Eric van de Poele

Eric van de Poele (* 30. September 1961 in Verviers) ist ein belgischer Automobilrennfahrer und ehemaliger Formel-1-Fahrer. Er war für 29 Grands Prix gemeldet, konnte sich aber nur für fünf qualifizieren, in denen er keine WM-Punkte erringen konnte.

Eric van de Poele
Nation: Belgien Belgien
Formel-1-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis von San Marino 1991
Letzter Start: Großer Preis von Italien 1992
Konstrukteure
1991 Modena • 1992 Brabham • 1992 Fondmetal
Statistik
WM-Bilanz: WM-27. (1992)
Starts Siege Poles SR
5
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden:
Vorlage:Infobox Formel-1-Fahrer/Wartung/Alte Parameter

Karriere

Nach einer schwierigen Saison 1984 in der Französischen Formel 3 gewann van de Poele die Belgische und Benelux Formel Ford und fuhr auch in der Belgischen Tourenwagen-Meisterschaft. In den folgenden drei Jahren fuhr er in der BTCC und DTM und gewann gemeinsam mit den Fahrerkollegen Didier Theys und Jean-Michel Martin das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps. Er versuchte sich auch in der Britischen Formel 3. 1987 gewann er in der DTM den Meistertitel mit einem BMW M3 (E30) ohne auch nur ein Rennen zu gewinnen.

1989 wechselte er in die Formel 3000 und wurde Vierter, die Saison 1990 beendete er zwar mit drei Rennsiegen, jedoch nach Punkten abgeschlagen als Vizemeister hinter Érik Comas.

Anschließend unterschrieb er beim Modena Team für die Formel-1-Weltmeisterschaft 1991 einen Vertrag, wo er einen Lambo 291 mit Lamborghini-Motor fuhr. In den ersten beiden Rennen verpasste er die Qualifikation, konnte sich aber für den Großen Preis von San Marino qualifizieren. Dort beeindruckte er im Regen und fuhr gegen Ende des Rennens auf Platz fünf als er wegen Ölmangels auf Platz neun zurückfiel. Das in finanziellen Schwierigkeiten befindliche Team konnte auf diesen Erfolg nicht aufbauen und van de Poele fuhr in diesem Jahr kein weiteres Rennen.

1992 wechselte er zu dem ebenfalls finanzschwachen Team Brabham. Der Belgier qualifizierte sich für das Eröffnungsrennen in Südafrika und beendete dies als Dreizehnter, konnte sich aber in dem unterlegenen Brabham BT60B kein weiteres Mal qualifizieren.

Zum Großen Preis von Ungarn wechselte er zum aussichtsreichen Fondmetal-Team. Er qualifizierte sich im ersten Versuch, schied im Rennen aber aus. Danach startete er von Platz 15 beim Großen Preis von Belgien, den er als Zehnter beendete und qualifizierte sich erneut für den Großen Preis von Italien, bei dem die Kupplung aber versagte. Danach geriet Fondmetal in finanzielle Schwierigkeiten und zog sich zurück. Van de Poele fuhr kein weiteres Rennen.

Neben seiner Tätigkeit als Testfahrer für Tyrrell 1993 hatte van de Poele anschließend große Erfolge mit Tourenwagen und Sportwagen und gewann die 12-Stunden-Rennen von Sebring 1995 und 1996 sowie das Petit Le Mans 1998. Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans war er bis 2010 zehnmal am Start.

2006 fuhr van de Poele in der Grand Prix Masters Serie.

Statistik

Le-Mans-Ergebnisse

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1992 Frankreich Peugeot Talbot Sport Peugeot 905 Evo 1B Osterreich Karl Wendlinger Frankreich Alain Ferté Ausfall Motorschaden
1994 Vereinigte Staaten Clayton Cunningham Racing Nissan 300ZX Vereinigte Staaten Paul Gentilozzi Japan Shunji Kasuya Ausfall Zündungsschaden
1996 Belgien Racing for Belgium Ferrari 333SP Belgien Marc Goossens Belgien Éric Bachelart Ausfall Unfall
1997 Japan Nissan Motorsport Nissan R390 GT1 Italien Riccardo Patrese Japan Aguri Suzuki Ausfall Ölpumpe
1998 Vereinigte Staaten Doyle Risi Racing Ferrari 333SP Sudafrika Wayne Taylor Spanien Fermín Velez Rang 8 und Klassensieg
2000 Vereinigte Staaten Team Cadillac Cadillac Northstar LMP Sudafrika Wayne Taylor Italien Max Angelelli Rang 22
2001 Vereinigtes Konigreich Team Bentley Bentley EXP Speed 8 Vereinigtes Konigreich Andy Wallace Vereinigte Staaten Butch Leitzinger Rang 3 und Klassensieg
2002 Vereinigtes Konigreich Team Bentley Bentley EXP Speed 8 Vereinigtes Konigreich Andy Wallace Vereinigte Staaten Butch Leitzinger Rang 4 und Klassensieg
2008 Vereinigte Staaten Risi Competizione Ferrari F430GT2 Schweden Niclas Jönsson Vereinigte Staaten Tracy Krohn Ausfall Unfall
2009 Vereinigte Staaten Risi Competizione Ferrari F430 GTC Schweden Niclas Jönsson Vereinigte Staaten Tracy Krohn Rang 22
2010 Vereinigte Staaten Risi Competizione Ferrari F430 GT2 Schweden Niclas Jönsson Vereinigte Staaten Tracy Krohn Ausfall Motorschaden

Sebring-Ergebnisse

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1995 Vereinigte Staaten Scandia Motorsports Ferrari 333SP Vereinigte Staaten Andy Evans Spanien Fermín Vélez Gesamtsieg
1996 Vereinigte Staaten Doyle Racing Riley & Scott Mk III Sudafrika Wayne Taylor Vereinigte Staaten Jim Pace Gesamtsieg
1997 Vereinigte Staaten Doyle Racing Riley & Scott Riley & Scott Mk III Sudafrika Wayne Taylor Vereinigte Staaten Scott Sharp Ausfall Mechanik
1998 Vereinigte Staaten Doyle-Risi Racing Ferrari 333SP Sudafrika Wayne Taylor Spanien Fermín Vélez Ausfall Wagenbrand
1999 Italien Team Rafanelli SRL Riley & Scott Mk III Belgien David Saelens Tschechien Tomáš Enge Ausfall Ölleck
2000 Vereinigte Staaten Team Cadillac Cadillac Northstar LMP Sudafrika Wayne Taylor Italien Max Angelelli Rang 6
2002 Vereinigte Staaten Panoz Motor Sports Panoz LMP01 Australien David Brabham Danemark Jan Magnussen Ausfall Motorschaden
2003 Vereinigte Staaten Doran Lista Racing Dallara LMP Belgien Didier Theys Schweiz Fredy Lienhard Rang 7
2007 Schweiz Horag Racing Lola B05/40 Belgien Didier Theys Schweiz Fredy Lienhard Ausfall Elektrik
2008 Vereinigte Staaten Risi Competizione Ferrari F430 GTC Vereinigte Staaten Tracy Krohn Schweden Niclas Jönsson Rang 14
2009 Vereinigte Staaten Risi Competizione Ferrari F430 GTC Vereinigte Staaten Tracy Krohn Schweden Niclas Jönsson Rang 12
2010 Vereinigte Staaten Risi Competizione Ferrari F430 GTC Vereinigte Staaten Tracy Krohn Schweden Niclas Jönsson Rang 14
Commons: Eric van de Poele – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.