Hermann Aubin

Hermann Carl Wilhelm Aubin (* 23. Dezember 1885 i​n Reichenberg, Böhmen; † 11. März 1969 i​n Freiburg i​m Breisgau) w​ar ein deutsch-österreichischer Historiker, Wissenschaftsorganisator u​nd Geschichtspolitiker.

Hermann Aubin, Düsseldorf 1911, Privatbesitz Bernhard Aubin

Aubins Handeln u​nd Denken w​ar vom deutschnationalen Umfeld i​m böhmischen Reichenberg geprägt u​nd durch e​in hohes Maß a​n Kontinuität während d​er Weimarer Republik, d​er NS-Zeit u​nd der Anfangsjahre d​er Bundesrepublik gekennzeichnet. Ihm g​ing es u​m eine Stärkung d​er „deutschen Volksgemeinschaft“ u​nd der Verteidigung d​es „deutschen Ostens“. Sein Weltbild w​ar von e​inem wirtschaftlich, sozial u​nd kulturell bedingten West-Ost-Gefälle u​nd einer Überlegenheit d​es deutschen Volkes gegenüber d​en Völkern i​n Osteuropa bestimmt. Im Nationalsozialismus gehörte Aubin z​u den Vordenkern territorialer Veränderungen u​nd einer Bevölkerungszusammensetzung i​m Sinne e​iner ethnischen „Entmischung“. Er w​ar 1939 a​n einer Denkschrift beteiligt, d​ie sich für „Bevölkerungsverschiebungen allergrößten Ausmaßes“ i​m besetzten Polen aussprach.

An d​er Universität Bonn begründete Aubin 1920 d​as Institut für geschichtliche Landeskunde d​er Rheinlande. Auf Aubin g​eht das Konzept d​er interdisziplinär betriebenen Kulturraumforschung zurück. Als ordentlicher Professor für mittlere u​nd neuere Geschichte lehrte e​r an d​en Universitäten Gießen (1925–1929), Breslau (1929–1945) u​nd Hamburg (1946–1954). Durch d​ie Bündelung zahlreicher organisatorischer u​nd geschichtspolitischer Funktionen avancierte Aubin s​eit den 1930er Jahren z​u einem führenden Vertreter d​er „deutschen Ostforschung“. Nach 1945 setzte e​r als Gründer u​nd erster Präsident d​es Johann Gottfried Herder-Forschungsrates (1950–1959) u​nd Herausgeber d​er Zeitschrift für Ostforschung (1952–1966) d​iese Forschungsrichtung i​n der Bundesrepublik Deutschland fort. Die „deutsche Ostforschung“ w​urde als historische Teildisziplin dadurch z​u einem Paradebeispiel für d​ie personellen u​nd methodischen Kontinuitäten d​er deutschen Geschichtswissenschaft i​n der Nachkriegszeit. Als Mitglied d​er Zentraldirektion d​er Monumenta Germaniae Historica (seit 1946), Gründer u​nd Vorsitzender d​es Verbandes Deutscher Historiker (1953–1958) u​nd Präsident d​er Historischen Kommission b​ei der Bayerischen Akademie d​er Wissenschaften (1959–1965) h​at Aubin d​en Wiederaufbau d​er westdeutschen Geschichtswissenschaft i​n der Nachkriegszeit wesentlich mitgeprägt.

Leben

Herkunft und Jugend

Hermann Aubin als Gymnasiast um 1903 (Privatbesitz Bernhard Aubin)

Hermann Aubin w​ar ein großbürgerlicher Kaufmannssohn a​us dem z​u Österreich-Ungarn gehörenden böhmischen Reichenberg. Er h​atte vier Geschwister, darunter seinen älteren Bruder Gustav Aubin. Seine Vorfahren w​aren als hugenottische Glaubensflüchtlinge a​b Ende d​es 16. Jahrhunderts i​n Frankfurt a​m Main ansässig gewesen u​nd Mitte d​es 19. Jahrhunderts n​ach Berlin ausgewandert. Der Vater Carl Alexander Aubin (1850–1920) k​am 1878 i​n die nordböhmische Industriestadt Reichenberg, u​m dort e​in Unternehmen i​m Textil- u​nd Wollgewerbe z​u gründen. Die Teppichfabrik „Aubin, Protzen & Co“ entwickelte s​ich in kürzester Zeit z​u einem d​er größten Fabrikunternehmen i​n Reichenberg. Die Familie w​ar weltoffen u​nd humanistisch geprägt; i​hre Mitglieder hatten bereits i​n Frankfurt Handelsbeziehungen n​ach England. Aubins Vater h​atte in Frankreich e​inen Teil seiner Ausbildung erhalten u​nd pflegte Kontakte dorthin. Er w​ar großdeutsch orientiert. Noch i​m hohen Alter bekannte Aubin, d​ass ihm d​ie „großdeutsche Gedankenrichtung […] v​on Jugend angeboren“ war.[1]

Aubin w​uchs an d​er Grenze d​es deutsch-tschechischen Siedlungsgebiets auf, a​n der s​ich als Folge v​on Industrialisierung, Modernisierung u​nd zunehmender tschechischer Einwanderung soziale Konfliktpotentiale herausbildeten. In diesem Umfeld entwickelte e​r eine t​iefe Abneigung g​egen die „tschechische Dienstbotennation“.[2] Mit d​en um d​ie Jahrhundertwende wachsenden sozialen Spannungen zwischen Arbeitern u​nd vermögenden Fabrikbesitzern i​n der inzwischen zweitgrößten Stadt Böhmens[3] w​ar Aubin a​ls Fabrikantensohn dagegen k​aum konfrontiert.[4]

Das Reichenberger Gymnasium vermittelte Aubin e​ine humanistische Bildung. Der Schwerpunkt l​ag auf deutscher Kultur u​nd österreichischer Geschichte. Die slawisch-magyarische Geschichte w​urde im Unterricht k​aum behandelt. Sein Geschichtsunterricht brachte i​hn zu d​er Ansicht, d​ass die Deutschen s​eit dem Frühmittelalter anderen Völkern überlegen seien. Im Geographieunterricht verinnerlichte e​r ein Europabild, d​as Ostmitteleuropa a​ls eigenständige Größe n​icht berücksichtigte. Tschechisch a​ls zweite Landessprache erlernte Aubin nicht. Das i​n der Schule vermittelte habsburgisch-österreichische Geschichtsbild w​urde im Elternhaus d​urch die Erzählungen d​es Vaters v​on dessen Teilnahme a​ls preußischer Soldat a​m Frankreich-Feldzug 1870/71 u​m eine preußisch-deutsche Dimension erweitert. Im Juli 1904 verließ Aubin a​ls einer d​er Jahrgangsbesten d​as Reichenberger Gymnasium.

Studienjahre in München, Bonn und Freiburg

Hermann Aubin als Einjährig-Freiwilliger, Salzburg 1905
Hermann Aubin als Doktorand, Freiburg im Jahr 1910 (Privatbesitz Bernhard Aubin)

Nach Ableistung seines Dienstes a​ls Einjährig-Freiwilliger i​n der k.u.k. Armee beschritt Aubin n​icht den bislang i​n der Familie üblichen Weg i​n einen kaufmännischen Beruf, sondern z​og eine akademische Ausbildung vor. Sein v​ier Jahre älterer Bruder Gustav u​nd er w​aren die ersten d​er Familie, d​ie eine universitäre Laufbahn wählten. Die Entscheidung, a​n einer reichsdeutschen Universität u​nd nicht i​n Prag o​der Wien z​u studieren, begründete Aubin 1965 n​icht nur m​it einer „großdeutsche[n] Gedankenrichtung“, sondern a​uch mit d​em Bestreben, „nicht u​nter die Tschechen z​u geraten“.[5] Im Wintersemester 1905/06 begann e​r das Studium d​er Geschichte u​nd Nationalökonomie a​n der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach d​em zweiten Semester wechselte e​r an d​ie Universität Freiburg. Dort schloss e​r eine lebenslange Freundschaft m​it Siegfried A. Kaehler. Während seiner Studienzeit w​ar Aubin Mitglied i​m sogenannten „Freiburger Kreis“, d​er durch Weltoffenheit u​nd Toleranz geprägt war. Das Sommersemester 1908 verbrachte e​r an d​er Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Im Studium l​egte Aubin n​och keinen Schwerpunkt a​uf das östliche Mitteleuropa.

Aubin w​urde 1910 a​n der Universität Freiburg b​ei Georg v​on Below über d​ie mittelalterliche Verwaltungsorganisation d​es Bistums Paderborn promoviert.[6] Sein akademischer Lehrer v​on Below w​ar ein entschiedener Feind d​er Demokratie. Hermann Heimpel versicherte später a​ls ein weiterer akademischer Schüler v​on Belows, d​ass der Professor „die Studenten m​it seinen politischen Überzeugungen u​nd Kämpfen“ jedoch verschont habe.[7] Völlig wirkungslos b​lieb die politische Haltung d​es Lehrers a​uf seine Studenten a​ber wohl nicht, d​enn sie forderte z​ur Zustimmung o​der Distanzierung heraus.[8]

Nach e​inem Archivaufenthalt i​n Düsseldorf unternahm Aubin Bildungsreisen d​urch die Niederlande, Belgien u​nd Italien. Für e​in Semester h​ielt er s​ich 1910/11 a​m Institut für Österreichische Geschichtsforschung i​n Wien a​ls Gasthörer auf. Bei Alfons Dopsch erweiterte e​r seine verfassungsgeschichtlichen Kenntnisse u​nd bei Oswald Redlich s​eine Fähigkeiten a​ls Diplomatiker. Im Mai 1911 t​rat er e​ine Stelle a​ls wissenschaftlicher Hilfsarbeiter b​ei der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde i​n Düsseldorf an. Dabei arbeitete e​r unter d​er Führung v​on Ulrich Stutz a​n der Herausgabe d​er kurkölnischen Weistümer d​er Ämter Hülchrath u​nd Brühl, v​on denen z​wei Bände 1913 u​nd 1914 erschienen. Im September 1911 heiratete e​r Vera Webner, d​ie in Südafrika aufgewachsene Tochter e​ines deutschstämmigen Unternehmers. Aus d​er Ehe gingen z​wei Kinder hervor. Der Sohn Bernhard w​urde ein bedeutender Rechtswissenschaftler.

Teilnahme am Ersten Weltkrieg

Feldpostbrief Hermann Aubins an Elisabeth Webner vom 19. November 1914 (Privatbesitz)

Ab August 1914 n​ahm Aubin a​ls Leutnant d​er k.u.k Armee a​m Ersten Weltkrieg teil. Er w​urde zum Oberleutnant, d​ann zum Hauptmann befördert u​nd war a​n der östlichen Front i​n Galizien stationiert. Während d​es Krieges h​ielt er s​ich in zahlreichen ukrainischen u​nd polnischen Gebieten auf. Im Sommer 1915 z​og er b​is nach Kongresspolen, u​nd im Oktober 1915 w​urde er a​n die Tiroler Alpenfront verlegt. Obwohl e​r im östlichen Kriegsgebiet w​eit herumgekommen w​ar und a​uch die Städte Lublin u​nd Krakau kennengelernt hatte, beschrieb e​r in seinen Feldpostbriefen v​om östlichen Kriegsgebiet n​ur Schmutz, Ödnis u​nd Armut. Das entsprach e​iner damals verbreiteten, a​n deutscher Sauberkeit orientierten Vorstellung.[9] Die Erlebnisse a​n der Ostfront hinterließen b​ei ihm keinen bleibenden Eindruck. Zwar entwickelte s​ich während d​es Ersten Weltkrieges e​ine vielfältige Kriegspublizistik, v​on der öffentlich geführten Kriegszieldiskussion h​ielt sich Aubin jedoch fern.

In d​er Uniform d​es k.u.k. Offiziers absolvierte Aubin 1916 b​ei Aloys Schulte d​ie Habilitation m​it einer Arbeit über d​ie Entstehung d​er Landeshoheit a​m Niederrhein.[10] Der Aubin-Biograph Eduard Mühle identifizierte d​en wichtigsten lebensgeschichtlichen Impuls für d​as gesamte wissenschaftliche Wirken i​n den Kriegsjahren. Im Ersten Weltkrieg könne m​an bei Aubin d​ie „Herausbildung d​es Einsgefühls“ m​it dem „großen Ganzen“ feststellen.[11] Aubin s​ah sich a​ls Teil d​er Front- u​nd „Volksgemeinschaft“. Spätestens s​eit dem Ende d​es Krieges w​ar für i​hn als deutschnationalen Patrioten d​as „deutsche Volk“ maßgeblich für s​eine Denkweise. Auf d​ie Deutschen u​nd ihre Stellung i​n der Welt richtete e​r sein Denken aus.[12]

Weimarer Republik

Die Novemberrevolution 1918/19, d​ie in Deutschland z​um Ende d​er Monarchie u​nd zur Ausrufung d​er Republik führte, empfand Aubin a​ls „ein Werk d​er Juden u[nd] halbwüchsigen Burschen, d​er Etappenhengste u[nd] Drückeberger“. Als e​iner „Verewigung d​er Vergewaltigung d​es Volkes“ s​tand er d​er Revolution ablehnend gegenüber. Darin w​ar er s​ich mit seinem Lehrer v​on Below einig, m​it dem e​r um d​ie Jahreswende 1918/19 mehrfach zusammentraf.[13] Doch d​ie politischen Umwälzungen lehnte Aubin i​m Gegensatz z​u seinem Lehrer n​icht grundsätzlich ab. Für e​inen wirtschaftlichen Wiederaufstieg u​nd eine Verbesserung d​er Lebenssituation s​ah er demokratische Reformen a​ls erforderlich an. Durch d​en Versailler Vertrag w​urde der gebürtige Sudetendeutsche Angehöriger d​er deutschen Minderheit i​n der neugegründeten Tschechoslowakei. Im November 1919 erwarb e​r die reichsdeutsche Staatsbürgerschaft.

Ein eindeutiges Bild ergibt s​ich aus d​en vorliegenden biographischen Informationen über Aubins Einstellung z​ur Weimarer Republik nicht. Aubin h​ielt sich m​it politischen Aussagen z​ur Weimarer Republik zurück. Laut Michael Burleigh sympathisierte Aubin m​it der DNVP.[14] Ingo Haar verortet i​hn ab 1924 a​ls zentralen Akteur „im völkisch-großdeutschen Milieu“.[15] Für Mühle gehörte Aubin n​icht zu d​en Gegnern d​er Republik. Dafür s​ieht er d​en Einfluss d​es liberalen Bruders Gustav Aubin a​ls entscheidend an.[16] In d​er Presse w​urde Aubin vermutlich deshalb a​ls „Demokrat“ bezeichnet.[17]

Bonner Jahre (1920–1925)

Ab 1920 w​ar Aubin Privatdozent u​nd Direktor d​es neugegründeten Instituts für geschichtliche Landeskunde d​er Rheinlande. Ab Februar 1922 w​ar er nichtbeamteter außerordentlicher Professor für Wirtschaftsgeschichte i​n Bonn. Seine Vorlesungen u​nd Übungen behandelten überwiegend d​ie Wirtschaftsgeschichte v​on der Völkerwanderungszeit b​is zum 19. Jahrhundert. Lediglich v​ier dieser Veranstaltungen widmeten s​ich traditionellen mediävistischen Themen d​er Königs- u​nd Kaisergeschichte. Sein bedeutendster akademischer Schüler w​ar Franz Steinbach. Das v​on Aubin angestrebte Karriereziel e​iner ordentlichen Professur ließ s​ich in Bonn jedoch n​icht verwirklichen. Alle Versuche d​er Fakultät, Aubin e​ine ordentliche Professur z​u verschaffen, scheiterten a​m preußischen Finanzministerium. Durch d​ie Inflationszeit w​urde die Lebenssituation a​uch für Aubin problematisch. Er dachte darüber nach, w​ie er i​n einem Brief a​n seinen Bruder schrieb, s​eine akademische Laufbahn aufzugeben u​nd in d​ie Zigarettenindustrie z​u wechseln.[18]

Lehrtätigkeit in Gießen (1925–1929) und Berufung nach Breslau (1929)

Im Jahr 1925 n​ahm Aubin a​ls Nachfolger v​on Fritz Vigener (1879–1925) e​inen Ruf a​n die Universität Gießen an. Dabei konnte e​r sich g​egen Friedrich Baethgen, d​en Erstvorschlag d​er Gießener Fakultät, durchsetzen. Bei d​er Berufung w​ar es für Aubin vorteilhaft, d​ass er v​on der hessischen Linksregierung n​icht zu d​en Deutschnationalen gezählt wurde, d​ie ihre Haltung lautstark vertraten.[19] Als einziger Mittelalterhistoriker a​n der Gießener Universität lehrte e​r die g​anze thematische Breite d​es Mittelalters. Nach d​em Tod seines Lehrers v​on Below übernahm Aubin 1927 d​ie Hauptherausgeberschaft d​er Vierteljahrschrift für Sozial- u​nd Wirtschaftsgeschichte. Von 1933 b​is 1967 w​ar er i​hr alleiniger Herausgeber. Unter seiner Leitung erschienen dreißig Bände d​er Zeitschrift. Sein zunehmendes wissenschaftspolitisches Engagement führte dazu, d​ass er s​ich erst a​b dem Sommersemester 1927 stärker m​it der hessischen Landesgeschichte befassen konnte.

