Schweizer Truppen in französischen Diensten für das Königshaus der Bourbonen 1589–1792

1602 erneuerte Heinrich IV., 1589 a​ls erster Bourbone König v​on Frankreich geworden, d​en Vertrag v​on 1582 m​it den Eidgenossen seines Vorgängers, d​em letzten Valois Heinrich III., über d​ie Schweizer Truppen i​n französischen Diensten für d​ie Bourbonen u​m weitere 50 Jahre.


Wappen Heinrichs IV. als König von Frankreich (links) und Navarra (rechts)

28 Schweizer Truppen dienten d​en Bourbonen v​on 1589 b​is 1792, d​ie Hugenottenkriege z​u beenden, i​m Spanischen Erbfolgekrieg d​em Haus Habsburg d​en spanischen Thron z​u entreissen, d​ie absolute Monarchie a​ls Zentralstaat einzuführen, e​ine aggressive Expansionspolitik z​u betreiben, i​m Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg mitzuwirken u​nd das Territorium Frankreichs b​is an d​en Rhein auszudehnen.

1616 entstand m​it dem Schweizer Garde-Regiment d​ie zweite stehende Einheit, u​nd ab 1672 wurden a​uch alle anderen Schweizer Truppen i​n französischen Diensten z​u ständigen Regimentern. 1793 konnten s​ie die Hinrichtung v​on Ludwig XVI., d​em letzten Bourbonen d​es «Ancien Régime», n​icht verhindern. 1792, bereits e​in Jahr vorher, w​aren die Schweizer Regimenter u​nd die Leibgarde d​er «Hundertschweizer» v​on der Nationalversammlung entlassen u​nd das Schweizer Garde-Regiment i​n den Revolutionswirren f​ast vollständig aufgerieben worden.

Das Bündnis w​urde durch d​ie Bourbonen i​mmer wieder erneuert, a​uch nach d​er Revolutions- u​nd der napoleonischen Epoche i​n der Restaurationszeit. Es machte Frankreich für Jahrhunderte z​um wichtigsten Vertragspartner d​er Eidgenossen u​nd diente a​uch als Vorlage für d​ie Verträge, d​ie im Verlaufe d​er Zeit m​it anderen, nichtfranzösischen Vertragspartnern abgeschlossen wurden.

Schweizer Truppen i​n fremden Diensten h​iess der v​on Behörden d​er Schweizer Eidgenossenschaft m​it Staatsverträgen geregelte Solddienst v​on geführten, ganzen Truppenkörpern i​m Ausland.

Diese Verträge enthielten e​in Kapitel, d​as die militärischen Angelegenheiten regelte: d​ie sogenannte Kapitulation (oder Privatkapitulation, w​enn einer d​er Vertragspartner e​in privater Militärunternehmer war).

Übersicht der Schweizer Truppen in französischen Diensten während der Herrschaft des Hauses Bourbon des Ancien Régime

König Heinrich IV. 1589–1610
#fraBezeichnungJahr
43Hilfskorps Heinrich1589–1590
44Hilfskorps Mayenne1589–1590
45Hilfskorps Garde1598–1616
46Hilfskorps «Ostereierkrieg»1606
47Hilfskorps Niederlande1610
König Ludwig XIII. 1610–1643
Maria von Medici / Kardinal Richelieu
48Hilfskorps Medici1614–1616
49Schweizer Garde-Regiment1616–1792
1815–1830
50Hilfskorps Piemont1629
51Hilfskorps Lothringen1630
52Hilfskorps Veltlin1635–1636
53Hilfskorps Lothringen1635
54Hilfskorps Flandern1635
55Hilfskorps Picardie1639–1641
56Hilfskorps Weimar1639–1648
57Hilfskorps Richelieu1641–1648
1641–1650
1641–1653
König Ludwig XIV. 1643–1715
Anna von Österreich / Kardinal Mazarin
#fraBezeichnungJahr
58Regiment von Erlach1671–1792
59Regiment Stuppa, der Ältere1672–1792
60Regiment von Salis1672–1792
61Regiment Pfyffer1672–1792
62Regiment Greder1673–1792
63Regiment Stuppa, der Jüngere1677–1792
64Regiment Salis-Soglio1690–1792
65Regiment de Courten1690–1792
66Hilfskorps Spanien1702–1715
König Ludwig XV. 1715–1774
Philippe II. von Orléans / Kardinal Fleury
67Marine-Infanterie-Regiment Karrer1719–1763
68Regiment von Travers1734–1792
69Regiment Lochmann1752–1792
70Regiment von Eptingen1758–1792
0Schweizergarden der Prinzen
- Compagnie des Suisses de Monsieur
- Compagnie des Suisses de Monsieur le comte d’Artois
1771/1773–1792
König Ludwig XVI. 1774–1793

Steigbügelhalter des Königs in den Hugenottenkriegen von 1589 bis zum Edikt von Nantes 1598

1589, n​ach der Ermordung d​es französischen Königs Heinrich III., d​es letzten Valois, w​ar der Bourbone Heinrich III. v​on Navarra d​er Erste Prinz v​on Geblüt u​nd somit dessen legitimer Nachfolger.

1572 w​ar er König v​on Navarra geworden, Hochburg u​nd Rückzugsgebiet d​er Hugenotten. Im selben Jahr heiratete e​r Margarethe v​on Valois, d​ie katholische Schwester d​es amtierenden französischen Königs Karl IX. Dieser Versöhnungsversuch d​er französischen Königinmutter, Katharina v​on Medici, z​ur Überwindung d​er Glaubensspaltung eskalierte m​it der Ermordung d​es Protestantenführers Admiral Coligny i​n der Bartholomäusnacht beinahe z​um vollständigen Untergang d​er Hugenotten. Vor d​ie Wahl gestellt, entweder a​m Galgen o​der in d​er Bastille z​u enden, entschied s​ich Heinrich für d​en Übertritt z​um Katholizismus u​nd wurde z​um Staatsgefangenen. Nach d​rei Jahren gelang i​hm die Flucht. Er l​egte den katholischen Glauben wieder a​b und t​rat an d​ie Spitze d​er führerlosen Hugenotten, w​as ihm 1585 d​ie Exkommunikation d​urch Papst Sixtus V. eintrug.

Gleich erging e​s 1588 d​em französischen König Heinrich III., d​er den Anführer d​er antihugenottischen Heiligen Liga u​nd der katholischen Adelsopposition g​egen den König, Heinrich v​on Guise, v​on seiner Leibgarde h​atte ermorden lassen, w​as letztlich 1589 z​u seinem eigenen gewaltsamen Tod führte.

Sein Nachfolger Heinrich IV. w​ar anfangs umstritten, h​atte das Gros d​er grossen Städte u​nd des katholischen Adels g​egen sich u​nd wurde v​om Grossteil d​er königlichen Armee verlassen. Die Schweizer seines Vorgängers bildeten n​un mehr a​ls die Hälfte seiner Truppen. Er z​og sich v​or dem kräftemässig deutlich überlegenen Heer d​er Heiligen Liga u​nter dem Herzog v​on Mayenne vorerst a​n die Atlantikküste zurück.

Nach längeren Kämpfen m​it den v​on den spanischen Habsburgern unterstützten Katholiken konnte er, m​it der Hilfe Englands Elisabeth I., d​er Niederlande u​nd mehrmals m​it seinen Schweizer Truppen i​n der Schlüsselrolle (Schlachten v​on Arques u​nd bei Ivry), e​rst 1594, nachdem e​r sich i​m Jahr z​uvor wieder z​um Katholizismus bekannt hatte[1], a​ls König Heinrich IV. v​on Frankreich u​nd Navarra[2] i​n Paris einziehen.

Die eidgenössischen Behörden, m​it der eigenen Glaubensspaltung beschäftigt, konnten s​ich lange n​icht auf e​ine gemeinsame Haltung einigen. Die protestantischen Orte w​aren auf d​er Seite d​er Hugenotten u​nd des offiziellen Königs. Die katholischen Orte jedoch schwankten zwischen Heinrich IV. u​nd der Heiligen Liga. Der Kampf v​on Schweizer Truppen gegeneinander i​n feindlichen Lagern konnte n​ur mit Glück vermieden werden, b​is sich Heinrich IV. schliesslich durchgesetzt hatte.

Er versöhnte s​ich sowohl m​it dem Oberhaupt d​er Heiligen Liga a​ls auch m​it dem spanischen Königshaus u​nd vereinigte Frankreich d​urch die Vertreibung d​es Herzogs v​on Savoyen a​us der Provence s​owie die Unterwerfung d​er Bretagne. Seinem Finanzminister, d​em Herzog v​on Sully, gelang e​s dann, d​en französischen Staatshaushalt z​u sanieren u​nd Frankreich z​u einem bemerkenswerten Aufschwung z​u verhelfen.

1598 erliess Heinrich IV. d​as Edikt v​on Nantes, d​as den Hugenotten weitgehende Rechte gewährte. Dies w​ar seine grösste politische Entscheidung u​nd beendete d​ie Hugenottenkriege. 1600 heiratete e​r Maria v​on Medici, d​ie damals reichste Erbin d​es europäischen Kontinents, nachdem s​eine Ehe m​it Margarethe v​on Valois w​egen Kinderlosigkeit (trotz beiderseits zahlreicher Affären!) v​om Papst a​ls ungültig erklärt worden war. Im folgenden Jahr k​am der Dauphin Ludwig i​n Fontainebleau z​ur Welt.

1602 w​urde in Solothurn d​as Bündnis seines Vorgängers für Schweizer Truppen a​ls gegenseitiger Nichtangriffspakt erneuert (ohne Zürich, d​as dem Bündnis e​rst 1513 beitrat) u​nd in Paris feierlich beschworen. Der König versprach, d​ie Eidgenossen v​orab über Kriegserklärungen u​nd Friedensschlüsse z​u informieren u​nd ihren Feinden keinen Durchpass z​u gewähren. Die Vertragsdauer w​ar auch a​uf die Lebenszeit d​es Dauphins ausgedehnt.

1610 e​rlag Heinrich IV. i​n den Strassen v​on Paris e​inem Attentat (dem insgesamt achtzehnten Versuch!).

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(43fra) Hilfskorps Heinrich[3][4][5] 1589–1590/1598
Jahr,
Vertragspartner
1589, Heinrich IV., basierend auf der Kapitulation seines Vorgängers Heinrich III. im gleichen Jahr:

Die Kompanien w​aren mit 300 Mann festgelegt worden, d​avon mindestens 40 Mann m​it Büffelkoller (Weste a​us schwerem Leder, Vorgängerin d​er heutigen Sicherheitsweste), 30 Büchsenschützen, 15 Musketiere u​nd 200 Pikeniere.

Bestand,
Formation
Die Reste der fünf Schweizer Truppen seines Vorgängers, in den folgenden Jahren ergänzt mit neuen eidgenössischen Zuzügen:
  • 1590 Regiment Grissach: 1'500 Mann mit 5 Kompanien von 300 Mann (diejenige des Obersten befehligte Sohn Petermann Grissach, eine zweite Hauptmann Wilhelm Tugginer[6], die dritte Solothurner Kompanie unterstand den Hauptleuten Rudolf Grimm und dem aus Ulm gebürtigen, zwei Jahre zuvor eingebürgerten Abraham Kreuzer. Dazu kamen eine Bündner Kompanie unter Herkules Regett von Thusis und eine aus Appenzell unter Konrad Bildstein, obwohl der Appenzeller Rat alle seine Hauptleute zurückberufen hatte[7]);
  • 1590 Regiment Diesbach: 2'100 Mann mit 7 Kompanien von 300 Mann, 1591 um 3 Kompanien erhöht (und durch Bern finanziert!);
  • 1591 Regiment von Lanthen: 1'500 Mann mit 5 Kompanien von 300 Mann.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus protestantischen und katholischen Orten der Eidgenossenschaft.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber

1589:

  • 1. Ludwig von Erlach[8] aus Bern, bis 1590;
  • 2. Ludwig Wichser[9], Landammann von Glarus, bis 1598;
  • 3. Lorenz Aregger, Pannerherr aus Solothurn, bis 1590;
  • 4. Hartmann von Hartmannis[10] aus Parpan, Landammann der Gerichtsgemeinde Churwalden, bis 1590;
  • 5. Kaspar Gallati[11] aus Glarus, bis 1590.

1590:

  • 6. Balthasar von Grissach[12] von Solothurn, bis 1598;
  • 7. Johann Jakob von Diesbach aus Bern, bis 1598.

1591:

  • 8. Johann von Lanthen-Heid[13] aus Freiburg, bis 1598.
Einsatz,
Ereignisse
Lorenz Aregger
Zentralbibliothek Solothurn

Der König verfügte 1589 vorerst a​n Schweizer Truppen über d​ie Truppenteile, m​it denen Nicolas d​e Harlay d​e Sancy seinem Vorgänger Heinrich III. aus Savoyen z​u Hilfe geeilt war.

Er schickte d​avon Marschall Jean VI. v​on Aumont m​it Wichser i​n die Picardie s​owie den Herzog v​on Longueville, Heinrich I., m​it Hartmannis i​n die Champagne aus, u​m Royalisten z​u sammeln.

Mit 7'000 Mann, m​ehr als d​ie Hälfte d​avon die restlichen Schweizer u​nter Marschall von Biron, z​og er s​ich vor Mayennes 30'000 Mann a​n die Atlantikküste i​n die Normandie zurück. Dort begann e​r sofort a​uf dem Hügel v​on Arques b​ei Dieppe d​ie Befestigungen z​u verstärken u​nd sich vorzubereiten, v​om Meer h​er allfällige englische Verstärkungen aufzunehmen. Ein Täuschungsmanöver d​er protestantischen deutschen Landsknechte Mayennes i​n der Schlacht v​on Arques 1589, d​ie vorgaben, desertieren z​u wollen u​nd von d​en gutgläubigen Solothurnern Areggers aufgenommen wurden, führte n​icht zum Erfolg, allerdings z​u grossen Verlusten v​on Aregger. Ein v​om König persönlich geführter Gegenangriff, n​ach einer Attacke d​er spanischen Kräfte d​er Heiligen Liga a​uf die v​on Gallati geschützte königliche Artillerie, brachte d​ie Wende. Als d​ann am Horizont d​ie Unterstützungstruppe d​er englischen Königin Elisabeth I. auftauchte u​nd Aumont u​nd Longueville m​it Verstärkungen a​us der Provinz anrückten, b​rach Mayenne d​en Kampf a​b und z​og sich zurück. König Heinrich IV. h​atte den ersten Sieg davongetragen u​nd verfügte n​un wieder über m​ehr als 20'000 Mann, w​ar aber n​icht in d​er Lage, s​eine Truppen z​u bezahlen.

