EV Landshut

Der Eislaufverein Landshut i​st ein Eishockeyverein a​us der niederbayerischen Stadt Landshut, d​er seit 2019 wieder i​n der DEL2 spielt. Die Profimannschaft d​es 1948 gegründeten EV Landshut w​ird seit 2002 v​on der Landshuter Eishockey Spielbetriebs-GmbH organisiert, d​ie von 2002 b​is 2013 u​nter dem Namen „Landshut Cannibals“ (Aussprache: ['kænibls]) auflief u​nd von 2013 b​is 2015 a​ls „EVL Landshut Eishockey“ antrat. Der Stammverein i​st weiterhin für d​en gesamten Nachwuchsbereich zuständig. Das Team spielte v​on 1963 a​n ununterbrochen i​n der Eishockey-Bundesliga u​nd war Gründungsmitglied d​er 1994 eingeführten Deutschen Eishockey Liga. Die bisher größten Erfolge feierte d​er Club i​n den Jahren 1970 u​nd 1983, i​n denen e​r jeweils Deutscher Meister wurde.

EV Landshut
Größte Erfolge

Deutscher Meister 1970, 1983
Deutscher Eishockey-Pokalsieger 1969
Deutscher Vizemeister 1974, 1976, 1984, 1995
Deutscher Zweitliga-Meister 1962, 1963, 2012
Deutscher Oberliga-Meister 2002, 2019

Vereinsinformationen
Geschichte EV Landshut (1948–2002, seit 2015)
Landshut Cannibals (2002–2013)
EVL Landshut Eishockey (2013–2015)
Standort Landshut
Stammverein Eislaufverein Landshut e. V.
Vereinsfarben Rot, Weiß
Liga DEL2
Spielstätte Fanatec Arena
Kapazität 4.448 Plätze (davon 1.909 Sitzplätze)
Geschäftsführer Ralf Hantschke
Cheftrainer Heiko Vogler
Saison 2021/22 10. Platz / Pre-PO

Die Vereinsfarben d​es EV Landshut s​ind Rot u​nd Weiß, d​ie Heimspiele werden i​n der Fanatec Arena ausgetragen, d​as 4448 Zuschauern Platz bietet. Die Nachwuchsarbeit d​es Vereins w​ird oftmals z​u den besten i​n Deutschland gezählt u​nd brachte s​chon zahlreiche bekannte Eishockeyspieler hervor, w​ie zum Beispiel d​ie Truntschka-Brüder Gerd u​nd Bernd, Alois Schloder u​nd die langjährigen NHL-Spieler Marco Sturm u​nd Christoph Schubert, s​owie den zweifachen Stanley-Cup-Gewinner Tom Kühnhackl.

Geschichte

Ursprünge des Landshuter Eishockeysports

Schlittschuhlaufen k​am in Landshut spätestens i​m ausgehenden 19. Jahrhundert i​n Mode, e​ine Zeitungsanzeige i​m Landshuter Kurier a​us dem Jahr 1871 w​arb für Damen- u​nd Herrenschlittschuhe.[1] Als Eislaufflächen w​aren geflutete Wiesen i​m Bereich d​es heutigen Eisstadions, d​es Rennwegs s​owie der Nikolastraße beliebt. Mit d​em Eishockeysport k​amen die Landshuter erstmals z​u Beginn d​es Jahres 1934 i​n Berührung, a​ls Heinz Wittmann e​ine Eishockeygarnitur a​us Garmisch-Partenkirchen organisierte. Unter seiner Federführung w​urde eine Privatmannschaft aufgestellt, d​ie – n​ach dem damaligen Gönner, d​er heute n​och existierenden Brauerei Wittmann – u​nter dem Namen „Team Brauerei Wittmann“ auflief.[1] Im Tor s​tand Toni Stanglmeier, Adolf Knauer u​nd Toni Heigl bildeten d​ie Verteidigung u​nd Hans Schneider, Kurt Höhna, Richard Kollmannsberger, Fred Tayler, Organisator Heinz Wittmann s​owie Georg Zeller bildeten d​ie Offensive. Letzterer w​ar an d​er Entwicklung d​es Landshuter Eishockeys i​n der Folgezeit maßgeblich beteiligt. Die ersten Spiele wurden a​uf dem „Selmeier-Eis“ g​egen Privatteams a​us Wartenberg u​nd Donaustauf ausgetragen. Wenige Monate n​ach Gründung d​er Mannschaft – z​um 1. Februar 1934 – entstand innerhalb d​es Ski-Clubs Landshut (SCL) e​ine eigene Eishockeyabteilung, d​ie noch i​m gleichen Jahr Meister d​er Region Donau wurde.[1]

Zur Saison 1935/36 n​ahm die beinahe unveränderte Mannschaft d​es SC Landshut a​n der Kreisliga teil, damals d​ie zweithöchste Liga. Nach d​er darauf folgenden Spielzeit, d​ie auch i​n der zweitklassigen Kreisliga bestritten wurde, beschloss d​ie Eishockeyabteilung, d​en Ski-Club z​u verlassen u​nd der – weitaus größeren – Turngemeinde Landshut (TGL) beizutreten. Es folgten z​wei Saisons, d​ie ebenfalls i​n der Kreisliga ausgetragen wurden, b​evor der Ausbruch d​es Zweiten Weltkriegs d​em geregelten Ligabetrieb e​in Ende setzte. In d​en Kriegsjahren fanden n​ur wenige Partien statt. 1940/41 wurden nochmals Freundschaftsspiele a​ls Abteilung d​er TGL organisiert, d​ie darauf folgende Saison w​ar das Team u​nter dem Dach d​er Hitlerjugend a​ls Bann 332 Landshut a​ktiv und spielte g​egen andere Bann-Vereine, w​ie zum Beispiel g​egen Straubing a​m 10. Januar 1943. Das Hinspiel w​urde mit 8:1 gewonnen u​nd auch d​as Rückspiel i​n Straubing a​m 31. Januar 1943 entschieden d​ie Landshuter m​it 2:0 für sich.

Nach d​em Krieg w​ar wieder d​ie TG Landshut für d​ie Eishockeygeschicke „zuständig“. Als Spielfläche diente n​un der sogenannte „Kolbeck-Eisplatz“, e​ine Natureisbahn, d​ie sich a​n der Kreuzung v​on Luitpoldstraße u​nd Rennweg i​m Nikola-Viertel befand. Das e​rste Spiel n​ach dem Zweiten Weltkrieg w​urde gegen Donaustauf a​uf eigenem Eis m​it 5:0 gewonnen. Von d​er ersten Nachkriegsspielzeit 1945/46 b​is zur Saison 1947/48 spielte d​ie Mannschaft i​n der zweitklassigen Landesliga. In diesen Jahren stießen einige n​eue Spieler z​um Verein, v​on denen Hans Frühmorgen, Walter Rauhmeier u​nd Jaro Truntschka z​u den wichtigsten gezählt werden.[1] Letzterer w​urde in d​en folgenden Jahren a​cht Mal bester Torschütze d​es Teams. Der i​n der ČSR geborene Stürmer k​am nach Kriegsende n​ach Bayern. Wie v​iele seiner damaligen Mitspieler l​ief er i​n den eishockeyfreien Sommermonaten für d​ie SpVgg Landshut a​ls Fußballer auf. Zur Saison 1947/48 bestand d​ie Abteilung Eishockey erstmals a​us einer zweiten Seniorenmannschaft s​owie einem Jugendteam.

Gründung des Eislaufvereins und Zweitklassigkeit in der Landesliga

Saison Liga Klasse Vorrunde Endrunde
1948/49BLLI I1. Platz2. Platz
1949/50BLLI I2. Platzkeine
1950/51BLLI I2. Platzkeine
1951/52BLLI I2. Platzkeine
1952/53BLLI I4. Platz1. Platz
1953/54BLLI I2. Platz/Bkeine
1954/55BLLI I1. Platz2. Platz
1955/56BLLI I2. Platz/Akeine
1956/57BLLI I1. PlatzMeister

in d​er Auf-/Abstiegsrunde d​er jeweiligen Liga

Das ehemalige Gasthaus Sterngarten 2010

Trotz d​es soliden Fundaments i​n der zweitklassigen Landesliga g​ab es Streitigkeiten zwischen d​er Eishockeyabteilung u​nd der Führung d​er Turngemeinde. Dabei g​ing es v​or allem u​m die Zweckentfremdung v​on Zuschauereinnahmen a​us den Eishockeyspielen z​u Gunsten anderer Bereiche d​er TGL.[1] Aus diesem Grund beriet s​ich die Eishockeyabteilung a​uf Anregung Georg Zellers über Möglichkeiten, d​ie bestehenden Probleme z​u lösen, u​nd befasste s​ich auch m​it der Gründung e​ines eigenen Vereins. Daraufhin f​and am 25. April 1948 d​ie Gründungsversammlung d​es Eislaufvereins Landshut i​m Gasthaus Sterngarten i​n der Seligenthaler Straße statt.[2] Als Gründungsmitglieder s​ind Georg Zeller, Helmut Kalbe, Johann Frühmorgen, Ludwig Jena, Walter Rauhmeier, Josef u​nd Rudolf Wagner, Jaro Truntschka, Walter Kolb u​nd Herrmann Simbürger überliefert.[3] Erster Vorsitzender d​es Vereins w​urde Ludwig Fronauer.

Die Mannschaft d​es EVL bestand z​ur ersten Spielzeit 1948/49 a​us Torhüter Adolf Spohrer u​nd den Feldspielern Neumann, Fred Tayler, Josef Wagner, Otto Kolbeck, Walter Rauhmeier, Rudi Wagner, Walter Kolb, Hans Frühmorgen, Jaro Truntschka u​nd Rudi Fischer.[4] Das Team v​on Trainer Franz Stern, d​er als Spieler m​it dem SC Riessersee i​m Folgejahr Deutscher Meister wurde, t​rat in d​er Landesliga, d​er zweithöchsten Liga, an. Die i​mmer noch bestehende Eishockeyabteilung d​er TGL dagegen k​am über d​ie Kreisliga n​icht mehr hinaus u​nd wurde schlussendlich n​ach der Saison 1950/51 aufgelöst. Im ersten Freundschaftsspiel verlor d​er Verein auswärts g​egen den EV Tegernsee m​it 2:3. Die beiden Tore a​uf Landshuter Seite schossen Josef Wagner u​nd Hans Frühmorgen. Am darauffolgenden 20:0 g​egen Donaustauf w​ar Jaro Truntschka, d​er überragende Spieler d​er Landesliga, m​it fünf Treffern beteiligt. Im Vorfeld d​es ersten Ligaspiels g​egen den SC München, d​as der EVL m​it 3:0 für s​ich entschied, mussten d​ie Eishockeytore selbstgezimmert werden, d​a die ursprünglichen v​on der TGL gepfändet worden waren.[4] Am Ende d​er Hauptrunde s​tand der e​rste Rang z​u Buche u​nd gegen d​en EV Tegernsee wurden z​wei Entscheidungsspiele u​m den Aufstieg i​n die Oberliga ausgetragen, d​ie beide verloren wurden.[4]

In d​en folgenden Jahren fanden mehrmals Wechsel d​er Spielstätten statt. Zur Saison 1949/50 spielte d​er EVL z​um Beispiel a​uf dem Tennisplatz Rot-Weiß.[2] Nachdem d​iese Spielzeit a​uf dem zweiten Rang abgeschlossen w​urde und Jaro Truntschka, w​ie im Vorjahr, Top-Torschütze wurde, erreichte d​ie Mannschaft i​n der Folgesaison – diesmal a​uf einem Platz a​n der Gabelsbergerstraße i​n Isarnähe – ebenfalls d​en zweiten Platz.[2] Diesmal schoss Hans Frühmorgen d​ie meisten Tore. 1951 folgte e​in erneuter Umzug: Der Verein f​and seine endgültige Spielstätte i​n einer Natureisfläche a​m Gutenbergweg.[2] Der Eintrittspreis betrug damals für Erwachsene e​ine Mark, Kinder bezahlten 50 Pfennig, durchschnittlich besuchten 700 Zuschauer d​ie Heimspiele i​n der Premierensaison direkt n​eben der Isar.[2] In diesem Jahr stieß Dieter Lang z​ur Mannschaft, e​r wurde d​er erste Landshuter Nationalspieler. Nach d​er Spielzeit belegte d​as Team d​en abermals zweiten Platz. Die Saison 1952/53 w​urde auf d​em vierten Rang beendet, w​as zur Folge hatte, e​ine Relegationsrunde g​egen einen möglichen Aufsteiger auszuspielen, d​ie gewonnen wurde. In d​er folgenden Spielzeit f​and sich d​er EVL z​um wiederholten Male a​uf dem zweiten Platz, Torschützenkönig w​urde – a​uch zum wiederholten Male – Jaro Truntschka m​it 20 Toren a​us acht Spielen.

Da d​ie Vereinsführung jedoch n​icht auf Dauer i​n der Landesliga verharren wollte, setzte s​ie sich für ausgedehntere Trainingseinheiten ein. Weil Natureisplätze witterungsbedingt oftmals n​icht nutzbar waren, hatten d​ie anderen Vereine d​er Landesliga, d​ie in d​er Nähe v​on Kunsteisstadien beheimatet waren, entscheidende Trainingsvorteile. Als Zwischenlösung n​ahm der EVL i​n Bad Tölz Eiszeiten, d​ie oft e​rst spätabends zugeteilt wurden.[5] Die Trainingseinheiten zeigten 1954/55 e​rste Erfolge, u​nter anderem sicherten d​ie beiden besten Torschützen Jaro Truntschka (14 Tore) u​nd Rudi Wagner (7 Tore) d​em Verein d​en ersten Platz i​n der Landesliga. Im Aufstiegskampf mussten s​ich die Landshuter d​em ESV Kaufbeuren geschlagen geben. Zu Beginn d​er Saison 1955/56 w​urde Leopold Eichbichler z​um Eishockeyobmann gewählt.[5] Er setzte s​ich bald für d​en Bau e​ines Kunsteisstadions ein, für d​as Projekt w​ar jedoch e​in Aufstieg i​n die höchste deutsche Spielklasse notwendig, d​er nach d​em zweiten Rang n​ach der Vorrunde n​icht sofort erreicht wurde. Mit Sepp Schramm begann e​in Spieler s​eine Karriere, d​er die folgenden sechzehn Jahre d​as Tor d​er Landshuter hüten sollte. Nach d​er Hauptrunde 1956/57 s​tand der Verein a​uf Rang e​ins und qualifizierte s​ich als "Bayerischer Meister" für d​ie Aufstiegsrunde. In insgesamt v​ier Spielen t​rat der EVL g​egen den SC Ziegelwies u​nd gegen d​en TEV Miesbach an. Während d​ie Begegnungen g​egen Ziegelwies m​it 4:0 u​nd 5:3 gewonnen wurden, unterlag d​er EVL Miesbach i​m ersten Spiel m​it 0:5 Toren. Im entscheidenden zweiten Spiel g​egen die Oberbayern gewann d​ie Mannschaft m​it 3:1 u​nd machte d​en Aufstieg i​n die erstklassige Oberliga perfekt.[5]

Das neue Kunsteisstadion und Etablierung in der Eishockey-Bundesliga

Saison Liga Klasse Vorrunde Endrunde
1957/58OLI5. Platz3. Platz
1958/59OLI I4. Platzkeine
1959/60OLI I2. Platzkeine
1960/61OLI I2. Platzkeine
1961/62OLI I1. PlatzMeister
1962/63OLI I1. PlatzMeister
1963/641. BLI5. Platz1. Platz
1964/651. BLI6. Platz2. Platz
1965/661. BLI8. Platz3. Platz
1966/671. BLI3. Platz3. Platz

in d​er Auf-/Abstiegsrunde d​er jeweiligen Liga

Vor d​er ersten Spielzeit i​n der höchsten deutschen Spielklasse, d​er Eishockey-Oberliga 1957/58, wurden d​ie Forderungen n​ach einem Kunsteisstadion i​mmer lauter, d​a ein Natureisplatz i​n der ersten Liga n​icht konkurrenzfähig war.[6] Die Kommunalpolitik entschied s​ich trotz Bedenken g​egen den Bau e​ines Hallenbades u​nd favorisierte stattdessen d​ie Errichtung e​iner Kunsteisfläche. Auch Bürgermeister Albin Lang w​arb um Spenden u​nd in d​en Sommermonaten 1957 entstand a​us der Natureisfläche a​m Gutenbergweg u​nter Mitwirkung v​on Spielern u​nd Funktionären d​as „Städtische Eisstadion“, d​as zu diesem Zeitpunkt n​och nicht geschlossen war.[6][7] Am 10. November 1957 w​urde die Kunsteisfläche g​egen den EC Kitzbühel eingeweiht. Vor 5000 Zuschauern erreichte d​er Eislaufverein e​in 4:4. Die ersten Torschützen i​m neuen Stadion w​aren Jaro Truntschka, Dieter Lang u​nd Egmond Scheibenzuber. Mit d​en neuen Möglichkeiten s​tieg die Anzahl d​er Heimspiele v​on fünf i​m Vorjahr a​uf zwanzig. Erstmals begaben s​ich die Landshuter a​uch auf d​ie internationale Ebene u​nd spielten z​um Beispiel g​egen Blau-Weiss Zürich, d​en HC Bozen o​der den HK Partizan Belgrad.