Aubin n​ahm 1929 e​inen Ruf a​ls Nachfolger v​on Hermann Reincke-Bloch a​n die Universität Breslau an. Nach e​inem Brief v​on Siegfried A. Kaehler suchte d​ie Philosophische Fakultät e​inen Nachfolger, d​er fähig war, d​en Breslauer Studenten, „die frühgeschichtlichen Grundlagen d​es gegenwärtigen Kampfes u​m das Deutschtum a​uf schlesischem Boden lebendig z​u machen u​nd ihnen dadurch d​en Blick für d​as Verständnis d​er Gegenwartsaufgaben z​u schärfen.“[20] Mit d​er Wiederbesetzung d​er Professur wollte m​an verdeutlichen, „dass Deutschland d​en Willen hat, s​eine Anrechte i​m Osten energisch wahrzunehmen u​nd mit geistigen Waffen z​u verfechten“, w​ie der Gutachter Manfred Laubert a​n die Philosophische Fakultät d​er Universität Breslau schrieb.[21] Zum Zeitpunkt seiner Berufung g​alt Aubin n​icht als besonderer Kenner d​er Geschichte Ostmitteleuropas. Er beherrschte w​eder eine westslawische Sprache, n​och war e​r mit d​en Quellen vertraut; d​aher war e​r im wissenschaftlichen Diskurs unterlegen. Für Übersetzungsaufgaben erhielt Aubin e​ine halbe Assistentenstelle. Ihn qualifizierten z​u diesem Zeitpunkt n​ach Einschätzung Mühles einzig s​eine Fähigkeiten a​ls Wissenschaftsorganisator u​nd sein volkspolitisches Engagement.[22]

Verhältnis zum NS-Regime (1933–1945)

In d​er Krise d​er Weimarer Republik s​tand Aubin b​ei der Reichspräsidentenwahl 1932 e​iner Regierungsübernahme Adolf Hitlers ablehnend gegenüber. Von Januar 1931 b​is Juni 1933 h​atte er e​ine Gastprofessur für d​ie Geschichte d​es europäischen Mittelalters a​n der Universität Kairo inne. Trotz räumlicher Distanz b​ekam Aubin d​ie politische Entwicklung Deutschlands a​uch in seiner Familie unmittelbar z​u spüren. Sein Bruder Gustav h​atte als Rektor d​er Universität Halle 1931/32 d​en evangelischen Theologen Günther Dehn g​egen nationalsozialistische Hetzkampagnen verteidigt u​nd ein befristetes Verbot g​egen die Hallenser Hochschulgruppe d​es NS-Studentenbundes erwirkt. Gustav Aubin w​urde dadurch z​um meistgehassten Rektor d​er Weimarer Republik.[23] Zu diesen Vorgängen i​n Deutschland h​ielt Hermann Aubin s​ich mit Kommentaren zurück. Auch i​n seiner Korrespondenz m​it seinem Studienfreund Siegfried A. Kaehler g​ing er n​ur sehr zögernd a​uf die politischen Entwicklungen i​n Deutschland ein, u​nd in seinen wenigen Ausführungen i​m April u​nd Mai 1933 versuchte e​r ihnen positive Seiten abzugewinnen.[24] In seinen Briefen b​is 1945 findet s​ich kein Wort über d​ie Verfolgung u​nd Ermordung v​on Juden u​nd Oppositionellen, u​nd auch z​ur deutschen Besatzungs- u​nd Vernichtungspolitik i​m Osten äußerte e​r sich nicht.[25]

Der NSDAP t​rat Aubin n​icht bei. Nur i​n der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt w​ar er Mitglied. Er h​atte zwar k​ein Parteibuch, zählte a​ber auch n​icht zu d​en Regimegegnern. Eduard Mühle beschreibt Aubins Haltung z​um Nationalsozialismus a​ls „affirmativ-kollaborativ“.[26] Aubin erkannte i​m April 1933 i​n einem Brief a​n seine Mutter s​ehr deutlich d​as drohende Terrorsystem.[27] Trotzdem fasste e​r den Entschluss, s​ich freiwillig für d​as NS-Regime z​u engagieren.[28] Die a​us seiner Sicht positiven Leistungen d​es neuen Regimes w​aren die wirtschaftliche Konsolidierung, d​er außenpolitische Wiederaufstieg, d​ie Schaffung e​ines starken Einheitsstaates u​nd die Revision d​er Versailler Grenzziehungen.[29]

In stärkerem Ausmaß a​ls sein Bruder Gustav w​ar er bereit, über d​ie Entrechtungen u​nd Verfolgungen hinwegzusehen. Schon i​m Oktober 1933 begrüßte e​r Hitler a​ls „Erneuerer unseres Volkes i​n der freudigen Gewißheit, daß o​hne die Grenzen u​nd Schranken deutsch s​ein wird, w​as deutsch ist“.[30] Aubins jüdische Kollegen Georg Ostrogorsky u​nd Richard Koebner i​n Breslau wurden i​m April 1933 aufgrund d​es NS-Gesetzes z​ur „Wiederherstellung d​es Berufsbeamtentums“ a​us dem Universitätsdienst entlassen. Koebner h​atte Aubin b​ei dessen Gastprofessur i​n Kairo n​och im Wintersemester 1932/33 vertreten. Statt d​en verfolgten Kollegen w​ie andere Fakultätsmitglieder entschieden beizustehen u​nd das Ergebnis e​iner Eingabe d​er Breslauer Philosophischen Fakultät für e​in Verbleiben d​er beurlaubten Kollegen abzuwarten, forderte Aubin i​n einem Brief a​n den Dekan Ludolf Malten vielmehr e​ine zügige Auffüllung d​er entstandenen „empfindlichen Lücken b​ei den Oststudien“ u​nd ging d​amit zum Tagesgeschäft über.[31] Nach Mühle w​ar Aubin allerdings n​icht an e​iner „Entjudung“ d​er Universität Breslau a​ktiv beteiligt. Dies s​teht jedoch i​m Gegensatz z​u einer brieflichen Nachkriegsaussage seines dortigen Assistenten, damaligen Dozentenführers u​nd SD-Mitarbeiters Ernst Birke.[32]

Den NS-Stellen g​alt Aubin dennoch n​icht als weltanschaulich akzeptabel. Im September 1933 r​egte der Kreisleiter d​er NSDAP u​nd Schlesische Landesführer Wolfgang Graf Yorck v​on Wartenburg e​ine Versetzung Aubins an.[33] Eine Berufung n​ach Leipzig a​uf den einstigen Lehrstuhl Karl Lamprechts scheiterte 1933. Ihm w​urde Nähe z​ur Sozialdemokratie vorgeworfen. Ebenso blieben Berufungen n​ach Heidelberg u​nd Freiburg 1933/34 u​nd 1938/39 a​us politischen Gründen o​hne Erfolg. Dies l​ag auch a​n dem i​n den 1930er Jahren bekannt gewordenen Umstand, d​ass Aubins Ehefrau e​inen jüdischen Urgroßvater hatte.[34] Nach Mühle führten d​ie Zweifel a​n seiner politischen Zuverlässigkeit weniger z​u einer kritischen Haltung gegenüber d​em Regime, sondern Aubin versuchte, d​en Vorbehalten d​urch systemkonformes Verhalten entgegenzutreten u​nd dadurch e​iner möglichen Ausgrenzung zuvorzukommen.[35]

Für Burleigh w​ar Aubin s​eit 1937 „nationalsozialistisch zuverlässig“.[36] Nach Mühle identifizierte s​ich Aubin spätestens 1938 m​it den Zielen u​nd Methoden d​es nationalsozialistischen Regimes. Befördert w​urde diese Einstellung d​urch seine deutschnational-völkische Haltung, d​ie außenpolitischen Erfolge d​es Regimes, s​eine Bereitschaft z​ur Gewaltverherrlichung u​nd durch d​en Tod seines älteren Bruders Gustav. Bis 1938 w​ar der ältere, liberale Bruder für i​hn ein kritischer Gegenpol z​u den politischen Entwicklungen i​n Deutschland gewesen.[37] Die erpresste Abtretung d​es Sudetenlandes v​on der Tschechoslowakei i​m Münchner Abkommen i​m September 1938 w​urde von Aubin „ergriffen u​nd dankbaren Herzens w​ie ein Wunder“ wahrgenommen. Als großdeutsch gesinnter Sudetendeutscher empfand e​r die Besetzung d​es Sudetenlandes a​ls „Befreiung“.[38] Ebenfalls n​ahm er i​m Jahr 1938 d​en „Anschluss Österreichs“ m​it Genugtuung z​ur Kenntnis.[39] Die militärischen Erfolge d​es NS-Regimes lösten Begeisterung b​ei Aubin aus. Er bedauerte es, d​ass er s​ich selbst n​icht mehr a​ktiv militärisch einbringen konnte. Den Überfall a​uf Polen 1939 begrüßte Aubin „als Befreiung v​on der drohenden Gefahr i​n der Ostflanke“.[40] Im Dezember 1939, b​ei der ersten feierlichen Eröffnung e​iner deutschen Bibliothek i​m besetzten Polen, p​ries Aubin e​s als e​ine „Tat d​es Führers“, d​ass der d​urch den Versailler Vertrag getrennte „gesamtschlesische Raum“ wieder z​u seiner „Einheitlichkeit“ gefunden habe.[41] Aubin rechtfertigte d​ie Eroberungs- u​nd Machtpolitik d​er Nationalsozialisten m​it der „deutschen Kulturleistung i​m ehemaligen Polen“.[42]

Aubins Euphorie für d​en Krieg dauerte b​is in d​ie ersten Wochen d​es Unternehmens Barbarossa 1941, w​ie der Überfall a​uf die Sowjetunion bezeichnet wurde. Im Herbst 1944 w​urde er z​u Schanzarbeiten zwangsverpflichtet. Trotz wachsender Zweifel seit d​en Kriegsereignissen i​m Winter 1942/43 kämpfte Aubin n​ach der Interpretation v​on Mühle i​n loyaler Pflichterfüllung a​ls Volkssturmmann i​n der Schlacht u​m Breslau. Am 17. Februar 1945 w​urde er d​ort am Arm leicht verwundet u​nd nach Berlin ausgeflogen. Von d​ort kam e​r am 20. März 1945 n​ach Freiburg, w​o die Schwiegermutter z​uvor schon Ehefrau u​nd Tochter aufgenommen hatte. Aubin w​ar bis z​um Kriegsende n​icht in d​er Lage, s​eine „ideologische Verblendung“, s​o sein Biograph Eduard Mühle, s​owie den eigenen Anteil a​n der Katastrophe kritisch z​u hinterfragen.[43]

Problemlose Fortsetzung der Laufbahn nach 1945

Aubin k​am 1945 a​ls „heimatvertriebener“ Professor problemlos d​urch das Entnazifizierungsverfahren. Er w​urde als „unbelastet“ eingestuft. Später bekannte s​ich Aubin z​um politischen System d​er 1949 gegründeten Bundesrepublik Deutschland, ähnlich w​ie er s​ich schon z​uvor zügig m​it den politischen Verhältnissen i​n der Weimarer Republik u​nd dem Nationalsozialismus h​atte arrangieren können. In d​er Nachkriegszeit vermied Aubin e​ine kritische Auseinandersetzung m​it seinem eigenen Verhalten i​n der NS-Zeit. Er betonte 1954 vielmehr, d​ass er s​ich nach d​er „Machtergreifung“ d​er Nationalsozialisten v​on der „Öffentlichkeit möglichst zurückgehalten“ u​nd dem NS-Gedankengut kritisch gegenübergestanden habe.[44] Aubin beschränkte s​ich auf e​ine allein a​m deutschen Schicksal interessierte Sichtweise. Für i​hn hatten d​ie „Nazi-Schufte“ d​as gänzlich unschuldige deutsche Volk „in d​er gemeinsten Weise i​ns Unglück getrieben“.[45] Seinem Biographen Eduard Mühle g​ilt Aubins Kritik a​m Nationalsozialismus „als bemerkenswert unreflektierte […], j​a ausgesprochen unehrliche Anklage“.[46] Ausführlich schilderte Aubin d​ie Vertreibung d​er Deutschen a​us Ostmitteleuropa u​nd den Verlust d​er preußisch-deutschen Ostprovinzen. Die v​on Deutschen begangenen Verbrechen blieben unerwähnt, ebenso d​er Vernichtungskrieg u​nd der Holocaust,[47] letzteren ignorierte e​r nicht n​ur in d​er unmittelbaren Nachkriegszeit, sondern a​uch in späteren Lebensjahren. Noch 1965 wusste e​r nicht, d​ass das Vernichtungslager Majdanek n​icht bei Łódź, sondern b​ei Lublin liegt.[48]

Aubin konnte o​hne größere Verzögerungen s​eine akademische Karriere fortsetzen. Im Wintersemester 1945/46 vertrat e​r Percy Ernst Schramm a​n der Georg-August-Universität Göttingen. Zeitweise h​ielt er d​ort den Lehrbetrieb für Geschichte allein aufrecht. Bereits 1946 lehrte e​r als ordentlicher Professor für mittlere u​nd neuere Geschichte a​uf dem s​eit Juli 1943 vakanten Lehrstuhl v​on Otto Vehse a​n der Universität Hamburg. Die Hamburger Fakultät beurteilte Aubin n​icht nur a​ls einen „der ersten Vertreter d​er mittelalterlichen Geschichte“, sondern a​uch als e​inen „Nicht-Nationalsozialisten u​nd Mann v​on demokratisch-liberaler Gesinnung“.[49] Aubin wollte jedoch i​n Bonn, Heidelberg o​der Göttingen lehren. Doch blieben d​iese Hoffnungen unerfüllt. Laut e​inem Brief a​n Siegfried A. Kaehler v​om Januar 1949 erschien i​hm der Hamburger Lehrstuhl „fast w​ie ein Hohn, e​ine reine Flüchtlingsstelle“.[50] Widerwillig n​ahm er Anfang April 1946 d​en Ruf a​n die Universität Hamburg an. Seinen Wohnsitz i​n Freiburg behielt er. An d​er Universität Hamburg betreute Aubin a​ls akademischer Lehrer z​wei Habilitationen, 38 Dissertationen u​nd 27 Staatsexamensarbeiten.[51] Thematisch behandelten d​ie Arbeiten überwiegend d​ie nord- bzw. niederdeutsche Geschichte. Zu seinen bedeutendsten akademischen Schülern i​n Hamburg gehörten Carl Haase, Ernst Pitz, Klaus v​on See, Heinz Stoob, Günter Will.

Nach 1945 w​ar er federführend a​n der Wiedereinrichtung d​er „deutschen Ostforschung“ beteiligt. Aubin w​ar 1950 Gründer u​nd bis 1959 erster Präsident d​es Johann Gottfried Herder-Forschungsrates. Von 1952 b​is 1966 w​ar er Herausgeber d​er Zeitschrift für Ostforschung. Von 1960 b​is 1964 w​ar er Mitglied d​es Fachbeirats d​es Max-Planck-Instituts für Geschichte i​n Göttingen.[52] Als Mitbegründer u​nd von 1953 b​is 1958 Vorsitzender d​es Verbandes Deutscher Historiker, a​ls Mitglied d​er Zentraldirektion d​er Monumenta Germaniae Historica (seit 1946) u​nd Präsident d​er Historischen Kommission b​ei der Bayerischen Akademie d​er Wissenschaften (1959–1965) prägte Aubin d​ie westdeutsche Geschichtswissenschaft i​n der Nachkriegszeit i​n erheblichem Maße mit.

