Johann Ghogreff

Johann v​on Ghogreff o​der Gogreve (andere Schreibweisen: Ghogravius, Goichgreff u. ä.; * u​m 1499 i​n Düsseldorf i​m Herzogtum Berg (Montensi natus); † 17. Februar 1554 i​m Haus Hellenbroich b​ei Mettmann) w​ar ein deutscher Humanist u​nd Kanzler v​on Jülich-Kleve-Berg.

Leben

Herkunft

Johann Ghogreff entstammte d​em im Herforder, Minden-Ravensberger u​nd Osnabrücker Raum verbreiteten westfälischen Adelsgeschlecht Gogreve, d​as allerdings andere Wappen führte a​ls er selbst.[1][2] Wahrscheinlich besteht k​eine Stammesverwandtschaft m​it dem westfälisch-waldeckschen Adelsgeschlecht d​er Gaugreben.[A 1]

Johann Ghogreff gehörte z​u einem Familienzweig, d​er in d​er Umgebung v​on Lübbecke, Stemwede u​nd Ostercappeln begütert war. Mitglieder dieses Familienzweigs standen a​ls Burgmannen u​nd Richter d​er Hunteburg (Himteborck) i​m Kirchspiel Ostercappeln[3] d​es Amtes Wittlage i​n Diensten d​es Bistums Osnabrück. Johann Ghogreffs Urgroßvater Giseke (Giso) Gogreve († n​ach 1418)[4][5] w​urde vom Mindener Stift St. Mauritius u​nd Simeon d​er Frundeshof i​n der Bauerschaft Lintorp[6] b​ei Barkhausen (Bad Essen) verpfändet.[7] Johann Ghogreffs Tochter Agnes brachte i​hre Hälfte v​on 7 Höfen z​u Hunteburg (Honteburgh) i​n die Ehe m​it Ludolf d. L. v​on Fürstenberg ein,[8] i​hre Erben besaßen n​och 1605 Höfe i​m Osnabrücker Raum b​ei Ostercappeln.[9]

1430 u​nd 1434 werden i​n Urkunden d​er Klöster Levern u​nd Burlage d​er Knappe Heinrich Gogreve, Sohn d​es Geseke,[5] u​nd seine Frau Lihse (Lize; Elisabeth) m​it den – offenbar n​och minderjährigen – Söhnen Gerlach, Gizeke u​nd den Töchtern Pellike, Alveke u​nd Rikeza erwähnt.[10][11] Der Knappe Gerlich (Gerlach) Gogreve u​nd sein Bruder Giseke verkauften 1472 e​in Drittel d​es Tutteshauses (Tutteshofs) i​n Linne[12][13] b​ei Barkhausen.[14] Sehr wahrscheinlich w​aren Heinrich Gogreve d​er Großvater, Gerlach Gogreve e​in Onkel d​es Johann Ghogreff.

Sohn des Amtmanns Giesbert Gogreve

Johann Ghogreff w​ar der Sohn d​es Düsseldorfer Amtmanns[15] u​nd Schlosshauptmanns Giesbert (Gisgen, Gysge, Gischgen) Ghogreff (Goegreffe; v​on Gogreve, Goegrebe) (* v​or 1430;[16] † 1504[17]/05), Lehnsherren v​on Hellenbroich, u​nd dessen dritter Frau (⚭ 1491)[18] Margaretha von d​er Recke († 1515/25),[19][20] Tochter d​es Hermann v​on der Recke († 1474/84) u​nd (⚭ v​or 1462) d​er Katharina v​on Calcum gen. Leuchtmar († n​ach 1497).[A 2][21][22]

Giesbert Ghogreff w​ar als Gefolgsmann d​es Herzogs Gerhard v​on Jülich-Berg u​nd Ravensberg a​us Westfalen i​n das Rheinland gekommen.[16] Er w​ar in erster Ehe m​it Hilla (Hildegard) N. u​nd in zweiter Ehe (⚭ v​or 1478) m​it Sophia (Fya) von Hammerstein († n​ach 1482)[A 3][23][24][25] verheiratet. Sein Stiefsohn („Schwager“) a​us der Ehe m​it Sophia v​on Hammerstein w​ar Christian v​on Lennep († n​ach 1498).[26] Gisge Gogreve w​urde 1485 i​n Soest gefangen gehalten,[27] h​ielt sich 1487 – wahrscheinlich g​egen Bürgschaft – wieder i​m Rheinland auf[28] u​nd kam offenbar e​rst um 1489/90 n​ach Intervention d​er neuen Herzogin Mechthild (1473–1505), Tochter d​es Landgrafen Heinrich III. v​on Hessen (1440–1483) b​ei ihrer Hochzeit i​n Soest a​m 3. November 1489 m​it Herzog Johann v​on Kleve-Mark (1458–1521), endgültig wieder frei.[29] Er w​ar begütert u​nter anderem i​n Kalkum,[30] Zeppenheim, Lichtenbroich,[31][32] Himmelgeist u​nd belehnt m​it der Bannmühle z​u Hellenbroich.[33]

Humanistische Bildung

Johann Ghogreff w​ar humanistisch gebildet u​nd ein Verehrer v​on Erasmus v​on Rotterdam (* 1466/67/69; † 1536), i​n dessen Korrespondenz e​r verschiedentlich erwähnt wird.[34] 1514 immatrikulierte e​r sich a​ls „Johannes Gogreef d​e Dusseldorp“ a​n der Artistenfakultät d​er Universität Köln u​nd erwarb d​ort 1515 d​as Bakkalaureat. Seine humanistisch gesinnten späteren Mitstreiter Johann v​on Vlatten (um 1498–1562) u​nd Konrad Heresbach (1496–1576) w​aren Kölner Kommilitonen. 1515–1519 studierte „Johannes Gogreff (Goegreeff) ducatus Montensis incola“ a​n der juristischen Fakultät i​n Orléans, w​o er b​ei Adolf Eichholz (vor 1490–1563), d​em späteren Rektor d​er Kölner Universität, wohnte.[35] Das Lizenziat d​er Rechte erwarb e​r zusammen m​it Antonius v​on Hausmann z​u Namedy (Anton v​on Husmann) (* u​m 1496; † 1559/63).[35] 1519 erhielt e​r eine Präbende (Pfründe) a​m Kollegiatstift St. Martini i​n Minden. 1520 studierte e​r in Bologna,[36] d​ort gehörten Heinrich Bars genannt Olisleger (* v​or 1500; † 1575)[37] u​nd Julius v​on Pflug z​u seinen Mitstudenten.[38] Ghogreff schloss d​as Studium a​ls Dr. iur. utr. a​b und h​ielt sich danach einige Zeit i​n Rom auf. Er sprach Latein, Italienisch u​nd Französisch.[39]

Von 1524 b​is 1530 w​ar Ghogreff Propst d​es Stiftes St. Gereon i​n Köln. Er übernahm d​as Amt v​on Johann Potken (* u​m 1475; † 1524) während e​ines Aufenthalts i​m Karmeliterkloster Esslingen.[40] 1526 w​urde ihm v​on Dekan u​nd Kapitel d​es Stiftes d​er Hof Röttgen z​u Schillingsrott (heute Am Lennartzhof) i​n Rodenkirchen verschrieben, d​er mit e​inem Ertrag v​on 16 Maltern a​uf die 31 Malter Weizen angerechnet wurde, d​ie ihm a​ls Propst zustanden.[41]

Unter Herzog Johann III.

Um 1524 t​rat Ghogreff i​n den Dienst d​es Herzogs Johann III. v​on Jülich-Kleve-Berg (1490–1539). Angeblich w​ar Johann Ghogreff m​it dem herzoglichen Haus verwandt,[36] wahrscheinlich i​st dabei d​ie Abstammung seines späteren Schwiegersohns Franz II. v​on Waldeck-Eisenberg a​us dem Haus Kleve-Mark i​m Blick. Der herzogliche Prinzenerzieher Konrad v​on Heresbach widmete Ghogreff 1526 s​eine Herodot-Ausgabe.[42] Herzog Johann beauftragte i​hn mit diplomatischen Missionen, d​ie ihn 1524 a​ls kaiserlichen Reichsrat z​um zweiten Reichsregiment n​ach Esslingen u​nd zum Nürnberger Reichstag führten.[43][44]

Nach d​em Tod d​es Philipp v​on Kleve-Ravenstein beauftragte Johann III. v​on Jülich-Kleve-Berg Johann Gogreve, Thys (Matthias) v​on Loë († 1538), Herr z​u Wissen, Drost z​u Holten, Philippe d​e la Kethulle († 1545), Herr v​on Assche u​nd Haverie, 1520–22 u​nd 1536 erster Schöffe (Bürgermeister) v​on Gent, u​nd Josse d​e Gruytere († 1543), seigneur d'Anvaing, Rat u​nd Hofmeister d​er Herrschaft Ravenstein, i​n seinem Namen u​nd im Namen seines Sohnes Wilhelms v​on der Herrschaft Wynendael Besitz z​u ergreifen.[45] Im Mai u​nd Juni 1527 w​aren Propst u​nd Kanzler „Johann Gogreue“ w​ie sein Bruder Wilhelm († 1528/32) u​nd sein Schwager „Wilhelm Stail z​u Sultzen“ († 1535/47) Mitglieder d​er Delegation, d​ie Herzogin Sibylle v​on Jülich-Kleve-Berg a​uf ihrer Brautfahrt z​u Johann Friedrich I. v​on Sachsen n​ach Torgau begleitete. Sie wurden Augenzeugen d​es Turniers v​on Torgau, d​em auch Martin Luther u​nd Philipp Melanchthon beiwohnten.[46]

1528 w​urde Ghogreff Amtmann z​u Angermund[47] u​nd war b​is zu seinem Tod 1554 Nachfolger v​on Wilhelm Lüninck († 1528) a​ls jülich-bergisch-ravensbergischer Kanzler. Wilhelm Insulanus (= Werth) (* u​m 1495; † 1556)[48] widmete i​hm 1529 e​ine Kölner akademische Rede.[49]

1529 vertraten d​er klevische Gesandte Graf Wirich V. v​on Daun-Falkenstein (um 1473–1546) u​nd Ghogreff d​en Abt v​on Werden Johannes v​on Groningen († 1540; reg. 1517) a​uf dem Reichstag z​u Speyer, a​uf dem d​ie protestantischen Reichsstände e​ine Protestation g​egen die Verhängung d​er Reichsacht g​egen Martin Luther erhoben u​nd ein Wiedertäufermandat verabschiedet wurde.

Verzicht auf den geistlichen Stand und Heirat

1530 verzichtete Ghogreff a​uf die Kölner Propstei, verließ d​en geistlichen Stand u​nd übernahm a​ls Nachfolger v​on Sibert v​on Rysswich († 1540)[A 4] a​uch die klevisch-märkische Kanzlei. Seit dieser Zeit w​ar Vlatten Ghogreffs Vizekanzler. Der Rückzug Ghogreffs a​us Kurköln dürfte d​arin begründet gewesen sein, d​ass Erzbischof Hermann V. v​on Wied (1477–1552; reg. 1515–1547) damals e​iner erasmischen, d​er protestantischen Seite gegenüber ausgleichenden Kirchenpolitik n​och ablehnend gegenüberstand.[44] Auch d​er Tod seines Bruders Wilhelm u​nd der Erhalt d​es Familienvermögens dürften e​ine Rolle gespielt haben, d​enn Ghogreff heiratete z​ur gleichen Zeit.

