Johann (Jülich-Kleve-Berg)

Johann von Jülich-Kleve-Berg (* 10. November 1490; † 6. Februar 1539), auch Johann der Friedfertige genannt, war ab 1521 der erste Herrscher der Vereinigten Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg.

Johann III. von Kleve-Jülich-Berg

Leben

Johann entstammte dem Haus Mark. Im Alter von sechs Jahren wurde er mit Maria von Jülich, der Erbtochter der Herzogtümer Jülich und Berg verlobt (eine Kinderverlobung), die Ehe wurde 14 Jahre später in Düsseldorf geschlossen, als sogenannte „Klever Union“. Nach dem Tod seines Schwiegervaters Herzog Wilhelm von Jülich-Berg übernahm er 1511 die Herrschaft in Jülich, Berg und Ravensberg. 1521 trat er auch das Erbe seines Vaters Johann II. von Kleve in Kleve und Mark an und bildete damit die Vereinigten Herzogtümer Jülich, Kleve und Berg, wodurch er zum mächtigsten Fürsten im deutschen Westen wurde.[1] Zusätzlich war Johann über seine Mutter Mechthild von Hessen ein Urenkel des letzten regierenden Grafen Philipp I. von Katzenelnbogen und führte auch den Titel eines „Grafen von Katzenelnbogen“.[2]

In der Reformationszeit zeigte Johann eine ausgleichende Haltung, die sich um eine „via media“, einen mittleren Weg, zwischen den beiden Bekenntnissen bemühte. Einer seiner wichtigsten Berater war der Humanist Konrad Heresbach.

Nachkommen

Johann heiratete am 1. Oktober 1510[3] Maria von Jülich-Berg (1491–1543), Tochter des Herzogs Wilhelm von Jülich-Berg.

Werke

Literatur

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Janssen: Johann III. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 493 (Digitalisat).
  2. Zeitschrift des Düsseldorfer Geschichtsverein. In: Urkunden zur Geschichte der Stadt Düsseldorf, Urkunde Nr. 5. 1889, Band 4, S. [101]98. Onlinefassung
  3. Charles Cawley FMG, Medieval Lands
VorgängerAmtNachfolger
WilhelmHerzog von Jülich-Berg
1511–1539
Wilhelm V. (IV.)
WilhelmGraf von Ravensberg
1511–1539
Wilhelm V. (IV.)
Johann II.Herzog von Kleve
1521–1539
Wilhelm V. (IV.)
Johann II.Graf von der Mark
1521–1539
Wilhelm V. (IV.)
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