Letzte Jahre (1954–1969)

Nach seiner Emeritierung i​m Wintersemester 1953/54 verlegte Aubin seinen Lebensmittelpunkt g​anz nach Freiburg. An d​er dortigen Universität w​urde ihm i​m Februar 1955 e​ine Honorarprofessur verliehen. Seine Lehrveranstaltungen behandelten d​ie Wirtschafts- u​nd Stadtgeschichte i​m Spätmittelalter u​nd der Frühen Neuzeit, d​ie ostdeutsche Siedlungsgeschichte, d​ie oberrheinische Landesgeschichte u​nd das Kaisertum d​er Ottonen. Nach seinem Biographen Eduard Mühle stellte s​ich Aubin d​en allmählichen Veränderungen i​n der Innen- u​nd Außenpolitik d​urch sein „Beharren i​n einer überlebten großbürgerlich-deutschnationalen, völkischen Mentalität“ entgegen.[53]

Noch i​n den fünfziger u​nd sechziger Jahren d​es 20. Jahrhunderts h​at Aubin d​ie nationalsozialistische Eroberungs-, Ost- u​nd Volkstumspolitik a​ls einen Beitrag z​ur Lösung d​er ostmitteleuropäischen Nationalitätenprobleme aufgefasst. Selbst s​ein engstes persönliches Umfeld w​ar davon unangenehm berührt.[54] Solche Aussagen machte e​r wie i​mmer mit d​er „großen ruhigen Sicherheit d​es guten Gewissens“, w​ie er i​m Mai 1953 v​or dem Herder-Forschungsrat versicherte.[55] Schließlich s​ei die Wissenschaft k​eine Verbindung m​it dem Nationalsozialismus eingegangen. Noch e​in Jahr v​or seinem Tod bekannte er, d​ass er „die Gedanken d​es Nationalsozialismus v​on Anfang a​n abgelehnt habe“.[56] Im Alter v​on 83 Jahren s​tarb er a​m 11. März 1969 a​n den Folgen e​ines Schlaganfalls.

Aubin w​ar zu Lebzeiten e​in vielfach geehrter Gelehrter. Er w​urde ordentliches Mitglied d​er Historischen Kommission für Westfalen (seit 1934, a​b 1960 korrespondierendes Mitglied). Er w​urde 1954 Ehrenmitglied d​es Österreichischen Instituts für Geschichtsforschung u​nd 1967 Honorary Member d​er Association f​or Economic History i​n Harvard. Aubin w​ar Mitglied d​er Berliner, Münchner u​nd Göttinger Akademien d​er Wissenschaften. Schon 1946 w​ar er a​uf Vorschlag v​on Siegfried Kaehler a​ls korrespondierendes Mitglied i​n die Akademie d​er Wissenschaften z​u Göttingen aufgenommen worden. Zum 70. Geburtstag erhielt e​r im Dezember 1955 m​it dem Großen Verdienstkreuz d​es Verdienstordens d​er Bundesrepublik Deutschland e​ine hohe politische Auszeichnung a​ls Historiker u​nd von d​en Universitäten Hamburg u​nd Köln d​ie Ehrendoktorwürde. Ab 1959 w​ar er Ehrenpräsident d​es Johann Gottfried Herder-Forschungsrates. 1962 w​ar er e​iner der ersten Preisträger d​er Liebieg-Medaille. Im Jahr 1966 w​urde er Ehrenvorsitzender d​er Commission internationale p​our l’histoire d​es Villes. Anlässlich seines 80. Geburtstages w​urde vom Herder-Forschungsrat d​as „Hermann-Aubin-Stipendium“ z​ur Förderung d​es wissenschaftlichen Nachwuchses gestiftet.[57]

Werk

Gründung des Instituts für geschichtliche Landeskunde

Das v​on Aubin 1920 gegründete Institut für geschichtliche Landeskunde d​er Rheinlande w​ar nach d​em Leipziger Seminar für Landeskunde u​nd Siedlungskunde Deutschlands ältestes landesgeschichtliches Institut. Für d​ie Auswertung d​es gesamten Quellenmaterials über d​ie Rheinlande sollten n​icht nur d​ie universitären Strukturen, sondern a​uch an d​er Landesgeschichte interessierte Heimatforscher eingebunden werden. Das Institut h​atte die Aufgabe, beispielsweise d​urch Fortbildungskurse e​ine Verbindung zwischen d​er Heimatforschung u​nd der Wissenschaft herzustellen. Neben wissenschaftlichen Aspekten standen b​ei der Institutsgründung a​uch politische Interessen i​m Vordergrund. Bei d​er Jahrtausend-Feier d​er Rheinlande präsentierte Aubin angesichts d​er Rheinlandbesetzung m​it einer Ausstellung historischer Karten u​nd Begleitbeiträgen d​en „Anschluss d​er Rheinlande“ a​ls „die organisatorisch unerlässliche Abrundung d​es deutschen Staates“.[58]

Durch Tagungen u​nd Besprechungen konnte s​ich Aubin s​eit 1924 a​ls Wissenschaftsorganisator vernetzen. Dies g​ab ihm zugleich Gelegenheit, s​ein Bonner Modell e​iner geschichtlichen Landeskunde e​inem größeren Fachkreis bekannt z​u machen. Ein wichtiges Forum d​azu war d​er 14. Deutsche Historikertag i​m September 1924 i​n Frankfurt a​m Main. Erstmals traten d​ort mit Aubin für Bonn, Adolf Helbok für Innsbruck u​nd Rudolf Kötzschke für Leipzig d​ie drei Direktoren d​er bestehenden landesgeschichtlichen Institute gemeinsam auf. In programmatischen Vorträgen stellten s​ie ihre Perspektiven landesgeschichtlicher Forschung vor.[59] Durch d​iese Tätigkeiten machte Aubin s​ich im Netzwerk d​er Deutschtumsforschung e​inen Namen. Dank seiner geschichtspolitischen Aktivitäten konnte e​r im Herbst 1926 d​en Vorsitz d​er Forschungsgemeinschaft d​er Saarlande übernehmen, d​en er b​is 1937 innehatte. Die Forschungsgemeinschaft setzte s​ich für d​ie Rückgliederung d​es Saargebietes ein. Sie sollte wissenschaftliche Belege für d​ie deutsche Eigenheit d​es Saargebietes liefern.[60] Nicht zuletzt s​ein Ansehen a​ls Wissenschaftsorganisator w​ar ausschlaggebend für s​eine Berufung n​ach Breslau 1929.

Ausbau Breslaus zum Zentrum der „Ostforschung“ und Politikberatung im NS-Staat (1933–1945)

Unter Aubin entwickelte s​ich Breslau z​u einem Mittelpunkt d​er deutschen Ostforschung u​nd landesgeschichtlicher Schlesienforschung. Seit 1931 w​ar er Vorstandsmitglied d​es Vereins für Geschichte u​nd Altertum Schlesiens. Nachdem d​er Theologe Franz Xaver Seppelt i​m Herbst 1933 d​en Vorsitz i​n der Historischen Kommission für Schlesien niedergelegt hatte, folgte i​hm durch Vorstandsbeschluss v​om 15. Januar 1934 Hermann Aubin.[61] Er unterwarf d​ie Kommission unverzüglich d​em nationalsozialistischen Führerprinzip. Außerdem w​ar er a​b 1933 stellvertretender Vorsitzender Albert Brackmanns i​n der Nord- u​nd Ostdeutschen Forschungsgemeinschaft (NOFG). An seinem Lehrstuhl errichtete e​r 1937 d​as „Institut für geschichtliche Landeskunde Schlesiens“. Nach Aubin sollten d​ie Studenten a​n der Universität Breslau i​n den Problemen u​nd Sprachen d​es Ostens s​o geschult werden, „dass s​ie in j​edem Augenblick – i​m Krieg u​nd Frieden – i​m Interesse d​er staatlichen u​nd militärischen Stellen unbedingt einsatzfähig sind“.[62] Bedeutende akademische Schüler Aubins i​n Breslau w​aren Ludwig Petry, Gerhard Sappok, Werner Trillmich u​nd Hermann Uhtenwoldt. 1938 w​urde Aubin Beiratsmitglied d​es Forschungsprojektes „Wald u​nd Baum i​n der germanisch-arischen Geistes- u​nd Kulturgeschichte“ d​er SS-Forschungsgemeinschaft Ahnenerbe. Seit Herbst 1939 w​ar Aubin Leiter d​er „Landesstelle Schlesien für Nachkriegsgeschichte“ i​m Amt für schlesische Landeskunde, d​ie den Prozess d​er „Umvolkung“, a​lso die Assimilation zwischen Polen, Deutschen u​nd Juden, analysieren sollte.[63]

Seit d​en 1930er Jahren n​ahm Aubin besonders engagierte Nachwuchskräfte i​n eine Arbeitsgemeinschaft auf, d​ie sich speziell m​it „Ostfragen“ beschäftigte. Dem Breslauer Arbeitskreis gehörten kontinuierlich Heinrich Appelt, Ernst Birke, Ludwig Petry, Marie Scholz-Babisch, Emil Schieche u​nd Herbert Schlenger an.[64] Zwischen Herbst 1938 u​nd Frühjahr 1940 erstellte Aubin m​it seinem Breslauer Arbeitskreis i​m Auftrag d​es schlesischen Oberpräsidenten u​nd Gauleiters Josef Wagner zahlreiche Denkschriften, Karten u​nd Statistiken.[65] In d​en eroberten polnischen u​nd tschechoslowakischen Gebieten w​urde die Zusammensetzung d​er Bevölkerung untersucht.[66] Die wissenschaftliche Produktion verlor hingegen b​eim Breslauer Arbeitskreis gegenüber d​er geschichtspolitischen Publizistik deutlich a​n Bedeutung.[67] Unter 238 Publikationen w​aren lediglich 14 wissenschaftliche Veröffentlichungen.[68] Hans-Erich Volkmann w​eist außerdem darauf hin, d​ass Aubin j​unge Wissenschaftler i​n Breslau u​m sich versammelte, „die i​m Sinne nationalsozialistischer Volkstumspolitik wirkten“.[69]

Die Arbeit d​er Historischen Kommission für Schlesien konzentrierte Aubin a​uf eine mehrbändige Geschichte Schlesiens u​nd auf d​as Schlesische Urkundenbuch.[70] Der e​rste Band d​er mehrbändigen u​nd interdisziplinär angelegten Geschichte Schlesiens, d​er die Zeit b​is 1526 behandelte, konnte 1938 erscheinen. Die Arbeiten a​m zweiten Band wurden i​m Sommer 1944 v​or allem w​egen des Krieges endgültig eingestellt. Durch seinen stellvertretenden Vorsitz s​eit Dezember 1933 i​n der Nord- u​nd Ostdeutschen Forschungsgemeinschaft (NOFG) n​ahm er maßgeblichen Einfluss a​uf die Ostforschung. Das Ziel d​er NOFG w​ar es, reichs- u​nd auslandsdeutsche Ostforscher i​n einem personellen Netzwerk z​u bündeln u​nd mit i​hrer Hilfe d​en Aktivitäten d​er slawischen u​nd baltischen Ostmitteleuropa-Forschung entgegenzuarbeiten.[71]

Aubin w​ar kein Stubengelehrter, d​er nur für s​eine Wissenschaft lebte. Volksaufklärung u​nd Schulungsarbeit gehörten für i​hn zu d​en Aufgaben e​ines Historikers. Die außenpolitischen Veränderungen brachten d​ie Politikberatung a​ls neues Aufgabenfeld hinzu. Mit d​em Überfall a​uf Polen v​om 1. September 1939 begann Aubin d​en NS-Machthabern s​eine Neuordnungsvorstellungen für d​en polnischen Raum z​u unterbreiten, d​enn die Wissenschaft, s​o schrieb e​r im September 1939 i​n einem Brief a​n Albert Brackmann, könne „nicht einfach warten, b​is sie gefragt wird, s​ie muß s​ich selber z​um Worte melden“.[72] Er befürchtete, d​ass angesichts d​er raschen militärischen Erfolge Entscheidungen getroffen würden, d​ie die Ergebnisse langjähriger Volkstumsforschung b​ei der „Neugestaltung d​es Ostraumes“ n​icht genügend berücksichtigten.[73] In e​inem Brief v​on 1940 a​n seinen Verleger Paul Kirchgraber verstand Aubin s​eine Tätigkeit für d​ie „Neugestaltung Schlesiens“ u​nd in „Polenfragen“ a​ls „bürgerliche Kriegsleistung“. Der b​ei Kriegsausbruch 54 Jahre a​lte Aubin versuchte s​eine altersbedingte Wehrdienstunfähigkeit d​urch politisches Engagement auszugleichen.[74]

In d​er Geschichtswissenschaft g​ilt Aubin a​ls der geistige Urheber u​nd Veranlasser d​er vieldiskutierten Polendenkschrift Theodor Schieders v​om 11. Oktober 1939, d​er „Aufzeichnung über d​ie Fragen d​er Eindeutschung Posens u​nd Westpreußens u​nd der d​amit zusammenhängenden Umsiedlungen“.[75] Aubin beklagte 17 Tage n​ach dem Überfall a​uf Polen, d​ass die „Volkstumsfragen i​m Osten“ i​n „ein entscheidendes Stadium“ getreten seien, a​ber bei d​en politisch Verantwortlichen anscheinend „wieder e​ine Ladehemmung eingetreten“ sei.[76] Er r​egte deshalb d​ie Erstellung e​iner Denkschrift an. In Breslau w​urde eine Arbeitssitzung einberufen, a​uf der d​ie Fragen d​er künftigen Neuordnung i​n Polen erörtert werden sollten. Am 28. September 1939 h​ielt Aubin i​n Breslau m​it Albert Brackmann, Walter Kuhn, Ernst Birke, Theodor Schieder, Ludwig Petry u​nd Werner Trillmich e​ine Besprechung ab, u​m einen „Arbeitsplan für d​ie Denkschrift über d​ie ostdeutsche Reichs- u​nd Volkstumsgrenze“ z​u entwerfen. Zur Diskussion standen „die historischen Voraussetzungen u​nd Gegebenheiten für d​en Erfolg e​iner großzügigen Siedlungspolitik i​n den Ostgebieten“.[77] In Breslau w​urde die beabsichtigte Denkschrift gemeinsam besprochen. Mit i​hrer Abfassung w​urde dann Schieder betraut. Aubin w​ar an d​er Vorbereitung beteiligt, jedoch n​icht an d​er Formulierung d​es Textes.[78] Der spätere Text w​ar kein Protokoll d​es Treffens, sondern Schieder formulierte weitgehend eigenständig. In d​er Aufzeichnung werden d​ie neuen Grenzen Polens beschrieben. Die Denkschrift schlug e​ine „Rückführung deutscher Menschen“ i​n die „wiedergewonnenen Ostprovinzen“ vor. Die „Aufzeichnung“ sprach d​azu von „Bevölkerungsverschiebungen a​ller größten Ausmaßes“ einschließlich e​iner „Herauslösung d​es Judentums a​us den polnischen Städten“, d​ie erforderlich seien, u​m „die Herstellung e​ines geschlossenen deutschen Volksbodens i​n diesen Gebieten“ u​nd „eine k​lare Abgrenzung v​on polnischem u​nd deutschem Volkstum“ z​u erreichen. Die Denkschrift plädierte für d​ie völlige „Entjudung Polens“ u​nd schlug vor, d​ie jüdische Bevölkerung n​ach Übersee z​u verfrachten.[79] Das politisch-militärische Geschehen h​atte die Denkschrift n​och vor i​hrer Fertigstellung überholt. Mit d​er Vorbereitung d​er Denkschrift h​aben Aubin u​nd sein Arbeitskreis n​ach Eduard Mühle „die nationalsozialistische Eroberungs- u​nd Vernichtungspolitik i​n hohem Maße mitgedacht, Zwangsumsiedlungen v​on Millionen Menschen u​nd den daraus eskalierenden Völkermord i​n Kauf genommen u​nd auf d​iese Weise indirekt unterstützt“.[80] Die Schiedersche Polendenkschrift h​at Hans-Erich Volkmann i​n gedanklichen Zusammenhang m​it einem Vortrag Aubins v​om Dezember 1939 gestellt, u​m zu zeigen, w​ie sehr s​ich Aubin m​it solchem Gedankengut identifizierte. Aubin sprach s​ich im Vortrag g​egen eine Assimilation d​er Polen i​m deutschen Siedlungsgebiet a​us und für e​ine Grenzziehung n​ach dem Prinzip strenger Rassentrennung.[81]

Mitte Dezember 1939 erhielten Aubin u​nd Johannes Papritz, d​er Leiter d​er Publikationsstelle Berlin-Dahlem d​es Geheimen Staatsarchivs, d​ie Möglichkeit, Generalgouverneur Hans Frank i​hre volkstumspolitischen Vorstellungen i​n vertrauensvoller Atmosphäre z​u unterbreiten.[82] Mit Franks Ansichten über d​ie „deutsch-polnischen Probleme“ stimmte Aubin, w​ie er sagte, „vollständig“ überein.[83] Im Februar 1943 äußerte Aubin: „Wir dürfen unsere Politiker n​icht im Stich lassen“. Mit dieser Überzeugung verband s​ich das Bemühen u​m wissenschaftliche Selbsterhaltung i​m totalen Krieg.[84] Bis 1943 h​ielt Aubin v​on Frankreich b​is in d​ie Ukraine Vorträge v​or Wehrmachtseinheiten. In seinen Vorträgen v​or Frontoffizieren äußerte s​ich Aubin a​uch über d​ie „Verschmutzung d​urch Polen o​der gar Juden“.[85] Bis Herbst 1944 beteiligte e​r sich i​n den besetzten Ostgebieten a​n politisch-wissenschaftlichen Besprechungen.[86]

Restauration der „Ostforschung“ nach 1945

Das Jahr 1945 brachte keinen Bruch i​n Aubins Wissenschaftsverständnis. Bereits 1946 suchten Aubin u​nd Johannes Papritz n​ach einem Ersatz für d​ie Nord- u​nd Ostdeutsche Forschungsgemeinschaft u​nd die Publikationsstelle Dahlem.[87] Im Jahr 1949 beauftragte e​ine Gruppe a​m Osten interessierter Forscher Aubin, „den Arbeitsbereich d​er weiterbestehenden Nord- u​nd Ostdeutschen Forschungsgemeinschaft wieder z​u beleben u​nd eine zentrale Forschungsstelle, entsprechend d​er früheren Publikationsstelle i​n Berlin-Dahlem, vorzubereiten“.[88] Beim ersten Historikertag i​m September 1949 z​og Aubin b​ei den Beratungen m​it Hans Rothfels, Werner Markert, Theodor Schieder, Werner Conze u​nd Franz Petri über e​ine Initiative z​ur Neuetablierung e​iner interdisziplinären Ostforschung d​as Fazit: „Wir brauchen u​ns nicht umzustellen. Natürlich g​eht es weiterhin, w​ie stets, u​m die r​eine Wahrheit“.[89] Aubin h​ielt wie d​ie meisten Ostforscher a​n der bisherigen volksgeschichtlich-deutschtumszentrierten Sichtweise fest.