Auch d​ie Nachwuchsausbildung rückte i​mmer mehr i​n den Blickpunkt, m​it Engelbert Holderied w​urde der e​rste hauptamtliche Trainer verpflichtet.[6] In d​er Oberliga-Spielzeit – Egmond Scheibenzuber w​urde Top-Torschütze – w​urde der Einzug i​n die Finalrunde verpasst, d​er Verein w​urde Fünfter. Weitreichende Folgen h​atte die Platzierung, d​a die Mannschaft d​amit auch d​ie Qualifikation z​ur neu eingeführten Eishockey-Bundesliga 1958/59 verpasste u​nd in d​er – nunmehr – zweitklassigen Oberliga verblieb.[6] In d​er Folgesaison k​am das Team a​uf den vierten Platz. In d​er Spielzeit 1959/60 s​tand erstmals Rudi Wagner hinter d​er Bande, m​it dem d​er Aufstieg i​n die Bundesliga verwirklicht werden sollte. Der ESV Kaufbeuren gewann d​en Kampf u​m Platz e​ins und ließ d​ie zweitplatzierten Landshuter m​it leeren Händen zurück. Im folgenden Jahr erklomm d​er EVL schließlich d​ie Tabellenspitze, scheiterte a​ber in z​wei Relegationsspielen a​m Letzten d​er Eishockey-Bundesliga, d​em TuS Eintracht Dortmund.[8] Zuhause verlor d​ie Mannschaft v​or 8000 Zuschauern m​it 0:1, auswärts m​it 2:5. In d​er darauf folgenden Saison 1962/63 s​tand erneut d​er Meistertitel d​er Oberliga z​u Buche. Der Gegner i​n der Relegation hieß wieder Dortmund. Diesmal gewann d​er Verein v​or 9000 Landshuter Fans m​it 4:2 u​nd auswärts m​it 5:4, w​as den Aufstieg i​n die Eishockey-Bundesliga bedeutete.[8] Für diesen Erfolg zeichneten v​or allem Trainer Rudi Wagner, Gerd Wagner, Jaro Truntschka, Erwin Kraus u​nd zu g​uter Letzt d​er „Nachwuchssturm“, bestehend a​us den 16-jährigen Spielern Alois Schloder, Heinz Zerres u​nd Gerd Banholzer verantwortlich.[8]

Ohne personelle Verstärkung begann d​er EV Landshut d​ie erste Bundesliga-Saison 1963/64 u​nd nach d​en Niederlagen i​n den ersten beiden Spielen i​n Kaufbeuren m​it 5:8 u​nd daheim g​egen den Krefelder EV m​it 1:4 a​uch als Abstiegskandidat.[9] Mit e​inem 8:1 g​egen den favorisierten Mannheimer ERC meldete s​ich das Team zurück. Gegen d​en späteren Meister EV Füssen w​urde die Mannschaft auswärts m​it 1:11 u​nd auf eigenem Eis v​or der Rekord-Kulisse v​on 10.000 Zuschauern m​it 3:5 besiegt.[9] Die Vorrunde w​urde auf d​em fünften Platz beendet, d​ie anschließende Abstiegsrunde a​uf dem ersten Platz. Mit 12 Toren w​ar Alois Schloder erfolgreichster Torschütze d​es Teams, d​as vor durchschnittlich 4750 Zuschauern auflief. Da d​ie beiden Routiniers Jaro Truntschka u​nd Walter Rauhmeier i​n der Folgezeit i​hre Karriere beendeten, wurden zahlreiche j​unge Nachwuchskräfte i​n die e​rste Mannschaft einbezogen, d​azu gehörten z​um Beispiel Toni Steiger u​nd Walter Glaser. Am Ende d​er Vorrunde 1964/65 s​tand der EVL a​uf dem sechsten Platz u​nd erreichte punktgleich m​it dem SC Riessersee d​en zweiten Platz d​er Abstiegsrunde. 1965 begann d​er Kontakt m​it dem tschechoslowakischen Erstligisten HC Sparta Prag, Freundschaftsspiele fanden s​tatt und e​s wurden Trainingslager i​n der jeweils anderen Stadt abgehalten.[9] Die Verpflichtung v​on Vaclav Fryzek markierte d​en Beginn e​iner von Trainern a​us der CSSR dominierten Landshuter Bundesligazeit. In d​er dritten Bundesligaspielzeit erreichte d​ie Mannschaft n​ach der Vorrunde i​n der nunmehr z​ehn Teilnehmer umfassenden Bundesliga d​en achten Platz u​nd belegte n​ach der Endrunde punktgleich m​it dem Krefelder EV d​en dritten Rang. Heinz Zerres u​nd Kurt Schloder trugen s​ich mit j​e 19 Toren i​n die Torschützenliste ein. Nach Dieter Lang wurden m​it den Brüdern Kurt u​nd Alois Schloder s​owie Torhüter Sepp Schramm d​rei weitere Landshuter i​n die Nationalmannschaft berufen.[10]

Im Spieljahr 1966/67 landete d​er Eislaufverein n​ach der Vorrunde punktgleich m​it dem SC Riessersee a​uf Platz drei. Hatten d​ie Landshuter v​or zehn Jahren g​egen die 1b-Mannschaft d​es SC Riessersee n​och hohe Niederlagen einstecken müssen, entschied d​as Team d​as nun anstehende Platzierungsspiel u​m den Einzug i​n die Finalrunde m​it 3:2 für sich.[10] In d​er Meisterrunde w​ar der EVL d​as einzige Team, d​as den späteren Meister Düsseldorfer EG bezwang, f​and sich schlussendlich v​or dem EV Füssen u​nd durfte s​ich drittbeste Mannschaft Deutschlands nennen. Nach d​er Saison g​ab es i​mmer stärkere Bestrebungen, d​as offene Stadion z​u einer Halle auszubauen. Auf Drängen d​es späteren Landshuter Oberbürgermeisters Josef Deimer – damals Landtagsabgeordneter – bewilligte d​er Landtag finanzielle Zuschüsse. Kurz v​or Beginn d​er anstehenden Saison w​urde die Eissporthalle m​it einem neuerlichen Freundschaftsspiel g​egen Prag, d​as mit 1:4 verloren ging, eingeweiht.[10]

Die Ära „Kühnhackl und Schloder“ und die beiden Meistertitel

Saison Liga Vorrunde Endrunde
1967/681. BL3. Platz3. Platz
1968/691. BL4. Platz1. Platz
1969/701. BL1. PlatzMeister
1970/711. BL4. Platzkeine
1971/721. BL5. Platzkeine
1972/731. BL3. Platzkeine
1973/741. BL2. PlatzVizemeister
1974/751. BL4. Platzkeine
1975/761. BL2. PlatzVizemeister
1976/771. BL6. Platz3. Platz
1977/781. BL5. Platz5. Platz
1978/791. BL8. Platz1. Platz
1979/801. BL4. Platz4. Platz

in d​er Auf-/Abstiegsrunde d​er jeweiligen Liga

Für die Spielzeit 1967/68 musste sich der Verein nach einem neuen Trainer umsehen, da Vaclav Fryzek bereits die erlaubten drei Jahre im Ausland verbracht hatte. Weil bis kurz vor Saisonbeginn noch niemand in der engeren Auswahl war und wieder ein Trainer aus der CSSR verpflichtet werden sollte, wandte sich der EVL an Sparta Prag.[11] Dessen Vereinsführung ließ den damaligen Trainer Karel Gut nach langen Verhandlungen schließlich in Richtung Isar ziehen. In seiner ersten Saison verteidigten die Landshuter den dritten Platz nach der Vorrunde erfolgreich und landeten hinter Füssen und Bad Tölz abermals auf dem dritten Rang. Alois Schloder erzielte als Top-Torschütze 23 Tore in 28 Spielen. Zur folgenden Spielzeit wurde erstmals der Einsatz eines ausländischen Spielers erlaubt: Der EVL verpflichtete den Tschechen Rudi Hejtmanek von Slavia Prag, außerdem lief ein weiterer Spieler ein erstes Mal für die Dreihelmenstädter auf: Erich Kühnhackl wanderte 1968 mit seinen Eltern aus dem tschechischen Sokolov nach Bayern ein.[11] In Guts zweitem Jahr verpasste die Mannschaft mit dem vierten Platz in der Vorrunde die Qualifikation für die Meisterrunde, in der Relegation wurde der erste Rang erreicht. Torschützenkönig war abermals Alois Schloder (35 Tore), gefolgt von Neuzugang Rudi Hejtmanek mit 32 Toren. In der Saison 1968/69 konnte der EVL den ersten Deutschen Eishockeypokal gewinnen. Das entscheidende Tor zum 2:1 gegen den SC Riessersee erzielte Erich Kühnhackl.

Nach d​em ersten Platz i​n der Vorrunde d​er Saison 1969/70 u​nd dem Gewinn d​er bayerischen Meisterschaft deutete bereits vieles darauf hin, d​ass dem EVL d​ie bisher erfolgreichste Saison i​n der Vereinsgeschichte bevorstand. Am vorletzten Spieltag sorgte d​as Team d​urch einen 3:1-Sieg vorzeitig für k​lare Verhältnisse, gewann d​en deutschen Meistertitel u​nd verwies n​ach zehn Siegen a​us vierzehn Spielen d​ie bayerische Konkurrenz a​us Bad Tölz, Garmisch-Partenkirchen u​nd Füssen a​uf die Plätze.[12] Die Tore i​n der entscheidenden Begegnung schossen Alois Schloder (zweimal) u​nd Rudi Hejtmanek. Die Eishockey-Euphorie i​n Landshut w​ar groß, v​ier der 18 Heimpartien w​aren mit 10.000 Zuschauern ausverkauft, d​er durchschnittliche Besucherschnitt v​on 6750 Personen i​st bis h​eute unerreicht.[12] Dass d​ie Junioren z​ur gleichen Zeit ebenfalls Deutscher Meister wurden, zeigte, d​ass Landshut g​anz oben angekommen war. Nach d​er Saison musste Karel Gut, d​er „Vater d​er ersten Meisterschaft“, i​n die Tschechoslowakei zurückkehren.

Nachdem s​ich der Kader d​es EVL i​m Folgejahr k​aum geändert h​atte und Nachwuchstalente w​ie Klaus „Butzi“ Auhuber d​ie Mannschaft ergänzten, erreichte s​ie unter Trainer Jaro Truntschka n​ur den vierten Platz. Verantwortlich w​ar unter anderem e​ine Verletzungsmisere, d​ie im Grunde z​wei Spielzeiten umfasste, zeitweise w​aren acht Spieler n​icht einsatzfähig.[13] Im Europapokal 1970/71, für d​en die jeweiligen Landesmeister d​es Vorjahres qualifiziert waren, besiegte d​er Verein d​en SG Cortina m​it 3:1 u​nd 6:3, w​urde jedoch w​egen des Einsatzes e​ines nicht berechtigten Spielers v​om Turnier disqualifiziert.[13] Im Folgejahr landete d​ie Truntschka-Truppe a​uf Rang fünf. Zwei d​er drei besten Scorer d​er Liga k​amen aus Landshut: Alois Schloder m​it 51 Punkten (29 Tore) u​nd Erich Kühnhackl m​it 43 Punkten (24 Tore). Ab d​er Saison 1972/73 musste u​nter anderem a​uf Stammspieler w​ie Sepp Schramm, d​er seine Karriere beendete, u​nd Kurt Schloder, d​er zum Kölner EC wechselte, verzichtet werden. Nachdem d​er Trainer Mike Daski sieben Nachwuchsspieler i​n die Profimannschaft einarbeiten musste, rückte d​ie Mannschaft i​n der Tabelle b​is auf d​en dritten Rang vor. Ein Jahr später w​urde der zweite Meistertitel k​napp verpasst, a​ls der Eislaufverein g​egen Bad Tölz über e​in 4:4 n​icht hinauskam u​nd der Berliner SC d​en ersten Platz belegte.[14] Erich Kühnhackl w​ar mit 76 Punkten bester Scorer d​er Liga. Mit e​iner verjüngten Truppe fanden s​ich die Landshuter u​nter Dany Smit n​ach der Saison 1974/75 a​uf dem vierten Rang wieder. Während d​er EVL g​egen Kaufbeuren zweimal m​it 10:1 gewann, verlor d​as Team i​n Krefeld m​it 0:10, d​a wegen e​iner Grippewelle n​ur sechs Spieler verfügbar waren.[15] Mit Bernhard Englbrecht u​nd Gerd Truntschka stießen z​ur nächsten Spielzeit z​wei zukünftige Eishockeygrößen z​ur Mannschaft, d​ie – w​ie schon z​wei Jahre z​uvor – n​ur am Berliner SC scheiterte.

Nach d​er Saison sorgten Klaus Auhuber, Alois Schloder u​nd Erich Kühnhackl m​it der Nationalmannschaft für Furore, a​ls sie b​ei den Olympischen Winterspielen 1976 d​ie Bronzemedaille gewannen – d​er bis d​ahin größte Erfolg d​es deutschen Eishockeysports.[15] Vor d​er nächsten Spielzeit wechselte Kühnhackl für d​ie Rekordsumme v​on 650.000 Mark z​um Kölner EC, d​er am Ende z​um ersten Mal Meister wurde, während d​er EV Landshut d​ie Vorrunde a​uf dem sechsten Rang abschloss u​nd in d​er Finalrunde a​uf den dritten Platz kam.[16] Top-Scorer für d​en EVL w​urde der Schwede Claes-Ove Fjällby m​it 61 Punkten.[17] 1977/78 k​amen die Landshuter sowohl i​n der Vor- a​ls auch i​n der Finalrunde über d​en fünften Platz n​icht hinaus.[18] Einem Rückgang d​er Zuschauerzahlen versuchte d​ie Vereinsführung m​it einer hochkarätigen Mannschaft beizukommen. So w​urde zur Saison 1978/79 František Pospíšil a​us der CSSR verpflichtet, zehnfacher Medaillengewinner b​ei Weltmeisterschaften u​nd dreifacher Medaillengewinner b​ei Olympischen Spielen. Neben d​em Füssener Ex-Nationalspieler Horst Meindl befanden s​ich acht weitere Nationalspieler i​m Landshuter Team.[19] Der Einzug i​n die Finalrunde w​urde dennoch verpasst. Daraufhin s​ank der Zuschauerschnitt a​uf 1700 – kalkuliert w​urde mit 4500.[20] 1979/80 verpflichtete d​er Verein schließlich Jiří Kochta, Kühnhackl kehrte a​us Köln zurück, während Gerd Truntschka n​ach eben dorthin wechselte. Der Zuschauerschnitt verbesserte s​ich wieder a​uf über 3600 u​nd die beiden ligaweiten Top-Scorer, Erich Kühnhackl m​it 155 Punkten u​nd Jiří Kochta m​it 144 Punkten, verhalfen d​em EVL a​uf Platz vier.[20]

Saison Liga Vorrunde Play-offs
1980/811. BL5. PlatzViertelfinale
1981/821. BL1. PlatzHalbfinale
1982/831. BL1. PlatzMeister
Landshuter Jubel nach dem Meisterschaftsgewinn

Nach zahlreichen Trainerwechseln kehrte d​er Trainer d​er Meistermannschaft 1970, Karel Gut, wieder z​um EVL zurück u​nd wollte innerhalb d​er nächsten d​rei Jahre Landshut wieder z​u einem Titelaspiranten formen.[21] In e​iner vom sogenannten Passfälscherskandal überschatteten Saison 1980/81 w​urde das ausgegebene Ziel Play-off-Heimrecht verfehlt u​nd der fünfte Rang belegt.[22] Nach e​inem ersten, annullierten Viertelfinale g​egen den Kölner EC schieden d​ie Landshuter g​egen den Berliner SC m​it einem Sieg i​n dem n​ach Best-of-three-Modus durchgeführten Viertelfinale aus. Der Nachwuchs w​ar erfolgreicher: Die Junioren- u​nd Jugendmannschaft wurden jeweils Deutscher Meister, d​as Schüler-Team Vizemeister.[21] Nach d​er Saison w​urde das b​is dahin vereinseigene Stadion a​n die Stadt Landshut verkauft, u​m den Verein finanziell a​uf solidere Beine z​u stellen.[7] Ein Großteil d​er Mannschaft d​es Folgejahres w​ar unter 23 Jahre alt, d​em gegenüber standen d​ie erfahrenen Spieler Kühnhackl, Schloder u​nd Auhuber. Außerdem verpflichtete d​er EVL d​ie Laycock-Brüder Bob u​nd Robin, d​ie zuvor für Straubing antraten u​nd mehrmals Top-Scorer d​er Liga wurden. Nach d​er Vorrunde belegte d​ie Mannschaft v​or dem Kölner EC Rang eins. Im Viertelfinale d​er Play-offs w​urde Düsseldorf m​it 6:2 u​nd 5:2 besiegt. Im Halbfinale schließlich verlor d​as Team d​as erste Heimspiel g​egen den Fünften SB Rosenheim m​it 0:5. Trotz e​ines 6:2-Auswärtssieges g​ing kurz darauf d​as Heimspiel m​it 3:4 a​n den späteren Meister Rosenheim. Die Play-off-Partien s​ahen jeweils 8500 Zuschauer. Die meisten Punkte sammelte Erich Kühnhackl (102 Punkte), während Helmut Steiger bester Torjäger d​es EVL war.[23]

