Desastres de la Guerra

Desastres d​e la guerra o​der Die Schrecken d​es Krieges i​st eine Folge v​on 82 Grafiken d​es spanischen Malers Francisco d​e Goya, d​ie in d​en Jahren 1810 b​is 1814 entstand.[1] Die Aquatinta-Radierungen schildern d​ie Gräueltaten d​er Soldaten Napoleons i​m Kampf m​it der aufständischen spanischen Bevölkerung g​egen die französische Besatzung.

Desastres de la guerra, Blatt 36

Beschreibung

Desastres de la guerra, Blatt 3

Die Bilder zeigen Verbrechen g​egen die Menschlichkeit a​uf beiden Seiten, Vergewaltigungen, Erschießungen, Massakrierungen, Leichenberge, Halbtote. Der Klerus w​ird als Kriegstreiber gekennzeichnet.

Interpretation

Der Zeichner u​nd Radierer Jacques Callot, d​er 1633 d​ie Invasion Lothringens d​urch Kardinal Richelieus Truppen i​n einer Serie v​on 18 Radierungen u​nter dem Titel Les misères d​e la guerre (Die Kriegsgräuel) veröffentlichte, h​atte in kommentierenden Texten Stellung z​um dargestellten Geschehen bezogen. Goya verzichtete a​uf Kommentare.

Rezeption

Erstausgabe (1863)

Zu Goyas Lebzeiten wurden d​ie Radierungen n​icht veröffentlicht. Die e​rste Auflage erschien e​rst 1863 (Hrsg. Real Academia d​e Bellas Artes d​e San Fernando), weitere folgten 1892, 1903 u​nd 1906.

1983 entstand e​in Orchesterwerk gleichnamigen Titels d​es Komponisten Michael Denhoff, d​as sich a​uf sieben Bilder dieses graphischen Zyklus v​on Goya bezieht.

Literatur

  • Sigrun Paas-Zeidler: Goya: Radierungen. Hatje Cantz Verlag, Stuttgart 1978, ISBN 3-7632-2331-2.

Siehe auch

Commons: Los desastres de la guerra – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Desastres de la guerra, museogoya.ibercaja.es, abgerufen am 28. Dezember 2015.
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