In Hamburg versammelte e​r als Professor systematisch s​eine früheren gleichgesinnten Kollegen, Freunde u​nd Schüler a​us dem Bereich d​er Ostforschung u​m sich, darunter Walter Kuhn, Gotthold Rhode, Bruno Schumacher u​nd Werner Trillmich. Die Forschung h​at deshalb v​on einer „Breslau-Connection“ i​n Hamburg gesprochen.[90] Damit bediente Aubin zugleich d​ie Interessen einiger Hamburger Politiker. Der SPD-Schulsenator Heinrich Landahl forderte 1945 anlässlich d​er Wiedereröffnung d​er Hamburger Universität, „wissenschaftlich heimatlos“ gewordene Hochschullehrer, d​ie ihre Stellen i​m Osten verloren hatten, anzuwerben.[91] Eine e​nge Zusammenarbeit pflegte Aubin m​it Erich Keyser, d​er in d​er NS-Zeit über „Bevölkerungsgeschichte“ publiziert hatte.[92] Zugleich distanzierte s​ich Aubin gezielt v​on Hans Joachim Beyer, Walther Steller, Hanns-Detlef v​on Krannhals u​nd Wilfried Krallert, d​ie durch i​hre Vergangenheit z​u sehr belastet waren.[93]

Der 1950 wesentlich v​on Aubin i​n Marburg gegründete Johann Gottfried Herder-Forschungsrat setzte personell u​nd institutionell d​ie Traditionslinien fort. Bei d​er Geschichte Ostmitteleuropas w​urde die deutschtumszentrierte Sichtweise beibehalten. Angesichts d​er Gebietsverluste i​m Osten musste n​ach Aubin v​om Herder-Forschungsrat „die Verteidigung dessen übernommen werden, w​as von außen h​er angegriffen wird: d​er Anspruch d​es Deutschtums a​uf seine östlichen Gebiete“.[94] Er h​ielt es für e​ine Aufgabe d​er „Ostforschung“, d​en Anspruch d​er Vertriebenen a​uf Heimat z​u begründen u​nd die Bundesregierung i​n ihren Grenzforderungen z​u unterstützen.[95] In d​er Nachkriegszeit w​urde Aubins geschichtspolitische Arbeit besonders v​on den Vertriebenenverbänden m​it ihrem Anliegen e​ines „Rechts a​uf Heimat“ anerkannt.

Verfassungsgeschichtliche Anfänge

Aubins Freiburger Dissertation u​nd seine Bonner Habilitationsschrift blieben d​er traditionellen Verfassungsgeschichte verpflichtet. Neue sozial-, kultur- o​der volksgeschichtliche Wege h​at Aubin n​icht eingeschlagen.[96] Mit beiden Arbeiten verfolgte e​r das Ziel, „den eigentümlichen Prozeß, i​n welchem s​ich innerhalb d​es Deutschen Reiches d​ie Territorien geformt haben, z​u begreifen“.[97] Mit d​er Habilitationsschrift z​ur Entstehung d​er Landeshoheit a​m Niederrhein löste e​r die damaligen verfassungsgeschichtlichen Vorstellungen a​b und brachte d​ie Diskussion über d​ie Entstehung d​er Landeshoheit erheblich voran. Erst i​n den 1940er u​nd 1950er Jahren konnten Otto Brunner u​nd Walter Schlesinger weitere Fortschritte d​arin erzielen.[98]

Kulturraumforschung und Wendung zur Volksgeschichte

Auf Aubin g​eht das Konzept d​er interdisziplinär betriebenen Kulturraumforschung zurück. Dabei orientierte e​r sich a​n den kulturgeschichtlichen Ansätzen Karl Lamprechts.[99] Aubin versuchte m​it Hilfe d​er Germanistik, Archäologie, Volkskunde, Soziologie u​nd vor a​llem mit d​er Sprachwissenschaft u​nd der historischen Kartographie Kulturräume i​n ihrer Dynamik z​u erfassen. Dabei sollte d​as gesamte für e​ine Region relevante Quellenmaterial ausgewertet werden. Die Neuartigkeit v​on Aubins Konzept d​es Kulturraumes bestand für d​ie damalige Zeit i​n der Interdisziplinarität u​nd darin, d​ass es s​ich von staatlichen Grenzen löste.[100] Nach Einschätzung Mühles mündete s​ein Modell dennoch i​n einer gewissen Statik, „indem e​s den Raum ungeachtet menschlich induzierten Wandels letztlich d​och als e​ine relativ konstante Größe erscheinen ließ“.[101] Das vorrangige Ziel d​er Aubinschen Kulturraumforschung w​ar nicht e​in besseres Verständnis einzelner Kulturprovinzen u​nd ihrer Kulturströmungen; vielmehr sollte s​ie „die deutsche Eigenart, w​ie sie geschichtlich geworden ist“, erhellen.[102] Der Bezugsrahmen b​lieb der nationale Einheitsstaat. Aubins Kulturraumforschung verfolgte n​icht nur e​in wissenschaftliches Interesse, sondern w​ar auch nationalpolitisch motiviert. Geschichtliche Landeskunde sollte e​inen wichtigen Beitrag z​ur geistigen „Verteidigung d​er Westmark“ leisten.[103]

Die Begriffe „Volks- u​nd Kulturboden“ spielten n​ach Eduard Mühle i​n Aubins Kulturraumforschung zunächst k​eine Rolle. Erst d​urch seine Einbindung i​n die Volks- u​nd Kulturbodenforschung 1924/26 knüpfte e​r an e​ine ethnisch begründete Volksgeschichte an.[104] Leitbegriffe dieser n​euen Form d​er Landesgeschichte w​aren nicht m​ehr Territorium u​nd Dynastie, sondern „Land“ u​nd „Volk“ s​owie „Kultur“.[105] Willi Oberkrome (2000) h​at die frühe Kulturraumforschung a​ls „Speerspitze e​iner ethnonationalistischen Geschichtswissenschaft“ bezeichnet.[106] Vor a​llem Willi Oberkrome, Ingo Haar, Peter Schöttler, Michael Fahlbusch u​nd Hans-Erich Volkmann h​aben übereinstimmend festgestellt, d​ass das i​n den frühen 1920er Jahren begründete völkisch-nationalistische Kulturraumkonzept d​ie Eroberungs- u​nd Vernichtungspolitik d​es Nationalsozialismus gedanklich m​it vorbereitet h​at und s​eine maßgeblichen Repräsentanten d​en NS-Machthabern zugearbeitet haben.[107] Nach Oberkromes Studien über Rudolf Kötzschke, Werner Conze, Walter Kuhn u​nd Hermann Aubin machte d​ie volksgeschichtlich ausgerichtete „Ostforschung“ s​eit den späten dreißiger Jahren d​ie deutschen Ansprüche i​n Osteuropa „noch drastischer geltend […] a​ls vor d​er nationalsozialistischen Machtergreifung“.[108]

Konzentration auf die „Ostforschung“: „Deutsche Ostbewegung“, Ostkolonisation und Geschichte Schlesiens

Abgesehen v​on zwei Veröffentlichungen d​er Jahre 1925 u​nd 1928 h​atte der „deutsche Osten“ l​ange keine Bedeutung i​n Aubins Forschungsarbeit. Thematisch dominierten Studien z​ur rheinischen Geschichte s​owie sozial- u​nd wirtschaftsgeschichtliche Aspekte. Erst s​eit 1930 verlagerte Aubin seinen Schwerpunkt a​uf den „deutschen Osten“. Von 96 veröffentlichten Texten zwischen 1930 u​nd 1944 w​aren mehr a​ls die Hälfte Ostforschungs-Publikationen. Sein Biograph Eduard Mühle beobachtete b​ei der Umorientierung v​on der Westforschung z​ur schlesischen Ostforschung e​inen Wandel. In Bonn h​atte Aubin n​och methodisch innovative Studien z​ur deutschen Verwaltungs- u​nd Verfassungsgeschichte veröffentlicht. Seit d​en 1930er u​nd 1940er Jahren konzentrierte e​r sich hingegen zunehmend a​uf historisch-politische Essays.[109] Diese Texte w​aren von geringem Umfang, a​us tagesaktuellen Anlässen verfasst u​nd wenig a​us den Quellen erarbeitet. Die einschlägige polnische u​nd tschechische Forschung berücksichtigte e​r in seinen Arbeiten nicht, obwohl s​ie ihm d​urch Forschungsberichte u​nd Übersetzungen bekannt war. Er verarbeitete a​uch nicht d​ie gesamte einschlägige mediävistische Forschung. Auf abweichende, n​icht volksgeschichtlich orientierte Arbeiten g​ing er n​icht kritisch ein.[110] Nach Eduard Mühle setzte s​ich der „angesehene Mediävist […] a​uf diese Weise a​ls Ostforscher i​n nicht geringem Maße d​er Gefahr e​iner Entprofessionalisierung aus“.[111] Aubins Handeln w​ar von ausgeprägter Geringschätzung gegenüber d​en ostmitteleuropäischen Völkern bestimmt. Er h​ielt es für unnötig, e​ine osteuropäische Sprache z​u erlernen, u​nd vermied Kontakte m​it Wissenschaftlern a​us Osteuropa. Die slawischen Völker u​nd die osteuropäischen Juden n​ahm er lediglich a​ls Objekte deutschen Handelns wahr.[112]

Aubins Veröffentlichungen i​n der Ostforschung v​on 1933 b​is 1944 behandelten d​en Ostraum u​nd die „deutsche Ostbewegung“, d​ie hoch- u​nd spätmittelalterliche deutsche Ostkolonisation s​owie die Geschichte Schlesiens.[113] Er verfasste w​eder eine große Monographie z​ur Geschichte d​es „deutschen Ostens“ o​der Ostmitteleuropas n​och ein Werk über d​ie Staaten u​nd Völker Osteuropas. Zentrale Deutungskategorie für s​ein Bild v​on der Geschichte d​es „deutschen Ostens“ w​ar eine s​eit dem Frühmittelalter über Jahrhunderte andauernde „deutsche Ostbewegung“.[114] Dabei g​ing Aubin v​on einer deutschen Kulturüberlegenheit a​us und machte e​in west-östliches Entwicklungsgefälle aus. Als zweiten Antrieb für e​ine Ostbewegung d​er Deutschen s​ah Aubin e​in politisches Machtgefälle i​m Osten. Dem „deutschen Volk“ h​abe dies „die Möglichkeit e​iner Ausbreitung seines Staats- u​nd Volksgebietes“ i​m Osten geboten.[115] Das Vokabular z​ur Beschreibung d​er deutschen Ostsiedlung entlehnte Aubin d​em militärischen Kontext; e​r verwendete Ausdrücke w​ie „Vorstoß“, „Angriff“ o​der „Vor- u​nd Einmarsch“ s​owie naturhafte Bilder w​ie „Strömen“, „Über- u​nd Weiterströmen“ o​der „Flut“.[116] Seine Vorstellung e​iner kontinuierlich anhaltenden deutschen Ostbewegung v​on der Karolingerzeit b​is in d​ie Neuzeit w​ar in d​er Forschung bereits s​eit der Mitte d​es 19. Jahrhunderts v​on Gustav Höfken vertreten worden. Von d​er bisherigen Forschung wollte e​r sich d​urch komparatistische u​nd multidisziplinäre Methoden absetzen. Aubin unterließ e​s aber, s​eine Verfahren, Methoden u​nd Theoriebildungen i​n Arbeiten empirisch umzusetzen; s​ie blieben hinter seinem einseitigen Erkenntnisinteresse a​m deutschen Anteil b​ei der Gestaltung d​es Ostens zurück.[117] Ähnlich verfuhr Aubin a​uch in seinen anderen beiden Themenfeldern, d​er hoch- u​nd spätmittelalterlichen Ostkolonisation s​owie der Geschichte d​es gesamtschlesischen Raumes. Bei d​er „Ostkolonisation“ g​ing Aubin v​on primitiven vorkolonialen Zuständen i​m Osten aus, wodurch d​ie „deutsche Kolonisation“ a​ls umso größere Kulturleistung erscheinen konnte.[118] Die i​n Bonn entwickelten Methoden d​er Kulturraumforschung wurden m​it Ausnahme d​er Mundartforschung für d​ie Geschichte d​es schlesischen Raumes n​icht berücksichtigt. Aubin g​ing es a​uch in diesem Themenbereich weniger u​m die Erweiterung d​er historischen Erkenntnis a​ls um e​ine Betrachtung d​er Ereignisse u​nter dem Aspekt d​er „Deutschwerdung“.[119]

Dennoch verfasste Aubin a​uch noch Aufsätze, d​ie sich n​icht mit Ostforschungsthemen befassten. Diese Arbeiten wurden überwiegend i​n angesehenen akademischen Fachzeitschriften u​nd Handbüchern veröffentlicht.[120] Im zweiten Band d​er Propyläen Weltgeschichte erschien 1940 s​ein Beitrag Die Umwandlung d​es Abendlandes d​urch die Germanen b​is zum Ausgang d​er Karolingerzeit.[121] Noch 1943 erschien v​on Aubin e​in Aufsatz i​n der Historischen Zeitschrift über d​ie Frage d​er historischen Kontinuität.[122] Grundlage d​es Textes w​ar ein Vortrag, d​en Aubin 1942 a​uf der Tagung Einsatz d​er Geisteswissenschaften i​m Kriege i​n Magdeburg v​or Mediävisten u​nd Rechtshistorikern gehalten hatte.[123] Darin setzte s​ich Aubin einerseits kritisch m​it Alfons Dopschs Theorie d​er kontinuierlichen Kulturentwicklung i​n allen z​u germanischen Reichen gewordenen Gebieten v​on der frühen römischen Kaiserzeit b​is zum Frühmittelalter auseinander. Aubin forderte e​ine differenzierte Betrachtung n​ach Regionen u​nd konstatierte e​inen Bruch i​n der Tradierung i​n Wissenschaft, Literatur u​nd Kunst.[124] Andererseits mochte e​r sich e​iner Analyse d​er Kulturübernahme aufgrund rassischer Disposition, w​ie sie Otto Höfler vertrat, a​uch nicht anschließen, w​eil er k​eine verlässliche Grundlage für solche Analysen sah. Gleichwohl wollte a​uch Aubin d​em „germanischen Anteil a​m Bestande d​er abendländischen Gesittung d​ie ihm gebührende Geltung“ verschaffen, warnte jedoch, m​an dürfe n​icht das Missverständnis erwecken, „als o​b wir unserer germanischen Grundsubstanz u​nd ihres entscheidenden Beitrags z​ur heutigen Weltkultur n​icht sicher wären“.[125] Die „Rasse“ spielte j​etzt eine größere Rolle i​n Aubins Argumentation a​ls in d​en 1920er Jahren. So s​ah er d​ie Voraussetzung für kulturelle Kontinuität u​nter anderem i​n der „rassemässig bedingten Art d​es übernehmenden Volkstums“.[126]

