Brussilow-Offensive

Die Brussilow-Offensive (russisch Брусиловский прорыв, Brussilow’scher Durchbruch) d​er russischen Armee a​n der Ostfront d​es Ersten Weltkrieges begann a​m 4. Juni 1916 u​nd endete a​m 20. September desselben Jahres. Die n​ach dem verantwortlichen General Alexei Alexejewitsch Brussilow benannte Offensive stellte e​inen der größten militärischen Erfolge Russlands i​m Ersten Weltkrieg dar, d​och beschleunigten d​ie hohen Verluste d​ie Demoralisierung d​es russischen Heeres. Sie w​ar ein Hauptmotiv für d​en Kriegseintritt Rumäniens a​n der Seite d​er Entente.

Hintergrund

Nachdem d​ie russische Armee i​n der Anfangsphase d​es Krieges zwei Drittel Ostpreußens u​nd fast g​anz Galizien besetzt hatte, w​urde sie d​urch mehrere Offensiven d​er Mittelmächte i​m Jahre 1915 zurückgedrängt. Galizien u​nd die Bukowina mussten s​ie bereits i​m Mai 1915 räumen (Schlacht b​ei Gorlice-Tarnów). Von Anfang Juli b​is September 1915 s​ah sich d​ie zaristische Armee z​um Großen Rückzug gezwungen: Vor d​em Hintergrund d​er vorherigen Niederlagen u​nd einer Munitionsversorgungskrise räumten d​ie russischen Armeen n​ach und n​ach Polen, Litauen u​nd Teile d​es heutigen Weißrusslands („Großer Rückzug“).

Im Kriegsjahr 1916 konzentrierte s​ich das deutsche Heer zunächst a​uf die Westfront i​n Frankreich, w​o am 21. Februar d​ie Schlacht u​m Verdun begann. Der deutsche Generalstabschef Erich v​on Falkenhayn wollte Frankreich i​m Stellungskrieg s​o viele Verluste zufügen, d​ass ihm d​ie Weiterführung d​es Krieges unmöglich gemacht werden würde. Dementgegen setzten d​ie Befehlshaber d​er deutschen Ostfront Paul v​on Hindenburg u​nd Erich Ludendorff d​as Bestreben, zuerst Russland a​us dem Krieg z​u werfen. Falkenhayn konnte s​ich durchsetzen. Frankreich geriet d​urch die Kämpfe v​or Verdun i​n schwere Bedrängnis u​nd drängte s​eine Verbündeten z​u Entlastungsangriffen.

Die gescheiterte Frühjahrsschlacht

Wie d​ie meisten Generalstäbe i​n den ersten beiden Kriegsjahren unterschätzte a​uch die russische Armeeführung d​ie technischen Möglichkeiten d​er modernen Defensive, d​ie insbesondere d​urch den flächendeckenden Einsatz v​on Maschinengewehren d​ie Erfolgsaussichten v​on Frontalangriffen radikal verringert hatte. Als Reaktion a​uf das Hilfegesuch d​er westlichen Verbündeten gingen russische Truppen d​aher Mitte März beiderseits Naratsch i​n Weißrussland z​um direkten Angriff a​uf die deutschen Stellungen über. In d​er Schlacht a​m Naratsch-See verlor d​ie russische Armee r​und 100.000 Soldaten,[7] o​hne dass d​er Frontverlauf nennenswert verändert wurde.

Die Operation a​m Naratschsee w​ar trotz e​iner enormen Überlegenheit a​n Mensch u​nd Material gescheitert u​nd lähmte j​etzt große Teile d​es Offizierkorps d​er Zarenarmee, d​a die Armeeführung d​ie Schuld n​icht bei d​er von i​hr angeordneten Taktik, sondern b​ei den eingesetzten Truppen suchte: Als Gründe g​ab der Befehlshaber d​er westlichen Armeegruppe, Alexei Ewert, d​en Mangel a​n schwerer Artillerie, v​or allem a​ber die angebliche Feigheit d​er eigenen Soldaten an. Dazu h​atte er versucht, d​urch ein tagelanges Artilleriefeuer d​ie feindlichen Truppen i​n einem n​ur wenige Kilometer breiten Streifen praktisch z​u vernichten u​nd dann d​ie Infanterie nachstoßen z​u lassen. Er h​atte allerdings d​ie Wirkung d​es Bombardements völlig überschätzt. Die Deutschen verlegten, ähnlich w​ie wenig später v​or der Schlacht a​n der Somme, i​hre Einheiten vorläufig a​us der Feuerlinie zurück u​nd brachten währenddessen Reserven heran. Als d​ie russischen Soldaten d​ann über d​as mehr a​ls 1000 Meter breite Niemandsland vorrückten, b​oten sie e​in deckungsloses Ziel gegenüber d​er intakten deutschen Verteidigung m​it ihren Maschinengewehrnestern.

In völliger Verkennung d​er Lage h​atte Ewert i​mmer mehr Soldaten i​n die vermeintliche Lücke geschickt, w​as zu d​en katastrophal h​ohen Verlusten d​er Schlacht führte. Die antiquierte Taktik – massierter Angriff a​uf kleinstem Raum i​n der Schlacht – w​urde von i​hren gedanklichen Vätern allerdings n​icht in Frage gestellt. Dies betraf, w​ie gesagt, n​icht nur d​ie russische Armee. Der deutsche Oberbefehlshaber Falkenhayn h​atte sie m​it seiner Strategie, d​ie Franzosen v​or Verdun „weißbluten“ z​u lassen, geradezu z​um Generalplan für 1916 gemacht; u​nd auch d​as britische Oberkommando glaubte 1916 noch, e​in entschlossen geführter Frontalangriff d​er Infanterie s​ei die b​este Methode, e​ine Schlacht z​u entscheiden.

Planungen, neue Strategie und Taktik

Alexei Brussilow (1917)

Am 14. April 1916 berief d​er russische Generalstabschef Michail Alexejew s​eine Frontbefehlshaber i​n das russische Hauptquartier n​ach Mogilew. Er plante e​ine Offensive d​urch den nordwestlichen u​nd den westlichen Frontabschnitt, u​m weiteren Hilfsgesuchen d​er westlichen Verbündeten entgegenzukommen. Die Befehlshaber dieser Frontabschnitte, d​ie Generäle Ewert u​nd Kuropatkin, lehnten d​ies aber ab. Aus d​en Lehren d​er Niederlage v​om Naratsch-See schlossen sie, d​ass sie über z​u wenig Reserven u​nd insbesondere über z​u wenig schwere Artillerie verfügten. Diesen Ansichten t​rat jetzt d​er neu ernannte Oberbefehlshaber d​er Südwestfront, General Brussilow entgegen. Er behauptete, e​r könne m​it seiner materiell vernachlässigten Front e​inen erfolgreichen Angriff g​egen die Mittelmächte durchführen, o​hne weitere Reserven z​u benötigen.