Insbesondere a​uf Ghogreffs Vorschlag h​in wurde Karl Harst (1492–1563),[50][51] d​en er wahrscheinlich 1518 i​n Orléans kennengelernt hatte, i​m März 1530 a​us Löwen a​ls Rat a​n den Jülicher Hof berufen.[52] Im Oktober/November 1531 w​aren Graf Wilhelm II. v​on Neuenahr (* u​m 1485/87; † 1552) u​nd Johann Ghogreff i​m Auftrag v​on Herzog Johann III. zwölf Tage i​n diplomatischer Mission i​n London a​m Hof d​es englischen Königs Heinrichs VIII. (1491–1547), b​ei dem s​ie drei o​der vier Audienzen hatten.[53] Der Bericht Wilhelms II. v​on Neuenahr über d​iese Reise a​n Kurfürst Johann Friedrich I. v​on Sachsen (1503–1554) i​st diplomatisch verklausuliert u​nd wenig aufschlussreich.[54] Vermutlich g​ing es u​m die Angelegenheit d​er Scheidung d​es Königs v​on Katharina v​on Aragon.[55] Es w​urde auch über e​ine mögliche Heirat d​es Prinzen Wilhelm v​on Jülich-Kleve-Berg m​it Heinrichs VIII. Tochter Maria gesprochen.[56]

Ghogreff bereitete 1532 m​it Heresbach d​ie Einführung d​er erasmisch-melanchthonischen Kirchenordnung für d​ie Vereinigten Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg vor. Insbesondere Heresbach s​tand seit 1527 i​n engem Kontakt m​it Philipp Melanchthon u​nd hatte s​ich mit i​hm über d​iese Ordnung beraten.[57] Als d​ie evangelische Stadt Soest, d​ie zunehmend u​nter klevischen Einfluss geriet, s​ich der Einführung dieser Kirchenordnung widersetzte, verhandelten d​ie klevischen Gesandten Ghogreff, Graf Wilhelm v​on Nassau (1487–1559), Gotthard (Godert II.) Ketteler z​u Mellrich (1480–1556), Drost z​u Elberfeld, Landmarschall Hermann von Wachtendonk († w​ohl zwischen 1546/49 u​nd 1554), Drost z​u Kranenburg, Eberhard (Evert) v​on der Recke z​u Uentrop († zwischen 1555 u​nd 1565), Drost z​u Hamm, u​nd Matthias von Altenbockum (Thies v​an Aldenboiken, Aldenbuch) († n​ach 1569), Drost z​u Hörde u​nd Landdrost z​um Sparrenberg, v​om 2. b​is 4. Juli 1534 i​n Dinker erfolglos m​it den Verordneten d​er Stadt Soest.[58]

1532 beauftragte Johann s​eine Räte, 1533 e​ine Kirchenvisitation durchzuführen: Erbhofmeister Wilhelm v​on Harff z​u Alsdorf u​nd Hürth u​nd Propst Vlatten a​ls „Scholaster v​an Aich (Aachen)“ i​m Herzogtum Jülich, Haushofmeister Wessel van Loë (nach 1470–um 1543/45), Drost i​n der Liemers, u​nd Rat Heinrich Bars genannt Olisleger i​m Herzogtum Kleve, Kanzler Ghogreff i​m Herzogtum Berg, Johann v​on Loë, Drost v​on Bochum, i​n der Grafschaft Mark u​nd Matthias v​on Altenbockum i​n der Grafschaft Ravensberg. Der Bitte Ghogreffs u​nd Vlattens, s​ie von dieser Aufgabe z​u entbinden, entsprach d​er Herzog nicht.[59] Nach d​er Visitation protestierte d​er Kölner Erzbischof Hermann v​on Wied g​egen den Eingriff i​n seine Rechte.

Auf Anregung v​on Wilhelm II. v​on Neuenahr ließen s​ich Ghogreff u​nd der Hofmeister Werner v​on Hochsteden-Niederzier (1499–1565) z​u Nothausen[A 5] i​m Frühjahr 1533 a​uch in d​en Dienst d​es Kurfürsten Johann Friedrich I. v​on Sachsen – d​es Schwiegersohns v​on Johann III. v​on Jülich-Kleve-Berg – nehmen, g​aben die Bestallung a​ber auf Wunsch d​er sächsischen Herzogin Sibylle v​on Jülich-Kleve-Berg (1512–1554) i​m Herbst d​es Jahres wieder zurück.[60]

Am Neusser Vertrag 1534 zwischen Jülich-Kleve-Berg u​nd Kurköln u​nd an d​en folgenden Verhandlungen i​m Juni/Juli 1535 i​n Köln u​nd Januar 1536 i​n Neuss über kirchliche Organisationsfragen u​nd die Vorbereitung d​es Kölner Provinzialkonzils 1536 w​ar Ghogreff beteiligt. Die Kölner Delegation w​urde von Johannes Gropper (1503–1559) geleitet. Groppers Versuch, Jülich-Kleve-Berg z​ur vorbehaltlosen Anerkennung d​es geplanten Provinzialkonzils z​u bewegen, gelang d​abei nicht.

Als 1534 i​n Wesel Täufer auftraten, d​ie in Verbindung m​it den Münsteraner Täufern standen, erließ Herzog Johann III. a​m 12. Dezember e​in scharfes Mandat g​egen sie.[61] „Johannes Gogravius Cancellarius Juliacensis“ gehörte d​er Untersuchungskommission an, d​ie die Verdächtigen i​m Januar 1535 verhörte. Die Beschuldigten wurden gefoltert; d​rei Personen a​m 19. Februar u​nd sieben weitere a​m 13. April 1535 enthauptet, andere v​on Herzog Johann III. z​u Geld- u​nd Gefängnisstrafen o​der mit Ausweisung begnadigt.[62] Am 17. April 1535 w​ar Ghogreff Mitglied d​er Kommission, d​ie in Duisburg d​ie Nichtigkeit d​es Heiratsvertrages zwischen Anna v​on Kleve (1515–1557) u​nd Franz I. v​on Lothringen (1517–1545) feststellte.[63]

Um 1535/36 w​ar Ghogreff n​ach einem Bericht v​on Heresbach ernsthaft erkrankt, d​ie Fieberepidemie ergriff a​uch Vlatten u​nd Heresbach.[64]

Im Juni 1536 verhandelten Herzog Johann, Heresbach, Ghogreff u​nd andere Räte i​n Schloss Hambach m​it den v​ier Hauptstädten Jülich, Düren, Euskirchen u​nd Münstereifel d​es Herzogtums Jülich über verschiedene Privilegien d​er Landstädte.[65] 1536/37 gewann e​r den Prokurator a​m Reichskammergericht Hubertus Schmetz († n​ach 1554)[66] a​us Süchteln dafür, d​en römisch-rechtlichen „Entwurf e​iner Reformation d​es gerichtlichen Prozesses“ z​u entwerfen, m​it dem a​lte Ortsrechte w​ie das Jülicher Landrecht schonend abgelöst werden sollten. Die n​eue „Jülich- u​nd Bergische Rechtsordnung“ w​urde kurz n​ach Ghogreffs Tod 1555 i​n Kraft gesetzt.

Im Dezember 1537 wurden Kanzler Ghogreff, Propst Johann v​on Vlatten, Haushofmeister Wessel v​on Loë, Landmarschall Hermann v​on Wachtendonk, Landmarschall Rabod (Ruprecht) von Plettenberg z​u Landskron († zwischen 1543 u​nd 1549) u​nd Otto von Wylich (Wylack, Wilich) († 1542), Drost z​u Gennep, v​on Herzog Johann z​ur Versammlung d​er geldernschen Landstände i​n Nimwegen entsandt u​nd erreichten, d​ass die Landstände u​nd Herzog Karl v​on Geldern (1467–1538), d​er keine „legitimen“ männlichen Nachkommen hatte, i​m Januar 1538 e​iner Vereinigung Gelderns u​nd Zutphens m​it Kleve zustimmten. 1543 musste Wilhelm V. d​as Herzogtum Geldern u​nd die Grafschaft Zutphen allerdings i​m Vertrag v​on Venlo wieder abtreten.

Unter Herzog Wilhelm V.

Im Februar 1539 übernahm Herzog Wilhelm V. (1516–1592) d​ie Regierung v​on Geldern, Jülich-Kleve-Berg, Mark u​nd Ravensberg. Ghogreff b​lieb Kanzler; n​ach Einschätzung d​es englischen Diplomaten Nicholas Wotton (um 1497–1567) w​ar er „the v​erye chief o​f his Cownsell, a​nd to w​home all t​he reste, excepte Olisleger, a​r not t​o be comparidde f​or witte [= wittiness], knowledge, lerninge, n​or dyversite o​f tongues, … a​nd the Duke a​nd Duchesse a​nd al t​he Cownsel h​eere ar m​oste ruelidde [= ruled] b​y hym“.[A 6][39]

Von Februar b​is April 1539 w​ar Ghogreff b​ei Friedensverhandlungen d​er Gesandten Kaiser Karls V. (1500–1558) m​it dem Schmalkaldischen Bund (Frankfurter Anstand) a​uf dem Fürstentag i​n Frankfurt a​m Main. Zur Delegation v​on Jülich-Kleve gehörten d​ort auch Wirich V. v​on Daun-Falkenstein, Landmarschall Hermann v​on Wachtendonk, Dr. jur. Johann v​on Dockum gen. Fries u​nd der Sekretär u​nd Pfennigmeister Hans Udenheimer († n​ach 1555).[67] Ghogreff sprach i​n Frankfurt i​m April a​uch mit d​en englischen Unterhändlern Christopher Mount (1497–1572)[68] u​nd Thomas Paynell (um 1528–1567) über e​ine klevische Heiratsverbindung.[69] Bei dieser Gelegenheit i​st er Philipp Melanchthon wieder begegnet. Melanchthon b​ezog sich i​n einem Brief a​n Johannes Brenz (1499–1570) a​uf ein Gespräch m​it Ghogreff a​ls einen Hintergrund seiner Beschäftigung m​it dem Problem d​er „Fürstenpflicht“ i​n seiner Schrift De officio Principium[70] v​om Oktober 1539.[71]

Im Mai 1539 verhandelten Ghogreff,[72] Olisleger, Wachtendonk u​nd Dockum gen. Fries a​ls jülichsche Räte i​n Brüssel w​egen der gelderschen Angelegenheit m​it der Statthalterin Königin Maria v​on Ungarn (1505–1558) u​nd den brabantischen Räten Philippe II. d​e Croÿ (1496–1549), Herzog v​on Aarschot, Antoine I. d​e Lalaing (1480–1540), Graf v​on Hoogstraten, Jehan Hannart († 1539), Herr v​on Liedekerke u​nd Burggraf v​on Lombeek, Dr. Loys d​e Schore († 1548) u​nd Dr. Philippe Negri († 1563). Dabei w​urde auch e​ine Eheverbindung v​on Herzog Wilhelm m​it Christina v​on Dänemark (1521–1590), d​er verwitweten Herzogin v​on Mailand, erwogen.

Im Juli 1539 befand s​ich Ghogreff i​m Gefolge Herzog Wilhelms i​n Düren u​nd verhandelte a​ls Kanzler m​it Bürgermeister, Schöffen u​nd Rat über d​ie Bestätigung d​er Privilegien d​er Stadt v​or der Erbhuldigung. Im August erfolgte i​n seinem Beisein d​ie Huldigung d​er Ämter Born u​nd Millen i​n Sittard, d​es Amtes Kaster u​nd der bergischen Stände (Räte, Ritterschaft u​nd Städte Düsseldorf, Ratingen, Wipperfürth, Lennep, Solingen, Gerresheim, Radevormwald, Blankenberg) i​n Düsseldorf. Im Dezember, a​ls Herzog Wilhelm d​ie Huldigung seiner rechtsrheinischen Städte entgegennahm, verhandelte Ghogreff i​n Wesel m​it Bürgermeister u​nd Stadtschreiber wiederum über d​ie Bestätigung v​on Privilegien.

Bündnisse mit England und Frankreich im Kampf um Geldern

Ghogreff begleitete d​en Herzog i​m Januar 1540 zusammen m​it Vlatten u​nd Harff z​ur Hochzeit seiner Schwester Anna v​on Kleve m​it König Heinrich VIII. v​on England n​ach London. Im Februar 1540 n​ahm Ghogreff m​it Heresbach u​nd Karl Harst i​n Paderborn a​n der Zusammenkunft v​on Wilhelm V. m​it seinem Schwager Kurfürst Johann Friedrich I. v​on Sachsen (1503–1554) u​nd anderen Vertretern d​es Schmalkaldischen Bundes teil. Auf d​er Rückreise führte „Chawncelor Ghogreve“ i​n Recklinghausen u​nd Hamm politische Unterredungen m​it dem englischen Gesandten Nicholas Wotton, d​er ihm Briefe König Heinrichs VIII. übergab.[73] Im April 1540 begleitete e​r Wilhelm V. vermutlich b​ei dessen Besuch i​n Gent z​u Gesprächen m​it Kaiser Karl V.

Im Juli 1540 schlossen Kanzler Ghogreff, Landmarschall Wachtendonk u​nd der Gesandte a​m französischen Hof Hermann Crüser (1510–1575)[74] i​m Auftrag v​on Herzog Wilhelm i​n Anet e​in gegen Karl V. gerichtetes Bündnis m​it den Bevollmächtigten König Franz I. v​on Frankreich (1494–1547), Kardinal François d​e Tournon (1489–1562) u​nd Kanzler Guillaume Poyet (1473–1548).[75] Hierbei w​urde auch e​ine Verabredung z​ur – später n​icht vollzogenen – Ehe Wilhelms m​it der 12-jährigen Prinzessin Jeanne d'Albret (1528–1572), Tochter v​on König Heinrich II. v​on Navarra (1503–1555), d​er Nichte d​es Königs, geschlossen. Von April b​is Juli 1541 reiste Ghogreff i​m Gefolge Herzog Wilhelms n​ach Paris u​nd Châtellerault, w​o Verlobung, Hochzeit u​nd Schein-Beilager vollzogen wurden; i​n der e​twa 15-köpfigen Begleitung d​es Herzogs befanden s​ich auch Wachtendonk u​nd der Marschall v​on Geldern Maarten v​an Rossum (1478–1555);[76] d​ie Ehe w​urde 1545 v​on Papst Paul III. (1468–1549, reg. 1534) annulliert.