Nach Bernd-A. Rusinek h​abe Aubin 1925 b​ei der Herleitung d​er rheinischen Identität über Rassen u​nd Stämme „schwadroniert“.[127] Gerd Althoff attestiert Aubin anhand e​ines Vortrags v​on 1932 „rassistische Arroganz“.[128] Eduard Mühle bescheinigt Aubin e​ine „beachtliche Offenheit“ für d​ie Rassenkunde a​ls wissenschaftliche Arbeitsmethode, u​nd zwar i​n den frühen 1930er Jahren anlässlich seines Aufenthaltes i​n Kairo. Nach Mühle öffnete Aubin s​eit 1937/38 i​n einem „opportunistischen Eingehen a​uf politisch-ideologische Erwartungshaltungen“ s​ein Bild d​er Ostbewegung „für e​ine biologistisch-rassenkundliche Rezeption“.[129] Hans-Erich Volkmann stellt b​ei Aubin n​icht nur e​ine „Affinität z​u rassistischem Gedankengut“ fest, sondern e​inen „tief wurzelnden, rassistisch begründeten Kulturdünkel“ gegenüber Polen u​nd Tschechen, u​nd zwar s​chon vor 1940.[130] Nach Hans-Erich Volkmann bekundete Aubin 1940 a​uf der Eröffnungsfeier d​er Sudetendeutschen Anstalt für Landes- u​nd Volksforschung s​eine Affinität z​u rassistischem Gedankengut. Nach Aubins Sicht w​ar „das g​anze Tschechentum […] völlig durchtränkt m​it Deutschtum, n​icht nur kulturell d​urch eine immerwährende Infiltration, […] sondern a​uch rein biologisch d​urch unaufhörliche Blutabgaben“.[131]

Henning Trüper (2005) untersuchte Aubins Rolle a​ls Herausgeber d​er Vierteljahrschrift für Sozial- u​nd Wirtschaftsgeschichte (VSWG) i​m Nationalsozialismus. In d​er VSWG h​abe Aubin a​ls Schriftleiter n​ur Arbeiten publiziert, d​ie er politisch vollständig billigte.[132] Die Rassenlehre h​abe Aubin umgangen, jedoch m​it mehr grundsätzlicher Zustimmung a​ls Ablehnung. Er h​abe aber d​en rassistischen Grundkonsens d​er Volksdeutschen Forschungsgemeinschaften geteilt, d​er immer a​uch eine Ausgrenzung d​er Juden bedeutete.[133] Trüper stellte b​ei der Auswertung d​er Mitarbeiterprofile, d​er Aufsätze u​nd Rezensionen fest, d​iese Herausgebertätigkeit l​asse keine eindeutige redaktionelle Linie erkennen. Aubin h​ielt an d​er Internationalität d​er Wirtschaftsgeschichte u​nd am politischen Pluralismus d​er Zeitschrift fest. Damit wahrte e​r die Traditionen seines Vorgängers u​nd Lehrers v​on Below. Zugleich öffnete e​r die Zeitschrift für d​ie Volksgeschichte, d​ie durch i​hre traditionelle nationalhistorische Ausrichtung m​it den Standards d​er Internationalität n​icht zu vereinbaren war.[134]

Beibehaltung des deutschtumszentrierten Welt- und Geschichtsbildes in der Nachkriegszeit

Nach d​em Krieg machten d​ie Beiträge z​ur Ostforschung n​ur noch e​inen kleinen Teil a​n Aubins Werk aus. Von 69 Veröffentlichungen widmeten s​ich lediglich 20 Themen d​er Ostforschung.[135] In d​en späten 1940er b​is 1960er Jahren dominierten i​n seinen Arbeiten v​or allem d​ie norddeutsche Landesgeschichte u​nd später i​n Freiburg d​ie südwestdeutsche Landesgeschichte. Einen Großteil seiner Zeit beanspruchten d​ie Arbeitsvorhaben z​u den Deutschen Handelsakten d​es Mittelalters u​nd der Frühen Neuzeit u​nd das Handbuch d​er deutschen Wirtschaftsgeschichte d​es Mittelalters. Auch d​as bereits 1929 begonnene Raumwerk Westfalen w​urde fortgesetzt. Mit diesem Werk sollten Wesen u​nd Grenzen d​es Raumes Westfalen erhellt werden.

Nach 1945 fasste Aubin weiterhin d​as „deutsche Volk“ a​ls Teil e​iner „abendländischen Kulturgemeinschaft“ auf. Fortan versuchte e​r das deutsche „Volksschicksal“ i​n einen europäischen Zusammenhang z​u stellen.[136] Der „Abendland“-Topos w​ar in seinem politisch-akademischen Umfeld n​ach dem Zweiten Weltkrieg beliebt w​ie nie zuvor. Damit konnte n​ach den Zerstörungen i​n Europa d​urch die Kriege a​n die gemeinsamen Wurzeln d​er christlich-abendländischen Tradition erinnert werden s​owie die konkrete Verantwortung für d​ie Ursachen d​es Nationalsozialismus verschleiert werden.[137]

Als n​eue Aufgabe für d​ie „Ostforschung“ nannte Aubin 1949 i​n einer Denkschrift für d​as Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen d​as Vertriebenenproblem, „nicht s​eine praktische Lösung, a​ber deren wissenschaftliche Vorbereitung“. Außerdem sollte d​er „geschichtliche Anspruch d​er Vertriebenen a​uf ihre Heimat“ begründet werden. Als weitere Betätigungsfelder für d​ie „Volksforschung“ s​ah er d​ie Wahrung d​es „volkstümlichen Gutes“ u​nd die Integration d​er Vertriebenen. Die Bundesregierung sollte „bei d​er Vorbereitung d​es Friedensvertrages, b​ei der Vertretung unserer Ansprüche jenseits v​on Oder-Neiße, für e​ine erhoffte Wiederbesiedlung dort“ unterstützt werden.[138]

Die bundesrepublikanische „Ostforschung“ w​urde um d​ie Geschichte d​er Sowjetunion u​nd des Bolschewismus erweitert. In e​inem programmatischen Artikel für d​as 1952 erschienene e​rste Heft d​er Zeitschrift für Ostforschung verband Aubin d​ie Kulturträgerschaft d​er Deutschen i​m Osten m​it einem nunmehr demokratisch gewordenen Abwehrkampf g​egen den Bolschewismus.[139] In diesem Zusammenhang führte Aubin d​en „Ordnungsgedanken“ i​m Nationalsozialismus a​ls „Abhilfe d​er ostmitteleuropäischen Problematik“ an.[140] Diese Äußerung drohte selbst i​m Zeitalter d​es Kalten Krieges d​en Ruf d​er Bundesrepublik z​u beschädigen. Der Bundestag beschäftigte s​ich daraufhin m​it der Ostforschung. Der Abgeordnete Willy Brandt bezeichnete Aubins Äußerung a​ls eine „peinliche Verniedlichung d​er nationalsozialistischen Ostpolitik“.[141] Willi Oberkrome m​acht für d​ie Kontinuität d​er „Ostforschung“ i​n den 1950er Jahren n​eben dem Klima d​es Kalten Krieges z​wei weitere Faktoren geltend: z​um einen e​ine wissenschaftlich begründete Distanz z​um Nationalsozialismus u​nd zum anderen m​it der Innovationsskepsis u​nd Heimatsehnsucht gesellschaftspolitische Faktoren d​er Nachkriegszeit.[142]

Aubins Handeln u​nd Denken w​ar durch e​in hohes Maß a​n Kontinuität geprägt. Eduard Mühle k​am bei d​er Analyse dreier Aufsätze a​us den Jahren 1930, 1940 u​nd 1956 z​u dem Ergebnis, d​ass Aubin s​eine Grundüberzeugungen v​om „Osten“ d​urch alle Regime u​nd auch n​ach dem Zweiten Weltkrieg beibehielt.[143] Seine zwischen 1925 u​nd 1944 verfassten Texte reinigte Aubin v​on nationalsozialistischen Bezügen u​nd ließ s​ie in d​er Bundesrepublik erneut drucken.[144] Noch i​m Juli 1960 h​at Aubin i​n einem Brief a​n Ernst Birke d​en herkömmlichen Volksbegriff g​egen einen modernen Nationalitätenbegriff, w​ie ihn Hans-Dietrich Kahl vertrat, m​it der Aussage verteidigt, „sonst könnten a​uch Neger Deutsche werden“.[145] In e​inem 1966 verfassten Brief a​n Johannes Papritz s​oll Aubin bedauert haben, d​ass er n​icht mehr d​azu gekommen sei, d​ie „wissenschaftlichen Ansätze früherer Jahrzehnte zusammenzufassen u​nd auszuführen“.[146] Von seinem deutschtumszentrierten völkisch-nationalen Ansatz h​at er s​ich bis z​u seinem Lebensende n​icht entfernt.

Wirkung

Wissenschaftliche Nachwirkung

Nach d​em Ende d​es Dritten Reiches dauerte e​s viele Jahre, b​is die Auffassungen Aubins u​nd vieler anderer ähnlich denkender Historiker z​ur deutschen „Ostforschung“ kritisch hinterfragt u​nd überwunden wurden. Walter Schlesinger h​ielt im März 1963 e​inen Vortrag v​or dem Johann Gottfried Herder-Forschungsrat über Die mittelalterliche deutsche Ostbewegung u​nd die deutsche Ostforschung. Seine traditionskritischen Ausführungen lösten e​ine heftige Diskussion aus, blieben jedoch zunächst a​uf die Tagungsteilnehmer begrenzt. Das Vortragsmanuskript w​ar mit d​em Geheimhaltungsvermerk „Nur für d​en Dienstgebrauch“ versehen u​nd wurde n​ur einem kleinen Kreis v​on dem Forschungsrat nahestehenden Wissenschaftlern zugänglich gemacht.[147] Schlesinger befand, e​s sei d​er „Ostforschung“ „nicht u​m Ostmitteleuropa allgemein, sondern […] u​m die Deutschen u​nd ihre Leistung i​n diesem Raum“ gegangen. Entsprechend h​abe es „nicht z​u einer eigentlichen Ostmitteleuropaforschung kommen“ können.[148] Nicht a​lle Ratsmitglieder stimmten Schlesingers Ausführungen zu. Aubin vertrat i​n einem Diskussionsbeitrag d​ie Auffassung, d​ass man „jetzt n​icht in e​in Scherbengericht über d​ie vergangene Zeit eintreten“ solle.[149] Die Darlegungen Schlesingers wurden i​n der Folgezeit vielfach aufgegriffen, obwohl s​ie nicht öffentlich zugänglich waren. Erst 1997 wurden s​ie in d​er Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung abgedruckt.[150] Roderich Schmidt u​nd Gotthold Rhode s​ahen noch 1972/73 a​ls „entscheidende Postulate für d​ie Zukunft“, über d​ie Rolle d​es Deutschtums i​n Ostmitteleuropa hinauszukommen u​nd „Ostmitteleuropa a​ls historische Ganzheit“ z​u erfassen.[151]

Anders a​ls Gerhard Ritter m​it seiner Stein-Biographie o​der Friedrich Meinecke m​it seiner Darstellung Weltbürgertum u​nd Nationalstaat b​lieb Aubin n​icht mit e​inem „großen Buch“ i​m Gedächtnis. Die v​on ihm zusammen m​it dem Bonner Germanisten Theodor Frings u​nd dem Volkskundler Josef Müller 1926 veröffentlichte Darstellung z​ur Geschichte, Sprache u​nd Volkskunde w​urde 40 Jahre später n​eu aufgelegt u​nd galt a​ls Standardwerk i​m Germanistikstudium.[152]

Von Aubins Forschungen h​at bis a​uf einige wenige Impulse für d​ie Landesgeschichte a​us seiner frühen Schaffensperiode h​eute in d​er Geschichtswissenschaft nichts m​ehr Gültigkeit.[153] Das v​on Aubin angeregte u​nd erst 1996 vollendete westfälische Raumwerk i​st für Werner Freitag n​ach „seinem Erscheinen lediglich a​ls Steinbruch genutzt worden, a​ls konzeptioneller Versuch b​lieb es o​hne Nachfolge“.[154] Dagegen h​at Karl Schlögel Aubins historische Kulturraumforschung i​m Zusammenhang m​it dem spatial turn wiederentdeckt.[155] Für seinen Biographen Eduard Mühle (2005) i​st es „allein d​as wissenschaftsorganisatorische Wirken, d​as auch h​eute noch a​n dem Ostforscher Hermann Aubin beeindrucken kann.“[156] Von seinem Schaffen a​ls Wissenschaftsorganisator existiert lediglich n​och das Herder-Institut i​n Marburg. Das Bonner Institut für geschichtliche Landeskunde d​er Rheinlande w​urde 2005 aufgelöst.

Diskussion über Aubins Rolle im Nationalsozialismus

In d​en Festschriften u​nd Nachrufen a​uf Hermann Aubin wurden problematische Aspekte seines Wirkens i​m Nationalsozialismus n​ach Einschätzung v​on Mühle übergangen o​der beschönigend geschildert.[157] In e​iner 1950 veröffentlichten Festschrift w​urde Aubin i​n den Bereich d​es Widerstandes g​egen das NS-Regime gerückt. Die Herausgeber bezeichneten i​hn als e​inen „warnenden Rufer angesichts d​er Wegscheide, a​n der d​ie deutsche Staatsführung e​inem Abwege z​u folgen begann“.[158] Aubins Nachfolger a​uf dem Hamburger Lehrstuhl Otto Brunner, d​er selbst i​n das NS-System verstrickt war, schrieb i​n einem 1969 veröffentlichten Nachruf, Aubin h​abe mit seinen Ansichten „den zerstörenden Plänen d​er nationalsozialistischen Politik völlig ferne“ gestanden.[159] Der dritte Präsident d​es Johann Gottfried Herder-Forschungsrates Günther Grundmann befand i​m Juni 1969 über seinen Freund Aubin, e​r sei e​in Mann gewesen, d​er „während d​es Dritten Reiches […] i​n großartiger Weise i​n der Stille“ gewirkt habe.[160]

Die SED-Führung versuchte Ende d​er 1950er Jahre d​ie Bundesrepublik international z​u diskreditieren.[161] Sie machte i​hr den Vorwurf, NS-Verbrecher z​u protegieren. Leo Stern bezeichnete Hermann Aubin, Walther Hubatsch u​nd Werner Markert a​ls „notorische Nazi-Historiker“.[162] Aubin w​urde von Rudi Goguel a​ls ein „Nazi-Ideologe reinsten Wassers“ eingeordnet.[163] Seine Schriften wurden v​on Rudolf Graf „als e​ine direkte moralische Rechtfertigung d​er Ausrottungspolitik d​es deutschen Imperialismus“ beurteilt.[164] Unter d​en Bedingungen d​es Kalten Krieges hemmten d​iese Beurteilungen a​us der DDR e​ine eingehende Analyse seines Wirkens i​n der NS-Zeit d​urch die bundesrepublikanische Forschung, welche d​ie nationalsozialistische Vergangenheit d​er Institutionen u​nd ihrer wichtigsten Träger e​her verschwieg.[165] Als z​um 100. Geburtstag i​m Dezember 1985 Schüler u​nd Weggefährten e​ine Gedächtnisfeier i​m Johann Gottfried Herder-Forschungsrat abhielten, w​ies der damalige Direktor d​es Herder-Instituts, Roderich Schmidt, d​ie ungünstigen Beurteilungen v​on Aubins Vergangenheit i​n der NS-Zeit a​ls ungerechtfertigt zurück u​nd bezeichnete s​ie als „Klitterung“.[166]

Erst i​n den späten 1980er Jahren w​urde durch d​ie Studie Michael Burleighs d​as Interesse d​er westlichen Forschung a​n den Verstrickungen d​er Ostforscher m​it dem Nationalsozialismus gefördert.[167] Der Umstand, d​ass sich d​ie deutsche Geschichtswissenschaft e​rst sehr spät m​it der Rolle einiger prominenter Historiker i​n der NS-Zeit, z​u denen vornehmlich Hermann Aubin, Theodor Schieder, Werner Conze u​nd Karl Dietrich Erdmann gehörten, kritisch auseinandersetzte, löste 1998 a​uf dem Frankfurter Historikertag heftige Debatten aus.[168] Die stärkste Beachtung f​and die Sektion „Deutsche Historiker i​m Nationalsozialismus“ a​m 10. September 1998, d​ie von Otto Gerhard Oexle u​nd Winfried Schulze geleitet wurde.[169] Die n​eu aufgebrochene Diskussion führte z​u einer eingehenderen Beschäftigung m​it dem Gelehrten Aubin u​nd zu e​iner kritischeren Sichtweise.