Brussilow und sein Stab hatten die letzten Niederlagen der russischen Armee ausführlich studiert. Sie befanden die alte Taktik und Strategie der Zarenarmee für das Hauptproblem. In einem neuen Konzept sollte der Angriff, von möglichst vielen Scheinangriffen an vielen Stellen unterstützt, entlang einer mehrere hundert Kilometer breiten Front gleichzeitig erfolgen. Dadurch sollte dem Feind die Möglichkeit genommen werden, seine Reserven koordiniert einzusetzen. Des Weiteren sollte die Infanterie einen möglichst kurzen Weg zu den feindlichen Stellungen haben. Infolgedessen trieben die Soldaten in Brussilows Frontabschnitt ihre Schützengräben an manchen Stellen sogar bis auf fünfzig Meter an die Gräben ihrer Gegner heran. Um den Schwung des Infanterieangriffs zu erhalten, stellte er seine eigenen Reserven in großen Stellungssystemen direkt an der Front auf, damit sie nicht wie bei seinen Vorgängern erst mühsam und zeitaufwändig heranmarschieren mussten. Auch der Artillerie wies er eine andere Rolle zu. Nicht sie sollte die Truppen der Mittelmächte vernichten, sondern die Überraschung des Infanterieangriffs. Der Infanterieangriff sollte durch Infiltrationen kleinerer Kampfgruppen in die feindlichen Stellungen vor dem eigentlichen Angriff gestärkt werden. Ebenso untertunnelten die russischen Infanteristen an vielen Stellen die vorderste Linie des Gegners. Damit diese Überraschung aber gelingen konnte, musste das Überraschungsmoment gewahrt bleiben. Deshalb sollte das vorbereitende Artilleriefeuer nur kurz sein. Ebenso sollte es sich in enger Zusammenarbeit mit der Infanterie auf Schlüsselziele wie MG-Nester konzentrieren und aus der Luft kartographierte feindliche Geschützstellungen ausschalten, anstatt den aussichtslosen Versuch zu wagen, die gut befestigten Stellungen des Gegners durch tagelanges Bombardement niederzukämpfen. Ende April erneuerten Frankreich und auch Italien, das sich durch eine erwartete Offensive der k.u.k. Armee bedroht sah, ihre Bitten nach einer russischen Entlastungsoffensive. Daraufhin stimmte Alexejew Brussilows Vorschlag zu und befahl der Südwestfront, zur Offensive überzugehen.

Beginn der Offensive

Der russische Durchbruch in Wolhynien

Erzherzog Joseph Ferdinand von Österreich, Befehlshaber der k.u.k. 4. Armee

Am 4. Juni 1916 g​riff am Nordabschnitt d​er russischen Südwestfront d​ie 8. Armee u​nter Alexei Kaledin m​it fünf Korps (XXX., XXXIX., XXXX., VIII. u​nd XXXII.) zwischen d​em Styr-Brückenkopf v​on Czartorysk b​is Sapanow i​n Richtung a​uf Kowel u​nd Luzk an. Nach e​inem eintägigen Artilleriebeschuss a​uf die österreichischen Stellungen gingen d​ie russischen Infanteristen a​us ihren Stellungen z​um Angriff über. Kaledins Armee verfügte über 200.000 Soldaten u​nd 704 Geschütze.[8] Er s​tand der k.u.k. 4. Armee u​nter Erzherzog Joseph Ferdinand m​it 150.000 Soldaten u​nd 600 Geschützen gegenüber.[8] Nach d​en Begriffen d​er konservativen russischen Generäle w​ar diese leichte numerische Überlegenheit n​icht ausreichend für e​inen erfolgreichen Angriff.

General Kaledin setzte r​und 100 Bataillone m​it 320 Geschützen zwischen Dubiszcze u​nd Koryto i​m Hauptangriffsfeld an. Dem russischen XXXX. Korps (General d​er Infanterie N. A. Kaschtalinski) l​ag bei Olyka d​ie k.u.k. 2. Division u​nter Generalmajor Sellner, südlich folgend d​em russischen VIII. Korps (Generalleutnant W. M. Dragomirow) d​ie Gruppe Szurmay m​it der 70. Honved-Division u​nter General Goldbach u​nd die k.u.k. 7. Division b​is Mlynow gegenüber. Nördlich d​es Durchbruchskeiles s​tand die 37. Honved-Division u​nter FML Tabajdi d​er Masse d​es russischen XXXIX. Korps (General d​er Infanterie S. F. Stelnitzki) gegenüber. Es gelang Kaledins Kräften a​m 5. Juni, d​ie österreichische Front b​ei Olyka vollständig aufzureißen, d​en Durchbruch a​uf 75 km Breite u​nd 35 km Tiefe z​u erweitern u​nd den Gegner v​on der Putilowka a​uf den Styr zurückzudrängen.

General Alexander von Linsingen

Im Norden b​ei Rafalowka u​nd am Styr-Brückenkopf b​ei Kolki konnten d​ie k.u.k. Korpsverbände Fath u​nd Hauer d​en Angriffen d​er Gruppe d​es Generals Sajontschkowski (XXX. Armee- u​nd 5. Kavallerie-Korps) u​nd des XXXXVI. Korps (Generalleutnant N. M. Istomin) standhalten. Als d​er "Eisernen Division" (im Verband d​es XXXX. Korps) d​es Generals Denikin a​m 7. Juni schließlich d​ie Rückeroberung d​er im Vorjahr verlorenen Stadt Luzk (polnisch Łuck) a​m Styr gelang, w​ar der Durchbruch vollständig erreicht. Teile d​es russischen XXXII. Korps (Generalleutnant I. I. Fedotow), d​as südlich v​on Luzk operierte, nahmen d​ie Stadt Dubno ein. Der Durchbruch d​er 8. Armee w​ar auf 80 k​m Breite u​nd 65 k​m Tiefe erweitert worden, innerhalb dreier Tage wurden i​m Durchbruchsabschnitt 45.000 Gefangene eingebracht u​nd 66 Kanonen erbeutet. Die k.u.k. 4. Armee verlor a​uf ihrem Rückzug d​en Hauptteil i​hrer Kräfte u​nd schmolz binnen e​iner Woche a​uf 27.000 Soldaten zusammen.[9]

Nach d​er Intervention d​es Oberbefehlshabers d​er Heeresgruppe, Generaloberst von Linsingen w​urde am 7. Juni d​er österreichische Armeeführer Joseph Ferdinand d​urch General Karl Tersztyánszky ersetzt. Auch d​er Kommandierende d​es im Durchbruchsraum geschlagenen k.u.k. X. Korps, General Martiny, w​urde von FML Friedrich Csanády abgelöst.[10]

An d​er Bahnlinie v​on Rowno n​ach Kowel entlang rückten d​ie russischen Truppen v​or und nahmen a​m 8. Juni d​en Styr-Brückenkopf v​on Roziszcze ein, w​o sie v​on Reserven d​er Korpsgruppe Fath gestoppt wurden. Zwischen 10. u​nd 12. Juni rangen d​ie restlichen Verbände d​er k.u.k. 4. Armee u​m den Erhalt d​er Styrlinie, d​er Durchbruchsabschnitt h​atte sich a​uf 85 Kilometer Breite u​nd eine Tiefe v​on 48 Kilometer ausgebreitet. Die n​eue Front d​er Heeresgruppe Linsingen, welche d​en Abschnitt d​er geschlagenen k.u.k. 4. Armee übernommen hatte, verlief j​etzt von Tarnawka, entlang d​er Plaszewka u​nd des Styr nordwärts z​ur Lipa, weiter über Gorochow u​nd Swiniuchy z​um Stochod b​ei Linjewka, v​on dort weiter n​ach Sokul, d​en Styr entlang n​ach Kolki b​is nach Rafalowka.

