Antoine I. de Lalaing
Antoine I. de Lalaing (* wohl 1480; † 12. April 1540 in Gent) war ab 1518 der erste Graf von Hoogstraten und ab 1522 Statthalter von Holland und Seeland. Er war der jüngere Sohn von Josse de Lalaing und Bonne de la Viefville.
Leben
Antoine de Lalaing war Seigneur de Montigny et de Leuze. Er begleitete Philipp den Schönen nach Spanien, als dieser dort die Herrschaft übernahm. Unter Karl V. war er burgundischer Rat und Kämmerer sowie niederländischer Chef des finances.
Er heiratete am 11. April 1509 Elisabeth von Culemburg (* 1475; † 9. Dezember 1555), seit 1504 Herrin von Cuylenburg, Hoogstraten, Borsselen und Zuylen, Tochter von Jasper von Cuylenburg und Johanna von Burgund sowie Witwe von Jean de Luxembourg, Seigneur de Ville († 1508). Die Ehe blieb kinderlos. Elisabeth wurde in Hoogstraten bestattet.
1516 wurde er in den Orden vom Goldenen Vlies aufgenommen, im Juni 1518 in Saragossa von Karl V. zum (spanisch-niederländischen) Comte de Hoogstraten ernannt[1]. 1522 übernahm er das Amt des Statthalters von Holland und Seeland, das er bis zu seinem Tod ausübte. Antoine de Lalaing starb am 12. April 1540 in Gent, wo er auch bestattet wurde[2]. Zum Erben hatte er seinen Neffen Philippe I. de Lalaing eingesetzt.
Literatur
- Charles-Joseph de Francquen: Recueil historique, généalogique, chronologique et nobliaire des maisons et familles illustres et nobles du royaume, 1826, Abschnitt Lalaing, Seite 10
- Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln Band XXVIII, 2011, Tafel 56
Anmerkungen
- Schwennicke, Francquen nennt den 29. November 1516 und die Kathedrale St. Gudula in Brüssel, verwechselt dies aber wohl mit der Aufnahme in den Orden
- Schwennicke, Francquen nennt die Kirche von Hoogstraten, in der auch seine Ehefrau bestattet wurde