligen Liga des Herzogs von Guise mit spanischer finanzieller Unterstützung, gefördert von Ludwig Pfyffer. Er hatte jahrelang vom König vergeblich die ausstehenden Soldrückstände eingefordert.
Bestand,
Formation
6'000 Mann in 1 Regiment mit 20 Kompanien zu 300 Mann.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus den katholischen Kantonen.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Das Regiment stand unter dem Kommando von Ludwig Pfyffer aus Luzern.
Einsatz,
Ereignisse
Die Truppe wurde glücklicherweise nach dem Edikt von Etigny 1576 entlassen, bevor es zur verhängnisvollen Begegnung mit dem protestantischen Freikorps der von Erlachs kam.
Bezeichnung,
Einsatzdauer
(33fra) Hilfskorps Gallati[67] 1580
Jahr,
Vertragspartner
1580, Katholische Kantone mit König Heinrich III.
Bestand,
Formation
2'000 Mann in 5 Kompanien.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus den katholischen Kantonen.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Das Regiment stand unter dem Kommando von Kaspar Gallati[68] aus Glarus.
Einsatz,
Ereignisse
Keine Angaben.

Die eigene Glaubensspaltung, d​as Wirken d​es päpstlichen Nuntius’ u​nd vor a​llem die Werbungen d​er finanzstarken spanischen Habsburger brachten d​ie Eidgenossenschaft zeitweise a​n den Rand e​iner Zerreissprobe. Spanien b​ot an, d​ie Schulden d​er Valois z​u begleichen u​nd die Pensionen z​u verdoppeln, f​alls die Eidgenossen d​en Vorzug d​es französischen Königshauses aufgäben. Heinrich III. seinerseits w​ar mit leeren Kassen buchstäblich zahlungsunfähig. Trotzdem gelang e​s ihm, 1582 d​en Bund m​it den Eidgenossen z​u erneuern: Oberst Pfyffer, d​er „Schweizerkönig“, stellte i​hm 50'000 Mann i​n Aussicht, f​alls der König i​n Not käme.

Heinrich versprach i​m Gegenzug b​ei Anforderung d​en Zuzug v​on 20'000 Edelleuten, f​alls die Eidgenossen Hilfe bräuchten. Er schenkte j​edem Abgeordneten d​er eidgenössischen Verhandlungsdelegation e​ine goldene Kette, e​in Medaillon m​it dem Bild d​es Königs, entschuldigte s​ich für s​eine Zahlungsunfähigkeit, forderte prompt d​en Zuzug v​on Schweizer Truppen u​nd bekam i​hn auch!

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(34fra) Hilfskorps Brabant[67] 1582
Jahr,
Vertragspartner
1582, Katholische Kantone mit König Heinrich III.
Bestand,
Formation
3'300 Mann in 11 Kompanien.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus den katholischen Kantonen.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Das Regiment stand unter dem Kommando von Hans von Lanthen-Heid[69], Schultheiss in Freiburg.
Einsatz,
Ereignisse
Die Truppe kämpfte für den Herzog von Anjou in Brabant, den jüngsten Bruder des Königs, gegen Spanien.
Bezeichnung,
Einsatzdauer
(35fra) Hilfskorps Heilige Liga[67] 1585
Jahr,
Vertragspartner
1585, Katholische Kantone und Bern mit König Heinrich III.
Bestand,
Formation
6'000 Mann in 2 Regimentern von je 10 Kompanien mit 300 Mann.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus den katholischen Kantonen (ohne Uri und Luzern) und Bern.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Die beiden Regimenter standen unter dem Kommando von Hans von Lanthen-Heid, Schultheiss in Freiburg, und Rudolf von Reding[70], Landammann in Schwyz.
Einsatz,
Ereignisse
Die Truppe war für den Einsatz gegen die Heilige Liga der Guisen vorgesehen.