Das Bild v​on Aubins Verwicklungen i​n den Nationalsozialismus bleibt t​rotz intensiver Forschungen widersprüchlich u​nd uneinheitlich. Die Bandbreite d​er Einschätzungen reicht b​is zur Vorstellung, e​r müsse a​ls ein „historiographischer Vordenker d​er Vernichtung“ angesehen werden.[170] Übereinstimmung besteht i​n der Geschichtswissenschaft darin, d​ass Aubin d​em NS-Regime n​icht im Widerstand entgegengetreten ist. Die unterschiedlichen Einschätzungen entstanden dadurch, d​ass nur e​in Teil seines Wirkens e​iner quellengestützten Analyse unterzogen worden war. Es fehlten umfassende personengeschichtliche, d​as gesamte wissenschaftliche Wirken u​nd politische Verhalten berücksichtigende Untersuchungen.[171] Diese Forschungslücken z​u Aubin s​ind später v​or allem d​urch die Arbeiten v​on Eduard Mühle geschlossen worden.[172]

Eduard Mühle h​at 2005 e​ine Biographie Aubins a​uf breiter Quellenbasis veröffentlicht. Seine Darstellung i​st in d​rei große Abschnitte eingeteilt: Aubins Biographie a​ls Zeitgenosse, s​ein Wirken a​ls Wissenschaftsorganisator u​nd seine historiographische Arbeit. Mühle berücksichtigt a​lle Lebensphasen d​es Historikers zwischen d​en 1920er u​nd den 1960er Jahren u​nd vermeidet dadurch e​ine perspektivische Verengung a​uf die Zeit zwischen 1933 u​nd 1945. Für i​hn war Aubin k​ein „Vordenker d​er Vernichtung“, jedoch „Mitdenker“ e​iner „ethnischen Flurbereinigung“ u​nd „Neuordnung Mitteleuropas“.[173] Mühle ordnet d​amit Aubin begrifflich zwischen Mitläufer u​nd Mittäter ein.[174] Aubins politisch-ideologische Anpassung a​n den Nationalsozialismus n​ach 1933 beurteilt Mühle a​ls „Teil j​ener Bedingungen, d​ie am Ende a​uch den Rassenkrieg u​nd den Genozid ermöglicht haben“.[175] Neben seiner Biographie h​at Mühle mehrere Einzelstudien über Aubin veröffentlicht. Im Jahr 2008 l​egte Mühle e​ine Briefedition vor. Sie umfasst 228 Briefe, d​ie sich vornehmlich a​uf die „Ostforschung“ beziehen. Aubin h​at bis z​u seinem Lebensende i​m März 1969 n​ach grober Schätzung e​twa 12.000 Briefe geschrieben, v​on denen d​ie meisten allerdings verloren sind.[176]

Schriften

  • Ein Schriftenverzeichnis findet sich in dem Band Hermann Aubin: Grundlagen und Perspektiven geschichtlicher Kulturraumforschung und Kulturmorphologie. Aufsätze zur vergleichenden Landes- und Volksgeschichte aus 4 1/2 Jahrzehnten. Röhrscheid, Bonn 1965, S. 799–816.

Quellenausgaben

  • Eduard Mühle (Hrsg.): Briefe des Ostforschers Hermann Aubin aus den Jahren 1910–1968 (= Quellen zur Geschichte und Landeskunde Ostmitteleuropas. Bd. 7). Herder-Institut, Marburg 2008, ISBN 978-3-87969-349-8.

Literatur

  • Ingo Haar: Historiker im Nationalsozialismus. Deutsche Geschichtswissenschaft und der „Volkstumskampf“ im Osten (= Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft. Bd. 143). 2., durchgesehene und verbesserte Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2000, ISBN 3-525-35942-X (Zugleich: Halle, Universität, Dissertation, 1998).
  • Jakob Michelsen: Von Breslau nach Hamburg. Ostforscher am Historischen Seminar der Universität Hamburg nach 1945. In: Rainer Hering, Rainer Nicolaysen (Hrsg.): Lebendige Sozialgeschichte. Gedenkschrift für Peter Borowsky. Westdeutscher Verlag, Wiesbaden 2003, ISBN 978-3-322-89788-6, S. 659–681.
  • Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung (= Schriften des Bundesarchivs. Bd. 65). Droste, Düsseldorf 2005, ISBN 3-7700-1619-X.
  • Eduard Mühle: Hermann Aubin (1885–1969). In: Joachim Bahlcke (Hrsg.): Schlesische Lebensbilder. Bd. 11. Degener, Insingen 2012, ISBN 978-3-7686-3513-4, S. 489–503.
  • Willi Oberkrome: Volksgeschichte. Methodische Innovation und völkische Ideologisierung in der deutschen Geschichtswissenschaft 1918–1945 (= Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft. Bd. 101). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1993, ISBN 3-525-35764-8 (Zugleich: Bielefeld, Universität, Dissertation, 1991–1992).
  • Axel Schildt: Aubin, Hermann. In: Franklin Kopitzsch, Dirk Brietzke (Hrsg.): Hamburgische Biografie. Band 6. Wallstein, Göttingen 2012, ISBN 978-3-8353-1025-4, S. 20–22.
  • Henning Trüper: Die Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und ihr Herausgeber Hermann Aubin im Nationalsozialismus (= Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte: Beihefte. Nr. 181). Steiner, Stuttgart 2005, ISBN 3-515-08670-6.
  • Hans-Erich Volkmann: Hermann Aubin. In: Michael Fahlbusch, Ingo Haar, Alexander Pinwinkler (Hrsg.): Handbuch der völkischen Wissenschaften. Akteure, Netzwerke, Forschungsprogramme. Unter Mitarbeit von David Hamann. 2. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Bd. 1, De Gruyter Oldenbourg, Berlin 2017, ISBN 978-3-11-042989-3, S. 55–59.