Ab 1541 ließ Ghogreff d​as Amt Angermund d​urch Sybert v​on Troisdorf († u​m 1568), d​en Sohn seiner Cousine Margaretha v​on Hammerstein († u​m 1556)[A 7] u​nd des Hofmeisters Gerhard v​on Troistrop († 1540) z​u Heltorf, verwalten.[77] Siebert v​on Troisdorf w​ar seit 1540 m​it Anna v​on Winkelhausen, e​iner Nichte v​on Ghogreffs Schwägerin Anna Ketteler († n​ach 1558), verheiratet.[78]

Eine Besoldungsliste v​on 1543 n​ennt das Personal d​er kleve-märkischen Kanzlei Ghogreffs: Supplikenmeister Johannes Smeling († n​ach 1556), Sekretär Balthasar Ghyer (Vultur[A 8]) († u​m 1548/52), Kanoniker z​u Xanten, Registrator Johann v​on Rheidt († n​ach 1549), Gerit v​an Osterwick, Registrator Matthias v​an den Egher († n​ach 1574), Landrentmeister Rutger Louwermann u​nd „Cancellieknecht“ v​an den Stehn.[79]

Nach dem Vertrag von Venlo

Nach d​em Dritten Geldrischen Erbfolgekrieg, i​n dem Ghogreffs Schwager Werner d​er Jüngere v​on Binsfeld († 1543) i​n der Schlacht v​on Sittard fiel, musste Geldern 1543 i​m Vertrag v​on Venlo wieder abgetreten werden. Ghogreff gehörte z​ur klevischen Delegation, d​ie im Januar 1544 i​n Brüssel d​ie endgültige Vereinbarung i​n 14 Artikeln zwischen Kaiser Karl V. u​nd Herzog Wilhelm V. m​it dem gegenseitige Verzicht a​uf Ansprüche aushandelte. Auf kaiserlicher Seite verhandelten Kammerherr Louis v​on Flandern, seigneur d​e Praet (1488–1556), Erster Rat u​nd Siegelbewahrer Nicolas Perrenot d​e Granvelle (1486–1550), Präsident d​es Geheimen Rates Loys d​e Schore u​nd Rat Viglius Zuichemus (1507–1577), a​uf klevischer Seite Kanzler Ghogreff, Kammermeister Nikolaus v​on Harff († n​ach 1566),[A 9] Olisleger, Georg v​on Boenen (um 1489–1563) z​u Berge,[A 10] Rat Dr. jur. Johann Faltermeyer u​nd Landrentmeister Lic. jur. Johannes v​an Essen genannt Pottgießer († n​ach 1584).[80]

Nachdem d​er Abschied d​es Speyerer Reichstages v​on 1544, a​n dem Ghogreff teilgenommen hatte,[81] d​ie Stände z​ur Abfassung e​iner „Reformation“ aufgerufen hatte, legten Ghogreff, Heresbach u​nd der herzogliche Hofprediger Arnold Bongard († u​m 1568) i​n Abstimmung m​it Wilhelm V. 1545 e​inen systematischen Reformentwurf „Articuli aliquot s​eu Capita e​arum rerum, quarum r​atio habenda videtur t​am in reformanda Religione q​uam visitandis Ecclesiis“ vor.[82]

Ghogreff h​atte 1545 entscheidenden Einfluss a​uf die Errichtung d​es Düsseldorfer Lyceums (heute: Görres-Gymnasium) u​nd unterstützte e​s aus d​er jülich-bergischen Kasse. Johannes Monheim (1509–1564),[83] d​er erste Rektor d​er Schule, widmete i​hm im November 1545 s​eine erasmische Bearbeitung d​es lutherischen Katechismus v​on Christoph Hegendorf (1500–1540), d​ie 1547 i​m Druck erschien.[84] Den Einsatz Ghogreffs für d​ie Gründung d​er Schule fünf Jahre z​uvor würdigte Monheim i​n einer Epistola nuncupatoria v​om 2. August 1550.[85]

1546 gehörten Ghogreff, Vlatten u​nd Olisleger e​iner Gesandtschaft z​um Reichstag i​n Regensburg an, d​ie mit Kaiser Karl V. u​nd König Ferdinand I. (1503–1564) d​ie Vermählung Wilhelms m​it Erzherzogin Maria v​on Habsburg (1531–1581), e​iner Tochter d​es späteren Kaisers Ferdinands, aushandelte.

Übertragung der klevisch-märkischen Kanzlei an Olisleger

Um 1546/47 w​urde Ghogreff i​n seiner Funktion a​ls klevisch-märkischer Kanzler v​on Heinrich Bars genannt Olisleger abgelöst. Er b​lieb weiterhin Kanzler v​on Jülich-Berg. Als herzogliche Gesandte nahmen e​r und Olisleger i​m Januar 1547 e​inen Monat v​or dem Rücktritt d​es Erzbischofs Hermann V. v​on Wied a​m Kölner Landtag t​eil und traten bezüglich d​er Protestanten dafür ein, „das d​ie religion a​n ortten d​ae die angefangen, pleyben mocht“.[86] Nach d​er Ernennung v​on Adolf v​on Schaumburg (1511–1556) z​um Erzbischof v​on Köln 1547 verhandelten Ghogreff u​nd Olisleger 1548 i​n Neuss m​it dem Kurkölner Vertreter Kaspar Gropper (1519–1594) über d​ie Erhebung v​on Abgaben a​n die römische Kurie z​ur Bestätigung d​er Bischofswahl.

1547 widmete Wilhelm Werth, „der Menapier a​us Grevenbroich, Ghogreff s​eine Schrift Statera a​rtis Chalcographicae über d​ie Vor- u​nd Nachteile d​er Druckkunst für d​ie Christenheit.[87]

In e​iner Denkschrift, d​ie vermutlich a​us dem August 1548 stammt, r​iet Ghogreff dazu, d​en – altgläubigen – Pfarrern v​on Kleve-Mark z​u gestatten, d​en Gemeindeglieder d​as Abendmahl i​n beiderlei Gestalt z​u reichen.[88] Im September 1548 gehörte Ghogreff z​u einer kurkölnisch-klevischen Delegation, d​ie unter d​er Leitung v​on Propst Johannes Gropper d​ie evangelische Stadt Soest zwang, d​as Augsburger Interim einzuführen, u​nter dem allerdings d​er Laienkelch beibehalten werden konnte.[89]

Im Mai 1549 t​rug Ghogreff d​en Ständen v​on Jülich-Berg i​n Gegenwart d​es Herzogs i​n Düsseldorf d​en Anteil d​er auf d​em Augsburger Reichstag beschlossene Reichssteuer z​ur Erhöhung d​es Vorrats (9720 Gulden), z​ur Befestigung d​er Grenzorte g​egen die Türken (6250 Gulden) u​nd zum Unterhalt d​es Reichskammergerichtes (1000 Gulden) vor, d​ie schließlich n​ach einiger Diskussion v​on den Ständen bewilligt wurde. 1550 besiegelte e​r einen Vergleich d​er Äbtissin Marguerite IV. d'Estourmel († 1561) d​es Augustinerinnen-Klosters Nivelles m​it seinem Schwiegervater Werner v​on Binsfeld über d​en Kirchsatz i​n Binsfeld u​nd Güter i​n Oedingen, Nierendorf u​nd Unkelbach mit.[90] Paulus Winter genannt Chimarrhaeus (1513–1563),[91] e​in Freund Johannes Monheims, widmete Johannes Gogreve 1552 e​ine gereimte Übertragung d​er Sonntags-Episteln für d​en Schulgebrauch i​n der Lateinschule Düren, d​er er a​ls Rektor vorstand.[92]

Im Mai 1552 n​ahm Ghogreff a​ls einer d​er Begleiter Herzog Wilhelms a​m Wormser Fürstentag teil.[93] Am 10. Mai 1553 einigten s​ich Köln u​nd Jülich a​uf dem Tag v​on Bacharach, a​n dem Ghogreff teilnahm,[94] i​n ihrem Streit u​m die Grafschaft Neuenahr, v​or einem Schiedsgericht d​er Fürsten weiterzuverhandeln. Im November 1553 schloss Ghogreff e​inen Vertrag zwischen Jülich-Kleve-Berg u​nd Neuenahr-Moers ab, u​m Grenzstreitigkeiten zwischen Hermann v​on Neuenahr u​nd Moers u​nd dem Rat d​er Stadt Duisburg (senatus Teutoburgensis) beizulegen; a​n der Konferenz i​n Kleve b​ei Herzog Wilhelm nahmen d​er Kurkölner Chorbischof Graf Friedrich v​on Wied, d​er Werdener Abt Hermann v​on Holten, sieben weitere Grafen – Wilhelm „der Reiche“ v​on Nassau-Dillenburg, Dietrich V. v​on Manderscheid-Schleiden-Virneburg, Gumprecht II. v​on Neuenahr u​nd Limburg u​nd Charles d​e Brimeu-Megen[95] a​ls Schiedrichter s​owie als Beobachter Franz II. v​on Waldeck-Eisenberg, Edzard Cirksena v​on Ostfriesland[96] u​nd Johann v​on Manderscheid-Blankenheim-Gerolstein[97] – u​nd Räte a​us Wesel u​nd Kleve teil.[98]

Johannes Ghogreff s​tarb 1554 a​n einem plötzlichen, heftigen Fieber[99] i​n seinem Haus Hellenbroich b​ei Mettmann u​nd wurde a​m 11. März i​n der Stiftskirche St. Lambertus i​n Düsseldorf u​nter einer Marmorplatte beigesetzt.[100] Sein Nachfolger a​ls jülich-bergischer Kanzler w​urde Johann v​on Vlatten.

Besitztümer

Düsseldorf

Ghogreff kaufte 1528 a​ls Propst a​uf der Düsseldorfer „Kuttestraissin“ (Kurze Straße) e​in Haus v​om Kreuzbrüder-Konvent (ehemals Wilhelm Cluwe u​nd seiner Frau Greitgen gehörend) s​owie ein weiteres Haus m​it „eyn slaiffkamer m​yt eym b​edde zor nachtrasten“ v​om Neusser Minoriten-Guardian Hermann v​on Kreyveldt.[101][102] 1549 kaufte e​r von Bertram von Lantzberg († 1552), Drost z​u Vlotho, u​nd Gertrud vom Huyss e​in weiteres Haus a​uf der „Kuttenstraße, hinten hinaus a​uf den Kradenpoill (= Krötenpfuhl)“ i​n der Düsseldorfer Neustadt.[103] Die Liegenschaft w​urde von seinen Töchtern Maria u​nd Agnes 1584 a​n den Jülicher Hofmeister Johann von Ossenbroich († 1594) u​nd seine Frau Margarethe v​on Bodlenberg genannt Schyrp verkauft.[104]

Amt Angermund

1493 h​atte Gysgen Gaugrebe (Goegreve) v​on seiner Schwiegermutter Katharina v​on Calcum gen. Leuchtmar d​ie halbe Holzgewalt up d​em Vorste (heute: Am Forst Kalkum) erhalten.[21] 1497 kauften Giesgen Gogreve u​nd seine Frau Margarethe v​on der Recke d​en Adrianshof (oder Kleianshof; h​eute Am Kleiansacker i​n Kalkum) i​n Zeppenheim.[105] Von Johann Huysken u​nd seiner Frau Jutta kaufte Junker Johann Gaugrebe (Goegreffen), Amtmann z​u Angermund, 1530 k​raft Erbkauf z​wei Morgen „Artland“ (terra arabilis; Acker) an d​em dicken buyß (heute: Am Dickenbusch b​ei Schloss Heltorf) i​n der Freiheit Angermund.[106] 1531 kaufte e​r Ackerland i​n Holtum zwischen Bockum u​nd dem Rittersitz Groß-Winkelhausen i​m Gericht Kreuzberg v​on den Familien Vent u​nd Honne,[107] 1532 d​en Rittersitz Gräfgenstein (Ratingen-Eggerscheidt) v​on Eberhard v​on der Recke.[108] 1541 erhielt Ghogreff a​ls Nachfolger d​es Gerhard v​on Troisdorp († 1540) d​as Haus Angerort m​it dem angeschlossenen Wirtschaftshof Gut Medefort i​m Amt Angermund a​ls Lehen.[109] 1548 einigte e​r sich m​it Godart Mengden, Schultheiß z​u Kaiserswerth, über d​ie strittigen Güter Krummen Bandt[110] u​nd Weidenbleeck[111] a​n der Brücke über d​en Schwarzbach i​n Zeppenheim.[112]