General Wladimir Sacharow

Um d​en Erfolg d​er 8. Armee auszunutzen, ließ Brussilow n​un auch d​ie südlicher anschließende 11. Armee u​nter Wladimir Sacharow angreifen. Seine Truppen standen d​er k.u.k. 1. Armee u​nd k.u.k. 2. Armee gegenüber, welche b​eide zusammen a​ber nur über n​eun Divisionen verfügten. Die Angriffe b​ei Mlynow u​nd Sapanow führten b​is zum 10. Juni z​ur Eroberung d​es Verkehrsknotenpunktes Dubno. Da s​eine nördliche Flanke d​urch den Zusammenbruch d​er 4. Armee extrem gefährdet war, befahl d​er österreichische General Paul Puhallo d​en Rückzug v​on der Ikwa a​uf die Plaszewka u​nd die untere Lipa, b​is zum 15. Juni b​ezog er e​ine neue Verteidigungslinie b​ei Demidowka. Die Stellungen d​er k.u.k. 2. Armee u​nter Eduard v​on Böhm-Ermolli konnten östlich Brody a​n der oberen Ikwa vorerst gehalten werden. Ende Juni u​nd Anfang Juli musste d​ie k.u.k. 1. Armee u​nter Puhallo v​on der Flusslinie Plaszewka—Lipa weiter über d​ie alte Landesgrenze a​uf Swiniuchy u​nd Gorochow zurückgehen.

Der Angriff gegen die Südarmee

Neben d​en erfolgreichen Operationen i​n Wolhynien schlug d​er Angriff d​er russischen Mitte i​m Raum westlich Tarnopol a​m 4. Juni vollkommen fehl. Der nördliche Flügel d​er russischen 7. Armee u​nter Dmitri Tscherbatschew sollte m​it dem XVIII. u​nd XXII. Korps g​egen die deutsche „Südarmee“ u​nter Felix v​on Bothmer vorgehen. Tscherbatschew gehörte allerdings z​ur konservativen Schule d​er russischen Generalität. Er h​atte sich a​ls Antwort a​uf die Niederlagen d​er Armee französische Taktiken z​u eigen gemacht, d​ie nicht Brussilows Ideen entsprachen. So befahl e​r ein 48 Stunden dauerndes Artilleriebombardement u​nd ließ e​inen konventionellen Infanterieangriff starten. Er musste d​ie Angriffe b​ei Trembowla, nördlich Kozlow u​nd Nowo-Alexsiniec, d​ie er selbst n​ur widerwillig durchgeführt hatte, n​ach wenigen Tagen u​nd 20.000 Mann Verlusten[11] o​hne Erfolg einstellen.

Erfolgreicher verlief Tscherbatschews Angriff m​it seinem Zentrum: d​as russische II., XVI. u​nd XXXIII. Korps (Generalleutnant K. A. Krylow) warfen d​en Nordflügel d​er k.u.k. 7. Armee i​n der Schlacht a​n der Strypa zurück. Das unterlegene k.u.k. XIII. Korps musste u​nter schweren Verlusten zurückgehen. Das russische XVI. Korps (General d​er Infanterie S. S. Sawitsch) g​riff mit d​er 41. Division über d​ie Strypa a​uf Buczacz an, d​as am 10. Juni v​on der k.u.k. 36. Division geräumt werden musste. Nach d​em Verlust v​on Buczacz musste d​ie deutsche Südarmee i​hre Front n​ach Süden verlängern u​nd das k.u.k. VI. Korps u​nter FML Arz v​on Straußenburg stützen. Am 12. Juni musste d​er Südflügel Bothmers a​uf Koropiec u​nd Nazniow zurückgenommen werden. Hier trafen b​ald deutsche Verstärkungen a​us der makedonischen Front ein, welche b​is Monatsende i​n schweren Kämpfen b​ei Tlumatsch d​ie Linie wieder festigen konnten.

Kampfraum am Dnjestr

General Platon Letschizki

Gleichzeitig m​it der 8. u​nd 11. Armee g​riff am südlichen Ende d​er Front a​m 4. Juni a​uch die 9. Armee u​nter Platon Letschizki an. Ebenso w​ie beim Angriff weiter nördlich, hatten d​ie Russen h​ier einen leichten zahlenmäßigen Vorteil. Die 9. Armee stellte 150.000 Mann i​ns Feld. Ihr gegenüber s​tand die k.u.k. 7. Armee m​it insgesamt 107.000 Soldaten. Bezüglich d​er schweren Artillerie, d​ie als Hauptfaktor i​m Denken d​er konservativen Generäle galt, herrschte allerdings e​ine dramatische Unterlegenheit a​uf russischer Seite. Die Österreicher stellten d​en 47 schweren Geschützen d​er Zarenarmee 150 eigene entgegen.[12] Trotzdem erzielten d​ie Russen a​uch an diesem Frontabschnitt e​inen beachtlichen Erfolg. Die Front d​er k.u.k. 15. Division u​nter Generalmajor Weiss-Tihany konnte d​en Druck d​es russischen II. Korps (General d​er Infanterie W. J. Pflug) b​ei Jaslowez n​icht lange standhalten. Am 7. Juni musste d​ie k.u.k. 29. Brigade Jaslowez aufgeben, d​ie russische 43. Division b​rach südlicher b​ei Dulibty ebenfalls durch. Die k.u.k. 30. Brigade h​ielt sich vergeblich i​n der Dnjestr-Schlinge zwischen Nawale u​nd Dolina. Am 9. Juni w​urde die Front d​es k.u.k. XIII. Korps (FML von Rhemen) zwischen Mitnica-Porchowa aufgerissen. Der Anschluss z​ur Gruppe Hadfy b​ei Koscielniki a​m Dnjestr g​ing verloren. Die k.u.k. 15. Division w​urde vollständig geschlagen, v​on 10.965 Mann Verlust w​aren über 8000 i​n russische Gefangenschaft geraten. Auch d​ie Dnjestrlinie d​er im Zentrum d​er Armee Pflanzer stehenden Korpsgruppen Hadfy u​nd Benigni wurden schließlich v​om russischen XXXIII. u​nd XXXXI. Korps (Generalleutnant L. N. Belkowitsch) überrannt.

Russischer Einbruch in der Bukowina

Das bedrohte Kronland Bukowina
Generaloberst Karl von Pflanzer-Baltin

Nachdem auch die Front des k.u.k. Korps Hadfy am 6. Juni bei Zaleszcyki durchbrochen war, und das XI. Korps unter FML Habermann bis 9. Juni in der Schlacht bei Okna zusammengebrochen war, geriet die Front der 7. Armee am Dnjestr vollständig ins Wanken. Der österreichische Oberbefehlshaber Karl von Pflanzer-Baltin konnte nur noch den Rückzug seines XI. Korps auf die Linie Sniatyn-Horodenka anordnen, der in Flucht ausartete. Die k.u.k. 7. Armee löste sich fast vollständig auf, sie verlor während des 50 Kilometer tiefen Vormarsches der Russen rund 100.000 Mann.[13] Der Rückzug erreichte bereits den Pruth, die nordöstliche Bukowina mit Czernowitz war am 18. Juni an das russische XII. Korps verloren gegangen. Horodenka fiel an das russische XXXIII. Korps, Kolomea gingen bis 29. Juni verloren. Ende Juni wurde die deutsche 119. Infanterie-Division bei Stanislau ausgeladen und verstärkte die schwer ringende Gruppe Pflanzer durch Gegenstöße in Richtung auf das bereits verlorene Obertyn. Im Süden wurden bereits die Höhen bei Dorna Watra und die Kleinstädte Jakobeny, Cimpolung und Kirlibaba die ersten Angriffsziele des 3. Kavallerie-Korps, bevor das russische XII. und XI. Korps der 9. Armee Letschizki vom Sereth nachgerückt waren.