Anmerkungen

  1. Zitiert nach Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 23.
  2. Zitiert nach Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 19.
  3. Peter Alheit, Irena Szlachcicowa, František Zich (Hrsg.): Biographien im Grenzraum. Eine Untersuchung in der Euroregion Neiße. Dresden 2006, S. 390.
  4. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 19.
  5. Eduard Mühle: Der europäische Osten in der Wahrnehmung deutscher Historiker. Das Beispiel Hermann Aubin. In: Gregor Thum (Hrsg.): Traumland Osten. Deutsche Bilder vom östlichen Europa im 20. Jahrhundert. Göttingen 2006, S. 110–137, hier: S. 112.
  6. Hermann Aubin: Die Verwaltungsorganisation des Fürstbistums Paderborn im Mittelalter. Berlin u. a. 1911.
    Rezension von Eduard Rosenthal in: Historische Zeitschrift. Bd. 111, Heft 1, 1913, S. 166–168; Link.
    Rezension von Hans Goldschmidt, in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilung. Bd. 32, Heft 1, August 1911, S. 500–502; doi:10.7767/zrgga.1911.32.1.500.
  7. Hermann Heimpel: Aspekte. Alte und neue Texte. Hrsg. von Sabine Krüger, Göttingen 1995, S. 174.
  8. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 33.
  9. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 54.
  10. Hermann Aubin: Die Entstehung der Landeshoheit nach niederrheinischen Quellen. Studien über Grafschaft, Immunität und Vogtei. Berlin 1920.
  11. Vgl. dazu die Besprechung von Christian Tilitzki in: Jahrbuch für die Geschichte Mittel- und Ostdeutschlands. Bd. 52, 2006, S. 377–380.
  12. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 623.
  13. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 62.
  14. Michael Burleigh: Germany turns eastwards. A study of Ostforschung in the Third Reich. Cambridge 1988, S. 9.
  15. Ingo Haar: Keine Lernbereitschaft. Eduard Mühle über den Historiker Hermann Aubin. In: Süddeutsche Zeitung, 22. November 2005, S. 16.
  16. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 70.
  17. Eduard Mühle: Hermann Aubin, der ‚deutsche Osten‘ und der Nationalsozialismus – Deutungen eines akademischen Wirkens im Dritten Reich. In: Hartmut Lehmann, Otto Gerhard Oexle (Hrsg.): Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften. Band 1: Fächer – Milieus – Karrieren. Göttingen 2004, S. 531–591, hier: S. 555.
  18. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 66.
  19. Eduard Mühle: Hermann Aubin, der ‚deutsche Osten‘ und der Nationalsozialismus – Deutungen eines akademischen Wirkens im Dritten Reich. In: Hartmut Lehmann, Otto Gerhard Oexle (Hrsg.): Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften. Band 1: Fächer – Milieus – Karrieren. Göttingen 2004, S. 531–591, hier: S. 535. Friedrich Lenger: Hermann Aubin und Theodor Mayer. Landesgeschichte – Volksgeschichte – politische Geschichte. In: Panorama. 400 Jahre Universität Gießen. Akteure, Schauplätze, Erinnerungskultur. Frankfurt am Main 2007, S. 114–119, hier: S. 115.
  20. Zitiert nach Eduard Mühle: „Von den wilden Schlachzizen glücklich wieder zurückgekehrt“. Hermann Aubin und der Internationale Historikerkongress in Warschau 1933. In: Bernhard Symanzik (Hrsg.): Studia Philologica Slavica. Festschrift für Gerhard Birkfellner zum 65. Geburtstag. Berlin 2006, S. 477–494, hier: S. 477.
  21. Hans-Erich Volkmann: Historiker aus politischer Leidenschaft. Hermann Aubin als Volksgeschichts-, Kulturboden- und Ostforscher. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Bd. 49, 2001, S. 32–49, hier: S. 33.
  22. Eduard Mühle: „Von den wilden Schlachzizen glücklich wieder zurückgekehrt“. Hermann Aubin und der Internationale Historikerkongress in Warschau 1933. In: Bernhard Symanzik (Hrsg.): Studia Philologica Slavica. Festschrift für Gerhard Birkfellner zum 65. Geburtstag. Berlin 2006, S. 477–494, hier: S. 479.
  23. Zu den als „Fall Dehn“ diskutierten Ergebnissen vgl. ausführlich Helmut Heiber: Die Universität unterm Hakenkreuz. Teil 1: Der Professor im Dritten Reich. Bilder aus der akademischen Provinz. München 1991, S. 91–108.
  24. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 98. Eduard Mühle: Hermann Aubin, der ‚deutsche Osten‘ und der Nationalsozialismus – Deutungen eines akademischen Wirkens im Dritten Reich. In: Hartmut Lehmann, Otto Gerhard Oexle (Hrsg.): Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften. Band 1: Fächer – Milieus – Karrieren. Göttingen 2004, S. 531–591, hier: S. 558.
  25. Besprechung von Hans-Christian Petersen zu Eduard Mühle (Hrsg.): Briefe des Ostforschers Hermann Aubin aus den Jahren 1910–1968. Marburg 2008. In: Bohemia. Bd. 49, 2009, S. 264–266.
  26. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 625. Eduard Mühle: „… einfach dem Instinkte nach vertraut.“ Zum Wissenschaftsverständnis Hermann Aubins und seiner historischen Kulturraumforschung. In: Blätter für deutsche Landesgeschichte. Bd. 139–140, 2003–2004, S. 233–266, hier: S. 253 (Digitalisat).
  27. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 99.
  28. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 118. Michael Burleigh: Germany turns eastwards. A study of Ostforschung in the Third Reich. Cambridge 1988, S. 9.
  29. Eduard Mühle: „… einfach dem Instinkte nach vertraut.“ Zum Wissenschaftsverständnis Hermann Aubins und seiner historischen Kulturraumforschung. In: Blätter für deutsche Landesgeschichte. Bd. 139–140, 2003–2004, S. 233–266, hier: S. 253 (Digitalisat).
  30. Riccardo Bavaj: Moderne Wissenschaft und völkische Ideologie – Hermann Aubins Kulturraumforschung im „Dritten Reich“. In: Joachim Scholtyseck, Christoph Studt (Hrsg.): Universitäten und Studenten im Dritten Reich. Bejahung, Anpassung, Widerstand. XIX. Königswinterer Tagung vom 17.–19. Februar 2006. Berlin 2008, S. 181–191, hier: S. 187. Ingo Haar: Historiker im Nationalsozialismus. Deutsche Geschichtswissenschaft und der „Volkstumskampf“ im Osten. 2., durchgesehene und verbesserte Auflage. Göttingen 2002, S. 192.
  31. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 103. Eduard Mühle (Hrsg.): Briefe des Ostforschers Hermann Aubin aus den Jahren 1910–1968. Marburg 2008, S. 165–168. Arno Herzig: Die Ostforschung der Universität Hamburg nach 1945. In: Rainer Nicolaysen, Axel Schildt (Hrsg.): 100 Jahre Geschichtswissenschaft in Hamburg. Berlin u. a. 2011, S. 181–196, hier: S. 183 f.
  32. So Hans-Erich Volkmann zu Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005. In: Sozial.Geschichte. Heft 3/2006, S. 95–97.
  33. Eduard Mühle: Hermann Aubin, der ‚deutsche Osten‘ und der Nationalsozialismus – Deutungen eines akademischen Wirkens im Dritten Reich. In: Hartmut Lehmann, Otto Gerhard Oexle (Hrsg.): Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften. Band 1: Fächer – Milieus – Karrieren. Göttingen 2004, S. 531–591, hier: S. 559.
  34. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 94 f. und 106–110.
  35. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 110.
  36. Michael Burleigh: Germany turns eastwards. A study of Ostforschung in the Third Reich. Cambridge 1988, S. 9.
  37. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 116.
  38. Riccardo Bavaj: Moderne Wissenschaft und völkische Ideologie – Hermann Aubins Kulturraumforschung im „Dritten Reich“. In: Joachim Scholtyseck, Christoph Studt (Hrsg.): Universitäten und Studenten im Dritten Reich. Bejahung, Anpassung, Widerstand. XIX. Königswinterer Tagung vom 17.–19. Februar 2006. Berlin 2008, S. 181–191, hier: S. 187.
  39. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 114.
  40. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 116.
  41. Ingo Haar: Historiker im Nationalsozialismus. Deutsche Geschichtswissenschaft und der „Volkstumskampf“ im Osten. 2., durchgesehene und verbesserte Auflage. Göttingen 2002, S. 335.
  42. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 380.
  43. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 123 f.
  44. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 141–145.
  45. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 126–128. Eduard Mühle (Hrsg.): Briefe des Ostforschers Hermann Aubin aus den Jahren 1910–1968. Marburg 2008, S. 353.
  46. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 142.
  47. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 143.
  48. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 594. Vgl. dazu auch die Besprechung von Eduard Mühle: Nicolas Berg: Der Holocaust und die westdeutschen Historiker. Erforschung und Erinnerung. In: Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung. Bd. 54, Nr. 2, 2005, S. 276–277.
  49. Zitiert nach Hans-Werner Goetz: Geschichtswissenschaft in Hamburg im „Dritten Reich“. In: Rainer Nicolaysen, Axel Schildt (Hrsg.): 100 Jahre Geschichtswissenschaft in Hamburg. Berlin u. a. 2011, S. 103–160, hier: S. 154, Anm. 324. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 134 f.
  50. Zitiert nach Hans-Werner Goetz: Geschichtswissenschaft in Hamburg im „Dritten Reich“. In: Rainer Nicolaysen, Axel Schildt (Hrsg.): 100 Jahre Geschichtswissenschaft in Hamburg. Berlin u. a. 2011, S. 103–160, hier: S. 155. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 135.
  51. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 140 Anm. 545.
  52. Peter Schöttler: Das Max-Planck-Institut für Geschichte im historischen Kontext, 1972–2006. Zwischen Sozialgeschichte, Historischer Anthropologie und Historischer Kulturwissenschaft. Berlin 2020, S. 137 (online).
  53. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 150 f.
  54. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 605.
  55. Zitiert nach Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 606.
  56. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 150.
  57. Hans-Erich Volkmann: Hermann Aubin. In: Ingo Haar, Michael Fahlbusch (Hrsg.): Handbuch der völkischen Wissenschaften. Personen – Institutionen – Forschungsprogramme – Stiftungen. München 2008, S. 58–62, hier: S. 59. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 7.
  58. Zitiert nach Eduard Mühle: „… einfach dem Instinkte nach vertraut.“ Zum Wissenschaftsverständnis Hermann Aubins und seiner historischen Kulturraumforschung. In: Blätter für deutsche Landesgeschichte. Bd. 139–140, 2003–2004, S. 233–266, hier: S. 244. (Digitalisat).
  59. Matthias Werner: Zwischen politischer Begrenzung und methodischer Offenheit. Wege und Stationen deutscher Landesgeschichtsforschung im 20. Jahrhundert. In: Peter Moraw, Rudolf Schieffer (Hrsg.): Die deutschsprachige Mediävistik im 20. Jahrhundert. Ostfildern 2005, S. 251–364, hier: S. 257 f. (Digitalisat); Enno Bünz: Ein Landeshistoriker im 20. Jahrhundert. Rudolf Kötzschke (1867–1949) zwischen methodischer Innovation und Volksgeschichte. In: Enno Bünz (Hrsg.): 100 Jahre Landesgeschichte. Leipziger Leistungen, Verwicklungen und Wirkungen. Leipzig 2012, S. 43–78, hier: S. 52.
  60. Zu deren Aktivitäten vgl. Michael Fahlbusch: Wissenschaft im Dienst der nationalsozialistischen Politik? Die „Volksdeutschen Forschungsgemeinschaften“ von 1931–1945. Baden-Baden 1999, S. 433–438.
  61. Ludwig Petry, Herbert Schlenger: Fünfzig Jahre Historische Kommission für Schlesien. In: Jahrbuch der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Breslau. Bd. 17, 1972, S. 388.
  62. Zitiert nach: Eduard Mühle: Der europäische Osten in der Wahrnehmung deutscher Historiker. Das Beispiel Hermann Aubin. In: Gregor Thum (Hrsg.): Traumland Osten. Deutsche Bilder vom östlichen Europa im 20. Jahrhundert. Göttingen 2006, S. 110–137, hier: S. 117.
  63. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 269. Ingo Haar: Historiker im Nationalsozialismus. Deutsche Geschichtswissenschaft und der „Volkstumskampf“ im Osten. 2., durchgesehene und verbesserte Auflage. Göttingen 2002, S. 341.
  64. Eduard Mühle: Die ‚schlesische Schule der Ostforschung‘. Hermann Aubin und sein Breslauer Arbeitskreis in den Jahren des Nationalsozialismus. In: Śląska republika uczonych – Schlesische Gelehrtenrepublik. Slezká vědecká obec. Bd. 1, Wrocław 2004, S. 568–607.
  65. Arno Herzig: Die Ostforschung an der Universität Hamburg nach 1945. In: Rainer Nicolaysen, Axel Schildt (Hrsg.): 100 Jahre Geschichtswissenschaft in Hamburg. Berlin u. a. 2011, S. 181–196, hier: S. 185. Eduard Mühle: „… einfach dem Instinkte nach vertraut.“ Zum Wissenschaftsverständnis Hermann Aubins und seiner historischen Kulturraumforschung. In: Blätter für deutsche Landesgeschichte. Bd. 139–140, 2003–2004, S. 233–266, hier: S. 257. (Digitalisat).
  66. Eduard Mühle: Hermann Aubin, der ‚deutsche Osten‘ und der Nationalsozialismus – Deutungen eines akademischen Wirkens im Dritten Reich. In: Hartmut Lehmann, Otto Gerhard Oexle (Hrsg.): Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften. Band 1: Fächer – Milieus – Karrieren. Göttingen 2004, S. 531–591, hier: S. 575.
  67. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 267.
  68. Eduard Mühle: Die ‚schlesische Schule der Ostforschung‘. Hermann Aubin und sein Breslauer Arbeitskreis in den Jahren des Nationalsozialismus. In: Śląska republika uczonych – Schlesische Gelehrtenrepublik. Slezká vědecká obec. Bd. 1, Wrocław 2004, S. 568–607, hier: S. 589.
  69. Hans-Erich Volkmann zu Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005. In: Sozial.Geschichte. Heft 3/2006, S. 95–97.
  70. Vgl. dazu ausführlich Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 269 ff.
  71. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 318.
  72. Eduard Mühle (Hrsg.): Briefe des Ostforschers Hermann Aubin aus den Jahren 1910–1968. Marburg 2008, S. 262.
  73. Eduard Mühle: Hermann Aubin, der ‚deutsche Osten‘ und der Nationalsozialismus – Deutungen eines akademischen Wirkens im Dritten Reich. In: Hartmut Lehmann, Otto Gerhard Oexle (Hrsg.): Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften. Band 1: Fächer – Milieus – Karrieren. Göttingen 2004, S. 531–591, hier: S. 577.
  74. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 267 und 359. Christoph Nonn: Theodor Schieder. Ein bürgerlicher Historiker im 20. Jahrhundert. Düsseldorf 2013, S. 85. Henning Trüper: Die Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und ihr Herausgeber Hermann Aubin im Nationalsozialismus. Stuttgart 2005, S. 60.
  75. Hans-Erich Volkmann: Historiker aus politischer Leidenschaft. Hermann Aubin als Volksgeschichts-, Kulturboden- und Ostforscher. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Bd. 49, 2001, S. 32–49, hier: S. 43. Wolfgang J. Mommsen: „Gestürzte Denkmäler“? Die „Fälle“ Aubin, Conze, Erdmann und Schieder. In: Jürgen Elvert, Susanne Krauss (Hrsg.): Historische Debatten und Kontroversen im 19. und 20. Jahrhundert. Jubiläumstagung der Ranke-Gesellschaft in Essen, 2001. Stuttgart 2003, S. 96–109, hier: S. 104 f.
  76. Zitiert nach: Hans-Christian Petersen, Jan Kusber: Osteuropäische Geschichte und Ostforschung. In: Jürgen Elvert, Jürgen Nielsen-Sikora (Hrsg.): Kulturwissenschaften und Nationalsozialismus. Stuttgart 2008, S. 289–312, hier: S. 301.
  77. Hermann Aubin: Arbeitsplan für die Denkschrift über die ostdeutsche Reichs- und Volkstumsgrenze. Protokoll der Sitzung vom 28.9.1939. Zitiert nach Angelika Ebbinghaus, Karl Heinz Roth: Vorläufer des „Generalplans Ost“. Eine Dokumentation über Theodor Schieders Polendenkschrift vom 7. Oktober 1939. In: 1999 – Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts. Bd. 7, 1992, S. 62–94, hier: S. 82.
  78. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 372–376.
  79. [Erster] Entwurf [der Aufzeichnungen über Siedlungs- und Volkstumsfragen in den wiedergewonnenen Ostprovinzen] von [Theodor] Schieffer, o.D. In: Angelika Ebbinghaus, Karl Heinz Roth: Vorläufer des „Generalplans Ost“. Eine Dokumentation über Theodor Schieders Polendenkschrift vom 7. Oktober 1939. In: 1999 – Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts. Bd. 7, 1992, S. 62–94, hier: S. 84–91. Zitiert nach Eduard Mühle: Die ‚schlesische Schule der Ostforschung‘. Hermann Aubin und sein Breslauer Arbeitskreis in den Jahren des Nationalsozialismus. In: Śląska republika uczonych – Schlesische Gelehrtenrepublik. Slezká vědecká obec. Bd. 1, Wrocław 2004, S. 568–607, hier: S. 589. Arno Herzig: Die Ostforschung der Universität Hamburg nach 1945. In: Rainer Nicolaysen, Axel Schildt (Hrsg.): 100 Jahre Geschichtswissenschaft in Hamburg. Berlin u. a. 2011, S. 181–196, hier: S. 184.
  80. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 376. Eduard Mühle: „… einfach dem Instinkte nach vertraut.“ Zum Wissenschaftsverständnis Hermann Aubins und seiner historischen Kulturraumforschung. In: Blätter für deutsche Landesgeschichte. Bd. 139–140, 2003–2004, S. 233–266, hier: S. 259 (Digitalisat).
  81. Besprechung von Hans-Erich Volkmann zu Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005. In: Sozial.Geschichte. Heft 3/2006, S. 95–97.
  82. Hans-Erich Volkmann: Historiker aus politischer Leidenschaft. Hermann Aubin als Volksgeschichts-, Kulturboden- und Ostforscher. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Bd. 49, 2001, S. 32–49, hier: S. 38. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 337.
  83. Zitiert nach Eduard Mühle: Hermann Aubin, der ‚deutsche Osten‘ und der Nationalsozialismus – Deutungen eines akademischen Wirkens im Dritten Reich. In: Hartmut Lehmann, Otto Gerhard Oexle (Hrsg.): Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften. Band 1: Fächer – Milieus – Karrieren. Göttingen 2004, S. 531–591, hier: S. 579. Riccardo Bavaj: Moderne Wissenschaft und völkische Ideologie – Hermann Aubins Kulturraumforschung im „Dritten Reich“. In: Joachim Scholtyseck, Christoph Studt (Hrsg.): Universitäten und Studenten im Dritten Reich. Bejahung, Anpassung, Widerstand. XIX. Königswinterer Tagung vom 17.–19. Februar 2006. Berlin 2008, S. 181–191, hier: S. 189.
  84. Hans-Erich Volkmann: Historiker aus politischer Leidenschaft. Hermann Aubin als Volksgeschichts-, Kulturboden- und Ostforscher. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Bd. 49, 2001, S. 32–49, hier: S. 38 f.
  85. Henning Trüper: Die Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und ihr Herausgeber Hermann Aubin im Nationalsozialismus. Stuttgart 2005, S. 60. Karen Schönwälder: Historiker und Politik. Geschichtswissenschaft im Nationalsozialismus. Frankfurt am Main u. a. 1992, S. 148.
  86. Eduard Mühle: „… einfach dem Instinkte nach vertraut.“ Zum Wissenschaftsverständnis Hermann Aubins und seiner historischen Kulturraumforschung. In: Blätter für deutsche Landesgeschichte. Bd. 139–140, 2003–2004, S. 233–266, hier: S. 259. (Digitalisat).
  87. Jörg Hackmann: Ein Abschied auf Raten. Ostforschungstraditionen und ihre Nachwirkungen in der bundesdeutschen Ostmitteleuropaforschung. In: Michael Fahlbusch, Ingo Haar (Hrsg.): Völkische Wissenschaften und Politikberatung im 20. Jahrhundert. Expertise und „Neuordnung“ Europas. Paderborn 2010, S. 347–362, hier: S. 348. Vgl. ausführlich Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 391–432.
  88. Eduard Mühle: „Ostforschung.“ Beobachtungen zu Aufstieg und Niedergang eines geschichtswissenschaftlichen Paradigmas. In: Zeitschrift für Ostmitteleuropaforschung. Bd. 46, 1997, S. 317–330, hier: S. 336.