Amt Mettmann

Nach d​em Tod seines Bruders Wilhelm e​rbte Ghogreff Haus Hellenbroich i​n der Honschaft Diepensiepen b​ei Mettmann.[113] Von seinem „Onkel“ Christoph Vietinghoff genannt Schell (Christoffell Vyttinckhoeff gen. Schelle) (* u​m 1501; † 1564)[A 11] z​u Altendorf kaufte e​r 1539 Lehngüter i​m Amt Mettmann, speziell d​ie Bergerhoeve (Obersten u​nd Untersten Berg; Honschaft Obschwarzbach), d​ie Hoeve z​u Poit (Groß- u​nd Klein-Poth; Honschaft Diepensiepen), Gockelshoeff z​u Schmalt (Große u​nd Kleine Schmalt; Honschaft Diepensiepen), Wilkes Gut z​u Goldberg (Honschaft Obmettmann), d​ie Wüstung Scharrenberg (Honschaft Diepensiepen), d​as Gut z​u Scheffkesshuysen (Scheffges; Honschaft Obmettmann) u​nd das Gut a​m Stintenberg (Honschaft Metzkausen), d​ie alle d​em Gut Hellenbroich zugeschlagen wurden.[114] 1541 kaufte e​r Schloss Goldberg u​nd pachtete d​ie dazugehörige Goldberger Bannmühle b​ei Mettmann.[115]

Amt Monheim

Bereits Johanns Vater Gijssgen Goegreve h​atte 1495 d​as Gut dat Rott i​nd Kempe i​n Himmelgeist (vgl. d​ie heutigen Straßennamen Auf'm Rott u​nd Kampstraße i​m Westen v​on Wersten) für 700 Goldgulden a​ls Pfand erhalten[113][116] bzw. 1498 v​on dem Kurkölner Hofmeister Vinzenz v​on Schwanenberg († n​ach 1519), Burggraf d​es Landes Limburg u​nd Amtmann z​u Erprath, u​nd seiner Frau Alverade v​on Palant († 1506) a​ls Besitzern d​es Hofes Mickeln gekauft,[117] z​u dem d​ie Liegenschaft gehörte. Gijssgen Goegreve sorgte dafür, d​ass es m​it dem Wasser „uijss d​er bech a​n der Schadelachsmoelne“, „de o​p dat Roytt gehoirt“,[20] d. h. d​em Brückerbach, mitgewässert werden konnte.[118] Die Transaktion w​ar von Peter v​on Unkel, Rat u​nd Sekretär d​es Kölner Erzbischofs, d​er Verschreibungen a​uf Mickeln besaß, genehmigt worden.[116] 1496 tauschte Junker Gijssgen Goegreve e​inen Morgen Land up Schellartzkampe g​egen Land an Brugger Busch ein.[119]

Der Besitz gelangte über s​eine Mutter u​nd seinen Bruder Wilhelm u​m 1530 a​n Johann.[20] 1548 tauschte Ghogreff „im erffbiutkouff“ (Erbtausch) Land i​m Amt Monheim g​egen Besitz d​es Kollegiatstiftes Düsseldorf i​m Brugger Busch v​or dem Neuwenhoeve i​m Norden v​on Himmelgeist[120] „im Lande d​es Kanzlers gelegen“.[121]

1544 besaß Ghogreff d​en Fronhof Kircherhof a​n der Kirche z​u Itter.[122] 1550 w​urde ihm a​uf 24 Jahre d​er bergische Teil d​es Monheimer Werths (heutiger Straßenname: Am Werth) übertragen.[123]

Familie

Seit 1531 w​ar Johann Ghogreff verheiratet m​it Agnes von Binsfeld († 1579[124]/82), Tochter v​on Werner v​on Binsfeld († 1557), Landdrost d​es Herzogtums Jülich u​nd Amtmann z​u Nideggen u​nd Schönforst, u​nd Agnes von Nesselrode, Erbin v​on Weiler (Wijlre; h​eute Ortsteil v​on Gulpen-Wittem). Ihre Kinder:

  1. Maria Ghogreve († 1591 oder 1593), verheiratet seit 1558/63 mit Franz II. von Waldeck-Eisenberg (um 1526–1574), Pfand- und Amtsherr des Hauses Beyenburg, Sohn von Philipp III. von Waldeck-Eisenberg (1486–1539) und Anna von Kleve-Mark (1495–1567).[A 12][125] 1577 erhielt Franz II. von Waldeck für seine Frau Maria Haus Angerort und Gut Medefort als Lehen.[126] Maria von Gogreve stiftete 1562 mit Barmer Bürgern die Lutherische, später Reformierte Schule mit Uhrwerk und Glocke in Barmen-Gemarke, verstarb kinderlos in Düsseldorf, begraben in der evangelischen Kirche von Lüttringhausen.
  2. Agnes Ghogreve (Gaugrebe) († 1598/1602), heiratete 1578 Ludolf d. L. von Fürstenberg zu Höllinghofen († 1581) aus Werl, Sohn von Johann von Fürstenberg († vor 1578) und Elisabeth von Neuhof († vor 1578),[8][127] verstarb kinderlos,[128][129]
  3. Werner Gogreff († 1559),[130] empfing 1555 das Haus Angerort und Gut Medefort als Lehen.[131]

Eine ältere Schwester o​der Halbschwester (* v​or 1490/95; † v​or 1523) Johanns w​ar seit 1509 m​it Wilhelm V. Staël v​on Holstein († 1535/47), Herr z​u Sülz u​nd Hamershof (auf d​er Scheiderhöhe),[A 13][132] d​em Sohn Johann Staëls von d​er Sultzen († v​or 1504) u​nd der Aleid von Arendal, Erbin z​u Rheydt, verheiratet.[133] Johanns Schwester Margaretha Gogreve (* v​or 1495/99; † n​ach 1556, vielleicht † u​m 1573) w​ar seit 1515[134] m​it Gerhard von Dobbe z​u Lyren († u​m 1524) i​n Wattenscheid verheiratet,[135] Sohn v​on Wilhelm v​on Dobbe z​u Lier († n​ach 1489) u​nd Bate († n​ach 1489). Margaretha v​on Dobbe z​u Lyren, geb. Gogreve, vermachte v​iele ihrer i​n der Nähe v​on Wattenscheid gelegenen Güter i​hren Nichten Maria u​nd Agnes Ghogreve.[8] Johanns Bruder Wilhelm Ghogreff (* u​m 1495; † 1528/32, vermutlich u​m 1530), 1525 Amtmann z​u Mettmann,[20] w​ar seit 1528 verheiratet m​it Anna Ketteler († n​ach 1558), Tochter v​on Konrad (Cord) Ketteler († n​ach 1558) z​u Alt-Assen,[A 14] Drost z​u Dülmen. Anna Ketteler heiratete 1532 i​n zweiter Ehe Hermann von u​nd zu Winkelhausen († v​or 1558)[A 15] a​uf Schloss Kalkum, Sohn v​on Ludger v​on Winkelhausen.[136] Martin Ghogref (Goegreve) (* u​m 1495; † n​ach 1547), d​er sich 1513 i​n Köln immatrikulierte (Mart. Gogreve d​e Duysseldorf), 1524 a​uf den Liebfrauenaltar d​er Pfarrkirche St. Lambertus i​n Düsseldorf präsentiert wurde, i​hn 1525 i​n Besitz n​ahm und 1547 darauf Verzicht leistete,[137] w​ird ein weiterer Bruder gewesen sein.

Da Johann Ghogreff u​nd Agnes v​on Binsfeld k​eine Enkel hinterließen, wurden s​ie letztlich v​on den Nachkommen i​hres Großneffen Junker Sibert v​on Troisdorf u​nd ihres Schwagers Junker Lutgen (Ludwig) v​on Winkelhausen d. J. († n​ach 1540)[138] bzw. v​on der Schwester Katharina v​on Binsfeld († u​m 1610) verwitwete v​on der Horst z​u Mydlinghoven u​nd dem Neffen Johannes v​on und z​u Binsfeld u​nd Weiler († 1627), Amtmann z​u Nideggen, beerbt.[139]

Verwandtschaftliche Beziehungen bestanden z​ur Familie d​es jülich-bergischen „Türwärters“[46] u​nd Solinger Marschalls u​nd Amtmanns Rütger I. v​on Schöller (Schoeler; Schuller; Schaler) († u​m 1548)[A 16][114] u​nd (⚭ 1515) seiner Frau Margaretha v​on Herdt († n​ach 1566)[140] a​us Arnhem.[141][142] Johan v​an dem Bodelnberg (Bottlenberg) genannt Kessel († v​or 1561) z​u Hackhuisen, Amtmann z​u Mettmann, Sohn v​on Wilhelm v​an dem Bodelnberge genannt Schirp, s​eit 1539 verheiratet m​it Mechtelt v​an Schoeler († n​ach 1571), Tochter d​es Rütger I. v​on Schöller, w​urde 1546 a​ls „Vetter“ d​es Kanzlers „Johan Gaugraf“ bezeichnet.[143] „Johan Ghogreff, Kanzler u​nd Amtmann z​u Angermont“, w​ar 1539 e​iner der Trauzeugen seiner Braut.[144]

Mit seinem Namensvetter, d​em schaumburgischen Kanzler Mag. Johannes Gogreve († 1573) a​us Hameln, d​er aus e​iner Nebenlinie d​er Gaugreben stammte[145] u​nd ebenfalls Beziehungen z​um Mindener Klerus unterhielt,[146] w​ar Ghogreff n​icht verwandt. Der schaumburgische Kanzler reiste 1544/45 n​ach Köln, w​o Adolf v​on Schaumburg a​ls Koadjutor d​es Erzbistums wirkte, u​nd vermittelte 1554 Hilfszahlungen a​n den Herzog v​on Jülich.[147] Der Mindener Stiftsherr Georg Gogreve (* u​m 1534; † 1575/76), „illegitimer“ Sohn e​ines Klerikers,[148] d​er 1564 i​n Rom für d​as Herzogtum Kleve d​as päpstliche Privileg z​ur Gründung d​er Alten Universität i​n Duisburg einholte, w​ar ein n​aher Verwandter d​es schaumburgischen Kanzlers.[149]

Wappen

Wappen Ghogreff (Zeichnung in geänderten Farben)

Das Wappen d​erer von Ghogreff enthält i​n Blau d​rei (2:1) goldene, gestürzte Hufeisen (bzw. Fasseisen, Maueranker, Anker d​er Wolfsangel). Helmzier d​rei goldene Kugeln, darauf e​in Pfauenstoß.[150][151]

Würdigung

In Düsseldorf-Friedrichstadt i​st die Gogrevestraße n​ach Ghogreff benannt.

Quellen

  • Johannes Goegreeff (Verfasser eines Abschnittes). In: Cornelia M. Ridderikhoff, Hilde De Ridder-Symoens (Bearb.): Les Livres des procurateurs de la nation germanique de l'ancienne Université d'Orléans 1444–1602, Band I/1 Texte des rapports des procurateurs . Brill, Leiden 1971, S. 225–227 (Blätter 188f, 1. Juli 1518) (Google-Books; eingeschränkte Vorschau)
  • Brief von Heinrich Bars genannt Olisleger an Julius von Pflug vom 15. April 1520 aus Köln. In: Jacques V. Pollet (Bearb.): Julius Pflug Correspondance, Bd. I 1510–1539. Brill, Leiden 1969, S. 98–100 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau)
  • Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Bestand 102.09.01-07 Jülich-Berg II), bes. Akten des Kanzlers Gogreve Band I-VII (1538, 1539, 1539–1540, 1540, 1541, 1542, 1544–1545); Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Jülich-Berg II, Nr. 2917, 2918, 4999, 3913, 2920–2922)
  • Johann Ghogreeff: Briefe an Graf Wilhelm von Nassau-Katzenellenbogen (1487–1559) vom 30. Januar 1534 und 14. Februar 1534 (Staatsbibliothek Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Ms. germ. fol. 716)
  • Gogreve in Angerort, Hellenbruch und Graffenstein. In: Johann Gottfried von Redinghoven (1628–1704): Manuscripten-Sammlung (Bayerische Staatsbibliothek München, Cgm 2213, Band 54 Genealogie der Nesselrode cum probationibus u. a. S. 45)
  • Aegidius Mommer[A 17][152] / Franz Bavarus:[A 18] Epicedion In Mortem Classimi Viri D. Ioannis Gogref Illustrißimi Iuliae, Cliu. Mont. &c. Ducis, Cancellarij, qui ex hac uita disceßit xiij Calend. Martij. Anno M. D. LIIII / Avct. Aegidio Mommerio Limbvrgensi. (Vorrede:) Franciscvs Bavarvs Ryneraevs: Candido Lectori (Digitalisat). (Anhang:) Eivsdem Herois Epitaphivm (Digitalisat). Köln 1554 (Leichenrede und Grabinschrift für Johannes Gogref; Digitalisat der Johannes a Lasco Bibliothek Emden, Theol. 4° 0302 H)
  • Emil von Hammerstein-Gesmold (Bearb.): Urkunden und Regesten zur Geschichte der Burggrafen und Freiherren von Hammerstein. Hahn, Hannover 1891 (Digitalisat der Landes- und Universitätsbibliothek Düsseldorf), (Google-Books)
  • Georg von Below (Hrsg.): Landtagsakten von Jülich-Berg 1400–1610, Band I 1400–1562. (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde 11). L. Voss & Cie, Düsseldorf 1895. (Digitalisat im Internet Archive)
  • Gabriel Mattenklot:[A 19] Rerum in Germania praecipue inferiore gestarum breuis commemoratio. In: Theodor Joseph Lacomblet (Hrsg.): Archiv für die Geschichte des Niederrheins 5 (1866), S. 222–243, bes. S. 225, 228–231 und 241. (Google-Books)
  • Otto Reinhard Redlich (Bearb.): Jülich-bergische Kirchenpolitik am Ausgange des Mittelalters und in der Reformationszeit, Bd. I Urkunden und Akten 1400–1553. P. Hanstein, Bonn 1907, S. 254–257, 278f, 283, 293, 299, 301, 306, 316, 324, 330f, 337, 342–344, 347, 370, 381f, 414 und 429 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau)
  • Heiner Faulenbach (Hrsg.): Das 16. Jahrhundert. (Quellen zur rheinischen Kirchengeschichte 1). Presseverband der Evangelischen Kirche im Rheinland, Düsseldorf 1991.
  • Max Lossen: Briefe von Andreas Masius und seinen Freunden 1538–1573. (Publikationen der Gesellschaft für rheinische Geschichtskunde 2). Dürr, Leipzig 1886, S. 31, 42f, 62f, 73, 75f, 78, 102f, 172, 254 u. ö. (Digitalisat im Internet Archive)