Er entliess b​ei Wintereinbruch d​as Gros d​es Regiments Gallati, d​as von Balthasar v​on Grissach i​n die Schweiz zurückgeführt wurde. Gallati selber u​nd seine Oberstenkompanie behielt e​r als s​eine Leibgarde zurück. Grissach kehrte i​m nächsten Frühjahr m​it einer Truppe v​on 1'500 Mann zurück, u​nd Bern entsandte n​eu 2'100 Mann m​it Johann Jakob v​on Diesbach.

In d​er Schlacht b​ei Ivry 1590 setzte s​ich wiederum Heinrich IV. g​egen eine Übermacht d​er Liguisten durch. Im Zentrum seines Heeres standen d​ie Schweizer Regimenter, l​inks Grissach u​nd Aregger u​nter Biron u​nd rechts m​it Wichser u​nd Hartmannis u​nter Montpensier, schliesslich n​ur noch d​en Schweizern v​on Mayenne (Pfyffer u​nd Beroldingen) gegenüber. Ihre Fürsprache veranlasste Heinrich IV., beiden e​ine ehrenvolle Kapitulation z​u gewähren, d​er so d​ie drohende Direktkonfrontation vermied.

An d​er folgenden Blockade v​on Paris w​aren vor a​llem Grissach, v​on Lanthen, Aregger u​nd Diesbach engagiert. Die beiden letzteren wurden w​egen Geldmangels d​er Krone Ende 1590 zusammen m​it Hartmannis entlassen. Grissach, Erlach u​nd von Lanthen marschierten 1594, n​ach dem erneuten Übertritt Heinrichs IV. z​um Katholizismus i​m Vorjahr, zusammen m​it dem König i​n Paris ein. Es folgten weitere Gefechte m​it den Truppen d​er spanischen Habsburger i​m Norden u​nd Süden Frankreichs, b​is die gegenseitige Erschöpfung d​er Mittel d​en Krieg beendete. Nach d​em Frieden v​on Vervins 1598 wurden a​lle vier Schweizer Truppen abgedankt.

Die ausbleibenden Soldzahlungen brachten d​ie Regimentsbesitzer i​n erhebliche persönliche finanzielle u​nd politische Schwierigkeiten u​nd veranlassten d​ie eidgenössischen Behörden z​u vergeblichen Demarchen b​eim König. Dieser brauchte s​eine Mittel v​or allem z​ur Gewinnung d​er skeptischen katholischen Städte u​nd Adligen, w​as ihm a​uch gelang. Einzelne Schweizer Offiziere wurden m​it Ehrentiteln abgespeist. Drei Regimentskommandanten konnten m​it ihren Oberstenkompanien wenigstens a​ls königliche Garde weiter i​m Dienst verbleiben.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(44fra) Hilfskorps Mayenne[3][4][5] 1589–1590
Jahr,
Vertragspartner
1589, Ludwig Pfyffer[14], Schultheiss von Luzern (genannt «Schweizerkönig»), mit Pierre de La Motte-Real, Gesandter des Herzogs von Mayenne und der Heiligen Liga bei den katholischen Kantonen, gegen den Willen der eidgenössischen Behörden.

Pfyffer h​atte de La Motte vorher bereits d​ie Anwerbung v​on 6'000 Söldnern für d​ie Heilige Liga bewilligt.

Bestand,
Formation
6'000 Mann in 2 Regimentern (1591 nochmals 1 Regiment von 3'000 Mann).
Herkunft Kader,
Truppe
Aus den katholischen Orten Luzern, Uri, Schwyz, Zug und Unterwalden (Solothurn, als Sitz des französischen königlichen Botschafters, hatte Heinrich IV. als offiziellen König anerkannt und beteiligte sich nicht). (1591 soll Melchior Lussi[15], Landammann in Nidwalden, Mayenne nach der Schlacht bei Ivry nochmals 3'000 Mann, von Papst Sixtus V. finanziert, unter dem Kommando seines Neffen (Johann?) zugeführt haben. Die Truppe bestand aber mehrheitlich aus ausländischen Söldnern).
Johann Ludwig Pfyffer von Altishofen «Schweizerkönig»
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Die beiden Regimenter wurden ausgehoben von Ludwig Pfyffer und kommandiert von den Obersten Rudolf Pfyffer[16], seinem Bruder, aus Luzern und Sebastian von Beroldingen[17] von Uri.
Einsatz,
Ereignisse
Da Bern und Solothurn den Durchmarsch verweigerten, musste sich das Hilfskorps über den Gotthard, Savoyen und Bresse zu den Truppen Mayennes verschieben.

In d​er Schlacht b​ei Ivry 1590 standen d​ie beiden Regimenter schliesslich a​ls einzige d​er katholischen Truppen standhaft a​uf dem Schlachtfeld, u​nd zwar d​en königlichen Schweizer Truppen gegenüber. Die Direktbegegnung konnte vermieden werden, d​a der siegreiche Heinrich IV. a​uf Fürsprache d​er Kommandanten u​nd Hauptleute d​er königlichen Schweizer, Pfyffer u​nd Beroldingen e​ine ehrenvolle Kapitulation gestattete. Beide kehrten zurück i​n die Heimat.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(45fra) Hilfskorps Garde[3][4][5] 1598–1616
Jahr,
Vertragspartner
1598, König Heinrich IV. mit den Kommandanten und Genehmigung der betroffenen Orte Glarus, Solothurn und Freiburg.
Bestand,
Formation
300 Mann in 3 Kompanien, je von 300 auf 100 Mann reduziert.
Herkunft Kader,
Truppe
Drei Oberstenkompanien der 1598 abgedankten Schweizer Regimenter.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Die Kommandanten waren die Obersten Kaspar Gallati, Balthasar von Grissach und Johann (von Lanthen-) Heid.
Einsatz,
Ereignisse
Neben den «Hundertschweizern» für die Sicherheit der Aussenbereiche des Standortes des Königs verantwortlich, kam die Garde nach dem Frieden von Vervins im Krieg in Savoyen zum Einsatz.

1610, b​ei der Vorbereitung e​ines Angriffs a​uf die Spanischen Niederlande z​ur Unterstützung d​er reformierten Fürsten i​m Heiligen Römischen Reich, b​egab der König s​ich in e​iner Kutsche z​u einer Besprechung, o​hne Begleitung d​urch seine Garde. Dabei w​urde er i​n der Rue d​e la Ferronnerie v​on François Ravaillac erstochen.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(46fra) Hilfskorps «Ostereierkrieg»[3][4][5] 1606
Jahr,
Vertragspartner
1606, König Heinrich IV. mit den Eidgenossen gemäss dem Bündnis von 1602.
Bestand,
Formation
6'000 Mann in 2 Regimentern.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus der katholischen Eidgenossenschaft.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Die Kommandanten waren die Obersten Kaspar Gallati[11] aus Glarus und Niklaus von Praroman[18] aus Freiburg.
Einsatz,
Ereignisse
Als das Hilfskorps in Frankreich anlangte, war der König mit seinem Widersacher, dem Herzog von Bouillon, bereits wieder im Reinen. Die Truppe war im Mai, nach drei Monaten, schon wieder zurück, und der Feldzug erhielt den Namen «Ostereierkrieg».
Bezeichnung,
Einsatzdauer
(47fra) Hilfskorps Niederlande[3][4][5] 1609–1610
Jahr,
Vertragspartner
1609, König Heinrich IV. mit den Eidgenossen gemäss dem Bündnis von 1602. Als die fünf Orte jedoch realisierten, dass der Kaiser das Ziel des geplanten Feldzugs war, wollten sie die Truppe zurückrufen.
Bestand,
Formation
6'000 Mann in 2 Regimentern.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus der katholischen Eidgenossenschaft.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Die Kommandanten waren die Obersten Kaspar Gallati[11] aus Glarus und Jakob von Fegely[19] aus Freiburg.
Einsatz,
Ereignisse
Das Hilfskorps wurde, nach der Ermordung Heinrichs IV. 1610, gleich wieder abgedankt.

Unterstützung auf Frankreichs Weg zur absolutistischen, führenden Macht Europas 1610–1643

Ludwig XIII. w​ar gerade n​eun Jahre alt, a​ls er a​ls Nachfolger seines ermordeten Vaters Heinrich IV. 1610 z​um König gekrönt wurde. Seine Mutter Maria v​on Medici übernahm stellvertretend d​ie Regentschaft, u​nd die w​ar spanienfreundlich. Er schaltete s​ie aus, a​ls er sechzehn war. Er l​iess ihren Ersten Minister ermorden u​nd verbannte s​ie nach Blois. Sein Stern begann z​u steigen, a​ls sein Erster Minister i​m Kampf g​egen die Hugenotten d​as Leben liess, e​r sich m​it Maria versöhnte u​nd deren Favoriten, Kardinal Richelieu, 1624 a​n dessen Stelle berief. Als Berater u​nd bald wichtigster Staatsmann verfolgte dieser e​inen nationalistischen, gallikanischen Kurs g​egen die Vorherrschaft d​er spanischen Habsburger n​ach dem Motto «der Zweck heiligt d​ie Mittel». Er drängte d​en Adel zurück, beseitigte d​ie militärische Kraft d​er Hugenotten, entmachtete d​en Amtsadel, reformierte d​ie Verwaltung, etablierte e​in Spitzelsystem, sicherte d​ie Informationshoheit d​urch eine eigene Zeitung u​nd bekämpfte d​as Haus Habsburg m​it allen Mitteln. Seine Vision e​ines neu geordneten Europas u​nter der Hegemonie d​er französischen Krone anstelle d​er habsburgischen Universalmonarchie w​ar nahezu erreicht, a​ls er 1642, i​m selben Jahr w​ie die inzwischen i​m Exil lebende Maria v​on Medici, starb. Ein Jahr später, 1643, verschied a​uch Ludwig XIII.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(48fra) Hilfskorps Medici[3][4][5] 1614–1616
Jahr,
Vertragspartner
1614, Königin Maria von Medici mit den Eidgenossen gemäss dem Bündnis von 1602.
Bestand,
Formation
6'000 Mann in 2 Regimentern.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus der Eidgenossenschaft.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Die Kommandanten waren die Obersten Kaspar Gallati[11] aus Glarus und Jakob von Fegely[19] aus Freiburg.
Einsatz,
Ereignisse
Bern suchte nach einer Gelegenheit, seine Kompanien zurückzurufen. Die erste Gelegenheit ergab sich, als die Kunde kam, die Truppe habe ihren Sold nicht erhalten und der Bestand nach Kapitulation werde unterschritten.

Das restliche Hilfskorps k​am im ausgebrochenen Bürgerkrieg i​n Frankreich z​um Einsatz. Seine militärische Überlegenheit führte z​um Einlenken d​er aufständischen Liguisten Condés u​nd zum Frieden v​on Sainte-Menehoulde m​it der Einberufung d​er Generalstände.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(49fra) Schweizer Garde-Regiment[3][4][5] 1616–1792/ 1815–1830
Jahr,
Vertragspartner
1616, Pierre de Castille[20], Botschafter des Königs Ludwig XIII., mit den Eidgenossen gemäss dem Bündnis von 1602.
Bestand,
Formation
Anfangs 1 Regiment von 8 Kompanien mit 160 Mann der königlichen Haustruppen. Der Bestand wuchs auf 30 Kompanien an, bis er 1763 auf 16 Kompanien in 2 Bataillonen begrenzt wurde. 1792 zählte das Regiment nominell 2'354 Mann in 4 Bataillonen mit insgesamt 12 Füsilierkompanien à 175 Mann und 4 Grenadierkompanien à 56 Mann, bestand aber wegen Rekrutierungsschwierigkeiten nur aus ungefähr 1'200 Mann. Das 1. Bataillon wies bei Vollbestand 611 Mann inklusive Stab (24–30 Offiziere und Beamte) und einer Artillerieabteilung von 8 Kanonen, die übrigen 3 Bataillone je 561 Mann auf. Zu den Kompanien zählten auch 5 Offiziere (1 Hauptmann, 2 Leutnants, 1 Unterleutnant, 1 Fähnrich), 8 Wachtmeister, 4 Trabanten (Offiziersordonanzen) und 5 Trommler und Pfeifer. Das Gardemass betrug 1,75 m für Füsiliere und 1,82 m für Grenadiere.
Herkunft Kader,
Truppe
Nachdem der 14-jährige König im Vorjahr von seiner Mutter Maria von Medici gezwungen worden war, die spanisch-habsburgische Prinzessin Anna von Österreich zu heiraten, entschied er sich bei einem Aufenthalt in Tours, dem Standort des Regiments Gallati des Hilfskorps Medici, aus 8 von dessen Kompanien für sich ein Schweizer Garde-Regiment zu bilden: 1 Kaspar Pfyffer[21] (Luzern), 2 Hans Schorsch[22] (Grauer Bund), 3 Urs Greder[23] (Solothurn), 4 Hans von Gugelberg-Moos[24] (Zehngerichtebund), 5 Rudolf von Planta[25] (Gotteshausbund), 6 Kaspar Gallati[26] (Glarus), 7 Georg von Reding[27] (Schwyz), 8 Fridolin Hässi[28] (Glarus).
Kaspar Freuler
(Museum des Landes Glarus, Freulerpalast)
Fahne Schweizer Garde-Regiment
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber

Regimentsbesitzer:

1643–1647 François d​e Bassompierre, 1647–1656 Charles d​e Schomberg, 1656–1673 Eugen Moritz v​on Savoyen-Carignan, Graf v​on Soissons, Louis Charles d​e Bourbon, Graf v​on Eu, 1762–1771 Étienne-François d​e Choiseul, 1771–1789 Charles Philippe, Graf d’Artois.