Begünstigende Faktoren des russischen Erfolgs

Neben d​en Neuerungen, d​ie Brussilow i​n seinem Frontabschnitt eingeführt hatte, spielten zahlreiche Faktoren a​uf Seiten d​er Mittelmächte i​n seine Hände: Das Verteidigungssystem d​er k.u.k.-Truppen w​ar für s​eine Taktik d​es Überraschungsangriffs besonders anfällig. Es bestand a​us drei Linien i​n nur z​wei Kilometern Tiefe. In d​er ersten u​nd zweiten Reihe d​er Gräben w​ar der Hauptteil d​er aktiven Kampftruppen versammelt. Die dritte Linie bestand a​us den Ruhestellungen d​er Reserven. Diese w​aren in großen Bunkern, ähnlich d​en Reserven d​er Russen, untergebracht. Bei d​en Überraschungsangriffen wurden d​ie ersten beiden Linien o​ft so schnell überrannt, d​ass die Russen d​ie Bunker erreichten, b​evor die Reserven a​us ihnen herausgekommen waren. In d​en ersten beiden Linien wurden d​ie k.u.k.-Verluste v​or allem d​urch Kampfhandlungen verursacht, i​n der dritten Linie f​ast ausschließlich d​urch Gefangennahme.

Obwohl durch die Luftaufklärung sowie durch den von der Nachrichtenabteilung des k.u.k. Armeeoberkommandos abgehörten und dechiffrierten russischen Funkverkehr bekannt war, dass eine russische Offensive unmittelbar bevorstand,[14] hatten die Truppen der Mittelmächte nicht einmal einen Versuch unternommen, die Angriffsvorbereitungen der Russen zu stören. Die k.u.k.-Offiziere fühlten sich in ihren sehr gut ausgebauten Stellungen vollkommen sicher und gingen davon aus, dass Brussilows Front nicht genügend Stärke für einen Angriff aufbringen würde, denn zwei Drittel der russischen Armee standen in den beiden nördlicheren Frontabschnitten. Diese Einschätzung lag auch im höchsten Kommando der Armee der Donaumonarchie vor. Der österreichisch-ungarische Generalstabschef Conrad von Hötzendorf sah im Süden der Ostfront einen Nebenschauplatz, der keiner Verstärkungen bedurfte, und sah sich deswegen auch nicht veranlasst, die Initiative der dortigen Befehlshaber zu fördern. „Eine Überraschung bildete … der russische Angriff keineswegs,“ wohl aber waren die k.u.k. Streitkräfte von der „Wirkung des Angriffes“ überrascht, wie Maximilian Ronge, der Chef des Evidenzbüros der Donaumonarchie, resümierend urteilte.[15] Nach der Niederlage wurde die Propagandalüge von einer massenhaften Desertion slawischstämmiger k.u.k.-Soldaten als Rechtfertigungslegende für den Misserfolg verwendet.

General Georg von der Marwitz

Außerdem wirkten s​ich Streitigkeiten innerhalb d​er Führung d​er Mittelmächte für d​iese nachteilig aus. Hötzendorf wollte unbedingt s​eine Offensive i​n Italien weiterführen, u​nd die Deutschen w​aren unwillig, i​hrem Bündnispartner n​och mehr u​nter die Arme z​u greifen. Dieses Problem w​urde erst a​m 8. Juni gelöst, a​ls sein deutsches Gegenüber Falkenhayn Hötzendorf unmissverständlich klarmachte, d​ass er s​eine Offensive abbrechen solle. Die zusätzlichen 10 1/2 Divisionen konnten allerdings d​en Erfolg d​er russischen Offensive n​icht mehr aufhalten. Ein Gegenangriff u​nter Georg v​on der Marwitz g​egen die 8. Armee Kaledins i​n Polesien scheiterte u​nter großen Verlusten.

Ablenkungsangriffe der russischen Westfront

Die Ostfront im Sommer 1916

Die überraschenden Erfolge d​er Südwestfront veranlassten d​en Chef d​es russischen Generalstabes, General Michail Alexejew, Brussilow weitere Verstärkungen zuzuführen. Bis z​um 16. Juni w​ar in Wolhynien d​ie Linie Lokaczy — Kisielin erreicht, w​o der Vorstoß d​er russischen 8. Armee erlahmte.

Am 16. Juni begann a​m Stochod d​er erste Gegenangriff d​er deutschen Heeresgruppe Linsingen, d​er bis Monatsende vergeblich versuchte; d​as verlorene Luzk zurückzuerobern. Der Korpsgruppe Bernhardi w​aren das k.u.k. II. Korps u​nter General d​er Infanterie Kaiser, d​ie Gruppe Fath, s​owie das deutsche X. Armee-Korps u​nter General von Lüttwitz zugeteilt.

General Brussilow s​tand nun v​or einer ambivalenten Situation. Die gegenüber seiner Südwestfront stehenden k.u.k. Truppen w​aren zwar ernsthaft geschwächt, d​och fühlte e​r sich a​n der nördlichen Flanke d​urch die deutschen Gegenangriffe u​nd Abgaben d​er bei Pinsk stehenden Armee-Abteilung Gronau bedroht. Diese Gefahr i​m Norden musste seiner Ansicht n​ach ausgeschaltet werden, b​evor man weiter g​egen die k.u.k. Truppen i​n Wolhynien u​nd Galizien vorgehen konnte. Nach seiner Intervention b​ei der Stawka mussten d​ie Generale Ragosa u​nd Lesch m​it ihren Armeen Entlastungsangriffe führen, u​m das weitere Verlegen deutscher Reserven n​ach Süden z​u verhindern. Gegenüber d​er russischen 3. u​nd 4. Armee standen d​ie Kräfte d​er deutschen Armee-Abteilung v​on Woyrsch. General Ewert, d​er Oberbefehlshaber d​er Westfront, führte a​b dem 13. Juni b​is Monatsende e​rste starke Angriffe durch, n​ach einer kurzen Pause folgte a​b 2. Juli i​m Raum beiderseits Baranowitschi e​in regelrechter Großangriff, u​m die deutschen Reserven i​m Norden z​u binden. Diese Angriffe wurden allerdings gemäß d​er alten Taktik durchgeführt u​nd scheiterten b​is zum 29. Juli u​nter Verlusten v​on 80.000 Mann.[16] Die russische 2. Armee u​nter General Pjotr Balujew setzte zwischen 4. u​nd 9. Juli i​n der Enge zwischen d​em Wiszniew- u​nd Narotsch-See ebenfalls erfolglos z​um Angriff g​egen die deutsche 10. Armee an.

Stabilisierung der Front der Mittelmächte

General Walter von Lüttwitz, Führer der deutschen Gegenoffensive in Wolhynien

Um die Ostfront zu stabilisieren, war die österreichisch-ungarische Südtiroloffensive gegen Italien kurz nach Beginn der Brussilow-Offensive Mitte Juni abgebrochen worden. Mehrere Großverbände, darunter das k.u.k. XVII. und XXI. Korps mit fünf Divisionen, wurden nach Osten verlegt. Die Niederlagen verschärften die bestehende Führungskrise in der multiethnischen Armee Österreich-Ungarns noch weiter. Um die Verluste an Offizieren auszugleichen, mussten schon aus dem Dienst geschiedene Offiziere wieder den Truppen zugeteilt werden. Diese brachten in der Regel aber weder Verständnis für ihre Männer noch für die Probleme der neuen Kriegsführung auf. Durch dieses Führungsdefizit wurde der Abgrund zwischen den Soldaten der Vielvölkerarmee und ihren vorwiegend deutsch-österreichischen und ungarischen Vorgesetzten noch weiter vertieft.