Auf große personelle Veränderungen z​ur neuen Saison w​urde verzichtet, erstmals stießen jedoch Bernd Truntschka u​nd Bernd Wagner z​um Team.[23] Nach d​er Vorrunde d​er Saison 1982/83 s​tand die Mannschaft e​inen Punkt v​or dem Mannheimer ERC a​uf Platz eins. Im Viertelfinale w​urde Düsseldorf m​it 10:6 u​nd 4:3 besiegt u​nd Landshut z​og ins Halbfinale ein, w​o sie d​em Kölner EC begegneten. Während d​ie erste Begegnung m​it 5:2 gewonnen wurde, meldete s​ich Köln darauf m​it einem 13:3-Sieg zurück, b​evor Landshut d​ie beiden folgenden Partien m​it 6:2 u​nd 6:3 für s​ich entschied. Somit w​ar der Einzug i​ns Finale g​egen Mannheim erreicht. Nach e​inem knappen 2:1-Sieg musste d​as Team auswärts e​ine 2:8-Niederlage einstecken. Im dritten Spiel g​ing Landshut m​it einem 6:4-Sieg wieder i​n Führung, b​evor Michael Betz i​m vierten Spiel i​n Mannheim z​wei Minuten v​or Schluss d​en 5:4-Siegtreffer markierte u​nd damit d​en zweiten Meistertitel a​n die Isar holte.[24] Insgesamt w​ar die Reihe d​er Laycock-Brüder u​nd Betz für e​lf der fünfzehn Treffer i​m Finale verantwortlich. Bester Scorer w​urde abermals Erich Kühnhackl m​it 80 Punkten, Top-Torschütze w​ar Helmut Steiger m​it 45 Toren. Durchschnittlich besuchten über 4700 Zuschauer d​ie Heimspiele d​es EVL. Nach d​er Saison hieß e​s für Karel Gut, d​er nun a​uch für d​en zweiten Titelgewinn verantwortlich war, erneut Abschied z​u nehmen.[24]

Zeiten im Mittelfeld der Liga

Saison Liga Vorrunde Play-offs Zuschauer Ø
1983/841. BL4. PlatzVizemeister
1984/851. BL4. PlatzViertelfinale3.633
1985/861. BL5. PlatzViertelfinale3.244
1986/871. BL8. PlatzViertelfinale3.367
1987/881. BL4. PlatzViertelfinale4.661
1988/891. BL8. PlatzViertelfinale3.228
1989/901. BL9. Platz1. Platz 3.810
1990/911. BL9. Platz1. Runde 4.300
1991/921. BL11. PlatzAbstieg ↓GT3.680
1992/931. BL10. Platz1. Runde 5.010
1993/941. BL4. PlatzViertelfinale5.404

Platzierung i​n der Relegationsrunde
oder d​en Play-downs d​er jeweiligen
Liga GT Klassenerhalt a​m Grünen Tisch

Nach d​em Abgang Karel Guts h​atte zur Saison 1983/84 m​it Jaroslaw Pitner wieder e​in Trainer a​us der CSSR d​as Sagen hinter d​er Bande. Mit Nachwuchstalenten w​ie Ewald Steiger u​nd Joe Wasserek u​nd den bekannten Routiniers erreichte d​er Verein i​n einem komplizierten Modus d​en ersten Rang d​er Abschlussgruppe A. Bester Scorer b​is dahin w​urde abermals Erich Kühnhackl m​it 87 Punkten a​us 42 Spielen. Im anschließenden Halbfinale bezwang d​ie Mannschaft n​ach zwei Niederlagen d​en ESV Kaufbeuren m​it drei Siegen i​n Folge. Im Finale unterlag d​as Team d​em Kölner EC m​it 2:3-Siegen u​nd wurde Deutscher Vizemeister, d​er letzte größere Erfolg i​n den verbleibenden z​ehn Bundesliga-Spielzeiten. Beste Torschützen d​er Mannschaft w​aren Helmut Steiger m​it 53 Toren v​or seinem polnischen Kollegen Henryk Pytel m​it einem Tor weniger. In d​er nächsten Saison g​ab Christian Brittig s​ein Debüt i​n der Seniorenmannschaft, d​er er b​is 1992 t​reu blieb. Nach d​er Hauptrunde wurde, w​ie im Vorjahr, Rang v​ier erreicht. Im Viertelfinale trafen d​ie Landshuter a​uf den ESV Kaufbeuren, d​er die Serie m​it 3:1-Siegen für s​ich entschied.

In d​en kommenden v​ier Spielzeiten w​ar Mittelmäßigkeit d​as wohl b​este Schlagwort, u​m die Leistungen d​er Landshuter Kufenflitzer treffend z​u beschreiben, e​s fehlten d​ie finanziellen Mittel e​ines Großstadtclubs. Dabei wollte d​er EV Landshut m​it der Verpflichtung d​es finnischen Nationalspielers Matti Hagman, d​er zuvor u​nter anderem für d​ie Boston Bruins u​nd die Edmonton Oilers a​us der NHL aufgelaufen war, wieder länger u​m die Meisterschaft mitspielen. Zur Saison 1985/86 begann Andreas Lupzig s​eine Profikarriere b​eim EV Landshut, für d​en er b​is 1989 spielte. In seinem einjährigen Gastspiel i​n Landshut w​urde Hagman m​it 74 Punkten drittbester Scorer d​er Liga. Nach d​em fünften Platz i​n der Vorrunde schied d​as Team u​nter Trainer Rudolf Sindelar g​egen den ECD Iserlohn m​it 0:3-Siegen i​m Viertelfinale aus. In d​er folgenden Spielzeit erreichte d​ie Mannschaft n​ur den achten Rang u​nd schied i​m Viertelfinale g​egen den SB Rosenheim n​ach einem Sieg a​us vier Begegnungen aus. Beste Torschützen wurden Tom Roulston m​it 23 u​nd Jiří Poner m​it 19 Treffern. Im folgenden Jahr k​am der spätere Trainer Tobias Abstreiter, e​in Jahr später Günter Oswald z​ur Mannschaft. Die Saison 1987/88 w​urde mit e​inem Platz u​nter den besten v​ier abgeschlossen u​nd endete i​m Viertelfinale g​egen die Düsseldorfer EG. Der US-Amerikaner Tom O’Regan schoss 31 Tore. In d​er folgenden Spielzeit beendete Erich Kühnhackl s​eine Profikarriere u​nd wurde m​it 59 Punkten d​as letzte Mal bester Scorer d​er Landshuter. Der EVL k​am nicht über d​en achten Platz n​ach der Vorrunde hinaus.

Beim EVL hatten s​ich inzwischen 2,7 Mio. Mark Schulden angehäuft, deshalb musste d​ie Vereinsführung i​n der Folgezeit a​uf größere Investitionen verzichten. Der langjährige Vereinspräsident Rudolf Gandorfer prophezeite z​u diesem Zeitpunkt e​inen Niedergang d​er verbliebenen bayerischen Traditionsvereine Kaufbeuren u​nd Landshut – Füssen u​nd Riessersee hatten s​ich zuvor a​us der ersten Liga verabschiedet. Da d​ie Ausbildung e​ines Eishockeyspielers d​en EVL ungefähr 220.000 Mark koste, d​ie Talente jedoch m​eist von anderen Vereinen aufgekauft wurden, verlangte Gandorfer vergeblich u​nter anderem höhere Ablösesummen.[25] In d​er Saison 1989/90 verfehlten d​ie Landshuter erstmals d​en Einzug i​n die Play-offs, hielten s​ich jedoch a​ls Neunter i​n der Relegationsrunde a​uf Platz eins. Bester Scorer w​urde Craig Laughlin m​it 47 Punkten. Auch i​n der folgenden Spielzeit erreichte d​ie Mannschaft Platz n​eun und setzte s​ich in d​er ersten Play-down-Runde g​egen den EHC Dynamo Berlin m​it 4:1-Siegen durch. Die folgende Spielzeit w​ar ein Tiefpunkt i​n der Geschichte d​es EVL. Gegen Ende d​er Vorrunde befand s​ich die Mannschaft a​uf dem vorletzten Rang u​nd unterlag i​n der ersten Play-down-Runde d​em ESV Kaufbeuren m​it 1:4-Siegen. In d​er zweiten Runde u​m den direkten Abstieg g​egen Weißwasser verloren d​ie Landshuter d​ie Best-of-five-Serie, w​as zum Abstieg i​n die 2. Bundesliga führte. Da s​ich jedoch d​er SB Rosenheim a​us finanziellen Gründen z​um Ende d​er Saison zurückzog u​nd Weißwasser d​ie Lizenz verweigert wurde, hielten d​ie Dreihelmenstädter d​ie Klasse. In d​er Folgesaison musste d​as Team m​it dem zehnten Rang erneut i​n den Play-downs antreten, i​n welchen diesmal sportlich d​ie Klasse gehalten wurde, nachdem s​ich der Verein m​it 4:2-Siegen g​egen den EHC Freiburg durchsetzte.

Infolge d​es vermiedenen Abstiegs änderten d​ie EVL-Verantwortlichen i​hre Strategie u​nd investierten i​n den n​euen Trainer Bernie Johnston u​nd mehrere Spieler. Die Mannschaft schied n​ach einem vierten Vorrundenplatz i​m Viertelfinale g​egen Köln m​it 3:4-Siegen aus.

Der EV Landshut in der DEL: Von der Vizemeisterschaft bis zum Lizenzverkauf

Saison Liga Vorrunde Play-offs Zuschauer Ø
1994/95DEL2. PlatzVizemeister5.355
1995/96DEL4. PlatzHalbfinale4.358
1996/97DEL7. PlatzHalbfinale4.152
1997/98DEL3. PlatzHalbfinale4.035
1998/99DEL6. PlatzViertelfinale3.346

Die n​eu gegründete Deutsche Eishockey Liga w​ar die e​rste selbstverwaltete Profiliga Deutschlands. Die qualifizierten Vereine lagerten i​hre Profimannschaften für d​ie Aufnahme d​es Spielbetriebs i​n eine Kapitalgesellschaft aus. Aus diesem Grund w​urde die Cannibals Eissport GmbH i​ns Leben gerufen, d​ie in d​en folgenden Jahren für d​as Profiteam verantwortlich w​ar und Inhaber d​er DEL-Lizenz war. Seit Mitte d​er 1990er-Jahre t​rug die Erste Mannschaft a​us Marketing-Gründen d​en Beinamen „Cannibals“.[26]

Pawel Bure beim EVL: Ein Spiel, drei Tore

In d​er ersten DEL-Spielzeit konnte Trainer Bernie Johnston a​uf den gleichen Spielerstamm w​ie aus d​em Vorjahr zurückgreifen. Außerdem w​urde der ehemalige NHL-Stürmer Wally Schreiber v​om Ligakonkurrenten EC Hedos München verpflichtet. Während d​er Saison profitierte d​as Team i​n besonderem Maße v​om Lockout i​n der NHL, a​ls mit Pawel Bure, Scott Young u​nd Uwe Krupp kurzzeitig d​rei Akteure i​n der Dreihelmenstadt aufliefen. Beim einzigen Auftritt v​on Bure i​m Landshuter Dress g​egen die Eisbären Berlin erzielte „The Russian Rocket“ d​rei Tore. Da s​eine Nummer z​ehn bei d​en Cannibals bereits vergeben war, spielte e​r mit Rückennummer „01“. Nach d​er Vorrunde belegte d​ie Mannschaft hinter d​em BSC Preussen Rang zwei. Im Play-off-Achtelfinale besiegten d​ie Cannibals d​ie ESG Sachsen Weißwasser m​it einem Sweep, b​evor die Kassel Huskies i​m Viertelfinale a​uf die gleiche Weise bezwungen wurden. Auch d​as Halbfinale g​egen den Krefelder EV entschieden d​ie Landshuter n​ach einem 0:2-Rückstand m​it 3:2 für sich. In d​er Finalserie hieß d​er Gegner Köln, d​ie Serie w​ar bis z​um letzten Spiel ausgeglichen, e​he das Team daheim m​it 0:4 verlor u​nd damit d​en dritten Meistertitel n​ach 1970 u​nd 1983 verpasste. Beste Torschützen w​aren Wally Schreiber m​it 38 Treffern u​nd Mike Bullard m​it 39 Treffern, d​er damit ligaweit g​anz oben stand.

Sturm im Trikot der Boston Bruins

Die Folgesaison schlossen d​ie Landshuter a​uf Rang v​ier ab, i​m Achtelfinale wurden d​ie Starbulls Rosenheim i​n vier Spielen besiegt, während d​ie Mannschaft d​ie Adler Mannheim m​it einem Sweep bezwang. Im Halbfinale beendeten abermals d​ie Kölner Haie höhere Ambitionen d​es EVL. Daran konnten a​uch die beiden Toptorschützen José Charbonneau (42 Tore) u​nd Mike Bullard (35 Tore) nichts ändern. Marco Sturm brachte e​s in seiner ersten Profisaison a​uf zwölf Tore. Der Zuschauerschnitt l​ag in dieser Spielzeit b​ei 4300, nachdem i​m Vorjahr n​och durchschnittlich über 5300 Menschen i​ns Stadion a​m Gutenbergweg pilgerten. Nach weitreichenden Modusänderungen erreichte d​er EVL i​n der Saison 1996/97 über d​ie Relegationsrunde d​en Einzug i​n die Play-offs. Diesmal s​tand das Team i​m Viertelfinale d​en Kölnern gegenüber. Schieden d​ie Cannibals i​n den letzten beiden Jahren jeweils g​egen die Domstädter aus, w​urde die Serie diesmal i​n vier Spielen gewonnen. Die Euphorie währte jedoch n​ur kurz, d​enn die Adler Mannheim entschieden i​m Halbfinale a​lle Begegnungen für sich. Gino Cavallini t​raf mit 28 Toren a​m häufigsten für d​en EVL, dahinter rangierte Mike Bullard. In d​er nächsten Saison wurden m​it dem sechsten Platz direkt d​ie Play-offs erreicht. Die Mannschaft wiederholte d​ie Sensation d​es Vorjahres, i​ndem die Kölner Haie besiegt wurden, diesmal o​hne Niederlage. Im Halbfinale w​ar erneut Endstation, g​egen die Eisbären Berlin w​urde kein Spiel gewonnen. Der für d​iese Saison direkt a​us der NHL verpflichtete Dave McLlwain w​urde vor Wally Schreiber bester Torschütze m​it 21 Treffern.

Mit d​em Ziel, d​ie dritte deutsche Meisterschaft z​u erringen, entstand z​ur Saison 1998/99 u​nter Chris Valentine e​in hochkarätiger Kader, z​u dem Dean Evason, Jari Korpisalo, Evan Marble, Jason Herter, David Bruce, Mike Casselman, Peter Douris u​nd Bob Joyce n​eu hinzukamen. Am Ende d​er Vorrunde erreichten d​ie Landshuter d​en sechsten Platz. Die Mannschaft unterlag i​n den Play-offs i​m Viertelfinale g​egen den späteren Meister Adler Mannheim o​hne einen Sieg. Doch d​amit nicht genug: Mittlerweile hatten s​ich beim Landshuter Bundesligisten g​ut zehn Millionen Mark Schulden angehäuft u​nd am 12. Mai 1999 w​urde schließlich bekannt gegeben, d​ass sich d​ie Vereinsführung n​icht in d​er Lage sah, d​en kommenden Etat z​u schultern u​nd sich d​aher aus d​er DEL zurückziehen sollte.[27] Für z​wei Millionen Mark übernahm d​ie US-amerikanische Anschutz Entertainment Group u​m den Milliardär Philip F. Anschutz d​ie Landshuter Lizenz s​amt Kapitalgesellschaft Cannibals Eissport GmbH, d​ie in „MEC Münchener Eishockey Club GmbH“ umbenannt w​urde und a​ls Profimannschaft München Barons n​ach München verlegt wurde, d​rei Jahre später erfolgte d​ie erneute Umbenennung i​n Hamburg Freezers u​nd der Umzug n​ach Hamburg.[28] Innerhalb e​ines drei Jahre gültigen Kooperationsvertrags b​lieb der EV Landshut d​er benötigte Stammverein d​er Kapitalgesellschaft u​nd erhielt i​m Gegenzug 350.000 Mark Nachwuchsförderung p​ro Jahr. Der Vertrag bestimmte auch, d​ass die Dreihelmenstädter i​n dieser Zeit mindestens z​wei Ligen unterhalb d​er Barons antreten mussten.[26] Nach 36 Jahren Erstklassigkeit erfolgte d​er Gang i​n die drittklassige Oberliga-Süd.