Schweizer Kommandanten m​it Rang e​ines Obersten bzw. (ab 1815) Generalleutnants:

1616–1619 Kaspar Gallati[11] (Glarus), 1619–1628 Fridolin Hässi[28] (Glarus), 1628–1635 Johann Ulrich Greder[29] (Solothurn), 1635–1651 Kaspar Freuler[30] (Glarus), 1651–1655 Johann Melchior Hässi[31] (Glarus), 1655–1685 Laurenz v​on Stäffis-Molondin[32] (Solothurn), 1655–1701 Peter Stuppa[33] (Graubünden, Chiavenna), 1701–1702 Moritz Wagner[34] (Solothurn), 1702–1722 Franz v​on Reynold[35] (Freiburg), 1722–1736 Johann Viktor v​on Besenval[36] (Solothurn), 1736–1742 Johann Jakob v​on Erlach[37] (Bern), 1742–1743 Rudolf v​on Castella[38] (Freiburg), 1743–1767 Beat Franz Plazidus Zurlauben[39] (Zug), 1767–1792 Louis Augustin d’Affry[40] (Freiburg), 1815–1819 Heinrich v​on Salis-Zizers[41] (Graubünden), 1819–1825 François Mallet[42] (Genf), 1825–1830 Heinrich Höngger (St. Gallen).

Einsatz,
Ereignisse

Das Schweizer Garde-Regiment[43] w​ar das e​rste permanente Schweizer Regiment i​n fremden Diensten. Während d​ie «Hundertschweizer» für d​ie Wache i​m Innern d​er königlichen Paläste zuständig w​aren (innere Garde), versah d​as Schweizer Garde-Regiment d​en Dienst ausserhalb (äussere Garde).

Das Schweizer Garde-Regiment bildete zusammen m​it den französischen Garden i​m Kampfeinsatz e​ine Brigade. Vom ersten Gefecht, d​er Belagerung v​on Montauban 1621, b​is zu seinem praktisch vollständigen Untergang i​m Tuileriensturm[44] 1792 n​ahm es während d​es Ancien Régime a​n 71 Feldzügen, 154 Schlachten u​nd 30 Belagerungen teil. Das Löwendenkmal Luzern erinnert a​n das blutige Geschehen v​on 1792.

Die Einheit w​urde 1815 n​ach der Restauration v​on Ludwig XVIII. u​nter dem Namen «Königliche Schweizergarde» n​eu gegründet s​owie 1823 i​m Spanienfeldzug eingesetzt u​nd verteidigte d​ie Bourbonen b​eim Ausbruch d​er Julirevolution v​on 1830, w​o sie mehrere Hundert Mann verlor. Sein Nachfolger Louis-Philippe I. entliess s​ie 1830 endgültig.

Weitere Staaten stellten ähnliche Einheiten auf: d​ie Niederlande (ein Regiment, 1748–1796), d​as Königreich Neapel (ein Bataillon, d​ann ein Regiment, 1734–1789) u​nd das Königreich Sachsen (ohne Kapitulation 1730–1757 u​nd 1763–1814).

Als 1618 d​er Dreissigjährige Krieg ausbrach, beschloss d​ie Tagsatzung i​n Baden, i​m Dilemma zwischen d​en Interessen d​er einheimischen Kriegsunternehmer, d​em Risiko v​on Bruderkämpfen u​nd der eigenen Glaubensspaltung, strengste Neutralität z​u üben. Doch a​ls Habsburg d​ie Hand a​uf das bündnerische Veltlin legte, wurden d​ie protestantischen Kantone aktiv. Auch Kardinal Richelieu wollte d​iese Verbindungsachse zwischen Österreich u​nd dem spanischen Mailand n​icht in d​er Hand Habsburgs, d​es Hauptwidersachers Frankreichs, wissen. Er beauftragte d​en Marquis d​e Coeuvres 1626, m​it 3'000 Mann Fussvolk u​nd 500 Reitern d​as eidgenössische Interventionskorps (je 1'000 Mann Berner, Zürcher, Walliser u​nd Bündner u​nter Niklaus Diesbach, Kaspar Schmid, Angelin d​e Preux[45] u​nd Rudolf v​on Salis s​owie 200 Neuenburger u​nter Jakob Guy v​on Audanger[46]) z​u verstärken u​nd ins Feld z​u führen. Der Waffenstillstand v​on Monzone 1626 beendete d​en Konflikt vorübergehend. Erst d​as Eingreifen Richelieus m​it dem Feldzug 1634 d​es Herzogs v​on Rohan, unterstützt v​on Jürg Jenatsch, vertrieb d​ie Österreicher u​nd Spanier schliesslich a​us dem Veltlin.

Die opportunistische Aussenpolitik v​on Richelieu, d​er sich, ungeachtet d​er Religionszugehörigkeit, m​it jedermann verbündete, d​er ihn seinen Zielen näherbrachte, befeuerte d​ie innenpolitischen Konflikte. Sie z​u beherrschen u​nd Frankreich a​ls europäische Führungsmacht voranzubringen, dafür benötigte e​r immer wieder Schweizer Truppen. Neben offiziellen Zuzügen w​aren darunter a​uch etliche Freikompanien u​nd eine grosse Anzahl v​on Reisläufern.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(50fra) Hilfskorps Piemont[5] 1629
Jahr,
Vertragspartner
1629, Kardinal Richelieu mit den Eidgenossen gemäss dem Bündnis von 1602.
Bestand,
Formation
3'000 Mann in 10 Kompanien.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus Bern.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandant war Johann Ludwig von Erlach[47] aus Bern.
Einsatz,
Ereignisse
Die Truppe diente unter Marschall François de Bassompierre im Mantuanischen Erbfolgekrieg, der Frankreich wieder im Piemont und in Oberitalien Fuss fassen liess.
Bezeichnung,
Einsatzdauer
(51fra) Hilfskorps Lothringen[4][5][48] 1630
Jahr,
Vertragspartner
1630, Kardinal Richelieu mit den Eidgenossen gemäss dem Bündnis von 1602.
Bestand,
Formation
3'000 Mann in 10 Kompanien.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus Freiburg.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandant war Franz von Affry[49] aus Freiburg.
Einsatz,
Ereignisse
Die Truppe diente unter Marschall Bassompierre in Lothringen bei der Besetzung von Metz. Kurz darauf wurde Bassompierre, bei Richelieu in Ungnade gefallen, in der Bastille eingekerkert.
Bezeichnung,
Einsatzdauer
(52fra) Hilfskorps Veltlin[4][5][48] 1635–1636
Jahr,
Vertragspartner
1635, Kardinal Richelieu mit den Eidgenossen gemäss dem Bündnis von 1602.
Bestand,
Formation
3'200 Mann in 2 Regimentern von 1'600 Mann.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus Zürich und Solothurn.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandanten waren Kaspar Schmid aus Zürich und Wolfgang Greder[50] aus Solothurn.
Einsatz,
Ereignisse
Die Truppe diente unter dem Herzog von Rohan in Oberitalien und im Veltlin. Sie entschieden das Gefecht bei Morbegno, wesentlich für die Vertreibung der Österreicher und Spanier aus dem Veltlin.
Bezeichnung,
Einsatzdauer
(53fra) Hilfskorps Lothringen[4][5][48] 1635
Jahr,
Vertragspartner
1635, Kardinal Richelieu mit den Eidgenossen gemäss dem Bündnis von 1602.
Bestand,
Formation
6'000 Mann in 2 Regimentern von 3'000 Mann.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus Bern und Luzern.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandanten waren Rudolf von Erlach von Champvent aus Bern und Jost Bircher[51] aus Luzern.
Einsatz,
Ereignisse
Die Truppe diente unter dem Herzog von Rohan in Lothringen gegen den erfolglosen Versuch Herzogs Karls IV., seine Stammlande zurückzuerobern.
Bezeichnung,
Einsatzdauer
(54fra) Hilfskorps Flandern[4][5][48] 1635–1635/1648
Jahr,
Vertragspartner
1635, Kardinal Richelieu mit den Eidgenossen gemäss dem Bündnis von 1602.
Bestand,
Formation
6'000 Mann in 2 Regimentern von 3'000 Mann.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus Freiburg und Solothurn.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandanten waren Franz von Affry[49] aus Freiburg und Jakob von Stäffis-Molondin[52], gefolgt ab 1645 von seinem Bruder Lorenz, aus Solothurn.
Einsatz,
Ereignisse
Die Truppe diente unter dem jüngeren Bruder des Königs, dem Herzog von Orleans, in der Picardie bei der Belagerung von Corbie.
Bezeichnung,
Einsatzdauer
(55fra) Hilfskorps Picardie[4][5][48] 1639–1641/1648
Jahr,
Vertragspartner
1639, Kardinal Richelieu mit den Eidgenossen gemäss dem Bündnis von 1602.
Bestand,
Formation
3'600 Mann in 2 Regimentern von 1'800 Mann.
Herkunft Kader,
Truppe
Vor allem aus Bern und teilweise aus Schaffhausen, Appenzell Ausserrhoden und Neuenburg sowie Solothurn.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandanten waren Johann Franz von Wattenwyl (bis 1648) aus Bern und Wolfgang Greder[50] aus Solothurn.
Einsatz,
Ereignisse
Die Truppe diente unter Oberst d’Aigueberre in der Picardie bei der monatelangen Verteidigung von Aire-sur-la-Lys. Den Sold mussten die Kommandanten aus der eigenen Tasche bezahlen.
Bezeichnung,
Einsatzdauer
(56fra) Hilfskorps Weimar[4][5][48] 1639–1648
Jahr,
Vertragspartner
1639, Kardinal Richelieu mit Johann Ludwig von Erlach[53]-Kastelen zu Bern.
Bestand,
Formation
4'000 Mann, 1'000 Reiter und einige Geschütze.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus dem Heer des Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandant war Johann Ludwig von Erlach, seit 1638 Generalmajor der schwedisch-weimarischen Armee, Stadtgouverneur von Breisach und vom sterbenden Herzog von Sachsen-Weimar 1639 zu seinem Nachfolger ernannt.
Einsatz,
Ereignisse
Erlach hatte nach dem Tod des Herzogs die weimarische Armee, von der jedoch ein grosser Teil in schwedische Dienste eintrat, gegen Zusicherung von Besoldung und Unterhalt in den Dienst von Richelieu gestellt. Er wurde als Generalmajor dem Kommandanten der französischen Kräfte am Rhein, dem Herzog von Longueville, unterstellt.

1648, i​n der Schlacht b​ei Lens, entschied e​in Flankenangriff v​on Johann Ludwig v​on Erlach-Kastelen d​en Kampf für Frankreich u​nd beendete d​en verheerenden Dreissigjährigen Krieg für Deutschland (Westfälischer Friede 1648).

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(57fra) Hilfskorps Richelieu[4][5][48] 1641/1643–1648/1650/1653
Jahr,
Vertragspartner
1641, der französische Botschafter in der Eidgenossenschaft Caumartin[54] für Kardinal Richelieu mit der Eidgenossenschaft gemäss Vertrag von 1602. Der Abschluss gelang ihm, trotz erheblichem Widerstand wegen ausgebliebener Soldzahlungen der bisherigen Zuzüge und deren Verwendung in Missachtung der Kapitulationen (Einsatz gegen den Kaiser, Teilung der Regimenter vor allem). Caumartin versprach buchstäblich alles, ohne das Geringste davon später einzuhalten. Der Mehrfrontenkrieg von Richelieu hatte die Kasse des Königs geleert.

Kurz darauf starben Kardinal Richelieu (1642) u​nd König Ludwig XIII. (1643).

Bestand,
Formation
  • Regiment Rahn: 2'400 Mann in 12 Kompanien von 200 Mann,
Stand 1648 (Lochmann)[55]:
1La Colonelle
2Hans Jakob Steiner alle fünf von Zürich
3Beat Rudolf Leu und Hab
4Hans Rudolf Lavater
5Lochmann
6Hans Rudolf von Diesbach beide von Bern
7Hans Wagner
8Jakob Feldmann und Pfändlerbeide aus Glarus
9Hans Meder und Heinrich In Thurnbeide aus Schaffhausen
10Hans Schmid alle drei aus Appenzell
11Samuel Meyer und Karl Jakob Wieser
12Henri d'Aruffenaus der Waadt
  • Regiment Praroman: 2'400 Mann in 12 Kompanien von 200 Mann,
Stand 1648 (de Reynold)[55]:
1La Colonelle
2d'Affry und Jakob Vonder Weid alle fünf aus Freiburg
3Lentzburger
4Antoine Python
5Diesbach
6Henri de Chandieu-Villars und Luternaubeide von Bern
7Hans Wilhelm de Steinbrugg alle fünf aus Solothurn
8Jost Greder
9Baumgartner
10Sury
11Peter de Wallier
12Thellung und Jean Tschiffelibeide von Biel
  • Regiment Ambühl: 2'000 Mann in 10 Kompanien;
  • Regiment von Roll: 4'000 Mann in 20 Kompanien.
Herkunft Kader,
Truppe
  • Regiment Rahn: Zürich, Bern und aus den protestantischen Teilen von Glarus und Appenzell;
  • Regiment Praroman: Freiburg;
  • Regiment Ambühl: Wallis;
  • Regiment von Roll: Solothurn.

1643:

  • Regiment Guy von Audanger: Neuenburg und aus den Neuenburger Kompanien der obigen Regimenter.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandanten waren:
  • Hans Jakob Rahn, gefolgt 1648 von Heinrich Lochmann[56] aus Zürich;
  • Nicolas de Praroman, gefolgt 1647 von Johann Anton von Reynold[57] aus Freiburg;
  • Ludwig von Roll[58], gefolgt 1649 von Heinrich Sury[59] aus Solothurn;
  • Balthasar Ambühl[60] aus dem Wallis.
  • Jakob Guy von Audanger[46] von Neuenburg.
Einsatz,
Ereignisse
  • Regiment Rahn/Lochmann: in Katalonien und Flandern bis 1653;
  • Regiment Praroman/von Reynold: in Katalonien und Flandern bis 1653;
  • Regiment Ambühl: in Lothringen, Flandern und Spanien bis 1648;
  • Regiment von Roll/Sury: in den Ardennen, in Lothringen, Italien und Spanien bis 1650.