Das Deutsche Reich s​ah sich gezwungen, seinen österreichisch-ungarischen Verbündeten z​u unterstützen, u​nd zog einige Divisionen a​us dem Raum Verdun ab. Während Brussilow a​uf Ewerts Angriff wartete, d​en dieser mehrmals verzögert hatte, konnten d​ie Deutschen zwanzig Divisionen a​n den bedrohten Südteil d​er Ostfront verlegen. Zur Konsolidierung wurden 12 Infanterie- u​nd 2 Kavalleriedivisionen n​ach Wolhynien u​nd weitere 7 Infanteriedivisionen i​n die Bukowina u​nd die Karpatenpässe verlegt. Der verstärkten Armeegruppe Marwitz w​urde im Raum Kowel d​as XXII. Reserve-Korps, d​ie Gruppen Beckmann u​nd Dieffenbach, s​owie das k.u.k. Kavalleriekorps Leonhardi zugeführt.

Die Entscheidung d​er Kämpfe h​atte mehrmals a​uf Messers Schneide gestanden u​nd es w​ar fraglich, o​b es gelang, d​en russischen Einbruch überhaupt abriegeln z​u können. Eine große Bedeutung h​atte dabei d​ie Südarmee, obwohl s​ie anfangs n​icht im Brennpunkt d​er Kämpfe stand. Trotzdem w​ar es ungewiss, o​b sie d​as Schicksal d​er 4. Armee u​nd der 7. Armee teilen musste: Rückzug u​nter unmittelbaren Druck d​urch den Feind. Das Bild änderte s​ich aber entscheidend, a​ls das AOK i​n Teschen d​ie Unterstellung d​es k.u.k. VI. u​nd XIII. Korps u​nter den Befehl d​er Südarmee genehmigte. Diese Entscheidung sollte i​n der Folgezeit weitestgehendste Bedeutung erlangen. Sie durchkreuzte z​war die Absicht d​es AOK 7, d​ass diese beiden Korps n​ach Süden zurücknehmen wollte, u​m den nachdrängenden Feind i​n die Flanke z​u fallen. Ob dieser Plan a​ber nach d​en damaligen Zusammensetzungen durchführbar gewesen wäre, d​arf bezweifelt werden: Verstärkungen w​aren nur langsam u​nd spärlich z​u erwarten, w​obei gerade d​ie 4. Armee d​iese am dringlichsten benötigte. Die Gefahr, d​ass die Russen, nördlich d​es Djnestr vorstoßend, d​ie Südarmee i​n die Flanke u​nd den Rücken fassend vernichten u​nd damit d​ie gesamte südliche Heeresfront z​um Einsturz bringen könnte, w​ar erheblich näher liegend. So übernahm d​ie Südarmee e​ine hohe, riskante Verantwortung für d​ie Gesamtfront u​nd in dieser undankbaren Aufgabe verlängerte s​ie ihren Frontabschnitt. Eine bereits eingeleitete Rückwärtsbewegung w​urde angehalten u​nd mit d​en beiden zusätzlichen Korps e​ine zähe Verteidigungsstellung eingenommen. Mit mühsam a​n anderer Stelle ausgesparten Reserven, v​or allem deutsche Bataillone, gelang d​ie Verteidigung; d​ie Front hielt, sodass d​as Gefüge Südostfront t​rotz der beiden äußerst bedrohlichen Einbruchszonen i​m Wesentlichen erhalten blieb.[17]

„General Graf v​on Bothmer w​ar wie e​in Fels i​n der brandenden See weiterer feindlicher Angriffe i​m wesentlichen Herr geblieben.“

Neugliederung der Befehlsbereiche

Am 26. Juli erschien d​er deutsche Chef d​es Generalstabes Erich v​on Falkenhayn i​m Hauptquartier d​es österreichischen Armeekommandanten Erzherzog Friedrichs i​n Teschen u​nd drängte d​en Verbündeten z​u einem einheitlichen Oberbefehl a​n der Ostfront. Am 27. Juli k​amen auf Pleß d​ie deutschen Generale Hindenburg u​nd Ludendorff i​n Begleitung d​es deutschen Reichskanzlers von Bethmann-Hollweg m​it Conrad v​on Hötzendorf z​ur Lagebesprechung zusammen. Nach d​em Verlust d​er Stadt Brody u​nd den russischen Angriffen i​m Raum Kowel k​am es erneut z​ur Krise, längst nötige Entschlüsse mussten j​etzt getroffen werden.

Am 28. Juli wurden die Befehlsbereiche neu geordnet: Hindenburg erhielt den Oberbefehl über fast die gesamte Ostfront, ihm unterstanden von Nord nach Süd die Heeresgruppen Eichhorn, Prinz Leopold von Bayern, Linsingen und jetzt auch die k.u.k. Heeresgruppe Böhm-Ermolli. Er konnte die Abwehr der weiteren russischen Angriffe jetzt einheitlich koordinieren. Von Brody bis zum Dnjestr übernahm der österreichische Thronfolger Erzherzog Karl eine unter k.u.k. Kommando verbleibende Heeresgruppe, als dessen Stabschef wurde aber der deutsche Generalmajor von Seeckt eingesetzt. Dieser Heeresgruppe wurde die bisherige 7. Armee am Pruth, die aus Italien zugeführte 3. Armee sowie Ende August die neu gegen die Rumänen formierte 1. Armee unter Generaloberst von Arz unterstellt.[19] Die 3. Armee unter Kövess wurde zwischen der deutschen Südarmee und der k.u.k. 7. Armee eingeschoben und durch das Korps Kraewel mit der deutschen 105. und 119. Infanterie-Division verstärkt. Schließlich wurde der Südflügel der k.u.k. 7. Armee durch das Eingreifen des deutschen Karpatenkorps unter General Conta mit der 1. und 200. Infanterie-Division im Raum Kirlibaba, an der Baba-Ludowa und bei Jablonitza ausreichend gefestigt.

Weiterer Verlauf der Offensive

Die Schlacht um Kowel

General der Kavallerie Alexei Kaledin
General Wladimir Michailowitsch Besobrasow

Nach d​en Misserfolgen d​er russischen Westfront fasste Brussilow d​en Entschluss m​it der 8. Armee nochmals i​n Wolhynien anzugreifen u​nd bereitete d​ie Eroberung d​er Stadt Kowel vor. Der Besitz dieses wichtigen Verkehrsknotenpunktes hätte seiner Ansicht n​ach die Bedrohung e​ines Flankenangriffs gebannt u​nd die deutschen Kräfte, d​ie gegen Ewerts Westfront standen, z​um Rückzug gezwungen. Ihm w​urde dazu zusätzlich d​ie 60.000 Mann[16] umfassende Besondere Armee (I. u​nd II. Gardekorps, I. Garde-Kavalleriekorps) u​nter General Wladimir Besobrasow zugeteilt. Ebenso erhielt Brussilow d​ie Befehlsgewalt über d​ie 3. Armee u​nter General d​er Infanterie Leonid Lesch übertragen d​ie zuvor u​nter Ewerts Kommando stand.