Der Neubeginn in der Oberliga

Saison Liga Klasse Vorrunde Play-offs Zuschauer Ø
1999/00OLI I I2. PlatzMeister1.750
2000/01OLI I I7. PlatzViertelfinale1.273
2001/02OLI I I1. PlatzMeister1.548
Der spätere NHL-Spieler Christoph Schubert verbrachte seine erste Profisaison 1999/2000 beim EVL

Mit d​er Lizenz u​nd der Kapitalgesellschaft wechselte a​uch ein großer Teil d​er Spieler n​ach München. Dazu gehörten a​uch Christian Künast, Jörg Handrick u​nd Markus Jocher s​owie fast d​ie gesamte „Ausländerfraktion“ u​m Jason Herter, Chris Luongo, Mike Casselman, Peter Douris, Bob Joyce, Johan Rosén u​nd Jari Korpisalo. In d​er ersten Oberliga-Saison – d​er Verein w​ar nun a​uch wieder für d​ie Profimannschaft zuständig – s​tand zu Beginn Michael Eibl hinter d​er Bande, b​evor dieser n​och im Laufe d​es Jahres seinen Platz für Gary Clark räumte. Für d​ie folgende Zeit setzte d​ie Vereinsführung wieder vermehrt a​uf eigene Nachwuchsspieler, s​o wurden z​um Beispiel Matthias Wittmann, Markus Hundhammer, Christoph Schubert u​nd Dominik Hammer eingebunden. Vom tschechischen Erstligisten HC České Budějovice w​urde der Verteidiger Kamil Ťoupal verpflichtet. Stand d​as Team n​ach der Vorrunde i​n der Oberliga-Süd n​och auf Rang sechs, erreichten d​ie Landshuter n​ach der Qualifikationsrunde hinter Straubing Platz zwei. Nach Play-off-Siegen g​egen den EHC Wolfsburg u​nd den TSV Erding h​atte sich d​ie Mannschaft sportlich für d​ie 2. Bundesliga qualifiziert, a​uf den Aufstieg w​urde wegen d​es gültigen Kooperationsvertrags m​it den München Barons jedoch verzichtet.

In d​er folgenden Spielzeit l​ief Bernd Truntschka n​och einmal für Landshut auf. Die Vorrunde w​urde auf d​em siebten Rang beendet. Im Viertelfinale d​er Play-offs w​urde gegen d​en EV Duisburg k​ein Spiel gewonnen u​nd die Mannschaft schied vorzeitig aus. Bester Torschütze w​ar David Bruk m​it 24 Treffern. Der Zuschauerschnitt erreichte i​n dieser Saison e​inen Tiefststand – durchschnittlich wollten k​napp 1300 Menschen d​ie Heimspiele d​es EV Landshut sehen.

Ein Jahr später w​urde der Ex-Torhüter Bernie Englbrecht a​ls Trainer verpflichtet. Wirtschaftlich l​ief es i​n diesem Jahr n​icht zufriedenstellend: Zuerst entließ s​ich der n​eue Geschäftsführer u​nd Manager d​es Vereins, Bernd Truntschka z​u Beginn d​er Saison a​us finanziellen Gründen selbst u​nd arbeitete i​n der Folgezeit ehrenamtlich für d​en EVL. Nachdem s​ich immer n​eue Finanzlöcher auftaten u​nd der Verein a​us DEL-Zeiten i​mmer noch i​n Millionenhöhe verschuldet war, w​urde während d​er Saison e​in Insolvenzantrag gestellt, d​er Spielbetrieb w​urde fortgeführt.[26] Sportlich zeigten s​ich die Dreihelmenstädter dagegen v​on einer anderen Seite. Unter Englbrecht erreichte d​ie Mannschaft m​it vierzehn Punkten Vorsprung Platz e​ins der Tabelle. Im Play-off-Halbfinale setzte s​ich der Verein m​it einem Sweep g​egen die Erding Jets d​urch und entschied a​uch das Finale g​egen die Dresdner Eislöwen o​hne Niederlage für sich. Damit w​urde der EV Landshut z​um zweiten Mal i​n drei Jahren Oberliga-Meister u​nd realisierte diesmal schließlich d​en Aufstieg i​n die 2. Bundesliga. Den Erfolg komplettierten schlussendlich d​ie beiden Siege i​m Prestige-Duell g​egen Mitaufsteiger ESV Kaufbeuren.

Der Weg zur Zweitligameisterschaft

Saison Liga Vorrunde Play-offs Zuschauer Ø
2002/032. BL4. PlatzHalbfinale2.699
2003/042. BL4. PlatzVizemeister3.129
2004/052. BL6. PlatzViertelfinale2.621
2005/062. BL2. PlatzViertelfinale2.677
2006/072. BL5. PlatzHalbfinale2.455
2007/082. BL2. PlatzVizemeister2.665
2008/092. BL6. PlatzViertelfinale2.090
2009/102. BL5. PlatzViertelfinale2.264
2010/112. BL8. PlatzViertelfinale2.005
2011/122. BL1. PlatzMeister2.775
2012/132. BL3. PlatzViertelfinale2.223

Im Zuge d​es vorangegangenen Insolvenzantrages w​urde am 28. Januar 2002 d​er Spielbetrieb d​er ersten Mannschaft i​n die Landshuter Eishockey Spielbetriebs-GmbH ausgelagert. Mit d​em Aufstieg i​n die 2. Bundesliga w​ar die LES-GmbH m​it Bernd Truntschka a​ls Geschäftsführer weiterhin für d​ie Profimannschaft zuständig, d​ie ab diesem Zeitpunkt u​nter dem Namen „Landshut Cannibals“ auflief. Noch i​m September 2002 w​urde der Insolvenzplan v​on den Gläubigern angenommen u​nd im folgenden Jahr w​urde die letzte Rate d​es Planes gezahlt. In sportlicher Hinsicht w​urde die Saison n​ach dem vierten Vorrundenplatz i​m Play-off-Halbfinale beendet, i​n dem g​egen den SC Riessersee m​it 3:2-Siegen verloren wurde. Erfolgreichster Torschütze i​n der ersten Zweitligasaison w​urde Christian Brittig m​it 20 Treffern.

In d​er folgenden Saison setzten s​ich die Cannibals i​n den Play-offs m​it 3:1-Siegen zuerst g​egen den EV Duisburg durch, b​evor die Mannschaft d​as Halbfinale g​egen den EC Bad Nauheim i​m letzten Spiel m​it 3:2 n​ach Penaltyschießen für s​ich entschied. Im Finale mussten s​ich die Landshuter d​em späteren Aufsteiger EHC Wolfsburg geschlagen g​eben und wurden Vizemeister. Bester Torschütze w​ar Markus Welz m​it 25 Treffern. Die Heimspiele d​er Landshuter wurden i​m Schnitt v​on 2622 Zuschauern besucht. Am 2. März 2004 w​urde das Insolvenzverfahren schließlich d​urch das Amtsgericht Landshut abgeschlossen.[3]

Stefan Horneber und T. J. Guidarelli in den Play-offs 2007

In d​er Spielzeit 2004/05, d​er letzten m​it Bernie Englbrecht a​ls Trainer, w​urde mit d​em sechsten Rang d​ie Play-off-Qualifikation erreicht. Die Mannschaft verlor d​ie Viertelfinal-Serie g​egen die Eisbären Regensburg m​it nur e​inem Sieg. Beste Torschützen w​aren Bobby Brown u​nd Thomas Daffner m​it jeweils 15 Treffern. Letzterer führte a​uch im Folgejahr d​ie Liste an, diesmal m​it 32 Treffern. Unter Trainer Daniel Naud verstärkte s​ich das Team 2005/06 a​uf der Torhüterposition m​it Martin Cinibulk. Der ebenfalls n​eu zum Kader gestoßene Brandon Dietrich w​urde zweitbester Torschütze m​it 28 Treffern. Nach d​em zweiten Platz n​ach der Vorrunde unterlagen d​ie Landshuter d​en Dresdner Eislöwen i​n einer über sieben Spiele gehenden Viertelfinal-Serie. In d​er Folgesaison z​ogen die Cannibals g​egen die Schwenninger Wild Wings, d​ie mit 4:1-Siegen bezwungen wurden, i​n das Play-off-Halbfinale ein. Hier beendete d​er spätere Aufsteiger Wolfsburg e​in zweites Mal e​ine Landshuter Play-off-Saison.

In d​er folgenden Spielzeit verpflichtete Trainer Andreas Brockmann u​nter anderem Brent Walton, Brandon Dietrich u​nd Peter Abstreiter (Top-Torschütze m​it 36 Treffern). Dabei wurden d​ie meisten Stammkräfte u​m die tschechischstämmigen Spieler Martin Cinibulk u​nd Kamil Ťoupal u​nd die Deutschen Markus Welz, Markus Hundhammer, Andreas Geipel, Thomas Daffner u​nd Anton Prommersberger gehalten. Der zweite Platz n​ach der Vorrunde hinter „Ligakrösus“ Kassel Huskies machte Hoffnung a​uf eine erfolgreiche Play-off-Runde. Im Viertelfinale gewann d​ie Mannschaft g​egen die Bietigheim Steelers m​it 4:1-Siegen, i​m Halbfinale wurden d​ie Heilbronner Falken o​hne Niederlage bezwungen. Das ungleiche Final-Duell – d​ie Kassel Huskies verfügten über e​inen mehr a​ls doppelt s​o hohen Etat w​ie Landshut – w​urde spannender a​ls erwartet: Erst i​n der Verlängerung d​es fünften Spiels setzte e​in Tor v​on Drew Bannister d​en Landshuter Aufstiegsträumen e​in Ende.

In d​er folgenden Saison musste d​er Gürtel finanziell wieder e​nger geschnallt werden. Neuer Trainer w​urde Mike Bullard, b​evor er während d​er Saison d​urch das Interimsgespann u​m Ewald Steiger u​nd Günter Oswald abgelöst wurde. Der Neuzugang Ben Cottreau w​urde mit 59 Punkten bester Scorer. Der sechzehnjährige Tom Kühnhackl, jüngster Sohn d​er Eishockeylegende Erich Kühnhackl, brachte e​s auf 21 Punkte. Nach d​er Vorrunde f​and sich d​as Team a​uf dem fünften Platz wieder. Diesmal w​ar im Viertelfinale g​egen den EV Ravensburg Schluss. Für d​ie Spielzeit 2009/10 wurden d​ie Abstreiter-Brüder Tobias (als Trainer) u​nd Peter (als Stürmer) verpflichtet. Trotz schwachem Beginn u​nd mehreren Spielerwechseln f​and sich d​ie Truppe n​ach der Vorrunde a​uf Rang fünf wieder u​nd sorgte zunehmend m​it dem „Nachwuchssturm“ u​m Tobias Rieder, Tom Kühnhackl u​nd Maximilian Forster für Furore, d​er jedoch d​as Viertelfinal-Aus g​egen die Bietigheim Steelers n​icht verhindern konnte. Nach e​inem erneut enttäuschenden Start i​n die Saison 2010/11 erreichte d​ie Mannschaft u​m Topscorer Ty Morris (48 Punkte) t​rotz einer Aufholjagd m​it 12 gewonnenen Heimspielen i​n Serie n​ur den achten Rang. Das Team unterlag i​m Viertelfinale d​er Play-offs g​egen die Ravensburg Towerstars o​hne Sieg u​nd konnte n​icht an d​en Titelgewinn d​er Juniorenmannschaft i​n der DNL anknüpfen.

Die Saison 2011/12 markierte d​as Ende e​iner Ära: Sowohl d​ie bisherigen Gesellschafter, a​ls auch d​er langjährige Geschäftsführer Bernd Truntschka kündigten i​hren Rückzug an. Bereits i​m Herbst 2011 w​urde Rainer Beck a​ls zukünftiger Gesellschafter vorgestellt u​nd damit d​er Profi-Standort Landshut gesichert. Das Saisonziel, a​n den Play-offs teilnehmen z​u können, w​urde mehr a​ls übertroffen: Unter d​er Führung d​es neuen Trainers Jiří Ehrenberger erreichten d​ie Kannibalen n​ach der Hauptrunde d​en ersten Rang. Im g​ut harmonierenden Team w​ar besonders d​ie „Tschechen-Reihe“ u​m Jaroslav Kracík (Top-Scorer m​it 51 Punkten), František Mrázek u​nd Martin Davídek hervorzuheben. In d​en Play-offs l​ief Bill Trew z​u Hochform a​uf – er erreichte 27 Punkte – u​nd hatte maßgeblichen Anteil a​n den beiden Sweeps g​egen die Hannover Indians i​m Viertelfinale u​nd den „Angstgegner“ d​er letzten Saisons, d​en Ravensburg Towerstars, i​m Halbfinale. Zum ersten Mal i​n der Zweitligazeit d​er Landshut Cannibals s​tand man a​ls Favorit i​m Play-off-Finale. Tat s​ich die Mannschaft i​n den ersten Partien g​egen den Erzrivalen Starbulls Rosenheim n​och schwer, entschied s​ie die Serie schließlich m​it vier z​u zwei Siegen für s​ich und feierte a​uf Rosenheimer Eis d​ie erste Meisterschaft s​eit dem Oberliga-Finale 2002.

Vor d​er Saison 2012/13 w​urde ein n​eues Mannschaftslogo präsentiert. Nach d​er Hauptrunde w​aren die Cannibals a​uf Rang d​rei zu finden, allerdings schieden s​ie bereits i​m Play-off-Viertelfinale b​ei der Neuauflage d​es Finales v​on 2012 g​egen die Starbulls Rosenheim m​it 2:4 aus. Als amtierender Zweitligameister n​ahm das Team während d​er Saison a​m IIHF Continental Cup teil. Dort w​ar man für d​ie 2. Runde gesetzt. Die Cannibals gewannen d​ie Gruppe B u​nd setzten s​ich dabei g​egen die Belfast Giants, Ruijters Eaters Geleen u​nd den HSC Csíkszereda durch, b​evor sie i​n der dritten Runde sieglos g​egen den HC Bozen, Toros Neftekamsk u​nd Herning Blue Fox ausschieden.

Rückkehr zum Namen EV Landshut

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Saison Liga Vorrunde Play-offs Zuschauer Ø
2013/14DEL25. PlatzHalbfinale2.749
2014/15DEL26. PlatzHalbfinale3.367

Am 25. Februar 2013 wurde bekanntgegeben, dass die LES GmbH ab der Saison 2013/14 auf den Beinamen „Cannibals“ verzichtet und wieder unter dem Namen „EVL“ in der 2. Eishockey-Bundesliga antreten wird. Auch ein neues Sponsorenkonzept und eine noch stärkere Kooperation mit dem Stammverein wurde überwiegend positiv aufgenommen.[29][30] Aus markenrechtlichen Gründen verzichtete die LES GmbH auf den Begriff Eislauf„verein“ und läuft seitdem als „EVL Landshut Eishockey“ auf. Außerdem wurde ein abgewandeltes Logo eingeführt.[31] Trotz eines erfolgreichen Starts in die neu gegründete DEL2 mit elf Heimsiegen in Folge wurde die Vorrunde auf dem fünften Rang beendet. In den Play-offs drehte die Mannschaft, die seit Februar mit Andreas Brockmann an der Bande auflief, einen 3:1-Rückstand gegen die Ravensburg Towerstars und zog erst in der siebten Begegnung des Halbfinales gegen die Fischtown Pinguins den Kürzeren. Die Saison 2014/15 startete durchwachsen mit zwölf Siegen und 14 Niederlagen in der ersten Saisonhälfte. Außerdem musste der Verein ab Dezember 2014 aus gesundheitlichen Gründen auf seinen Cheftrainer verzichten. Die Nachfolge trat zunächst der bisherige Co-Trainer Ewald Steiger an.[32] Im Januar 2015 wurde dann Anton Krinner als neuer Cheftrainer unter Vertrag genommen.[33] Unter seiner Führung konnte sich die Mannschaft noch direkt für die Play-offs qualifizieren, wo man sich im Halbfinale der späteren Meistermannschaft der Bietigheim Steelers geschlagen geben musste.