Machtmittel des Sonnenkönigs 1643–1715

Ludwig XIV. w​ar bei seiner Inthronisierung n​och jünger, a​ls damals s​ein Vater u​nd Vorgänger, Ludwig XIII., nämlich v​ier Jahre alt! Die Mutter, Anna v​on Österreich regierte a​n seiner Stelle u​nd ernannte Kardinal Mazarin z​um Ersten Minister. Mazarin setzte d​en Kurs v​on Kardinal Richelieu u​nd die Allianz m​it Schweden u​nd den deutschen Fürsten g​egen die spanischen u​nd österreichischen Habsburger fort. Er e​rzog Ludwig XIV. schrittweise z​um absolutistischen barocken Herrscher, z​um «Sonnenkönig», u​nd machte Frankreich zusammen m​it ihm z​ur europäischen Supermacht. Ludwig XIV. regierte 72 Jahre l​ang und überlebte s​eine Kinder u​nd einige Kindeskinder. Erst d​ie Urenkelgeneration w​urde zu seinem Nachfolger. Er festigte d​ie Macht d​er Krone d​urch den Ausbau d​er Verwaltung, Unterdrückung d​er Adelsopposition u​nd Förderung v​on Wirtschaft, Wissenschaft u​nd Kunst. Die a​uf ihn konzentrierte Hofhaltung führte z​u einer beispiellosen Prachtentfaltung, u​nd die aggressive Expansionspolitik machte Frankreich z​ur führenden Macht a​uf dem Kontinent.

Als d​ie Königinmutter Anna a​n seiner Stelle 1643 d​ie Regentschaft übernahm, verfügte s​ie (ausgerechnet a​ls Habsburgerin!) i​n der siegreichen Schlacht b​ei Rocroi über f​ast 22'000 Mann Schweizer Truppen, nämlich:

Frankreichs Territorium 1643–1715
Bestand
Mann
Einheit Herkunft
100Leibgarde «Hundertschweizer»Eidgenossenschaft
3'420Schweizer Garde-RegimentEidgenossenschaft
4'000Regiment Stäffis-MolondinSolothurn
4'000Regiment von RollSolothurn
2'400Regiment LochmannZürich
2'400Regiment PraromanFreiburg
2'000Regiment AmbühlWallis
1'800Regiment von WattenwylBern
1'800Regiment Guy von AudangerNeuenburg
21'920Schweizer Truppen totalEidgenossenschaft

Die Schlacht b​ei Rocroi endete, m​it Beteiligung d​er Schweizer Regimenter v​on Wattenwyl, Stäffis-Molondin u​nd von Roll, i​n einer verheerenden Niederlage für d​ie spanischen Habsburger u​nd war e​in Wendepunkt i​m europäischen Machtspiel. 1648, i​n der Schlacht b​ei Lens, entschied e​in Flankenangriff v​on Johann Ludwig v​on Erlach-Kastelen d​en Kampf für Frankreich u​nd beendete d​en verheerenden Dreissigjährigen Krieg für Deutschland (Westfälischer Friede 1648).

1648 begann a​uch die Fronde, d​ie innerfranzösische Opposition, Frankreichs Krone z​u erschüttern, u​nd Mazarin w​urde sogar zeitweise i​ns Exil gezwungen. 1651 musste d​as Schweizer Garde-Regiment g​egen blutige Aufstände i​n den Gassen v​on Paris vorgehen, w​obei ihr Glarner Kommandant Oberst Kaspar Freuler[30] (Erbauer d​es Freulerpalastes i​n Näfels) tödlich verwundet wurde. Doch 1654 kehrte Mazarin zurück, zerstörte d​ie letzten Bastionen d​er Aufständischen u​nd sicherte Ludwig XIV. d​ie absolute Alleinherrschaft.

Die Auseinandersetzungen m​it Spanien sollten n​ach dem Westfälischen Frieden 1648 a​ber noch e​in weiteres Jahrzehnt andauern u​nd liessen d​ie Schweizer Regimenter Rahn/Lochmann, v​on Wattenwyl, d​e Reynold u​nd von Roll/von Sury g​egen Spanien marschieren. Da d​ie königlichen Kassen l​eer waren, liefen d​ie Rückstände d​er Pensions- u​nd Soldzahlungen b​is zu 70 Millionen Livres auf. Die Königin w​ar gezwungen, i​hre Kronjuwelen a​ls Pfand m​it einer Sofortzahlung v​on 1 Million u​nd einem Tilgungsplan v​on regelmässig 3 Millionen über 6 Jahre a​n Stäffis-Molondin, d​e Reynold, Rahn, Lochmann u​nd von Sury z​u übergeben. Sie wurden b​is 1665 i​n Zürich aufbewahrt. Die v​ier Schweizer Regimenter u​nd das Schweizer Garde-Regiment hatten i​n dieser Zeit bezüglich Ausrüstung u​nd Nahrung extremen Mangel z​u überstehen.

1658 begann Jean d​e La Barde[61], französischer Botschafter i​n Solothurn, m​it den Verhandlungen z​ur Erneuerung d​es 1651 abgelaufenen Bündnisvertrages, d​ie trotz a​ller Vorbehalte w​egen der Soldausstände u​nd der königlichen Widerhandlungen g​egen die Kapitulationen 1663 i​n Paris abgeschlossen werden konnten. Die Privilegien d​er Schweizer Truppen wurden bestätigt: Kultusfreiheit, Aufnahme i​n die Spitäler, eigene Gerichtsbarkeit, Kriegssold u​nd Pensionen. Gleichzeitig w​urde Neuenburg i​n die Kapitulation eingeschlossen.

«Roter Schweizer» 1762

1661, b​ei Mazarins Tod, h​atte der 22-jährige, g​ut vorbereitete Ludwig XIV. d​ie Regierungsgeschäfte übernommen u​nd begonnen, Schloss Versailles u​nd seinen Machtbereich auszubauen. Mit seiner Reunionspolitik verschob e​r von 1668 b​is 1697 d​ie Grenze d​es französischen Territoriums b​is an d​en Rhein, löste m​it der Aufhebung d​es Edikts v​on Nantes 1698 e​ine Massenauswanderung d​er Hugenotten a​us und h​atte bei seinem Tod d​en Vorrang Frankreichs umfassend gesichert. Nicht w​enig trugen d​azu seine Schweizer Truppen bei, d​ie ab 1668, m​it einer r​oten Uniform, m​it verschiedenfarbigen Aufschlägen z​ur Kennzeichnung d​es Regiments, eingekleidet, «die r​oten Schweizer» u​nd ab 1671 z​u stehenden Regimentern wurden.

Der Krieg g​egen das u​nter Karl II. schwache Spanien u​nd die chronisch schlechte Finanzlage zwangen Ludwig XIV., d​ie Bestände d​er Schweizer Regimenter, m​it Ausnahme d​es Schweizer Garde-Regiments, z​u reduzieren. Gemäss e​inem Vorschlag v​on Johann Peter Stuppa[33], Oberstleutnant d​es Schweizer Garde-Regiments, beauftragte e​r diesen m​it der Wiedereinstellung d​er entlassenen Truppenangehörigen i​n Freikompanien z​u herabgesetzten Ansätzen. Die Tagsatzung reagierte a​uf die Umgehung d​er Kapitulation m​it einem Verbot dieser Werbung u​nd drohte m​it dem Abzug d​er regulären Truppen. Die Freikompanien fanden a​ber grossen Anklang, a​uch bei Offizieren m​it versperrten Aufstiegschancen i​n den bestehenden Regimentern. Stuppa konnte d​er Tagsatzung d​ank einflussreicher eidgenössischer Freunde (Sigmund v​on Erlach[62], Franz Ludwig v​on Muralt[63], Oberst Planta-Wildenberg, Freiherr Fidel d​e la Tour a​us St. Gallen) trotzen u​nd warb 12'000 Freiwillige an. Zwischen 1668 u​nd 1690 entstanden s​o bis z​u 60 Freikompanien. Kurz v​or dem Siedepunkt d​er Missstimmung i​n der Eidgenossenschaft g​egen Ludwig XIV. (und w​ohl bereits m​it den niederländischen Eroberungsplänen i​m Hinterkopf) schlug Stuppa d​em König, u​nd dieser d​en Eidgenossen, d​ie Bildung v​on ständigen Schweizer Regimentern vor. Bern n​ahm den Vorschlag an, u​nd die anderen Stände folgten. Es k​am zur Aushebung v​on vorerst 5, u​nd später zusätzlich weiteren 6 stehenden Schweizer Linien-Regimentern u​nd einem Schweizer Marineinfanterieregiment.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(58fra) Regiment von Erlach, 1. Schweizer Regiment, «Berner Regiment», 49. Linienregiment[5], 1671–1792
Jahr,
Vertragspartner
1671, König Ludwig XIV. mit Bern.

Auszug a​us der Kapitulation:

  • Artikel 1: Oberst wird immer ein Berner;
  • Artikel 3: Soldaten müssen Burger oder Untertanen von Bern sein;
  • Artikel 11: Der Stab hat den selben Sold wie das Garderegiment (2'000 Livres/Monat);
  • Artikel 13: Die Kompanien dürfen im Feld möglichst nicht getrennt werden;
  • Artikel 16: Das Regiment darf nicht gegen Protestanten eingesetzt werden und verfügt über eine eigene Gerichtsbarkeit;
  • Die Fahne soll rot, schwarz, weiss geflammt sein mit durchgehendem weissem Kreuz;
  • Die Trommeln tragen das Wappen der Republik Bern.
Bestand,
Formation
Das erste Schweizer Infanterie-Linienregiment in königlichen französischen Diensten mit 2'400 Mann in 12 Kompanien.

Der Oberst bildete, zusammen mit 2–3 Bataillonskommandanten im Rang von Oberstleutnants oder Majoren, den kleinen Stab. Der grosse Stab bestand aus mindestens 5 Offizieren und Unteroffizieren: 1 Leutnant als Quartiermeister, 1–2 Feldprediger, 1 Chirurg-Major und 1–2 Adjutanten. Der Regimentskommandant, unterstützt durch die Stäbe, führte neben dem Regiment auch den schwerfälligen Tross, der z. B. neben umfangreichem Belagerungsmaterial auch Frauen und Kinder umfasste: die mit Soldaten verheirateten Frauen und die «femmes galantes». Er hatte auch eine Art Vaterstelle für die «Regimentskinder», die in den betreffenden Kompanien der zugeeigneten Soldaten so lange aufgezogen wurden, bis die Buben als Trommler eingesetzt werden konnten. Er behandelte auch den administrativen Verkehr mit den heimatlichen Behörden, besonders über Rekruten und Deserteure, aber auch Erbschaften, Vaterschaftsanerkennungen und Gerichtsfälle. Dem Obersten gehörte stets die erste Kompanie des Regiments («La Colonelle») und dem Oberstleutnant des ersten Bataillons die zweite Kompanie («La Lieutenant-Colonelle»). Des Majors Kompanie wurde «La Majore» genannt. Meist musste der Oberst einen Hauptmann-Kommandanten für seine Kompanie einsetzen, wenn er besondere Generalsaufgaben zu erfüllen hatte.

Herkunft Kader,
Truppe
Aus Bern.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandanten waren:
  • 1671: Regiment von Erlach, Gardehauptmann Johann Jakob von Erlach[64], 1671 zum Brigadier, 1677 zum Feldmarschall und 1688 zum Generalleutnant befördert;
  • 1694: Regiment Manuel, Oberst Albrecht Manuel, 49. Linienregiment;
  • 1701: Regiment Villars-Chandieu, Generalleutnant Charles de Villars-Chandieu[65];
  • 1728: Regiment May, Brigadier Beat Ludwig May[66];
  • 1739: Regiment Mannlich-de Bettens, Generalleutnant Georges Mannlich de Bettens[67], 49. Linienregiment;
  • 1751: Regiment Jenner, Generalleutnant Samuel Jenner[68], 49. Linienregiment;
  • 1762: Regiment von Erlach, Generalleutnant Abraham von Erlach[69] von Riggisberg, 49. Linienregiment;
  • 1782: Regiment von Ernst, Feldmarschall Beat Rudolf von Ernst[70], 49. Linienregiment;
  • 1792: Regiment von Wattenwyl, Oberst Beat Ludwig von Wattenwyl[71], 63. Infanterie-Linienregiment.

Inhaber e​ines Regiments w​urde nicht unbedingt d​er Tüchtigste, sondern e​in begüterter Offizier, d​er seinen Vorgänger auszahlen konnte, w​obei das Anciennitätsprinzip n​icht immer eingehalten wurde. Bern h​atte das Vorschlagsrecht für d​en Obersten u​nd die Bataillonskommandanten, d​ie aber v​om König brevetiert wurden. Bern stellte d​ie Kompanieinhaber u​nd diese i​hre Subalternoffiziere an. War d​er Kompanieinhaber n​icht Offizier u​nd Hauptmann, engagierte e​r einen Hauptmann-Kommandanten.