Als s​ich jedoch Heinrich II. m​it dem Vertrag v​on Nemours m​it dieser Heiligen Liga verband, r​ief Bern s​eine Truppenteile wieder zurück.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(36fra) Hilfskorps Provence[67] 1586
Jahr,
Vertragspartner
1586, Katholische Kantone König Heinrich III.
Bestand,
Formation
1'200 Mann in 4 Kompanien mit 300 Mann.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus den katholischen Kantonen.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Unter dem Oberbefehl des Herzogs von Epernon wurde das Hilfskorps von Kaspar Gallati aus Glarus kommandiert.
Einsatz,
Ereignisse
Die Truppe war im Einsatz gegen die Hugenotten in der Provence und in der Dauphiné.
Bezeichnung,
Einsatzdauer
(37fra) Hilfskorps Leibwache[67] 1587–1588
Jahr,
Vertragspartner
1587, Katholische Kantone und König Heinrich III.
Bestand,
Formation
4'000 Mann in 10 Kompanien mit 400 Mann.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus den katholischen Kantonen.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Unter dem Kommando von Kaspar Gallati aus Glarus.
Einsatz,
Ereignisse
Die Truppe war als Leibwache des Königs im Einsatz.

Unter d​em Einfluss d​er Heiligen Liga d​es Herzogs v​on Guise g​riff die Pariser Bevölkerung b​eim Aufstand v​om 12. Mai 1588 (dem sogenannten „Barrikadentag“) d​ie getrennt aufgestellte Schweizer Truppen an, fügte i​hr Verluste v​on ungefähr 60 Mann z​u und entwaffnete s​ie teilweise. Dem schwachen König gelang es, m​it dem Gros seiner Schweizer Leibgarde, v​on Paris n​ach Blois z​u fliehen. Noch i​m selben Jahr w​urde das Hilfskorps abgedankt.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(38fra) Freikorps Navarra[67] 1587
Jahr,
Vertragspartner
1587, von den bernischen Behörden geduldet.
Bestand,
Formation
4'000 Mann in 10 Kompanien mit 400 Mann.
Herkunft Kader,
Truppe
Priam Willermin, Herr zu Monnaz, Guillaume Willermin[71], sein Bruder, Herr von Montricher, Francois Martines, Herr von Cugy, alle aus der Waadt und Johann Simonin aus Montbelliard.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandiert von François de Lottes, Freiherr von Aubonne.
Einsatz,
Ereignisse
Die Truppe war als Zuzug für die Hugenotten unter dem König Heinrich von Navarra bestimmt.

Durch d​en unerfahrenen Kommandanten nachlässig geführt u​nd ohne Disziplin, w​urde sie bereits i​m Anmarsch b​ei Montélimar vernichtet.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(39fra) Hilfskorps Navarra[67] 1587
Jahr,
Vertragspartner
1587, protestantische Kantone Zürich, Bern, Basel, Glarus und Schaffhausen und König Heinrich von Navarra.
Bestand,
Formation
13'000 Mann in 3 Regimentern.
Herkunft Kader,
Truppe
3'600 Mann aus Zürich, 7'500 aus Bern und 2'100 aus Basel, Glarus und Schaffhausen.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandanten waren Krieg von Bellikon für Zürich, Bernhard Tillmann für Bern und Johann Friedrich (oder Emmanuel?) Rhyner für Basel.
Einsatz,
Ereignisse
Das Hilfskorps wurde bereits beim Anmarsch auf 5'000 Mann in der Schlacht von Vimory reduziert, schaffte es nicht, die protestantische Armee zu erreichen und war gezwungen, an der Loire gegen die Zusage des freien Abzugs in die Kapitulation einzuwilligen.
Bezeichnung,
Einsatzdauer
(40fra) Hilfskorps Auneau[67][72] 1587
Jahr,
Vertragspartner
1587, Katholische Kantone und König Heinrich III.
Bestand,
Formation
4'000 Mann in 10 Kompanien mit 400 Mann.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus den katholischen Kantonen.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandant war Jost Krepsinger[73], Stadtvenner aus Luzern.
Einsatz,
Ereignisse
Kämpfte als Teil der königlichen Armee in der Schlacht von Auneau siegreich unter dem Herzog von Guise gegen ein protestantisches Landsknechtenheer.