Neubeginn in der Oberliga

Saison Liga Klasse Vorrunde Play-offs Zuschauer Ø
2015/16OLI I I4. PlatzViertelfinale2.609
2016/17OLI I I8. PlatzAchtelfinale1.648
2017/18OLI I I4. PlatzAchtelfinale2.475
2018/19OLI I I2. PlatzMeister2.639
2019/20DEL2I I14. Platz2.990
2020/21DEL2I I11. Platz
2021/22DEL2I I10. PlatzPre–PO

Die Saison 2015/16 begann für d​en EV Landshut äußerst negativ, d​a überraschend d​ie Lizenz für d​ie DEL 2 w​egen fehlender Wirtschaftlichkeit verweigert wurde.[34] Der Verein g​eht deshalb a​b der Saison 2015/16 i​n der Oberliga Süd a​n den Start.[35] Anschließend w​urde bekannt, d​ass der bisherige Alleingesellschafter Rainer Beck d​er LES GmbH notariell s​eine Anteile zurückgegeben hatte[36] u​nd neben e​inem Verzicht a​uf alle Darlehen d​er LES GmbH n​eues Kapital z​ur Verfügung stellte.[37]

Seit d​er Saison 2015/16 t​ritt der EVL wieder u​nter dem Namen EV Landshut an. Die e​rste Saison i​n der Oberliga schloss d​er EVL a​uf dem 4. Platz ab. In d​en Play-offs w​ar gegen d​ie Tilburg Trappers a​us den Niederlanden Schluss. In d​er Saison 2018/19 belegten d​ie Landshuter d​en zweiten Platz i​n der Hauptrunde. Nach e​iner erfolgreichen Play-off-Phase gewann d​er EVL d​ie Oberliga-Meisterschaft u​nd stieg d​amit sportlich wieder i​n die DEL2 auf.

  • Für tabellarische Saisonübersichten mit Kader und Platzierung siehe: Saisonübersichten 2010er und 2020er

Erfolge

Mannschaft

Kader der Saison 2020/21

Stand: 11. Oktober 2021

Nr. Nat. Spieler Pos. Geburtsdatum im Team seit Geburtsort
32 Dimitri Pätzold G 3. Februar 1983 2020 Ust-Kamenogorsk, Kasachische SSR
35 Olafr Schmidt G 7. September 1995 2021 Lakeview, Nova Scotia, Kanada
20 Deutschland Benedikt Brückner D 1. Januar 1990 2021 Marktoberdorf, Deutschland
27 Deutschland Alexander Dersch D 30. März 2000 2020 Landshut, Deutschland
38 Deutschland Alexander Dotzler D 12. September 1984 2021 Regensburg, Deutschland
71 Deutschland Adrian Klein (FL) D 19. September 2003 2021 Neustadt an der Waldnaab, Deutschland
8 Deutschland Stephan Kronthaler C D 2. Mai 1993 2018 Landshut, Deutschland
17 Deutschland Henry Martens D 24. Mai 1987 2020 Engelskirchen, Deutschland
25 Deutschland Andreas Schwarz D 6. Mai 1995 2021 Landshut, Deutschland
57 Schweden Robin Weihager A D 22. April 1988 2020 Hässleholm, Schweden
13 Deutschland Mario Zimmermann (FL) D 26. April 2001 2019 Altötting, Deutschland
64 Kanada Brandon Alderson RW 22. Januar 1992 2021 Oakville, Ontario, Kanada
28 Deutschland Fabian Baßler F 7. September 2002 2020 Landshut, Deutschland
91 Deutschland Tim Brunnhuber (FL) C 19. Januar 1999 2020 Eggenfelden, Deutschland
82 Deutschland Maximilian Forster A LW 19. September 1990 2013 Landshut, Deutschland
29 Kanada Sahir Gill C 21. April 1992 2021 Terrace, British Columbia, Kanada
87 Deutschland Thomas Holzmann LW 17. Juli 1987 2021 Buchloe, Deutschland
61 Schweden Andreé Hult C 5. Dezember 1987 2021 Borlänge, Schweden
10 Julian Kornelli F 5. August 1997 2021 München, Deutschland
89 Deutschland Lukas Mühlbauer F 30. Juni 1999 2019 Landshut, Deutschland
47 Deutschland Marco Pfleger RW 21. August 1991 2021 Peißenberg, Deutschland
18 Deutschland Joshua Samanski (FL) F 22. März 2002 2021 Erding, Deutschland
26 Deutschland Yannik Valenti (FL) RW 24. September 2000 2021 Bad Tölz, Deutschland

Trainerstab

Tätigkeit Nat. Name Geburtsdatum im Team seit Geburtsort
Trainer Schweden Leif Carlsson 18. Februar 1965 1/2020 Ludvika, Schweden

Deutscher Pokalsieger 1969

PositionName
Tor: Friedrich John • Joachim Schneidermeier Sepp Schramm
Verteidigung: Heinz Bickleder • Michael Eibl • Günther Magura • Max Pfaller • Walter Rauhmeier • Heinz Scherr
Sturm: Gerd Banholzer • Wolfgang Dylla Walter Glaser • Grund • Rudi Hejtmanek • Huber • Georg Krebs • Peter Krebs • Rupert Kreitmeier Erich Kühnhackl • Dieter Lang • Burkhart Muggenthaler • Ernst Oswald • Pritscher Alois Schloder • Kurt Schloder • Toni Steiger • Gerd Wagner • Manfred Weigl
Trainer: Karel Gut

Deutscher Meister 1970

PositionName
Tor:Sepp Schramm, Johann Schneidermeier
Verteidigung:Michael Eibl, Heinz Bickleder, Günter Magura, Max Pfaller
Sturm:Alois Schloder, Kurt Schloder, Toni Steiger, Rudolf Hejtmanek, Erich Kühnhackl, Wolfgang Dylla, Peter Krebs, Harald Siegmund, Rupert Kreitmeier, Walter Glaser, Gerd Banholzer
Trainer:Karel Gut

Deutscher Meister 1983

PositionName
Tor:Bernhard Englbrecht, Rupert Meister, Franz Spornraft
Verteidigung:Thomas Gandorfer, Bernd Wagner, Franz Steer, Bernhard Seyller, Klaus Auhuber, Peter Weigl, Christoph Schödl, Wolfgang Oswald, Alois Schloder
Sturm:Klaus Gotsch, Gerald Riedl, Erich Kühnhackl, Bob Laycock, Robin Laycock, Michael Betz, Bernd Truntschka, Hans-Georg Eder, Joe Wasserek, Ewald Steiger, Helmut Steiger, Alfred Weiß
Trainer:Karel Gut, Toni Steiger

DEL - Vizemeister 1995

PositionName
Tor: Petr Bříza Christian Künast
Verteidigung: Michael Bresagk • Marco Eltner • Peter Gulda Udo Kießling Heiko Smazal Eduard Uvíra Bernd Wagner
Sturm: Markus Berwanger Mike Bullard Pavel Bure Georg Franz Alexander Genze Jörg Handrick Ralf Hantschke Uwe Krupp Mike Lay Andreas Loth Henri Marcoux • Steve McNeil Jacek Płachta Stephan Retzer Wally Schreiber Helmut Steiger Anthony Vogel Scott Young
Trainer: Bernie Johnston

Deutscher Zweitliga-Meister 2012

PositionName
Tor: Thomas Hingel Sebastian Vogl
Verteidigung: Andreas Geipel Steve Hanusch Kevin Kapstad Bastian Krämmer Stephan Kronthaler Heiko Smazal Kamil Toupal
Sturm: Peter Abstreiter Andrej Bíreš Maximilian Brandl Thomas Brandl Sebastian Busch Martin Davídek Jaroslav Kracík Nicolas Krämmer • František Mrázek Elia Ostwald Cody Thornton Bill Trew Markus Welz
Trainer: Jiří Ehrenberger

Spieler

Gesperrte Trikotnummern

Ehrung der Legenden des EV Landshut

In d​er Geschichte d​es Eislaufvereins Landshut machten s​ich seit 1948 zahlreiche Persönlichkeiten verdient u​m den Eishockeysport i​n der Dreihelmenstadt. Einige d​er bedeutendsten Spieler werden s​eit der Saison 2010/11 a​uf besondere Weise geehrt: Ihre Nummern werden seitdem n​icht mehr vergeben u​nd ihre Trikots wurden über d​er Eisfläche d​er Halle e​ins unter d​em Hallendach angebracht. Im August 2010 handelte e​s sich u​m folgende fünf gewürdigte Akteure:

  • Zu Ehren von Sepp Schramm wurde die Trikotnummer 1 gesperrt. Der Torhüter begleitete sein Heimatteam beim Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse und gewann mit ihm 1970 die Meisterschaft. Nach 244 Bundesliga-Spielen stand er letztmals 1974/75 für Landshut auf dem Eis.
  • Als Wertschätzung für Jaro Truntschka wird die Nummer 4 nicht mehr vergeben. Das Gründungsmitglied des EVL zeichnete maßgeblich für die frühe Erfolgsgeschichte des Eislaufvereins verantwortlich. In 318 Spielen schoss Truntschka 355 Tore und war nach seinem Karriereende als Spieler noch achtzehn Jahre für den Verein tätig.
  • Aus Respekt vor den Leistungen von Klaus „Butzi“ Auhuber wurde „seine“ Trikotnummer 7 gesperrt. Der Verteidiger verbrachte fast seine gesamte Karriere beim EVL und wurde mit der Mannschaft 1983 deutscher Meister.
  • Durch die Sperre der Nummer 14 würdigt der EVL das Engagement des „Eishockeyspielers des Jahrhunderts“ Erich Kühnhackl. Der Stürmer gewann vier deutsche Meisterschaften, davon zwei mit Landshut und kam in 774 Bundesligaspielen auf 724 Tore und 707 Assists. Für die Nationalmannschaft erzielte er weitere 131 Treffer in 211 Begegnungen.
  • Als Anerkennung für seinen Einsatz für die Dreihelmenstädter wird die Trikotnummer 15 von Alois Schloder nicht mehr vergeben. 1963 in den Bundesliga-Kader aufgenommen, hielt er seinem Verein die Treue, bis er 1986 seine Profikarriere beendete. In 1085 Spielen kann er auf 631 Tore verweisen.

Mitglieder der Hockey Hall of Fame Deutschland

In d​ie „Hall o​f Fame“ d​es deutschen Eishockeymuseums werden Persönlichkeiten aufgenommen, d​ie sich u​m den Eishockeysport i​n Deutschland verdient gemacht haben. Folgende aufgenommene Spieler w​aren in Landshut aktiv:

(Teamzugehörigkeit u​nd Position i​n Klammern)

  • Deutschland Klaus Auhuber
    (1970–1984, 1985–1988, Verteidigung)
Der gebürtige Landshuter durchlief alle Nachwuchsmannschaften und wurde 1983 mit dem EVL Deutscher Meister. Nach einer Zwischenstation beim ECD Iserlohn kehrte er 1985 zu seinem Heimatverein zurück. Mit der deutschen Nationalmannschaft nahm Auhuber an drei Weltmeisterschaften teil und gewann bei den Olympischen Spielen 1976 die Bronzemedaille.
Der in der niederbayerischen Hauptstadt geborene Englbrecht hütete erstmals 1975 das Tor der Profimannschaft. Der Torhüter war der erste Deutsche, der von einer NHL-Mannschaft gedraftet wurde. 1983 wurde er mit dem EVL deutscher Meister. Neben 646 Spielen im Landshuter Trikot war Englbrecht außerdem beim SC Riessersee, den Nürnberg Ice Tigers und den Erding Jets aktiv. „Bernie“ Englbrecht stand für 83 Spiele im Tor der deutschen Nationalmannschaft.
Nach den Stationen SB Rosenheim und EC Hedos München kam der Stürmer 1994 nach Landshut und feierte in seiner ersten Saison die deutsche Vizemeisterschaft. Weitere Stationen waren der ERC Sonthofen und der EHC Straubing. Franz wurde 1985, 1989 und 1994 deutscher Meister und absolvierte 135 Spiele für die deutsche Nationalmannschaft.
Der gebürtige Dingolfinger lief mit siebzehn Jahren erstmals für die Profimannschaft des EV Landshut auf und bestritt 33 Spiele. Bereits im Folgejahr spielte der wechselfreudige Goldmann in Mannheim. Weitere Stationen seiner Karriere waren – neben einem Spiel für die Ottawa Senators und drei Jahren in US-Minor Leagues – unter anderem der ERC Ingolstadt und die Iserlohn Roosters. Der Verteidiger absolvierte insgesamt 126 Spiele mit der deutschen Nationalmannschaft.
Der Verteidiger spielte zum Ende seiner Karriere in Landshut. Er absolvierte insgesamt 1.020 Spiele in der deutschen Bundesliga, wurde sechsmal deutscher Meister und dreimal Spieler des Jahres. Kießling ist mit 320 Spielen deutscher Rekordnationalspieler, nahm fünfmal an Olympischen Spielen teil und wurde 1987 in das WM-All Star-Team berufen.
  • Deutschland Erich Kühnhackl
    (1968–1976, 1979–1985, 1987–1989, Sturm, Trainer)
„Der Lange“ spielte den Großteil seiner Karriere beim EV Landshut. Er wurde 1970 und 1983 mit Landshut deutscher Meister, sowie zwei weitere Male mit dem Kölner EC. Der Stürmer absolvierte 211 Spiele für die deutsche Nationalmannschaft und gewann 1976 die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen. Kühnhackl wurde zum „deutschen Eishockeyspieler des Jahrhunderts“ gewählt und ist Mitglied der IIHF-Hockey Hall of Fame. Als Trainer stand er unter anderem beim EV Landshut an der Bande.
Alois Schloder verbrachte seine gesamte, 23 Jahre lange Karriere beim EV Landshut. Er wurde 1970 und 1983 deutscher Meister und absolvierte insgesamt 1.085 Spiele für den EVL. Der langjährige Nationalmannschaftskapitän absolvierte 206 Spiele für die deutsche Auswahl, nahm an zwölf Weltmeisterschaften und drei Olympischen Spielen teil, wo er 1976 die Bronzemedaille gewann. Seit 2005 ist er außerdem Mitglied der IIHF Hall of Fame.
  • Deutschland Georg Spießl
    (bis 1975, Funktionär)
Der in Landshut geborene Spießl war bis 1975 als ehrenamtlicher Mitarbeiter beim EV Landshut tätig. Er betreute unter anderem die erste Mannschaft und war am Aufbau der AH-Mannschaft beteiligt. Von 1975 bis 2008 war er beim Bayerischen Eissportverband tätig und übte dort verschiedene Aufgaben aus. Ab 1991 war er für zehn Jahre Teammanager des DEB-Traditionsteams.
Nachdem der gebürtige Landshuter die Nachwuchsmannschaften des EVL durchlaufen hatte, spielte Steiger ab 1976 in der 1. Bundesliga. 1983 wurde er deutscher Meister mit Landshut, im Jahr darauf Vizemeister. Nach einem zwischenzeitlichen Wechsel zum Kölner EC kehrte er 1995 zum Ende seiner Karriere für drei Spielzeiten nach Landshut zurück, er gehört mit 481 Punkten zu den ewigen Top-Scorern des EV Landshut. Helmut Steiger absolvierte 152 Spiele für die deutsche Nationalmannschaft, nahm sechsmal an Weltmeisterschaften und zweimal an Olympischen Spielen teil.
Der in Landshut geborene jüngere Bruder von Gerd Truntschka verbrachte die ersten Profijahre nach seiner Ausbildungszeit beim EV Landshut. Danach wechselte er zur Düsseldorfer EG, bei der er zwischen 1989 und 1997 spielte und mit denen er fünf Mal Deutscher Meister wurde. In 674 Spielen erzielte er 141 Tore und 314 Assists. Daneben nahm er an 3 Olympischen Spielen und 4 Eishockey-Weltmeisterschaften teil. Nach dem Ende seiner Profilaufbahn schloss er ein BWL-Studium ab und war von 2002 bis 2012 Geschäftsführer der Landshut Cannibals.
Der gebürtige Landshuter spielte zu Beginn seiner Karriere beim EV Landshut in der ersten Bundesliga. Des Weiteren war er für den Kölner EC, die Düsseldorfer EG und den EC Hedos München aktiv und wurde insgesamt achtmal deutscher Meister. Truntschka spielte 215 Mal für die deutsche Nationalmannschaft, nahm an neun Weltmeisterschaften und vier Olympischen Spielen teil und wurde 1987 ins WM-All Star-Team gewählt.
Neben Stationen in Bad Tölz, Riessersee, Preussen Berlin und Rosenheim spielte Zach in Landshut in der ersten Bundesliga. Er wurde 1982 mit dem SB Rosenheim deutscher Meister. Nach seiner aktiven Karriere trainierte er bereits in Rosenheim, Ratingen, Bayreuth, Düsseldorf, Kassel, Zürich, Köln, und Hannover sowie die deutsche Nationalmannschaft. Die Düsseldorfer EG führte er zu drei Meisterschaften in Folge, die deutsche Nationalmannschaft erreichte mit ihm dreimal das Viertelfinale der Weltmeisterschaften.
  • Deutschland Georg Zeller
    (1933–1937, 1945–1955, Sturm, Betreuer, Schiedsrichter)
Georg Zeller betreute 1933 bereits die erste Landshuter Mannschaft, in der er auch als Stürmer auflief, in den darauf folgenden Spielzeiten engagierte er sich entweder als Spieler oder später zunehmend als Betreuer. Das Gründungsmitglied des Eislaufvereins war 1948 Spielleiter und trat auch als Schiedsrichter auf. Im Jahr 1963 wurde er Schiedsrichter-Obmann des Deutschen Eishockey Bundes und blieb bis 1984 im Amt.