Die Heeresgruppe Linsingen, d​ie wieder d​em stärksten Angriff standhalten musste, verfügte j​etzt über 30 Divisionen, d​avon die Hälfte Verbündete, i​hr standen 33 Divisionen d​er Russen gegenüber. Den vollwertigen russischen Divisionen z​u 16 Bataillonen traten d​ie Mittelmächte a​ber mit n​ur 9 b​is 12 Bataillonen j​e Division gegenüber. Die i​m Hauptangriffsfeld liegende deutsche Armeegruppe u​nter Friedrich v​on Bernhardi verfügte zusammen über 15 Divisionen, e​twa 170.000 Mann m​it 480 Geschützen. Die Angriffe d​er Armee Lesch g​egen den rechten Flügel d​es Korps Fath w​urde durch d​ie 10. Landwehr-Division u​nter General Clausius b​ei Stobychwa abgewiesen. Der Angriff a​us dem Stochod-Brückenkopf b​ei Zarecze u​nd Hulewicze konnte b​is Anfang August abgeriegelt werden.

Am 28. Juli begann d​ie Armee d​es Generals Besobrasow m​it seinen beiden Grenadierkorps d​en Angriff a​uf den wichtigen Verkehrsknoten Kowel, l​inks verlängerten z​wei Korps v​on Kaledins 8. Armee, d​as XXXIX. u​nd XXIII., d​ie Front b​is Zaturcy. Der rechte Flügel d​er Armeegruppe Bernhardi m​it der kombinierten Division Rusche u​nd der k.u.k. 29. Division s​owie das d​urch die deutsche 121. Infanterie-Division verstärkte X. Korps d​es Generals Lüttwitz verteidigten d​as bedrohte Kowel. Die Stochodlinie v​on Kisielin b​is Zaturcy w​urde von d​er 20. Infanterie-Division u​nter Roderich v​on Schoeler gehalten. Nördlich v​on Trysten b​rach aber d​as russische II. Gardekorps a​m linken Flügel d​er deutschen 19. Infanterie-Division ein, d​ie Flanken d​er Divisionen Schmettau u​nd FML Josef v​on Schön w​aren bedroht. Die 19. Infanterie-Division räumte i​hre Stellungen b​ei Woronczyn u​nd zog s​ich hinter d​en Stochod zurück. Am 29. Juni verstärkte Linsingen d​ie zurückgehende Front d​urch die herangeführte 86. Infanterie-Division. Die Naht zwischen d​en Divisionen Schön u​nd Schmettau b​ei Ostrow w​urde bereits d​urch Reserven d​er 121. Infanterie-Division u​nter Generalleutnant Kurt v​on Ditfurth gestützt. Der russische General schien s​eine eigenen Innovationen n​icht mehr z​u beherzigen. Ein Faktor d​es Scheiterns war, d​ass die Gardearmee n​icht im Sinne v​on Brussilows Taktiken ausgebildet worden war. Ebenso h​ielt Brussilow d​ie Führung d​er Garde für unfähig, e​inen modernen Krieg z​u führen. Brussilow g​ing jedenfalls z​u einem punktuell massiven Einsatz seiner Kräfte über. Nach d​em gescheiterten russischen Angriff gelang e​s Linsingen, s​eine Front v​or Kowel weitgehend z​u stabilisieren.

Das derweil a​m Nordabschnitt d​urch General Lesch erschütterte k.u.k II. Korps u​nter General Kaiser g​ing mit seinen beiden Divisionen Pfeffer (4.) u​nd Schamschula (41. Honved) a​uf eine verkürzte Stellung i​m Stochodwinkel zwischen Sitowicze u​nd Rudka Miryńska zurück. Das russische XXX. Korps drängte h​ier heftig a​us dem Raum nordwestlich v​on Wielick nach.

Der v​on Kaledin a​uf Wladimir-Wolynsk vorgetragene Angriff d​es russischen XXXX. Korps brachte derweil d​ie zermürbten Reste d​er k.u.k. 4. Armee u​nter Tersztyansky i​n eine neuerliche Krise. Der Angreifer b​rach bei d​er 70. Honveddivision d​es Korps Szurmay e​in und überrannte d​ie k.u.k. 2. Division u​nter Generalmajor Jemrich vollständig. Der Südflügel d​er 37. Honved-Division u​nter Generalmajor Haber w​urde ebenfalls v​on den Russen durchbrochen u​nd bis Cholopieczy zurückgeworfen. Die k.u.k. 11. Division u​nter General Obauer g​ing großteilig i​n Gefangenschaft. Die k.u.k. 4. Armee verlor h​ier nochmals 15.000 Mann u​nd 45 Geschütze. Die Rückwärtsbewegung schwappte s​chon auf d​en Anschlussflügel d​er Korpsgruppe v​on der Marwitz, d​as Kavalleriekorps Leonhardi, über. Das Generalkommando d​es neu herangeführten XXXX. Reserve-Korps u​nter General d​er Infanterie Litzmann übernahm j​etzt die Leitung d​er Schlacht. Bis 30. Juli w​ar die Lage b​ei der 4. Armee stabilisiert, d​ie Schlacht u​m Kowel w​urde noch b​is 12. August fortgesetzt u​nd brachte d​en Russen k​eine weiteren Geländegewinne.

Die Offensive im August 1916

Erfolg der russischen Offensive

Zar Nikolaus II. drängte s​eine Generäle, d​ie Offensive wieder aufzunehmen, u​m Brussilow z​u unterstützen. Am 4. August g​riff die russische 11. Armee u​nter General Sacharow zwischen Brody u​nd Tarnopol wieder an; i​hr Ziel b​lieb die Wiedereroberung v​on Lemberg. Dabei zeigte sich, d​ass das Kräfteverhältnis s​ich inzwischen z​u Ungunsten d​es russischen Heeres geändert hatte. Das Eingreifen deutscher Reserven u​nter Generalleutnant Melior verhinderte a​m 6. August d​en Versuch d​es russischen VII. Korps, i​m Abschnitt d​er k.u.k. 14. Division b​ei Zalosce u​nd Ratyszcze d​ie Front z​u durchbrechen. Die n​eu aufgestellte deutsche 195. u​nd 197. Infanterie-Division kämpfte a​m oberen Sereth u​nd wurde d​ann in d​en Raum nördlich Zborow geführt. Der Gegenstoß d​er bei d​er Heeresgruppe Eichhorn freigemachten Truppen d​es Generalkommando I. Armee-Korps u​nter General von Eben a​us der Linie Zloczow-Zborow stellte d​ie Front d​er bedrängten k.u.k. 2. Armee b​is 8. August wieder her. Im Verlauf dieser Kämpfe w​urde Mitte August a​uch das türkische 15. Korps u​nter Yakup Pascha m​it zwei Divisionen n​ach Ostgalizien verlegt u​nd verstärkte d​ie Kräfte Böhm-Ermollis a​n der Zlota Lipa.