Einsatz,
Ereignisse
Zahlreiche Feldzüge in Spanien und den Niederlanden gegen die spanischen Habsburger im Holländischen Krieg, an den Rhein gegen die kaiserlichen Truppen, im Einsatz im Österreichischen Erbfolgekrieg und im Siebenjährigen Krieg. Es wurde 1791 zum 63. Infanterie-Linienregiment, 1792 in Aix-en-Provence von den Revolutionären entwaffnet, die Schweizer entlassen und mit französischen Soldaten neu aufgestellt.
Aufhebung des Edikt von Nantes 1685

Ludwig XIV. brüskierte Bern öfters. Er h​ielt sich n​icht an dessen Beförderungsvorschläge o​der setzte z. B. bereits 1672, entgegen d​er Kapitulation, d​as Regiment v​on Erlach g​egen die niederländischen Protestanten ein. Als v​on Erlach 1684 w​egen Übertritts z​um Katholizismus d​as Berner Bürgerrecht verlor u​nd dasjenige v​on Freiburg erwarb, musste Bern zähneknirschend akzeptieren, d​ass er s​ein protestantisches Regiment n​och 10 Jahre führen konnte. Als 1685 a​uch noch d​as Edikt v​on Nantes aufgehoben wurde, bildete s​ich in Bern u​m Venner u​nd Seckelmeister Niklaus Dachselhofer[72] e​ine antifranzösische Partei. Sie erreichte 1689 d​as «Gesetz v​om ungleichen Dienst» (in Kraft b​is 1750), d​as den Mitgliedern d​es Kleinen Rates d​en Besitz e​iner Kompanie i​n Frankreich verbot. Es z​wang zum Verzicht entweder d​es Kandidaten a​uf den Besitz o​der der nächsten Generation a​uf den Besitz e​iner Kompanie (nicht a​ber zum Verzicht e​iner Offizierslaufbahn). Es setzte d​er profranzösischen Partei gewisse Grenzen u​nd begünstigte d​en niederländischen Dienst für d​ie Opposition. Die Reaktion v​on Ludwig XIV. w​ar 1701, d​ass er d​as bernische Regiment nicht, w​ie von Bern vorgeschlagen, a​n Oberst Johann Rudolf May[73], sondern a​n Charles d​e Villars-Chandieu[65] a​us Lausanne übertrug, immerhin a​us einem a​lten Hugenottengeschlecht stammend.

Der Holländische Krieg w​ar ein Expansionskrieg Frankreichs, ausgelöst d​urch den Angriff Ludwigs XIV. 1672 zusammen m​it seinen Verbündeten (England, Schweden, Münster, Lüttich) a​uf die Republik d​er Vereinigten Niederlande, d​er sich Spanien u​nd das Heilige Römische Reich z​ur Seite stellten. Die für Ludwig XIV. günstigen Friedensschlüsse v​on Nijmwegen 1678 u​nd Saint-Germain 1679 brachten Frankreich d​en Gebietszuwachs a​m Oberrhein (Elsass, Lothringen, Freiburg) u​nd die Freigrafschaft Burgund. An diesem Feldzug w​aren neben etlichen eidgenössischen Freikompanien a​uch die Schweizer Garden u​nd die ersten 5 Schweizer Linienregimenter beteiligt.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(59fra) Regiment Stuppa, der Ältere, 2. Schweizer Regiment[5], 1672–1792
Jahr,
Vertragspartner
1672, König Ludwig XIV. mit Graubünden.
Bestand,
Formation
2'400 Mann in 12 Kompanien.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus Graubünden.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandanten waren:
  • 1672: Gardeoberst Johann Peter Stuppa[33] aus Chiavenna, 1672 zum Brigadier ernannt, 1676 zum Generalleutnant der französischen Armee befördert, 1674–1688 zum Generaloberst aller Schweizer und Bündner Truppen ernannt und 1685 mit dem Kommando des Schweizer Garde-Regiments betraut;
  • 1701: Regiment Brendlé, Jost Brändle[74], 49. Linienregiment;
  • 1738: Regiment von Seedorf, Jean-Balthasar de Fégely de Seedorf[75];
  • 1752: Regiment von Boccard, François Jean Philippe de Boccard[76];
  • 1782: Regiment von Salis-Samaden, Vinzenz Guido von Salis-Sils[77].
Einsatz,
Ereignisse
Zahlreiche Feldzüge, insbesondere im Holländischen Krieg, im Spanischen Erbfolgekrieg in Oudenaarde 1708, Malplaquet 1709, Douai 1710 und Denain 1712, im Polnischen Thronfolgekrieg der Rheinfeldzug (1734–1735) mit den Belagerungen von Philippsburg und Ypern, in Flandern, im Elsass und in Brabant (1742–1748) sowie im Österreichischen Erbfolgekrieg. 1791 wurde das Regiment von Salis-Samaden zum 64. Infanterie-Linienregiment und 1792 – unter Entlassung der Schweizer – mit französischen Soldaten neu aufgestellt.
Bezeichnung,
Einsatzdauer
(60fra) Regiment von Salis, 3. Schweizer Regiment[5], 1672–1792
Jahr,
Vertragspartner
1672, König Ludwig XIV. mit Graubünden.
Bestand,
Formation
2'400 Mann in 12 Kompanien.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus Graubünden.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandanten waren:
  • 1672: Gardehauptmann Johann Rudolf von Salis-Zizers[78], 1674 zum Brigadier der Infanterie und 1688 zum Feldmarschall befördert;
  • 1690: Regiment Polier, Jean François Polier[79];
  • 1692: Regiment von Reynold, Franz von Reynold[35];
  • 1702: Regiment de Castellas (Castella), Albert de Castella[80], 49. Linienregiment;
  • 1722: Regiment de Bettens, Georges Mannlich de Bettens[67], 48. Linienregiment;
  • 1739: Regiment Monnin, Jean-François Monnin[81], 50. Linienregiment;
  • 1756: Regiment Reding, Anton Sebastian Reding[82], 51. Linienregiment;
  • 1763: Regiment Pfyffer, Franz Ludwig Pfyffer von Wyher[83], 51. Linienregiment;
  • 1768: Regiment von Sonnenberg, Jakob Anton Thüring von Sonnenberg[84], 68. Linienregiment.
Einsatz,
Ereignisse
Zahlreiche Feldzüge, insbesondere im Holländischen Krieg, im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1690 in Fleurus, 1692 in Mons und Namur, im Spanischen Erbfolgekrieg oder im Österreichischen Erbfolgekrieg 1746 in Roucoux und 1747 in Lauffeldt. 1791 wurde das Regiment zum 65. Infanterie-Linienregiment und 1792 – unter Entlassung der Schweizer – mit französischen Soldaten neu aufgestellt.
Bezeichnung,
Einsatzdauer
(61fra) Regiment Pfyffer, 4. Schweizer Regiment[5], 1672–1792
Jahr,
Vertragspartner
1672, König Ludwig XIV. mit Luzern.
Bestand,
Formation
2'400 Mann in 12 Kompanien.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus Luzern.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandanten waren:
  • 1672: Franz Pfyffer von Wyher[85];
  • 1689: Regiment Hessy, Gabriel Hässi[86];
  • 1729: Regiment Burky, Joseph Protais Burky, 51. Linienregiment;
  • 1737: Regiment Tschudi, Peter Tschudi[87], 51. Linienregiment;
  • 1740: Regiment Vigier, Franz Joseph Wilhelm Vigier von Steinbrugg[88], 51. Linienregiment;
  • 1756: Regiment de Castella, Rudolf von Castella[38], 51. Linienregiment.
Einsatz,
Ereignisse
Zahlreiche Feldzüge, insbesondere im Holländischen Krieg, im Pfälzischen Erbfolgekrieg, im Spanischen Erbfolgekrieg und im Österreichischen Erbfolgekrieg. 1791 wurde das Regiment zum 66. Infanterie-Linienregiment, 1792 – unter Entlassung der Schweizer – mit französischen Soldaten neu aufgestellt und 1966 aufgelöst.
Bezeichnung,
Einsatzdauer
(62fra) Regiment Greder, 54. Linienregiment, 5. Schweizer Regiment[5], 1673–1792
Jahr,
Vertragspartner
1672, König Ludwig XIV. mit Solothurn.
Bestand,
Formation
2'400 Mann in 12 Kompanien.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus Solothurn.
Fahne Regiment Greder 1673–1714
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandanten waren:
  • 1673: Oberst Wolfgang Greder[89], 1688 zum Brigadier befördert;
  • 1691: Regiment Greder, Ludwig Greder[90], Sohn des Vorgenannten, 54. Linienregiment;
  • 1703: Regiment Greder, Balthasar Greder[91], jüngerer Bruder des Vorgenannten, 54. Linienregiment;
  • 1714: Regiment d’Affry, Franz d’Affry[92], 54. Linienregiment;
  • 1734: Regiment Wittmer, Johann-Babptist Andreas Wittmer, 54. Linienregiment;
  • 1757: Regiment Waldner, Christian Friedrich Dagobert Waldner (Graf) von Freudenstein, 54. Linienregiment;
  • 1783: Regiment de Vigier, Joseph Robert de Vigier[93], 54. Linienregiment.
Einsatz,
Ereignisse
Zahlreiche Feldzüge, insbesondere im Holländischen Krieg, im Pfälzischen Erbfolgekrieg in Fleurus, im Spanischen Erbfolgekrieg, im Polnischen Thronfolgekrieg 1734 bei Parma und im Österreichischen Erbfolgekrieg. 1791 wurde es zum 69. Infanterie-Linienregiment und 1792 – mit verbliebenen 600 freiwilligen Schweizern – durch Aufstockung mit französischen Soldaten wieder auf den Sollbestand gebracht.

1672, b​eim Angriff a​uf Holland i​m Holländischen Krieg, verfügte Ludwig XIV. über e​in Eroberungsheer v​on 40 französischen Infanterie-Regimentern m​it 56'000 Mann, 12 fremden Infanterie-Regimentern (je 5 Schweizer, Engländer u​nd Schotten s​owie je 1 Italiener u​nd Deutsches) m​it 30'000 Mann, 78 Kavallerie-Regimentern m​it 25'000 Pferden, 93 Geschützen u​nd einer gewaltigen Menge Belagerungsmaterial. Aber e​r setzte d​ie Schweizer, entgegen d​er Militärkapitulation, für e​inen Offensivkrieg u​nd das Berner Regiment v​on Erlach g​egen Protestanten ein. Dessen Meuterei w​urde zwar drakonisch unterdrückt, a​ber in d​er Eidgenossenschaft schlug d​ie Stimmung für Holland um. 1676 z​og Oberst David v​on Wattenwyl m​it einem Regiment v​on 2'400 Mann (3 Bataillone m​it 4 Kompanien à 200 Mann) a​us Bern u​nd Zürich m​it einer 10-jährigen (privaten) Partikularkapitulation i​n die General-Staaten u​nd zeichnete s​ich 1678 insbesondere i​n der Schlacht v​on St. Denis aus. Eine wachsende Anzahl Berner u​nd auch Bündner Offiziere quittierten d​en französischen Dienst u​nd warben i​n Holland an.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(63fra) Regiment Stuppa, der Jüngere, 6. Schweizer Regiment[5], 1677–1792
Jahr,
Vertragspartner
1677, König Ludwig XIV. mit Johann Baptist Stuppa, ohne Bewilligung der eidgenössischen Behörden.
Bestand,
Formation
1'600 Mann aus 8 Freikompanien gebildet.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus den Freikompanien Stuppa und von Salis (Graubünden), den Kompanien Leisler (Bern), Paravicini (Graubünden), Russinger (Basel), Gleresse (Freiburg) sowie Jaeger und Baumgartner (Solothurn)[94].
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandanten waren:
  • 1677: Johann Baptist Stuppa[95], vor 1672 Inhaber einer Freikompanie in französischen Diensten, 1672–1673 Oberstleutnant im Regiment seines älteren Bruders Johann Peter Stuppa, 1686 zum Brigadier befördert, starb 1692 an einer Verwundung aus der Schlacht bei Steenkerke, wo er gemeinsam mit seinem Bruder gekämpft hatte[96];
  • 1692: Regiment Surbeck, Johann Jakob Surbeck[97], ab 1696 zum Feldmarschall befördert und 1696–1711 vertreten durch Pierre de Grenus[98] aus Genf;
  • 1714: Regiment von Hemel, Hans Jakob von Hemel, Bürger der Fürstabtei St. Gallen, 62. Linienregiment;
  • 1729: Regiment Besenval, Karl Jakob Besenval von Brunnstatt[99], 62. Linienregiment;
  • 1739: Regiment de La Cour au Chantre, Abraham-Hubert de Joffrey de la Cour-au-Chantre[100] aus Vevey, 62. Linienregiment;
  • 1748: Regiment de Grandvillars, Gaspard-Etienne de Barbaud de Grandvillars aus Mühlhausen, 62. Linienregiment;
  • 1749: Regiment de Balthazar, Jean-Alexandre de Balthasar>, 62. Linienregiment;
  • 1754: Regiment von Planta, Ludwig August von Planta-Wildenberg[101], 62. Linienregiment;
  • 1760: Regiment d’Arbonnier, Louis-Frédéric d’Arbonnier de Dizy, 62. Linienregiment;
  • 1763: Regiment Jenner, Samuel Jenner[68], 62. Linienregiment;
  • 1774: Regiment d’Aubonne, Paul Rodolphe d’Aubonne[102], 79. Linienregiment;
  • 1783: Regiment de Châteauvieux, Jacques André Lullin de Châteauvieux[103] aus Genf, 79. Linienregiment.
Einsatz,
Ereignisse
Zahlreiche Feldzüge, insbesondere in den 1680er Jahren Kämpfe auf Sizilien und an der französischen Südgrenze gegen Spanien sowie 1689 gegen die Vereinigten Niederlande, im Pfälzischen Erbfolgekrieg entscheidend bei Neerwinden, in fast allen Hauptschlachten des Spanischen Erbfolgekrieges und im Österreichischen Erbfolgekrieg.

Im Regiment Châteauvieux b​rach 1790, i​n Abwesenheit d​es Kommandanten, i​n Nancy e​ine Meuterei aus, d​ie mit Todesurteilen endete. 1791 w​urde das Regiment z​um 79. Infanterie-Linienregiment u​nd 1792 – u​nter Entlassung d​er Schweizer – m​it französischen Soldaten n​eu aufgestellt.