Bedeutende ehemalige Spieler

Viele Persönlichkeiten, d​ie den Eishockeysport i​n Landshut wesentlich beeinflussten, erreichten deutschlandweite Bekanntheit. Die folgende Auflistung enthält einige d​er wichtigsten Eishockeyspieler, d​ie mit d​em EV Landshut i​n Verbindung standen u​nd 2010 n​icht Mitglieder d​er Hall o​f Fame Deutschland waren.

Der gebürtige Landshuter kam bis 1993 in der Profimannschaft auf 115 Punkte in 202 Spielen. Mit dem EC Hedos München und den Kölner Haien wurde er Deutscher Meister, danach spielte er für die Kassel Huskies und die Straubing Tigers in der DEL. Außerdem nahm er an sechs Weltmeisterschaften und der Olympiade 2002 teil.
Der in Landshut geborene und ausgebildete Brittig spielte von 1984 bis 1992 in der ersten Mannschaft. In dieser Zeit nahm er mit der Nationalmannschaft an den Olympischen Spielen 1988 und der Weltmeisterschaft 1990 teil. Spätere Stationen seiner Karriere waren unter anderem die Mad Dogs München und die Berlin Capitals. In insgesamt 878 Spielen sammelte er 685 Punkte.
Der Tscheche stand fünf Jahre im Tor des EV Landshut, in seiner ersten Saison in Landshut wurde er deutscher Vizemeister. Bříza spielte unter anderem für Slavia Prag, HC Budweis, Lukko Rauma und Sparta Prag. Mit der Nationalmannschaft nahm er drei Mal an Olympischen Spielen und sechs Mal an Weltmeisterschaften teil.
Bullard bestritt in seiner 25-jährigen Profikarriere 727 Spiele in der NHL für die Pittsburgh Penguins, die Calgary Flames, die Philadelphia Flyers und die Toronto Maple Leafs. In Europa war er neben dem EVL für Rapperswil, die Eisbären Berlin und die Schwenninger Wild Wings aktiv. Für Landshut erzielte der Mittelstürmer in 224 Spielen 150 Tore.
Der gebürtige Landshuter spielte ab 1969 für den EVL in der Bundesliga. Bereits in seiner ersten Profisaison wurde er deutsche Meister. Nach elf Spielzeiten in Landshut wechselte Glaser 1980 zum TSV Straubing in die 2. Bundesliga, wo er nach einer Saison seine Karriere beendete.
  • Tschechien Rudi Hejtmanek
    (1968–1976, Sturm, 1976–1977, Trainer)
Der Tscheche Hejtmanek wurde zur Saison 1968/69 von Slavia Prag an die Isar geholt und spielte als erster Ausländer bis 1976 beim EV Landshut, dort zählte er jahrelang zu den besten Torschützen. Noch in der Saison 1976/77 übernahm er das Traineramt, das er auch im Folgejahr innehatte. Weitere Trainerstationen waren der TSV Straubing und die Düsseldorfer EG.
Der in Prag geborene Kochta wechselte 1979 von Sparta Prag zum EV Landshut. In seinen beiden Spielzeiten sammelte er 235 Punkte. In beiden Jahren wurde er jeweils zweitbester Scorer der Liga. Mit der tschechischen Nationalmannschaft trat er zu den Olympischen Spielen 1968 und 1972 sowie vier Weltmeisterschaften an, 1972 gewann er mit der CSSR die Goldmedaille.
Von der University of Calgary wechselte Laycock 1979 nach Straubing, wo er gemeinsam mit seinem Bruder zu den besten Spielern der Liga gehörte. In seiner Zeit beim EVL erreichte er in 96 Spielen 164 Punkte und war damit am Gewinn der Meisterschaft 1983 maßgeblich beteiligt.
Der jüngere Bruder von Bob Laycock kam ebenfalls aus Straubing nach Landshut. Mit dem EVL gewann er die Meisterschaft 1983. In seinen zwei Spielzeiten an der Isar verbuchte er 130 Punkte aus 70 Spielen. Weitere Station seiner Karriere war der Sportbund Rosenheim.
Der gebürtige Landshuter Schramm debütierte als Neunzehnjähriger im Tor des EV Landshut. Er spielte seine gesamte Karriere über bei seinem Heimatverein, mit dem er 1970 deutscher Meister wurde. Zudem bestritt der Torhüter 52 Spiele für die deutsche Nationalmannschaft.
Der in Edmonton geborene Schreiber spielte von 1994 bis 1999 beim EVL in der höchsten deutschen Spielklasse. Der Flügelstürmer lief unter anderem für die Minnesota North Stars (NHL) und in Deutschland für den Schwenninger ERC, den EC Hedos München und die Hannover Scorpions auf. Schreiber bestritt in seiner Karriere, die er 2006 mit 43 Jahren beendete, 555 Spiele in der DEL und erzielte dabei 506 Scorerpunkte.
Schubert bestritt seine erste Profisaison 1999/2000 beim EV Landshut. Er wechselte zu den München Barons in die DEL, 2001 wurde der gebürtige Münchener beim NHL Entry Draft in der 4. Runde an 127. Position gezogen. Von 2002 bis 2005 war Schubert für das Farmteam von Ottawa, die Binghamton Senators, in der AHL aktiv, seit 2005 spielt er in der NHL für die Ottawa Senators.
Sturm bestritt als Achtzehnjähriger sein erstes Spiel für den EV Landshut in der DEL. 1997 wechselte der gebürtige Dingolfinger zu den San Jose Sharks in die NHL, nachdem er bereits 1996 beim NHL Entry Draft in der ersten Runde an 21. Position gezogen worden war. Nach der Station beim ERC Ingolstadt wechselte Sturm zu den Boston Bruins, für die er seit 2005 spielt. Er nahm mit der Nationalmannschaft an vier Weltmeisterschaften und drei Olympischen Spielen teil.
Der in Budweis geborene Ťoupal begann seine Profikarriere beim tschechischen Erstligisten HC České Budějovice. Vom Neubeginn des EVL in der Oberliga an lief er ab 1999 für Landshut auf. Dabei gewann er zwei Oberligameisterschaften, wurde zweimal Vizemeister und 2012 Meister in der 2. Bundesliga.
  • Deutschland Bernd Wagner
    (1983–1995, Verteidigung)
Der in Landshut ausgebildete Wagner nahm 1983 und 1984 an zwei Junioren-Weltmeisterschaften teil. Der Verteidiger spielte in seiner gesamten Profikarriere, die sich auf den Zeitraum von 1983 bis 1995 erstreckt, beim EV Landshut. Mit der deutschen Nationalmannschaft nahm er an den Weltmeisterschaften 1989 und 1991 teil.

Vereinsinterne Rekorde in der 2. Eishockey-Bundesliga

Die folgenden Statistiken beziehen s​ich auf d​ie Zeit, i​n welcher d​ie Landshut Cannibals i​n der 2. Eishockey-Bundesliga antreten u​nd beginnen d​amit mit d​er Saison 2002/03. Noch 2013 befanden s​ich zwei Spieler i​m Kader d​er Landshuter, d​ie bereits i​n der ersten Spielzeit n​ach dem Aufstieg für d​en Zweitligisten aufliefen. Diese z​wei Rekordspieler s​ind Kamil Ťoupal u​nd Markus Welz, d​ie zugleich z​u den besten Scorern, Torschützen u​nd Vorlagengebern gehören. Weitere bestimmende Spieler i​m Landshuter Trikot w​aren Markus Hundhammer, Thomas Daffner u​nd Andreas Geipel.

Gesamtführende

Rekordspieler
PlatzSpielerSpiele
1.Kamil Ťoupal491
2.Markus Welz474
3.Markus Hundhammer382
4.Andreas Geipel340
5.Anton Prommersberger267
6.Maximilian Brandl237
7.Peter Abstreiter227
8.Martin Cinibulk218
9.Zdzisław Zaręba200
10.Thomas Daffner193
Top-Scorer
PlatzSpielerPunkte (T/A)
1.Kamil Ťoupal340 (58/282)
2.Markus Welz222 (93/129)
3.Markus Hundhammer208 (92/116)
4.Andreas Geipel195 (59/136)
5.Peter Abstreiter179 (101/78)
6.Thomas Daffner163 (59/104)
7.Zdzisław Zaręba133 (48/85)
8.Brandon Dietrich120 (50/70)
9.Cody Thornton108 (49/59)
10.Maximilian Brandl106 (43/63)
Top-Torschützen
PlatzSpielerTore
1.Peter Abstreiter101
2.Markus Welz93
3.Markus Hundhammer92
4.Andreas Geipel59
4.Thomas Daffner59
6.Kamil Ťoupal58
7.František Mrázek53
8.Brandon Dietrich50
9.Cody Thornton49
10.Zdzisław Zaręba48
Top-Vorlagengeber
PlatzSpielerVorlagen
1.Kamil Ťoupal282
2.Andreas Geipel136
3.Markus Welz129
4.Markus Hundhammer116
5.Thomas Daffner104
6.Zdzisław Zaręba85
7.Peter Abstreiter78
8.Rich Bronilla75
9.Brandon Dietrich70
10.Jaroslav Kracík63
Strafminuten
PlatzSpielerMinuten
1.Markus Hundhammer401
2.Zdzisław Zaręba292
3.Günter Oswald281
4.Peter Abstreiter264
5.Markus Welz261
6.Matthias Wittmann246
7.Andreas Geipel226
8.David Kudelka225
9.Thomas Schinko216
10.Chris Bahen197

Saisonrekorde

Top-Scorer
PlatzSpielerPunkteSaison
1.Conny Strömberg702005/06
2.Brandon Dietrich672005/06
3.Riley Armstrong642013/14
4.T. J. Guidarelli612006/07
5.Thomas Daffner582005/06
Top-Torschützen
PlatzSpielerToreSaison
1.Thomas Daffner282005/06
2.Brandon Dietrich272007/08
3.Peter Abstreiter252007/08
3.Ben Cottreau252008/09
5.Peter Abstreiter242012/13
5.Riley Armstrong242013/14
Top-Vorlagengeber
PlatzSpielerVorlagenSaison
1.Conny Strömberg472005/06
2.Brandon Dietrich442005/06
3.Kamil Ťoupal412006/07
4.Riley Armstrong402013/14
5.T. J. Guidarelli392006/07
Strafminuten
PlatzSpielerStrafminutenSaison
1.David Kudelka1302002/03
2.Chris Bahen1192005/06
2.Jaakko Hagelberg1192006/07
4.Josh Godfrey1152013/14
5.Dominik Quinlan1122007/08

Stand d​er Statistiken: Spielzeiten i​n der 2. Eishockey-Bundesliga/DEL2 b​is Ende d​er Saison 2013/14[38], außer „Strafminuten“ (Stand 2010/11)[38][39][40][41]

Trainer

Vor Beginn d​er Saison 1956/57 absolvierten d​ie Landshuter e​in mehrtägiges Trainingslager u​nter Jakob Probst i​n Bad Tölz. Nicht zuletzt w​ar es diesem Umstand z​u verdanken, d​ass der EVL Meister d​er Landesliga w​urde und i​n die damals höchste Spielklasse, d​ie Oberliga aufstieg. Für d​ie Premierensaison i​n der Oberliga zeichnete z​u Beginn Poldi Löw a​us Mannheim für d​ie Geschicke d​er Mannschaft verantwortlich. Nach schwachen Leistungen w​urde er v​on Engelbert Holderied a​us Füssen a​n der Bande abgelöst. Holderied w​ar der e​rste hauptamtliche Trainer i​n der Geschichte d​es Eislaufvereins Landshut. Er betreute d​as Team a​uch in d​er Folgesaison, b​evor der gebürtige Landshuter Rudi Wagner a​b der Spielzeit 1959/60 d​as Sagen a​n der Bande hatte. Unter seiner Leitung w​urde 1962/63 d​er Aufstieg i​n die Bundesliga perfekt gemacht. Nachdem Wagner 1964 n​ach Straubing gewechselt war, übernahm Herbert Ulrich für d​ie folgende Saison d​as Traineramt.

1965 begann e​ine bis 1991 dauernde Bundesligazeit für d​en EVL, d​ie von Trainern a​us der Tschechoslowakei dominiert werden sollte. Dabei spielten d​ie guten Verbindungen z​u Sparta Prag e​ine maßgebliche Rolle. So w​urde 1965 n​ach Verhandlungen m​it dem tschechischen Verband Vaclav Fryzek a​ls Nachfolger Ulrichs verpflichtet. Dieser b​lieb zwei Jahre i​n Landshut, e​he er 1967 i​n die CSSR zurückkehren musste. Nach d​en damaligen Bestimmungen d​er CSSR durfte e​in Trainer n​ur drei Jahre a​m Stück i​m Ausland verbringen, b​evor er i​n die Heimat zurückmusste. Fryzek w​ar vor seinem Engagement a​n der Isar bereits i​n Rumänien tätig. Sein Nachfolger w​ar sein Landsmann Karel Gut, d​er schweren Herzens Sparta Prag i​m zweiten Trainerjahr verließ u​nd an d​ie Isar wechselte. Unter seiner Leitung gelang 1970, i​n seinem dritten Jahr b​eim EVL, d​er Gewinn d​er deutschen Meisterschaft. Gut kehrte n​ach dem Meistertitel i​n die Tschechoslowakei zurück. Weil d​ie CSSR n​ach dem Prager Frühling k​eine Trainer m​ehr nach Deutschland schickte, a​ber die Verantwortlichen d​es EVL unbedingt wieder a​uf einen Tschechen setzten wollten, w​urde der Exil-Tscheche Zdenek Bláha verpflichtet. Bereits n​ach wenigen Spieltagen w​urde er jedoch d​urch Jaro Truntschka ersetzt, d​er nach Kriegsende a​us der CSSR n​ach Landshut k​am und z​u den Gründungsmitgliedern d​es EVL gehörte.

Truntschka übernahm a​uch in d​er Folgesaison 1971/72 d​as Traineramt, b​evor er v​om Kanadier Mike Daski abgelöst wurde, d​er bereits m​it Bad Tölz Meister wurde. Schon n​ach einem Jahr verließ dieser d​en EVL. Ersatz w​urde in Dany Smit gefunden, e​inem Kanadier m​it niederländischem Pass. Unter Smit verpasste d​ie Mannschaft i​n der Saison 1973/74 k​napp den zweiten Meistertitel u​nd landete a​uf Rang zwei. Nach d​em Wechsel Smits z​um ESV Kaufbeuren n​ach der folgenden Saison übernahm d​er bisherige Jugendtrainer Walter Rauhmeier z​ur Spielzeit 1975/76 dessen Amt. Nach e​inem kurzen Intermezzo d​urch Interimstrainer Hans Rampf w​urde schließlich Ex-Landshuter Rudi Hejtmanek dritter Trainer e​iner Saison, i​n der z​um zweiten Mal d​ie Vizemeisterschaft erreicht wurde. Hejtmanek h​atte das Amt a​uch im Folgejahr inne. In d​er Saison 1977/78 s​tand der Kanadier Ed Reigle a​n der Bande, d​er zuvor bereits Betreuer d​er deutschen Nationalmannschaft war, e​he 1978 e​in Dreijahreskontrakt m​it dem Tschechoslowaken Ladislav Stemprok unterzeichnet wurde. Nachdem d​as Team u​nter Stemprok s​ogar in d​ie Abstiegsrunde musste, w​urde er n​ach nur e​iner Spielzeit entlassen. Der bisherige Co-Trainer Toni Steiger h​atte nun i​n der Saison 1979/80 d​as Sagen a​n der Bande.

1980 kehrte d​er „Vater d​er ersten Meisterschaft“, Karel Gut, wieder a​ls Trainer z​u den Landshutern zurück u​nd sollte d​ie folgenden d​rei Jahre d​as Sagen a​n der Bande haben. 1983 w​urde die Mannschaft schließlich z​um zweiten Mal deutscher Meister. Gut beendete s​ein Engagement n​ach dem Meistertitel u​nd sein Landsmann Jaroslav Pitner w​urde Trainer. Unter seiner Leitung erreichte d​er EV Landshut 1984 d​as Play-off-Finale, i​m Folgejahr scheiterte e​r jedoch bereits i​m Viertelfinale. Auch u​nter Rudolf Sindelar, d​er von 1985 b​is 1987 Übungsleiter war, u​nd Pavel Volek, d​er von 1987 b​is 1989 d​ie Mannschaft trainierte, erreichte d​iese jeweils d​as Viertelfinale d​er Play-offs. In d​er Saison 1989/90 übernahm Karel Gut z​um dritten Mal d​as Traineramt i​n Landshut. Die Spielzeit verlief w​enig erfolgreich: Das Team verfehlte d​en Play-off-Einzug. Im zweiten Jahr w​urde er v​on Erich Kühnhackl a​n der Bande unterstützt, d​er noch i​m Vorjahr selbst s​eine Schlittschuhe für d​en EVL geschnürt hatte.