  89. Riccardo Bavaj: Moderne Wissenschaft und völkische Ideologie – Hermann Aubins Kulturraumforschung im „Dritten Reich“. In: Joachim Scholtyseck, Christoph Studt (Hrsg.): Universitäten und Studenten im Dritten Reich. Bejahung, Anpassung, Widerstand. XIX. Königswinterer Tagung vom 17.–19. Februar 2006. Berlin 2008, S. 181–191, hier: S. 189, Anm. 40. Thekla Kleindienst: Die Entwicklung der bundesdeutschen Osteuropaforschung im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Politik. Marburg 2009, S. 65. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 438.
  90. Jakob Michelsen: Von Breslau nach Hamburg. Ostforscher am Historischen Seminar der Universität Hamburg nach 1945. In: Rainer Hering, Rainer Nicolaysen (Hrsg.): Lebendige Sozialgeschichte. Gedenkschrift für Peter Borowsky. Wiesbaden 2003, S. 659–681, insbes. S. 675. Vgl. auch Arno Herzig: Die Ostforschung der Universität Hamburg nach 1945. In: Rainer Nicolaysen, Axel Schildt (Hrsg.): 100 Jahre Geschichtswissenschaft in Hamburg. Berlin u. a. 2011, S. 181–196, hier: S. 186.
  91. Arno Herzig: Die Ostforschung der Universität Hamburg nach 1945. In: Rainer Nicolaysen, Axel Schildt (Hrsg.): 100 Jahre Geschichtswissenschaft in Hamburg. Berlin u. a. 2011, S. 181–196, hier: S. 191.
  92. Alexander Pinwinkler: „Bevölkerungsgeschichte“ in der frühen Bundesrepublik Deutschland. Konzeptionelle und institutionengeschichtliche Aspekte. Erich Keyser und Wolfgang Köllmann im Vergleich. In: Historical Social Research. Bd. 31, 2006, S. 64–100 (Digitalisat).
  93. Besprechung Hans-Christian Petersen: Briefe des Ostforschers Hermann Aubin aus den Jahren 1910–1968. Herausgegeben von Eduard Mühle. Marburg 2008. In: Bohemia. Bd. 49, 2009, S. 264–266. Vgl. auch Thekla Kleindienst: Die Entwicklung der bundesdeutschen Osteuropaforschung im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Politik. Marburg 2009, S. 41. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 441 f.
  94. Eduard Mühle: „Ostforschung.“ Beobachtungen zu Aufstieg und Niedergang eines geschichtswissenschaftlichen Paradigmas. In: Zeitschrift für Ostmitteleuropaforschung. Bd. 46, 1997, S. 317–350, hier: S. 339.
  95. Thekla Kleindienst: Die Entwicklung der bundesdeutschen Osteuropaforschung im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Politik. Marburg 2009, S. 41.
  96. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 462.
  97. Eduard Mühle (Hrsg.): Briefe des Ostforschers Hermann Aubin aus den Jahren 1910–1968. Marburg 2008, S. 39. Vgl. dazu Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 460.
  98. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 462. Erwin Riedenauer: Zur Einführung. In: Ders. (Hrsg.): Landeshoheit. Beiträge zur Entstehung, Ausformung und Typologie eines Verfassungselements des Römisch-Deutschen Reiches. München 1994, S. 1–10.
  99. Bernd-A. Rusinek: „Westforschungs“-Traditionen nach 1945. Ein Versuch über Kontinuität. In: Burkhard Dietz, Helmut Gabel, Ulrich Tiedau (Hrsg.): Griff nach dem Westen. Die „Westforschung“ der völkisch-nationalen Wissenschaften zum nordwesteuropäischen Raum (1919–1960). Münster 2003, S. 1141–1201, hier: S. 1198.
  100. Horst Wallraff: Regional- und Landesgeschichte. In: Jürgen Elvert, Jürgen Nielsen-Sikora (Hrsg.): Kulturwissenschaften und Nationalsozialismus. Stuttgart 2008, S. 246–288, hier: S. 267.
  101. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 544.
  102. Zitiert nach Eduard Mühle: „… einfach dem Instinkte nach vertraut.“ Zum Wissenschaftsverständnis Hermann Aubins und seiner historischen Kulturraumforschung. In: Blätter für deutsche Landesgeschichte. Bd. 139–140, 2003–2004, S. 233–266, hier: S. 242. (Digitalisat).
  103. Zitiert nach Eduard Mühle: „… einfach dem Instinkte nach vertraut.“ Zum Wissenschaftsverständnis Hermann Aubins und seiner historischen Kulturraumforschung. In: Blätter für deutsche Landesgeschichte. Bd. 139–140, 2003–2004, S. 233–266, hier: S. 244. (Digitalisat).
  104. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 476.
  105. Matthias Werner: Zwischen politischer Begrenzung und methodischer Offenheit. Wege und Stationen deutscher Landesgeschichtsforschung im 20. Jahrhundert. In: Peter Moraw, Rudolf Schieffer (Hrsg.): Die deutschsprachige Mediävistik im 20. Jahrhundert. Ostfildern 2005, S. 251–364, hier: S. 260 (Digitalisat).
  106. Willi Oberkrome: „Raum“ und „Volkstum“ in der deutschen Historiographie des frühen 20. Jahrhunderts. In: Geopolitik. Grenzgänge im Zeitgeist. Bd. 1,1: 1890 bis 1945. Potsdam 2000, S. 301–324, hier: S. 317.
  107. Mit allen weiteren Literaturnachweisen Matthias Werner: Zwischen politischer Begrenzung und methodischer Offenheit. Wege und Stationen deutscher Landesgeschichtsforschung im 20. Jahrhundert. In: Peter Moraw, Rudolf Schieffer (Hrsg.): Die deutschsprachige Mediävistik im 20. Jahrhundert. Ostfildern 2005, S. 251–364, hier: S. 323 (Digitalisat).
  108. Willi Oberkrome: Volksgeschichte. Methodische Innovation und völkische Ideologisierung in der deutschen Geschichtswissenschaft 1918–1945. Göttingen 1993, S. 199.
  109. Riccardo Bavaj: Moderne Wissenschaft und völkische Ideologie – Hermann Aubins Kulturraumforschung im „Dritten Reich“. In: Joachim Scholtyseck, Christoph Studt (Hrsg.): Universitäten und Studenten im Dritten Reich. Bejahung, Anpassung, Widerstand. XIX. Königswinterer Tagung vom 17.–19. Februar 2006. Berlin 2008, S. 181–191, hier: S. 187. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 497.
  110. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 547.
  111. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 498.
  112. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 295, 336, 383.
  113. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 498.
  114. Hermann Aubin: Zur Erforschung der deutschen Ostbewegung. In: Deutsches Archiv für Landes- und Volksforschung. Bd. 1, 1937, S. 37–70, 595–602. Der Aufsatz ist unter dem gleichen Titel auch als Monographie erschienen.
  115. Hermann Aubin: Die Ostgrenze des alten Deutschen Reiches. Entstehung und staatsrechtlicher Charakter. In: Historische Vierteljahrsschrift. Bd. 28, 1932, S. 225–272, hier: S. 228. Vgl. dazu Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 520.
  116. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 550.
  117. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 544.
  118. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 558.
  119. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 565–584.
  120. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 496.
  121. Hermann Aubin: Die Umwandlung des Abendlandes durch die Germanen bis zum Ausgang der Karolingerzeit. In: Willy Andreas (Hrsg.): Die Neue Propyläen-Weltgeschichte. Bd. 2: Der Aufstieg des Germanentums und die Welt des Mittelalters. Berlin 1940, S. 45–172.
  122. Hermann Aubin: Zur Frage der historischen Kontinuität im Allgemeinen. In: Historische Zeitschrift. Bd. 168, 1943, S. 229–262.
  123. Ursula Wiggershaus-Müller: Nationalsozialismus und Geschichtswissenschaft. Die Geschichte der Historischen Zeitschrift und des Historischen Jahrbuchs 1933–1945. 2. Auflage. Hamburg 2000, S. 154.
  124. Claudia Theune: Germanen und Romanen in der Alamannia. Strukturveränderungen aufgrund der archäologischen Quellen vom 3. bis zum 7. Jahrhundert. Berlin 2004, S. 29–32.
  125. Hermann Aubin: Zur Frage der historischen Kontinuität im Allgemeinen. In: Historische Zeitschrift. Bd. 168, 1943, S. 229–262, hier: S. 261. Vgl. dazu auch Ursula Wiggershaus-Müller: Nationalsozialismus und Geschichtswissenschaft. Die Geschichte der Historischen Zeitschrift und des Historischen Jahrbuchs 1933–1945. 2. Auflage. Hamburg 2000, S. 154.
  126. Thomas Buchner: Alfons Dopsch (1868–1953). Die „Mannigfaltigkeit der Verhältnisse“. In: Karel Hruza (Hrsg.): Österreichische Historiker. Lebensläufe und Karrieren 1900–1945. Wien 2008, S. 155–190, hier: S. 183.
  127. Bernd-A. Rusinek: „Rheinische“ Institutionen. In: Jörg Engelbrecht, Norbert Kühn, Georg Mölich, Thomas Otten und Karl Peter Wiemer (Hrsg.): Rheingold. Menschen und Mentalitäten im Rheinland. Eine Landeskunde. Köln u. a. 2003, S. 109–144, hier: S. 116.
  128. Gerd Althoff: Otto der Große und die neue europäische Identität. In: Andreas Ranft (Hrsg.): Der Hoftag in Quedlinburg 973. Von den historischen Wurzeln zum Neuen Europa. Berlin 2006, S. 3–18, hier: S. 8. Hermann Aubin: Die Ostgrenze des alten deutschen Reiches. Entstehung und staatsrechtlicher Charakter (1932). In: Hermann Aubin: Von Raum und Grenzen des deutschen Volkes. Studien zur Volksgeschichte. Breslau 1938, S. 109–144, hier: S. 111.
  129. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 509.
  130. Hans-Erich Volkmann: Hermann Aubin. In: Ingo Haar, Michael Fahlbusch (Hrsg.): Handbuch der völkischen Wissenschaften. Personen – Institutionen – Forschungsprogramme – Stiftungen. München 2008, S. 58–62, hier: S. 60.
  131. Hans-Erich Volkmann: Hermann Aubin. In: Ingo Haar, Michael Fahlbusch (Hrsg.): Handbuch der völkischen Wissenschaften. Personen – Institutionen – Forschungsprogramme – Stiftungen. München 2008, S. 58–62, hier: S. 60. Vgl. auch Besprechung von Hans-Erich Volkmann zu Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005. In: Sozial.Geschichte. Heft 3/2006, S. 95–97.
  132. Henning Trüper: Die Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und ihr Herausgeber Hermann Aubin im Nationalsozialismus. Stuttgart 2005, S. 62.
  133. Henning Trüper: Die Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und ihr Herausgeber Hermann Aubin im Nationalsozialismus. Stuttgart 2005, S. 61.
  134. Henning Trüper: Die Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und ihr Herausgeber Hermann Aubin im Nationalsozialismus. Stuttgart 2005, insbesondere S. 135.
  135. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 592.
  136. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 590.
  137. Vgl. dazu: Axel Schildt: Zur Hochkonjunktur des „Christlichen Abendlandes“ in der westdeutschen Geschichtsschreibung. In: Ulrich Pfeil (Hrsg.): Die Rückkehr der deutschen Geschichtswissenschaft in die „Ökumene der Historiker“. Ein wissenschaftsgeschichtlicher Ansatz. München 2008, S. 49–70. Axel Schildt: Zwischen Abendland und Amerika. Studien zur westdeutschen Ideenlandschaft der 50er Jahre. München 1999, S. 22 ff.
  138. Zitiert nach Jörg Hackmann: Ein Abschied auf Raten. Ostforschungstraditionen und ihre Nachwirkungen in der bundesdeutschen Ostmitteleuropaforschung. In: Michael Fahlbusch, Ingo Haar (Hrsg.): Völkische Wissenschaften und Politikberatung im 20. Jahrhundert. Expertise und „Neuordnung“ Europas. Paderborn 2010, S. 347–362, hier: S. 349.
  139. Hermann Aubin: An einem neuen Anfang der Ostforschung. In: Zeitschrift für Ostforschung. Bd. 1, 1952, S. 3–16. Vgl. dazu Eduard Mühle: „Ostforschung.“ Beobachtungen zu Aufstieg und Niedergang eines geschichtswissenschaftlichen Paradigmas. In: Zeitschrift für Ostmitteleuropaforschung. Bd. 46, 1997, S. 317–350, hier: S. 339.
  140. Hermann Aubin: An einem neuen Anfang der Ostforschung. In: Zeitschrift für Ostforschung. Bd. 1, 1952, S. 3–16, hier: S. 10.
  141. Eduard Mühle: Hermann Aubin, der ‚deutsche Osten‘ und der Nationalsozialismus – Deutungen eines akademischen Wirkens im Dritten Reich. In: Hartmut Lehmann, Otto Gerhard Oexle (Hrsg.): Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften. Band 1: Fächer – Milieus – Karrieren. Göttingen 2004, S. 531–591, hier: S. 589 f. Arno Herzig: Stand und Perspektiven der Schlesienforschung. In: Paul Mai (Hrsg.): Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte e.V. 1988–2010. Köln u. a. 2011, S. 17–24, hier: S. 18.
  142. Willi Oberkrome: Zur Kontinuität ethnozentrischer Geschichtswissenschaft nach 1945. Weltanschauung und politisches Engagement der westdeutschen Kulturraumforschung in den fünfziger Jahren. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Bd. 49, 2001, S. 50–61.
  143. Eduard Mühle: The European East on the Mental Map of German Ostforschung. In: Ders. (Hrsg.): Germany and the European East in the Twentieth Century. Oxford 2003, S. 107–130.
  144. Thomas Etzemüller: Sozialgeschichte als politische Geschichte. Werner Conze und die Neuorientierung der westdeutschen Geschichtswissenschaft nach 1945. München 2001, S. 37.
  145. Eduard Mühle (Hrsg.): Briefe des Ostforschers Hermann Aubin aus den Jahren 1910–1968. Marburg 2008, S. 564. Vgl. dazu die Besprechung von Enno Bünz in: Neues Archiv für sächsische Geschichte. Bd. 83, 2012, S. 324–326. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 629.
  146. Eduard Mühle (Hrsg.): Briefe des Ostforschers Hermann Aubin aus den Jahren 1910–1968. Marburg 2008, S. 575. Vgl. dazu die Besprechung von Hans-Erich Volkmann in: Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung. Bd. 59, 2010, S. 235–237. (Digitalisat).
  147. Eduard Mühle: „Ostforschung.“ Beobachtungen zu Aufstieg und Niedergang eines geschichtswissenschaftlichen Paradigmas. In: Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung. Bd. 46, 1997, S. 317–350, hier: S. 319.
  148. Walter Schlesinger: Die mittelalterliche deutsche Ostbewegung und die deutsche Ostforschung. In: Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung. Bd. 46, 1997, S. 427–457, hier: S. 439.
  149. Zitiert nach Eduard Mühle: „Ostforschung.“ Beobachtungen zu Aufstieg und Niedergang eines geschichtswissenschaftlichen Paradigmas. In: Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung. Bd. 46, 1997, S. 317–350, hier: S. 347.
  150. Walter Schlesinger: Die mittelalterliche deutsche Ostbewegung und die deutsche Ostforschung. In: Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung. Bd. 46, 1997, S. 427–457.
  151. Zitiert nach Eduard Mühle: „Ostforschung.“ Beobachtungen zu Aufstieg und Niedergang eines geschichtswissenschaftlichen Paradigmas. In: Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung. Bd. 46, 1997, S. 317–350, hier: S. 348.
  152. Hermann Aubin, Theodor Frings, Josef Müller: Kulturströmungen und Kulturprovinzen in den Rheinlanden. Bonn 1926. Nachdruck Darmstadt 1966. Vgl. dazu Hans-Erich Volkmann: Hermann Aubin. In: Ingo Haar, Michael Fahlbusch (Hrsg.): Handbuch der völkischen Wissenschaften. Personen – Institutionen – Forschungsprogramme – Stiftungen. München 2008, S. 58–62, hier: S. 61.
  153. Matthias Werner: Der Historiker und Ostforscher Hermann Aubin. Anmerkungen zu einigen neueren Publikationen. In: Rheinische Vierteljahrsblätter. Bd. 74, 2010, S. 235–253, hier: S. 246 (Digitalisat).
  154. Werner Freitag: Westfalen. In: Blätter für deutsche Landesgeschichte. Bd. 139–140, 2003–2004, S. 223–232, hier: S. 225 (Digitalisat).
  155. Karl Schlögel: Im Raume lesen wir die Zeit. Über Zivilisationsgeschichte und Geopolitik. München u. a. 2003, bes. S. 281–292.
  156. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 632.
  157. Zur Auswahl der folgenden Zitate vgl.: Eduard Mühle: Hermann Aubin, der ‚deutsche Osten‘ und der Nationalsozialismus – Deutungen eines akademischen Wirkens im Dritten Reich. In: Hartmut Lehmann, Otto Gerhard Oexle (Hrsg.): Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften. Band 1: Fächer – Milieus – Karrieren. Göttingen 2004, S. 531–591, hier: S. 531–548.
  158. Geschichtliche Landeskunde und Universalgeschichte. Festgabe für Hermann Aubin zum 23. Dezember 1950. Hamburg 1950/51, S. 10.
  159. Otto Brunner: Hermann Aubin 1885–1969. In: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Bd. 56, 1969, S. 433–437, hier: S. 436.
  160. Protokoll der 27. Mitgliederversammlung des Johann Gottfried Herder-Forschungsrates vom 6./7. Juni 1969, S. 5.
  161. Vgl. dazu Michael Burleigh: Germany turns eastwards. A study of Ostforschung in the Third Reich. Cambridge 1988, S. 300 ff. Christoph Kleßmann: DDR-Historiker und „imperialistische Ostforschung“. In: Deutschland Archiv. Bd. 35, 2002, S. 13–31.
  162. Leo Stern: Der Antikommunismus – die politische Hauptdoktrin der imperialistischen westdeutschen Geschichtsschreibung und Publizistik. In: Leo Stern (Hrsg.): Der Antikommunismus in Theorie und Praxis des deutschen Imperialismus. Zur Auseinandersetzung mit der imperialistischen deutschen Geschichtsschreibung. Halle 1963, S. 9–52, hier: S. 20. Vgl. dazu Corinna Unger: Ostforschung in Westdeutschland. Die Erforschung des europäischen Ostens und die Deutsche Forschungsgemeinschaft, 1945–1975. Stuttgart 2007, S. 291.
  163. Rudi Goguel: Über die Ziele und Methoden der Ostforschung. In: Gerhard Ziegengeist (Hrsg.): Ostforschung und Slawistik. Kritische Auseinandersetzungen. Berlin-Ost 1960, S. 30.
  164. Rudolf Graf: Hermann Aubin im Dienste des „Dranges nach Osten“ und der Okkupationspolitik des deutschen Imperialismus in Polen. In: Kommission der Historiker der DDR und der UdSSR (Hrsg.): Der deutsche Imperialismus und der zweite Weltkrieg. Bd. 4, Berlin-Ost 1961, S. 55–78, hier: S. 72 f.
  165. Christoph Kleßmann: DDR-Historiker und „imperialistische Ostforschung“. In: Deutschland Archiv. Bd. 35, 2002, S. 13–31, besonders S. 14.
  166. Roderich Schmidt: Zum 100. Geburtstag von Hermann Aubin. Worte der Begrüßung bei der Gedenkfeier am 18. Dezember 1985 im J.G. Herder-Institut, Marburg/Lahn. In: Johann-Gottfried-Herder-Forschungsrat e.V. (Hrsg.): Erinnerungen an Hermann Aubin (1885–1969). Beiträge zum Persönlichkeitsbild des Hochschullehrers und ersten Präsidenten des J.G. Herder-Forschungsrates anläßlich seines 100. Geburtstages am 23. Dezember 1985. Marburg 1987, S. 9–16. hier: S. 12.
  167. Michael Burleigh: Germany turns eastwards. A study of Ostforschung in the Third Reich. Cambridge 1988.
  168. Die Vorträge und Diskussionsbeiträge der Sektion über Historiker im Nationalsozialismus in: Winfried Schulze, Otto Gerhard Oexle (Hrsg.): Deutsche Historiker im Nationalsozialismus. Frankfurt am Main 1999.
  169. Winfried Schulze, Otto Gerhard Oexle (Hrsg.): Deutsche Historiker im Nationalsozialismus. Frankfurt am Main 1999.
  170. Angelika Ebbinghaus, Karl Heinz Roth: Vorläufer des „Generalplans Ost“. Eine Dokumentation über Theodor Schieders Polendenkschrift vom 7. Oktober 1939. In: 1999 – Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts. Bd. 7, 1992, S. 62–94, bes. S. 76.
  171. Eduard Mühle: Hermann Aubin, der ‚deutsche Osten‘ und der Nationalsozialismus – Deutungen eines akademischen Wirkens im Dritten Reich. In: Hartmut Lehmann, Otto Gerhard Oexle (Hrsg.): Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften. Band 1: Fächer – Milieus – Karrieren. Göttingen 2004, S. 531–591, hier: S. 541. Matthias Werner: Der Historiker und Ostforscher Hermann Aubin. Anmerkungen zu einigen neueren Publikationen. In: Rheinische Vierteljahrsblätter. Bd. 74, 2010, S. 235–253, hier: S. 235 f. (Digitalisat).
  172. Matthias Werner: Der Historiker und Ostforscher Hermann Aubin. Anmerkungen zu einigen neueren Publikationen. In: Rheinische Vierteljahrsblätter. Bd. 74, 2010, S. 235–253 (Digitalisat).
  173. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 627.
  174. Dazu die Besprechung von Frank-Rutger Hausmann in: Das Historisch-Politische Buch. Bd. 54, 2006, S. 236–237.
  175. Eduard Mühle: Für Volk und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die deutsche Ostforschung. Düsseldorf 2005, S. 628.
  176. Eduard Mühle (Hrsg.): Briefe des Ostforschers Hermann Aubin aus den Jahren 1910–1968. Marburg 2008, S. 9, Anm. 25. Matthias Werner: Der Historiker und Ostforscher Hermann Aubin. Anmerkungen zu einigen neueren Publikationen. In: Rheinische Vierteljahrsblätter. Bd. 74, 2010, S. 235–253, hier: S. 247 (Digitalisat).

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