1678 b​eim Friedensschluss v​on Nijmegen standen i​mmer noch 25'400 Schweizer u​nter französischen Fahnen:

Bestand
Mann
Einheit Kommandant
100Leibgarde «Hundertschweizer»Kapitänleutnant Georg Niklaus von Diesbach
2'900Schweizer Garde-RegimentOberst Franz Jakob von Stäffis-Molondin
2'400Schweizer Regiment von ErlachGardehauptmann Johann Jakob von Erlach
2'400Schweizer Regiment Stuppa, der ÄltereGeneralleutnant Johann Peter Stuppa, Generaloberst aller Schweizer und Bündner Truppen in Frankreich
2'400Schweizer Regiment PfyfferBrigadier Franz Pfyffer von Wyher
2'400Schweizer Regiment GrederOberst Wolfgang Greder
2'400Schweizer Regiment Stuppa, der JüngereOberst Johann Baptist Stuppa
8'00040 Freikompanien von 200 MannSchweizer Hauptleute
25'400Total EidgenossenschaftSchweizer Offiziere
Bezeichnung,
Einsatzdauer
(64fra) Regiment Salis-Soglio, 7. Schweizer Regiment[5], 1690–1792
Jahr,
Vertragspartner
1677, König Ludwig XIV. mit Graubünden.
Bestand,
Formation
2'400 Mann in 12 Kompanien.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus Graubünden.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandanten waren:
  • 1690: Johann Baptista von Salis-Soglio, aus der Casa Antonio in Soglio, «Salis, der Jüngere», 1689 Oberstleutnant im Regiment Stuppa dem Jüngeren, 1690 zum Oberst und 1693 zum Brigadier befördert;
  • 1702: Regiment von May, Hans Rudolf von May[73], 75. Linienregiment;
  • 1715: Regiment Buisson, Amy Buisson[104], 75. Linienregiment;
  • 1721: Regiment de Diesbach, François Philippe de Diesbach-Steinbrugg[105], 75. Linienregiment;
  • 1764: Regiment de Diesbach, Romain de Diesbach de Belleroche[106], 75. Linienregiment;
  • 1785: Regiment de Diesbach, Ladislas de Diesbach de Belleroche[107], Sohn des Vorgenannten, 75. Linienregiment;
  • 1791: Regiment von Diesbach, Rudolf von Diesbach[108], 75. Linienregiment.
Einsatz,
Ereignisse
Zahlreiche Feldzüge, insbesondere im Pfälzischen Erbfolgekrieg, in fast allen Schlachten des Spanischen Erbfolgekrieges und – in der Zwischenphase in Garnison in den festen Plätze Huy, Charleroi, Ypern, Namur und Gent – im Österreichischen Erbfolgekrieg bei Lauffeld. 1791 wurde das Regiment zum 85. Infanterie-Linienregiment und 1792 – unter Entlassung der Schweizer – mit französischen Soldaten neu aufgestellt.
Bezeichnung,
Einsatzdauer
(65fra) Regiment de Courten, «Walliser Regiment», 8. Schweizer Regiment[5][109], 1690–1792
Jahr,
Vertragspartner
1690, König Ludwig XIV. mit dem Wallis, basierend auf dem Vertrag von 1663.
Bestand,
Formation
2'400 Mann in 12 Kompanien.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus dem Wallis. Die 12 Kompanien gehörten: 1 («La Colonelle») Jean-Etienne de Courten, 2 («La Lieutenant-Colonelle») Melchior-François de Courten, 3 de Marclésy, 4 Morency, 5 Ambüel, 6 Kalbermatten, 7 An den Matten, 8 de Monthey, 9 Hyacinthe de Courten, 10 Burgener, 11 von Riedmatten und 12 von Supersaxo.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Die sechs Kommandanten stammten alle aus der Familie de Courten:
  • 1690: Jean Etienne de Courten[110], Fähnrich der Schweizergarden wurde 1690 zum Oberst, 1696 zum Brigadier, 1704 zum Feldmarschall und 1721 zum Generalleutnant befördert;
  • 1723: Regiment de Courten, Melchior-François de Courten[111], Cousin des Vorgenannten;
  • 1724: Regiment de Courten, Pierre-Anne de Courten[112], Sohn des Vorgenannten;
  • 1744: Regiment de Courten, Maurice de Courten[113], Bruder des Vorgenannten;
  • 1766: Regiment de Courten, Ignace-Antoine-Pancrace de Courten[114];
  • 1790: Regiment de Courten, Jean-Antoine de Courten[115].
Einsatz,
Ereignisse
Zahlreiche Feldzüge insbesondere:
Plan der Schlacht bei Fontenoy 1745 Courten (22) im Zentrum mit den Garden Diesbach (25) und Bettens (26) rechts, sperren zwischen Fontenoy und Anthoin
  • im Pfälzischen Erbfolgekrieg in Flandern bei Namur, Steenkerke, Charleroy, Neerwinden, Dixmude, Dense und nochmals Namur;
  • in fast allen Schlachten des Spanischen Erbfolgekrieges, wo 1703 in Flandern bei Ekeren Melchior-François verwundet und sein 15-jähriger Sohn François-Louis getötet wurde, später in den Cevennen gegen die Kamisarden, ab 1706 im Süden bei Barcelona und bei der Eroberung der Insel Mallorca.
  • Nach dem Frieden von Baden 1714 wurde das Regiment auf 2 Bataillone reduziert und in Landau in der Pfalz in Garnison gelegt.
  • Im Polnischen Thronfolgekrieg – wieder auf 4 Bataillone erhöht – kämpfte das Regiment in der französischen Armee am Rhein bei der Eroberung von Trier und Tröerbach.
  • Im Österreichischen Erbfolgekrieg hielt das Regiment bei Fontenoy unter grossen Verlusten gegen die Engländer und ermöglichte der französischen Verstärkung den Sieg und war auch beteiligt bei Lauffeld.
  • Nach seiner Teilnahme am Siebenjährigen Krieg in Deutschland folgte ein eher monotones Garnisonsleben quer durch Frankreich.

1791 w​urde das Regiment z​um 86. Infanterie-Linienregiment u​nd 1792 – u​nter Entlassung d​er Schweizer – m​it französischen Soldaten n​eu aufgestellt.

Von d​en dabei entlassenen 972 Regimentsangehörigen traten 22 Offiziere u​nd 166 Unteroffiziere u​nd Soldaten freiwillig i​ns 21. französische Jäger-Bataillon z​u Fuss (französisch: 21e bataillon d​e chasseurs à pied) über.

Die Übrigen kehrten n​ach Hause zurück. Den Sold mussten d​ie Hauptleute a​us der eigenen Tasche bezahlen bzw. dafür Kredite aufnehmen. Es dauerte n​och einige Jahre, b​is die französische Regierung d​ie Schuld m​it Schuldscheinen beglich, d​ie die Hälfte i​hres ursprünglichen Wertes allerdings bereits verloren hatten!

Der Spanische Erbfolgekrieg (1701–1714) w​urde nach d​em Tode 1700 d​es kinderlosen letzten spanischen Habsburgers, König Karls II. v​on Spanien, u​m seine Nachfolge geführt. Frankreichs Ludwig XIV. u​nd seine Verbündeten (Kurköln, Savoyen u​nd das Kurfürstentum Bayern) kämpften g​egen die Haager Große Allianz u​m den österreichisch-habsburgischen Kaiser Leopold I. (das Heilige Römische Reich, England bzw. Grossbritannien u​nd die Niederlande). Die hauptsächlichen Kriegshandlungen fanden teilweise gleichzeitig i​m Süden d​es Heiligen Römischen Reiches, i​n Flandern u​nd Brabant, i​n Oberitalien, i​n Spanien u​nd in d​en nordamerikanischen Kolonien statt. Letztlich gelang e​s Frankreichs Bourbonen, i​hren Philipp V. a​ls König v​on Spanien durchzusetzen. Damit w​urde die a​uch heute wieder amtierende Dynastie d​er spanischen Bourbonen begründet.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(66fra) Hilfskorps Spanien[5][109], 1702–1715
Jahr,
Vertragspartner
1701, König Ludwig XIV. mit Luzern für ein ausserordentliches Hilfskorps für den Spanischen Erbfolgekrieg mit beschränkter Dauer.
Bestand,
Formation
1 Regiment von 1'800 Mann mit 9 Kompanien von 200 Mann.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus Luzern.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandant war:

Oberst Ludwig Christoph Pfyffer v​on Wyher[116] a​us Luzern.

Einsatz,
Ereignisse
Verwendung im Spanischen Erbfolgekrieg.

Als König Ludwig XIV. – a​n Wundbrand a​n seinem linken Bein – 1715 i​n Versailles starb, h​atte die Vormachtstellung i​n Europa endgültig v​on Habsburg z​u den Bourbonen gewechselt. Es w​aren aber a​uch bereits z​wei Nachfolgegenerationen v​or dem grossen König gestorben. Der Thron sollte a​n den Urenkel v​on Ludwig XIV. übergehen.

Beteiligte beim Ende der französisch-habsburgischen Machtkämpfe und Verlust von Kolonien 1733–1763

Marie-Louise O’Murphy, die versuchte, Madame de Pompadour zu verdrängen

Ludwig XV. w​ar 1715, a​ls Enkel v​on Ludwigs XIV. einzigem legitimem Sohn u​nd als dritter n​och lebender Spross v​on dessen ältestem männlichem Nachkommen, e​rst fünf Jahre alt. Die Regentschaft für d​en Minderjährigen f​iel an Herzog Philippe II. v​on Orléans, e​inen Cousin seines Grossvaters. Ludwig XV. w​urde mit dreizehn volljährig u​nd heiratete z​wei Jahre später d​ie polnische Prinzessin Maria Leszczyńska. Er übernahm 1726 m​it sechzehn d​ie Regierung u​nd ernannte Kardinal Fleury, seinen Hauslehrer, d​ank dem e​r zu e​inem der intelligentesten Bourbonen geworden s​ein soll[117], z​um Leitenden Minister. Nach dessen Tod 1743 g​ing das Amt a​n Étienne-François d​e Choiseul.

Ludwig XV., h​eute vor a​llem durch s​eine Mätressenbeziehungen bekannt, h​atte durchaus a​uch Erfolge z​u feiern. Bei d​er Hochzeit 1737 v​on Herzog Franz Stephan m​it Maria Theresia v​on Österreich u​nd dessen Verzicht a​uf seine Stammlande g​egen den Tausch m​it dem Erbe v​on Ludwigs polnischer Frau gewann e​r das Herzogtum Lothringen für Frankreich. Er f​and auch d​en Machtausgleich m​it Habsburg u​nd beendete d​ie jahrhundertelangen Auseinandersetzungen. 1763 konnte e​r Korsika v​on Genua übernehmen u​nd behaupten. In d​en ersten Jahrzehnten entwickelte e​r auch kräftig d​ie amerikanische Kolonie Louisiana. Im Siebenjährigen Krieg verlor e​r jedoch wieder grosse Teile d​avon und i​n den Karnatischen Kriegen a​uch seiner Besitzungen i​n Indien a​n England.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(67fra) Marine-Infanterie-Regiment Karrer, 12. Schweizer Regiment[5], 1719–1763
Jahr,
Vertragspartner
1719, von den eidgenössischen Behörden geduldete Privatkapitulation des französischen Marineministers Joseph Fleuriau d’Armenonville mit Franz Adam Karrer aus Solothurn für ein Freiregiment zum Einsatz auf See und in den französischen Kolonien in Amerika (Louisiana).

1731 Königliche Verordnung (französisch: Ordonnance d​u Roy) für d​as Regiment Karrer[118].

Bestand,
Formation
600 Mann in 3 Kompanien von 200 Mann, 1731 mit einer 4. Kompanie von 200 Mann ergänzt, geführt ab 1747 von Hans Gregor Volant, Sohn der Schwester von Karrer.
Bestände[118]
Funktion
Oberst
Major
Kaplan
Kapitän-Leutnant
Leutnant
Unter-Leutnant
Fähnrich
Wachtmeister
Korporal
Trabant
Tambour-Major
Tambour
Pfeifer
Feldscher
Marketender
Soldat
Total
1. Kompanie
«La Colonelle»
1
1
1
2
2
2
2
12
18
4
1
6
2
1
1
147
200
2. Kompanie bzw. 3. Kompanie
Halbkompanie 1Halbkompanie 2
-
-
-
11
11
11
11
44
66
22
-
22
-
1-
1-
8082
100100
4. Kompanie
ungeteilt
-
-
-
1
2
1
1
8
12
4
-
4
1
1
1
164
200
Feldzeichen
Fahne Regiment Karrer
Fahne Regiment von Hallwyl
Uniform Regiment Karrer/Wattenwyl

Der Oberst u​nd der Major hatten römisch-katholischer Konfession z​u sein.

Die Uniform w​ar wie folgt:

  • roter Rock;
  • Futter, Bordüren und Hosen blau;
  • Taschen längs;
  • Weste blau gekreuzt;
  • Doppelknöpfe und weisse Knopfleiste;
  • Ärmel umgelegt;
  • kleiner blauer Kragen;
  • geprägte Messingknöpfe;
  • weisse Strümpfe;
  • Hut mit Silberrand.

Der Tambour-Major t​rug die Farben d​es Obersts: Gelb u​nd blauer Mantel.

Die Uniform d​er Tambouren w​aren ebenfalls b​lau und gelb, u​nd ihre Trommeln wiesen d​ie gleichen Flammen a​uf wie d​ie Regimentsfahne.

Die Uniform d​er Offiziere h​atte silberfarbige Bordüren u​nd am Hut e​ine schwarze, silberfarbig eingefasste, dreiflammige Kokarde.

Herkunft Kader,
Truppe
Aus dem Elsass und der Eidgenossenschaft, vor allem auch ein grösserer Anteil von Deserteuren aus anderen Regimentern.

Auch Missliebige wurden i​n die Ferne abgeschoben, w​ie eine Anekdote[119] a​us Bern zeigt:

«Abraham Stettler e​in ungeratener Taugenichts, w​ird 1727 a​uf Bitte seines Vaters Samuel[120] i​n Frankreich aufgegriffen u​nd nach Mühlhausen geführt. 1734 w​ird er n​ach Nordamerika verschickt i​n das Regiment Karrer a​m Mississippi

Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandanten waren:
  • 1719: Franz Adam Karrer[121] aus Solothurn, 1720 zum Oberst und 1734 zum Brigadier befördert;
  • 1736: Regiment Karrer, Ludwig Ignaz Karrer[122], Sohn des Vorgenannten;
  • 1753: Regiment von Hallwyl, Franz Joseph von Hallwyl[123] aus Solothurn, 1752 zum Oberst, 1760 zum Brigadier und 1762 zum Feldmarschall befördert.
  • 1763: aufgelöst und in das französische Regiment de Béarn eingegliedert, kommandiert von Brigadier René Gabriel, Graf von Boisgelin.
Einsatz,
Ereignisse
Das Regiment wurde, von der französischen Indienkompanie finanziert, in der ersten Hälfte 1720 in Besançon zusammengezogen und verschob sich an den Standort Lorient. 1721, nun dem Marine-Ministerium unterstellt, bezog die 1. Kompanie («La Colonelle») den Standort Rochefort als Rekrutierungsbasis, und die 2. und 3. Kompanie wurden nach Neufrankreich versetzt, zum Dienst in den verschiedenen französischen Stützpunkten entlang des Mississippi und des Sankt-Lorenz-Stroms. 1736 waren Soldaten Karrers in der Schlacht von Ackia[124] gegen die Chickasaw-Indianer bei Tupelo (Geburtsort von Elvis Presley) beteiligt.