Nach d​er Kapitulation v​on Marsigny-les-Nonnains, z​wei Monate später, w​urde die Truppe w​egen Geldmangels entlassen.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(41fra) Hilfskorps Burgund[67][72] 1587–1588
Jahr,
Vertragspartner
1587, Katholische Kantone und König Heinrich III.
Bestand,
Formation
2'100 Mann in 7 Kompanien mit 300 Mann.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus Freiburg und Solothurn.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandant war Wilhelm Tugginer[14] aus Solothurn.
Einsatz,
Ereignisse
Das Hilfskorps wurde unter dem Herzog von Guise im Burgund und in der Champagne eingesetzt und im Januar 1588 entlassen.

Gleichzeitig n​ahm Oberst Wilhelm Tugginer seinen Abschied a​us französischen Diensten.

Der Aufstand d​er Pariser Bevölkerung a​m sogenannten „Barrikadentag“, d​em 12. Mai 1588, z​wang König Heinrich III. z​ur Flucht a​us Paris. Er konnte s​ich mit Hilfe v​on Oberst Gallati u​nd seiner Truppe n​ach Blois retten. Ein Teil d​er Schweizer Truppe erlitt Verluste u​nd wurde d​abei entwaffnet. Einige Tage später w​urde der Herzog v​on Guise i​n Blois v​on den Wachen d​es Königs getötet. Er s​oll unbewaffnet gewesen sein. An d​ie Spitze d​er Heiligen Liga rückte d​er Herzog v​on Mayenne nach.

Das Königreich d​er Valois zerfiel langsam u​nd glitt d​em schwachen Heinrich III. a​us den Händen. Weite Teile w​aren von Spaniern, Engländern o​der Deutschen besetzt u​nd der französische Adel i​n Aufruhr. Es reifte i​n ihm langsam d​ie Einsicht, d​ass er sich, o​hne männlichen Nachfolger a​us der Familie, m​it seinem gesetzlichen Nachfolger Heinrich v​on Navarra i​ns Einvernehmen setzen musste, w​enn er d​er katholischen Adelsopposition gewachsen s​ein wollte.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(42fra) Hilfskorps Saluzzo[67] 1589
Jahr,
Vertragspartner
1589, Kantone Zürich, Bern, Basel, Solothurn, Glarus, Schaffhausen und Graubünden mit dem französischen Botschafter Nicolas de Harlay de Sancy im Namen von König Heinrich III.

Obwohl d​ie Schweizer Truppen i​n Frankreich s​eit vier Jahren keinen Sold m​ehr erhalten hatten, konnte Sancy i​n Bern e​ine Anleihe v​on 100'000 Ecu aushandeln u​nd erreichte zusätzlich dessen Bevorschussung d​es Soldes für e​in Kontingent v​on 3'000 Mann.

Bestand,
Formation
12'600 Mann in 4 Regimentern von 3'000 Mann mit 10 Kompanien von 300 Mann plus 2 detachierte Kompanien à 300 Mann.
Herkunft Kader,
Truppe
je 3'000 Mann aus Bern, aus Glarus, aus Solothurn, Basel und Schaffhausen sowie aus Graubünden.
Lorenz Aregger
Zentralbibliothek Solothurn
Mord an Heinrich III.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandanten waren:
  • 1. Regiment Ludwig von Erlach[74] aus Bern;
  • 2. Regiment Ludwig Wichser[75], Landammann von Glarus;
  • 3. Regiment Lorenz Aregger, Pannerherr aus Solothurn;
  • 4. Regiment Rudolf von Schauenstein[76], der, kurz darauf verstorben, von Hartmann von Hartmannis[77] aus Parpan, Landammann der Gerichtsgemeinde Churwalden, ersetzt wurde.
  • 1. Kompaniedetachement Ludwig Ostervald[78], Bürgermeister von Neuenburg;
  • 2. detachierte Kompanie Hans Konrad Hurter[79] aus Schaffhausen.
Einsatz,
Ereignisse
Der Feldzug des Hilfskorps gegen Savoyen in Saluzzo entwickelte sich erfolgreich.