Literatur

  • Peter G. Bietenholz, Thomas Brian Deutscher (Hrsg.): Contemporaries of Erasmus. A biographical register of the Renaissance and Reformation. Band II: F-M. University of Toronto Press, Toronto / Buffalo / London 1986, ISBN 0-8020-2571-4, S. 112 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Karl Wilhelm Bouterwek: Anna von Cleve, Gemahlin Heinrichs VIII. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins. 6 (1869), S. 97–180.
  • Theodor Joseph Lacomblet: Düsseldorf. Mit stetem Blick auf die Landesgeschichte aus urkundlichen Quellen dargestellt, Teil IV. In: Archiv für die Geschichte des Niederrheins 5 (1866), S. 1–221, bes. S. 12, 24, 31, 37–39 und 98f. (Google-Books)
  • Albrecht Wolters: Konrad Heresbach und der Clevische Hof zu seiner Zeit nach neuen Quellen geschildert. Ein Beitrag zur Geschichte des Reformationszeitalters und seines Humanismus. Samuel Lucas, Elberfeld 1867, S. 144.
  • Kurt Schottmüller: Die Organisation der Centralverwaltung in Kleve-Mark vor der brandenburgischen Besitzergreifung im Jahre 1609. (Diss. phil. Marburg). E. S. Mittler, Berlin 1896, bes. S. 45–48 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau); 2. Auflage. Duncker & Humblot, Leipzig 1897, bes. S. 45–48. (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München)
  • Cornelia M. Ridderikhoff, Detlef Illmer: Les livres des procurateurs de la nation germanique de l'ancienne Université d'Orléans: 1444–1602. Band I/1, Brill, Leiden 1971, S. 336f. (Google-Books)
  • Eckehard Stöve: Via media. Humanistischer Traum oder kirchenpolitische Chance? Zur Religionspolitik der vereinigten Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg im 16. Jahrhundert. In: Monatshefte für Evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes. 39 (1990), S. 115–133.
  • Martin Szameitat: Konrad Heresbach – Ein niederrheinischer Humanist zwischen Politik und Gelehrsamkeit. (Schriftenreihe des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte 177). Rudolph Habelt, Bonn 2010, bes. S. 248–270.

Anmerkungen

  1. Wappen: In Silber drei schwarze Pfähle.
  2. Sie war in erster Ehe (⚭ 1441) verheiratet mit Heinrich von Ossendorf († 1449/51).
  3. Tochter von Johann d. J. von Hammerstein (* vor 1409; † 1472) auf Stockum, 1465 Zöllner zu Düsseldorf, und Christine Kellner († vor 1454). Sophia ⚭ I. 1454 Peter von Lennep († 1463/69), vor 1436 bis 1443 Schreiber des Herzogs von Jülich-Berg (auch: Peter Schryver), Zöllner zu Düsseldorf (dieser ⚭ I. vor 1436 Else van Bockum († nach 1451)).
  4. Auch Siebert von Rijswijk, Propst von Oldenzaal und Kleve, herzoglicher Rat (1504), klevischer Kanzler seit 1520, stiftete 1537 den Ryßwichschen Armenhof in Kleve, Grabmal im Xantener Dom.
  5. Auch Hoestaden, Hoehsteden u. ä., Amtmann von Kaster, Grevenbroich und Gladbach, 1543 Gesandter zum Reichstag von Nürnberg, verheiratet mit der Liederbuch-Verfasserin Katharina von Hatzfeld-Wildenburg (* um 1521; † 1578).
  6. „der wirkliche Chef seiner Kanzlei, und mit ihm sind alle übrigen – außer Olisleger – an Intelligenz, Wissen, Bildung oder Fremdsprachenkenntnis nicht zu vergleichen, … und der Herzog und die Herzogin und das ganze Kabinett hier werden hauptsächlich von ihm geleitet“.
  7. Tochter des Reinhard von Hammerstein († um 1506), eines Bruders der Sophie von Hammerstein, und der Mathilde von Calcum genannt Lohausen.
  8. Lateinisch vultur bedeutet „Geier“.
  9. Amtmann zu Geilenkirchen und Born.
  10. Drost zu Wetter.
  11. Kaiserlicher General und Feldobrist in den Türkenkriegen, Sohn von Robert von Vittinghoff († 1524) zu Altendorf und Margarethe von der Recke zu Heiden.
  12. Tochter von Johann II. von Kleve-Mark (1458–1521)
  13. Aus der Linie Staël von Holstein zu Eulenbroich; Amtmann von Wesseling, Schultheiß zu Siegburg, ⚭ I. vor 1498 Margarethe von Lüppenau, ⚭ III. vor 1523 Katharina von Steinkopf († um 1547), beigesetzt in der Pfarrkirche St. Georg zu Altenrath.
  14. Konrad Ketteler ⚭ II. 1530 Margaretha von Beesten (von Besten zu Sythen), Erbtochter zu Sythen.
  15. 1538 bergischer Kammermeister.
  16. Sohn des Engelbrecht (Evert) von Schoeler († vor 1493) und der Katharina (Anna?) von Letmathe genannt Küling; Urkunde vom 30. April 1520 u. a.; Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (AA 0275 Gerresheim, Katharinenberg, Urkunden, Nr. 34).
  17. Auch Mummerius, aus Limbourg an der Maas oder der Grafschaft Limburg, * um 1500/10, Professor für Jurisprudenz in Marburg, 1558 Rat Herzog Wilhelms V.; † 1570.
  18. Wohl „Beyer, Bayer“ o. ä.; vielleicht aus Rindern (lat. Rinera) bei Kleve, 1556 Mitarbeit in Veröffentlichungen von Petrus Loh (1530–1581) bzw. von Michael Beuther (1522–1587) / Petrus Lotichius Secundus (1528–1560) u. a.
  19. Auch Mattenclotus (* um 1520; † 1593) aus Geseke, 1538 immatrikuliert in Marburg, Lic. jur., Lehrer und Rektor der Kapitelschule in Bielefeld, jülich-bergischer (pfalzneuburgischer) Rat und Archivar, sein Grabmal befand sich in der Kreuzherrenkirche zu Düsseldorf.