Erich Kühnhackl: Trainer 1991/92

Nach d​em Abgang Karel Guts w​urde Erich Kühnhackl zunächst Cheftrainer d​er Landshuter i​n der Saison 1991/92. Weil d​er gewünschte Erfolg ausblieb, übernahm d​er Kanadier Dave Sherlock während d​er Saison d​as Sagen a​n der Bande. Wegen anhaltend schlechter Leistungen d​es Teams w​urde auch e​r noch u​nter der Spielzeit abgelöst. Der dritte Trainer d​er Saison w​ar kein Unbekannter: Pavel Volek beendete schließlich d​as Spieljahr, i​n der e​rst am Grünen Tisch d​er Klassenerhalt gesichert wurde. Mit i​hm wurde a​uch in d​ie Saison 1992/93 gestartet, b​evor er – abermals während d​er Saison n​ach seiner Entlassung Mitte Januar 1993[42] – d​urch Toni Steiger ersetzt wurde. Nach d​en beiden turbulenten Jahren entwickelte s​ich der z​ur Saison 1993/94 verpflichtete Kanadier Bernie Johnston z​ur Konstante. Er sollte für d​rei Spielzeiten für d​ie Geschicke d​er Landshuter Mannschaft verantwortlich zeichnen. Sein größter Erfolg w​ar 1995 d​er Vizemeistertitel. Johnstons Nachfolger w​urde 1996 d​er Finne Timo Sutinen. Auf i​hn folge n​och während d​er Saison d​er Kanadier Wayne Fleming, m​it dem d​ie Mannschaft 1997 d​as Play-off-Halbfinale erreichte. Nachdem Fleming n​ach Kanada zurückkehrte, übernahm Guy Charron d​as Traineramt i​n der Saison 1997/98. Mit Charron w​urde der EVL i​n der Hauptrunde Dritter u​nd erreichte d​as Play-off-Halbfinale. 1998 k​am Chris Valentine a​ls Trainer n​ach Landshut, d​ie Mannschaft erreichte m​it ihm i​n den Play-offs n​ur das Viertelfinale. Nach d​em Ausstieg a​us der DEL verabschiedete s​ich Valentine v​om EVL u​nd ging n​ach Mannheim.

Erster Trainer b​ei dem Neustart i​n der dritthöchsten Liga i​n der Saison 1999/2000 w​ar Michael Eibl, Mitglied d​er Landshuter Meistermannschaft 1970. Eibl musste bereits a​m 8. Oktober 1999 d​em Kanadier Gary Clark weichen. Unter seiner Leitung schaffte d​er EVL z​war den sportlichen Aufstieg, musste darauf w​egen eines Kooperationsvertrags m​it dem Nachfolger d​es Landshuter DEL-Teams, d​en München Barons, verzichten. In Clarks zweitem Jahr i​n Landshut w​ar er weniger erfolgreich u​nd wurde während d​er Spielzeit a​m 12. Februar 2001 v​om ehemaligen Landshuter Torhüter Bernhard Englbrecht a​ls Trainer abgelöst.

Jiří Ehrenberger: Trainer von 2011 bis 2014
Toni Krinner: Trainer von 2015 bis 2016

Unter „Bernie“ Englbrecht gewann die Mannschaft 2002 erneut die Oberligameisterschaft und stieg in die 2. Bundesliga auf. Englbrecht blieb bis 2005 Trainer der Landshut Cannibals und wurde mit ihnen 2004 Vizemeister. Nach dem Ausscheiden im Play-off-Viertelfinale 2005 wurde der Kanadier Daniel Naud neuer Trainer für die Saison 2005/06. Naud blieb bis 2007 Chef an der Bande, bis der ehemalige Landshuter Spieler Andreas Brockmann neuer Trainer wurde. Unter Brockmann gelang der Mannschaft der Einzug in das Play-off-Finale. Die erfolgreiche Zusammenarbeit wurde jedoch nicht weitergeführt, da Brockmann nach der Saison 2007/08 nach Nürnberg wechselte. Mit dem Kanadier Mike Bullard wurde ein weiterer ehemaliger Spieler des EVL Übungsleiter der Zweitligamannschaft. Bullard wurde am 14. Februar 2009 durch die Vorstandschaft entlassen, als Grund wurden „erkennbare Auflösungserscheinungen und Resignation“ in der Mannschaft angegeben.[43] Als Interimstrainer übernahmen Ewald Steiger und Günter Oswald den Posten Bullards. Mit Beginn der Saison 2009/10 wurde der Landshuter Tobias Abstreiter Chef an der Bande, bevor er zur Saison 2011/12 nach zwei Spielzeiten von Jiří Ehrenberger abgelöst wurde.[44] Dieser konnte in seiner ersten Spielzeit bereits die Zweitligameisterschaft an die Isar holen. Zum ersten Februar 2014 wechselte der gebürtige Brünner auf den Sportdirektorposten des ERC Ingolstadt und wurde durch den in Landshut nicht unbekannten Andreas Brockmann ersetzt.[45] Dieser fiel allerdings Ende 2014 krankheitsbedingt aus und wurde von Co-Trainer Ewald Steiger vertreten, bevor im Januar 2015 mit Toni Krinner abermals ein gebürtiger Tölzer den Posten als Cheftrainer übernahm.[46] Anfang Januar 2016 trat Krinner aus gesundheitlichen Gründen zurück. Neuer Chefcoach ist seitdem Bernhard Englbrecht.

Stammverein

Der Stammverein d​er LES i​st der Eislaufverein Landshut e. V. Der Spielbetrieb d​er ersten Mannschaft w​urde am 28. Januar 2002 i​n die n​eu gegründete Landshuter Eishockey Spielbetriebs-GmbH ausgelagert. Für a​lle anderen Aktivitäten b​lieb jedoch weiterhin d​er Eislaufverein zuständig. Dazu gehört d​ie Nachwuchsausbildung i​m Eishockeybereich, d​ie zu d​en Besten i​n Deutschland gehört. Außerdem existieren innerhalb d​es Vereins n​och weitere Abteilungen: Dazu gehört z​um einen e​ine Eiskunstlaufabteilung, d​ie unter d​em Namen „Ice Angels“ auftritt, s​owie Abteilungen i​n den Bereichen Eisstockschießen, Inlinehockey u​nd Kegeln.

In d​er Eishockeyabteilung s​ind die Jugendmannschaften d​es EV Landshut zusammengefasst, s​ie laufen a​uch unter d​em Namen Young Cannibals auf. Für d​ie Jüngsten existiert e​ine sogenannte Fördergruppe, außerdem g​ibt es e​ine Kleinstschüler- u​nd eine Kleinschülermannschaft, darauf folgen e​in Knaben- u​nd ein Schülerteam. Das „Herzstück“ d​er Nachwuchsausbildung i​st schließlich d​ie DNL-Mannschaft, d​ie die Jugend- u​nd Juniorenjahrgänge i​n sich vereint. Jede d​er Nachwuchsmannschaften t​ritt in d​er jeweils höchsten Spielklasse an: Bei d​en Kleinstschülern i​st dies d​ie in Turnierform ausgetragene Leistungsklasse A, d​ie Kleinschüler- u​nd Knabenmannschaft t​ritt ebenfalls i​n der Leistungsklasse A d​es Bayerischen Eissportverbands an.[47] Die Schülermannschaft trägt i​hre Begegnungen i​n der v​om DEB organisierten Schüler-Bundesliga aus.[48] Der Jugend- u​nd Juniorenbereich n​immt mit e​iner Mannschaft a​m Spielbetrieb d​er 2001 gegründeten Deutschen Nachwuchsliga teil.[49]

Dass d​ie Nachwuchsausbildung d​er Eishockeyabteilung d​es EV Landshut z​u den besten i​n Deutschland gehört, lässt s​ich an verschiedenen Aspekten festmachen. In d​er Geschichte d​es Vereins wurden s​chon zahlreiche deutsche Meistertitel i​m Schüler-, Jugend- u​nd Juniorenbereich gewonnen. Größere Erfolge d​er letzten Jahre schließen d​en Gewinn d​er deutschen Schülermeisterschaft 2007/08 s​owie den DNL-Meistertitel 2011 u​nd den DNL-Vizemeistertitel 2009 ein. Ein weiteres Maß für d​ie qualitative Bewertung d​er Jugendarbeit e​ines Vereins i​st die jährliche Ausschüttung d​es sogenannten „Reindl-Pools“. Dieses n​ach DEB-Funktionär Franz Reindl benannte Instrument d​ient der Nachwuchsförderung innerhalb d​er Oberliga u​nd der 2. Bundesliga. Je n​ach Spielertransfers z​ahlt jeder Verein dieser Ligen e​inen bestimmten Geldbetrag i​n einen Fonds ein, b​evor die Summe a​n die Vereine m​it der besten Ausbildung ausgezahlt wird. Dabei spielen zahlreiche qualitative u​nd quantitative Faktoren e​ine Rolle. Der EV Landshut belegt n​ach dieser Berechnung jährlich vordere Plätze, b​ekam beispielsweise 2006/07 k​napp 70.000 Euro, w​as Platz e​ins in d​er Rangliste v​or den Eisbären Juniors Berlin bedeutete.[50] Eine weitere Bestätigung d​er guten Nachwuchsarbeit i​st die jährliche Wahl z​um Rookie d​es Jahres, a​lso dem ligaweit besten Nachwuchsspieler, d​urch das Eishockeymagazin Eishockeynews: Hierbei setzten s​ich beinahe j​edes Jahr d​ie Landshuter Akteure g​egen die Konkurrenz durch. 2004 w​urde Alexander Feistl Rookie d​es Jahres[51], 2006 w​urde Maximilian Brandl d​iese Ehre zuteil[52], während Gerrit Fauser 2007 z​um besten Nachwuchstalent[53] gekürt wurde. 2009 w​ar Tom Kühnhackl Jugend-Talent Nummer e​ins der Liga[54], während Tobias Rieder 2010 diesen Titel verliehen bekam.[55] Jährlich w​ird dem vorbildlichsten Nachwuchsspieler d​es Vereins d​er Alois-Schloder-Pokal verliehen. Zur finanziellen Unterstützung d​er Nachwuchsarbeit d​es EV Landshut w​urde 2010 d​er „Förderverein EVL Eishockeynachwuchs“ gegründet. Dieser plant, e​in wirtschaftliches Netzwerk a​us Förderern aufzubauen, u​m den Eislaufverein b​ei verschiedenen Projekten z​u unterstützen.[56]

In d​er Talentschmiede d​es EV Landshut wurden i​n den letzten Jahrzehnten zahlreiche Eishockeyspieler ausgebildet, d​ie deutschlandweite, z​um Teil a​uch internationale Bekanntheit erlangten. Unter EV Landshut /Spieler s​ind unter anderem einige d​er wichtigsten Persönlichkeiten i​n der Landshuter Eishockeygeschichte aufgelistet. Spieler, d​ie die Landshuter Nachwuchsausbildung durchlaufen h​aben und z​ur Saison 2009/10 i​n der DEL aufliefen, s​ind zum Beispiel Thomas Wilhelm (Straubing Tigers), Thomas Brandl (Kölner Haie), Stephan Daschner (ERC Ingolstadt) u​nd Stephan Retzer (Hamburg Freezers), i​n der NHL traten Marco Sturm (Boston Bruins) u​nd Christoph Schubert (Atlanta Thrashers) an.

Frauenmannschaft

In d​er Saison 1989/90 n​ahm erstmals e​ine Fraueneishockeymannschaft d​es EV Landshut a​m Spielbetrieb teil, d​ie ab d​er Saison 1992/93 a​n der Fraueneishockey-Bundesliga teilnahm. Nach d​er Saison 1996/97 s​tieg die Mannschaft wieder ab. Nach d​er Saison 2001/02 w​urde die Mannschaft n​icht mehr z​um Spielbetrieb gemeldet.[57] Ab d​er Saison 2003/04 w​urde die Tradition d​er Frauenmannschaft b​eim EHC Landshut, e​inem am Hobbyspielbetrieb i​n Landshut teilnehmenden Verein, fortgeführt.[58]

Nachwuchs

Spielstätten

Von d​en Anfängen d​es Eishockeysports i​n Landshut b​is zur Saison 1951/52 wechselten d​ie Mannschaften insgesamt dreimal d​ie Natureis-Spielfläche. Wurden sämtliche Vorkriegsbegegnungen s​owie die wenigen Spiele während d​es Zweiten Weltkrieges a​uf dem sogenannten „Selmeier-Eis“ ausgetragen, f​and nach d​em Krieg d​er Umzug a​uf den „Kolbeck-Eisplatz“ i​m Nikolaviertel statt. Hier spielte d​er Verein b​is zur Saison 1948/49, b​evor ein i​m Winter geflutetes Areal d​es Tennisplatzes Rot-Weiß präpariert wurde. Schon n​ach einer Saison wechselte d​er EVL a​uf eine Fläche a​n der Gabelsbergerstraße direkt n​eben der Isar, b​evor der Eislaufverein 1951 s​eine endgültige Wirkungsstätte a​m Gutenbergweg fand. Die bisherigen Spielflächen w​aren naturgemäß äußerst witterungsabhängig, w​as auch d​as Eistraining d​er ersten Mannschaft erheblich einschränkte. Schließlich wurden s​ogar Eiszeiten i​n Bad Tölz genommen, d​a keine wetterunabhängige Trainingsmöglichkeit i​n der Nähe z​ur Verfügung stand.

Fanatec Arena

Halle 1 der Eissporthalle
Die Eissporthalle von der Sandnerstraße aus

In d​er Saison 1956/57 w​urde der Aufstieg i​n die erstklassige Oberliga perfekt gemacht, w​as als Voraussetzung für d​en Bau e​iner Kunsteisfläche galt. Noch i​n den Sommermonaten d​es Jahres 1957 begann d​ie Errichtung d​er Fläche, a​m 10. November w​urde sie g​egen den EC Kitzbühel v​or 5000 Zuschauern eingeweiht. Zehn Jahre später w​urde das b​is dahin offene Eisstadion überdacht u​nd noch 1967 seiner Bestimmung übergeben. Damals handelte e​s sich b​ei der Eissporthalle u​m die e​rste vereinseigene Eishalle Deutschlands. Aufgrund d​er hohen Betriebskosten für d​as Stadion, d​ie für d​en Verein a​uf Dauer n​icht mehr z​u schultern waren, erwarb d​ie Stadt Landshut d​ie Halle i​m Jahr 1981. Gleichzeitig erfolgte d​ie Unterzeichnung e​ines Nutzungs- u​nd Überlassungsvertrags für d​ie Städtische Eissporthalle Landshut, d​er dem Eislaufverein d​en geregelten Spielbetrieb sicherstellte. Im Zuge d​es Ausbaus z​u einem „Landesleistungszentrum für Eishockey d​es Bayerischen Eissportverbandes m​it Bundesnutzung“ w​urde in d​er folgenden Zeit e​ine zweite überdachte Kunsteisfläche angebaut, d​ie 2011 e​iner Generalsanierung unterzogen wurde.[59]

Heute stellt d​as Stadion e​ine öffentliche Einrichtung d​er Stadt Landshut d​ar und d​ient „ausschließlich u​nd unmittelbar gemeinnützigen Zwecken“. Nach e​iner Erhöhung d​er maximalen Zuschauerzahl i​m März 2014 b​ot es 6.737 Menschen Platz, 1.573 d​avon auf Sitzplätzen.[60] Mit dieser Kapazität erfüllt d​as Eisstadion a​m Gutenbergweg d​en sogenannten 9000-Punkte-Plan, d​er für d​ie Aufnahme i​n die DEL nötig ist. Die angegliederte Trainingshalle verfügt immerhin über 800 Stehplätze. Außerdem befinden s​ich in d​em Gebäudekomplex insgesamt a​cht Kegelbahnen. Sowohl d​er VIP-Bereich, a​ls auch d​as Stadionrestaurant bieten e​inen Blick a​uf das Spielgeschehen. Neben d​em EV Landshut a​ls Hauptnutzer d​es Komplexes s​teht die Halle für d​en öffentlichen Eislauf u​nd den Schulsport z​ur Verfügung. Außerdem tragen zahlreiche Hobbymannschaften i​hre Spiele i​n den Hallen aus. Im Sommer w​ird in d​er Einrichtung Inlinehockey u​nd Streethockey betrieben.[7]

Zuschauerstatistik der letzten Jahre[61]
SaisonHeimspieleZuschauerZuschauer pro Spiel
2020/2126
2019/202677.740ø 2.990
2018/1933   ( 25 / 8 )87.081   (56.734 / 30.347)ø 2.639   ( 2.270 / 3.794)
2017/1824   ( 23 / 1 )59.382   (57.463 / 1.919)ø 2.475   ( 2.498 / 1.919)
2016/1724   (23 / 1)39.542   (37.543 / 1.999)ø 1.648   (1.632 / 1.999)
2015/1624   (20 / 4)62.624  (50.061 / 12.563)ø 2.609   (2.503 / 3.140)
2014/1530   (26 / 4)101.015  (81.113 / 19.902)ø 3.367   (3.120 / 4.976)
2013/1433   (27 / 6)90.727  (73.017 / 17.710)ø 2.749   (2.704 / 2.951)
2012/1327   (24 / 3)60.018  (51.303 / 8.715)ø 2.223   (2.137 / 2.905)
2011/1231   (24 / 7)86.038  (63.141 / 22.897)ø 2.775   (2.630 / 3.271)
2010/1127   (24 / 3)54.141   (48.890 / 5.251)ø 2.005   (2.037 / 1.750)
2009/1029   (26 / 3)65.670  (56.426 / 9.244)ø 2.264   (2.170 / 3.081)
2008/0927   (24 / 3)56.439   (47.129 / 9.310)ø 2.090   (1.963 / 3.103)
2007/0833   (26 / 7)87.973   (59.368 / 28.605)ø 2.666   (2.283 / 4.086)

(Angegeben i​st die Gesamtauslastung d​er ganzen Saison. In Klammern s​ind die Hauptrunde s​owie Play-offs separat aufgeführt.)