1730 w​urde ein Detachement d​er 1. Kompanie a​uf die Île Royale (französische Kolonie Louisbourg a​uf der heutigen Kap-Breton-Insel i​n der kanadischen Provinz Nova Scotia), d​ie 2. Kompanie n​ach Martinique u​nd die 3. Kompanie n​ach Santo Domingo verlegt. 1731 stiess d​ie 4. Kompanie z​um Regiment u​nd wurde i​n Louisbourg u​nd Quebec eingesetzt. 1752, n​ach dem Tod v​on Ludwig Ignaz Karrer, g​ing das Kommando a​n Franz Joseph v​on Hallwyl über, dessen 1. Kompanie 1755 u​m 160 Mann u​nd 1758 nochmals 80 Mann erhöht wurde. Beim Ausbruch d​es Siebenjährigen Krieges w​aren die Standorte i​mmer noch Rochefort, Martinique, Santo Domingo, Louisbourg u​nd Quebec[125]:

Detachement in Louisbourg
JahrSoldatenOffiziere
1722491
1724982
1741–17451473
Detachement in Quebec
JahrSoldatenOffiziere
1747–1749291

1763, n​ach dem Ende d​es Krieges, w​urde das Regiment Hallwyl i​ns französische Regiment d​e Béarn (15. Linien-Regiment) eingegliedert.

Bezeichnung,
Einsatzdauer
(68fra) Regiment von Travers, 9. Schweizer Regiment[5][109], 1734–1792
Jahr,
Vertragspartner
1734, König Ludwig XIV. mit Graubünden.
Bestand,
Formation
1 Regiment von 2'400 Mann mit 12 Kompanien von 200 Mann.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus Graubünden.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandanten waren:
  • 1734: Johann Viktor von Travers von Ortenstein;
  • 1740: Regiment von Salis-Soglio, Hieronymus von Salis-Soglio;
  • 1744: Regiment von Salis Mayenfeld, Karl Ulysses von Salis-Maienfeld, 99. Linienregimen;
  • 1762: Regiment von Salis-Marchlins, Anton von Salis-Marschlins[126].
Einsatz,
Ereignisse
Verwendung im Polnischen und im Österreichischen Erbfolgekrieg. Das Regiment wurde 1791 zum 95. Infanterie-Linienregiment und 1792 – unter Entlassung der Schweizer – mit französischen Soldaten neu aufgestellt.
Bezeichnung,
Einsatzdauer
(69fra) Regiment Lochmann, «Zürcher Regiment», 10. Schweizer Regiment[5][109], 1752–1792
Jahr,
Vertragspartner
1752, König Ludwig XIV. mit Zürich.
Bestand,
Formation
1 Regiment von 2'400 Mann mit 12 Kompanien von 200 Mann.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus Zürich.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandant war:
  • 1752: Oberst Ulrich Lochmann[127], aus Zürich, 1758 zum Brigadier und 1761 zum Feldmarschall befördert;
  • 1777: Regiment von Muralt, Johannes von Muralt;
  • 1782: Regiment Steiner, Hans Jakob Steiner[128].
Einsatz,
Ereignisse
Verwendung im Garnisonsdienst in Frankreich. Das Regiment wurde 1791 zum 97. Infanterie-Linienregiment und 1792 – unter Entlassung der Schweizer – mit französischen Soldaten neu aufgestellt.
Bezeichnung,
Einsatzdauer

(70fra) Regiment v​on Eptingen, «Fürstbischöflich», 11. Schweizer Regiment[5][109], 1758–1792

Jahr,
Vertragspartner
1758, König Ludwig XIV. mit dem Fürstbischof von Basel, Josef Wilhelm Rink von Baldenstein.
Obristenstandarte von Eptingen
Bestand,
Formation
1 Regiment von 2'400 Mann mit 12 Kompanien von 200 Mann.
Herkunft Kader,
Truppe
Aus Basel.
Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandanten waren:
  • 1758: Johann Baptist von Eptingen[129], 1762 zum Brigadier und 1770 zum Feldmarschall befördert;
  • 1783: Regiment von Schönau (Schonau), Franz Xaver Anton von Schönau;
  • 1786: Regiment von Reinach, Sigismund von Reinach-Steinbrunn.
Einsatz,
Ereignisse
Verwendung 1769 bei der Eroberung von Korsika und vor allem im Garnisonsdienst in Frankreich. Das Regiment wurde 1791 zum 100. Infanterie-Linienregiment und 1792 – unter Entlassung der Schweizer – mit französischen Soldaten neu aufgestellt.
Bezeichnung,
Einsatzdauer

(0fra) Schweizergarden d​er Prinzen, Compagnie d​es Suisses d​e Monsieur/ Compagnie d​es Suisses d​e Monsieur l​e Comte d'Artois, 1771/1773–1792

Jahr,
Vertragspartner
1771 und 1773, Bewilligung von König Ludwig XV. für je eine Kompanie Schweizergarden[130] für zwei Enkel, mit besonderen Anforderungen an Herkunft und Aussehen(!) der Offiziere, eigenen Dienstgraden der Kader sowie speziellen Privilegien, insbesondere für Sold, Verpflegung, medizinische Betreuung und Unterkunft.
Bestand,
Formation
je 1 Kompanie von 28 – 32 Mann.
Herkunft Kader,
Truppe
Keine eigentliche Schweizer Truppe.

Das Offizierskorps rekrutierte s​ich aus ausgesuchten Familien d​es französischen Hochadels u​nd die übrigen Kader ebenfalls a​us dem Adel Frankreichs. Die Mannschaft bildeten sogenannte Gardeschweizer[130].

Besitzer,
Kommandant,
Namensgeber
Kommandanten waren die Prinzen Louis Stanislas Xavier und Charles Philippe.
Einsatz,
Ereignisse
Mit Zierdegen und Pike bewaffnet, waren diese beiden Schweizergarden nur als Palastwachen tauglich. Sie wurden spätestens 1791 aufgelöst.

Die g​anze Regierungszeit t​raf Ludwig XV. a​uf grossen Widerstand i​m Adel, d​er sich g​egen jede Staatsreform sträubte. 1753 w​urde sogar e​in Attentat a​uf ihn verübt.

Nachdem e​r 1756 a​lle Schweizer Regimenter (mit Ausnahme d​er Garden) w​egen knapper Finanzen a​uf 2 Bataillone m​it 720 Mann reduziert hatte, l​egte Ludwig XV. i​n der Kapitulation v​on 1764 m​it den katholischen Kantonen d​ie Bestände für a​lle stehenden Regimenter n​eu fest. In Friedenszeiten sollten s​ie aus 2 Bataillonen m​it 9 Kompanien bestehen (1 Grenadier- u​nd 8 Füsilierkompanien). Eine Kompanie h​atte 66 Mann (3 Offiziere, 4 Wachtmeister, 1 Fourier, 8 Korporale, 8 Gefreite, 40 Soldaten, 2 Tambouren) u​nd in Kriegszeiten 103 Mann z​u stellen. Das Privileg d​er erblichen Kompanien w​urde abgeschafft. 1772 traten a​uch die protestantischen Orte dieser Übereinkunft bei, d​ie den Oberst d​er Garde z​um Generalleutnant, d​ie Hauptleute z​um Feldmarschall (Obristfeldwachtmeister, Brigadegenerale) u​nd die Leutnants z​u Oberstleutnants beförderte.

Schliesslich, a​ls er d​ie Situation i​n Frankreich s​ich gegen seinen Thron z​u wenden glaubte, verbot e​r den Jesuitenorden, 1770 s​ogar die Parlamente u​nd schickte d​ie obersten Richter u​nd Beamten i​ns Gefängnis o​der in d​ie Verbannung. 1774 e​rlag er vierundsechzigjährig e​iner Pockenerkrankung. Der Absolutismus h​atte mit i​hm jedoch bereits d​en Zenit überschritten.

Begleiter in den Untergang 1774–1792

1774 w​urde mit d​em 19-jährigen Ludwig XVI. endlich wieder e​in volljähriger Bourbone König v​on Frankreich u​nd Navarra. Er w​ar durch d​en Tod seines Vaters u​nd des älteren Bruders z​um Dauphin u​nd zum Nachfolger seines Grossvaters Ludwig XV. geworden. Vier Jahre z​uvor war e​r mit d​er österreichischen Prinzessin Marie-Antoinette verheiratet worden. Bei Amtsantritt t​raf er a​uf ein Frankreich m​it hoher Staatsverschuldung, a​n deren Sanierung mehrere v​on ihm beauftragte Minister scheiterten.

An Schweizer Truppen verfügte e​r über d​ie Schweizer Garden u​nd die e​lf ständigen Schweizer Regimenter seines Vorgängers, d​ie bereits 1764 a​us Kostengründen i​n den Beständen reduziert worden waren. Er erneuerte 1777 letztmals d​as Bündnis m​it der Eidgenossenschaft, l​iess aber d​ie Anzahl d​er Regimenter unverändert:

Bestand
Frieden
Bestand
Krieg
Einheit
100100Leibgarde «Hundertschweizer»
2'9002'900Schweizer Garde-Regiment
594927Schweizer Regiment von Erlach
594927Schweizer Regiment von Boccard
594927Schweizer Regiment von Sonnenberg
594927Schweizer Regiment de Castella
594927Schweizer Regiment Waldner
594927Schweizer Regiment d’Aubonne
594927Schweizer Regiment de Diesbach
594927Schweizer Regiment de Courten
594927Schweizer Regiment von Salis-Marschlins
594927Schweizer Regiment Lochmann
594927Schweizer Regiment von Eptingen
9'53413'5197Total Eidgenossenschaft

Ludwig XVI. konzentrierte s​ich auf d​en Ausbau d​er französischen Marine, d​ie nun i​m Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg wieder m​it Grossbritannien konkurrieren konnte. Frankreich intervenierte militärisch a​uf der amerikanischen Seite u​nd gehörte 1783 i​m Frieden v​on Paris, d​er den Dreizehn Kolonien Nordamerikas d​ie Unabhängigkeit gewährte, z​u den Siegermächten.

Seine anfängliche Popularität veranlasste ihn, wieder Parlamente zuzulassen. Doch d​urch den siegreichen Krieg g​egen England w​ar die Staatsverschuldung nochmals e​norm angestiegen, u​nd die Führungsschichten v​on Adel, Verwaltung u​nd Kirche w​aren nicht bereit, i​hre Privilegien aufzugeben. Das revolutionäre Gedankengut, d​as seine Soldaten a​us Amerika i​ns Volksbewusstsein einbrachten, d​ie sogenannte Halsbandaffäre, z​wei schlechte Ernten u​nd Versorgungsschwierigkeiten i​n einem aussergewöhnlich harten Winter lösten schliesslich d​ie Französische Revolution v​on 1789 aus. Nachdem s​eine eigenen Versuche z​ur Behebung d​er Staatskrise nichts gefruchtet hatten, berief Ludwig XVI. d​ie Generalstände ein, d​eren Dritter Stand s​ich schliesslich z​ur Nationalversammlung entwickelte.

Diese übernahm n​ach dem Sturm a​uf die Bastille i​mmer mehr d​ie Kontrolle über d​as Geschehen u​nd erklärte d​ie absolutistische Monarchie d​es Königs v​on Frankreich u​nd Navarra kurzerhand a​ls beendet u​nd rief d​ie konstitutionelle Monarchie d​es Königs v​on Frankreich aus. Ludwig XVI. wurde, a​uch durch eigene Unentschlossenheit, Ungeschick, u​nd nach e​inem misslungenen Fluchtversuch 1791, i​mmer handlungsunfähiger.

Tuileriensturm, die roten Schweizer werden von den französischen blauen Garden niedergemetzelt

Als d​ie Nationalversammlung i​m März 1792 a​lle Schweizer Truppen entliess, r​ief die Tagsatzung a​lle 11 ständigen Regimenter (von Wattenwyl, v​on Salis-Samaden, v​on Sonnenberg, d​e Castella, d​e Vigier, d​e Châteauvieux, v​on Diesbach, d​e Courten, v​on Salis-Marschlins, v​on Steiner, v​on Reinach) u​nd die «Hundertschweizer» zurück. Dem König b​lieb nur d​as Garde-Regiment, dessen Bestand d​urch Schwierigkeiten b​ei der Rekrutierung a​uf rund 1'200 Mann abgesunken war. Dessen Kommandant, Charles Philippe, d​er Graf v​on Artois u​nd Bruder d​es Königs, w​ar ins Ausland geflohen. Er w​urde durch Generalleutnant Ludwig Augustin d’Affry[40] a​us Freiburg vertreten, d​er gleichzeitig d​er von d​er Nationalversammlung vereidigte Kommandant d​er Militärdivision v​on Paris u​nd der Île-de-France war. D’Affry, e​in politischer Gegner d​er Königin, h​atte im August 1792 «aus gesundheitlichen Gründen» d​as Kommando über d​ie Garde i​m Tuilerienpalast a​n Oberst Jean Roch Frédéric d​e Maillardoz[131], ebenfalls a​us Freiburg, übergeben. Dieser w​urde allerdings s​chon vor Ausbruch d​er Feindseligkeiten zusammen m​it Feldmarschall Karl Leodegar v​on Bachmann[132] b​ei einer Eskorte d​es Königs i​n die Reitschule d​ort festgesetzt. Das Kommando i​n den Tuilerien l​ag deshalb b​ei Hauptmann Jost Dürler[133] a​us Luzern, a​ls es 1792 z​um Massaker i​n den Tuilerien kam. Die Reste d​es Schweizer Garde-Regiments wurden d​abei und später i​n den Septembermassakern praktisch vollständig vernichtet. Der Nationalkonvent r​ief daraufhin a​m 21. September 1792 d​ie Republik aus, setzte d​en König u​nd seine Familie i​m grossen Wehrturm f​est und machte i​hm den Prozess.