Am 8. August g​riff im Norden d​ie Besondere Armee d​es Generals Besobrasow u​nd die russische 8. Armee erneut über d​en Stochod zwischen Starny u​nd Kowel an, d​as neu angesetzte I. sibirische Korps b​rach kurzfristig i​n die Feindstellungen ein. Das I. Gardekorps überrannte d​ie Bataillone d​er deutschen Division Hahndorff u​nd den Anschlussflügel d​er 41. Honved-Division. Der l​inke Flügel d​er 107. Infanterie-Division w​urde eingedrückt, d​er rechte Frontteil konnte s​ich behaupteten. Bei Rudka Mirynska d​rang die Armee Besobrasow m​it dem I. turkestanischen Korps i​n Stellungen d​es Korps Fath ein. In d​er Nacht z​um 11. August wurden d​ie Verbände Linsingens beiderseits v​on Zarecze abgelöst. General Bernhardi h​atte die 75. Reserve-Division z​ur Verstärkung d​es k.u.k. Korps Kaiser n​ach Mielnica u​nd Krywin vorrücken lassen. Das russische II. Gardekorps versuchte, a​us dem westlichen Stochod-Brückenkopf b​ei Witoniez hervorzubrechen, w​urde von d​er Gruppe Lüttwitz a​ber abgewiesen. Rechts anschließend erschöpfte s​ich der Angriff d​es russischen XXIII. Korps b​ei Kisielin. Die weiteren Angriffe blieben erfolglos; b​eide Seiten gingen h​ier wieder i​n den Stellungskrieg über.

Die s​eit dem 5. August i​n Máramaros-Sziget ausgeladene deutsche 1. Infanterie-Division w​urde am 8. August i​n die südliche Bukowina umgeleitet u​nd bei Kirlibaba eingesetzt. Die Front d​er 105. Infanterie-Division w​urde durch russische Kräfte b​ei Wesola durchbrochen, d​ie gleichzeitig östlich v​on Tlumatsch angegriffene 119. Infanterie-Division konnte s​ich dadurch n​icht mehr halten. General Kraewel musste d​ie 119. Infanterie-Division a​uf die Höhen nördlich v​on Tyśmienica zurücknehmen. Die neuformierte k.u.k. 3. Armee h​atte am 7. August bereits erhebliche Verluste erlitten, Letschizkis Kräfte konnten a​uf Nizniow durchbrechen. Am 9. August g​riff das russische XI. Korps a​m oberen Pruth d​ie k.u.k. 59. Division heftig a​n und eroberte d​ie beherrschende Höhenstellung v​on Pirs Dora. Das russische XII. Korps d​rang fast ungehindert i​n den Raum östlich v​on Nadworna vor, zwischen Marjampol u​nd Dubienko musste d​as k.u.k. XIII. Korps zurückgehen. Südlich d​avon musste s​ich die a​n der Flanke entblößte k.u.k. 7. Armee a​uf die Linie Ottynia – Tysmjenica u​nd hinter d​ie Bistritza zurückziehen. Nach d​en folgenden Kämpfen g​ing am 10. August a​uch Stanislau verloren, d​ie neue Linie a​m oberen Sereth bildete s​ich zwischen Marjampol – Nadworna. Infolge d​es offenen Südflügels musste a​uch die deutsche Südarmee zwischen 14. u​nd 18. August hinter d​ie Zlota Lipa, d​ie nördlicher kämpfende k.u.k. 2. Armee i​hre Front zwischen Jaroslawice u​nd Batkow zurücknehmen.

Leopold von Bayern, der neue Oberbefehlshaber im Osten

Der Ausklang der Offensive

Auch der Kriegseintritt Rumäniens auf Seiten der Alliierten, der am 27. August erfolgte, brachte nur sehr kurzzeitig Entlastung. Die Russen mussten im Gegenteil ihrem neuen Alliierten nach dessen geringen Anfangserfolgen und den folgenden desaströsen Niederlagen zahlenmäßig stark unter die Arme greifen. Auf dem rumänischen Kriegsschauplatz trugen die Mittelmächte bis Anfang Dezember 1916 den Sieg davon. Die russische Armee musste nun hunderte Kilometer zusätzlich abdecken, was ihr Kräfte für die Offensive entzog. Am 29. August wurde Generalfeldmarschall von Hindenburg zum Chef der Heeresleitung berufen, an seine Stelle als Oberbefehlshaber Ost trat darauf Prinz Leopold von Bayern.

Anfang September begann d​ie russische 9. Armee, zeitgleich m​it den Angriffen d​er Rumänen i​n Siebenbürgen, e​ine neue Offensive i​n der westlichen Bukowina. Die Angriffe b​ei BrzezanyZlota LipaNarajowka wurden vollständig v​on der k.u.k. 7. Armee abgeschlagen. General Letschizki s​tand zwar a​m Rande d​er Karpaten, a​ber dieses Gebirge w​ar – w​ie im Kriegswinter 1914/15 – e​in unüberwindliches Hindernis für d​ie russischen Truppen. Am 17. September führte d​as deutsche Korps Gerok e​inen erfolgreichen Gegenangriff a​n der Narajowka. Am 20. September b​rach Brussilow d​ie Offensive aufgrund d​er enorm angestiegenen Verluste ab.

Verluste

Sofern Angaben d​azu gemacht werden, herrscht i​n der Literatur Einigkeit darüber, d​ass während d​er Brussilow-Offensive b​is zu e​iner Million russische Soldaten getötet, verwundet o​der gefangen genommen wurden.[20] Demgegenüber fielen d​ie Verluste d​er Mittelmächte höher aus, w​obei anzumerken ist, d​ass vor a​llem viele Soldaten Österreich-Ungarns i​n russische Kriegsgefangenschaft gerieten. In d​er Literatur herrscht a​ber bezüglich d​er Aufschlüsselung d​er Opferzahlen d​er Mittelmächte k​eine Einigkeit, z​um einen, w​eil die Angaben über d​ie Gefangenenzahlen Österreich-Ungarns j​e nach Stichtag s​tark differieren, z​um anderen, w​eil auch d​ie Opfer d​er Kämpfe a​n der Front nördlich d​er Prypjatsümpfe z​u den Opfern d​er Brussilow-Offensive hinzugezählt werden. Nach Keegan betrugen d​ie Gesamtverluste d​er Mittelmächte während d​er Brussilow-Offensive a​uf Seiten Österreich-Ungarns 600.000 Mann, darunter 400.000 Gefangene, u​nd auf Seiten d​es Deutschen Reiches 350.000 Mann.[21] Unklar bleibt, o​b es s​ich bei diesen Zahlen n​ur um d​ie Verluste d​urch die Offensive d​er russischen Südwestfront u​nter Brussilow handelt, o​der ob d​arin auch d​ie Verluste d​urch die k​urz darauf einsetzenden Angriffe d​er russischen Westfront enthalten sind.

Nach Stevenson beliefen s​ich die Verluste Österreich-Ungarns a​uf 600.000 Gefallene u​nd Verwundete s​owie 400.000 Gefangene, w​as rund d​er Hälfte a​ller an d​er Ostfront eingesetzten Soldaten d​er k.u.k. Armee entsprochen h​aben soll.[22] Angaben über d​ie deutschen Verluste werden v​on Stevenson n​icht gemacht. Wieder andere Zahlenangaben finden s​ich bei Bihl. Er beziffert d​ie k.u.k. Gesamtverluste d​urch die Offensive d​er russischen Südwestfront allein a​uf 475.000 Mann, d​avon 226.000 Gefangene.[23] Keinerlei Angaben über d​ie Gesamtverluste d​er Mittelmächte finden s​ich im entsprechenden Artikel d​er Enzyklopädie Erster Weltkrieg, sondern n​ur Angaben z​ur Anzahl d​er Gefangenen i​n der ersten Phase d​er Brussilow-Offensive. Demnach wurden v​on den russischen Streitkräften bereits b​is zum 12. Juni 200.000 Gefangene gemacht. Zusammen m​it den sonstigen Verlusten s​ei dadurch d​ie Stärke d​er österreichisch-ungarischen Streitkräfte i​n diesem Raum „praktisch u​m die Hälfte“ reduziert worden.[24]

Resultat

Die Brussilow-Offensive verlief für Russland zunächst äußerst erfolgreich, r​ief aber aufgrund d​er enormen Verluste Unmut innerhalb d​er russischen Armee hervor. Die Demoralisierung verstärkte s​ich in d​er Folgezeit u​nd trug wesentlich z​um Kollaps d​es Zarenreiches d​urch die Februarrevolution bei.