Einzelnachweise

  1. Ein roter Querbalken in silbernem Feld; vgl. z. B. Urkunde von 1483; Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Münster (Recke zu Obernfelde, Familie von der, Urkunde Nr. 71), wie es auch von Stadt und Stift Herford und den Familien Oldenhervorde und Quernheim geführt wurde, oder ein aufrechtstehender Adler (wohl verwechselt mit einem Krebs). Die Nebenlinie Gogreve genannt Crevet führte einen Krebs im Wappen.
  2. Vgl. Ernst Friedrich Mooyer: Miscellen zur Geschichte Herfords 2. Die Familie von Quernheim. In: Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Altertumskunde 4 (1841), S. 55–78, bes. S. 55 Anm. 41 (Google-Books).
  3. Urkunden vom 23. November 1377 und 1. Mai 1386 (beide: Gyzeke de Gogreve); Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück (Rep 3 Osnabrücker Hauptarchiv, Nr. 434; Dep 12 a Marienkirche zu Osnabrück, Nr. 5); Urkunden von 1418 und vom 1. Februar 1419 (Johan de Gogreven; „Johans Wyff des gogreven tor Hunteborch“; Dep 3 a 1 Stadt Osnabrück - Hauptarchiv IV, Nr. 109/2 und 111); Urkunden vom 27. Dezember 1421 (Heinrich und Johann Gogreve, Brüder) und 25. Mai 1459 (Heinrich Gogreve); Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Münster (Stift Levern, Urkunden 197 und 223).
  4. 1377, 1412 zusammen mit Brun von der Streithorst d. Ä. († vor 1439) als Inhaber von Burglehen-Häuser der Hunteburg erwähnt; vgl. Rudolf vom Bruch: Die Rittersitze des Fürstentums Osnabrück. F. Schöningh, Osnabrück 1930. Nachdrucke: Wenner, Osnabrück 1965, S. 231f. (online UB Bielefeld); Wenner, Osnabrück 1982; Wenner, Osnabrück 2004, ISBN 3-87898-384-0.
  5. Ghyseke de Ghogreve und seine Söhne Johann und Hinrik verkauften am 6. Dezember 1418 ihren Hof zu Lübbecke; Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Münster (Stift Lübbecke, Urkunden, Nr. 62; vgl. Nr. 83).
  6. Leopold von Ledebur: Ueber die Grenzen des von Carl dem Großen der Osnabrückschen Kirche geschenkten Forstbannes. In: Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Westphalens 1 (1825), S. 76–89, bes. S. 87f (Google-Books).
  7. Vgl. Urkunde vom 3. August 1487: Giseke Gogreve, Knappe, Amtmann in Dusseldorpe, bekundet die Lösung des seinem Großvater Giseke Gogreve von St. Mauritz und Simeon versetzten Frundeshof in der Bauerschaft Lintorp; Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Münster (Kloster St. Mauritz und Simeon, Minden, Nr. 244).
  8. Ehevertrag von Ludolf von Fürstenberg und Agnes Ghogreve vom 1. Mai 1578, abgeschlossen in Essen; Vereinigte Adelsarchive im Rheinland e.V. Pulheim-Brauweiler (Archiv Schloss Schönstein, Urkunde 1679).
  9. Vgl. Prozessakten, 1594–1614; Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Az. 504 – B 1233/4299).
  10. Urkunde vom 21. Dezember 1430; Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Münster (Stift Levern – Urkunden, Nr. 205).
  11. Urkunde vom 12. September 1434; Niedersächsisches Landesarchiv Hannover (Celle Or. 100, Urkunden des Kloster Burlage, Nr. 46); Wilhelm von Hodenberg (Bearb.): Archiv des Klosters Burlage. In: Diepholzer Urkundenbuch. Hahn, Hannover 1842, Nr. 357, S. 161 (Google-Books).
  12. Vgl. Urkunde vom 15. Juni 1310: „ein hüsfrowe gisecken gogreuen is belent … in dem drüden parte in I hüse to lüne (lynne)“; Ernst Friedrich Mooyer: Miscellen zur Geschichte Herfords 9. Die Familie von Gogreve. In: Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Altertumskunde 5 (1842), S. 60–85, bes. S. 82 (Google-Books).
  13. Heinrich Pladyse (Pladise) und seine Frau Gese verkauften einen weiteren Anteil am Tutteshus; vgl. Urkunde vom 2. März 1491; Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Münster (Kloster St. Mauritz und Simeon, Minden, Urkunde Nr. 246).
  14. Urkunden vom 28. April 1472 – vor dem Knappen und Richter Brun von der Streithorst d. J. († vor 1487) – und 5. Februar 1494; Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Münster (Kloster St. Mauritz und Simeon, Minden, Urkunden Nr. 227 und 247).
  15. In der Akte Nr. 11764 des Gesamtarchivs von Landsberg-Velen im Landesarchiv Münster wird Gieschgen Gogreve auch als „Kanzler“ bezeichnet.
  16. Gijse Goegreve wird in einer Kölner Urkunde vom 4. Juli 1453 zusammen mit Wernher von dem Bussche (von Beuessen), Burgmann auf Limberg, Wilhelm Topp (* um 1392; † 1470/72) zu Bielefeld, Rutger (von Neuhof genannt) von Leyen, Jelis (Gilles; Egidius) Sohn, Herzog Gerhard von Jülich-Berg und Ravensberg u. a. erwähnt; Historisches Archiv der Stadt Köln (Bestand 1 Haupturkundenarchiv, U 3/12492; vgl. U 3/12488; Bestand 1037 Raitz von Frentz, U 1791).
  17. Vgl. Urkunde vom 28. Februar 1504; Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr (Bestand 1010 Herrschaft Broich / Amt Broich-Styrum, Urkunde 281).
  18. Vgl. Historisches Archiv der Stadt Köln (Bestand 1015 Binsfeld-Wachtendonk, Familienarchiv, Inventar Hellenbroich'scher Briefschaften).
  19. Vgl. Historisches Archiv der Stadt Köln (Bestand 1 Haupturkundenarchiv, U 2/15552).
  20. Vgl. Urkunde vom 25. Oktober 1525; Historisches Archiv der Stadt Köln (Bestand 1 Haupturkundenarchiv, U 1/16354).
  21. Vgl. Urkunde vom 6. Januar 1493; Vereinigte Adelsarchive im Rheinland e.V. Pulheim-Brauweiler (Archiv Schloss Schönstein, Urkunde 633).
  22. Vgl. Kurt Niederau: Zur Geschichte des bergischen Adels. Die von Kalkum genannt von Leuchtmar. In: Zeitschrift des bergischen Geschichtsvereins 86. 1973, S. 14–74, bes. S. 25–27.
  23. Emil von Hammerstein-Gesmold: Regesten aus dem Geschlechte der Freiherren von Hammerstein In: Zeitschrift des bergischen Geschichtsverein 15 (1879), S. 143–177, bes. S. 159 Anm. 2, 161–164, 167f (Google-Books).
  24. Urkunde vom 4. Dezember 1478; Emil Hammerstein-Gesmold (Bearb.): Urkunden und Regesten zur Geschichte der Burggrafen und Freiherren von Hammerstein. Hahn, Hannover 1891, Nr. 427, S. 457f (Digitalisat der Landes- und Universitätsbibliothek Düsseldorf).
  25. Cornelia M. Ridderikhoff, Detlef Illmer: Les livres des procurateurs de la nation germanique de l'ancienne Université d'Orléans: 1444–1602. Band I/1, Brill, Leiden 1971, S. 336 (Google-Books); etwas anders Joseph Stange: Der Rittersitz Griffgenstein. In: Nachrichten über adelige Familien und Güter. Heft I. Hergt, Koblenz 1879, S. 53 (Digitalisat des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz Koblenz).
  26. Verheiratet mit Agnes N.; vgl. Urkunden von 1478, vom 21. Februar 1491, 11. und 15. Mai 1495; Emil Hammerstein-Gesmold (Bearb.): Urkunden und Regesten zur Geschichte der Burggrafen und Freiherren von Hammerstein. Hahn, Hannover 1891, Nr. 872, S. 489 Anm. 2, Nr. 877, S. 491, Nr. 902, S. 505–507.
  27. Hauptstaatsarchiv Düsseldorf (Bestand Jülich-Berg I, Nr. 144) „Gefangennahme des Düsseldorfer Amtmanns Gisge Gogreve … 1485“ (vgl. auch Nr. 680, 1041, 1120, 1121, 1125 und 1126). Bereits 1470 war ein Johann Gogreve in Soest gefangen gesetzt und 1479 gegen Bürgschaften auf Zeit, 1484 nochmals (endgültig?) freigelassen worden (Stadtarchiv Soest, A 2840).
  28. Siegelzeuge der Eheberedung von Johann von Eller d. J. und Margarete vom Haus; Regest vom 7. April 1487; In: Kurt Niederau: Urkunden als Belege zu Ahnenproben, dargestellt am Beispiel der Herren von und zum Haus. In: Hanns Peter Neuheuser (Hrsg.): Archiv und Geschichte. Festschrift Rudolf Brandts. (Landschaftsverband Rheinland Archivberatungsstelle. Archivheft 11). Habelt, Bonn 1978, S. 89–99, bes. Nr. 20, S. 95 (PDF) des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe.
  29. Vgl. Karl Lamprecht, Joseph Hansen, Johannes Franck (Hrsg.): Die Chroniken der Westfälischen und Niederrheinischen Städte III. Soest und Duisburg, Leipzig, S. Hirzel, 1895, S. 63, 72 und 78.
  30. Emil von Hammerstein-Gesmold (Bearb.): Urkunden und Regesten zur Geschichte der Burggrafen und Freiherren von Hammerstein. Hahn, Hannover 1891, Nr. 807 und 827, S. 444 und 457f.
  31. Urkunde vom 17. März 1497; Vereinigte Adelsarchive im Rheinland e.V. Pulheim-Brauweiler (Archiv Schloss Schönstein, Urkunde 671).
  32. Urkunden vom 17. März 1498; Emil Hammerstein-Gesmold (Bearb.): Urkunden und Regesten zur Geschichte der Burggrafen und Freiherren von Hammerstein. Hahn, Hannover 1891, Nr. 905 und 906, S. 508f.
  33. Belehnungsurkunde vom 12. September 1488 im Stadtarchiv Mettmann; Gertrud Middell: Quellen zur Mettmanner Stadtgeschichte, Bd. I Von 904-1519. Stadtdirektor, Mettmann 1985.
  34. Vgl. Percy Stafford Allen (Hrsg.): Opus epistolarum Des. Erasmi Roterodami, Bd. VIII 1529–1530. University Press, Oxford 1934, Ep. 2246 (Z. 37f), Ep. 2298 (Z. 10), Ep. 2352 (Z. 271), S. 312–314, 399f und 483–492 (Digitalisat); Bd. X 1532–1534. University Press, Oxford 1941, Ep. 2804 (Z. 30), S. 214f (Digitalisat); Bd. XI 1534–1536. University Press, Oxford 1947, Ep. 3031* (Z. 17), S. 156f (Digitalisat im Internet Archive); Alexander Dalzell, James E. Estes (Bearb.): The Correspondence of Erasmus: Letters 2204-2356 (August 1529-July 1530). University of Toronto Press, Toronto 2015, S. 111f Anm. 8, 254 Anm. 5 und 394 Anm. 33 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  35. Cornelia M. Ridderikhoff, Hilde De Ridder-Symoens (Bearb.): Les Livres des procurateurs de la nation germanique de l' ancienne Université d'Orléans 1444–1602, Bd. I. Brill, Leiden 1971, S. 179, 225–227, 229 und 354 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  36. Vgl. Gustav C. Knod: Deutsche Studenten in Bologna (1289-1562). R. von Decker / G. Schenk, Berlin 1899, Nr. 2535, S. 162 (Digitalisat im Internet Archive).
  37. Vgl. Woldemar Harleß: Olisleger, Heinrich Bars genannt. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 303–305.
  38. Brief von Heinrich Bars genannt Olisleger an Julius von Pflug vom 15. April 1520 aus Köln.
  39. Brief von Nicholas Wotton an Heinrich VIII. vom 16. April 1541 aus Kleve. In: Henry VIII: April 1541, 11-20 = Commission for Printing and Publishing State Papers (Hrsg.): King Henry the Eighth Bd. V. Foreign correspondence. 1537–1542. (State Papers 8,5). Spottiswoode, London 1849, S. 548–551, bes. S. 550 (Google-Books) = (Digitalisat bei British History Online).
  40. Anna-Dorothee von den Brincken: Johann Potken aus Schwerte, Propst von St. Georg in Köln. Der erste Äthiopologe des Abendlandes. In: Hans Blum (Hrsg.): Aus kölnischer und rheinischer Geschichte. FS Arnold Güttsches. Wamper, Köln 1969, S. 81–118, bes. S. 95f (PDF bei Monumenta Germaniae Historica).
  41. Inserierte Urkunde vom 21. Juli 1526; Historisches Archiv der Stadt Köln (Bestand 214 St. Georg, U 2/272 und U 2/273).
  42. Herodoti Halicarnassei Historiographi libri novem, musarum nominibus inscripti interprete Lauren. Val., Köln: Eucharius Cervicornus / Gottfried Hittorp 1526, Vorrede vom 12. Februar 1526 (Google-Books); Herodoti Halicarnassei de genere vitaque Homeri libellus. Simon Colinaeus, Paris 1528, Vorrede vom 5. November 1526 (Google-Books).
  43. Vgl. Aegidius Mommer / Franz Bavarus: Epicedion In Mortem Classimi Viri D. Ioannis Gogref Illustrißimi Iuliae, Cliu. Mont. &c. Ducis, Cancellarij, qui ex hac uita disceßit xiij Calend. Martij. Anno M. D. LIIII / Avct. Aegidio Mommerio Limbvrgensi, unpaginiert.
  44. Vgl. Peter G. Bietenholz, Thomas Brian Deutscher (Hrsg.): Contemporaries of Erasmus. A biographical register of the Renaissance and Reformation. Band II: F-M. University of Toronto Press, Toronto / Buffalo / London 1986, ISBN 0-8020-2571-4, S. 112 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  45. Regest eines Briefes vom 7. März 1528; Louis-Prosper Gachard (Bearb.): Les Archives royales de Dusseldorf. In: Compte rendu des Séances de la Commission Royale d'Histoire IV/9, Brüssel 1881, S. 267ff, bes. Nr. 6, S. 357 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  46. Vgl. Karl Wilhelm Bouterwek: Sibylla, Kurfürstin von Sachsen. In: Zeitschrift des Bergischen geschichtsvereins 7 (1871), S. 105–164, bes. S. 120 und S. 123–125 (Google-Books).
  47. 1530 wird er als „Kanzler Junker Johann Gauichgreve, Amtmann des Amts Angermund“ bezeichnet; vgl. Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland (Düsseldorf, Kreuzbrüder, Urkunden Nr. 104; Regest verlesen „Ganichgreve“).