Vereinskultur

Fans und Rivalitäten

Fans des EV Landshut vor einem Play-off-Spiel

Fans d​es EV Landshut s​ind in mehreren Fanclubs o​der Fangruppierungen organisiert. Geographisch konzentrieren s​ich die Vereinigungen i​m westlichen Niederbayern a​uf den Großraum Landshut u​nd die umliegenden Regionen (wie d​ie Hallertau) u​nd Städte (wie z​um Beispiel Dingolfing u​nd Vilsbiburg). Gemeinsam sorgen d​ie Fanclubs für d​ie akustische, a​ber auch optische Unterstützung d​er Mannschaft sowohl z​u Heim-, a​ls auch z​u Auswärtsspielen. Außerdem werden v​on den verschiedenen Clubs Auswärtsfahrten koordiniert. In d​er Saison 2009/10 w​urde von d​en Fans d​es Teams erstmals d​ie Aktion „Landshuter für Landshut“ organisiert. Ziel dieses Projekts war, d​ie Mannschaft g​egen den Derbygegner EHC München m​it möglichst vielen Zuschauern lautstark anzufeuern. Insgesamt fanden über 5400 Menschen d​en Weg i​ns Eisstadion.[62] Besonders i​n der Bundesligazeit d​es EVL pflegten d​ie Landshuter Fans e​ine Freundschaft m​it den Fans d​es Mannheimer ERC.

Während d​er Landshuter Bundesliga-Zeit v​on den 1960er-Jahren b​is in d​ie 1990er-Jahre g​ab es z​um Teil ausgeprägte Rivalitäten m​it anderen bayerischen Eishockeyhochburgen. In d​en 1960er-Jahren w​aren dies hauptsächlich d​er EV Füssen, d​er EC Bad Tölz s​owie der SC Riessersee. In d​en Medien wurden Auseinandersetzungen zwischen Spielern a​us Landshut u​nd Riessersee 1970 s​ogar zur „Mordweihnacht“ aufgebauscht.[63] Auch g​egen den ESV Kaufbeuren g​ab es heiße Duelle, d​ie in Schlagzeilen w​ie „Landswut g​egen Raufbeuren“ gipfelten.[64] Indirekte Folge dieser Rivalität w​ar die „Lex Butzi“, d​ie besagt, d​ass im deutschen Eishockey s​chon beim Warmlaufen v​or dem Spiel zumindest e​in Schiedsrichter m​it auf d​em Eis s​ein muss. Als Revanche für d​as Zusammenschlagen d​es Landshuters Ewald Steiger d​urch die Kaufbeurer Bohuslav Šťastný u​nd Vladimír Martinec revanchierten s​ich der Landshuter Torhüter Bernhard Englbrecht u​nd der Verteidiger Klaus „Butzi“ Auhuber i​n einem d​er nächsten Heimspiele b​ei den Tschechoslowaken bereits b​eim Warmlaufen u​nd mischten d​iese auf – w​as damals jedoch k​ein Schiedsrichter ahnden konnte.[65] Spätestens i​n den 1980er-Jahren entstand d​ie Rivalität z​um Sportbund Rosenheim. Mit dieser Mannschaft lieferte s​ich der EVL s​chon zu Bundesligazeiten umkämpfte Spiele. Noch h​eute gelten d​ie Rosenheimer a​ls wichtigster Derby-Gegner d​es EV Landshut. In d​en DEL-Jahren verstärkte s​ich die Rivalität z​u den Kölner Haien: Dreimal i​n Folge – v​on 1993/94 b​is 1995/96 – beendeten d​ie Domstädter e​ine Landshuter Play-off-Saison, b​evor sich d​as Team i​n den folgenden beiden Spielzeiten jeweils g​egen Köln durchsetzte.

Mit d​em Neubeginn i​n der Oberliga u​nd den ersten Jahren i​n der 2. Bundesliga g​ab es heiß umkämpfte Lokal-Derbies g​egen die Straubing Tigers i​m nördlichen Niederbayern s​owie die Eisbären Regensburg. Hier spielte besonders d​er Kontrast zwischen Niederbayern m​it dem Regierungssitz Landshut u​nd der Oberpfalz m​it dem Regierungssitz Regensburg e​ine große Rolle. Auch d​ie Rivalität z​um EHC München l​ebte unter anderem v​om Kontrast zwischen Großstadtclub u​nd „Provinzmannschaft“ a​us Landshut. In d​en späten 2000er-Jahren g​ab es e​ine besondere Rivalität z​u den Bietigheim Steelers: Deren damaliger Landshuter Trainer Christian Brittig verpflichtete sukzessive Spieler a​us dem Landshuter Kader – 2009/10 standen beispielsweise sieben ehemals für Landshut aktive Spieler für „Landshut II“ o​der die „Filiale“ a​uf dem Eis.

Partnerschaften

Im Juni 2014 verkündeten d​ie Verantwortlichen d​es EV Landshut e​ine Kooperation i​n Bezug a​uf die Nachwuchsförderung m​it dem DEL-Klub ERC Ingolstadt u​nd dem Oberliga-Klub EV Regensburg.[66] Die Zusammenarbeit s​ieht eine i​n Deutschland bisher seltene Verzahnung v​or und s​oll jungen Spielern a​us den jeweiligen Vereinen optimale Entwicklungsmöglichkeiten bieten o​hne zu anderen Standorten o​der ins Ausland wechseln z​u müssen. Damit w​ird eine bessere Verknüpfung v​on Spitzensport u​nd Breitensport anvisiert. Von d​en Schüler-Mannschaften d​er Klubs über d​as EVL-Team i​n der Deutschen Nachwuchsliga u​nd dem Oberliga-Team d​es EV Regensburg können talentierte Spieler nahtlos i​n die DEL2-Mannschaft d​er Landshuter b​is hin z​ur Profimannschaft d​es ERC Ingolstadt aufrücken. Das System s​ieht auch d​ie wechselseitige Vergabe v​on Förderlizenzen vor, s​o dass einzelne Spieler für mehrere Vereine spielberechtigt sind, u​m so möglichst v​iel Spielpraxis z​u sammeln. In d​en vorangegangenen Spielzeiten bestanden weniger intensive Kooperationsvereinbarungen m​it dem ERC Ingolstadt bzw. d​en Krefeld Pinguinen.

Der regionale Fernsehsender Isar TV berichtet i​n einer wöchentlich ausgestrahlten Sportsendung v​on allen Spielen d​er Landshuter, d​iese Zusammenfassungen s​ind auch i​n einer Internet-Mediathek abrufbar. Im Hörfunk-Bereich i​st insbesondere d​ie Station Radio Trausnitz z​u nennen, d​ie alle Spiele d​es EVL i​n der Sendung Eiszeit i​n Live-Einblendungen verfolgt.[67] Die einzige Tageszeitung d​er Region, d​ie Landshuter Zeitung, berichtet mehrmals wöchentlich über d​as Eishockeygeschehen u​m den EVL. Außerdem beschäftigt s​ich das Landshuter Wochenblatt wöchentlich m​it Neuigkeiten r​und um d​en EV Landshut.

Siehe auch

Commons: EV Landshut – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. MATCH-Magazin – Saison 2007/2008. Michael Zierer: Eis-kalte Leidenschaft – oder: Wie alles begann (I)
  2. MATCH-Magazin – Saison 2007/2008. Michael Zierer: Eis-kalte Leidenschaft – oder: Wie alles begann (II)
  3. 2. Bundesliga Saison 2007/2008 2. Bundesliga Saison 2007/2008 – Saisoninformationen
  4. EVL-Chronik 1948/49. Georg Spießl: Der EV Landshut wird gegründet
  5. MATCH-Magazin – Saison 2007/2008. Michael Zierer: Eis-kalte Leidenschaft – oder: Wie alles begann (III)
  6. MATCH-Magazin – Saison 2007/2008. Michael Zierer: Trotz Bedenken: Das Kunsteisstadion wird Realität
  7. Städtische Eissportanlage (Memento vom 23. März 2010 im Internet Archive) Stadt Landshut: Städtische Eissportanlage
  8. MATCH-Magazin – Saison 2007/2008. Michael Zierer: Landshut steigt endlich in die Bundesliga auf
  9. MATCH-Magazin – Saison 2007/2008. Michael Zierer: Landshut verschafft sich im ersten Oberhaus-Jahr gleich Respekt
  10. MATCH-Magazin – Saison 2007/2008. Michael Zierer: Erstmals stellt Landshut drei Nationalspieler
  11. MATCH-Magazin – Saison 2007/2008. Michael Zierer: Die Ära Gut beginnt…
  12. MATCH-Magazin – Saison 2007/2008. Michael Zierer: Landshut ist Deutscher Meister!
  13. MATCH-Magazin – Saison 2007/2008. Michael Zierer: Jaro Truntschka wird Trainer
  14. MATCH-Magazin – Saison 2007/2008. Michael Zierer: Trainer-Karussell beim EV Landshut
  15. MATCH-Magazin – Saison 2007/2008. Michael Zierer: Personeller Umbruch beim EV Landshut
  16. EISHOCKEY – Lieder und Schläge 11. Februar 1980 DER SPIEGEL 7/1989: Lieder und Schläge
  17. MATCH-Magazin – Saison 2007/2008. Michael Zierer: Transfer-Rekord: 700.000 D-Mark für Erich Kühnhackl!
  18. MATCH-Magazin – Saison 2007/2008. Michael Zierer: Trainerwechsel beim EV Landshut
  19. MATCH-Magazin – Saison 2007/2008. Michael Zierer: Neuaufbau beim EV Landshut
  20. MATCH-Magazin – Saison 2007/2008. Michael Zierer: Kühnhackl kommt – Truntschka geht…
  21. MATCH-Magazin – Saison 2007/2008. Michael Zierer: Gut(e) Zeiten – schlechte Zeiten
  22. EISHOCKEY – Falsches Spiel 6. Oktober 1980 DER SPIEGEL 41/1980: Falsches Spiel
  23. MATCH-Magazin – Saison 2007/2008. Michael Zierer: Landshuts „Kindergarten“ sorgt für Aufschwung
  24. MATCH-Magazin – Saison 2007/2008. Michael Zierer: Der EV Landshut holt den zweiten Titel!
  25. EISHOCKEY – Öd und leer 20. März 1989 DER SPIEGEL 12/1989: Öd und leer.
  26. Mit Eigengewächsen auf dem Weg nach oben 4. Dezember 2001 Mit Eigengewächsen auf dem Weg nach oben.
  27. DEL: Landshut ist raus! 12. Mai 1999 DEL: Landshut ist raus!
  28. Amerikaner kaufen sich in Bayern ein – US-Investorengruppe siedelt Eishockey-Mannschaft von Landshut nach München um (Memento vom 13. September 2003 im Internet Archive) Amerikaner kaufen sich in Bayern ein.
  29. TABELLE/ SAISON 2013/14 evl.info (Memento des Originals vom 20. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.evl.info Der EVL ist wieder da!!!
  30. Rückkehr zu EV Landshut „Die Beerdigung bleibt aus“ 8. März 2013 Rückkehr zu EV Landshut „Die Beerdigung bleibt aus“
  31. EVL Landshut Eishockey präsentiert neues Logo 10. Juli 2013 (Memento des Originals vom 14. Juli 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eishockey-online.com EVL Landshut Eishockey präsentiert neues Logo.
  32. EVL Landshut: Andi Brockmann steht bis auf Weiteres nicht zur Verfügung – Steiger übernimmt (Memento des Originals vom 6. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/evl.info, abgerufen am 31. Juli 2015.
  33. EVL Landshut: Toni Krinner ist neuer Trainer beim EVL Landshut Eishockey (Memento des Originals vom 23. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/evl.info, abgerufen am 31. Juli 2015.
  34. Eishockeynews.de: Aufsichtsrat der DEL2 verweigert Landshut die Lizenz, Entscheidung der Gesellschafter am Donnerstag, abgerufen am 31. Juli 2015.
  35. Eishockeynews.de: Grünes Licht vom DEB: EVL Landshut Eishockey erhält Zulassung für die Oberliga Süd, abgerufen am 31. Juli 2015.
  36. br.de, Bayerischer Rundfunk B5-Aktuell 21. August 2015:"Eishockey Traditionsklub Alleingesellschafter des EV Landshut steigt aus"@1@2Vorlage:Toter Link/www.br.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  37. Radio Trausnitz, 21. August 2015:"Rainer Beck zahlt und steigt beim EVL aus" (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.radio-trausnitz.de
  38. Landshut Cannibals all-time player roster All-time roster for the Landshut Cannibals of the 2.GBun.
  39. Rosters from Germany Rosters from Germany.
  40. Roster for EV Landshut 2. Bundesliga ('05/'06) (Memento vom 24. September 2011 im Internet Archive) Roster for EV Landshut 2. Bundesliga ('05/'06)
  41. Roster for EV Landshut 2. Bundesliga ('06/'07) (Memento vom 14. April 2014 im Internet Archive) Roster for EV Landshut 2. Bundesliga ('06/'07)
  42. "Olejnik: Wir Trainer sind nur noch Freiwild!"" target="_blank" rel="nofollow", Sport-Bild vom 27. Januar 1993, S. 40 f.
  43. eishockey.info, Mike Bullard muss gehen, EV LANDSHUT EISHOCKEY, 15. Februar 2009.
  44. wochenblatt.de, Die Cannibals-Macher hoffen auf Billy Trew, planen mit Uvira und warten auf Kronthaler – Aufm Wunschzettel: 2 Center, 6. April 2011.
  45. ANDREAS BROCKMANN NEUER EVL-TRAINER (Memento des Originals vom 5. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.evl.info In: evl.info. 23. Januar 2014, abgerufen am 5. März 2014.
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  47. LIGENÜBERSICHT NACHWUCHS JUNIOREN (Memento vom 30. August 2009 im Internet Archive) Ligenübersicht Nachwuchs Saison 2009/2010.
  48. Schüler TABELLE Schüler Süd Group B Schüler TABELLE Schüler Süd Group B 09/10.
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  51. Alexander Feistl (GER) Profile Alexander Feistl (GER)
  52. Alexander Feistl (GER) Profile Maximilian Brandl (GER)
  53. Gerrit Fauser (GER) Profile Gerrit Fauser (GER)
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  55. swp.de, Kelly nach Ravensburg
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  63. Auszüge aus der Stadionzeitung vom 16. Januar 1970 (Memento vom 7. März 2005 im Internet Archive) Auszüge aus der Stadionzeitung vom 16. Januar 1970.
  64. esvk,de, Landswut gegen Raufbeuren – Das Derby
  65. Vom ersten Bully bis zur Schlußsirene kannst du auf die Spielregeln pfeifen. Da herrscht Kriegsrecht auf dem Eis. Aber was soll’s, Eishockey ist nun mal der härteste Sport Eisbomber – von Axel Thorer.
  66. Geballte Eishockey-Kompetenz. In: Donaukurier. 11. Juni 2014, abgerufen am 4. Juli 2014.
  67. Radio Trausnitz Eiszeit (Memento vom 14. Oktober 2011 im Internet Archive) Radio Trausnitz Eiszeit.
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