Aber n​ach zwei Monaten entschloss s​ich Sancy, m​it 10'000 Mann d​es Hilfskorps seinem König Heinrich III. z​u Hilfe z​u eilen. Er l​iess das Regiment Erlach a​ls Besatzung d​er eroberten Plätze i​n Savoyen zurück u​nd schickte s​ich an, d​as von d​er katholischen Opposition kontrollierte Paris m​it dem Gros d​er Schweizer Truppe wieder a​n die Krone zurückzuholen. Rasch d​rang die Truppe i​n die Vororte v​on Paris vor. Dabei f​iel König Heinrich III. a​m 2. August 1589 i​n St. Cloud e​inem Attentat d​es fanatisierten Dominikanermönches Jacques Clément z​um Opfer, d​er von d​en Wachen a​n Ort u​nd Stelle getötet wurde. Es w​ar das endgültige Ende d​es Königshauses d​er Valois.

Nach d​er Ermordung Heinrichs III. i​n St. Cloud 1589 setzte s​ich schliesslich Heinrich v​on Navarra, d​er sich n​un Heinrich IV. nannte, a​ls sein Nachfolger u​nd französischer König durch. Er w​ar der e​rste Bourbone a​uf dem französischen Thron. Auch d​as Haus Bourbon setzte a​uf Schweizer Truppen i​n seinen Diensten. Die Hugenottenkriege sollten a​ber noch e​in weiteres Jahrzehnt n​icht zur Ruhe kommen.

Anmerkungen

  1. Die Hundertschweizer wurden zum Musterbeispiel, dem später der Vatikan und seine Legaten, die Seerepublik Genua, die Herzöge von Savoyen, die Stadtrepublik Lucca, der Statthalter der Republik der Vereinigten Niederlande Wilhelm III., die Herzöge von Lothringen und die Kurfürsten von Brandenburg-Preussen mit eigenen Schweizer Garden folgten.