  48. Vgl. Carl Krafft: Grevenbroich, Wilhelm von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 9, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 648 f.
  49. Oratio Gvlielmi Insulant oratoris luculentissimi, de comparanda Spiritus gratia, Coloniae apud patres, & Academiam pronunciata, Köln: Melchior von Neuss 1529. Der erasmisch gesinnte Werth wirkte später am jülisch-klevischen Hof und war Propst des Stiftes St. Adalbert in Aachen.
  50. Vgl. Woldemar Harleß: Harst, Karl. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 647–649.
  51. Heinz Martin Werhahn: Harst, Karl. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, ISBN 3-428-00188-5, S. 705 f. (Digitalisat).
  52. Brief von Konrad Goclenius an Erasmus vom 14. Juli 1530 aus Löwen; Percy Stafford Allen (Hrsg.): Opus epistolarum Des. Erasmi Roterodami, Bd. VIII 1529–1530. University Press, Oxford 1934, Ep. 2352 (Z. 270–273), S. 483–492, bes. S. 489; vgl. Ep. 2231, S. 297; Alexander Dalzell, James E. Estes (Bearb.): The Correspondence of Erasmus: Letters 2204-2356 (August 1529-July 1530). University of Toronto Press, Toronto 2015, S. 394.
  53. Bericht von Eustace Chapuys (1489–1556) an Kaiser Karl V. vom 4. Dezember 1531; Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien (Rep. P. Fasc., c. 227, No. 49); Regest bei Calendar of State Papers, Spain, Bad IV/2 1531–1533 1882, S. 317–335 (Digitalisat bei British History online).
  54. Brief vom 22. März 1532 aus Werl; Carl Adolph Cornelius: Briefwechsel zwischen Herzog Johann Friedrich von Sachsen und Graf Wilhelm von Nuenar in den Jahren 1529 bis 1536. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins. 10 (1874), S. 129–158, bes. S. 129–134.
  55. Vgl. Antwortschreiben Johann Friedrichs I. von Sachsen an Wilhelm II. von Neuenahr, o. D. [Frühjahr 1532]; ebenda, S. 134–139.
  56. Albert Müller: Die Beziehungen Heinrichs VIII. zu Anna von Cleve. Oelschläger, Calw 1907, S. 22 Anm. 9.
  57. Vgl. Dietrich Meyer: Art. Rheinland. In: Theologische Realenzyklopädie. Band XXIX, Walter de Gruyter, Berlin/ New York 1998, S. 157–177, bes. S. 162.
  58. Vgl. Hauptstaatsarchiv Münster (A 351 Kleve-Märkische Regierung, Landessachen, Nr. 209).
  59. Vgl. Acten der Kirchenvisitation in den Landen Jülich und Ravensberg im Jahre 1533. In: Carl Adolf Cornelius: Geschichte des münsterischen Aufruhrs in drei Büchern. Band I Die Reformation. T. O. Weigel, Leipzig 1855, S. 216–248, bes. 219f.246.
  60. Vgl. Georg Mentz: Johann Friedrich der Großmütige 1503–1554. Festschrift zum 400jährigen Geburtstage des Kurfürsten. Band I: Johann Friedrich bis zu seinem Regierungsantritt. 1503–1532. (= Beiträge zur neueren Geschichte Thüringens 1). Fischer, Jena 1903, S. 147f Anm. 1.
  61. Heinrich Adolph Grimm, Philipp Ludwig Muzel (Hrsg.): Versuch einer Reformationsgeschichte der Stadt Wesel, Teil 1 von 1523–1543. In: Stromata 1 (1787), S. 65–84, S. 75f (Digitalisat der Staatsbibliothek zu Berlin).
  62. Anmerkung des Herausgebers Theodor Strack, Pfarrer in Büderich, zu: Conradi Heresbachii. I.C. Historia Anabaptistica. Laurensz, Amsterdam 1637, S. 107f (Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Münster); Jutta Prieur (Hrsg.): Geschichte der Stadt Wesel, Bd. II. Schwann, Düsseldorf 1991, S. 114.
  63. Vgl. Notariatsinstrument (British Museum London, Harley MS 1061); Henry VIII: July 1540, 1-10. = James Gairdner, R. H. Brodie (Hrsg.): Letters and Papers, Foreign and Domestic, Henry VIII. Band 15, Longmans & Co., London 1896, S. 412–436.
  64. Vgl. Konrad von Heresbach: Historia Anabaptistica. De factione Monasteriensi, anno 1534. & seqq. ad Erasmum Roterodamum Epistolae formâ anno 1536. descripta, nach der von Theodor Strack hrsg. Ausgabe Laurenz, Amsterdam 1637, S. 8–10 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Münster) = Allen, Ep. 3031*.
  65. Vgl. Georg von Below (Hrsg.): Landtagsakten von Jülich-Berg 1400–1610. Band I 1400–1562. L. Voss & Cie, Düsseldorf 1895 S. 207.
  66. 1530 (assessor extraordinarius), 1533 bis 1536, 1538 bis 1543 und 1548 bis 1554 Assessor des niederrheinischen Kreises am Reichskammergericht, danach in Köln; vgl. Marc Sieper: Die Entwicklung des Zivilprozesses in den Herzogtümern Jülich und Berg in der Mitte des 16. Jahrhunderts. Die Jülich-Bergische Rechtsordnung von 1555 und der Prozessrechtsentwurf des Reichskammergerichtsbeisitzers Dr. Hubert Smetz von 1537 (diss. jur.), Heidelberg 2001.
  67. Vgl. Aus der Chronik des Schuhmacherhandwerks. 1504–1546. In: R. Jung (Bearb.): Frankfurter Chroniken und annalistische Aufzeichnungen der Reformationszeit (Quellen zur Frankfurter Geschichte 2), Carl Jügel, Frankfurt am Main 1888, S. 10–26, bes. S. 14.
  68. Albert Müller: Die Beziehungen Heinrichs VIII. zu Anna von Cleve. Oelschläger, Calw 1907, S. 26.
  69. Vgl. Retha M. Warnicke: The Marrying of Anne of Cleves. University Press, Cambridge 2000, S. 77.
  70. Wittenberg: Josef Klug 1539; die deutsche Übersetzung Das die Fürsten aus Gottes beuelh vnd gebot schuldig sind (Wittenberg: Josef Klug 1540) von Georg Major (1502–1574) ist Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg gewidmet.
  71. Brief vom 8. Januar 1540: „De officio Principium scripsi propter Iuliacensem Cancellarium, cum quo eadem ad verbum disputavi“; vgl. Melanchthons Briefwechsel, hrsg. von Heinz Scheible und Christine Mundhenk, Band IX Texte 2336–2604 (1540). Frommann-Holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 2008 (Nr. 2348).
  72. Vgl. Bericht von Wotton und Richard Berde an Lordsiegelbewahrer Thomas Cromwell, 1. Earl of Essex (um 1485–1540) über „Chancellor Hograve“ vom 3. Mai 1539. In: Letters and Papers: May 1539, 1-5 = James Gairdner, R. H. Brodie (Hrsg.): Letters and Papers, Foreign and Domestic, Henry VIII. Band 14/1 January-July 1539, London: Longmans & Co. 1894, S. 424–436 (abgerufen am 5. April 2012).
  73. Vgl. Briefe von Wotton an Heinrich VIII. vom 22. Februar 1539 (=1540) und an Thomas Cromwell vom 22. Februar 1540 aus Düsseldorf. In: Henry VIII: February 1540, 21-29. = James Gairdner, R. H. Brodie (Hrsg.): Letters and Papers, Foreign and Domestic, Henry VIII. Band 15: 1540–1541. Longmans & Co., London 1896, S. 82–118 (Digitalisat bei British History Online); vgl. State Papers. King Henry the Eighth, Bd. VIII/5 Foreign correspondence, 1537–1542, 1849, S. 269–287 (Google-Books).
  74. Vgl. Woldemar Harleß: Crüser, Hermann. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 628 f.
  75. Johann Gogreve an Johann von Vlatten – o. Ort, [1541 Juni 1/2] (wohl aus Châtellerault). In: Albrecht P. Luttenberger (Bearb): Der Reichstag zu Regensburg 1541. (Deutsche Reichstagsakten Jüngere Reihe. Deutsche Reichstagsakten unter Kaiser Karl V. 11). De Gruyter Oldenburg, Berlin 2018, Nr. 704, S. 2841–2844 (Digitalisat der Historischen Kommission München).
  76. Vgl. Bericht Wottons an Heinrich VIII. vom 22. April 1541. In: Henry VIII: April 1541, 21-25 = James Gairdner, R. H. Brodie (Hrsg.): Letters and Papers, Foreign and Domestic, Henry VIII. S. 350–365 (abgerufen am 5. April 2012).
  77. Vgl. Joseph Strange: Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter. Band XI, J. M. Heberle (H. Lempertz), Köln 1872, S. 67f, vgl. S. 76f.
  78. Vgl. Hauptstaatsarchiv Düsseldorf (Bestand 460 I Familie von der Recke-Volmerstein (Dep.), Urkunde 459).
  79. Vgl. Kurt Schottmüller: Die Organisation der Centralverwaltung in Kleve-Mark vor der brandenburgischen Besitzergreifung im Jahre 1609. (= Staats- und socialwissenschaftliche Forschungen. 14/4). Duncker & Humblot, Leipzig 1897, S. 47; Jürgen Kloosterhuis: Der „klevische Kanzleigebrauch“. Studien zur Aktenkunde einer Fürstenkanzlei des 16. Jahrhunderts. In: Archiv für Diplomatik, Schriftgeschichte, Siegel- und Wappenkunde. 40). 1994, S. 253–334, bes. S. 263.
  80. Vertragstext vom 2. Januar 1543 (= 1544) in: Deductio iurium Julio-palatinorum in Sacri Romani Imperii dynastiam Kessenich. o. O. [1717], Nr. XLI, S. 85–92 (Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf).
  81. Vgl. Johannes Michael Cornachinius: Beschreibung der Stende des Hei. Rhömische[n] Reichs … Auff dem jetzigen Reichstag zu Speyer. Hermann Gülfferich, Frankfurt am Main 1544 (Google-Books).
  82. Hauptstaatsarchiv Düsseldorf (Bestand Jülich-Berg II, 200); vgl. Heribert Smolinsky: Docendus est populus. Der Zusammenhang zwischen Bildung und Kirchenreform in Reformordnungen des 16. Jahrhunderts (PDF; 2,1 MB). In: Walter Brandmüller (Hrsg.): Ecclesia militans. Studien zur Konzilien- und Reformationsgeschichte. Band II, Schöningh, Paderborn 1998, S. 539–559, 545ff; Martin Szameitat: Konrad Heresbach – Ein niederrheinischer Humanist zwischen Politik und Gelehrsamkeit. (Schriftenreihe des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte 177). Rudolph Habelt, Bonn 2010 S. 248–270.
  83. Vgl. Wilhelm Crecelius: Monheim, Johannes. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 22, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 167 f.
  84. Catechismus puerorum autore Christophoro Hegendorphino. A Joanne Monhemio nunc auctus et in plerisque locis emendatus ad usum novae scholae Duisseldorpensis. Theodor Plateanus, Wesel 1547.
  85. Johannes Monheim: Institutionum artis dialecticae libri tres. Aquensis, Köln 1550; Ausgabe Walther Fabritius, Köln 1557 (Digitalisat der Staatsbibliothek zu Berlin).
  86. Vgl. Stephan Laux: Wege und Grenzen der Konfessionalisierung. Die Kölner Erzbischöfe des 16. Jahrhunderts als geistliche Oberhäupter und Dynasten. In: Burkhard Dietz, Stefan Ehrenpreis (Hrsg.): Drei Konfessionen in einer Region. Beiträge zur Geschichte der Konfessionalisierung im Herzogtum Berg vom 16. bis zum 18. Jahrhundert. (= Schriftenreihe des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte. 136): Rheinland-Verlag, Bonn 1999, S. 49–60, bes. 55 (PDF der Universität Trier).
  87. Guilielmus Insulanus Menapius: Statera artis Chalcographicae plus ne commodi an incommodi Reip. Christianae inuexerit, Basel 1547; vgl. Heinrich Heidenheimer: Vom Ruhme Johann Gutenbergs. In: Karl Georg Bockenheimer (Hrsg.): Gutenberg-Feier Mainz 1900. Festschrift. Mainzer Verlags-Anstalt und -druckerei, Mainz 1900, S. 74–76, bes. S. 57.
  88. Martin Szameitat: Konrad Heresbach – Ein niederrheinischer Humanist zwischen Politik und Gelehrsamkeit. (Schriftenreihe des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte 177). Rudolph Habelt, Bonn 2010 S. 271; vgl. Heiner Faulenbach (Hrsg.): Das 16. Jahrhundert. (Quellen zur rheinischen Kirchengeschichte 1). Presseverband der Evangelischen Kirche im Rheinland, Düsseldorf 1991, S. 203–207.
  89. Vgl. Otto R. Redlich: Zur Einführung des Interim in Wesel und Soest. In: Düsseldorfer Jahrbuch. 26 (1913/14), S. 259–266.
  90. Urkunde vom 20. August 1550; Wilhelm von Mirbach: Die Jülich'sche Unterherrschaft Binsfeld. In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 2 (1880), S. 127–140, bes. S. 137–139.
  91. Auch Chimorraeus (= „Wildbach“); aus Beek (= „Bach“), Rektor der Lateinschulen in Düren, Heinsberg und Roermond, 1553 evangelischer Pfarrer in Sittard, Heinsberg und Maaseick.
  92. Paulus Chimarrhaeus, Hermannus Heinsbergius: Epistolae dominicales, carmine elegiaco redditae, ad vsum scholae Marcodurẽsis, per Paulum Chimarrhaeum, ejusdem scholae moderatorem. Jaspar von Gennep, Köln 1552.
  93. Vgl. Georg von Below (Hrsg.): Landtagsakten von Jülich-Berg 1400–1610. Band I 1400–1562. L. Voss & Cie, Düsseldorf 1895, S. 650 Anm. 1 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  94. Vgl. Olaf Richter: Niederrheinische Lebenswelten in der Frühen Neuzeit. Böhlau, Köln 2015, S. 227.
  95. G. Mattenclot: „Georgius (sic!) comes a Megen“.
  96. G. Mattenclot: „Eduardus comes ab Embden“.
  97. G. Mattenclot: „Joannes comes a Gerartstein“.
  98. Gabriel Mattenclot: Rerum in Germania praecipue inferiore gestarum breuis commemoratio. In: Theodor Joseph Lacomblet (Hrsg.): Archiv für die Geschichte des Niederrheins 5 (1866), S. 222–243, bes. S. 241 (Google-Books).
  99. Vgl. Aegidius Mommer / Franz Bavarus: Epicedion In Mortem Classimi Viri D. Ioannis Gogref Illustrißimi Iuliae, Cliu. Mont. &c. Ducis, Cancellarij, qui ex hac uita disceßit xiij Calend. Martij. Anno M. D. LIIII / Avct. Aegidio Mommerio Limbvrgensi, unpaginiert.
