Einerverfolgung
Die Einerverfolgung ist eine Disziplin des Bahnradsports.
Regeln
Bei der Einerverfolgung absolvieren Männer 4000 und Frauen 3000 Meter auf einer Radrennbahn. Die Distanz bei den Junioren beträgt 3000 m, bei den Juniorinnen 2000 m.
Ein Einerverfolgungsturnier wird in zwei Runden ausgetragen. Zunächst werden in einer Qualifikation die vier schnellsten Fahrer ermittelt. Die beiden Bestplatzierten ermitteln im großen Finale den Sieger; die Nächstschnellsten bestreiten das kleine Finale um Platz drei.
In jedem Lauf starten zwei Fahrer von den gegenüberliegenden Geraden der Bahn. Sieger ist, wer die Distanz als Erster bewältigt oder seinen Gegner vorher einholt.
Rekorde
Aktueller Rekordhalter bei den Männern ist der Italiener Filippo Ganna, der am 28. Februar 2020 in Berlin 4:01,943 Minuten für die 4000 Meter benötigte.[1] Bei den Frauen gilt die Rekordfahrt vom 11. Mai 2010 in Aguascalientes, bei der die US-Amerikanerin Sarah Hammer die 3000 Meter in 3:22,269 Minuten fuhr.[2]
Ergebnisse bei UCI-Bahn-Weltmeisterschaften
Männer
Die Einerverfolgung wurde 1939 erstmals offiziell bei Bahn-Weltmeisterschaften in Mailand ausgetragen, der Wettbewerb allerdings wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs nach den Vorläufen abgebrochen. Im Jahr zuvor, 1938 in Amsterdam, war ein Demonstrationsrennen in der Verfolgung ausgetragen worden. Die Idee zu dieser neuen Disziplin soll der US-amerikanische Radsportler Bill Martin gehabt haben.[3]
Im Jahr 1993 wurde die Trennung zwischen Profis und Amateuren aufgehoben. Seitdem finden die Bahn-Weltmeisterschaften in der neuen "Elite"-Kategorie statt.
In den Jahren der Olympischen Spiele 1976, 1980, 1984, 1988 und 1992 wurde der Amateur-Wettbewerb bei Weltmeisterschaften nicht ausgetragen.
Amateure bis 1991
Profis bis 1992
Elite ab 1993
Frauen
Einzelnachweise
- Süddeutsche Zeitung: Bahnrad-WM: Groß trotz Rekord in der Einerverfolgung raus. Abgerufen am 12. Oktober 2020.
- Weltrekorde und Weltbestleistungen der Frauen auf uci.ch abgerufen am 16. November 2014
- „Plugger Bill“ Martin - Influence on Cycling. The Sydney Morning Herald, 2. April 1942, S. 8, abgerufen am 8. Dezember 2015.