Literatur

  • Beat Fidel Zurlauben[80]: Histoire militaire des Suisses au service de la France. 8 tomes, chez Desaint & Saillant, Jean-Thomas Herissant & Vincent, Paris 1751–1753, OCLC 718299696.
  • Beat Emmanuel May (von Romainmotier)[81]: Histoire Militaire de la Suisse et celle des Suisses dans les differents services de l’Europe, Tome VII. J. P. Heubach, Lausanne 1788, OCLC 832583553.
  • Karl Müller von Friedberg: Chronologische Darstellung der eidgenössischen Truppenüberlassungen an ausländische Mächte. Huber, St. Gallen 1793, OCLC 716940663.
  • Heinrich Türler, Viktor Attinger, Marcel Godet: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Vierter Band. Neuenburg 1927.
  • Moritz von Wattenwil: Die Schweizer in fremden Kriegsdiensten. Separatdruck aus dem Berner Tagblatt. Bern 1930, OCLC 72379925.
  • Paul de Vallière[82], Henry Guisan, Ulrich Wille: Treue und Ehre, Geschichte der Schweizer in fremden Diensten. (Übersetzt von Walter Sandoz). Les editions d’art ancien, Lausanne 1940, OCLC 610616869.
  • Gérard Miège: Le sang des Suisses du roy: histoire des relations militaires entre la Confederation helvétique et le royaume de France, 1444–1789. Edition G. Miège, Versoix 2012, OCLC 851625872.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Anna Maria Cetto: Die Urkunde ewiger Freundschaft zwischen Karl VII. und der Eidgenossenschaft (1453). Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde, Band 11, 1949.
  2. Paul de Vallière, Henry Guisan, Ulrich Wille: Treue und Ehre, Geschichte der Schweizer in fremden Diensten. (Übersetzt von Walter Sandoz). Les editions d’art ancien, Lausanne 1940.
  3. Wolfgang Friedrich von Mülinen: Geschichte der Schweizer Söldner bis zur Errichtung der ersten stehenden Garde (1497), Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde, Universität Bern, Verlag von Huber & Comp, Bern, 1887.
  4. Barbara Braun-Bucher: Diesbach, Wilhelm von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  5. Hans Braun: Zurkinden, Niklaus. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  6. Beat Hodler: Steger, Urs. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  7. Wolfgang Friedrich von Mülinen: Geschichte der Schweizer Söldner bis zur Errichtung der ersten stehenden Garde (1497), Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde, Universität Bern, Verlag von Huber & Comp, Bern, 1887.
  8. Heinrich Türler, Viktor Attinger, Marcel Godet: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz. Vierter Band. Neuenburg 1927.
  9. Annamaria Valenti und Marino Viganò: Trivulzio, Gian Giacomo. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  10. Wilhelm Havemann: Geschichte der Kämpfe Frankreichs in Italien unter Karl VIII. Hahnsche Hofbuchhandlung, Hannover 1833.
  11. Albert Maag: Geschichte der Schweizertruppen in französischen Diensten. Verlag von Ernst Kuhn, Biel 1891.
  12. Erich Meyer: Frölich, Wilhelm. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  13. Erich Meyer: Greder, Jost (von Wartenfels). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  14. Max Banholzer: Tugginer, Wilhelm. In: Historisches Lexikon der Schweiz.,
  15. Erich Meyer: Cressier, Balthasar de [Balthasar von Grissach]. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  16. Veronika Feller-Vest: Gallati, Kaspar. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  17. Martin Bundi: Zum Anteil von Schweizer Söldnern am Mordgeschehen der Bartholomäusnacht in Paris (24. August 1572), Schweizerische Zeitschrift für Geschichte = Revue suisse d'histoire = Rivista storica svizzera, Band 65 (2015), Heft 2, Seite 293ff.
  18. Achilles Weishaupt: Zellweger, Hans. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  19. Rudolf Thommen: Vertrag vom 16. März 1499. Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde, Band 15, 1916.
  20. Andre Gutmann: Schwabenkrieg. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  21. Thomas Gmür: Göldli, Kaspar. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  22. Martin Lassner: Stapfer, Jakob. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  23. Hans Braun: Graffenried, Niklaus von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  24. Barbara Braun-Bucher: Erlach, Burkhard von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  25. Hans Stadler: Ennetbirgische Feldzüge. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  26. Norbert Furrer, Lucienne Hubler, Marianne Stubenvoll, Danièle Tosato-Rigo: Gente ferocissima. Chronos Verlag, Zürich 1997.
  27. Niklaus von Flüh: Rotz, Oswald von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  28. Eric Niderost: The Swiss defeat at the battle of Marignano (deutsch: Die Niederlage der Schweizer in Marignano), Eingesehen: 1. Oktober 2020.
  29. Hans Braun: Stein, Albrecht vom. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  30. Anna-Maria Deplazes-Häfliger: Sax (Hohensax), Ulrich von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  31. Samuel Schüpach-Guggenbühl: Meltinger, Heinrich. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  32. Silvio Färber: Salis, Dietegen (Soglio). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  33. Erich Meyer: Frölich, Wilhelm. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  34. Anna-Maria Deplazes-Häfliger: Sax, von (de Sacco). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  35. Ursula Birchler: Greyerz, Michael von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  36. Hofmeister/Hofmarschall des Königs