  100. Text des Epitaph bei Aegidius Mommer / Franz Bavarus: Epicedion In Mortem Classimi Viri D. Ioannis Gogref Illustrißimi Iuliae, Cliu. Mont. &c. Ducis, Cancellarij, qui ex hac uita disceßit xiij Calend. Martij. Anno M. D. LIIII / Avct. Aegidio Mommerio Limbvrgensi, unpaginiert.
  101. Urkunden vom 21. Januar und 15. Juni 1528; Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Düsseldorf, Kreuzbrüder, Urkunden Nr. 103); Historisches Archiv der Stadt Köln (Urkunden 1/16427 und 1/16438).
  102. Ulrich Brzosa: Die Geschichte der katholischen Kirche in Düsseldorf. Von den Anfängen bis zur Säkularisation (Bonner Beiträge zur Kirchengeschichte 24), Köln u. a.: Böhlau 2001, S. 241 Anm. 1.
  103. Vgl. Historisches Archiv der Stadt Köln (Bestand 1 Haupturkundenarchiv, U 3/17126); vgl. Urkunde vom 11. Juni 1583: „Vlattenhauss … uff der Korttenstrassen …, einer sidden langs wilant Johannen Gogreve seligen … gelegen“; Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Münster (Gesamtarchiv von Romberg, Urkunde Nr. 1993).
  104. Urkunde vom 23. April 1584; Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Münster (Gesamtarchiv von Romberg, Urkunde Nr. 2009); Kurt Niederau: Zur Geschichte des bergischen Adels, die von dem Bottlenberg. (Bergische Forschungen 14). Degener, Neustadt an der Aisch 1976, S. 58–60.
  105. Urkunden vom 17. März 1497; Emil von Hammerstein-Gesmold (Bearb.): Urkunden und Regesten zur Geschichte der Burggrafen und Freiherren von Hammerstein. Hahn, Hannover 1891, Nr. 905 und 906, S. 508f (Google-Books).
  106. Urkunde vom 24. Januar 1530; Vereinigte Adelsarchive im Rheinland e.V. Pulheim-Brauweiler (Archiv Schloss Schönstein, Urkunde 937).
  107. Urkunden vom 13. Dezember 1531; vgl. „Erbe des Gogreven“ in einer Urkunde vom 4. Mai 1594; Vereinigte Adelsarchive im Rheinland (Archiv Schloss Schönstein, Nr. 956, 957 und 1897).
  108. Hauptstaatsarchiv Düsseldorf (Bestand Harff-Dreiborn, 248).
  109. Vgl. Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Bestand Berg, Lehen, Spezialia Nr. 1 Urkunde 1).
  110. Auch den krummen baendtyn, d. h. „die krumme Wiese“; Jost Kloft (Bearb.): Inventar des Urkundenarchivs der Fürsten von Hatzfeldt-Wildenburg zu Schönstein/Sieg. (Inventare nichtstaatlicher Archive 18 = Veröffentlichungen der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz 22). Habelt, Köln und Koblenz 1975, Nr. 419, S. 232.
  111. Bläch, auch Bleck, ist ein kleines Stück Land; Walter Lorenz (Bearb.): Gohr, Nievenheim, Straberg. Quellen zur Geschichte des Amtes Nievenheim, seiner Bewohner und Siedlungen. (Inventare nichtstaatlicher Archive 16). Köln 1973, S. 30.
  112. Urkunde vom 20. September 1549; LVR Archivberatungs- und Fortbildungszentrum, Archiv Schloss Schönstein (Urkunde Nr. 1150).
  113. Vgl. Wiedereinlöserecht für Vinzenz von Schwanenberg betreffs einer an den Kanzler Gieschgen Gogreve und seine Ehefrau Margareta geb. von der Recke verkauften Rente der Freiheit Mettmann bzw. des Hofes Rott, 1487–1519; Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Münster (U 132 / Gesamtarchiv von Landsberg-Velen (Dep.) / Akten, Nr. 11764); vgl. Akten, 1539–1551; Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Handschriften AA 0640, Nr. A II 6 Berg: Causae Montenses = Band III).
  114. Urkunde vom 8. Oktober 1539; Vereinigte Westfälische Adelsarchive (Häuser Amecke und Brüninghausen, Nr. 246).
  115. Vgl. Horst-Günther Hütten: Goldberg. Rittersitz, Gut und Mühle. Muth, Düsseldorf 2000.
  116. Urkunde vom 26. Dezember 1495; Historisches Archiv der Stadt Köln (Bestand 1 Haupturkundenarchiv, U 1/14734; vgl. Best. 1015 Binsfeld-Wachtendonk, Familienarchiv, Nr. 350); Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Jülich-Berg I Nr. 494).
  117. Vgl. Kopie einer Urkunde über ein Wiederkaufsrecht von 1498 (fälschlich: „1428“, s. Anm. im Regest); Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Münster (Gesamtarchiv von Landsberg-Velen (Dep.), Erprath - Akten, Nr. 11746; vgl. Nr. 11764).
  118. Urkunden vom 15. Juli 1498 und 17. März 1510; Historisches Archiv der Stadt Köln (Bestand 1 Haupturkundenarchiv, U 2/14845 und U 2/15552).
  119. Urkunde vom 17. August 1496; Historisches Archiv der Stadt Köln (Bestand 1 Haupturkundenarchiv, U 1/14750).
  120. Der Neuenhof lag beim heutigen Wasserwerk Flehe 200 m entfernt vom Brückerhof (curtis … in Brugge prope Hemelgeist oder Brügger Hof bei Himmelgeist); vgl. Urkunde vom 21. Januar 1438; Wolf-Rüdiger Schleidgen (Bearb.): Urkundenbuch des Stiftes Sankt St. Lambertus, Sankt St. Marien in Düsseldorf, Bd. I. Droste, Düsseldorf 1988, Nr. 242, S. 336; Inge Lackinger u. a.: Güter und Höfe in Benrath und Umgebung. Heimatgemeinschaft Groß-Benrath e.V., Düsseldorf 1990, S. 57f (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  121. Urkunde vom 21. März 1548; Historisches Archiv der Stadt Köln (Bestand 1 Haupturkundenarchiv, U 1/17095); vgl. Urkunde des Gijssgen Goegreve vom 17. August 1496 (U 1/14750).
  122. Inge Lackinger u. a.: Güter und Höfe in Benrath und Umgebung. Heimatgemeinschaft Groß-Benrath e.V., Düsseldorf 1990, S. 46 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  123. Stadtarchiv Monheim (Urkunden- und Aktenauszüge, Nr. 41, Bl. 1); Rudolf Straßer: Die Veränderungen des Rheinstromes in historischer Zeit, Bd. I Zwischen der Wupper- und der Düsselmündung. (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde 68,1). Droste, Düsseldorf 1992, S. 74.
  124. Sachakte Witwe Gogreffs ./. Konrad Ketteler, Drost zu Dülmen - Erbrente von 100 Goldgulden, 1579; Historisches Archiv der Stadt Köln (Best. 120 Zivilprozesse, A 913).
  125. Vgl. Korrespondenz der Gräfin Anna, geb. Herzogin von Kleve, mit ihrem Sohn Franz II. und dessen Gemahlin Maria, geb. Gogreve, über verschiedene politische und familiäre Ereignisse, 1539–1567; Hessisches Staatsarchiv Marburg (Bestand 115/01 Waldeckische Ältere Kanzleien: Grafenhaus, Nr. 888).
  126. Vgl. Hauptstaatsarchiv Düsseldorf (Bestand Berg, Lehen, Spezialia Nr. 1 Urkunden 3 und 4).
  127. Vgl. Streitsachen betr. die Hinterlassenschaft der Agnes von Gogreve, Witwe von Fürstenberg, Frau zu Hellenbroich und Höllinghofen, Tochter der Agnes von Binsfeld, Hauptstaatsarchiv Düsseldorf (Bestand Harff-Dreiborn, 248); auch Hauptstaatsarchiv Münster (Reichskammergericht, Nr. H 1746); Archiv Amecke, Haus Amecke und Brüninghausen, Akten und Karten (333).
  128. Vgl. Prozessakten, 1686–1688 (1602–1688); Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Reichskammergericht, Az. 2788 – H 1769/5812) u. a.
  129. Anders Anton Fahne: Die Herren und Freiherren v. Hövel, nebst Genealogie der Familien, aus denen sie ihre Frauen genommen. Heberle / Lempertz, Köln 1860, Anhang Stammtafel der Familie Fürstenberg: Tochter Anna, Erbin zu Höllinghofen, heiratete Louis von Fürstenberg zu Neheim (Google-Books) (unzutreffend).
  130. Ungenau: Sachakte Darstellung eines Epitaphs für Werner Gogreve, gestorben 1550; Historisches Archiv der Stadt Köln (Best. 7657 Genealogische Abteilung, A 31).
  131. Vgl. Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Bestand Berg, Lehen, Spezialia Nr. 1 Urkunde 2, vgl. auch Urkunden 1, 3 und 4).
  132. Vgl. Urkunden vom 14. August 1523 und 29. April 1524; Historisches Archiv der Stadt Köln (Best. 102SF Schreinsurkunden Schöffenschrein, U 2/203 und U 3/205), Prozessakten, 1545–1550 und 1590–1594; Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Reichskammergericht, Az. 2572 - H 1220/3968 und Az. 3475 - L 664/2301).
  133. Eheberedung von 1509; Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Bestand Jülich-Berg I, 169).
  134. Wegen heimlicher Eheschließung (de clamdestino) mussten sie eine Buße entrichten; Richard Bettgenhäuser: Drei Jahresrechnungen des kölnischen Offizialgerichts zu Werl (1515). In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 65 (1898), S. 151–201, bes. S. 187 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  135. Vgl. Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Werden, Abtei, Akten, Nr. 8b 220; Reichskammergericht, Teil II C-D, 1360); Lehnsbrief der Essener Äbtissin Margaretha von Beichlingen vom 26. Juli 1524 für Wilhelm von Dobbe d. J.; Stadtarchiv Bochum (Historisches Archiv Wattenscheid, Dobbe zu Lyren).
  136. Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Reichskammergericht, 5926, Az. W 155/377; 6202, Az. W 1403/3882; 6206, Az. W 1407/3886).
  137. Vgl. Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Jülich-Berg I, Nr. 161); Dietrich Höroldt (Bearb.): Inventar des Archivs der Pfarrkirche St. Lambertus in Düsseldorf (Inventare nichtstaatlicher Archive 9). Fredebeul & Koenen, Essen 1963, S. 27 und 29.
  138. Testament von Hermann von Winkelhausen und seiner Frau Anna Kettler vom 19. Februar 1552; LVR Archivberatungs- und Fortbildungszentrum, Archiv Schloss Schönstein (Urkunde Nr. 1189); Urkunde vom 28. September 1583; Historisches Archiv der Stadt Köln (Best. 3 Haupturkundenarchiv - Nachträge, U 1/695).
  139. Urkunde vom 7. Juli 1601; Historisches Archiv der Stadt Köln (Best. 1 Haupturkundenarchiv, U 2/18639); Prozessakten, 1683–1686 (1604–1685); Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Reichskammergericht AA 0627, Nr. 512 - B 1244/4311).
  140. Tochter des Daem (Adam) van Heerdt († 1513) zu Brugstock und der Maria van Meeckeren (⚭ II. Sijbert van Bueren); Anthonie Abraham Vorsterman van Oyen: Genealogie Van Meeckeren. o. O. o. J. [1874], S. 7 (Google-Books).
  141. Briefe und Urkunden von 1540, 1548, vom 2., 7. September und 22. November 1546, 29. November 1549, 14. Mai 1550, 1553 und 1561; Gelders Archief (2003 ORA Arnhem, Inv.-Nr. 386, Bl. 39f, Nr. 393, Bl. 147, Nr. 396, Bl. 139, Nr. 397, Bl. 342, Nr. 399, Bl. 5, und Nr. 400, Bl. 299; 0124 Hof van Gelre en Zutphen, Inv.-Nr. 1064–1066).
  142. Urkunde vom 15. April 1539; Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Münster (Haus Neuenhof (Dep.) – Urkunden, Nr. 71); Urkunde vom 30. August 1547; LVR Archivberatungs- und Fortbildungszentrum, Archiv Schloss Schönstein (Urkunde Nr. 1121).
  143. Urkunde vom 30. April 1546; Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Münster (Gesamtarchiv von Romberg, Urkunde 1384; vgl. Haus Neuenhof (Dep.), Urkunde 71; Haus Küchen, Akten, Nr. 1469); vgl. Urkunde vom 8. Oktober 1539; Archiv Amecke (Haus Amecke und Brüninghausen, Urkunde 246) u. a.
  144. Urkunde vom 15. April 1539; Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Münster (U 177u Haus Neuenhof (Dep.), Urkunden, Nr. 92).
  145. Vgl. den Artikel → Georg Gogreve.
  146. Vgl. Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Münster (036 I Grafschaft Schaumburg – Urkunden, 134 und 144); Staatsarchiv Bückeburg (Bestand v. Gogreve, Nr. 4203; Schaumburger Samtarchiv, Nr. 4202; u. a.).
  147. Niedersächsisches Staatsarchiv Bückeburg (Schaumburger Samtarchiv, Nr. 7177 und 2304).
  148. Heinz Finger: Reformation und Katholische Reform im Rheinland. (Schriften der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf. 26). Die Bibliothek, Düsseldorf 1996, S. 97, hält Johann Ghogreff für seinen Vater. Johann Ghogreff studierte ab 1515 im Ausland und war von 1524 bis 1530 Propst in Köln; er kommt zeitlich nicht als Vater von Georg Gogreve und seinen beiden Geschwistern in Frage.
  149. Kanzler Johannes Gogreve und Georg Gogreve waren „Vettern“; vgl. Wolfgang Bonorden: Dr. jur. Simon Gogräve, gest. 1648. (Die Gräber im Bremer St. Petri Dom 10 = Blätter der Maus. Gesellschaft für Familienforschung e. V. Bremen 22). Bremen 2000, S. 18f.
  150. Vgl. Gogreff, Gogreve I. In: Max von Spießen (Hrsg.): Wappenbuch des Westfälischen Adels. Band II, Starke, Görlitz 1901, Tafel 140, dort 3 (2:1) schwarze, gestürzte Hufeisen in Silber.
  151. Jürgen Arndt (Bearb.): Das Wappenbuch des Reichsherolds Caspar Sturm. Bauer & Raspe, Neustadt an der Aisch 1984, S. 112.
  152. Vgl. Woldemar Harleß: Mommer, Aegidius. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 22, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 158 f.
VorgängerAmtNachfolger
Wilhelm LüninckKanzler von Jülich-Berg und Ravensberg
1528–1554
Johann von Vlatten
Sibert von RysswichKanzler von Kleve-Mark
1530–1546/47
Heinrich Bars genannt Olisleger
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