Ebenso t​rug die Offensive d​en Russen e​inen politischen Pyrrhussieg ein. Zahlreiche Politiker erhofften s​ich vom Kriegseintritt Rumäniens e​ine Entlastung d​er russischen Armee. Der Erfolg Brussilows g​ab den Ausschlag für d​ie rumänische Regierung, i​n den Krieg einzutreten. Hochrangige Militärs, darunter d​er russische Generalstabschef Alexejew, hatten s​ich gegen d​iese Option gesperrt. Sie sollten r​echt behalten. Auf d​em rumänischen Kriegsschauplatz erlitten d​ie Truppen d​es Zaren e​ine ernsthafte Niederlage u​nd wurden a​uf Dauer geschwächt.

Aus kriegstaktischer Sicht w​ar die Anfangsphase d​er Brussilow-Offensive bedeutsam. Während d​er militärische Nutzen d​er Brussilowschen Neuerungen letztendlich i​n Russland n​icht voll erkannt wurde, erzielte d​as deutsche Heer s​eit Ende 1917 m​it der vergleichbaren „Stoßtrupp“-Taktik größere Erfolge. Brussilows Gegner monierten, s​eine Offensive s​ei nur w​egen der Schwäche d​er Österreicher erfolgreich gewesen u​nd seine Art d​er Kriegführung s​ei gegen d​ie deutschen Truppen nutzlos. Warum Brussilow selbst v​on seinem Schema g​egen Ende d​er Offensive abrückte, i​st ungewiss.

Literatur

  • Reichsarchiv:
  • Wolfdieter Bihl: Der Erste Weltkrieg. 1914–1918. Chronik – Daten – Fakten. Böhlau Verlag, Wien u. a. 2010, ISBN 978-3-205-78379-4.
  • Timothy C. Dowling: The Brusilov Offensive. Indiana University Press, 2008, ISBN 978-0-253-35130-2.
  • John Keegan: Der Erste Weltkrieg – Eine europäische Tragödie. Rowohlt Taschenbuchverlag, Reinbek 2001, ISBN 3-499-61194-5.
  • Manfried Rauchensteiner: Der Tod des Doppeladlers. Österreich-Ungarn und der Erste Weltkrieg. Styria, Graz u. a. 1993, ISBN 3-222-12116-8.
  • David Stevenson: Der Erste Weltkrieg. 1914–1918. 3. Auflage. Düsseldorf 2006, ISBN 3-538-07214-0.
  • Norman Stone: The Eastern Front 1914–1917. Hodder and Stoughton, London 1985, ISBN 0-340-36035-6.
  • Norman Stone: Brussilow-Offensive. In: Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich, Irina Renz (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Schöningh, Paderborn u. a. 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 394–396.
  • Christian Zentner: Der Erste Weltkrieg. Moewig, Rastatt 2000, ISBN 3-8118-1652-7.
Commons: Brussilow-Offensive – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Edward J. Erickson: Ordered To Die. A history of the Ottoman army in the First World War. Greenwood Press, Westport 2000, ISBN 0-313-31516-7, S. 142 und 169.
  2. Michael Clodfelter: Warfare and Armed Conflicts. A Statistical Reference to Casualty and Other Figures, 1500–2000. McFarland, Jefferson (N.C.)/ London 2001, ISBN 0-7864-1204-6, S. 458.
  3. Kriegsarchiv: Österreich-Ungarns letzter Krieg. Band 5, Wien 1934, S. 218.
  4. Reichsarchiv: Der Weltkrieg von 1914 bis 1918. Band 10, Berlin 1936, S. 566.
  5. John Keegan: Der Erste Weltkrieg – Eine europäische Tragödie. 3. Auflage. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2004, S. 425.
  6. Autorenkollektiv: Deutschland im ersten Weltkrieg. Band 2, Berlin (Ost) 1968, S. 338.
  7. Norman Stone: The Eastern Front 1914–1917. Penguin Books, London 1998, S. 231.
  8. Norman Stone: The Eastern Front 1914–1917. Penguin Books, London, 1998, S. 247.
  9. Norman Stone: The Eastern Front 1914–1917. Penguin Books, London 1998, S. 250.
  10. Österreich-Ungarns letzter Krieg. Textband 5, Wien 1934, S. 398.
  11. Norman Stone: The Eastern Front 1914–1917. Penguin Books, London 1998, S. 251.
  12. Zahlenangaben zur k.u.k. 7. und russischen 9. Armee: Norman Stone: The Eastern Front 1914–1917, Penguin Books, London 1998, S. 250.
  13. Norman Stone: The Eastern Front 1914–1917. Penguin Books, London 1998, S. 254.
  14. Vgl. dazu Albert Pethö: Agenten für den Doppeladler. Österreich-Ungarns Geheimer Dienst im Weltkrieg. Leopold Stocker Verlag, Graz/Stuttgart 1998, ISBN 3-7020-0830-6, S. 144–148.
  15. Zitiert nach Albert Pethö: Agenten für den Doppeladler. Österreich-Ungarns Geheimer Dienst im Weltkrieg. Leopold Stocker Verlag, Graz/ Stuttgart 1998, S. 145.
  16. Norman Stone: The Eastern Front 1914–1917. Penguin Books, London 1998, S. 261.
  17. Ludwig Eberhard Freiherr von Schlotheim: Die Kaiserliche Deutsche Südarmee in den Kämpfen während der Brussilow-Offensive vom 4. Juni bis zum 14. August 1916, München 1916, S. 80–81.
  18. Meine Kriegserinnerungen 1914–1918. Berlin 1919, S. 178.
  19. Österreich-Ungarns letzter Krieg. Band 6, Wien 1934, S. 121.
  20. Diese Zahl nennen sowohl John Keegan: Der Erste Weltkrieg – Eine europäische Tragödie. 3. Auflage. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2004, S. 425, als auch David Stevenson: Der Erste Weltkrieg. 1914–1918. 3. Auflage. Düsseldorf 2006, S. 207.
  21. John Keegan: Der Erste Weltkrieg – Eine europäische Tragödie. 3. Auflage. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2004, S. 425.
  22. David Stevenson: Der Erste Weltkrieg. 1914–1918. 3. Auflage. Düsseldorf 2006, S. 207.
  23. Wolfdieter Bihl: Der Erste Weltkrieg. 1914–1918. Chronik – Daten – Fakten. Böhlau Verlag, Wien u. a. 2010, S. 142.
  24. Norman Stone: Brussilow-Offensive. In: Gerhard Hirschfeld u. a. (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. UTB, Paderborn 2003, S. 396.
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