  37. Erich Meyer: Sury, Urs. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  38. Hans Wieland, Redaktor: Die Schweizer Truppen in fremden Diensten, Allgemeine Schweizerische Militär-Zeitung. Organ der schweizerischen Armee, Heft 14, Basel 1855.
  39. Franz Auf der Maur: In der Halden, Dietrich. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  40. Hans Braun: Luternau, Augustin von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  41. Eduard Leupold: Beiträge zur Geschichte des Söldnerobersten Wilhelm Frölich von Solothurn. Jahrbuch für solothurnische Geschichte, Band 4, 1931.
  42. Gregor Egloff: Ritter, Lux. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  43. Winfried Hecht: Fuchsberger, Jakob. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  44. Erich Meyer: Schwaller, Urs. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  45. Franz Auf der Maur: In der Halden, Dietrich. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  46. Pierre de Castella: Cléry, Pierre de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  47. Silvio Färber: von Salis, Hercules. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  48. Conradin Jecklin: Die Bündner in der Schlacht bei Siena (2. August 1554), Bündnerisches Monatsblatt, Zeitschrift für Bündner Geschichte, Landes- und Volkskunde, Blatt 3 und 4, Chur 1929.
  49. Anna-Maria Deplazes-Häfliger: Sax, von (de Sacco). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  50. Louis Vuillemin: Geschichte der Eidgenossen während des 16. und 17. Jahrhunderts, Band 2, bei Orell, Füssli und Comp., Zürich 1844.
  51. Hans Braun: Graffenried, Niklaus von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  52. Ulrich Moser: Manuel, Hieronymus. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  53. Christian Müller: Mülinen, Beat Ludwig von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  54. Markus Lischer: Pfyffer, Ludwig (von Altishofen). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  55. Gregor Egloff: Tammann, Gebhard. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  56. Peter Quadri: Mettenwyl von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  57. Pierre de Castella: Clery, Pierre de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  58. Stefan Jäggi: Ein Tag im Leben eines Luzerner Söldners, In: Der Geschichtsfreund 152 (1999). Akte StALU AKT 113/845 des Staatsarchives Luzern.
  59. Franz Auf der Maur: Schorno, Christoph. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  60. Alain-Jacques Czouz-Tornare: Lanthen-Heid, Jean de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  61. Max Banholzer: Tugginer, Wilhelm. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  62. Gregor Egloff: Kraft, Hans. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  63. Franz Auf der Maur: In der Halden, Dietrich. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  64. Erich Meyer: Zurmatten, Urs. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  65. Kälin, Urs: Tanner, Sebastian. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  66. Oberst Wieland: Geschichte der Kriegsbegebenheiten in Helvetien und Rhätien als Handbuch zum Militairunterricht für Schweizeroffiziere aller Waffen, erster Theil. In der Schweighauser’schen Buchhandlung, Basel 1827.
  67. Karl Müller von Friedberg: Chronologische Darstellung der eidgenössischen Truppenüberlassungen an ausländische Mächte. Huber, St. Gallen 1793.
  68. Veronika Keller-Vest: Gallati, Kaspar. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  69. Alain-Jacques Czouz-Tornare: Lanthen-Heid, Jean de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  70. Franz Auf der Maur: Reding, Rudolf von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  71. Guy Le Comte: Willermin, Guillaume. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  72. Abbé François Girard: Histoire Abrégée Des Officiers Suisses Qui Se Sont Distingués Aux Service Étranges Dans Des Grades Supérieurs, Tome II., Louis Piller Imprimeur, Fribourg en Suisse 1781.
  73. Gregor Egloff: Krepsinger, Jost. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  74. Barbara Braun-Bucher: Erlach, Ludwig von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  75. Veronika Keller-Vest: Wichser, Ludwig. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  76. Peter Conradin von Planta: Schauenstein (von). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  77. Silvio Färber: Hartmannis, Hartmann von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  78. Sandra Lena: Ostervald, Louis. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  79. Andrea Weibel: Hurter. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  80. Urs Amacher: Zurlauben, Beat Fidel. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 4. März 2014, abgerufen am 10. Januar 2019.
  81. Karin Marti-Weissenbach: May, Beat Emmanuel (von Romainmotier). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  82. Olivier Meuwly: Valliere, Paul de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
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