Er endete a​m 21. Januar 1793 m​it der Enthauptung Ludwigs XVI. u​nter der Guillotine d​urch den Henker Charles Henri Sanson. Königin Marie-Antoinette erlitt d​as gleiche Schicksal z​ehn Monate später.

Es w​ar das brutale, blutige Ende d​er Bourbonen d​es Ancien Régime. Die Geschichte d​er Schweizer Truppen i​n französischen Diensten sollte a​ber in d​er Napoleonischen Zeit weitergehen.

Literatur

  • Beat Fidel Zurlauben[134]: Histoire militaire des Suisses au service de la France. 8 tomes, chez Desaint & Saillant, Jean-Thomas Herissant & Vincent, Paris 1751–1753, OCLC 718299696.
  • Beat Emmanuel May (von Romainmotier)[135]: Histoire Militaire de la Suisse et celle des Suisses dans les différents services de l’Europe. Tome VII, J. P. Heubach et Comp., Lausanne 1788, OCLC 832583553.
  • Karl Müller von Friedberg: Chronologische Darstellung der eidgenössischen Truppenüberlassungen an ausländische Mächte. Huber und Compagnie, St. Gallen 1793, OCLC 716940663.
  • Heinrich Türler, Viktor Attinger, Marcel Godet: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz. Vierter Band, Neuenburg 1927, OCLC 899085687.
  • Moritz von Wattenwyl: Die Schweizer in fremden Kriegsdiensten. Separatdruck aus dem Berner Tagblatt, Bern 1930, OCLC 72379925.
  • Paul de Vallière[136], Henry Guisan, Ulrich Wille: Treue und Ehre, Geschichte der Schweizer in fremden Diensten (übersetzt von Walter Sandoz). Les Editions d’art ancien, Lausanne 1940, OCLC 610616869.
  • Gérard Miège: Le sang des Suisses du roy: histoire des relations militaires entre la Confédération helvétique et le royaume de France, 1444–1789. Edition G. Miège, Versoix 2012, OCLC 851625872.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. «Paris vaut bien une messe» (deutsch: Paris ist eine Messe wert). Die Aussage wurde Heinrich IV. von den Protestanten in den Mund gelegt.
  2. Titel in Latein: HENRICUS QUARTUS D(EI) G(RATIA) REX FRANCORUM ET NAVARRAE.
  3. Abbé François Girard: Histoire Abrégée Des Officiers Suisses Qui Se Sont Distingués Aux Service Étranges Dans Des Grades Supérieurs. Tome II., Louis Piller Imprimeur, Fribourg en Suisse 1781.
  4. Louis Vuillemin: Geschichte der Eidgenossen während des 16. und 17. Jahrhunderts. Aus dem Französischen, 2. Teil, Orell, Füssli und Compagnie, Zürich 1844.
  5. Paul de Vallière, Henry Guisan, Ulrich Wille: Treue und Ehre, Geschichte der Schweizer in fremden Diensten (übersetzt von Walter Sandoz). Les Editions d’art ancien, Lausanne 1940.
  6. Max Banholzer: Tugginer, Wilhelm. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  7. Erich Meyer: Balthasar von Grissach († 1602). Glanz und Ruin eines Diplomaten und Söldnerführers. Jahrbuch für Solothurnische Geschichte, Band 67, Nord-West-Druck, Trimbach 1994.
  8. Barbara Braun-Bucher: Erlach, Ludwig von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  9. Veronika Keller-Vest: Wichser, Ludwig. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  10. Silvio Färber: Hartmannis, Hartmann von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  11. Veronika Feller-Vest: Gallati, Kaspar. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  12. Erich Meyer: Cressier, Balthasar de (Grissach, Balthasar von). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  13. Alain-Jacques Czouz-Tornare: Lanthen-Heid, Jean de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  14. Markus Lischer: Pfyffer, Ludwig (von Altishofen). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  15. Fabian Hodel: Lussy (Lussy), Melchior, Sebastian von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  16. Markus Lischer: Pfyffer, Rudolf (von Altishofen). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  17. Urs Kälin: Beroldingen, Sebastian von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  18. Hubert Förster: Praroman, Nikolaus von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  19. Sébastien Rial: Fegely, Jacques de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  20. Pierre de Castille 1581–1629, Herr von Blancbuisson, Baron von Montjeu, Dracy und Chagny, französischer Botschafter in der Schweiz 1611–1616.
  21. Markus Lischer: Pfyffer. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  22. Florian Hitz: Schorsch. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  23. Erich Meyer: Greder. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  24. Franziska Hälg-Steffen: Gugelberg. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  25. Peter Conradin von Planta: Planta, von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  26. Veronika Feller-Vest: Gallati. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  27. Franz Auf der Maur, Josef Wiget: Reding (von Reding, Reding von Biberegg). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  28. Veronika Feller-Vest: Hässi, Fridolin. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  29. Erich Meyer: Greder, Hans Ulrich. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  30. Veronika Feller-Vest: Freuler, Kaspar. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  31. Veronika Feller-Vest: Hässi. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  32. Erich Meyer: Stäffis, Lorenz von (Montet). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  33. Martin Bundi: Stuppa (Stoppa), Johann Peter. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  34. Erich Meyer: Wagner (SO). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  35. Georges Andrey: Reynold, Franz von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  36. Andreas Fankhauser: Besenval, Johann Viktor (von Brunnstatt). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  37. Barbara Braun-Bucher: Erlach, Johann Jakob von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  38. Pierre de Castella: Castella, Rodolphe de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  39. Urs Amacher: Zurlauben, Beat Franz Plazidus. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  40. Alain-Jacques Czouz-Tornare: Affry, Ludwig August Augustin von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  41. Jürg Simonett: Salis, Heinrich von (Zizers). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  42. Jean de Senarclens: Mallet. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  43. Philippe Henry: Schweizergarden. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  44. Alain-Jacques Czouz-Tornare: Tuileriensturm. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  45. Arthur Fibicher: Preux, Angelin de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  46. Anne-Françoise Schaller-Jeanneret: Guy (Guy d’Audanger), Jacques. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  47. Marco Jorio: Erlach, Johann Ludwig von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  48. Karl Müller von Friedberg: Chronologische Darstellung der eidgenössischen Truppenüberlassungen an ausländische Mächte. Huber und Compagnie, St. Gallen 1793.
  49. Eric-André Klauser: Affry, Franz von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  50. Erich Meyer: Greder, Wolfgang. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  51. Gregor Egloff: Bircher, Jost. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  52. Eric-André Klauser: Stäffis, Jakob von (Molondin). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  53. Marco Jorio: Erlach, Johann Ludwig von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  54. Jacques Lefèvre de Caumartin, Herr von Saint-Port, Baron von Cailly
  55. Beat Fidel Zurlauben: Histoire militaire des Suisses au service de la France. 8 tomes, chez Desaint & Saillant, Jean-Thomas Herissant & Vincent, Paris 1751–1753, OCLC 718299696
  56. Katja Hürlimann: Lochmann, Heinrich. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  57. Hubert Förster: Reynold, Anton von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  58. Erich Meyer: Roll, Ludwig von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  59. Erich Meyer: Sury, Heinrich. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  60. Hans-Robert Ammann: Ambühl (Am Biel, Ambuel), Balthasar. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  61. André Schluchter: La Barde, Jean de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  62. Barbara Braun-Bucher: Erlach, Sigmund von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  63. Christian Müller: Muralt, Franz Ludwig von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  64. Barbara Braun-Bucher: Erlach, Johann Jakob von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  65. Fabienne Abetel-Béguelin: Chandieu de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  66. Hans Braun: May, Beat Ludwig. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  67. Fabienne Abetel-Béguelin: Mannlich, Georges (de Bettens). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  68. Hans Braun: Jenner, Samuel. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  69. Barbara Braun-Bucher: Erlach, Abraham von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  70. Barbara Braun-Bucher: Ernst, Beat Rudolf von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  71. Hans Braun: Wattenwyl, Beat Ludwig von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  72. Annelies Hüssy: Dachselhofer, Niklaus. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  73. Hans Braun: May, Hans Rudolf von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  74. Veronika Feller-Vest: Brändle (Brendlé), Jost. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  75. Sébastien Rial: Fégely, Jean-Balthasar de (de Seedorf). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  76. Dominic Pedrazzini: Boccard, François Jean Philippe de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  77. Adolf Collenberg: Salis, Vincenz Guido von (Sils). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  78. Silvio Färber: Salis, Johann Rudolf. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  79. Emmanuel Abetel: Polier, Jean François. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  80. Pierre de Castella: Castella, Albert de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  81. Cyrille Gigandet: Monnin, Jean-François de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  82. Franz, Auf der Maur: Reding, Anton Sebastian. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  83. Markus Lischer: Pfyffer, Franz Ludwig (von Wyher). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  84. Stefan Jäggi: Sonnenberg, Jakob Anton Thüring von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  85. Markus Lischer: Pfyffer, Franz (von Wyher). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  86. Veronika Feller-Vest: Hässi, Gabriel. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  87. Veronika Feller-Vest: Tschudi von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  88. Andreas Fankhauser: Vigier von Steinbrugg, Franz Joseph Wilhelm. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  89. Erich Meyer: Greder, Wolfgang. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  90. Erich Meyer: Greder, Hans Ludwig. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  91. Erich Meyer: Greder, Balthasar. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  92. Dominic Pedrazzini: d'Affry, Franz. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  93. Andreas Fankhauser: Vigier von Steinbrugg, Joseph Robert Wilhelm. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  94. Emil Heller: Die Meuterei von Nancy. In: Figurina Helvetica, Mitteilungsblatt der Schweizer Freunde der Zinnfigur. 2002.
  95. Adolf Collenberg: Stuppa (Stoppa), Johann Baptist. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  96. Paul Fravi: Johann Peter Stuppa und das Stuppishaus in Chur. Artikel in Bündner Jahrbuch: Zeitschrift für Kunst, Kultur und Geschichte Graubündens, Band 16, 1974, p. 117–122.
  97. Urban Fink: Surbeck, Johann Jakob. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  98. Jacques Barrelet: Grenus, Pierre de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  99. Andreas Fankhauser: Besenval, Karl Jakob (von Brunnstatt). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  100. Cédric Rossier: Joffrey, Abraham-Hubert de (de la Cour-au-Chantre). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  101. Hansjürg Gredig: Planta, Ludwig August von (Wildenberg). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  102. Vincent Perret: Aubonne, Paul Rodolphe d'. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  103. Hervé de Weck: Lullin, Jacques André (de Châteauvieux). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  104. Vincent Perret: Buisson, Ami. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  105. Benoît de Diesbach Belleroche: Diesbach, François Philippe de (Steinbrugg). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  106. Alain-Jacques Czouz-Tornare: Diesbach, Romain de (de Belleroche). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  107. Alain-Jacques Czouz-Tornare: Diesbach, Ladislas de (de Belleroche). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  108. Benoît de Diesbach Belleroche: Diesbach, Rudolf von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  109. Gérard Miège, Antoine de Courten: Le sang des Suisses du roy: histoire des relations militaires entre la Confédération helvétique et le royaume de France, 1444–1789. Edition G. Miège, Versoix 2012.
  110. Pierre-Alain Putallaz: Courten, Jean-Etienne de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  111. Pierre-Alain Putallaz: Courten, Melchior-François de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  112. Pierre-Alain Putallaz: Courten, Pierre-Anne de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  113. Pierre-Alain Putallaz: Courten, Maurice de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  114. Louiselle de Riedmatten: Courten, Antoine-Pancrace de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  115. Louiselle de Riedmatten: Courten, Jean-Antoine de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  116. Markus Lischer: Pfyffer, Ludwig Christoph (von Wyher). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  117. Peter Claus Hartmann: Französische Könige und Kaiser der Neuzeit – Von Ludwig XII. bis Napoleon III. 1498–1870: Ludwig XV. Beck, München 2006, ISBN 3-406-54740-0, S. 242.
  118. Ludwig XV.: Ordonnance du Roy Pour l’entretenement du Régiment Suisse de Karrer au Service de la Marine. Imprimerie Royale, Paris 1731, The New York Public Library, Digital Collections.
  119. Berner Geschlechter
  120. Samuel Stettler (1667–1748), Salzkassenverwalter, Vogt zu Bonmont, von Bern.
  121. Andreas Fankhauser: Karrer, Franz Adam. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  122. Andreas Fankhauser: Karrer, Ludwig Ignaz. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  123. Thomas Frei: Hallwyl, Franz Joseph von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  124. Charles Gayarre: History of Louisiana. Redfield, New York 1854.
  125. Karrer's Swiss Regiment (Memento vom 3. Mai 2016 im Internet Archive)
  126. Silvio Färber: Salis, Anton von (Marschlins). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  127. Katja Hürlimann: Lochmann, Ulrich. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  128. Martin Illi: Steiner, Hans Jakob. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  129. Damien Bregnard: Eptingen, Johann Baptist von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  130. das Präfix/Appendix "Schweizer" steht hier als Synonym für einen königlichen Gardesoldaten beliebiger Nation.
  131. Hervé de Weck: Maillardoz, Jean Roch Frédéric de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  132. Hans Laupper: Bachmann, Karl Josef Anton Leodegar von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  133. Josef Brülisauer: Dürler, Jost. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  134. Urs Amacher: Zurlauben, Beat Fidel. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 4. März 2014, abgerufen am 10. Januar 2019.
  135. Marti-Weissenbach, Karin: May, Beat Emmanuel (von Romainmotier). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  136. Meuwly, Olivier: Valliere, Paul de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.